Bauanleitung für einen mittelalterlichen Scherenstuhl
aus Eichenholz
Materialkosten ca. 65 Euro
Der Beleg: Stuhl aus dem 12.Jhrdt
So etwa sieht der fertige Stuhl aus:
und hier mit Rückenlehne für den höfischen Event:
Material: 4 Eichenbretter ca. 90 cm lang, 15 cm breit
und ca. 3 cm stark, 4 Eichenleisten 51 cm lang, 5 cm
breit, 2 cm
cm stark, stabiles Leder ( wir empfehlen billiges
Spaltleder) oder Leinen für die Sitzfläche, 2
Schlossschrauben, 2 Beilagscheiben, 2 Hutmuttern,
wasserfester Leim, Antikwachs.
Werkzeug: Metermass, Bleistift, Winkel, Stichsäge,
Handkreissäge, Stecheisen, Hammer,
Hammer,
Schwingschleifer, diverse Schleifpapier.
Für die Verzierung: Dremel, Geißenfuss, Lötkolben,
Schnitzmesser
Wir übertragen von einer - sinnvoller Weise - vorher
gefertigten Schablone die Scherenrundungen auf die
Eichenbretter
Die Bohrung (8mm) - das Gelenk für den Scherenstuhl -
ist definitiv eine Schlüsselposition für den gesamten
Bau des Stuhls!!!
So sollten die fertig ausgesägten Bretter aussehen.....
das Ganze in Nahaufnahme...
Wichtig
Vor dem Übertragen des Ausstellwinkels müsst Ihr
unbedingt die Flächen und Kanten sauber schleifen, da
ein nachträgliches Anpassen fast unmöglich ist!!
Nun werden zwei gegenläufige Teile mit einer
Schlossschraube verbunden. Das Ganze sollte dann
etwa wie auf dem Bild aussehen!!
Wir haben unten ein Innenmaß von 28cm und oben ein
Innenmaß von 65 cm als Ausstellwinkel angenommen!
.....
Der Scherenwinkel wird einmal im geöffneten und
einmal im geschlossenen Zustand übertragen (so wie
der Stuhl später im geschlossenen oder geöffneten
Zustand aussehen soll!)
Hier kann man sehr schön den dadurch entstehenden
schmetterlingsartigen Ausschnitt erkennen.....
zum Ausstemmen mit dem Stechbeitel haben wir
Hilfsschnitte mit der Handkreissäge an den
entsprechenden Stellen
Stellen angebracht (links!) Rechts sieht
man, wie das Ganze nach dem Ausstemmen aussehen
sollte...
Danach wird der Anschlagswinkel des
Schmetterlingsschnitts (siehe oben) überprüft und ggf.
korrigiert....
wie im Bild deutlich zu sehen, mü
müssen auch wir
nachkorrigieren...
nun reißen wir die Zapfenlöcher für die
Querverstrebungen an. Damit alles genau passt, ist es
sinnvoll, die Zapfenlöcher in der vorher zu erstellenden
Schablone vorzugeben....
um wenig später den Stuhl probeweise
zusammenzustecken...
......
passt alles reibungslos
reibungslos zusammen, verleimt Ihr alles mit
wasserfestem Leim. Danach könnt Ihr nach Belieben
die Sitzfläche (vorzugsweise aus Leder!) fertigen und
Euren Stuhl nach Euren Vorstellungen verzieren. Eine
Behandlung mit Wachs oder Öl erhöht die Lebensdauer
Eures
Eures Stuhles - der, im Normalfall mehrere
Generationen überdauern sollte....
Solltet Ihr Fragen haben, wendet Euch bitte an unseren
Meister Willamus,
Willamus, der mit viel Herzblut die Konstruktion
erarbeitet hat....