Kunst Und Kultur Finanzieren
Kunst Und Kultur Finanzieren
FINANZIEREN
Impressum
Medieninhaberin, Herausgeberin:
IG KULTUR WIEN (IGKW)
Wiener Interessengemeinschaft für freie und autonome Kulturarbeit
Gumpendorfer Straße 63B, Tür 3, 1060 Wien
ZVR-Zahl: 192897149
In Zusammenarbeit mit:
IG KULTUR ÖSTERREICH (IGKÖ)
Interessengemeinschaft der freien Kulturarbeit
Gumpendorfer Straße 63B, Tür 3, 1060 Wien
ZVR-Zahl: 998858552
Einleitung 3
2 Förderungen in Wien 10
2.1 Förderungen der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) 10
2.2 Förderung bezirksorientierter Kulturangelegenheiten 22
2.3 Kunst im öffentlichen Raum (KÖR) 23
2.4 Cash for Culture 23
2.5 Shift 24
2.6 kültür gemma! 24
2.7 Queerer Kleinprojektetopf 25
2.8 Förderungen für Fraueneinrichtungen und Genderprojekte 25
2.9 Förderungen von Projekten, Maßnahmen und Initiativen, 26
die zur Integration beitragen
2.10 Sei dabei. Wien für dich – du für Wien 26
2.11 Förderung von Erwachsenenbildung und außerschulischer 26
Kinder- und Jugendarbeit
2.12 Filmfonds Wien 27
3 Österreichweite Förderungen 29
3.1 Förderungen der Kunst- und Kultursektion des Bundeskanzleramts 29
3.2 Publizistikförderung der Kommunikationsbehörde KommAustria 59
3.3 Auslandskulturförderung des Bundesministeriums für Europa,
Integration und Äußeres (BMEIA) 59
3.4 EureProjekte – Förderung des Bundesministeriums für Familien und
Jugend in Kooperation mit den Österreichischen Jugendinfos 61
3.5 Anerkennungsfonds für freiwilliges Engagement des Bundes-
ministeriums für Arbeit, Soziales und Konsument_innenschutz 61
3.6 Förderungen der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) 62
3.7 Österreichischer Musikfonds 64
3.8 Soziale und kulturelle Einrichtungen der Verwertungsgesellschaften 65
3.9 Förderungen des Fachverbandes Film- und Musikwirtschaft der
Wirtschaftskammer Österreich (Film and Music Austria – FAMA) 70
3.10 Filmförderung des Österreichischen Filminstituts 71
3.11 Filmförderung gemäß ORF-Film/Fernseh-Abkommen 72
3.12 Filmförderung von Filmstandort Austria (FISA) 73
3.13 Fernsehfilmförderung aus dem Fernsehfonds Austria 73
3.14 Förderungen von Kulturkontakt Austria 73
4 EU-Förderungen 75
4.1 Creative Europe 75
4.2 Europa für Bürgerinnen und Bürger 80
4.3 Erasmus+ 82
4.4 Regionalförderungen 82
Anhang 1
Leitfaden – Schritt für Schritt: Projektförderung
der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) 87
Anhang 2
Finanzgebarung eines Vereins/Buchführung 100
Einleitung
Kunst- und Kulturarbeit kostet Geld. Viele Vorhaben lassen sich nur mithilfe von Förderungen
finanzieren.
Mit dieser Broschüre wollen wir helfen, passende Förderungen für eigene Vorhaben zu fin-
den, zu beantragen und zu bekommen.
Zuerst zeigen wir, wie Förderungen allgemein funktionieren.
Danach geben wir einen Überblick über die wichtigsten Förderprogramme der Stadt Wien,
des Bundes, der Europäischen Union sowie anderer Körperschaften.
Auf Förderansuchen an die Kulturabteilung der Stadt Wien gehen wir besonders ausführlich
ein. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie dabei vorzugehen ist: wie ein Antrag gestellt wird, was
während der Umsetzung des geförderten Projekts zu beachten ist und wie eine korrekte
Abrechnung zu machen ist. (Anhang 1)
Zuletzt widmen wir uns dem Thema Buchhaltung, das für eine ordentliche Abrechnung von
Förderungen unerlässlich ist. (Anhang 2)
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Für alle in dieser Broschüre vorgestellten Förderungen, Preise, Stipendien etc. gilt:
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen sind jederzeit möglich.
Verbindliche Informationen gibt es ausschließlich bei den fördernden Stellen selbst.
Zur besseren Übersichtlichkeit haben wir in dieser Broschüre gekennzeichnet, wer ein Ansu-
chen bzw. eine Bewerbung stellen darf:
e Einzelpersonen
Diese Kennzeichnung dient nur der ersten Orientierung. Wer genau zu welchen Bedingungen
antragsberechtigt ist, ist den jeweiligen Förderbestimmungen, Leitfäden, Richtlinien oder
Ausschreibungen zu entnehmen.
Wenn bei der Entscheidung über eine Förderung, ein Stipendium, einen Preis etc. eine Jury,
ein Beirat, eine Kommission oder ein anderes Gremium einbezogen ist, geben wir dies bei
der jeweiligen Beschreibung an. Ist nichts angegeben, wird die Entscheidung unmittelbar von
der jeweiligen Förderstelle getroffen.
Soweit möglich, haben wir bei den verschiedenen Förderungen die für die Antragstellung
wesentlichen Termine (Stand Anfang 2016) angegeben. Wenn keine Termine angegeben sind,
müssen diese bei der jeweiligen Förderstelle erfragt werden.
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Was ist eine Förderung?
Eine Förderung ist eine finanzielle Unterstützung, die helfen soll, Vorhaben zu verwirklichen.
Für die meisten Förderungen gilt:
• Es gibt keinen Rechtsanspruch auf eine Förderung.
• Ein Projekt oder ein anderes Vorhaben wird nur gefördert, wenn
• es ohne die entsprechende Förderung nicht oder nicht zur Gänze in Angriff ge-
nommen oder durchgeführt werden kann, und
• wenn bei Gewährung der Förderung die Finanzierung gesichert ist. Das bedeutet
für die Kalkulation, dass unter Berücksichtigung aller Förderungen weder Gewinn
noch Verlust gemacht werden darf.
• Die Förderung muss vor Durchführung des Vorhabens beantragt werden. Viele Förder-
stellen verlangen, dass das Ansuchen bereits eine bestimmte Zeit vor der Durchführung
gestellt werden muss, um noch bearbeitet werden zu können (zum Beispiel sechs Wo-
chen). Für viele Förderungen, besonders für jene, bei denen in die Entscheidungsprozes-
se ein Kuratorium, Beirat oder eine Jury eingebunden ist, gibt es bestimmte festgesetzte
Termine, bis zu diesen Ansuchen gestellt werden können.
Tipp Bei manchen Förderstellen ist es besser, Ansuchen zu Beginn des Jahres zu stel-
len, bevor das Budget verplant ist.
5
• Die Fördermittel müssen sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig eingesetzt werden.
• Eine Förderung gibt es nur dann verbindlich, wenn eine schriftliche Zusage vorliegt.
• Mit der Annahme einer Förderung wird ein verbindlicher Vertrag mit der fördernden
Stelle eingegangen, der mit Auflagen verbunden ist. Diese sind zu erfüllen. Dazu zählen
zumeist: die widmungsgemäße Verwendung des Geldes, Hinweise auf die Förderungen
in allen Druckwerken und anderen Veröffentlichungen (z. B. durch Logo der fördernden
Stelle), Projektbericht und Projektabrechnung.
• Die fördernde Stelle hat das Recht, Förderungen nicht auszuzahlen oder zurückzufor-
dern, wenn wesentliche Bedingungen nicht eingehalten werden.
• Wesentliche Änderungen (wie zum Beispiel Verschiebungen von Veranstaltungen, Aus-
fall von Vorstellungen oder Vorführungen oder Änderungen in der Finanzkalkulation)
sind den fördernden Stellen unverzüglich mitzuteilen.
Außerdem gibt es Preise und Stipendien, mit denen ebenfalls künstlerische und kulturelle
Aktivitäten gefördert werden. Allerdings werden Preise nach der Umsetzung von Vorhaben
verliehen. Stipendien sind meist nicht an die Umsetzung konkreter Vorhaben gebunden.
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1.3 Wie komme ich zu einer Förderung?
• Am Anfang steht die Idee. Diese gilt es, vorerst zumindest grob zu konkretisieren:
Was ist geplant?
Was wird es kosten?
Welche Einnahmemöglichkeiten gibt es?
Wie viel Geld ist zusätzlich erforderlich, damit das Vorhaben realisiert werden kann?
• Dann kann nach geeigneten Förderungen verschiedener Förderstellen gesucht werden.
Die Übersicht über die wichtigsten Förderprogramme in dieser Broschüre hilft dabei.
Die meisten Förderbedingungen erlauben die Kombination mehrerer Förderungen ver-
schiedener Förderstellen. Vielfach ist es sogar Bedingung, dass ein Vorhaben auch von
zumindest einer anderen Körperschaft gefördert wird (Kofinanzierung durch andere För-
derstellen).
• Die genauen und aktuellen Bestimmungen für die entsprechenden Förderungen sind auf
den Websites der jeweiligen Förderstellen zu finden und sollten genau gelesen werden.
• Insbesondere ist zu recherchieren: Wer ist antragsberechtigt? Welche Bedingungen sind
zu erfüllen? Welche Termine sind einzuhalten? Was muss ein Ansuchen enthalten (An-
tragsformular, Beilagen …)?
• Zur besseren Orientierung, welche Stelle welche Projekte in welchem Ausmaß fördert,
kann nach Veröffentlichungen von bislang ausbezahlten Förderungen gesucht werden.
Viele fördernde Stellen veröffentlichen jährliche Berichte (z. B. Kunst- und Kulturbericht
der Stadt Wien, Kunstbericht des Bundeskanzleramts).
• Ein Ansuchen muss schriftlich gestellt werden. Dabei sind meistens dafür von der För-
derstelle aufgelegte Formulare zu verwenden. Manche Anträge können auch online ge-
stellt werden. Ein Ansuchen muss enthalten:
• Möglichst konkrete Beschreibung des geplanten Vorhabens: Was wird gemacht?
Wann wird es gemacht? Wo wird es gemacht? Warum ist es wichtig, es zu ma-
chen? Welche Auswirkungen hat das Projekt?
• Darstellung der antragstellenden bzw. durchführenden Organisation oder Perso-
nen: Was sind die Ziele der Organisation (Vereinszweck)? Bisherige Tätigkeiten:
Welche Projekte hat die Organisation bzw. haben die Personen bereits durchge-
führt?
• Kalkulation: Welche Ausgaben fallen an? Mit welchen Einnahmen sollen diese
Ausgaben abgedeckt werden? Für die meisten Ansuchen sind eigene Kalkula-
tionstabellen der Förderstelle zu verwenden. Als Einnahmen sind alle erwarteten
Förderungen aller Stellen anzugeben, bei denen um Förderung angesucht wird,
alle erwarteten Sponsoringeinnahmen, Eigenmittel, etwaige Eintrittsgelder und
sonstigen Einnahmen. Die Summe aller Einnahmen und die Summe aller Ausga-
ben müssen gleich groß sein. So wird nachgewiesen, dass das geplante Projekt
ohne die beantragte Förderung nicht oder nicht zur Gänze in Angriff genommen
oder durchgeführt werden kann, sowie dass es bei Gewährung der Förderung
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finanziell gesichert ist. Unterschiedlichen Stellen dürfen keine voneinander ab-
weichenden Kalkulationen vorgelegt werden!
• Für viele Förderungen werden weitere Angaben verlangt. Außerdem können ver-
schiedene Nachweise vorgeschrieben werden, die dem Ansuchen beigelegt wer-
den müssen. Bei Ansuchen durch Vereine ist ein Vereinsregisterauszug beizule-
gen, bei Erstanträgen auch ein Exemplar der Vereinsstatuten.
• Ansuchen müssen von den dafür berechtigten Personen unterschrieben werden.
Bei Vereinen sind es jene Personen, die den Verein laut Statuten nach außen
vertreten dürfen. Diese Personen sind auch auf dem Vereinsregisterauszug ange-
geben. (Einer der häufigsten Formfehler ist, dass ein Ansuchen von den falschen
Personen unterschrieben wurde!)
• Nach einer Förderzusage ist ein Fördervertrag zu unterzeichnen. Die Bedingungen des
Vertrags sind zu beachten und einzuhalten.
• Bei Absagen einzelner Förderstellen ist eine Anpassung der Kalkulation erforderlich, die
anderen Förderstellen mitzuteilen ist.
• Absagen werden meist nicht begründet. Nachfragen sind aber möglich. Eventuell hat ein
adaptierter Antrag zu einem anderen Zeitpunkt bessere Chancen.
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• Originalbelege: Viele fördernde Stellen verlangen die Vorlage der Originalbelege für alle
Ausgaben, die mit Mitteln ihrer Förderung bezahlt wurden. Als Originalbeleg wird dabei
eine Rechnung oder Honorarnote angesehen, die einen Stempel oder eine Unterschrift
der Rechnungsausstellenden trägt. Heutzutage übliche per E-Mail erhaltene und ausge-
druckte Rechnungen werden meist nicht anerkannt. Damit soll vermieden werden, dass
dieselbe Rechnung unterschiedlichen fördernden Stellen vorgelegt wird. Es müssen da-
her während des gesamten Projektverlaufs alle Rechnungen gesammelt und daraufhin
überprüft werden, ob sie von der fördernden Stelle anerkannt werden.
Tipp Im Notfall von den Aussteller_innen der Rechnung eine gestempelte und/oder
unterschriebene Rechnung nachfordern!
Erfahrungsgemäß werden Kassenzettel von Super- und Fachmärkten und dergleichen zumeist
anerkannt (im Zweifel bei der Förderstelle nachfragen). Die Belege werden von den Förder-
stellen geprüft und mit einem entsprechenden Vermerk an die Antragstellenden retourniert.
Das kann mehrere Monate dauern! Wenn eine Rechnung von mehreren fördernden Stellen
jeweils nur zum Teil gefördert wurde, vermerkt jede fördernde Stelle auf den Originalbelegen,
wie viel sie dazu beigetragen hat.
Tipp Bevor die Originalbelege den fördernden Stellen übergeben werden, unbedingt
Kopien anfertigen.
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Förderungen in Wien
Ansuchen können an die jeweils zuständigen Referate (bildende Kunst; darstellende Kunst;
Film, Neue Medien und Mode; Literatur; Musik; Wissenschafts- und Forschungsförderung)
gestellt werden. Den Referaten stehen für die Förderungen Rahmenbeträge zur Verfügung,
die vom Gemeinderat beschlossen wurden.
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Anträge für Projektförderungen können nur von Vereinen, anderen juristischen Personen
sowie eingetragenen Personengesellschaften mit Sitz in Österreich gestellt werden. Aus-
nahme: Einzelprojekte im Bereich Film.
Für Projektförderungen sollte spätestens sechs Wochen vor dem geplanten Projekt um eine
Förderung angesucht werden. Bei einigen Förderungen gibt es festgelegte Termine, bis zu
denen spätestens das Ansuchen gestellt werden muss. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn in die Entscheidung über die Förderung ein Beirat oder ein Kuratorium eingebunden
ist.
Sind innerhalb eines Jahres mehrere Projekte geplant, die in die Zuständigkeit eines Referats
fallen, können diese in einem Ansuchen zusammengefasst werden.
TIPP Ansuchen nicht erst am letztmöglichen Tag abgeben. Wenn z. B. wichtige Unterlagen
fehlen, können sie nur bis zum letztmöglichen Einreichtermin nachgebracht werden.
TIPP Bei Ablehnung nachfragen und nochmal probieren. Wenn die Förderung abgelehnt
wurde oder die Förderung nicht im angesuchten Ausmaß erfolgt, wird dies in der
schriftlichen Mitteilung nicht begründet. Eine Begründung kann aber telefonisch
oder persönlich (nach Terminvereinbarung) erfragt werden. Diese Begründung
kann hilfreich sein, wenn das Projekt in adaptierter Form mit besseren Erfolgs-
chancen neu eingereicht werden soll. Es kann auch sein, dass das Projekt abge-
lehnt wurde, weil es zu viele ähnliche Ansuchen zum jeweiligen Zeitpunkt gege-
ben hat. In diesem Fall kann ein neues Ansuchen zu einem späteren Zeitpunkt
erfolgreicher sein. Das kann bei einem Gespräch über die Ablehnungsgründe
geklärt werden.
Genaue Informationen, Leitfaden, Formulare u. a.: http://kultur.wien.at
Die Entscheidung, ob und in welcher Höhe ein Projekt gefördert wird, erfolgt im Jahr 2017
erstmals durch einen Fachbeirat, der einmal jährlich – Mitte Feber jeden Jahres – tagt. Eine
frühzeitige Einreichung wird empfohlen, um eventuell fehlende Unterlagen bis zur Beirats-
sitzung nachreichen zu können.
TERMINE Projekteinreichungen können jährlich von 2. November bis 20. Jänner im Referat
„Bildende Kunst“ erfolgen.
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__Ankauf von Kunstwerken
e
Ankauf von Kunstwerken in Wien lebender oder tätiger Künstler_innen oder mit deutlichem
Wien-Bezug (keine Gebrauchskunst, keine kommerziellen Kunstwerke) für die Sammlung
zeitgenössischer Kunst der Stadt Wien – MUSA.
Die Kulturabteilung entscheidet unter Beiziehung des Beirates für den Kunstankauf einmal
jährlich über die eingelangten Bewerbungen. Der Beirat wird für drei Jahre bestellt.
Kriterien für die Entscheidung sind: innovative Kraft der einzelnen Positionen und hohe
künstlerische Qualität. Es ist möglich, dass für den Ankauf Schwerpunkte (z. B. auf Werke
junger Künstler_innen) gesetzt werden. Dem Anmeldeformular müssen Dokumente beigelegt
werden, die Einblick in das künstlerische Schaffen gewähren, beispielsweise Fotomappen,
Kataloge oder Portfolios. Die Dokumente sollten nicht größer als das normale Ordnerformat
(DIN A4) sein. Bei Einreichung von Videoarbeiten müssen diese PC-kompatibel sein. Die
Übermittlung der Unterlagen per E-Mail ist nicht möglich.
Es steht dem Beirat frei, Vorschläge für einen Ankauf einzubringen.
Zwischen den Ankäufen der Kulturabteilung muss ein Mindestzeitraum von drei Kalender-
jahren liegen.
TERMINE Bewerbungen für einen Ankauf sind jährlich von 2. Jänner bis 1. März möglich.
12
__Bewerbung um einen Studienaufenthalt (derzeit Paris und Budapest)
e
Die Studienaufenthalte sind als Möglichkeit zu verstehen, neue Eindrücke und praktische
Erfahrungen zu sammeln und künstlerisch zu verarbeiten. Zusätzlich sollen sie neue Kon-
takte ermöglichen, die für eine spätere künstlerische Tätigkeit vor Ort hilfreich sein können.
TERMINE Bewerbungen sind jährlich von 2. Jänner bis 1. März möglich.
__Karl-Anton-Wolf-Preis
Im Rahmen des Ö1-Talentestipendiums für bildende Kunst wird der Förderpreis der Karl-An-
ton-Wolf-Stiftung vergeben, der mit 5.000 Euro dotiert ist.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
__Soziale Beihilfen
e
Für Künstler_innen in extremen sozialen Notsituationen ist die Gewährung sozialer Beihilfen
zur Aufrechterhaltung der künstlerischen Tätigkeit möglich.
TERMINE Eine formlose Antragstellung ist jederzeit möglich.
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2.1.2 Darstellende Kunst
__Produktionskostenzuschüsse für Einzelprojekte
d
Gefördert werden konkrete Produktionen mit Wien-Bezug in den Bereichen Theater, Tanz und
Performances.
Die Entscheidung über eine Förderung wird von der Kulturabteilung auf Basis von Empfeh-
lungen des Kuratoriums für Theater, Tanz und Performance gefällt.
Kriterien für die Förderempfehlung sind: innovative Ideen und Konzepte und experimentelle
Arbeiten, fundierte Darstellung der künstlerischen Intention, gesellschaftspolitische Rele-
vanz, Erschließung neuer Publikumsschichten, Zeitgenossenschaft, transdisziplinäre Zusam-
menarbeiten. Nicht gefördert werden u. a. kommerzielle Projekte, Kabarettprogramme,
Varieté.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis:
15. Jänner für Projekte, die ab dem Herbst desselben Jahres starten
15. Juni für Projekte des folgenden Jahres
__Konzeptförderung
d
Gefördert wird der gesamte Betrieb einer Einrichtung der darstellenden Kunst über einen
Zeitraum von bis zu vier Jahren. Die Konzeptförderung kommt für neu gegründete Gruppen
eher nicht infrage.
14
Die Entscheidung über Konzeptförderungen werden von der Kulturabteilung auf Basis von
Empfehlungen eines Beirates gefällt.
TERMINE Alle vier Jahre wird ein Einreichtermin festgesetzt (z. B. 30.4.2016 für den Zeit-
raum 1.1.2018–31.12.2021).
2.1.3 Film
__Projektförderung
de
Gefördert werden Filmprojekte (Dokumentarfilm, Spielfilm, Kurzspielfilm, Experimentalfilm,
Animationsfilm). Die Entscheidung über eine Förderung wird von der Kulturabteilung auf
Basis von Empfehlungen des Filmbeirats gefällt.
Nicht gefördert werden: Musikvideos, Auftragsproduktionen, TV-Produktionen, zur kommer-
ziellen Verwertung bestimmte Filme, reine Dokumentationen anderer künstlerischer Werke,
vorwiegend für andere Kontexte und Distributionsformen als den Filmfestival- und Kinobe-
reich gedachte Filme, ausschließlich für den Unterrichts-, Informations- und Internetbereich
hergestellte Filme, Drehbucherstellung, vom Filmfonds Wien oder der RTR geförderte Filme,
Filme ohne Wien-Bezug und Filme, welche gegen geltendes Recht der Europäischen Union
oder gegen geltende Gesetze und Verordnungen der Republik Österreich oder des Landes
Wien verstoßen.
Bei Projektförderungen im Bereich Film sind auch Einzelpersonen antragsberechtigt.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: Ende Jänner, Ende Mai und Ende September.
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__Förderung von Film-Institutionen
d
Gefördert wird die Tätigkeit von Film-Institutionen.
TERMINE Antragstellung ist jederzeit möglich.
2.1.4 Literatur
__Projektförderung
d
Gefördert werden Veranstaltungen, die der Vermittlung von Literatur dienen (überwiegend
von noch unbekannten lebenden Autor_innen), sowie die Jahrestätigkeit von literarischen
Vereinigungen, Organisationen und Schriftsteller_innenverbänden mit Sitz in Österreich.
TERMINE Antragstellung spätestens sechs Wochen vor Veranstaltungsbeginn
__Buchprämien
e
Neuerscheinungen von Werken noch unbekannter Wiener Autor_innen in den Bereichen
Lyrik, Prosa und Dramatik, die von Wiener Verlagen (Verlage, die zumindest einen Sitz in
Wien haben) verlegt werden, können mit einer Buchprämie in Höhe von 2.500 Euro gefördert
werden (nur gedruckte Bücher, keine Hörbücher, E-Books u. Ä.).
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TERMINE Einreichungen für Buchprämien sind bis 30. Juni des jeweiligen Kalenderjahres
möglich.
__Druckkostenzuschüsse
d
Neuerscheinungen von Werken Wiener Autor_innen in den Bereichen Lyrik, Prosa und Drama-
tik, die von Wiener Verlagen verlegt werden, können mit Druckkostenzuschüssen unterstützt
werden (nur für gedruckte Bücher, keine Hörbücher, E-Books u. Ä.).
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
__Förderungspreise
e
Im Bereich Literatur werden jährlich zwei Förderungspreise zur Würdigung einer bisher her-
vorragenden Gesamttätigkeit junger Einzelpersonen und Teams (unter 40 Jahre) in der Höhe
von je 4.000 Euro vergeben. Die Preise werden von der_dem Bürgermeister_in aufgrund von
Vorschlägen einer Fachjury verliehen.
TERMINE Bewerbungen um einen Förderpreis sind bis jeweils 31. März möglich.
__H.-C.-Artmann-Preis
Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Lyrik durch Wiener Autor_innen in
der Höhe von 10.000 Euro. Verleihung im Zwei-Jahres-Rhythmus (gerade Jahreszahlen) auf
Vorschlag einer Jury.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
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__Übersetzer_innenpreis
e
Die Stadt Wien schreibt zusammen mit der IG Übersetzerinnen Übersetzer Übersetzer_innen-
preise (3.700 Euro) für Übersetzungen fremdsprachiger Literatur ins Deutsche oder in eine
andere in Österreich gebrauchte Regional- oder Minderheitensprache aus. Es können sich
Übersetzer_innen mit geringer Publikationserfahrung beteiligen. Die literarische Gattung, die
Einreichfrist und nähere Bestimmungen werden in der jeweiligen Ausschreibung festgelegt.
Die Vergabe erfolgt auf Empfehlung einer unabhängigen Jury.
Termine laut Ausschreibung
__Wiener Dramatik-Stipendium
e
Pro Jahr werden drei Jahresstipendien (1.000 Euro monatlich) für in Wien geborene oder seit
drei Jahren in Wien wohnende Dramatiker_innen vergeben, die sich über einen längeren
Zeitraum hinweg der Fertigstellung eines größeren dramatischen Projektes (Bühnenstück,
Film- oder Fernsehdrehbuch, Opernlibretto, Hörspiel etc.) widmen wollen. Die Vergabe erfolgt
auf Vorschlag einer unabhängigen Fachjury.
TERMINE Bewerbungen sind bis 31. August möglich.
__Elias-Canetti-Stipendium
e
Pro Jahr werden vier Jahresstipendien (1.500 Euro pro Monat) für in Wien geborene oder seit
drei Jahren in Wien lebende Autor_innen vergeben, die sich über einen längeren Zeitraum
hinweg ausschließlich und ohne materielle Sorge auf ihre schriftstellerische Arbeit konzent-
rieren wollen. Die Vergabe erfolgt auf Vorschlag einer Jury.
TERMINE Bewerbungen sind bis 31. August möglich.
18
__Wiener Literatur-Stipendium
e
Pro Jahr werden vier Jahresstipendien (1.100 Euro pro Monat) an in Wien geborene oder seit
drei Jahren in Wien lebende Autor_innen vergeben, die sich über einen längeren Zeitraum
hinweg der Fertigstellung eines größeren schriftstellerischen Projektes widmen wollen. Die
Vergabe erfolgt auf Vorschlag einer unabhängigen Jury.
TERMINE Bewerbungen sind bis 31. August möglich.
__Übersetzer_innenstipendium
e
In Zusammenarbeit mit der IG Übersetzerinnen Übersetzer werden Arbeits- und Reisesti-
pendien in der Höhe von 370 bis 1.800 Euro monatlich bzw. 7.300 Euro jährlich an Überset-
zer_innen mit persönlichem Bezug zu Wien vergeben, um Projekte zur Übersetzung fremd-
sprachiger Literatur (Lyrik, Prosa, Drama, Essay, Kinder- und Jugendliteratur sowie stilistisch
anspruchsvolle Werke der Geisteswissenschaften) ins Deutsche bzw. in eine andere in Öster-
reich gebrauchte Regional- oder Minderheitensprache zu ermöglichen.
Arbeitsstipendien sollen die Übersetzenden in die Lage versetzen, ohne materiellen Druck an
einer Übersetzung zu arbeiten und sie zur Veröffentlichung zu bringen.
Reisestipendien ermöglichen den Übersetzenden einen Auslandsaufenthalt, wenn dieser für
die Arbeit an einer Übersetzung und/oder für die fachliche Weiterbildung erforderlich ist.
Die Entscheidung über die Vergabe der Stipendien wird aufgrund von Vorschlägen einer
Fachjury gefällt.
TERMINE Bewerbungen sind bis 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember möglich.
2.1.5 Musik
__Projektförderung
d
Gefördert werden Konzerte mit Ensembles oder Chören, Wettbewerbe sowie Festivals.
TERMINE Einreichungen sind jederzeit möglich, empfohlen sind sechs Wochen vor der
Veranstaltungen.
19
__Kompositionsförderung
e
Kompositionsförderungen werden an Einzelpersonen mit abgeschlossenem Kompositions-
studium oder Musikstudium oder langjähriger erfolgreicher Tätigkeit vergeben.
TERMINE Einreichungen sind jederzeit möglich, empfohlen sind sechs Wochen vor der
Durchführung des Projekts.
__Jahresförderung
d
Gefördert werden im Bereich der digitalen Kunst und Kultur aktive Organisationen aufgrund
eines Vorschlags des Beirats für Neue Medien.
TERMINE Anträge können bis Ende Juli des Vorjahres gestellt werden.
__Projektförderung
d
Gefördert werden Kulturprojekte in allen Stadtteilen, Kunst- und Kulturprojekte in inter-
kulturellem sowie in internationalem Kontext wie Konzerte, Performances, Ausstellungen,
kulturelle Feste und andere Veranstaltungen.
TERMINE Ansuchen können jederzeit gestellt werden, mindestens sechs Wochen vor Durchfüh-
rung einer Veranstaltung, bei Jahresprogrammen bis spätestens 31. März des Jahres.
20
2.1.8 Wissenschaft und Forschung
__Projektförderung
d
Gefördert werden innovative gesellschaftlich sowie wissenschaftlich relevante und gut
begründete Projekte (Forschungsvorhaben, wissenschaftliche Tagungen, Workshops und
Ausstellungen …).
Kriterien bei der Entscheidung sind: aktuelles wissenschaftliches Vorhaben, wissenschaftli-
che Qualifikation, Förderungswerber_innen am aktuellen Stand der Fachentwicklung, Bezug
zu aktuellen Wiener Problemen oder Wiener Forschungsfragen.
Das Referat „Wissenschafts- und Forschungsförderung“ betont, dass formale Schwellen so
niedrig wie möglich gehalten werden. Bei entsprechender inhaltlicher Qualität des geplanten
Projekts wird die finanzielle Förderung des Projekts in einem Aushandlungsprozess mit den
Förderungswerber_innen ermittelt.
TERMINE Ansuchen können jederzeit gestellt werden, empfohlen sind mindestens sechs
Wochen vor Durchführung des Projekts.
__Wissenschaftspreise
e
Das Wissenschaftsreferat vergibt selbst keine Preise, fördert aber Preise, die von qualifizier-
ten Wissenschaftsinstitutionen vergeben werden.
21
__Förderung wissenschaftlicher Publikationen
de
Wissenschaftliche Publikationen, die den bei der Projektförderung des Referats angeführten
Kriterien entsprechen, können vom Wissenschafts- und Forschungsförderungsreferat geför-
dert werden.
TERMINE Ansuchen können jederzeit gestellt werden.
Die Antragstellung ist online auf wien.at oder persönlich bzw. postalisch mit ausgedrucktem
Antragsformular „Förderung bezirksorientierter Kulturangelegenheiten – Antrag“ möglich.
Erforderliche weitere Unterlagen können beim Online-Antrag auf der letzten Seite des Online-
formulars hochgeladen werden oder nach Absenden des Antrags nachgereicht werden.
TERMINE Der Antrag muss mindestens sechs Wochen vor Veranstaltungstermin, jedoch
spätestens bis Ende Oktober des laufenden Jahres gestellt werden.
TIPP In fast allen Bezirken gibt es eine Kulturkommission, der Mitglieder der Bezirks-
vertretung angehören. Wir empfehlen, vor Antragstellung mit der Bezirksvor-
stehung oder/und der Kulturkommission Kontakt aufzunehmen, um über das
geplante Projekt zu sprechen.
Weitere Informationen:
www.wien.gv.at/amtshelfer/kultur/kulturabteilung/foerderungen/bezirk.html
www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/vertretungen.html
22
2.3 Kunst im öffentlichen Raum (KÖR)
Die KÖR Kunst im öffentlichen Raum GmbH hat die Aufgabe, den öffentlichen Raum der Stadt
Wien mit permanenten bzw. temporären künstlerischen Projekten zu beleben. KÖR wickelt
künstlerische Projekte ab, erteilt Aufträge an Künster_innen, lobt künstlerische Wettbewerbe
für Projekte im öffentlichen Raum aus, vergibt auch Förderungen an Künstler_innen bzw.
Projektträger_innen und setzt damit verbundene Tätigkeiten (Symposien, Publikationen, Ver-
mittlungsprogramme u. a.) um.
Die finanziellen Mittel der Kunst im öffentlichen Raum GmbH kommen aus den Geschäftsbe-
reichen Stadtentwicklung und Verkehr sowie Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung.
de
Gefördert werden künstlerische Projekte im öffentlichen Raum
• bei denen die Auseinandersetzung von Künstler_innen mit dem urbanen Raum zu einer
Ausprägung der Identität der Stadt und deren Stadtteile beiträgt
• die im frei zugänglichen, öffentlichen Raum der Stadt Wien umgesetzt werden
• die temporär oder permanent sind
• mit deren Umsetzung vor Entscheidung der KÖR noch nicht begonnen wurde
• deren Vollfinanzierung des Projekts der KÖR nachgewiesen wird
Nicht gefördert werden Projekte, bei denen kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen.
Projektträger_innen müssen ihren Sitz bzw. Wohnsitz grundsätzlich in einem EU- oder ande-
ren EWR-Staat haben.
Alle Projekte werden von der KÖR mit höchstens jeweils 150.000 Euro gefördert.
Über die Förderung entscheidet eine Jury.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: 15. Jänner, 15. Mai bzw. 15. September
Weitere Informationen: www.koer.or.at/de/funding/
23
• Projektgruppen mehrerer Einzelpersonen, die alle 13–23 Jahre alt sind und ihren Wohn-
sitz in Wien haben.
TIPP Da das zur Verfügung stehende Budget jedes Jahr rasch ausgeschöpft ist,
empfiehlt es sich, möglichst zu Jahresbeginn einzureichen.
Weitere Informationen: www.cashforculture.at
2.5 Shift
de
Shift ist ein Programm zur Förderung innovativer Kunst, das 2015 das erste Mal ausgeschrie-
ben wurde. Ob und in welcher Form dieses Programm fortgesetzt wird, war bei Redaktions-
schluss dieser Broschüre noch nicht geklärt. Genauere Informationen müssen allfälligen Aus-
schreibungen entnommen werden.
24
rellen und systematischen Benachteiligungen konfrontiert, die das Projekt ernst nimmt
und gegen die es sich richtet.)
Die Entscheidung über die Gewährung eines Stipendiums wird von einer Jury getroffen.
TERMINE Der Einreichtermin wird jährlich in der Ausschreibung bekanntgegeben.
Weitere Informationen: www.kueltuergemma.at
25
Weitere Informationen, Bedingungen, Formulare: www.wien.gv.at/menschen/frauen/foerde-
rungen/konzept.html
26
Förderhöhe: bis zu 5.000 Euro für Kleinprojekte, über 5.000 Euro für grundlegende Aktivitäten
von Vereinen und Initiativen
TERMINE Ansuchen müssen mindestens acht Wochen vor Projektbeginn gestellt werden.
Einreichung von Angeboten im Musikausbildungsbereich für das kommende
Schuljahr: bis 1. Mai des laufenden Schuljahres
Weitere Informationen: www.wien.gv.at/freizeit/bildungjugend/foerderungen/
__Projektentwicklung
Gefördert wird die Entwicklung eines geplanten Kino- oder Fernsehprojekts einschließlich
produktionsvorbereitender Maßnahmen mit einer Projektentwicklungsförderung in Form
eines erfolgsbedingt rückzahlbaren Zuschusses von bis zu 75.000 Euro. Über die Förderwür-
digkeit entscheidet eine unabhängige Jury nach Feststellung der Förderfähigkeit durch die
Geschäftsführung des Filmfonds Wien.
27
__Erfolgsabhängige Filmförderung (Referenzmittel)
Der Filmfonds Wien belohnt die erfolgreiche Verwertung von ihm geförderter Filme mit so
genannten Referenzmitteln: Wer den erfolgsbedingt rückzahlbaren Zuschuss nach Abde-
ckung des Eigenanteils teilweise oder zur Gänze zurückzahlt, erhält für ein Folgeprojekt
einen erfolgsbedingt rückzahlbaren Zuschuss in vierfacher Höhe der tatsächlich erfolgten
Rückzahlung. Über die Förderung entscheidet der Filmfonds Wien.
__Kinostartförderung
Gefördert wird die Verwertung eines in der Herstellung geförderten Films hinsichtlich ihrer
Auswertung im Kino in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses von bis zu 40.000 Euro
sowie mit erfolgsbedingt rückzahlbaren Zuschüssen von bis zu 50.000 Euro, wenn ein
Eigenanteil in mindestens derselben Höhe eingebracht wird. Über die Förderung entscheidet
die Geschäftsführung des Filmfonds Wien.
__Sonstige Verwertungsmaßnahmen
Gefördert werden Maßnahmen zur Präsentation eines in der Herstellung geförderten Films
im In- und Ausland, insbesondere seine Teilnahme an internationalen Messen, Festivals und
Wettbewerben, in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses von bis zu 20.000 Euro. Über
die Förderung entscheidet der Filmfonds Wien.
__Strukturförderung
Gefördert werden Maßnahmen, welche in besonderer Weise zur Stärkung des Film- und
Medienstandorts Wien und zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen, in Form von nicht
rückzahlbaren Zuschüssen. Über die Förderung entscheidet die Geschäftsführung des Film-
fonds Wien, wobei sich dieser dabei durch Fachleute beraten lassen kann.
__Kinoförderung
Gefördert werden Kinobetriebe in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen im Rahmen
der Kinoreferenzförderung (Zuschüsse bis zu 12.000 Euro pro Jahr für Kinos, die in mind.
40 % ihrer Vorführungen des Vorjahres österreichische und andere europäische Filme spiel-
ten) und der Förderung kinokultureller Projekte (Unterstützung von Aktionen, Kinos als Orte
kulturellen Erlebens in Wien zu verankern). Über die Vergabe von Förderungen entscheidet
die Geschäftsführung des Filmfonds Wien. Im Bereich der Förderung kinokultureller Projekte
lässt sich diese von einem Fachgremium beraten.
28
Österreichweite
Förderungen
FuSSnote Bei Änderungen des Bundesministeriengesetzes kann die Kunst- und Kultursek-
tion auch einem Bundesministerium zugeordnet werden (wie bis 2014 dem dama-
ligen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur). Struktur, Aufgaben und
Leistungen der Kunst- und Kultursektion ändern sich dadurch nicht zwangsläufig.
29
Förderungen der Kunst- und Kultursektion sind meistens Teilförderungen. Das heißt: Der
andere Teil muss mit anderen Mitteln finanziert werden. Dies können grundsätzlich Eigen-
mittel, Eigenleistungen, Einnahmen in Zusammenhang mit dem Vorhaben, Sponsoringgelder
oder Förderungen durch andere Körperschaften sein. Oft wird eine angemessene Förderung
durch Gebietskörperschaften wie Bundesländer bzw. die Stadt Wien, die mit dem Vorhaben
in Bezug stehen, vorausgesetzt. Dies resultiert aus der primären Zuständigkeit der Bundes-
länder für die Kunst- und Kulturförderung in Österreich (Subsidiaritätsprinzip).
Ansuchen um Förderungen konkreter Einzelprojekte sind in der Regel bis spätestens drei
Monate vor Projektbeginn möglich. Für verschiedene Förderungen sind zudem Termine (ein-
oder mehrmals im Jahr) festgelegt, bis zu denen Ansuchen abgegeben werden müssen, um
behandelt werden zu können.
Weitere Informationen: Alle Details zu den Förderungen, Stipendien und Preisen der Kunst-
und Kultursektion des Bundeskanzleramts, die rechtlichen Grundlagen, Formulare, Ausschrei-
bungen, Infoblätter, Kunst- und Kulturberichte sowie der gesamte aktuelle Förderkatalog sind
auf den Webseiten der Kunst- und Kultursektion zu finden:
www.kunstkultur.bka.gv.at
Hinweis Nach Redaktionsschluss dieser Broschüre teilte uns die Sektion „Kunst und Kultur“
des Bundeskanzleramts mit: „Die Dotierung von Stipendien des Bundeskanzleramts
im Bereich der Kunstförderung wird ab 1. Juli 2016 erhöht. Damit wird ein verstärkter
Fokus auf das zeitgenössische Kunstschaffen in Österreich gelegt. Details werden in
Kürze auf der Website der Sektion Kunst und Kultur verfügbar sein.“
__Jahresprogramme
d
Teilfinanzierung von Jahresprogrammen in den Bereichen bildende Kunst, Architektur, Design,
Fotografie, Video- und Medienkunst. Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung des
zuständigen Beirats gefällt.
TERMIN 15. Oktober des Vorjahres
__Einzelvorhaben
ed
30
Teilfinanzierung von Projekten in den Bereichen bildende Kunst, Architektur, Design, Fotogra-
fie, Video- und Medienkunst im In- und Ausland und von Publikationen. Die Entscheidung
wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats gefällt.
TERMINE 4 Antragstermine im Jahr: 28. Februar, 31. Mai, 31. August, 30. November
e
Arbeits- und Projektstipendien für die Vorbereitung, Konzeptualisierung und Realisierung
künstlerischer Projekte im In- und Ausland aus den Bereichen bildende Kunst, Architektur,
Design, Fotografie, Video- und Medienkunst. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf
Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats getroffen.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: 28. Februar, 31. Mai, 31. August, 30. November
31
__Staatsstipendium für Fotografie
e
Jährlich 5 Stipendien (monatl. 1.100 Euro, 12 Monate) zur Förderung der künstlerischen
Arbeit an größeren Projekten im Bereich Fotografie. Die Entscheidung über die Vergabe wird
auf Basis einer Empfehlung einer Jury getroffen.
TERMIN 31. Oktober für Stipendien des Folgejahres
32
__Startstipendium für Mode
e
Jährlich 5 Stipendien (monatl. 1.100 Euro, 6 Monate) zur Förderung junger Künstler_innen bei
der Umsetzung eines künstlerischen Vorhabens im Bereich Mode und des Einstiegs in die
österreichische und internationale Kunstszene. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf
Basis einer Empfehlung einer Jury getroffen.
TERMIN 31. März
33
__Tische-Stipendienprogramm
e
Jährlich 10 Stipendien (monatl. 1.500 Euro, 6 Monate) für junge angehende Architekt_innen.
Die Entscheidung über die Vergabe wird auf Basis einer Empfehlung einer Jury getroffen.
TERMIN 31. Jänner
__Margarete-Schütte-Lihotzky-Projektstipendium
e
Jährlich bis zu 5 Stipendien (7.500 Euro) für Architekt_innen zur Förderung der Entwick-
lung und Realisierung eines architektonisch-baukünstlerisch interessanten Projekt- und For-
schungsvorhabens (kein unmittelbares Bauprojekt), das ohne dieses Stipendium nicht ver-
wirklicht werden könnte. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf Basis einer Empfehlung
einer Jury getroffen.
TERMIN 31. Jänner
34
__Auslandsatelierstipendium für Video- und Medienkunst
e
Reisekostenpauschale und mietfreier Aufenthalt in Atelierwohnungen im Banff Centre/
Kanada oder in Yogyakarta/Indonesien für Video- und Medienkünstler_innen. Die Entschei-
dung über die Vergabe wird auf Basis einer Empfehlung einer Jury getroffen.
TERMIN 31. Mai
e
Mietfreie Benutzung von Ateliers in Wien 7, Westbahnstraße 27–29, und in Wien 17, Watt-
gasse 56–60, für 6 Jahre (keine Verlängerung möglich). Die Entscheidung über die Vergabe
wird auf Basis einer Empfehlung einer Jury getroffen.
TERMIN nächste Vergabe im Jahr 2018
35
__Ankauf Fotografie
e
Förderung von Fotokünstler_innen durch Ankauf eines Werks. Die Entscheidung über einen
Ankauf wird auf Basis einer Empfehlung des Fotobeirats getroffen.
TERMIN Bewerbung um Ankauf bis 30. April
36
__Hans-Hollein-Kunstpreis für Architektur
Auszeichnung für ein umfangreiches, auch international anerkanntes Werk im Bereich Archi-
tektur mit 15.000 Euro. Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung einer Jury getroffen.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
37
Komponente auszeichnet, mit 10.000 Euro. Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfeh-
lung einer Jury getroffen.
TERMIN Bewerbung bis 31. März, alle 2 Jahre (gerade Jahre)
__Birgit-Jürgenssen-Preis
e
Auszeichnung künstlerischer Leistungen im medialen Bereich mit 5.000 Euro. Die Entschei-
dung wird auf Basis einer Empfehlung einer Jury der Akademie der bildenden Künste Wien
getroffen.
TERMIN jährlich
38
__Modepreis
e
Auszeichnung von Modedesigner_innen samt einjährigem Arbeitsstipendium (Höhe laut Aus-
schreibung) in Verbindung mit einem Praktikum bei einem_r internationalen Designer_in. Die
Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung einer Jury getroffen.
TERMIN jährlich
39
__Produktions- und Projektkostenzuschuss für Theater und freie Theater-
schaffende
de
Teilfinanzierung von Projekten österreichischer Theater sowie freier Performance- und Thea-
terschaffender. Im Falle von Koproduktionen wird jene Einrichtung gefördert, die die Produk-
tionsrechte hält. Eine Einreichung von Projekten, die von Einrichtungen koproduziert werden,
die bereits eine Förderung für das Jahresprogramm erhalten, ist nicht möglich. Die Entschei-
dung über die Vergabe des Zuschusses wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen
Beirats getroffen.
Termine Anträge können gestellt werden bis:
30. April für Projekte im zweiten Halbjahr des laufenden Jahres
31. Oktober für Projekte im ersten Halbjahr des Folgejahrs
30. November für Musiktheaterprojekte im Folgejahr
de
Teilfinanzierung von künstlerischen Programmen österreichischer Konzertveranstalter_innen,
Orchester und Musikensembles mit überregionaler Bedeutung; keine Einzelkonzerte. Eine
Einreichung von Projekten, die von Einrichtungen koproduziert werden, die bereits eine
Förderung für das Jahresprogramm erhalten, ist nicht möglich. Die Entscheidung über die
Vergabe des Zuschusses wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats getroffen.
TERMIN mindestens 3 Monate vor Projektbeginn
__Prämie Musik
Prämierung der künstlerisch hervorragenden Gesamtleistung österreichischer Konzertveran-
stalter_innen, Orchester und Musikensembles. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf
Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats getroffen.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
40
__Festspiele und ähnliche Saisonveranstaltungen
d
Teilfinanzierung von Festspielen und ähnlichen Saisonveranstaltungen in Österreich. Die Ent-
scheidung über eine Förderung wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats
getroffen.
TERMIN 31. Jänner
41
__Reise- und Tourneekostenzuschuss für Theater und freie Theaterschaf-
fende
ed
Teilfinanzierung von Tourneen/Gastspielen von Theatern und freien Theaterschaffenden im
In- und Ausland. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf Basis einer Empfehlung des
zuständigen Beirats getroffen.
TERMIN Antragstellung bis mindestens 1 Monat vor Reise- bzw. Tourneebeginn
ed
Teilfinanzierung von Tourneen und Reisen im Bereich Musik im In- und Ausland. Die Entschei-
dung über die Vergabe wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats getroffen.
TERMIN Antragstellung bis mindestens 1 Monat vor Tourneebeginn bzw. Reiseantritt
e
Teilfinanzierung von Reisekosten für Komponist_innen. Die Entscheidung über die Vergabe
wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats getroffen.
TERMIN Antragstellung bis mindestens 1 Monat vor Reiseantritt
42
__Kompositionsförderung
e
Förderung von Komponist_innen für die Erstellung geplanter Werke bei Zusicherung mehr-
maliger Aufführungen im Inland durch besonders qualifizierte Ensembles oder Veranstal-
ter_innen. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf Basis einer Empfehlung einer Jury
getroffen.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: 15. April und 15. September
43
Musik und Architektur mit 30.000 Euro. Die Entscheidung wird vom österreichischen Kunst-
senat getroffen.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
3.1.3 Film
__Programmkinos, Festivals, Archive, Institutionen
d
Teilfinanzierung von Jahrestätigkeiten von Programmkinos, Archiven und Institutionen, von
Veranstaltungen wie Filmfestivals sowie von Vermittlungstätigkeiten und Druckkosten.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
44
__Arbeitsstipendien
e
Förderung der Erstellung eines filmischen Grundkonzepts, das die Voraussetzung zur Einrei-
chung für Projektentwicklung noch nicht erfüllt, für 1 bis maximal 5 Monate mit 1.100 Euro
monatlich.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich.
__Drehbuch
e
Teilfinanzierung der Erstellung von Drehbüchern für abendfüllende Spielfilme (ab 70 Minu-
ten) mit maximal 7.000 Euro für einen 90-Minuten-Film. Die Entscheidung über die Vergabe
wird auf Basis einer Empfehlung des Filmbeirats getroffen.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: 31. Jänner, 31. Mai, 30. September, jeweils 17
Uhr bzw., wenn dieser Tag auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag fällt, dann
am letzten Werktag, außer Samstag, davor, um 17 Uhr. Die Anträge müssen bis zu
diesem Zeitpunkt in der Abteilung aufliegen.
__Projektentwicklung
e
Teilfinanzierung der Projektentwicklung von Avantgarde-, Experimental- und Animationsfil-
men mit maximal 3.300 Euro bzw. 12.000 Euro für Dokumentarfilme. Die Gesamtentwick-
lungskosten dürfen 40.000 Euro nicht übersteigen. Die Entscheidung über die Vergabe wird
auf Basis einer Empfehlung des Filmbeirats getroffen.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: 31. Jänner, 31. Mai, 30. September, jeweils
17 Uhr bzw., wenn dieser Tag auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag fällt, dann
am letzten Werktag, außer Samstag, davor, um 17 Uhr. Die Anträge müssen bis zu
diesem Zeitpunkt in der Abteilung aufliegen.
45
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: 31. Jänner, 31. Mai, 30. September, jeweils
17 Uhr bzw., wenn dieser Tag auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag fällt, dann
am letzten Werktag, außer Samstag, davor, um 17 Uhr. Die Anträge müssen bis zu
diesem Zeitpunkt in der Abteilung aufliegen.
__Festivalverwertung
ed
Teilfinanzierung der Teilnahme an ausgewählten internationalen Filmfestivals mit maximal
15.000 Euro bei Langfilmen.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
__Verbreitungsförderung
ed
Förderung der Verbreitung von Filmen mit maximal 15.000 Euro für Langfilme. Bei Vorliegen
innovativer Onlineverbreitungsmaßnahmen ist eine Erhöhung auf 20.000 Euro möglich. Maxi-
mal 1.000 Euro für Kosten von Websites, maximal 300 Euro Kostenzuschuss für Ansichtsko-
pien (DVD).
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
__Reisekostenzuschuss
e
Teilfinanzierung der Reisekosten für die Teilnahme an ausgewählten Filmfestivals.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
46
__Österreichischer Kunstpreis für Filmkunst
Auszeichnung des Gesamtwerks international erfolgreicher Filmschaffender mit 15.000 Euro
(alle 1–2 Jahre). Die Entscheidung wird auf Basis einer Juryentscheidung gefällt.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
__Verlagsförderung
d
Förderung des Programms österreichischer Verlage mit mindestens dreijähriger Verlags-
47
tätigkeit in den Bereichen Belletristik, Essayistik, Kinder- und Jugendliteratur, Sachbücher der
Sparten Kunst, Kultur, Philosophie und Geschichte (alle Sparten ausschließlich 20. und 21.
Jahrhundert) mit 10.000 Euro, 20.000 Euro, 30.000 Euro, 40.000 Euro, 50.000 Euro oder 60.000
Euro jeweils für das Frühjahrsprogramm, das Herbstprogramm sowie für die Werbe- und
Vertriebsmaßnahmen. Die Entscheidung über die Förderung wird auf Basis einer Empfehlung
des zuständigen Beirats getroffen.
TERMINE Anträge können gestellt werden bis: 3. Freitag im Jänner für das Frühjahrspro-
gramm desselben Jahres, 3. Freitag im Mai für das Herbstprogramm desselben
Jahres sowie für Werbe- und Vertriebsmaßnahmen
__Druckkostenbeitrag
d
Förderung der Herausgabe der Werke vor allem zeitgenössischer österreichischer Autor_innen
im Bereich Belletristik durch österreichische Verlage, dessen Programm nicht gleichzeitig im
Rahmen der Verlagsförderung unterstützt wird, mit bis zu 20 Prozent der Herstellungskosten
je Titel. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen
Beirats getroffen.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
__Zeitschriftenförderung
d
Teilfinanzierung der Herausgabe von Zeitschriften zur österreichischen Gegenwartsliteratur.
Die Entscheidung über die Förderung wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Bei-
rats getroffen.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
__Übersetzungskostenzuschuss
d
Teilfinanzierung der Übersetzung der Werke vor allem zeitgenössischer österreichischer Auto-
rinnen und Autoren im Bereich Belletristik in eine Fremdsprache. Einreichung durch den
ausländischen Verlag. Die Entscheidung über die Vergabe wird auf Basis eines Übersetzungs-
gutachtens getroffen.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
48
__Startstipendium für Literatur
d
Jährlich 15 Stipendien (6.600 Euro) für junge Autor_innen (unter 35), die bereits in Litera-
turzeitschriften publiziert haben bzw. über eine eigenständige Publikation verfügen, für die
Arbeit an literarischen Projekten (Prosa, Lyrik, Essay). Die Entscheidung wird auf Basis einer
Juryentscheidung gefällt.
TERMINE Bewerbung laut Ausschreibung
__Projektstipendium
e
Jährlich 50 Stipendien (monatl. 1.100 Euro, 12 Monate) für Autor_innen, die zumindest zwei
selbstständige literarische Publikationen vorweisen können (unabhängig von ihrem Alter)
oder die am ersten oder zweiten Buch arbeiten, aber das Alterslimit für das Startstipendium
(unter 35) bereits überschritten haben, für die Arbeit an größeren literarischen Projekten
(Prosa, Lyrik, Essay). Die Entscheidung wird auf Basis einer Juryentscheidung gefällt.
TERMINE Bewerbung laut Ausschreibung
__Robert-Musil-Stipendium
e
Alle 3 Jahre 3 Langzeitstipendien (monatl. 1.400 Euro, höchstens 3 Jahre) für Autor_innen,
die kontinuierlich literarisch arbeiten und bereits mehrere selbstständige Veröffentlichun-
gen vorweisen können, für die Arbeit an mehrjährigen literarischen Projekten (Prosa, Lyrik,
Essay). Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung des Literaturbeirats gefällt.
TERMINE Bewerbung laut Ausschreibung (alle 3 Jahre, nächste Ausschreibung im Jahr 2017)
49
__Arbeitsstipendium
e
Stipendien (maximal 1.100 Euro) für die Arbeit an literarischen Projekten (Prosa, Lyrik, Dra-
matik, Essay). Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats
bzw. eines Übersetzungsgutachtens gefällt.
TERMINE Bewerbung jederzeit möglich
__Arbeitsstipendium Illustration
e
Stipendien (maximal 1.100 Euro) für Illustrationsprojekte für Kinder- und Jugendliteratur.
Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats gefällt.
TERMINE Bewerbung jederzeit möglich
__Reisestipendium
e
Reisestipendien (max. 1.100 Euro, max. 3 Monate) für Reise- und Lebenshaltungskosten
bei Auslandsaufenthalten von österreichischen Autor_innen und Übersetzer_innen bzw. bei
Österreich-Aufenthalten von Übersetzer_innen ohne Wohnsitz in Österreich. Die Entschei-
dung wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats gefällt.
TERMINE Bewerbung jederzeit möglich
__Rom-Stipendium
e
Auslandsstipendium (jährlich 1.300 Euro plus mietfreier Aufenthalt in der Atelierwohnung
in Rom). Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen Beirats gefällt.
TERMINE Bewerbung jederzeit möglich
__Werkstipendium
e
Stipendium (monatl. 1.100 Euro, mind. 2 Monate) für die Arbeit an größeren literarischen
Projekten (Prosa, Lyrik, Dramatik, Essay). Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung
50
des zuständigen Beirats gefällt.
TERMINE Bewerbung jederzeit möglich
__Mira-Lobe-Stipendium
e
Jährlich 5 Stipendien ( monatl. 1.100 Euro, 6 Monate) für die Arbeit an literarischen Projekten
(Prosa, Lyrik, Dramatik) im Bereich Kinder- und Jugendliteratur. Die Entscheidung wird auf
Basis einer Juryentscheidung gefällt.
TERMINE Bewerbung laut Ausschreibung
__Buchprämie
Jährlich 15 Prämien (1.500 Euro) für besonders gelungene belletristische Neuerscheinungen.
Die Entscheidung wird auf Basis einer Juryentscheidung gefällt.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
__Autor_innenprämie
Jährlich 4 Prämien (4.000 Euro) für besonders gelungene belletristische Debüts von Autor_
innen bei Veröffentlichung in Buchform bzw. in Literaturzeitschriften. Die Entscheidung wird
auf Basis einer Juryentscheidung gefällt.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
__Übersetzungsprämie
e
Prämierung besonders gelungener Übersetzungen österreichischer belletristischer Litera-
tur (vor allem Werke lebender Autor_innen) in eine Fremdsprache oder fremdsprachiger
51
zeitgenössischer Literatur ins Deutsche mit 800 Euro, 1.100 Euro, 1.500 Euro, 1.900 Euro oder
2.200 Euro. Die Entscheidung wird auf Basis eines Vorschlags des Übersetzungsbeirats gefällt.
TERMIN 31. Juli
52
__Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik
Auszeichnung für Literaturkritiker_innen für hervorragende Beiträge im Bereich Literaturkritik
in Zeitungen und Zeitschriften, audiovisuellen Medien oder Einzelpublikationen mit 10.000
Euro (alle 2 Jahre). Die Entscheidung wird auf Basis eines Juryvorschlags gefällt.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
53
__Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis
d
Auszeichnung von Autor_innen, Übersetzer_innen und Illustrator_innen für qualitätsvolle
Kinder- und Jugendliteratur (Kategorien Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbuch) mit 4 belle-
tristischen Kinder- und Jugendbuchpreisen zu je 6.000 Euro oder einem Preis der Jugendjury
zu 2.000 Euro. 10 weitere Bücher werden in die „Kollektion österreichischer Kinder- und
Jugendbuchpreis“ aufgenommen. Die Entscheidung wird auf Basis eines Juryvorschlags
gefällt.
TERMIN Bewerbung laut Ausschreibung
54
3.1.5 Bilateraler Künstler_innenaustausch
__Artist in Residence
e
Förderung jüngerer ausländischer Künstler_innen (maximal 35 Jahre) mit abgeschlossener
künstlerischer Ausbildung mit monatlich 800 Euro für maximal 3 Monate und Bereitstellung
kostenloser Wohn- und Arbeitsräume in Wien. Die Entscheidung wird auf Basis eines Jury-
vorschlags gefällt.
TERMINE laut Ausschreibung
__Jahresprogramm
d
Förderung von ganzjährigen spartenübergreifenden Kunst- und Kulturprogrammen von Kul-
turinitiativen mit Sitz in Österreich.
Kriterien: innovative, zeitbezogene und experimentelle Kulturformen; gesellschaftspoli-
tische Relevanz; interkulturelle, inklusive und soziokulturelle Aktivitäten mit beispielge-
bendem innovatorischem Charakter; eigene Produktionen/Eigenkreativität; Aktivitäten von
überregionalem Interesse; kulturelle Aktivierung und Kulturvermittlung; Entwicklungsfähig-
keit; hohe Qualität, sowohl im künstlerischen als auch im administrativ-organisatorischen
Bereich; nachhaltige, kontinuierliche Kulturarbeit; wichtiger Kulturversorger der jeweiligen
55
Region, Umfang und Anspruch des Programms; Genderaspekt; Kofinanzierung durch regio-
nale Gebietskörperschaften; Berücksichtigung wirtschaftlich strukturschwacher oder sozial
benachteiligter Regionen. Die Entscheidung wird auf Basis einer Empfehlung des zuständigen
Beirats gefällt.
TERMINE Anträge können von 1. Oktober des Vorjahres bis 31. März des laufenden Jahres
gestellt werden.
56
__Projektförderung Neuer Zirkus
ed
Teilfinanzierung von zeitlich begrenzten Projekten des „Neuen Zirkus“ als künstlerische Büh-
nenform sowie Förderung innovativer, zeitbezogener und experimenteller Einzelprojekte an
der Schnittstelle von Artistik, Schauspiel, Tanz, Musik, bildender Kunst, neuen Medien u. a.
TERMINE für Projekte im Jahr 2016: mindestens 3 Monate vor Projektstart, für Projekte ab
2017: 15. Oktober für Projekte im Folgejahr
__Auslandsstipendium
e
Jährlich 5 Stipendien zu maximal 1.800 Euro monatlich für maximal 6 Monate für die Weiter-
bildung von Kulturmanager_innen in ausländischen Kulturzentren. Die Entscheidung wird auf
Basis eines Juryvorschlags gefällt.
TERMIN 31. März
__Startstipendium
e
Jährlich 5 Stipendien in der Höhe von 1.100 Euro monatlich für maximal 6 Monate für die
Weiterbildung junger Kulturmanager_innen in einem österreichischen Kulturzentrum. Die
Entscheidung wird auf Basis eines Juryvorschlags gefällt.
TERMINE laut Ausschreibung
57
__Prämien
Auszeichnungen für besondere Leistungen. Die Entscheidung wird auf Basis von Vorschlägen
zuständiger Beiräte und einer Jury getroffen.
TERMIN Keine Bewerbungen möglich
__Österreichischer Kunstpreis
Auszeichnung langjähriger, herausragender Kulturarbeit mit 15.000 Euro. Die Entscheidung
wird auf Basis von Vorschlägen zuständiger Beiräte getroffen.
TERMIN Keine Bewerbung möglich
__Volkskultur
d
Teilfinanzierung von Bundesverbänden im Bereich Volkskultur sowie von innovativen, auf
Nachhaltigkeit abzielenden Projekten von gesamtösterreichischer Bedeutung im Bereich
Volkskultur.
TERMINE 15. Oktober für das Folgejahr
58
3.2 Publizistikförderung der Kommunikations-
behörde KommAustria
de
Gefördert werden periodische Druckschriften (Zeitschriften), die mindestens viermal und
höchstens vierzigmal pro Jahr erscheinen, sich überwiegend mit politischen, kulturellen oder
weltanschaulichen Themen befassen, die mindestens zur Hälfte zum Verkauf angeboten
werden (max. 50 % der Auflage darf gratis abgegeben werden), in Österreich herausgegeben
und gedruckt werden, nicht nur von lokalem Interesse sind, in mehr als einem Bundesland
verbreitet sind, zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits mindestens ein Jahr erscheinen
und die nicht zum gewaltsamen Kampf gegen die Demokratie oder den Rechtsstaat aufrufen,
nicht Gewalt gegen Menschen als Mittel der Politik befürworten und nicht wiederholt zur all-
gemeinen Missachtung der Rechtsordnung auf einem bestimmten Rechtsgebiet auffordern.
Von der Förderung ausgeschlossen sind Zeitschriften, die bereits von einer Gebietskörper-
schaft eine andere Förderung erhalten.
Eine Mindestauflage ist nicht festgelegt. Allerdings erfüllen Zeitschriften mit einer sehr
niedrigen Auflage laut Auskunft der für die Verteilung der Publizistikförderung zuständigen
Kommunikationsbehörde KommAustria meist andere Förderungsvoraussetzungen nicht und
werden deshalb abgelehnt. Als Richtwert im Rahmen der Vorbegutachtung gelte eine Min-
destauflage von 250 bis 300 Exemplaren pro Ausgabe.
Die Entscheidung wird von der KommAustria unter Bedachtnahme auf den Vorschlag des
Publizistikförderungsbeirats getroffen.
TERMINE Ansuchen können innerhalb der ersten drei Monate jedes Jahres bei der
KommAustria eingebracht werden.
Weitere Informationen: www.rtr.at/de/ppf/Publizistikfoerderung
59
formlos mit detaillierter Projektbeschreibung sowie Kosten- und Finanzierungsplan.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
Weitere Informationen: www.bmeia.gv.at (nach „Förderprogramme“ suchen)
60
Städten umgesetzt. Die Kulturforen verstehen sich als Servicestellen für Kulturschaffende
und Wissenschaftler_innen aus Österreich. Sie entwickeln lokal abgestimmte Programme und
Projekte mit Institutionen aus den Bereichen Kultur und Wissenschaft in ihrem jeweiligen
Gastland. Und sie unterstützen Kulturschaffende und Kulturinstitutionen bei ihren Bemühun-
gen im Aufbau von Kontakten und Netzwerken im und ins Ausland.
Österreichische Kulturforen gibt es in Belgrad, Berlin, Bern, Bratislava, Brüssel, Budapest,
Bukarest, Istanbul, Kairo, Kiew, Laibach, London, Madrid, Mailand, Mexiko City, Moskau,
New Delhi, New York, Ottawa, Paris, Peking, Prag, Rom, Teheran, Tel Aviv, Tokio, Warschau,
Washington, Zagreb.
Wo es kein österreichisches Kulturforum gibt, können die Agenden durch Botschaften und
Konsulate wahrgenommen werden. Das Ausmaß möglicher Unterstützung und Förderung ist
unterschiedlich.
61
Aktivitäten oder Initiativen zur nachhaltigen Sicherung des freiwilligen Engagements in Öster-
reich. Antragsberechtigt sind österreichische Staatsbürger_innen und natürliche Personen
mit ständigem Aufenthalt in Österreich sowie juristische Personen (z. B. Vereine) mit Sitz in
Österreich.
Natürliche Personen als Antragsteller_innen können Zuwendungen in der Höhe von maximal
1.000 Euro erhalten. Für Organisationen beläuft sich die Summe auf maximal 15.000 Euro.
Die Entscheidung wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsument_innen-
schutz gefällt.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich
Weitere Informationen: www.freiwilligenweb.at ( >Freiwilligengesetz >Anerkennungsfonds)
62
__Fördertopf für feministische und queere Forschung
e
Gefördert werden wissenschaftliche Arbeiten und Projekte, die einen klaren feministischen
und/oder queeren Bezug haben, mit maximal 2.000 Euro. Die Förderung kann in Form eines
Stipendiums oder als Kostenersatz für verschiedene anfallende Kosten in Anspruch genom-
men werden. Honorarkosten sind nur in bestimmten Fällen abrechenbar. Antragsberechtigt
sind alle ÖH-Mitglieder (Studierende an einer Universität, Fachhochschule, pädagogischen
Hochschule oder Privatuniversität in Österreich). Bei Forschungsteams ab drei Personen muss
zumindest eine 2/3-FLIT*-Quote (mind. 2/3 müssen Frauen, Lesben, Inter- oder Transperso-
nen sein), bei Gruppen bestehend aus zwei Personen eine 50-prozentige FLIT*-Quote erfüllt
werden. Die Entscheidung wird von einem dafür eingerichteten Vergabegremium getroffen.
Termine sind bei der ÖH-Bundesvertretung zu erfragen.
Weitere Informationen: www.oeh.ac.at/service/öh-fördertöpfe
__Heim-Fördertopf
e
Gefördert werden kulturelle, sportliche oder andere Aktivitäten, die von gewählten Heimver-
treter_innen von Studierendenwohnheimen organisiert werden und der Bewusstseinsbildung
über den gesellschaftlichen Wert von Studierendenwohnheimen dienen sowie einen antiras-
sistischen oder antisexistischen Anspruch haben, mit jährlich bis zu 5.000 Euro. Das Projekt
muss vom zuständigen Heimvertreter_innengremium beschlossen und das Ansuchen von
dem/der Vorsitzenden der Heimvertretung unterschrieben sein. Die Entscheidung wird von
einem Gremium der ÖH getroffen.
TERMINE Einreichungen jederzeit möglich
Weitere Informationen: www.oeh.ac.at/service/öh-fördertöpfe/
63
Termine sind bei der jeweiligen Vertretung zu erfragen.
Weitere Informationen gibt es bei den jeweiligen Hochschulvertretungen und Referaten.
__Produktionsförderung
ed
Gefördert werden professionelle Musikproduktionen auf Tonträgern oder sonstigen audiovi-
suellen Medien oder Verwertung in neuen Medien mit Albumcharakter (keine Singles) mit
max. 50 % der Produktionskosten, max. 50.000 Euro. Die Entscheidung wird durch eine Jury
getroffen.
TERMINE Einreichtermine werden in Calls bekanntgegeben.
Weitere Informationen: www.musikfonds.at/de/Allgemeine-Informationen.html
__Toursupport
ed
Gefördert werden Österreich-Tourneen von Künstler_innen und Bands, die bereits Produk-
tionsförderung bekommen, mit maximal 1.000 Euro pro Konzert und maximal 10.000 Euro pro
64
Tournee. Die Entscheidung wird durch eine Jury getroffen.
TERMINE Einreichtermine werden in Calls bekanntgegeben.
Weitere Informationen: www.musikfonds.at/de/Allgemeine-Informationen.html
__Exportförderung
Die Vermarktung in Österreich produzierender Künstler_innen und ihres Repertoires wird
unterstützt durch Präsentationen und andere Maßnahmen unter der Marke „Austrian Music
Export“ (in Kooperation mit mica). Darunter unter anderem die Showcaseförderung:
d
Förderung von Live-Auftritten im Ausland im Rahmen von strategischen Showcase-Veranstal-
tungen mit max. 1.000 Euro pro Auftritt und maximal 10.000 pro Jahr.
Weitere Informationen: www.musicexport.at
65
der (nicht-mechanischen) Urheberrechte der Autor_innen, Komponist_innen und Musikver-
leger_innen (AKM).
Jede Förderungsmaßnahme muss grundsätzlich den urheberrechtlich geschützten Werken
österreichischen Musikschaffens dienen. Die Entscheidung über die Vergabe von Fördermit-
teln trifft die Geschäftsführung der GFÖM.
Gefördert werden:
• Veranstaltungen und Ensembles, die überwiegend zeitgenössische österreichische Mu-
sik aller Sparten von lebenden AKM-Mitgliedern präsentieren
• Wettbewerbe im Bereich Musik oder Musik/Wort
• Präsentation österreichischer Musik bei nationalen und internationalen Musikmessen,
Musikkongressen, Tagungen etc.
• Verbände, Organisationen und sonstige Musikinstitutionen
Nicht gefördert werden Einzelaufführungen und Einzelkonzerte mit nur einer_m Komponist_
in oder Autor_in, einer Band, einer Oper, einer Operette, eines Musicals o. Ä. sowie Bild- und
Tonträgerproduktionen und Druckwerke.
Die Entscheidung über Förderungen wird in Sitzungen der Geschäftsführung der GFÖM
getroffen.
TERMINE Vier Einreichtermine pro Jahr
Weitere Informationen: www.gfoem.at
66
• indirekt durch Förderung von Vereinen oder anderen Institutionen, die als Schwerpunkt
(auch) heimisches aktuelles Musikschaffen präsentieren/promoten, in Form von Förde-
rung von
• Aufführungen: Jahres- und Festivalprogramme von Veranstaltern (Konzerte mit
Eintritt)
• Kompositionsaufträgen, Jahres- und Festivalprogrammen von Orchestern
• Produktion, Vertrieb und PR durch Kleinlabels/Web-Labels
• Interessenvertretungen, Lobbying- und andern Organisationen
• durch soziale Zuschüsse, Unterstützung bei der Altersversorgung
Nicht gefördert werden Gratiskonzerte und Einzelkonzerte, Reise- und Tourneekosten, Musik-
videos, musikalische Ausrüstung, Hard- und Software.
Die Entscheidungen über Förderungen werden vom jeweils zuständigen Ausschuss getroffen
– Ausschuss zur Förderung der Unterhaltungsmusik, Ausschuss zur Förderung der ernsten
Musik bzw. Ausschuss für soziale Einrichtungen.
TERMINE Antragstellung jederzeit möglich. Die Behandlung erfolgt in der nächsten Beirats-
sitzung, außer die Liste der behandelten Anträge ist bereits voll. Die Termine
werden auf der SKE-Fonds-Website veröffentlicht.
Weitere Informationen: www.ske-fonds.at
im Bereich Produzent_innen
• für soziale Zwecke:
• einmalige oder wiederkehrende individuelle Unterstützungen von Bezugsberech-
tigten der LSG und von Personen, die in einem Vertragsverhältnis zur LSG stehen,
die der Verbesserung der wirtschaftlichen, ideellen oder rechtlichen Lage dieser
Personen dienen (z. B. durch Übernahme von Steuer- und Rechtsberatungskos-
ten, Ausbildungskosten, Zuschüsse oder ähnliche Maßnahmen)
• für kulturelle Zwecke:
• Produktionsförderung für Alben und Musikvideos
• allgemeine Förderung und Projektförderung (Nachwuchsförderung, Unterstützung
bei der Aus- und Weiterbildung einschließlich Stipendien, Öffentlichkeitsarbeit
67
und Lobbying, Förderung von Publikationen und sonstigen medialen Inhalten,
Durchführung und Unterstützung zweckentsprechender Veranstaltungen, Finan-
zierung von Musterprozessen und rechtlichen Gutachten, Bekämpfung der Pi-
raterie, Rechtsberatung, Markt- und Grundlagenforschung, statistische Aufberei-
tungen)
• Förderung von Organisationen, Vereinen, Unternehmen, Arbeitsgemeinschaften
oder dergleichen, die die Interessen von LSG-Bezugsberechtigten vertreten oder
sonst in deren Interesse tätig sind.
im Bereich Interpret_innen
• für soziale Zwecke:
• einmalige oder wiederkehrende individuelle Unterstützungen für Bezugsberech-
tigte der LSG, die der Verbesserung der wirtschaftlichen, ideellen oder rechtlichen
Lage dieser Personen dienen (z. B. durch Übernahme von Steuer- und Rechtsbe-
ratungskosten, Ausbildungskosten, Zuschüsse oder ähnliche Maßnahmen)
• für kulturelle Zwecke:
• Nachwuchsförderung (Ankauf von Musikinstrumenten und Lehrbedarf, Förderung
von Konzertveranstaltungen und Wettbewerben, die der Nachwuchsförderung
dienen)
• Unterstützung der Arbeitsplatzsicherung (Maßnahmen zur Sicherung des Arbeits-
platzes in Verbindung mit einem kulturellen und sozialen Auftrag, Rechtsbera-
tung im Leistungsschutz, Symposien, Pirateriebekämpfung, Publikationen und
Gutachten)
• Unterstützung von Interessenverbänden (durch Mitgliedsbeiträge, Beteiligung an
Maßnahmen zur Festigung der urheberrechtlichen Stellung der_des Künstlers_in,
Projektförderung in Zusammenhang mit anderen Verwertungsgesellschaften)
• kollektive und individuelle Unterstützung für aktive und nichtaktive Bezugsberech-
tigte (finanzielle Zuschüsse für Erholungsheime sowie individuelle Unterstützung
bei Notfällen aufgrund von Krankheiten oder Verlust eines Dauerarbeitsplatzes
von bezugsberechtigten Interpret_innen)
Über die Vergabe der Mittel entscheidet der SKE-Ausschuss der LSG.
TERMINE Die Anträge werden nach Einlangen möglichst in der nächsten Sitzung des
SKE-Ausschusses der LSG behandelt. Termine dieser Sitzungen bitte erfragen.
Weitere Informationen: www.lsg.at/voe.html
68
__Sozialfonds für Schriftsteller_innen und Übersetzer_innen
e
Unterstützt werden mit Mitteln des Bundeskanzleramts Schriftsteller_innen und Überset-
zer_innen mit einmaligen Leistungen zur Behebung von Notfällen oder wiederkehrenden
Leistungen (Alters-, Berufsunfähigkeits- oder Hinterbliebenenversorgung und Beiträge für
eine freiwillige Krankenversicherung). Über die Gewährung der Leistungen aus dem Sozial-
fonds der Literar-Mechana entscheidet eine Kommission.
TERMINE bitte erfragen
Weitere Informationen: www.literar.at/mitglieder/sozialfonds-und-ske
69
aus dem Jubiläumsfonds sowie der Vergabe von Dramatiker_innen- und Drehbuchstipendien
können auch Vorschläge unabhängiger Beiräte eingeholt werden.
TERMINE bitte erfragen
Weitere Informationen: www.literar.at/mitglieder/sozialfonds-und-ske
70
• Projekte oder Organisationen, die sich nachhaltig mit dem Bewusstsein für Medien-
wissenschaft, österreichische Film- und Musikgeschichte, Medienunterricht und -kunde
sowie der Erstellung von entsprechendem Informationsmaterial oder einzelnen diesbe-
züglichen Projekten befassen
• Nachwuchs (Unterstützung von Projekten universitärer Einrichtungen oder anerkannter
Ausbildungsstätten)
• Aufbereitung österreichischer Kinofilme für relevante Onlineplattformen mit 150 Euro
pro Kinofilm – Voraussetzung ist, dass der jeweilige Film vom Österreichischen Filmins-
titut oder vom Filmfonds Wien gefördert wurde.
__Stoffentwicklung
e
Gefördert wird das Verfassen von Drehbüchern oder Drehkonzepten für Kinofilme mit einer
Vorführdauer von mindestens 70 Minuten (programmfüllende Kinofilme) oder von mindes-
tens 59 Minuten (Kinderfilme) oder von 45 Minuten (Nachwuchsfilme). Antragsberechtigt
sind Autor_innen (zusammen mit Dramaturg_innen bzw. Regisseur_innen) gemeinsam mit
Hersteller_in.
__Projektentwicklung
ed
Gefördert werden die Vorkosten eines Films vor der eigentlichen Produktion bzw. vor den
Dreharbeiten, insbesondere Erstellung der Letztfassung eines Drehbuchs bzw. Drehkonzepts,
des produktionswirtschaftlichen Konzepts sowie Erarbeitung des projektbezogenen Marke-
tingkonzepts und des Vertriebsplans. Antragsberechtigt sind Filmhersteller_innen.
71
__Herstellung
ed
Gefördert werden Herstellungskosten eines programmfüllenden österreichischen Kinofilms
und internationale Produktionen. Antragsberechtigt sind Filmhersteller_innen.
__Verwertungsförderung
ed
Gefördert wird die Verbreitung und Verwertung österreichischer Filme durch Kinostartför-
derung (Serienkopien, Standard-Werbematerial, Werbemaßnahmen und Zusatzbehelfe
– antragsberechtigt sind Filmverleiher_innen und Hersteller_innen) und sonstige Verbrei-
tungsmaßnahmen (antragsberechtigt sind die Hersteller_innen sowie Durchführende von
förderbaren Maßnahmen, wenn sie auch Inhaber_innen der Verwertungsrechte sind).
72
3.12 Filmförderung von Filmstandort Austria
(FISA)
d
Gefördert werden Spiel- und Dokumentarfilme mit abendfüllender Spiellänge sowie Koproduk-
tionen. Antragsberechtigt sind künstlerisch und wirtschaftlich ausreichend qualifizierte und
erfahrene unabhängige Filmproduktionsunternehmen mit einer Betriebsstätte oder Zweig-
niederlassung in Österreich, die in den letzten fünf Jahren vor Antragstellung mindestens
einen vergleichbaren Referenzfilm (programmfüllender Kinofilm) in einem EU-Mitgliedsland
oder einem anderen EWR-Land hergestellt und kommerziell angemessen verwertet haben.
Weitere Informationen: www.filmstandort-austria.at/foerderung
73
und literarische Übersetzung sowie für interdisziplinäre Kunst. Außerdem gibt es Stipendien
für Kunst- und Kulturvermittler_innen. Residencies im Bereich zeitgenössischer Tanz und
Choreografie werden in Kooperation mit dem Tanzquartier Wien angeboten.
Die Auswahl der Stipendiat_innen erfolgt durch eine Jury.
TERMINE einmal jährlich laut Ausschreibung
74
EU-Förderungen
75
Der Creative Europe Desk Austria informiert über Creative Europe, berät, hilft bei der Antrag-
stellung, bietet aktuelle Informationen, Veranstaltungen und Workshops an, hilft bei der
Vernetzung u. v. a. m.
www.creativeeurope.at
4.1.1 Creative-Europe-Kulturförderung
__Kooperationsprojekte
d
Gefördert werden transnationale Projekte, an denen sich mehrere Organisationen aus meh-
reren Ländern beteiligen. Eine Kofinanzierung (z. B. durch die Kunst- und Kultursektion des
Bundeskanzleramts, durch andere öffentliche oder private Stellen oder durch Eigenmittel)
ist erforderlich.
Sollte es von der EU eine Förderzusage geben, die Kofinanzierung aber scheitern, kann die
EU-Förderung nicht angenommen werden.
Es empfiehlt sich, bei jeder Antragstellung den Kontakt mit dem Creative Europe Desk Austria
herzustellen, der auch bei der Herstellung von Kontakten zu nationalen Kofinanzierungsstel-
len behilflich sein kann.
Antragsberechtigt sind Vereine und andere juristische Personen, die bereits mindestens zwei
Jahre existieren.
„Antragsberechtigte“ Länder sind alle EU-Staaten sowie Staaten, die ein entsprechendes
Abkommen („Memoranda of Understanding“) mit der EU abgeschlossen haben. Diese Länder
werden von der EU-Kommission bekanntgegeben. Änderungen sind jederzeit möglich.
Eine der beteiligten Organisationen stellt als „Projektträger“ (= „Koordinator“) den Antrag.
Die anderen Organisationen sind Mitorganisatoren.
76
Die Antragstellung ist relativ aufwendig. Eine gewisse Erfahrung mit großen Kultur- oder
Kooperationsprojekten ist von Vorteil. Für die Erstellung eines Antrags sollte ein Zeitraum von
einigen Wochen bis mehreren Monaten veranschlagt werden. Leichter ist es, sich an einem
Creative Europe-Projekt nicht als Projektträger, sondern als Mitorganisator zu beteiligen.
Es gibt umfangreiche Ausschreibungen, die alle Details enthalten und unbedingt genau
durchgelesen werden müssen. Anträge werden bei der Education, Audiovisual and Culture
Executive Agency (EACEA) in Brüssel eingereicht. Die Antragstellung erfolgt online nach Regis-
trierung am Participants Portal mit auszufüllenden PDF-Formularen. Jedenfalls empfiehlt
es sich, mit der zuständigen Beratungsstelle, dem Creative Europe Desk Austria, Kontakt
aufzunehmen.
Die Chance auf eine Förderung bewegt sich im europaweiten Vergleich bei 20 %. Die Ent-
scheidung über eine Förderung trifft eine europäische Jury anhand von Bewertungskriterien,
die in der jeweiligen Ausschreibung angeführt sind. Eine besonders weitgehende Erfüllung
der Projektziele oder eine besonders hohe Zahl an Teilnehmer_innen aus besonders vielen
Ländern erhöht die Chancen eines eingereichten Projekts.
Gefördert werden Projekte, die eines oder mehrere dieser Ziele verfolgen:
• Fähigkeiten, Kompetenzen und Know-how, einschließlich der Anpassung an die Digital-
technik, zu entwickeln
• Erprobung innovativer Ansätze für die Publikumsentwicklung
• testen neuer Geschäfts- und Managementmodelle
• die internationale Zusammenarbeit und den Aufbau einer internationalen Karriere inner-
halb und außerhalb der EU zu ermöglichen
• den Zugang zu beruflichen Chancen zu erleichtern
• internationale kulturelle Aktivitäten, etwa Tourneen, Ausstellungen, Austauschmaßnah-
men und Festivals, zu organisieren
• die Verbreitung europäischer Literatur zu fördern
• das Interesse an europäischen kulturellen und kreativen Werken zu beleben und den
Zugang dazu zu verbessern
77
Kleine Kooperationsprojekte
• die von mindestens drei Organisationen aus dem Kunst-, Kultur- und Kreativbereich
(eine Organisation als Projektleitung, mindestens zwei Partnerorganisationen; jede Or-
ganisation muss eine seit mindestens zwei Jahren existierende juristische Person sein)
• aus mindestens drei förderfähigen Ländern (EU-Mitglieder, EFTA-Staaten, einzelne ande-
re von der EU-Kommission bekanntgegebene Staaten) durchgeführt werden
• werden mit maximal 200.000 Euro gefördert, die maximal 60 % der Gesamtkosten aus-
machen dürfen.
Große Kooperationsprojekte
• die von mindestens sechs Organisationen aus dem Kunst-, Kultur- und Kreativbereich
(eine Organisation als Projektleitung, jede Organisation muss eine seit mindestens zwei
Jahren existierende juristische Person sein)
• aus mindestens sechs förderfähigen Ländern durchgeführt werden
• werden mit maximal 2.000.000 Euro gefördert, die maximal 50 % der Gesamtkosten
ausmachen dürfen.
__Europäische Netzwerke
d
Gefördert werden Aktivitäten von Netzwerken, mit denen die Fähigkeit des Kultur- und Krea-
tivsektors, transnational und international zu agieren und sich an Veränderungen anzupas-
sen, gestärkt wird. Ferner werden Initiativen unterstützt, welche die Wettbewerbsfähigkeit
des Kultur- und Kreativsektors stärken. Die Netzwerke müssen aus mindestens fünfzehn
Mitgliedern aus mindestens zehn Ländern bestehen. Die Förderungen betragen pro Jahr
maximal 250.000 Euro, maximal 80 % der förderbaren Kosten.
TERMINE siehe www.creativeeurope.at (In der aktuellen Programmlaufzeit 2014–2020 endet
die letzte Einreichfrist für europäische Netzwerke am 5. Oktober 2016.)
__Europäische Plattformen
d
Gefördert werden sich zu einer Plattform zusammenschließende kulturelle und kreative
78
Organisationen, die europäische Künstler_innen und Kulturschaffende, insbesondere aufstre-
bende Talente, durch eine gezielte europaweite Programmplanung der Öffentlichkeit präsen-
tieren. Eine Plattform muss aus einer koordinierenden Organisation und mindestens zehn
weiteren Mitgliedsorganisationen aus zehn verschiedenen Ländern bestehen. Die Förderung
beträgt maximal 500.000 Euro pro Jahr, maximal 80 % der förderbaren Kosten.
TERMINE siehe www.creativeeurope.at (In der aktuellen Programmlaufzeit 2014–2020 endet
die letzte Einreichfrist für europäische Plattformen am 5. Oktober 2016.)
__Literarische Übersetzungen
d
Gefördert werden Verlage für die Übersetzung qualitativ hochwertiger literarischer Werke aus
Europa (vorrangig von Autor_innen, die den Literaturpreis der Europäischen Union gewonnen
haben), für deren Verbreitung und für das Erreichen neuer Publikumsgruppen.
Förderhöhe: Zweijahresprojekte (3–10 Werke) max. 100.000 Euro, max. 50 % der förderbaren
Kosten; Mehrjahresprojekte (5–10 Werke) max. 100.000 Euro/Jahr, max. 50 % der förderbaren
Kosten
TERMINE Jährliche Einreichtermine für Zweijahresprojekte (Anfang Feber), für Mehrjahres-
projekte alle 3–4 Jahre
4.1.2 MEDIA
d
Im Rahmen von Creative Europe MEDIA gibt es eine Reihe von Förderungen von Entwicklung,
Vertrieb und Promotion europäischer audiovisueller Werke:
Verleih und Vertrieb:
• Cinema Automatic/automatische Verleihförderung
• Cinema Selective/selektive Verleihförderung
• Sales Agents/Weltvertriebsförderung
• Online-Distribution/Förderung von Video-on-demand-Plattformen, Online-Tools, Relea-
se-Events
Produzent_innen:
• Development Single Project/Förderung der Projektentwicklung einzelner Filmprojekte
• Development Slate Funding/Förderung für Produktionsfirmen zur Entwicklung von 3–5
Projekten
• TV Programming/europäische TV-Koproduktionen
• Development Video Games/Entwicklung von Videospielen
79
Promotion:
• European Festivals/Filmfestivals
• Market Access/Marktzugang – Förderung für Koproduktionsmärkte, Pitching-Foren u. a.
• Cinema Network/Kinonetzwerke
• Audience Development
• internationale Koproduktionsfonds
Training:
• Förderung von Organisationen, die Fortbildungen für europäische Film-Professionals an-
bieten
4.1.3 Preise
ed
EU-Kulturpreise werden in den Kategorien Kulturerbe, Architektur, Literatur, Popmusik und
Film vergeben und aus dem EU-Programm Creative Europe finanziert.
Der Europe for Citizens Point Austria informiert allgemein über Europa für Bürgerinnen und
Bürger, berät, hilft bei der Antragstellung, bietet Informationsveranstaltungen und Work-
shops an u. v. a. m.
www.europagestalten.at
80
Antragstellende und teilnehmende Organisationen können Vereine, andere juristische Per-
sonen ohne Erwerbszweck oder öffentliche Einrichtungen sein. Sie alle müssen ihren Sitz
in einem EU-Land oder einem anderen am Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger
teilnehmenden Land (werden von der EU-Kommission bekanntgegeben) haben.
Eine Kofinanzierung (z. B. durch die Kunst- und Kultursektion des Bundeskanzleramts, durch
andere öffentliche oder private Stellen oder durch Eigenmittel) ist erforderlich.
Zusätzlich zu den Programmzielen werden jährliche Prioritäten festgelegt. Alle Projekte müs-
sen in Einklang mit den Programmzielen stehen. Projekte, die darüber hinaus auch die jähr-
lichen Programmprioritäten berücksichtigen, werden vorrangig behandelt.
Die Entscheidung über Förderungen wird auf Basis einer Analyse eines Bewertungsausschusses
getroffen. Die Bewertungskriterien und deren Gewichtung sind im Projektleitfaden angeführt.
Antragstellungen – auch für Kulturprojekte – sind möglich in zwei Programmbereichen:
• Zivilgesellschaftliche Projekte
Gefördert werden Projekte, an denen mehrere Organisationen ohne Erwerbszweck (z. B.
zivilgesellschaftliche Organisationen, Bildungs-, Kultur- oder Forschungseinrichtungen)
aus mindestens drei förderfähigen Ländern (davon mind. 1 EU-Mitglied) teilnehmen, mit
maximal 150.000 Euro.
81
Projektträger_innen haben je nach Maßnahme 18 bis 24 Monate Zeit, um die Projekte
umzusetzen.
TERMINE 1. März (für alle Bereiche); 1. März und 1. September (Städtepartnerschaften
sowie Netzwerke der Städte)
4.3 Erasmus+
ed
Erasmus+ ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport.
Gefördert werden vor allem Mobilität und transnationale Zusammenarbeit bei
• Bildung auf allen Ebenen – von der Schulbildung über Hochschulbildung, berufliche Aus-
und Weiterbildung bis zur Erwachsenenbildung
• Jugendarbeit und nicht formalem Lernen für junge Menschen in Europa
• Sport, insbesondere Breitensport
Es gibt eine Fülle von Fördermöglichkeiten, von denen viele auch für Kunst- und Kulturver-
eine interessant sind.
Weitere Informationen: www.erasmusplus.at
4.4 Regionalförderungen
Regionalförderungen der EU sollen das Wirtschaftswachstum, die Lebensqualität und den
Zusammenhalt der EU-Mitgliedsstaaten fördern. Kunst und Kultur werden als wesentliche
Beiträge zu dieser sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung angesehen.
82
Ziel 2: Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
Ziel 11: Aufbau der institutionellen Kapazitäten, effiziente öffentliche Verwaltung (GOV)
Aus dieser Liste der thematischen Ziele ist ersichtlich, dass die Regionalförderungspro-
gramme in erster Linie nicht auf Kunst und Kultur zugeschnitten sind.
Kunst- und Kulturprojekte sind unter einigen thematischen Zielen förderbar, sofern diese im
Projektdesign entsprechend vermittelt werden, z. B.:
• die Nutzung von künstlerisch-kulturellen Lösungen zur Schaffung von Innovationen
(Ziel 1)
• der Einsatz digitaler Technologien im Kunst- und Kulturbereich (Ziel 2)
• die Förderung von KMUs im Kunst- und Kulturbereich (Ziel 3)
• die Einführung umweltfreundlicher Technologien in Kunst- und Kulturinstitutionen (Ziel 4)
kunst- und kulturgestützte Maßnahmen in den Bereichen Arbeitsmarkt & Beschäftigung
(Ziel 8)
• Soziales inklusive „von der örtlichen Bevölkerung getragene Projekte zur lokalen Ent-
wicklung“ (Ziel 9)
• Bildung (Ziel 10)
4.4.1 Leader
ed
Gefördert werden Projekte in 77 Regionen in allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien,
die von regionalen Akteur_innen unter Einbindung der Zivilgesellschaft entwickelt und
83
umgesetzt werden („bottom-up“). Dieser Ansatz kommt der Kulturarbeit von Kulturinitia-
tiven entgegen. Das Leader-Programm gilt unter den EU-Programmen als verhältnismäßig
niederschwellig.
Im Rahmen von Leader können grundsätzlich Kunst- und Kulturprojekte und kulturelle Akti-
vitäten gefördert werden, etwa soziokulturelle Aktivitäten und Kulturveranstaltungen zur
Stärkung der regionalen Identität, Infrastrukturmaßnahmen für Kultureinrichtungen und
Maßnahmen zur Sicherung und Nutzung des kulturellen Erbes sowie zur Förderung des
Kulturtourismus.
Leader wird vor Ort von einer so genannten Lokalen Aktionsgruppe (LAG) verwaltet. Es kön-
nen nur Aktivitäten unterstützt werden, die im Einklang mit der jeweiligen Lokalen Entwick-
lungsstrategie (LES) stehen. Deren Ziele wurden in einem partizipativen Prozess erarbeitet
und sind zumeist öffentlich einsehbar: Sie können als regionales Detailprogramm der oben
erwähnten thematischen Ziele verstanden werden. Je besser ein Projekt auf diese Kriterien
Bezug nimmt, umso höher ist die Förderchance. Es sollten die konkreten Fördermöglichkei-
ten mit der Leader-Region abgeklärt werden, in der die Kulturprojekte stattfinden sollen.
Neu in dieser Förderperiode bis 2020 sind Mikroförderungen bis 5.700 Euro für gemeinnüt-
zige Kleinprojekte und die budgetäre Geltendmachung von Ehrenamtsstunden à 12 Euro als
Eigenleistung. Die Fördersätze variieren je nach Region, betragen jedoch meist 60 bzw. 80 %
für Kleinprojekte.
Antragsberechtigte:
• natürliche und juristische Personen und deren Vereinigungen, sofern die Beteiligung des
Bundes und der Länder 25 % nicht übersteigt, z. B. Vereine und Initiativen
• Lokale Aktionsgruppen (LAGs)
• Gemeinden
Mögliche Themenfelder:
• Transformation von Berufsfeldern und damit verbundene interkulturelle und kreative
Herausforderungen
• soziale Innovation und die Gestaltung von Partizipation mit kreativen und künstleri-
schen Mitteln
84
• kulturelle und künstlerische Hinterfragung von Stereotypen und Beiträgen zu einem
neuen Bild vom Land
Antragsberechtigte:
• Kulturschaffende und Kultureinrichtungen, die gemeinsam mit Leader-Regionen Koope-
rationsprojekte mit mindestens einer Partner_inneneinrichtung im Ausland entwickeln.
85
__Interregionale (Netzwerk-)Programme (INTERREG V-C)
Gefördert werden regionalpolitische Netzwerkbildung und die Vernetzung von europäischen
Städten.
Antragsberechtigt sind nur Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gleichwertige öffent-
lich-rechtliche Einrichtungen, z. B. Landesregierungen, Gemeinden, Bezirke, Universitäten,
Forschungs-, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Kulturerbestätten, Regionalentwicklungs-
agenturen, Tourismusverbände und Wirtschaftskammern.
Vereine oder andere nicht-kommerzielle private Einrichtungen und Kulturinitiativen können
nur Projektpartner_innen sein.
Für eine Förderung im Rahmen dieser Programme sind mehrere Partner_innen aus mindes-
tens drei europäischen Ländern erforderlich.
d
Kunst und Kulturprojekte sind im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung in Wien und
Oberösterreich bzw. der nachhaltigen Stadt-Umland-Entwicklung in der Steiermark und in
Tirol in Zusammenhang mit den Lokalen Entwicklungsstrategien (LES) zur Aufwertung von
Standorten möglich.
86
Anhang 1
Leitfaden – Schritt für Schritt:
Projektförderung der Kultur-
abteilung der Stadt Wien (MA 7)
Schritt 1: Ansuchen
Ansuchen für Projektsubventionen sind
• mittels Formular „Subventionsansuchen“
• zusammen mit der Kostenkalkulation in der dafür vorgesehenen Kalkulationstabelle
• mit allfälligen weiteren notwendigen Unterlagen und Beilagen – siehe Förderbedingun-
gen der Förderstellen
• fristgerecht – siehe Förderbedingungen der Förderstellen
zu stellen.
Die Formulare und Kalkulationstabellen stehen auf den Webseiten der Kulturabteilung der
Stadt Wien zum Download bereit.
87
Das Formular „Subventionsansuchen“
__Budgetjahr
Jahr, in dem der beantragte Betrag ausbezahlt werden soll (in dem das Projekt
stattfindet)
__Name
Für die meisten Förderungen kann ein Ansuchen nur von einem Verein, einer ande-
ren juristischen Person oder einer eingetragenen Personengesellschaft gestellt wer-
den. Wenn nichts davon vorhanden ist, empfehlen wir, so rasch wie möglich einen
Verein zu gründen. Informationen über die Gründung eines Vereins gibt es in der
Broschüre Kulturverein gründen und betreiben des Kulturinfoservices der IG KULTUR
WIEN. Die Gründung eines Vereins dauert in der Regel zirka vier Wochen. Muss das
Subventionsansuchen aber bereits gestellt werden, bevor es den Verein gibt, z. B.
weil sonst Einreichfristen nicht eingehalten werden können, so empfehlen wir, im
Ansuchen einzutragen, dass sich der Verein in Gründung befindet. Das Ansuchen
wird in diesem Fall trotzdem behandelt. Fördergelder werden aber erst dann ausbe-
zahlt, wenn die Gründung des Vereins abgeschlossen ist und ein eigenes Bankkonto
des Vereins existiert.
__Bankverbindung
Für die Auszahlung von Subventionen ist unbedingt ein eigenes Bankkonto des Ver-
eins bzw. der anderen juristischen Person oder Personengesellschaft erforderlich.
__Vorsteuerabzubsgerechtigt
Hier ist anzukreuzen, ob der Verein/die andere juristische Person/die Personenge-
sellschaft vorsteuerabzugsberechtigt ist. Dieser Punkt ist wichtig, weil er darüber
entscheidet, ob bei Kalkulation und Abrechnung des Projekts mit Brutto- oder Net-
to-Beträgen (inklusive oder exklusive Umsatzsteuer) gerechnet wird. Gemeinnützige
Vereine sind in der Regel von der Umsatzsteuer befreit und daher nicht vorsteuer-
abzugsberechtigt, müssen also „Nein“ ankreuzen (zur Frage der Befreiung von der
Umsatzsteuerpflicht und der Vorsteuerabzugsberechtigung siehe Broschüre Kulturv-
erein gründen und betreiben).
88
__Finanzierung
In diese Tabelle sind die Ergebnisse der Kalkulation, die in der dafür vorgesehenen
Kalkulationstabelle gemacht wurde, einzutragen.
__Gender Mainstreaming
Genderaspekte sollen bereits bei der Konzeption von Projekten berücksichtigt
werden.
Zur Bewusstmachung und um wenigstens ansatzweise konkrete Zahlen erfassen
zu können, ist hier der erwartete Anteil von Frauen* und Männern* an den Nut-
zer_innen des Projekts (Publikum, Besucher_innen …) anzugeben.
*Personen, die sich nicht in Kategorien eines binären Geschlechterkonzepts definie-
ren, können hier nicht eingetragen werden. Die Summe der Anteile von Frauen und
Männern ist daher nicht unbedingt 100 Prozent.
__Projektbeschreibung
In diesem Feld sollte das Projekt möglichst konkret beschrieben werden:
• Beschreibung des Vorhabens
• Ort der Veranstaltungen, Aufführungen, Vorführungen, Ausstellungen …
• Anzahl der Events, Aufführungen, Vorführungen, Ausstellungstage …
• verwendete Mittel (Bühne, Ton- und Lichtanlagen, Publikationen …)
• Angabe der beteiligten Künstler_innen (soweit bekannt; sonst angeben, bei wem
bereits angefragt wurde)
• Motivation, das Projekt durchzuführen, Nutzen des Projekts für die Stadt Wien
und der Menschen, die in Wien leben …
Die Projektbeschreibung muss nicht exakt den dafür vorgesehenen Raum ausfül-
len. Sie muss aber alle zur Beurteilung der Förderbarkeit erforderlichen Angaben
beinhalten.
Die Projektbeschreibung soll nicht zu lange werden, da die wesentlichen Informa-
tionen über das Projekt von den Bearbeiter_innen des Ansuchens oder von damit
befassten Beirät_innen möglichst rasch erfasst werden sollen.
Ergänzende Beilagen sind möglich.
Einzelne Referate verlangen zusätzliche Beilagen.
Die grundlegenden Informationen müssen aber unbedingt an dieser Stelle angege-
ben werden (also nicht bloß auf ausführlichere Beilagen verweisen).
89
__Erklärungen
• § 2 des Wiener Antidiskriminierungsgesetzes verbietet unter anderem jede unmit-
telbare und mittelbare Diskriminierung und Belästigung „aus Gründen der ethni-
schen Zugehörigkeit, der Religion, der Weltanschauung, einer Behinderung, des
Alters, der sexuellen Orientierung, der Geschlechtsidentität und des Geschlechts,
insbesondere auch auf Grund von Schwangerschaft und Elternschaft“ sowie „jede
sexuelle Belästigung“. Als sexuelle Belästigung gilt gemäß § 3 Absatz 4 „ein der
sexuellen Sphäre zugehöriges Verhalten […], das ein der sexuellen Sphäre zuge-
höriges Verhalten gesetzt wird, das 1. die Würde einer natürlichen Person beein-
trächtigt oder dies bezweckt und 2. von der von diesem Verhalten betroffenen
Person als unerwünscht, unangebracht oder anstößig empfunden wird“.
__Unterschriften
Das Ansuchen ist von den dafür befugten Personen zu unterschreiben (außer bei
Ansuchen auf Förderung bezirksorientierter Kulturangelegenheiten).
Bei Vereinen ist die Vertretungsbefugnis in den Statuten meist in einem Paragrafen
über die „Vertretung des Vereins nach außen“ geregelt. Auch dem Vereinsregister-
auszug können die Statutenbestimmungen über die Vertretungsbefugnis des Vereins
entnommen werden. Außerdem sind dort die aktuell vertretungsbefugten Personen
namentlich genannt.
Kalkulationstabelle
Es gibt zwei Versionen der Kalkulationstabelle
• detaillierte Kostenkalkulation für nicht bilanzierende Institutionen
• detaillierte Kostenkalkulation für bilanzierende Institutionen
Für Vereine mit jährlichen Einnahmen oder Ausgaben von weniger als einer Million
Euro ist die „detaillierte Kostenkalkulation für nicht bilanzierende Institutionen“ die
richtige Tabelle. Wir gehen daher hier nur auf diese Kalkulationstabelle ein.
90
FuSSnote Bilanzierung ist eine Buchführungsmethode, die für Unternehmen, die
mindestens zweimal hintereinander mehr als 400.000 Euro Umsatz im Jahr
gehabt haben, vorgeschrieben ist. Vereine müssen erst ab jährlichen Einnah-
men oder Ausgaben von mehr als einer Million Euro bilanzieren.
TIPP Wir empfehlen, beim Ausfüllen mit Arbeitsblatt 1 „Detail“ zu beginnen.
Arbeitsblatt 1: „Detail“
Die Spalte A enthält eine Auflistung verschiedener möglicher Einnahmen- und Aus-
gaben-Posten.
In die Spalte B, „Ansuchen“/„in Euro“, sind die entsprechenden Beträge zu den
angeführten Einnahmen- und Ausgabe-Posten einzusetzen.
Die Prozentsätze in Spalte C werden automatisch berechnet.
Die Spalten D–H, „Abrechnung“, „Plan-Ist“ und „Anmerkungen“, werden für die
Abrechnung des Projekts nach dessen Durchführung gebraucht.
__Ausgaben
Wir empfehlen, im unteren (gelben) Teil der Tabelle zu beginnen, bei den Ausgaben.
Hier gibt es die Hauptgruppen „Künstlerischer Sachaufwand“, „Künstlerischer Per-
sonalaufwand“, „Verwaltung Sachaufwand“ und „Verwaltung Personalaufwand“.
In jeder dieser Hauptgruppen werden verschiedene typische Aufwandsarten an-
geführt.
Bei jeder der angeführten Aufwandsarten kann überlegt werden, ob hierfür beim
konkret geplanten Projekt Kosten anfallen. Tun sie es, sind die voraussichtlichen
Kosten in derselben Zeile in der Spalte B „Ansuchen“ einzutragen.
Bei Aufwandsarten, für die beim konkret geplanten Projekt keine Kosten anfallen,
wird das entsprechende Feld in der Spalte B „Ansuchen“ freigelassen.
Fallen in einem Bereich Kosten an, der in der Tabelle nicht angeführt ist, muss so
vorgegangen werden:
• Zuordnen der Aufwandsart zur richtigen Hauptgruppe (künstlerischer Sachauf-
wand, künstlerischer Personalaufwand, Verwaltung Sachaufwand oder Verwal-
tung Personalaufwand).
91
• Eine ungenutzte Zeile auswählen, die vorgegebene Aufwandsart anklicken und
durch die fehlende Aufwandsart ersetzen.
Zu den Personalkosten zählen alle Löhne, Gehälter, Sonderzahlungen und Honorare
inklusive aller Lohnnebenkosten (Dienstgeberanteil zur Sozialversicherung, Kom-
munalsteuer, Beitrag zur Mitarbeitervorsorgekasse, Dienstgeberanteil zum Famili-
enlastenausgleichfonds, Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag) oder andere Abgaben
(z. B. Abzugsteuer bei Künstler_innen ohne Wohnsitz in Österreich).
Zu den Personalkosten Verwaltung sind alle Personalkosten zu rechnen, die nicht
zu den künstlerischen Personalkosten zu zählen sind (z. B. Techniker_innen).
TIPP Zur Orientierung bei der Berechnung der Personalkosten empfehlen wir die
Honorarrichtlinien und Gehaltsschemen für Kulturvereine auf www.igkultur.
at/projekte/fairpay/materialien-fair-pay zu beachten. Bei der Frage, ob Leis-
tungen als Honorar ausbezahlt werden oder Personen angestellt werden,
sind die arbeitsrechtlichen Bestimmungen zu beachten – siehe Broschüre
Kulturverein gründen und betreiben, Kapitel 15.
Zwischensummen der jeweiligen Blöcke und eine Gesamtsumme aller Ausgaben wer-
den automatisch errechnet und angezeigt.
__Einnahmen
Nach den Ausgaben wendet man sich den Einnahmen zu – den blauen Zeilen im
oberen Teil des Arbeitsblattes.
Auch hier sind wieder einige Einnahmenmöglichkeiten (je nach Art des Projekts
z. B. Karteneinnahmen, Sponsoring etc.) vorgegeben. Die einzelnen Einnahmenar-
ten können editiert werden.
Im Block „Einnahmen Subventionen“ sind alle Subventionen einzutragen, für die
angesucht wird.
Die Zeile Subvention MA 7 vorerst freilassen.
Darauf folgen:
Subvention Bezirk (Bezirkskulturförderung)
Subventionen Stadt Wien, sonstige Dienststellen (z. B. Förderungen anderer Magis-
trate; die Zeile kann auch genutzt werden, wenn bei anderen Referaten der MA 7
ein Subventionsantrag gestellt wird; dann muss der Eintrag in der ersten Spalte
entsprechend editiert werden)
Subventionen Bund (z. B. Förderungen des Bundeskanzleramts)
92
Subventionen andere (z. B. Förderungen durch Körperschaften wie der ÖH)
Die Summe der Einnahmen wird automatisch errechnet und angezeigt.
Die Summe der Einnahmen minus der Summe der Ausgaben wird in der Tabelle (außer
bei der Kalkulationstabelle für Filmförderungen) als „Jahresergebnis“ ausgewiesen.
Das „Jahresergebnis“ heißt deswegen so, weil mehrere im Jahr geplante Projekte in
einem Ansuchen zusammengefasst werden können.
Die Differenz von Ausgaben und Einnahmen ist jener Betrag, der nun bei der MA 7
beantragt werden kann.
Dieser Betrag ist in die Zeile „Subvention MA 7“ einzutragen.
Nun muss die Summe aller Ausgaben genau gleich sein der Summe aller Einnah-
men und das „Jahresergebnis“ genau 0,00 Euro betragen.
Ist das nicht der Fall, sind die Beträge so lange anzupassen, bis die Summen von
Ausgaben und Einnahmen gleich groß sind.
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Arbeitsblatt 2: „Übersicht“
__Organisation, Projekt, Abrechnungsjahr
In den zugehörigen Feldern wurden automatisch die Angaben aus dem Arbeitsblatt
„Detail“ übernommen. Sind die Felder leer, wurde vergessen, die entsprechenden
Felder im Arbeitsblatt „Detail“ auszufüllen (in diesem Fall: gleich zurückblättern auf
das andere Arbeitsblatt und nachholen!).
__Rechtsform u. s. w.
Im zweiten Block der Kalkulationstabellen der meisten Referate sind Angaben zu der
das Ansuchen stellenden Institution (z. B. des Vereins) zu machen. Diese Angaben
beziehen sich auf die Institution insgesamt, nicht nur auf das Projekt, für das das
Ansuchen gestellt wird.
• Rechtsform, z. B. Verein
• kaufm. Leitung, z. B. des Vereins (wenn vorhanden, z. B. Kassier_in)
• künstlerische Leitung, z. B. des Vereins (wenn vorhanden)
• Anzahl der Mitarbeiter_innen Verwaltung (wenn z. B. der Verein angestellte oder
freie Verwaltungsmitarbeiter_innen hat)
• Anzahl der Mitarbeiter_innen künstl. Bereich (wenn z. B. der Verein künstlerische
Mitarbeiter_innen hat)
• Mietart (des Büros oder Lokals oder der Veranstaltungsstätte oder dergleichen
z. B. des Vereins, z. B. Hauptmiete)
• Mietkosten/Jahr (für das oben angeführte Büro, Lokal oder die Veranstaltungs-
stätte oder Ähnliches z. B. des Vereins)
Bei der Kalkulationstabelle für Ansuchen um Filmförderung sind Angaben zur ge-
planten Produktion zu machen.
__Restliche Felder
Der Großteil der restlichen Felder des Arbeitsblattes „Übersicht“ wird auf Basis der
im Arbeitsblatt „Detail“ gemachten Angaben automatisch ausgefüllt.
Je nach Förderprogramm (Referat) werden einzelne Zellen nicht automatisch aus-
gefüllt. Diese sind sinngemäß auszufüllen, sofern dazu Angaben gemacht werden
können (z. B. „Auslastung“ bei allen Kalkulationstabellen außer für Film und Neue
Medien).
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Schritt 2: Bearbeitung des Ansuchens durch die
Kulturabteilung
• Der Eingang des Ansuchens wird von der Kulturabteilung MA 7 schriftlich bestätigt.
• Über eine Subvention, das Ausmaß der Subvention oder eine Ablehnung entscheidet das
jeweilige Referat – gegebenenfalls unter Berücksichtigung der Empfehlungen von Beirat,
Jury oder Kommission.
• Das jeweilige Referat teilt den Ansuchenden die Entscheidung mit.
• Weicht die vorgesehene Förderung von der angesuchten um mehr als 10 Prozent und
mehr als 3.000 Euro ab, muss das Ansuchen adaptiert werden.
95
Wien und bei Ansuchen an das Referat „Darstellende Kunst“ auch das Kuratorium davon
unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Zum Beispiel per E-Mail: „Die für 12. März 2016 im
WUK geplante Veranstaltung wird geändert am 13. März 2016 in der Arena durchge-
führt. Wir bitten um Kenntnisnahme und Zustimmung.“ Oder: „In der Kostenkalkulation
kommt es zu folgenden Änderungen: … Wir bitten um Kenntnisnahme und Zustim-
mung.“ Geringfügige Verschiebungen von Kosten innerhalb der Kalkulationshauptgrup-
pen „Künstlerischer Sachaufwand“, „Künstlerischer Personalaufwand“, „Administration
Sachaufwand“, „Administration Personalaufwand“ müssen nicht gemeldet werden. Je-
denfalls ist zu melden, wenn Verschiebungen zwischen den Hauptgruppen mehr als 10
Prozent der jeweiligen Beträge oder mehr als 3.000 Euro ausmachen.
Werden gröbere Änderungen ohne Zustimmung der Kulturabteilung durchgeführt, kann
die zuerkannte Subvention widerrufen und die Rückzahlung der Subventionsmittel ver-
langt werden.
96
Abrechnung bei Subventionen bis 5.000 Euro
Beim Ansuchen gemachte Angaben in der Spalte B „Ansuchen“ dürfen nicht verändert
oder ergänzt werden, auch wenn die tatsächlichen Einnahmen oder Ausgaben abwei-
chen.
Alle Einnahmen und Ausgaben (nicht nur die Einnahmen aus Subventionen der MA 7
und nicht nur die Ausgaben, die mit den Subventionen der MA 7 bezahlt wurden) sind
in Spalte D „Abrechnung“ des Tabellenblattes „Detail“ einzutragen.
Die Spalten F bis H („Plan-Ist“ und „Anmerkungen“) müssen nicht beachtet werden.
• Belegaufstellung und Belege müssen der Kulturabteilung bei Subventionen bis 5.000
Euro nicht übermittelt werden. Allerdings: Wenn die Kulturabteilung die Abrechnung
einzelner stichprobenartig ausgewählter Projekte genauer kontrollieren möchte, kann
sie Belegaufstellung und Belege nachfordern – zur Belegaufstellung siehe Abrechnung
bei Subventionen über 5.000 Euro.
Beim Ansuchen gemachte Angaben in der Spalte B „Ansuchen“ dürfen nicht verändert
oder ergänzt werden, auch wenn die tatsächlichen Einnahmen oder Ausgaben abwei-
chen.
Alle Einnahmen und Ausgaben (nicht nur die Einnahmen aus Subventionen der MA 7
und nicht nur die Ausgaben, die mit den Subventionen der MA 7 bezahlt wurden) sind
in Spalte D „Abrechnung“ des Tabellenblattes „Detail“ einzutragen.
Bei Subventionen über 5.000 Euro sind die Spalten F, G und H zu beachten.
Die Abweichungen der Abrechnungsbeträge in den Spalten D und E von den Beträgen
des Ansuchens in den Spalten B und C werden automatisch errechnet und in den Spal-
ten F und G („Plan-Ist“) angezeigt.
Wenn diese Abweichung bei der Gesamtsumme einer Hauptgruppe („Einnahmen Sub-
vention“, „Haupteinnahmen“, „Nebeneinnahmen“, „Ausgaben künstlerischer Sachauf-
wand“, „künstlerischer Personalaufwand“, „Verwaltung Sachaufwand“, „Verwaltung
Personalaufwand“) mehr als 10 Prozent oder mehr als 3.000 Euro ausmacht, ist die
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Abweichung in der Spalte H „Anmerkungen“ zu erklären. Da derartige Abweichungen
vom Ansuchen ja bereits zum frühestmöglichen Zeitpunkt der Kulturabteilung mitgeteilt
werden müssen, sollte auch angegeben werden, wann diese Mitteilung erfolgte („E-Mail
vom …“).
• Belegaufstellung
Für jede Einnahme und jede Ausgabe muss es einen Beleg geben (Rechnung, Honorar-
note o. Ä.).
Diese Belege sind in chronologischer Reihenfolge (also nach Datum geordnet) in eine
Belegaufstellung einzutragen.
Bei Subventionen für einzelne Projekte sind alle Belege, die in Zusammenhang mit dem
Projekt stehen, einzutragen (also nicht nur der Überweisungsbeleg der Kulturabteilung
und die Rechnungen, die mit Subventionen der Kulturabteilung bezahlt wurden, son-
dern alle).
Bei Jahressubventionen sind alle Belege des gesamten Jahres einzutragen, d. h. sämtli-
che Zahlungsvorgänge der ansuchenden Institution müssen ersichtlich sein!
• Die Belege selbst müssen der Kulturabteilung nicht übermittelt werden. Allerdings: Wenn
die Kulturabteilung die Abrechnung einzelner stichprobenartig ausgewählter Projekte
genauer kontrollieren möchte, kann sie die Vorlage der Originalbelege nachfordern.
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• Art der Leistung
• Leistungszeitraum
• Leistungsumfang
• Unterschrift der_des Honorarnotenlegers_in
• Bei Barauszahlungen ist zusätzlich der Vermerk „Betrag bar erhalten“ anzuführen.
Ausnahme Wenn zur Verwirklichung des Projekts die Verpflegung von Künstler_innen
und anderen beteiligten Personen unbedingt nötig ist, zum Beispiel bei
längeren Filmdreharbeiten. Die Anerkennung von Kosten für Buffets bei
Veranstaltungen sollten mit dem jeweiligen Referat im Vorhinein abgeklärt
werden.
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Anhang 2
Finanzgebarung eines Vereins/
Buchführung
Für eine ordnungsgemäße Abrechnung von Förderungen ist eine genaue Buchführung uner-
lässlich. Wenn alle Einnahmen und Ausgaben laufend erfasst werden, fällt auch die Abrech-
nung von Projekten leichter.
Bei Vereinen, deren gewöhnlichen Einnahmen und Ausgaben eine Höhe von einer Million
Euro nicht übersteigen, verlangt das Vereinsgesetz die einfachste Form der Buchführung:
eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung samt Vermögensübersicht.
Das Leitungsorgan ist verpflichtet:
• für die laufende Aufzeichnung der Einnahmen und Ausgaben zu sorgen
• zum Ende des Rechnungsjahres innerhalb von fünf Monaten eine Einnahmen- und Aus-
gaben-Rechnung samt Vermögensübersicht zu erstellen
Die Rechnungsprüfer_innen des Vereins sind verpflichtet:
• innerhalb von vier Monaten ab Erstellung der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung die Ord-
nungsmäßigkeit der Rechnungslegung und die statutengemäße Verwendung der Mittel
zu prüfen.
Einnahmen-Ausgaben-Rechnung
Die Einnahmen- und Ausgaben-Rechnung kann mit entsprechender Buchhaltungs-
software durchgeführt werden, mit einfachen Kalkulationstabellen („Excel-Tabellen“)
oder schriftlich auf Papier.
100
Umsatzsteuerbefreite Unternehmen bzw. Vereine müssen immer mit Brutto-Beträgen
rechnen (wenn ein Rechnungsbetrag Umsatzsteuer enthält, ist der Rechnungsbetrag
inklusive Umsatzsteuer zu verbuchen).
Beispiel für ein Einnahmen-Ausgaben-Journal für alle Zu- und Abflüsse in der Kassa und
am Bankkonto für einen unsatzsteuerbefreiten Verein ohne begünstigungsschädliche
Betriebe und Gewinnbetriebe:
Telefonrechnung
33 2.5.2016 vom Dezember Büromaterial 23,00
2015
• Anlageverzeichnis: Ausgaben für die Anschaffung von Gütern über 480 Euro brutto wer-
den nicht zum Zeitpunkt des Geldabflusses verbucht. Die Kosten sind auf die gewöhn-
liche Nutzungsdauer des Gutes aufzuteilen. Es wird von „Abschreibung“ gesprochen.
Als Richtwerte für Büroausstattung wie PCs gelten zum Beispiel vier Jahre, für Möbel
10 Jahre.
Die Anschaffungskosten werden in einem „Anlageverzeichnis“ verbucht.
101
Beispiel: Bei der Anschaffung eines PCs zum Preis von 1.200 Euro brutto werden wäh-
rend einer Nutzungsdauer von 4 Jahren jedes Jahr 300 Euro abgeschrieben. (Anschaffung
eines PC um 1.200 Euro am 5. Jänner 2016: Abschreibungen 2016 300 Euro, 2017 300 Euro,
2018 300 Euro, 2019 300 Euro.)
Wird ein derartiges Gut in der zweiten Jahreshälfte angeschafft, wird im ersten und letz-
ten Jahr nur die Hälfte des errechneten jährlichen Abschreibungsbetrags abgeschrieben.
(Anschaffung eines PC am 1. Juli 2016: Abschreibungen 2016 150 Euro, 2017 300 Euro,
2018 300 Euro, 2019 300 Euro, 2020 150 Euro.)
Restbuch-
Bezeich- Rest-
Name und Anschaf- Jährliche Buch- wert ausge-
Anschaf- nung des Nutzungs- buch-
Nr. Anschrift d. fungs- Abschrei- wert per schiedenes
fungstag Anlage- dauer wert
Lieferant_in kosten bung 1.1. Anlagever-
guts 31.12.
mögen
autonome
Infrastruktur-
1 5.1.2016 PC 4 Jahre 1.200,00 300,00 - 900,00
kooperative,
1100 Wien
Beispiel für eine Jahresübersicht eines nicht umsatzsteuerpflichtigen Vereins ohne be-
günstigungsschädliche Betriebe oder Gewinnbetriebe:
EINNAHMEN
Mitgliedsbeiträge 420,00
Spenden 612,00
Subventionen 1000,00
Veranstaltungseinnahmen 210,00
andere Einnahmen 262,00
Gesamteinnahmen 2.504,00
102
AUSGABEN
Telefonkosten 240,00
Honorare 600,00
Veranstaltungskosten div. 1.114,00
Abschreibungen Anlagevermögen 300,00
andere Ausgaben 210,00
Gesamtausgaben 2.464,00
GEWINN 40,00
Vermögensübersicht
Zusätzlich zur Einnahmen- und Ausgaben-Rechnung ist spätestens fünf Monate nach
Abschluss des Rechnungsjahres eine Vermögensübersicht zu erstellen, die über die
finanzielle Situation des Vereins Aufschluss geben soll.
In der Vermögensübersicht sind aufzuführen:
Vermögen
• Anlageverzeichnis über alle vorhandenen Vermögensgegenstände (z. B. Immobilien, Bü-
roausstattung, Geräte) mit ihrem aktuellen Buchwert
• aktueller Barkassastand
• aktuelles Guthaben bei Banken (z. B. Bankkontostand)
• offene Forderungen (vom Verein gestellte Rechnungen, die von den Rechnungsempfän-
ger_innen noch nicht bezahlt wurden, und noch nicht bezahlte Mitgliedsbeiträge)
Verbindlichkeiten
• noch nicht bezahlte an den Verein gestellte Rechnungen anderer
• Schulden
• Rückstellungen für erwartete Ausgaben
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Notizen
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Häufigste Formfehler bei der Einreichung von Förderansuchen sind: 1. Unterschrift von unberechtigten Personen: Anträge müssen von Personen unterschrieben werden, die den Verein laut Statuten nach außen vertreten dürfen. Diese Informationen sind im Vereinsregisterauszug angegeben . 2. Falsche oder unvollständige Kalkulationen: Alle Einnahmen und Ausgaben müssen genau aufgeführt werden. Die Summe aller Einnahmen und Ausgaben muss gleich groß sein, um zu zeigen, dass das Projekt ohne die beantragte Förderung nicht finanziell umsetzbar ist . Unterschiedlichen Stellen dürfen keine voneinander abweichenden Kalkulationen vorgelegt werden . 3. Fehlende oder falsche Beilagen: Ein Ansuchen muss aktuelle und vollständige Dokumente wie Vereinsstatuten und Vereinsregisterauszug enthalten . Vermeidung dieser Formfehler kann durch sorgfältige Überprüfung und Einhaltung aller spezifischen Antragsverfahren und durch Rücksprache mit Beratungsstellen sichergestellt werden .
Die Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) bietet verschiedene Förderarten in den Bereichen bildende Kunst, darstellende Kunst, Film, Literatur, Musik und neue Medien an. Für bildende Kunst gibt es Kleinprojekteförderungen, Kunstankäufe und einen Karl-Anton-Wolf-Preis . In der darstellenden Kunst werden Produktionskostenzuschüsse vergeben, und für Konzeptförderungen und Zuschüsse zu Bau- und Investitionskosten gibt es spezifische Bedingungen . Im Filmbereich unterstützt die Stadt Wien Projekte wie Dokumentar- und Spielfilme, wobei ein Wien-Bezug Voraussetzung ist . Bei Literaturförderungen werden Veranstaltungen, Übersetzungen und spezifische Preise vergeben . Musikalische Projekte und Kompositionen sowie digitale Kunstprojekte werden ebenfalls gefördert . Eine zentrale Bedingung ist der deutliche Wien-Bezug der Projekte; Anträge können von Vereinen oder juristischen Personen mit Sitz in Österreich gestellt werden, wobei für Filme auch Einzelpersonen antragsberechtigt sind .
Zur Sicherstellung des Erfolgs eines Förderprojektes nach der Bewilligung müssen die Bedingungen des Fördervertrags strikt eingehalten werden. Hierzu gehört die umgehende Anpassung der Projektkalkulation, wenn relevante Änderungen im Projektablauf auftreten, die der Förderstelle gemeldet und genehmigt werden müssen, insbesondere wenn diese Änderungen über 10 Prozent der ursprünglichen Budgetpositionen hinausgehen . Wesentlich ist auch die ordnungsgemäße und fristgerechte Erfüllung von Dokumentationspflichten, einschließlich der Vorlage von Projektberichten und detaillierten Budgetabrechnungen, die alle Einnahmen und Ausgaben auflisten . Zudem müssen alle Originalbelege gesammelt und eventuell zur Prüfung vorgelegt werden; diese Belege müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um anerkannt zu werden . Öffentlichkeitsarbeiten im Zusammenhang mit dem Projekt müssen das Förderlogo beinhalten . Alle diese Maßnahmen dienen nicht nur der Erfüllung vertraglicher Pflichten, sondern auch der Sicherstellung einer transparenten und überprüfbaren Projektabwicklung.
In Wien gibt es kein Landeskulturförderungsgesetz, was die Förderpraxis der Stadt Wien von anderen Bundesländern unterscheidet, wo es meist solche gesetzlichen Regelungen gibt . Die Förderungen in Wien sind durch die Kulturabteilung (MA 7) strukturiert und erfordern einen deutlichen „Wien-Bezug" für die Genehmigung . Zudem nutzen einige Förderungen einen Beirat oder eine Jury zur Entscheidung, während andere Förderungen direkt durch die Kulturabteilung entschieden werden . Ein weiterer Unterschied ist der Fokus auf spezifische Programme wie "Cash for Culture" oder "kültür gemma!", die innovative und diverse Projekte unterstützen . In anderen Bundesländern gibt es oft umfassendere Förderprogramme, die nicht so stark auf urbane Kulturprojekte wie in Wien konzentriert sind .
Antragsteller müssen beachten, dass es keinen Rechtsanspruch auf eine Förderung gibt und Projekte nur gefördert werden, wenn sie ohne Förderung nicht oder nicht vollständig durchgeführt werden können und finanzielle Sicherheit besteht. Fördermittel müssen sparsam und zweckmäßig eingesetzt werden, Anträge sind vor Beginn des Vorhabens einzureichen, oft mit einer Vorlaufzeit von sechs Wochen. Eine schriftliche Zusage ist notwendig, wesentliche Änderungen sind unverzüglich zu melden, und Kalkulationen müssen Einnahmen in gleicher Höhe wie die Ausgaben aufweisen .
Zuerst sollte die Idee konkretisiert werden bezüglich Planung, Kosten und Einnahmemöglichkeiten. Anschließend sucht man geeignete Förderungen und studiert die Bestimmungen der Förderstellen genau. Der Antrag sollte detailreiche Beschreibungen und kalkulierte Finanzpläne beinhalten. Quellen von anderen Fördermitteln müssen angegeben werden. Einzuhalten sind auch alle formalen Bedingungen, wie das Einreichen von Vereinsregisterauszügen bei Vereinsanträgen. Nach Bewilligung ist der Fördervertrag zu unterzeichnen .
Ein förderfähiger Antrag muss eine genaue Projektbeschreibung mit Zielen, Durchführungszeitraum, Ort, und erwarteten Auswirkungen enthalten. Die Finanzkalkulation muss alle erwarteten Einnahmen, einschließlich anderer Förderungen, sowie Ausgaben detailliert darstellen und beide Summen müssen gleich hoch sein. Bei Vereinsanträgen sind ein Vereinsregisterauszug und bei Erstanträgen Exemplare der Vereinsstatuten erforderlich. Der Antrag muss von berechtigten Personen unterschrieben werden .
Der Österreichische Kunstpreis wird für besonders herausragende Leistungen vergeben. Ausschlaggebend sind die künstlerische Originalität und Innovation des Werkes. Die Entscheidung erfolgt auf Basis der Empfehlung einer Jury. Es gibt keine direkte Bewerbungsmöglichkeit. Kategorien umfassen bildende Kunst, künstlerische Fotografie, Architektur, Musik sowie Video- und Medienkunst .
Die Vergabe von Fördermitteln in Wien erfolgt häufig auf Vorschlag einer unabhängigen Jury oder eines Beirats. In vielen Fällen entscheidet eine Fachjury über Stipendien und Preise, wie zum Beispiel beim Veza-Canetti-Preis oder den Literaturstipendien . Auch bei Projekten im Bereich der „Neuen Medien“ wird die Entscheidung über eine Förderung auf Basis eines Vorschlags des Beirats für Neue Medien getroffen . In der Kunst im öffentlichen Raum entscheidet ebenfalls eine Jury über die Förderung . Diese Gremien tragen dazu bei, eine fachkundige und gerechte Vergabe der Mittel sicherzustellen, indem sie Projekte und Bewerbungen prüfen und bewerten.
Für die Einreichung von Förderungen im Bereich bildende Kunst in Wien über die Magistratsabteilung 7 (MA 7) gelten bestimmte Bedingungen. Anträge müssen in der Regel von Vereinen, anderen juristischen Personen oder eingetragenen Personengesellschaften mit Sitz in Österreich gestellt werden, wobei ein deutlicher "Wien-Bezug" Voraussetzung für die Förderungen ist . Projekte der bildenden Kunst (wie Ausstellungen, Performances, Open Space-Projekte) können im Referat "Bildende Kunst" eingereicht werden, und die Entscheidung über die Förderung trifft ein Fachbeirat, der einmal jährlich tagt . Eine frühzeitige Einreichung wird empfohlen, um eventuell fehlende Unterlagen bis zur Sitzung des Fachbeirats nachreichen zu können. Die Einreichtermine für Projekte sind jährlich vom 2. November bis zum 20. Jänner .