Über dieses E-Book
Schon Rumi lehrte: >Jenseits von richtig und falsch gibt es einen Ort. Da treffen wir uns.<
Unzählige Gespräche finden in dieser Lektüre zusammen, um allen Lesenden Einblick in Fakten, Gefühle und Gedanken von Menschen zu geben, die heute in Deutschland leben. Afsaneh - eine von allen - damit unsere Enkel den Frieden finden, den wir ihnen nicht geben können.
Vera Ansén
Vera Ansén ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und engagierte Demokratin. Mit einem feinen Gespür für Sprache und Alltag macht sie Mut zur Mitgestaltung, klug, humorvoll und immer mitten im Leben.
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Buchvorschau
Afsaneh - Vera Ansén
E pluribus unum • one from many
• für alle,
deren wahre Geschichte
Teil dieser Erzählung ist
Danke Afsaneh
„Deine Steine und Felsen fürchte ich nicht,
ich bin die Flut,
du kannst meinen Fluss nicht bändigen."
Simin Behbahani (1927-2014)
Hierin zu entdecken:
Die Einladung
Der Dichter Rumi
Meine Notizen
Iran - weißer Flecken auf der Landkarte?
Unsere Erzählung
Armee des Wissens
Grundprinzipien des Zoroastrismus
Lieblingsmärchen
Starke Frauen
Persien wird zu Iran
Mega City
Brain Drain
Influencer
Cui bono?
Macht in Persien
Achte gut auf diesen Tag
Schriftsteller sind Menschen
Epilog
Addendum
Die Einladung
Meine geliebte Schwester,
lange schon erhellt nicht mehr das gleiche Feuer unser Antlitz. Ich vermisse Deine leuchtenden Augen, lauschten wir den Geschichten der Älteren, und Dein Lachen, das so wundervoll meine Sinne erweckte.
Höre ich am frühen Morgen die Vögel, die mit ihrem Zirpen und frohlockenden Gezwitscher sich für den neuen Tag erwecken, erfüllt mich deren unbändige Lebenslust. Ich erinnere mich, wie wir die Arme von uns streckten und wild umeinanderliefen. Beseelt von der Vorstellung, wären wir nur leicht genug, könnten wir fliegen wie die Vögel, frei so unendlich frei. Die Welt war unser Zuhause. Wir kannten keine Grenzen, keine Interessen oder Gebote, nur die Liebe unserer Mutter und ihr manchmal ungnädiger Blick ließ uns innehalten, waren wir zu wild.
In dem Moment, da wir unsere eigenen Kinder auf dem Arm hielten, die wir lieben und beschützen wollen, ist die Leichtigkeit dieser Tage vorbei.
So wie unsere Mutter voller Erstaunen das erste Mal in unsere Augen blickte. Voller Neugier, was wir in ihr Leben bringen mögen. Sie wusste, dass wir nicht so sein würden wie unsere Geschwister, dass uns ein anderes Schicksal bestimmt war. Dass jedes Kind seine eigene Melodie und seine ganz eigene Reise durch das Leben findet. Alles, was wir geben können, ist die liebevolle Ermutigung zu guten Gedanken, guten Worten und gutem Handeln.
Keine von uns hat die Stunden der Geburt durchgehalten, um dieses Leben an irgendeinen Krieg zu verlieren, nicht den Hass unter Geschwistern, nicht den Kampf der Männer, nicht den Interessen von Macht. Im Namen der Liebe zu kämpfen, erfordert ganz andere Mittel als die, die uns Andere glauben aufzwingen zu wollen!
Wir sind einander fremd geworden, doch unsere Herzen und Gefühle dürfen nicht erkalten.
Mir ist nicht wichtig, ob ein Schoß uns geboren hat oder wir im Blut miteinander verwandt sind. Dieses Buch wird getragen von den Erfahrungen tausender Frauen.
Frauen, die wie ich drohten, entwurzelt zu werden, und erst unter Tränen ihren Platz im Leben finden mussten! Heimat - lass mich Dir das sagen - kennen nur diejenigen in der Ferne, alle anderen sind einfach zu Hause! Heute ist mein Zuhause Deutschland, aber mit meinem Herzen bin ich ein Leben lang Perserin, die ihre Heimat schmerzlich vermisst.
„Na, da bist Du aber froh, jetzt hier zu sein …", ist mit Abstand die gefühlloseste Frage, die man mir stellen kann. Darum will ich, dass Du alles über mich erfährst und Dich in meiner Geschichte selbst erkennen kannst!
Deine Afsaneh
Lange Zeit wusste Afsaneh, dass sie diese Zeilen in die Welt bringen wollte. Aber wer würde sie verstehen?
Nicht allein Frauen - alle Menschen sollten fühlen, was uns an Kraft geschenkt ist, um einander zu lieben und Schutz zu gewähren. „Die Liebe ist die Brücke zwischen Dir und allem anderen. So lehrten es persische Dichter, allen voran Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, den Viele schlicht Rumi nennen. An Weisheit fehlte es ihm nicht. „Vielleicht an Internet
, wie ihre Enkelin einmal scherzte. „Heute wäre er ein beliebter Influencer!" Rumis Worte gaben Afsaneh Halt in einer Welt, in der die Mächtigen selbst das Internet ausknipsen