SV Koblenz 03/25 History
SV Koblenz 03/25 History
auf den nachfolgenden Seiten finden Sie die Geschichte des SV 03/25 Koblenz
e.V. bzw. des Schachlebens in Koblenz ab 1808 und im Rheinland
(Regierungsbezirk Koblenz) allgemein.
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Der Text befindet sich über die stets aktualisierten Dateien lediglich in statu
nascendi, das heißt, alle hierin gesammelten Informationen sind zunächst nur
zusammengestellt, aber noch nicht inhaltlich endüberprüft, sprachlich
ausformuliert oder Korrektur gelesen. Dies und eine umfangreiche Bebilderung
bleiben der Publikation als Buch vorbehalten.
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Tel.: 0261/23403
Pater Fröhlich Str. 11
56077 Koblenz
von
Thomas BOHN
Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist.
Ludo ludorum
Geschichte, ohne Resonanz im Geiste eines jeden oder auch nur eines einzelnen von
uns, ist tot und wertlos …
1
Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche Goethes. Zürich; Stuttgart 1948ff., Bd. 9, 530.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 3
Einleitung 43
Exkurs I: Frühe rheinische Zeugnisse zur Geschichte des Schachspiels
vor 1800 38
I. Geschichte des SV 03/25 Koblenz bis 1973
A. Das Schachleben im Rheinland ab 1800, der Schachclub Koblenz 1883
und der SV 1903 bis 1918 53
Exkurs II: Zur relativen Spielstärke der Amateurmeister der ’Vormoderne’ 108
B. Das Koblenzer Schachleben von 1919 bis 1945 111
C. Das Koblenzer Schachleben von 1945 bis 1973 168
D. Vereinsmitglieder der ersten 70 Jahre 174
IV. Ehrentafeln
1. Einzelspieler 458
2. Mannschaftserfolge (1927-2013) 460
3. Ehrenvorsitzende 461
4. Ehrenmitglieder 461
5. Vereinsvorsitzende 461
Abbildungsnachweise 524
Register (Orte, Personen, Sachen) 525
Vorwort
Die Idee zu dieser Untersuchung kam mir irgendwann Anfang des Jahres 2002, als das
Jubiläum des SV 03/25 Koblenz immer näher heranrückte. Natürlich hatte ich im Laufe der
Zeit bereits vorher Material zusammengetragen, doch zumeist nur aus der Zeit meiner
eigenen Aktivitäten seit Mitte der 70er Jahre. Diese Arbeit konnte sich auf keine
wichtigeren Vorarbeiten stützen und musste daher – vor allem in den Schulferien - ganz
aus den Quellen erarbeitet und in den Archiven recherchiert werden. Mehrere, dem
Mediävisten unbekannte, große Schwierigkeiten stellten sich ein: die sehr aufwendigen
Recherchen zu den „Nachkommen“ aus der Vergangenheit heraus in die Gegenwart hinein
und die Identifikation von Personen auf alten Photographien. All dies verursacht(e) den
langen Zeitraum der Bearbeitung, die kaum je als abgeschlossen betrachtet werden kann.
Die Untersuchung setzt ganz bewußt ihren Hauptakzent auf die Spieler, ihre Ergebnisse,
Leistungen und soll keine „Selbstbeweihräucherung“ der Funktionäre in der vielfach
bekannten Art und Weise darstellen. Dazu gäbe die Vereinsstruktur auch keinerlei
Veranlassung. Des öfteren erscheinen hier dokumentierte Angaben zu älteren
Zusammenhängen nicht direkt mit dem gewählten Thema zu kongruieren; sie stellen
Vergleichsmaterial dar bzw. sind wegen der „Entlegenheit“ der Fundstelle aufgenommen
worden und auch für Leser bestimmt, die andere Rechercheziele verfolgen.
Vielfältigen Dank für Informationen, die Überlassung von Materialien, Mitteilungen und
Mitarbeit schulde ich den Damen und Herren der Stadtarchive Bad Ems (Dr. SARHOLZ), in
ganz hohem Maße Koblenz (die Herren KLEBER, KÖLGES, SCHMIDT und Dr. Petra WEISS),
Lahnstein (Herr GEIL), Neuwied (Herr ANHEUSER), der Rheinischen Landesbibliothek
Koblenz (insbesondere Herrn QUACK); Arno ALLEF († 2010 Selters), der
Universitätsbibliothek Bonn, Herrn BAST (Ochtendung), Frau BEINHAUER (Neuwied), Horst
BUCHBERGER († Koblenz), Dr. Manfred EFINGER (Mainz), Josef ENGELBRACHT (1920-2007),
Hansfried FISCHER (Vallendar), Willi FISLAKE, Hans-Jürgen FRESEN (Bochum), Ralf
GLÖCKNER, Norbert HEIDLER (Linz), Daniel HENDRICH (Worms), Thomas HENRICH (SK 1858
Gießen), Georg HINZ (Porz/Königswinter), Frau HÖHMANN-SCHADE (Koblenz), Hans HÖLLEN
(† Arzheim), Rüdiger KLEES (Stadtarchiv Westerburg), Rolf KÖNIG (Vallendar), Josef
KRÄMER (Limburg), Dieter KREBS (Bonn), Heinz KREBS († Neuwied/Freudenstadt), Detlef
LAUBACH (VfB Lützel), Frau LUNGMUSS († Schönecken), Hans MAIER (Lebach), Frau MAAG
(geb. ALLES, Wilhelmsfeld), Egbert MEISSENBURG (Seevetal), Dr. Theo MONSHAUSEN (Polch),
Günther MÜLLER (Kettig, Vors. SB RhPf 1980-2005; 1930-2011), Dr. Michael NEGELE
(Leverkusen), Andreas NELL (Dierdorf), Heinz NINGEL (Güls), Gottfried PLÖTZ (Köln),
Werner RIES (technische Hilfestellungen), Thomas ROOS (Heimbach-Weis), Fritz ROTH
(1935-2012 Trier), Heiner ROTH (Koblenz), Gerd SCHOWALTER (Kreuznach), Heinz
SCHÜNEMANN (Baumbach), Michael SEFELOGE (Lahnstein), Mike SIDON (Idar-Oberstein),
Claus-Dieter THEILE (Katzenelnbogen), Helene THILL (Pfaffendorf, Photoarchiv), Frau
TONGER-HARTMANN († Fürth), Frau VÖGTLE (geb. WALTER, Königsbronn), Willi WEIS (†2015),
Manfred WIENCKEN (Lützel), Hans WITT, Elmar ZIMMER (Kettig).
Quellen- und Literaturverzeichnis
Abkürzungen
Universitätsbibliothek Bonn
- Zeitungen
Bundesarchiv Koblenz
- (Berlin-Lichterfelde) Reichssippenamt, (vollst. Volkszählung am 17. 05. 1939),
- jüdische Familienregister?
- B 199 (DSB), Aktenbde des DSB zwischen 1963-1964 u. die DSZ 1877ff.
StaA Hachenburg
- Zeitungen
LHA Koblenz,
- Best. 403 (Oberpräsidium) Nrr. 9752, 9894, 9895, 13371 (Aufsicht über Parteien etc.),
16045 (Vereine d. RP nichts)
- Best. 418 (Oberpräsidium=Rheinstrombauverwaltung) Nrr. 868, 869, 978, 1088, 1089
- Best. 419,2 (Wasserbauinspektion Mosel = Kriegsverlust!)
- Best. 441 (Bezirk Reg.) Nrr. 3026 (Bücherzensur), 7426, 8112, 13703, 14208, 21773
(Polizeiaufsicht über Presse, Vereine etc.), 21782, 25700 (Casino-Gesellschaft; Verz.
zu Hden Dr. SENDER), 28253b, 43935
- Best. 540,1 Nr. 2195 (BezirkAmt für Wiedergutmachung Naziopfer)
- Best. 602,23 (Amtsgericht Koblenz = kein Befund!)
- Best. 605,2 Nr. 5240 (Gefangenenakte 1934)
- Best. 621 [bearb.]
- Best. 655,043 (Bürgermeisterei Vallendar, Vereinswesen) noch zu bearb.!
- Best. 700,263 Nr. 26 (Nachlass FDP- Pol. Willibald MARTENSTEIN)
- Best. 708 Nrr. 60 (Lebensläufe),
- Best. 713,46 (RR 04/1924 - 02/1925)
- Best. 727 Nr. 2 (Kartei der Gestapo Koblenz) zu bearb.
- Best. 856 (Landeskommissar für politische Bereinigung 1945ff.) Nrr. 110974, 114927,
150294, 153269,
- Best. 860P Nr. 2412
- Best. 880 Nr. 1463
- Gestapo-Datei (CD)
- Karteikarten Lebensläufe [bearb.]
- Photo-Datenbank
zu bearb.: 441, 19348 (Zeitung) + Akte Archivar Dr. Richter
Amtsgericht Koblenz:
- Vereinsregistereinträge [beim Handelsregister, Fr. DIELMANN 102-0 keine
Unterlagen vor 1988!]
- Akten noch existierender Vereine dort [= Hr. ROSENBAUM, Tel. 9129/133, LHAK]
Freimaurerloge Koblenz
- Mitgliederverzeichnisse 1890 – 1948
StaA Koblenz
- Best. 620 (Stadt Ehrenbreitstein) Vereinsakten?
- Best. 623 (Bürgermeisterei Koblenz-Stadt)
Nrr. 4496, 4497, 6586, 7111 [}Zuschüsse Vereine, 1909ff.]
Nrr. 5948 (Dr. WACHHAUSEN), 6509, 6665, 6667, 8167, 9790}alles bearb.
- Best. 655,10 (Bürgermeisterei Ehrenbreitstein) Vereinsakten?
- Best. 655,18 (Bürgermeisterei Koblenz-Land = Metternich)
- FA 4 Photos der Spiellokale
- Archiv der Casino-Gesellschaft Nr. 3 (Kopien!) [bearb.]
- Adressbücher, EWZ Koblenz und Ehrenbreitstein 1804-1979 (gedruckt)
- N(achlässe) 13 (Dr. BECKER) bearb.
- Zeitungen
- S 010 (Mikrofiches) Gestapoberichte – Koblenz Betreffe
- MAG 578 Wohnungsliste der Offiziere und Beamten der Garnison Coblenz-
Ehrenbreitstein [1894-1914]
StaA Lahnstein
- Heirats-, Sterberegister
- Lahnpost (RP)
LA Speyer
- Best. T 11 (Archiv des PSB 25 Sachakten)
- Best. T 12 (SK Speyer)
StaA Trier
- Zeitungen
- Nachlässe
Privataufzeichnungen/(Foto)Sammlungen/Nachlässe etc.:
- Karl Walter BOHN und Thomas BOHN
- Hans BULL (Photos, Partien etc. BULLs Presseservice) [Zugang verweigert]
- Herr FALZ (Idar-Oberstein: Fotos, Plaketten, Rechnungsbücher)
- Hsl. Vereinschronik des SV 1926 Bad Ems (1 Bd. 07. 06. 1926 – 1983; mit
Unterbrechung zw. 1939-1947) [Eigentum FISCHER, verlorengegangen]
- Alfred GLÖCKNER
- HWVA, Heimbach-Weis Vereinsarchiv
[ab1948Rundschreiben,Schachzeitungen]
- Willi HILLEN [Nachlass]
- Herr KACHE [Kettig-Rübenach]
- Rüdiger KLEES [Westerburg, Slg. Zeitungsausschnitte 1938-53] [t.w. bearb.]
- Armand KÖNIG [Manfred KÖNIG]
- Heinz KREBS
- Dr. Max LANGE [Briefe 1895/96 an DSB-SV, Kornik, LASA 1896, Nr. 670] [unbearb.]
- Max LUNGMUSS [Frau LUNGMUSS, Schönecken]
- Otto VON OPPEN [Korrespondenz 1848, Nachlass MAYET = LASA 1896, Nrr. 1904, 2291]
- RÖMMIG, Hermann [1883-1958, DSB Funktionär vor 1914 – nach 1945; Nachlass, DSB-
Zentrale Berlin] !!!
- Dr. SCHEIDT [Hefte, Heinz PODLECH Speyer]
- Volker SCHLICK
- Heinz SCHULZ [Klaus SCHULZ, Photos]
- Hsl. Vereinschronik Springer Kruft (3 Bde + Fotobd. ab 1947)
- Vereinschronik Güls 1956 – 1966
C. Gedruckte Quellen
D. Bibliographien / Bibliotheksverzeichnisse
F. Literatur
1) Zeitungen
- Großraum Koblenz -
- Amaroc News [American Army of Occupation Koblenz (Paulinus-Druckerei);
24/04/1919 – 24/01/1923, LHAK 700,12; StaA Ko Z 10, Schachecke 1921/22] bearb.
01/01/1922 – 24/01/1923 [alles StaA].
- Blick aktuell. Heimatzeitung für die Stadt Koblenz und Umgebung, 2009.
- C/Koblenzer Tagesblatt [[MAINZER; 01/01/1848 – 2/1849 StaA Ko u. Film RLB: ab
Nr. 92, 1848 = 01-03/1848 fehlen!] bearb. ab 01/04/1848 nichts
- (CVZ) Coblenzer Volkszeitung [StaAK 1872 – 1941 [10 – 12/1924 fehlen!];
Katholisch, Lokales, ab 1920 verstärkt Sport-Nachrichten; Schachecke 1936/37
K[arl] HELLING (1904-1937) Berlin!] bearb.: 06/1883-04/1884, 09/1903 – 10/05/1913, 09
– 31/12/1913, 19/06-01/09/1914 → 08/1919-12/1920, 21/07/1923 – [nicht 5/5-11/8/33] -
20/06/1941.
- (CZ) Coblenzer Zeitung (1850 – 10/1923) [So.Beil. 1899-1901 keine Schachecke;
vor 1921 sporadisch Sport-Blatt; „MR Schachnachrichten“ 1921 R. NONNE!] bearb.:
14/08/1883 - 01/07/1885, 06/1903 – 02/08/1914, 01/01-15/04/1918, 01/06/1918 -
14/02/1923 [→alles StaAKo].
- Confluentia oder Rhein- und Moselzeitung ein gemeinnütziges Unterhaltungsblatt
im Krieg und Frieden [StaA Trier 1815 - 1822,91 Sign. T 76 4'; StaAKo] 1822?
- L'echo du Rhin. Hebdomadaire francais des Pays Rhénans [Hg. Frz. Hohe Kommission
Mainz bis 1921, dann Koblenz bis 1925; LHAK Best. 700]
- Ehrenbreitsteiner Intelligenzblatt [wöchentl. 1818-1849; StaAKo Z10 u. LHAK]
- General-Anzeiger [1882-1888, Vorläufer KGA, LHAK 441/19348] (SV 1883f!!)
- Koblenzer Anzeiger [Vorläufer CZ, Red. WIRZ, Verleger KRABBEN 1816-1849,
StaAKo Z10] bearb. 1822, 01/09 – 30/10/1847 - 1848
- (KGA) Koblenzer Generalanzeiger [StaA Koblenz, 1888–1944; 1901-1920 verloren
gegangen!!, ab 1923 zus.gegangen mit CZ; - Die Kampfbahn Mittelrheinische Sportzeitg,
- Vereinsleben (täglich); sporadisch Schachrätsel] bearb.: 01/1921 - 02/05/1935, 22/11/35
– 15/07/37 (nicht 15/07 – 15/09/1937), 20/01/ - 31/05/1938, 14/11/1938 – 23/02/1939,
17/10/1939 – 21/12/1939.
- Koblenzer Intelligenzblatt, gnädigst privilegirtes [wechselnde Titel, StaAKo 1777-
1785] bearb. 1783
- (KNBl.) Koblenzer Nationalblatt [ersch. 1930 – 02/03/1945; StaA Ko: 1933 –
30/06/1944, 12/01/ - 02/03/1945, Schachecke ab 1933 WARMHOLZ] bearb.:
08/02/1935 – 13/04/1936, 06/02/1937 – 02/03/1945.
- Koblenzer Tägliche Nachrichten Organ der nationalen Bewegung [1890-1896,
StaAKo 1895]
- Koblenzer Volksfreund [SIMONIS Mehlgasse 5, nur samstags 1889-1913] nicht StaA
Ko; LHAK 441,19348
- Lützelländer Turn- und Sportzeitung [für Sport und Spiel, Aufl. 1000, ab 01. 08.
1920 StAK nichts, übergegangen in Kampfbahn des KGA?]
- Mittelrhein-Kurier [Koblenz Vorläufer RZ, 03/08/1945-27/04/1946, RZ-Archiv]
- Nachrichtenblatt des französischen Pressedienstes, Koblenz [gegründet 1920; StaA
Düsseldorf Best. 7-6-76; UB Bonn; verfilmt?] 1923-1925
- Residenz-Bote, Koblenz 1905 [Stadtbibl., momentan verschollen]
- Rhein und Mosel Bote. Katholischer General-Anzeiger für Stadt und Land [SCHUTH,
Marktstr. 7, 1894-1908] StaA Ko 1-6/1906 vorh., nichts
- Rhein- und Moselzeitung [1831-1850, StaAKo] bearb. 01/09 – 25/12/1847
- (RR) Rheinische Rundschau [und Handelsblatt. Politisches Tageblatt für Rheinland
und Nassau]. [(31/05/1920-28/02/1925) aus Koblenz; als Trierer Zeitung im StA Trier
Ztg. 53 (=1920/21); Priesterseminar auch 01/1920 Nr.: 15-111 u. 03/1922 Nr.: 262-323;
LHAK Best. 713,46 (=1924/25)] kompl. bearb.
- (RW) Rheinische Warte Die Tageszeitung für die Interessen des Volkes an Rhein,
Mosel und Ahr [linksdemokrat. aus Koblenz, Paul MANSCHKE; StA Ko, Schachecke
wöchentlich ab 1927; Neuwieder Regionalteil?] bearb.: 1921 - 27/02/1933.
- (RP) Rhein-Post Unabhängige Deutsche Zeitung für Land und Volk [01/08/1945-
1964, angefangen als „Amtlicher Anzeiger für den Kreis St. Goarshausen“, bis
10/1950 nur Lahnsteiner Teil, Sta Ko Z10; bei NOHR Lahnstein in ’Nachfolge’ RNTZ;
L=LACHMANN!] diverse Lokalteile:
- Koblenz-Stadt [Koblenzer allgemeine Zeitung], bearb.: 02/10/1950 – 31/12/1964.
- Diez [Lahn-Post]
- Lahnstein [Rheinisch-Nassauische Zeitung / Rhein-Lahn-Taunus] bearb.: 1950-55
- Rüdesheim [Rheingauer Anzeiger bis/Geisenheim, sogar Wiesbadener Stadtpost]
bearb. 1950-54 nichts
- Montabaur [Westerwälder Post]
- Rheinisch-Pfälzische Landeszeitung. Koblenzer Neueste Nachrichten [StaAK, ab
16/04/1949] unbrauchbar!
- Rheinischer Hausfreund Heimatblatt für Stadt und Land [wöchentl. 1948-1964
StaKo Z10] (Schachecke?)
- (RZ) Rheinzeitung Unabhängige Westdeutsche Landeszeitung [ab 26/04/1946;
Sonntagsbeil. „Heimat und Welt“ mit regionaler Schachecke 1949-1953; 1949 –gn-?,
1954 -kw-; ab 1950 H.L.=LACHMANN] bearb.:
- Ausg. Koblenz: 20/04/1946 - 01/05/1951, 03/11/1952-01/02/1953, 01/12/1953-
26/07/1954; 15/11-31/12/1954, 01/01/1958 – 19/05/1958, 01/01/ – 28/06/1959, 16/10/
- 24/11/1959, 01/11/1961-01/02/1962, 13/11/1962 - 28/01/1963, 1975-2008.
- Ausg. Neuwied: 4-5/1949.
- Ausg. Westerwald: 7-12/1949.
- Sport-Revue [Koblenz Sport-Verl. 1950; Film RLB]
-Volksstimme für Rhein, Mosel, Ahr, Lahn … Organ der KPD [1928-1933 LHAK
403/16773, 16804, 16805, 612/7902, 7920, Druck in Lützel, das Zentralbl.
“Sozialistische Republik“ aus Köln (UB Köln) Schachecke bis 1929?!]
- Der Wanderer am Rheine und an der Mosel Wochenblatt für alle Stände
[Jakob HÖLSCHER Koblenz, StaAKo 1834-1849]
- The watch on the Rhine [Die Wacht am Rhein, Zeitung der 3. Division der US Armee;
02-08/1919, LHAK 713/45 und StaA Kreuznach]
---
*- ’Kölner Stadt-Anzeiger’ (zur Kölnischen Zeitung) [nur USB Köln, Film nicht
ausleihbar; UB Bonn ZMF 117?] als gleichnamige Beilage der Kölnischen Z. (Reklame +
Vereinsnachrichten) bearb. 01/01-15/08/1907
*- Kölnische Illustrierte Zeitung [Dumont, tolle Fotoreportagen!] 1/1926-?/1943?FL !
- Kölnische Rundschau [ab 1946]
*- Kölnische Volkszeitung und Handelsblatt [1860-1941 katholisch BACHEM] FL verfilmt
*- ’Kölnische Zeitung’ [1798-1945 Dumont, liberal; nach 1945 nur noch Lokalteil im K.
Stadta.] wohl auch verfilmt
– Kölnischer Kurier [ab 1945]
– Rheinische Zeitung [SPD-Köln bis 1933]
– Sozialistische Republik [KPD-Köln bis 1933]
– Westdeutscher Beobachter [NSDAP ab 1935]
Kreuznach
- General-Anzeiger Politische Zeitung für den Hunsrück, Nahe- und Rhein-Gau
Coblenz [Rhein. Verl.-Ges. 27/1903 - 44.1920, → Kreuznacher GA; Film RLB]
- Kreuznacher General-Anzeiger Politische Tageszeitung für den Kreis Kreuznach,
den Hunsrück, den Nahe- und Rheingau → Bad Kreuznacher Morgenblatt
Nationalpolitische Z. f. d. Kreis K., den Hunsrück, den Nahe- und Rheingau (ab
1930 nationalsozialistisch! trotzdem 1934 beendet) [versch. Titel, Nr. 44/1920 – Nr.
85/1934; Filme RLB, ohne 01/07/1922 – 31/12/1926, 01/01-30/03/1930, 01/10 –
31/12/1931] bearb. 1920 - 1934
- Öffentlicher Anzeiger für den Kreis Kreuznach zugleich Organ für das Nahegebiet,
Hunsrück und das Fürstentum Birkenfeld [Kreuznach HARRACH; 30/1879 – 98/1945;
Film RLB]
- Lahnsteiner Tageblatt. Amtliches Kreisblatt für den Kreis St. Goarshausen …
Allgemeiner Anzeiger für das Gebiet des westlichen Taunus von der unteren Lahn bis
zum Rheingau. [StaA Lahnstein + verfilmt; Fritz NOHR, Druckerei SCHICKEL, L.]
bearb.: 56/1918 - 61/1923 nichts
*- Pfälzische Rundschau [Ludwigshafen, 1/1899-36/1935] kompl. verfilmt
*- Nationalblatt Luxemburg [bis 1945]
- MGA Mainzer Anzeiger General-Anzeiger für Hessen und Hessen-Nassau [ab 1/1850
Mainz, SE ab 1910] bearb. 59/1909-64/1914; 12/1918 – 28/03/1934
- NMA Neuester Anzeiger – Neuer Mainzer Anzeiger – Mainzer Neueste Nachrichten
[Mainz ab 1/1870] kursor. bearb. 39/1909 - 1913
- Mayener Volkszeitung Organ der Zentrumspartei für den Kreis Mayen [FERRARI
3/1876 – 46/1919]
- Mayener Tageblatt verbunden mit Andernacher Volkszeitung; Generalanzeiger für
den Kreis Mayen [57/1927 – 63/1933]
*- Mittelrheinischer Anzeiger [Bingen?] mindestens 1941-44
- Kreisblatt Montabaur [Verlag NOHR, Lahnstein 1925-1933]
- Münstermaifelder Zeitung Polcher Zeitung Ochtendunger Zeitung Organ d.
Kommunal- und Kreisbehörden öffentlicher Anzeiger für das Maifeld, die Mosel und
die Vordereifel [Münstermaifeld Gebhardt; 1922 – 1940 Film RLB] unbrauchbar
- Nassauer Bote [Limburg] ??
- Nassauer Volksblatt [NS-Blatt ab 1933 ]
- Nassauische Zeitung Amtl. Kreisblatt für den Oberwesterwaldkreis [1/1884,
Westerburger Zeitung, Verlag Kaesberger Westerburg] bearb. 01-10/1936 [alles StaA
Hachenburg] nichts
- Neuwieder Nationalblatt NSDAP Blatt [Rommersorf]
- Neuwieder Volkszeitung [(1920-25) Neuwieder Teil der RR; Sonntag, ab 1925
Sonnabend, Leiter Oberingenieur Gerhard RASKE, Bahnhofstr. 23, Schachspalte nach
1919]
- (NZ) Neuwieder Zeitung [deutsch-national, 1855-1937; Schachspalte 1912-1914 Sa.;
1919-1937] bearb. 12/1908 – 1937
- Rhein- und Wied Zeitung. Neuwieder Tageblatt. Bendorfer Volkszeitung. Sinziger
Volksfreund. [kath., wenig Sport] bis 1921 bearb.
- Der Rheinische Bote (Neuwied, Sonntag, Leiter Obering. Gerhard RASKE, Bahnhofstr.
23, Schachspalte nach 1920 sonnabends) [LHA Ko Best. 709,2 5590 -5595]
- (RNTZ) Rheinisch-Nassauische Tageszeitung Amtliches Kreisblatt für den Kreis St.
Goarshausen [vormals Lahnsteiner Tageblatt, Oberlahnstein Verlag NOHR; 62/1924 –
1936; Sonntagsbeilage 1924 Schachecke! brachte nichts] kursorisch bearb. 1924 –
1934
- Sinziger Zeitung Anzeiger für den Gerichtsbezirk Sinzig, Remagen etc. [ab 1873 – nach
1945, Familie KRUPP – Archiv?]
- Sport-Umschau [aus Gießen, 1921 Schachspalte Organ des MRSV von NONNE im
sportlichen Nachrichtenteil bearb.]
- (TNBl.) Trierer Nationalblatt Amtliches Organ der NSDAP und sämtlicher Behörden
im Regierungsbezirk Trier [wie Koblenz Nazi Westmarkverlag / Film Dortmund 1/1930-
15/1944] kompl. bearb. 01/1930 – 16/1945
- [Trier] Volkswacht. Organ für die Sozialdemokratische Partei im Regierungsbezirk
Trier. [tägl. Beilage in „Der Funke. Unterhaltungsbeilage“, (Paulinusdruckerei?)/ Film
Dortmund 1/1919-15/1933 (Nr. 49) = Rolle 20465, 20650-52] bearb. 02/11/1925 -14/1932
* TVF -Trierer Volksfreund [kathol., ab 01/1875 -1937} nur in StaA Trier verfilmt; als
Trierische Volkszeitung 1/1946-3/1948; 30er reiche Meldungen!] bearb. 1877-1937
Stichproben; 3/1948 - 1960
- Trierer Zeitung Politisches Tageblatt für Mosel, Eifel und Hunsrück [31/05/1920 –
1925; überliefert bis 31/12/1921; mit größeren Lücken und Verboten; gedr. in Trier (Lintz),
Sportteil vom liberalen Pendant RR; samstags R. NONNE Schachspalte belegt 12/06 –
16/10/1920] alles Überlieferte bearb.
- Trierische Zeitung [darin Trierische Schachzeitung Begründer EICHHORN, Ernst VARAIN,
22/05/1905 - 1910] kompl. bearb. 01/07/1902 - 31/03/1915
*- Westdeutscher Beobachter Bonn / Köln [NS 01/1925-21/1945] kompl. Verfilmt
- Betzdorfer Anzeiger
- Westerwälder Bote, Kreis-Amtsblatt des Kreisamtsbezirks Hachenburg
[= Oberwesterwald, Hachenburg, 1848 - bis ?]
- Westerwälder Zeitung, Amtliches Blatt des Oberwesterwaldkreises [1/1873; Druckerei Riedel
Marienber; nachgewiesen 1924 – 06/1937, StaA Hachenburg Lücken] bearb. 01-06/1937 nichts
- Westerwälder Volks-Zeitung, Unterwesterwald [bis 1937; EBNER, Hachenburg +
FLOCK, Montabaur; StaA Montabaur]
- Westerwald-Zeitung [1919-22?]
- Westerwälder Generalanzeiger [bis 1918?]
- Westerwälder Tageblatt. Bezirksblatt. Neueste Nachrichten für den Westerwald [ab 1936,
Rühlemann Höhr]
- Westerwälder Volksblatt, Amtliches Organ der NSDAP für die Kreise Ober- und
Unterwesterwald [Verlag Frankfurter Volksblatt, ab 02/05/1937-1945 einziges Organ;
StaA Hachenburg] bearb. 07/1937 - 08/1939
- Westerwälder Volkszeitung [Verlag NOHR Lahnstein, StaA Montabaur 1924-37]
- Kreisblatt für den Unterwesterwaldkreis [StaA Montabaur 1907-1924]
- Westerwälder Post [Montabaur, Verlag NOHR Lahnstein ab 1950 - ?]
*- Westmark NS-Zeitung [ab 1930?]
- Kaiserslautern
- Speyer
- Wittlicher Kreisblatt [bis 1914]
*- Wiesbadener Neueste Nachrichten [1/1885 - 1922]
*- Wiesbadener Tagblatt [1/1852-91/1943] 1905-1914 digitalisiert!!
*- Wormser Zeitung [ab 1910er] verfilmt? StaA?
b.) „Schachspalten“
(nur wenn auch regionaler Bezug; regelmäßig erscheinend nannten sie sich oft Schachzeitung/
Nachrichten/ Beilage) 2
ABRAHAMS, Israel: Jewish Life in the middle ages, 2. Aufl. London 1932.
Akademischer Schachklub München. Festschrift zur Feier seines 25jährigen Bestehens.
München 1911. [bearb. nichts!]
(ADB) Allgemeine Deutsche Biographie.
ALEXANDRE, Aaron: Praktische Sammlung bester und höchst interessanter
Schachspielprobleme durch mehr als 2000 Beispiele anschaulich gemacht. Leipzig 1846
[ND Zürich 1979].
ALLEN, George: Life of Philidor. Philadelphia 1863.
Am sprudelnden Schachquell 1875-1926. Festschrift des Dresdner Schachvereins. Hgg.
von Friedrich PALITZSCH; Georg WIARDA. Berlin / Leipzig 1926. (ND Zürich 1991,
Tschaturanga 91).
ANDREAS, Willy (Hg.): Moltkes Briefe. Leipzig 1922.
L'armorial Le Breton, hg. von Emmanuel DE BOOS. Paris 2004.
ARNOLD, Rudolf: Chronik des Schachklubs Ludwigshafen 1912. 1. Teil 1912 – 1945.
Ludwigshafen 2011.
AUGEL, Johannes: Italienische Einwanderung und Wirtschaftstätigkeit in rheinischen
Städten des 17. und 18. Jahrhunderts. (Rheinisches Archiv 78) Bonn 1971.
BACHMANN, Ludwig: Aus vergangenen Zeiten. Bilder aus der Entwicklungsgeschichte des
praktischen Schachspiels.
Bd. 1.: Die Schachmeister des Café de la Régence und ihre britischen Rivalen. Berlin
o.J. [1920]
Bd. 2: die Entwicklung des Schachspiels in Deutschland und Oestereich-Ungarn 1835-
1860. Berlin o.J. [1922]
BACHMANN, Ludwig: Schachmeister Pillsbury. Ein Lebensbild des berühmten
Blindlingsspielers dargestellt an seinen praktischen Leistungen. Ansbach 31930. [ND
Zürich 1982]
Bad Kreuznacher Schachchronik. Hg. von Hugo VON METZEN, Begleitheft zum Kongreß des
hessischen Schachverbandes. Bad Kreuznach 1956.
BAEDEKER, Koblenz – alle Ausg. 1839 - ca. 1880 bearb.
BALLO, Harald: Geschichte des Deutschen Schachbundes 1861-1945. Wesseling [ersch.??]
Der Barmer Schachkongress von 1869. Hg. von Fritz MALTHAN. ?? 1869.
BÄR, Max: Aus der Geschichte der Stadt Koblenz. 1814 – 1914. Koblenz 1922.
BÄR, Max: Die Behördenverfassung der Rheinprovinz seit 1815. (veröffentlichungen der
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BARKHUIS, Frits: Schach blüht aus den Ruinen: das deutsche Schachleben 1946-1955 im
Spiegel der Caissa. (Europa Rochade) Maintal 1997. bearb.
BÁTORI, Sophie: Schicksale jüdischer Schüler des ehemaligen Kaiserin-Augusta-
Gymnasiums. [Facharbeit Geschichte Görres Gymn. Masch. 1988].
Der Bayerische Schachbund. Chronik und Festschrift zum 100jährigen Bestehen. Aufbruch
in das dritte Jahrtausend. Hg. von Alfred DIEL Hollfeld 2000.
BECKER, Albert: Der Schachkongreß Bad Liebenwerda XIII. Kongreß des Deutschen
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Ende; II. Das Problemschaffen; III. As chess player and author, In: The Chess Stalker
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EISING, Hannes; TREPPNER, Gerd: Schach-Bundesliga 1984-1988. Hollfeld 1989.
Eisinger, Max 1909-1989, gebundene Kopiensammlung, zusammengestellt von Harald
KLINGENBERG. Karlsruhe 1996.
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Vereinsjubiläum der Elberfelder Schachgesellschaft 1851. Hg. von Thomas KLEY.
Elberfeld 2001.
Emanuel Lasker. Denker, Weltenbürger, Schachweltmeister, hgg. von Richard FORSTER,
Stefan HANSEN, Michael NEGELE. Berlin 2009. FL!!
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1/1951 – 13/1972/73, Kiel Xm 84] bearb.: alle [nicht 2/1953, 3/1954]
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Berliner Arbeiter - Schachklub. Chemnitz 1923. bearb.
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gewidmet, hgg. von Max BRAUBACH, Franz PETRI, Leo WEISGERBER. Bonn 1960, S. 350-
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FACHBACH, Jens: Hofkünstler und Hofhandwerker am kurtrierischen Hof in Koblenz /
Ehrenbreitstein 1629-1794. Studie Handbuch Quellen (artifex Quellen und Studien zur
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Festprogramm zum Bundestag und Bundes-Schachtreffen des DAS e.V. am 3., 4., 5. und 6.
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Festschrift zur 50-Jahrfeier des Gymnasiums Neuwied, hg. von Wilhelm MEINERS. Neuwied
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Ich muß das Buch schreiben. Briefe und Dokumente zu Joseph Breitbachs Roman 'Die
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50 Jahre VfR Eintracht Koblenz e.V. Koblenz 1999.
[65 Jahre] Geschichte des SSV 1921-1986, hg. von Wolfgang MAIER. Lebach 1987 [22 S.
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75 Jahre DJK Arminia Eilendorf Schach-Abteilung 1928. FS zum 75-jährigen
Vereinsjubiläum Eilendorf 2003. [KJMV Schach!!] pdf-Datei
75 Jahre Kreuznacher Schach-Verein 1921 e.V., hg. von Gerd SCHOWALTER Bad Kreuznach
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80 Jahre SC Kettig. Schnellschacheinzelmeisterschaft 2004. Kettig 2004.
80 Jahre SchachBezirk Bochum 1926-2006. Frestschrift, hgg. von Norbert FIEBERG; Hans-
Jürgen FRESEN. Bochum 2007.
90 Jahre SC Heimbach-Weis. 40. Rheinland-Meisterschaften vom 07. - 09. und 13. - 15.
April 2017. Heimbach 2017.
100 Jahre Badischer Schachverband e.V. 1910-2010 eine Chronik, hg. von Frank SCHMIDT.
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100 Jahre Braunschweiger Schachklub. 1869-1969 Festschrift. Braunschweig 1969.
100 Jahre Schachgesellschaft Turm Trier 1877. Trier 1977. [bearb.]
100 Jahre Schach in der Samt- und Seidenstadt Krefeld. Krefelder Schachklub 1851.
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100 Jahre VfB Lützel. Jubiläumsschrift Verein für Bewegungsspiele 1891 e.V. Koblenz
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100 Jahre und kein bisschen matt. Schach in der Siemensstadt seit 1913, hg. von Thomas
BINDER. Berlin 2012.
100 Jahre Schach in Freiburg. Die Geschichte des Freiburger Schach-Clubs. Festschrift
aus Anlaß des 100jährigen Bestehens der 'Freiburger Schachfreunde 1887 e.V. Freiburg
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125 Jahre Schach in NRW. Vom Westdeutschen Schachbund zum Schachbund Nordrhein-
Westfalen. Geschichte der Urverbände (Niederrhein, Südwestfalen, Ostwestfalen,
Industriegebiet, Kölner Schachverband), hg. vom SB NRW. Düsseldorf 1986.
125 Jahre Deutscher Schachbund e.V. 1877-2002. Festschrift. Leipzig 2002. [bearb.]
150 Jahre für 64 Felder. Düsseldorfer Schachverein von 1854. Hgg. von Elke HAHNEN,
Friedrich-Karl HEBEKER, Erich NOLDUS. Düsseldorf 2004. [bearb.]
150 Jahre Landgericht Koblenz. (Veröffentlichungen der landeskundlichen
Arbeitsgemeinschaft im Regierungsbezirk Koblenz e.V. 9). Boppard 1970. bearb.
200 Jahre Landesarchiv Speyer. Erinnerungsort pfälzischer, rheinhessischer und deutscher
Geschichte, 1817-2017, hg. von Walter RUMMEL (Veröffentl. d. Landesarchivverw. 122).
Speyer 2017.
1889-1979 …. 90 Jahre Schweizerischer Schachverband. 1979. FL
2000 Jahre Schifffahrt auf der Mosel. Vom römischen Transportweg zum einenden Band
Europas. Katalog zur Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier, hgg. von Bernd
RÖDER, Bärbel SCHULTE, Karl-Heinz ZIMMER. Trier 2014.
[erfolglos herangezogene Literatur: Schachkongresse von 1863, 1871, 1876, 1877, 1878,
1879, 1881, 1883, 1900, 1902, 1904, 1910, 1912; Karlsbad 1911; Hannover 1926;
Groningen 1946; ]
[Der 26. Kongreß des DSB in Duisburg im Juli 1929. Hg. von A. HILD ] }Ms. Bei SF
PETZOLD, jemals gedruckt?? Photos!!
Einleitung
Im Wesentlichen bleibt diese Untersuchung beschränkt auf den Raum des Mittelrheins,
d.h. über das Verwaltungsgebiet des heutigen Regierungsbezirks Koblenz hinausgehend,
die Rheinstrecke zwischen Bingen und das südliche Bonn bis hin zum Trierer Land. Dieses
Gebiet war und ist keine geographische oder historische und auch so recht keine
wirtschaftliche Einheit. Es ist vielmehr bestimmt durch die angrenzenden Räume, den
Kölner Raum, das Trierer Land und das Mainzer Gebiet im Südosten. Diese
außerordentlich wichtige verkehrsstrategische Position hat ihm immer schon eine
Brückenfunktion gegeben,5 die deswegen trotz Zentrumslage auch Randlage bedeuten
konnte.
Neben der in erster Linie sportlich-wettkampfmäßigen Ausrichtung der Arbeit für die Zeit
nach 1945 spielt für die Betrachtung der Frühzeit der kulturhistorische Aspekt eine große
Rolle. Wie bei anderen Schachvereinen bereits erwiesen, bieten auch die Biographien
mancher Vereinsmitglieder im SV 03/25 Koblenz und seinen Vorgängerorganisationen
Einblicke in vielerlei interessante und wichtige historische bzw. kulturhistorische
Entwicklungen ihrer Zeit.
5
HEYEN, Franz-Josef: Der Mittelrhein im Mittelalter. Koblenz 1988, 1.
Exkurs I: Frühe südwestdeutsch - rheinische Zeugnisse
zur Geschichte des Schachspiels vor 1800
801 soll die legendäre Gesandtschaft des Kalifen Harun-al-Raschid (763-809) zum Hof
Kaiser Karls des Großen (768-814) nach Aachen (oder Italien) mit Gastgeschenken u.a.
eines Schachbretts mit Figuren gekommen sein.6 Tatsächlich sind aus der Zeit um 800 in
Zentraleuropa heute keine Figuren mehr erhalten. Allerdings entstanden die künstlerisch
sehr hochwertigen sog. 'Schachfiguren Karls des Großen' aus der Zeit um 1000. Gefunden
wurden die vier aufwendig im 'arabischen Stil' geschnitzen Elfenbeinfiguren in der
damals wichtigen Festung Châtenois (Dép. Vogesen) der Herzöge von Lothringen.7
9. Jh.: frühestens in diesen Zeitraum – aber auch bis ins 11. Jh. hinein – werden 13
Hornfiguren aus dem mittelfränkischen Adelshofen datiert, die nach Araberart in
Deutschland geschnitzt wurden. 8
10. Jh.: über den spanisch-moslemischen Raum breitet sich das arabische Schachspiel
(allmählich) in Mitteleuropa aus. Die ersten historisch verbürgten dortigen Nachrichten
stammen aus der Zeit kurz nach 1000.9
Die 6 Elfenbeinfiguren aus der Motte (Vorform Wasserburg) in Loisy (Dep. Saone-et-
Loire) aus der Jahrhundertmitte gehören zu den qualitativsten und frühesten in
Mitteleuropa.10
939: im Vorfeld der Schlacht bei Andernach am 02. Oktober soll nach einer Legende 11
den beiden aufständischen Gegnern des gleichfalls Schach begeisterten Kaisers Otto I.
(912-973), Herzog Eberhard von Franken (um 885-939) und Herzog Giselbert von
Lothringen (um 890-939), ein zu intensives Schachspiel zum Verhängnis geworden sein;
sie fanden beide den Tod.
992: Bei der Weihe des Halberstadter Domes stiftete Kaiser Otto III. einen wohl in
Ägypten gefertigten kristallenen Schachkönig.12
nach 1002: an der von Kaiser Heinrich II. (1002-1024) gestifteten kostbaren
goldgetriebenen Kanzel des Aachener Doms befinden/befanden sich in Schmuckplatten
zwei (ehemals vollständige) Schachfigurensätze aus den Halbedelsteinen Chalzedon und
Achat in Bergkristallschalen.13
Ihre orientalische Form und die Zeitumstände lassen vermuten, daß die Figuren und die
6
MEHL 1990, 117 verweist darauf hin, daß das aus der Schatzkammer von St. Denis stammende
Schachspiel nicht aus dieser Zeit, sondern erst aus dem 11. Jahrhundert stammt, mithin das Geschenk
eine Legende (=Fälschung) sei. Die in der Domschatzkammer Osnabrück aufbewahrten 14 Spielsteine
aus dem ’Schatz Karls des Großen’ sind zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert entstanden, Karl der
Große 2014, 202f.
7
Pièces d'échecs 1990, 14, 19-23 mit Abb.
8
Heute germanisches Nationalmuseum Nürnberg: mit Belegen bei MONTÉ 2014, 7.
9
MURRAY 1913, 405ff.
10
La France romane 2005, 188f.
11
ZOEPFL 1931, 207 ohne Quellenbeleg.
12
CORDEZ 2015, 101.
13
CORDEZ 2015, 98ff. mit Abb.
Kenntnis des Schachspiels durch die Heirat Kaiser Ottos II. (955-983) 972 mit dem
Brautschatz der byzantinischen Prinzessin Theophanu (955-991) an den Kölner Hof
kamen. Der Enkel stiftete sie als Schatzgabe dem Dom.14
In der schweizer Benediktinerabtei Einsiedeln wurde das Gedicht Versus de scachis von
einer älteren Handschrift kopiert. Es kennt schon die gängige Zugart der Figuren und preist
seine mentale Entspannung.15
Nach 1069: nach der Plünderung des Fatinidenpalastes in Kairo tauchten in Europa in
hohen Adelskreisen vermehrt kostbare kristallene Schachfiguren auf.19
1096: als der lothringische Herzog Gottfried vom Bouillon (ca. 1060-1100) zum I.
Kreuzzug aufbrach, schenkte er der Benediktinerabtei Saint-Hubert in den Ardennen ein
Schachspiel. Sein öffentlich vollzogener Stiftungsakt vor vielen Geistlichen und Adligen
sollte wohl symbolisieren, daß die Zeit des Spielens nun vorüber sei und sich die Truppe
(=Schachfiguren!) Gott anvertraue.20
nach 1100: die Beherrschung des Schachspiels (schachis ludere) wurde von Petrus
ALFONSI, dem Leibarzt König Alfons I. von Aragon (1073-1134), in seiner
Erziehungsschrift „Disciplina clericalis“ zu den ritterlichen Fertigkeiten wie Schwimmen,
Bogenschießen, Boxen, Falknerei, Reiten, Dichtung und Fechten gerechnet. Die
Ausstattung mit Spielsets (Schach, Trictrac, Würfel) darf erst ab dem 12. Jahrhundert für
so gut wie jede Burg angenommen werden. Davor deuten alle literarischen Zeugnisse auf
die große Seltenheit und Kostbarkeit des Schachspiels hin.26
Ab dem Hochmittelalter kommt das Schachwappen entweder als Schachbalken oder als
vollständiges Wappenbild bei einigen Adelsdynastien vor, so auch bei den Grafen von
Sponheim/Hunsrück. Die verstärkte Kenntnis des Schachspiels im Zeitalter der
Kreuzzüge sollte gerade vor dem Rheinland als Ausgangspunkt und Wirtschaftsbasis des
Deutschen Ritterordens nicht Halt gemacht haben. Schach,27 andere Brettspiele und die
bis heute in Schachkreisen beliebten Würfel gehörten seit dieser Zeit zum Standardinventar
der Wohnplätze in Adelsburgen u.ä.
Ab dem 12. Jahrhundert bildet das Schachspiel im Kanon der französisch dominierten
europäischen Adelskultur die Traditionslinie der «echecs amoureux», Liebesromane, in
denen im Rahmen des Schachspiels das Zusammensein von unverheiratetem Mann und
Frau halbwegs legitimiert war. Dabei sorgten die Wechselbeziehungen von Regelwerk und
Geschlechterverhältnis am Brett für die entsprechende Atmosphäre. Im europäischen
Schach nach den arabischen Regeln vor 1500 spielte – bei allen regionalen Modifikationen
- die „Schwäche“ der Spielfigur Dame, die nur ein Feld weit diagonal zog, hierbei auch
eine Rolle. Über den daraus resultierenden undynamischen, schleppenden Spielverlauf
häuften sich ab dem 13. Jahrhundert Klagen. Andere Literaturgattungen, in denen das
populäre Schachspiel und seine Motive eine Rolle spielten, waren die Chansons de geste,
die Artusromane, die Tierallegorien und Lyrik. Der Hl. Zisterziensermönch Bernhard
von Clairvaux (um 1090-1153) beklagte das im ersten Ritterorden (ab ca. 1120), den
französisch dominierten Templern, weit verbreitete Schachspiel.28 Im regnum
teutonicorum fanden die Templer bis zu ihrer Vernichtung 1308 besonders im Rheinland
weite Verbreitung. Ihre Besitzungen (Gutshäuser, Wirtschaftshöfe) könnten geradezu
Pflegestätten des Schachspiels29 gewesen sein.
Wie beiläufige Bemerkungen französischer Epen ab dem 12. Jahrhunderterkennen lassen,
war das Schachspiel manchmal auch bei Dienern, Pferdeknechten und Dieben verboten.30
24
FLESCH 1999, 126 u. KLUGE-PINSKER 1991, 89 u. 131f.
25
Künstlerische Schachfiguren, Taf. 3 (Berlin Staatl. Museen, Skulpturensammlung), S. 57f.
26
MEHL 1990, 118.
27
Lateinisch Scacus/m, plur. Scaci Verb scacare; Afrz. Eschec, esches, eschequier.
28
MEHL 1990, 118.
29
Eine Schachminiatur aus dem ersten tatsächlichen Schachlehrbuch, dem ’Buch der Spiele’ von König
Alfons von Kastilien, zeigt zwei Templerbrüder beim Spiel mit einem konkreten Partiendiagramm.
30
FLESCH 1999, 124ff.
Aus dem 12. Jahrhundert datieren Schachfigurenfunde, wobei grundsätzlich zu
unterscheiden ist zwischen Figuren „de prestige“, die nicht zum Spiel gedacht waren,
sondern Präsentationsobjekte etwa in Kirchenschätzen darstellten und den billigeren
Spielfiguren für den täglichen Gebrauch.31 Die Fundorte der Figuren sind fast immer die
repräsentative aula oder die private camera der Herrschaftssitze, was die wichtige
kulturelle Rolle des Schachspiels unterstreicht.32
- aus der ab dem 11. Jahrhundert ausgebauten Burg Broich / Mülheim a.d. Ruhr.
- vom Hof der Herzöge von Brabant aus der Burg Helmond / NL aus Narwalzahn mit
Runeninschrift unterhalb des Sockels.
- wohl aus der Zeit nach 1173 im Bereich der Königspfalz innerhalb Aachens.
- im Palas der Falkenburg bei Detmold – also deutlich nordöstlich der Kulturscheide
des Limes – wird (2011) eine 10 cm (!) hohe Läuferfigur (Bischof) gefunden.
- aus Köln nach 1150 stammen zwei kunstvoll geschnitzte Elfenbeinfiguren (Höhe 4,5
cm), die Läufer darstellen.33
- wahrscheinlich stammt der Rest (13 Figuren) eines Schachsets mit abstrakt arabischen
Formen.
- aus dem abgegangenen Burgstall Katterbach, einem Stadtteil von Ansbach.34
- aus der Ruine der Burg Baldenstein (Ldkr. Sigmaringen) stammen 9 Figuren aus Geweih
von drei (!) verschiedenen Spielsätzen nach arabischen Modellen. Die Grafen von
Gammertingen (Geschlecht ausgestorben im 13. Jh.) könnten diese Sets nach nordischen
Modellen über die Handelsrouten der Wikinger erhalten haben.35
31
BOURGEOIS 2002, 379.
32
BOURGEOIS 2002, 395.
33
KLUGE-PINSKER 1991, 131ff.; Meldung DSB 17. 11. 2011; Künstlerische Schachfiguren, Taf. 5/6
(Frankfurt Städel), S. 58.
34
JAKOB 1989, 176.
35
MONTÉ 2014, 7 mit Belegen.
36
BOURGEOIS 2002.
37
KRAUSKOPF 2005, 33f. Und 228.
Elfenbein und Glas mit christlichen und antiken Motiven versehen wurden.38
Vor 1172: Der mächtige und reiche staufische Graf Siboto IV. von Falkenstein-Neuburg
(u.a. Inntal) soll auf seinen Schlössern mehrere Schachbretter mit elfenbeinernen Figuren
besessen haben.39 Der Auftraggeber des einzigartigen Codex Falkensteinensis (1166) gilt
auch sonst als kulturinteressierter Mäzen.
um 1200:
Der mittelhochdeutsche Dichter Walter von der Vogelweide († nach 1230) lehnte das
Schachspiel in einem Gedicht ab. Bis um diese Zeit spielte man in Mitteleuropa nach den
arabischen41 Regeln. In der hochhöfischen Adelskultur nach 1200 galt das Schachspiel
nach der Tafel als vergnüglicher Zeitvertreib, wie etliche literarischen Texte und
Kleinkunstwerke wie Minnekästchen verdeutlichen.42 Zwischen 1196 und 1208 stellte der
Pariser Bischof Odo von Sully (†1208) Vorschriften für die Geistlichen seiner Diözese
auf, die auch in vielen deutschen Diözesen im 13. und 14. Jahrhundert übernommen
wurden. Hierin war schon der Besitz von Schachbrettern verboten, da das Schachspiel
oftmals zusammen mit Glücksspielen um Geld anzutreffen war. Wahrscheinlich
entsorgten die Mönche des Freiburger (Breisgau) Augustiner-Eremitenklosters [strengste
Observanz!] nach einem solchen Verbot im 13. Jahrhundert aus Furcht u.a. zwei gut
erhaltene Spielbretter mit Figuren in ihrer Latrine.43
1208 am 21. Juni wurde (legendär) der Stauferkönig Philipp von Schwaben (1177-1208)
38
Heiter bis göttlich 2013, 21f.
39
SCHUSTER 1878, 35 nach Monumenta Boica VII, 502 – suche bei NOICHL 1978.
40
Nach KATZENMEIER, Ursula: Das Schachspiel des Mittelalters als Strukturierungsprinzip der Erec-Romane.
(Beiträge zur älteren Liteaturgeschichte). Heidelberg 1989.
41
MURRAY 1913, 394.
42
Etwa in dem Gedicht die 'Die Heidin' aus dem späten 13. Jh. (zit. nach Margarete 2007, 57):
Dort tanzen, hie werfen den bal
hie treten, dort springen
dort sagen, hie singen,
schâchzabel und bretspil,
darzuo ander kurzwil vil.
43
DANNENBERG 2013, 92f. und VAVRA 2013, 228; SCHMIDT-THOMÉ 1986, 463 u. Abb. 742 datiert die Funde
allerdings unbestimmter in das Spätmittelalter.
auf der Altenburg bei Bamberg beim Schachspiel von seinem abgewiesenen
Schwiegersohn, Pfalzgraf Otto von Wittelsbach (vor 1180-1209), erschlagen.
1227: wird das Schachspiel ausdrücklich in einer Trierer Synode in allen geistlichen
Einrichtungen verboten.45
1238: Das Inventar des Trierer Domschatzes aus diesem Jahr verzeichnet ein Schachspiel
aus Bergkristall, das jedoch in dem von 1439 nicht wieder erwähnt wird und bis heute
fehlt.46
Nach 1250 dürfte das Schachspiel nach dem erfolglosen Ägypten-Kreuzzug 1248 des
französischen Königs Ludwig IX. (1214-1270) des Heiligen einen weiteren Aufschwung
in der mitteleuropäischen Adelswelt genommen haben: zwar hatte der überfromme König
das sehr verbreitete Spiel in seinem Lager und auf seinen Schiffen zusammen mit den
Glücksspielen verbieten lassen, doch erreichte er damit nur das Gegenteil. Auch deswegen
war es für den hochgebildten König Alfons X. von Kastilien (1221-1284) und
Gegenkönig im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation (1257-1273) sinnvoll, das
erste Schachbuch (Libro de los juegos) in seiner Landessprache – und nicht in Latein -
zu verfassen.49
Die Ministerialen der Herzöge von Andechs-Meran, die Herren von Bole (bezeugt 1244-
1285), besaßen auf ihrer kleinen Turmhügelburg Heidenschloß im Böhlgrund bei Zell am
Ebersberg / Franken ein Schachspiel aus Hirschhorn mit arabischen Figurenformen.
Rückschlüsse auf die Spielkultur an diesem bedeutenden Herzogshof lassen an eine
Bekanntschaft mit dem Schach über belegbare Romreisen im Gefolge der Kaiser, die
Teilnahme an Kreuzzügen oder einfach den Erwerb aus dem Fernhandel denken.50
44
Nach DANNENBERG 2013 93f.
45
Heiter bis göttlich 2013, 64.
46
Frl. Mitteilung Prof. Dr. Wolfgang SCHMIDT (Uni Trier / Wininngen), 2012 - Literatur.
47
Schachpartie 2005, 34ff. De jeeste van Walewein en het Schaakbord van Penninc en Pieter Vostaert.
Artur-Epos uit het Begin van de 13e eeuw, hgg. von G. A. VAN ES. Zwolle 1957. [Unibibl. Leiden ms.
195].
48
Paris Bibl. Nat., Cab. des mss.
49
BORST 1990, 462; Bibliothek El Escorial Ms. T 16.
50
JAKOB 1989, 172ff.
1259: für die sehr weite Verbreitung des Schachspiels in Mitteleuropa und in allen
Gesellschaftsschichten spricht Artikel 21 der Statuten der Leproserie von Puy-en-Velay /
Auvergne, der Würfelschach ausdrücklich verbietet, nicht aber das Normalschach, wenn
auch nur zur Unterhaltung und nicht um Geld! Das sog. Würfelschach dürfte das simplere
(Glücks)spiel für ’Arme’ darstellen.51 Solche Verbote lassen regelmäßig auf die häufige
Durchbrechung derselben schließen.
1275: Auf der 1275 zerstörten Burg Friedberg / Oberhessen ist ein Schachzabelspiel
(zabel=tabula= Tafel) belegt.52
vor 1300:
in dem Schwanklied „Das Schneekind“ wurde einem Bürgerskind Schach beigebracht.
Im französischen Wappenbuch „Le Breton“ (um 1296) haben zwei unbekannte Schilde je
drei azurblaue Türme als Wappenbild.53
um 1300: wandte sich der Dichter Hugo von Trimberg (um 1230 – nach 1313) in seiner
ständekritischen Schrift „Der Renner“ gegen das Schachspiel. Dies hinderte die
Auftraggeber der zahlreichen spätmittelalterlichen Ab/Handschriften aber nicht daran,
Miniaturen des so beliebten Spiels in ihre Exemplare malen zu lassen.54
Sicherlich war das Schachspiel im Hochmittelalter vor allem in der Nobilität verbreitet,
doch lernte das Stadtbürgertum das Spiel über die Ständelehre des lombardischen
Dominikaners J. DE CESSOLIS (zwischen 1250 und 1275) kennen. Denn dieses
„Schachbuch“ lieferte oftmals Exempel und Grundlage der gut besuchten Predigten der
Bettelmönche in den Städten.55
In Ostfrankreich sind in Arras und Paris zwei Hersteller von Schachmaterialien
bezeugt,56 die auch nach Deutschland geliefert haben dürften.
51
Nach MEHL 1990, 119f.
52
Rochade 11/2007, 57 ohne Beleg; http://www.schach-friedberg.de/geschichte.html [Febr. 2012].
53
L'armorial 2004 Nrr. 786f., Archives nationales AE I 25, nº 6 (MM 684).
54
Etwa die Renner-Handschrift in der Unibib. Leiden (Hs. Voss. G. G. F. 4) von 1402, JAKOB 1989, 172.
55
GLEBA 2004, 177 mit der Abb. einer Handschriftenminiatur MS IV, 616, Bl. 156v.; Niedersächsische
Landesbibliothek Hannover.
56
MEHL 1990, 123.
57
Die Manderscheider. Katalog 1990, 72. Photo!
58
SCHÄDLER 2011, 66ff. Ab ca. 1300 sammelte eine ganze Handschriftengruppe, die „Bonus Socius“ oder
„Civis Bononiae“ [Bologna], Schach-, Mühle- und Backgammonprobleme, mit deren Hilfe der
Wettanbieter seine trickreichen Wetten besser gewinnen können sollte.
Bodenregal.59
1310: Auf einer Klerikersynode in Trier wurde allen Geistlichen (der Diözese?) untersagt,
Ball und Schach zu spielen!60
nach 1310: im in Zürich entstandenen Codex Manesse zeigt eine Miniatur einer
Schachpartie zwischen dem Minnesänger Markgraf Otto von Brandenburg (um 1238-
1308) und einer Hofdame.
um 1320: der ritterbürtige Heinrich von Beringen (Berngen; belegt 1323-1354) verfasste
ein Schachgedicht. Den Schachtraktat des J. DE CESSOLIS hatte der spätere Augsburger
Kanoniker während seines Studiums in Bologna kennengelernt.61
1322: Kaiser Ludwig der Bayer (1313-1346) erteilt eine Lehnsurkunde an den bayerischen
Niederadligen Simon von Schachroch – das Schachspiel war also sogar Familiennamen
bildend geworden!62
um 1330: der streng religiöse Hochmeister des Deutschen Ritterordens Werner von
Orseln (um 1280-1330) hob gemäß seinen aus dem 15. Jahrhundertstammenden
(gefälschten?) Statuten das Verbot des Schachspiels im gesamten Ritterorden auf, da es
eine normale Freizeitbeschäftigung eines Ritters sei.63
1334: am 24. 11. fand in Köln das erste (nachweisbare) Ritterturnier statt.64 Diese später
hier immer zur Karnevalszeit organisierten großen Zusammenkünfte des westdeutschen
Adels – belegbare z.B. 1378, 1412, 1414, 1442, 1455, 1470, 1481, 1486 - waren sicherlich
– wie anderweitig nachweisbar - auch Orte, an denen anderer Spiele der Ritterkultur
gefrönt wurde.
1335: dem luxemburger König Johann von Böhmen (1296-1346) wurden von König
Robert von Ungarn und Neapel/Anjou (il saggio, 1278-1343) mehrere Schachbretter
geschenkt,65 die wohl aus dem süditalienisch-arabischen Raum stammten.
1337: der Mönch und in Stein am Rhein lebende Leutpriester Konrad von Ammenhausen
(ca. 1290 – vor 1360) beendet sein in 25 Handschriften überliefertes Schachzabelbuch als
ständische Lehrdichtung (19.000 V.!). Die älteste dieser Handschriften (1365) stammt von
Bruder Renbolt SÜSSE aus Schlettstadt im Auftrag des Kolmarer Johanniterschaffners Hug
RIBSIN.66
59
Ludwig der Bayer 2014, 256ff., Die Manderscheider. Katalog 1990, 72 (Photo); mit den
Ausgrabungsergebnissen von 1984 und 1988 JAKOB 1989, 169-171.
SCHÄDLER 2011, 66ff. Ab ca. 1300 sammelte eine ganze Handschriftengruppe, die „Bonus Socius“ oder
„Civis Bononiae“ [Bologna], Schach-, Mühle- und Backgammonprobleme, mit deren Hilfe der
Wettanbieter seine trickreichen Wetten besser gewinnen können sollte.
60
Baltische Schachbll. H. 3/1891, 212 und 'Heiter bis göttlich' 2013, 64.
61
Das Schachgedicht Heinrichs von Beringen, hg. von Paul ZIMMERMANN (Publikationen des litterarischen
Vereins in Stuttgart 166). Tübingen 1883.
62
MURRAY 1913, 401.
63
MURRAY 1913, 411.
64
MILITZER 1993.
65
MONTÉ 2014, 7.
66
<www-Handschriftencensus> VETTER 1892, LI
1339: Wie innig das Verhältnis mancher Adliger zum Schachspiel sein konnte, zeigt das
Beispiel des Herzogs Otto III. von Braunschweig-Lüneburg (1296-1352), der das
Schachbrett seiner Gemahlin Mathilde von Mecklenburg (1293-1358) zum Deckel eines
Evangelienbuches umarbeiten ließ.67
1343: Graf Wilhelm IV. von Holland (Avesnes 1318-1345) kauft in Venedig zu Beginnn
seiner Pilgerreise ins Heilige Land zwei Schachspiele für sich und Aernt van Kessel /
Limburg.
vor 1350 entstand in Köln (?) das Elfenbein-Flachrelief mit einer sehr lebensechten und
anmutig lebendigen Schachszene zwischen Herr und Dame. Es befindet sich
merkwürdigerweise auf einem Reliquienkasten, der zum Schatz der Basilika des
hochadligen Damenstiftes St. Ursula gehört (Foto!) Das gotische Miniaturkunstwerk
dürfte aufgrund seiner Thematik zunächst für einen ’Minnekasten’ geschaffen worden sein
und dann später von seinem adligen oder patrizischen Spender für religiöse Zwecke
umgewidmet worden sein. In diesem Zusammenhang dürfte auch eine fatimidische
Löwen-Schachfigur aus Bergkristall zu sehen sein, die im 10./11. Jahrhundert in Ägypten
entstand und im 13. Jahrhundert nach Köln gelangte.68
1350: U.a. eine niederländische Handschrift des altfranzösischen Chanson de Geste Voeux
et Restor du Paon, den der Ritter Jacques de Longuyon (Ostlothringen/Luxemburg) vor
1312 für den Lütticher Bischof Theobald von Bar (1302-1312) schrieb, bringt höfische
Schachszenen in Miniaturen. Diese weit verbreitete Version des Alexanderromans war
auch an den Grafenhöfen des Artois, Bars und Burgunds verbreitet.69
1362: Die städtischen Statuten von Straßburg erlauben das Schachspielen und Würfeln
bei einem Einsatz in begrenzter Höhe.70
1394: Der unbekannte Pariser Autor eines ’Anstandbuches’ (mesnagier) weist erstmals auf
die ’Berührt-Geführt-Regel’ und das von da hergeleitete ’J’adoube-Gebot’ hin!71
Die spätmittelalterliche Philosophie nahm das Spiel und insbesondere das Schachspiel in
die Artes liberales auf und zwar in den Bereich der Arithmetik und der Musik. Der
bedeutendste Philosoph des 15. Jahrhunderts, der moselaner Kardinal Nikolaus von Kues
67
BEISSEL 1892, 31.
68
Abb. in LAMPE (1962), 21. VAVRA 2013, 221f. und Heiter bis göttlich 2013, 101.
69
VALE 2001 Abb. 14 (Pierpoint Morgan Library MS Glazier 24, fol. 25v.) u. 211ff.
70
Zit. nach MURRAY 1913, 440: „.wol mag jederman in siner geselleschaft, do er hiin höret, wurfzabel und
schachzabelspil tun umbe einen pfenning und nüt höher bi der vorgeschriben pene.“
71
MEHL 1990, 134.
72
Mittelalter in Köln 2010, 145f.
(1401 - 1464), vermutete gar im Schachspiel eine eigene Philosophie. 73 Auch von daher ist
verständlich, warum das Schachspiel bei den oftmaligen Verboten von Brettspielen
regelmäßig ausgenommen wurde. Trotzdem gab es im 15. Jahrhundert mehr als 20
Provinzialbeschlüsse, die generell das Spielen im Kloster untersagten, darunter teilweise
auch Schach und die im 14. Jahrhundert stark aufgekommenen Kartenspiele. Bevorzugter
Ort war der Kreuzgang, wie zahllose in die Sitzbänke eingeritzte Spielfelder noch heute
beweisen.74
Für das spätmittelalterliche Deutschland dürften Frankreich und Italien ’schachliche
Vorbilder’ gewesen sein.
1421 und 1425 gab es in Zürich zeitlich wie örtlich eingeschränkte Spielverbote:
zwischen August bis vor Weihnachten durfte man selbst zuhause nicht spielen;
Schachzabel zuhen war nur in den Zunft(gast)häusern erlaubt, bzw. uff den andern
offennen trinkstuben, da die meister und die zunft gewonlichen zesamen gand. Bei
Zuwiederhandlungen drohten namhafte Geldstrafen.75
1423: Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (1378-1436) verlangte einem seiner Gefolgsleute
das Gelöbnis ab, Würfelspiele wie hasart oder gansen zu meiden und auch im Brettspiel
nur eine bestimmte Summe zu setzen; andernfalls drohe ihm der Verlust seiner Alzeyer
Burglehen.76
In den Statuten der patrizischen Frankfurter ’Stubengesellschaft’ Frauenstein im
gleichnamigen Haus am Römer bestimmte die Bruderschaftsordnung, dass das
Schachspielen durch Kibitze ungestört abzulaufen habe, bei ’Strafe’ einer Weinspende.77
– In den größeren Städten waren solche vielfach bezeugten ’großbürgerlichen
Klubhäuser’ - die Vorläufer der Bürgerkasinos des 19. Jahrhunderts – lange Zeit für die
niederadlig / patrizische Oberschicht die Begegnungsstätten und Spielorte.
Im Großraum Koblenz sind solche öffentlichen (und kontrollierbaren) Spielorte im 15.
Jahrhundert als bäuerliche spillhauß in den Vororten belegt: - etwa 1423 im Dorf
Wallersheim/Koblenz, in dem auch Gerichtsverhandlungen stattfanden – noch 1500 ließ
der Besitzer, das Stift St. Kastor in Koblenz, dieses speylhuys renovieren; - nach 1440 in
Kärlich; vor 1450 gehörte in Moselweiß das spilhuys dem (armiger) Hermann Hoille.78
1428: Die städtischen Statuten von Frankfurt verbieten alle Glücksspiele ausgenommen
Schach.79
1430: (erschlossen) Die Herzogin Margarethe von Braunschweig (ca. 1375-1442) teilt
ihrem Bruder Herzog Adolf VII. von Jülich und Berg (um 1375-1437 Köln) brieflich aus
ihrer Witwenresidenz Kloster / Burg Hardegsen (bei Northeim, Niedersachsen) mit, dass
sie ihm einen Boten mit Geschenken zu seiner Hochzeit mit Herzogin Elisabeth von
Bayern[-München] (1406-1468) nach seiner Residenz Düsseldorf (?) geschickt habe.
73
BORST 1990, 450f.
74
Heiter bis göttlich 2013, 15f.
75
Zürcher Historien 1929, 151.
76
RÖDEL 1988, 102.
77
Nach SCHUSTER 1878, 184: „auch ensal nymands den andern in keynerley spiel, es sij schachczabel …
reden oder daran hindern wider des willen, der da spilet, alse wan eyner den andern darfur bidet, so sal
er des yre erlassen; welcher esz daraffter tede, der sulde ye also dicke des noit geschee mit eym halben
virteil wines des besten verfallen sin“.
78
Quellen St. Kastorstift II, Nr. 1759; Wirtschafts- und Sozialgeschichte St. Kastor Bd. I, 42, 101 Anm.hh,
110, 281.
79
Zit. nach MURRAY 1913, 440 „.vszgescheide czemlich bretspil vnd schaffzabelspiel.“
Dieser Bote sei aber nach einer Rast auf dem herzoglichen Schloß Burg / Wupper „uppe
dem Solinge“ vom [Burgmann] Hans von Marnholte [Freiherrn VON MARENHOLTZ?] aus
Everstein (Weserbergland / LK Holzminden) beraubt worden. Zu dem kostbaren
Diebesgut gehörten u.a. „eyn currerspel, al schone unde kostlich gesneden [Brettspiel]80
…, eyn schakspel mit der bedütnisse darover, [nämlich] … eyn schachtaffelnbuch“.81
Herzog Adolf war aber weniger als Schachspieler in der westdeutschen Hochadelswelt
bekannt, denn als Besitzer allerbester Turnierpferde, die sich seine Standesgenossen nur
allzugerne bei ihm zu großen Ritterturnieren ausliehen; so etwa für Mai 1423 für das
Turnier in Kreuznach; zu der vom Trierer Erzbischof Otto (1380-1430) groß geplanten
Hochzeit für seinen Bruder Graf Johann II. von Ziegenhain (vor 1380-1450) in Koblenz
im Sommer 1424 und später im Nymwegen. Bei solcherlei höfischen Großtreffen (mit
Ehefrauen) wurde sicherlich auch Schach gespielt. –
Dieses bislang unbekannte Zeugnis ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: kannte und
beherrschte die überaus fromme Witwe selbst das Schachspiel, vielleicht aus der weltlichen
Zeit ihrer Ehe am Braunschweiger Welfenhof? Und ihr jüngerer Bruder? Oder war das
Spiel mit einem Schachlehrbuch (bedütnisse darover = schachtaffelnbuch) für die junge
Gattin gedacht? Welches wirkliche Schachlehrbuch – ausdrücklich kein Moraltraktat -
existierte damals als Handschrift überhaupt?
Nach 1430: eine der frühesten illustrierten Handschriften [368 Bll., Staats- und Unibibl.
Hamburg Cod. 91b] des Schachzabelbuchs von Konrad von Ammenhausen (* ca. 1300)
aus der Hagenauer Werkstatt des Diebold LAUBER († nach 1471) wird von einem Trierer
Erzbischof (Rhaban von Helmstätt 1430-1438 oder Jakob I. von Sierck 1439-1458)
bestellt und erworben – „eyste leyber pertinet episcobo“. - Der bibliophile Frankfurter
Jurist Zacharias UFFENBACH (1683-1734) kaufte sie 1718 in Koblenz82 - wahrscheinlich aus
erzbischöflichen Beständen.
Am 27. April 1437 wurde das unter burgundischer Flagge segelnde Schiff der MEDICI San
Matteo nach Auslaufen aus dem Hansehafen Brügge vom Danziger Piratenschiff Peter
von Danzig gekapert. Die Prozessakten der späteren langwierigen Verhandlungen ergaben,
daß unter den vielen geraubten Spitzenstücken, großen Kunstwerken, Kleinodien etc., auch
sehr wertvolle Schachbretter und Figurensets befanden, die ihren Zielhafen Pisa nie
erreichten. Solcherlei Luxusausgaben von Schachsets waren neben dem italienischen
Adel wohl auch für den Papst bestimmt gewesen.84
15. Jahrhundert: Die städtischen Statuten des rheinischen Bocholt erlauben das
Schachspiel ausdrücklich im Unterschied zu Glücksspielen um Geld.85
80
Das dem regulären Schach nahe verwandte Kurier-Schach (aus Ströbeck?) auf 8 x 12 Feldern.
81
STEINHAUSEN, Privatbriefe 1899, 28ff. nach zwei Originalen HSta Düsseldorf Jülich-Berg Litteralien Nr.
35, 36 und STEINHAUSEN ebda 24f.
82
Verborgene Schatzkammern 1998, 80f.
83
Handschriftencensus Rheinland II, 1286f.
84
WELZEL 2010, 137ff.
85
Zitiert nach MURRAY 1913, 440; SCHUSTER 1878, 158, § 39: „Allen borgheren, ynwoners, kyndern unde
knapen ys von older ynsettinge des ghemenen rades verboden, dat nyeman dobbelen, crucemunten of
1440: Herzog Adolf II. von Kleve (1373-1448) kauft von Fyken von Bourbon ein
knöchernes Gebrauchsschachspiel (beynen Schaeckspoel … ende bret myt Ryngesken). In
seinem Besitzinventar von 1447 befand sich ein weit wertvolleres aus Gold und Silber.86
Zwischen 1440 und 1450: Als gute Schachspielerin galt die deutschstämmige Herzogin
von Orléans, Maria von Kleve (1426-1486), die dritte Gemahlin Herzogs Charles
d’Orléans (1394-1465). Sie spielte am Musenhof von Blois regelmäßig gegen Hofleute.
Ihr wesentlich älterer Gatte gilt als einer der bedeutendsten französischen Lyriker des 15.
Jahrhunderts. Als Neffe König Karls VI. (1368-1422) und Vater des späteren Königs
Ludwig XII. (1462-1515) war er mit allen wichtigen mitteleuropäischen Höfen vernetzt. In
seiner umfangreichen Bibliothek verfügte über mehrere Schachbücher. Ein Exemplar87
hatte er während seiner ehrenhaften Gefangenschaft (1415-1440) in England erworben.
Seinem Haus und Hofarzt Jean CAILLEAU konnte er im Spiel ein Medizinbuch
abgewinnen.88
1457 spielte der Herzog gegen den lombardischen Profi Juvenal Negro (?) und zahlte
dafür die stattliche Summe von 40 Pfund Tournosen.89
1444: bei der Inventarisierung des Besitzes der verstorbenen Katzenelnbogischen Gräfin
Anna von Württemberg (?) im Schloß Darmstadt am 05. Mai fand sich im intimsten
Privatbesitz, „in der kisten vor dem bette 1 gemalet schaffzabel mit steynen.“90 Ihr Sohn
Graf Philipp d. J. (1427-1453) spielte gerne mit Freunden und Dienern in Darmstadt beim
Wein Brett- und Kartenspiele.
enych spyl speklen sal daer men geld mede wynnen unde verliesen mach uppe ghenen steden of tyden
bynnen of buten Bockholt, uetgesagt schaktafeln …“
86
MURRAY 1913, 450f.
87
Der bebilderte Codex aus dem 14. Jahrhundert (Paris BN Ms. fr. 1999) „Ung autre livre en pourtraicture
de l'èchequier“ mit „ung tablier de eschiés“ behandelte 208 Probleme , Des livres et des rois 1992, 52f.
88
Ein Manuskript aus dem 14. Jahrhundert (Paris BN Ms. Latin 6868), in das er selbst stolz eintrug: „Iste
liber postea lucratus fuit ad ludum scacorum … per me ducem Aurelianensem“ , Des livres et des rois
1992, 52f.
89
FLESCH 1999, 129 und CHAMPION 1908: „Ce livre fut ensuite gagné au jeu d’échecs sur ledit maitre Jean
Caillau par moi duc d’Orléans, Charles.“
90
Regesten Katzenelnbogen II, Nr. 4159.
91
VOLK 1990, 599.
92
Handschriftencensus Rheinland II, 1023.
Dame einen überrascht schauenden jungen Herrn besiegt.93
In der Laienbibliothek des Jan II. VAN EGMONT (1385-1451), Herren von Leiningen und
Regenten von Geldern, befand sich als wohl lateinische Handschrift ein „liber
schakorum“, das in den Besitz seines Sohnes Herzog Arnolds von Geldern (1410-1473)
überging.94
Das Schachspiel ist hier wie auch sonst in der Kunst nur der Adelskultur, vielleicht noch
dem Patriziat großer Städte zuzuordnen.
Im Moraltraktat „Das Goldene Spiel“ des Straßburger Dominikaners Meister Ingold
WILD († vor 1450) wird das Schachspiel zwar auch der verwerflichen „Hoffart“ bezichtigt,
kommt jedoch in den Moraltraktaten der Zeit weit weniger schlecht weg, da hier (in der
Regel) nicht um Geld gespielt und statt des teuflischen Glücks (Fortuna) der menschliche
Verstand bemüht würde.95
1451: In den Instruktionen des Hochmeisters des Deutschen Ritterordens – also auch in
Koblenz – wurde ausdrücklich das Spiel um Geld in Gebäuden des Ordens verboten;
das Schachspielen ohne Einsatz war erlaubt.96
1452: soll der bekannte und gefürchete Bußprediger, der Franziskaner Johannes
Capistranus (1386-1456), in Nürnberg nach seinen Tiraden gegen Luxus und Spielsucht
auf dem Marktplatz Tausende (!) von Brettspielen und Würfel verbrennen lassen.97
Um 1462: als ein Zeugnis für die ausgebreitete Schachkultur an den Höfen der „vier
großen Herzöge“ von Burgund (Brügge, Brüssel, Nancy etc.) darf eine wunderbare große
Miniatur gelten, die sich im ersten Band einer nach 1462 in Brügge entstandenen
Handschrift befindet ’une partie d'échecs qui tourne mal’ (Foto!). Dargestellt ist ein in
mehreren Episoden (in einem Bild) schließlich tödlich endender Streit während einer
Schachpartie zwischen zwei aggressiven Rittern in ihrer höfischen Freizeitkleidung.98 Zwar
spielt die Szene (vorgeblich) im Rahmen der Legende des Renaud de Montauban – auch
Chanson ’Les Quatre Fils Aymon’ – aus dem 12. Jahrhundert, doch hat die Miniator
selbstverständlich völlig unhistorisch die zeitgenössische Lebensumwelt seines
hochadligen Auftraggebers in Burgund abgebildet.
1467: am 15. 08. erfolgte eine briefliche Einladung der Heidelberger Schachgesellschaft
an die Gemeinde Nördlingen für den 22. 09. zu einem Schachwettkampf. Der
Heidelberger Stadtherr, Pfalzgraf Friedrich I. der Siegreiche bei Rhein (1425-1476), hatte
einen Siegespreis von 22 Gulden für beide Spielklassen (Meister, Gesellen) ausgesetzt.99
93
Mit Glück und Verstand, 1994, 88f: Die Dame mit Schwarz (?) zieht in der Position - W: Bb3, c2, d3, f3,
g2, Ke1, Th1 und Ta1, Lc1; S: Bg6, e6, b7, a6, Kf8, Th8, Lc8, Sd7 – gerade Th8 x Th1.
94
Van der Masen 2005, 272f. nach der Handschrift Rijksarchief Gent HA Archief aan Buren 1935, VII, Nr.
1.12.
95
Mit Glück und Verstand 1994, 112f. u. 200f.
96
Nach VAVRA 2013, 226: „Item das men nymande gestatte spil in dem remptir umb gelt sunder schach,
tzabelspil und andir spil ane würfel und ane gelt, dy vorbitten wir nicht …“
97
Nach NZ 05. 11. 1921.
98
Bibliothèque Nationale de Paris, Arsenal, ms. 5073 rés., f. 15, 37,5 x 26,5 cm. Der handschriftlicher
altfranzösische Titel unter der Miniatur lautet: „Comment Regnault de Dourdonne ocit Berthoulet, le neveu
de Charlemagne en jouant aus échecs“. Das Cover von Europe Echecs 09/1985 bildet sie in authentischer
Größe auf Hochglanzpapier ab. Der hauptsächlich kunsthistorische Kommentar kann sich eine Andeutung
auf eine handgreifliche Auseinandersetzung in Alès bei der französischen EM zwischen GM KOUATLY und
IM Gilles ANDRUET, der 1985 bis 88 für den SV 03 Koblenz in der Bundesliga spielte, nicht verkneifen.
99
http://www.schachbund.de/chronik/1467/heidelberg/index.html nach Originalurkunde.
1468: in Frankfurter Spielhäusern war das Schachspiel um Geld bei relativ niedrigen
Einsätzen erlaubt. Der Betrieb solcher Spielhäuser erbrachte den Städten Pacht und sollte
die Kontrolle über Auswüchse erleichtern.100
um 1470:
Der Generalmünzmeister von Geldern Olivier de la Marche (1425-1502) beschreibt in
seinen Memoires Herzog Karl den Kühnen (1433-1477) von Burgund als den besten
Schachspieler seiner Zeit.101
Kostbare Wandteppiche mit Schachspielmotivik wie etwa der ‘Liebesgarten-Teppich‘
eines elsässer Meisters in Basel zeigen in ihrem Detailreichtum mit einem Schachtisch mit
Figurenschublade seitwärts die enge Vertrautheit der städtisch-aristokratischen Oberschicht
mit dem Spiel.102
1498: Der kaiserliche Rat (Maximilian I., 1459-1519) Dr. Jacob MENNEL (1460-1526)
schreibt in Freiburg eine juristische Schrift über die „Erlaubtheit des [alten]
Schachspiels“.104 Die weite Verbreitung und die Volkssprachigkeit der
’Schachzabelbücher’, die zumindest eine Einführung in das Spiel ermöglichten, zeigt ein
breites Interesses am Schachspiel bei Adel und Bürgertum.
1499: am 23. 07. fuhr Kaiser Maximilian mit dem Schiff von Lindau nach Konstanz. Wie
sein Reisebegleiter, der bedeutende Humanist Willibald PIRCKHEIMER (1470-1530),
berichtet, verbrachte er den ganzen mit (Schach)spielen in fröhlicher Atmosphäre.105
Um 1500 wurde das Spiel in Europa durch grundlegende Umstellung der Spielregeln –
Dynamisierung der Dame – neu gestaltet.
100
SCHUSTER 1878, 159-162.
101
MURRAY 1913, 432 = Memoires Kap. XXII.
102
Schach zu allen Zeiten, 50.
103
Zürcher Historien 1929, 151f.
104
Rochade 4/2003, 60ff.
105
Regesta Imperii XIV,3,1 n. 9343, nach http://www.regesta-imperii.de/id/1499-07-
19_2_0_14_3_1_354_9343 <X 2014>.
Schachs von Jakob MENNEL106 gedruckt. Es beruht teilweise auf den sehr breit überlieferten
Arbeiten des lombardischen Dominikaners J. DE CESSOLIS zwischen 1250 und 1275, die
durch den Schweizer Benediktinermönch und Leutpriester Konrad VON AMMENHAUSEN in
eine mittelhochdeutsche Reimpaarfassung gebracht wurden. Nachdrucke von MENNELs
Werk erfolgten 1520 und 1536.107
1508/10: Der berühmte holländische Maler Lucas Hugensz VAN LEYDEN (1494-1533) malt
das (ihm sicher zugeschriebene) Bild 'Die Schachpartie'108. Das aus dem Kreis der
Margarethe von Österreich (1480-1530) stammende Bild zeigt einen einen hochadligen
Personenkreis, der sich um eine Partie Kurier-Schach zwischen einem Herren und einer
Dame versammelt hat. Die zweifach verwitwete Erbtochter des selbst dem Schachspiel
zugeneigten Kaisers Maximilian [vgl. 1499] war als Statthalterin der spanischen
Niederlande zeitweilig die Erzieherin ihres Neffen Kaiser Karl V. In ihrer markanten
weißen Witwentracht und mit ihren Gesichtszügen dürfte sie höchstselbst die etwas
abgelenkte Zuschauerin in der Mitte des Bildes darstellen.
1528 erschien das weitverbreitete italienischsprachige „Il libro del Cortegiano“ des
adligen spanischen Höflings Baldassare CASTIGLIONE (1478-1529) und wurde alsbald in alle
wichtigen europäischen Sprachen übersetzt. Darin sprach sich der hochgebildete Autor
dafür aus, dass der „Hofmann“ als Dilettant das Schachspiel nur mittelmäßig beherrschen
sollte, da man, um dieses Spiel gut zu spielen, zuviel Zeit investieren müsse.111
1536: druckt der Frankfurter Humanist und Verleger Christian EGENOLFF d.Ä. (1502-
1555)112 das Schachzabelspiel (Des alten Ritterlichen spils … gründtlich bedeutung) nach
und gibt dabei als erster in Deutschland die neuen Regeln113 des current oder welschen
Schachs mit der veränderten Gangart von Dame und Läufer und der Bauernumwandlung
wieder.
Um 1540: der französische Autor François RABELAIS (1483-1553) schildert zum erstenmal
in seinem Romanzyklus ’Gargantua et Pantagruel’ (Buch V, Kap. 24 und 25) ein Partie
Lebendschach, wie sie an den französischen und italienischen Höfen bis ins 18.
Jahrhundert beliebt waren und bis weit ins 20. Jahrhundert etwa in der
Arbeiterschachbewegung gerne organisiert wurden.
1542: Im Schloßinventar der Burg Arenberg / Eifel unter Graf Robert III. (1494-1544)
106
??? überprüfen neues oder altes Schach
107
WILSON (1981), 10.
108
Ein Ölgemälde auf Holz 27 x 35 cm in der Berliner Gemäldegalerie.
109
Im Druck steht eindeutig RÖBEL! Ab 1480 studierte er in Heidelberg (Baccalaureat), soll 1490 zusammen
mit dem Nürnberger Humanisten und Herausgeber Hermann SCHEDEL die Universität Krakau als
Mathematiker besucht haben und war Mitglied in der Sodalitas litteraria rhenana. Er ist Drucker anderer
Werke wie ’Opusculum de variis judeorum et gentilium de christo Testimoniis’ (1517) und ’Geometerey
…’ (1535), Wikipedia.
110
Faksimile Johann RÖBEL, Schachzabel Spiel. Oppenheim 1520 (ND Darmstadt 1979).
111
Mit Glück und Verstand, 1994, 26.
112
Wikipedia.
113
Nach MURRAY 1913, 809f. „Ein ander art das Schachspil zu ziehen / so mann nennet Current oder das
welsch Schachspiel“.
befand sich im beheizbaren Zimmer (Kemenate) der Gräfin Anne (geb. de Glymes-
Berghes) u.a. eyn schaechspiel. Auch wenn sich diese Familie des westdeutschen
Hochadels nur noch selten in ihrem Stammschloß befand, wollte man sich bei
Zusammenkünften mit dem befreundeten und benachbarten Adel die Zeit mit Spiel (um
Geld), Musik und ausgiebigem Trank vertreiben, wie die erhaltenen
Rentmeisterrechnungen belegen.114
Um 1550: ein sehr realistisches und detailgetreues Ölgemälde von Jan Cornelisz VERMEYEN
(um 1500-1559) zeigt ganz zeitaktuell den protestantischen Kurfürsten Johann Friedrich
den Großmütigen von Sachsen (1503-1554) beim Schachspiel in seiner Brüsseler
Gefangenschaft mit seinem spanischen Wachoffizier. Er soll auch – nach berühmtem
Vorbild – sein (später aufgehobenes) Todesurteil beim Schachspielen erfahren haben.115
1606: Lucas WIEL(IUS) gibt in Straßburg mit Schachzabel eine eigenständige Übersetzung
(mit den deutschen Spielregeln) des Schachpoems Werks des spanischen Bischofs von
Alba, Hieronymus VIDA (1490-1566) heraus. Obwohl vor allem jüdischeAutoren in
Deutschland im 18. Jahrhundertdie „neuen“ Regeln einführten, kam die kurze Rochade
mit h3 [Vida „spanisch?] in einem Zug noch vor 1850 (vgl. 1850) stellenweise vor.117
1609 (bis 1621) spielte der erfolgreiche Feldherr Graf Moritz von Nassau-Dillenburg
(1567-1625) und Statthalter der Vereinigten Niederlande oftmals Schachpartien gegen
seinen südfranzösischen Kapitän DE LA GAZE.118
Um 1616: der Kupferstecher und Verleger Matthäus MERIAN d. Ältere (1593-1650) soll bei
seiner Wanderung nach Frankfurt in Frankenthal im Künstlerkreis des aus Antwerpen
(spanische Protestantenverfolgung) stammenden Landschaftsmalers Anton MIROU (1578-
1627) eifrig Schach gespielt haben.119
1621: Der kalabrische Schachmeister und Buchautor Gioachino GRECO (1600-1634) soll
beim Schachspiel am Hof des Herzogs Heinrich II. von Lothringen (der Gute, 1563-1624),
dem er eine Kopie seines Werks widmete, in Nancy 5.000 Scudi gewonnen haben.
Bis ins 18. Jahrhundert stufte z.B. das Bairische Landrecht (Codex Maximilianus
Bavaricus civilis) im Schuldrecht das Schachspiel (und Billard) in die erste Stufe der
Geschicklichkeitsspiele ein – die zweite Stufe war ein Mischung aus erster und dritter
Stufe, den verbotenen reinen Glücksspielen. Deswegen musste der Verlierer im Streitfall
seine Schuld begleichen, wenn Alles den Regeln nach abgelaufen war und die
Schuldsumme nicht unverhältnismäßig zu hoch war.120
114
NEU 1989, 376f. und 383f.
115
Schachpartie 2005, 67, 73f., 82f.
116
Von der Krone zum Bürger 2011, 11, 92f.
117
MURRAY 1913, 789f. und 851ff.
118
MURRAY 1913, 844f.
119
Nach ARNOLD 2011, 274.
120
SCHUSTER 1878, 230.
Ab Beginn des 18. Jhs. war die französische Hofkultur in Europa und besonders an den
vielen deutschen Fürstenhöfen beispielgebend. In vielen Bereichen, wie Sprache und
Literatur, Architektur oder auch Lebensstil der absolutistischen Herrscher strebte der
deutsche Adel diesem Vorbild nach. Von etlichen französischen Königen auch der Neuzeit
wie Philipp IV., Karl V., VI., VII., Ludwig XII., XIII. war ihr Interesse bzw. ihr aktives
Spiel bekannt. Neben dem elitären Herrscherhof wurden die allen Ständen zugänglichen
Cafés (erstes in Paris ab 1672) aber bald ein Ort der Tischspiele aller Art.121
Nach 1700: Der Hof des bis 1681 fertiggestellten niederländischen Stammschlosses
Oranienstein bei Diez/Lahn wurde wohl 1709 beim Umbau ebenfalls umgestaltet. Er stellt
ein riesiges gepflastertes Schachbrett dar. Bauherrin und langjährige Bewohnerin war
Fürstin Henriette Amalia von Nassau-Diez (1666-1726). Auf diesem 'Schachbrett' sollen
die dortigen Hofgesellschaften des 18. Jahrhunderts Lebendschachpartien mit ihren
kostümierten Dienerschaften gespielt haben. - ungesichert!
Zwischen 1710 und 1730 lebte einer der stärksten Spieler vor PHILIDOR, der Schotte
Alexander CUNNINGHAM of Block (1650/60-1730)122 in Den Haag; empfing dort
Schachspieler aus ganz Europa zu Spiel und Training.
1711: Innerhalb Frankfurts a. M. gab sich die dortige Judengemeinde nach einem großen
Brand die Auflage, Schach für 14 Jahre öffentlich zu verbieten, es aber aber zur
Krankenpflege und Kindererziehung weiterhin zuzulassen, „weil es nicht so
gewinnsüchtig, hingegen den Verstand schärfet und nachdenklich machet.“123
1746 hielt sich der weltbeste Spieler des 18. Jahrhunderts, der bedeutende Schachautor
(L'Analyze des Echecs 1749) und französische Opernkomponist, André Danican PHILIDOR
(1726-1795) in Den Haag auf. In der Hochburg der europäischen Diplomatie traf er auf
etliche zahlungskräftige Schüler unter den Fürsten und Diplomaten Europas. So etwa den
Fürsten und österreichischen Generalfeldmarschall Carl August von Waldeck-
Pyrmont (1704-1763).125
- Das genaue Itinerar PHILIDORs in Europa scheint mir noch nicht geklärt. -
1748: PHILIDOR reiste von London zum damals als Badeort bekannten Aachen, wo er u.a.
in dem Gesandten John MONTAGUE, Lord of SANDWICH (1718-1792) – der Aachener Friede
121
COULON 1999, 136ff.
122
COULON 1999, 198ff., MURRAY 1913, 844f. Ob auf ihn oder seinen namensgleichen Landsmann Alexander
CUNNINGHAM (1654-1737) das Cunningham-Gambit innerhalb des Königsgambits zurückgeht, bleibt
unklar. Er war ebenfalls als Schachspieler bekannt und lebte auch zeitweilig in der damaligen
Diplomatenmetropole Den Haag.
123
Nach BRUNS (2003), 68 u. MURRAY 1913, 447.
124
Nach GRATHOFF 2011, 70 ohne Beleg. Konterfei?
125
COULON 1999, 199f.
von 1748 – einen wichtigen Subskribenten seines dort vollendeten Buches traf.
ab 1749 in der Regierungszeit von Kurfürst Franz Georg von Schönborn (1682-1756;
reg. ab 1729) traf sich der in Koblenz residierende Adel im ’Hof von Holland’, der sich
im Besitz des Freiherrn Benedikt VON CLODH befand, jedoch von Hofrat Franz Georg
VOLLMAR gemietet war. Dieser überließ dem Landadel ab 17.00 den oberen Saal samt
Dienern und Spieltischen mit Wachslichtern sonntags, dienstags und donnerstags gegen
Gebühr u.a. zum Karten- und Brettspiel (um Geld), wozu auch Offiziere und Domherren
kamen. Und das, obwohl doch alle Hazard-Spiele äußerst verboten waren.126
Daß Glücksspiele, die man nur sinnvoll um Geld spielen kann, ab 1760 grundsätzlich in
Frankreich verboten wurden, begünstigte den Aufstieg des Schachspiels noch weiter, da
viele Wirte aus Angst vor den Bußgeldern nur noch Dame und Schach zuließen. 127 Schach,
das man durchaus auch um (kleinere) Beträge spielte, war davon nicht betroffen. Der erste
professionelle Schachspieler und Lehrer PHILIDORs, der Bretone François Antoine Legal,
Sire de Kermur (1702-1792), gab zum Ausgleich der Spielstärke verschiedene Vorgaben (1
Zug, 2 Züge, 1 Bauer, 1 Springer oder Turm). Dieses System war bis in das 20 Jahrhundert
weit verbreitet.
In den Reiseführern der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde bei Cafés ausdrücklich
vermerkt, wenn dort kein Schach gespielt wurde. Dieses argumentum e silentio läßt auf die
enorme Verbreitung des Spiels im Zeitalter der Aufklärung in Paris schließen. Allerdings
spezialisierte sich nach 1715 das Café de la Régence an der Westseite des Platzes Palais
Royale ganz auf Schachspieler, die dort in gediegener Atmosphäre mit ruhigen Zuschauern
ihrer Tätigkeit nachgehen konnten. Da selbst dies den ernsthaften und besseren
Schachspielern aber noch nicht ausreichte, schottete man sich vor den vielen Laienspielern
ab, indem man in anderen Cafés 1770 und 1783 exklusive „Clubs“ mit hohem
Jahresbeitrag gründete.128 Begabte Spieler und Auswärtige konnten von einem Mitglied
natürlich eingeführt werden.
Danach folgte 1751 eine wenig bekannte Deutschlandrundreise mit Aufenthalten am Hof
des kunstsinnigen hessischen Landgrafen Wilhelm VIII. (1682-1760) in Kassel und
dann bis Ende des Jahres in Arolsen zum ihm schon bekannten Fürsten Carl August von
Waldeck-Pyrmont, wo er 8 Monate wohl als eine Art Hofschachspieler fungierte und u.a.
gegen einen unbekannten Kasseler Schachspieler und Löw ABRAHAM antrat.130 1753 ist er
wieder in England nachweisbar.
126
Die Erinnerungen des Freiherrn von Boos in Rheinischer Antiquarius 1. Abt. 1. Bd, Koblenz 1860,
598ff.; FACHBACH 2013, 56f.
127
COULON 1999, 160.
128
COULON 1999, 175ff.
129
COULON 1999, 366.
130
MURRAY 1913, 862, besser POLDAUF 2001, 48ff., 58f.
Nach 1755: die im kurpfälzischen (vgl. 1757!) Frankenthal (Pfalzgrafschaft) gegründete
Porzellanmanufaktur produzierte weithin exportierte Schachfiguren.131
1757: ein Ölgemälde zeigt den bedeutenden aufgeklärten Kulturförderer, Kurfürsten und
Pfalzgrafen bei Rhein Carl Theodor (1724-1799) in privater Umgebung und sehr legerer
Kleidung (Pantoffeln, Schlafrock) in seinem Kabinett im Schloß Schwetzingen bzw.
Mannheim. Zu seinen Freizeitbeschäftigungen gehörte in dieser intimen
Selbstinszenierung offensichtlich das Schachspiel, das sich in damals modernster Form
(Büstenfiguren aus Dieppe) auf seinem Tisch neben Musikinstrumenten und Notenblättern
befindet. Mit lässig aufgelehnter rechter Hand und Zeigefinger deutet er darauf hin. 132 Daß
seine besondere Leidenschaft dem Schach galt, bezeugt auch der Tagebucheintrag des
Ministers Freiherr Heinrich Anton VON BECKERS (1695-1777) vom 07. 06. 1775: „…zum
[erstenmal] wiederum nach seiner Chrankheit in der antichambre erscheinet und Schach
spielet.“133
Welche Bedeutung für das Mannheimer Bürgertum, die zahlreichen hochgebildeten
Akademiemitglieder und den Hof hatte diese Vorliebe ihres Landesherrn bis zu dessen
Wegzug 1777?]
1760: ab dieser Zeit genehmigte der zweitletzte Trierer Kurfürst Johann Philipp von
Walderdorff (1701-1768, reg. ab 1756) die Einrichtung verschiedener Kaffeehäuser in
Koblenz, t.w. mit Billard „für die öffentliche Unterhaltung und das Vergnügen der
Bürgerschaft“, etwa auch an Gottfried BELL am 15. 12. 1760. Solche Orte konnten nicht
nur in den damaligen Großstädten, sondern sicherlich auch in der Residenzstadt Koblenz
gesellschaftliche Mittelpunkte für politische und philosophische Debatten zwischen
Bürgertum, Beamten und Adel sein. Neben den oftmals als Glücksspielen verbotenen
Karten- und Brettspielen Dame, Tric-Trac und Mühle war dieses Umfeld für die Zeit vor
1850 häufig sehr anziehend für festere Schachzirkel. Billard war wie Schach nicht
verboten, bedurfte aber eine gebührenpflichtigen Konzession134 (vgl. 1764; Valentin
MOSLER 1822ff.).
1764/68: der Trierer Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff soll mit seinem engen
Vertrauten, dem Geheimrat und gebürtigen Neuendorfer Bürger Dr. iur. Hubertus VON
MILTZ (1712-1770), im Rokokosaal in dessen 1764 fertiggestellten Palais am Plan 14
[1944 zerstört] Schach gespielt haben.135
Der nicht regierende Landgraf Carl von Hessen-Kassel (1744-1836) galt als guter
Schachspieler; der bekannte Freimaurer regierte ab 1768 in Schloß Gottorf als dänischer
Statthalter für Schleswig-Holstein.136
1770er Jahre: soll der jüdische Berliner Sprach- und Schachlehrer 'MICHEL' das Vorbild
131
Nach ARNOLD 2011, 274.
132
Von der Krone zum Bürger 2011, 38ff., München Bayer. Nationalmuseum Inv. Nr. R 5783 von Johann
Georg ZIESENIS (1716-1776).
133
WAGNER, Ralf Richard: „Monsier mérite d’être né homme privé.“ Der Mensch Carl Theodor, in:
Wittelsbacher und Kurpfalz 2013, 541-557; 542 nach HSTA München, Allg. Staatsarchiv, Kasten Blau
Nr. 433/7 1/2.
134
Kaffeehaus 1987, 149f.
135
So Fritz MICHEL: Ein Saalbau aus der Rokokozeit, in: Mitteilungen des Rheinischen Vereins für
Denkmalpflege und Heimatschutz 2, 1908, Heft 2, 101-105, in DOMINICUS, 1869 nicht belegt.
136
Belege bei DREBES 2014, 17.
für LESSINGs (1729-1781) Figur 'Al-Hafi' in 'Nathan der Weise' gewesen sein.137
1768-94: Der letzte Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus (1739-1812), der dem Luxus
durchaus zugeneigte sächsische Prinz von Polen, genehmigte im Oktober 1783 dem
Koblenzer Peruquenmacher Nicolaus KALDENBORN, dass der sein [gebührenpflichtiges]
Billard im Gasthaus ’Zum goldenen Apfel’ aufstellen durfte. 138 [1780-83 Intellbl.
Durchsehen!!] Die besten Caffeehäuser mit Billard gab es in dieser Zeit in den 'Drei
Reichskronen' und im 'Wilden Mann'.
In den 1780ern konnte Herzog Peter von Holstein – Oldenburg (1755-1829 Wiesbaden),
der als guter Spieler galt, am Prinzenhof in der württembergischen Exklave Mömpelgard
(Montbéliard) alle Mitstreiter besiegen.139
Vor April 1783 soll sich der der 1769 vom Wiener Hofbeamten Wolfgang von KEMPELEN
(1734-1804) konstruierte Schachautomat (Schachtürke) in der europäischen Messestadt
Leipzig und der reichen Residenz Dresden – Graf Hans Moritz VON BRÜHLS (1736-1809)
Partie mit PHILIDOR! - aufgehalten haben. Sicherlich gab es dann am 21. April 1783 eine
Sitzung in Versailles, wonach er sich ab August 1783 in London befand.140
Ab September 1784 (bis Sommer 1785): besuchte er von London kommend auf seiner
Rundreise durch Mitteleuropa, Karlsruhe und Frankfurt;141 an den Fürstenhöfen in
Mainz (Kurfürst und Erzbischof), Mannheim (Pfalzgrafen) - und vielleicht auch in
Koblenz (Kurfürst und Erzbischof von Trier) könnte er vorgeführt worden sein. 1785
wurde er beim Berlinbesuch von König Friedrich II. gekauft und asserviert. –
Erst durch NAPOLEONs Interesse 1806 in Berlin wurde er ’wiederentdeckt’.142 Dem
aufgeklärten Dresdner Hofmarschall Freiherr Joseph Friedrich VON RACKNITZ (1744-1818)
gelang 1789 in seiner Schrift ’Über den Schachpieler des Herrn von Kempelen und dessen
Nachbildung’ größtenteils die Aufdeckung der Geheimnisse dieser ’Wundermaschine’. Die
Schrift hatte er dem Mainzer Koadjutor und bedeutenden Reichspolitiker Karl Theodor
143
VON DALBERG (1744-1817) gewidmet, der ihn fasziniert dazu aufgefordert habe!
- Das genaue Itinerar des Schachtürken nachzuweisen, stellt eine kaum zu bewältigende
Aufgabe dar; es müßten nämlich an den jeweils zu vermutenden Residenzen die dortigen
Zeitungen und Hofjournale über die Jahre 1783-85 durchgesehen werden. -
1791: nach Beginn der Französischen Revolution floh der französische Hochadel mit
seiner entourage in großer Zahl bevorzugt nach Koblenz, das einen wirtschaftlichen
Aufschwung erlebte und Klein-Paris genannt wurde. Vom Bruder des Königs an gab es
zeitweilig neben ca. 8500 Einwohnern ca. 5000 Émigrés. Ob neben den weit verbreiteten
Glücksspielen in ’Zu den drei Reichskronen’ (Posthalterei) auch Schach gespielt wurde,
ist unklar. Nachdem dann 1794 der letzte Kurfürst vor den französischen
Revolutionstruppen geflohen war, blieben viele Sitten der nunmehrigen Besatzer bis 1813
bestehen: „man spielte in Gesellschaft … Piket, Tarock, Dame, Vingt-et-un, … aber höchst
137
Nordische Rundschau 1884, 447, ein Bericht F. AMELUNGs über seinen Berliner Aufenthalt 1862 und die
damaligen Erinnerungen von Carl MAYET (1810-1865) aus den 1830ern (?) an den damals über
Hundertjährigen MICHEL.
138
Belege Ausarbeitung StaA Koblenz u. RP 20. 01. 1960; Koblenzer Intelligenzblatt 20. 10. 1783.
139
COULON 1999, 363.
140
COULON 1999, 287ff.
141
Gesicherte Besuche nach STANDAGE 2002, 68ff.
142
Le Palamède 1836, 83.
143
Widmung 1f., abgedruckt in Der Schachautomat 1983.
selten Schach.“ Die Treffpunkte solcher Gesellschaftsspiele, die Häuser von Kerpen und
Strobel,144 überdauerten aber die Zeit vom Ancien Régime bis zur Gründung des Casinos,
die ja noch während der Franzosenzeit 1808 stattfand.
1796: Der Schwelmer Konrektor Peter Heinrich HOLTHAUS gibt sein Büchlein
„Selbstlehrender Unterricht im Schachspiele“ heraus, nachdem er schon 1794 in der
Elberfelder Zeitung zur „Errichtung ordentlicher Schachclubs nach dem Beyspiel der
Engländer“ aufgerufen hatte.145
1797: Die überaus große Resonanz des zu dieser Zeit schon lange in Schloß Schönbrunn
eingelagerten Schachtürken in Zeitungsberichten über die Fürstenhöfe hinaus veranlasste
den Mannheimer Schauspieler Heinrich BECK (1760-1804) ein erfolgreiches und damals
viel gespielte Lustspiel „Die Schachfigur oder der Sonderling“ zu schreiben, in dessen
Mittelpunkt der Automat steht.146
um 1800 und davor galt der jüdische, fürstlich isenburgische Rat Wolf BREIDENBACH (1751-
1823) in Frankfurt als stärkster Spieler. Er spielte auch an Fürstenhöfen.147
Der bekannte Phrenologe Franz Josef GALL (1758-1828) behauptete in seinen Schriften,
daß ein sehr guter Schachspieler vor allem einen guten Ortssinn haben müsse.148
144
STRAMBERG I, 2, 57f. und 364f.
145
FRESEN, Karl 1/2011, 12f.
146
Der Schachautomat 1983, 84ff.
147
125 Jahre Offenbach 2005, 42 [zit. nach GRAETZ 21900, Bd. XI, 570ff.]
148
Nach KOCH 1915, 3.
I. Geschichte des SV 03/25 Koblenz bis 1973
Die alte Koblenzer Casino-Gesellschaft seit 1808, die aus dem von General Karl
Ferdinand von BARDELEBEN151 gegründeten ’Riesenclub’ (Hotel Riese) hervorgegangen war,
fand 1871 mit der Errichtung des klassizistischen Casinogebäudes (73 Meter Außenlänge)
in der heutigen Casinostraße (Foto) ein prunkvolles Domizil, „in dessen Erdgeschoß die
einzelnen Gesellschaftsräume den Stammtischen, den Billard-, Schach- und Skatfreunden
gemütlichen Aufenthalt gewährten“.152 Die Statuargesetze von 1808 (Foto) sahen eine Taxe
für die Benutzung der Schachspiele153 in den dafür eigens vorgesehenen Spielräumen vor!
Somit hatte das Koblenzer Schach seit Beginn des 19. Jahrhunderts im Rahmen dieses
sehr gastfreundlichen Kulturzentrums (tägliche Spielabende, wöchentliche Konzerte,
Bibliothek, Kegelhaus, Festsäle, Gemäldegalerie, Winter- und Biergarten etc.) eine feste
Bleibe gefunden. Ferner gab es in Koblenz und Umgebung weitere Kasinos: in
Ehrenbreitstein ab 1873, in Lützel ab 1910 das Kasino der Bürgergesellschaft, in der
Rizzastr. das des 68. Inf.-Reg. Diese feste organisatorische Verankerung dürfte der Grund
dafür gewesen sein, warum sich in einer Militär- und Beamtenstadt wie Koblenz erst 1903
endgültig ein Schachclub – in der Universitätsstadt Bonn gar erst 1905154 - etablierte. 1901
erhielt die Koblenzer „Festgesellschaft“ mit der Errichtung der städtischen Festhalle (heute
an dieser Stelle Rhein-Mosel Halle) einen noch größeren Rahmen155 in der deutschen
Garnisons- und vor allem Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz. Vor ca. 1850 lebten in
der Stadt Koblenz – ohne die Stadt Ehrenbreitstein – recht konstant ca. 12000 Einwohner,
davon rund 11000 Katholiken, 700 Protestanten und 300 Juden.156
Zwischen 1805 bis 1808 tourte der deutsche Musikinstrumentenbauer Johann Nepomuk
MÄLZEL (1772-1838) erneut mit dem Schachtürken durch Deutschland (vgl. 1783) / wo?
1808 wurde in Koblenz die Freimaurerloge ’L’union désirée’ gegründet, die von der
Pariser Loge ’Grand Orient’ abhing. Zu den Begründern zählte Franz/François MOSLER,
der Vater von Valentin. Viele Mitglieder der Casino-Gesellschaft waren auch hier
eingetragen. 1816 wurde die Koblenzer Loge umbenannt ’Zur erwünschten Einigung’ und
war abhängig von der Berliner Loge ’Große Nationale Mutterloge zu den drei Weltkugeln’.
Vor 1890 (und bis heute) hieß die Koblenzer Loge „Friedrich zur Vaterlandsliebe.“157 Eine
149
Wichtige frühe Nachrichten anderer Schachverbände aus dem gesamten deutschen Kulturraum, also auch
jenseits der Reichsgrenzen, wurden mit gesammelt und am des Jahreseintrages eingestreut.
150
Bis 1900 werden hier alle Nachrichten zum rheinischen und speziell Koblenzer Schachleben zusammen
dargestellt.
151
Er war ab 1827 in Koblenz stationiert († 1868), später auch Stadtgouverneur und Meister der
Freimaurerloge. Sein Sohn Dr. ?? von B. († 1889) war als Oberpräsident der Rheinprovinz ebenfalls
Ehrenmitglied in der Casino-Gesellschaft. – Es besteht kein Zusammenhang mit dem Schachmeister
Curt von BARDELEBEN (1861-1924).
152
Festschrift [1958], 10 Foto!
153
Abgedruckt in Gesellschaft (1983), 10.
154
DWS 19/1905, 149f. Es existierte allerdings ein an der Uni angesiedelter Akademischer Verein, DWS
17/1901, 164ff.
155
BÄR (1922), 254.
156
Koblenzer Einwohnerverzeichnisse 1823, 1828, 1840.
157
Siehe http://www.freimaurer-koblenz.de, Teil I.
Reihe von Vereinsmitgliedern wurde auch hier tätig.
Vor 1814: In einer romantischen Schachnovelle erzählt ein Mitglied des Café de la
Régence in Paris um 1846 von seinen lang zurückliegenden (il y a bien des années)
tatsächlichen Erlebnissen (j’arrive au fait) im Rheinland während der fast
zwanzigjährigen Franzosenzeit. Gleichsam träumend erinnert (mes propres souvenirs)
sich der Erzähler, der die deutschen Namen lautlich ansatzweise korrekt wiedergibt, dieses
kalten waldreichen Gebietes, in dem er sich mehr als ein Jahr aufhielt – die schönste Zeit
seines Lebens. Im Mittelpunkt stehen die Partien des nunmehr älteren ungenannten
Erzählers gegen einen alten Baron in dessen Schloß im Arrondissement Simmern im
rauhen, verwunschenen Hunsrück (un pays sauvage … rude … un jardin enchanté).
Schließlich erreichte er auch mit seinem cabriolet élégant aus der damaligen sous-
préfecture Simmern kommend, nach einer gefahrvollen Tour über die erbärmlichen Wege
schließlich das alte ruinöse Schloß [Gemünden?] um gegen den während der
französischen Besetzung [Kirchengut u.a. Enteignungen] schwerreich gewordenen, aber
trotz junger Tochter vereinsamten alten Baron VON SCHÖNBURG158 Schach zu spielen! Das
(schachliche) Empfehlungschreiben dessen alten Freundes, des Generals C[ORBET?]159,
öffnete dem Erzähler hier die Tore.
Im Rahmen seiner Wanderungen durch das Rheinland besuchte er dann einen weiteren
guten Schachgegner, den Pfarrer von Sankt-Goar. Mit diesem spielt er drei
Partiefragmente des Barons durch, eines gegen den damals schon legendären
Räuberhauptmann Schinderhannes (Johannes BÜCKLER 1779-1803), den der Erzähler
offenbar nach seiner Verhaftung 1802 persönlich gesehen hatte! Dabei macht der allerdings
schon angetrunkene Pfarrer Andeutungen darüber, wie das Riesenvermögen des Barons
zustande gekommen war und über dessen Bekanntschaft mit Schinderhannes. Die weitere
Erzählung beginnt gut 10 Jahre vorher mit dem im Hunsrück weitbekannten Wundarzt
GRANZ (!?) aus Trarbach und dem in der Franzosenzeit ruinierten Steuereinnehmer von
Kastellaun. Die von allen vier Hunsrücker Spielern bevorzugten ’Eröffnungsfallen’:
1. e4 e5 2. Lc4 Lc5 3. De2 c6 4. Lf7 Kf7 5. Dc4 (+-) oder 1. e4 e5 2. Lc4 Lc5 3. De2 Sf6
4. c3 d6 5. f4 fe5 6. d4 Lb6 7. Lf4 etc. werden in den Bericht eingeflochten. Um den
beiden durch die üblen Machenschaften des Barons geschädigten Freunden zu helfen,
überfiel Schinderhannes, der 1799 bis 1802 tätig war, diesen in seinem Schloß Schönburg
und siegte in mehreren Schachpartien um jeweils 4000 Francs, die er dann dem
Steuereinnehmer überlässt. Der ehrliche Steuereinnehmer kann sich schließlich dank des
großherzigen Procureurs (homme de cœur et d’ésprit) in Koblenz, bei dem es sich um den
Erzähler handeln dürfte, sanieren.160
158
Es dürfte sich um den kurtrierischen Amtmann von Bernkastel, Baldenau und Hunolstein, Franz Ignaz
Nepomuk Schenk VON SCHMIDTBURG (1756-1822 ∞ Maria von Fechenbach † 1838) und seine junge
Tochter und spätere Alleinerbin Maria Anna Theresia VON SALIS-SOGLIO (1786-1868) handeln. Tatsächlich
konnte der ehemalige kurtrierische Amtsträger seinen Besitz in der Franzosenzeit noch vermehren und
im Département Koblenz Einfluß ausüben, Archiv der Freiherren von Salis-Soglio I 2006, 14; .66f., 83,
325ff. Schenk von Schmidtburg könnte über das Geschäftliche hinaus Kontakt zum Mannheimer
Schachkreis gehabt haben. Seine Judenschulden könnten eine ’Zusammenarbeit’ mit Schinderhannes –
oder das Gerücht darüber – nahegelegt haben. Andreas VAN RECUM (†1828) war in Simmern zunächst
kurpfälzischer Landschreiber und seit 1800 der neue Unterpräfekt, FABER 1961, 366.
159
Möglicherweise der irischstämmige General CORBET (1777-1842), ein längjähriges Mitglied des Café de
la Régence, Le Palamède 1842, 138.
160
Nach 'DOAZAN': Un pauvre riche und Le Bandit joueur d’échecs, in: Le Palamède 1846, 129-138; 316-
322. Handelt es sich um ein damals so beliebtes Pseudonym? Der offenbar sehr wohlhabende
Schachhandschriftensammler und Autor Gabriel E. DOAZAN († 1864) [nach MONTÉ 2014, 260ff.]
dürfte der Sohn von Jules DOAZAN (1774-1839), dem letzten Präfekt des Département de Rhin-et-
Da es sich beim Autor DOAZAN um ein Mitglied des Café de la Régence und einen
langjährigen Autoren diverser französischer Schachzeitschriften handelt, drängt sich die
Vermutung auf, daß es eine Verbindung zum letzten Koblenzer Präfekten (1810-1814)
Jules DOAZAN (1779-1839 Paris) des Département de Rhin-et-Moselle gibt bzw. zu
jemandem, der 1846 posthum dessen Aufzeichnungen veröffentlichte. Die Bemühungen
des Autors, die für die rheinische Bevölkerung bedrückende Franzosenzeit in einem milden
Licht zu zeichnen bzw. sie dem Baron zuzuschreiben, sind sehr deutlich.
- Ab 1816 wurde die alte Residenzstadt Koblenz durch die preußische Inbesitznahme der
Rheinlande (Rheinprovinz) zu einem florierenden Oberzentrum, dem Sitz des
Oberpräsidenten, zahlreicher Behörden mit einer gewaltigen Garnison und etlichen
Befestigungen. Das ’rheinische Potsdam’ war, wie Bonn und Trier, eine Stadt der
Handwerker und Kaufleute, die auch später nur wenig industriell geprägt war. Die
namhafte protestantische Zuwanderung aus Preußen wurde in der (späteren) ’Hochburg
des katholischen Ultramontanismus’ – sowohl in religiöser als auch in staatlicher Hinsicht
mit Antipathie betrachtet. -
Moselle. (1810-1814), gewesen sein! Auf dessen Erzählungen sollten die Geschichten basieren. -
Der Rheinromantik suchende Autor beklagt sich 1846 über die nun von touristes blasés [Engländer]
bevölkerten Rheinufer ebenso wie über die stinkenden und lauten Dampfschiffe auf dem Rhein! –
Um 1800 soll sich eine weitere Geschichte mit Schinderhannes zugetragen haben, wie die Pariser
Autorin R. L. geb. J. C[HAMPEIN] 1842 berichtet. Die fiktive (?) Autorin war die Bonner Tochter einer
Deutschen und eines französischen Verwaltungsbeamten, den General Louis-Lazare HOCHE (1768-
1797) 1795 nach Koblenz versetzte, um dort die Neugliederung des Rheinlands zu organisieren. Er
könnte sich um den 1800 von Bonn nach Koblenz als Präsident der Zentralverwaltung versetzten
Stanislas CHAMPEIN (*1753) handeln, der sich auch als Opernkomponist einen Namen machte, Quellen
Rheinland, HANSEN III, 941ff. Im phantastischen Teil der Erzählung wird Schinderhannes – er war als
Räuber 1797 bis 1802 aktiv, HOCHE verstarb 1797 – ganz der ältesten Erzähltradition folgend, als
manischer Spieler und Schurke (assassin, brigand) dargestellt. Auf einer Wanderung von Oberlahnstein
nach Koblenz sollen sich die beiden unterhalten haben, Le Palamède 1842, Schinder-Hanes leJoueur
des bords du Rhin, 133-137. Die frühe, ganz negative Schinderhannes-Sicht findet sich auch beim gut
informierten STRAMBERG 1857, II, 6, 446-543.''
161
MOLITOR 1980, 155. Handelt es sich um Prof. Dr. J. WOLFF (1782 - 1868), ab 1831 Mitglied der Berliner
SG und der Akademie der Künste (Potsdamer Str. 120), ZANDER 1928, 25, 55, 61.
162
Siehe B. S., 70 u. 125 Jahre NRW, 17ff. Lebenserinnerungen des schleswig-holsteinischen Juristen
Prof. Dr. Georg Christian BURCHARDI (1795-1882), 186.
163
Der Klub „Kreuzfahrer“ der Loge Borgia war 1886-1888 Mitglied im Südwestdt. SB, BERGER (1893),
205.
auf Deutsch als 'Neu entdeckte Schachspiel-Geheimnisse ...'.
1819: - Das bereits ab 1816 im Königreich Preußen bestehende Verbot von Vereinen und
Gesellschaften wurde durch die ’Karlsbader Beschlüsse’ verschärft und die Presse stark
kontrolliert – beides war der Verbreitung des Schachspiels sicherlich abträglich. -
Von den Führungen vieler Armeen wurde das Schachspiel als besonders geeignet für das
strategische Denken ihrer Offiziere angesehen und dem verderbliche Kartenspiele164 –
Alkohol und Spielschulden - sehr vorgezogen.
Der Geheime Obertribunalrat Otto VON OPPEN (1783-1860)165, ein anerkannt starker
praktischer Spieler und bekannter Problemist, wurde von Berlin nach Koblenz versetzt –
anfangs vielleicht noch als Offizier (?). 1853 veröffentlichte er in der DSZ (S. 222-228)
seine humorigen „Erinnerungen aus dem Schachleben“, in denen sich er sich auch eine
Seite lang zu seinen Schacherfahrungen … im schönen Rheinlande äußert:
„Seit 1819 war Coblenz mein Wohnsitz. Alles spielte dort Schach, Herren und Damen,
Jung und Alt, gut und schlecht.
Den Impuls gab der General von Pf… [Ernst VON PFUEL166], ein nicht zu verachtender
Gegner; sein Spiel glich dem Leben. Als Marcell beginnend, als Fabius schliessend
(umgekehrt wäre besser gewesen) gewann er, wenn nicht die Schlacht, doch die Zeit. Ich
erinnere mich eines Falles, wo alle Gäste schon weg, alle Lichter niedergebrannt waren,
und wir immer noch beim Schach festsaßen, wie die Leute in LICHTWERS Fabel. Weil Alles
spielte, beachtete Niemand, die Wirthin etwa ausgenommen, dergleichen kleine Verstösse.
164
Die Dänische Armee bot ihren Offizieren 1812 sogar einen freiwilligen Unterricht im Schachspiel an,
DREBES 2014, 18. In Preußen wurden seit dem 18. Jh. den Offizieren wiederholt die Glücksspiele streng
untersagt, was erkennen läßt, daß es immer wieder zu Verstößen kam.
165
EWZ 1819, wohnhaft Hafenplatz 8. Ab 1819 begann die „glänzende Zeit seiner segensreichen
Wirksamkeit für die Rheinprovinz“ als Oberprocurator, 1823 als Generaladvokat und 1828 gar als
Präsident des Rheinischen Appellhofes hatte er sich „die ungetheilte Liebe der gesammten Provinz
erworben“, DSZ 15/1860, 163. Otto Heinrich Alexander VON OPPEN war Mitglieder der illustren
'Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin. 1840 wieder in Berlin veröffentlichte er „Die Schachgeheimnisse
des Arabers Philpp Stamma, wie sie der Meister gab. Erläutert von einm Schachfreund“ und 1846
Mitgründer der DSZ, 150 Jahre Landgericht 1970, 157; BACHMANN, Aus vergangenen Zeiten II, 180ff.
u. Brüderschaft 3/1887, 212f.
166
Photos! Im DSZ-Exemplar mit Bleistift Name nachgetragen! - Der zweifellos bedeutendste Vertreter
(1779-1866) seiner Gesamtfamilie war 1818 als Chef des Generalstabs des VIII. Armeecorps (Quartier
im Von-der-Leyenschen Hof, Kastorviertel) vom Oberst zum Generalmajor befördert worden und blieb
bis 1826 in Koblenz. In erster Ehe (bis 1830) verheiratet mit Karoline, geb. VON BYERN (1786-1843), der
Wirthin, die in Koblenz zu ihren 4 Kindern noch ein fünftes gebar. In Koblenz soll der als Frauenheld
bekannte VON PFUEL, in eine schöne Bäckerstochter [MOSLER war Konditor!] verliebt, aus verschmähter
Liebe Selbstmord durch einen Sprung in den Rhein vorgetäuscht haben, WALLNER 1867, 11ff.
Tatsächlich jedenfalls verliebte er sich in die Ehefrau Emilie (geb. VON ALVENSLEBEN = 2. Gattin) des
Koblenzer Regierungsrates WAHLERT, Neustadt Haus 1010 (EWZ 1828), der 1835 ’Kurze Beschreibung
der im Regierungsbezirke Coblenz vorhandenen und vorzüglich der Erhaltung werthen Denkmale der
Architektur, Sculptur und Malerei, welche zum Theil Eigenthum des Staates, zum Theil Eigenthum der
Gemeinden sind’ herausgab. In diesem Zusammenhang ist vielleicht der Schachzirkel zu sehen? Er war
der Begründer des Militärschwimmsports und Förderer der Flussbadeanstalten und begründet eine
solche am Rhein. Dass er noch 1854 im Berliner SK „für einen der ersten Meister“ gegolten habe
(GERSDORFF 1981, 82f., 135; VON PFUEL 1867, 77) dürfte wohl angesichts seines großen sonstigen
Renommees ewas übertrieben worden sein. -
Als junger Offz. mit Heinrich VON KLEIST eng befreundet, war der als liberal geltende v. P. in Berlin
später regelmäßig Gast im Salon Rahel VARNHAGENs. 1830 wurde er Kölner Stadtkommandant. Seine
weitere militärische und politische Karriere führte ihn nach Berlin, wo er am 15. März 1848 den Truppen
den Beschuss der Aufständischen untersagte; von September bis November 1848 war er preuß.
Ministerpräsident und Kriegsminister des liberalen Kabinetts, was ihm Missgunst des Königs und
Misstrauen in Offizierskreisen einbrachte.
Auch ein Schachzirkel wurde gegründet, vielleicht der einzige in seiner Art, denn er
bestand aus einer fast gleichen Zahl von Männern und Frauen, und man kam in
demselben fast zu dem Glauben, dass Frauen nicht mit Frauen spielen sollten wegen der
Feindschaft, nicht mit Männern wegen der Freundschaft; wenigstens gehörte für letztere
die Durchführung einer strengen Observanz zu den unmöglichen Dingen. Bitten,
Schmollen, Drohen und offene Gewalt siegten stets über die festzuhaltende Regel. Ich habe
gesehen, dass eine der Damen aufs Äusserste gebracht, die feindliche Majestät persönlich
angriff; der Gegner erwischte dieselbe noch mit der einen Hand, griff mit der andern nach
dem feindlichen Potentaten, die Dame war ebenso schnell diesen zu retten, und so hielten
sich, während der Mund parlamentirte, vier Schicksalshände und zwei Könige,…in der
Luft auf, bis ein Gelächter den Frieden schloss. “
Diesen eher humoristischen Beschreibungen ist wohl zu entnehmen, dass es erstens einen
festen Kreis von preußisch - Berliner Offizieren und Beamten im Haus des General VON
PFUEL gab, der offensichtlich „stürmisch“ und schnell entschlossen seine Partien begann,
um sie dann langsam und zögernd zu beenden. Dort wurde regelmäßig und offenbar
ernsthaft Schach gespielt – ohne Damen. Zum Offizierskreis könnte zwischen 1818 und
1824 auch der später sehr bekannte General Ernst VON PRITTWITZ und GAFFRON (1795-1885)
gehört haben, dessen Familienwappen ein Schachbrett ziert. Bereits König Friedrich II.
von Preußen soll seinen Offizieren das Schachspiel als Bestandteil ihrer Ausbildung
empfohlen haben.167 Und zweitens vielleicht im Riesenclub-Kasino – wohl zunächst kaum
mit einheimischer Bevölkerung – aber legerer mit Damen. Den offensichtlich nicht sehr
ernsthaft spielenden Schachzirkel kann man sich gut im Koblenzer Bürgerkasino
vorstellen, wo auch die Damen Zutritt hatten. Hier sollte auch das Casino-Mitglied V.
MOSLER dabei gewesen sein. Als weiteres, sehr nobles Kasino käme auch das der
königlichen [Leib]Garde168 (Abteilungen waren bis 1886 in Koblenz stationiert) in Frage.
Auch wegen der späteren „revolutionären“ Rolle VON PFUELs konnte und wollte der hohe
Beamte VON OPPEN wohl dessen vollen Namen 1853 nicht nennen.
Ganz zu Anfang der preußischen Zeit am Rhein hatte es bis 1816 die „Koblenzer
Tafelrunde“ gegeben. Hier brachte der kommandierende General (VIII. Armeekorps) Graf
Neidhardt VON GNEISENAU (1760-1831) gleichfalls reformfreudige Offiziere wie Carl VON
CLAUSEWITZ (1780-1831) mit – über alle Konfessionsgrenzen hinaus - gleichgesinnten
rheinischen Größen wie dem Schulmann Joseph Görres (1776-1848), dem Dichter Max
VON SCHENKENDORF (1783-1817) oder dem Geschäftsmann Johann Friedrich DEINHARD
(1772-1827) zusammen. Da von Berlin aus die Preußischen Reformen sehr bald beendet
wurden, kam die Abberufung der beiden Offiziere sehr abrupt. Dieses von Berlin
gefürchtete Zusammenspiel von „neupreußischen“ katholischen Rheinländern und
abgeordneten reformfreudigen hohen Beamten und Militärs kam danach nicht mehr
zustande. Ja selbst in den politisch harmlosen Schachrunden dürfte eine (strikte) Trennung
zwischen „kernpreußischen“ hohen Beamten und Militärs und den einheimischen
Großbürgern in ihren jeweiligen Kasinos und sonstigen Gaststätten fortbestanden haben
(vgl. 1819, 1822, 1849).
Von Koblenz wechselte VON OPPEN 1839 hochangesehen als Präsident des Rheinischen
Appellhofs nach Berlin zurück. Er galt als starker Spieler in der Praxis, der allerdings
vornehmlich im häuslichen Kreise spielte, wie auch als kenntnisreicher Problemist und
Schachbuchautor. In Berlin gehörte VON OPPEN, der dann zahlreiche Artikel in der DSZ
veröffentlichte, zum engeren Kreis der berühmten Schachgesellschaft. Koblenz und Bonn
haben von ihrer engen Verbindung zu Berlin über Verwaltung/Militär und Universität im
167
POLDAUF 2001, 50f.
168
Foto von 1886 in WEISS, Agnes von Salm 2013.
19. Jahrhunderts des öfteren schachlich profitiert.
1822: Zwischen 1822 und 1861 versuchte der Stadtrat den Zuzug der zumeist ärmeren
ländlichen Bevölkerung der Umgebung zu verhindern, obwohl die Freizügigkeit seit 1807
in Preußen prinzipiell gültig war. Die durch die militärischen Erfordernisse räumlich stark
eingeschränkte Stadt konnte sich die sozialen Ausgaben nicht leisten. Der
Bevölkerungszuwachs in diesem Zeitraum beruhte auf dem Zuwachs der einheimischen
Bevölkerung und vor allem auf dem Zuzug des Militärs.169-
1822 erschien im bekannten Koblenzer Verlag170 Jakob HÖLSCHER (1798-1862)171 unter
dem Titel ’Das Schachspiel nach dem Italienischen des Autore Modenese’ eine
Übersetzung der wichtigen schachtheoretischen Schriften (1. Aufl. anonym 1769: Il giuco
incomparabile degli scacchi) des Juraprofessors Lorenzo PONZIANI (1719-1796) aus
Modena, die bei B. HERIOT (Paradeplatz Nr. 454) gedruckt wurde. Übersetzer und Autor
der längeren Einleitung war der wohlhabende Koblenzer Bürger Valentin MOSLER (16. I.
1786 – 11. III. 1850).172 Der in der damaligen deutschen ’Schachszene’ offenbar kaum
bekannte Übersetzer173 zeigte sich dabei in seiner Einleitung als umfassender Kenner der
Schachliteratur bis in seine Zeit hinein!174 Darüber hinaus kannte er offenbar auch die
zeitgenössische romantische Literatur seiner Zeit so gut, dass er das posthume Werk des
Spätromantikers Wilhelm HEINSE (1746-1803), ’Anastasia und das Schachspiel’ (1803
Frankfurt a.M.) nicht nur literarisch schätzte, sondern auch – zwar einseitig übertrieben -
zugleich als Schachlehrbuch ansah!175 Erst nach 1815 konnte sich im deutschsprachigen
Bereich die italienische Betonung eines kombinationsreichen Figurenspiels gegenüber
der bis dahin vorherrschenden, mehr statischen des Franzosen PHILIDOR durchsetzen und
zur sogenannten Schachromantik führen. Hierbei mag nicht nur der chronologische Zufall
eine Rolle spielt haben, sondern durchaus auch ein gewisses antifranzösisches
Ressentiment. HEINSE, der ein recht guter Schachspieler war, wurde ab 1786 in Düsseldorf
und Mainz erzbischöflicher Hofrat und Bibliothekar und verwaltete als solcher auch die
Privatbibliothek des sehr schachinteressierten Reichsfreiherren VON DALBERG (vgl. 1784!).
Selbst zu dieser Zeit waren noch nicht alle Schachregeln in Mitteleuropa einheitlich, wie
die durch MOSLERs Übersetzung bis nach Hamburg verbreiteten italienischen Regeln der
freien / unbeschränkten Rochade und des passare battaglia der Bauern zeigen. Erst in den
vierziger Jahren wurden sie durch Beschluß der größeren Clubs revidiert. 176 Der gut
169
KÖHLER 2014, 14ff.
170
Mit Buchhandlung und Leihbibliothek am Jesuitenplatz Nr. 487 [Koblenz hatte über 1100 Häuser zu
dieser Zeit], Einwohnerverzeichnis 1823.
171
Mitglied im Rheinischen Provinziallandtag 1854-1861.
172
Coblenz-Ehrenbreitstein biographische Nachrichten, 173 und StaA Koblenz 1850 Nr. 141. WAGNER
konnte 1923 noch auf MOSLERs Exemplar in der Stadtbibliothek zurückgreifen. Vermutlich ist es 1827
(seit Beginn der Stadtbibliothek) als Bürgerspende dorthin gekommen. Dieses bis in die 80er Jahre dort
befindliche Exemplar (mdl. Auskunft Hans-Wilhelm FINK) ist heute leider verschollen! Das Exemplar A
916 der Stabibl. Trier verfügt über die 7 Kupfer, Tabellen mit Variationen zu Eröffnungsvarianten über
15 Züge hinweg.
173
VON HEYDEBRAND UND DER LASA erwähnt ihn nicht in seinen ’Berliner Schach-Erinnerungen’ 1859. Die
Staatsbibl. Berlin verfügt über ein Exemplar, das den Eingangsstempel der SG 1827 Berlin von 1827
trägt und erkennbar oft benutzt worden ist, Schadows Schachclub (2003), 143.
174
Gedruckte Ausgaben von SELENUS [1616], GRECO 1714, PHILIDOR [1749, 1777, 1790], HIRSCHEL [1784,
1791, 1795], TORRI 1750, LOLLI 1763, KOCH, ALLGAIER [1795].
175
Im Vorwort (S. V) schreibt MOSLER „Das Werkchen Heinse’s, Anastasia, und das Schachspiel kann in
keiner Art mit den vorhergehenden verglichen werden, indem es das einzige vernünftige und gute Buch
Buch ist, was wir für unser Spiel besitzen“, vgl. die Rezension von SCHÖNLE, Siegfried: (K)ein
Schachbuch, in Rochade 7/2013, 61ff. zu HÜFLER, 2012.
176
DSZ 2/1847, 118.
belesene MOSLER richtete sich mit seiner damals neuen algebraischen Notation (?) und der
tabellarisch-graphischen Darstellung von Zugvarianten auf Tafeln offensichtlich an
ALLGAIERs „Neue theoretisch-practische Anweisungen zum Schachspiele“ (3. Aufl.
1811)177 aus.
Seine beruflichen Verbindungen nach Italien als Konditor und Spezereihändler
(épicier/confiseur) könnten bei der Übersetzung aus dem Italienischen geholfen haben.
Auch könnten Verbindungen zur relativ großen Gruppe italienischer Einwanderer, die seit
dem späten 18. Jahrhundert in den Gemeinden Ehrenbreitstein und Koblenz178 ansässig
waren, eine Rolle gespielt haben. MOSLERs Vater Caspar hatte, 1783 aus Ehrenbreitstein
übergesiedelt, eine Hälfte des stattlichen Hauses ’Zum Rosenbaum’, am Gemüsemarkt
(Münzplatz Haus Nr. 43 – heute Café Werrmann, Markstr. 11) gekauft, worin sich dann
1856 die vorteilhaft bekannte Moslersche Conditorei befand.179 So könnten sich in den
Koblenzer (Am Plan, preußische Hofkonditorei) wie in der Ehrenbreitsteiner (Am Markt
215, Haus zum Anker) Konditorei feste Orte befunden haben, an denen sich Schachspieler
versammeln konnten. Zudem war V. MOSLER, wie später zahlreiche Mitglieder seiner
Familie,180 seit 1824 Mitglied der Casino-Gesellschaft, wo das Schachspiel ebenfalls einen
festen Platz gefunden hatte. Dort sollte MOSLER auch VON OPPEN kennengelernt haben (vgl.
1819). Bereits 1817 hatten sowohl der Verleger HÖLSCHER als auch MOSLER die bekannte
Petition von Josef GÖRRES (1776-1848) an den preußischen König unterzeichnet. Ein
weiteres Zeichen der reservatio (?) eines rheinischen Katholiken gegenüber der neuen
preußischen Verwaltung könnte seine Ablehnung einer Beteiligung im Koblenzer Stadtrat
1825 gewesen sein, da dieser von der preußischen Regierung offiziell „ernannt“ wurden.
1833 willigte er dann doch ein und wurde Stadtrat und seiner Profession gemäß
„Ergänzungsrichter am königlichen Handelsgericht“.181 Valentins jüngerer Bruder war der
bekannte Kunstmaler Carl Joseph Ignaz MOSLER (1788 - 1860), der eine zeitlang die
Düsseldorfer Kunstakademie leitete.182 Von dieser bestanden enge Verbindungen zu den
frühen Düsseldorfer Schachkreisen!183
In diesen Jahren gab es in Koblenz immerhin fünf Kaffehäuser mit Billard in der
Mehlgasse, Firmungstr., Am Plan und Altengraben184 – Orte, an denen Schachspieler häufig
zu finden waren.
177
Spiele der Stadt 2013, 334f.
178
AUGEL (1971), 145.
179
STRAMBERG (1856), 411.
180
FACHBACH 2017, 321ff. zur Kaufmanns-, Schöffen und Konditorenfamilie. Die bald in verschiedene
Linien in und außerhalb von Koblenz aufgespaltene Familie MOSLER heiratete u.a. später in die Koblenzer
Bürgerfamilie HASSLACHER (vgl. HASSLACHER 31949, 65) ein; sie führten die Hof-Apotheke in Koblenz;
der Apotheker Dr. Rolf MOSLER († 1991) wohnte noch 1978 Eschenweg 23. Ein Enkel V. MOSLERs war
der bekannte katholische Theologe Prof Dr. HERMANN M. († 1891), ein weiterer Prof. Dr. Josef MAYER
(Aachen), ein Urenkel Landgerichtspräsident Carl M. (Bonn).
181
BÄR (1922), 76f. u. KGA 03. 04. 1935.
182
Als solcher war er persönlich bekannt mit CORNELIUS, Dorothea SCHLEGEL und den Brüdern BOISSERÉE.
- Im Mittelrheinmuseum in Koblenz findet sich kein Gemälde von seiner Hand und auch keine
Portraits von VON OPPEN, J. DOAZAN, V. MOSLER, VON MILZ, frdl. Mitteilung Dr. HEITMANN (07. 07.
2015). -
183
BÄR (1922), 76f. u. KGA 03. 04. 1935.
184
Adressbuch 1823.
1828: ab April bis Dezember 1829 soll die erste (regelmäßige?) Schachspalte in der
neuen Berliner Zeitung ’Die Staffette Ein litterarische Oppositionsblatt’ erschienen
sein.185 Sicherlich war ein solche Zeitung auch in der Hauptstadt der Rheinprovinz,
Koblenz, bei gebildeten Kreisen der einheimischen und potentiell oppositionellen
Bevölkerung bekannt.
1839: wurde an der Universität zu Bonn ... nicht viel Schach gespielt ... Einige
Professoren hielten zwar des Sonntags eine Vereinigung, ihre [schachlichen] Leistungen
waren aber nur unbedeutend, und veranlassten deshalb selten Studenten zur Theilnahme
an den Zusammenkünften. Jedoch zeichneten sich dort unter diesen die mit Tassilo VON
185
Nach REHDER 2014, 87 unüberprüft.
186
VON DER LASA 1896, 253.
187
Nach den Jugenderinnerungen des Schleswig-Holsteiners Rudolf SCHLEIDEN (1815-1889), 150.
188
SCHLEIDEN, 160.
189
Le Palamède 1836, 231ff.
190
(1790-1842) Mathematiker, Erfinder einer Rechenmaschine, nach REHDER 2014, 260.
191
Philidorian 1838, 118f.; Braunschweig 1826, ’Die neuentdeckten Geheimnisse im Gebiet des
Schachspiels’ und Berlin 1827, ’Das Schachspiel unter zweyen und dessen Geheimnisse’ etc.
SILBERSCHMIDT berichtet von seiner Schachreise nach Ströbeck.
HEYDEBRAND UND DER LASA (1818-1899) befreundeten Studenten A. VON KNOBLAUCH
(†Liegnitz vor 1859) und Freiherr Alexander Ferdinand VON DER GOLTZ (1819-1859)
besonders aus.192 In den späten 1830er Jahren besuchte (der Vater des späteren
Schachmeisters Herrmann VON GOTTSCHALL 1862-1933), Rudolf VON GOTTSCHALL (1823-
1909)193 als Offizierssohn das Städtische Gymnasium in Koblenz.
1841: Die 1839 in Trier gegründete Mosel-Dampfschifffahrtsgesellschaft nahm ihren
Betrieb auf der 191 km langen Strecke zwischen Trier und Koblenz auf. Die beinahe
luxuriös ausgestatteten 200-Passagiere Raddampfer hatte neben guter Restauration, die
aktuellen Zeitungen und u.a. Schachspiele für die ca. 13stündige Fahrtzeit in den Salons.194
[Der älteste Schachbund der Welt, die Yorkshire Chess Association, wurde in Leeds
gegründet.]
1842: lange vor Gründung der SG Offenbach 1880 verfaßte der hugenottische
Fabrikantensohn und starke Schachspieler Peter August D’ORVILLE (1804-1864 Foto!) in
Offenbach ein wichtiges Problemschachbuch. Seine bedeutende praktische Spielstärke
hatte er wohl als Mitglied des Club d’Anvers (Antwerpen) ab den 1830er erworben. 195 Bei
seiner mehr als einjährigen Schachreise durch Deutschland196 besuchte der
deutschstämmige Rabbi Albert Aaron ALEXANDRE197 aus dem Pariser Kreis der Amateurs
du Café de la Régence zunächst die bereits durch Eisenbahn verbundenen badischen
Städte Heidelberg und Mannheim, in denen zwar keine Schachclubs existierten, wohl
aber in den prachtvollen Kasinos vor allem im Winter regelmäßig Schach gespielt wurde.
Im Mannheimer Schachzirkel Harmonie wurden Random-Schachpartien (Grundstellung
nach Auslosung) zwischen ALEXANDRE und Baron VAN DER HOEVEN (Anglais par son jeu) und
Bankier HOHENEMSER ausgetragen.198 Im Heidelberger Kasino Museum galten als beste
Spieler der Staatsrat DE KAPT und MALAPERT aus Frankfurt, der sich in Paris schachlich
fortgebildet hatte. Politisch scharf unterschieden wird zwischen den Ländern des
Deutschen Bundes mit Verfassungen, die offenbar solche Klubs und Zirkel erlaubten und
dem pays de l’Absolutisme, Österreich, wo das Schachspiel nur in Cafés erlaubt sei. Der
aus Heidelberg stammende Graf August VON HELMSTATT (1776-1842) verstarb
hochverschuldet. Er hatte sein großes Vermögen vor allem im Glücksspiel, aber auch als
recht starker Schachspieler durch ungewöhnlich hohe Einsätze im Café de la Régence in
192
Berliner Schach-Erinnerungen (1859), 67.
193
Der spätere Großhzgl. sächsische Geheime Hofrat Dr. jur. R. v. G. hat zwar nie in einem Turnier gespielt,
aber Partien in der SZ (18/1863, 271) veröffentlicht und war als Sponsor (langjähriger Vors. von Leipzig)
und Schachfan mit ANDERSSEN befreundet und spielte freie Partien mit ihm, DSZ 1909, 124.
194
2000 Jahre Moselschifffahrt 2014, 285f.
195
125 Jahre Offenbach, 2005, 11 u. 106; Le Palamède 1837, 1842.
196
Le Palamède 1842, 60-62; 183: Während Ulm und Stuttgart ebenfalls über keine Schachclubs
verfügten, fand sich in Augsburg dagegen ein über 30 Mitglieder starker Club; in München ein noch
größerer. In Wien gab es im Caféhaus Neuner im Rahmen des Juridisch-Politischen Lesevereins recht
starke Spieler (z.B. den Opernsänger STANDIGL). Ihre viele Schriften auch zum Schach konnten jedoch
die Landesgrenzen wegen der extremen Zölle kaum je überqueren, während auswärtige Schriften
wegen der Zensur nur selten ankamen! In Brünn gab es einen richtigen Verein; in Prag fand er zwei
Schachzirkel, einen für den Adel (Prinz Rohan und General Graf Schwarzenberg) und einen für die
Allgemeinheit im Café Pasta. In Teplitz war vor der Badesaison nichts los. In Dresden gab es mehrere
Cafés, in Leipzig spielen die beiden Zirkel im Café National und Café Guttenberg gar eine
Korrespondenzpartie gegeneinander, die Tageblatt veröfflicht wird! In Berlin wurde zu dieser Zeit im
Belvedere und Blumengarten gespielt.
197
Der bekannte Schachbuchautor Encyclopédie des échecs (Hohenfeld 1765-1851 London) hatte 1838
STAUNTON in einem Match geschlagen, Lithographie bei REHDER 2014, 51.
198
Winter Chess Nr. 7398 nach Le Palamède 1842, 57.
Paris verloren.199 Aus dem Mainzer SV / Schachzirkel ist eine Partie zwischen Dr. iur.
August KRÄTZER und dem jüdischen Schachlehrer (!) Josef MOSBACH überliefert.200
1843: ALEXANDRE setzte inkognito seine Schachreise durch Deutschland in Mainz fort,
wo er im Café Otto einen festen Schachzirkel vorfand. Die besten dieses kleinen, eher
durchschnittlich starken Kreises waren Dr. KRAETZER und der alte Jude MOSBACH, der sich
dort seit 50 Jahren (!) als Schachlehrer verdingte. Aufsehenerregend war sein Besuch im
Gefängnis von Wolffenbüttel, wo ALEXANDRE gegen den unglücklichen Hirsch
SILBERSCHMIDT [vgl. 1838], einen der stärksten deutschen Spieler (?), eine Partie spielte.
Seine 15jährige Haft sollte 1845 enden!201 In der (deutschlandweit / Deutscher Bund
verbreiteten) „Illustrirten Zeitung“ gab es (erstmals) wöchentlich eine Schachecke. 202 In
Trier befand sich ab 1843 Tassilo VON HEYDEBRAND UND DER LASA als preußischer Beamter.
Er korrigierte eine offensichtlich falsche Partieübermittlung aus dem Pariser Wettkampf
(November-Dezember 1843) STAUNTON – ST. AMANT und seinetwegen (?) hatte BLEDOW die
Idee zu einem internationalen Großturnier für 1844 mit STAUNTON in Trier!203
1844: Im Winter fand in Mannheim ein sogar in der französischen Tagespresse beachtetes
achttägiges Match zwischen dem dort ansässigen Holländer Jann Heer VON DER HOEVEN
(1779-1858) und dem nordfranzösischen Spitzenspieler François-Casimir LAIGLE
(Valenciennes) statt, das letzterer in den ernsthaften Partien 5,5-0,5 gewann; eine Partie
dauerte länger als 24 Stunden! Schon bald entbrannte daraufhin eine in der Presse
ausgetragene Diskussion auf, ob der zuvor in Brüssel von VAN DER HOEVEN klar besiegte
belgische Spitzenspieler MICKAËLS, der noch davor wiederum LAIGLE besiegt hatte,
überhaupt in ernsthaften Partien verloren habe.204 Diese oftmals umstrittene
Unterscheidung zwischen freien und ernsthaften Partien und die Bewertung der
Ergebnisse sollte zumindest bis zur Einführung der Uhr [ohne Zeitüberschreitung
zunächst!] eine Rolle spielen bei der auch damals schon so wichtigen Bewertung der
Spielstärke! Der aus Mainz stammende Musiklehrer und Problemist Jakob KLING (1811-
1876) verzog nach London, mietete dort die Chess Rooms in der Oxford Street und
eröffnete 1852 ein Schachcafé in der Westminster Street.205
1845: Die vielleicht erste Telegraphenpartie fand am 10. 04. zwischen G. WALKER (+
Capt. EVANS und PERIGAL) aus London und H. STAUNTON (+ Captain KENNEDY) aus
Portsmouth statt und endete nach 9 Stunden Remis; jeder Spieler konnte pro Zug maximal
5 Min. überlegen.206 Der in diesem Jahr gegründete SK in der nordosthessischen Kleinstadt
Schlüchtern (ca. 2200 Einw. damals) spielte mit Spielern aus Hanau [offizieller Klub?]
zwei Korrespondenzpartien bis 1848, die in der Hanauer Tageszeitung veröffentlicht
wurden!207 In diesem Zusammenhang könnte auch die bekannten Hanauer
199
Le Palamède 1844, 42.
200
In der Schachzeitung von Dr. BRENDEL Nr. 42 vom 14. 02. 1911. Stammt die Notation aus Mainzer
Überlieferung oder doch eher aus einer alten SZ?
201
Le Palamède 1843, 11-13; 353-358 und ALEXANDRE (ND 1979), 5: SILBERSCHMIDT soll politischer Agent
des 1830 aus Braunschweig vertriebenen Herzogs gewesen sein. - Partie Dr. KRAETZER – MOSBACH: 1. e4
e5 2. Sf3 d6 3. d4 Sd7 4. Lc4 h6 5. de5 de5 6. Lf7 Kf7 7. Se5 Kf6 8. Df3 Ke5 9. Df5 Kd6 10. Lf4 Ke7
11.Sc3 c6 12. 0-0-0 Db6 13. Ld6 Ke8 14. De6 etc. 1-0.
202
PORTIUS (1871), V (= Vorwort 1846).
203
Partienabdruck DSZ 3/1848, 42ff. u. 307 Brief BLEDOWs an VON HEYDEBRAND VON DER LASA vom 12. 09.
1843.
204
Le Palamède 1844, 187f.
205
ALEXANDRE (ND 1979), 10.
206
Zeitgenösischer Holzstich bei REHDER 2014, 64.
207
DSZ 8/1853, 187ff. u. 193.
Kunstgussfabriken von SEEBASS und ZIMMERMANN208 stehen, die beide um 1850 in Hanau
hochwertige Schachfigurensätze aus Metall herstellten. Im noch jungen Belgischen Staat
gab es die SV Antwerpen, Brüssel, Gent, Lüttich (Uni und Militärkasino auch für
Bürger) und im benachbarten Preußen Aachen (Café litteraire täglich).209 Dr. MEIER aus
Wiesbaden-Biebrich veröffentlichte mehrere Probleme.210
1846 wurden gleich zwei „Deutsche Schachzeitung(en)“ gegründet: die in Berlin sollte
bis fast bis zum Ende des 20. Jahrhunderts fortbestehen, während ihre Leipziger
Konkurrenz es nur bis zum Revolutionsjahr 1848 schaffte. Daß die untereinander nicht
gerade befreundeten Schachkreise in der damals wirtschaftlich führenden preußischen und
sächsischen Metropole in vorrevolutionär deutsch-nationaler Stimmung Zeitschriften
begründeten, lag völlig im Trend der Zeit. In diesen Jahren sollten gerade wegen des
weiterhin fortbestehenden Deutschen Bundes überstaatliche Vereinigungen in Wissenschaft
und Wirtschaft die nationale Einigung quasi vorwegnehmen.
1847 hielt sich der preußische Leutnant VON DER GOLTZ zeitweilig in Leipzig auf und verlor
ein Match gegen den Kammerjunker Graf Woldemar I. VITZTHUM VON ECKSTÄDT (1802-1875
Dresden), was die sächsisch - Leipziger Konkurrenz der preußisch - Berliner DSZ diesmal
nicht verschweigen konnte. Angesichts seiner Rückkehr zur Koblenzer Garnison gab die
Leipziger „DSZ“ ihre Hoffnung zum Ausdruck „… daß er sich dort im Schach nicht zu
vereinsamt fühlen möge“.211
1847/48 waren seit dem Winter in Koblenz einige preußische Beamte und Militärs
stationiert, die zuvor spielstarke Mitglieder der Berliner Schachgesellschaft gewesen
waren. Der später in Trier stationierte junge Premierleutnant Alexander VON DER GOLTZ
hatte in Berlin größere Wettkämpfe gegen so namhafte Gegner wie den Juristen Karl
MAYET (1810-1868; 14,5:9,5 verloren)212 und den Regierungsschulrat und Herausgeber der
’Berliner Schachzeitung’ Wilhelm HANSTEIN (1811-1850; 12:5 verloren) bestritten.213
Alexander VON DER GOLTZ hatte um 1839 in Bonn Philologie studiert und liefert in seinem
1849 in der DSZ veröffentlichten Aufsatz ’Schachleben am Rheine’214 einen
hochinteressanten Bericht über das Coblenzer Schachleben! Ihm sei kein Ort am ganzen
Strome bekannt, wo die etwaigen Schachliebhaber sich zu einer festen Gesellschaft
208
125 Jahre Offenbach, 2005, 90f., 102ff.
209
Le Palamède 1845, 216ff. und 379ff.
210
[PORTIUS], 1846, 173ff. Es soll sich um den Bremer Richter Carl MEIER (1812-1869) gehandelt haben
(REHDER 2014, 316), der sich dort vielleicht länger zur Kur aufhielt.
211
[DSZ Leipzig] Beiträge 1848, 29f. Der Leipziger Chefredakteur Hermann HIRSCHBACH (12812-1888) war
neben seiner Schachtätigkeit als Musikschriftsteller und Komponist („...Sonderling mit einem
Mozartprofil“, ein trauriges Genie ohne genügende Grundausbildung) ein Bekannter des auch Schach
spielenden Künstlerehepaars Clara und Robert SCHUMANN und von Felix MENDELSSOHN-BARHOLDY,
Robert und Clara Schumann Ehetagebücher 1840-1844, hgg. von Gerd NEUHAUS; Ingrid BODSCH Bonn
²2013.
212
1846 konnte er in Berlin in 3 freien Partien gegen VON HEYDEBRAND UND DER LASA 1,5-1,5 holen, DSZ
2/1847, 229ff.
213
BACHMANN, Aus vergangenen Zeiten II, 148f. u. 23f. Mit VON DER GOLTZ und Richard MÜLLER taten sich
zwei neue junge Kräfte in der Berliner Schachgesellschaft zu einem Freundschaftsbund zusammen, der
durch die gemeinsame Liebe zu Sprachen, den schönen Wissenschaften, der Musik und dem Schachspiel
getragen war. Der spätere Berliner Schachjournalist Jean DUFRESNE (1829-1893) schildert 1882 in seinen
Erinnerungen (’Das deutsche Schachspiel’ in Über Land und Meer, nach REHDER 2014, 257ff.) VON DER
GOLTZ als liebenswürdigen Schachenthusiasten.
214
DSZ 4/1849, 225-230.
vereinigt hätten. Dazu zählt er Mainz, Mannheim, Worms215 und Köln, eine schachliche
Wüste! Lediglich in Alzey (Casino) und besonders in Aachen (Café litteraire/Redoute)
habe er spielstarke Gegner innerhalb einer fester gefügten Schachgesellschaft getroffen.
In Coblenz216 fand ich allerdings viele Freunde des Schachs, und unter denselben
mehrere, welche daßelbe etwas ernster als eine Kegelpartie behandelten und gewiss bald
etwas Tüchtiges leisten würden, wenn gegenseitiger Wetteifer der zu einem Club
zusammentretenden Liebhaber sie auch zur theoretischen Behandlung des Spieles
nöthigte; leider aber gelang es mir durch die Ungunst der Verhältnisse, trotz des
allgemeinen Anklangs, den die Sache anfänglich fand, dennoch nicht, einen Club zu
constituiren, was namentlich an der damals so gut wie aufgehobenen Verbindung
zwischen Coblenz und Ehrenbreitstein scheiterte, in welchem letztern Orte recht viele und
gerade nicht die unbedeutendsten Schachspieler wohnten217 und für die es denn doch eben
nicht angenehm sein konnte, den stark mit Eis treibenden Rhein in Ermanglung der 2
Monate abgefahrenen Schiffbrücke218 mittels eines Seelenverkäufers zu passieren. Mit der
Herstellung der Brücke kamen fast gleichzeitig die neuen politischen Bewegungen, und
wer mochte bei der Bildung so unzähliger Vereine, Clubs, Gesellschaften etc. etc. dann
noch an einen Schachclub denken. Aber zufällig führte der März 1848 auch unsern Freund
VON HANNEKEN von Berlin nach Coblenz, und Sie können sich denken, daß wir die
Gelegenheit benutzten, uns recht häufig Schlachten zu liefern; ... Bald genug trennten
ernstere Kämpfe unsere unblutigen Schlachten, und ich wurde ... rheinaufwärts
verschlagen.219
In Koblenz trafen sich bis 1848/49 der dort stationierte Militär- und Schachschriftsteller
Oberstleutnant Hermann VON HANNEKEN220 (1810-1886 † in Neuenahr) und VON DER GOLTZ221
- beide 1849 als außerordentliche/auswärtige Mitglieder der Berliner SG geführt - zum
215
Das seit 1783 bestehende Casino Worms (Kasino- und Musikgesellschaft) könnte ein Ort dafür gewesen
sein, siehe 1783 – 2008 Kasino- und Musikgesellschaft Worms. Festschrift zur 225-Jahrfeier, hgg. v.
Ulrich OELSCHLÄGER u. Gerold BÖNNEN (Wormsgau-Beiheft 40). Worms 2008.
216
Hatte Alexander in Koblenz Kontakte zum preußischen Hof, wo sein nur unwesentlich älterer
Verwandter, Graf Karl VON DER GOLTZ (1815-??), Adjutant des Kronprinzen Wilhelm war, VON DER GOLTZ
(1941), 47ff.
217
Hierunter könnten sich durchaus auch einige in die Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz versetzte
Mitglieder der Berliner SG befunden haben, die zum großen Teil aus (hohen) Beamten bestand,
Schadows Schachclub (2003), 74-135.
218
Die ab 1819 eingerichtete Schiffbrücke musste ab dem 21. 12. 1847 wegen des starken Eisgangs
eingezogen werden; die Dampfschifffahrt wurde auch eingestellt, Rhein- u. MoselZ 21. 12. 1847.
219
Ende 1848/Anfang 1849 zogen aus der starken preußischen Garnison Koblenz bedeutende
Truppenverbände in die Pfalz und nach Baden und Württemberg und schlugen den Aufstand der
Demokraten endgültig blutig nieder! VON HANNEKEN soll am 21. 06. 1849 bei Waghäusel als Leiter der I.
Preuß. Division gekämpft haben (LUCAE, Konrad: Kirchheimbolanden und der pfälzisch-badische
Aufstand 1848-49. K. 1979, 134)?
220
Nicht in den einschlägigen EWZ nachweisbar, was bei stationierten Offizieren auch nicht zwingend war,
s.u. Noch 1858 als OL in Koblenz in Liste der auswärtigen Mitglieder der Berliner SG.
221
Ausdrücklich für Januar 1849 wird die Coblenzer Garnison von HANNEKEN und von der GOLTZ genannt,
Magdeburger SZ 1849, 53 u. Geschichte Berliner SG 1928, als außerordentliche Mitglieder (Coblenz).
Im EWZ von 1844 findet sich ein Leutnant und diensttuender Adjutant VON DER GOLTZ als in der Neustadt
Nr. 1010 wohnend. Ob allerdings der Schachspieler gemeint ist, erscheint fraglich, da in Koblenz
zahlreiche Mitglieder dieser großen preußischen Offiziersfamilie Dienst taten. –
Ab Januar 1855 als Premierleutnant in Trier stationiert (DSZ 10/1855, 75), soll V. D. GOLTZ die Berliner
SG besucht haben, ZANDER 1928, 58; im Laufe des Jahres 1855 dort wahnsinnig geworden sein, Wiener-
Schach-Z 1/1855, 257. Das VON HEIDEBRAND bedauerte traurige Schicksal des 12. 11. 1859 in Eitorf/Sieg
seines verstorbenen Schulfreundes dürfte das Endstadium der Syphillis andeuten, DSZ 14/1859, 284 und
schon 12/1857, 388f.
Schachspiel auch noch mit Regierungsrat Paul ECK222 aus Berlin; vermutlich in den
Räumen der Casino-Gesellschaft, die im Aufsatz unerwähnt blieb. Möglich ist natürlich
auch das Militär-Casino. Es existiert ein um 1850 angefertigtes Aquarell, auf dem im
Casino-Garten u.a. eine Schachpartie zwischen einem Offizier und einem Bürger
abgebildet ist! (Photo) Gleichfalls im Aufsatz unerwähnt blieb V. MOSLER, der sich zu
dieser Zeit vielleicht schon altersmäßig zurückgezogen haben könnte. Schulrat
LANDFERMANN (vgl. 1832) kannte nach 1841 in Koblenz einen Offizier VON DER GOLTZ223
[aber welchen?]. Dieser Koblenzer Honoratioren – Schachzirkel alten Stils vor 1850
könnte in dieser lockeren Form – wie etwa in Bonn – bis 1883 weiterbestanden haben.
Denn erst nach ca. 1851 und dem Aufstieg ANDERSSENs gründeten sich „regelrechte“
Schachvereine, die „ernsthaftes Turnierspiel an die Stelle von beiläufigem, bürgerlich
behäbigem Unterhaltungsschach setzen wollten“.224
Daß das Verhältnis zwischen Bevölkerung und preußischem Militär insbesondere im Jahr
1848/49 sehr schlecht war, verdeutlicht ein Brief des späteren Generalfeldmarschalls
Hellmuth von MOLTKE vom Beginn der Revolutionstage aus Koblenz nach Berlin: „Was
uns hier in Koblenz betrifft, so sitzen wir hier recht eigentlich auf einer Pulvertonne … Die
Religionsverschiedenheit schuf große Antipathien, republikanische Gelüste traten hinzu,
und das alles beutet das Proletariat aus. Kurz, ein gewaltsamer Zusammenstoß kann hier
täglich erwartet werden … Wenn hier irgendein Tumult stattfindet, so muß ich auf den
Alarmplatz.“225
1849/50: Noch um diese Zeit trafen sich VON HANNEKEN und VON DER GOLTZ, die weiterhin
als außerordentliche Mitglieder der Berliner Schachgesellschaft als in Koblenz wohnhaft
(in der DSZ von 1849 geführt werden), wo die Cholera ca. 180 Einwohner hinraffte, auch
in Bingen zum Schachspielen mit dem großen Spieler und preußischer Diplomaten Tassilo
VON HEYDEBRAND UND DER LASA, der seit 1845 als Jurist im Trierer Regierungspräsidium
tätig war. Zusammen mit BLEDOW (Berlin) hatte er damals die Organisation eines
Weltschachturniers, die dann 1851 in London zustande kam, in Trier, Aachen oder
Antwerpen geplant.226 VON DER GOLTZ fand 1849 in Köln, von wo aus er auch 2
Korrespondenzpartien mit den bekannten Leipzigern PITSCHEL und POLLMÄCHER
spielte,227 mit dem jungen Kölner Spieler R. SCHULDER (* ca. 1825), der in Deutschland,
England (gegen den Profi Daniel HARRWITZ (1821-1884), den leitenden Angestellten der
englischen Südwesteisenbahn SAMUEL BODEN (1826-1882) und den bekannten Historiker
Thomas BUCKLE (1821-1862)) und Belgien zwischen 1849 bis 1859 spielte, endlich einen
gleichwertigen Gegner.228 Städtekorrespondenzkampf zwischen Frankfurt und
222
EWZ 1853: als Ass., Casinostr. 17, 1857: Nagelstr. 5, 1859: Magazinstr. 2. Nach den ungesicherten
Angaben bei BACHMANN (eindeutig DSZ 14/1859, 285) identisch mit dem noch 1859 in Koblenz
lebenden Sohn Paul Ludwig Alexander ECK des Berliner Prof. u. Medizinalrats Gottlieb Wilhelm ECK
(1795-1848), (Schadows Schachclub (2003), 100f.), der mit der jüngeren Schwester (Johanna VOGEL)
von KLEISTs Selbstmordgefährtin (1811) verheiratet war, HÄKER, Horst: Kleists Berliner Aufenthalte. Ein
biographischer Beitrag. Berlin 1989, 147 Photo!
223
LANDFERMANN Erinnerungen, S. 316. Er wohnte zwischen 1841 bis 1873 in Koblenz im Kastorhof 4 und
Rheinanlagen 6, EWZ 1844–1868.
224
100 Jahre Coburger Schachverein 1872 – 1972 e.V. Festschrift. Coburg 1972, 19.
225
ANDREAS (1922) II, 12.
226
Wiener Kongreß 1873, 1f. u. BACHMANN, Aus vergangenen Zeiten II, 24 u. ADB 50, 297ff.
227
La Régence 1849, 332.
228
Partie ohne Vorgabe gegen BODEN vor 1853 in London als „german amateur of note“, Brit. Chess Review
1/1853, 58; Winter Chess Nrr. 7341 und 7349; 1905 in Barmen wird der Kölner Problemist Richard
SCHULDER (1858-1918) als Schiedsrichter, 1914 als I. Vors. des SK Lasker Köln geführt,
http://www.lasker-koeln.de/index.php?top=Der+Verein&sec=Archiv [Juni 2013]; zudem existierten zwei
Villen Schulder in Köln; KOHTZ-Nachruf auf R. SCHULDER in DWS 1918, 27f. – Wahrscheinlich ist hier
Mannheim ½.229
Regelmäßige Spieler im Pariser Café de la Régence waren ab 1849 (?) die Deutschen (?)
PREUSS und STERN – Flüchtlinge der gescheiterten Revolution? Als spielstärkster Belgier
galt damals MICKAËLS aus Brüssel. Im Magdeburger Gymnasium bildete sich unter dem
Oberschüler Max LANGE eine erste Schulschach-AG, „Sophrosyne“.230 Im Londoner
Grand Divan fand im Februar das erste (bekannte) Schachturnier der Geschichte mit 12
Teilnehmern statt.231
Vor 1850 soll in Dierdorf / Westerwald von dem dortigen Schachzirkel - Pfarrer und
Bürgermeister – im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung (Kirmes?) ein öffentliches
Schach-Wettspiel ausgetragen worden sein – Quelle? Die kleine Stadt war bis 1816
Residenz der Fürsten von Nassau-Usingen, danach weiterhin Amtssitz der Fürsten zu Wied
und besaß eine Judengemeinde mit Synagoge.
1850: Bis in diese Zeit hinein war durch die Bemühungen des Düsseldorfer Malers Karl
SCHORN (1803-1850) in den und über die Berliner Plejaden die letzte deutsche
Sonderregelung der eingeschränkten Bauernumwandlung deutschlandweit
abgeschafft worden. Diese Neuerung hatte SCHORN aus den Pariser Schachkreisen
mitgebracht.232 Ein von MURNER (bei Altdorf) geplantes Treffen der Deutschen
Schachfreunde am 05. 04. im thüringischen Altenburg sollte Schach als Nationalspiel in
Deutschland weiteren Kreisen zugänglich machen und eine Art Schachbund gründen
helfen.233
1851: Nach diesem Jahr entstand im national noch nicht geeinten Deutschen Bund ein
kleiner Schachboom und die erste Gründungswelle von Schachvereinen bis in
Kleinstädte hinein. Nationaler Anlaß234 war der überragende Sieg des Breslauer
Gymnasialprofessors Adolph ANDERSSEN (1818-1879) beim ersten internationalen Turnier
in London (Mai-Juni) während der Weltausstellung. Dort spielte der junge Herr SCHULLER
(Köln), „d’un talent rémarquable“ [vgl. 1850 wohl Schreibfehler für SCHULDER], wie
KIESERITZKY bemerkte, erfolgreich etliche freie Partien auch gegen die besten Teilnehmer. 235
Sogar die Schaakgenotschaap „Strijdt met Beleid“ der holländisch-deutschen Grenzstadt
Nymwegen (SPOELSTRA, VAN ROGGEN, SNELTJES, POLAK) schickte an ANDERSSEN 1852 ein
Ehrendiplom.236 Dieser Sieg war „wohl die einzige Veranlassung des Aufblühens der
Schachzustände am Nieder-Rhein.“237 Eine solche Spontangründung erfolgte am 29. 09.
in Krefeld (1861: Hotel Oberheim So. und Mittw., Vorst. BRÜGGEMANN, LICHTENSCHEIDT). Als
Schachfreunde in der Lokalpresse dazu aufriefen, schrieben sich ca. 70 (!) Mitglieder im
Lokal Freiheit ein – in Elberfeld am 28. 10.: Gründer Lehrer BÖCKMANN, 60 Mitglieder,
1853: Der SK 1853 Karlsruhe gründete sich. In Hanau soll ein Schachverein existiert
haben, vgl. 1845.
1854: Der heute noch bestehende SV Düsseldorf wurde gegründet und richtete ein
Schachturnier im Künstlerverein „Malkasten“ aus. 1857 galt er allerdings als „wieder
entschlafen“.246 Elberfeld spielte 2 Korrespondenzpartien gegen Krefeld 1851 bis 1854.
1856: Am 02. 11. erfolgte in Aachen die offizielle Vereinsgründung des SV unter dem
Vorsitz von Major von HANNEKEN, nachdem man sich schon seit langem zwanglos in den
Räumen der Erholungsgesellschaft getroffen hatte. Die darauf erfolgte einjährige Suche
nach einem geeigneteren Spiellokal hätte den jungen Klub fast wieder zerstört. Dann
spielte man im Hotel Habets (Die. und Fr., Edelstr. 6). Der deutschstämmige US-
Meisterspieler Johann Wilhelm SCHULTEN (1821-1875), der vor MORPHY als der beste
Amerikaner galt („le premier joueur d’Échecs d’Amérique“248), verzog 1855 aus London
nach Aachen, dessen SV eine Korrespondenzpartie gegen Elberfeld verlor.249 Zwischen
1853 und 1856 spielte Krefeld 2 Korrespondenzpartien gegen die Amsterdamer SG
(Komitee: Präs. E. MOHR, Redant B. T. ELIAS, Sekr. J. J. CLAASEN, H. KLOOS, A. DE LELIE) um
den Einsatz von je 200 Fl. holl.: nach Remis in der ersten Partie, die nach den (veralteten)
Spielregeln von Amsterdam (Umwandlung des Bauern nur in die Figur, die Umwandler
bereits verloren hatte) ausgetragen wurde, gelang dann der Krefelder Sieg in der zweiten
Partie nach heutigen Regeln (nach BILGUER). Der österreichische (?) Major KAYSER aus (der
Bundesfeste) Mainz veröffentlichte eine Analyse des Evans-Gambits.250
1857: Bis zu diesen Jahr galt der dann nach der Garnison Wesel versetzte Oberstleutnant
251
VON HANNEKEN, der dort sogleich einen Club (Hauptmann BOTHE, Leutnant VON EYNATTEN )
gründete, der Berliner SG als auswärtiges Mitglied (Coblenz). Wesel spielte 1858/59 zwei
Korrespondenzpartien gegen Krefeld (Café Ebel, Präs. F. BRÜGGEMANN, Sekr. R.
LICHTENSCHEID) gewann252, während Aachen eine gegen Elberfeld verlor. Durch die
Eröffnung der Lahn[Eisen]bahn in diesem Jahr war eine schnellere Beförderung von
Passagieren zwischen der Anlegestelle der Rheindampfer vor dem Hotel zum Riesen zum
245
DSZ 7/1852, 348; DSZ 9/1854, 184f.
246
DSZ 12/1857, 131.
247
Rochade 11/1983 (EHRMANNTRAUT) nach der Selbstbiographie von 1885.
248
Le Palamède 1844, 184.
249
125 Jahre Schach NRW, 18; DSZ 10/1855, 75.
250
DSZ 9/1854, 229; DSZ 10/1855, 106ff.; DSZ 11/1856, 67f. und 161f.
251
Zwei Brüder dieses niederrheinischen Freiherrengeschlechts galten als starke Spieler (vgl. auch 1861).
Der wohl bessere [evt. Adolf Hubert 1831-1906] wurde als preußischer Oberstlt. vor 1880 nach Breslau
versetzt, RIEMANN 1922, 13. - Ihr Stammsitz, das heutige belgische Dorf Eynatten, stellt eine Mannschaft
mit zahlreichen auswärtigen Profis.
252
DSZ 14/1859, 194 u. Geschichte Berliner SG 1928, 62.
europaweit bekannten Spielort Bad Ems möglich.
1858: Erst die Einrichtung der Eisenbahnverbindung Köln – Koblenz – die Moselstrecke
war bereits 1849 fertig - bedeutete verkehrstechnisch eine Zeitenwende, die
rechtsrheinische Anbindung erfolgte 1864 mit der Fertigstellung der Rheinbrücke. -
Nachdem Paul MORPHY (1837-1884) 1857 das Meisterturnier in New York sehr deutlich
gewonnen und alle amerikanischen Meister deklassiert hatte, begann seine Europa-
Tournee 1858-59. In London und Paris schlug er alle bedeutenden europäischen Meister
(auch Adolf ANDERSSEN) in Zweikämpfen ebenfalls deutlich, so dass er schon damals als
„Weltmeister“ gelten durfte. Wie 1851 bei ANDERSSEN kam es bald danach auch im
Deutschen Bund zu einem kleinen ’Schach-Hype’,253 der in Vereinsgründungen bzw.
Wiedergründungen mündete (vgl. 1860, 1861: Idar-Oberstein, Gießen) und sich bis heute
in Vereinsnamen manifestiert. -
Blindsimultanvorstellung des 21jährigen Stud. phil. B. SUHLE an 8 Brettern im Dezember
in Bonn (+6, =2); er siegte außerdem in einem Wettkampf gegen Hauptmann BOTHE (Köln)
und in Venedig gegen Signor FORLIKO. Die Gründung der SG Bonn im November 1858
ging ganz wesentlich von SUHLE aus (Vorst. Leopold UNGAR; Herr KRONENBERG, Frau Prof.
R. M.; 26 Mitglieder).254 In Mannheim verstarb der Schachmäzen VON DER HOEVEN, der ein
offenes Haus für Schachspieler hatte.255 Es erfolgte die Gründung des noch heute
bestehenden SK 1858 Gießen (Lokal G. Ebel, Mo.und Do., 30 Mitglieder, Vorst. Baron O.
VON HELMOLT, die Kaufmann G. SCHMIDTBORN, Sekretär Dr. ROSENBERG, Kaufmann LIEBERICH;
der Gerichtsakzessist und Problemist Otwar WEIDIG), der sogleich eine ausländische SZ
abonnierte.256
1859: Der Bonner Student und Meisterspieler [Dr. phil.] Berthold SUHLE (1837-1904)
spielte in Köln im April auf Einladung von A. CARSTANJEN, der selber 0,5-7,5 erreichte, ein
freies Match gegen A. ANDERSSEN 1:6 und weitere Matches in Bonn, wo im Café Bönhoff
mehrere Jahre ein Schachzirkel bestand und in Godesberg etwa gegen A. SCHLIEPER
(Elberfeld, Kaufmann 1828-1907).257 Aus Leipzig forderte der Chefredakteur der DSZ, Dr.
Max LANGE, in einem Leitartikel (DSZ 14/1859, 26) alle deutschen Schachgesellschaften
im Deutschen Bund und darüber hinaus auf, ihre Existenz und Tätigkeit anzuzeigen,
damit
„… so das nationale Bewusstsein allmählich verstärkt und gehoben werde, so würden
wir damit auch einen festen Damm gegen übermüthige Erhebung des Auslandes erbauen,
das die Leistungen unseres Vaterlandes nur zu gerne verkennt und es in jeder Richtung als
untergeordnet zu betrachten gewohnt ist.“
In diesem Sinne zeigten ihre Korrespondenzpartien oder Gründungen die Schachzirkel
bzw. Vereine Lennep, SK 1859 Mülheim/Ruhr (am 19. 01., Vorst. Lehrer P. SEELHOFF,
Lokal Ludwig, Rendanten S. HANAU (†), Postmeister WALBAUM), Duisburg (Lokal des
Mäßigkeitsvereins, Sonnenwall), SK 1859 Kassel (Vorst. Friedrich DIEHLS, 15 Mitglieder,
Lokal Frau Zucker, Mittelgasse 126) und SC Lüdenscheid an.258
253
MORPHY war einer der ganzen wenigen Schachmeister und der erste überhaupt – mit dessen Namen und
Konterfei (!) damals Werbung betrieben wurde (EALES 1985, Abb. 9) – typischerweise für Zigarren, die
MORPHY persönlich nicht ausstehen konnte.
254
DSZ 14/1859, 26, 97
255
Neue Berliner SZ 1/1864, 111f.; DSZ 13/1858, 132f.
256
DSZ 14/1859, 352, 397; DSZ 17/1862, 17.
257
DSZ 14/1859, 63, 165, 199ff.; Neue Berliner SZ 1/1864, 78ff., 106ff.
258
DSZ 14/1859, 107, 164f., 192, 304; laut Lüdenscheider Wochenblatt 1859. 1882 muß noch mal dort ein
kurzzeitiger SV bestanden haben, s. http://schachgemeinschaft-luedenscheid.de/index.php/historie <01.
[Kurzaufenthalt von STEINITZ in 1860ern in Kobl. (Que. ? nicht Landsberger, Steinitz)]
1860: hat in Idar und Oberstein bis ca. 1866 ein Schachclub mit dem Präsidenten Rektor
SÄGELKEN und Vize Advokat GÖRING und 15 Mitgliedern existiert. Die veröffentlichten
Statuten richteten sich ganz modern nach der Berliner SG aus, jedoch konnte ein Bauer
wie beim SC Gießen nur in einen bereits geschlagenen eigenen Offizier verwandelt
werden. Dem sehr aktiven jungen Kaufmann August VEECK (1839-1893) bescheinigte die
DSZ „einen gleichen Grad von sachverständigem Interesse, wie von gediegener
Leistungskraft.“259 In Krefeld (2. Vors. (FULDA †) Rechtsanwalt HAARMANN, Rendant
KUOFF), das gegen Mülheim siegte, beklagte der Vorsitzende Oberlehrer Dr. A. LANGE für
seinen Verein bereits wieder das „Erlöschen des Morphyfeuers“. Ähnlich pessimistisch
äußerte sich der nicht genannte Korrespondent aus dem Rheinland (KOHTZ?). Der Kölner
SK habe nur einen Winter 1853/54 in geschlossener Form (Statuten) existiert, doch wäre
noch immer täglich ab 14.30 bis spät Abends in der Konditorei Herrmann Spiel; der „ohne
Zweifel jetzt … stärkste Spieler in unserer ganzen Provinz“, der Kölner Adolf CARSTANJEN
(der schwerreiche Kunstsammler Wilhelm Adolf von C. 1825-1900?) – Siege im Mai in
Paris gegen den ebenfalls schwerreichen Bankier und Meisterspieler Ignaz VON KOLISCH
(1837-1889) – war allerdings nie anwesend; in Düsseldorf war ebenfalls nur noch
regelmäßig Schachverkehr im Café Jungius, nachdem 1855 bis 1857 eine fester Club
bestanden hatte; der beste Spieler, Herr MOSENGEL, war damals nach Paris gegangen und
hatte Partien gegen HARRWITZ und JOURNOUD gespielt. Der SK Bonn hatte 1859 nach dem
Wegzug von SUHLE nach Berlin als Verein aufgehört: „die Rheinländer lieben solche
zwanglosen Vereinigungen mehr als geschlossene Clubs.“ Elberfeld (61 Mitglieder; Vorst.
SCHLIEPER, G. KULENCAMP, C. HÖING) begann eine Korrespondenzpartie gegen
Labourdonnais Amsterdam um 100 Taler.260
Die British Chess Association beratschlagte bei ihrem Treffen in Cambridge vom 28. bis
30. 08. u.a., wie Mannschaftskämpfe von Vereinen durchzuführen seien.261
1861: In Köln bestand der eigentliche Klub von 1851 nicht mehr, aber es gab die
Möglichkeit zum „Verkehr der Schachfreunde“ vornehmlich in Herrmann´s Conditorei.
Dieses Lokal war zu jener Zeit das einzige, in dem das damals in Köln dominierende
Dominospiel nicht vorherrschte! Am 06. 10. wurde als „wohlthätige Folge“ des
Schachkongresses erneut auf Initiative von Hr. KUFFERATH ein SK mit 50 Mitgliedern und
unter den Leipziger Statuten (Augustea) gegründet (Präs. Rechnungsrat LEHMANN, Vize
Schirmfabrikant PRILLWITZ, Kasse Maler BRUNHUBER, Sekretär Techniker KOHTZ), der bis
heute bestehende SK 1861 Köln. Starke Spieler waren GRONAU, KAUFFMANN, VON EYNATTEN
(Bruder des Weseler Offz.), KANNENGIESSER; hier spielte L. PAULSEN im September gegen
den Kölner Adolf CARSTANJEN, den wohl stärksten Schachspieler in unseren Rheinlanden
[der 1860er], der im Mai 1860 in Paris ein Match gegen KOLISCH ausgetragen hatte.262
06. 2014>.
259
B. S., 108. 1862 nahm der Kaufmann August VEECK (1839-1893 verh. mit geb. CÄSAR) [Diagr.!] aus
Idar am II. Kongreß des WSB in Düsseldorf teil, Jahrbuch 1862, 23. Gespielt wurde bei Ed. WILD, der
Bierbrauerei in Oberstein (DSZ 15/1860, 86; 313 u. Umschlagsblatt der DSZ 1865, frdl. Hinweis H. J.
FRESEN Photo). Auch sonst waren die Familien VEECK und WILD 1858 als Vereinsgründer sehr aktiv:
neben dem Männergesangsverein besonders der Schützenverein mit dem Gründungsvorsitzenden
August VEECK (Foto!), dem Schützenwirt Carl VEECK im Schützenhof und dem Schützenkönig Carl
WILD, 150 Jahre Schützenverein 2008, 33ff. - Der jetzige SC Idar-Oberstein wurde 1923 gegründet.
260
DSZ 15/1860, 180, 248, 351.
261
La Nouvelle Régence 1860, 282f.; 316.
262
DSZ 17/1862, 16; Neue Berliner SZ 5/1868, 14; 54ff. und Zitat 4/1867, 157; Partien ab 164ff. DSZ
1958, 268f.
Im Frühjahr und Sommer fanden zwischen Duisburg, Elberfeld, Krefeld und Mülheim
etliche gegenseitige Vereinsbesuche jeweils mehrerer Spieler statt – sozusagen
Mannschaftskämpfe. Bereits am 22. September wurde dann in Düsseldorf (Ananasberg)
auf dem I. Rheinischen Schachkongress die Gründung des Westdeutschen
Schachbundes (WSB) beschlossen, der bis 1877 existierte (SCHLIEPER, LANGE). Barmen,
Düsseldorf, Elberfeld, Köln, Krefeld (Café Leyckes, R. LICHTENSCHEID) und
Mülheim/Ruhr (Hotel Söding Die. und Do., Vorst. Lehrer SEELHOFF) waren die Hauptorte.
Der SK Duisburg hatte zum Vorsitzenden den Oberlehrer Dr. LANGE263 (weiter Herrn FULDA
und die Rechtsanwälte HAARMANN, KNOFF; Spielabend Mont. und Mittw. bei KLEFF im
„Prinzregent II“) und spielte eine Korrespondenzpartie gegen Düsseldorf, das gegen
Barmen gewann.
Der bürgerliche Philosoph Dr. Friedrich Albert LANGE war auch ein Vorkämpfe der ganz
frühen Arbeiterorganisationen: der Konsumvereine und der Arbeiterbildung. In diesem
Zusammenhang wäre etwa an Arbeiterbildungsvereine zu denken, die sich
deutschlandweit in den 1860ern im ADAV (Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein)
zusammenschlossen. In solchen Bildungsvereinen konnte auch das Erlernen des
Schachspiels inbegriffen sein: vgl. 1867 Neunkirchen oder evt. auch schon 1863 in
Solingen. Kurz nach 1900 entstand ein selbständiges Arbeiterschachwesen mit
Organisatoren aus der Arbeiterschaft heraus.
In Bonn bestand der Verein von 1859 z. Z. nicht mehr; dagegen freier Schachverkehr im
Café Bönhoff. In Düsseldorf galt „Freier Verkehr der Schachfreunde“ im Café Jungius, im
Sommer auf dem Ananasberge im Hofgarten. (Georg SCHNITZLER, Friedrich SCHWENKENBERG,
Balduin WOLFF). In Frankfurt /a.M. existierte eine SG (Café Parrot, Zeil 56, Vorst. W.
MEUSCH, KREUTZER, Problemist P. G. KOCH) und in Kassel ein SC (Zucker`s Lokal,
Mittelgasse 126, So., Die. und Do., Vorst. Friedrich DIEHLS, August KROLL) – ein Vorläufer
des SK 1876? Der rührige SK 1858 Giessen konnte einen Mitgliederzuwachs auf 36
vermelden, von denen 17 ein Turnier mit Notationspflicht (!) ausrichteten. Es galten die
modernen BILGUER-Schachregeln, jedoch konnte (wie in Idar-O.) nur ein bereits
geschlagener Offizier bei der Bauernumwandlung Verwendung finden. Zur
Leistungssteigerung wurde eine Bibliothek angeschafft und eine Spielstärke-Rangliste
eingeführt, damit keine Vorgabepartien mehr nötig waren! Die Frankfurter SG (im Café
Parrot, Zeil 56; Vorst. R. W. MEUSCH, Vize J. KREUTZER, C. WESEL Kasse, Sekr. W. ZEIS; D. J.
SCHWARZSCHILD) vermeldete einen Mitgliederzuwachs von 50 auf 70. In Karlsruhe
vergrößerte sich die Mitgliederzahl von 20 auf 30 und im ’Grünen Hof’ fand ein
’Werbeturnier’ der Jungen [Studenten] für Ältere statt!264
Der combinirte Schachclub der Nachbarstädte Idar und Oberstein spielt gegenwärtig
zwei Correspondenzpartien mit der Stadt Birkenfeld. Besonders interessant ist der Bericht
des Kaufmanns VEECK über seine beiden Parisbesuche 1860 und 1861. Nachdem 1860
offenbar im Café de la Régence mehr Aktivität gewesen war, fand dort 1861 nur ein
Turnier (Einsatz 1 Frcs. mit Bankett) mit 45 Spielern statt, jedoch ohne die Meister Paul
JOURNOUD (1821-1882), VON KOLISCH, Jules Arnous DE RIVIÈRE (1830-1905, Hg. der SZ La
Régence) und den Hausspieler Daniel HARRWITZ (1821-1884). Sieger des vom russischen
Dichter und starken Schachspieler Iwan TOURGENJEW (1818-1883) gesponsorten Turniers
blieb ein Herr BRUN.265
263
(Foto!)
264
DSZ 16/1861, 27ff., 63, 102, 220.
265
Sonntags-Blätter 1861, ab Nr. 7: 1. Partie I./O. - B. 1. e4 e5 2. Sf3 Lc5 3. Se5 De7 4. d4 Sf6 5. Lg5 Lb6
6. Sc3 c6 und 2. Partie B. – I./O. 1. e4 e5 2. Lc4 Sf6 3. Sf3 Se4 4. Se5 De7 5. Lf7 Kd8 6. d4} nichts
weiter angegeben! DSZ 16/1861, 126f.: die weiteren Plazierten waren M. LARROCHE, BUDINSKI, DURANTEL,
MACZUSKI, MOSENGEL, LEQUESNE.
1862: Vom 7. bis 8. September fand in Düsseldorf (der Kaufmann Herrmann
WITTGENSTEIN) – dem Eisenbahnknotenpunkt des damaligen Rheinlandes - der zweite
Kongress des WSB statt (über 100 Teilnehmer, davon 50 Spieler): Hauptturniersieger Dr.
Max LANGE (Leipzig), der beim Eröffnungsbankett die Rede hielt, die das nationale
Einheitsstreben gewissermaßen auf die geistig-schachliche Ebene sublimierte: „... dass
unserer [dieser Versammlung freier Deutscher im Sinne der Einigkeit] Huldigung des
Zeitgeistes eine souveräne Freiheit und Lauterkeit innewohnt. Es sind nicht materielle
Interessen…“; II. WÜLFING III. Carl SCHULTZ266 (Hannover †1914) – der eigentlich führende
W. PAULSEN (5/5) musste abreisen. Im bemerkenswerten Problemturnier siegte J. SEEBERGER
(Graz) vor KOCKELKORN (Köln) und Johann BERGER (Graz) – die Beteiligung der
Österreicher fand ganz im großdeutschen Sinne statt! Die spektakuläre und hochkarätige
Blindsimultanveranstaltung von Louis PAULSEN gegen 10 der besten Rheinländer (u.a.
HENGSTENBERG, KOHTZ, Max PFLAUM, Carl HÖING) endete vor zahlreichem Publikum
(Offiziere [VON HANNEKEN] und Damen) nach 19 Stunden mit 8-2 (+6, =4) für PAULSEN. Dies
war offensichtlich eines der besten Blindsimultanergebnisse im 19. Jahrhundert! Das
Kongreßprogramm vom 17. August wurde in den wichtigsten rheinischen Zeitungen
veröffentlicht.267
1863: Der dritte Kongreß des WSB war vom 30. 08. bis 03. 09. in Düsseldorf
(Geisler’scher Rittersaal; Kölnischer Hof) wurde sehr üppig ausgerichtet. So fand etwa
beim Festbankett die Uraufführung eines vom Pianisten und Musikdirektor Wilhelm
SCHAUSEIL (1834-1892) komponierten Schachmarsches statt. Wie in zahlreichen
Kongressen (bis heute?) fing man mit einem Geschäftstreffen an. Im Hauptturnier wurde
wiederum Sieger Dr. Max LANGE (25 Taler) II. Winfried PAULSEN III. C. HÖING. Wiederum
gab es ein hochkarätiges Blindsimultan von L. PAULSEN an 10 Brettern (J. ASBECK, M.
PFLAUM, KNORRE), das diesmal 4,5-5,5 endete. Im Problemturnier 1. J. BERGER (Graz) 2.
Viktor KNORRE (Nikolajew, Russland). Peter SCHWENGERS (Ürdingen), ein Blindsimultant
von 1862, veranstaltete im März selbst in Krefeld mehrere solcher Vorstellungen. Der SK
Karlsruhe musste seine Korrespondenzpartei gegen Stuttgart abbrechen, da er wieder
eingegangen war. In Mainz, der großen Garnisonsstadt des Deutschen Bundes (bis 1866),
wurde ein Schachclub neu gegründet, der bis ca. 1890 bestanden haben soll und dessen
früherer Schachzirkel die angenehmsten persönlichen Erinnerungen bei dem Redakteur
Max LANGE hervorrief.268
1864: Der vierte Kongreß des WSB war vom 28. bis 01. 09. wiederum in Düsseldorf
(Rittersaal städt. Tonhalle) mit Hauptversammlung, Tombola etc: Sieger Dr. Max LANGE
vor Graf Woldemar VON VITZTHUM; das dortige Klubturnier im März gewann Max PFLAUM
(Buchhändler) vor Georg SCHNITZLER (Architekt), Otto PFLAUM (Kaufmann), LEFFMANN,
Balduin WOLFF (bekannter Maler).269 In Speyer gründete sich ein SV (Café Schwesinger)
266
Der beste Spieler in Hannover bis zum Auftauchen von Carl CARLS 1899 und dortige Vorsitzende, Carls
1957, 6.
267
SZ 17/1862, 269ff., 296ff.; FRESEN, Karl 1/2011, 14; personalgetreuer Holzstich mit Detailusschnitten bei
REHDER 2014, 23ff.; Leipzig (1862), 17f. – Programm nicht in der CZ (08/1862-17/09/1862).
268
SZ 18/1863, 289ff., 179; B. S., 111; DSZ 19/1864, 64, 84: unter den 30 Mitgliedern waren die stärksten
Major K. KRAYER, Gerichtsrat BECKER, Versicherungsoberinspektor (Rheinische Versicherungen) Karl
KLAUS – ein Mitbegründer der Leipziger Augustea -, Major IHLEFELD, Hauptmann VON MONSTERBERG,
Postsekretär VON HELMOLD [Giessen!?], der Kaufmann D. R. und der Problemist Anonymus Dr. Josef
BERDELLÉ; sie spielen eine Korrespondenzpartie gegen Frankfurt.
269
DSZ 19/1864, 177ff., 321ff., 353ff.
unter dem Vorsitz von Moritz COHN.270
Der Abonnent L. V. aus Koblenz271 wandte sich in einem scharfen Leserbrief in der Neuen
Berliner SZ gegen ein/das (?) Berliner Tageblatt, das die Spielerfolge Berliner Meister –
in ca. 150 freien Partien - gegen den im Juli anwesenden ’Nationalheros’ ANDERSSEN „in
großer allerdings verzeihlicher Reklame“ (Gustav NEUMANN, 1838-1881) ungebührlich
gefeiert hatte: „Den polemischen Aufsatz gegen das bewusste Blatt können wir in dieser
Form nicht verwenden.“272
1865: Der fünfte Kongreß des WSB war vom 27. bis 29. 08. im Elberfelder Kasino mit
Nebenturnieren in Tomboladurchführung und einem Blindsimultan von L. PAULSEN gegen
starke rheinische Gegner (19 Stden, +6, =4). Im nur „Rheinländern“ vorbehaltenen
Rheinischen Turnier (16 Teilnehmer, 4 Rden Stichkämpfe) siegte SCHNITZLER (Düsseldorf)
vor KOHTZ (Köln) und J. ASBECK jun.; Sieger im Internationalen Meisterturnier: Gustav
NEUMANN (Berlin) vor K. HÖING (Elberfeld), Dr. Viktor KNORRE (Berlin/Russland), Joost
PINÉDO (Vereenigd Amsterdamsch Schaakgenootschap) [es wurden Fotos angefertigt!].273
Der Mannheimer SC, in dem sicherlich bis 1912 etliche Ludwigshafener spielten, wurde
am 05. 02. gegründet und hat im Café P. Witz bald über 60 Mitglieder; er siegte sogleich in
zwei Korrespondenzpartien gegen den Barmer SC (1,5-0,5), der sich 2 Jahre
wiedergründete.274
Am 22. 05. verlor Herr JÄGER aus Koblenz im Düsseldorfer SC eine Partie gegen W.
LEFFMANN.275
1866: Der Preußisch - Österreichische Krieg und sein Ergebnis bedeutete nicht nur das
Ende der weitverbeiteten großdeutschen Hoffnungen auf einen Nationalstaat mit
Österreich, sondern gerade für die katholischen rheinischen ’Beutepreußen’ (kurzfristig)
eine unangehme Situation mit den unterlegenen Hannoveranern, Bayern und Sachsen. –
Als Ersatz für den während des Krieges ausgefallenen WSB-Schachkongreßes
veranstaltete die SG Elberfeld nach Kriegsende in Unterbarmen (Hotel Hegelichs) das
„Wuppertaler Schachkränzchen“ vom 13./14. 10. Nach Begrüßung der heimgekehrten
Kriegsteilnehmer – die früheren Teilnehmer aus dem unterlegenen Hannover waren nicht
erschienen - am Samstag Abenddiner mit freien Partien um Einsatz und Tomblolaturnier.
Am Sonntag Hauptturnier: 1. C. HÖING 2. Ed. HAMMACHER 3. Adolf KELLER (1847-1930) 4.
A. SCHLIEPER, W. NEUHAUSEN (Ruhrort), C. VON BÖCKMANN; Nebenturnier 1: 1. Lehrer Ewald
SCHRÖDER 2. C. Milger (beide Elberfeld) 3. Emil Hammacher (Lennep); 2. Nebenturnier: 1.
F. DÖPPER 2. Otto REYSCHER (beide Barmen) 3. C. E. WILLIG (Elberfeld) und 5
270
Schachklubliste Neue Berliner SZ 1/1864. Solche Listen hatten – auch da, wo formal kein eigentlicher
Club, sondern nur ein regelmäßiger Treffpunkt bestand – die Idee Durchreisenden die Gelegenheit zu
Partien zu geben. Die Mitteilungen an die SZ mussten also durch ortskundige SF und Abonennten
erfolgen, DSZ 19/1864, 192f. beigebunden.
271
In Frage kommt nach EWZ 1863 eigentlich nur mit L. (=Vorname) und V. (=Familienname)
Oberregierungsrat Graf Ludwig VON VILLERS, Marquis VON GRIGNONCOURT (Neustadt) [1868 Reg.
Präsident], eine Vermutung, die durch das Pseudonym unterstützt wird.
272
Neue Berliner SZ 1/1864, 149, 179, 242f. und 256. In Frage kommte nach EWZ 1863 nur Leutnant VON
VOIGT, Rhein. Inf. Reg. 68 (Friedrichstr. 42).
273
Neue Berliner SZ 2/1865, 258ff.; SZ 20/1865, 321ff. weitere Teilnehmer: WILLILG, KOCKELKORN, EHLERS,
POSSE, NEUHAUS, HEIDWEILER, KETTLER, HIPP, Dr. SCHUSTER, MÖHRINGER.
274
ARNOLD 2012, 49; Neue Berliner SZ 5/1868, 255.
275
Neue Berliner SZ 2/1865, 307f. Diagr. Nach EWZ 1863 und 1868 kommen in Frage 1. Jonas J.,
Kaufmann (Görgenstr. 18, Balduinstr. 6) oder 2. nur 1863 Wilhelm J. Telegraphenbeamter (Friedrichstr.
32).
Tombolaturniere à 32 Teilnehmer276 A. KELLER leitete ab 1868 in der Elberfelder Zeitung
eine Schachspalte und ab den 90er Jahren im General-Anzeiger Wuppertal das sog.
Wuppertaler Wochenschach. Gäste waren u.a. Prof. Dr. DE SÉVAUX (Bonn) und H. W.
STROETER (Honnef). In Ruhrort (=Duisburger Hafen) gründete sich erneut (vgl. 1861) ein
SC (Fr. ELSNER †1867).277 Der Philosoph und Redakteur (Rhein-Ruhrzeitung) Prof. Dr.
Albert LANGE (1828-1875) beendete seine Präsidentschaft des Duisburger SV und verzog
nach Marburg.278 Folgende Städtekorrespondenzpartien wurden gespielt: Barmen –
Lennep 1-0; Barmen – Mannheim 0-1 und ½; Barmen – Bonn abgebr.; Barmen –
Iserlohn 1-0.
1867: Um die Restriktion beim Einzug der ärmeren Landbevölkerung der Umgebung (seit
1822) weiterhin aufrecht zu erhalten, wurde in Koblenz ab diesem Jahr ein Einzugs- und
Bürgerrechtsgeld erhoben. Ein Grund, warum sich in Koblenz erst so spät ein
Honoratioren-Schachklub dauerhaft bilden konnte, könnte bis zum Ende des Kulturkampfs
die scharfe weltanschauliche Trennung zwischen den zugezogenen protestantischen
höheren Verwaltungsbeamten und Militärs und der gerade in Koblenz großdeutsch-
katholisch geprägten Bürgerschaft gewesen sein.279 -
Im neugegründeten Norddeutschen Bund unter preußischer Führung nach dem
gewonnenen Krieg 1866 gegen Österreich galt ab 01. 11. das Gesetz der Freizügigkeit.
Jetzt konnte sich jeder Bürger dieses riesigen Gebietes dort niederlassen und
Grundeigentum erwerben, wo er es wollte. Zunächst dürfte die Provinzhauptstadt und
Festung Koblenz wegen ihrer bis 1890 bestehenden Einschränkungen jedoch recht
unattraktiv für auswärtige Selbstständige und Unternehmer geblieben sein. Trotzdem
kamen auch schon im 19. Jahrhundert – etwa 1883/84 - sehr wichtige Impulse für das
Koblenzer Schachleben von außerhalb. -
Der nach seiner Gründung 1861 fast wieder eingegangene Kölner SK feierte unter Eduard
HAMMACHER eine Neugründung und richtete deshalb glanzvoll (eigens geprägte Gold-,
Silber- und Bronzemedaillen) den sechsten - 1866 war wegen des preußisch-
österreichischen Krieges ausgefallen - Kongreß des WSB (Isabellensaal Gürzenich der
Stadt) vom 31. 08. (Samstag) bis 04. 09. aus. Die Flora-Gartenanlage war durch den
Gönner, den geh. Kommerzienrat A. O. OPPENHEIM, kostenlos zugänglich, das Domhotel
(Hr. METZ mit dem noblen Vereinslokal Café du Dôme) - mit der wohl ersten
Schachflagge (Stadtwappen und Schachbrett) beflaggt - und der Gertrudenhof (Hr.
MOSLER!?) boten Vorzugspreise. Auch das gestiftete Sonderkonzert stand unter dem
Motto ’In Frieden und Harmonie’, was im Köln der siegreichen „Preußen“ die Gäste
aus den „Verlierer“staaten national integrierte. Beim prunkvollen Samstagabend Dinner
sangen denn auch alle die eigens gedichteten Schachlieder nach der Melodie von
’Schleswig-Holstein meerumschlungen’. Sieger im nunmehr Norddeutscher-Bund -
Meisterturnier W. PAULSEN (Detmold) vor dem Sachsen Graf Woldemar VON VITZTHUM,
dem Preußen E. SCHALLOPP und dem Elsässer = Franzosen (!) Altmeister August EHRMANN
(Straßburg) – Württemberger und Bayern fanden sich keine in Köln ein! Rheinisches
Hauptturnier mit ’Turnierpartien’ (16 Teilnehmer aus Zeitgründen im „Pokalsystem“ in 4
Rden): I. J. KOHTZ (18??-1918) II. Eugen BUSS (beide Köln) III. KELLER (Elberfeld), Georg
SCHNITZLER (Düsseldorf, Fotograph und Graveur). Es siegten im Nebenturnier I: 1. F.
TENDERING (Bonn) 2. M. LEVY (Düsseldorf) 3. WEMMERS und Nebenturnier II: 1. Jul.
276
SZ 21/1866, 288, 330ff., 341, 352, 355ff.
277
Neue Berliner SZ 3/1866, 344ff.; 347.
278
FORSTER, Zürich 2009, 139f.
279
KÖHLER 2014, 15 und 24ff..
ASBECK (Barmen) 2. A. VOSSEN (Aachen) 3. H. VENN (Köln) 4. GOTTHARDT (Köln); das
Problemturnier gewann nach Beschluß Chefredakteur MINCKWITZ (Leipzig). Das
traditionell von Louis PAULSEN bestrittene Blindsimultan mit zehn Gegnern lockte viel
Publikum an. PAULSEN gewann sieben und remisierte drei Partien. Dieser Kongreß
verdeutlichte auch den Wiederaufschwung des rheinischen Schachlebens in Köln und
Bonn.280
Gründung des Bergischen SB durch die Vereine u.a. Barmen (70 Mitglieder, Hotel
Rehse; Steinhaus’ Restauration), Elberfeld (60 Mitglieder, Casino, A. SCHLIEPER, Lehrer E.
SCHRÖDER), Lennep (20), Ronsdorf / Wuppertal (20). Die Vereinigte Gesellschaft
Darmstadt (=Kasino), wo sich regelmäßig ein Kreis von Spielern traf, gewann gegen den
SK Gießen 2 Korrespondenzpartien – da noch kein Verein bestand, eine Notlösung für
die beiden stärksten Gesellschafter Kreisass. KÜCHLER und Oberleutnant FRANCK.281 In
Neunkirchen/Saar entstand im Mai auf Initiative des Industriellen Frh. VON STUMM-
HALBERG (1836-1901) zur Förderung der intellektuellen Fähigkeiten seiner Arbeiter (!)
eine Kolping-Schachgesell(en)schaft innerhalb der St. Marien-Pfarrei (18 Mitglieder), die
1871 im Kulturkampf wieder (erfolglos?) aufgelöst wurde.282 In Frankfurt /a.M. existierte
weiterhin ein SC (Saalbau Bäckermeisterstr., Vorst. W. MEUSCH).
In Berlin gewann das spätere SV 03 Mitglied Emil WEISSER als 16jähriger eine
veröffentlichte Partie (Neue Berliner SZ 4/1867, 208) – er dürfte damit auch die Größen
der Berliner Schachszene vor 1870 kennengelernt haben! Die Herren CORNELIUS und
KÜCHENMEISTER spielten im August in Koblenz – im Casino? - zwei durchaus
anspruchsvolle Partien gegeneinander.283 Ein Herr RASIM284 aus Koblenz hatte privatim
Briefe an den Redakteur G. NEUMANN (Neue Berliner SZ 4/1867, 224) geschickt.
1868: Der siebte Kongreß des WSB war vom 31. 07. bis 06. 08. wurde in Aachen (immer
noch Fr. Café litteraire, Freit. Hotel Duensing) mit Soireen, Konzerten etc. besonders
festlich in der ’Gesellschaft Erholung’ ausgerichtet mit Vereins-Wappentafeln der Orte
der Gäste. Der Photograph WESTENDORF fertigte ein fotographisches Tableau an! Sieger des
starken Meisterturniers (Mangel an Sanduhren!): Dr. Max LANGE (50 T.) vor A. ANDERSSEN,
L. PAULSEN, ZUKERTORT, SCHALLOPP; Rheinisches Hauptturnier: I. Franz TENDERING (stud.
math. Bonn) II. Dr. SCHUSTER (Aachen) III. Dr. Karl Theodor GÖRING (1841-1879, PD
Bonn).285 Das 7. Stiftungsfest des Kölner SC (Dr. REBENDER, Eugen BUSS, Carl GEERLING, J.
LÖWENICH) im Hotel du Dome am 11. 01. mit 70 Teilnehmer wurde gestaltet mit
Schachproblemen, Liedern, Denksportaufgaben, Vorträgen etc. Der Barmer SC (Hotel
Vogeler) feierte sein 17. Stiftungsfest am 19. 01. als Schachkränzchen des Bergischen SB
mit Wohltätigkeitsveranstaltung für die Hinterbliebenen des Zechenunglücks von Neu-
Iserlohn. Das VereinsMitglieder Rudolf IBACH (bis heute Pianofabrik) stellte ein Piano für
280
125 Jahre NRW, 36, Neue Berliner SZ 4/1867, 59ff., SZ 22/1867, 135ff., 228, 281ff. Akad. SC Bonn
bestand nur aus Studenten im Café Claus: L. WOLTERS (phil.). Fr. STORCK (theol.), W. SCHULTE-LIMBECK
(med.), A. URNER (med.), W. WERCKSHAGEN (jur.), R. BERGMANN (theol.), H. FRIEDRICH (med.), J. LANGE
(math.); unter den 70 Mitglieder des KSK befanden sich: A. CARSTANJEN, KOCKELKORN, KOHTZ, BUSS,
WEMMERS, GRONAU, BRUNHUBER, C. VON WEISE, Max KAUFMANN, S. KAUFMANN, C. F. MERTEN, H. VENN.
281
Neue Berliner SZ 4/1867, 59 und Abdruck 70ff.
282
Photo von 1873, Rochade 4/2008, 15 u. MAIER 2009, 23ff. mit Materialien nach 1871.
283
SZ 22/1867, 177f.; KÜCHENMEISTER ist in den EWZ gar nicht nachweisbar und für CORNELIUS käme danach
nur der Schuhmacher Jacob (Görgenstr. 51 und Altlöhrtor 7) in Frage? Vielleicht handelt es sich um
Mitglieder des oftmals nur kurz anwesenden Offz.corps oder der preußischen Verwaltung? Dann
kämen z.B. auch durchaus Pseudonyme in Frage.
284
Nichts in EWZ 1863 und 1868. Pseudonym?
285
Neue Berliner SZ 5/1868, 257ff. Aachen: VON ALPEN, UHLHORN, Bodo VON FISCHERS, Iwan DUBIGK, C.
KÄUFFER.
die Musik zur Verfügung. In Solingen gründetet sich am 01. 09. ein SV mit dem Vorstand:
Robert STOSBERG, WARSTEIN, Nathan MELCHIORS, LÜTFERS, Adolf THIEBES.286 Das
Gesamtverzeichnis der Neuen Berliner SZ (S. 352) kann nur 25 Vereine (die
Rückmeldung erstatteten) in „Deutschland“ [darunter Bromberg, Frankenstein, Tessin,
Wien] nennen – das in der SZ von 1867 92 Vereine, allerdings mit ausländischen und
wieder einegegangenen.
Es wurde ein Norddeutscher SB gegründet (weitere Kongresse 1869 und 1872). In
Karlsruhe gründete sich (wieder?) ein SK mit 30 Mitglieder unter Präsident Fr. ENGESSER
(im Grünen Hof). Die SZ veröffentlicht eine Lithographie nach einer Photographie des in
London 1868 von Charles HOOPER fertiggestellten Schachautomaten „Ajeeb“ (vgl. 1877).
Daß bayerische sowie Baden-Württembergische Verhältnisse in der SZ und Berliner SZ
kaum vorkamen bzw. gemeldet wurden, spiegelt auch die Situation des preußisch
dominierten Norddeutschen Bundes bis 1871 wieder.
1869: Der besonders festliche achte Kongreß des WSB war vom 06. bis 13. 08. in
Barmen (Festsaal Condordia-Ges. und Hotel Rehse) zusammen mit dem bedeutenden und
bereits gesamt(nord)deutschen Meisterturnier (Sanduhren-Zeitüberschreitung): Sieger
der unmittelbar vom I. Kongreß des NDSB angereiste A. ANDERSSEN 5/5 (100 Taler)
2.MINCKWITZ (50 T.), ZUKERTORT, L. PAULSEN, SCHALLOPP, Richard HEIN (Magdeburg). Im
Rheinischen Hauptturnier (32 T. in 5 Ko-Rden) siegte Dr. GÖRING (Bonn, Golduhr) vor
RIEFENSTAHL (Elberfeld), KOCKELKORN (Köln). Unter den zahlreichen Teilnehmer287 in den
Nebenturnieren waren angemeldet neben Vertretern aus Sachsen und des Norddt.SB u.a.
General von HANNEKEN, der preußische Kommandant der Bundesfestung Mainz –
insgesamt eine Spiegelung der Verhältnisse Norddeutschen Bundes. Der Barmer
Fabrikantensohn und Dichter des Westfalenlieder, Friedrich RITTERSHAUS (1834-1897),
unterstützte mit seinen Stegreifbeiträgen auch die national(staatliche) Stimmung der
Teilnehmer. Die dominierende kleindeutsch – national(liberale) Mentalität am
’Vorabend’ der Reichseinung zeigte sich durch Beflaggung mit der preußischen und
deutschen Flagge (Schwarz-Rot-Gold)! Sie drückte auch der Sachse MINCKWITZ bei seiner
Festrede aus, als er eine ’Hochzeit’ zwischen Norddt.SB und WSB anregte, die zu einem
DSB führen würde. Auch das Problem und das Poem „Der preussische Adler“ (er
schützet Teutonia immerdar) des holländischen (!) SF SCHMIDT (Rotterdam) geben diese
damalige Stimmung gut wieder.288
Der amerikanische Problemist Samuel LOYD (1841-1911) wollte ein Fototableau der 64
besten „deutschen“ Meister erstellen, wozu sich bald vor allem unbedeutendere in der SZ
286
Neue Berliner SZ 5/1868, 34ff.; 99ff., 349; SZ 23/1868, 56f., 101f., 249ff., 266ff.
287
Aachen: B. VON FISCHERS, Ed. SCHEIBLER, Dr. SCHUSTER; Altena: E. GEEK; Barmen: Jul. ASBECK jun., Emil
ASBECK, Ewald ASBECK, Victor BREDT, Major VON BUHL, G. DELFS, Fritz DÖPPER, Jul. ERBSLÖH jun., HILLGERS,
HUNDT, Ernst KANNEGIESSER, Ed. MANES, Richard MERTENS, Richard MIDDELDORF, O. MOELLENHOFF, Wilh.
OSTHOFF, Alfons PIEPER, E. PÜTTMANN, Otto REYSCHER, A. SCHETT, Alfred SCHNEIDER, Alb. SCHULZ, S. STAHL,
Carl TACKE jun., C. WESENFELD jun., Jul. WESTKOTT, Fr. WINKELSTROETER; Bonn: TENDERING; Dortmund:
Rechtsanwalt MÖGER; Düsseldorf: LEVY, SCHNITZLER; Elberfeld: Huwald HAMMACHER, C. HÖING, A.
KLEINBECKES, L. POSSE, A. SCHLIEPER, WESEL, WEYDING; Greifswalde: C. RUSCKOW; Hannover: Pastor
HÜSER; Köln: A. HAMMACHER, Herm. JENSEN, LEFFMANN, C. F. MERTEN, WEMMERS; Krefeld: E. ARNOLD, A.
BUHLMANN, F. A. HIPP, A. KELLER, LICHTENSCHEID; Lennep: Emil HAMMACHER, Lehrer MEUNIER, C. TACKE
sen., J. H. THYSSEN, Lehrer WERNER, Franz ZIMMERMANN; Magdeburg: G. KÖKE; Remscheid: Pastor
NIPPEL; Ronsdorf: VON BAUER, August ELLER, Ernst ELLER, G. HOHAGEN, F. LINDOW, E. RINKE, F. SEEKOPA,
Th. TREDUP, Aug. VOSS; Solingen: R. DÜNNEWEG, L. HEUSER, H. KRANEN, F. KRUMBIEGEL, E. KÜLLENBERG, C.
LÜTTERS, W. MECKLENBECK, ROTTSIEPEN, Aug. SCHRIERER, STOSBERG (Bürgermeister), A. THIEBES, A. WARSTEIN;
Stule:R. WELS.
288
Neue Berliner SZ 6/1869, 137ff., 289ff.; SZ 24/1869, 161ff., 244, 289ff.
meldeten. Die II. Hauptversammlung des neuen NDSB fand vom 06. bis 09. 08. in
Hamburg statt. Unter dem Vorsitz von L. WOLTERS, Dr. GÖRING und Fr. STORCK hatte der
Akadem. SC Bonn bei Claus (Bonngasse) sein Lokal289 – er konnte sich wohl nicht sehr
lange halten, denn die ausschließlich Studenten-Mitglieder verzogen ja nach Studienende
wieder. Der Kölner Kaufmann Karl WEMMERS (1845-1882) spielte im März in Paris im
Café de la Régence drei (sicherlich von ihm publizierte) Partien gegen einen der damals
weltbesten Meister, G. NEUMANN 1-2290 - wobei die unbeantwortete Frage, ob es sich um
„freie“ oder „ernste“ Partien handelte, entscheidend wäre. Publiziert wurde zu dieser Zeit
ja noch fast alles: Vorgabe-, Blind-, Beratungspartien etc.
1870: Am 28. Juni schrieb WM Wilhelm STEINITZ (1836-1900) aus Koblenz einen Brief
an den Bankier und Schachmeister Ignaz KOLISCH (1837-1889), in dem er seine
Anwesenheit am 09. 07. in Mannheim ankündigt, um dann in Baden-Baden
teilzunehmen.291 In Baden-Baden fand vom 18. 07. (nach Kriegsbeginn!) bis 04. 08. ein
von 1869 verschobenes internationales Schachturnier statt. Es siegte A. ANDERSSEN (13/18,
3000 Francs) vor 2. STEINITZ (12,5) 3. BLACKBURNE (GB 12) 4. NEUMANN (12) 5. L. PAULSEN
(9,5) 6. Cecil DE VERE (GB 8,5) 7. WINAWER (Polen 8,5) 8. VON MINCKWITZ (7) 9. Samuel
ROSENTHAL (1837-1902 Pole in Paris; 7); Adolf STERN (Mannheim 1848-1907) wurde
während des Turniers bei den bayerischen Truppen eingezogen. Im überaus finanzstarken
Organisationskomitee des bis dahin vielleicht stärksten Schachturniers befand sich wieder
(vgl. 1861) Iwan TOURGENJEWEILS292 Der für 05. bis 08. 08. in Krefeld geplante IX.
Kongreß des WSB wurde in Anbetracht der Zeitverhältnisse [Kriegsbeginn 19. 07.] auf
1871 vertagt. Dem Rheinländer und Preußen, PD Dr. GÖRING aus Bonn, gelang dafür auf
dem I. Österreichischen Schachkongreß vom 15. bis 26. 09. in Graz (ohne Wiener
Beteiligung!) Platz drei (100 fl.) im Meisterturnier mit 22,5/26.293
Erster Mannschaftskampf zwischen 1853 Karlsruhe und 1865 Mannheim in Form einer
Korrespondenzpartie. Der zeitgenössisch sehr bekannte holländische Schriftsteller
'Multatuli' (Eduard Douwes DEKKER, 1820 – Ingelheim 1887) nahm endgültig Residenz in
Wiesbaden. Nach 1859 und vor 1870 hat er auch eine Zeit lang in Koblenz gewohnt und
wohl das Emser Kasino frequentiert. Der leidenschaftliche Roulettespieler war auch in der
Schachszene zuhause und dort als Mäzen hoch angesehen. 294
1871: Mit der Reichsgründung 1871 änderte sich teilweise schlagartig, teilweise
allmählich Vieles in der Preußischen Rheinprovinz. Ab dieser Zeit sind z.B. gut
vergleichbare Aussagen über die Einkommensverhältnisse der Bevölkerung auf Basis der
neuen Reichsmark zu treffen. So betrug der durchschnittliche reale Jahresverdienst 1871
466 RM und 1913 834 RM!295 - ein deutliches Indiz für den spürbaren Anstieg des
allgemeinen Wohlstandes und eine brauchbare Vergleichsgrundlage zur Einschätzung der
ausgesetzten Preisgelder. -
Das sehr gut besuchte Stiftungsfest des SV Barmen am 04. 02. (Hotel Vogler) feierte die
Kapitulation von Paris und hatte auch sonst nur Unterhaltungscharakter. Der Verein hatte
auch enge Beziehungen Rheinisch-Westfälischen Literarischen Verein. Der neunte
289
SZ 24/1869, Schachklubliste, 64, 189f., 372.
290
SZ 24/1869, 244; SZ 27/1870, 83.
291
LANDSBERGER, Steinitz Papers 2002, 22 ([email protected]).
292
HAAS (2006), 1-130; Neue Berliner SZ 7/1870, 242ff.
293
SZ 25/1870, 296ff., 321ff.
294
In den Niederlanden noch heute Schulbuchautor. <http://www.sv-multatuli-ingelheim.de/cms/index.php?
page=multatuli>, 25. 09. 2016. [EWZ 1863, 1868 nichts]
295
STÖRMER, 1983, 41.
„rheinische“ Kongreß des WSB fand vom 04. bis 12. 08. in Krefeld (Sanduhren: 12
Z./Stde, Aufzeichnungspflicht) statt. Präsident F. A. HIPP (Krefeld). Im Meisterturnier
siegten A. ANDERSSEN (100 Taler296), Louis PAULSEN (1833-1891, 50 T.) und MINCKWITZ
(1843-1901); im Rheinischen Hauptturnier (nur Spieler aus Rh. und Westf): 1. Karl
LEFFMANN (Köln †1891) 2. Karl KOCKELKORN (1843-1914) 3. Karl WEMMERS (Kaufmann
1845-1882) 4. Eduard HAMMACHER (alle Köln).297 Nunmehriges Ziel wurde die Gründung
eines allgemeinen Dt. Schachbundes. Zahlreiche einzelne Schachfreunde – auch aus
Koblenz? - wurden Mitglieder des WSB. Der Badearzt und Schachmeister, „einer der
begabtesten Schüler ANDERSSENS“298, Dr. Samuel MIESES, der Onkel299 von GM Jacques
(1865-1954), war Teilnehmer aus Bad Ems, wo es schon früh ’Schachfreunde’ gab.300 Das
Kurhaus gehörte zwischen 1856 und 1872 zur „Wiesbaden-Emser Betriebsgesellschaft“.
Der als spielstark geltende Dr. Karl GOERING301 gewann anschließend den
mittelrheinischen302 Kongreß in Wiesbaden (Casino, 5 Taler Eintritt!) vom 18. bis 20. 08.
1871 als Rundenturnier vor A. STERN (Kriegsteilnehmer), MINCKWITZ, General a.D. VON
HANNEKEN und DE SOYRES.303 Zur Organisation aufgefordert worden waren Dr. K. GOERING
und MINCKWITZ durch dort anwesende Offiziere (v. DOBROWSKY, v. ROCHOW I) und den
Rentier J. W. CAMPHAUSEN (Wiesbaden).
In Bad Ems fand vom Dienstag, den 12. bis 16. 09. ein ad hoc organisierter regionaler
Schachkongreß statt [Partien!] in den oberen Räumlichkeiten des Kurhauses, der
wesentlich durch den Hotelier Emil BALZER304 ermöglicht worden war. Das Hauptturnier
gewann Dr. Samuel MIESES (Breslau) 4/4 vor STERN (Mannheim) 3, METZ 2, Dr. GÖRING 1
296
Die immer in den Schulferien erzielten hohen Preisgelder des Amateurs ANDERSSEN müssen
zusammengenommen ein kleines Vermögen ergeben haben! Der durchschnittliche unbereinigte
Jahresverdienst aller Arbeitnehmer im Dt. Reich (den ANDERSSEN sicherlich deutlich überschritt) betrug
1871: 493 M, 1875: 651 M, 1880: 545 M, 1885: 581 M, 1890: 650 M, 1895: 665 M, 1900: 784 M, 1905: 849
M, 1910: 979 M, 1913: 1083 M, Geschichte und Geschehen 2001, Bd. 3, 187.
297
DSZ 26/1871, 207ff.
298
DSZ 1884, 39.
299
(1841-1884) † in Leipzig, RANNEFORTH (1908), 95. Spielte 1863 ein Match gegen G. NEUMANN, siegte
1864 in Berlin gegen DE RIVIÈRE. Er hatte zuvor am Dt.-Franz. Krieg als Chirurg teilgenommen und
wohnte danach einige Jahre in Kairo, wo er in der europäischen Colonie einen deutschen SK gründete,
Kaissiber 6/1998, 53 u. DSZ 30/1875, 167. War Mitglieder im ersten dt. Akademischen SV Breslau.
Der Vater von Jacques hieß Julius, http://www.mieses.info/vater.html. 1871 findet sich Samuel MIESES in
der Liste der Emser Brunnen- und Badeärzte, jedoch nicht der der Emser Bürger; er war wie viele
Kollegen nur im Sommer in Ems tätig. Spielte 1869 eine berühmte Verlustpartie gegen Adolf ANDERSSEN
(1818-1979).
300
Liste von 1905 der Mitglieder der ’Schachfreunde’ (ohne 1. Vors.) Bad Ems: Otto BALZER (Kaufm. u.
Rentier, Haus Lustgarten †1935), Theodor BODENSTEIN (Rechnungsrat a.D., Viktoria-Allee), Karl ERNST
(Dr. prakt. Arzt, Haus Pfalz), Julius MÜLLER (Dr. prakt. Arzt, Villa Schönbrunn 1867-1935), Carl REUTER
(Dr. Sanitätsrat, Badearzt Haus Carlsbad, 1860-1932) und der Kaufmann MÜLLER, siehe Barmen (1905),
528. Ab den 1880er Jahren besuchte Schachmeister A. STERN Ems regelmäßig. Von 1907 bis 1912 freier
Verkehr im Hotel zum Löwen, während der Kurzeit im Kursaal ab 10 Uhr vormittags, RANNEFORTH (1907
u. 1912), 57 u. 93. Dies galt bis 1926. – Die wohlhabende Familie BALZER besaß in Ems u.a. die Villen
Balzer (1853 von Carl B.) und Nova (1869 von Wilhelm Jacob B.).
301
1841-1879, Philosoph u. Schachmeister aus Leipzig; Siege gegen ANDERSSEN und ZUKERTORT.
302
Der Begriff Mittelrhein umfasst geographisch das Rheinland zwischen Bingen und Bonn.
303
Schachjahrbuch 1891, 25 u. HAAS (2006), 138ff. Die beiden Nebenturniere spielten A 1. VON BESSER 2.
KRATSCHE 3. MITSCHER 4. VON ROCHOW I 5. RAPP 6. BORNHEIM und B 1. CAMPHAUSEN 2. VON DOBROWSKY 3.
FRIELINK 4. VON ROCHOW II, DI FELICE (2004), 53.
304
Wohnhaft Haus Lustgarten, † vor 1896. Evt. der Vater von Otto (†1935), jedenfalls eine Generation
davor; so wie auch Wilhelm BALZER (1819-1893), der als Baumeister in Ems einige Villen erbaute. Aus
Berlin 1853 zurückgekehrt, übernahm er diverse politische Ämter: z.B. Abgeordneter des
Unterlahnkreises im Wiesbadener Landtag 1868-71 etc.
(Krankheit) und dem Polen TYKOCINER 0,305 der dem Turnier wohl einen „internationalen
Anstrich“ geben sollte. Eingeladen, aber nicht erschienen, waren die Gebrüder PAULSEN,
MINCKWITZ und VON HANNEKEN. Das Nebenturnier gewannen E. BALZER, Rudolf JANIK
(Besitzer Russischer und Braunschweiger Hof!), Rektor Heinrich WAGNER306 (alle Ems) vor
Prof. BLOMEYER (Leipzig), ERTLÉ (Sedan! womöglich kriegsgefangen?), Stabsarzt Dr. PAULY
(Münster), BARRASCH (Czernowitz), Lord HAMILTON (Melbourne). Die
Blindsimultanvorstellung von Dr. GÖRING im Kasino fand große Beachtung. Feierliches
Festbankett im Kursaal. Es wurde die Einrichtung nächstjähriger Kongresse in Baden-
Baden und in Ems geplant, was aber scheiterte, da „die Hauptvertreter der vorjährigen
Kongresse anderweitig in Anspruch genommen zu sein scheinen“.307
Am 1. Mitteldt. Schachkongreß308 vom 27. bis 31. 12. in Leipzig (SG Augustea) siegte
Dr. S. MIESES ebenfalls (4,5/5) vor ANDERSSEN!
1872: In Mainz (Weißes Rößchen) wurde am 09. 04. ein neuer Schachklub gegründet (der
vor 1900 einging) mit 40 Mitgliedern. Unter diesen waren viele „Veteranen des früheren,
vor Zeiten eingegangenen Mainzer Clubs“. Im Vorstand befanden sich zwei
Gymnasiallehrer, Karl LEHNÉ und Dr. Aloys DENK (1840-1908), und später der
Versicherungsagent Josef MAGNUS (1849-1887). GM ZUKERTORT trainierte gegen Honorar
die Spitzenspieler des SC 1865 Mannheim drei Tage lang.309
In Flensburg fand im Rahmen des III. Norddeutschen Kongresses – er war 1870
ausgefallen - ein Norddeutsches Turnier statt – der dortige SK gründete sich allerdings
endgültig erst 1876.
305
BERGER (1893), 145 u. 199 u. http://www.xoomer.virgilio.it/cserica/scacchi/storiascacchi/. Der Bd. 1871
der EZ ist im StA Bad Ems verschollen; evt. Ersatz im HStA oder der Landesbibl. Wiesbaden.
Genauere Angaben in der ’Amtlichen Generalliste der anwesenden Kurgäste und Durchgereisten zu Bad
Ems’ von 1871: Der Kaufmann Adolf STERN (Mannheim 1849-1907; später Redakteur der Südwestdt.
SZ u. Präs. Südwestdt. SB, BERGER (1899), 228) weilte ab dem 02. 09. im Nassauer Hof, der Kaufmann
TYKOCINER (Warschau) ab dem 02. 09. im Hotel Rheingau, der Hofgerichtsprokurator Dr. August METZ
(1818-1874 Darmstadt, ab 1849 Mitglieder der II. Hess. Kammer, Mitgründer des Nationsvereins, Pro-
Preußen 1866, gerade Nationalliberaler Reichstagsabgeordneter im WK Bingen geworden, ab 1868
Norddeutscher Reichstag, BLUM 1899, Photo 105-117) ab dem 06. 09. im Hotel In der Wilhelmsburg, Dr.
phil Karl GÖRING (1841-1879 Leipzig) erst ab dem 16. 09. in den Vier Jahreszeiten, siehe auch GAIGE
(1987) u. HAAS (2006), 140ff. Die sehr wohlwollende Meldung in der CZ (21. 09.) spricht von
„allgemeinem Interesse“ und den bereits jetzt getätigten Vorbereitungen für einen Kongreß 1872!
306
Der langjährige Rektor (1865-1895) des Realgymnasiums, der 1889 die ’Flora des unteren Lahntals’
veröffentlichte.
307
DSZ 26/1871, 274f., 303ff. u. 27/1872, 212.
308
Schach 6 (2002), 51f.
309
DSZ 27/1872, 212; ARNOLD 2011, 49.
310
Der Artikel von STERN in Südwestdt. SZ 3/1888, 52.
311
DSZ 28/1873, 321 u. HAAS (2006), 148ff.
Wurde der alte Bairische Schachverand gegründet?.312
Der Königlich-Niederländische Schachbund wurde am 23. 05. von Mitgliedern von
Discendo Discimus (Den Haag) gegründet.
1874: Vereinslokal des SK Mainz „Im weißen Rösschen“, Gaugasse, Die. und Freit. Zwei
Korrespondenzpartien zwischen Gießen und Mainz werden ausgetragen.313 Der
Braunschweiger SC 1869 richtete ein Schülerturnier aus, dem der Gymnasiasten SC
Concordia entsprang.314
1876: Der zehnte Kongreß des WSB war vom 9. bis 11. 09. in der Düsseldorfer Tonhalle:
Sieger W. PAULSEN.319 Die Aussage der Düsseldorfer TagesZ (vom 08. 09.) „… daß bald
keine Stadt von Rheinland und Westfalen, in welcher das edle Schach kultiviert wird, bei
dieser Zusammenkunft unvertreten sein dürfte“320 traf auf Koblenz wohl nicht zu? Ein
Korrespondent aus Koblenz nahm an den Problemturnieren der DSZ teil (S. 314).
Am 24. 10. wurde in Wien (Theater an der Wien) die Operette „Der Seekadett“ des
bekannten Österreichers Richard GENÉE (1823-1895) uraufgeführt. Ob der Einfall, im II.
Akt eine Lebendschachpartie (32 Matrosen - Figuren) vorzuführen, von ihm stammt oder
vom Librettisten Camillo WALZEL (1829-1895), ist ungeklärt? Offenbar passte das Motiv
des Damenopfers (für Königsmatt) gut zur Geschichte, in der eine portugiesische Königin
mit Hilfe einer als Seekadett verkleideten Frau gegen ihren (heimlichen) Ehemann siegt.
Seitdem wurde diese damals schon bekannte Eröffnungsfalle (1. e4 e5 2. Sf3 d6 3. Lc4
Lg4? 4. Sc3 g6 5. Se5 Ld1 6. Lf7 ≠ Ke7 7. Sd5 #) Seekadettenmatt genannt.321 - Diese
Geschichte verdeutlicht neben der damals großen Popularität des Schachspiels auch seine
selbstverständliche Verbindung zur Kunst. Daneben dürfte die im 20. Jahrhundertpopuläre
312
Augsburg 1898, 1 und 3.
313
Vgl. Mainzer und Gießener Anzeiger 1874.
314
100 Jahr Braunschweiger SC 1969, 12.
315
DSZ 30/1875, 89ff.
316
DSZ 30/1875, 175.
317
Das Dortmunder Sparkassen-Meeting vergibt seit ca. 2010 den Salomon-Elkan-Preis, dessen Sohn
Benno (*1877) ein berühmter Skulpteur wurde und Pionier des Fußballs in Dortmund,
http://www.schachbund.de/news/salomon-und-benno-elkan-dortmunds-schach-und-fussballpioniere.html
<Februar 2015>.
318
ARNOLD 2011, 271ff.
319
Siehe http://www.ballo.de/ und MINCKWITZ (1879), 1.
320
Zitiert nach MINTENBECK (1988), 35.
321
Wikipedia <10. 05. 2013>.
Idee, durch Lebendschachpartien innerhalb eines ’festlichen Rahmens’ das Schachspiel
zu propagieren, überhaupt erst entstanden oder doch zumindest weiter befördert worden
sein. In Leipzig gründete sich der Mitteldeutsche SB.322
1877: Der XI. Kongreß des WSB wurde vom 18. bis 20. 08. im Kölner Gürzenich
großzügig (Beratungspartien etc.) ausgerichtet: Sieger ZUKERTORT (1842-1888), WEMMERS,
LEFFMANN, Dr. GÖRING. Am Gründungskongreß des DSB (50jähriges ANDERSSEN-
Jubiläum) im Juli in Leipzig nahmen folgende rheinische Spieler (Photo!323) teil:
HAMMACHER, WEMMERS (Köln) und Wilhelm WEISMANN (Mainz). Der Kölner Carl LEFFMANN,
„einer der stärksten Spieler des Rheinlandes“,324 erzielte beim bärenstarken Meister-
Rundenturnier (I. - III. L. PAULSEN, ANDERSSEN, ZUKERTORT) mit 5/11 einen hervorragenden
siebten Platz zusammen mit dem österr. Meister B. ENGLISCH (1851-1897), aber z.B. vor
SCHALLOPP und METGER! Der Schachautomat „Ajeeb“ verursachte bei seiner
Deutschlandtournee großes Aufsehen – so etwa in Breslau im Juni 1877 in Carstens
Panoptikum unter den Augen von ANDERSSEN.325
In Trier wurde im April vom Musiklehrer Otto Josef HUNGER (†1927)326 der SC 1877
Trier gegründet, was „einem längst gefühlten Bedürfnis abgeholfen“ hatte. Im Sommer
spielte man dienstags und im Winter montags im Café Steinhaus mit bald schon 30
Mitgliedern bei offenem Zutritt.
1878: Komiteesitzung des WSB im Kölner Domhotel am 13. 01.327 Der zwölfte Kongreß
des WSB war vom 27. 07. bis 03. 08. im Frankfurter Zoologischen Garten (Zeitkontrolle
durch Wecker- oder Sanduhren): 1. L. PAULSEN (8/9) 2. Adolf SCHWARZ (aus Wien 1836-
1910, 7,5) 3. A. ANDERSSEN (der bereits todkranke 6) 5. Alexander FRITZ (4,5 Darmstadt
1857 – 1932) … 8. WEMMERS (3, Köln) 10. HAMMACHER (0,5, Köln).328 Der Nordalbingische
SB wurde ebenso gegründet (der spätere DSB Präsident ZWANZIG) wie der Ostdeutsche
SB.329 ANDERSSEN besuchte den Kölner SK 1861, der durch seinen Ehrenvorsitzenden Baron
Albert VON OPPENHEIM († 1912) sicherlich bedeutend unterstützt wurde. In Worms wurde
ein bis 1883 bestehender SV gegründet (Wiedergründung 1928).330 Im Januar gastierte der
Schachautomat „Ajeeb“ in Wiesbaden, danach in Brüssel.331
In Groningen gründete sich der zunächst Groninger SB, 1882 dann Nordelijker SB
322
LASA 1896, Nr. 2294.
323
KUIPER (1964), 33.
324
DSZ 46/1891, 325.
325
RIEMANN 1922, 7; 100 Jahre Braunschweiger SC 1969, 14. Eine Kopie des „Türken“ wurde zwischen 1865
und 1868 von Charles HOOPER (1825–1900) aus Bristol gebaut und erhielt den Namen Ajeeb. Das Gerät
wurde zunächst bis 1876 in London gezeigt und gelangte 1885 in die USA. Dort wurde es im New Yorker
Eden Museum ausgestellt und war eine Publikumsattraktion. Zu seinen Bedienern bei Vorführungen zählten
einige der besten Spieler des Landes, darunter auch GM PILLSBURY und Constant Ferdinand BURILLE. 1929
wurde es auf Coney Island durch einen Brand zerstört, Wikipedia.
326
EWZ durchgehend Synagogenstr. 2, verheiratet mit Hebamme Maria geb. SCHMITZ (1848-1934), der
stadtbekannten „Mutter Hunger“. Ebda wohnte der Kaufmann Friedrich HUNGER Inhaber von
Weinhandlung Hunger & Schönhofen (Dietrichstr. 39). Etliche weitere Familienmitglieder – auch ein
Sohn? - TVZ 15. 09. 1877.
327
Mit den Vereinen: Aachen, Braunschweig (!), Düren, Elberfeld, Frankfurt, Hagen, Köln, Krefeld,
Langenberg, Siegen, Solingen, DSZ 3371878, 36ff.
328
MINCKWITZ (1879), 62. Das Spiel mit (mechanischen) Schachuhren wurde ab 1883 in großen
Wettkämpfen die Regel, LANDSBERGER, 27.
329
DSZ 34/1879, 99f.
330
ARNOLD 2011, 271ff.
331
HILBERT 2008, 40.
genannte Schachverband, der bis 1887 einen Jahreskalender herausgab.
1879: - Mit der Eröffnung der Mosel[Eisen]bahn im Mai war Koblenz auch nach Trier-
Metz hin verkehrstechnisch stärker eingebunden als nur durch die Dampfschifffahrt. -
Der WSB hatte sich zugunsten des gegründeten DSB (I. Kongreß) mit seinem nationalen
Alleinvertretungsanspruch noch nicht aufgelöst. Während Mainz und Mannheim den DSB
(vorläufig) ablehnten, traten Trier, Köln und Darmstadt sofort bei.332 Trotzdem wurde,
vom SK 1865 Mannheim ausgehend, im Mai der (SWSB) Südwestdt. Schachbund
gegründet mit den ganz jungen Vereinen 1879 Heidelberg, 1879 Ludwigshafen, 1878
Worms333 und Heilbronn, Karlsruhe, Mainz, Mannheim, Wiesbaden. Er richtete bis zu
seinem Ende 1886 vier Kongresse aus. I. Kongreß des SWSB am 20. und 21. 09. in
Heidelberg (im Museum = Gründungsdatum des SK 1879 Heidelberg!): ein Meisterturnier
fand mangels Beteiligung nicht statt, II. Hauptturnier (80, 60, 40, 20 Mark) 1. Charles
SPÄTH 2. Freiherr VON MARSHALL (beide Mannheim) 3. Johann KYLL334 (Ludwigshafen) 4. Dr.
METZGER, (Heidelberg).335 Zwei Korrespondenzpartien zwischen der Bremer SG und dem
Mainzer SV.336 Im Sommer fand in Wesselburen (Ldkr. Dithmarschen, SL-HOL) der II.
Kongreß des Nordalbingischen SB statt: im HT mit auswärtigen Gästen siegte BIER
(Hamburg) vor RIEMANN (Leipzig).337 Der II. Ostdeutsche Kongress fand in Memel statt.
Die sog. „Emser Sommerscherze“ deuten auch im Problemschach auf regelmäßige
Aktivitäten in Bad Ems hin; Herr Ernst FISCHER (Neuwied, Engerser (Land)str. 39)
ersuchte um eine Fernschachpartie.338 Ein Neuwieder Verein, wo das Schachspiel wie auch
in Koblenz wohl schon viel früher in einem etwas festeren Kreis gepflegt werden konnte /
wurde, ist die 1799 gegründete Casino-Gesellschaft, die ab 1826 ein eigenes Gebäude mit
mehreren Sälen und vielen Gesellschaftsräumen unterhielt.
1880: Gründung des (BMSV) Bergisch-Märkischen SV, der bis 1899 bestand [dann als
’Nachfolger’ des WSB] auf dem Schachfest zu Düsseldorf am 07. 11. Erster Vors. wurde
Carl HÖING (Düsseldorf 1850-1923).339 Hauptzweck war „… dem in den letzten Jahren
empfindlich fühlbar gewordenen Übelstande abzuhelfen, den die Entwicklung des WSB …
notwendig herbeiführen mußte“, nämlich dass die Teilnahme der Schachspieler aus diesen
Gegenden wegen der zu großen Entfernung zu den Kongressorten scheiterte.
Gründungsvereine waren: Barmen, Elberfeld, Düsseldorf, Krefeld, Duisburg, Hagen,
Mülheim, Mönchen-Gladbach.340 Im Westdeutschen Hauptturnier vom 17. bis 26. 07. im
damals Schach-boomenden341 Braunschweig (XIII. Kongress?)342 mit 16 Teilnehmer siegte
332
DSZ 34/1879, 101f.
333
Beide SV existierten nur bis 1883, ARNOLD 2011, 271ff.
334
Der Redakteur des Mannheimer Schachblattes soll laut LASA 1887, 7 über eine Schachbibliothek von
über 400 Bänden verfügt haben.
335
BERGER (1893), 205; 100 Jahre Badischer SV, 19f. im Neben- und Tombolaturnier 1. Prof. PAGENSTECHER
(Heidelberg,) 2. FLEINER (Heilbronn); STERN, SPÄTH, OPPENHEIM, F. HÜNEKE (alle Mannheim), Dr. REUTER
(Worms), HEFT (Karlsruhe).
336
Jahrhundert Meisterschaft (2001), 143.
337
RIEMANN 1922, 11; Vors. des Bundes war Lehrer KÜHL, Itzehoe, NICKEL 2010, 20. Turnierbuch belegt bei
LASA 1896 Nr. 2297.
338
DSZ 34/1879, 287.
339
150 Jahre Düsseldorf (2004), [13]. Stimmt das Geburtsjahr, welcher K. HÖING spielte dann 1863 und
1864 die Kongresse in Düsseldorf im Finale (!) mit?, DI FELICE (2004), 38f.
340
DSZ 36/1881, 76f.
341
Diese Eindrücke vermittelt die DSZ; dort gründete sich eine Gymnasiasten-Schachzeitung (! LÖBBECKE,
RANNEFORTH, UHL), die hektographierte Concordia, [aus der die DWS entstehen sollte], DSZ 36/1881,
204.
342
Als XIII. Kongress publiziert von LASA 1896, Nr. 3358.
Samuel LÖWENTHAL343 (1843-1921, Stuttgart 6/8); die Kölner Teilnehmer waren Julius
EHLEN (3), Emil EHLEN (2,5), BORGMAIER (0), Privatier Gustav MERTENS 3 (1820-1905
Köln).344 Im Meisterturnier errang WEMMERS immerhin Platz 5 (7/10) hinter 1. Louis
PAULSEN etc. Gustav MAYER gründete in Konkurrenz zum schon bestehenden Frankfurter
SK den SV Anderssen Frankfurt.
Der internationale Schachkongreß des sehr aktiven SWSB345 in Wiesbaden vom 03. bis
12. 07. zeigte mit dem hochdotierten Meisterturnier (I. Henry BLACKBURNE (England) II.
Adolf SCHWARZ (Österr.-Ung.) III. Berthold ENGLISCH (Österr.-Ung.) je 11/15 etc.) und neben
einem prachtvollen Festprogramm – u.a. dem Konzert des Geigen-Weltstars WIENIAWSKI
(!)-, wozu auch ein Regionalverband fähig war (Organisation MINCKWITZ, VAN DER LINDE und
Kurdir. HEY’L). Attraktionen waren noch die Landung eines Heißluftballons und die
Anwesenheit von WM STEINITZ, der dort kurte.346 Im ebenfalls international besetzten
HauptT siegte BÖHLKE (große Begabung347 Wiesbaden?) und Nebenturniere (1. TENDLAU
Wiesbaden) rundeten das Ereignis ab; im Freien Turnier (1 Tag) siegte Ref. SCHWAN
(Düsseldorf). Der Kongreß soll die Gründung der Schachgesellschaft 1880 Offenbach
befördert haben.348
In England erfand der Uhrmacher T. WILSON die erste mechanische Schachuhr (2
Laufwerke mit einem Balken verbunden), die noch kein Fallblättchen hatte.349
1881: am 30. 01. fand das erste Schachfest des BMSV in Düsseldorf statt; das zweite
eintägige am 29. 05. in Barmen mit Tombolaturnier, das dritte am 20. 11. in Elberfeld mit
dem Sieger Emil ASBECK (Barmen).350 II. Kongreß des SWSB in Stuttgart vom 18. bis 21.
09. wurde mit einer Besichtigung der Landesgewerbeausstellung verbunden: Hauptturnier
1. S. LÖWENTHAL (100 Mark) 2. Wilh. BAUER (Frankfurt) 3. G. BARTHMANN (der damals
stärkste Mannheimer Spieler351). Im Präsidium sitzen Dr. REUTER (Worms), E. PAGENSTECHER
(Heidelberg), KYLL (Mannheim) und Präsident WÄCHTER (Stuttgart).352 Beim II. Kongreß
des DSB vom 28. 08. in Leipzig spielten Karl WEMMERS im Meisterturnier (I.
BLACKBURNE! / 6,5/16) und G. KIST (Köln III.) und Ernst VARAIN (Trier)353 im Hauptturnier.
343
Photo in FORSTER 2004; histor. Elo 2525, internationale Turniere 1880-1898. Nicht zu verwechseln mit
dem älteren Ungarn Johann Jakob LÖWENTHAL (1810-1876).
344
DSZ 35/1880, 264ff.
345
Die Vereine Frankfurt, Mannheim und später andere richteten sog. Schachschulen (Lehrkurse gegen
kleines Honorar) ein, die ihre Mitgliederzahlen ansteigen ließen; Mainz gewann eine
Korrespondenzpartie gegen die Bremer SG, DSZ 35/1880, 328, 337 u. 358f.
346
LANDSBERGER, Steinitz Papers 2002, 5.
347
Nach RIEMANN 1922, 14; hörte bald ganz mit dem Spiel auf.
348
DSZ 35/1880, 233 u. 262 u. Rochade 8/1980 (EHRMANNTRAUT): es existiert kein Turnierbuch, die Partien
t.w. in der DSZ veröffentlicht, jedoch alle Unterlagen (Foto!!) von VAN DER LINDE gesammelt in der LB
Wiesbaden [inzwischen verschwunden?]! Das einzige weibliche Mitglied, die spielstarke geb.
Engländerin Sara LUDOVICI (1837-1904), unterstützte hier und später den Klub mit namhaften Spenden,
Rochade 9/1984, 4; 125 Jahre Offenbach 2005, 112.
349
Spiele der Stadt 2013, 339.
350
DSZ 36/1881, 330 u. 37/1882, 10: zwei Gegner werden einander zugelost, bei 1:1 entscheidet Los über
Weiterkommen / Sieg.
351
Gewann 1882 einen Wettkampf gegen Wilh. BAUER 4,5:2,5, DSZ 37/1882, 344.
352
BERGER (1893), 205 u. DSZ 36/1881, 328f.
353
Studentisches Pseudonym Einsiedler (Rhaunen/Rheinprov. 1858 – Trier 15. 10. 1914). Als Student
spielte er 1879 in Akademischen SC Leipzig im Winterturnier gegen MINCKWITZ, Fritz RIEMANN, VON
GOTTSCHALL und im Januar 1880 gewann er als Stud. med. (Heidelberg) das Nebenturnier des Kölner SC,
DSZ 34/1879, 36 u. 35/1880, 102. Auf dem II. Kongreß des DSB 1881 in Leipzig schlug er im
Hauptturnier den jungen TARRASCH. Im dortigen Winterturnier desselben Jahres spielte auch ein R.
[ichard?, s.u.] VARAIN (III. PLATZ, Vater/Bruder?) mit! Für den von ihm 1886 gegründeten Akad. Verein
München spielend, siegte (200 M.!) VARAIN 1893 (16. bis 22. 06.) im 4. Bayerischen Schachkongress in
WM STEINITZ spielte am 21. 09. beim Kölner SK 1861, der aus dem WSB ausgetreten
war, eine Blindpartie gegen Beratende.354 Auch ZUKERTORT soll in Köln eine
Beratungspartie verloren und WEMMERS eine „Schachschule“ aufgebaut haben. Der
Frankfurter SC hielt am Samstag, den 01. 10. seine JHV im neuen Lokal Café Leipzig
mit Jahresbericht, Vorstandswahl etc. und danach üppigem Nachtbüffet.355 Im pfälzischen
Grünstadt soll sich ein SV gegründet haben, der bis 1893 bestand (Wiedergründung
1911).356
1882: soll in Idar (s. 1860) unter Präsident Gustav HAHN ein SK neu gegründet worden
sein, der bis ca. 1899357 bestanden haben soll. Am 18. 05. feierte der BMSV in Düsseldorf
sein viertes Fest mit Tombolaturnier. In Mannheim und Frankfurt (SG), das die Vereine
Darmstadt und Hanau (auf dem Sommerfest am 30. 07.) mitgegründet hatte, waren die
mit GM ZUKERTORT veranstalteten Vorführungen (Blind, Simultan, Beratungspartien) sehr
gut besucht.358 Die Richtigstellung von Julius ASBECK (Barmen) zur Meldung der DSZ, der
WSB als wegen seiner Ausdehnung „unliebsame Concurrenz zum DSB“ habe sich
endlich (!) aufgelöst, lautete, daß lediglich Köln und Braunschweig ausgetreten seien.359
Am 08. 10. gründete sich in Zörbig bei Halle mit dem Saale-SB der älteste aller deutschen
Landesverbände mit anfangs 3 Vereinen und am 03. 05. in Aschersleben der Harzer-SB,
der sich als Kleinverband 1921 (unter 300 Mitglieder) dann dem Saale-SB anschloß.360
1883: Am 29. 08. und 03. 10. (nach den Sommerferien) erschien folgendes Inserat im
Anzeigenteil der „Coblenzer Zeitung“: „Verehrer des Schachspiels, die gesonnen sind,
einem zu gründenden Club beizutreten, werden gebeten, ihren Namen bei der Exp. d. Z.
abzugeben.“ Die erste Zusammenkunft / Gründung (?) fand am 28. 09. um 20.00 „im
Augsburg und spielte gar 1893 in Kiel beim VIII. Kongreß des DSB im Meisterturnier (IX. 1/8 „ein
recht eleganter Spieler, dem es aber noch an der nötigen Ruhe und Sicherheit fehlt“), Bayerischer SB
(2000), 29 u. DWS 9/1893, 266ff. u. 326ff. Als Redakteur der Südwestdt. SZ war er Ehrenmitglied bei
Badenia Mannheim, Südwestdt. SZ 2/1887, 103. Später Redakteur der Akademischen Schachblätter in
München. Er verfaßte „Die Schachtheorie der Damenbauer-Eröffnung: 1. Heft: Abgelehntes
Damengambit. F. Klüber 1895“ (44 S.). Die Trierische Schachzeitung in der Trierschen Zeitung wurde
von Ernst VARAIN (als Mieter in Olkstr. 13 Privatmann) von Mai 1905 – 31/12/1910 redigiert und endete
damit.
Eltern Amtsrichter Friedrich Lucas V. und Ehefrau Anna Maria geb. KLOTZ (beide verstorben in
Schweich). 1914 wohnt ein Justizrat Richard VARAIN mit E. V. in Olkstr. 13! E.V. stirbt ledig ohne
Verwandte, der Maler Bernard FEIG meldet beim Standesamt (StaA Trier). [Der Trierer
Regierungspräsident Dr. Adolf VARAIN (1888-1967), 1922: Reg.Ass. Maarstr. 145, ist nicht sein Sohn,
freundl. Hinweise seines Enkels RA Ernst-Helmuth VARAIN (Ahrensburg) 2013 (entgegen Trierer
Biographisches Lexikon (2000), 477)!] Es gab in Trier um 1910 ein Goldschmiedegeschäft „BREMS-
VARAIN“ am Domplatz und (EWZ 1903-1912) den stadtbekannten Thomas VARAIN, Sohn, Lederhandlung
und Gerberei, Weberbach 40/41 (1900 im Vorstand Casino-Gesellschaft sein Vater Thomas V. † 1904);
1907-1913 war der sehr wohlhabende Thomas VARAIN (†1915) als Trier Stadtverordneter und
Handelskammerpräsident im Vorstand des sehr potenten „Verbandes für Kanalisierung der Mosel
und Saar“. Alle diese wohlhabenden V. scheinen – wenn überhaupt - nur weitläufig mit E. V. verwandt
gewesen zu sein. Die Familie ist seit ca. 1800 in Trier ansässig mit u.a. Wilhelm (Abi 1819, Pfarrer in
Bekond); Nikolaus (Abi 1865, Pfarrer in Wehlen). 1920 ist kein VARAIN mehr im Trierer EWZ zu finden!
354
DSZ 36/1881, 333.
355
FGA 20. 09. 1881.
356
ARNOLD 2011, 271ff.
357
Siehe BERGER (1893), 202 u. B. S., 108. Es soll sogar eine Festschrift von 1896 existieren!?
358
DSZ 37/1882, 303.
359
DSZ 37/1882, 303 u. 370.
360
50 Jahre Saale-SB, 3, 20f.
Vereinslocale Café Her[r]mann“ (Gerichtsstr. 6)361 statt. Der „Coblenzer Schach-Verein“,
der allerdings keinesfalls dem DSB oder WSB angehörte, legte seine Spielabende auf
Montag und Freitag fest. Die CZ begrüßte freundlich den frischen Aufschwung, der den
vielen hier weilenden Schachspielern Gelegenheit bietet, sich durch Fachliteratur weiter
auszubilden, Turniere oder Beratungspartien und evt. Correspondenzpartien mit anderen
Vereinen zu veranstalten.362 Vorsitzender war der Chemiker Dr. phil. (!) Adalbert
WACHHAUSEN,363 Schriftführer Joseph MIESS (1854-1927).364 In der am Mittwoch, den 14.
11. 1883 abgehaltenen Generalversammlung wurde die sofortige Durchführung eines
Turniers beschlossen, was die liberale CZ sehr wohlwollend kommentierte: „Fürwahr ein
schöner Gedanke, den Wetteifer der Freunde des edlen Spiels auf’s Äußerste anzuspornen.
Der noch jugendliche Verein erfreut sich einer lebhaften Theilnahme, und kann es nicht
fehlen, daß sich derselbe bei solch’ rührigem Vorgehen immer neue Freunde und
Mitglieder erwerben muß.“ Erstaunlicherweise erschien ebda wenige Tage später ein
zweispaltiger (!) Artikel aus der Weserzeitung „Schach und Schachturniere“, der
besonders die Geschichte des Wettkampfcharakters im Schach betonte und mit MORPHYs
Triumphen endete.365
Beim III. Kongreß des DSB in Nürnberg vom 15. bis 30. Juli nahmen folgende rheinische
Spieler teil: LEFFMANN (Köln 4/18) im Meisterturnier, G. MERTENS (Köln 1,5/7) im
Hauptturnier II. Dem SWSB gehörten u.a. Offenbach, Mannheim, Frankfurt, Worms an.
361
Besitzer war der „weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte“ Tanzlehrer Jean/Johann HERRMANN
(1808-1884). Bald nach seinem Tod 1884 erfolgte ein Besitzerwechsel (kath. Gesellenverein), Umbauten
und die Umbenennung in Café [Peter] Bertram nach dem Pächter, CZ 03. und 10. 04. 1884. Damit
dürfte auch der baldige Wechsel zum Café Engels zusammenhängen?-Zusammenhang BERTRAM 1903?
362
Alle Artikel in CZ 29. 08, 03. 09., 28. 09., 03.10. 1883.
363
DSZ 39/1884, 160 (für April) und 169 (=Juni) Photo. Dr. phil. Adalbert WACHHAUSEN (of Wiesbaden, An
improved brown colour of dye and process for obtaining the same (Patent 10. 07. 1877) in: Textile
Colourist 1877, 106 u. 151; weitere Veröffentlichung Verfahren zum Löthen, desgleichen zur Darstellung
von Metallüberzügen auf Metallen auf trockenem Wege unter Anwendung von Chlorblei, v. H. SCHMAHL
[in Coblenz, Patent No. 26239 (26.06.1883)], in: Zs. f. Instrumentenkunde 13, 1883, 258). Zwischen
1877 und 1883 als Besitzer einiger chemischer Patente (Wachhausen-Jodverfahren!) nachweisbar
(Buch-Google). Nicht nachweisbar im JV Hochschulschriften, NUC u. GV 1700-1910. Er war ab 25. 04.
1878 zusammen mit Dr. phil. Hermann HABEDANK (aus Köstritz/Gera, 1880 ausgetreten) Gründer und
Besitzer der chemischen Fabrik Dr. A. Wachhausen & Co. in Wallersheim (Kammertsweg, dort
wohnhaft), die chemische Präparate herstellte und eine ’Dampflatrinen-reinigungsgesellschaft
Kesselheim’ betrieb (Photo!). 1880 trat der Kaufmann Gustav WILCKENS (*um 1846 Boxberg/Baden +
11.7.1904/475 Koblenz ev., verh. mit Pauline RÜCKER) als Teilhaber ein. 1882 Austritt von WACHHAUSEN
und Auflösung der eingetragenen Firma, die WILCKENS 1903 an Dr. Heinrich KRETZER verkaufte und die
noch 1934 bestand, LHAK Best. 441 Nr. 43935, Bll. 3, 7, 237 u. Datenbank StA Koblenz.
Wahrscheinlich ein Bruder war der Maler F. WACHHAUSEN (1859-1925); Ws. Urgroßneffe Dr. Hans W.,
ein Tierarzt aus Wackersberg/Bayern Tel. 13. 06. 2011. –
WACHHAUSEN, der kein Casino Mitglieder war, ist in den EWZ von Wiesbaden zwischen 1872 bis 1877
als Privatier nachweisbar (StaA Wiesbaden); in Koblenz 1883 und 1886 als Mieter im Haus Nr. 1 ’An
der Moselbrücke’ nachweisbar, nicht mehr 1890. 1888 trat er als Spender aus Koblenz eines
Kirchenchorfensters in Rottenburg/Neckar mit der erheblichen Summe von 600 M auf (!),
Württembergs kirchliche Kunstalterthümer: als Vereinsgabe für den Kunstverein der Diözese Rottenburg,
hg. von Paul KEPPLER, Rottenburg 21888, 42. Bis 1920 wird er als Apotheker in Insterburg (Spritzenstr.
15) geführt, Adressbuch 1919, 1920. 1926 Hauseigentümer in Ostpreußen. Die Familie dürfte aus aus
Tilsit, Insterburg, Memel stammen.
364
MIESS († 20. 03. 1927), der kein Casino Mitglieder war, besaß in der Löhrstr. 85 (wechselnde Adressen)
als J. & M.[Maria] Miess Cie. eine Uniform-, Mützen, Militär-Effecten-Fabrik mit Geschäft, EWZ
1883-1922; ∞ GERHARZ (aus Adenau). Beide Söhne Alfred (∞485/1937 Else SKUPNIK, 15.05.1892 –
14.03.1963 Koblenz) und Heinrich (28. 12. 1883-1938 Koblenz) blieben kinderlos.
365
CZ vom 09., 16. und 19. 11. 1883. Sollte sich schon ab dieser Zeit der Termin für die Stadtmeisterschaft
„übers Jahr“ eingebürgert haben?
Der Trierer Vereinsvorsitzende Otto HUNGER veröffentlicht in der DSZ 38/1883 (S. 144f.)
einen offenen Brief für die einheimischen Amateurmeister und gegen die zumeist
siegreicheren ausländischen Profis. Beim VII. Kränzchen des BMSV am 07. 10. in
Krefeld siegte im Hauptturnier A KELLER (Krefeld) vor SCHWAN (Düsseldorf), ASCH
(Krefeld), HEYER (Köln) und RIEFENSTAHL (Elberfeld).366 In Speyer soll sich ein SV
gegründet haben, der 1911 wiedergegründet wurde.367
1884: Gespielt wurde 1884 täglich (!) im Cafe Engels (Schloßstr. 34/Ecke Viktoriastr.)368
mit 20 Mitgliedern. Das Turnier dauerte von November 1883 bis Mai 1884 – leider teilt
die CZ nicht mit, wer gewann! „… Um den Spielabenden wiederum ein erhöhtes
Interesse zu verleihen, spielt der Verein mit …“ dem [deutsch/estnischen] Klub zu
Reval/Russland eine später in der CZ abzudruckende Korrespondenzpartie, auf deren
Ausgang wir [die Redaktion?] äußerst begierig sind - da dieser Klub über einige
spielstarke Mitglieder (Schach-Heroen) verfügt.369 Koblenz hatte im Mai 1884 der sehr
deutsch affinen Revaler SG 1866 eine Aufforderung über zwei Partien zukommen lassen.
Sie wurden auch im August 1884 angefangen, aber nach dem 10. Zug abgebrochen370 -
wahrscheinlich weil der Koblenzer Schachklub aufhörte zu existieren!? Daß der Club in
den Adresslisten von 1883 bis 1892 nicht in den Vereinslisten auftaucht, hat nichts zu
sagen, denn die fehlenden Vereine hatten dem Herausgeber ... die erbetenen Angaben nicht
gemacht. Jedenfalls hatte sich der Club im April 1884 dazu entschlossen, der DSZ seine
Existenz anzuzeigen!
Es gibt zwischen Juni 1884 und 07. März 1885 keine Meldung mehr in der CZ – ist der
Verein da eingegangen? [→ Recherche 1885!] Da 1890 Baurat WEISSER nach Koblenz
kam, könnte man fast von einer ungebrochenen Tradition seit 1883 sprechen?! – evt.
auch über die Mitglieder von 1883/84?
Am 22. 05. fand das vielbeachtete und sehr gut besuchte 371 VIII. Verbandsfest des BMSV
in Düsseldorf (Floragarten) zum 30jährigen Vereinsjubiläum statt: Sieger (2/2) im
Hauptturnier waren EFFERTZ (Düsseldorf), EHLEN (M’Gladbach), KELLER (Elberfeld),
KIRDORF (Krefeld).
In Frankfurt richtete der SV Anderssen (Café Schiller) kostenlose Anfängerkurse aus
und seine VM als Winterturnier (Ende Dezember): I. Abteilung: I. J. MÖSSINGER II.
LAUNSTEIN; II. Abt.: Albert FUCHS II. M. MOCK. Die VM beim SC Frankfurt (Café Stein) in
vier Klassen dauerte bis Frühling 1885.372 Nach dreijähriger Pause fand der mit Banketten,
Opernbesuch, Ausflügen (mit Damen zum Niederwald), Nebenturnieren, Lösungsturnier,
366
DSZ 38/1883, 330.
367
ARNOLD 2011, 271ff.
368
Das Hotel und Restaurant „Zum Münchner Kindl“ (Photo) gehörte Christian ENGELS, EWZ 1883-1914;
1909 lud er zum 25jährigen Jubiläum alle noch lebenden alten Gäste von 1884 ein. 1922 als Wirt der
Bahnhofsstr. 1. Später Hotel Germania Photo Innenräume von 1927! Mögliche Mitglieder könnten M.
SCHNEIDERS und ZERNEW gewesen sein!?
369
Etwa Andreas ASCHARIN (Deutschlehrer, Übersetzer für die Nordische Rundschau, 1843-1896), Friedrich
AMELUNG (Glasfabrikant ?), Dr. Eugen von SCHMIDT (Gerichtsvogt, 1821-1902?). CZ 07. 06. 1884.
Stammt WACHHAUSEN aus Estland?
370
Balt. Schachbll. H.4/1893, 333 (nach Revaler Beobachter 05/1884, Nr. 116) u. 5/1897, 15 u. Im August
1884 in Nordische Rundschau.
371
Daß die Veranstaltung sowohl von einzelnen Schachfreunden als auch „aus Städten, die bisher zu den
eintägigen Turnieren keine Theilnehmer gesandt hatten“, sehr zahlreich besucht wurde, liege an dem
„Entgegenkommen vieler Zeitungen …, welche die Einladungen zum Feste unentgeltlich
aufgenommen hatten“, DSZ 39/1884, 203f.
372
FGA 07. 03., 21. 11. 1884; 03. 01. 1885.
Blindsimultan (Wilhelm BAUER, Alexander FRITZ) und sonstigen Festlichkeiten großartig
aufgezogene III. Kongreß des SWBS in Frankfurt (Restaurant Pfeiffer, Schäfergasse und
Gesellschaftshaus des Zoologischen Gartens) von Samstag, den 12. bis 21. 07. statt.
Samstagabends war festlicher Empfang auch für die auswärtigen Besucher wie
Teilnehmer! Die Verbandssitzung am Sonntagmorgen eröffnete der Präsident Kunibert
LEHMANN (Frankfurt). Die Kostenabrechnung ergab ausgeglichene Einnahmen und
Ausgaben von je ca. 2000 RM; 17 Vereine mit ca. 460 Mitgliedern gehörten dem SWSB
an: Bockenheim, Bürgel/Thüringen (!), Darmstadt, Ellwangen, SC Frankfurt,
Anderssen Frankfurt, Hanau, Heilbronn, Heusenstamm, 1860 Idar, 1853 Karlsruhe,
Mannheim, Marburg, Nidda, 1880 Offenbach, Reutlingen, Stuttgart, Worms,
Würzburg. Von den eigentlichen Meistern (!) waren nur BIER (Hamburg) und Referendar
FRITZ (Darmstadt) als Besucher anwesend. Die Turniere begannen ab Sonntag 14.00. Das
stärkere I. Hauptturnier (RundenT) 1./2. S. LÖWENTHAL (Stuttgart) / Premierlieutnant VON
SCHEVE 9,5/11 (Berlin 1851-1922) [beide jeweils 150 M]; 3. W. BAUER 9; 4. Robert Henry
BARNES 7,5 (beide Frankfurt)373 5./6. Franz GUTMAYER 6 (1857-1937, München) ... 7./8.
SCHWAN 4 (Linz); II. Hauptturnier: I./II. Caesar BECK (1850-1925; der bekannte, jetzt in
Wiesbaden engagierte Schauspieler374) August FLAD (1861-1936 Direktor in Mannheim,
StadtM Frankfurt 1902) 6/7 [jeweils 80 M.]; III. M. PAPPENHEIM (Frankfurt) IV. Ad. KELLER
(Elberfeld). Neben einem prunkvollen Programm(Heft) entstand auch eine Festzeitung
(MANDEL, zu beziehen für 30 Pfg. in Marken). Gespielt wurde schon mit modernen
Weckeruhren, die die alten Sanduhren ersetzten. Der Kongreß fand auch Eingang in die
heiter-satirischen Schilderungen der ’Frankfurter Spaziergänge’ des gut unterrichteten
anonymen ’Rigolo’ im Kulturteil der FGA.375 Der Ehrenvorsitzende des SWBS, A.
STERN, hielt sich (gesundheitlich?) oft in Bad Ems auf.
1885: Auf der Tagung des SWBS am 08. 03. in ?? trat der bisherige Präsident Max HAHN
zurück und wurde durch Dr. MESSER vorläufig ersetzt; Stellvertreter A. KISTNER, Kassierer
Ferdinand BERK, Schriftführer A. FLAD; der Vertreter für Worms war Dr. REUTER. In einer
Zuschrift aus Kreuznach hat Herr E. M.[etzen?] erfolglos eine Partie eingereicht. Beim
IX. Fest des BMSV am 15. 03. in Elberfeld (Restaurant Kreuter) waren Mitglieder aus
Barmen, Benrath, Krefeld, Eller, Grafenberg Lennep und Köln anwesend. Im
Hauptturnier siegten: EFFERTZ, HÖING, RIEFENSTAHL, SCHWAN.
Herr ZERNEW aus Koblenz (Löhrchaussée 38) wünschte eine Korrespondenzpartie gegen
einen mittelstarken Gegner zu spielen.376 In Düsseldorf bildete sich die SG Morphy (Cafe
373
BERGER (1893), 205. Ein äußerst spielstarker Englischlehrer (*1849 England – 1916 Neuseeland); verlor
1880 in New York einen Wettkampf gegen Eugene DELMAR, dann nach Frankfurt gekommen und Vors.
der dortigen SG; gewann 1887 in Frankfurt, 1894 in Leipzig Hauptturniere, 1896 in Eisenach
Meisterturnier, 1914 und 1915 jeweils II. der Neuseeländischen EM, DWS 12/1896, 332; DI FELICE
(2004), 78 u. GAIGE ?? [Sohn (?) von Thomas Wilson BARNES, TurnierTeilnehmer London 1855, 1856,
1858, 1860, DI FELICE (2004), 18ff.]
374
Er hatte 1880 das Kongressbuch zum Internationalen Wiesbadener Turnier herausgegeben.
375
Die unglaublich üppige, tägliche Berichterstattung in der FGA (09., 15., 16., 17., 18., 19., 20. 07. 1884)
ist nur mit der von Ruderregatten oder Turnfesten dieser Zeit zu vergleichen. Den Festausschuss vertrat
LEHMANN (Nördliche Leerbachstr. 80); weitere Frankfurter: E. BAUS, GEYERSDÖRFER, HAUNSCHILD, KAROLY,
KAUFMANN, KÖLSCH, KÖSTER, MÜLLER, OBERMEYER, PRÄGER, SALOMON;
Auswärtige Teilnehmer: AUERBACH, G. BARTHMANN (Mannheim), John BERG, BOBRZYK (Reutlingen), C. BOH
(Hanau), BRANDIS, EHLEN (Mönchen-Gladbach), FLEINERT (Heilbronn), FÜRTH (Darmstadt), HAHN, HEISTER,
HEYDT (Hanau), IMBUSCH (Minden), KOSATZ, LAUX (Grünstadt), B. MÜLLER-RENTZ jun., NIEMEYER
(Braunschweig), SCHWAB (Hanau), STETTENHEIMER, STRAUSS sen., STRAUSS jun. (beide Darmstadt, 14 Jahre),
VALERIUS (Offenbach). Es wurde eine Gruppenfotographie angefertigt!
376
DSZ 40/1885, 104, 128, 144, 192. Ein Herr ZERNEW ist in Koblenz nicht nachweisbar (EWZ 1883-
1892), die angegebene Adresse liegt in der Löhrstr., damit aber zu dieser Zeit noch außerhalb des
Wiese), in Wiesbaden der SK 1885 (Hotel Viktoria) mit dem Mitglied Tassilo VON DER
LASA.377 Am 29. 04. besuchte ZUKERTORT erneut den SK 1861 Köln zu einem Blindsimultan.
Es gründete sich in Limbach der Erzgebirgisch-Vogtländische SV (ESV) und in Bayern
erstmals (und wohl erfolglos) der Bayrische SV. Im I. Hauptturnier beim V. Kongreß des
Saale-SB im Juni in Zörbig wurde erstmals mit Uhren gespielt (bald dann 20 Z.-1 Stde);
Kongress des Harzer-SB am 20. bis 21. Juni in Ströbeck. Der Erzgebirgisch-
Vogtländische SB wurde als Vorläufer des Sächsischen SB gegründet.378
1886: sehr schwach besuchter IV. Kongreß des SWBS in Mannheim am 04. 07. (Ballhaus,
Preisfonds 600 M!): Hauptturnier 1. August FLAD (Mannheim 1861-1936) 2./3. A. GOETZ
(Straßburg) / VALERIUS (Offenbach) 4. SEIFFERTH (Mannheim) 5. KELLER (Worms); nebst
Nebenturnieren und Lösungsturnier.379 Herr Gustav MOHR aus Kreuznach veröffentlicht
vier Scherzprobleme.380 Gründung des ersten (?) Akademischen Schachklubs in
München. Die t.w. schachlich bedeutenden Mitglieder – darunter auch die späteren
Koblenzer Otto BALZER, RÖTTGEN, Dr. SALOMON [?], WEISSER, Dr. O. WOLFF[?] –381 der bald
in fast allen deutschen Universitätsstädten382 entstehenden (mehr oder weniger festen)
Akadem. Schachgesellschaften (Cartellvereine) wurden t.w. noch Jahrzehnte später als
alte Herren „zusammengehalten“ durch den Bezug der Akadem. Schachbll. ab 1889. In
Colmar/Elsass sollen sieben SV bestanden haben; in Mannheim gründete sich der SK
Badenia (Café français Die. u. Do.). Das II. Rosenthal-Turnier des SK Frankfurt
[Ehrenpräs. Emil R.] gewannen N. ORNSTEIN und N. ROSENAU. Die neue Düsseldorfer SG
Morphy (Café Tapprogge Freit.) wurde von einigen Mitgliedern (Assessor SCHWAN) des
weiter bestehenden alten Düsseldorfer Schachvereins (Restaurant Lohkamp) gegründet.383
Dieser richtete im Juli (Räume der Flora) das XII. Schachfest des BMSV aus.384 Zum
25jährigen Jubiläum des SK Köln (elektrisch erleuchteter Saal Hotel Im Römer) fand am
22. bis 24. 08. ein Schachfest (Wolkenburg) statt (Festprogramm Rudolf GEBÜHR):
Hauptturnier I. PRUSSIAN (Köln) II. KIRDORF (Krefeld) III. MERTENS (Köln), Hauptturnier A:
I. Stud. phil. MEYERHOFFER (Heidelberg) II. Realschull. KIST (Köln) III. FLAD (Wiesbaden),
Blindsimultan A. FRITZ (+4, -1, =3).385
1886 gründete sich der Thüringer SB (bis mindestens 1914).
1887: Am 18. 09. fand beim SK 1861 Köln zum 26ten Jubiläum ein Schachfest mit
Hauptturnier statt; Sieger (2/2): KELLER, TIEFENTHAL, HARTEL, KIRDORF; herausragend war
allerdings die Simultanvorstellung des kurze Zeit später in England verstorbenen GM
bebauten Gebietes und fungierte lange als Polizeistation (!?) – ein dort stationierter Polizist? CHERNEV
vgl. 1896!
377
Brüderschaft 2/1886, 8, 12.
378
50 Jahre Saale-SB, 6, 10.
379
Brüderschaft 2/1886, 140.
380
BERGER (1893), 205 und DSZ 41/1886, 253 und 125.
381
Etwa L. BACHMANN, Dr. DEICHMANN, Dr. Carl HARTLAUB (1869-1929 Bremen), HEYDEBRAND VON DER LASA,
Dr. W. R.[RUNKEL?], SCHWAN, TARRASCH, GM TEICHMANN, VARAIN, ZWANZIG , Akadem. Schachbll. 19/1891,
4 etc.
382
Berlin, Bonn, Breslau, Freiburg, Halle, München, Tübingen.
383
Augustea, Schachvereinigung der Professoren und Noblesse, SK der Rheinländer, Israelitischer SV,
Schachabend der katholischen Jünglinge, Schachabend des Turnklubs, Militärischer SV, Brüderschaft
2/1886, 28; 80, 96, 115f.
384
Brüderschaft 2/1886, 135f., Sieger der zweirundigen Tombolaturniere [?] wurden: ASSFELDER, FLENDER,
HÖING, LEVY (Düsseldorf); Dr. BREIDENBACH (Benath); BARSDORF, KIRDORF (Krefeld); Dr. FLECK,
HERBRECHT, ULTSCH (Dortmund); HEYMANN, KELLER, LÜHDORFF, MALTHAN, WENZEL (Elberfeld); SCHNEEWIND
(Gräfrath); EHLEN (M.-Gladbach); JUNKERS, LINGEN (Rheydt).
385
Brüderschaft 2/1886, 110, 144, 163.
ZUKERTORT. In einigen der Tischreden wurde die Wiederbelebung des WSB gefordert
oder sogar die Gründung eines neuen „Rheinischen Schachbundes“, was von Seiten der
DSB Vertreter begrüßt wurde.386 In Düsseldorf (?) wurde im April der Westfälische SV
gegründet (1875 Dortmund, Bielefeld, Iserlohn), welcher am 19. 06. sein I. Verbandsfest
in Dortmund (Kölnischer Hof) abhielt: Hauptturniersieger Dr. STAMM (Iserlohn), BUTTIG
(Bielefeld), BÜNNIG, KRÜGER (beide Dortmund).387 Beim III. Rosenthal-Turnier in
Frankfurt siegten im Mai: I. Klasse R. H. BARNES vor N. ORNSTEIN II. H. WAGNER.388 Am V.
Kongreß des DSB in Frankfurt vom 17. 07. bis 02. 08. erzielten die „rheinischen Spieler“
im Hauptturnier I BARNES (Frankfurt), Ad. KELLER (Krefeld), Fritz MALTHAN (Barmen
1861-1909)389 und VARAIN (Trier) die Plätze eins (8/9), sechs (3,5), acht (3) und zehn (2).
Beim Kränzchen des BMSV am 22. 05. in der Stadthalle Krefeld erzielten im
Hauptturnier A: 1. KIRDORF (Krefeld) 2. Amtsrichter FRIEDLÄNDER (Lennep †1915) 3.
Amtsrichter SCHWAN (Solingen).390
1888: Der Redakteur Adolf STERN der Südwestdt. SZ regte an (S. 52), daß sich die
regionalen Schachverbände – nach dem Vorbild der englischen Provinzialverbände – auf
die Veranstaltung von Club-Wettkämpfen und die Bildung leistungsfähiger „Teams“ zu
konzentrieren, da die t.w. sehr kostspieligen regionalen Schachkongresse kaum
befriedigend besucht würden. Die spielstarken Schächer besuchten ohnehin die
Hauptturniere des DSB mit seinem erdrückendem Übergewicht. Die Klubteamkämpfe
sollten zunächst unter benachbarten Vereinen stattfinden. Außerordentliche
Generalversammlung des SWSB am 19. 02. in Offenbach mit Dr. REUTER (Worms), Dr.
MESSER (Mannheim, Red. „Mannheimer Schachzeitung“), NOCKEN (Offenbach). XVIII.
Schachfest des BMSV Ende Mai in Düsseldorf: Hauptturnier 1. KELLER 2. WENZEL
(Elberfeld). Beim II. Kongreß des BSV vom 05. bis 14. 08. in Nürnberg erzielte VARAIN
im Hauptturnier Platz zwei (7,5/10 200 Mk!) mit CARO (Berlin). Zum XXVII.
Stiftungsfest des Kölner SK am 16. 09. wurden 2 Hauptturniere gespielt: I. 1. MALTHAN
(Elberfeld) 2. SCHULTZ (Köln) 3. SCHWAN (Solingen) II. 1. OSTHOFF 2. PARET (Köln).391 II.
Verbandsfest des Westfälischen SV im Juli in Iserlohn mit SF aus Siegen.392 Zuschrift
und Beitritt von R. C. aus Bad Ems zur DSZ/Problemteil: „Wir begrüßen Sie mit
Freuden in den Reihen unserer Mitarbeiter“ [VON BARDELEBEN und VON GOTTSCHALL!];
weiterhin eine Zuschrift von E. M. aus Bad Kreuznach.393 Am 02. 02. soll es zur
Gründung einer Böhmischen Schachassociation gekommen sein, die den Vorläufer
Tschechoslowakischen SV darstellen könnte?394
1889: 18. „Kränzchen“ des Bergisch-Märkischen SV am 26. 05. in Krefeld mit Haupt-
und Nebenturnier. Ab dem 01. 09. richtete der SK 1861 Köln zum 28jährigen Jubiläum
verschiedene Turniere aus.395 Dr. Nathan MANNHEIMER (Düdelsheim?) begann damit, der
DSZ Probleme, Partien und satirische Essays (Schach auf dem Lande) zuzuschicken. Erste
(überlieferte) VereinsM beim SK 1853 Karlsruhe.
386
Brüderschaft 3/1887, 320, 342f.
387
Brüderschaft 3/1887, 124, 176, 231f.
388
Brüderschaft 3/1887, 147.
389
Siegte 1893/4 in zwei glanzvollen Fernpartien gegen den jungen JANOWSKI, DSZ 49/1894, 335f.
390
Südwestdt. SZ 2/1887, 87. Daneben noch Hauptturnier B, Neben- u. Tombolaturnier.
391
Brüderschaft 4/1888, 84, 178, 263ff., 287, 312.
392
FRESEN, Karl 1/2011, 15.
393
DSZ 43/1888, 256, 160.
394
Rochade 178/1979, 124-126 zit. nach Brüderschaft 4/1888, 116. Einen Tschechischen SV hat es wohl
erst nach 1918 gegeben.
395
DWS 5/1889, 231, 295 u. 327f.
Aus Bad Ems berichtete die Südwestst. SZ (S. 167), daß das dortige Schachleben in
diesem Kursommer ein sehr ruhiges war, da nur im Kursaal unter Rauchverbot das Spielen
gestattet war. Jedoch fanden Gäste im alten Schachfreund Emil BALZER, dem Besitzer des
Hotels Vier Jahreszeiten und Teilnehmer des Emser Schachkongresses 1871396 und dem
Direktor des Realgymnasiums. H. WAGNER stets bereite Spielpartner. (Foto)
Hatte der internationale Schachkongress zu Amsterdam 1889 deutsche Gäste?
1890: IV. westfälisches Verbandsfest in Dortmund (Kölnischer Hof) am 20. 05. mit
eintägigem Turnier: 2 Partien nach Auslosung (Vorform des Schweizersystems später
beibehalten; die „Sieger“ hatten 2/2).397 Das XIX. Verbandsfest des BMSV fand vom 21.
bis 23. 06. in Barmen zum 25jährigen Jubiläum statt. Zum 29jährigen Jubiläum des
Kölner SK am 28. 09. „siegen“ (2/2): B. FRIEDLÄNDER, L. JUNG, Oberrealschullehrer G. KIST,
TIEFENTHAL (alle Köln), E. EHLEN (M’Gladbach), FLAD (Wiesbaden), Rektor DÖRR
(Solingen).
Der Koblenzer Weingut- und Weinrestaurantbesitzer (Am Münzplatz 7a/b) Moritz Josef
SCHNEIDERS leitete eine Aufgabe an die DSZ weiter.398
1891: Der Frankfurter SK verkündet öffentlich, daß er jedem anerkannten Meister für
dortige Veranstaltungen zwischen 100 und 150 Mark (inkl. Reise- und
Übernachtungsspesen) zahlen werde. Beim 30jährigen Jubiläum des Kölner SK vom 27.
bis 30. 09. erzielten im Hauptturnier die ersten Preise: KIST, Maler Carl SCHULTZ399, Dr. med.
PRÜSSIAN (alle Köln). Zum 40jährigen Jubiläum des Elberfelder SK am 29. 11. kamen
Vertreter der Vereine Barmen, Krefeld, Dortmund, Gräfrath, Koven (?), Opladen,
Schwelm, Solingen.400
Das eingereichte Problem (DSZ 46/1891, S. 328) des Koblenzers Moritz JOSEF SCHNEIDERS
wird als unbrauchbar zurückgewiesen, da es zu einfach und partiemäßig sei.
Beim 11. Kongreß des Saale-SB am 14. 06. in Löberitz siegte Dr. DEICHMANN (Oberlehrer
Staßfurt, später Köln) im Hauptturnier.401
1892: Schreiben aus Katzenelnbogen an die DWS (S. 216) von Herrn A. BENSHEIM. Beim
VII. Kongreß des DSB vom 17. bis 30. 07. in Dresden erzielten die rheinischen Spieler F.
MALTHAN im Hauptturnier I und E. VARAIN im H. II. die Plätze eins/zwei (5/6) [gleich mit
LIPKE und VON POPIEL!!] und sechs (2,5/6).
Ein weiterer Versuch SCHNEIDERS wird von der DSZ (S. 64) so kommentiert: „Zwar schon
besser, aber für die Leser der Schachzeitung noch zu einfach. Fahren Sie nur so weiter
fort.“ Herr F. W. aus Kreuznach spricht sich in seiner Rezension von „SCHELLENBERG, Der
vollkommene Schachkorkser“ positiv aus! In Bonn versammelten sich im Café Tewele
(gegenüber Bhf) seit Jahresanfang wiederum einige „ziemlich gute Spieler“, darunter
Oberpräsident a.D. VON ERNSTHAUSEN, Gerichtsass. RÖTTGEN, Dr. KÖNIG etc.402
396
Er nahm teil beim Gründungskongreß des DSB, der „Anderssen-Feier“ vom 15. bis 20. 07. 1877 in
Leipzig (Hauptturnier, ausgeschieden gegen FRITZ) und dem Haupturnier der Berliner SG 1877, DSZ
32/1877, 193ff. u. 359f.
397
MINTENBECK (1988), 52.
398
DSZ 45/1890, 221, 347, 376. Nachweisbar zwischen 1883 und 1914, EWZ (Hausphoto); zuletzt als
Rentner und senior in Cusanusstr. 21. Sein Schwiegersohn Jean CREUSEN (1867-1911) übernahm 1905 die
Weinwirtschaft und kaufte das Hotel „Zum wilden Schwein“. War er 1865 an einer Blindsimultan von
L. PAULSEN in Leipzig (Café National) beteiligt? Partie in La nouvelle Régence 1865, 84f.
399
Wohl nicht identisch mit dem Hannoveraner Spitzenspieler Carl SCHULTZ.
400
DSZ 46/1891, 325, 381, 382.
401
50 Jahre Saale-SB, 8.
402
DSZ 47/1992, 221.
1893: Zum 32jährigen Jubiläum des Kölner SC wurden am 24. 09. im Café Rheinberg
zwei Hauptturniere ausgetragen. Am Abend begann eine Simultanvorstellung von Dr. med.
Berthold LASKER (1860-1928 Elberfeld?) gegen 14 stärkere Gegner (+13, =1).403 Beim
VIII. Kongreß des DSB vom 28. 08. bis 05. 09. in Kiel erzielte der rheinische Spieler E.
VARAIN im Meisterturnier (!) Platz neun (1/8). - Nicht nur bei diesem DSB Kongreß
drängt sich der Eindruck auf, dass bei den Hauptturnieren keineswegs die besten deutschen
Amateure mitspielten, sondern nur diejenigen, die es sich leisten konnten, ein Woche / 10
Tage frei zu machen und sich in dieser Zeit ein Hotel etc. leisten zu können, d.h.
soziologisch gesprochen „abkömmlich“ waren. Hinzu kamen bei den sog. Hauptturnieren
dann noch die (zumeist jungen) Halb/profis, die alles auf die hohen Preisgelder für Platz
eins setzten, vgl. LASKER 1889. -
In BERGERs Jahrbuch (1892/93, S. 202) findet sich (Photo!) die auf dem DSZ-Artikel von
1884 beruhende Meldung, in Koblenz habe um 1883 ein Schachverein bestanden - also
1893 nicht mehr? Daß es aber ein durchgehendes Schachleben vor 1903 gegeben hat,
macht die Meldung von 1899 klar.
Seit Anfang des Jahres versammeln sich in Bonn im Café Tewele (Bahnhofstr. ab 17.00)
folgende Spieler [unter vereinsähnlichen Bedingungen]: Militärpfarrer a.D. K ARSTEDT,
wirkl. Geheimrat Oberpräsident a.D. Ernst VON ERNSTHAUSEN (1827-1894), A. FRANCK, stud.
KELLER, Gerichtsassessor ROETTGEN, Dr. ROSENZWEIG, Amtsrichter SCHWAN (Rheinbach),
cand. med. THOENES, stud. VIEHOEFF zu einem Turnier, t.w. mit Vorgaben. Die Verlierer
zahlen pro Verlust 5 Pfennige in eine Kasse.404 Schreiben aus Katzenelnbogen an die DWS
(S. 48, 132) von Herrn A. BENSHEIM und von H. K. aus Saarburg.
Der IV. Kongreß des BSV fand im Juli beim sehr aktiven SC 1873 Augsburg mit zwei
Nebenturnieren und dem HauptT (mit auswärtigen Spielern) statt. Hier siegte E. VARAIN
9/11 (Schwabing; 200 M!) vor KÜRSCHNER (Leipzig), L. FUCHS (Hanau). Dabei kam ein
Blindsimultan mit dem geschätzten Meisterspieler Dr. HOLLÄNDER (?) vom damaligen I.
Inf. Reg. München zum Austrag. Ob der kritisierte BSV, der einen unverzeihlich langen
Winterschlaf hielt, den für 1895 geplanten V. Kongress 405 überhaupt noch abhielt? Im
bairisch-pfälzischen Zweibrücken soll sich ein SV gegründet haben, der 1905
wiedergegründet wurde.406
1894: Beim 5jährigen Stiftungsfest der SG Duisburg am 14. 01. wurden Überlegungen
laut zur Gründung eines Niederrheinischen Schachverbandes. Beim 33. Stiftungsfest der
SK Turm Köln am 14. 10. (Sonntag) im Café Rheinberg kamen Spieler aus Aachen,
Barmen, Düsseldorf, Duisburg, Elberfeld, Krefeld, Mönchen-Gladbach, 1887 Oberhausen
und Rheinbach. Es siegte Dr. Alfred OPPENHEIM (Köln 1864-1922) 2/2.407 In Bonn wurde
von 18 Mitgliedern im Gasthaus „Zu den vier Winden“ der Akademische Schachklub
Caissa von Otto MEERBACH und Max NAUHAUS (beide SK Nordhausen) innerhalb der
Akademischen Turnverbindung Gothia-Suevia (Schlagende Verbindung, Banner
Schwarz-Weiß-Grün, Wahlspruch "Erst wägen, dann wagen") gegründet. Der Schachclub
wurde, da zu philisterhaft, bald zu Schachverein umgetauft und bestand bis 1899 fort, als
er nach Wegzug der besseren Spieler zu einem Turnverein umgewandelt wurde!408 In
403
DWS 9/1893, 371f.
404
DWS 9/1893, 86 u. DSZ 48/1893, 91. Partien von SCHWAN gegen Fritz MALTHAN u. N.N. 1893 in Bonn,
Akad. Schachbll. 37/1893, 2 u. 14/1894, 2.
405
Augsburg 1898, 23ff.
406
ARNOLD 2011, 271ff.
407
DWS 10/1894, 43, 244 u. 380. Photo!
408
Die Akademischen Schachklubs im Reich hatten einen eigenen, inzwischen aber eingegangenen
Neunkirchen – vielleicht in Fortführung des Gesellenvereins von 1867 (?) – wurde ein nur
kurzlebiger SK gegründet.409
Im Vorfeld des IX. DSB Kongresses wurden folgende Überlegungen zu einer
grundlegenden Bundesreform veröffentlicht:410 eine reichsweite Einteilung in 10
Gaue/Kreise, „… deren Verwaltung sich in dem Vorstandscollegium am Sitze des [DSB]
zusammenschliesst“ und wieder in kleinere Bezirke eingeteilt ist. Der dritte Bezirk Cöln
hätte die Ausdehnung und Hauptorte Hannover bis Dortmund, der vierte Frankfurt die
Ausdehnung und Hauptorte Cassel und Trier. Ziel sei es, abgesprungene Vereine wieder
heranzuziehen oder an Orten, wo bislang gar kein Vereinsschachleben herrschte, solches zu
kreieren. Im Gau Frankfurt gab es 3 Bundesvereine (Darmstadt, Frankfurt, Offenbach);
wieder heranzuziehen sei Kassel, neu zu gewinnen seien Mainz, Trier, Wiesbaden, ferner
Fulda, Gießen, Marburg, Hanau, Ems (!) und Biebrich – nichts von Koblenz! Beim IX.
Kongreß des DSB vom 03. bis 15. 09. in Leipzig erzielten die rheinischen Spieler BARNES
(Frankfurt) und VARAIN (Trier) im Hauptturnier I die Plätze eins (5/5) und zwei (3); W.
SCHWAN und Dr. med. Cornelius TRIMBORN (Köln – 1899 bis 1900 Präsident des DSB!)411 im
Hptturnier III die Plätze zwei (3,5/5) und fünf (1,5) und im Hauptturnier-Finale VARAIN
eins/zwei (4,5 150 M!), BARNES drei (4) und SCHWAN acht (2).
1895: Das besonders gut besuchte 30. Stiftungsfest in Barmen im Vereinslokal Hotel
Rodewig am 14. und 15. 09. hatte in der Meistergruppe in Anwesenheit WM LASKERs (aus
Hastings kommend) als Sieger (2/2): Leutnant P. BODENSTEIN,412 Ökonomierat PAULSEN
(Nassengrund) und Amtsrichter SCHWAN. Das 34. Stiftungsfest der SK Turm Köln am 13.
10. zog zahlreiche Schachfreunde aus Rheinland und Westfalen an: 2 Hauptturniere mit 36
Spielern. Im Dezember gewannen Dr. OPPENHEIM und Dr. TRIMBORN im Kölner SK gegen
SCHALLOPP eine Beratungspartie. Anfang Dezember veranstaltete die SG Anderssen
Frankfurt ein zahlreich besuchtes Simultan mit Exweltmeister STEINITZ, der dort in
öffentlichen Gesprächen unmittelbar nach seiner Niederlage gegen LASKER (in New York)
behauptete, bis zu einem Rückkampf Weltmeister zu sein.413
Der Akadem. SK Caissa Bonn Schachkreis, der sich wohl wegen der hohen Fluktuation
seiner Mitglieder z.B. Amtsrichter RÖTTGEN414 (vielleicht Dr. O. SALOMON?) nur kurzzeitig
die Form eines Vereins gab (?), veranstaltete (Café Löbl, Bhfstr.) ein Winter-
Vorgabeturnier 1895/96 mit den Herren cand. geod. BALZER,415 BOSKAMP und THÖNES,
Verband mit der der Zeitschrift „Akademische Monatsblätter für Schach“; Verbandsmitglieder waren
u.a. Berlin, Bonn, Halle, Leipzig, München. Bonner Gründungsmitglieder -Burschen: BALZER-Molch,
BENTZEN-Spund, HÜHNER-Frosch, MEERBACH-Schmuß, NAUHAUS-Nauke, SCHÖNBERGER-Bummel; -Füchse:
BALDAMUS-Unke, BEITLICH, HOCHE, KESSLER, NAGEL-Spinne, OCHS-ABS, PICHELT, SINNING, SAUER, TENIUS-
Kerlchen, ZIEHM und ZOGBAUM-Achill, http://www.atv-bonn.de/geschichte.php <09/2014>.
409
MAIER 2009, 26.
410
DSZ 49/1894, 214-220.
411
1857-1926, Bruder (?) des bekannten Zentrumspolitikers (Vorsitzender 1920-1921), Kölner
Rechtsanwalts und Reichstagsabgeordneten Karl TRIMBORN (1854-1921).
412
1905 stationiert in Metz, in Barmen im Hauptturnier A – verwandt mit Rechnungsrat Theodor B. Bad
Ems 1905?
413
DWS 11/1895, 330, 385 u. 423.
414
Partien RÖTTGEN – SCHWAN und SCHWAN - Dr. THOENES, SCHWAN – BALZER, Akadem. Schachbll. 18/1895,
2 u. 23/1895, 2.
415
Das muß Otto BALZER (†1935) gewesen sein. Lange sehr vermögend, verlor er dieses 1923, verblieb
aber schon mit seinen Kontakten wichtiger Förderer des SVM in Bad Ems. Nach langen
Überseeaufenthalten in den USA etc. beteiligte sich der Geologe am Lahnausbau vor 1900 [WEISSER!!],
war bis 1918 hilfsweise Bürgermeister und dann Ehrenbürger, nach dem eine Straße benannt wurde,
Nachruf LahnZ 12. 12. 1935. Sein Erbe war der Landrat (Freudenstadt) Dr. iur. Hans Freiherr VON
WATTER (1903 Koblenz - 1945). [Telefonbuch: Wilhelm Freiherr von Watter, Halmhuberstr. 3, 68219
cand. phil. W. NAUHAUS, Div.pfarrer a.D. M. KARSTEDT, Amtsrichter SCHWAN, MEERBACH,
STEINBERG, Privatlehrer STOLTENHOFF (Rüngsdorf), Dr. VERHAFF.416
1896: Dr. TRIMBORN wird am 18. 07. stellvertretender Vors. des DSB hinter dem
umstrittenen Dr. iur. et phil. Max LANGE (1832-1899; Kontroverse mit Nürnberg und
TARRASCH).417 Der Kölner SK (?) veranstaltete im April zur Vorbereitung (!) auf den DSB-
Kongreß ein (bislang unbekanntes!) mehrtägiges Hauptturnier der rheinischen
Spitzenspieler.418 Beim schwach besetzten X. Kongreß des DSB in Eisenach vom 19. bis
30. 07. erzielen die „rheinischen Spieler“ folgende Ergebnisse: Gruppen-Hauptturnier
Dr. DEICHMANN (Köln) zweiter (4,5/7 225 M!) hinter dem Profi Wilhelm COHN (1859-1913
Berlin; 7); Meisterturnier: R. BARNES Platz eins (10,5/14, 300 M!), Dr. iur. OPPENHEIM
(Köln) Platz IV./V. (8,5/14 225 M!), XI. Dr. TRIMBORN (Köln 7), XII. SCHWAN (Kleve 6),
XIV. VARAIN (Trier 3,5).419 Elberfeld (A. KELLER, Alfred SCHLIEPER, Dr. Berthold LASKER
(wieder nach Berlin zurückgezogen)) gewann den Städtewettkampf gegen Amsterdam
(N. VAN LENNEP (1873-1898), BLEYKMANS, A. VAN FOREEST (1863-1954)!) Partie! Im Herbst
wurden der SK 1885 Wiesbaden wieder- und der SK Merzig (1. Vors. Fabrikant Nikolaus
BAUER, 14 Mitglieder, Hotel Römer) gegründet.420
Herr H. C. (?) aus Koblenz macht eine Zuschrift an die DSZ421 – vgl. COLLIS 1925.
1897: Beim Winterturnier des SV Wiesbaden erzielte BALZER [Ems?] Platz IV. (19,5/28)
hinter BARTHMANN (Mannheim I. 24,5). Korrespondenzpartie Dr. med. Hugo GOERING – SK
Saarbrücken/St. Johann 1-0.422 Der Niederelbische SB wurde – Nachfolger des
schwächelnden Nordalbingischen SB von 1879 - am 01. 01. in Neumünster mit dem
Vorort Altona gegründet.423
1898: Auf dem elften Schachkongreß des DSB in Köln vom 31. 07. bis 19. 08. (war wohl
kein Koblenzer Teilnehmer) siegte im Internationalen Meisterturnier BURN (11,5/15
1000 RM) II./IV. CHAROUSEK, CHIGORIN, W. COHN (Berlin) V. STEINITZ (9,5); die rheinischen
Spieler erzielten im Internationalen (!) Hauptturnier A hinter A. PAVELKA (Prag 900 RM
+ von Adolf CARSTANJEN gestiftete Silberschale für 900 RM!) – d.h., der erste Platz war fast
doppelt so hoch dotiert wie der im MT - Platz drei (11/18) F. MALTHAN, IV.-VI. A. FLAD
(Wiesbaden), Direktor F. Walter PELZER (Frankfurt 1867-1922) je 10,5; Dr. THÖNES VII.
(noch Zürich! 10,5), Dr. OPPENHEIM XIII. (Köln 8,5), SCHWAN XV. (Kleve 7,5); im
Hauptturnier B – nach 3 Gruppen Finale Dr. MANNHEIMER (noch Dürkheim 5,5) II. hinter
S. LÖWENTHAL I. (Stuttgart 6,5 300 RM) und im I. Hauptturnier.424 Danach spielten am 21.
Mannheim].
416
DSZ 50/1895, 30, 321, 322.
417
DWS 12/1896, 247.
418
Akadem. Schachbll. 4/1897, 2f., Partie SCHWAN – F. MALTHAN.
419
DWS 12/1896, 250 u. 282f.
420
DSZ 1896, 348 u. RANNEFORTH 1907.
421
DSZ 51/1896, 64, 320, 348. Wenn Vorname – Nachname Reihenfolge stimmt, kommen nur drei
damalige Koblenzer in Frage: - Hans CASTENHOLZ, Leutnant, Castorpfaffengasse 6 – Hermann COLLIGNON,
Reg.-Zivilsupernumerar, Entenphul 27, - Heinrich CORDIER, Reg.-Hauptkonto Oberbuchhalter a.D.,
Kornpfortstr. 13. Möglich wäre aber die Schreibung CHERNEW statt vorher falsch ZERNEW (1885), EWZ
1895.
422
Dr. H. GOERING (1867-1928, nicht zu verwechseln mit Carl †1879), früher 1. Vors. des Akadem. SC
München, war zuvor zeitweilig wohnhaft in Saarbrücken, Partie Akadem. Schachbll. 8/1897, 1. Erfolge
als Hauptturnierspieler zwischen 1890 und 1909, CAIGE (2004), 88 u. als Studienkomponist.
423
NICKEL 2010, 39ff., Vereine: Altona, Elmshorn, Flensburg, Kiel, Neumünster.
424
DWS 14/1898, 313 u. 322; Partien in BSZ 1908 durch den Teilnehmer MALTHAN veröffentlicht!
08. die Herren CHAROUSEK (Prag 1873-1900), Karl SCHLECHTER (Wien 1874-1918) und
SCHALLOPP (Berlin 1843-1919) auf einem Rheindampfer zwischen Köln und Koblenz ein
Kurzturnier aus.425
Am 11. 12. wurde in Lichtenfels von den SV Bamberg, Coburg und Cronach die Freie
Fränkisch-Thüringische Schachvereinigung gegründet.426
1900: Auf dem zwölften Schachkongreß des DSB in München vom 22. 07. bis 18. 08.
erzielten die „rheinischen Spieler“ im internationalen Hauptturnier A (Einsatz 25 M., 21
Rden, 2 Stden 30 Z., 1. Preis 600 RM434) folgende Ergebnisse: VII. Dr. MANNHEIMER (= 100
RM435) 13,5/21; FLAD 10,5 (Frankfurt); Dr. TRIMBORN (Köln/Manderscheid) 7,5; Dr. SCHWAN
(Linz a. Rh.) 7,5; Dr. THOENES (Speyer) 7; Ernst VARAIN (Trier) 5; im Hauptturnier B
(Einsatz 15 M.) GUDEHUS (Mannheim). Der DSB ist noch nicht ins Vereinsregister
425
Aus SCHALLOPPS Schachkolumne in der Saale-Zeitung vom 03. 09. 1898, Quelle:
http://www.chesshistory.com/.
426
Schachfreund 12/1898, 160.
427
DWS 15/1899, 292 Tab! American Chess Magazin 3/1899, 120f., Schachfreund 9/1899, 112; Photo in
Nederland schaakt, 13.
428
Schachfreund 4/1899, 16.
429
Alle Mitglieder waren 1929 über 60 Jahre alt, DSBl. 18/1929, 359.
430
DSZ 54/1899, 32 und 55/1900, 132, 312, 368, 381.
431
Freundl. Email-Bestätigung Hans POST; Wiener SZ 2/1899, 177.
432
Schachfreund 9/1899, 112, 128, 161, 220; 9/1900, 136.
433
Die anfangs ca. 300 Mitglieder kamen aus den SV Bauske, Dorpat, Fellin, Libau, Mitau, Palzmar,
Pernau, Reval, Riga, , Nimzowitsch 1886-1924, 2012, 98.
434
Entspricht 2005 mindestens 10.000 Euro! DWS 16/1900, 250 Tabelle u. Photo!
435
Mußte die Kosten für das 21 rundige Turnier selber tragen, DWS 16/1900, 336.
eingetragen, könnte aber in Leipzig erfolgen, wie der Autor der DSB-Satzung,
Landgerichtsrat Dr. SCHWAN, erläuterte. Dr. TRIMBORN (Köln) wurde wurde für 2 Jahre zum
Präsidenten gewählt, die Anzahl der Bundesvereine war auf 51 (bei 1200 Mitglieder)
zurückgegangen! Der SC Frankfurt stiftete einen 200 Mark wertvollen silbernen
Wanderpokal für seine VM. Otto BALZER (Ems) nahm beim IV. Niederelbischen Kongreß
vom 30. 09. bis 03. 10. im Hamburg im Hauptturnier teil.436
In Mainz wurde nach Erlöschen des SV von 1872 erneut ein SV gegründet von dem
damals schon älteren Schachveteranen (DSB-Gründungskongress 1877!) Kommerzienrat
Karl WEISMANN (1835-1909). Nach dem Rückzug dieses Mäzens 1907 ist der vermögende
Verein wieder eingegangen, übertrug aber seine beträchtliche Bibliothek dem Nachfolger
SV 1909 Mainz. In Mannheim gründet sich – damals eine ernsthafte Konkurrenz zum
Schachspiel - eine Salta-Spielvereinigung durch den namhaften Schachspieler,
Fischereidirektor BARTMANN. Schachfest des SK Köln am 14. 12. mit A- und B-Turnier.437
1901: Beim 50jährigen Jubiläum des Krefelder SV (Zum wilden Mann) am 07./08. 09.
begannen die Beratungen zur Gründung des NRSV (Aachen, Köln, Kleve, M.Gladbach,
Barmen, Düsseldorf, Duisburg, Elberfeld, Essen-Altendorf); anschließend Blindsimul
MIESES (+4 -2); Turnier: I. FUCHS (100 M!, Rath), II./III. SCHWAN (Kleve) D. H. SCHAPIRO
(Köln)438, IV. C. SCHULZE (Köln) V. C. HÖING (Düsseldorf) VI.-VIII. Dr. BOSKAMP (Rath) A.
KELLER, A. WERTHEIM (beide Elberfeld).439 Am 03. 11. wurde in Düsseldorf im Restaurant
Mataré der Niederrheinische Schachverband (NRSV) unter dem Vorsitz von Carl HÖING
(Düsseldorf) gegründet, um so das zersplitterte Schachleben am Niederrhein wieder in
Blüthe zu bringen.
1902: Das zweitägige 20jährige Jubiläum des SV Elberfeld (Stadthalle) am 22./23. 03. sah
im A-Turnier: 1./2. H. LIEBENSTEIN, M. SCHAPIRO (beide Köln) 4/4; 3./4. J ESSER, B. LEUSSEN
(beide Utrecht) 3/4; 5. GREGORY (Leipzig) 6. HÖING (Düsseldorf).440 Beim XIII. DSB
Kongreß vom 21. 07. bis 02. 08. in Hannover erzielten MALTHAN (Barmen) und LIEBENSTEIN
(Köln) im bärenstarken Hauptturnier A: I. Walter JOHN 15 (Barmen, 600 M!) II.
BERNSTEIN 14,5 mit jeweils 9,5/21 gute Mittelplätze. Vom 10. bis 16. 08. fand in Düsseldorf
(Tonhalle) der I. Kongreß des NRSV statt, wobei erstmals eine Meisterschaft von
Rheinland und Westfalen als internationales Hauptturnier ausgespielt wurde: 1. Ludwig
FUCHS (Düsseldorf 1868-?; 200 M!)441 2. St. LIEBENSTEIN (Köln; 150 M!) 3. Benjamin
LEUSSEN (Utrecht 1876-1924) 4. Adolf KELLER (Elberfeld 18??-1930), HÖING etc.442
1903 – ein normales Jahr.443 Die königlich-preußische Regierung erteilte der KEVAG die
436
Wiener SZ 1900, 238.
437
In Berlin kam es unter Beteiligung von LASKER und WALBRODT zu Wettkämpfen mit Fonds von 1000 M,
Schachfreund 6/1900, 53.
438
Der gebürtige Russe ist nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls in deutschen Turnieren spielenden
Polen Dr. med. Saul/Salomon SCHAPIRO (Lodz 1882-1944 = Dr. Szeffer) aus München.
439
DSZ 56/1901, 314f.; Wiener SZ 1901, 164-166: O. MAYINGER (Düsseldorf); Dr. SCHUSTER (Aachen); F.
MALTHAN, S. LÖWENSTEIN, WENZEL (alle Barmen); A. MANGOLD (Essen), H. LIEBENSTEIN, G. MERTENS (beide
Köln) J. FÄHNRICH (Krefeld); Nebentunier 1. E. EHLEN (M.-Gladbach), HAAAPE (Duisburg), Fritz KRESS
(Krefeld), P. ULLMANN (Emmerich).
440
DSZ 57/1902, 120f.
441
Wohl Mitglieder eines Akadem. SC, 1890 im Hauptturn. des III. bair. Schachkongresses in Regensburg
1890, Akad. Schachbll. 19/1891, 2.
442
150 Jahre Düsseldorf (2004), [17f.] und DSZ 57/1902, 293.
443
„Ein normales Jahr im imperialistischen Deutschland“ lautet der Titel des Buches, das der kommu-
nistische Wirtschaftshistoriker KUCZYNSKI 1988 veröffentlichte. In diesem typischen, politisch –äußerlich
Lizenz, mit ihrer neu eingerichteten elektrischen Straßenbahn auch die Koblenzer
Außenbezirke anzufahren, was deren Einwohnern eine direkte, preiswerte, schnelle und
sichere Anbindung an das Stadtzentrum ermöglichte. Erst am Donnerstag, den 24.
September444 - aber noch bevor am 17. 12. zum ersten Mal ein Motorflugzeug flog oder
der erste Film-Western in den USA entstand - wurde der Schach’club’445 Koblenz – aus
einer schon früher bestehenden freien Spielgemeinschaft heraus (s.o. und 1883) –
offiziell gegründet. Der SV 03/25 ist der älteste Schachverein in Koblenz und nach dem
SK 1877 Turm Trier der zweitälteste durchgehend bestehende im Rheinland (südliche
Rheinprovinz),446 Rheinhessen447 und in der (damaligen bayerischen) Pfalz.448 Der
Schachclub Koblenz war seit seiner (offiziellen) Gründung sowohl beitragzahlendes
Mitglied im NRSV (500 Mitglieder um 1905, 600 1912) als auch im DSB (seit 1877).449
Dieser bestand um 1900 aus 21 Landesverbänden und ca. 10.000 Mitgliedern.450
Ein unbekanntes späteres Mitglied – vielleicht BERTRAM oder DAHM – gab nach Beendigung
der Sommerferien in der liberalen451 CZ vom 03. 09. (Donnerstag, 1. Blatt) eine Anzeige
unter Schach! auf, in der die Freunde des Spiels, die geneigt, einem Schachclub
beizutreten, gebeten wurden, ihre Adressen unter der Chiffre R. M. 408 anzugeben. Da dies
offenbar Erfolg zeitigte, wurde eine Woche später in einer weiteren Anzeige vom 10. 09.
dazu aufgerufen, daß sich die Schachfreunde, die geneigt einem Schachclub beizutreten,
erstmals am 24. 09. treffen sollten. Dies geschah dann am Donnerstag im Restaurant
’Zum Vogelsang’ (Regierungsstr. 17).452 Damit steht (zunächst einmal) der 24. September
ruhigen Jahr vor 1914 sind nur im sportlichen Bereich zwei Großpremieren zu vermelden: die erste
nationale deutsche Fußballmeisterschaft und die erste Tour de France.
444
Dieses späte Datum muß angesichts der Bedeutung von Koblenz als Hauptstadt der Preußischen
Rheinprovinz und im Vergleich zu anderen Städten verwundern. Schon die Festschrift der Turner der
CSC bedauerte um 1900: „Coblenz ist eben keine Sportstadt im eigentlichen Sinne des Wortes. Fast jede
Sportart ist ja vertreten, aber man sieht keine von ihnen in wirklicher Blüte“, zit. nach VOLKERT (1985),
112.
445
Die englische Bezeichnung ’Club’ deutet im Vergleich zum ’Verein’ in dieser Zeit auf einen gehobenen
gesellschaftlichen, exklusiven Anspruch hin, dem die Sozialstruktur der frühen Mitglieder und der
Spielort auch gerecht wurden. Nur im Adreßbuch von 1903/04 wird der Klub unter den Sportvereinen
geführt, danach bis 1918 nur in der Rubrik ’Vereine sonstiger Bestrebungen’.
446
Der SC Idar-Oberstein hat zwischen ca. 1860 und 1866 bestanden. Offenbar 1899 war der SK Bad
Münster a. Stein gegründet worden, jedoch ohne vor dem I. WK dem DSB anzugehören.
447
In Rheinhessen: Der SK Mainz wurde am 09. 04. 1872 gegründet und bestand bis in die 90er Jahre.
Der Verein hatte 48 Mitglieder, Spielabend war im Kasino Guttenberg Dienstag u. Freitag,
Gründungspräsident Karl LEHNE, ab 1875 Dr. DENK, ab 1883 J. MAGNUS, siehe BERGER (1893), 205. - Der
SK Worms 1878 wurde am 01. 11. gegründet und bestand bis 1883 unter dem Präsidenten Dr. REUTER,
ebda, 210. Am 17. 01. 1913 wurde er [wieder]gegründet, RANNEFORTH (1914), 117. – Die SG
Ludwigshafen wurde am 21. 01. 1879 gegründet , Spielabend Gesellschaftshaus Freitag, 1. Vors. war
der Lehrer Jakob SCHÄFER, 18 Mitglieder nach 1888 eingegangen, BERGER (1893), 204. – Der SK Gau-
Algesheim wurde im Febr. 1883 gegründet , 1. Vors. G. KRAUS, vor 1893 eingegangen, ebda, 200.
448
Zur bayerischen Pfalz vor 1933/45 haben zu zählen: die am 12. 05. 1875 gegründete SG Frankenthal
mit 30 Mitgliedern (Café Wetter) mit Präsident Valentin PERRON, die später wieder einging und 1908
neugegründet wurde, BERGER (1893), 199. – Der SK Kaiserslautern wurde am 11. 12. 1876 im Café
Krämer gegründet, Rochade 12/2005, RPR 18. Im 1883 gegründeten SK Speyer, der 1911
neugegründet wurde, war der königliche Studienlehrer SÄNGER Präsident, ebda 209. In Bad Dürkheim
wurde am 16. 12. 1884 ein SV gegründet, Rochade 12/2005, RPR 18.
449
Barmen (1905), 20ff.
450
125 Jahre DSB (2002), S 14.
451
Bereits 1883 finden sich Anzeigen des gegründeten Vereins nur in der liberalen Coblenzer Zeitung –
nicht aber in der weit auflagenstärkeren katholischen Coblenzer Volkszeitung. Der Zusammenhang mit
den großbürgerlichen-liberalen Mitgliedern (Akademiker, Kaufleute, preuß. Beamte) des
Honoratiorenclubs liegt auf der Hand.
452
Ab 1884 im neugebauten Gebäude Regierungsstr. 17 (1944 zerbombt, 1884 Pächter Carl OSTWALD,
1913 neuer Inhaber Franz LE BRET) im Besitz von Conrad SCHOMMER [Familie BRASCHOSS damals Pächter?
1903 als Gründungstag fest! Seitdem traf man sich dort jeden Donnerstag ab 20.30. 453
Spiellokal wurde bald bis 1915 das gerade erbaute Café und Restaurant 1. Ranges St.
Rizza454 in der Mainzerstr. 2 (dienstags ab 21h) direkt gegenüber der städtischen Festhalle.
Foto!
Die eingetragenen 15 Gründungsmitglieder waren:455 Fritz BERTRAM (1. Vorsitzender
1903-1908),456 Raoul DAHM (Schriftführer und Schatzmeister),457, FERDINAND GREVE458 Karl
Theodor VON GUÉRARD (1863-1943),459 Dr. Dr. Robert KELLER (1866-1958),460 Ernst
KLIESCH,461 Fritz NÜRNBERG,462 Theodor PALING,463 Paul PIESKE,464 Carl RÖTTGEN (1. Vors.
1908-1919, Ehrenvors. ab 1924),465 Paul ROMBACH,466 Dr. Arthur SALOMON,467 Dr. med.
(Wohnungsliste 1903-1907), Kartenmitglied Casino, als Philatelist bekannt, bereits 1908 †, CZ 14. 08.
1908 [nicht EWZ 1883/86, nicht Tel.Buch 2007].
462
Kaufmann, Markenbildchenweg 24, kein CasinoMitglieder, nicht EWZ 1883/86, [9x Tel.Buch 2007].
Noch 1902 spielte ein Herr H. NÜRNBERG aus Barmen (vgl. PALING!) beim Kölner Turnier, DSZ 57/1902,
354.
463
(1881 Barmen - 27. 12. 1960 Lützel) Jun. Graveurmeister u. Musiker, Eltzerhofstr., war der Sohn von
PALING sen. aus Barmen; Ehrenmitglied 1953. Verheiratet mit Paulina HIMBERG (1882 – 1946 Weimar),
Kinder: Louise, Gertrud, Emma (*1907), Richard (1909 - 31. 07. 1926). -
Auch der am 22. 05. 1903 gegründete ’1. Koblenzer Schwimmverein 1903’ wurde durch eine
Anregung aus Elberfeld initiiert (der 1. Vors. der deutschen Schwimmerschaft, Direktor BLOCH aus
Elberfeld, half mit!), RZ 17. 07. 2003. Bestehen hier Verbindungen zur Gründung des SV 03?? vgl. 1904
und 1905. –
[Der Sohn (?) von Fritz MALTHAN (1869) aus Barmen, Friedrich MALTHAN jun., war 1905 Teilnehmer am
Barmer Jugendturnier; er wurde 1914 Stud.rat am Realgymn. Neuwied, Gymn. Neuwied ([1928]), 87.
1909 wurde in Neuwied ebenfalls der Schwimmverein gegründet !?]
464
Polizeisekretär, Hohenzollernstr. 85, kein CasionMitglieder, nicht EWZ 1883/86, ab 1910 Mitglied im
Kölner SK 1861 (Yorkstr.13). [nicht Tel.Buch 2007].
465
Carl Franz RÖTTGEN (1859-1925, Kirchstr. 3 II), gehörte 1892 als Gerichtsass. zum Bonner Schachkreis,
BERGER (1893), 196. Photo http://www.koleopterologie.de/arbeitsgemeinschaft/historie/
biografien/ahnen/roettgen.html bekannter Käfer- und Faunaforscher, 1895 bis 1903 Amtsrichter in
Stromberg; ab 1. Mai 1903 als Amtsgerichtsrat aufsichtsführender Richter am Amtsgericht u. in der
Casino-Gesellschaft, 1911 Verfasser des Standardwerks „Käfer der Rheinprovinz“, 1912 Mitgründer des
„Entomologen-Vereins“ Koblenz (CVZ 13. 11. 1912), 1915 als Hauptm. d. Reserve im
Frankreichfeldzug, „ein echter, deutscher Mann edelsten Charakters“ Todesanzeige am 27. 08. 1925 in
KGA (Bruder Dr. Heinrich R. Regierungsbaumeister Bonn). -
Nicht zu verwechseln mit dem Bonner Kunstsammler Carl Franz Michael ROETTGEN (1837-1909)!
[1932/33 ist ein Carl RÖTTGEN (Neffe?) in der Direktion des Casinos, WEICHELT (1908), 262 u. Festschrift
[1958], 63.].
466
Handlungsgehilfe, Eisenbahnstr. 14, nicht EWZ 1883/86, kein CasinoMitglieder, [1x Tel.buch 2007].
467
Zahnarzt († 1929 Autounfall, ertrunken im Rhein zusammen mit 2 anderen Zahnärzten!), Kaiser-
Wilhelmring 38, Bruder von Oskar, THILL (1987), 113.
– Nicht zu verwechseln mit dem Koblenzer Rechtsanwalt Dr. iur. Arthur SALOMON (ermordet 1942
Isbica).
468
CasinoMitglieder, Student der Bonner Teutonia und damit Bekanntschaft mit dem Bonner Schachkreis!
Hautarzt mit Privatklinik, Schlossstr., (1875-1933), Leiter des deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung
der Tuberkulose bis 1933, THILL (1987), 201f. Photo! u. BÁTORI (1988), 15f. u. Aufsatz in Archiv für
Dermatologie und Syphilis 135/1921, 347-349.
- Nicht zu verwechseln mit dem Hallenser Hautarzt (!) Dr. med. Oskar SALOMON (1863-1941).
469
Polizeisekretär, Schenkendorfstr. 3, nicht CasinoMitglieder, nicht EWZ 1883/86, [nicht Tel.Buch 2007].
470
Als Geheimer Baurat am 01. 10. 1917 pensioniert. 1876 galt der „jetzige Bauführer“ August Gutlob E.
WEISSER als stärkster Spieler des Akademischen SC Berlin und spielte einen kleinen Wettkampf gegen
Meister Karl PITSCHEL (Altenburg 1828-1882) remis, DSZ 31/1876, 59. 1882 galt er als stärkster Spieler
des neugegründeten SC Tilsit, DSZ 37/1882, 373. 1890 als Baurat in Tilsit Ehrenmitglied des
Akademischen SC München, Akad. Schbll. 14/1890, 3. -
Er fing als Wasserbauinspektor am 06. 05. 1890 [11. 01. 1888 „fliegende Stelle“] im Koblenzer
Oberpräsidium an; Anfangsjahresgehalt von 4200 M., wohnhaft zunächst Löhrchaussee G 42b,
In den Unterlagen des Amtsgerichts findet sich nichts wie auch schon 1883ff. – die zu
entrichtende Stempelgebühr von 1,50 / 5 Mark dürfte doch kein Hindernis gewesen sein?
Oder wollten sich die Mitglieder nicht der polizeilichen Überwachung474 unterwerfen?
Am Sonntag, den 11. 10. fand in Mönchengladbach der II. Kongreß des NRSV statt. Der
NRSV umfaßte „Schachvereine und Schachfreunde des Niederrheins und der
angrenzenden Bezirke“,475 denn für den Raum des heutigen ’Rheinland’ gab es keinen
Landesverband! Angesichts der damaligen Verkehrsverhältnisse war an regelmäßige
Vereinswettkämpfe vor ca. 1920 nicht zu denken. Daher bildeten gerade die alljährlichen
Kongresse die einzige Möglichkeit zu einem Spielstärkevergleich der besten Spieler; die
gut besuchten Vereins- und Stadtmeisterschaften brachten für einen überregionalen
Vergleich nichts.
Der Schachklub Hastings und St. Leonards’ Chess Club machte ab 14. 08. durch die
liebenswürdige Vermittelung des Herrn MIESES mit seiner Mannschaft (16 Herren und 5
spielende Damen) im August eine Schachfahrt ins Deutsche Reich und spielte nach einer
Rheinfahrt gegen den Kölner SK 1861 (6-4), SV Wiesbaden, Nürnberg, Dresden und am
25. 08. die SG Berlin (4,5-4,5 und 6,5-2,5). Ein Sensationsereignis, das großen Widerhall
in der Presse fand. Der Hastingser Vorsitzende betonte in seiner Tischrede „das Gefühl der
Zusammengehörigkeit, der brüderlichen Gesinnung der Schachspieler, insbesondere
unter zwei so benachbarten und verwandten Nationen …“ Derartige Veranstaltungen
sind in Deutschland wegen der damit verbundenen Kosten bis jetzt unbekannt gewesen.476
Deutlich wird im Berliner Bericht der Unterschied zwischen der VereinsM, die den ersten
Kampf bestritt und einer (bis dahin üblichen) StadtauswahlM, die den zweiten Kampf
gewann. Harry Nelson PILLSBURY spielte am Montag, den 29. 06. blindsimultan beim SK
1861 Köln (+9, -1, =2).
1904: - Das Folgende stellt die erste – nach 1883/84 (CZ) und ein Jahr nach Gründung -
[bislang bekannte] Zeitungsmeldung einer Koblenzer Tageszeitung zum Koblenzer
Schachleben dar! Die Annoncen mussten im einschlägigen Teil selbstverständlich bezahlt
werden; möglicherweise aber auch da und dort reine Zeitungsmeldungen.477 Das
Hohenzollernstr. 126/128, dann Markenbildchenweg 18, Mitglied der Casino-Gesellschaft ab 1893,
WEICHELT (1908), 263. Nach Abspaltung der Wasserbauinsp. I (= Oberpräsidium) wurde er Vorsteher der
kgl. Wasserbauinspektion II Mosel (= Bezirksregierung, Hohenzollernstr. 120). Träger des
Kronenordens IV. Klasse, Todesanzeige CZ 18. 08. 1919. Geboren in Choldniesen/Posen (09. 07. 1851),
war er zuletzt wohnhaft Fischelstr. 34 († 15. 08. 1919); Ehefrau Alma (FRISCHMUTH aus Tilsit), später
Mainzerstr. 127 bis mindestens 1937; Kinder Wilma (*1885, Wegzug 1906 Markenbildchenweg 20),
Elfriede (*1888, 1913 Abitur RealG Bonn, Heirat und 1915 Wegzug nach Belgien!?), Reinhold (vor
1914 Schachecke NZ, *1890, Ruderverein u. Abi im Kaiser Wilh.-RealG. 1914, Wegzug 1915
Fischelstr. 34) u. Fritz (*1895, 1929 Mainzer Str. 127), Einw.meldeliste StaA Koblenz; LHAK Best. 419
u. 515,5 Kriegsverluste, Best. 418 Nr. 868 Bl 275f. u. Amtsblatt kgl. Reg. Koblenz 1917, 191.
471
DSZ (1904), S, 252. Unter den ungenannten Mitgliedern könnten sich J. MIESS und M. SCHNEIDERS
befunden haben!?
472
Die Rizzastr., die Mainzerstr., der Markenbildchenweg und die Schloßstr. gehörten mit ihren Villen und
großen Mietshäusern, „die mit ihrer eleganten und modernen Ausstattung auch höheren Ansprüchen
gerecht“ [wurden], zu den gehobenen Wohnstraßen der Garnisonsstadt, TIPPACH (2000), 256ff.
473
So etwa der SK 1858 aus der Universitätsstadt Gießen, der allerdings sogar noch 1928 eine
Mitgliederstruktur aufweist, die einen fast kompletten Akademikerbesatz – neben Kaufleuten - zeigt,
ROESCHEN (1928), 20ff.
474
1905 ist ein Vereinskommissar KIRCHEM der Bez. Reg. (?) bekannt, KVZ 03. 08.
475
RANNEFORTH (1912), 82.
476
Jahresbericht Berliner SG 1903, 9ff. und Frank RHODES, When Hastings played Berlin, BCM 101/1981,
198ff. Mannschaftsphoto von Hastings 1903 in BCM 100/1980, 606.
477
Darauf kann man anhand von Mitteilungen in den Rechnungsbüchern von IO aus den 30er Jahren
schließen. Beim SC 1906 Pforzheim gibt es Belege für 3 bis 5 Mark vor 1914 für eine Zeitungsanzeige,
’Schweigen’ z.B. zu den sicherlich durchgeführten Vereinsmeisterschaften vor 1914/18
ist angesichts des wohlhabenden Koblenzer Honoratiorenclubs sicherlich nicht auf
finanzielle Gründe zurückzuführen. Desinteresse an Öffentlichkeit innerhalb der
geschlossenen Clubrunde und fehlendes Funktionsärsengagement scheinen hier viel eher
die Ursache zu sein. Zudem konnte und wollte man (?) ’Schach’ vielenorts grundsätzlich
lange nicht unter ’Sport’ melden. –
Am 11. April konnte „der Koblenzer Schachclub, der erst vor einem halben Jahr von
einigen Schachfreunden ins Leben gerufen wurde“, Positives in der auflagenstärksten KVZ
(in Stadt und Land) vermelden: der Club zähle bereits über 30 Mitglieder, verfüge über
eine eigene Schachbibliothek mitsamt des stets aktuellen DWS im Spiellokal St. Rizza
(Dienstag ab 21.00), wo jeder Schachspieler Spieler seiner Spielstärke finden könne. Der
von einer Annonce (Foto) begleitete Werbeartikel verwies besonders auf das (für alle
offene) Simultanspiel am Dienstag, den 12. April im Vereinslokal – wahrscheinlich durch
den VM bzw. stärksten Spieler [WEISSER?] ausgeführt. Betont wurde, daß die Spielabende
auch im Sommer weitergeführt werden. Acht Monate später folgte die Veröffentlichung
(in Schachzeitungen) der Gründung und Mitgliederversammlung des SV 03 am Dienstag,
den 06. 12. mit Neuwahl des Vorstandes, der bestätigt wurde. Bericht des Vorstandes, daß
das erste Jahr ein für die Entwickelung des Schachklubs sehr günstiges gewesen sei. Es
erfolgte der einstimmige Beschluß, dem NRSV und dem DSB beizutreten und deshalb
den Mitgliedsbeitrag von 3 auf 5 Mark (jährlich) zu erhöhen. Hauptmann KLIESCH
veröffentlichte zwei Probleme in der BSZ.478
- Gründung der Ehrenbreitsteiner Casinogesellschaft in der alten Bastion am Rhein mit
Billardzimmer (und Schach?) – dann Rheinterrassen und heute Diehl’s Hotel.
1905: Vom 01. 01. 1905 ab richtete der Klub jeden Mittwoch abends in einem besonderen
Raum des Cafe Rizza ein zweiklassiges Klubturnier mit jeweils einem Preis aus. Nach
Beendigung des Turniers ist ein Korrespondenzkampf mit dem Barmer SV geplant,479
von dem nichts weiter verlautete. Der Verein hatte um 1905 bereits 31 Mitglieder. Der
Trierer E. VARAIN war 1905 bis 1906 in der Eltzerhofstr. 14 I als Privatmann gemeldet.480
Die offizielle Beantragung der Mitgliedschaft des SV 03 im NRSV und im DSB481 fand
anläßlich des mit über 2000 Zuschauern besuchten und mit nie dagewesener
Zeitungspräsenz482 dargestellten Barmer Schachkongresses von Samstag, den 12. bis 31.
August statt. Hatte die Vater-Sohn Verwandtschaft von Theo PALING jun. und sen. aus der
wohlhabenden Industriestadt Barmen ein gute Verbindung nach Barmen angeregt?
Auch ähnelt das tradierte (?) Vereinssymbol sehr stark der 1905 erstellten Teilnehmernadel
mit ’Krone auf der Spitze des Rautenschachbretts’ [Kopie vgl. mit anderen!]. Bei den
Meisterturnieren wurden die Wettquoten jeweils in der Barmer Zeitung veröffentlicht.
Zwei Mitglieder des SV 03 nahmen am 20. 08. an den Verbandsturnieren im Lokal
Concordia teil: WEISSER und PALING jun. erzielten im eintägigen Hauptturnier (Vormittag,
Nachmittag; Startgeld 2 Mark; Bedenkzeit 30 Züge in 2 Stunden, dann 15 Züge pro
http://www.sc-pforzheim.bsv-schach.de/index.php?option=com_content&view=article&id=68&Itemid=99 |
<Zugriff 2014>.
478
Im Vereinsverzeichnis des DSB im Sommer 1904 findet sich daher auch noch kein Eintrag, Wiener SZ
1904, 201; BSZ 12. 11. 1904.
479
DSZ 1904, 252 u. 377.
480
Barmen (1905), 21; so BSZ 16. 12. 1905. Auch andere Häuser dort gehörten damals einem S. BAUM
(Frankfurt); VARAIN ist aber nicht im EWZ 1906 zu finden.
481
DSZ 1905, 30 u. 256.
482
Die Coblenzer Zeitung berichtete täglich (!) vom 14. 08. bis 01. 09. in der Rubrik „Jagd und Sport“
von den internationalen Turnieren – Wer war der Korrespondent WC?
Stunde, dann 25 Züge pro Stunde483) 1,5/2 (½ - C. WOLFF, 1 – WENZEL beide Düsseldorf)
und 1/2 (0 – TOSETTI, Neuß, 1 – PASSMANN, Oberhausen). Den Turnieren folgte ein
prächtiges Festbankett.484 Beim bärenstarken, weil sehr gut dotierten dreirundigen
Tombolaturnier erzielte PALING 2/3! An diesem Sonntag fand auch als außerordentliche
„Neuerung“ ein Jugendturnier statt, an dem aber nur wenige Oberschüler trotz
Sommerferien (ab 09. 08. in der Rheinprovinz) starteten.485
Denn wenige Tage zuvor hatte das ’Rheinische Provinzial-Schulkollegium’ in Koblenz, der
Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz, nach Anfrage durch den Barmer Schachklub alle
Oberschulen von ihrer ablehnenden Haltung eigens in Kenntnis gesetzt. Dies veranlasste
den Dresdener Schachjournalisten Paul SCHELLENBERG (1843-1920) in der ’Coblenzer
Zeitung’ (Ende Juni ??) als amtlichem Blatt einen längeren Aufsatz ’Das Schachspiel als
Erzieher’ zu veröffentlichen!486 Auch wenn die CZ gewiß dem internationalen
Nachrichten-Kartell (Mosse etc.) angeschlossen war, zeigen 2 Koblenz-fremde
Zeitungsmeldungen einmal eine engere Bindung an den Barmer SV bzw. ein Interesse (der
Redaktion?) am internationalen Schachgeschehen!487
1906: Am fünfzehnten Kongreß des DSB in Nürnberg vom 21. 07. bis 15. 08. nahmen 49
Vertreter von 108 Vereinen des DSB teil: Referat von GM Siegbert TARRASCH (1862-1934,
Nürnberg), ’Schach in der Schule’ (vgl. 1905). Beim V. Verbandsfest des NRSV ohne
VerbandsEM am Sonntag, den 17. 06. beim SV 1904 Ohligs erzielte WEISSER mit 2/2
einen der ersten Preise. „Fast alle Städte, wo Verbandsvereine sich befinden, selbst die
weitestgelegenen wie Aachen und Coblenz, waren vertreten, ein Beweis für den
Aufschwung, den das rheinische Schachleben in den letzten Jahren genommen hat.“ Die
Turniere galten als Vorübung für den Kampf gegen Holland; alle Spieler sollten die
inzwischen vom DSB anerkannte Schachnadel des Barmer Kongresses tragen.488 Der
veröffentlichte Hinfahrtplan erinnert etwas an die generalstabsmäßige Planung des
’getrennt marschieren – vereint schlagen’. Zweiter Massenkampf des NRSV am 11. – 12.
08. in Arnheim gegen den Holländischen SB an 50 Brettern; 40:60 für die Gastgeber nach
2 Runden. Der Schachklub Manchester besuchte den Kölner SK 1861 und spielte 3,5-3,5.
Das Versandhaus H. EBER in Oberstein/Nahe (früher Leipzig!) vertrieb einzig in
Deutschland das Turnierbuch ’St. Petersburg 1906’.489 Am 28. 04. spielte LEONHARDT in
Frankfurt Blindsimultan (+4, -3, =2).
1907: Der Jahresbeitrag für den Verein im NRSV (mit 22 Vereinen) betrug 5 Mark. 1.
Vors. F. BERTRAM. Die CZ berichtet im Juni unter 'Jagd und Sport' den ganzen Juni über
483
Kongressturnierordnung Barmen (1905), 39. Hier wurde schon mit mechanischen Uhren gespielt,
während zuvor noch mit Sanduhren gespielt worden war, z.B. 12 Züge in einer Stunde.
484
Barmen (1905), 49 und 94f. Foto!
485
Barmen (1905), 37.
486
In der CZ merkwürdigerweise (s.o.) nicht zu finden, 15. 06. bis 01. 10. 1905 -
Schulschachmeisterschaften sind für 1927 im Dresdener Raum nachweisbar, DSBl. 16/1927, 303. Schon
im 19. JahrhundertGab es in Deutschland einige Gymnasiasten-SV, etwa in Göttingen, Bremen und
Braunschweig (Brüderschaft 3/1887), wo sich die noch nicht Volljährigen (21 Jahre!) treffen konnten.
487
CZ vom 12. 09.: die Generalversammlung. des Barmer SV bemerkte Minus von 2000 M nach dem
Kongreß wegen der unerwartet hohen Beteiligung – dies wurde durch Spenden noch während der
Versammlung ausgeglichen! CZ vom 22. 09.: Mit dem Dampfer Campania ging die Herausforderung des
Manhattan Chess Club an Berliner SG zu einem direkten Kabelwettkampf an 6 Brettern!
488
DWS 22/1906, S. 225, TSZ 04. 06. 1906: es waren folgende SV angeschrieben worden: Aachen,
Barmen, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Elberfeld, Essen, Gruiten, Herne, Hilden,
Hörde, Jülich, Kleve, Koblenz, Köln, Krefeld, Mönchen-Gladbach, Mülheim/Ruhr, Neuß, Oberhausen,
Ohligs, Remscheid, Ruhrort, Solingen, Velbert, Vohwinkel.
489
Wiener SZ 1906, 354.
vom Schachkongress aus Ostende! Beim VI. Verbandsfest des NRSV ohne
VerbandsEM am 10./11. 08. in Krefeld (56jähriges Jubiläum, Hotel Burow) nahm Baurat
WEISSER am Hauptturnier A teil und erzielte 1/2. Die damals sehr wichtige
Bedenkzeitregelung wurde originell gestaltet: 2 Std. 30 Z., 1 weitere Std. für 15 Z; ZÜ
konnte nur nach vorheriger Warnung und einmütiger ZÜ reklamiert werden!490 Am
Vorabend in Krefeld hatte Meister Walter JOHN (damals Apotheker in Barmen 1879-
1940)491 ein Simultan gegen 23 Gegner gegeben, bei dem WEISSER gewann. 56.
Stiftungsfest beim Kölner SK am 27. 10. (Sa. Hotel Kaiser Friedrich) mit stark besetztem
zweirundigem Turnier: I. FINK (Godesberg) und MALTHAN je 2; Turnier II. KNIE 1,5
(Montabaur!?) vor Dr. OPPENHEIM, Dr. ULLRICH. Am Mittwoch, den 01. 05. gewann
TARRASCH auf der Durchreise nach Ostende im Kölner SK drei Beratungspartien gegen
und Dr. DEICHMANN, Dr. ULRICH (Neuß), Dr. OPPENHEIM, W. THERKATZ.492 Neuß richtete am 28.
04. ein Schachfest aus. Die CZ berichtete fast täglich in „Jagd und Sport“ über das
Berliner Meisterturnier vom 13. – 28. 10. zum 80jährigen Bestehen der
Schachgesellschaft.493
1908: Offenbar gab es im Verein eine Krise, denn Ende 1907 meldete man nur noch 10
Mitglieder, der Spielabend und der 1. Vors. wechselten: 1. Vors. des SV 03 wurde
Amtsgerichtsrat C. ROETTGEN (Kirchstr. 3, Spielabend Mittwoch 20.30 h) und man trat für
1908 aus dem NRSV aus! Am Sonntag, den 11. 10. fand in Cochem (Hotel Union) der
wohl erste Mannschaftskampf des SV 03 gegen eine Stadtauswahl Trier statt, das
damals zwei ’Vereine’ hatte. Er wurde (doppelrundig) an 7 Brettern mit 8 – 6 Siegen
erfolgreich gestaltet. Auf Trierer Seite waren (fast) nur Mitglieder des spielstärkeren SK
Mosella vorgesehen/anwesend: 1. VARAIN (? der nicht über die Niederlage berichtet) 2. J.
STOCK 3. Obertelegraphen-Assstent Heinrich ROM494 4. Stadtsekretär Philipp LOOSEN (1880 -
1962)495 5. O. HUNGER 6. K. SANDROCK 7. H. SÜSS. Die Trierer Bekanntschaft mit dem
Barmer ’1. f4-Papst’ MALTHAN und das Training von VARAIN trugen in der 1. f4 Partie von
ROM – RÖTTGEN 1-0 ihre Früchte! Schon die Begrifflichkeit „Schachtournier“ deutet die
Unvertrautheit der damals noch beiden einzigen Schachklubs im Regierungsbezirk
Koblenz (= Rheinland) mit dem Gedanken an ’Mannschaften’ an. Zufälligerweise (?) hatte
Baurat WEISSER am Dienstag zuvor als Leiter der Moselstromverwaltung mit dem
fiskalischen Raddampfer Coblenz eine Strombefahrung bis Cochem unternommen!496
Das bis dahin größte Schachereignis des Rheinlandes fand im August im Düsseldorfer
Kunstpalast in Form des I. Teils des ’deutschen’ Weltmeisterschaftswettkampfes Dr.
LASKER (als Professionell 7.500 M Antrittshonorar + 4.000 Siegprämie) - TARRASCH vom
01. bis 23. 08. statt. Unter den teilweise mehr als 1000 Zuschauern dürften mit Sicherheit
Andernacher, Koblenzer, Mayener und Neuwieder gewesen sein. Die
Vereinsgründungen ließen nicht mehr lange auf sich warten. –
Beim XVI. Kongreß des DSB in Düsseldorf (Floragarten) siegte im hochdotierten
Internationalen Meisterturnier GM MARSHALL (New York), der gegen einen der
490
DWS 23/1907, S. 292f.; BSZ 27. 07., 17., 24. 08. 1907.
491
Vgl. Rochade 2005, S. 21 u. 2007, S. 47f.
492
DSZ (1907), S. 284 und SJB 20/1907, S. 145; Wiener SZ 1907, 160ff.; BSZ 02. 11. 1907.
493
Vgl. http://archiv.berlinerschachverband.de/archiv/chronik/1907/bsg/index.html [14. 04. 2012]. Der
gemeldete „Praetorius“ ist das Pseudonym für E. POST (Platz II.).
494
Foto von 1933 (TNBl. 16. 12.) als neuer Mitarbeiter des Nationalblatts für Konzertkritiken!
495
Ab 1904 Stadtsekretär; Direktor Arbeitsamt, Bürgermeister ab 1945; als SPD-Genosse 1933
amtsenthoben, TVF 30. 04. 1948. Erwarb sich nach 1945 große Verdienste um den Wiederaufbau:
Straßenbenennung und Ehrengrab. Foto – Verwandt mit LOOSEN SC REI der 1950/60er?
496
DSZ (1908), S. 380; CVZ 13. 10. 1908, CZ 07. 10. 1908; BSZ 24. 12. 1908; die Partie WEISSER – H. ROM
0-1 in TSZ 06., 24. 10., 02. 11. 1908.
stärksten Rheinländer, Richard WENDT (Köln) eine ernste Partie verlor.497 Zur gleichen Zeit
am selben Ort VII. Kongreß des NRSV ohne VerbandsEM. Beim Kongreß war kein
Vereinsdelegierter des SV 03 gemeldet und anwesend, 498 jedoch errang Baurat WEISSER
(SV 03) in einem der beiden eintägigen Hauptturniere mit 1/2 einen dritten Platz.499
Frank MARSHALL500 und Emanuel LASKER machten von Februar bis Mai Simultanreisen in
Westdeutschland – LASKER etwa am 14. 05. – also vor Düsseldorf - beim SK 1861 Köln
(+21, =4, -3; Blauer Saal); TARRASCH verlor nach seinem Erholungsurlaub in Ostende vor
der WM dort noch am 07. 06. in drei Beratungspartien 0,5 – 2,5!501
1909: Am 12. 03. warb der wohl immer noch stagnierende SC 03 in der KVZ unter
Lokales – und nicht in den Werbeanzeigen - um potentielle neue Mitglieder jedweder
Spielstärke: „Schachspieler und Freunde des königlichen Spiels finde Anschluß und
Anleitung beim Coblenzer Schachklub, der Mittwochs im Rizza-Restaurant seinen
Spielabend hat.“ - Dienstags hatte der große Verein für Kunst-, Kunstgewerbe und
Altertum dort seinen Abend.
Auf dem VIII. Kongreß des NRSV in Essen im Kruppsaal (Ausrichter SG Essen und
Kruppscher Bildungsverein) am Samstag, den 26. 06. erzielte Baurat WEISSER (SV 03) in
der stark besetzten erstmals ausgetragenen VerbandsEM (Hauptturnier 16
Teilnehmer) den 10. Platz: 1. Ref. EPPELSHEIMER (SV 1875 Dortmund, 100 Mark
Preisgeld!) 2./3. Julius JOSEFOVIC (Essen 1859-1924) Ref. OPHOVEN (Dortmund) 4. San.rat
Dr. Carl THOENES (Spezialarzt Speyer 1872-1931)502; daneben Neben- und Jugendturnier
mit 36 und 50 (!) Teilnehmern.503 CAPABLANCA spielte sofort nach seiner Anreise im SV
Anderssen Frankfurt (1. Vors. Bankier Gustav ERLANGER) Simultan und im Herbst
nochmal.
1910: Spielabend Mittwoch, C. ROETTGEN blieb 1. Vors.504 Der berufstätige Dr. med.
OPPENHEIM (Köln) spielte am Samstag, den 15. 10. in Neuwied im Hotel Kaiserhof
(Inhaber WOLTER, 21.00) ohne Honorar, nur im Interesse der Verbreitung des Schachs vor
über 40 Herren an 23 Brettern ein äußest anregendes Simultan, gewann 22 und verlor eine
gegen den hier erstmals erwähnten David COHN vom befreundeten SV 03.505 COHN hatte
497
So die BSZ am 13. 03. 1908 zu einem ansonsten unbekannten Spieler!
498
Sechszehnter Kongreß (1908), S. 11 u. DWS 24/1908, S. 285.
499
DSZ (1908), S. 290, SJB (1909), S. 110.
500
Wiener SZ 1908, 158: am 14. 02. in Barmen (+10, =4, -5 [F. MALTHAN, Ernst SCHUSTER, Wilh. WEYDING,
G. WIARDA, LANDÉ]), im vereinslosen Gräfrath (Hotel zur Post) am 15. 02. (+29, =1 [Oberlehrer
NAUHAUS, Buer], -1 [Klaus BIEDENDORF, Elberfeld]), in Dortmund am 18. 02. (+17, =1, -3,), in Essen am
20. 02. (+21, =5, -2), in Ohligs am 21. 02., in Köln am 22. 02.
501
Wiener SZ 1908, 361ff. Brett 1 Dr. ALBERSHEIM, Dr. DEICHMANN, THERKATZ (Krefeld) 2. Ad. KELLER, WIARDA
(beide Elberfeld), Dr. ORTHMANN, Erich ORTHMANN (beide Ohligs) 3. HILGERS, WEND, WOOD (alle Köln).
502
Wenig informativer Nachruf in RSZ 7/1931, S. 134; besser DSBl. 20/1931, S. 363. Der große
Schachenthusiast und vornehme Mensch (RÖMMIG) war als mehrmaliger Pfalzmeister (1924) mindestens
einmal Bayernmeister (1924) und spielte seit 1900 viele Turniere – auch auf Bundesebene und „am
Rhein“ zwischen Holland und der Schweiz mit. Spielte auch unter den Pseudonym Dr. MAYER,
freundliche Auskunft Hr. ARNOLD (Ludwigshafen). Gynäkologe am DiakonissenKrankenhaus Speyer, wo
er 1911 den Schachklub gründete, FORSTER Zürich 2009, 179. Photo
503
DSZ (1909), S. 252 u. DWS 25/1909, s. 233f. u. 242.
504
RANNEFORTH (1910), S. 81.
505
NZ 12., 17. 10. 1910, DWS 26/1910, S. 386. Dies ist der erste Beleg für seinen Aufenthalt in Koblenz.
Der Kultusbeamte (*13. 01. 1865 in Kulmsee/Chelmza, Westpreußen – 17. 05. 1942 Ulm?) wohnte mit
Ehefrau Frieda (* 09. 04. 1869 geb. LEHMANN in Laskowitz, Westpreußen/Marienwerder) in der
Castorpfaffengasse 16. [häufiger ist unter der Adresse ein Herbert C. – Zweitname? so in Judenliste
gemeldet?] Wohnhaft 1895 in Driesen/Kreis Friedeberg, 1898 in Christburg/Dzierzgon (Westpr.) als
im Juli beim XVII. DSB-Kongreß in Hamburg im Nebenturnier noch unter „Hamburg“
gemeldet/teilgenommen. Beim DSB Kongreß in Hamburg vom Samstag, den 16. 07. bis
01. 08. war kein Koblenzer Delegierter anwesend.
Beim IX. Kongreß des NRSV in Neuß im Klublokal ’Rheinischer Hof’ (Max RECKENIG)
ab Donnerstag, den 11. bis 17. 08. gab es ein Jugendturnier, Festvorträge, Siegerehrung im
Stadtgarten und Konzert. Das mehrtägige II. VerbandsEM konnte als vom DSB
anerkanntes Meisterschaftsturnier (Einsatz 5, Reuegeld 10 RM, 2 Stde/40 Z., Uhren und
Notation) – das erste 1909 war ein HauptT - ausgetragen werden: 1. [Prof. Dr.] Georg
WIARDA (1889-1971, Elberfeld, 100 M + Silberbowle im Wertt von 100M!) 5,5/6, 2. Hans
THOMAS (Düsseldorf) 4, 3. Prof. Dr. Karl DEICHMANN (Köln) 3,5, 4. Referendar OPHOVEN
(Dortmund) 3,5, 5. Julius JOSEFOVIC (Bochum 02) 2, 6. Landgerichtsrat Dr. iur. Wilhelm
SCHWAN (Linz/a. Rhein)506 1,5, 7. Dr. med. Ernst ULLRICH (Neuss †1924) 1. Daneben gab es
ein eintägiges HauptT in zwei Gängen (2 RM Reuegeld, Uhr, Notation) und ein NebenT507
- wohl ohne Koblenzer Beteiligung.
1912: Die Anzahl der Sportmeldungen (dabei Jagd, Ballonfahren, Fliegen) in der CZ –
noch nicht in der CVZ – stieg rapide an. -
Der Verein SV 03 hatte nur 13 Mitglieder, C. ROETTGEN blieb 1. Vors. Der „bekannte und
volkstümliche“ (!) belgisch-russische GM Eugene SNOSKO-BOROWSKI (1884-1954)524 gab im
Rahmen seiner WesteuropaTournee (in Begleitung seines St. Petersburger Präsidenten,
Staatsrat Peter Alexandrowitsch SABUROFF (*1835)) am Sonntag, den 29. 09. ein Simultan
im hiesigen Schachklub (Restaurant Rizza) ab 17.30 über vier Stunden an 13 Brettern mit
einem deutlichen 12,5:0,5. Aus Berlin kommend, hatte er am Donnerstag zuvor in Barmen
(!) ein hochgelobtes Simultan gegeben. Zwar finden sich in der CZ (27.09.) und NZ
(Anzeige und Schachecke 28. 09.) dazu eine kenntnisreiche Ankündigungen, eine
Ergebnismeldung anschließend allerdings nirgends, weil das Ergebnis nicht erfolgreich
war? Der hochgelobte österreichische GM Rudolf SPIELMANN (1883-1942), der kurz zuvor
in Abbazia/Opatja das Königsgambit-Thematurnier gewonnen hatte, spielte am
Donnerstag, den 17. 10. in Neuwied Simultan (Eintritt + Startgebühr 50 Pfg.) nach 150
Minuten gegen 19 Gegner (19-0) wohl auch mit Koblenzer Beteiligung. 525 In Trier erzielte
SPIELMANN wenig später gegen 12 Gegner (11:1). Prof. Dr. DEICHMANN, „eine bekannte
Persönlichkeit im NRSV … der wohl stärkste Spieler Kölns“ mit einem
Blindsimultanrekord von 6, spielte am Samstag, den 23. 11. in Neuwied (Oberer Saal
Hotel Anker ab 19.30) vor großer Zuschauerzahl gegen 20 Gegner (16:4) ein äußerst
anregendes Simultan. Er verlor nach ca. 210 min. gegen COHN (SV 03), Josef GEISEL
(SCHUHWAREN, Mittelstr. 33), GROCHE, Julius MEYER (Luisenplatz), alle Neuwied.526
Der XI. Kongreß des NRSV in Elberfeld vom 29. bis 30. 09. in der Stadthalle
(Kaisersaal) wie üblich mit Haupt-, Neben-, Tombola- und einem Jugendturnier (20
Teilnehmer)! Statt der VerbandsEM gab es ein eintägiges Hauptturnier in zwei Gängen
(24 Teilnehmer, Uhr, Notation): Sieger mit 2/2 E. FINK (Köln), HÖING (Düsseldorf), Paul
MÜLLER (Solingen), Dr. SCHÄFER (Elberfeld), E. WENZEL (Barmen); NebenT (18 Teilnehmer)
Sieger: HEIDER (Delbrück), LUCAS, WILD. Hauptattraktion war der gesellige Teil mit Damen
beim Festbankett mit Aufführung des Einakters „Oh, diese Schachspieler“ von Dr. LUTZ
(Berlin).527 Offenbar auch keine Koblenzer Beteiligung beim XVIII. Kongreß des DSB in
Breslau vom 14. 07. bis 01. 08. 1912/14 gab es einen internationalen Städtwettkampf
(39 Städte) mit Club-Fernpartien – ohne Koblenzer Beteiligung -, der durch den I. WK
521
Schachwelt 1911, S. 219ff.
522
DSZ (1911), S. 254 u. 281.
523
KAMM (2004), S. 373f.
524
Russ. Jewgeni, nicht zu verwechseln mit Sergey Alexandrowitsch SNOSKO-BOROWSKI (†1911).
525
NZ 16. 10., 02. 11. 21. 12. 1912: in einer Partie N.N. – SPIELMANN versuchte man vergeblich den
frischen Sieger des Königsgambit-Thematurniers auszutesten! Die Schachecke konnte wenig später
vermelden, dass SPIELMANN beim „zur Zeit stärksten Club der Welt“, Dobrusky Prag, am 10. 11. 1912 an
30 Brettern nur ein +10, -9, =11 erzielen konnte.
526
DSZ (1912), 348, 313, 345 u. 375 u. DSBl. 4/1912, 136 u. DWS 28/1912, 357; NZ 28. 09., 12., 14., 16.
10. 1912.
527
Barmer Z 21., 28. 09., 05. 10. 1912.
beendet wurde.
1914: ab ca. Ende 1913 entsteht in der CZ ein umfangreiches Sportblatt (ca. einmal die
Woche), in dem auch Schachmeldungen, aber nur internationale, vermeldet wurden. Die
Sonderstellung des 'Schachsports' zeigt sich daran, daß solche Meldungen auch unter
Kunst, Wissenschaft und Technik auftauchten.
Der vierte (nach 1904, 1906 und 1908) außerörtliche Massenkampf an 77 Brettern
zwischen dem RWSB und dem Niederländischen SV in Nymwegen vom 06. bis 07. 06.
(Sa. – So.) endete trotz sorgfältiger Vorbereitung mit 87 zu 67 wieder für die Holländer.
Sogar der DSB-Vorstand hatte nationales Interesse daran bekundet und der NRSV per
Rundschreiben seine Vereine aufgefordert, nur die jeweils besten Spieler zu schicken, diese
evt. sogar durch ein Qualifikationsturnier zu ermitteln! Die Brettreihenfolge nach
Spielstärke wurde in einer Verbandsvorstandsitzung festgelegt. Die Spielkonditionen (20
Z./Stde mit ZÜ sofort, Notation) waren trotz des sehr geselligen Rahmens (im Hotel
Boggia Samstagabends bis in die Nacht) turniermäßig. In angespannter
Vorkriegsatmosphäre betonten beide Verbandsvorsitzenden durch Huldigung der jeweils
anderen Monarchen ihre friedliebende Blutsverwandtschaft. Baurat WEISSER erzielte als
einziger Koblenzer Spieler immerhin an Brett 14 ein 1:1 gegen BOSSCHA (Leiden).537
Der für März geplante Mannschaftskampf gegen Neuwied kam nicht zustande, dafür aber
am 01. 07. ein Simultan an 7 Brettern (+6, =1) von D. COHN im großen Clubzimmer des
neuen Neuwieder Vereinslokal Hotel Moravian. Am Donnerstag, den 05. 03. veranstaltete
der SV Anderssen Frankfurt ein Simultan mit WM Dr. LASKER (+19, =5), an dem wohl
TEICHMANN, MIESES, VON BARDELEBEN und KOSTITSCH.
533
DSZ (1913), S. 347.
534
ARNOLD 2011, 55f.
535
RANNEFORTH (1913), S. 74 u. 86. In der DASZ findet sich auch für 1913 und 1914 keinerlei Hinweis; die
nächstliegenden Arbeiterschachvereine vor 1918 waren in Mainz (?) und Offenbach. In Koblenz hat es
nie eine Parisiusstr. gegeben; nach heutigem Telefonbuch gibt es nur 2, eine davon in Berlin – daneben
ebda auch eine Parrisiusstr. Wurde evt. von dort aus der Versuch einer Gründung im katholischen
Koblenz gestartet? Die Erforschung der rheinischen Arbeiterbewegung allgemein – die
Schachorganisationen gehören unbedingt dazu – seit der Zeit vor 1914 bis 1933 ist wegen der schlechten
Überlieferungslage beim Quellenmaterial und der verwirrenden Fülle ihrer Erscheinungsformen sehr
schwierig, BERS (1983), S. 24ff. In der (späteren) AS-Hochburg Neuwied gab es einen Schuhmacher
Wilhelm GÜHNE (EWZ 1905).
536
ASK 1922, S. 65ff.
537
DSZ (1914), S. 219. Eine gekürzte Zusammenfassung des Bericht im ’Wuppertaler Wochenschach’ in
SJB 31/1914, S. 156ff., BSZ 31. 01., 14. 03., 13. 06. 1914. Nach dem Treffen der rheinischen Teilnehmer
und der Schlachtenbummler in Barmen zog man gemeinsam weiter nach Nymwegen, wo man zunächst
die Amsterdamer Zeit (40 Min. zurück!) einstellen mußte. Es gab einen festlichen Empfang im Hotel
Boggia und nach der ersten Runde einen nächtlichen Umtrunk im Klublokal ’de Karseboom’ und am
nächsten Morgen die zweite Runde.
auch Koblenzer Gäste (als Zuschauer?) Gäste beteiligt waren, wie die Sport-Meldung der
CZ (07. 03. 1914) vermuten lässt.538
Die Spieler WEISSER und COHN539 vom SV 03 nahmen an dem bis dahin wohl
bestorganisierten XIX. Kongreß des DSB ab Samstag, den 18. Juli teil (Café Metropol).
Im vom SK 1865 Mannheim veranstalteten anschließenden Nebenturnier B (Lokal
Ballhaus am Schloß) erzielten sie mit 7/9 bzw. 6 den geteilten 1. Platz - zusammen mit
dem späteren starken deutschen Meisterspieler Dr. med.Oscar ANTZE (Bremen 1878-
1962)540 - und 3. Platz. Die verhältnismäßig ausführlichen Berichte in CZ (23. 07.) und
NZ (11. und 25. 07.) lassen schon im Vorfeld des Kongresses interne Kenntnisse erkennen
(etwa Voranmeldungen zu Haupt- und Nebenturnieren). Neben der atmosphärisch
packenden Schilderung der Turniere und Spielsäle fällt besonders die verehrende
Darstellung LASKERs in dieser auf das Äußerste angespannten Zeit unmittelbar vor
Kriegsbeginn auf: Nach Rundenschluß „… gruppierten sich die Spieler an Tischen im
schönen Garten, am meisten in der Nähe LASKERs sich aufhaltend. Ab und zu leuchtet ein
Magnesiumlicht auf [Gartenbeleuchtung] und wie der Weltmeister scherzend sagt, schon
wieder ein Attentäter und die betreffende Gruppe ist aufgenommen. Bis spät in die Nacht
herrscht reges Leben …“. 541 Als Berichterstatter kommen eigentlich nur die beiden
Koblenzer Teilnehmer in Frage, von denen COHN offenbar einen besonders guten Kontakt
zu Neuwied hatte.
Der Verein SV 03 hatte 13 Mitglieder, 1. Vors. war Amtsgerichtsrat C. ROETTGEN (Kirchstr.
3). Neues Spiellokal wurde das noble Parkhotel, Ecke Kaiser Wilhelm-Ring [heute
Friedrich Ebert Ring] und Bahnhofstr. Photo! Spielabend war mittwochs und freier
Schachverkehr am Montagnachmittag im Parkhotel.542 Am 01. August brach der I. WK
aus. Merkwürdigerweise wird nur ein Mitglied des SV 03, Th. PALING, als
Kriegsteilnehmer 1916 verwundet gemeldet, während z.B. Mainz 30 (!) und Neuwied 8
hatten. Trotzdem waren bei Kriegsbeginn die meisten Mitglieder des SV 03 eingezogen
[etwa C. RÖTTGEN als 56jähriger Hptm. d. Res. in Frankreich!], so daß nur wenige in
Koblenz verblieben.543 Zu den nach 1914 eingetretenen Mitgliedern zählen die
wohlhabenden Nathan MORGENTHAU,544 Dr. Otto WOLFF aus Katzenelnbogen545 und der junge
538
MA 06. 03. 1914 wohl auch Mainzer Mitglieder.
539
Ab dieser Zeit im EWZ als Arnold (Buchhalter, Viktoriastr. 10)? Beim Nebenturnier des DSB in
Hamburg 1910 nahmen die Spieler Arnold und David COHN aus Hamburg teil, DSBl. 2/1910, S. 8 u. 40
u. vgl. Beleg 1906 in DWS 22/1906, S. 173.
540
SE 1958, S. 304.
541
Siehe LAUTERBACH (1964), S. 13 und Foto! Der Spieler Franz REDELEIT aus Berncastel nahm am
Nebenturnier A teil, SJB 31/1914, S. 93; sein Sohn (?) R. REDELEIT spielte im Arbeiterfernschach, RW
04. 08. 1931.
542
DWS 30/1914, S. 186.
543
DWS 35/1919, S. 149.
544
Er (Kaiser Wilhelm Ring 48) führte ein Bekleidungsgeschäft in der Löhrstr. 40 (Morgentau & Cie) und
war ab 1913 im Vorstand der jüdischen Gemeinde, THILL (1987), S. 113, (beteiligt an Anstellung von D.
COHN?) und lange Jahre im Verein (*27. 03. 1856 – Abtransport in KZ am 15. 06. 1942). Foto! U. evt.
1932 Bogolsimul = zu jung!!
545
Nicht zu verwechseln mit dem jüdischen Koblenzer Sanitätsrat Dr. med. Max WOLF (1862-1932), der
seine Praxis in der Mainzerstr. 2 hatte und [später] in der Firmungstr. 36. Max war mit Julie SALOMON (!)
verheiratet, THILL (1987), S. 201. Der Berliner Dr. WOLFF (†1909) war Amtsrichter. –
Der Schachspieler Sanitätsrat Dr. med. Otto WOLFF (* Höfen/Schwarzwald 1867-1937, Ölbild 1932)
studierte in Marburg, Berlin und München Medizin und Psychiatrie, arbeitete 1893-1900 in der
schweizerischen Heilanstalt Münsterlingen als Ass.arzt und war nach (?) seiner Heirat so wohlhabend,
daß er nach seiner Tätigkeit als Direktor der Syrischen Heilanstalt in Beirut von 1900 bis 1905 (Fotos)
dann in Katzenelnbogen eine Privat-Nervenanstalt aufbaute. Etliche Fachveröffentlichungen. Sein Sohn
Walter (†1958) baute die heute noch bestehende Lungen-Fachklinik (damals für Psychiatrie) weiter aus.
Frdl. Mitteilungen der Herren THEILE und MEYER; ausführlicher Nachruf in Psychiatrisch-neurologische
Kaufmann Rudolf NONNE.546 Er veranstaltete während des Krieges wiederholt
Simultanveranstaltungen.547
Der Koblenzer Arbeiterschachklub hatte weiter den 1. Vors. M. GÜHNE?
- Mit Kriegsbeginn am 01. August brach alles Sportleben zusammen. In den strategischen
Zentralpunkt Koblenz mit bis zu 40.000 Soldaten wurden die Leichtverletzten in die
zahlreichen Lazarette eingeliefert. Ihre vielgestaltige Betreuung wurde sicherlich auch
durch Schachkurse gewährleistet. -
1917: XVII. Kongreß des NRSV. Am 02. 09. fand in Düsseldorf eine Versammlung des
RWSB mit 50 Teilnehmern bei Haupt- und Nebenturnier statt. 551 Baurat WEISSER wollte in
der DWS die Spielregeln des Flottenschachspiels in Erfahrung bringen.552
1918: Der Schachklub 03 unter dem Vorsitz von C. ROETTGEN meldete in der DSZ bereits
im Oktober als Spieltage Dienstag und Freitag Abend ab 20.00 Uhr im Parkhotel; bei
RANNEFORTH wird – wohl kriegsbedingt - der Montag Nachmittag genannt.553 Dort wurde
unter dem neuen 1. Vorsitzenden, dem kriegsverwundeten Theo PALING, zur Zeit
[September]554 eifrig gespielt. Die Beteiligung [an den Spielabenden] war besonders im
letzten Kriegsjahre außerordentlich lebhaft, sodaß bis zum November 1918 35 (!) neue
Mitglieder geworben werden konnten – darunter wohl NONNE und O. WALTER. Die
diesjährige Generalversammlung fand am Freitag, den 08. 11. im kurzzeitigen Spiellokal
555
DWS 35/1919, S. 149. Der Krieg mit seinen vielen aufgezwungenen Mußestunden in den Lazaretten,
Erholungsheimen und Soldatenheimen war ein besonderer Verbreiter des Schachspiels, Zeitgsartikel
November 1933.
Exkurs II: Zur relativen Spielstärke der Amateurmeister der ’Vormoderne’
Vor dem Hintergrund heutiger Verhältnisse fällt zunächst eine damals allgemein viel
größere Wertschätzung der wenigen Meisterspieler – ob Amateur oder Professionell – und
überhaupt des ’geheimnisvollen’ Schachspiels in der gebildeten Gesellschaft und später
auch in der Arbeiterschaft auf. Gleichzeitig war aber das Verständnis der häufig
großbürgerlichen Schachamateure – abgesehen von den wenigen reichen Mäzenen der
Großturniere - für die Belange der Profis nur schwach ausgeprägt. Objektivierbare
Aussagen über die Spielstärke der Meister der Vergangenheit können nur im historischen
Zusammenhang getroffen werden. Die sogenannten historischen Elozahlen können
immerhin insofern Annäherungswerte geben, als sie nicht die 'Spielstärke' der damaligen
Meister im Vergleich zu den heutigen darstellen, sondern vielmehr nur in ihrer Zeit die
Relationen der Spielstärken untereinander.
Eine bislang unbeachtete weitere Möglichkeit, sich in der damals recht überschaubaren
Schachwelt einen Namen zu machen, bestand für Amateure aus der ’Provinz’ offenbar
darin, in Schachzeitungen ihre Glanz’partien’ zu veröffentlichen, die t.w. noch heute
Taktiklehrbücher zieren. Bei den vielen dieser nicht öfentlich entstandenen ’Produktionen’
dürfte es sich um niemals am Brett ausgespielte Partien, sondern um eigene
Kompositionen handeln, was allerdings nur in den seltensten Fällen nachgeweisbar
ist/wurde.
Bemerkenswert sind schon vor 1914 die aufwendigen Versuche in der DSZ u.a., die
relative Spielstärke der größten Meister mehrerer Jahrzehnte „objektiv“ durch
tabellarische Vergleiche tausender Einzelergebnisse zu messen. Eine Stufe tiefer war in
einer Zeit ohne sonstige überregionale Amateurturniere ein vieldiskutiertes wichtiges
Anliegen, die ’objektiv’ besten Spieler der SV zu evaluieren, um sie dann zu den oft gut
dotierten Hauptturnieren der Verbände einladen zu können, ohne wirklich gute Spieler
zu übergehen. Denn die Amateure556 mussten sich mindestens eine Woche für ein
Rundenturnier freinehmen (Prinzip der ’Abkömmlichkeit’ Max WEBER!’) und die
finanziellen Mittel dafür aufbringen. Auf der anderen Seite waren die Klagen derjenigen,
„die durch Schachspielen (jedweder Art) ihren Lebensunterhalt557 verdienten“, ergo der
Profis, über die von Amateuren geführten Schachvereine und Verbände Legion. So etwa
GM SPIELMANN 1925: „Wir sehen also, daß niemand anders als gerade jene Kreise, welche
den Professionalismus verwerfen und bekämpfen, daß gerade diese Kreise an dem
Umsichgreifen des Professionalismus in seiner üblen Form schuldtragend sind!“.558 Denn
nach dem ’Nationenkampf’ des I. Weltkriegs waren die zuvor prinzipiell national nicht
beschränkten gut dotierten Hauptturniere (Einladungsprinzip) des DSB und seiner UV
nur noch Deutschen bzw. Verbandsmitgliedern vorbehalten, was den schlecht verdienenden
Profis naturgemäß schwer zu schaffen machte. Erst nach dem II. WK war die bis dahin
sehr ausgedehnte Meistertitel-Verleihung (Meisterei = SPIELMANN) all dieser Verbände fast
nur noch durch die FIDE kategorisiert und monopolisiert.
Folgende Beispiele mögen verdeutlichen, daß solche älteren ’Amateur’-Meister der Zeit
vor 1918 allerdings über eine erhebliche Spielstärke - und eventuell auch die nötige Muße /
556
Vgl. den Artikel „Sport oder Geschäft?“ im KGA vom 16. 11. 1928 mit seinen strengen Vorschlägen zur
„Umgrenzung des deutschen Amateurbegriffs“ einerseits und z.B. den relativ hochdotierten Emser
Schachkongressen.
557
1908 erhielt WM LASKER für seinen Kampf gegen TARRASCH „um die Meisterschaft der Welt“ in
Düsseldorf 7.500 RM Antrittsgeld und als Sieger 4.000 RM Preisgeld; ein Geschäftshaus in der
Koblenzer Casinostr. kostete im selben Jahr 40.000 RM, CZ 23. 08. 1908.
558
Nach „Die Meisterei“, in: Ein Rundflug durch die Schachwelt. Berlin / Leizig 1929, S. 45-49, zitiert nach
Rudolf Spielmann (1996), S. 48ff.
wirtschaftliche Unabhängigkeit um diese zu kultivieren - verfügten: Der Rheinmeister von
1924, Prof. Dr. phil. Karl DEICHMANN (1870-1940, Gymnasiallehrer Köln, Photo), der
spielstärkemäßig seine beste Zeit sicherlich um 1900 hatte, 559 erzielte 1907560 gegen
TARRASCH in einer ernsten Partie (5 Stunden) Remis und gewann noch 1926 einen kleinen
Wettkampf freier Turnierpartien gegen den in Kölner Schachkreisen gar nicht so
geschätzten GM SPIELMANN (s.o.) mit 1,5:0,5! Vermutlich war er ein ’Schachlehrer’ des
wesentlich jüngeren Otto WALTER (SV 03), der aus Berlin561 nach Koblenz übersiedelte.
Der klevische Landgerichtsrat Wilhelm SCHWAN († 1918 Photo) spielte nicht nur 1905
beim großen Barmer Kongreß im bärenstarken Meisterturnier B (1. Preis 1000 RM!) als
einziger Amateur ganz gut mit (6/17), sondern dominierte die Verbandsturniere im NSV bis
1914. Gleiches kann sicherlich auch von Dr. med. Carl THOENES (Speyer 1872-1931),
Sanitätsrat Dr. med. Alfred OPPENHEIM (Köln 1864-1922 Photo)562 oder Prof. Dr. phil.
Nathan MANNHEIMER (1865–1951 Brasilien Photo)563, dem fünfmaligen Mittelrheinmeister,
gesagt werden, der sich 1923 beim Frankfurter Kongressturnier des DSB unter den Profis
für sein Alter noch achtbar schlug. Er propagierte durch seine damals brandmodernen
Rundfunk-Schachveranstaltungen das Königliche Spiel in Westdeutschland in großem
Maße.
Für die Zeit der Weimarer Republik interessant ist auch die sehr (’hyper’)moderne
Eröffnungswahl der damaligen jüngeren rheinischen Spitzenspieler. So konnte 1928 der
Düsseldorfer Dr. iur. Alfred VAN NÜSS (*Würzburg 1898-1961)564 in zwei Wettkampfpartien
559
1889 spielte er in Berlin an Turnieren mit, DWS 5/1889, S. 403. Es war 1891 Meister des Saale-
Schachbundes und VereinsM von Halle geworden, spielte dann lange für Bochum 02 und gründete in
Köln den Kölner Schachverband, 100 Jahre Bochum 02, S. 7f.
560
Am 11. 05. machte TARRASCH auf seiner Reise zum Champion-Turnier in Ostende in Köln Station, KAMM
(2004), S. 292.
561
*14. 02. 1894 in Berlin, verheiratet mit Grete geb. TAUFENBACH (* 1899 Horchheim, Kath.) und 4 Kinder
1936. Verzog 1939 endgültig nach Berlin. War in Ems bis 1938 Hotelpächter. – O. WALTER spielte vor 1918
in Berlin. Mitgründer von Lasker Steglitz Berlin 1947 (Foto); spielte er 1948 beim Harzburger
Sommerturnier mit, Platz 5 (4,5/10); 1. Hans HERMANN (Bochum 9,5)? –
War er verwandt mit dem älteren Hermann WALTER (Vater?) - Beim Kongreß der Berliner SG
1897 Hauptturnier II, Platz I., beim Winterturnier 1906 des SV 1876 Berlin errang H. WALTER hinter Heinrich
WAGNER (1888-1959, später IM Hamburg) zusammen mit dem bekannten Hauptturnierspieler Otto WEGEMUND
(1870-1928) den 2./3. Platz (13 Pts.). Bei einem ’Amateurturnier’ (Preisfonds 500 Mark) im Berliner Kaffee
Kolosseum zwischen 1909 und 1910 erzielte H. WALTER hinter AHUES und SCHRÖDER Platz 3, SJB 24/1910, S.
138. 1920 als alter Haudegen, XX. DSB Kongreß, S. 82. Ob es sich bei dem starken Spieler WALTER aus
Berlin um den Vater Ottos handelt, ist [nach Gespräch mit seiner Tochter] unklar. Der „ältere Berliner
WALTER“ jedenfalls konnte vor und nach 1900 einige Erfolge erzielen; in einem Wettkampf mit dem
amerikanischen Schachmeister NAPIER (1881-1952) verbuchte er 1900 eine ehrenvolle 1-2 Niederlage,
HILBERT (1997), S. 91f.
562
Nicht zu verwechseln mit dem Mannheimer Ehrenvorsitzenden August OPPENHEIM (1842-1911).
563
Bereits vor 1914 einer der besten Frankfurter Spieler, SUMM (1982), S. 6; dort StadtM 1908, 1920 Photo.
1900 wurde er auf dem Mannheimer Jubiläumsturnier I. (24/26) u. 1901 beim internationalen
Hauptturnier des holländischen SB 4./5. (4,5/9), DWS 16/1900, S. 67 u. 17/1901, S. 236. Nicht im
Gedenkbuch II, evt. vor 1939 verstorben? Noch 1938 Teilnahme am jüdischen Turnier in Hamburg, in
KÖSSLER, frdl. Mitteilung SF HENDRICH (Gießen). Leitete ab 1925 Schachfunksendungen und führte die
Schachspalte der Rundfunkzeitung in Frankfurt. - Nicht zu verwechseln und verwandt mit dem
Meisterspieler Adolf MANNHEIMER († 1890) aus Breslau. -
Der Mathematiker promovierte 1898 an der Uni Heidelberg mit dem Thema „Untersuchungen über die
Möglichkeit der Existenz algebraischer Differentialgleichungen für additiv und multiplicatorisch
periodische Functionen zweiter und dritter Gattung“ und war Mathematiklehrer in Dürkheim,
Frankenthal und Frankfurt.
564
Mit 16 Jahren war er schon ein starker Amateur und strebte stets danach, Meister zu werden, KNS
6/1926, 508; Wikipedia; HEBEKER, Karl 1/2011,35ff. Foto. Von Beruf Kaufmann, nach 45 Autor zweier
Spielebücher herausgekommen 1949 Bridge, 1951 Canasta.
gegen den damaligen „Amateurweltmeister“ Dr. EUWE 1:1 erzielen und auf dem I.
Internationalen Turnier in Dortmund BOGOLJUBOW schlagen!565 Der Schachmeister des DSB
Dr. VAN NÜSS war mit seinem Damenindisch ein ’Theoriehai’ wie aus dem Lehrbuch von
GM NIMZOWITSCH (1886-1935), der 1926 als Weltmeisterschaftskandidat in Köln eine
vielbeachtete Lehrveranstaltung über sein ’Blockade-System’ abhielt. Der Chefredakteur
der KSZ, Dr. DEICHMANN, kritisierte allerdings die hohe Entlohnung des Großmeisters und
seine durch und durch professionelle Einstellung: das aufdringliche geschäftliche
Verhalten des Meisters, der mit seinen Büchern geradezu hausieren ging. Man sah, daß
ihm das ganze Schachspiel lediglich Geschäft ist, wie er auch gelegentlich selbst erklärte.
Umso seltsamer und belustigender wirkte daher die hochtrabende Betonung seiner
Tätigkeit als der eines „schaffenden Künstlers“ und die Rücksicht, die er für sich
forderte.566 Bezeugt ist auch die ausdrücklich an Meisterspieler gerichtete
Lehrveranstaltung in Köln des dort zeitweilig wohnhaften GM RÉTI um 1926 oder 1927.
Seine größte Spielstärke als einer der besten deutschen Amateur(?)spieler seiner Zeit
entfaltete der kaufmännische Angestellte Gerhard WEISSGERBER (Saarbrücken) gerade
während seiner mehrjährigen Arbeitslosigkeit nach 1929. Offensichtlich gelang es ihm
(auch) mit seinen Schacheinnahmen seine Familie zu ernähren.
565
Bei einem Länderkampf Westdeutschland-Niederlande (36,5:21,5) in Gladbeck, KNS 8/1928, S. 268 u.
302ff. Photo u. Partiekopien. Als er 1929 im Duisburger Hauptturnier zusammen mit den jungen und
von ihm besiegten ENGELS und Dr. RÖDL geteilter erster wurde, verzichtete er 1930 auf die nötigen
Stichkämpfe, weil er nur Interesse am Spiel gegen Bessere habe, Schachwart 7/1930, 163!
566
DEICHMANN sprach dem Schachspiel den Kunstcharakter ab und betonte dagegen vielmehr den
Wettkampf- also den Sportcharakter, KSZ 2/1926, S. 95f.
B. Das Koblenzer Schachleben von 1919 bis 1945
In das bis dahin entmilitarisierte Koblenz zogen am 12. 12. 1918 ca. 10.000 amerikanische
Soldaten ein und wurden vielfach in den Wohnungen Koblenzer Bürger einquartiert. Im
Winter 1981/19 gelang es einer schließlich gebildeten Bürgerwehr auch in Koblenz, die
revolutionären Turbulenzen zu beenden. -
1919: Der nunmehr Schachverein genannte ehemalige ’Klub’ bekam ein neues
Vereinslokal im ganz im Jugendstil eingerichteten Hotel Höhmann/Bahnhof (Fotos!!),
was durch den Besitzer Heinrich HÖHMANN (1872-1944 Foto!) als Schachfreund und
Vereinsmitglied (!) sehr gefördert wurde. Spielabende im kleinen Schachzimmer
(Zeichnung)567 waren Dienstag, Mittwoch und Freitag.568 Bis Juni 1919 hatten „sich
wieder viele neue und auch frühere Freunde des Schachvereins eingefunden, unter denen
sich auch eine Reihe sehr starker Spieler befinden“. Im Juni/Juli wechselte der 1. Vorsitz
von Theo PALING zum Stellvertreter David COHN, dem nun R. NONNE als 2. Vors. und
Schriftführer folgte. NONNE trug einige Simultans im Höhmann als Werbeveranstaltungen
aus; am 20. 05. ab 20.30 erzielte der durchaus selbstbewußte NONNE, der in Schachkreisen
wohlbekannte Simultanspieler, aus 15 Partien ein 13,5:1,5 Ergebnis, -1 (MARCHAND
Franzose?) und =1 (Mayener Amtsrichter A. RHEINLÄNDER). Gäste sind stets willkommen
und Anfängern wird bereitwilligst Unterricht erteilt.569 Am 30. 11. (Sonntag 16.00) gab J.
MIESES im Höhmann vor zahlreichen Zuschauern ein auch als Werbeveranstaltung
gedachtes Simultan gegen alle starken Koblenzer Spieler und erzielte 14:1 (+13, =2 gegen ROETTGEN
und Christian STEIN.570 „Die sicheren Züge des Herrn MIESES erregten allgemeine
Bewunderung …“571
Auch der befreundete Neuwieder SK konnte jetzt nach Milderung der seitens der
amerikanischen Besatzungsbehörden572 erlassenen Bestimmungen seinen Spielbetrieb
567
Die Materialien sind der Großnichte Fr. HÖHMANN-SCHADE aus Koblenz zu verdanken. Das kleine
Schachzimmer verfügte über kleinere Tischnischen und hatte eine ca. 10 Meter breite Glasfront zum
Innenhof hin. –
Ab 1900 in den EWZ als Oberkellner (Am Rhein 4/6) geführt, hatte H. HÖHMANN 1905 zunächst das alte
Hotel Bristol gepachtet, dann gekauft, 1913 ausgebaut und ab 1918 – Englandfeindlichkeit - zusammen
mit dem Neubau als Hotel Höhmann wiedereröffnet. Bis 1951 war im stark getroffenen Hotel der Sitz
des „Sondervermögens für Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“. Hatte das was mit
dem Verhalten der Besitzer vor 1945 zu tun? Schon von daher war an eine Rückkehr des Schachvereins
nach 1945 nicht mehr zu denken.
568
KGA vom 05. 11. 1928.
569
DWS 35/1919, S. 149f. u. 181, CZ 30. 01., 19., 21. 05. 1919.
570
Der Vater von Georg STEIN. Christian STEIN (1882-1956 = RZ 06. 10./ Mutter war Elisabeth geb.
DEECKE, G. STEIN erbte das Grundstück Silberstr./Arenberg), wissenschaftlicher Lehrer Lützel 1920,
wissenschaftl. Lehrer Arenberg 1921, Oberlehrer Johannisstr. 1 / Metternich 1927, Höhere
Privatlehranstalt Casinostr. 57 1930, Privatgelehrter u. Institutsleiter, Neuendorf Ulnerstr. 7 1937-1948;
Sohn Josef (†1964, SK Neuwied) Sprachlehrer ebda 1937. Offenbar waren auch weitere Söhne
Christians Lehrer?
571
CV 29. 11., 07. 12. 1919; CZ 29. 11., 06. 12. 1919. „… jedem, der Freude an dem schönsten und
edelsten aller Spiele hat, Gelegenheit geboten ist, dem Schachverein beizutreten und dort Schach
unentgeltlich zu erlernen. … Schwächere Spieler mögen sich nicht durch irrige Ansicht abhalten lassen,
daß man nur als starker Spieler einem Verein beitreten könne“.
572
Der SK Neuwied beklagte noch zwei Jahre später die bestehenden Schwierigkeiten: Sehr lebhaft wurde
bedauert, daß man in Neuwied so außerordentliche Schwierigkeiten bezüglich der Lokalfrage hat. Die
geeignetsten Räume sind in Nutzung der amerikanischen Besatzung; andere sind nicht beheizbar, DSZ
(1921), S. 20.
wieder aufnehmen und eine Schachspalte in der Neuwieder Zeitung plazieren. 573 Das
linksrheinische Koblenz hatte es allerdings ab 1923 mit der wesentlich strengeren
französischen Besatzungspolitik zu tun. Nach 1914 und bis 1934 sollte es in Koblenz
keine offiziell organisierten Karnevalsfeiern mehr geben! Die neuzugründenden
Schachverbände mussten sich auch öfters in neu entstandenen Bundesländern
zurechtfinden, wie etwa im benachbarten „Volksstaat Hessen.“
1920: Am 10. 01. trat der Versailler Vertrag zusammen mit dem Rheinlandabkommen in
Kraft: die Koblenzer Besatzungszone sollte 10 Jahre (anfangs Amerikaner dann
Franzosen) andauern – die Kölner 5 Jahre (Engländer) und die Mainzer 15 Jahre
(Franzosen). Durch bis zu 1400 gut untergebrachte alliierte Beamte war die
Wohnungssituation sehr drückend. Die Kurstadt Bad Ems hatte bis 1925 das Problem,
dass die fünf größten Hotels als Kasernen von der französischen Besatzung besetzt
wurden. –
1. Vors. war David COHN, 2. Vors. und Schriftführer R. NONNE. Im November wurde in der
Hauptversammlung der Vorstand neu gewählt: R. NONNE, „der selbstlos mit großen
finanziellen Opfern die Geschicke des Vereins leitete“,574 wurde 1. Vorsitzender, 2. Vors.
und Schachwart wurde A. KÖNIG sen., der Vater von Armand,575 Schriftführer und
Kassierer C. STEIN. Mit Genugtuung konnte festgestellt werden, daß das Schachspiel in
Koblenz sich ständig regerer Beteiligung erfreut, so daß im Verein seit langer Zeit täglich
fleißig gespielt wird, während früher das nur an einigen Wochentagen der Fall war. Es
wurde die Abhaltung eines Winterturniers [Vereinsmeisterschaft] beschlossen, in dem
zwei Klassen mit 16 bzw. 8 Teilnehmern spielen.576 Dieser Termin für die
Vereinsmeisterschaft sollte bis in die achtziger Jahre Bestand haben! Überhaupt scheint
dieses Jahr eine Art neue Grundlegung des Vereins und auch der Verbandstrukturen
(MRSV) gewesen zu sein. Sieger des Winterturniers 1919/20 (20 Teilnehmer, Ende Mai
1920) und damit erster Vereinsmeister (?) nach dem I. WK wurde in der I. Klasse R.
NONNE 32 P. 2. RÖTTGEN 31 3. COHN 30; in der II. Klasse wurde 1. E. SCHRECK 23 2.
Heinrich NONNE 16,5 3. der fünfzehnjährige Max LUNGMUSS577 13,5. Die I. gab der II.
573
DSZ (1919), S. 265 u. 223.
574
50 Jahre Schach in Koblenz, LUNGMUSS 1953.
575
EWZ 1920/21, entweder Anton K., Druckereiarbeiter (J. Wegeler Str. 12/14) oder Anton K.,
Eisenbahnschaffner a.D. (Mehlstr. 11,1). Enkel Rolf K. weiß es nicht! -
Sein Sohn, der Schachspieler Armand KÖNIG (1906-1978), findet sich in den EWZ ab 1930 zunächst als
Handlungsgehilfe Amandus, ab 1937 als Kaufmann mit dem speziellen Vornamen oder Rufnamen
Armand.
576
DSZ (1920), S. 194f. u. 250 u. CV 14. 05. 1920.
577
Vor 1933: * 19. 04. 1905 Wiesbaden, Vater Max [LHAK Best. 856 Nr. 114927, 572,11 17362. * 27. 08.
1884, SPD, ab 1909 bis 1952 pensionierter Reg.obersekr., Pestalozzistr. 11 (1944 zerstört), als
„Nazifreund“ von Sicherheitspol. eingestuft, aber bester Leumund, kein Pg.], Besuch Realgymn. bis
1918, Handelsschule, kfm. Lehre in Koblenz und Köln, 1. Ehe 1924 (bis 1947?) mit Wanderartistin
Luise MOSKOPP [Gestapokartei: * 14. 06. 1913 Minden (als geb. KARDINAL!), KPD, Metropol-Theater,
Sohn Heinz *1926], 1926 Justizangest. beim Arbeitsgericht, 1928 Verbeamtung und Eintritt in die KPD
(!) Ortsgruppe Süd (Richard HOPPE, Gustav SACHS, Gebrüder HUWE [Artur Verkäufer, Castorstr. 59],
Dora LANDAHL [Kontoristin, Hindenburgstr. 23; 1931 2. SF im SPD Unterbezirksvorstand Koblenz] u.a.)
unter Richard CHRIST. Offenbar gab es in der Koblenzer KPD bei den Funktionären einen Spitzel, der die
Polizei ab 1925 informierte, LHAK 403, 13371, S. 501. Ab dem 01. 03. 1928 hatte der KPD-UV
Koblenz seine eigene Zeitung, die „Volksstimme für Mittelrhein, Mosel, Lahn und Ahr“, [die bis 1929
über die Schachecke der RW verfügte]. Nur wenige Einzelexemplare haben sich erhalten (LHAK 441,
21773), SEIBERT (1984), S. 182f.
- 1933-1945: Zwischen 1933 und der Wehrmachtseinberufung 1940 ingesamt 16 (!) Inhaftierungen mit
zusammen 3 Haftjahren, stets wegen Verleumdung der NS-Führung und ihrer rheinischen Vertreter.
Erstmals wurde L., der sein Parteibuch als Beamter auf den Namen Lange gefälscht hatte, am
Klasse einen Springer vor! Der Verein, in dem jetzt „täglich fleißig gespielt“ wurde [Die.
und Freit. 19.00], hatte 40 Mitglieder. Wie bei den meisten anderen größeren Vereinen, ist
jetzt auch beim Coblenzer SV eine besondere Damen-Abteilung gebildet worden, die
jeden Donnerstag zusammenkommt. Für Anfängerinnen unentgeltlicher Unterricht von
NONNE.578
Am 31. 05. erschien die erste Ausgabe der ganz national ausgerichteten (TZ) Trierer
Zeitung (bei LINTZ) – tages- und gesinnungsgleich mit der Rheinischen Rundschau aus
Koblenz (Rheinische Verlagsgesellschaft). Der drucktechnisch und inhaltlich eher
bescheidene Hauptteil, in dem Koblenzer Nachrichten dominierten (!), wurde durch den in
dieser Zeit vergleichsweise besten und größten Sportteil kompensiert. Die vom
Arbeitsplatz verhaftet am 27. 03. 1933, verraten durch den Inspektor Matthias SEEKATZ [SA und früher
Nazi, 1908-1940]. Danach Misshandlungen in SS-Schloßkaserne und Schutzhaft. Die
Hochverratsanklage gegen ihn wurde fallengelassen, weil die Haupt-Mitangeklagten Richard CHRIST
(!) und Albrecht BERKENKAMP [(Metternich?) 1903 - † 09. 08. 1935 Ev. Stift (712/1935); Am Rhein 8,
verh. Antonie geb. HUNNEMANN *Oberlahnstein] wegen Misshandlung verhandlungsunfähig bzw.
verstorben waren! Am 15. 09. 1933 erfolgte die Verhaftung von Kommunisten in einem Skatclub in
der Balduinstr.; sie sollen Greuelpropaganda über KZs verbreitet haben, LHAK 441 21782, S. 817.
Koblenzer Antifaschisten benutzten 1933 häufig Skatklubs für illegale Treffen. Nach seiner
Entlassung aus dem Staatsdienst wurde L. als Vertreter für Radios bei Radio Grosse (Schloßstr. 15) am
03. 11. 1934 (LHAK Best. 605,2 Nr. 5240) denunziert wegen Verleumdung des [tatsächlich
verhafteten] Standartenführers KRÄMER (?) und des Gauleiters SIMON als wegen Unterschlagung
Überführte – einige Kleinfunktionäre wurden tatsächlich 1935 rechtskräftig in Koblenz verurteilt, s. auch
KLINGE 1988, 20f. Diese damals von L. abgeleugneten Aussagen standen offenbar im Rahmen seiner
Agitation in der „Organisation KILBINGER“ ([KPD-Stadtverordnete Schneidermeister Johann KILBINGER
(Ehrenbreitstein, 1891-1968)] nach Angaben von L. 1946!). Die Taktik des „Trojanischen Pferdes“
(DIMITROFF) sollte anfangs nach 1933 die alten Kommunikationsstrukturen aufrechterhalten und
Agitationen ermöglichen, BRUNS (2003), S. 156f. Bei dem groß aufgezogenen (2 Anfangsseiten KNBl.
01. 12. u. 1 Meldung, S. 6 in KGA, volle Namensnennung etc., in CVZ ohne Namen auf S. 6)
Schauprozeß (11 Angeklagte, „Zersetzungsarbeit staatsfeindlicher Nörgler“ – SIMON Neberkläger) des
Kölner Sondergerichts am 30. 11. 1934 [Zusammenhang Röhm-Putsch!] in der Koblenzer Stadthalle
waren für den Fall L. weniger die Aussagen der drei Zeugen und Anzeiger (aus Miehlen) wichtig als
vielmehr die Aussage Otto WALTERs (!!), der [beim Schach-Vereinsabend] am Freitag, den 02. 11.
Gleichlautendes gehört haben wollte. Nach genau einjähriger Haft (der bekannte Nazigegner-Verteidiger
Rechtsanwalt THALWITZER Poststr. 2a) in Wittlich („kein Gnadenerweis, da keine Aussichten für eine
innere Wandlung“) galt L. als arm. Eine Mitgliedschaft im SV 03 dürfte danach eigentlich
ausgeschlossen sein? 1938 wg verleumderischer Beleidigung durch Rechtsanwalt HACKENBROICH
angezeigt, 1939 wohnhaft E’stein u. Zurücknahme Behauptungen. L. wurde 1938 Geschäftsführer von
Java-Kaffee (Löhrstr. 72, Inhaber Fritz KÜHBACHER, der alte Freund NONNES!). Festnahme durch die
Gestapoleitstelle Koblenz Anfang Oktober 1939 [ein Aufruf zum 1. Mai der Kommun. Internationale
war in Koblenz aufgetaucht; zu Kriegsbeginn wurden kommunistisch eingestellte Personen verhaftet],
weil L. „als Angestellter eines Kaffeegeschäftes die Kunden angehalten hatte, sich mit Kaffee-Ersatz
einzudecken, bevor dieser bezugsscheinpflichtig werde“ (StaA Ko S 010 Nr. 5, S. 1, 5, 28). Am
Schachabend (?), Freitag, den 13. 09. 1940 erneut denunziert vom Gastwirt Jean BECKER (Weißergase
19) wegen „Sabotage der Ernährungswirtschaft“. Eine schlimmere Strafe als 1 Jahr KZ in Lieberose /
Cottbus wurde durch den Koblenzer Gestapo-Polizeirat RETH (nach L.!) abgewendet. Nach
Krankenhausaufenthalt Einziehung als Soldat an die Ostfront. Ob er innerhalb der KdF (Beziehungen
seiner Künstlergattin!) zunächst Schachlehrer in Lazaretten etc. war (Foto)? Von dort muß L. (wann?)
zur russischen Armee desertiert sein (!!), denn er kehrte als Uffz. des russischen Gren. Reg. 1604
zurück (KVK II = Verdienstauszeichnung für Angehörige des Ostvölker II. Klasse Silber). -
- Nach 1945 wohnte L. zunächst in Westerburg als Kreiskommissar der Sûreté Hachenburg und
strengte ein Wiedergutmachungsverfahren für Naziopfer an. Dasselbe dann auch von Schönecken aus.
Dafür hatte er von dem Koblenzer Leiter der Wiedergutmachungsstelle, einem Genossen, Akten im „Fall
Jude“ (?) erhalten. Daher war L. nach 1945 für potentielle „Mitläufer“ etc. gefährlich [Denunzianten
wurden in Spruchkammerverfahren mit bis zu 4 Jahren verurteilt, bis 1947], man hielt sich von ihm
fern (BULL: „L. mußte nach dem II. WK Koblenz verlassen nach Schönecken“ [erst ab 1965 allerdings]).
L. spielte bis auf die „hessische Zeit“ des SV 03 vor 1959 („…der zwar in Koblenz wohnhaft ist, aber
bekannten Redakteur (auch KGA) und Buchautor (Elf Jahre in Fesseln!) Jakob WENZ
geleitete ’Mittelrheinische Sport-Rundschau’ war bei einigen Tageszeitungen (Gießen,
Koblenz, Neuwied, Trier) vor allem samstags eine Beilage (mit Einzelpreis). Die betont
national gesinnten Blätter wurden allerdings zeitweise von der französischen Besatzung
verboten und sind wohl deswegen nur lückenhaft und ab 1921 gar nicht mehr überliefert.
Hier konnte der nicht nur geschäftlich umtriebige NONNE ab dem 08. 06. bis 16. 10. 1920
[soweit belegt] seine vergleichsweise sehr umfangreichen und bestens informierten,
„vielfachen Anregungen aus unserem Leserkreise gerne folgend“ Schachnachrichten (mit
Frage- und Lösungsteil579) im Unterhaltungsteil unterbringen. Die durchaus häufigeren
Nachrichten aus der internationalen Schachwelt kamen dagegen ausschließlich im
überregionalen Sportteil.
Beim I. Kongreß des MRSV in den schönen Spielsälen des Kurhauses zu Bad Ems (als
Veranstaltung der Kurverwaltung, Kurinspektor Kapitänleutnant a.D. KALÄHNE) von
Montag, den 24. bis 30. 05. wurde in der Bundeszentrale Bad Ems am Pfingstsonntag, den
23. 05. der Mittelrheinische Schachbund (MRSV)580 auf wesentliche Initiative des SV 03
hin ab 15.00 vor großer Kulisse der versammelten Schachvereine und Einzelmitglieder
gegründet: anwesend waren u.a. die später so wichtigen Funktionäre und Gönner
Fabrikant FÜRSTWEGER (Mainz), Kaufmann RÖMMIG (Ludwigshafen), David COHN als
Kaufmann mit Familie (!);581 ein tatkräftiges Engagement der wohlhabenden Emser Dr.
REUTER (Haus Karlsbad) und Otto BALZER (Haus Balzer) ist noch nicht zu erkennen. Das
bedeutete den Auftakt zu neuem Schachleben am Mittelrhein (RASKE). Die Neuwieder
Mitglieder fuhren dazu um 09.58 gemeinsam ab Weißenthurm ab. Sonntag abends dann
gemütliches Beisammensein. Fabrikant R. NONNE wurde 1. Vors. bis 1924. Damit schied
der SV 03 aus dem alten RWSB aus. Im Meisterturnier gewann den wertvollen
Wanderpreis der Wiesbadener Regierung [Ems gehörte zu Hessen-Nassau] deutlich Otto
BALZER582 (Ems) 11/12, der als vortrefflicher Spieler bekannt ist, 2. Dr. WOLFF (SV 03,
Katzenelnbogen) 8, 3. R. NONNE (SV 03) 7, 4. Ernst ADAM (Kaufmann, SV 03) 5,5, 5.
Nikolaus SCHMITZ (Mayen 1886-1979, später Ehrenmitglied SV 03)583 4, 6. Chr. STEIN (SV
03) 3,5, 7. Dr. REUTER (Ems) 3.584 Am Pfingstmontag fand ein – damals noch ganz
ungewöhnlich - Damenturnier585 statt: 1. Frl. Lilli COHN 2. Frl. Gertrud COHN (beide
Koblenz).
derzeit für den SC Sinzig spielt.“ SE 2/1959) für den SV 03. LHAK Best. 540,1 2195.
- Fernschach: Teilnahme als Mitglied des SV Westerburg an der Gründung des BdF am 08. 08. 1946 in
Frankfurt/Main als Beisitzer im Vorstand, Rochade 9/2003, S. 29 Hessen-Teil (Photo BALLÓ). Bekannter
Fernschachspieler (1. Dr. Deppe Gedenkturnier 1961/62) und Analysator (z.B. Gewinnführung in Dr.
LEHMANN – POMAR Palma 1966, TESCHNER, Sie sind am Zuge 1972, Nr. 164 ).
578
DWS 36/1920, S. 117; S. 51 u. 250; TZ 08. 06. 1920.
579
Löser 1920 aus -Koblenz: Frau E. FLÜGGE.
580
Zur Namengebung ist der Hinweis auf den mittelrheinischen Schachkongreß von 1871 in Wiesbaden
wichtig. Auch dort war ja schon (Vater?) BALZER aus Ems beteiligt.
581
Fremdenliste Kurzeitung Bad Ems, Mai 1920.
582
†1932; vor 1913 Jagdpächter von Kemmenau, vielfacher Schachmäzen in der 1920ern und 1930ern.
583
Inhaber des Modehauses N. Schmitz zunächst Rheinstr. 34, dann am Löhrrondell (später VON CANAL),
Beisitzer im MRSV, Gönner des SV 03.
584
DWS 36/1920, S. 251 u. DSZ (1920), S. 164, CZ 10., 05. 06. 1920, NZ 15., 22. 05. 1920.
Vorankündigung auch in CV (10. 05. 1920), aber keine Endergebnisse! Ob R. NONNE hier bei den eher
bescheidenen Anfängen des MRSV etwas zu dick aufgetragen hat?
585
Bereits 1884 beteiligten sich Damen – es fand also noch kein eigentliches Damenturnier statt - bei den
Turnieren des 8. Kongresses des BMSV, 150 Jahre Düsseldorf (2004), [S. 14]. Die erste deutsche
’Damenmeisterschaft’ gewann eine Schwedin 1927 in Magdeburg, siehe 25. Kongreß (1927), Photo. In
München existierte seit 1928 der sog. Damenschachclub, DSBl. 18/1929, S. 164f., in Nürnberg schon
vor 1912 mit 20 Damen im Hotel Maximilian, Bayer. SB (2000), S. 46.
Am 25. 01. (Sonntag) wurde der Schachklub des TV Moselweiß feierlich mit Festball
(16.00) im großen Saal „Zum weißen Lamm“ gegründet. Zuvor (14.00) spielte der SV 03
einen Mannschaftskampf gegen diese Schachabteilung in zwei Durchgängen: zuerst
spielten an drei Brettern COHN, Dr. KELLER und STEIN sen. gegen jeweils fünf Beratende aus
Moselweiß 3-0. Dann gab es einen Mannschaftskampf, der 8-0 für den SV 03 endete und
schließlich Simultanspiele von NONNE (16-1) und A. KÖNIG gegen alle Mitglieder des
neuen Vereins. Besonders hervorhebenswert [für den Pressewart NONNE] war hierbei „der
noch jugendliche [vierzehnjährige] Herr A. KÖNIG. Letzterer besitzt gute theoretische
Kenntnisse, die er beim praktischen Spiel gut zu verwerten weiß. Zudem spielt er mit
großer Ruhe und lässt sich auch durch überraschende Züge des Gegners nicht aus der
Fassung bringen. Er ist trotz seiner Jugend bereits heute ein durchaus erst zu nehmender
Gegner und hat alle Anlagen, sich zu einem erstklassigen Spieler zu entwickeln.“586 Steht
diese Gründung in Zusammenhang mit der Gründung der DJK 1920 innerhalb des Kath.
Jungmännerverbandes? Weitere Werbemaßnahmen waren NONNES Simultan am 30. 06.
in Mayen (Kaffee Geisbüsch) und am 02. 07. in Neuwied an 12 Brettern (+8, -3, =1).
Beim ersten überregionaler Vereinswettkampf im Rahmen des MRSV – wohl ein Art
Werbemaßnahme für Schach im Rheinland – zwischen Koblenz und Mainz am
Sonntag, den 11. 07. im kleinen Saal der Festhalle Bingen gewann Mainz an 15 Brettern
mit 10:5 (bei 6 Remis) nach viereinhalb Stunden bis 18.30 Uhr unter außerordentlicher
Beteiligung befreundeter Schachklubs wie Mayen, Neuwied, Höchst, Rödelheim, Ems und
vieler bekannter Schachgrößen. Ein feiner Sieg gelang D. COHN. Am Samstag, den 24. 10.
im zweiten Städtevergleich in der Festhalle in Bingen gewann wiederum Mainz (100
Mitglieder) mit 8:5. Für den SV 03 (40 Mitglieder) siegten diesmal WALTER, ADAM, A.
KÖNIG (jun.), SCHRECK; es remisierten Geheimrat RÖTTGEN und C. STEIN (abgebrochen). Der
harmonische anregende Verlauf der Veranstaltung gab dem anwesenden Vorstand des
Wiesbadener Schachklubs die Veranlassung, die Mainzer Herren zu einem demnächstigen
Städtewettkampf im Kurhaus einzuladen. Schiedsrichter Prof. DEICHMANN lobte die
Koblenzer Mannschaft.587 Neuwied war dazu angeregt worden, für Herbst ebenfalls eine
solche Veranstaltung mit Unterstützung der Behörden [Besatzung!] zu planen. 588 Dieser
Mannschaftskampf im Rahmen des MRSV fand am Sonntag, den 21. 11. (ab 14.00) in
Koblenz als Hinkampf gegen Neuwied statt (7:0 + HP): 1. BALZER – BROMBERG 1-0 2. Dr.
WOLFF – ZELLHANN (Weißenthurm) 1-0 3. ROETTGEN – GEISEL 1-0 4. COHN – CAHN HP 5. Dr.
KELLER – BRAUN 1-0 6. WALTER – RASKE 1-0 7. KÖNIG jun. – KALLMANN 1-0 8. LUNGMUSS –
BORNECKE 1-0. NONNE spielte gleichzeitig ein Simultan gegen Anwesende +18, -1 vor
zahlreichen Zuschauern (ohne Eintrittsgeld) im Höhmann. 589 Die Hängepartie wurde nach
3 Stunden wegen Zeitmangels590 abgebrochen und dann schriftlich ausgetragen! Die
befreundeten Vereine von Neuwied und Koblenz spielten eine Fernpartie gegeneinander.591
1922: Nachdem zwischen 1919 und 1923 (24. 01.) die schon bedrückende Besetzung von
Koblenz durch die zugänglicheren Amerikaner stattgefunden hatte, besetzten die
gefürchteten (Ruhrkampf) Franzosen, die bald tief in die bis dahin autonome Verwaltung
eingriffen, ab April 1922 Koblenz. Die Stadt selbst sorgte sich in bestimmten Sportarten
um die Ausrichtung einer Stadtmeisterschaft. Trotzdem war das Vereinswesen allgemein
beeinträchtigt durch die Pressezensur und das Versammlungsrecht, das nun jede
Versammlung ohne vorherige Genehmigung des vorzulegenden Programms untersagte.
Spätestens ab 1922 gab es in Koblenz vom Französischen Pressedienst das
„Nachrichtenblatt“, dem der spätere Separatistenführer Josef MATTHES (1886-1943) bald
vorstand.
Die US-Besatzer (anfangs 17.000 Soldaten!) fühlten sich in Koblenz/im Rheinland mit der
Zeit immer wohler, denn der harte Dollar bescherten selbst einfachen Soldaten im
inflationsgeplagten DR große Konsumkraft. Die US trugen die harten Maßnahmen der
Franzosen nicht mit und schlossen im August 1921 einen Sonderfrieden mit dem DR, was
ihre Truppenstärke 1922 auf 1.200 Soldaten in Koblenz reduzierte. -
So hatte der agile NONNE die Fäden zum amerikanischen Y.M.C.A. gesponnen und
richtete in der Festhalle (Leseraum) am 21. 01. ein gut besuchtes Simultan gegen
amerikanische Soldaten aus (+6, -1, =2). Es remisierte u.a. Dr. R. W. KNOX, der Leiter der
Schachecke (This Week’s Chess) der Amaroc. Ob NONNE oder die wohl ahnungslosen US-
Boys die sehr vollmundige Werbung formulierten, [The …] Coblenz chess champion
artist ... is considered to be one of the best chess players in Germany“ bleibt ungeklärt. Zu
Jahresanfang war ein Mkampf zwischen der Schachabteilung der US-Army und dem SV
03 geplant.
Großes Stiftungsfest zum 18ten im Januar? Am Samstag, den 25. 02. (ab 20.00) besprach
eine außerordentliche Mitgliederversammlung: 1. Bericht über die am 15. 02. beendete
VereinsM (= doppelrundiges Winterturnier mit 24 Teilnehmer in versch. Klassen ab
Oktober 21) [Ergebnis?], 2. Vorstandswahl und Verschiedenes und 3. die Ausrichtung der
Klub- und Kreismeisterschaft [dürfte hier identisch gemeint sein!?] für alle in Stadt- und
Landkreis Wohnhaften, die „ihre Anträge stellen (können) ... Auch werden an dem Abend
Beitrittsanträge, über die im Laufe eines Monats entschieden wird, entgegen genommen.“
A. KÖNIG gewann nicht erneut die 1922 nicht ausgetragene StadtM614 innerhalb des SV
03, sondern wohl die VM – in Wiesbaden galt 1922 der VM (A-Klasse) F. BOTT
automatisch als „Meister von Wiesbaden“.615 1. Vors. weiterhin R. NONNE, der 51. Gönner
des DSB wurde. 2. Vors. wurde, nachdem E. SCHRECK infolge Weggangs von Coblenz
ausgeschieden war, zunächst RÖTTGEN, dem dann Ernst ADAM (von Werthstr. 5) folgte.616
Der Verein hatte nunmehr 60 (!) Mitglieder. JHV am 31. 10. ?
Am 11. 06. spielte der SV 03 einen Vergleichskampf an 23 Brettern gegen die stärksten
Spieler von Andernach (FERREAU I), Arenberg (KREUTZER, SAUER), Bendorf (Fritz
KÜHBACHER, SCHUMACHER), Limburg (ANTHES, OBENAUS), Linz (BECKER) und Siershahn
613
DSJ 36/1921, S. 113 u. KNS 1/1921, S. 97.
614
In KGA vom 26. 04. 1924 sprach WALTER von KÖNIG, der vor zwei Jahren, 17 Jahre alt, StadtM wurde!
Die Übersicht von 1927 (CVZ 01. 04. 1927) sagt: 1922 nicht ausgetragen.
615
NZ 20. 01. 1922.
616
DSBl. 11/1922, S. 150 u. KGA 24. 02. 1922, 24. 02. 1922..
(ALLEF, B. GÖRG), „so dass der Wettkampf einen außerordentlich interessanten Verlauf
verspricht“; man gewann 13-10. Der harmonische Verlauf und das entgegengebrachte
Interesse gab den eingeladenen Vereinen die Anregung, neue Wettkämpfe mit den
erschienen Vereinen vorzubereiten.617 Am Samstag, den 21. 10. [Nähe Gründungsdatum!]
wurde das 19jährige Jubiläum im Hotel Heilquelle in Oberlahnstein ab 20.00 unter
zahlreicher Beteiligung auch Lahnsteiner Schachfreunde und Damen gefeiert mit Tanz,
Musik und Vorträge. Das Blitztournier gewann 1. NONNE 2. Georg TONGER (E’stein) 3. O.
WALTER 4. Johannes SIMONIS (Koblenz). Bei dieser Gelegenheit erfolgte die Gründung
eines Schachvereins für Ober- und Niederlahnstein mit 11 Mitgliedern; 1. Vors. Carl
HELDERICH, 2. Vors. S. STIRN.618 Die JHV des SV Arenberg am 19. 01. ergab Verlegung des
Spielabends auf Donnerstag, Erhöhung des Monatsbeitrags auf 3 M. [Inflation!] zur
Beschaffung von Spielmaterial, Planung eines Mkampfes gegen Siershahn in Bendorf.619
Der in der CZ (19. 08.) groß angekündigte (es gab danach keine Ergebnismeldung!) III.
Kongreß des MRSV fand in Bad Ems (Kursaal) vom 16. (Samstag) bis 19. 09. in der
preisgünstigen Nachsaison (Herbstferien) in Anwesenheit von Kurkommissar VON LINSTOW
und Prof. DEICHMANN (Köln) statt. „Dem Vorstand steht das Recht der Veröffentlichung von
Partien zu. Die Kongressteilnehmer genießen in Bad Ems besondere Vergünstigungen aller
Art“.620 Das Programm sah vor: Samstags Empfang, Vorstandssitzung, Wahlen, geselliger
Abend; Meisterturnier (20 Z./Stde, CH-System, Einsatz 100 M, Geldpreise nach Höhe
der Einsätze, Diplome): 1. Prof. Dr. Nathan MANNHEIMER621 (Frankfurt, Ehrenpreis der
Wiesbadener Reg.) 4/5; 2. Dr. O. WOLFF (SV 03, Katzenelnbogen) 3; 3./6. E. WEBER
(Frankfurt), W. HARTMANN, NONNE, O. WALTER (alle SV 03) je 2; weiter Siegmund BIRNBAUM
(Mainz), Dr. Edmund ADAM (Darmstadt)622 und NONNE. Hauptturnier: 1. D. COHN 4; 2./3.
LUNGMUSS (beide SV 03) und DAHLE (Linz) je 2,5; POPPE (Scheuern) und VON PROFF
(Boppard). Tagesturniere I: 1. O. BALZER (Ems) 2. GNAU (Arenberg). II: 1. KETZER (SV 03)
2. Fritz KÜHBACHER (Sayn). III: 1. CAHN (Neuwied).
Unter den Vereinen bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des 22. Kongresses des
DSB (05. 08. bis Samstag, den 19. 08.) in Bad Oeynhausen – dort sollte 1916 der XX.
Kongreß stattfinden - am 06. 08. befand sich auch der Koblenzer Vertreter R. NONNE und
weiterhin welche aus Linz und Neuwied [Photo!!].623 NONNE spielte am 09. 02. bei der SV
1914 Neunkirchen/Saar (!) ein Simultan an 26 Brettern (+13, -11, 2=). Dies war wohl eine
Art Werbeveranstaltung im gerade gegründeten SSV (13. 12. 1921) auf Einladung des 1.
Vors. Adolf STOFFEL. NONNE nutzte als Vertreter des MRSV wohl auch die Gelegenheit, um
Kontakte zwischen den jungen Verbänden zu begründen und verfestigen.624
1923: Besetzten die Franzosen nach dem Abzug der Amerikaner im Januar Bad Ems,
617
Ein Rückblick in der NZ vom Nov. 1933 (ALEF?), KGA 10. 06. 1922, CZ 08., 17. 06. 1922, Koblenzer
Sieger BALZER (Ems), HÖHMANN, Dr. KELLER, KÖHLER, LAUX, NONNE, LUNGMUSS, A. KÖNIG, RHEINLÄNDER
(Mayen), STEIN sen. (Lützel), STEIN jun., WALTER, Dr. WOLFF (Katzenelnbogen).
618
CZ 19., 31. 10. 1922.
619
NZ 24. 02. 1922.
620
DSBl. 11/1922, S. 166f. Keine Meldung dazu iin KGA und CZ!?
621
Die immer noch erhebliche Spielstärke MANNHEIMERs zeigt sich 1927 beim Deutschen
Schachfunkleitturnier in Berlin, als er hinter LEONHARDT (Königsberg), aber vor Dr. VAN NÜSS
(Düsseldorf) mit 3,5/6 zweiter wurde, DSBl. 16/1927, S. 388 u. 418f.
622
Damals Rheinstr. 12; 1895-1958; später bekannter FS-Spieler und 1. Vors. des BDFsF.
623
22. Kongreß (1923), S. 13. Sicherlich auch J. CAHN aus Neuwied.
624
Neunkirchener Zeitung Parteiorgan der Zentrumspartei 17. 02.1922, gegen Gegner aus Bexbach,
Fischbach, Spiesen, Ottweiler, And. St. Ingbert, Wiebelskirchen und Neunkirchen (darunter A. STOFFEL!).
„NONNE zeigte ein schönes und flottes Spiel, unterschätzte aber seine Gegner erheblich .“, frdl. Mitteilung
W. MAIER.
rechtsrheinisch war die Lahn jetzt Grenze zwischen der südlichen Franzosenzone und der
nördlichen amerikanischen. Nicht nur wegen des Frankfurter DSB- Kongresses, sondern
auch wegen der Separatistenunruhen (Oktober/November), der galoppierenden
Inflation und des lähmenden allgemeinen Widerstands gegen die französische
Besatzung, die eine Unterbindung des Verkehrs (Regiebahn) veranlasste, fand kein
MRSV-Kongreß in Ems statt! Auch ein Generalstreik der Postbeamten machte die
Versendung von und aus der Besatzungszone kaum noch möglich. Am 23. 10. wurde in
Koblenz für rund vier Wochen die Rheinische Republik der Separatisten gegründet, die mit
Hilfe der französischen Besatzung eine Loslösung des linken Rheinufers von Preußen und
eine Eingliederung an Frankreich anstrebten. Sie scheiterte am geschlossenen Widerstand
der Bevölkerung und der englischen und amerikanischen Besatzungsregierungen. Die
Ausweisung widerständiger Beamter und das zeitweilige Verbot der CZ im Februar
(endgültig im Oktober) durch die französische Besatzung trugen zur Eskalation bei. In
Koblenz gab es in der 'Franzosenzeit` als internationales Künstlertreff das Café Greco
[wo?], wo Einheimische mit Beamten der Alliierten Zentralbehörde zusammenkommen
konnten.625 -
Unter den Vereinen bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des 23. Kongresses des
DSB (Samstag, 28. 07. bis Samstag, 11. 08.) in Frankfurt a. M. im Volksbildungsheim am
28. 07. befand sich auch der Koblenzer Vertreter R. NONNE, der sonnabends beim geselligen
Beisammensein zusammen mit Prof. Dr. DEICHMANN (Köln) mit humorvollen Beiträgen die
zahlreichen Gäste ermunterte. Wie erschwerend das französische Besatzungsregime damals
für den zivilen Austausch war, zeigte sich auch für zwei rechtzeitig gemeldete Koblenzer
Kongreßteilnehmer, W. HARTMANN und O. WALTER, die an den Hauptturnieren wegen
Paßschwierigkeiten nicht erscheinen konnten.626
Es soll eine BezirksM des Stadt- und Landkreises Koblenz stattgefunden haben
(spielberechtigt alle Spieler im Kreis auch ohne Verein, Vorbesprechung dazu am 29. 04.
im Höhmann).627 Diese dürfte WALTER gewonnen haben.628 Die Vereinsmeisterschaft
(diesjährige Winterkämpfe 1922/23) ging etwas spät (April) zu Ende mit mäßiger
Beteiligung trotz beträchtlicher Mitgliederzahl: A-Klasse 1. WALTER (Horchheim) 2.
HARTMANN 3. COHN; A. KÖNIG und [G. ?] STEIN rücken in diese Klasse auf, ebenso wie die
ersten drei der B-Klasse 1. WEBER 2. LAUX 3. KETZER nach Stichkämpfen.
In Koblenz wurde ein weiterer Verein gegründet, der SC Koblenz 1923. Der Verein spielte
als Mitglied des DSB mit 10 Mitgliedern im ’Restaurant zum grünen Kranze’ in der
Schützenstr. 58; 1. Vorsitzender wurde Anton MARQUARD (Werkmeister Schützenstr. 56),
Schriftführer Wilhelm EHRKE (Frankenstr. 47, Karl [Vater?] Schankwirtschaft ebda). 629 Der
Verein war wohl ein ’Ortsverein’ der südlichen Vorstadt – wahrscheinlich waren in dieser
wirtschaftlich extremen Zeit die Mitgliedsbeiträge des SV 03 zu hoch. Mit der
Schachgesellschaft Koblenz 1928 hat er nichts gemein.
1924: - Die Zeit zwischen 1924 und 1929, die auch die besten Jahre der Weimarer
Republik darstellten (roaring twenties), muß als einer der Höhepunkte im Koblenzer
Schachleben überhaupt angesehen werden: die nicht nur schachlich hochklassigen
Veranstaltungen des SV 03 in dem rheinischen Schachzentrum, dem Hotel Höhmann
am Koblenzer Hauptbahnhof, sondern auch die Gründungswelle von (sehr aktiven)
Vereinen im nahen wie weiteren Umkreis der Stadt (Ehrenbreitstein, Kettig, Lützel,
625
Ich muß das Buch schreiben 2006, 37.
626
23. Kongreß (1924), S. 13.
627
KGA 25. 04. 1924 ohne weitere Ergebnismeldung!
628
Die Übersicht von 1927 (CVZ 01. 04. 1927) sagt: 1923 WALTER.
629
RANNEFORTH (1926), S. 155.
Metternich, Moselweiß, Rübenach etc.) sind bis heute einzigartig. -
Daß Georg STEIN (Lützel) als „sechszehnjähriger“ erstmals 1924 Koblenzer Stadtmeister630
wurde, ist falsch! Wilhelm HARTMANN soll 1924 Stadtmeister geworden sein.631 Für dieses
Jahr ist aber kein Vereinsmeister bekannt – da das Winterturnier 1923/24 wegen der
wirtschaftlichen Umstände ausfiel (?) Spielabend: jeden Abend ab 20.00 in Höhmanns
Hotel. Bei der JHV am Freitag, den 13. 06. wurde Folgendes beschlossen: 632 der
Jahresbeitrag wurde auf 12 M festgesetzt (3 M vierteljährlich voraus); neue Mitglieder
zahlen ein einmaliges Eintrittsgeld von 5 M; Schüler und Volontäre zahlen gar nichts. Der
1. Vors. NONNE wurde im Amt bestätigt. Neu gewählt wurden O. WALTER zum
Schriftführer (KGA) und W. HARTMANN zum Kassierer und Schachwart. Zum
Ehrenvorsitzender wurde der 2. Vors. Geh. Justizrat ROETTGEN gewählt. Während im
KGA durch den Sportberichterstatter-Pionier Hans MAURER (Rot-Weiß Koblenz) die
„Kampfbahn“ als reiner Sportteil eingerichtet wurde, richtete O. WALTER ab April im
Bereich der Rätselecke der KGA eine große Schachecke ein und begann mit
Kommentaren zum New Yorker Turnier, einer bemerkenswerten Charakteristik
LASKERS633, eigenen Partien und dann Koblenzer Schachnachrichten: LUNGMUSS (scharfes
und gewandtes Spiel, bislang beruflich in Köln weilend) fordert A. KÖNIG zu Wettkampf. In
der CVZ entstand ab Mai eine ganz eigenständige Sportseite, in der NONNE sehr bald auch
Schachnachrichten plazieren konnte, die nicht den Wortlaut der KGA-Artikel
wiederholten! Daß Schach damals ganz ungewöhnlicherweise regelmäßig in den Sportteil
gelangte, steht im Zusammenhang mit dem großen Ansehen, das das eher dem Bereich
Kultur und Wissenschaften zugerechnte Schachspiel hatte. Hinzu kam die heute
unvorstellbare Popularität LASKERs, der in der CVZ-Beilage „Westdeutschland in Wort
und Bild“ (25. 03. 1924 Spezialpapier für Fotos) nach seinem New Yorker Triumph
zusammen mit WM CAPABLANCA auf der Titelseite abgebildet wurde!634
Der sehr rege Spielbetrieb im Verein sah am Dienstag, den 06. 05. ein Simultan (12,5-1,5)
des Berliner Meisters Georg SCHORIES (1834-1934). Dabei gelang nur Frl. COHN ein „Sieg“,
wie der bemerkenswert anzügliche (!) Artikel NONNEs (WALTERs?) zu berichten wusste. Der
(davon offensichtlich beeindruckte) Meister verweilte noch etwas – offenbar noch im
Oktober (!) - in Koblenz und verlor (mit Genossen) im Juni eine fünfstündige
Beratungspartie gegen RÖTTGEN, WALTER und HARTMANN. Es muß SCHORIES so gut gefallen
haben, daß er 1926 wiederkam! Am nächsten Abend spielte SCHORIES beim befreundeten
SK Neuwied einige Beratungspartien. Der rührige Verein plante für März ein
Blindsimultan des tschechischen GM Richard RÉTI (1889-1929),635 dessen Rekord bei 25
630
Kettig (1974), S. 44 beruht wohl auf STEINS Erzählungen. Wenn diese sekundäre Nachricht so zuträfe –
im KGA u. CVZ findet sich nichts dazu - könnte nur 1924 gemeint sein, denn für 1925 mit der ersten
offiziellen StM und 1926 sind primär verbürgte Nachrichten vorhanden. 1924 war der 1909 (?) geborene
STEIN allerdings 15 Jahre alt.
631
Die Übersicht von 1927 (CVZ 01. 04. 1927) behauptet: 1924 HARTMANN.
632
RR 15./16. 06. 1924.
633
Der neben RETI von WALTER hochgeschätzte LASKER erhielt nach seinen Informationen bei seiner
Rückkehr aus New York von hohen Vertretern Berliner Behörden einen festlichen Empfang mit Bankett.
634
Darüberhinaus berichtet die CVZ (09. 07. 1924) über den Triumphzug LASKERs über Holland nach
Deutschland mit etlichen Empfangsabenden. Den Höhepunkt stellte der Empfang im Berliner Rathaus
dar mit dem Bürgermeister, DSB Vorsitzenden ROBINOW etc. Hierbei bezeichnete der ukrainisch-
französische GM Dr. iur. Ossip BERNSTEIN (1882-1962) „… Laskers Sieg als einen Erfolg des
Deutschtums im allgemeinen!“ Ist die Quelle dafür eine Agenturmeldung, was angesicht der
Detailfreude unwahrscheinlich ist – oder beruht er evt. auf der Augenzeugenschaft WALTERs?
635
NZ 18. 01., 10. 05. 1924; KGA 10. 05., 25. 06. 1924 mit kommentierter Partie. Vermutlich verweilte er
bei WALTER, der wie SCHORIES nicht nur aus Berlin kam, sondern ebenfalls im I. WK in England interniert
gewesen war! Im Juni 1925 siegte Profi SCHORIES in einem Einladungsturnier in Saarbrücken
(Johannishof) mit 6/6 vor WEISSGERBER, Weißgerber 2012, 13f.
stand. Dies kam nicht zustande. Am Dienstag, den 17. 06. spielte RÉTI636 aus Mainz (14.
06.) kommend aber im Höhmann ab 19.30 vor großer Zuschauerzahl - auch aus der
weiteren Umgebung - gegen 12 Gegner Blindsimultan nach einer Blitzlichtaufnahme
aller Teilnehmer. In einer Ecke sitzend, rief RETI NONNE die Züge zu, die dieser ausführte
und den Gegenzug zurückrief. Nach 6 Stunden (+6, =4, -2) verlor RETI, der „bei seinen
Blindvorstellung in Köln und vielen anderen Städten überhaupt keine Partie verloren
hatte“, gegen WALTER (wegen eines Übersehers) und HARTMANN und remisierte gegen
BALZER, COHN, BRILL (?), Erich MESSINGER [*1907, Abi 1926 RealG.?]. Unter dem reichen
Beifall des immer noch anwesenden Publikums diktierte RÉTI anschließend die Züge aller
Partien. Die Absicht des Hauptvertreters der „Wiener Schule“, seinen Wohnsitz von Wien
ins Rheinland zu verlegen, wurde mit Freude aufgenommen.637 Der russische GM
BOGOLJUBOW (1889-1952, erst 1929 eingedeutscht) hat in diesem Jahr nicht in Koblenz
gastiert.638 Am Montag, den 06. 10. spielte GM MIESES im Höhmann an 16 Brettern
simultan (+12, =4) von 20.00 bis 24.00: Remis erzielten STEIN sen. (?), LUNGMUSS, WALTER
und Prof. WOLSCHT (Boppard).639 Am 22. 06. gewann der SV 03 einen Mannschaftskampf
in Cochem (ab 12.00 Hotel Union) gegen Trier mit 17-7 (2 Partien an 12 Brettern): 1. Dr.
WOLFF – LOOSEN 1-1 2. D. COHN – MOOSAR 1,5 – 0,5 3. NONNE – SQUAROVIUS 1,5-0,5 4. C.
STEIN – CAMPRIX 2-0 5. LAUX – BORNMANN 1-1 6. GRAHAM (†1929)640 – BENDER 1-1, weitere
Koblenzer Spieler: W. WEBER 2, M. KETZER 2, GRÜNEWALD 0,5, APFEL 1, G. STEIN 1. Dem SV
03 fehlten vier A-Klasse Spieler, den Trierern der Meister des SSV (!) Otto STEINBRÜCK.641
Am Sonntag, den 11. 05. ging in Aßmannshausen (15.00 Zur Krone) der erste
Mannschaftskampf gegen Wiesbaden (beide spielstark und turniererfahren) an 18
Brettern mit 8-10 für Koblenz ehrenhaft verloren. Erfolgte am Sonntag, den 20. 07. der
Rückkampf an gleicher Stätte?642
Am Sonntag, den 15. 06. fand im Höhmann bis 18.00 ein Mannschaftskampf zwischen
Lonnig und Arenberg an 11 Brettern zweirundig statt - 1922 hatte es bei zwei Kämpfen
ein 1-1 gegeben - der 10,5-11,5 endete. Daraufhin vereinbarte man weitere Mkämpfe u.a
gegen den Koblenzer SK 1923 (Zum grünen Kranze Schützenstr.)!643
4. Kongreß des MRSV in Bad Ems vom Samstag, den 16. bis 20. 08. ab 15.00 mit
Empfang der Gäste: Legitimitätsprüfung und Wohnungsnachweis für die
Besatzungsbehörden! Die Mitgliederversammlung abends mit Vertretern der staatlichen
Kurverwaltung Baron VON LINSTOW, des KZV HARTEL ergab als 1. Vors. Dr. REUTER, 2.
636
Seine Blind/simultanreise ging über Köln (24. 05.), Würzburg (02. 06.), Karlsruhe (11. 06.), Mainz (14.
06.) und Bremen (23. 06.), SJB 39/1924, S. 164f.
637
KGA 17. 05., 21. 06. 1924 mit der kommentierten Partie RETI - WALTER.
638
So falsch RZ 04. 10. 1949! Es gibt keinerlei Nachrichten dazu in der Tagespresse.
639
WALTER kritisierte in seinem KGA-Bericht vom 18. 10. 1924 die zu geringe Beteiligung, „wodurch das
Ergebnis ein noch günstigeres werden würde.“
640
Der Deutsche Oberst William GRAHAM, 1902 Major, 1906 Oberstlt. Bezirkkommandeur und Vors. Des
Landwehrverbandes, Moltkestr. 15, 1914 a.D. (Wohnungsliste 1902-1914, EWZ 1924-1928) mit Roter
Adlerorden 3. Kl.; 1918 Oberst; ab 1930 Witwe Florence, 1934 mit Friedrich Dolmetscher (Sohn?),
1940 Francio GRAHAM Dolmetscher, der älteste (?) Sohn William hatte 1910 1. jur. Staatsexamen
bestanden.
641
Abfahrt war um 10.03 am Hbf, RR 24. 06. 1924; KGA 25. 06. 1924; CVZ 21. 06. 1924. – Im EWZ Trier
1920 als Schlosser (Wallstr. 9) verzeichnet; weiter zu STEINBRÜCK (SV Neunkirchen) MAIER, Rochade
04/2013, Saarteil 11.
642
MGA 10. 05. 1924, NZ 21. 07. 1924; KGA 10., 17., 25. 05. 1924: für Koblenz siegten 1. Dr. WOLFF
(glänzender Sieg) 2. WALTER (- STRAUSS Partie + Kommentar), STEIN sen., MESSINGER, KETZER, APFEL,
KÖHLER, VON PROFF. Keinerlei Belege gefunden.
643
CVZ 21. 06. 1924: Arenberg: Fritz CHRIST, Josef CHRIST, Peter CHRIST, P. WAGNER, W. SAUER, HÖFER, M.
KETZER, B. KREUTZER; Lonnig: M. SEUL, Josef SEUL, Ferdinand SEUL, Johann SEUL, P. SEUL, H. PUTH, A.
HEIDGER, KLINGELS, A. MÜNCH.
Vors. FÜRSTWEGER, Schatzmeister BALZER, SF CAHN, Beisitzer Dr. Edmund ADAM (1895-
1958)644, Dr. FEDDERSEN (Wiesbaden), NONNE, Siegmund STEINBERG (Frankfurt).
Anschließend geselliges Beisammensein mit Damen. Sonntags Gäste-, Tombola- und
Nebenturnier. Hauptturnier und MeisterschaftsT bis Mittwoch. Kongressteilnehmer sind
u.a. von Kurtaxe befreit. Im Meisterturnier: 1. Prof. Dr. Wilhelm ORTH (Darmstadt645
Wanderpreis Kurverwaltung und Wiesbadener Regierung [Nassau!]) 4/5; 2./3. Wilhelm
HARTMANN (SV 03) Otto BLEUTGEN (Mainz 1903-1981) je 3; 4./5. WALTER und Dr. WOLFF
(beide SV 03) je 2; 6. SIXT (Darmstadt) 1. Hauptturnier I.: 1. Fhr. VON PUTTLITZ
(Darmstadt) 2. Dr. K. SCHWEISSGUTH (Gießen)646 und FLANDER (später (?) Idar-O.), BALZER;
II.: 1. GOLDBERG (Darmstadt) 2. D. COHN und BECKER, NONNE (alle SV 03); Nebenturnier I:
1. H. MESSINGER (Ems); 2. Fritz CHRIST (Monteur, Hauptstr. 49,1), 3. GNAU (beide Arenberg)
vor BAHR (Höchst), ECKER (Neuwied).647
Im September plante der MRSV, dessen Sitz Koblenz ist“ (NONNE?), im Koblenzer Hof
einen Auswahl(?)Mkampf gegen den Kölner Zweckverband auszutragen, „wobei die
Meisterschaft für das Rheinland zum Austrag kommen soll“te.648 Mit der ersten
Ausrichtung einer weniger umfangreichen „Rheinmeisterschaft“ als MannschaftsM
konnten sich NONNE und die Bad Emser (?) offenbar nicht durchsetzen (vgl. unten). Bei der
I. RheinM als EinzelM (1. Turnier um die Meisterschaft vom Rhein und Main) vom
Sonntag, den 24. bis Freitag, den 29. 08. in Köln (SK 1861) erreichte O. WALTER, dem der
Ruf eines genialen Spielers vorausging,649 den dritten Platz (4/7 Rauchservice) hinter 1.
Prof. Dr. DEICHMANN (Köln 5,5/7) und 2. HARTWIG650 (Ehrenfeld 5/7 Kristallkaraffe) aber vor
4. Ludwig DAUER (Saarbrücken 1901-1944) 5. Heinrich HEIDER (Kölner SK 1861, Arbeiter)
6. [Dr. med.] Josef PLATZ (Köln 1905-1981)651 7. Adolf HAAS (1903-1966), 8. Felix JOST
(1901-1960; beide Fischbach/Saar) [Kopie!]. Die Feier der Preisverleihung am 29. 08.
wurde durch Liedvortrag von Frl. Charlotte KRAUSE-WALTER (Koblenz?) und
Konzertsänger Albert MEYER verschönt. Das Turnier wurde von der Kölner
Stadtverwaltung (Stadtdirektor HOFFMANN) unterstützt, vom KSV (Vors. HARTEL)
organisisert und fand vor großer Zuschauermenge im Isabellensaal des Gürzenich statt. Es
waren sämtliche Verbände des Rheinlandes [!] gemeldet, gekommen waren aber nur Köln,
Saarland und MRSV – also (noch) nicht der Badische, Westfälische und Hessische (?)
SV.652 „Faktisch wird dieses solcherart bis etwa Mitte der 1930er Jahre ausgetragene
Turnier zu einer Art inoffizieller Amateurmeisterschaft Westdeutschlands.“653
644
War 1939 in der abgebrochenen FS WM führend!
645
Amtsgerichtsrat, † am 11. 09. 1944 im Vereinslokal beim großen Bombenangriff auf Darmstadt,
Darmstadt (1975), S. 12.
646
Badearzt (?) in Oberstein und 1929 VM.
647
DSBl. 13/1924, S. 260 u. EZ vom 22. 08. 1924, Partien EFINGER 2009, S. 63.
648
Meldung eines „Outsiders“ in der RW (!) 18. 06. 1924; bestätigt durch CVZ 24. 06. 1924; NZ 18. 06.
1924.
649
Und in der Tat, er hat schön, aber unglücklich gekämpft, KSZ 1/1924, S. 13.
650
Handelt es sich um den bekannten Bauhaus Künstler Josef HARTWIG (1880-1950), der gerade 1924 neue
moderne Schachfiguren entwarf? Er war 1924 Lehrer am Frankfurter Städel geworden und mit Prof.
MANNHEIMER, der seine Figuren bewarb, persönlich bekannt! – Auch der Kölner Regierungsbaumeister
HARTWIG käme in Frage, vgl. Bad Ems 1920.
651
Der spätere israelische IM PLATZ, der 1933 fliehen konnte. Seine Memoiren berichten auch über seine
frühe Schachkarriere (masch. Version bei FREESEN, Bochum). Nicht zu verwechseln mit dem DDR-
Spieler Hans PLATZ (1919-1988).
652
DSZ (1924), S. 221 u. WALTERs Bericht in der KGA vom 05. 09. 1924 mit genauen Beschreibungen der
kostbaren Sachpreise. Offenbar hatte sich WALTER durch sein „opferreiches Spiel, das ein Novum im
Kölner Turnierspiel gewesen sei“, um seine Siegeschancen (Verluste gegen HARTWIG und DAUER)
gebracht.
653
NOLDUS, S. 15.
1925: Die StadtM 1924/25 (12 Teilnehmer, Org. und Leitung STEIN sen., „das unter den
Auspizien des CSV ausgetragene Turnier um die Meisterschaft im Schach in Coblenz“)
gewann nach langer Dauer im April O. WALTER vor COHN. Eine dazu in der NZ (27. 02.)
veröffentlichte [wer ist P. K.?] Partie WALTERs zeigt seine hohe Wertschätzung auch in
Neuwied und die erfolgreiche Trainingstätigkeit DEICHMANNs: „Es scheint, dass der alte
Meister [D.] guten Nachwuchs gezüchtet hat.“654
Die erste offizielle StadtM begann ab dem 04. 10. 1925 als Winterturnier,
„verbunden mit den Spielen um die Stadtmeisterschaft im Schach.“ Als Rundenturnier,
aber mit offener Teilnahme, allerdings lag die Teilnahmeentscheidung beim
Turnierauschuss. Es sollte „ein Schachereignis von erheblicher Bedeutung für Coblenz …
werden“ da es zum „erstenmal … dem Coblenzer Schachverein gelungen ist, nicht nur
eigene Kräfte des Vereins, sondern auch außenstehende Schachfreunde zum
gemeinsamen Turnierkampf zu bewegen.“655 Wie sehr der SV 03 im Höhmann das
schachliche Zentrum von Koblenz und Umgebung war, zeigen die CVZ-Meldungen (mit
WALTERs (?) Kommentar) vom 19. 11. und 07. 12. zum aktuellen Tabellenstand des
Moskauer GM-Turniers, der „liegt im Vereinslokal des Coblenzer SV 1903, Hotel
Höhmann, offen.“
VM und damit Sieger des von der StadtM 1924/25 abgetrennten Winterturniers 1924/25
(Beginn Oktober 1924) wurde W. HARTMANN vor RÖTTGEN und STEIN (sen.). Der SV 03
wurde nach der JHV am 24. 04. 1925 von einem neuen Vorstand geleitet: „Dem
scheidenden Vorstand wurde Dank und Anerkennung für seine hingebende Tätigkeit
ausgesprochen“: Otto WALTER (Kurfürstrenstr. 37) wurde 1. Vors., Schriftführer wurde
Hans WIRGES (Horchstr. 23), Kassierer wurde Max GRÜNEWALD (Kurfürstenstr. 48). D. COHN
(langjährige Mitwirkung am estehen des Vereins und immerwährende Opferfreudigkeit
im Interesse des Vereins) und R. NONNE (hervorragender Anteil an der Verbreitung des
Schachspiels im Mittelrheingebiet in schwerer Zeit – aber nicht seine Verdienste um den
Verein!!) wurden Ehrenmitglieder. Die Jahrtausendfeier des Rheinlandes soll ebenfalls
dem CSV Anlaß geben, im Laufe des Jahres ein ausgedehntes schachliches Programm
auszuführen.656 Dies konnte im Vergleich zu 1924 sicherlich nicht eingehalten werden!?
Der Verein hatte weiterhin gemeldete 60 Mitglieder! Weitere Mitgliederversammlung am
04. 12. Ein Mannschaftskampf des SV 03 gegen 1877 Trier am 12. 07. in Cochem (Hin-
und Rückspiel an einem Tag) endete mit 20,5:13,5 für Trier! Bei diesem Resultat muß in
Erwägung gezogen werden, daß 4-5 der besten Koblenzer Spieler nicht anwesend waren;
aber immerhin bleibt es ein schönes Ergebnis für Trier.657 Am Sonntag, den 13. 09. fand in
Remagen ein Mannschaftskampf gegen den SV Turm 1861 Köln statt. Dabei scheint der
SV 03, wie schon in Cochem, weniger Spieler als vereinbart aufgeboten zu haben: man
spielte an 6 Brettern gegen 11 Kölner! R. NONNE simultan gegen fünf, die er alle verlor;
ansonsten gespielte 3:2 für den SV 03: 1. WALTER – SCHIEFER 1-0 2. ?? – FRANK ½ 3. ?? –
HOEN ½ 4. ?? – LECHNER 1-0 5. ?? – V. KORTZFLEISCH 0-1.658 Der Ehrenvorsitzende Karl
RÖTTGEN verstarb am 26. 08.
Zum 5. Kongreß des MRSV in Bad Ems vom Pfingstsamstag, 30. 05. bis 03. 06.
(Eröffnung und Mitgliederversammlung im Hotel Westermeyer ab 20.30 Uhr, 40 Z. 2 120
min., dann 20 Z. 60 min.,Reugeld 10 M) konnte man aus Koblenz nur mit einem von der
654
KGA 18. 04. 1925. Die Übersicht von 1927 (CVZ 01. 04. 1927) behauptet: 1925 LUNGMUSS.
655
CVZ 18. 09. 1925.
656
KGA 11. 05. 1925, CVZ 09. 05. 1925.
657
KSE (1925), S. 60.
658
KSE (1925), S. 82f.
Ortspolizei ausgestellten Visum „einreisen“: Meisterturnier (Aufzeichnungspflicht; nur
Mitglieder des Bundes von hervorragender Spielstärke … nach Auswahl des
Turnierausschusses [E. DAHLE, Linz a.R.]): 1. Wilhelm ORBACH (Offenbach, Wanderpreis
der Kurverwaltung) 4,5 2. HIEGEMANN (Mainz) 3. BLEUTGEN (Mainz) vor WALTER und Dr.
WOLFF; Hauptturnier: 1. Fritz LEMPELIUS659 (Neuwied) 5,5/6 2. Eugen ROTHENBERGER
(Rechtsanwalt Gießen 1890-) 3. Otto LUMB und BRUDER (beide Mainz); Nebenturnier I: 1.
KOHL (Weisenau) 2. MESSINGER (SV 03), Heinrich BRUDER, BESSIER (beide Mainz);
Nebenturnier II: 1. Frh. VON PROFF (Boppard).660 Dr. WOLFF (Katzenelnbogen, SV 03)
erzielte bei der Hessenmeisterschaft, die der Darmstädter SV zum 50jährigen Jubiläum
vom 13. bis 21. 06. ausrichtete, mit 3/7 den fünften Platz hinten ORBACH, Dr. ADAM
(Bingen/Darmstadt), BLEUTGEN (Mainz) und ORTH (Darmstadt).661 Die II. RheinM fand im
September in Bad Münster am Stein ohne Koblenzer Beteiligung statt – aus Protest?-,
nachdem sie eigentlich für Bad Ems neben dem MRSV-Kongreß vorgesehen war. Seit
diesem Jahr wurde die Schachstunde (MANNHEIMER) im ganzen neuen Rundfunk von
Frankfurt aus eingeführt. Auch als Fördermaßnahme ist das am 13. 12. vom SV
Baumbach veranstaltete Simultanspiel WALTERs an 15 Brettern zu verstehen, das unter
Beteiligung der je 3 stärksten Spieler der SV Staudt und Siershahn nach 5 Stunden nur 8
zu 7 endete.662
Zweiter Deutscher Schachkongress in Bad Ems, ohne (namentlich erwähnte) Koblenzer
Spieler?663 Beim 24. Kongreß des DSB in Breslau vom 18. bis 29. 07. beteiligten sich
bekannte Spieler des MRSV [jedoch keine Koblenzer]. Auch funktionärsmäßig war der
MRSV gut vertreten mit 970 Stimmen – Bayern hatte nur 1000.664
Der Schachverein Koblenz-Lützel wurde am 07. 05. (Donnerstag) im Vereinslokal Jacob
Molitor („Zum Löwen“, wo es schon 1926 SA-Treffen gab; heute „Die Zwiebel“)
gegründet (Maria-Hilf Str. 4 abgerissen, heute Mayener Str.), Spielabende waren Dienstag
und Freitag von 20-24 Uhr. Eintrittsgeld sowie Beitrag sind der Zeit anpassend [sic!]
mäßig … Freunde und Gönner, auch Damen sind für die genannten Tage freundlichst
eingeladen. 1. Vorsitzender wurde Nikolaus SIMONIS (Wiesenweg 17),665 Schriftführer
Jakob WIENCKEN (Gartenstr. 4). Erster der VereinsM 1925/26 (Juni-August) nach
Stichkampf wurde Peter SIMON666 vor J. WIENCKEN. Lützel startete mit einem
Unterhaltungsabend mit Tanz am 20. 09. und mit zwei Mannschaftskämpfen gegen
Kettig (13:11 am 13. 09.) und Mülheim (2:14 am 09. 08. und 20. 09.) - jeweils mit Hin-
und Rückkampf. Die erste Halbjahresversammlung fand am 29. 10. statt.667 Die
endgültige Gründung des SV 1925 Arzheim im November wurde durch einen Schachtag
des Vereins Fortuna Arzheim im Januar 1925 vorbereitet, so „dass dem Weckrufe des
Vereins eine ganze Reihe von Herren Folge geleistet hat“: beteiligt waren u.a. 6 SV Spieler,
5 Spieler des SC 1923 Koblenz die Herren COLLIS, FEIL, Karl ORTH (Friseur, Schützenstr.
659
Nach Kriegsbeginn 1940 stationiert in Flensburg; bei der KdF-SG Flensburg.
- Nachkommen ? Telefonbuch
660
Es erschien nur eine kurze nichtssagende Meldung in der EZ; Vorankündigung in KGA 24. 04. 1925,
aber keine Ergebnismeldung!
661
DSBl. 14/1925, S. 308 u. DWS 41/1925, S. 302.
662
CVZ 15., 19. 12. 1925.
663
Dt. Schachblätter ??/1925, S. ??.
664
24. Kongreß (1925), S. 9.
665
KGA 13. 05. 1925, EWZ-Daten etc.??
666
Später EhrenMitglieder SV 03. EWZ 1925-1977: Arbeiter 1925; Betriebsleiter Emil-Schüller Str. 37,
1930; ohne Beruf Bodelschwinghstr. 4 1937 – 1977, Pfarrer-Kraus Str. 95.
667
KGA 09. 09., 16. 09., 23. 09. 1925; CVZ 01., 12., 16., 19. 09., 28. 10. 1925. Mitglieder 1927 waren u.a.:
BENDER, BRACKER, EITELBACH sen., GRIES, KÜHNE, LORENZ, LUNGMUSS, PHILIPPSEN, SIMON, SIMONIS, C. STEIN,
Jos. STEIN, Jakob WIENCKEN, Ph. WIENCKEN, KGA 08. 04. 1927.
259), RÖDIG [Karl oder Franz?] und Friedrich ZERNDT (Kaufmann Friedrichstr. 3) und die
drei Arzheimer Hans HÖLLEN (1898-1964, Lagermeister Oberdorfstr. 139), Josef SCHMIDT
(Post-Assistent Oberdorfstr. 151) und Josef WAHL. Der SV 03 richtete im direkt am
Bahnhof gelegenen Hotel Höhmann am 03. 05. einen Mkampf zwischen Lonnig und
Neuwied aus (5,5 – 8,5), wozu „hiermit sämtliche Schachfreunde höflichst eingeladen“
wurden.668 Vor allem durch die Gründungen von Kettig und Lützel kam „frischer Wind“ in
die Koblenzer Schachszene – insbesondere was die Austragung von lokalen
Mannschaftskämpfen angeht; die Gründung des RNSV ließ nicht mehr lange auf sich
warten.
1926: brachte die KGA (auf Vermittlung des aus Berlin stammenden WALTER?) mehrere
aktuelle Pressephotos (Scherl-Konzern?) des GMturniers in Berlin. Die erste
Schachaufgabe in der Wochenendbeilage der CVZ, die nun auch über internationales
Schach berichtete, erschien am 22. 01.und dann sehr sporadisch (aus Koblenz?).
Die erste offizielle StadtM 1925/26 war – in Jahr und Modus mit 1909 Mainz
übereinstimmend (!) - das traditionelle Winterturnier des SV 03 vom 02. 10. bis 14. 11.
1925. Es wurde verbunden mit den Spielen um die StadtM für 1926 (Turnierausschuß W.
BRILL (Rheinstr. 18,3) Bußgeld 20 M!)! Sie war auch für Nichtvereinsspieler aus Koblenz
zugänglich. In dem dreizehnrundigen Turnier siegte M. LUNGMUSS erstmals nach
Stichkampf (2,5:2,5) gegen O. WALTER (beide 10,5) 3. Georg (?) STEIN 10 (Lützel) 4.
HARTMANN 9, 5./6. NONNE, COHN je 8 7. TONGER 4,5 8./9. SPRINGER, SCHMITZ je 4 10. WIRGES
3,5 11./12. KETZER, BIENZ je 3 13. HOMANN 0.669
In der JHV vom 04. 12. 1925 im Höhmann wurde in Prinzip der „alte“ Vorstand für 1926
wieder gewählt: 1. Vors. wieder NONNE, Hans WIRGES Schriftführer (Horchstr. 23), Georg
TONGER670 (Burgstr. 6) Kassierer, W. WEBER Schachwart, T. PALING Beisitzer;
Hauptspielabende Die. und Freit., bei 30 Mitgliedern Spielgelegenheit immer!671 Das
Winterfest wurde am 09. 01. mit Ball im Restaurant Groß-Koblenz (Löhrstr.80) gefeiert.
Außerordentliche Versammlung am Freitag, den 29. 01. 672 Zur Vorbereitung auf den Emser
Schachkongreß veranstaltete der SV 03 ab 14. 03. ein Frühjahrsklubturnier, das als
Klubmeisterschaft verstanden wurde: 1. NONNE 2. Paul BECKER673 3. Rechtsreferendar
Hans KALT (1901-1962)674 4. COHN 5. Georg TONGER;675 NÖTHEN, BRÜBACH, WEBER, Frl.
DULSKY, SCHLADOWSKY, HIRSCH. Der bekannt starke Spieler D. COHN (mehrfacher
Vereinsmeister) gab Samstagabends Training für Anfänger und Fortgeschrittene,676
wodurch offenbar acht neue Mitglieder geworben werden konnten. Einen besonders
668
CVZ 02., 09. 05. 1925: Neuwied: LEMPELIUS, GEISEL, RASKE, KROMMHOLZ, FRANTZEN, EKER, MOOG,
BERNEKE; Lonnig: Karl SEUL, Josef SEUL, Matthias SEUL, Peter SEUL, KLINGELS.
669
CVZ 18. 09., 02. 10., 10., 19. 11. 1925; KGA 15.9., 15.10., 20.10., 26.10., 9.11. 1925, 04. 01. 1926. Die
Übersicht von 1927 (CVZ 01. 04. 1927) sagt: 1925 LUNGMUSS, 1926 nicht ausgetragen!
670
(* 1889 Köln – † 1968 Remagen Photo). Ab 1924 in Koblenz, Photograph (Atelier Löhrstr.), in
„Judenliste“ 18./19. 09. 1935 KNBl.: „Frau ist Jüdin“, THILL (1987); übernahm 1933 die Firma
Samson&Cie, 1937 nicht mehr gemeldet (Clemensstr. 15), 1948 Gründungsmitglied des SC Remagen
und des SV Bad Neuenahr.
671
KGA 04. 12. 1925 u. 11. 03. 1926.
672
CVZ 29. 01. 1926.
673
Dabei dürfte es sich um den NONNE als FS-Spieler bekannten Meister des Saale-SB von 1920 aus
Stützerbach/Thüringen handeln, CZ 14. 09., 02. 11. 1921.
674
Später in Köln ansässiger Rechtsanwalt, (KSK 1861) der 1938 beim Zonenturnier in Düsseldorf Platz 10
(2,5/11) erzielte. Allerdings Justizrat in der Koblenzer Rechtsanwaltskammer und deren
Geschäftsführer, Rechtsanwaltschaft Oberlandesgerichtsbezirk 1996, 247; 269.
675
KGA 04. 05. 1926.
676
KGA 11. 03., 04. 05. 1926; CVZ 09., 24. 03. 1926.
komischen Aprilscherz – vielleicht als Parodie auf Damenschach? - leistete sich der SV 03
in der KGA.677 Am 09. 05. gaben (traditionell!) Stadtmeister LUNGMUSS ein Simultan und
dann zusammen mit dem Vereinsmeister NONNE ein Alterationssimultan (abwechselndes
Ziehen beider Simultanspieler!) im Höhmann.678 Am Sonntag, den 20. 06. (ab 14.30 im
Höhmann) bestritt der SV 03 noch einmal einen Mannschaftskampf alten Stils – offenbar
schätzte man die dafür nicht in Frage kommenden ländlichen Gegner sowohl sozial wie
spielstärkemäßig weniger hoch ein - gegen Neuwied 9 - 2. Beim anschließenden sehr gut
besuchten gemütlichen Teil mit Damen und Tanz im Weindorf (mit Hauskapelle) erwiesen
sich ihren Gästen als hervorragende Sängerin Lu DRECKMANN (Niederlahnstein), … T.
PALING als guter Pianist und D. COHN als vorzüglicher Baßbariton.679 Der Rückkampf am
14. 11. in Neuwied (ab 16.00) verlief ersatzgeschwächt (?) nicht so günstig mit 5,5-7,5 (+
HP) und wurde auch nicht vermeldet.680 Am Sonntag, den 18. 07. erfolgte der
Mannschaftskampf bei Tropenhitze gegen 1877 Trier, das doppelt soviel Mitglieder wie
Koblenz besitzt, an 17 Brettern in Cochem im Hotel „Stadt Köln.“ Die 7,5-9,5 Niederlage
war auf das Fehlen einiger A-Klasse Spieler zurückzuführen; danach gemütliches
Beisammensein in der Cochemer Brixiadenstube.681 Beim erneuten Simultan - nach 1924
- von SCHORIES (Berlin) am 01. 08. gewannen nur COHN und Richard (?) CHRIST (16-2).682
Beim Freundschaftskampf gegen 1923 Baumbach am 05. 09. (4,5-4,5) zeigte sich das
Fehlen einiger Spitzenspieler; es gewannen GRÜNEWALD, COHN, Dr. KELLER, NONNE; WALTER
spielte nur ½ gegen den Blinden P. KEETSCHEID. Beim Rückspiel am 19. 09. gab es bei
freien Partien gar eine 4,5-5,5 Niederlage, obwohl KALT, BALZER, SCHNEIDER, RHEINLÄNDER
gewannen.683 Der Verein hatte nur noch 30 „Mitglieder“684 und damit nach 1925 eine
gewaltige Einbuße erlitten. War das auf die Gründung von Lützel etc. zurückzuführen?
Man wollte wohl dem Lützeler Vorbild nicht nachstehen und beging am Samstag, den 16.
10. im Höhmann feierlich vor zahlreichen Gästen die Einweihung und Enthüllung der
wundervollen Vereinsstandarte, die N. SCHMITZ und M. KETZER gestiftet hatten. Die
anschließende fröhliche Geselligkeit wurde abgerundet durch die von N. SCHMITZ dirigierte
vielseitige und unermüdliche „Hauskapelle“, die musikalisch durch T. PALING begleiteten
Deklamationen von Frl. DULSKY, die Opernpartien (ohne Klavierbegleitung!) der
bekannten Koloratursänderin Lu STRÖMER und ihr Duett „Die Beichte“ mit D. COHN. JHV
677
Frl. DULSKI (MIESES-Schule) würde am 01. April in Koblenz ein Blindsimultan geben gegen die
Stadtmeister von Koblenz, Köln, Düsseldorf, Essen, Mainz und Bonn.
678
KGA 08. 05. 1926; CVZ 07. 05. 1926.
679
CVZ 19., 24. 06. 1926; KGA 19. 06., 23. 06. 1926: SV 03 1. WALTER 2. Referendar Hans KALT 3. NONNE
4. COHN 5. W. WEBER 6. Frau GRAHAM 7. Freiherr VON PROFF (Boppard) 8. PALING 9. GRÜNEWALD 10.
Referendar SCHNEIDER – Neuwied 9. Dipl. Ing. PERNECKER 10. FRANTZEN 11. DIEDRICH. Neuwied bestritt
1926 außerdem Mannschaftskämpfe gegen Honnef, Eitorf, Siershahn, Andernach und Saarbrücken,
DSBl. 16/1927, S. 68.
680
NZ 20. 11. 1926.
681
KGA 17. 07., 25. 07. 1926; CVZ 24. 07. 1926, Sieger u.a. SCHNEIDER, SCHMITZ, RHEINLÄNDER; fehlend u.a.
GEBHARDT (Saarbrücken?). „Die Veranstaltung stand unter dem Zeichen von Hitze und Gemütlichkeit,
was dazu beitrug, daß an einignen Brettern, die für Koblenz als gewonnen anzusehen waren, den
Gegnern durch Pattsetzen noch ein Remis beschert wurde.“ Der geradezu lyrische Bericht von H. ROM
(TVW 20. 07.) vom bürgerlichen SK 1877 lobpreist in seiner weitschweifigen Einleitung nichts
destotrotz das Aufblühen des Arbeiterschachs aus den „unteren Ständen des Volkes“.
682
CVZ 04. 08. 1926.
683
KGA 08. 09. 1926; CVZ 08., 23. 09. 1926, für Baumbach gewannen K. KLAUER, Cl. SCHMIDT, W.
SCHMIDT, A. RUSS.
684
U.a. BALZER (Ems), BIENZ, Adolf BRÜBACH, COHN, Frl. DULSKY (!?), GEBHARDT, Fr. GRAHAM, GRÜNEWALD,
HARTMANN, HIRSCH, Referendar KALT, KETZER, KÖNIG, LUNGMUSS, MESSINGER, NONNE, PALING, Freiherr VON
PROFF (Boppard), Geheimrat Dr. REUTER (Ems), SCHLADOWSKY, SCHMIDT, SCHMITZ, Referendar F. SCHNEIDER,
G. STEIN, C. STEIN, UNGER, WALTER, WARMHOLZ, WEBER, Dr. WOLFF (Katzenelnbogen), KGA 23. 06., 17. 07.
1926.
am 23. 10.; Winterturnier mit A- und B-Klasse ab November 1926. 685 NONNE gab am 11.
07. in Kettig ein Simultan 19 – 7 an 13 Brettern (2 Durchgänge 3,5 Stden) mit
anschließendem Blitzturnier.686
Der Spielbetrieb des SV 1925 Lützel bestand aus der zweiten VereinsM 1926/27 (das
große Klubmeisterturnier 08. 01. – 01. 06. 1926 mit 15 Teilnehmer): 1. A. KÖNIG 2. J.
WIENCKEN 3. Peter SIMON 4. Josef MÜLLER 5. EITELBACH 6. E. KÜHNE 7. P. WIENCKEN 8. S.
BENDER.687 Das nächste Turnier fand dann im August/September statt: A-Klasse: 1. A.
KÖNIG 2. LUNGMUSS 3. Peter SIMON 4. J. WIENCKEN 5. P. WIENCKEN jun. 6. S. BENDER; B-
Klasse: 1. BRACKER 2. SIMONIS 3. J. MÜLLER 4. PHILIPPSEN 5. MOLITOR 6. SCHÜSSLER . Den A-
Meistertitel verteidigte SIMON, den B-Meistertitel H. MÜLLER688 - offenbar weil die
Auswärtigen nicht zählten? Die zahlreichen Mannschaftskämpfe fanden offenbar noch
nicht in einer Liga statt: z.B. gegen Kettig (8:1) und Arzheim (16:2). 689 Sein erstes
Stiftungsfest im Gasthaus Molitor am 06. 06. beging der Verein vor Mitgliedern,
Freunden, Vertretern befreundeter Vereine (z.B. der Rauchclub Volldampf voraus und der
TV Lützel) und Gönnern am Sonntagabend mit Musikvortrag und Ansprache (kurze
kernige Worte). Dann nahm Herr NONNE die Weihe der Standarte vor, die von einigen der
Damen gestiftet worden war. Danach Siegerehrung durch den 1. Vors. EITELBACH. Den gut
dargebrachen Vorträgen von Herrn SCHIELEN folgte ein abendlicher Ball.690 Eine
Vierteljahressitzung fand am Freitag, den 23. 07. mit u.a. Bericht über das Emser
Schachturnier statt. Die erste Winterfestlichkeit anlässlich der Kirmes am 12. 10. war ein
Familienabend mit Ball, der gleichzeitig als Werbearbeit für das Schachspiel gelten
sollte.691 Lützel hatte in dieser Saison (für die Mannschaftskämpfe?) die SV 03 – Spieler
STEIN, KÖNIG und LUNGMUSS engagiert! Weiterhin spielten in diesem Jahr bei Lützel etliche
B-Klasse Spieler.692 Am 05. 09. spielte Lützel mit einer B-KlasseM gegen Güls 11 – 3 in
zwei Durchgängen.693 Das spätere SV 03/25-Ehrenmitglied Hans WINKLER („A. S. V.
Rheinland-Lützel“) stellte als Gewichtheber am 28. 03. im Fünfkampf der
Leichtgewichtler (gesamt 340 Pfund) im einarmigen Reißen mit 158 Pfund einen
Weltrekord auf.694
Im damaligen „Arbeiterdorf“ Metternich wurde der SV 1926 Metternich gegründet.
Vermutlich gab es in diesem Großstandort der Bauwirtschaft (Ziegeleien,
Metallverarbeitung, Straßenbau Kohns) deswegen weder einen ASV noch einen KJM-SV,
weil man in den ’normalen’ ging?
Am 28. 05. (Samstag) und am 19. 06. gab R. NONNE (als Werbeveranstaltung) in der
„Rheinterrasse“ - Inhaber August DIEHL’s Hotel, wie heute - gegen den neugegründeten SV
1925 Ehrenbreitstein vor zahlreichen Zuschauern jeweils ein Simultan an 16 Br. (+ 13, =
2, - 1) mit gemütlichem Teil anschließend. An diesem 28. 05. auch Versammlung des neuen
Vereins, in der der 1. Vorsitzende infolge Arbeitsüberlastung das Amt abgab. Erneute
Mitgliederversammlung am 24. 07., dann die JHV am 30. 10.; erneute Versammlung am
685
CVZ 19. 10.,11. 11. 1926.
686
CVZ 15. 07. 1926.
687
CVZ 12. 01. 1926.
688
KGA 05. 12. 1926.
689
KGA 11. 01., 19. 01., 27. 01. 1926.
690
CVZ 12. 06. 1926.
691
CVZ 11. 10. 1926.
692
CVZ 22. 07. 1926, P. EITELBACH sen., E. KÜHNE, J. WIENCKEN jun., S. BENDER, Nik. SIMONIS, C. KÜHNE., P.
SIMON, Peter WIENCKEN jun., Franz BRACKER, Jos. MÜLLER, W. DYCKMANNS, J. GRIES, W. PHILIPPSEN, Jakob
MOLITOR (Wirt), B. SCHÜSSLER.
693
KGA 08. 09. 1926, für Güls erzielten P. ARENZ u. THOMAS die Punkte.
694
CVZ 29. 03. 1926.
13. 11.695 Der SC 1923 hatte noch 10 Mitglieder. Am 21. 02. siegte Baumbach (im
Höhmann?) mit dem überraschenden Ergebnis von 7,5-1,5 gegen den SC 1923
Koblenz.696 Die Schachabteilung Moselweiß existierte (noch). Während seines
Kuraufenthaltes in Bad Ems soll GM RÉTI bei der Gründung des SV 1926 Ems Pate
gestanden haben.697 Am Montag, den 25. 01. (20.30) wurde in Güls ein Schach-Club
gegründet. Der Schriftführer Peter BRENZ (Ecke Neustr.) erbittet Zuschriften und
Anmeldungen. Im Juni fand ein Simultan mit dem Stadtmeister LUNGMUSS im Lokal Carl
Oberreuter statt:698
Beim 6. Kongreß des MRSV in Bad Ems von Samstag, den 22. bis 27. 05. [Kopie!] siegte
in der so nur diesmal organisierten Siegergruppe des Meisterschaftsturniers (nach
Sonneborn-Berger) 1. Prof. Dr. Nathan MANNHEIMER (Frankfurt; 200 M.) 3/3; 2. ORBACH
(Offenbach 150 M ) 2; 3. Curt HILLESHEIM (1897-1967, Bad Kreuznach 100 M) 1; 4.
LEMPELIUS (Neuwied) 0. In den wegen der großen Teilnehmerzahl eingericheten
Vorgruppen zuvor qualifiziert MT I: 1. ORBACH 4/5 2. HILLESHEIM 3,5 [3. Prof.
WEISSGERBER 3 4. WALTER (SV 03) 2 (aber Glanzsieg über ORBACH) 5. Dr. med. Alfred
NAUMANN 1,5 (Frankfurt 1885-1929) 6. BLEUTGEN 1 (Mainz)]; MT II: 1. Prof. MANNHEIMER
3,5/5 2. LEMPELIUS 3 3. Friedrich GEBHARDT 3 (Saarbrücken!) 4. KALT 2,5 (Referendar SV
03) 5./6. Dr. WOLFF, HIEGEMANN (Mainz) je 1. Im Hauptturnier siegte W. HARTMANN (100
M) vor COHN (75 M; beide SV 03) 3./4. Dr. GOLLASCH (Frankfurt) und WEBER (SV 03) vor
BESIER (Mainz), OBENAUS (Dekan, Limburg); Damenturnier 1. Frau W. SILBERBERG
(Frankfurt); Nebenturnier siegte DAHLE (Linz) 2. VON METZEN (Bad Kreuznach), 3. Dipl.-
Ing. Max PERNECKER (Neuwied)699 vor JOCKISCH, KAHL (beide Bierstadt), KREIS (Oberstein).700
Die III. Rhein-Meisterschaft in Kaiserslautern (Waldschlößchen) vom 07. bis 15. 08.: 1.
Dr. Alfred VAN NÜSS (Düsseldorf) 9,5/11 2. ORBACH 9; wurde durch Vortrag und Simultan
des deutsch-russischen GMs Efim BOGOLJUBOW (1889-1952) und die Anwesenheit GM
RÉTIs abgerundet; sie fand ohne Koblenzer Beteiligung statt.701 G. STEIN (SV 03) erzielte
beim Blitzturnier des SV Ehrenfeld (42 Teilnehmer, 70 Zuschauer) am 27. 07. in der 2.
Gruppe den 1. Platz.702
In Koblenz wurde die Ortgruppe „Freier SV Koblenz“ im DAS - zunächst fast ohne
Zuspruch - gegründet.
1927: 1. Vors. blieb der nach langer Krankheit genesene NONNE, neuer 2. Vorsitzender
beim SV 03 wurde der aus Mayen zugezogene Kaufmann (?) und MRSV-Funktionär (ab
1920) Nikolaus SCHMITZ,703 Schriftführer und kommissarischer Schachwart (und
Schiedsrichter) Adolf BRÜBACH jr. (Friedrichstr. 36/1), Kassierer – und damit Adressat der
DSZ und DSBl. war Georg TONGER, bei Ad. Zweck des Vereins: Abhalten von
Schachturnieren und Ermittelung des Stadtmeisters,704 der Spielabend war täglich! O.
BALZER (Ems, seit 1920 Mitglieder) wurde Ehrenmitglied. Die Vereine SV 03 und der SC
23 hatten 30 bzw. 10 Mitglieder. Simultanvorstellung von M. LUNGMUSS in Baumbach.705
695
KGA 01. 06. 1926; CVZ 31. 05.,03., 19. 06.,21. 07., 28. 10., 03., 12. 11. 1926.
696
CVZ 25. 02. 1926.
697
Lahnzeitung vom ?? 10. 1966.
698
CVZ 28. 01.,19.06. 1926.
699
Später Wattenscheid, Ehrennadel des SBNRW, 125 Jahre NRW, S. 150, Foto DSZ 8/1961, 270.
700
RANNEFORTH (1927), S. 28, CVZ 26., 29. 05. 1926 u. DSBl. 15/1926, 244 u. eine knappe u. t.w. falsche (!)
Meldung in der EZ.
701
DSZ (1926), S. 261.
702
KSZ 2/1926, S. 47f.
703
EWZ 1928 Entenphul 6 (fast Nachbar HARTMANNs), 1938 Grenadierstr., bis 1979 Am Spitzberg 21.!
704
StA Koblenz, Adreßbuch 1927/28.
705
Partie in KSZ 3/1927, S. 68f.
Das „Schachturnier um die Meisterschaft von Koblenz 1927“ wurde vom SV 03 und
Lützel im Höhmann ausgerichtet (TA: Hr. HÖHMANN, F. SCHNEIDER, A. BRÜBACH jun.} SV 03
und C. STEIN, Nik. SIMONIS} 25 Lützel, 2 Std. = 30 Z., 5 RM Startgeld/ 5 RM Reuegeld,
offen im Stadtkreis ab 18. 02. Die. und Freit.). Das Zuschauerinteresse (Spielraum erweist
sich als zu klein) und das Presseecho durch den unbekannten Zeitungsreporter (?) - ceka
- in der CVZ waren überwältigend: jede Runde mit Vorbericht, blumigen Besprechungen
der Partien und Charakterisierungen der Spieler! Erster „der Koblenzer Matador“ O.
WALTER 7/8 nach Stichkampf 2. LUNGMUSS 7 3. KALT 6,5 4. BECKER 5 (später E’stein?) 5.
COHN 4,5 6. NONNE 2,5 7. P.WIENCKEN 2 8. Peter HECK 1 (Kriminalbeamter, Altengraben
26,3) 9. J. WIENCKEN 0.706 Das Fazit von - ceka – fiel insgesamt positiv aus: der
Spielstärkeunterschied der Teilnehmer (die Außenseiter aus Lützel) war allerdings trotz
des Rundenturniers zu groß, wie die Tabelle verdeutlicht, auch weil A. KÖNIG (sehr
jugendlicher Spieler … auch heute noch beachtliche Spielstärke), HARTMANN (die meisten
Aussichten auf den Titel) und G. STEIN [kein Kommentar!] fehlten.707
Am 15. 04. (Karfreitag 20.00 – 01.00) spielte der SV 03 gegen die durchreisende
Studentenmannschaft „ludendo studemus“ (Groningen) vor zahlreichen Zuschauern an
11 Brettern im Höhmann und siegte 8 : 3: 1. WALTER – VAN DEN BOSCH708 1-0 2. Dr. WOLFF –
STEDEHOUDER 1-0 3. A. KÖNIG – SCHOLTENS 1-0 4. COHN – ½ 5. Paul BECKER ½ 6. O. BALZER –
WIEGMANN 0-1 7. NONNE 1-0 8. WEBER 1-0 9. N. SCHMITZ ½ 10. Karl UNGER (Pfaffendorf) ½
11. PALING 1-0.709
Zum 50 jährigen Jubiläum der SG Turm Trier 1877 fand – statt des Vergleichskampfs
MRSV – ZKS - ein Vier-Städte Turnier im Lokal Drehscheibe (oberer Saal) vom 30. 04.
bis 01. 05. mit Mannschaften (6 Br. A-Klasse, TL StR SQUARKOVIUS) aus Koblenz,
Diedenhofen (1. R. 2-4, da WALTER zu spät kam), Luxemburg (2. R. 4-2) und Trier (3. R.
4,5-1,5) statt. Dabei erreichte der SV 03 verdient Platz 1 (10,5 : 7,5 BP, 4 : 2 MP) in der
Aufstellung 1. WALTER (- 1 ½) 2. KALT (0 0 1) 3. KÖNIG (½ ½ 1) 4. BECKER (1 ½ 1) 5. COHN
(½ 1 0) 6. NONNE (0 1 1) Ers. N. SCHMITZ (0); II. Diedenhofen 10,5 III. Luxemburg 8,5 IV.
Trier (1. VM SCHUMACHER 2. BERENS 3. H. ROM) 6,5. NONNE überbrachte beim Festbankett
(Hotel Porta Nigra) in einer launischen Ansprache nicht nur die Glückwünsche des MRSV,
sondern auch dem seit langem mit dem SV 03 befreundeten SK 1877 Trier eine
wundervolle Plakette.710
Am 21. 05. soll der bayerische Meister Josef W. HUBER (München, 1900-??) im Höhmann
abends ab 20.00 ein Simultan gegeben haben.711 Ob dieser seltene Genuß statt hatte,
706
KGA 13. 02., 20. 02., 14. 04. 1927; CVZ 12., 22., 24, 25., 28. 02., 04., 07., 08., 10., 11., 14., 15., 18.,
21., 22., 03., 01. 04. 1927: NONNE: überaus scharfsinniger Kombinationsspieler, schnelle, hastige
Spielweise; WALTER: ein Favorit, mit allen Wassern gewaschen, solide Spielweise, anstrengende
Berufsarbeit; LUNGMUSS: ein Favorit, noch sehr jung mit großer Zukunft, waghalsiger Angreifer; HECK:
unbeschriebenes Blatt; P. WIENCKEN: Außenseiter; J. WIENCKEN: zu zaghaft; KALT: ein Favorit; COHN:
geschlossene Spielweise, große Erfahrung; BECKER: kluge Defensivarbeit, bis dahin unbekannt, gute
Leistung.
707
CVZ 01. 04. 1927: Fazit „Die diesjährige Stadtmeisterschaft war für das königliche Spiel ein
Grundstein zum weiteren Aufbau und Verbreitung. Selten noch haben wir so ein Interesse beobachten
können. … Wir haben aus diesem Grunde dem Schachspiel, das sich immer mehr verbreitet, auch den
nötigen Raum gerne zur Verfügung gestellt, um damit auch unsererseits zur Einführung desselben
beizutragen. “
708
Dr. Johannes Hendrick Graf VAN DEN BOSCH (1906-1995), holländ. Ranglist Nr. 4, Nat.Mannschaft.
709
CVZ 14., 25., 28. 04. 1927; KGA 14. 04., 21. 04., 25. 04. 1927: weiterhin erzielten die Holländer gegen
Wiesbaden 4-7, Heidelberg 4-7, Kreuznach 7,5-3,5, Münster a.St. 6,5-4,5, Rüdesheim 9,5-1,5.
710
Die sehr erheblichen Unkosten trägt der SC Trier 1877, Trier (1977), S. [18]; Die Spielstärke der
einzelnen Clubs ist so ausgeglichen, daß sich das Resultat noch nicht vorhersehen läßt, DSBl. 16/1927,
S. 156. Den Trierern fehlte ihr verzogener Meister STEINBRÜCK, KGA 03. 05. 1927; TVZ 02. 05. 1927.
711
KGA 20. 05. 1927; CVZ 19. 05. 1927: Der außerordentlich begabte HUBER habe einen guten Ruf als
erscheint sehr fraglich, da keinerlei Rückmeldung erfolgte. Am 28. 08. spielte man im
Höhmann gegen Baumbach ersatzgeschwächt – offenbar kein attraktiver Gegner - nur 4,5
– 3,5.712
JHV Lützel am 03. 05.: neuer 1. Vors. des SV Lützel wurde der agile C. STEIN. Zweite
Vierteljahresversammlung am 14. 10. Lützel hatte bis Mai 1927 alle 18
Mannschaftskämpfe mit dem Gesamtergebnis 198,5 – 53,5 gewonnen! 713 Am 15. 05.
schaffte es der junge, rührige SV Lützel zu seinem 2. Stiftungsfest den SK Neuwied, der
zu den besten des Mittelrheinkreises zählt, zu einem harten Wettkampf einzuladen und
knapp, aber verdient 5 - 4 zu gewinnen. Das war der Beweis, daß man in Zukunft mit [sic!]
jedem Gegner antreten konnte.714 Am 02. 10. (ab 15.00 im Molitor) – kurz vor Beginn (30.
10.1927) der ersten Saison (1927/28) des RNSV – spielte der SV 03 – einer der stärksten
Vereine im Mittelrheinkreis - „in stärkster Aufstellung“ [LUNGMUSS, HARTMANN?] vor großer
Zuschauerzahl einen Vergleichskampf gegen Lützel, der mit einem 7,5 – 3,5 Sieg (mit
Glück) endete: 1. WALTER – Chr. STEIN (der altbekannte Koblenzer Schachspieler) 2. Dr.
WOLFF – Peter SIMON 3. BALZER – J. WIENCKEN 4. COHN – P. WIENCKEN 5. KÖNIG – BENDER 6.
NONNE – Peter EITELBACH sen.715 7. GRAHAM716 – Josef STEIN 8. N. SCHMITZ – GRIES 9. Freih.
717
VON PROFF – Wilhelm LORENZ 10. BIENZ – Franz BRACKER 11. SCHLADOWSKY – SIMONIS. „Mit
diesem Kampf bewies Lützel, daß es mit zu den stärksten Vereinen des Mittelrheinkreises
zählt“ (Bericht des ehrgeizigen C. STEIN).718 An den „Aufstellungen“ beider Seiten kann
man sehen, daß die Vereinszugehörigkeit noch keineswegs für die
Mannschaftszugehörigkeit entscheidend war (BALZER, Dr. WOLFF, A. KÖNIG = Lützel?).
Der SV 1925 Ehrenbreitstein hielt am 09. 04. seine Mitgliederversammlung im
Vereinslokal Rheinterrasse ab. Am 21. 08. (Sonntag) fand in Arzheim ab 15.00 ein als
Werbetag gedachter Freundschaftkampf alten Stils statt mit Festlichkeit und Tanz im
Anschluß. Dabei erzielte eine kombinierte Mannschaft von Arzheim und
Ehrenbreitstein gegen 17 Metternicher in 2 Durchgängen nach 3 Stunden nur 9,5 – 24,5.
Als der SV 1926 Metternich am 02. 10. sein 1. Stiftungsfest beging, fand auch der
Rückkampf dazu statt.719
Die Schachweltmeisterschaft CAPABLANCA – ALJECHIN in Buenos Aires 1927 wurde den
Koblenzer Lesern des KGA in der Kampfbahn durch einen eigenen Korrespondenten Dr.
F. (Pseudonym?) in großen und gut informierten Artikel aktuell zugekabelt! Seiner
Meinung nach gehe „es nicht an, das Schachspiel zu versportlichen“, denn es sei „eine
Wissenschaft und Kunst.“ Daher sei eine rein sportlich fokussierte Schachweltmeisterschaft
Simultanspieler, habe das Spiel aber erst vor vier Jahren erlernt! 1924 Meraner Nebenturnier I Preis;
1925 Stadtmeister München; 1926 3. Platz hinter AHUES in Berlin und beim X. Bayer. Kongreß in
Pirmasens geteilter I. Platz. 1927 II. Platz StadtM München und dort im freien Meisterturnier Café
Göbel I. Platz. Er habe bislang 47 Simultan gegen durchschnittlich 24 Gegner gegeben (871 - 230).
Auch in 9 Blindsimultan sei er erfolgreich gewesen. -1946 wahrscheinlich Teilnahme Augsburg. In CAIGE
nur ein Jr. HUBER 1913/14.
712
KGA 31. 08. 1927: WALTER, PALING, VON PROFF, SCHLADOWSKY siegten, GRAHAM remis; für Baumbach
siegten KLAUER, KUTSCHHEIT, ROMMERSHAUSEN, SCHMIDT remis;
713
KGA 12. 02. 1927; CVZ 02. 05. 1927.
714
CVZ 16. 05. 1927, Lützel: G. STEIN, SIMON, J. WIENCKEN, P. WIENCKEN, BENDER, EITELBACH, KÜHNE, GRIES,
BRACKER; Neuwied: LEMPELIUS, PETER, IMHOFF, CAHN, FRANKE, DIEDRICHS, PERNECKER, ESSER.
715
Bahninspektor, * 17. 02. 1894 Koblenz, verheiratet mit Therese BUHMANN, Tochter Edith (*27. 06.
1927) verh. SACKENHEIM, Sohn Herbert, 1979 Mayener Str. 107. - Nach 1945 SV Güls.
716
Frau (?) GRAHAM, U.S. Offiziersfamilie, vgl. 1924.
717
Im Raum Koblenz gab es wohl 3 (!) schachspielende LORENZ: Heinrich, August - Wilhem war
Problemkomponist.
718
KGA 04. 10. 1927; CVZ 01., 04. 10. 1927.
719
CVZ 08., 19., 25. 08., 01. 10. 1927. „Abmarsch 2 Uhr bei unserem Mitglied Karl METZINGEN, Kirchstr.“
an sich unsinnig: „Das Schach braucht einen Aljechin, aber keinen Weltschachmeister!“720
Der VII. Kongreß des MRSV fand Pfingsten von Samstag, den 04. bis 08. 06. in Bad Ems
statt; Meisterturnier (40 Z./120 min., dann 20 Z./60 min., Reuegeld 10 RM,
Schiedsgericht: BRECH, MANNHEIMER (als Sanitätsrat gemeldet!), ORBACH (als Kaufmann aus
Elberfeld gemeldet!)): 1. Dr. MANNHEIMER (Frankfurt) 6,5/7 2. ORTH (Assess. Darmstadt) 6
3. BLEUTGEN (Mainz) 4,5 4. SVENSSON (Wiesbaden) 3,5 5.-7. O. WALTER (SV 03), Dr. WOLFF
(Ems), LEMPELIUS (Neuwied) je 2, 8. Prof. Otto WEISGERBER (Stud.rat Gießen) 1,5.
Hauptturnier: 1. Dr. Arnold WALFISCH (Wiesbaden)721 3,5/4 2. Hermann HAAR (Frankfurt)
3. GRAHAM (SV 03) vor KOHL (Weisenau), ALLEF (Siershahn). Nebenturnier I: 1. PETERS
(Hauptlehrer, Wetzlar) 2. K. KLAUER (Baumbach, ident. mit Fabrikanten 1888-1952,
Bergstr. 5?)722 3. PERNECKER (Neuwied) vor SCHLADOWSKI (SV 03), FUHRBERG (Marinebaurat
Wetzlar), FÜRST (Kreuznach); Nebenturnier II: 1. GRADSTEIN (Wiesbaden) 2. STEINLAUF
(Frankfurt) 3. HORRENBACHER (Kreuznach) vor BARNACH (Wetzlar), SCHMIDT (SV 03), Rudolf
CURTAZ (Ems, Buchbinder). Als nicht spielende Gäste waren die Funktionäre GUDEHUS
(Mannheim) und Dr. Robert BECHSTEDT (Gießen *1892 Studienrat) anwesend.723
Bei der IV. Rhein-Meisterschaft vom 07. bis 14. 08. in Aachen (mit 6 beteiligten
Verbänden – GM RETI, der 1926/27 in Düsseldorf wohnte, plante a.K. teilzunehmen!)
wurde O. WALTER (SV 03, starker, ideenreicher Spieler, dessen Spielart jedoch zu
ungleichmäßig ist) vierter, der die letzten 3 Partien gewann, darunter ein Sieg über den
Oberrhein- und Pfalzmeister Hugo HUSSONG (Dipl.Kfm Ludwigshafen, 1902-1943) mit
4,5/9; 1. WEISSGERBER (Saarbrücken) 7,5/9, 2. Dr. VAN NÜSS 6,5, 3. Heinz MULTHAUP (Stadt-
und Verbandsmeister Essen) 5, 4./7. RUTZ, HUSSONG, WALTER und KEMPER (Krefeld) alle 4,5,
8./9. Prof. Dr. DEICHMANN und HEIDER (beide Köln) 3, 10. HILLESHEIM (Kreuznach) 1.724 Beim
XXV. Kongreß des DSB vom 17. 07. bis 01. 08. in Magdeburg ?
Erst nach langen Mühen (Koblenz darf im Arbeiter-Schachbund nicht zurückbleiben!) der
Bezirksleitung (1926) gelang im Januar 1927 die endgültige Gründung des FSV Koblenz
im DAS.725 Die detaillierten Schilderungen der RW deuten die Probleme an: das am 23. 01.
vorgesehene Lokal (Hotel Royal bei BERRENS, Fischelstr. 8) musste kurzfristig gewechselt
werden und man wich auf das SPD-Gewerkschaftsnahe Jugendheim Kastorpfaffengasse
720
Kop. KGA 01. 12. 1927.
721
Poln. Mathematiker (Warschau 1892 – Tiflis 1962), nach Studium in Deutschland 1922 bis 1927 in
Wiesbaden, danach wieder Warschau.
722
Richard KLAUER in Höhr-G. 1886-1959?!
723
DSZ (1927), S. 166 u. DSBl. 16/1927, 260, KGA 07. 06. 1927; CVZ 09. 06. 1927, Kurzeitung Bad Ems
Juni 1927.
724
CVZ 29. 08. 1927, DSZ (1927), S. 265 u. RANNEFORTH (1929), S. 78 u. DSBl. 16/1927, S. 45 u. 92: Der
ausrichtende Verein trug die Kosten für freies Quartier, Verpflegung und Tagegelder!
725
Mitglieder: Hermann BAISCH (Maschinenmeister, Ulnerstr. 1), der SPD Stadtratsabgeordnete FRITZ
FELDHAHN [Polsterer Markenbildchenweg 26] wurde März 1933 von den Nazis aus dem Stadtrat
rausgeschmissen (FRANZEN 2003, S. 270), Angelika GÖPFERISCH [EWZ-], die Brüder Ernst (1903-1989,
1930 SPD-Gemeinderat Horchheim, nach 1945 Baustoffhandel) und Fritz GOTTSCHALK (1906-1931,
Mitgründer 1927, Bankbeamter, Römerstr. 52 = Alte Heerstr.), Peter HAMMERSCHMIDT (Problemlöser,
Bahnarbeiter, 1933 Am Ufer 11 und Ehefrau, Stadtratskandidat der KPD), F. HART, ILGENER [Paul,
Arbeiter Regierungsstr. 16], W. [oder A.] KIRSTGES (Pfaffendorf, Emserstr. 142, Toni Agent?), KOHN, Max
KRÜGER (Brenderweg 82 Glaser), Vors. Hans LAMBRICHT (Emser Str. 9 Büroangest.), Karl LEBER
(Arbeiter, Magazinstr. 6/2), Peter MEINEL, MIESEN [Johann, Zimmermann, Andernacher Str. 64], MOLZ
(Hohenzollernstr. 138), MÜNSTER (mehrere), Klemens PISTORIUS (Kurfürstenstr. 104), ROMBERG, VEIT
RUMMEL (Kaufmann Schützenstr. 25a, vor 1914 aktiv, Gewerkschaftssekretär u. Geschäftsführer des
Lebensmittelverbandes, Redner), Gerhard SCHETTLER Stadtratskandidat 1933 (EWZ-), SCHWARZ, Peter
SPEIER (Weißerstr. 11 Arbeiter), Erster Vors. 1927 Josef STRICK (Neuendorf Bäckergasse 2 Schuhmacher),
J. STÜTZ (Metternich Gülser Str. 6?), W. UHL [Löhrstr. 141, Hausdiener], URBAN [Peter, Arbeiter, Artill.
Kaserne], Johann WAGNER (Hochstr. 69 Klempner), WEIZ, H. WERNER; Jugendheim Kastorpfaffengasse
22-24, 1927-29 Mittw. Restaurant Kaffee Kurfürst Balduin (Balduinstr. 26a).
22-24 aus, woraufhin viele der Anwesenden weggingen! Das vorgesehene Werbespiel
(Vall. + Bendorf) konnte zwar stattfinden („alle ließen sich in die Liste eintragen“), nicht
aber die Gründungsversammlung, die auf den 10. 02. verlegt werden musste. Hier
einigten sich die zahlreichen Anwesenden zunächst auf den Namen „Freie
Schachvereinigung Koblenz“, wählten sodann Pg. LAMBRICHT zum Vors., Johann WAGNER
zum Kassierer, Franz RUMMEL zum Schriftführer, Spielleiter, Waldemar UHL
(Reg.oberinspektor! Mainzer Str. 93) zum Spielleiter und Genossin GÖPFRICH zur
Einkassiererin; monatlicher Beitrag 70 Pfg., für Arbeitslose 40 Pfg.726 Die neue OG wurde
des öfteren in der RW zum Spielabend (Do. 20.00) aufgerufen: „vollzähliges Erscheinen
aller Spieler wird erwartet“,727 was auf das Gegenteil schließen lässt. Am 30. 06. Simultan
des jugendlichen Meisters Artur GRÜNSTEIN (Neuwied). Spielabend donnerstags 20.00 im
Jugendheim. Ab Dezember fand in der FSV Koblenz ein Aufstiegsturnier statt, um die
neuen Mitglieder einstufen zu können (Mittwoch Kurfürst Balduin). Der spätere NS-
Schachfunktionär und Leiter der Schachecke, Fritz WARMHOLZ, wird 4. der Koblenzer
BillardstadtM.728
1928: - In Koblenz und Neuwied begann die NSDAP damit, in massiver Form über ihre
Zeitung (Westdeutscher Beobachter) und mit Hilfe von Oberschülern der Gymnasien die
nationalsozialistische Propaganda auszubreiten, die sich zumeist gegen Behörden und die
jüdische Bevölkerung richtet.729 In KGA und CVZ ist davon allerdings noch nichts zu
vermerken. -
Angesichts der sehr unterschiedlichen politischen Ansichten auch unter den Mitgliedern
– frühe NS-Mitglieder, Kommunisten, Juden, Stahlhelm - ist es schwer vorstellbar, wie
sich ab den späten 20ern ein gedeihliches Vereinsleben gestaltete. Wahrscheinlich lassen
sich manche Verwerfungen, Austritte etc. auch dadurch erklären, Offenbar konnten NONNE
und Dr. BRASCH zeitweilig mäßigend wirken. Nach dem Krieg sollte diese Problematik in
anderer Form aber fortbestehen.
Festliche Jubiläumsveranstaltung des SV 03 zum 25jährigen Bestehen am Samstag, den
03. 11. im Hotel Metropol.730 In seiner Ansprache vor zahlreichen – auch auswärtigen
Gästen gab der 1. Vorsitzende NONNE einen Überblick über die Geschichte des Vereins: die
Mannschaftskämpfe gegen befreundete Vereine des In- und Auslandes, interne Turniere
(Vereinsmeisterschaften), die Einladung von Schachmeistern wie LEONHARDT (1911), GM
SNOSKO-BOROWSKI (1912), GM MIESES (1919), GM RETI (1924) u.a. Der Anschluß an den
1920 in Bad Ems vom 1. Vorsitzenden gegründeten MRSV und ermöglichte die Teilnahme
von Vereinsmitgliedern an für die Dt. Meisterschaft qualifizierenden Einzelturnieren.
Gesandte des Vereins nahmen an den Kongressen des DSB und anderen größeren
Veranstaltungen teil. Der Verein erfreut sich eines guten Nachwuchses und hat in letzter
Zeit wieder starken Zuwachs erhalten, so daß [er] über eine beträchtliche Spielstärke
verfügt. Innerhalb des RNSV war der SV 03 I Mannschaftssieger in der A-Klasse
(Brettmeister: O. WALTER, Dr. WOLFF, R. NONNE) geworden und nahm auch in der B-Klasse
SV 03 II (Brettmeister: J. SCHLADOWSKY) teil. Besonderen Dank für finanzielle
Unterstützung des Vereins erhielten die Mitglieder Nikolaus SCHMITZ und G. TONGER sowie
H. HÖHMANN, in dessen Hotel der Verein seit 1919 ein wirkliches Heim gefunden hat. Der
Vereinsgründer F. BERTRAM erhielt von Sanitätsrat Dr. KELLER seine Urkunde zum
726
RW 28., 29. 01., 10. 02. 1927.
727
RW 23. 03. 1927.
728
CVZ 28. 04. 1927.
729
Nationalsozialismus im Alltag (1967), S. 2ff.
730
Artikel in KGA vom 05. 11. 1928 (Montagsausgabe der Kampfbahn, S. 3). [jüd. Besitzer MEIER, s.
Judenliste 1935].
Ehrenmitglied in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Hebung und Verbreitung
des Schachspiels. Nach der Verlesung von Glückwunsch-Telegrammen überbrachte
Amtsrichter A. RHEINLÄNDER im Namen des Mayener SV herzlichste Glückwünsche. Im
gemütlichen Teil des Abends sorgte die Kapelle FREYBOLDT für Tanzmusik. Dazwischen
kamen humoristische und gesangliche Einzelvorträge. Die Solovorträge vom
Ehrenmitglied Th. PALING, von Jupp FLOHR,731 vom Ehrenmitglied D. COHN und seiner
Tochter Lilly COHN-CONRAD (Duett ’Die musikalische Schachehe’) und die vom
Vorsitzenden verfaßten drei Festlieder.
Acuh die Stadtmeisterschaft 1928 wurde in großem Stil als Rundenturnier im den „zu
diesem Zweck besonders hergerichteten Klubraum [Zuschauerabsperrungen] des SV 03 im“
Höhmann aufgezogen (ab 06. 03.) und war als Meisterschaft im Bezirk Koblenz für
Vorstadtvereine (die erst 1937 zur Stadt Koblenz kamen) - bis hin nach Neuwied 732 - offen
(jeden Die. und Freit. 20.00): I. O. WALTER (11,5/13) II. BECKER (11,5) [welcher?] III.
COHN (9,5) IV. J. WIENCKEN (8,5) V. PALING (7,5) VI. P. WIENCKEN (7) VII. Georg STEIN (6,5)
vor NONNE, Wilhelm LORENZ, THOMAS, ENGEL, NEUHAUS, DONNER, SCHMICKLER. Feierliche
Preisverleihung und Siegerehrung am 27. 04. Um offenbar jedem Konflikt aus dem Weg zu
gehen, bestand das Schiedsgericht aus OTTO (Ems), Geheimrat RICHTER (SV 03),
Amtsrichter RHEINLÄNDER (Mayen). Wieder konnte durch die Nichtteilnahme von
HARTMANN, LUNGMUSS, KÖNIG und C. STEIN [und die Zulassung der Vorortspieler] nicht das
Niveau der vergangenen Jahre erreicht werden.733
Das Winterturnier (23. 10. – 11. 11.) 1928 galt als Klubmeisterschaft 1929 (!) im
Rundensystem: 1. Immo ENGERT (11,5/13)734 2. O. WALTER (10,5) 3. COHN (9,5) 4. W.
HARTMANN (9) 5./8. GRAHAM, NONNE, BECKER, LUNGMUSS (alle 7,5) 9. PALING (7) 10. KÖHLER
(5,5) 11./13. MORGENTHAU, PRETZ, SEELAND (alle 2) 14. TONGER (1,5).735 Die erste Saison der
MM des RNSV hatte Oktober 1927 begonnen und endete erst Juni 1928. Nach längeren
Querelen zwischen STEIN / Lützel und NONNE / SV 03, die ab Februar offen ausgebrochen
waren, schied der SV 03 im Herbst 1928 endgültig aus dem RNSV aus.736
731
1904-1958, sehr bekannter Conferencier, Schauspieler [ein Rühmann-Film!] in Berlin, ab 1954 wieder in
Koblenz.
732
NZ 17. 03. 1928
733
Zugelassen alle Spieler, auch aus Ehrenbreitstein, Pfaffendorf, Horchheim, Metternich, Güls; Die. u.
Freit. ab 20.00., mit Turnieruhren und Notationszwang, Hängepartien Samstag/Sonntag, 40 Z. in 2 Std.,
20 Z. in 1 Std., Startgeld 1 Mk., Turnierausschuß Adolf BRÜBACH jr., Josef PRETZ (beide SV 03), Hans
KRÖLL (Metternich); Kampfgericht TONGER, MORGENTAU (beide SV 03), E. MÜTTER (Ebreitstein),
Oberschiedsgericht: Baurat OTTO (Ems), Geh. Rat Dr. RICHTER (SV 03), Amtsrichter RHEINLÄNDER
(Mayen). Es folgten: WIENCKEN (Lützel), DONNER (Boppard), LORENZ (Lützel), THOMAS (Güls), NEUHAUS
(Ebreitstein), SCHMICKLER (Moselweiß), ENGEL (Güls), NONNE, KGA 13. 02., 03. 03., 23. 08. 1928; CVZ
zahllose Berichte u. RSZ 4/1928, S. 141. Tab.
734
Photo (*1906 Leipzig - 1975 Düsseldorf) aus der „MIESES-BLÜMICH Schule“, Sachsenmeister 1926 u.
1929, später Düsseldorf, Erfolge in den 50ern: 1954 I./III. (7/11) Bad Salzuflen Vorturnier DM
zusammen mit NIEPHAUS (Andernach, 1923 - 1992), SE (KIENINGER!) 1956, S. 235 u. DSZ 105/1956, S.
254; zuletzt Meisterturnier Bad Mondorf 1974 4./6. mit SCHIFFERDECKER.
- Mußte als Kriminalkommissar 1929 aus beruflichen Gründen wegziehen. Nach dem II. WK wurde er
Papiergroßhändler und spielte für verschiedene Vereine. Beides deutet auf finanzielle Notwendigkeiten
hin, die jemanden mit NS (?) "Vergangenheit" typisch waren.
735
KGA 22. 12. 1928.
736
Das zweite Spiel SV 03 I - Lützel I am 27. 01. 1928 (1. WALTER – C. STEIN 1-0 2. DR. WOLFF – SIMON 1-0
3. *COHN – J. WIENCKEN [0-1] 4. *PALING / HÖHMANN – P. WIENCKEN 0-1 5. NONNE – BENDER 1-0 6. WIRGES –
J. STEIN 0-1; nach C. STEIN sollen beide* während der Partie gegangen sein; COHN [als jüdischer
Kultusbeamter?] wegen Dienstgang löste einen heftigen Konflikt zwischen dem SV 03 und dem RNSV
in Gestalt von Christian STEIN (1. Vors. RNSV und Lützel) und J. WIENCKEN aus. C. STEIN meldete (06. 02.
1928), daß der SV 03 I alle bisherigen Spiele verloren habe und der Verein aus dem RNSV
ausgeschlossen würde, da er selbst u.a. während (und vorher?) des Spiels belästigt und verbal
Der VIII. Kongreß des MRSV fand von Freitag, den 25. bis 29. 05. in Bad Ems
(hochherzige Unterstützung der Kurverwaltung) statt. Vertreterversammlung ab 20.30 (bis
00.00) im Kursaal mit u.a. Preisausschreiben für die schönsten Schachlieder
Geschäftsbericht, Kassenbericht von Schatzmeister BALZER; neben den 41 Bundesvereinen
sollen weitere zum Beitritt bewogen werden. Meisterschaftsturnier (Sonneborn-Berger,
Uhren, Notationspflicht): 1. Dr. WOLFF (SV 03, Katzenelnbogen) 4/6; 2./4. Dr. Robert
BECHSTEDT (Stud.Ass. Wetzlar, später Göttingen), Dr. MANNHEIMER (Frankfurt), WALTER (SV
03) alle 3,5; 5. HARTMANN (SV 03) 3; 6. SVENSSON (Wiesbaden) 2,5; 7. HILLESHEIM
(Kreuznach) 1 – die zugelassenen A. STRAUSS, DAVIDMANN (Mainz) oder – nach Stichkampf
737
VON MEZINSKI (SV 03?) nahmen ohne Begründung nicht teil, statt dessen Prof.
MANNHEIMER738 – obwohl dadurch wieder eine ungerade Teilnehmerzahl entstand. Im
Hauptturnier (Uhren, Notationspflicht; offen für anerkannt starke Spieler des Bundes) A
siegte Karl MENGER (Frankfurt 1921, Reg.rat) 4,5/5 2./3. PETER (Neuwied), BECKER (SV 03)
beide 3 4. KLATTE 1,5 (Frankfurt) 6. STUMM 1,5 (Mainz) 7. Georg STEIN 1 (Lützel); im
Hauptturnier B 1./2. KLAUER (Baumbach) 2. Wilhelm ROTHAMEL (Gießen Verw.dir.) beide
3,5/5; 3. PETERS (Stud.Rat Wetzlar), DRESCHER (Hanau), Eduard VERKAIK, Simon KORT (Jude
1910-1994 New York, 1928 StadtM von Frankfurt). Nebenturnier (15 Teilnehmern in drei
Gruppen) A: 1./2. BENKNER (Frankfurt, Aufsteiger nach Stichkampf) Walter PORTUGALL
(Baumbach) beide 2,5 vor HERR (Wetzlar), VÖLKER (Ems), GERST (Offenbach), KAMP, Dr.
SCHÄFER (beide Mainz); B: 1. HERZOG (Wetzlar) 3, 2. PERNECKER (Neuwied) 2,5 vor ZERBAN,
Prof. BERECK (Wetzlar); C: 1. NEUMANN (Wiesbaden) 3,5 2. FLESCH (Flörsheim) 3 vor LÖWY
(Frankfurt), VON PROFF (Boppard), OTTO jun., ROTH, CURTAZ, WEBER (alle Ems). Im
Damenturnier siegte Frl. Berta OPPENHEIMER739 (Bad Homburg v.d.H.).740
Anfang August fanden in Berlin verschiedene Turniere statt: WALTER wurde in der
Vierergruppe II. hinter DAHL und HARTMANN (?) III. im Nebenturnier C; Im AbschlußblitzT
wurde WALTER hinter RICHTER und VON HENNIG VI. Wahrscheinlich nahm WALTER auch am
berühmt gewordenen BlitzT (7 Gr. à 12 Teilnehmer) zur Einweihung der Schachsäle des
Café König am 09. 08. teil.741
Die V. Rhein-Meisterschaft fand direkt im Anschluß an den Oberrheinischen Kongreß
vom Sonntag, den 27. 08. bis 02. 09. in der Glashalle des (SV 1853) Karlsruher
Stadtgartens statt; Meisterturnier: 1. Josef PLATZ (Köln) 7,5/9; 2. HUSSONG (L’hafen) 7; 3.
Heinrich SCHIEFER (Köln) 6; 4. WEISSGERBER (Saarbrücken); 5./6. O. WALTER (SV 03) und
HILLESHEIM (Kreuznach) je 4,5; 7. KLUCKER (Freiburg) 3,5; 8. Dr. THOENES (Speyer) [=MAYER,
Mannheim!] 3; 9. Hans GERBER (Saarbrücken, SSV EM 1928) 2; 10. Edmund HÜTHER
angegriffen worden sei und der SV 03 ein Nicht-Vereinsmitglied [WOLFF?] eingesetzt habe. In seiner
Reaktion auf diese sicherlich überzogene und illegale Maßnahme verwies NONNE in seiner
Gegendarstellung insbesondere auf die nächste Generalversammlung des RNSV. „Die Gründe, die herrn
Stein zu seinem Vorgehen veranlasst haben, sind in blindem Vereinsfanatismus zu suchen. Der SV 03
sollte aus der Reihe der Meisterschaftsanwärter verdrängt werden, um seinem Lützeler Verein zum Sieg
zu verhelfen.“ -
Tatsächlich gab das Verbandsgericht im neutralen Neuwied am 04. 03. den Einwänden des SV 03 in
allen Punkten recht, CVZ 06., 10. 02., 06. 03. 1928; KGA 31. 01., 04. 02., 09. 02., 08. 03. 1928. Die
traurige Folge war allerdings, daß keinerlei Berichte danach mehr in der KGA/Kampfbahn
erschienen!
737
EWZ 1928 nichts.
738
So MGA 30. 05. 1928.
739
Handelt es sich um die 1941 deportierte B. O. (1873 - ermordet Kaunas 1941) oder eine Tochter?
740
RANNEFORTH (1929), S. 83, DSZ (1928), S. 164 u. DSBl. 17/1928, S. 194f. u. t.w. abweichende Meldung
in EZ vom 31. 05. 1928 und KGA 31. 05. 1928; CVZ 26. 05., 01. 06. 1928; NZ 02. 06. 1928.
741
Der Schachwart 1928, 168f. Nach Winter Chess Notes 8420, könnte NIMZOWITSCH hierbei nach Verlust
des I. Preises durch Niederlage gegen einen unterklassigen Gegner auf den Tisch gesprungen sein mit
den Worten „Gegen diesen Idioten muß ich verlieren“.
(Zweibrücken) 1,5. Zum Abschneiden WALTERs schreibt H. SCHIEFER: Den schlechten
Stand WALTERs kann man wohl ebenfalls darauf zurückführen, daß er durch seine
Teilnahme an zwei kurz vorher stattgefundenen Turnieren [Anfang August in Berlin, Bad
Soden, Wiesbaden?] überspielt war!742 Das ist der zweite Hinweis für die große
Wertschätzung WALTERs im ’Kölner Raum’.
Der SV Lützel lud ein zu und hielt ab Februar Freitagabends „Schachbelehrungsabende
im Schachzimmer“ des Vereinslokals J. Molitor ab. Noch in diesem Jahr wurde die „ 1.
Koblenzer Schach-Gesellschaft“ (Vereinslokale Hotel Büngeler, Schloßstr.; „Postschenke
zum Paulaner“ Schanzenpforte) gegründet,743 wahrscheinlich als Reaktion auf den
Ausschluß des SV 03 aus dem RNSV. (Ehemalige) SV 03 Mitglieder, die offenbar
(zeitweilig) unbedingt an Mannschaftskämpfen teilnehmen wollten: A. BRÜBACH, G.
STEIN, CHR. STEIN (bezeichnete sich 1932 selbst als Vors. des „Akademiker-clubs“!?),
BECKER, J. STEIN, N. SELHORST, E. SELHORST, KÜHNE, LUNGMUSS, D. COHN, Josef BEST.
Weihnachtsfeier mit Tombola des SV 1925 Ehrenbreitstein im Hotel Rath zusammen mit
dem Fußballklub am 26. 12.
Anfang des Jahres gelang es dem FSV Koblenz über R. CHRIST im DAS, für die
Öffentlichkeit sensationellerweise Max LUNGMUSS, der 1928 in die KPD eintrat und zu
dieser Zeit wohl nicht für den SV 03 spielte, als Trainer und Spieler zu verpflichten! CHRIST
selbst konnte sich als bekannter KPD-Funktionär keinesfalls in dem von SPD und
Gewerkschaften dominierten Arbeiterschach einbringen (und wählte wohl deshalb den
Weg über die „Bürgerlichen“). Sogleich gelang Koblenz ein 11,5-4,5 gegen Bendorf und
auch gegen das übermächtige Neuwied wurden 3,5 (-12,5) Punkte erzielt; 1. LUNGMUSS-
GRÜNSTEIN 1,5-0,5, an Brett 2 erzielte der junge talentierte BAISCH ein 1-1 und an Brett 3
UHL ebenso. Als einer „der besten westdeutschen Spieler“ [nicht nur im III. Kreis?] wurde
Genosse LUNGMUSS ohne jede Qualifikation für die Kreismannschaft744 zum Bundestag an
Ostern nach Stuttgart nominiert. Sein ausführlicher Bericht in der RW über den Sieg des
III. Kreises (7-1 MP 29 BP) deutet die schachliche Minderqualität (BM an 7 mit 3,5/4 bei
durchschnittlich 20 min. Zeitverbrauch!) seiner dortigen Gegner an: III. Kreis – Frankfurt
6,5-3,5; 5-5 gegen Nürnberg; 10-0 gegen Karlsruhe; gegen München 7,5-2,5. In krassem
Gegensatz zu diesem abgeklärt humorvollen Text steht der platitüdenhafte Begleitartikel
des Funktionärs F. REINECKE.745 Als Simultanspieler erzielte LUNGMUSS am 23. 06. in
Vallendar 7,5-3,5 und in Neuwied 22-0 (darunter O. VELTEN, STEINBACH). Allerdings wurde
ihm („als außenstehend zu betrachten“) durch einen Vallendarer Protest die Teilnahme an
der BezirksMM 1928 für Koblenz verwehrt!746 Zu Ostern wurde vom Freien
Schachverein Koblenz ein „großes Schachtreiben der Arbeiterschachvereine des
Oberrheingebietes“ im Hotel / Restaurant "Kurfürst Balduin“ (Balduinstr. 26) 747
angekündigt, mit Städte-, Meister- und Jugendturnieren, wozu Mitglieder aller Ortsvereine
742
DSZ (1928), S. 261, SJB 43/1928, S. 76f., KSZ 4/1928, S. 118f. u. Rochade 5/1980: HUSSONG – W. 1-0;
W. – KLUCKER 1-0; WEISSGERBER – W. ½; DR. THÖNES – W. 1-0; SCHIEFER – W. 1-0.
743
KGA 24. 09. 1928.
744
1. E. WINDFUHR (Elberfeld) 2. HOHNHAUS 3/4 (Bielefeld) 3. WAHLERT (Düsseldorf, geistvoll elegant, aber
leichtsinnig) 4. NIEPMANN (Elberfeld, zufriedenstellend) 5. BORNEFELD (Elberfeld, zu hoch eingesetzt) 6.
RATHAI (Herne, gute Partieanlage) 7. LUNGMUSS 8. PLATZECK (Buer, zu tief eingesetzt) 9. KOLL (Bonn) 10.
(Homburg/Saar).
745
KGA 12. 01., 09., 17. 02., 28. 03., 11. 05. 1928.
746
RW 20. 06., 15., 22. 08. 1928: - am 05. 08. Koblenz-Vallendar 3-7: 1. LUNGMUSS-GREVENICH 1-0 2.
BAISCH-ROOS 1-0 8 SPAHL-MÜLLER 0-0. 10. HEINEMANN-SCHMENGLER 1-0 [Wiederholung am 14. 10. 3,5-6,5];
- am 19. 08. Koblenz-Neuwied 3-7: 1. LUNGMUSS-WIRTZ 0-1 KL. 2. BAISCH-O. VELTEN 1-0 3.
HAMMERSCHMIDT-WOLF 1-0 4. FELDHAHN-STEINBACH 0-1 5. W. UHL-WIEGEL 0-1 6. LEBER-GUT 1-0 7. ILGNER-
SCHWER 0-1 8. HEINEMANN-BURGARD 0-1 9. / 10. kl. für Neuwied.
747
Photos! KGA 07. 04., 23. 04. 1928.
eingeladen waren. Es konnte nicht stattfinden.
1929: Ob der Abzug der französischen Besatzungstruppen nach elf bedrückenden Jahren
einen positiven Effekt etwa auf den Spielbetrieb hatte, ist schwer abzuschätzen. -
Die Stadtmeistermeisterschaft 1929 (Leitung SV 03, zahlr. Zuschauer im Höhmann,
Schachuhren, auch Vereinslose, Rundenturnier, 50 Pfg. Antrittsgeld; 15. 02. – Mai 1929
Tab.) ging erstmals um den Wanderpreis der Stadt Koblenz von OB Dr. Karl RUSSELL
(1870-1950). Feierliche Preisverleihung am 14. 05. 748 Das Turnier wurde vom länger
erkrankten M. LUNGMUSS nach etlichen Nachholpartien zum zweitenmal gewonnen (9/10),
2. COHN (7,5) 3. SIMON (6,5 Lützel) 4. J. STEIN (6) 5./6. G. STEIN, P. WIENCKEN (5) 7./8.
LORENZ, KÖHLER (4,5) 9. Herbert WOLFF (4 SV 03?), 10. F. AHLSCHWEDE (3) 11. WEILER (0) –
neben DONNER mussten die favorisierten ENGERT und WALTER aussteigen.749 Am 15. 11.
begann die VM mit Auslosung und 1. R. unter dem Turnierausschuß von H. HÖHMANN, Th.
PALING und H. WIRGES. 1. Vors. wieder R. NONNE, 2. Vors. N. SCHMITZ, lediglich ein neuer
Beisitzer kam hinzu: das Gründungsmitglied Theo PALING; der offizielle Spielabend war
dienstags und freitags, Spielgelegenheit aber blieb täglich im Hotel Höhmann. Die nach
Ausschluß des SV 03 gebildete Mannschaft der 1. Schachgesellschaft Koblenz nur aus
(ehemaligen) SV 03 Spielern (mit C. STEIN!) konnte sich trotz guter Meldung in der A-
Klasse des RNSV nicht durchsetzen, weil offenbar zu oft der Ersatz ran musste; der
dadurch geschwächte SV Lützel konnte sich aber nicht gegen Boppard durchsetzen.
Die VM 1929 des SV 1925 Ehrenbreitstein begann im November 1928 im
Vereinszimmer im Hotel Rath. Erste Mitgliederversammlung am 05. 01. bei 8
Neuanmeldungen; zweiter Versammlung am 01. 06. mit anschließend gemütlichem
Beisammensein am Stammtisch. Am 13. 01. fand ein Spaziergang zum Gruppenspiel
Arzheim – Urbar statt! Das Nebenturnier zur VM gewann Willi FISLAKE (1901-1967 Fotos)
im Mai. Ab Juni Pokalspiele um den neuen Wanderpreis. Zur Aufstellung der
Mannschaften am 17. 08. mussten „die Herren, welche sich hieran beteiligen, … unbedingt
erscheinen. Nichtanwesende keine unter keine Umständen berücksichtigt werden …“
Daneben bestsritt man in der Zwischensaison am 07. und 21. 09. Spiele gegen Engers und
am 14. 09. ein Training der 1. M. gegen „den in Koblenzer Schachkreisen bekannten
Simultanspieler NONNE“ 2-9.750 1. Vorsitzender des neugegründeten UV Rhein-Nassau
im MRSV wurde Adolf BRÜBACH jr. aus Koblenz (Friedrichstr. 36). Damit folgte man dem
im/vor Juni gegründeten UV Westerwald im MRSV. Erstes Treffen dieses direkten
Konkurrenten zum RNSV am 14. 07. im Vereinslokal von SV 1925 Ehrenbreitstein,
Hotel Rath.751 Mit dieser Neugründung dürfte auch die Abspaltung bzw. Gründung des
SC 1929 Ehrenbreitstein zusammenhängen! Dieser konnte schon im Oktober seine ersten
VM küren: A-Klasse Franz MAIS, B-Klasse Gabriel AHN.752 Auf Anregung Pfaffendorfer
Schachfreunde lud der Vorstand des RNSV am 05. 01. zur Besprechung zwecks Gründung
748
Der 1. Vors. NONNE hatte am 14. 12. 1928 beim OB um die Stiftung eines Wanderpreises für den
alljährlichen Sieger gebeten. Denn die „augenblicklichen Verhältnisse“ ließen es nicht zu, Startgelder zu
erheben oder eine Selbstbeteiligung der Spieler verlangen zu können. Schließlich trug die Stadt –
angesichts der wirtschaftlichen Notlage - 30 RM bei (so wie auch der SV 03). Der von NONNE
vorgeschlagene Text der Stiftungsurkunde „an den SV 03“ sollte über die „Ausstattung des von diesem
Verein alljährlich öffentlich auszurichtenden Turniers um die Meisterschaft von Koblenz“ berichten,
StAKoblenz Best. 623 Nr. 6586, Bll. 369-374.
749
KGA 23. 12. 1928; 22. 02., 25. 02., 28. 02. 1929 etc. u. Schach Rundbrief 3 u. 4/1930, S. 6; CVZ 31.
01., 21. 02., 01., 05., 09., 11., 18., 22., 23. 03., 05. 04., 11. 05. 1929.
750
CVZ 22. 11. 1928; 12. 01., 31. 05., 14. 06., 17. 08., 07., 14. 09. 1929.
751
RANNEFORTH (1929), S. 33.
752
CVZ 25. 10. 1929: „Die zahlreiche Beteiligung gab Zeugnis von der großen Beliebtheit, die sich der
junge Verein bereits erfreuen darf.“
eines Schachvereins ins Gasthaus Schröder. Der SV Urbar hatte am 14. 12.
Monatsversammlung (!), wobei unbedingtes Erscheinen eines jeden Mitglieds erforderlich
ist.753
Der 9. Kongreß des MRSV fand vom 17. (Freitag) bis 21. 05. in Bad Ems unter den
Bedingungen des immer noch geltenden Besatzungsregimes statt; 754 Meisterschaftsturnier
(SB-Wertung, TL ORBACH, Reugeld 10 M.): 1. Prof. Dr. MANNHEIMER (Frankfurt 100 RM)
4,5/7 zum fünften Mal! 2. WALTER (75 M. -Koblenz, der bekanntlich für den Emser SV
spielt) 3./4. LEMPELIUS (Neuwied) und Dr. BECHSTEDT (Wetzlar) alle 4; 5. Dr. WOLFF 3,5;
6./7. HILLESHEIM, MENGER (Frankfurt) 3; 8. SVENSSON (Wiesbaden) 2. Hauptturnier (17
Teilnehmer CH-System)755: 1. Otto BENKNER (60 M, Frankfurt 1909-1996, später
Saarbrücken), 2. F. PETER (Neuwied 40 M.) je 5/7; 3. Dr. K. SAUER (Frankfurt) 4,5; 4. Karl
LODRONER (Wiesbaden)756 4; 5./7. ROSS (Bornheim), SCHWARZ (Frankfurt), STEIN
(Baumbach!?) je 3,5. Nebenturnier (14 Teilnehmer)757: 1. Herbert DONNER (Boppard) 4/5;
2./3. Prof. Max BEREK (SV Wetzlar), Alfred BENDER (Idar-Oberstein † 1966) je 3; 4. OTTO
jun. (Ems) 2; 5./6. Hugo KLEINJOHANN (SV Trier), VÖLKER (Ems) je 2. Daneben völlig
offenes Tombolaturnier mit vielen Preisen.758 Funkberichterstattung durch den
bekannten Schachfunkleiter vom Frankfurter Sender, MANNHEIMER! Pfingsten 1929
Vorstandssitzung des DSB in Bad Ems.759
Die VI. Rhein-Meisterschaft unter dem Protektorat von Oberbürgermeister Konrad
ADENAUER (1873-1965) fand von Samstag, den 01. bis 08. 09. in Köln (Zweckverband) statt
(nach Sonneborn-Berger mit HP): 1./3. der jugendliche Heinz MULTHAUP (1902-?,
Journalist SG 04 Essen), WALTER (SV 03) und HUSSONG (Ludwigshafen) alle 5,5/8; 4.
Ludwig ENGELS (Düsseldorf 1905-1967 †Sao Paulo)760 5; 5. HEIDER (Köln) 4,5; 6./7.
WEISSGERBER (Saarland)761, Josef BREUER (Köln, Lehrer) 3,5 8. KALTHEUNER (Köln) 2,5 9.
HILLESHEIM (Kreuznach) 0,5 – gemeldet waren 12 Teilnehmer (2 à 6 Landesverbände).762
Eine hervorragende Plazierung WALTERs, der WEISSGERBER und ENGELS schlug, angesichts
der sehr starken Konkurrenz! Beim 27. Kongreß des DSB in Duisburg vom 08. bis 22.
07. war der MRSV mit 620 Stimmen vertreten. Hier erzielte O. WALTER im Hauptturnier
A III mit 3/7, einem Sieg gegen den jungen BENKNER und einem Remis gegen seinen
Berliner Landsmann, den I. RELLSTAB (1902-1983), den fünften Platz, was nicht zur
753
CVZ 04. 01., 12. 12. 1929.
754
Spielbedingungen: Geldpreise: 100, 75, 50 RM; Tombola- und Blitzturnier; als Turnierleiter fungierte
[gegen Bezahlung] der Halbprofi ORBACH. Für Teilnehmer des unbesetzten Gebiets ist ein
Personalausweis mit Lichtbild erforderlich, DSBl. 18/1929, S. 129 u. KGA 17. 05., 23. 05. 1929.
755
St. GLASNER (Trier-Süd), H. MÜLLER (Hanau), Th. ROHS (Bornheim), C. SCHWARZ u. L. LÖWENSTEIN
(Frankfurt), O. SAUL (Idar-Oberstein), Willi EPPELMANN u. Otto ZERBAN (1900-1966, Mainz), F. KUTSCHEIT
(Baumbach), PETERS u. A. HERZOG (Wetzlar), LUNGMUSS u. G. STEIN.
756
Sieger des Wiesbadener Vorturniers 1947 zu DEM, Pdf-Datei (EFINGER), http://hessische.schach-
chroniken.net/50whoiswho.htm.
757
Teilnehmer: N. ADAMS (SV Trier, 1910-1997, später Köln; RP-Rochade 1/1992, S. 10), P. TROMM
(Boppard), A. VÖLKER, H. SIMON, Jakob ARNOLD, Walter OTTO, R. CURTAZ (alle Ems), PERNECKER
(Neuwied), Max SCHÜRER (SV Höhr), AHLSCHWEDE (SV 03), KSZ 5/1929, S. 81ff.
758
DSZ (1929), S. 164 u. DSBl. 18/1929, S. 195f. u. t.w. abweichend EZ vom 22. 05. 1929; 17. 05. 1929.
759
Schach 10 (2002), S. 53.
760
Deutscher Spitzenspieler der 30er Jahre, der 1939 bei der Olympiade in Buenos Aires am 3. Brett
Brettsieger wurde und wegen des II. Weltkrieges dort verblieb. [vgl. Anm. ???]
761
Soll von DEICHMANN wegen seines Alkoholgenusses mehrfach beim Turnier gerügt worden sein, MAIER
2009, S. 89.
762
NZ 09. 08. 1929; RANNEFORTH (1930), S. 84f., DSZ (1929), S. 292, DSBl. 18/1929, S. 306 u. KSZ
5/1929, S. 111ff.: der 1. Platz bekam 350 RM, eine hohe Summe angesichts der schlimmen Zeit und
deutlich mehr als ein damaliger durchschnittlicher Monatslohn! Die hohen Geldpreise waren durch
private Spenden zusammengekommen.
Weiterqualifikation reichte.763 Kopie! In Wiesbaden wurde vom 06. bis 19. 09. der erste
Teil, die ersten acht Partien, des WM-Matches zwischen Dr. Alexander ALJECHIN (1892-
1946) und BOGOLJUBOW ausgetragen. An zwei Beratungspartien am 13. und 15. 11.
nahmen Spitzenspieler des MRSV teil: Dr. ADAM (Bingen), KIENINGER (Köln), ORBACH
(Offenbach) und Alfred STRAUSS (Wiesbaden 1901-1968).764
Bei der JHV des nunmehr sehr regen FSV Koblenz im DAS am 16. 01. im Kurfürst
Balduin trat der Vors. NICK aus Gesundheitsgründen zurück und wurde durch den
Bankbeamten (!) Fritz GOTTSCHALK (Horchheim, Römerstr. 57) ersetzt; Kassierer
HAMMERSCHMIDT und KIRSTGES, Spielleiter UHL; ein Aufstiegsturnier wurde beschlossen. Im
Lokal Kenn (Hauptstr.) wurde am 20. 04. der FSK Horchheim als Spielabteilung des FSV
Koblenz gegründet; provisorischer Vorstand wurde der Küfer Karl ARNOLD (Hochstr. 36),
Spielabend Samstag 20.00.765 Der FSV Koblenz wechselte im April das Spiellokal (Freitag
20.00) auf die Kegelbahn im „Deutschen Hof“ (Löhrstr. 100, unter NSDAP
„Ständehaus“). Im dortigen großen „Eberthaus“ (Photo) hatten SPD/Gewerkschaften im
März gerade ihre Heimstatt gefunden.766 Die Vorrunde zur MM des DAS fand am 06. 10. in
Koblenz statt: Essen siegte gegen Frankfurt a.M. 7,5 : 2,5.767
1930: - Mit dem 02. 06. änderte sich die Presselandschaft im Rheinland insofern, als das
offen nationalsozialistische Nationalblatt768 von Koblenz aus gedruckt, in den ’Ausgaben’
Trier, Neuwied, Kreuznach und Koblenz erschien. Zunächst waren die druck- und
verbreitungstechnischen Möglichkeiten und die Anzahl der Abonennten bescheiden. In
allen Ausgaben dominierte daher auch zunächst der Anteil der späteren Gauhauptstadt
Koblenz auffallend. Erst nach der Machtübernahme wurden all diese Defizite entscheidend
verbessert. Die ganz seltenen Schachmeldungen in den anfangs sehr spärlichen
regionalen Sportteilen sind jedoch angesichts der weltanschaulichen Antagonismen in der
Bevolkerung bemerkenswert: der SV 1926 Metternich meldet (06. 06. 1930), wo und
wann seine Vereinswanderung stattfinden wird. Bei dieser Meldung stellt sich die Frage,
für wen denn der Melder in so frühem Stadium dort annoncierte? Wen aus seinem Verein
hielt er für einen Nazi bzw. war er selbst einer, der so seine Verbundenheit ausdrücken
wollte? Die vom bekannten kommunistischen Funktionär CHRIST organisierte Koblenzer
StadtM 1931 (24. 01. 1931) wurde im Trierer Teil (!) möglicherweise vom stramm
nationalen (späteren Nazi?) R. NONNE angekündigt und wohl kaum vom Organisator.
Die Stadtmeisterschaft für 1930 (nach Vorbesprechung am 28. 01. 1930; 07. 02. bis März
1930 im Höhmann, von der AG769 Koblenzer Schachvereine als Rundenturnier, 40 Z./2
Stden, 20 Z./1 Stde, Ausschuß: H. WIRGES (03), SIMONIS (Lützel), N. SELHORST (SG),
Schiedsgericht: Sanitätsrat Dr. KELLER (03), Oberlehrer Chr. STEIN (SG), Wirt J. MOLITOR
763
DSZ (1929), S. 227ff., DSBl. 18/1929, S. 290 u. MAIER 2009, S. 88. Weitere Teilnehmer in dieser
Gruppe: WEISSGERBER, KAPFER, KLUMP, FELLENBERG, PROBST.
764
Es gab auch einen Henry STRAUSS. DSZ 117/1968, S. 343 u. Rochade 7/2008, S. 55: Jüdischer Jurist, der
nach Emigration (1938-1948) zurückkehrte und für 1885 Wiesbaden und Mainz 09 spielte, pdf-Datei +
Photo (Dr. EFINGER), http://www.hessischer-schachverband.de/50whoiswho.htm.
765
RW 18. 02. 1930: verstarb der Mitgründer Georg STOLL (Rheinstr. 2).
766
RW 17. 01., 16., 23. 04., 11.06. 1929. Die I. M war aufgestellt mit F. GOTTSCHALK, UHL, SCHWARZ, LEBER,
PRETZ, ILGNER, STOLL, KIRSTGES; Problemlöser waren u.a.: Gerhard MANSCHKE (Chefredakteur RW!), Ernst
u. Fritz GOTTSCHALK, Fr. KLEIN u.Tochter Trude.
767
WILLEKE (2002), S. 158.
768
Die ’Trierer Ausgabe’ ist vollständig ab dem 02. 06. 1930 erhalten mit wechselnden Untertiteln (’die
Mittagspost für das rheinische Deutschtum’, ’Der neue rheinische Merkur’), während die Koblenzer und
Neuwieder Ausgaben erst ab Anfang 1933 überliefert sind. Trotzdem
769
Die Konstruktion einer solchen ’Arbeitsgemeinschaft’ gab es z.B. in den Großräumen Ludwigshafen
oder Heidelberg, vgl. ARNOLD 2011.
(Lützel), gespielt in allen 3 Vereinslokalen mit Uhren, Notationspflicht und bei
Partieverlegung Anwesenheit eines Schiedsrichters, Reuegeld 5 RM; Tab.,
*=zurückgetreten, mit Spielerkritik770) wurde vor zahlreichen Zuschauern von G. STEIN
(SA St. Castor, Hohenzollernstr. 59 = Reichsvermögensamt!) zum erstenmal gewonnen
(13,5/14); 2. COHN (der alte COHN, ein erfahrener Kämpe, vorsichtig, feine
Endspielbehandlung) 12,5 3. HARTMANN (galt als Favorit; ein feiner, besonnener Spieler,
Kombinatoriker) 12 4. LUNGMUSS (SG Koblenz interessanter, scharfer Spieler) 11 5. NONNE
(Turnierschach nicht so seine Sache, nervös, guter Angreifer) 8,5 6. J. WIENCKEN (Lützel
sehr vorsichtig, gern Remis, zäh, gute Endspielbehandlung) 8,5 7. Wilhelm LORENZ
(Lützel) 7,5 8. SIMON 6 9. BULL (SA St. Castor) 6 10. EITELBACH (Lützel) 5,5 11. KÖHLER (SV
03) 5 12. HEGNER (vereinslos) 3,5 13. KAES (vereinslos) 3 14. A. KÖNIG (SV 03 längere
Pause, ruhig tiefdurchdacht, moderne Eröffnungen) 2,5* 15. Fritz AHLSCHWEDE (SV 03)
1*(Wegzug). Zur feierlichen Siegerehrung am 09. 04. im Höhmann sprach Dr. BRASCH
einige versöhnliche Worte [angesichts der Vorkommnisse von 1929 und davor!], „dass die
ideale Konkurrenz zwischen den Spielern stets nur ein Wettbewerb … sei, niemals aber
zum Anlaß von persönlichen Kränkungen und Anfeindungen werden dürfe.“ Der
Vorjahressieger LUNGMUSS skizzierte die Teilnehmer kritisch und erkannte die bessere
Leistung des Herrn STEIN neidlos an. Die zahlreichen Meldungen stammen wohl vom
Pressewart J. WIENCKEN, der erst ein Jahr zuvor wegen seiner Falschmeldung in den
Zeitungen öffentlich getadelt worden war!
Es gab – in Folge der Weltwirtschaftskrise und vielleicht wegen des Aufkommens der
Nazis771 (?) – einige Turbulenzen innerhalb des SV 03: O. WALTER spielte kurzzeitig für
Ems; die nur aus (ehemaligen) SV 03-Spielern bestehende Mannschaft der 1. SG Koblenz
im RNSV spielte nun mit dem im Streit geschiedenen C. STEIN (+ G. STEIN!) auch räumlich
getrennt im Hotel Büngeler (Schloßstr. 27)772 – oder war die Wahl des neuen jüdischen 1.
Vors. und des kommunistischen 2. Vors. der Grund für WALTER und Vater und Sohn
SELHORST? R. NONNE musste (?) - wohl aus wirtschaftlichen / gesundheitlichen
Schwierigkeiten (1929!) – den Vorsitz an den wieder gewählten jüdischen Rechtsanwalt
Dr. Walter BRASCH773 abgeben und wurde Schriftführer; 2. Vorsitzender H. HÖHMANN,
Kassenwart wurde der Buchhändler und KPD-Stadtratsabgeordnete (!) Richard CHRIST,
der auch 1. Vors. neugegründeten UV Rhein-Mosel im MRSV wurde,774 neuer Spielwart
770
KGA 10. 02. 1930ff.; CVZ 28. 01., 07., 11., 14., 15., 20., 21., 26., 28. 02., 11., 20., 28. 03., 01., 19. 04.
17. 06. 1930.
771
Vgl. ausführliche pfälzer Beispiele ab 1930 (!) mit z.B. Totalverweigerung eines geschlossenen Vereins
bei ARNOLD 2011, 187ff.
772
Ab 1888 dort als Gasthof Maiwald, dann Savoy Hotel, ab 1930 Hotel Büngeler, ab 1939 Bergischer Hof,
StaA Ko.
773
۞ Abitur 1914 Kaiser Augusta-G.; wie sein Vater, Justizrat Dr. Isidor BRASCH (†1936), Rechtsanwalt.
Wohnung und Kanzlei in der Villa Rizzastr. 40. Walter (*29. 04. 1896 Mayen – 05. 02. 1943 oder 1944
Auschwitz) galt als sehr musikalisch, heiratete 1931 Irma SILBER (* 1908, Frankfurt), floh mit Familie
(Jean Pierre und Ilse) zunächst nach Frankfurt, dann vergeblich nach Amsterdam (Rihnstr. 110, so
Gestapoakten 1936), dann Lager Westerbroek und Ermordung in Auschwitz, THILL (1987), S. 310 u. 363;
Gedenkbuch II, I, S. 385. Er erhielt im November 2007 (wie seine Frau) vor der Sparkasse (Rizzastr.)
einen Gedenkstein/ Stolperstein.
774
Richard CHRIST ([Eltern Schneider Peter Josef C. + Ehefrau Maria Magdalena, geb. BEMB] 24. 03. 1898-
1935, Hohenzollernstr. 90, Volksfürsorge B. f. H., dann Hindenburgstr. 23). In der „Kunst und
Bücherstube Richard Christ“ in der Kastorpfaffengasse 22/24 (danach „Buchhandlung Rheinische
Warte“), dann Rheinstr. 13 gab es in den 20ern Vortragsreihen SPD-naher Redner, EWZ 1923-1932 u.
RW 1925, KGA 13. 03. 1933. Hat CHRIST in der Süddeutschen Sonntagspost Nr. 34 vom 21. 08. 1932
(Antwort Münchener Post Nr. 204, 3./4. 09. 1932) einen Leserbrief veröffentlicht zum durch
Arbeitsplatzversprechen bewirkten Übertritt des neuen bayer. EM Hans ZOLLNER (Foto ?-?) vom
Arbeiterschachklub München zum ?, nach BRUNS (2003), S. 137f.? -
(Lehrabende am Demobrett) Wilhelm HARTMANN, Schachwart Theo PALING (JHV 10. 10.).
Für die Folgezeit waren Mkämpfe gegen Vereine des UV Rhein-Mosel vereinbart. Das
Winterturnier als VM dauerte vom 24. 10. bis 25. 11.: 1. COHN 8,5/9 2./3. WALTER
(stellenweise unter seinen Möglichkeiten), E. SELHORST jun. (von manchen unterschätzt) je
7 4. NONNE (interessante Partien, jedoch zu unruhig) 6,5 5. KÖHLER 4 6./7. HARTMANN
(mehrmals kl.), HOMANN je 3 8. CHRIST 2 9. MORGENTHAU 1.775 Ein Verbandsspiel gegen
Mayen wurde mit 4 Mann ganz kurios 3,5-2,5 gewonnen: während beim SV 03 WALTER,
DR. WOLFF, NONNE regulär siegten und COHN remisierte, spielte NONNE gleichzeitig siegreich
an Brett 2 und 5 und WALTER simultan an weiteren 5 Brettern.776 Für den 21. 09. plante der
MRSV (OTTO) in Koblenz eine Simultanveranstaltung mit dem amtierenden
Schachweltmeister Dr. ALJECHIN (Einsatz 5 RM, Zuschauer: 1,50 RM).777 Sie kam
offensichtlich (wegen der wirtschaftlichen Situation) nicht zustande. Die CVZ begann ab
Jahresanfang in ihrer Schachecke damit, wesentlich anspruchsvollere Studien
abzudrucken. Lag das an dem verantwortlichen Redakteur (Autor?) Heinz HART (Casinostr.
9,2)?
Der 10. Kongreß des MRSV mit rund 500 Teilnehmern und Besuchern (!)778 fand als
Jubiläumsveranstaltung vom 06. bis 10. 06. in Bad Ems statt mit Berichterstattung im
Rundfunk von Prof. MANNHEIMER aus Frankfurt; Schiedsrichter ORBACH.
Meisterschaftsturnier: 1. O. WALTER („wie vorauszusehen war“; „ein Vertreter des Emser
SV, zu dem Herr WALTER bekanntlich gehört“779 gewann 100 M und Wanderpokal) 6/7; 2.
BLEUTGEN (Mainz, Hessenmeister 1930) 5; 3. ORTH (Darmstadt) 4; 4./5. K. KLAUER
(Baumbach), Dr. BECHSTEDT (Wetzlar; Ölgemälde als Schönheitspreis (für zweckreines
Spiel) gestiftet von Dir. BINGMANN, Mainz; Komitee WALTER, ORBACH) je 3,5; 6. Otto
BENKNER (Frankfurt) 2,5; 7. MENGER (Frankfurt) 2; 8. LEMPELIUS (Neuwied) 1,5. Im
Hauptturnier (anerkannt gute Spielstärke, 20 Teilnehmer,780 CH, 1. Pr. 75 RM): 1./2.
Hans DRESCHER (Hanau), G. STEIN (SV 03) je 5/7; 3. Fritz PRÄGER (Frankfurt) 4,5; 4./6. P.
DAVID (Trier), Theodor ROHS (Bornheim)781, Lars ENEQUIST (Frankfurt) alle 4; Die beiden
Erstgenannten müssen um den Titel ’Meisterschaftsspieler des MRSV’ stechen.
Nebenturnier (20 Teilnehmer,782 1. Pr. 60 RM): 1. Ed. DITTER (Frankfurt) 4/5; 2. Frl.
Im März 1933 wurde CHRIST auf dem ersten Listenplatz für die KPD in den Stadtrat gewählt. Die
Nazis verboten seine Teilnahme wegen Verdacht auf Hochverrat (FRANZEN 2003, S. 269) und verbrachten
ihn ins Stadtgefängnis, wo er von dem Koblenzer SS-Mann Emil FAUST schwer verletzt wurde. Nach der
Haft im KZ Esterwegen verstarb er in Toulouse an den Haftfolgen, http://mahnmal-
koblenz.de/index.php/dauerausstellung/personenverzeichnis.html. Laut Gestapoakte (ab 09. 06. 1933)
verh. mit Else Maria BEYERLEIN, 1938 keine Ausbürgerung mehr vollzogen, RFB-Mitgliedschaft nicht
nachweisbar
775
CVZ 29. 11. 1930.
776
KGA16. 10. 1930; CVZ 18. 10., 21. 11. 1930.
777
KSZ 6/1930, S. 106: Eine derartige Veranstaltung kostet erheblich Geld und kann nur bei genügender
Sicherung der Finanzierung durchgeführt werden. Man erhoffte sich dadurch eine Befruchtung und
Belebung des Schachlebens innerhalb unseres Bundes.
778
So gewährte der SK Idar-Oberstein seinem (nichtspielenden?) Mitglied Hermann BENDER einen
Fahrtkostenzuschuss von 20,-, Rechnungsbuch 1930.
779
EZ 07.,11. 06. 1930; aber ansonsten keine größeren Artikel dort!
780
Die übrigen Teilnehmer: Dr. Kurt SAUER, Gerh. KLATTE, Dr. BECKER, Dr. ROTHSCHILD, (Frankfurt); Dr. med.
DAVIDSOHN, Stud. Med. Erwin RÖHRICH (1908? - nach 1970, Gießen); Stefan GLASSNER (Trier); LODRONER,
STRAUSS (Wiesbaden); EIKEMEIER (Bad Kreuznach); ZERBAN (Mainz); DONNER (Boppard); KUTSCHEIT
(Baumbach).
781
1897-1972, Frankfurter StadtM 1932, 35, Pdf-Datei (EFINGER), http://www.hessischer-
schachverband.de/50whoiswho.htm.
782
Die übrigen Teilnehmer: Ludwig REINIG, Ad. VÖLKER (Ems); BENDER (Oberstein); Walter KATZ
(Offenbach); Peter u. Hans TROMM (Boppard); HARDER (Trier); STASSEN (Sobernheim); STUMM, GÖRRES
(Mainz).
OPPENHEIMER (Bad Homburg), Karl KREISS (Wiesbaden) je 3; 4./9. Wilhelm LEHNARD
(Boppard), RÖDLER und EPPELMANN (beide Mainz), Hans SIMON (Ems), P. BUERKE
(Wiesbaden), Eugen SELHORST (SV 03) alle 2,5; Weiterhin gab es Blitzturniere. Auch die
mit Geld- und Sachpreisen versehenen Haupt- und Nebenturniere sollten als Grundlage für
die Einteilung der Bundesmitglieder nach Spielstärke dienen.783 Beim Begrüßungsabend
waren vom DSB Vorstand anwesend: 1. Vors. ROBINOW, HILD und RÖMMIG; Violinsoli des
Konzertmeisters Albert ROCKE des Kurorchesters. BROGSITTER und BALZER wurden
Ehrenmitglieder des MRSV. Die erfolgreichen Spieler des SV 03 (WALTER, G. STEIN,
SELHORST) wurden am 17. 06. eigens im Höhmann vor eingeladener Gästeschar geehrt.
Beim Jubiläumsturnier (10jähriges) und Verbandsfest des UV Rhein-Westerwald im
MRSV des SV Siershahn (Westerwälder Hof; Freiquartiere, TL Prof. DEICHMANN) am 05.
und 06. 01. 1930 siegte im Meisterschaftsturnier (Einladungen) O. WALTER (SV Bad
Ems) vor LEMPELIUS, KLAUER (Baumbach) und Dr. WOLFF (SV Bad Ems). G. STEIN gewann
– allerdings außer Konkurrenz, der SV 03 war nicht mehr im UV Rhein-Westerwald - die
in Siershahn ausgetragene BezirksM als Hauptturnierqualifikation (zur Vorbereitung …
und zur Hebung der Spielstärke) zum Meisterturnier des MRSV. Daneben
Tombolaturnier.784
Die VII. Rhein-Meisterschaft wurde anläßlich des 50. Jubiläums des SV Anderssen
vom 06. bis 18. 09. in Frankfurt im Palmengarten naturgemäß schwächer besetzt
ausgetragen (12 Teilnehmer Sonneborn-Berger): 1. Albert VOGT (Speyer) 8,5; 2./3. ORTH
(Darmstadt), Max EISINGER jun. (1909-1989, Karlsruhe) je 8; 4. RUCHTI (Mannheim) 7,5; 5.
SCHIEFER (Köln) 6,5; 6. Walter SCHNEIDER (St. Johann/Saarbrücken)785 5,5; BLEUTGEN
(Mainz) 4,5; STOFFEL (Saar), BORGARDTS (NRW) etc. Neben dem internationalen
Meisterturnier mit den eingeladenen Profis (1. NIMZOWITSCH ...[berühmte Zugzwangpartie
gegen MANNHEIMER786] 8. Fritz SÄMISCH (1896-1975) 9. MIESES 11. Dr. MANNHEIMER 2/11 12.
ORBACH 1,5/11) spielte O. WALTER im national hochkarätig besetzten Hauptturnier A (1.
Pr. 300 M): 1./2. ENGELS (Düsseldorf) und WEISSGERBER 12/15; 3./4. HERRMANN, HUSSONG 9,5
5. FAJAROWICZ (9 Leipzig)787 und erzielte mit 5/15 Platz 14; Hauptturnier B (CH-System,
22 Teilnehmer, 11 Rden) IV. HEINRICH (L’hafen).788 Bei einem sehr stark besetzten
Blitzturnier (10 Sek./Zug) in Berlin im Januar 1930 erzielte O. WALTER den letzten Platz
(1) hinter Kurt RICHTER; 1. GM S(alomon) FLOHR. Ψ۞
Die SA des JMV St. Castor feierte im Januar ihr 1. Stiftungsfest in schlichter Weise: ab
10.30 dankte der Vizepräses dem Geschäftsführer Hans BULL jun. (Scharnhorststr. 19) für
rege Tätigkeit; nach Festansprache des Jugendleiter Wilhelm DIENZ im Sinne des
Katholizismus: Aufgabe der SA, die Verbindung zwischen den Brudervereinen
herzustellen bzw. aufrechtzuerhalten, das Schachspiel als Symbol des friedlichen Kampfes
(für unsere katholische Sache), erziehend zu Selbstdisziplin; anschließend Schachturnier.
Spielabend Samstag ab 20.00. Am 27. 01. wurde die Bezirksgemeinschaft Koblenz der
JMV mit zurzeit 5 Abteilungen (U.L. Frauen, St. Castor, Moselweiß, Arenberg,
Neuendorf) mit ca. 100 Mitgliedern gegründet; Sitz Jugendheim St. Castor (hinter
783
DSZ (1930), S. 69 u. 195, DSBl. 19/1930, S. 209f., CVZ 16. 06. 1930 u. KSZ 6/1930, S. 134f.
784
Schach Rundbrief 3 u. 4/1930, S. 6 widerspricht KSZ S. 21f.!! – zumal SV 03 nicht mehr im UV
Rhein-Westerwald war; CVZ 21., 24. 12. 1929, 03. 01. 1930.
785
Der Oberregierungs-Bauinspektor Walter SCHNEIDER (1904-1999) [Photo] war als oft versetzter Beamter
1928 LandesM von Brandenburg, dann SaarlandM 1932 (mit WEISSGERBER!), 1934 u. 1938; 1946-1950
Dienstsitz Goebenkaserne Wirtschaftsgebäude, EWZ 1950; EhrenMitglieder E’stein. Nach Festlegung
der rheinland-pfälzischen Hauptstadt verzog mit dem Landwirtschaftministerium nach Mainz-Mombach.
786
Nimzowitsch 2010, 177ff.
787
Sammi FAJAROWICZ (Leipzig, 1908-1940), Kaissiber 16, S. 20ff. Der Erfinder der Fajarowicz-Gambits
(1. d4 Sf6 2. c4 e5 3. de5 Se4).
788
RANNEFORTH (1931), S. 106f., DSZ (1929), S. 289ff. u. Schachwart 1930, 184ff.
Karmeliterkirche Rheinstr. 11).789
Der DAS veranstaltete – nach detaillierter Beratung auf dem Bezirkstag in Neuwied am 03.
08. und umfänglichen Vorbereitungen – beim ’Fest der Arbeit’ am 24. 08. in Koblenz vor
4000 Zuschauern (!) nach umfangreichem Vorprogramm (Trommlerkorps) eine lebende
Schachpartie, bei der natürlich Rot (Weiß = Arbeit) gegen Grün (Schwarz = Kapital)
gewann. Im Rahmenprogramm spielte eine Düsseldorfer Abordnung von 25 Mann gegen
Neuwied und Vallendar. Die offenbar ungestört verlaufene Veranstaltung war auch als
bewußte Demonstration gegen ‚Hakenkreuz’ und ‚Stahlhelm’ gedacht, 790 die bereits 1930
t.w. auf den Straßen bürgerkriegsähnliche Zustände herstellten. Die Bezirksversammlung
(III. Kreis 2. Bezirk) am 14. 12. in Niederlahnstein beschloß für die kommende
BezirksMM die Reduktion auf 6 Bretter, damit die kleineren Vereine auch teilnehmen
konnten.791 Im II. Bezirk gemeldet waren jetzt neben Koblenz, Horchheim (als
Unterabteilung), Irlich, Niederbieber, Vallendar, Neuwied und Feldkirchen.792 Zur JHV
der FSV Koblenz im Eberthaus am 17. 01. wurden die „Mitglieder aus Horchheim
besonders aufgefordert, anwesend zu sein.“ Die erste Ausflugsfahrt der FSV Koblenz
führte am 22. 06. nach Godesberg mit Massenkampf (5,5-8,5) und Besuch des Drachenfels
mit Königswinter. Die FSV Koblenz (Pg GOTTSCHALK) spielte am 29. 06. im Restaurant
Holler (Biergarten, Horchheim) gegen Vallendar 3,5-6,5.
1931: Die Stadtmeisterschaft 1931 (03. 02. – 15. 05. 1931 im Höhmann;
teilnahmeberechtigt alle spielstarken Mitglieder K. Vereine, Berechnungssystem
Spielmann-Lasker [Weiß-Schwarz Wertungen?], TL CHRIST, bei Reuegeld 5 RM! Von Dr.
BRASCH gestiftete Wanderpokal) war quantitativ und qualitativ sehr schwach besetzt: 1.
LUNGMUSS 5/5 (32-3) 2. BULL 4 (26-9) 3. SCHMICKLER 3 (21-14) 4. COHN 2 (14-21, 2 kl.) 5.
HALBHEER 1 (8-27) 6. LUCAS 0 (4-31). Waren die 6 Teilnehmer nur bedingt durch den
Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise oder auch durch Abneigung gegen den Juden BRASCH
und den Kommunisten CHRIST zu erklären oder lehnten KÖNIG, HARTMANN und WALTER
wegen der schwachen Konkurrenz ab? Nur durch die – allerdings schwächende –
Teilnahme der KJM Teilnehmer kamen überhaupt ein Turnier und Meldungen in die CVZ
zustande!“; G. STEIN (St. Castor) weilt noch immer in Berlin und beteiligt sich an den
[dortigen?] Stadtmeisterkämpfen.793
Das Winterturnier (24. 10. 1930 - 1931) gewann als VM (?) D. COHN. 1. Vorsitzender
des SV 03 blieb Dr. Walter BRASCH, Schriftführer und Kassenwart blieb Richard CHRIST,
der gleichzeitig 1. Vorsitzender des MRSV-UV Rhein-Mosel wurde. 1. Vorsitzender des
SV 25 Lützel wurde Peter EITELBACH, während der alte Schriftführer im Amt blieb; VM
1931 BULL, J. WIENCKEN?
Der XI. Kongreß des MRSV fand erstmals Ostern vom 03. (Freitag) bis 07. (Dienstag) 04.
in Bad Ems statt – die Preise der Hochsaison wären sicherlich zu hoch gewesen - unter
Anwesenheit von GM MIESES und Walter VON HOLZHAUSEN; Meisterturnier (Rundenturn.,
TL WINDSCHMITT/Frankfurt, Wertung nach System-Spielmann, 36 Z. in 120 min.): 1. C.
SVENSSON (Wiesbaden, wider Erwarten) 4/5=26; 2. Otto WALTER794 3,5=24; 3. Hans
789
CVZ 14., 15. 01., 01., 15. 02. 1930.
790
DASZ 19/1930, S. 283 u. 316; RW 20., 24. 08. 1930.
791
DASZ 20/1931, S. 26.
792
ASK 1930, S. 116f.: Feldkirchen (Post Fahr) Mittwoch Rest. Zum Römerbrunnen; Irlich Donnerstag
Rest. Georg Hartmann; Abt. Horchheim Mittwoch Rest. Kenn Hauptstr.; Niederbieber Donnerstag Zur
Linde.
793
Schach Rundbrief 3/1931, CVZ 13., 24. 02., 03. 03. 1931.
794
NONNE (?) CVZ 16. 04. 1931: „Als Favorit galt W. aus Koblenz, der… nur durch unbegreiflichen
Siegeswillen [Remis von DRESCHER abgelehnt] sich den 1. Preis verscherzte. Er spielt auch dieses Jahr
DRESCHER (Hanau) 3,5; 4. Dr. Robert BECHSTEDT (Wetzlar) 3; 5. Otto BENKNER (Frankfurt)
0,5; 6. Kurt HILLESHEIM (Kreuznach) 0,5. Die quantitativ und qualitativ (BENKNER und
HILLESHEIM!) schwache Besetzung des Meisterschaftsturniers fiel nach Kommentar von
OTTO (!) auf. Im Hauptturnier (20 Teilnehmer 6 R.)795 siegte Fritz PRÄGER (jüd. Kfm
Frankfurt) 5; 2. Rechtsanwalt A. STRAUSS (Wiesbaden) beide 5; 3. Dr. ing. Leo GRIMM
(Höchst †1934), 4. Heinrich JÜHE (damals Boppard796) 5. OTTO (Hanau) je 4. Die beiden
ersten mit 80 % erreichten den Aufstieg als “Meisterschaftsspieler des MRSV”.
Nebenturnier (2 Damen unter 20 Teilnehmer797 6 R.): 1. überraschend der jugendliche (15
Jahre) Eugen SELHORST (SV 03) 5,5, 2. Nikolaus ADAMS (Kfm 1877 Trier) 4,5, 3./6. Paul
BUERKE (Oberwachtmeister Wiesbaden) Rolf HARDER (Bankbeamter 1927 Trier), Hans
TROMM (Boppard), Werner WEBER (Kfm Bornheim) je 4; Aufsteiger waren der erste und
zweite (75 %).798 Dem Begründer des Bundes, Rudolf NONNE – Koblenz und Dr. REUTER
(Ems), wurde die neugeschaffene Ehrennadel überreicht.799
Bei der VIII. Rhein-Meisterschaft anläßlich des 10. Kongresses des Saarländischen SV
von Sonntag, den 29. 08. bis 06. 09. im evangelischen Gemeindehaus Wartburg in
Saarbrücken - TL DEICHMANN und Dr. DÜSING (WSV) - mit doppelrundigem 6-
Meisterturnier (1.WEISSGERBER 7/10). O. WALTER erzielte unter 12 Teilnehmern im stark
besetzten Meisterturnier (Geldpreise, freie Kost und Logis) mit 5/11 den siebten Platz: 1.
Günther MICHALOWSKI (Jude aus Düsseldorf, 1911-1940 Selbstmord im deutsch besetzten
Paris) 9,5; 2. Walter LOOSE (Düsseldorf, 1909-1991, bekannter Karnevalist) 8; 3. SCHIEFER
(Köln) 7; 4. Max EISINGER (Karlsruhe) 6,5; 5. SVENSSON (Wiesbaden) 6,5; 6. Dr. theol.
Werner LAUTERBACH800 () 6; 8. Adolf STOFFEL (Saarbrücken) 5; 9. HÜTHER (Zweibrücken) 4;
10. BREUER (Köln) 3,5; 11. JOST (Fischbach) 3,5; 12. RÖMMIG (Ludwigshafen) 1,5.801 [Foto
ARNOLD, 2011 – aber ohne DEICHMANN und WALTER?!]
- großes Runden(?)turnier im Juni in Köln: u.a. EISINGER, KIENINGER, Dr. WOLSKI -
Heinz NEUHAUS wurde VM von 1925 E’stein. 1929 E’stein trug nach den Verbandsspielen
im RNSV im Juni Freundschaftsspiele gegen den jungen SK 1931 Heimbach-Weis aus 6-
6; VM 1931 wurde erneut Willi GÜLS.802 1931 dürfte sich die SA Moselweiß nach 11
wieder in großer Form … in der wir Koblenzer uns nicht beschweren können, ihn jemals in Koblenz
spielen gesehen zu haben. Was W. außerhalb von Koblenz leistet, verdient unbefangenes Lob. “ Aber
OTTO in EZ „ W. für Bad Ems startend“.
795
Einige Teilnehmer: SCHURICH (Frankfurt, weiter oben erwartet), Erich DRESCHER (Hanau), LUNGMUSS
(sämtliche Gegner in Eröffnung überspielt), Rieclef SCHOMERUS (cand. mach. Darmstadt), stud. med.
Erwin RÖHRICH u. Dr. med. Leo DAVIDSOHN (Gießen), Kfm Stefan GLASSNER u. Lehrer P. DAVID (beide
Trier), KSZ 7/1931, S. 46; genaue Tabelle DSBl. 21/1932, S. 82, EZ 28. 03. 1931.
796
Juni 1937 Vorturnier zur DEM Bad Saarow Platz 9 (3,5/10), später Soest.
797
Gemeldet und zugelassen in HT oder NT: Berta OPPENHEIMER, Ella RIEKMANN, SCHEUER (alle Frankfurt),
DITTER (Sachsenhausen), DONNER (Boppard), GLASNER (1927 Trier), Lehrer DAVID (1877 Trier), SCHROER
(Kreuznach), Gymnasiast Rudolf BECKER (Mainz), LUNGMUSS (SV 03), STASSEN (Sobernheim), cand. mach.
SCHOMERUS (Darmstadt), ROHS (Bornheim), Dr. DAVIDSON, Stud. med. RÖHRICH (beide Gießen), SCHURICH,
Dr. JUNG, WAGNER, HECKELMANN (alle Wiesbaden), Tapezierer Josef BEST (Arzbach), Kfm Hans SIMON,
Kfm Ludwig REINIG, Paul GÖRON (Fotograph!), Josef DIEFENBACH, WOLF, Kfm Adolf VÖLKER,
Schreinermeister Arnold JAKOB (alle Ems), KSZ 7/1931, S. 46; genaue Tabelle DSBl. 21/1932, S. 82. Das
dazu erhaltene Photo zeigt sitzend von links Kurdirektor BROGSITTER, GM MIESES, VON HOLZHAUSEN (?),
MANNHEIMER.
798
DSBl. 20/1931, S. 140.
799
DSZ (1931), S. 67 u. 141; KGA 08. 04. 1931 und ausführliche Berichterstattung in der CVZ 02. 03., 04.,
07., 16. 04. (OTTO) 1931; NZ 28. 03., 11. 04. 1931.
800
1913-1989; Mannheim, Lehrer in Heidelberg, 1951-1962 Schachfunk, ab 1970 im ZDF „Mosaik“
Schachfernsehen!
801
RANNEFORTH (1932), S. 135, DSZ (1931), S. 292 u. NOLDUS, S. 34.
802
CVZ 11. 06., 25. 11. 1931: Sieger für E’stein FISLAKE, SCHMITZ, DÖTSCH, WEILAND, SONNE, A. GILLES; für
HW Johann CARATIOLA (*1907), Josef KOLLING, SCHNUCKERT, Johann HILLEN (*1900), Jean CARATIOLA,
Jahren aufgelöst haben. G. STEIN gewann auf dem Kongreß des Sächsischen SB in Leipzig
vom 02. bis 07. 04. im Hauptturnier (25 Teilnehmer) den ersten Preis mit 6,5/7.803
Der Katholische Schachbund im Bezirk Koblenz veranstaltete eine JugendMM (Januar
– April 1931, 6er M ca. 11-20 Jahre) in A- und B-Klasse (bessere Anfänger): A-Klasse 1.
St. Castor I (STEIN) 2. Moselweiß (SCHMICKLER); die stark umkämpfte B-Klasse 1. Turm
Castor II (9-1 MP; KREUTZ, LUCAS, RENNER, GLÖCKNER, BIRKENBEIL, MÜLLER, WELLING) 2.
Haus Emmaus/Pfaffendorf (9-1 MP; ERNST, WIRTZ, KIEFFER, PHILIPPSEN, ZENDER, DIRKS) 3.
U.L. Frauen I (4-6 MP; BERTH, WILBERT, SORN, WEILER I, WEILER II, GERHARZ, KESSLER) 4.
Turm Castor III (3-7 MP; SCHUPP, BRENGMANN, HAIMANN, SOHN, DANY, KOENEN) 5.
Neuendorf (3-7 MP; WELTER, HÜRTER, THON, NICK, HOMMER, HUT) 6. U.L. Frauen II (2-8
MP; WEILER, KRÄMER, DILLMANN, METZLER, STEINEBACH, NEUMANN, SORN, PERSCHEID,
LASCHEID).804 Nach einer offenbar längeren Unterbrechung der Spieltätigkeiten wegen der
Sommerpause (und der Weltwirtschaftskrise?) wurde „wieder rege Tätigkeit im Bezirk
Koblenz“ ab September gemeldet und zwar mit VM in U. Liebfrauen mit neuem Führer
WILBERT (EM BERTH II, KESSLER, JUNGEN, STEINEBACH, WINKLER), Moselweiß, Haus Emmaus
hat noch Ferien, Pfarrei St. Goar (LUCAS, KREUTZ, BIRKENBEIL, BULL, GLÖCKNER); die
neugegründete Lützeler Gruppe fand im ideal eingerichteten Jugendheim im
Bekleidungsamt … ihr lang ersehntes eigenes Schachzimmer; und außerhalb in der neuen
Gruppe in Kruft. Die BezirksEM 1931/32 fand ab November mit 27 Teilnehmer statt:
-Meisterklasse (SCHMICKLER, WELTER, GLÖCKNER, BULL, URBAN, HOMMEN, KESSLER); A-Klasse
(Peter THON, THON, HÜRTER, MÖHN, DAHMEN, BRENGMANN, JUNGEN, J. LUCAS, H. JORDAN, EIFLER,
T. LUCAS); B-Klasse (BAHN, BOURMER, KOENEN, GEISEN, SCHÄFER, SCHUPP).805
Am Sonntag, den 01. 02. fand im ASK Koblenz (Kurfürst Balduin) eine Sammelrunde um
die Wanderbrettkämpfe 1931 des DAS zwischen Feldkirchen, Niederlahnstein, Vallendar
und dem Gastgeber unter Leitung von TL MÜLLER (Niederl.) statt (15.00-18.00).806
1932: gab es zwei parallel laufende StadtM! Denn es hatte zuvor (wieder mal)
persönlichen807 Streit gegeben zwischen R. NONNE (MRSV) und C. STEIN (RNSV),
diesmal um die Teilnahmeberechtigung von Spielern, die nicht dem DSB angehörten. In
den von der Tagespresse wiedergegebenen Ausschreibungen waren alle nicht dem MRSV
und damit dem DSB angehörigen Spieler ausgeschlossen worden. 808 Die Schachvereine der
KJV protestierten dagegen in der CVZ (BULL oder STEIN?) unter dem doppeldeutigen
Aufruf „Zur Stadtmeisterschaft!“ und schlugen eine „eigene“ StM vor.809 Scharf
protestierte auch C. STEIN als Vorsitzender des „Akademischen SV Koblenz“ (?) unter
Hinweis auf die Spieler der KJV und des RNSV aus den Vororten in einem
Johann WILBERG.
803
DSZ (1931), S. 103.
804
CVZ 24.02., 03., 10., 21., 28. 03. 1931.
805
CVZ 10. 09., 28. 10. 1931.
806
RW 03. 02. 1931.
807
STEIN bezeichnet NONNE als Störenfried und denunziert ihn: „… dass hier ein Gaukler, der sich für einen
großen Schachspieler hält und gegen Bezahlung Schachvorstellungen veranstalten möchte, einen
Racheakt gegen Vereine ins Werk gesetzt hat, die auf solche Vorstellungen verzichtet haben“, StA
Koblenz Best. 623 Nr. 6586, Bl. 376.
808
CVZ 16. 02. 1932: Die JHV des SV 03 beschloß die SM am 01. 03. anfangen zu lassen, „offen für alle
im Stadtbezirk wohnhaften Spieler, die durch ihren Verein Mitglied des MRSV (Landesverband des DSB)
sind oder durch ihre Anmeldung werden.“ Die folgende Passage aus StAKoblenz Best. 623 Nr. 6586,
Bll. 375-383.
809
CVZ 18. 02. 1932: Es würde „… diesmal nur eine Vereinsmeisterschafts des SV 03 ausgetragen, deren
Sieger den Pokal des OB erhält. Will also einer unserer Spieler an den diesjährigen SM teilnehmen, so
muß er sich in den SV 03 anmelden, und 03 wird durch Mitgliederzuwachs profitieren.“
handschriftlichen Brief an den Koblenzer Oberbürgermeister! Seitdem er 1921 (s.o.) die
offene Austragung der StM angeregt habe, sei so etwas Empörendes nicht passiert.
„Allerdings hat es seinerzeit Aufsehen in Schachkreisen erregt, daß einem einzigen Verein,
dem gen. SV 03, die Ausschreibung des Wettkampfes übertragen wurde, da die anderen
Vereine [welche denn 1921?] durch diese behördliche Bevorzugung (!) in mehrerer
Hinsicht benachteiligt wurden.“ STEINs Vorschlag war, dem SV 03 den von der Stadt
mitfinanzierten Wanderpokal zu entziehen und ihn in diesem Jahr dem Pfarrverein St.
Castor [sein Sohn Georg!] als Organisator zu übergeben. Die Entgegnung NONNEs im
persönlichen Gespräch mit dem OB (11. 03. 1932) und brieflich war: 1. der SV 03 habe als
Mitfinanzier des Wanderpreises zumindest ein Mitbestimmungsrecht bei der Zulassung
„wilder Spieler“ 2. die Vereine Lützel und Metternich seien inzwischen dem MRSV
beigetreten 3. der „Akademische SV“ sei in Koblenz unbekannt 4. Jugendspieler der KJV
wären ausnahmsweise zugelassen worden, Spieler aus der Arbeiterschachbewegung, die
auf dem Boden des Klassenkampfes stehe, nicht, wegen ihres „zweifelhaften Rufes“ 5.
beides vor allem aber wegen mangelnder Spielstärke: „Es ist daher selbstverständlich,
daß solche Turniere oftmals eine interne Angelegenheit sind. Der SV 03 ist allen anderen
Vereinen auch so haushoch überlegen, daß die Hälfte der Spieler genügen würde, um die
Elite sämtlicher Vereine zusammengenommen überzeugend zu schlagen.“ 6. der
[verhinderte] OB wurde (vergeblich) zur Siegerehrung am 09. 09. 1932 im Höhmann
persönlich eingeladen. Die Machtübernahme der Nazis 1933 und die folgenden
organisatorischen Umwälzungen „bereinigten“ diesen Konflikt.
„Das große Schachturnier [im MRSV] um die Koblenzer Stadtmeisterschaft 1932 und
den Wanderpreis der Stadt Koblenz war … durch die Teilnahme der anerkannt stärksten
Spieler bemerkenswert gut besetzt“ (wohl ein Rundenturnier, TL NONNE, Mai - Juli) wurde
nach Stichkampf von A. KÖNIG gewonnen (nach 10 Partien Stichkampf 5,5-4,5!) vor M.
LUNGMUSS (SM 1929 und 1931) und E. SELHORST (alle SV 03), BULL (Güls), Fritz WELTER
(Neuendorf) [die beiden letzten nahmen an beiden Turnieren teil!!], HARTMANN und COHN
waren wegen Krankheit ausgeschieden, WALTER beruflich verhindert.810 D. COHN wurde
VM 1931/32 (Winterturnier).811
Chr. STEIN, der ähnlich wie NONNE ’sehr dick auftragen’ konnte, veranstaltete nun eine
eigene StadtM 1932 (Mai bis Juli) für seinen Sohn Georg (der „ja wohl überhaupt nur
als Stadtmeister in Frage käme, ganz gleich, welche Besetzung das Turnier auch hat …, da
es wohl in Koblenz keinen gibt, der STEIN ernsthaften Widerstand entgegensetzen kann.“),
die dieser dann knapp nach Stichkampf (gegen J. WIENCKEN 2-1) auch gewann!812 An dieser
Werbeveranstaltung fürs Schach (in 2 Gruppen im Skelnik) sollten alle Schachspieler in
Koblenz teilnehmen können. Es wurde dann sogar (erfolglos) versucht, Georg STEIN als
Süd-Saale-Gaumeister (!) bei den RheinM in Düsseldorf anzumelden!813
Der SV Koblenz-Lützel schloss sich dem MRSV an; 1. Vors. Peter EITELBACH (Triererstr.
7-9), Schriftführer Jakob WIENCKEN (Gartenstr. 4), Spiellokal Skelniks Gaststätte Goldener
Stern am Bahnhof (Dienstag und Freitag 20-24.00), 8 Mitglieder!814 Offenbar hatte die
Mitgliedschaft des Vereins zum MRSV (C. STEIN!) zu Spaltung und Mitgliederschwund
geführt. Der SV Lützel (die einst so guten Lützelländer) gab am 17. 07. seinen Einstand
810
DSBl. 21/1932, S. 312 u. KGA 25., 27. 05. 1932.
811
CVZ 17. 11. 1932.
812
CVZ 17., 20., 24. 05. 1932.
813
KGA 17., 20. 05., 06. 06., 01. 07. 1932: Gr. I: 1. STEIN 6/6 2. (der 15jährige) Alfred GLÖCKNER 3. MÜLLER
4. URBAN 5. (der Jugendliche) HÜRTER 6. Heinrich JORDAN 7. WINKLER (zu unerfahren); Gr. II: 1. J.
WIENKCEN 2. BULL 3. WELLER 4. (BezirksM. Kath.Jugend) SCHMICKLER 5. LUCAS 6. Ludwig JORDAN 7.
HEGNER.
814
KSZ 8/1932, S. 102.
im MRSV mit einem Freundschaftskampf nach 2jähriger Pause 3,5-4,5 gegen Boppard.815
VM 1932 (Wanderpreis Silberschild) in Lützel wurde J. WIENCKEN vor P. WIENCKEN und
EITELBACH. Während der Werbewoche für „Kultur des Mittelrheins“ im November richtete
der Verein ein Turnier um den Nikolaus-Simonis-Preis aus.816
Am Sonntag, den 23. 10. spielte Vize-WM BOGOLJUBOW aus Mainz kommend im Höhmann
(Foto)817 ein Simultan an 28 Brettern vor zahlreichen Zuschauern (aus MRSV-Vereinen)
+19, =9. Remis erzielten COHN, KÖNIG, WEBER, SELHORST (alle SV 03), P. EITELBACH, J. und P.
WIENCKEN (alle Lützel), KAUTH818 (Niederlahnstein), PROSCHASKA (Mayen). Dem
„dringenden Wunsch einiger Teilnehmer nach weiteren derartigen Veranstaltungen“819
konnte R. NONNE wohl nicht mehr nachkommen. 1. Vors. wurde wieder R. NONNE,
Schriftführer Max GRUNEWALD, nachdem der Verein bis Anfang 1933 den jüdischen
Vorsitzenden Dr. Walter BRASCH und das kommunistische Stadtratsmitglied R. CHRIST
an der Spitze gehabt hatte! Ersterer hat Koblenz 1933 verlassen (müßen), letzterer kam ins
KZ und verstarb 1935 in Südfrankreich an den Folgen.
Während des XXVII. Kongresses des DSB in Bad Ems fand dort vom 24. 03. bis 07. 04.
ein DSB-Aufstiegsturnier mit 42 Spielern (Reisekosten, freie Unterkunft8 Rd., CH,
Emser / SVENSSONsches Wertungssystem) statt:820 nach Vor- und Endrunde 1. = Deutscher
Meister KIENINGER 5 (Köln) 2. VON HENNING 4 (Kiel) 3./4. HUSSONG (Ludwigshafen), KAPFER
(Hamburg) je 4 5./6. LOOSE (Düsseldorf), BLECHSCHMIDT (Plauen) je 3,5. Unser Mitglied
[MRSV] Otto WALTER aus Koblenz konnte sich diesmal leider noch nicht für die Endrunde
platzieren und landete mit 3/8 (9) auf Rang 32 mit u.a. einem Sieg gegen den mehrfachen
Westfalenmeister Hans HERRMANN (1906 - ? Bochum); Walter SCHNEIDER (Saar, später
E’breitstein)821 erzielte 3,5. [Photo! DSBl. und Partiefragment]. Die kritische Rückschau
NONNEs billigte Baurat OTTO nur in organisatorischer Hinsicht Erfolg zu, begrüßte aber die
Aufnahme der Nationalsozialisten POST (Berlin, verdienstvoll) und Polizei-Veterinärrat Dr.
Fritz KIOK (Magdeburg, frisches Blut) in die Fünfer-Kommission für die weitere
Ausrichtung der Emser Aufstiegsturniere.822
Im naturgemäß schwächer besetzten Meisterschaftsturnier (200 RM Fonds! SPIELMANN-
System) des XII. Kongresses des MRSV in Bad Ems von Donnerstag, den 24. bis 28. 03.
siegte Alfred STRAUSS (Wiesbaden, jüdischer Rechtsanwalt) 33 - 5/6 – der damit
Hessenmeister (!) wurde823 - 2. DRESCHER (Hanau) 24 - 3,5 3./5. Dr. GRIMM (Höchst),
MENGER (Frankfurt), PETER (Neuwied) alle 21 - 3, 6. BENKNER 15 - 2, 7. PRAEGER (beide
Frankfurt) 12 - 1,5. Hauptturnier (22 Teilnehmer 6 R. CH; SVENSSON-System,824 Otto-
815
KGA 21. 07. 1932; CVZ 21. 07. 1932: L.-B. 1. G. STEIN-Hans TROMM 0-1 2. J. WIENCKEN-HOLZ ½ 3. P.
WIENCKEN-? 1-0 4. EITELBACH-? 1-0 5. ?-FISCHER 0-1 6. ?-GÜNTHER 0-1 7. N. SIMONIS-Peter TROMM ½ 8. ?-?
½.
816
KGA 10. 11. 1932; CVZ 11. 11. 1932.
817
Foto vielleicht von TONGER. Gott sei Dank ereignete sich nicht die folgende Anekdote: „Als Jefim
BOGOLJUBOW zum Simultan in einem Schweizer Örtchen weilte, machten die Teilnehmer stolz ein Bild mit
dem Vizeweltmeister in der Mitte – als sie die Abzüge zurückbekamen, wunderten sich alle, wo sich
BOGOLJUBOW plötzlich befindet. Der Fotograf wurde zur Rede gestellt und verteidigte sich: „Och, den
Dicken da vorn habe ich wegretuschiert, der hatte ja nichts damit zu tun!“ (Schachkolumne Metz 03. 11.
2012).
818
Vielleicht der Begründer des Trierer ASK von 1925, Leo KAUTH (Friedrich-Wilhelm Str. 61)?
819
CVZ 21., 26. 10. 1932; KGA 21., 26. 10. 1932, anwesend SF aus Lützel, Niederlahnstein, Boppard,
Mayen, Kruft, Baumbach.
820
DIEL (1977), S. 84f. In Kaissiber 31 Artikel mit 12 (!) Photos von Hr. MÜLLER (Ems).
821
1904-1993, aus dem Siegerland stammend, SaarlandM zusammen mit WEISSGERBER (!) 1932, nach II
WK in Mainz wohnhaft, Rochade 2/1993, S. 27.
822
KGA 11. 04. 1932.
823
EFINGER, Ausarbeitung A. Strauß, 3.
824
Verbesserung gegenüber CH-System: Partie gegen spielstarken Gegner werden höher bewertet als gegen
Balzer-Wanderpreis und Geld): 1. SCHOMERUS (Darmstadt) 15,75=5; 2. SCHURICH
(Wiesbaden) 15,5=4,5; 3. JÜHE (zur Zeit Boppard) 15,25=4,5; 4. SELHORST (SV 03)825
14,25=4; 5. Erwin RÖHRICH (Gießen) 12,5=4 6. FLANDER (Darmstadt) 7. LUNGMUSS (SV 03) 3
8. ROHS (Frankfurt) ... 10. ADAMS, GLASNER (beide Trier) etc. KUTSCHEID (Baumbach) und
TROMM (Boppard) beide 2, KLEINJOHANN (Trier) 1,5. Nebenturnier (14 Teilnehmer 6 R.): 1.
STASSEN (Sobernheim) 17,5=5; 2. MENZ (Wiesbaden) 15=5; 3. WEBER (Frankfurt) 12,5=5; 4.
REINIG (Ems) 9=4; 5. GERHARDUS (Arzbach) 8,75=3 6. Berta OPPENHEIMER (Frankfurt) 8, 7.
SCHENK (Marburg) 7,5.826 Die IX. Rhein-Meisterschaft fand vom 07. bis 14. 08. in
Düsseldorf ohne Koblenzer Beteiligung statt: 1. MICHALOWSKI 9/11, vor ENGELS, HUSSONG
(Ludwigshafen), Georg HEINRICH (Ludwigshafen 1910-2004) etc.827
Im III. Nahetal-Schachturnier um die Nahe-Meisterschaft vom 01. bis 02. 10. in
Sobernheim (50 Teilnehmer) errang O. WALTER (SV 03) mit 3 Punkten den dritten Platz
hinter SCHURICH (Wiesbaden, errang endgültig Wanderpokal), 2. SNAEVARR (Island), 4. ROSS
(Frankfurter Stadtmeister), 5. MÖHLER (Saarbrücken), 6. ULRICH (Kreuznach).828 Die
’Neuwieder Wochen’ am 14. 07. als Anlaß für schachliche Aktivitäten?? G. STEIN wurde
für Weißenfels startend in Sangerhausen auf dem Kongreß des Südgaus des SaaleSB vom
25. bis 28. 03. Gaumeister (20 Teilnehmer) mit 5,5/7 und erzielte dann im Meisterturnier
des Mitteldeutschen Schachkongresses in Bitterfeld vom 05. bis 09. 10. den 13. Platz
(2/7).829 Spielte WALTER am 05. 06. für Kaiserslautern am 4. Brett (Sieg gegen JOST,
Fischbach) des PSB in Saarbrücken den traditionellen Länderkampf gegen den SSV
(6,5-5,5) mit? Die nach dem II. WK wieder aufgenommene Tradition der
Länderwettkämpfe gegen französische régions setzte sich nach 1929 am 19. 06. in
Kleinrosseln mit einem 20-11 des SSV gegen Lothringen fort.830
Der KJV Köln St. Martin (Vingst, alle arbeitslos!) veranstaltete mit seiner SpitzenM (u.a.
Bundessieger RADEMACHER, Paul JAROSS, Bundesspielwart) vom 04. bis 12. 04. eine
Schach-Radfahrt in Westdeutschland über Koblenz, Bad Ems, Wiesbaden, Frankfurt,
Darmstadt, Aschaffenburg, Gießen. Einige Städte haben schon Sammlungen durchgeführt.
„Da bei uns die Not sehr groß ist, … denken wir bestimmt, daß wir für unsere Freunde ein
Abendessen im Heim bereitstellen können.“ Auf der ersten Station erspielte Köln am 04.
04. (nach eintägiger Radtour ab Köln am Montag 20.00) im JH St. Castor „vor einer
stattlichen Anzahl von Interessenten“ gegen eine durch Lützel ’verstärkte’ Koblenzer
Stadtauswahl nur einen 4,5:3,5 Sieg. Den Rückkampf am 12. 04. (Dienstag 20.00) im
JH Lützel gewann Köln dann 6,5:1,5.831 Im KJMV Lützel wurde die SA St. Antonius
gegründet im gemütlichen Schachzimmer des Jugendheims (Mittwoch Spielabend): VM
Josef BAHN. Die SA gewann dann als neuer BezirksMM im Spielring 1 ihr
Qualifikationsspiel für die 2. Rde (gegen den MM vom Spielring 3) Anfang August gegen
den MM SA Springer Kruft (5. HEUFT) vom Spielring 2 5-1! Bei der MM der Koblenzer
1933: - Die Saisonergebnisse 1933/34 werden in 1934 gebracht und ab diesem Jahr immer
in dem Jahr der zweiten Saisonhälfte. -
Mit der Machtübertragung auf die Nazis ab dem 30. 01. versiegen die Schachnachrichten
in den Tageszeitungen (KGA, CVZ) zunächst fast völlig für alle vier Bereiche, RNSV,
MRSV, DAS und KJV – selbst in der CVZ kamen überhaupt keine KJVM- Meldungen
mehr. Es kann also nicht nur ein Berichterstatter ausgefallen sein. Hierfür können
Widerstand/Ablehnung ebenso in Frage kommen wie auch das organisatorische Chaos
bei der vom GDSB im Verlaufe des Jahres geforderten Zusammenführung von Vereinen
[E’stein!] und Verbänden. Zudem ist es wohl bei einigen SV wegen klubinterner
Auseinandersetzungen zwischen Nazis, Juden und ’Neutralen’ schon vor 1933 und später
– vgl. Boppard – zu Abspaltungen oder Schließungen gekommen. Beim SV 03 ist nach
außen hin davon trotz seiner heterogenen Mitglieder nichts zu bemerken. Das
Beitragsbuch des SK 1923 Oberstein gibt darüber Aufschluss, wie existenzgefährdend
die Massenarbeitslosigkeit 1932 und dann die Machtergreifung für Vereine allgemein sein
konnte: 1932/33 traten hier von 32 Mitgliedern 7 aus dem Verein aus und weitere 7 wurden
vom Beitrag befreit.835
Der 1. Vorsitzende Dr. BRASCH des SV 03 musste am ?? wegen seiner jüdischen
Herkunft zurücktreten und wurde am 07. 04. aus der Rechtsanwaltskammer
ausgeschlossen.836 Sieger des Winterturniers und damit Vereinsmeister 1932/33
832
CVZ 01., 10., 26. 03., 06. 08., 10. 10. 1932: 2. Toni SIMONIS 3. Heinrich JORDAN 4. Theo WIENCKEN 5.
Ludwig JORDAN 6. Heinrich GRÜNEWALD 7. Adolf KELLER 8. Herbert EITELBACH.
833
Wahrscheinlich der Problematiker, der in den 50ern in Trier spielte. - CVZ 21. 12. 1932; KGA 10. 12.
1932, E’stein 25 – 29: 1. HARDT (aus Trier?) – LORENZ 0-1 2. NEUHAUS – KÖHLER 1-0 3. BEST – L. GILLES 0-
1 4. THÖNNES – GÜLS 1-0 5. BECKER – WEILAND 1-0 6. SELHORST (sen.?) – SCHMITZ 1-0 7. MANUEL - ISSINGER
0-1 8. WARMHOLZ – SCHREIBER 1-0 9. MÜTTER – HOFMEISTER ½ 10. THIERAUF – August GILLES 1-0 11. BULL
(sen.?) - ? 1-0 12. KRATZ - ? 1-0 13. BREITBACH – SONNE 0-1 14. Ferdinand DILLMANN - ? 1-0. CVZ 07. 10.
1932: 2. L. GILLES 3. W. GÜLS 4. W. WEILAND 5. W. SCHMITZ 6. W. FISLAKE 7. G. AHN 8. J. SCHREIBER 9. FR.
SONNE 10. J. WEBER 11. H. BARTH 12. Franz TONN 13. W. MÜLLER 14. B. GÖRRES 15. H. HERKLOTZ 16. J.
LABUS 17 J. FRICKHOFEN;
834
Ein Freundschaftskampf gegen E’stein endete 10-1, KGA 04. 05. 1032.
835
Vgl. ARNOLD 2011, 155ff. zur Trennung von SK 1912 L’hafen und Schachfreunde L’hafen 1931.
836
Trotz früher Flucht im Oktober 33 nach Mulhouse/Elsaß erhielt er keine Aufenthaltserlaubnis in
Frankreich und verzog 1934 nach Holland, StaA Ko 623 Nr. 9719, S. 44ff. Er (Sohn des Justizrates Dr.
Isidor BRASCH) wurde 1943 zusammen mit seiner Familie in Auschwitz umgebracht, KLINGE (1988), 17-
(Winterturnier, November 32 – Januar 33, glänzender Verlauf vor zahlreichen, auch
auswärtigen Zuschauern unter der bewährten Leitung des Herrn NONNE) des SV 03 wurde
E. SELHORST jun. (9/12, ein vielversprechender Turnierspieler) 2. WALTER (8) 3. KÖNIG (8) 4.
LUNGMUSS (7) 5. COHN (5,5) 6. WEBER (4,5 der seine Schachkunst lange Jahre in
Wettkämpfen in Amerika erfolgreich geübt hat) 7. HARTMANN (0). In der B-Klasse siegte
RAMLER vor HÜRTER (beide 5), FISCHER, KLOS.837
Die Stadtmeisterschaft 1933 (Höhmann, 14. 03. - ?) hatte erstmalig wegen des starken
Andrangs Meisterklasse: Sieger? - COHN und WALTER hatten ihre Meldung
zurückgezogen (Machtergreifung! 31. 01.) - KÖNIG, LUNGMUSS, E. SELHORST (ernster
Favorit), RAMLER (SV 03), J. WIENCKEN, HEGNER (Lützel), BULL (St. Kastor); und
Hauptturnier: C. JORDAN, KLOS, PETMECKY, HÜRTER, Heinrich JORDAN, Karl HAACK (war der
spätere 1. Vors. schon Mitglieder?)838. Der große schachliche Aufschwung in Koblenz in
den letzten Jahren ist den rührigen Koblenzer Schachvereinen, den Schachabteilungen
der katholischen Jugendvereine und denen fast [Arbeiterschach?] aller Sportvereine zu
verdanken!839 Am Dienstag, den 14. 11. konnte GM BOGOLJUBOW auf der Durchreise (?)
nochmals zu einem Simultan an 23 Brettern im Höhmann vor großer Zuschauerkulisse
gewonnen werden (+19, =1 [SCHOTT SV 03], -3 [SELHORST, WALTER, KRISCHER
(Weißenthurm)]).840
Das 30jährige Jubiläum wurde den Zeitverhältnissen entsprechend nur durch Wettkämpfe
vom 01. bis 03. 12. (Freitag 20.00 – Sonntag ab 08.30) im Höhmann begangen und von
einer Feier im größeren Rahmen Abstand genommen. Jubiläumsturnier I. SELHORST II.
KÖNIG III. Georg BORENSKI (Vertreter Löhrstr. 9) und Hauptturnier: I. HÖHMANN II. HÜRTER
vor zahlreichen Zuschauern aus Stadt und Land. Am Sonntagabend gab der Vereinsführer
NONNE bei einer kleinen Feier im gemütlichen Kreise in launigen Worten einen kurzen
Überblick über die Vereinsgeschichte und überreichte die von geschätzten Mitgliedern
gestifteten Preise841 – offensichtlich eine Spitze gegen die jüdischen Mitglieder!?
Zum XIII. Kongreß des MRSV in Bad Ems von Freitag, den 14. bis 17. 04. hatten viele
Spieler trotz der schweren wirtschaftlichen Verhältnisse gemeldet842 (TL LEMPELIUS und
Hans SIMON, Ems): Das zur DM qualifizierende843 Meisterschaftsturnier wurde gesondert
als ’Geheimrat-REUTER-Gedächtnisturnier’ ausgerichtet (Spieler mit mindestens
Hauptturnierstärke, die den Verstorbenen persönlich kannten, spielen um den von der
Witwe gestifteten wertvollen silbernen Wanderpokal): 1. Dr. med. ADAM (Bingen) 4/6 2.
ORTH (Darmstadt, Amtsgerichtsrat) 3; 3. WALTER (SV 03, Bücherrevisor) 1, der die ersten
beiden Runden kampflos verlor - sie sollten gegen STRAUSS und ORTH nachgespielt
werden-, da er verhindert war.844 Der eigentlich Führende des doppelrundigen Vierkampfs
19 u. 150 Jahre Landgericht (1970), S. 177.
837
SE 3/1934, S. 16, CVZ 23. 12.1932, 13. 01. 1933; KGA 18. 11., 02. 12. 1932, 14. 01. 1933 Tab.!
838
* 1910, damals Leutnant der Landespolizei, Hindenburgstr. 9 wie auch sein Vater, Hauptwachtmeister
Hermann HAACK, EWZ 1932-1937. Fing 1926 als Anwärter bei der Stadtverwaltung an, machte auf dem
II. Bildungsweg Abitur, I. und II. jurist. Staatsexamen, ab 1929 Polizeidienst, 1934 Oblt., aber nie Pg.!,
Oberzahlmeister Ostfront, russ. Kriegsgefangenschaft bis 1947, 1948 vom Innenmin. belobigt, 1953 als
Oreg.rat in Bundesdienst gewechselt, LHAK 860P, 2412.
839
KGA 08., 14., 31. 03. 1933; CVZ 08. 03. 1933.
840
Keinerlei Vorankündigung deutet auf ein sponatanes Zustandekommen hin. CVZ 16. 11. 1933; KGA 16.
11. 1933: Der tatsächlich 1934 in Wiesbaden ausgetragene WM Kampf gegen ALJECHIN sollte t.w. in
Bad Ems stattfinden, weil das Badische Unterrichtsministerium einen Teilbetrag zur benötigten
Summe zur Verfügung gestellt hat!
841
KGA 01., 09. 12. 1933; CVZ 30. 11., 09. 12. 1933.
842
EZ vom 13. 04. 1933, NZ 03. 03. 1933 und angekündigt in den DSBl. 22/1933, S. 67 u. 148f. In KGA
15. 04. blieb die große Ankündigung ohne weitere Ergebnismeldung!
843
EZ vom 13. 04. 1933.
844
EZ vom 15. 04. 1933. Waren das die beiden Spiele gegen den Juden STRAUSS??
und Vorjahressieger845, der jüdische Teilnehmer Alfred STRAUSS (Wiesbaden,
Rechtsanwalt) - daneben noch ein ungenannter zweiter, trat im Turnier zurück, nachdem
am ersten Ostertag der ’Ariererlaß für Sportvereine’ in Bad Ems bekannt geworden war,
was allerdings nicht in der EZ übermittelt wurde. Das offizielle Meisterschaftsturnier
(Wanderpreis der Kurverwaltung, freier Aufenthalt in Ems) gewann Dr. ing. Leo GRIMM
(Höchst, 1901-1934) 4/5; 2. Hans DRESCHER (Hanau) 3; 3. Fritz PETER (Neuwied) 2,5; 4. R.
SCHOMERUS 2,5; 5. Otto BLEUTGEN 1,5; 6. W. SCHURICH 1,5. Hauptturnier (Otto Balzer-Preis,
Zuschuß zum Aufenthalt, 18 Teilnehmer, offen, CH-System mit vorzeitiger Ausscheidung
erfolgloser Spieler): 1./2. Eugen SELHORST tatsächlich am spielstärksten (SV 03), Robert
DESCHAUER (SF 1921 Frankfurt, 1878-1966 Amtsgerichtsrat) je 4,5/5 3. AHLSCHWEDE
(Montabaur) 4. Heinz KREBS (1915-2004 Nauheim846) je 4; der Vorjahressieger LOER
(Limburg) schied schon in der III. Rde aus. Nebenturnier (Wanderpreis des Emser SV):
1. Paul BUERKE (Wiesbaden) 5,5; 2. ENGEL (Trier 1877) 4,5; 3./4. O. VELTEN (Neuwied),
MOHR (Trier 1927) je 4; GRIMM 2,5, Dr. LEISER 2 (beide Limburg), SCHLENDER (Ems) 1.847 Der
fast blattfüllende Abschlußartikel – womöglich schon aus Limburg?- in der EZ (18. 04.)
trug den triumphierenden Titel „Nationale Gleichschaltung nun auch im deutschen
Schachleben“.
Der ’Schachfreund’ Kurdirektor BROGSITTER und sein Vize Dr. SCHÜTT wurden von der
Wiesbadener Regierung beurlaubt und im Rahmen der ’Gleichschaltung’ durch die
Emser Pgg. Apotheker Adolf BERGER (*1890) und Geschäftsführer W. HIRTH ersetzt.
Letzterer war auch Vorsitzender der Schachsektion im Deutschen
Handlungsgehilfenverband! Der nationalliberale Baurat OTTO wurde im April als
Direktor der Emser Gaswerke mitsamt seinem Geschäftsführer BAUER – beide hatten die
führende Rolle im Emser Schachleben - nach einer Verleumdungskampagne beurlaubt –
die NS Lahnzeitung meldete „in der Bevölkerung lange umgehende Gerüchte“. Mehr als
100 pro-Otto Demonstranten hatten sich vor dem Wasserwerk versammelt, konnten aber
beschwichtigt und abgedrängt werden. Nach der Überprüfung durch Pg. HIRTH (!) wurden
diese Ämter kommissarisch durch Pg. BILLAUDELLE besetzt.848
Die IX. Rhein-Meisterschaft fand vom 29. 12. 1933 bis 04. 01. 1934 in Wiesbaden statt
(ohne Koblenzer Beteiligung?). Der MRSV hatte am 1. April 630 Mitglieder in 70
Vereinen, Saar 400, Köln 300, Pfalz 200. Die Nazis sollen (anfangs?) das Schulschach
gefördert haben.849 Welche Bedeutung hatte die Anordnung des GDSB, daß an einem Ort
nur ein Verein bestehen dürfe, für Koblenz? Die I. nationale Schach-Werbewoche vom
22. bis 28. 05. wurde unterstützt von den Zeitungen. 850 NONNE wurde im Bezirk Koblenz
am ?? durch SCHÄFER (Metternich) als Propagandawart abgelöst. Die II. Nationale
Schachwerbewoche vom 15. bis 22. 10. im (noch bestehenden) UV Dt. Eck sollte vor
allem die Jugend fördern. Unter der Schirmherrschaft von Reichsminister GOEBBELS
sollten die Handarbeiter und Erwerbslosen gewonnen werden, denn „das geistige
Wehrspiel muß zum Nationalspiel aller Deutschen werden!“.851 Der SV 03 sollte dabei ein
845
In der noch ganz jungen Schachecke der EZ vom 04. 03. 1933 wurde kurz vor Turnierbeginn eine
drastische Niederlage von STRAUSS veröffentlicht – auch schon in antisemitischer Absicht?
846
Später Neuwied, Meister d. Oberhess. SV 1933, 5. der DFM 1950/52, 2/3. der DFM 1953/56, 1957-61
Brett 5 (4,5/9) in letzter gesamtdeutscher M bei III. FS-Olympiade; so bei LINDÖRFER (1981), S. ???,
anders in Rochade 12/1954, S. 209. Im Großturnier III innerhalb des Klaus Junge Gedenkturniers 1950
erzielte er 19/19, Caissa 1950/Juni, S. 196. Obersteuerrat, bis 1970 wohnhaft in Neuwied, Hotel Zum
Storchen, Heddesdorferstr. 54.,Rochade 3/2005, S. 4.
847
RANNEFORTH (1934), S. 132 u. DSZ (1933), S. 131f., MGA 19.04. 1933.
848
DIETERICHS 2013, 113; EZ 18., 25. 04. 1933.
849
Rochade 8/1998, S. 31.
850
Erster Kongreß (1933), S. 9 und DSBl. 22/1933, S. 134.
851
KGA 01., 15. 10. 1933.
Verbandsturnier organisieren.
Hermann THÖNNES (24,5/28) wurde VM (Oktober 32 - März 33) A-Klasse von 1925
E’stein vor J. BEST (22,5) 3. BECKER (22) 4./5. NEUHAUS, MÜTTER (je 20,5); Hans BULL
(sen.?)852 in der B-Klasse. Im Rahmen eines Freundschaftkampfes (?) spielte im Januar (die
JugendM?) Lützel II – E’stein 29 II 4,5-3,5. E’stein 29 veranstaltete seine VM in A-Klasse
1. Heinrich LORENZ (16,5/20) 2. O. KÖHLER (16) und B-Klasse 1. 2. Fr. SONNE K.
SCHRADING.853 Im April/Mai muß die Gleichschaltung beider E’steiner Vereine
(freiwillig?) erfolgt sein! Die neue VM (ab 10. 06.) mit 27 Teilnehmer (es gebe „wohl
kaum heute in E. einen Schachinteressent, der nicht dem Verein angehört“) gewann J.
BEST.854 Wie ist das Spiel SV Lützel II – SV 1929 E’stein II 4,5 -3,5 im Januar855 zu
verstehen – im Rahmen des RNSV oder des MRSV? Der SV Lützel hat sich 1933 offenbar
mit der SA KJV zusammengeschlossen, wie das neue Vereinslokal Jugendheim erkennen
lässt; Kettig SC Turm 1924 und SV 1932 blieben aber noch.
Kampffahrt des KJV Köln ab 17. 06. mit Autos über Kruft (7,5:2,5) und Koblenz bis nach
Basel (Gesamtergebnis 74:55). G. STEIN wurde Stadtmeister von Weißenfels/Sachsen
(10/11) und anschließend vom 14. bis 17. 04. in Nordhausen Meister des Südgaus des
Saale SB mit 6,5/7.856
1935: Anfang 1935 hatten sich die Veränderungen auch in der westdeutschen
Presselandschaft weitgehend vollzogen und das aus der Gauhauptstadt Moselland,
Koblenz kommende Nationalblatt mit seinen Regionalteilen die kleineren Blätter fast
vollständig verdrängt – auch durch sehr aggressive Werbemaßnahmen.870 1935 begann der
Musiker, Pg. und Gaufachwart Fritz WARMHOLZ (1886-1951)871 im Nationalblatt mit
einer umfangreichen Schachecke (t.w. dreispaltig!!), die immer Problemschach (Nr. 17:
Das siegreiche Hakenkreuz), öfter auch Partien/Ausschnitte brachte –
bemerkenswerterweise im Koblenzer Teil ohne lokalen Bezug! Dafür nahm er recht viele
Beispiele von Koblenzer Spielern in die anderen Regionalteile auf und seine dortigen
Löser und Leser stammen in recht großer Zahl aus Koblenz!!872 Im PSB hatte der
865
DSZ (1934), S. 197 u. DSBl. 23/1934, S. 225.
866
DSBl. 23/1934, S. 27 u. 34; CVZ 04. 04. 1934.
867
KGA 07. 12. 1934.
868
SE 3/1934, S. 16; CVZ 28. 02. 1934.
869
CVZ 11. 10. 1934; KGA 12. 10. 1934: A-Klasse 2. TROMM 3. BORENSKI 4. BECKER 5. WIENCKEN 6. WEBER;
B-Klasse 1. ENGEL 2. SOLZBACHER 3. GIPP 4. THOMAS 5. BREIDBACH 6. SACKENHEIM (Metternich).
870
Verlag und Druck fast aller Regionalteile kamen vom Nationalverlag (Koblenz Schloßstr. 43/45),
Chefredakteur Dr. Hans PFAFF, Sport Hans CARATIOLA, Koblenz und Lokales Herbert GAEDE. Die
Ausgabenhöhe der Regionalteile war: Koblenz 12.000, Neuwied 6.400, Trier 23.700,
Kreuznach/Simmern 8.700.
871
Geb. in Magdeburg, wohnhaft seit 1917 in Koblenz als Bankbeamter, zuletzt Löhrstr. 98, 1946 Bad Ems.
War vor 1933 nicht in Erscheinung getreten. Verh. 1931 mit Anna ANKER (*1895); Sohn Hans Josef (28.
02. 1932) heiratet als Schreiner 1953 Susanne HILLESHEIM (Nievern). - Ein Hugo WARMHOLZ war 1901
Mitglied im Wiener SV, Wiener SZ 1901, 224.
872
In der Neuwieder Ausgabe am 13. 04. 1935 eine Fernpartie J. VOLK (Bayern) – A. KÖNIG, die nicht im
Koblenzer Teil erschien! -
Alle regelmäßigen Löser und Beiträger: Karl ALLER (Mülhofen), Wilhelm AUMÜLLER (Horchheim), Jakob
BECKER (Linz), A. BENDER (Oberstein), Hans Fr. BERENS (Trier), Johann BERG (Trier), Matthias BOHN
(Oberbillig), Adolf BORLINGHAUS (Waldböckelheim), A. BRANDES (Mayen), Peter BREIL (Rüber), Rudolf
BRÜHL (Mayschoß), Jakob BUHR (Hochscheid), Elsa BURCK (Frankfurt), Bernhard DAHMEN (Dierdorf), Otto
DHEIN (Mayen), DOERR (Karthaus), Willy EICH (Bad Bertrich), Hugo EICHELMANN (Mayen), Robert FERRING
(Oberbillig), A. HEIMES (Büdlich/Hunsrück), Albert FERRING (Oberbillig), Ernst FÖRSTER (Trier), Hans
GÖBEL (Schweich), Nikolaus HESSLER (Saarburg), Matthias HUBERTY (Moselkern), K. HUMMLER (Boppard),
Nikolaus ISRAEL (Bassenheim), Bernhard JÖSCH (Konz-Karthaus), Fritz KAUFMANN (Bierfeld), Karl KAUL
(Waldböckelheim), F. KESSLER (Siebenmorgen), Lehrer Franz KLINGELS (Lonnig), Heinrich KNIPS
(Moselkern), Nikolaus u. Peter KÜPPER (Heimersheim), Emil KUNKEL (Münster-Sarmsheim), Albert KUPP
(Niederemmel), Klaus LAUER (Konz-Karthaus), Fr. LEHNARD (Boppard), Leo LEUKEL (Konz), Hans MAY
(Ehrang), Stephan MEURER (Rüber), Karlheinz MOESTA (Boppard), Willy MONREAL (Kettig), Jochen
MÜLLER (Trier), Johann MÜLLER (Traben), Günther ÖHLKE (Kreuznach, 6 Jahre!), Matthias PALM
(Moselkern), Hans POLENZ (Konz-Karthaus), H. RASCOPP (Geisfeld), Josef REITH (Trier), Peter SCHÄFER
Propagandawart Dr. med. Ernst BACHL (1985-1982 Worms) ab 1934 offenbar
beispielgebend vorgemacht, wie man erfolgreich und mit Druck für das Schach in der
Tagespresse Werbung machen konnte!873 -
Die StadtM 1935 (Rundenturn., ab 29. 01., Ausrichter SV 03) war beschränkt für
anerkannt starke Spieler, die Mitglieder des GDSB sind und einem der Bezirksvereine (SV
03, Lützel, Ehrenbreitstein) angehören. Nichtorganisierte Schachspieler müssen sich bei
einem der Vereine anmelden. G. STEIN (SV 03) siegte (8/9), 2. A. KÖNIG (7,5; gewinnt
Fernturnier des SE, 9/10874) 3./4. Richard SCHÄFER, Walter WEBER875 (6) 5. HÜRTER (4) 6.
SELHORST sen. (3,5) 7. Josef STEIN (3) 8. MÖRTL (2 E’stein) 9./10. Ewald LANGENBACH (später
Andernach), BREIDBACH (Metternich) je 1. „Da die letzte Austragung um die Koblenzer
StadtM wegen des zu großen Unterschiedes in der Spielstärke […] etwas unbefriedigend
verlaufen war, haben „vier Koblenzer Spitzenspieler beschlossen, unter sich ein Turnier zu
veranstalten“ (Ende September): 1. KÖNIG 5/6 2. W. WEBER 2,5 3. WALTER 2,5 4. R. SCHÄFER
(Ersatz für den abwesenden G. STEIN) 1. Durch eine hochherzige Stiftung des
Bezirksleiters, Pg. R. NONNE, wurden die Preisgelder (7, 6, 4 und 3 RM!) gesichert. 876 Die
Koblenzer BezirksEM (Rundenturn. ab 10. 02. im Höhmann) gewann G. STEIN (7/7); 2./4.
J. STEIN (Bruder), A. KÖNIG, Walter WEBER alle 4,5 (alle SV 03) 5. Leo WEILER 4 (1908-
1944, Ochtendung) 6. August KNEIP 1,5 (Metternich) 7./8. MONREAL (Kettig), Erich WEILER
je 1 (Ochtendung).877 Die weiterführenden Zonenturniere fanden wohl im Oktober statt
(?). Die BezirksMM 1934/35 müßte der SV 03 mit seiner hoch favorisierten Mannschaft
(KÖNIG, G. STEIN, SELHORST jun.) gewonnen haben?
A. KÖNIG (Löhrstr. 133) gewann das SE-FS-Hauptturnier Gr. 10 (9,5/10) und nahm dann
am Meisterturnier 3 teil; im Meisterturnier 5 Grenadier Heinz KREBS; im Hauptturnier Gr.
25 beteiligte sich Ewald LANGENBACH (Löhrstr. 133), in Gr. 16 Karl HÜRTER, in Gr. 6 Richard
SCHÄFER (Saynerstr. 11), in Gr. 31 Erich WEILER (Ochtendung), in Gr. 32 Artur VELTEN
(Neuwied). Vergleichskampf der SB Koblenz – Andernach 12,5 : 8,5 und 9 : 9. N(ikolaus)
SELHORST sen.878 und der ehemalige 1. Vorsitzende des SV 03 R. NONNE († 1936, Luisenstr.
3) wurden 1934 innerhalb des GDSB im Landesverband Mittelrhein, Unterverband
West, im Bezirk Koblenz Leiter und ’Leiter der Propaganda’;879 ab Februar 35 kamen
(Block), Richard SCHÄFER (Prien), Josef SCHERER (beide Hochscheid), Rudolf SCHIFFMANN jun. (Mülheim),
Emil SCHNEIDER (Freirachdorf), Matthias SCHÖMANN (Pölich), Heinz SCHREIBER (Mayen), A. SEBER (Trier),
Edmund SINNEWE (Moselkern), Walter STEFFEN (Saarburg), Paul STRACKE (Mausbach), Peter URMERSBACH
(Leutesdorf), Josef WAMBACH (Mülhofen), Hans WERNER (Kreuznach), Rudolf WILBERT (Konz-Karthaus),
Peter WILLKOMM (Oberwinter) –
aus Koblenz: H. BACHELIER (Pfaffendorf), Josef BEST, Karlheinz BEST, Hans und Peter BROCKMANN (beide
Güls), Willi EICH, H. FRÖSCHKE, W. HARTMANN, Walter HUTH (Neuendorf), Adolf KELLER, Julius KELLER, A.
KÖNIG, Hermann LANGEN (NEUENDORF), LANGENBACH, Wilhelm LORENZ, Max LUNGMUSS, Walter MÜLLER, N.
SELHORST, G. STEIN, W. UHL, Hans WERNER, Arnold WITTENSTEIN.
873
Nach BRUNS (2003), 175ff. Verbandsführer RASTFELD in der zeittypischen Nazi-Diktion: „Mit unerhörter
Wucht werden die Stoßtrupps aller Vereine einen Angriff vorwärts tragen – nach dem Aufmarschplan
unseres Propagandaleiters.“ 1. Vereine sollen öffentliche Werbeaktionen durchführen. 2. alle
Vereinsspieler mussten in ihrem Bekanntenkreis alle Personen statistisch erfassen, die sich für Schach
interessieren und die zentral gesammelten Daten den Presseorganen durch die Verbandsführung gemeldet
werden. 3. die Redaktionen der großen Tageszeitungen sollen mit Leseranfragen nach Gründung einer
Schachecke überhäuft werden. 4. in den Tageszeitungen (vor allem der NS) sollen die Schachecken
von dazu verpflichteten Vereinsmitgliedern durch Anfragen bombardiert werden.
874
Glanzpartie in KNBl. 14. 04. 1935.
875
1960 Angest. Herberichstr. 59, I. M REI.
876
CVZ 24. 01. 1935, CVZ 04. 09. 1935, KNBl. 05. 09. 1935.
877
RANNEFORTH (1936), S. 144 u. KGA 25., 30. 01. 1935. SE 4/1935, S. 88 u. KNBl. 04. 03. 1935 Tab.! u. 2
Partien in KNBl. 16. 02., 09. 03. 1935.
878
Oberreg.sekr. Goethestr. 22, 1937 zusammen mit Sohn Eugen nicht mehr wohnhaft in Koblenz.
879
StA Koblenz, Adreßbuch 1935.
wohl krankheitsbedingt bei NONNE und durch Wegzug der Familie SELHORST weder im
KGA, CVZ noch im KNBl. lange keine Spielmeldungen vom Bezirk Koblenz – wohl aber
in der CVZ vom Bezirk Andernach-Mayen! Es fällt auf, dass die Meldungen des Bezirks
Koblenz immer unter GDSB angekündigt werden, während das beim Bezirk Andernach-
Mayen nie geschieht! Sporadisch erschien ab dem 30. 03. in der CVZ am Wochenende
„Ein Stündchen Schach“ wahrscheinlich von Otto WALTER – der Berlin-Bezug vieler
Partien deutet darauf hin; es könnte aber bereits schon der Berliner Meister HELLING
gewesen sein, der ab Februar 1936 namentlich genannt wird. Nach Abschluß der
Winterspiele wollte der SV 03 im März mit einem neuen Turnier beginnen.
Am Sonntag, den 17. 11. fand im Zentral-Restaurant (Firmungstr.) eines großes
Bezirkstreffen zum Auftakt der Einzel- und MKämpfe 1935/36 statt mit Tombola- und
Blitzturnier (Zugkommando alle 5 Sek., 12 gestiftete Preise), freien Partien für
Nichtvereinsmitglieder und kameradschaftlichem Abend. Dabei „wurden MKämpfe
[zwischen den Vereinen!] vereinbart“. Diese Formulierung deutet Schwierigkeiten an und
so wurde die erste R. der BezirksMKämpfe ab Ende Dezember nur (?) mit vier M (Güls,
Metternich, E’stein, SV 03) ausgetragen880 - bei 10 Vereinen im Bezirk! Otto KÖHLER
wurde vor 18 Teilnehmer VM 1934/35 des Einheitsvereins Ehrenbreitstein (Spielabend
Sa., jeden Tag Spielgelegenheit), der nach abgeschlossener Neuorganisation seine Krise
überwunden hatte. Das Preisturnier [Pokal] zur Hebung der Spielinteressen wurde in 2
Gruppen ausgetragen.881 Noch größer war die Krise beim SV Lützel, wo 1935 der
Spielbetrieb ruhte! Offenbar spielten in den neugegründeten Billardvereinen Lützel
(W. SCHAMBERGER, K. ZIMMERMANN, THOMAS) und Metternich („Zum Rohrer Hof“, P. NEU,
KNEIP, E. LIESENFELD) mehrere ehemalige bzw. zukünftige Schachspieler!882
Der 14. Kongreß des MRSV fand Pfingsten (ab 09. 06.) in Wiesbaden unter der Leitung
von H. STEUL (Frankfurt) mit 64 Teilnehmer statt. Meisterturnier (7 Runden): 1. Ludwig
STEINKOHL (Rüsselsheim, BayernM 1933, 1913-1998) 5/7; 2./4. G. STEIN (Schönheitspreis
gegen STEINKOHL), WALTER883 (beide SV 03), LEUBE (Unterliederbach) je 4; 5. Dr. THOMAE
(Frankfurt) 3,5; 6. BENKNER 3 etc. Turnier II (CH-System): 1./3. A. KÖNIG (SV 03),
LODRONER (Wiesbaden), VIER (Frankfurt) je 5/7 4./5. Walter JÄGER (Frankfurt 1913-1976),
CLEMENS (Offenbach) je 4,5 6. WEBER (SV 03) 4. Turnier III (CH-System): SCHÄFER 3,5/4
(führend, Abreise aus beruflichen Gründen). IV. Turnier (CH-System): 7. HÜRTER (SV 03)
4/7. Die Koblenzer werden beim nächsten Zonenturnier eine gute Rolle spielen.884
G. STEIN belegte beim Jubiläumsturnier der SG Darmstadt 1885 (ab 25. 08.) hinter 1.
ENGELS 2. SÄMISCH u.a. (STEINKOHL) den sechsten Platz mit 2/7.885
Bei den (freien, geheimen?) „Vertrauensratswahlen“ der DAF (Deutsche Arbeitsfront) -
wie hoch ist die Zustimmung der Arbeiter/Angestellten etc. zum NS und seiner
Wirtschaftspolitik - erzielte das Hotel Höhmann vergleichsweise sehr hohe 97 %!886
880
CVZ 15., 22. 11. 1935, KNBl. 16. 11., 27. 12. 1935 u. KGA 22. 11. 1935; beim Blitzturnier (CH-
System, 5 Rden) siegten WALTER und WEBER (je 5/5), EITELBACH, MÄNNEL, KÖHLER, Hans TROMM (je 4);
STEFFENS, THOMAS, HEINZ, WIEGEL, BREITBACH, PALING, HÜRTER je 3.
881
Die 12 Teilnehmer waren: SANDER, METZINGER, MÄNNEL, GÜLS, KNEIP, HORN, MÜTTER, GALL, SEIWERT,
NEUHAUS, THIERAUF, jetzt im Sportteil des KNBl. 30. 09., 10., 16., 22. 10. 1935; CVZ 22. 03. 1935.
882
CVZ 29. 05. 1935.
883
Der vormalige Bundesmeister WALTER scheint sich teilweise durch eigene Schuld um den ihm fast sicher
winkenden ersten Preis gebracht zu haben. Die vorletzte, für ihn gut stehende Partie verlor er durch ZÜ
und, dadurch deprimiert, auch noch die letzte, CVZ 13. 06. 1935. Letztes bekanntes Ergebnis des besten
Koblenzer Spielers vor seinem Umzug nach Berlin. Partie gegen N.N. in KNBl. 14. 07. 1935.
884
DSZ (1935), S. 203 u. DSBl. 24/1935, S. 202f. In SE 4/1935, S. 159 wird STEINKOHL unter Koblenz
gemeldet, wohl ein Versehen?
885
DSZ (1935), S. 263 u. KNBl. 20. 08. 1935.
886
KNBl. 15. 04. 1935.
1936: Die Stadt Koblenz erhielt durch die Remilitarisierung des Rheinlandes seinen
Rang als bedeutende Garnisionstadt zurück und bekam ab 1935 als Sitz des Arbeitsgaues
24 im Reichsarbeitsdienst (RAD) ebenfalls bedeutenden Bevölkerungszuzug. -
Die wahrscheinlich wegen fehlender Preise schwach besetzte StadtM begann am 10. 01.
im Höhmann mit 14 Teilnehmern (immer noch mit O. WALTER!) als Rundenturnier – Es ist
eine Ehrenpflicht jedes Schachspielers mit einigermaßen Aussicht auf Erfolg, sich an
diesem Turnier zu beteiligen. Sie wurde zu Ostern ergebnislos abgebrochen, da die
BezirksEM eine größere Anzahl Spieler zu sehr in Anspruch nahm! Redakteur WARMHOLZ,
seit 1917 in Koblenz wohnhaft, hatte schon zu Beginn im KGA kritisch kommentiert: das
Schachspiel käme „dem Zeitgeist, der alle an ihn herantretenden Probleme mit geistigen
Waffen (!) zu lösen sucht, am nächsten. Namentlich in Koblenz – nach meinen Erfahrungen
aus der letzten Zeit ist es an anderen Orten bedeutend besser – lag das Schachspiel in den
vergangenen Jahren sehr im Argen.“ Diese deutliche Kritik auch an Bezirksleiter NONNE
– er wurde Anfang März mit sofortiger Wirkung von C. SCHÄFER (Metternich) abgelöst und
auch die kommissarische Geschäftsführung der UVleitung West – die Familie SELHORST
war verzogen - ging an F. WARMHOLZ (= Löhrstr. 82 III) über.887 War NONNE wegen seiner
Krankheit († 17. Mai) zu untätig oder noch zu sehr Vertreter des MRSV im GDSB?
Vereinsmitglied WARMHOLZ initierte zur Belebung des Spielbetriebs im Höhmann ein
Vereinsturnier und gab dort Übungsabende. Die neue Bezirksleitung, die kein Wort über
den Tod des wichtigsten Funktonärs in Koblenz und Pg. (!) verlor, hatte es sich zur
Aufgabe gesetzt, dem Spiel auch im Sommer neuen Auftrieb zu geben und veranstaltete
daher an Christi Himmelfahrt im schönen Andernach den ersten Vergleichskampf der
Bezirke an 21 Brettern (Abschätzung ab 19.00) mit 12,5-8,5.888
Sieger der EM (14 Teilnehmer aus den 10 Bezirksvereinen, Beginn am 05. 04. in Koblenz,
zwei Endrunden in Ochtendung ) des II. Bezirk Koblenz: 1. M. LUNGMUSS (SV 03) 5/5, 2.
Walter WEBER (beide SV 03) 4, 3. Leo WEILER (Ochtendung) 3,5, 4. TROMM (Boppard) 3, 5.
HÜRTER (03) 3, 6. WIEGEL (Boppard) 3, 7. BREIDBACH (Metternich) 2,5, 8. UHL (03) 2,5, 9.
THOMAS (Güls) 2, 10. MÜLLER 2 (03) 2, 11. JORDAN (Lützel) 1, 12. SEIWERT (E’stein) 1, 13.
FETZ 0,5, 14. BÄHNER (beide Metternich) 0.889 Nach dieser BezirksEM wurde ab dem 19. 07.
– warum eigentlich? - ein BezirksRanglistenturnier als Qualifikation zur I. Klasse des
nächsten MRSV-Kongresses (1937 Bad Homburg) im Höhmann, dem Heim der Koblenzer
SF [die NS-Diktion von WARMHOLZ deutet eine Gleichschaltung des alten SV 03 an],
ausgespielt: die kaum geglaubte Sensation war 1. Leo WEILER 2,5 (Ochtendung) 2.
LUNGMUSS 2, 3. Hans TROMM (Boppard) 1,5 4. Walter WEBER (03; wegen Nichtantretens nach
§ 5 Abs. 3 geahndet), der die Überlegenheit des jungen Ochtendungers mit gemischten
Gefühlen anerkennen mußte. Die Landesleitung wird darüber hinaus alle gespielten
Partien einer besonderen Prüfung unterziehen.890 Waren das Betrugsvorwürfe? Bei der
BezirksMM Koblenz 1935/36 gewann Metternich den Titel; letzter Kampf am 08. 03.
Metternich – SV 03 3:3: 1. STEIN, Georg – NONNE 1-0 2. KNEIP, Johann – WEBER 0-1 3.
SCHÄFER, C. – HÜRTER 0-1 4. BREIDBACH, Johann – SAUERBREY, Richard 1-0 5. STEFFENS, Karl -
UHL 0-1 6. SOLSBACHER, Hugo – MÜLLER, Fritz 1-0. Die Ehrung wurde beim 10jährigen
887
CVZ 10. 01. 1936; KNBl. 10. 01., 01., 08., 15. 02. 1936: A. KÖNIG, SCHALCK, WEBER, WARMHOLZ, DR.
BECKER, BULL, HÜRTER, MÄNNEL, SAUERBREY, MÜLLER, Jos. BECKER, PRETZ, BEST; KGA 27. 01., 05. 03. 1936.
888
Mittelrh. Schachkalender 1936, S. 20 u. KNBl. 11. 04. 1936; CVZ 14., 23. 05. 1936.
889
KGA 06. 04., 05. 05. 1936. Die Teilnehmer BÄHNER, JORDAN, SEIWERT wurden nach Turnierordnung
GDSB für ein halbes Jahr wegen unentschuldigten Fernbleibens (in Ochtendung) gesperrt, SE 5/1936,
S. 144. CVZ 01. 04.; 05. 05. 1936.
890
KGA 17., 31. 07., 05., 21. 08. 1936: Die Bezirkleitung ist gerne bereit, die Spielstärke WEILERs einer
weiteren Probe zu unterwerfen. Wer fordert ihn auf drei Partien? CVZ 21. 08. 1936.
Stiftungsfest des SV Metternich vorgenommen.891
Die JugendM des Koblenzer Bezirks spielten folgende Freundschaftskämpfe
gegeneinander: Metternich - Güls am 02. 02. (8:0) und 01. 03. (5-3). Güls und Metternich
regten weitere JugendMKämpfe gegen andere Bezirksvereine an und baten um
Meldungen! Güls - Weißenthurm am 14. 07. (9-3). 892
VM in Ehrenbreitstein, in dem seit Jahren ein stets reger Schachbetrieb herrscht: 1.
MÜTTER 2. KÖHLER; WEILAND wurde Pressewart.893
„Wieder Schach in Lützel“ - Nach einer MitgliederVersammlung am 17. Januar begann
unter dem neuen 1. Vors., Rektor Anton DYLLIK,894 beim SV Lützel der Spielbetrieb, der
die letzten Jahre geruht hatte, wieder im Gasthaus Jakob Molitor (des alten Mitglieds,
Dienstag und Freitag Abend). Die erschienenen alten Mitglieder hatten den 1. Vors. darum
gebeten, dieses Amt zu übernehmen. Mit der Bitte an die nicht erschienenen alten
Mitglieder, „unter die Vergangenheit einen Strich zu ziehen“, setzte man nun zunächst
darauf „in kameradschaftlicher Art das Schachspiel zu pflegen und erst dann in
Wettkämpfen … die Kräfte zu erproben, wenn der Verein wieder über die genügende
Spielstärke verfügt.“895
VM des SV 1926 Güls wurde Johann ENGEL (davor Baumbach) vor M. THOMAS (beide
8/10) vor Johann STAUFENBIEL, Peter HEIMES, Servatius DOMMERMUTH, Nikolaus SÜSTERHENN.
Das offene Ortsturnier startete gleich nach dem 10jährigen Jubiläumsfest am 03. 02.
Dazu hatte die kleine, aber tapfere Gülser Schachgemeinde am Sonntag, den 02. 02.
vormittages ein Fest und nachmittags 2 Mannschaftskämpfe der Junioren gegen n (0-6)
und der Senioren gegen E’stein (5-3). Abends während froher Stunden bei Musik Tanz und
Unterhaltung verkündete Bezirksleiter NONNE Karl STEFFENS (Metternich – nicht 1. Brett!?)
als Bezirkssieger896 – heißt das von 1935 (vgl.oben) oder spielte die Auseinandersetzung
GDSB – KdF schon eine Rolle?
In Rübenach hatte sich zu Jahresanfang ein neuer Verein gegründet mit bereits 12
Mitgliedern, der im Mai gegen BezirksMM Metternich 8-4 gewann. War damit der alte
erloschen und/oder war der neue Verein mehr im Sinne des neuen Zeitgeistes?
Der 15. Kongreß des MRSV im Frankfurter Palmengarten (inges. 320 Teilnehmer in 4
Klassen) fand vom 10. bis 13. 04. statt mit den zweitrangigen Koblenzer Teilnehmern in
Klassse III: SAUERBREY 3,5/7, MÜLLER 2,5 (beide SV 03), C. SCHÄFER 1,5 (Metternich); der
jugendliche TROMM (Boppard) wurde zweiter in der IV. Jugendklasse.897
1937: Wurde die von der NS-Gauführung betriebene Eingemeindung von Metternich,
Ehrenbreitstein, Pfaffendorf, Horcheim, Niederberg und Teilen von Arzheim und Urbar
vollzogen. Die Einwohnerzahl stieg von 67000 auf 86000. -
891
KGA 11. 03. 1936.
892
CVZ 17. 07. 1936; KGA 05. 03. 1936, Junioren: - Güls (Karl WEBER, Franz EULGEM, Wilhelm SIMONIS,
HOMMER, Peter BROCKMANN, Albert ESCHER, Hans BROCKMANN, Eugen MERZ, Willy SATTLER, Franz
BREITBACH) - Metternich (Toni FETZ, Johann FETZ, Peter FETZ, Heinrich FUCHS, Eduard MAJEWSKI, Peter
JOHANN, Werner BÄHNER, W. SCHMITT) - Weißenthurm (KOHNS, KRISCHER I, KRISCHER II).
893
KGA 13. 05. 1936.
894
1878 – nach 1947, Rektor der Kath. Grundschule (Lützel), Metternicher Str. 5, Zuzug 1935 aus
Vallendar.
895
CVZ 01. 02. 1936.
896
KNBl. 11. 02. 1936, KGA 31. 01., 05. 02., 05. 03., 20. 05. 1936: Senioren Güls – E’stein: 1. Simon
BREITBACH – O. KÖHLER 0-1 2. Peter HEIMES – Hans THIERAUF 1-0 3. Matthias THOMAS – Paul KNEIP 0-1 4.
Johann ENGEL – Klaus MÜTTER 1-0 5. Johann STAUFENBIEL – Josef SEIWERT 1-0 6. Servaz DOMMERMUTH –
Ludwig HORN 0-1 7. Johann SIMONIS – Josef PARBELL 1-0 8. Peter MÖHLIG – Max GALL 1-0.
897
KGA 16. 04. 1936.
Erster Vors. des SV 03 wurde der Vertreter Eduard SCHALCK.898 Er konnte auch im April
im I. Rudolf-Nonne Gedächtnisturnier nach turbulentem Verlauf Stadtmeister werden:
das mit 8 Teilnehmer geplante Turnier verlor zunächst zwei Teilnehmer wegen persönlicher
Gründe (Geschäftsreise, Unfall) und ein dritter (N.N.) wurde des Turniers wegen
wiederholter Störung durch Undisziplinierheit verwiesen und von WARMHOLZ gar aus dem
Verband ausgeschlossen! 1. SCHALCK 3,5/4 2. LUNGMUSS 3 3. Walter WEBER 2,5 4. Julius
KELLER (Uhrmacher Löhrstr. 72) 5. Karl HÜRTER.899 Was tatsächlich wiederum nach 1936
einen chaotischen Verlauf der StadtM verursachte, bleibt unklar, dürfte aber mit der
Umstellung im Verbandswesen zusammenhängen. Die VM 1937 des SV 03 wurde im
Sommer ausgetragen (Ergebnis?). Gaugruppenwart Pg. F. WARMHOLZ und
Kreisgruppenwart Christian SCHÄFER (Boelckestr. 15) wurden innerhalb des GDSB im
Landesverband Mittelrhein, Unterverband West, im Bezirk Koblenz Leiter und
’Leiter der Propaganda’. Der I. Bezirksvergleichskampf Koblenz – Westerwald 15,5-
9,5 wurde am Sonntag, den 01. 02. an 25 Brettern im Höhmann (ab 13.00) ausgetragen.
Die im April neugegründete DSG innerhalb der Gaugruppe Mittelrhein (!) hatte am
Dienstag, den 13. 04. im Höhmann als erste Veranstaltung einen Werbeabend unter der
Leitung von WARMHOLZ (s.o.). Das große Werbeturnier bestand aus Vorträgen und
Mannschaftskämpfen zwischen SV 03, E’stein, Metternich, Lützel und wurde durch die
Siegerehrung aus dem I. Rudolf-Nonne-Gedächtnisturnier abgerundet.900 Anläßlich des
Kreisparteitages der NSDAP in Koblenz Ende Mai fand (noch) im Höhmann eine
wichtige Tagung aller (Lützel und Ochtendung fehlten!) Ortsgruppenvertreter
(=Vereinsvorsitzenden) der Kreisgruppe Koblenz statt mit Blitzturnier und Siegerehrung
(des BezirksEM). Die Sperren vom 30. 05. wurden durch allgemeine Amnestie
aufgehoben. Vor allem teilte WARMHOLZ die Gründe dafür mit, den GDSB in die DSG in
der NSG KdF zu überführen901 – was so nicht richtig war, da der GDSB weiterexistierte.
Besonders gravierend scheint aber der sicherlich von WARMHOLZ angestoßene Wechsel des
Spiellokals ins Hotel Schmitz (Fischelstr.) gewesen zu sein. Um … bessere Möglichkeiten
zur Pflege des Schachspiels zu geben, haben sich die Vereinsmitglieder … nicht leichten
Herzens zu diesem Entschluß durchgerungen. Hatte sich doch das Ehrenmitglied
HÖHMANN in verständnisvoller und selbstloser Weise seiner häufig um ihre Existenz
ringenden Schachgemeinde angenommen. Daher werden die jährlichen VM (Beginn 11.
06.) Höhmann-Gedächtnisturniere heißen! Wir hoffen, dass die Koblenzer Schachspieler
diesen Schritt, der nur zu ihren Gunsten unternommen ist, zu würdigen wissen und sich
mehr als bisher durch regen Besuch an unserem Vereinsleben beteiligen.902 Offenbar hatten
sich einige Mitglieder zurückgezogen. Pg. und Problemist WARMHOLZ schätzte den
Kommunisten LUNGMUSS offensichtlich schachlich hoch ein und brachte dessen Studien –
allerdings nur in der Trierer Ausgabe des Nationalsblatts! Beim Reichsbahnschachtreffen
in Bad Lubmin / Ostsee im Juni siegte Peter EITELBACH und qualifizierte sich für die DEM,
die evt. 1938 in Koblenz stattfinden sollte.903
Die BezirksMM Koblenz A-Klasse 1936/37 errang der SV Koblenz 03, “der keinen
Kampf verlor“. In der B-Klasse siegte Ehrenbreitstein: „Die Meisterschaft des Bezirks
898
Am 01. 04. 1934 nach Koblenz zugezogen, verheiratet, am 01. 07. 1937 nach Ulm verzogen, StAK.
899
SE 6/1937, S. ??, KNBl. 05. 04. 1937, EWZ 37: Steindrucker, Herberichstr. 17; 1960 REI.
900
KNBl. 12. 04. 1937.
901
KNBl. 26. 05., 03. 06. 1937: Man darf überzeugt sein, dass sich dadurch das Schachspiel endlich den
ihm gebührenden Platz als Volkssport erobern wird. Wie in allen Sportarten wird der Begabte nach
besten Kräften von der Organisation gefördert werden, aber nur unter der Bedingung, dass er sein
besonderes Können auch der Gemeinschaft zu Verfügung stellt.
902
KNBl. 03. 06. 1937:
903
KNBl. 17. 06. 1937.
Koblenz wurde mit knappem Vorsprung vor Koblenz 03 [II] von Ehrenbreitstein
gewonnen.“904
Beim 16. Kongreß des MRSV in der Frankfurter Liederhalle zu Ostern (26. – 28. 03.)
belegte G. STEIN im Meisterturnier mit 4/7 den 4.-6. Platz; 1. BLEUTGEN (Wiesbaden) 5/7,
2./3. BENKNER (Frankfurt) und STEINKOHL (Wiesbaden) 4,5; absteigen mußte M. LUNGMUSS
mit 3/7. Die XI. RheinM in Aachen 37/38 ohne Koblenzer Beteiligung.
Koblenz nahm mit einer AuswahlM unter der Leitung von F. WARMHOLZ am
‚Internationalen Städtekampf’ ab Samstag, den 25. – 26. 09. zum 60jährigen Jubiläum des
SK 1877 Trier (großer Gesellschaftssaal der Treviris) teil und wurde zweiter hinter
Saarbrücken. Erstaunlicherweise schrieb Gaufachwart WARMHOLZ die großen Artikel
im Trierer Nationalblatt und niemand von 1877 Trier! Bemerkenswert sind seine
Charakterisierungen einzelner Spieler:905 Die wie zu erwarten siegreiche Saarbrücker
Auswahl (6-0 MP 17 BP) hatte ihre Stärke an den unteren Brettern: 1. Felix JOST 1/3
(Verbands- und StadtM, einer der stärksten südwestdt. Spieler) 2. MÖHLER 1,5/3 (Teilnahme
RheinM?) 3. BRÜCK 3/3 (StadtM 1933) 4. Adolf HAAS 2/2 (aus beruflich begründetem
Trainingsmangel, mehrmals VerbandsM, Vorkämpfer) 5. MEYER (1/3) 6. SCHMITT 3/3
(Morphy Malstatt) 7. Alfons UMBACH (2/3, 1892-1962 Morphy Malstatt) 8. KERWEL 2,5/3
(SV St. Johann), BERNDT (1/1) gewann den Wanderpreis der Stadt. Koblenz habe mal
„nach der angenehmen Seite überrascht“ und aus verschiedenen SV (fast) die beste
Aufstellung mit „vielversprechenden Nachwuchskämpfern“ (an den hinteren Brettern)
und „turniererprobten Spielern“ (vorne) gewählt (4-2 MP 12,5 BP): 1. STEIN 2/3
(vorzüglicher Spieler)906 2. KÖNIG 2,5/3 (7maliger (?) StadtM) 3. HARTMANN 1/3 (ebenso
stark wie STEIN) 4. LUNGMUSS 3/3 (BezirksM 1936, einer der bekanntesten mittelrheinischen
Spieler) 5. EITELBACH 0/3 (Sieger ReichsbahnSB 1937) 6. HÜRTER (2/3) 7. KÜHLEN (1/3) 8.
KELLER 1/3 (die beiden jüngsten und ehrgeizigsten). Die Trierer Auswahl wurde dritter
(2-4 MP 11,5 BP): 1. ADAMS 1/1 (Moselmeister 1936) 2. MOHR 1,5/3 (Moselmeister 1937)
3. LOOSEN 0,5/3 (ehemaliger StadtM) 4. ENGEL (2/3) 5. H. LERCH 1,5/2 (StadtM 1937) 6.
JAKOBS (1,5/3) 7. S. GLASNER (1,5/3) 8. KIEMES (1,5/3). Die schon damals internationale
Mannschaft von Luxemburg wurde vierter (0-6 MP 7 BP): 1. KRAUS 0,5/3 (LandesM
1935-37) 2. Tibor FLORIAN 0/3 (1919-1990 Ungar, der spätere IM und Funktionär) 3.
PHILIPPE (1,5/3) 4. SCHNEIDER (0/3) 5. WOTTLÉ 2/3 (guter Wiener Kaffeehausspieler) 6. FERBER
0,5/2 (Meister des SK 1915 Lux.) 7. FRISCH (0,5/2) 8. MAUL (2/3), FELICIANI (Italien). Nach
dieser gelungenen Veranstaltung plante der SV 03 (mit der KdF?) für 1938 zum 35jährigen
einen Rückkampf in Koblenz,907 der wohl nicht stattfand.
Paul KNEIP wurde VM 1937 des wieder aufgeblühten SV Ehrenbreitstein, der mit seiner
JugendM (BRENGMANN, KÖHLER, BÜRGER, HERRMANN, Hans SCHULZ, NERZ) ggf. parallel zu
den Senioren in Pflicht- oder auch Freundschaftskämpfen spielte – z.B. gegen Güls.
JugendVM wurden Karl KÖHLER (A-Klasse) und Erni SANDER (B-Klasse). Die
Jugendabteilung [J. BEST!] macht bemerkenswerte Fortschritte und ist eine große Stütze
des Vereins überhaupt geworden. Ein Pokalturnier sollte den schwächeren Spielern neue
Möglichkeiten geben. Als neues Mitglied in der neuen DSG in der NSG-KdF
veranstaltete der sehr rege SV E’stein - durchaus verbandstypisch - anfang April einen
904
SE 6/1937, S. 47, dagegen aber S. 94. Wegen der zeitlichen Nähe können nicht zwei verschiedene
Saisons gemeint sein; vielleicht aber die Koblenzer BezirksMeisterschaft in zwei verschiedenen
Schachverbänden!
905
Nationalblatt Trier 22., 23., 25., 28. 09. 1937.
906
Die genannten Erfolge beruhen sicherlich auf STEINs eigenen Angaben: 1932-1935 jeweils SaaleEM,
1931 StadtM von Leipzig.
907
MAIER 2009, S. 209f. mit Tab., KNBl. 01., 29. 09., 17., 24., 31. 10. 1937 Partien!
Freundschaftskampf in Obermendig (6-5) mit Familienausflug als Bustour.908
1938: Der Kaufmann Josef BEST909 (1890-1953), der vom SV Ehrenbreitstein kam, wurde
1. Vorsitzender des SV 03. Im SV 03 gab es ein Aufstiegsturnier zur VM, an dem A.
KÖNIG, der lange pausiert hatte und P. EITELBACH als Neumitglied (?) teilnahmen. Die
Stadtmeisterschaft begann am 11. 01. als Rundenturnier mit 10 Teilnehmern im Hotel
Schmitz als II. Rudolf-Nonne Gedächtnisturnier. M. LUNGMUSS wurde nach Stichkampf
(?) gegen KÖNIG (beide 7,5/9) zum drittenmal hintereinander (?) Stadtmeister und gewann
damit endgültig den Wanderpokal (s.u.).910 G. STEIN nahm an einem Turnier in Königsberg
teil. WAS?? -u.a. auch Engels-
Erstmals gelang es innerhalb der KdF-DSG eine ReichsEM auszurichten, deren
Qualifikation über die Ortsgruppen (hier StadtM), GaugruppenEM (je 2 Qualifikanten)
und fünf ZonenEM (je 1 Qualifikant) glasklar strukturiert war. G. STEIN (Ortsgruppe / SV
Neuwied) wurde in Koblenz (im Hotel Schmitz im direkten Anschluß an die StadtM. vom
15. – 18. 04. ab Karfreitag) I. Gaugruppenmeister Koblenz-Trier (4/4) der DSG vor A.
KÖNIG (deutscher Fernschachmeister 3), LUNGMUSS (2), Gottfried GROHMANN, der frühere
deutsche Meister,911 Oberstein (1), TROMM, Boppard, vorjähriger BezirksM (0). WARMHOLZ
meldete trotz fehlender Trierer Beteiligung zufrieden: „Was bisher keiner
Schachorganisation gelungen ist, die NSG KdF hat es geschaftt. Zwar ist die Besetzung
noch sehr klein, dafür beteiligten sich aber daran die qualitativ besten Spieler unseres
Gaues. … Nur ein bescheidener Rahmen konnte diesem Schachereignis gegeben werden,
da gerade in Koblenz das Interesse am Schachspiel noch unverhältnismäßig gering ist.
Nichtsdestoweniger verfolgte die kleine Koblenzer Schachgemeinde mit gespannter
Aufmerksamkeit den Verlauf der äußerst harten Kämpfe. Im Westdeutschen Zonenturnier
des DSG (KdF) in Köln (Baseler Hof, Johannisstr.; Café Weiß, Schildergasse) von
Sonntag, den 03. bis 10. 07. erreichte STEIN mit 2,5/8 nur den achten Platz (Sieger?),
während KÖNIG als zweiter offenbar verzichtet hatte; die Teilnehmer waren: Gaugruppe
Düsseldorf BÖHNKE (Solingen), FENSKE (Düsseldorf); Gaugruppe Essen VON ZABIENSKY
(Duisburg), KEMPKENS (Mülheim-Ruhr); Gaugruppe Köln-Aachen NOLTE (Köln), Fritz
NÜSKEN (Bonn), NEUHOFF (Wiehl); Gaugruppe Westfalen-Süd MERKER (Münster),
PEPPMÖLLER (Bielefeld).912
Viele UV und Bezirksvorstände waren (noch immer?) unbesetzt im MRSV.913 War dies ein
Zeichen der Ablehnung der nationalsozialistischen Gleichschaltung im Schach? In der
DSG ’KdF’ wurde die Gaugruppe Koblenz-Trier geleitet durch Fritz WARMHOLZ
(Koblenz Hochhaus). Zu den Orten mit täglichem Schachverkehr gehörte in Koblenz914 das
Hotel Höhmann (immer noch?). Peter EITELBACH nahm als Gau-Vertreter/Sieger am
Reichstreffen (schon mit Österreich!) der DSG-Betriebsgruppe Eisenbahn am 22. – 29.
908
KGA 29. 12. 1936, 26. 01., 08., 22. 04. 1937; CVZ 02., 08. 04. 1937.
909
Im EWZ ab 1920, zunächst als Eisenbahnarbeiter, dann Kaufmann. Vors. des MGV St. Kastor bis
1953.
910
KNBl. 01., 15., 24. 01., 03., 14. 02. 1938, KGA 29. 03. 1938: vor WAMBACH (Mülhofen), BULL,
SCHNITZLER, EITELBACH, Johann BREIDBACH (Metternich), LECHNER, J. KELLER, KÜHLEN (verzogen,
ausgeschieden). WARMHOLZ brachte keine Schlussergebnismeldung!
911
(1911-), 1934 Sieg über ENGELS bei DEM in Aachen, aus Dresden, 1948 Charlottenburger StadtM, 1950
mit Eckbauer Berlin Stadtmeister, Berlinrangliste 1952 Rang 5, 1953 Dt.VizeMM gegen München 36.
Zwischen 1936-1940 wurde er im SC Idar-Oberstein VM.
912
SE 7/1938, S. 119, KGA 12. 04. 1938, KNBl. 07., 19. 04., 29. 06. 1938 Tab. Partien. DSZ (1938), S.
232, Schach 2/1938, S. 104 u. SE 7/1938, S. 191.
913
RANNEFORTH (1938), S. 45f.
914
RANNEFORTH (1938), S. 57ff., in Bad Kreuznach das Cafe Kiefer, in Boppard der Bopparder Hof, in
Neuwied das Cafe Krupp in der Engerserstr., in Trier das Cafe Hansen in der Simeonstr.
05. im Erholungsheim Niederdollendorf/Bonn in der Meisterklasse teil. 915 Beim 17.
Kongreß des MRSV, der durch die DSG in Aachen im Januar veranstaltet wurde, belegte
im Meisterturnier HUSSONG (Ludwigshafen) Platz eins (keine Koblenzer Beteiligung?).916
Bad Ems erzielte in der abgelaufenen Saison 1937/38 den zweiten Platz in der A-Klasse
des Bezirks Koblenz hinter dem SV 03. Paul KNEIP wurde VM von 1925 E’stein. Auch im
schachlichen Krisenjahr 38 spielte der SV Güls seine VM als Winterturnier 37/38 aus (und
meldete das!): 1. Hans BROCKMANN (12/14). Die offene Ortsmeisterschaft begann am 24.
03.917
1939: - Im krisenhaften Winter dieses ersten Kriegsjahres kauften auch in Koblenz die
Bürger aus Angst vor Geldentwertung alle „wertbeständigen“ teuren Waren auf. 918 Mit dem
Beginn des II. WKs am 01. 09. änderte sich sehr vieles in allen Bereichen, auch im
Sportleben, das zunächst fast zum Erliegen kam.919 Die DSBll. riefen im September die in
den Vereinen verbliebenen Spieler auf, den Kontakt zu ihren Schachkameraden an der
Front aufrechtzuerhalten. Im Dezember wurden sie aufgefordert, sich in den Lazaretten
schachspielend um die Verwundeten zu kümern. –
Bemerkenswerterweise verebben für die Saison 38/39, so ab September 1938 bis Februar
1939 alle Schachmeldungen von Gauschachwart-KdF WARMHOLZ im KNBl. sowie im
KGA (bis Ende 39 [zunächst]) – aber auch die der Koblenzer Vereine! Ebenfalls im Trierer
Organ - nicht aber in Bad Ems (vgl. 1938). WARMHOLZ stellte aufgrund der Zerwürfnisse
zwischen GDSB und DSG seine Organisationstätigkeit in Verein wie Verband offenbar ein
– nicht aber seine Schachecke, die nicht mehr nur in der Sonntagsbeilage, sondern hin und
wieder während der Woche erschien – ohne Schachnachrichten allerdings!
Kreisgruppenwart SCHÄFER brachte nur sehr selten Nachrichten der SG Deutsches Eck in
der CV. Die wöchentlichen Schachnachrichten im KNBl. werden später die einzige, aber
stetige Quelle zum Schachgeschehen während des Krieges. Mit Kriegsbeginn ab
September kamen gar keine Schachnachrichten mehr – nur die Problemschachecke ging
weiter.
In der Saison 1938/39 erste Großrunde (bei gerade mal 6 Mannschaften!) der
Kreisgruppe der SG Deutsches Eck in Rübenach (über 50 Teilnehmer; dortiger Verein und
die NSG ’KdF’) am 16. 10. 38; A-Klasse: Bad Ems – Metternich, einen bekanntlich
starken Gegner 2:4 (2 kl. f. M.), SV 03 - Rübenach 3,5-2,5; B-Klasse: BG Allianz
Koblenz – Güls 4-2; beim Blitzturnier danach erzielte W. KOHNS (Rübenach ehem.
Kettig?) den ersten Platz.920 Zweite Runde der Kreisgruppe in Güls am 13. 11. 1938: A-
Klasse: Ems – SV 03 3:3 ( 1. 0-1 2. 0-1 3. PHILIPPI - ?? 1-0 4. KLAUS - ?? 0-1 5. SEHER - ?? 1-
0 6. CURTAZ - ?? 1-0, ein Erfolg, den Ems in den letzten Jahren gegen Koblenz nicht
erringen konnte) Rübenach – Metternich 3,5 – 2,5 B-Klasse Güls – Allianz 3,5 – 2,5; dritte
Runde am 14. 01. 1939 in Ems: MM wurde Rübenach vor dem Seriensieger SV 03 um
0,5 MP.921
Die Stadtmeisterschaft als III. Rudolf-Nonne Gedächtnisturnier um den neuen (s.o.)
915
TNBl. 14. 04. 1938.
916
DSZ (1938), S. 5.
917
KGA 23. 03. 1938: 2. DOMMERMUTH (10) 3. Johann STAUFENBIEL (9) 4. THOMAS (9) 5. Peter BROCKMANN (8)
6. Peter HEIMES (4) 7. Josef HELPENSTELL (2,5) 8. Willi MÜNCH (1,5).
918
Meldungen aus dem Reich 1968, S. 54.
919
KNBl. 15. 09. 1939, der Artikel „Es gilt weiterzumachen!“ propagierte „Freundschaftskämpfe treten
an die Stelle der Meisterschaften.“
920
Lahnzeitung vom 17. 10. 1938.
921
Lahnzeitung vom 14. 11. 1938; CV 12., 17. 10., 10. 11. 1938, 17. 01. 1939.
Wanderpokal der Stadt Koblenz922 war offen für alle Schachspieler, sofern diese nicht
durch Beschluß aus irgendeiner Vereinigung bzw. einem Verband ausgeschlossen wurden,
auch wenn sie keinem Verein angehören. Am Dienstag, den 07. 03. begann man im Hotel
Schmitz unter der Turnierleitung von J. BEST mit nur (s.o.) 10 Teilnehmern, von denen
WARMHOLZ und Karl LECHNER aus beruflichen Gründen ausschieden und STEIN zuvor
abgesagt hatte. Es gewann LUNGMUSS 6,5/7 2./3. SCHNITZLER, KÖHLER je 5,5 4. WAMBACH 4 5.
Andreas BREIDBACH 3,5, Peter SIMON, RAUSCH (Weißenthurm), KRUMHOLZ.923 Im Gegensatz
dazu war die KreisEM nur für Mitglieder der SG Dt. Eck zugänglich. Der 18. Kongreß
des MRSV in Wiesbaden bis 16. 07. im Meisterturnier (16 Teilnehmer): 1./2. Dr. Paul
TRÖGER (Augsburg 1913-1992 Bingen, später Porz) RÖHRICH (Gießen) 7,5/8, 3./5. u.a.
SCHIFFERDECKER 5; fand ohne Koblenzer Beteiligung statt.924 Das von der KdF organisiserte
Turnier des unbekannten Schachspielers wurde ab Juni im Vereinslokal Schmitz
(WARMHOLZ, CH-System) mit 25 Teilnehmer ausgerichtet – wohl auch schon im Sinne von
Truppenbetreuung. Von den vor Kriegsbeginn sehr zahlreich in Koblenz stationierten
Soldaten nahmen auch einige teil: 1. Kanonier BARTHELS (Beob.Abt. 34). 2. F. KLOKE 3. P.
KNEIP 4. METZLER 5. D. DICKMANN 6. KESSELER 7. A. GÖRGEN 8. E. VOLZ.925 Mit Beginn des II.
WKs. ab 01. 09. kam wohl zunächstmal fast alles organisierte Sportleben zum Erliegen
(vgl. 1940). In der KdF wurden zu vielfältiger Truppenbetreuung zahlreiche Künstler
aller Gattungen und auch Sportler gebraucht – gerade Schach bot sich besonders gut an -.
In Koblenz starteten z.B. Ende Dezember rund 400 KdF-Künstler aus der Umgebung zur
Betreuung der Wehrmacht.926
1940: – Im Raum Koblenz begannen mit dem 1. Juli die ersten Bombardierungen.927 -
Die Problem-Schachecke (ab Nr. 301 samstags) brachte weiterhin keinerlei Meldungen
in diesem Jahr. Der Koblenzer Schachbetrieb könnte in den ersten Kriegsjahren tatsächlich
ganz zusammengebrochen sein – man war unvorbereitet. M. LUNGMUSS wurde beim
Schachabend (?) am Freitag, den 13. 09. vom Wirt Jean BECKER (Wirtschaft Jean Becker,
Weißergasse 19/21, später Weinand) denunziert wegen „Sabotage der
Ernährungswirtschaft“ oder die Verhaftung erfolgte an diesem Tage. Der Einweisung in
das KZ Lieberose folgte ein Krankenhausaufenthalt und die Einberufung an die Ostfront
bis 1945. Es sollen noch Stadtmeisterschaften stattgefunden haben, A. KÖNIG muß sie
5mal (inges.) gewonnen haben vor 45?
1941: Ab Juli (oder früher?) gab es keine Schachecke. M. LUNGMUSS928 hat nach
Haftentlassung und Krankenhausaufenthalt als Soldat offenbar im Rahmen der KdF (?) an
der Ostfront (nach Beginn des Russlandfeldzuges) Simultanveranstaltungen gegeben
(Karikatur).929 Es wurden Heeresmeisterschaften ausgetragen. [In der Reichszone V
(Westfalen-Nord, Westfalen-Süd, Essen, Düsseldorf, Köln-Aachen) gewann die BSG
922
J. BEST hatte am 31. 05. 1939 bei der Stadtverwaltung die Stiftung eines neuen Wanderpreises beantragt,
da der alte in den endgültigen Besitz des dreimaligen (hintereinander – oder fünfmal insges.?) Siegers
gegangen sei. OB HAAN genehmigte daraufhin eine Hitlerbüste (!) mit Platz zum Eingravieren der
Siegernamen, StA Koblenz Best. 623 Nr. 7111, Bl. 372f.
923
KNBl. 17. 01., 04., 11., 18., 25. 03., 01., 26. 04., 06. 05. 1939; SCHNITZLER [Winand KPD?].
924
DSBl. 28/1939, S. 269.
925
KNBl. 24. 06., 01.,14., 21. 07. 1939, weiter Kan. REHBACH, K. BEST jun., F. EBERZ, Gefr. BOHRER, J. KOCH,
C. SCHUCHARD, ENGEMANN, NEUHAUS, TAPPEN, HAASE.
926
KNBl. 29. 12. 1939.
927
Meldungen aus dem Reich 1968, S. 101.
928
EWZ 1940: wohnhaft Blindtal 12; A. KÖNIG, Löhrstr. 133 und E. TONGER Fotograph, Löhrstr. 77.
929
Zu solchen Veranstaltungen siehe WOELK (1996), S. 98f. Das Organ dieser KdF-Spieler wurde das
Schach-Echo.
Krupp Essen die ZonenMM.930]
1942: Die Schachecke erschien wieder ab 02. 05., noch ohne Meldungen. Ab dem 29. 08.
erschienen dann wieder unregelmäßig „Meldungen aus dem Schachleben“ bis Kriegsende
in Koblenz. –
Als Propaganda für das Schachspiel hatte die Stadtverwaltung eine Führerbüste als
Wanderpreis ausgesetzt. Mit seinem Propagandaartikel „Schach ins Volk!“ vom 24. 03.
(KNBl.) versuchte WARMHOLZ wieder Leben ins Koblenzer Schach zu bringen und zwar als
Feierabendgestaltung der Betriebe. Als erster Betrieb des Mosellandgaues eröffente die
Heeresstandortverwaltung Spielabende. Dazu gab es u.a. Ansprachen ihres KdF-Wartes
Pg. HAMMES [ehemals Metternich?]. Die Organisation (über WARMHOLZ) lag in Frühjahr und
Sommer bei der NS-Gaudienststelle KdF, Abt. Feierabend/Schach im Hochhaus. Im
Herbst hatte die KdF-Schachgruppe SV 03 ihren Spielabend dienstags in der
Volksbildungsstätte am Plan; freitags im Restaurant Amandus (Stegemannstr.). So wurde
die (letzte) StadtM wiederum als Rudolf-Nonne-Gedächtnisturnier (Sept./Okt.)
ausgetragen: A-Klasse 1. Hans BULL 5 2. FISCHER VON FELDSEE 3,5 3./6. Georg TONGER (SV
03), Josef MERZHÄUSER (St. Peter Neuendorf), Jakob MÜLLER, Josef BENGEL (Güls) je 3 7.
Christian Schäfer 2,5 8./10. Hugo MENSCHIG, Rudolf MÄNNEL, Hans WERNER je 2 11. FRITZ
BUTTLER 1; B-Klasse (Neulinge) 1. Peter GRÄFF 2. Peter ZIMMERMANN 3. Johann REIS. Der
mehrfache pfälzische Meister Obergefr. Georg HEINRICH (KdF) spielte anschließend gegen
die fünf Simultan. Folgende Betriebsschachgruppen hatten sich im Herbst gegründet:
Rheinische Kohlebürstenfabirk, Kreissparkasse, Lackfabrik Jansen (alle Ahrweiler),
Stefansdach (Brohl), Optische Werke Jos. Schneider und Co., Lederfabrik Karl Ackva,
Stadtverwaltung (alle Kreuznach). Am 25. 10. fand in Oberbieber ein
Freundschaftsspiel gegen den SV 03 Koblenz, der große Erfahrung und großes
Spielkönnen mitbrachte, statt, wobei der SV 03 in zwei Klassen mit 6:2 siegte: 1. O.
VELTEN – EITELBACH 0-1 (Partie!). Der Revanchekampf am 15. 11. fand in Koblenz vor
großer Zuschauerzahl statt: 1. BULL – Oberwachtmeister H. KREBS (Wiesbaden) 1-0
[Partie].931 Die Ortsgruppe Bendorf spielte im Juli mit Verwundeten des Res.-Lazaretts
Sayn ein Turnier aus.932 Im Gau Moselland war eine MM der Lazarette und
Wehrmachtseinheiten geplant, die wohl nicht zustande kam? Die von der KdF
organisierten neuen Schachfiguren aus dauerhaftem hochglanzfarbigem abwaschbarem
Glas wurden sehr nachgefragt. Als Einsender der Schachecke beteiligte sich regelmäßig
der später als Fernsehsportreporter bekannte Koblenzer Jugendliche Ernst HUBERTY
(*1927).
In der Reichszone IV wurde die BSG Henschel (Kassel) MM. In der Reichszone V
(Westfalen-Nord, Westfalen-Süd, Essen, Düsseldorf, Köln-Aachen) begann im September
die ZonenMM. Die EM des Gaues Essen wurde im September beendet: 1. KEMPKENS 5/5
(Oberhausen) 2. VON ZABIENSKY (Duisburg) 4 + HP. Die GauMM von Köln-Aachen
zwischen den BSG Carlswerk Abt. Kupfer und Kabel und Klöckner-Humboldt-Deutz AG.
endete 4-4. Dortiger Einzelsieger wurde das ehemalige SV 03 – Mitglied KÜHNLEIN
(Bonn) 4,5/5. Die (dritte Kriegs-) DEM begann am 23. 06. in Bad Oeynhausen. 933 Als
Quali dazu (?) diente u.a. das Wertungsturnier in Rostock, wo C. CARLS (Bremen)
930
KNBl. 05. 09. 1942.
931
KNBl. 21. 11. 1942: 2. VOGT – A. NEITZERT ½ 3. ? – PUDERBACH 0-1 4. SIMON - ? 1-0 5. ? – KINKEL 0-1 6.
MERZHÄUSER - ? 1-0 7. ? – E. NEITZERT 0-1 8. MENSCHIG - ? 1-0 9. BENGEL - ? 1-0.
932
Hsl. Notiz v. H. BULL und Partiesammlung Nrr. 61-63. NZ. (?) vom 25. 10., Partiesammlung BULL Nr.
64. KNBl. 02. 07., 28. 08., 15. 09., 03., 10., 17. 10. 1942.
933
KNBl. 28. 08., 05., 26. 09. 1942.
siegte.934
1944: Stadtmeister 1943/44 wurde VOGT 7,5/ [aus Speyer?] 2./4. EITELBACH, MERZHÄUSER,
934
Carls 1957, 7.
935
KNBl. 13. 02., 02., 09., 16. 04., 25. 10. 1943, 6. FISCHER VON FELDSEE 4,5 7./8. G. TONGER, Emil NAHRGANG
je 4 9./10. C. SCHÄFER, Peter SIMON je 3 11. Dr. DÖLGER 2,5.
936
KNBl. 06., 20., 27. 09., 18. 10., 01., 22. 11. 1943, Siegerländer Gewinner ( HOFMANN,.E. BRAUN, HINTZE,
ZÖLLNER, KIPPING), Koblenz Sieger (PALING, BEST, WANTZ).
937
KNBl. 19., 26. 03., 30. 04., 07., 21., 28. 05., 21. 06., 20. 12. 1943.
938
DSBl. 32/1943, S. 86f.
WANTZ je 6,5, E. NAHRGANG. In der Schachgruppe Groß-Bendorf beteiligten sich 11
Teilnehmer an der OrtsM (der stärkste DIEFENBACH fehlte): BARTSCH, KELLNER, IGEL,
BÖCKSITIGER, HUGELMANN, Anton MAAS, LENSSEN, CATASTA, Fritz SCHWENZER (*1898), ROOS,
SCHNEIDER, SCHMIDT, MUSCHEID. In Ehrenbreitstein wurde die in Koblenz erste HJ SG
gegründet – auch der BDM plante solches. In Andernach wurde am 30. 04. zur Feier der
Neugründung (!) des Schachvereins (Leiter der tapferen Andernacher war Oberinspektor
i.R. Wilhelm BRUSEN; SIMONIS, KONICZEN, CREMER) ein großes Propagandaspiel unter dem
Motto „Schach ins Volk“ geplant, nämlich die KreisMM zwischen Koblenz und Bendorf,
wobei am 1. Brett gleichzeitig die KreisEM entschieden (!) werden sollte (vgl. unten). Da
Koblenz nicht antreten konnte, spielte A. BENDER simultan (7,5-5,5) und zwei kombinierte
M Andernach (CREMER, SIMONIS, KONICZEN) + Idar/O. (BENDER) + Plaidt (LAMPA) gegen
Koblenz (WAMBACH, MERZHÄUSER, BENZEL, METZLER) + Mayen (Brandes) + Bendorf (Alfred
SCHMITT, IGEL, KELLNER, SCHÄFER) gegeneinander 6-9. GauschachM A. BENDER (I/O) gab im
Gau Samstag abends Simultanvorstellungen, etwa am 18. 03. in Bendorf-Sayn 9,5-9,5. Am
21. 05. wurde der SV 03 KreisMM durch ein 5,5-4,5 in Bendorf; Koblenzer KreisEM
wurde KELLNER (Bendorf) gegen VOGT (SV 03); MM im Kreis Mayen wurde wieder
Plaidt durch einen Sieg in Andernach und MARZI wiederum KreisEM. Die BezirksMM
des Gaus I am 09. 07. zwischen SV 03 und Plaidt ?? Die EM des Gaubezirks I wurde ab
02. 07. in Koblenz zwischen KELLNER, MARZI, VOGT ausgespielt; der Sieger dann im August
in Königswinter gegen den EM des Gaubezirks II, BENDER. Hat der Gauvergleichskampf
zwischen Köln-Aachen und Moselland vom 08. bis 10. 04. (Ostern) in Koblenz
(Leseverein)939 auch stattgefunden? Im April wurde wegen Bombenschäden am Restaurant
Amandus das neue Schachheim des SV 03 in der Schloßstr. 23 bezogen. Als Qualifikation
zu den Reichszonenturnieren wurde ab April die GauEM und MM (!) ausgetragen.
Hierzu waren alle Schachgruppen und Vereine zugelassen - zu den ReichsM aber nur
KdF Mitglieder. Ende Juni beendet? Das Sommerturnier der Koblenzer Ortsschachgruppe
in der A-Klasse: BEST, EITELBACH (beide SV 03), BULL (bis 1943 im Osten), MERZHÄUSER,
WANTZ, METZLER (3,5/5), FISCHER VON FELDSEE, MENSCHIG, MEDERNACH, NAHRGANG, SCHÄFER;
B-Klasse der Senioren wurde von HAUGWITZ (SV 03) 4/6 vor W. MÜNSTER 3,5, K. BREUER,
BUTTLER 3, FRIEDRICH 2,5, WINTER 1,5 und CASPAR 0,5 gewonnen. Der SV 03 spielte ab 29.
06. im Hotel Germania und begann dort ein Sommerturnier. In Koblenz wurde von
Oberinspektor STOLL eine Betriebsschachgruppe der KdF bei der Reichspost gegründet;
in Güls durch Josef BENGEL ebenso. In Güls wurde durch Josef BENGEL eine
Ortsschachgruppe der KdF gegründet.
1945: - Das Ende des II. WK. – in Koblenz am 17. 03. durch Einmarsch der Amreikaner -
stellt in vielfacher Weise eine auch tiefgehende mentale Zäsur (Stunde Null) dar. Denn
obwohl viele der Vorkriegsmitglieder in allen Vereinen danach wieder dabei waren,
scheinen Ihnen alle - auch die durchaus positiven Vereinserinnerungen an die Zeit vor 1945
schlagartig abhanden gekommen zu sein – ähnlich wie es fast kollektiv für die erwachsene
bundesrepublikanische Gesellschaft nach 45 galt. Ein schlagender Beweis ist in diesem
Zusammenhang etwa die (scheinbar) völlige „Unkenntnis“ und das Nicht-Anknüpfen-
Wollen an Vorgängervereine vor 45 bei Neugründungen der späten 40er und 50er Jahre.
Die Behauptung, mit Kriegsbeginn am 01. 09. 1939 sei das Schachleben quasi zum
Erliegen gekommen, muß für den Bereich Koblenz jedenfalls zurückgewiesen werden.
Auch wenn die spielerische Qualität stark abnahm und die regulären VereinsMM
wegfielen, war die KdF zentral von Koblenz aus bis Ende 1944 bemüht, auch überlokal
diverse Veranstaltungen durchzuführen. Das wurde wegen der immer häufiger zerstörten
939
KNBl. 07., 21. 02., 06., 13., 20. 03., 03., 17., 24. 04., 08., 16. 05., 19. 06., 26. 06., 23. 08. 1944.
Vereinslokale und Verkehrswege zunehmend schwieriger.
C. Das Koblenzer Schachleben von 1945 bis 1973
1945: - Im März nahmen die Amerikaner Koblenz ein: 87 Prozent der Innenstadt war
zerstört, von 1939 91.000 Einwohnern waren jetzt noch 14.000 gemeldet und von 25.360
Wohnungen noch ca. 10.000 benutzbar; in den Überresten der Kasernen lebten (teilweise
noch jahrelang) ca. 27.000 Ausländer (displaced persons). Der Wechsel zur französischen
Besatzung am 10. 07. löste zunächst eine allgemein antifranzösische Stimmung aus. 940 Am
14. 10. begann in Koblenz die Ausstrahlung des Privatsenders Radio Koblenz
(Falckenstein-Kaserne = Studio Koblenz des ehemaligen Reichssenders Frankfurt) auf
Welle 291 mit einem die Kultur stark betontenden Programm (bis 1965); wohl bald auch
mit Schachsendungen [Dr. ALLES]. – Schon ab Juni richteten die französischen Besatzer
einen „antifaschistischen Bürgerrat“ ein, der in den ersten Jahren bevorzugt mit
„zuverlässigen“ verfolgten deutschen Kommunisten besetzt wurde. Der KPD-
Stadtverordnete (1933) Schneidermeister Johann KILBINGER (E’stein, 1891-1968) war neben
dem Wallersheimer Schachspieler (?) Jakob STEINEBACH einer der Bürgen für den
Wiedergutmachungsantrag (für Naziopfer) des Hachenburger Kreiskommissars für
Sûreté, M. LUNGMUSS! Am 11. 11. wurde im Zentral-Restaurant der Mittelrhein-
Sportverband gegründet. Der alleinig zugelassene Sportverband umfasste alle
Sportvereine in der Zone Rheinland-Hessen-Nassau.941 -
Nach Karl HAACK,942 der allerdings erst 1947 aus russischer Kriegsgefangenschaft
zurückkehrte, trafen sich ab dem Winter 1945/46 im Vereinslokal des VfB 1891 e.V.
Lützel, ’Zur Alten Post’ (Ecke Blumenstr./Neuendorferstr., Photo innen), die
Schachfreunde des alten SV 1925 Koblenz-Lützel und gründeten die Schachabteilung
innerhalb des bestehenden VfB, „da die Gründung eines selbständigen Schachvereins nach
den damaligen Bestimmungen der Besatzungsmacht erschwert war“ – die äußerst
restriktive französische Militärregierung hatte ihren Sitz in Bad Ems. Der Gastwirt
SCHAMBERGER wurde später aktives (!) Vereinsmitglied und gab jeden Abend
Spielgelegenheit in seinem Lokal. Es kamen die ehemaligen Schachfreunde des SV 03
hinzu.
1946: Nach dem wohl besser unterrichteten Albert WAGNER943 soll zum organisierten
Schachspiel erst im Herbst durch „unser Mitglied ’Nr. 1’, Hans KNOPP,“ „der an einem
Abend mit einem Schachspiel unterm Arm im Vereinslokal erschien“, der Grundstein gelegt
worden sein. In der Mitte dieses dramatischen Hunger- und Entbehrungsjahres brachte die
gleichfalls notleidende RZ944 folgenden Artikel mit der Überschrift - Wiederaufleben des
„Königlichen Spiels“ in Koblenz? – Während man auf der rechten Rheinseite, im
Landkreis Koblenz, bereits seit einiger Zeit eine rege Tätigkeit neugegründeter
Schachvereine feststellen kann, herrscht in Koblenz selbst noch Totenstille um das
„Königliche Spiel“. Wo blieben die einstmals in Koblenz so beliebten und spielstarken
Schachvereine? ... Schachfreunde in Koblenz findet zurück in euren Verein. Bereitet euch
940
Vor 60 Jahren 2005, 45ff.
941
DEGEN 2001, 333.
942
50 Jahre Schach in Koblenz, HAACK.
943
Vereins-Zeitungs VfB Lützel H. 2/1950, S. 7.
944
Aufgrund der Papierrationierung erschien die RZ mit meist nur 4 Seiten alle paar Tage! Die
Sportnachrichten waren daher äußerst karg! Allerdings scheint in 46 und 47 überhaupt kein
Schachberichterstatter aus Koblenz zu kommen, sondern die Meldungen kommen stets aus dem
Neuwieder Raum!?
vor für kommende große Aufgaben!945 Doch am 04. 12. konnte die RZ vermelden: - Auch
in Koblenz wird man warm – Nun scheint es unseren linksrheinischen Schachexperten
doch allmählich zu bunt zu werden. Auf der ganzen rechten Rheinseite spielt man Schach,
nur in Koblenz liegen Türme, Königinnen und Pferde im Dornröschenschlaf. Aber
nunmehr wird heute abend der VfB Lützel in feierlicher Form den Bann brechen. 15
Bewerber machen in zwei Klassen die Klubmeisterschaft unter sich aus. Immerhin ein
erfreulicher Anfang. Die Aufnahme des Spielbetriebs erfolgte als Abteilung im VfB
Lützel946 mit drei Mannschaften: I. Mannschaft mit A. KÖNIG, J. WIENCKEN, ??. II.
Mannschaft mit Josef BENDER (MF), P. SIMON ??. III. Mannschaft mit HÖLZEMANN, M.
KRÄMER, J. KRÄMER (später). In Güls hatte sich eine SA der TUS Güls gegründet und der
SV Ehrenbreitstein nahm seinen Spielbetrieb ab November (jeden Samstag ab 20.00
Gasthaus Fu..?) wieder auf.947
1947: Nach den Verwerfungen des Weltkrieges kehrten allmählich viele Überlebende
wieder in ihre alten sozialen Positionen zurück, so auch in den Mikrokosmos
Schachverein. Hier dürfte sich das Problem der sehr unterschiedlichen
weltanschaulichen Positionen, das es zwischen Ende der 20er bis 1933 schon gegeben
haben muß, erneut in veränderter Form gestellt haben: Wie konnten nach den unfassbaren
Verbrechen im Laufe des Weltkrieges und den ganz verschiedenen schweren persönlichen
Schicksalen verfolgte Kommunisten (LUNGMUSS), eindeutige Altnazis (Dr. MESSMER),
ungeklärte NS-Mitglieder (Dr. SCHEIDT) und Neutrale (z.B. wohl KÖNIG) aus der NS-Zeit
jetzt wieder in ihrer gemeinsamen Freizeitbeschäftigung miteinander umgehen? Von daher
erscheint das auch hier offenbar funktionierende „Kartell des Schweigens“ der
Nachkriegszeit bei ‘Tätern‘ wie ‘Opfern‘ verständlich.
Im Dezember gab es im Stadtgebiet wieder mehr als 40 zugelassene Vereine.948 -
Die A und B Mannschaft beteiligten sich in diesem dramatischen Hunger- und
Entbehrungsjahr in der Schachabteilung des VfB Lützel an der Bezirksmeisterschaft
1947/48 des nicht existenten (Notlösung) rechtsrheinischen Schachkreises. Am 17. 08.
spielte die A-Mannschaft gegen Betzdorf (!) 3. BULL-HOFFMANN 1-0.949 Die RZ vermeldete
1947: Allen Koblenzer Schachfreunden ist Gelegenheit gegeben, dieser Abteilung
beizutreten, die in der Lage ist, Club- und Städteturniere auszurichten. Spielgelegenheit
besteht jeden Abend ab 19.30 im Vereinslokal ...“ I. RheinlandEM in Neuwied: 1. KREBS
(als hessischer Meister (?), Neuwied). Stadtmeisterschaft:950 A-Klasse 1. KÖNIG 2. Walter
SCHNEIDER (E’breitstein)951 3. J. WIENCKEN; B-Klasse ??. Vereinsmeister 46/47 (bis 02. 02.
1947)952 der Schachabteilung des VfB Lützel: A Klasse: 1. Karl LECHNER953 2. P. SIMON 3. ?
B Klasse: 1. WAGNER 2. SCHAMBERGER 3. KNOPP; Spielgelegenheit jeden Abend ab 19.30 im
Schamberger. Mannschaftskampf im Rahmen der MM 1947/48 (?) am 13. 06. gegen
945
RZ vom 22. 06. 1946.
946
Ähnliches geschah z.B. auch in Pirmasens, wo der SC zunächst als Schachabtl. Aufnahme im
Fußballclub fand, 80 Jahre Pirmasens (1992), 17.
947
NZ 1946 und 13. 11. 1946.
948
DEGEN 2001, 330.
949
Partiesammlung BULL Nr. 107.
950
Dies ist vermutlich die erste Stadtmeisterschaft nach dem II. WK. Sie wurde, wohl wie bereits seit den
20er Jahren, stets über den Winter des Vorjahres bis hin zum Jahr der Meisterschaft ausgetragen, d.h. der
’Stadtmeister 1947’ ist eigentlich der von 1946/47 etc.
951
Aus Saarbrücken, Saarlandmeister 1932 (zus. mit WEISSGERBER!) 1934 und 1938, vgl. auch RheinM
1930 u. 1950 – Photo 1934, handgemalte Urkunde von 1948!
952
Für die Austragungszeit galt häufig daßelbe wie für die Stadtmeisterschaft.
953
1939 in Koblenz; 1954-61 als Vertreter, Händler, Schlachthofstr. 67, 1977 Laubach 20-27. Kam wohl aus
dem Kölner Arbeiterschach.
Bendorf-Mühlhofen: 2. BULL-MAAS 1-0.954 Im März fand ein Freundschaftskampf gegen
Bendorf statt 6-4 (4. BEST-KELLNER 1-0), im April ein Städtewettkampf gegen Neuwied:
Hinkampf Sieg für Neuwied, Rückkampf VfB Lützel – Neuwied 10:7. 955 Im Sommer zog
der 1946 wiedergegründete SV Ehrenbreitstein eine positive Bilanz: die Jugendarbeit
funktioniert gut (!), Otto KÖHLER wurde VM 46/47, man siegte in einem MBlitzturnier in
Lay (!) und trug 8 MVergleichskämpfe aus, u.a. gegen die SV Lay, Moselweiß,
Pfaffendorf (!) und im Oktober ein 7,5-3,5 gegen Bendorf (1. KÖNIG – W. HILLEN 0-1). Das
Spielmaterial hatte offenbar den Krieg überstanden, war dann aber t.w. entwendet
worden.956 Der ehemalige Pg. und Krankenkassendir. Dr. MESSMER957 zog aus Lübeck nach
Koblenz, arbeitete als Kassenleiter bei der Toto GmbH im Hochhaus.
954
Partiesammlung Nr. 190a.
955
RZ vom 05. 03., 03. 09. 1947.
956
„Bierzeitung“ E’stein 1947: 1. Vors. Josef SCHREIBER (Schuhmacher), Schriftführer Josef BAHN,
Materialwart Jos. FRIEDRICH, FISCHBACH (Kestert), Willi WEBER, Willi SCHMITZ, Karl KÖRBER, Franz SANDER,
Fritz SCHLEMMER, Manfred REITER (Jugend), Karl STERTZ, Josef SEIWERT, Johann SONNTAG, GÖBEL,
TAPPROGGE, A. GLÖCKNER, Karl HÖHNEN, Karl FILBRY, Alois HERMANN, Hans MÜLLER (Bendorf).
957
Spruchkammerakte LHAK Best. 856, 110974: der bereits 1931 der NSDAP Beigetretene galt nur als
„Mitläufer“, obwohl er als unbestritten „überzeugter Nazi“ ab 1940 Spitzelberichte an die Lübecker
Gestapo lieferte. Sein Freund und Chef NIEHAUS, der Präsident des Kunstgewerbeverbandes Rheinland,
hatte nicht nur seine Einstellung 1947 bewirkt, sondern auch seine Einstufung erheblich gemildert!
958
TVZ 30. 04., 16. 08. 1948.
959
TVZ 16. 01., 20. 02. 1948.
960
Artikel von H. BULL in Caissa Fernschachpost 12. 04. 1948, S. 10.
961
TVZ 06., 23. 04. 1948: 1. KIEMES – KÖNIG 1-0 2. HEINZ – BULL 1-0 3. P. GLASNER – EITELBACH 1-0.
962
RZ-Artikel von Hans BULL vom Ende September 1948 u. in NZ vom 26. 10.
galten einem unbekannten Briefschreiber963 damals KÖNIG, SCHNEIDER [E’stein], EITELBACH,
WIENCKEN, Dr. ALLES.
M. LUNGMUSS äußerte sich in einem vielbeachteten Leserbrief (CAISSA 24/1948) aus
Schönecken zur Qualität der zeitgenössischen Meisterpartien in den zahlreichen
Massenturnieren sehr kritisch und plädierte für mehr Breitenarbeit. Die Gründung des SC
1948 Prüm geht auf die Initiative des damals in Schönecken wohnenden (Kommissar der
französischen sureté) Max LUNGMUSS zurück. Zunächst plante er in Birrresborn (!) für den
11. bis 25. 09. ein Internationales SchachmeisterT, was aber wegen der eingeführten
Währungsreform (!) nicht zustandekam. Auch später scheiterten diese Bemühungen an
verschiedenen Orten wohl nur an den finanziellen Zusagen, denn in seiner Amtsfunktion,
mit seinen Kontakten zu verschiedenen ausländischen Meistern (als ehemaliger
Unteroffizier der Sowjetischen Armee auch des Ostens!) und als anerkannten
Verfolgter des NS-Regimes hatte er gute Voraussetzungen.
1949: Bis Anfang Mai wurde durch die Französische Besatzung die Wiederzulassung von
ca. 120 Vereinen genehmigt.964 -
StadtM 1948/49 (bis März 49) zum achtenmal A. KÖNIG965 vor BULL, EITELBACH, WIENCKEN,
HAACK, SIMON, MÜLLER, LECHNER, KRÄMER, Dr. MESSMER (alle Lützel), A. VOELL (Koblenz),
K. KÖHLER (E’breitstein). Das Aufstiegsturnier zur Koblenzer Stadtmeisterschaft im
November (03. 11. – 01. 12.) gewann Dr. SCHEIDT966 6/7 vor Jupp KRÄMER 5,5/7.
Vereinsmeister der Schachabteilung des VfB Lützel (Spielabend Do. im Vereinslokal
Schamberger) A Klasse: 1. KÖNIG 2. HAACK 3. Dr. SCHEIDT. B Klasse: 1. WINKLER 2. HORN 3.
KNOPP. III. Rheinlandmeisterschaft in ? am ?: 1. Heinz KREBS (Neuwied) 2. KÖNIG (SV)
3. Dr. Walter ALLES (Lahnstein)967.
Am 17./18. 09. veranstaltete der SK Heimbach-Weis ein Preisturnier mit Sonder-
(Einladungs-), A- und B-Klasse. In der Sonderklasse waren vorgesehen: KREBS, die Nahe-
Spitzenspieler A. BENDER, Winfried BECKER, O. HEIDRICH (alle IO), HILLESHEIM, der
international erprobte Meister LUNGMUSS (Schönecken), KÖNIG, DR. ALLES, MAAS
963
Briefentwurf vom 29. 04. 1948 in Materialien KREBS.
964
DEGEN 2001, 335.
965
RZ 06., 13., 20. 11. 1948; 19. 03. 1949.
966
Verlor 1985 in Rde 8 RhPf-Liga Speyer – Ko II gegen M. Haffer.
967
KEENE, Raymond: Aktive Eröffnungsstrategie. Heidelberg 1978, S. 24ff.: 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 c5 4.
cd5: ed5: 5. Sf3 Sc6 6. g3 cd4: (Verbesserungsversuch von Dr. ALLES 1963) 7. Sd4: Db6 8. Sb3 d4 9. Sd5
Dd8 10. Lg2 Le6 11. e4 Se7 12. Lg5 h6 13. Lf6! (KEENES Widerlegung 1963) Ld5: 14. ed5: Sb4 15. Ld4:
S7d5: 16. 0-0 Tc8 + -. Versuchte als Schüler des 1914 nach München gezogenen TARRASCH in
Münchener Schachkreisen (SK 1836, Peterhof Marienplatz) dessen Eröffnungssysteme später analytisch
zu untermauern. Soll dort von dem ihm persönlich bekannten Dichter Ludwig THOMA (1867-1921) als
Student von einer Schachprofilaufbahn abgebracht worden sein (Gundhilt MAAG, geb. ALLES). Zum
Tarrasch-Kreis zählten damals auch Sonja GRAF (1908-1965) und G. KIENINGER (1902-1975), der
ebenfalls dort 1919 von THOMA Schach gelernt haben soll, DSZ 105/1956, S. 109. Bis ca. 1950
nahschachlich kaum (?) in Erscheinung getreten [1915 Verlustpartie gegen TARRASCH, 1918 Teilnehmer
Dauerfernturnier DWS (Gruppe 8)], 1960 Ehrenmitglied des SV 03. „Die mathematisch sichere
Spielweise des ‚Schach-Doktors“, ‘RZ von ?? 1959. Der durch seine früheren Vorträge im Rundfunk
[Koblenz Südwestfunk] und an der Volkshochschule bekannte Schachtheoretiker (vor 1949), RZ 24. 07.
1949. Häufiger Hastings-Teilnehmer. –
(* 31. 03. 1896 Ransbach/Hersfeld - 1980) Verheiratet, eine Tochter, 1932 aus Amsterdam (!) nach
Lahnstein gezogen, aber nicht nahschachlich in Erscheinung getreten; Rechtsanwalt (bis 1966) und
Notar (bis 1961) in Niederlahnstein, Taufhausstr. 13; Gründungsmitglied (1947) der Koblenzer
Anwaltskammer, Rechtsanwaltschaft (1996), S. 237. Seit 1940 unwissentlich Pg., zeigt seine
Spruchkammerakte (LHAK Best. 856, 201213A = Amnestie, Dankschreiben des Verlegers Fritz NOHR,
Rheinpost!), dass ein Pg. von berufswegen in den 30ern noch wirksam offene Nazi-Gegner verteidigen
konnte! 1971 verzogen nach Wilhelmsfeld/Heidelberg.
(Mülhofen), MICHELS (Bendorf), Dr. [?] SCHNEIDER (Ehrenbreitstein), KRISCHER (Kettig),
Arthur und O. VELTEN (Neuwied), Adolf STEGER (Heimbach).968 VM 1949 von
Ehrenbreitstein wurde W. SCHNEIDER. Am 17. 08. wurde zusammen mit dem Gesamtverein
die Schachabteilung des VfR Karthause gegründet.969
Seit Begründung der Sonntagsbeilage der RZ gab es dort sporadisch eine Schachecke, die
neben Internationalem auch Regionales und Lokales brachte. 1952 bis 1953 redigierte H.
BULL sie fast wöchentlich.970
In der Saison 1948/49 fand die erste MM im Rheinland im Rahmen des
wiedergegründeten RNSV (1. Vors. C. STEIN) nach dem Kriege statt. In der Gruppe
Rhein-Mosel spielten mit AchterM Kettig,971 Plaidt,972 Metternich,973 Kruft,974 Koblenz-
Lützel I als Sieger (LISSI, KÖNIG (1. Br. BM Urkunde), HAACK, LECHNER, WIENCKEN,
EITELBACH, C. STEIN, P. SIMON, M. KRÄMER, BEST), das diese Vorrunde gewann und dann den
Ausscheidungskampf am 21. 09. gegen Sinzig (Jägerheim) 5,5:2,5: 1. ? - BENDER (Ersatz!)
0-1 2. DEUTSCH - BULL 0-1 3. ? – STEIN 0-1 4. FERREAU - ? 1-0 5. ECKEL – HAACK ½ 6.
SCHÄFER – WIENCKEN ½ 7. Dr. PFEIFFER – SIMON ½ 8.? – SOMMER 0-1.975 Im
Entscheidungsendspiel um die VerbandsMM 1949 im RNSV unterlag VfB Lützel gegen
den Sieger der Gruppe Rhein-Ost, Neuwied am Sonntag, den 25. 09. in Bendorf mit 2-6:
1. LISSI (der bisher unbesiegte lettische [sic!] Meister976) – KREBS 0-1; 2. KÖNIG - O. VELTEN
968
RZ 04. 09. 1949 ohne weitere Ergebnismeldung!
969
RP 05. 03. 1951.
970
HuW 10. 02. 1952: Auf Anregung aus dem Leserkreis, die in vielen Briefen an die Redaktion ergingen
wurde sie jetzt fest wöchentlich eingerichtet.
971
H. KRISCHER, W. KOHL, HILLESHEIM, VOGL, SCHEIDT, K. KRISCHER, FLÖCK, EIFLER, A. KOHL, KOHL , alle
folgenden Aufstellungen nach Vereinschronik Kruft I.
972
MARCI, LAMPER, P. MÜLLER, WAMMPER, R. LAMPE, HILLESHEIM, ENGELS, MEHLIS.
973
REUTER, STEFFENS, J. BREITBACH, PERKERT, A. BREITBACH, SOLZBACHER, SACKENHEIM MAJEWSKI.
974
Leo MÜLLER, Ferd. MÜLLER, SCHÄFER, ELZER, SCHUBERT, KLEIN, HEUFT, Willi MÜLLER, GASSER.
975
RZ 24. 08. 1949: Der Kampf verlief unglaublicherweise ohne Uhren!
976
- Bis 1945: Lissi Pseudonym (nicht in CAIGE, Pseudonyms!) für den kath. Polen/Weißrussen Leo VON
TUGAN-BARANOWSKI (*22. 06. 1907 Petersburg) Der adlige TUGAN war 1925 nach Warschau gekommen,
spielte in polnischen Meisterschaften (Warschau 1925, 1926) und trat bereits 1938 in Worms bei NS-
Simultanveranstaltungen auf (HENDRICH 2006). Bis 1932 arbeitete er haupt- und schachjournalistisch für
L’échèquier, die KNS und die polnische Nachrichtenagentur PAT und erzielte 1. Preise als
Problemkomponist (Zweizüger). TUGAN, der sich als Weißrusse wohl nicht als Pole ansah, hatte als
weiteres Pseudonym „Wormatius“ und arbeitete während des Krieges für die Deutschen als Übersetzer
und „Sachberater Propaganda“ in Generalstäben an der Ostfront. Er spielte in der Schachgemeinschaft
Warschau und war Teilnehmer an zwei Meisterschaften des Generalgouvernements Polen (25. 11. – 05.
12. 1943 Bad Krynicas VI. 4/9; Febr. 1944 Radom IV. 5/9), Email von Hr. LISSOWSKI vom 23. 04. u. 10.
07. 2008, Wikipedia-Artikel, http://www.vistula.risp.pl/felietony/tuhbar.htm u. Rochade 12/1999, S. 42.
In Worms und Koblenz hat er bis 1951 trainiert und Simultans gegeben. GAIGE (1987), S. 252 u. 432;
Nachruf v. H. ALBRECHT (Frankfurt), in: Die Schwalbe H. 251/252 1954, S. 249-256; die Leserbriefe in
Rochade 5 und 6/2000 gehen nicht darüber hinaus und vor allem Chess Stalker Teil I-III. DUDZINSKI 2013,
79f. 1934 gemeinsam mit Georg JAGIELSKI (1897-1955), der in München verstarb, mit Warschau Poln.
VMM.
- Nach 1945: Hauptquelle Nachlaß des Wormser FDP-Landtagsabgeordneten (1951-67) und HandelsStR
Willibald MARTENSTEIN (1903 - 1998, zuvor NSDAP!), LHAK Best. 700,263 Nr. 26 (Korrespondenz
1950/53 mit TB, von M. ausgewählt). Hierin bezeichnet sich TB selbst als Leo de/von Tugan. M.
Charakterisierung von TB: „Ein undurchsichtiger Staatenloser, wenn man ihm glauben darf,
Antikommunist – militant. Hängt sich wie eine Klette an meinen Rockschoß … wildbewegtes Leben.“
TB bat M. des öfteren indirekt um Hilfe bei beruflichem Fortkommen, was MARTENSTEIN nicht wollte oder
vermochte. Zusammen mit MARTENSTEIN 1947-48 „militante Zeit“ in Worms im antikommunistischen
Kampf gegen die Gruppe PENK (Friedrich 1898-1987, KPD-Abweichler). Am 30. 06. 1950 wurde TB
als Emigrationsoffizier entlassen aus der IRO (Internationale Flüchtlingsorganisation) der Nordzone
und später als „staatenlos“ anerkannt. [Anders als vielen der baltischen Schachmeister wurde ihm um
1950 keine Ausreise aus Dtl. in die USA etc. erlaubt!] 1950 zugezogen aus Bergen/Frankfurt, hatte er
0-1; 3. BENDER – PETER 1-0, KÖNIGS? - ? 1-0 ; ... Vor dem Kampf hatte es in Anwesenheit des
Verbandsvorsitzenden [noch C. STEIN] eine Streitfrage gegeben [wohl um den Einsatz von
’LISSI’], die von Neuwied mit Fairneß gelöst wurde. Neuwied war „… ohne Zweifel die
stärkste Mannschaft, die der Verband in den Kämpfen gegen andere Verbände um die
Deutsche MM vertreten kann.“977 Lützel II siegte in der B-Klasse des Bezirks und dann
des Verbandes.
Der ukrainisch-deutsche Vizeweltmeister und amtierende Dt. Meister GM BOGOLJUBOW
spielte von Freitag, den 07./08. 10. von 18.00 Uhr bis 02.30 simultan in der Lützeler
Turnhalle unter der Moselbrücke (Schachabt. VfB Lützel, 1 DM; Plakat!) vor mehr als
100 Zuschauern gegen 47 Gegner aus Metternich, Kettig, Bendorf, Ehrenbreitstein, Lützel,
Karthause, Höhr und Baumbach mit erheblicher Unterstützung des Landessportbundes
Rheinland. Zuvor fand ein erheiterndes Rundfunkinterview statt; Endergebnis: 14
Remis: KELLNER, VOLLMERHAUS (beide Koblenz); DÜNNWALD (SA Karthause); SKRIABINE
(13jähriger Bendorf), KUMPF (beide Bendorf); KRÄMER, HÖLZMANN, BULL, DORN, HEFTER,
EITELBACH, HOLDORF (alle Lützel); KOHL (Kettig); SPÄTH (Höhr); 3 Niederlagen: SIMON,
GASTIN ([frz. Besatzung?], beide Lützel); ROOS (Baumbach).978
1950: JHV des Gesamtvereins VfB Lützel am 06. 03. mit Vorstandsbericht. Die JHV der
Schachabteilung des VfB Lützel berichtete über die Erfolge der FernschachM des Vereins
gegen die bekannte englische ClubM „Church-Chess-Club“: 1. KÖNIG – B. CONNOLLEY 2.
Dr. SCHEIDT – J. WRIGHT 3. BULL – F. RYDEN 4. HAACK – G. MOORBY 5. J. KRÄMER – V. PALMER
6. WAGNER – J. DALY.979 Vereinsmeisterschaft 1949/50 der SA des VfB Lützel A Klasse: 1.
als Angestellter (Übersetzer Dt., Franz., Poln., Russ.!) der franz. Besatzung beim Allierten
Sicherheitsamt in Koblenz (1951-1955 Schloß) oder in Bad Ems (?) seinen Wohnsitz in
Niederlahnstein, Emser Str. 46 (NETT), Hauptjournalist EWZ 1951-54. TBs politische Agitation war
schon vor 45 in Polen innerhalb der Internationalen Anti-Bolschewistischen Liga deutlich; er kannte
die deutsche Widerstandsbewegung des Dr. HILDEBRANDT in der Ostzone nach 1945; der russischen
anti-kommunistischen Liga (Sitz Limburg!) gehörte er zwar nicht an; dafür war er aber bis 1954 einer
der besten Mitarbeiter in „Recht und Freiheit. Kampfbund zur Sicherung der Demokratie e.V.“, der
seinen Sitz in Koblenz hatte (Friedrich BALZER, Ems). 1952 soll seine gute Koblenzer Stelle bei der
Besatzung „abgebaut“ worden sein. Problemaufgaben bei der amerikanischen AP in Frankfurt bis 1954.
1953 nach Stalins Tod erschien seine vielbeachtete 16 seitige Broschüre „Neue Männer – alte Gefahr“
in Koblenz (2. Aufl.) anonym!
- † Motorradunfall (?) bei Friedrichsegen/Lahn 27. 04. 1954 (Diakoniekrankenhaus: kompletter
Schädelbruch, Sterberegister Nr. 77/1954 StaA Bad Ems). Verheiratet [vor 1939], Ehefrau unbekannt
(lt. Totenschein). Eine Hertha SCHMIDT aus Ems (Brief vom 11. 05. 1954) trug sich mit
Heiratsabsichten! Am Tag vor Tod Rückkehr aus München: TB (Seelsorger und Freund Pater Luitbert
MURG, Lahnstein) soll eine Stelle als Schriftleiter einer Zeitung sicher gewesen sein! Wurde er
(Pseudonym, dicke Hornbrille) vom polnischen Geheimdienst (eigene Aussage) verfolgt – wegen seiner
aktuellen Tätigkeiten oder der vor 45? Einiges spricht gegen einen natürlichen Tod: hellichter Tag
vormittags, kein Alkohol, langsames Fahrrad mit Hilfsmotor; die Lahnzeitung sprach von unerklärlichen
Gründen für den Unfall. BALZER am 07. 05. 1954 briefl.: dass man allgemein an einen Anschlag glaubt.
Eine französische Besatzungsdienststelle äußerte, dass dies der 6. Fall in Rh-Pf sei. Immer soll es sich
um Emigranten aus dem Osten gehandelt haben.“ -
Zu bearbeiten: Stadtbibl. Worms Nachlass Pg. Dr. BACHL (1895-1982), Korrespondenz mit LISSI (?) /
Rochade 2000/5, S. 66 und 2000/6, S. 53f. / Familie NETT / Nachlass BULL Foto? Ein Anruf bei der
Familie TUHAN – MURZA – BARANOWSKI (Weiterstadt) erbrachte nichts, weil eine Verwandtschaft
abgestritten wurde! –
977
NZ 25. 09. 1949; RZ 24., 28. 09. 1949, ein sehr Neuwied freundlicher Artikel („Der Clou: Lissi-Krebs“),
der offenbar die Koblenzer Mannschaft kaum kennt! Die Partie KREBS-LISSI wurde – entgegen der
Meldung – nicht in „Heimat und Welt“ abgedruckt!
978
RZ vom 04., 10. 10. 1949.
979
RZ 27. 01. 1950.
KÖNIG 8/8 2. HAACK 6 3./4. EITELBACH und Dr. SCHEIDT980 5,5 BULL, LECHNER; B Klasse: 1.
KLEIN (Kriegsblind!) 2. Jos. KRÄMER 3. WINKLER, Robert PLIES (*1922); Spielabend nun
jeden Die. im Gasthaus „Alte Post“ am Schüllerplatz, Siegerehrung dort am Samstag, den
10. 07.981 Dr. SCHEIDT wurde mit 6/6 Sieger des ‘Koblenzer Wanderpokals‘ der SA Lützel
im offenen I. Sommer-KO-Turnier, 2. KRÄMER I 3. BENDER.982 Stadtmeisterschaft
1949/50 nach Vorturnier (22 Teilnehmer, Oktober-Dez. 1949, beklagt wurde die
mangelhafte Beteiligung der Koblenzer SV [E’breitstein, Karthause]983) qualifiziert: J.
KRÄMER (*1934), Dr. SCHEIDT, H. BENDER, P. SIMON, BEST, BULL vor M. KRÄMER, HOWER,
PORTUGALL,984 EITELBACH, WIENCKEN, HAACK, PRECKER, WAGNER. (Endkampf 13. 12. 1949 –
02. 02. 1950, „Zur alten Post“ Do. Abend, neuer [vgl. 1920er] Wanderpreis des OB):
nach 14 Runden und Stichkampf siegte Dr. SCHEIDT vor KÖNIG, beide 12,5, 3. Heinrich
BENDER (Andernach 1911-1973 mehrmaliger EM des SK Andernach-Mayen?) 4. P. SIMON
5. EITELBACH 6. BULL 7. BEST 8. J. KRÄMER.985 Mit Beginn der fünfziger Jahre richtete der
SV 03/25 seine legendären Vatertagsausflüge aus, die eine Art VereinsblitzM in
Verbindung mit Kegeln darstellten und oft feuchtfröhlich endeten. Der „Kombinations-
Blitzspieler Großmeister“ LISSI gab vor dem 23. August (RZ vom 23. 08.) in Lützel ein
Simul 18-0.
Bei der IV. Rheinlandmeisterschaft vom 24. bis 27. 08. in Trier (Café Pieroth) siegte bei
den Herren (Senioren): 1. M. LUNGMUSS (SV) 5,5/7 vor PLEIN (Trier) 5 3./4. Dr. ALLES,
KÖNIG (SV) 4,5. MM Vergleichskampf [damals konnte man offenbar – im Rahmen des
jeweiligen Verbandes – für mehrere Vereine gleichzeitig spielen und dort Mitglied sein?]
der Gruppen Rhein gegen Mosel (mit u.a. Trier-Pallien und Trier Süd) am 25. 6. in Bendorf
an mehr als 4 Brettern, Endrunde in Koblenz am 22. 10.
Die I. Mannschaft (KÖNIG, M. KRÄMER, BULL, Dr. SCHEIDT, J. WIENCKEN, HAACK, SIMON,
BEST, WAGNER)986 spielte zusammen mit Kruft, Ehrenbreitstein,987 Kettig, Hönningen und
Bendorf in der Saison 1950 (ab 05. 02.!) in der Gruppe Rhein-Mosel im RNSV wurde
erster. Im groß aufgemachten Finalkampf (Photo!) (Direktentscheid zur Dt.MM in
München über weitere Ausscheidungen) verlor man unglücklich – KÖNIGs Gegner kam
(ungestraft!) zwei Stunden zu spät (!) - gegen den „wegen seiner mannschaftlichen
Ausgeglichenheit … äußerst stark einzuschätzenden“ SC Trier-Süd am 22. 10. im Remy
Küster und wurde nur zweiter im SVR (Plakette).988 Der geplante Einsatz von
„Großmeister“ [sic!] LISSI kam nicht zustande. Die II. M. (BENDER, ROSING, OTTO, KRÄMER
II, PREKER, GRÜNEWALD, WAGNER) siegte in der Koblenzer B-Klasse und verteidigte im
August den Verbandsmeistertitel durch ein 5-3 gegen Bendorf II in Ehrenbreitstein.
Zum 25jährigen Jubiläum richtete der SV 1925 Ehrenbreitstein (Hotel Rheinterrasse,
1946 wiedergegründet )989 am Sonntag, den 15. Oktober ein großes, von Koblenzer Firmen
980
Spielte weiterhin Mannschaftskämpfe für Speyer in der Pfalz (!), Privataufz. Dr. SCHEIDT.
981
RZ 02. 06.,09. 07. 1950.
982
RZ 20. 07.,28. 07., 23. 08., 07. 09. 1950: Teilnehmer SCHILBACH, KRÄMER I, WAGNER, PLIES, SCHMIDT,
KRÄMER II, LACHMANN, WINKLER, BREUER, HAACK, JUNG, KLEIN, Dr. SCHEIDT.
983
RZ 10. 10. 1950.
984
Identisch mit dem bekannten Koblenzer Billardspieler der 30er?
985
RZ 14., 17., 23. 11.; 08., 14. 12. 1949; 14., 28. 01.; 18. 02. 1950.
986
Aufstellungen nach Kruft Vereinschronik I.
987
Walter SCHNEIDER (früher Saarlandmeister), A. GLÖCKNER, BIERMANN, Otto KÖHLER, Karl KÖHLER, BAHN,
FRIEDRICH, REITER, DÖTSCH, PROBST, HILL, WANGELIN.
988
RP 23. 10. 1950, Ko – Trier-Süd I: 1. KÖNIG – JAKOBS ½ 2. DR. SCHEIDT – P. GLASNER 0-1 3. BULL – HEIMES
0-1 4. HAACK - WEINSTOCK 0-1 5. WINKLER – M. GLASNER ½ 6. LECHNER – S. GLASNER 1-0 7. EITELBACH -
KLEIN 0-1 8. BEST – ENGEL 1-0; Trier II: 1. REIMANN 2. MARQUENIE 3. METZEN 4. LEHNERT 5. ROLLER 6. HERING
7. KLEMM 8. HEIMES.
989
Die 1925 und 1929 gegründeten Vereine fusionierten 1933, vier Mitglieder fielen im II. WK., das
gesponsortes Turnier aus (70 Teilnehmer): Meisterklasse: 1. KÖNIG 2. Willi HILLEN990 3. Dr.
ALLES 4. RIECK (Berzhahn) 5. Dr. VIELMETTER (Hachenburg) 6. SCHIFFER (Bendorf) 7. BRECH
(Trier) 8. KRAUSE (Trier); A-Klasse: 1. LECHNER 2. MENGES (Berzhahn) 3. Alfred GLÖCKNER
(Ehrenbreitstein, 1916-1962). B-Klasse I: 1. LOOS (Berzhahn) 2. SCHMIDT (Neuwied) 3.
GERHARZ (Arzbach) 4. PREKER (Lützel). B-Klasse II: 1. SCHARNWERBER (Bendorf) 2. JUNG
(Berzhahn) 3. SCHNEIDER (Linz). C-Klasse: 1. FINK (Cramberg) 2. HÖHNEN 3. DÖTSCH (beide
Ehrenbreitstein). Mannschaftspreis an Lützel. Die Mitbegründer – 1947 werden genannt
Josef SCHREIBER, Josef SEIWERT, Willi WEBER, Carl FILBRY - Willi FISLAKE und Otto KÖHLER
erhielten Ehrennadeln des MRSV.991 Dem Verein unter dem Vors. von Peter DÖTSCH ging
es zu dieser Zeit offenbar glänzend: er lehnte es ab, an der Koblenzer StadtM 1949/50
teilzunehmen, da es bedauerlich sei, daß dieses lang dauernde Turnier nicht an einem
günstiger gelegenen neutralen Platz [Lützel!] ausgetragen werden kann. E’breitsein
richtete (stattdessen) ab Oktober ein Vereinspokalturnier aus.992 Der SV 1925
Ehrenbreitstein bestimmte im Dezember in seiner JHV: 1. Vors. weiterhin Peter DÖTSCH,
Schriftführer Heinz BIERMANN, Kassierer Hans PROBST, Sachwalter (?) Josef FRIEDRICH;
neues Vereinslokal Hotel Rehling, Spielabend Mittwoch.993 - Vermutlich ging der Verein
1953 nach der Gründung des zentralen SV 03/25 in Koblenz-Zentrum ein?
Bei der EinzelM der DDR vom 30. 07. bis 13. 08. in Sömmerda/Thüringen erzielte G.
STEIN (Ausrichterfreiplatz?) zusammen mit dem Schüler Hartmut KAUDER (DDR A-
JugendM 1950, Berliner PokalM 1956, später Kettig) den 9./10. Platz mit 8/17. Beim
Einladungsturnier in Eisleben vom 05. – 12. 11. wurde er hinter IM Edith KELLER(-
HERRMANN) (sensationell 7,5/9) II./III. (6).994
1951: - Dem Brief vom 16. 11. des Pressewarts des SV 03/25, Dr. SCHEIDT, an die
Rheinzeitung: „Man hat den Eindruck, daß die Zeitung kein Interesse an dem hiesigen
Schachleben hat“995 entspricht die Tatsache, daß direkt nach der Auflösung der Lützeler
SA zunächst einmal 2 Monate überhaupt nichts mehr berichtet wurde – weil man Schach
(außerhalb des Sportvereins) nicht mehr für „Sport“ hielt? Die ab 1951 mit diversen
Lokalteilen für den ganzen Großraum Koblenz zuständige Rhein-Post996 berichtete
(„Unsere Schachecke“ -HKL- oder –L-= LACHMANN, SV 03) sofort sehr oft und
ausführlicher im Teil „Stadtpost“ – grundsätzlich nicht im Sportteil. Allerdings war auch
hier die Unsitte verbreitet, Niederlagen grundsätzlich nicht oder nebenbei, oft Monate
später kurz darzustellen, so dass schon der damalige interessierte Leser sicherlich oft nach
großen Ankündigungen im Unklaren blieb. Möglicherweise unterdrückte aber auch die
Zeitung da und dort aus Platzmangel solche Meldungen? -
So wie etwa der 1946 wiedergegründete SC 1927 Heimbach-Weis 997 konnte sich der neue
SV (19)03 (Koblenz) / (19)25 (SV Lützel) erst nach langem bürokratischen Hickhack aus
den zwei alten Vereinen am Freitag, den 02. März (20.00) im Gasthaus „Zur alten Post“
1016
So die falsche (?) Überschrift LACHMANNS am 24. 04. 1951.
1017
I. Vorgr.: BAREIS (SIMMERN), KRATZ, Dr. SCHEIDT, J. KRÄMER, ROOS, SÖHNCHEN (beide Bendorf), II. Vorgr.:
SCHIFFER, SCHARNWEBER (beide Bendorf), M. KRÄMER, SCHMELZER, OTTO, KOSSACK.
1018
RP 24. 04. 1951, NZ 19. 06. 1951.
1019
Der Stichkampf wurde ausgerichtet vom SC Kyllburg (Dr. SCHMIDT) im Januar 1952, RP 1952.
1020
Wer bei einer RheinlandEM mehr als 60 % erzielte durfte diesen Ehrentitel zwei Jahre lang führen! RP
20. 09. 1951 u. RZ 19. 09. 1951.
1021
DSZ (1951/52), S. 52; RP-Ko 20. 10. 1951und RP-Rhein-Lahn-Taunus 19. 10. 1951.
1022
RP 14. 09., 01. 10. 1951.
(Ems) 5. REICHWEIN (Obernhof); C-Klasse II: 1. GERHARZ 2. KLEIN (beide Arzbach) 3.
WADER (Cramberg) 4. SCHMIEDEL (Obernhof). Jugendklasse: 1. der zwölfjährige Matthias
GERUSEL (VfR Simmern, später Bonn, VizejugendWM 1957, IM 1968).1023
1952: Stadtmeisterschaft (offen): Beginn mit drei Vorgruppen 19511024 und daraus sechs
Qualifikanten neben SCHEIDT und KÖNIG; Endstand: 1. A. KÖNIG (nach Stichkampf 3-0) 2. P.
SCHIFFER (Bendorf) 3. LECHNER. Vereinsmeisterschaft des SV A Klasse: 1. KRATZ. B
Klasse: 1. PLIES 2. SIMON. Festliche Weihnachtsfeier am 05. 01. in der Alten Post/Lützel
mit Ehrungen (Silberplaketten) für A. KÖNIG, der dann ein Jahr für die Karthause spielte
und Dr. SCHEIDT,1025 der kurz danach von der StadtM zurücktrat und für Ehrenbreitstein
spielte – war die Rückkehr von LUNGMUSS ein Grund? Der SV 03 spielte bald im heute nicht
mehr existierenden Lokal Remy Küster in der Schanzenpforte, dem späteren Vereinslokal
vom SC REI Koblenz. JHV am 29. 03.: Der „verdienstvolle Schachpionier Joseph BEST“
blieb weiter 1. Vorsitzender; 2. Vors. und Schriftführer H. JUNG, Kassierer J. KRÄMER (?),
Turnierleiter WINKLER, Pressewart BULL (nach Dr.SCHEIDT); Spiellokal wurde nun das
Weinhaus Scheidt/Florinsmarkt (Die.), Vereinslokal weiterhin die Alte Post in Lützel (!).
Es muß dann eine Krise im Verein gegeben haben, denn auch WINKLER und WAGNER waren
in diesem Jahr Mitglieder des SK Karthause als Ausrichter der RhEM! Damit einher
ging auch ein drastischer Rückgang in der Tageszeitungspräsenz (RP und RZ) – ab ca.
Oktober 1952 (bis Febr. 53?) ganz ohne LACHMANN. Das III. offene Sommerturnier um
den „Koblenzer Wanderpokal“ begann am 19. 08. mit 24 Teilnehmer (jeden Die. ab
20.00).1026 Bei der BlindenM der BRD vom 05. bis 13. 04. in Meschede erzielte STEINBACH
aus Koblenz im Hauptturnier Platz I./III.
Die EM der Gruppe Rhein [= Koblenzer BezirksM = Rheinmeisterschaft
fälschlicherweise!) fand vom 17. 08. bis 14. 09. in Neuendorf, E’breitstein statt: 1. KÖNIG
(Karthause!) 5,5/7, 2. LECHNER 5, 3. SCHIFFER (Bendorf) 4,5, 4. KRATZ (SV 03) 4, 5. Dr.
SCHEIDT (E’breitstein) 3, 6. Dr. PFEIFFER 2,5, 7. WIRSBITZKY (beide Sinzig) 2, 8. Rolf
SCHMELZER (1931-1953 Neuendorf) 0. Die VI. RheinlandEM (SchachBezirke Rhein und
Mosel) in Koblenz wurde unter Leitung des 1. Vors. Edmund RÖTHLIN1027 von der SA VfR
Karthause vom 09. bis 15. 11. ausgetragen und hatte nach 9 Runden zum Ergebnis: I.
KÖNIG 7/8 (Karthause! Preis der RZ!) II. Alfred SCHLEGEL 5,5 (Kürenz) III./IV. Klaus PLEIN
(Pallien), Dr. ALLES je 5 V./VI. LUNGMUSS, KRATZ je 4 (SV 03) VII. Dr. SCHEIDT 3
(E’breitstein) VIII. LECHNER 1,5 (SV 03) IX. BRECH 1 (Trier-West). RheinlandJugendM
wurde J. KRÄMER vor GERUSEL, Fritz ROTH (Pallien). Das Blitzturnier am 16. 11. nach den
RheinlandM im Cafe Bülles (Löhrstr.) gewann J. KRÄMER jun., der beim festlichen
Abschlussbankett auch den Preis des Koblenzer OB erhielt.1028 Der SV 1925
Ehrenbreitstein plante noch ab November ein Wanderpokal-T. Für 4er M.
Das Asbacher 1029(?) Jubiläumsturnier (60 Z. 1h SB) am 07. 09. in Koblenz (?): 1./2.
1023
„Der Gesamtverlauf der Jubiläumstage erinnerte in seiner guten Organisation … an die früheren
bekannten großen Schachkongresse ...“ Lahnzeitung 12. 09.; RP 06., 13. 09. 1951.
1024
RP 23. 11., 13. 12., 21. 12. 1951, -I.: J. KRÄMER, KRATZ, DORN, KOSSACK, SCHÜRMANN, FRIEDRICH
(Ehrenbreitstein), BIELSKY, STANEK (frz. Meister des RMC); -II.: OTTO, STRICK, M. KRÄMER, PLIES, WAGNER,
SCHMICKLER (Karthause), BIERMANN; -III.: u.a. MAAS (Bendorf), Dr. BRAMHALL (RMC), LECHNER, SCHMELZER
(Neuendorf).
1025
RP 10. 01. 1952.
1026
RP 19. 08.19. 10. 1952: Dr. SCHEIDT, LUNGMUSS, J. KRÄMER, SCHMELZER, LECHNER, OTTO, WEIS, Peter SIMON,
HENSEL, HÖHNEN, PLIES, STRICK, DORN, DEGEN, HÜRTER, M. KRÄMER, BULL, ERBACH, KRATZ
1027
Buchhalter, Drosselgang 25, EWZ 1950-1963. Die Korrespondenz mit OB SCHNORBACH in StaAKo Best.
623 Nr. 9790, S. 247-251 Photo!
1028
RP 07., 21. 11. 1952.
1029
Unleserliche Privataufz. Dr. SCHEIDT.
LUNGMUSS KÖNIG 3,5/4 3./4. Heinrich LOHMANN (Düsseldorf 1911- nach 1971) Dr. SCHEIDT
3/4 vor JORDANS, SCHÖNBORN (Köln), KRÄMER jun. (SV 03).
Die I. Mannschaft siegte in der A-Klasse der Gruppe Rhein1030 vor Neuwied, Bendorf
und Sinzig; verlor im Hinkampf im Mai gegen Neuwied 3,5:4,5 und siegte im Rückkampf
(Café Haymann) am 03. 08. 6:2 in der ’Aufstellung’1031 1. LUNGMUSS – KREBS ½ 2. LECHNER
– LEMPELIUS ½ 3. J. KRÄMER – O. VELTEN 1-0 4. OTTO – A. VELTEN († 1964, BezirksEM SK
Neuwied) ½ 5. M. KRÄMER – J. STEIN 1-0 6. P. SIMON – HOFFMANN 1-0 7. KRATZ – MOOG 1-0
8. BEST – BURGART ½, wurde Gruppenmeister und verlor stark ersatzgeschwächt – KÖNIG
spielte nicht, wenn LUNGMUSS (fehlte hier überrraschend) da war, Dr. ALLES war noch nicht
im SV 03 und Dr. SCHEIDT in E’stein - im Endspiel um die RheinlandMM gegen Trier-Süd
5,5-2,5 am 30. 11. in Trier: 1. WEINSTOCK - LECHNER 0-1 2. PITZ - KRÄMER I ½ 3. JAKOBS -
KRÄMER II 1–0 4. P. GLASNER - OTTO 1-0 5. M. GLASSNER – BULL 1-0 6. E. KLEMM – SIMON 1-0
7. HEIMES - KRATZ 0-1 8. LEHNERT – DORN 1-0. Die II. Mannschaft spielte in der B-Klasse
in der Aufstellung Eduard STRICK, PREKER, PLIES, BENZ, HÖLZEMANN, JUNG, SIMON,
ENGELBRACHT und wurde ebenfalls GruppenM.1032 J. KRÄMER nahm in Koblenz an der
zweiten JugendM des SV Mittelrhein teil und wurde erster mit ??. Sein Lehrherr verbot
ihm die Teilnahme an der Dt.JugendEM,
[wo der zweitplazierte (spätere IM) Simmerer M. GERUSEL Deutscher Meister wurde.]1033
1953: Stadtmeisterschaft (10 Teilnehmer, 10. 02. bis 17. 04.): 1034 Sieger nach Stichkampf
LUNGMUSS vor Dr. SCHEIDT (E’breitstein) mit jeweils 7,5/9; 3. KRATZ 6,5; 4. KRÄMER jun. 5,5;
5. BULL 5 vor LECHNER, SAAL, SCHEID (E’stein), Gustav DEGEN,1035 SCHMICKLER (Karthause).
Am Aufstiegsturnier hierzu nahmen vom SV 03 u.a. teil (10 Teilnehmer): klarer Sieger
OTTO vor BUCHBERGER, CASPAR, DORN, ENGELBRACHT, M. KRÄMER, W. PREKER, PLIES, STRICK,
ERBACH, HESSEL, W. SIMON. Daneben gab es noch das ’Turnier des unbekannten
Schachspielers’, das Hr. SCHILBACH gewann.1036 Ganz bewußt als Gegenveranstaltungen
zur geschlossenen StadtM wurden die VereinsM von Ehrenbreitstein1037 und
Neuendorf/Wallersheim1038 ausgespielt.1039 Die I. Mannschaft spielte in der ’Aufstellung’
J. KRÄMER, LECHNER, OTTO, BULL, DEGEN, KRATZ ?? (6er M) in der Gruppe Rhein mit
(E’breitstein, Heimbach-Weis, Baumbach)?. (Mannschaftskampf SV 03/25 -
Ehrenbreitstein 6,5 : 1,5 am 13. 10. [Fotos! Wer?]). Die II. Mannschaft spielte in der
’Aufstellung’ ? Bei der als Jubiläumsturnier ausgetragenen Vereinsmeisterschaft siegte
in der Meisterklasse1040 LUNGMUSS, ??; in der B-Klasse ?. Die VII. RheinlandEM ist
1030
Z.B. am 04. 05. gegen Sinzig 5-3: 1. KÖNIG-KLEIN 1-0 2. J. KRÄMER-FERREAU ½ 3. OTTO-HESSELER 1-0 4. M.
KRÄMER-Dr. PFEIFFER ½ 5. SIMON-BOIKUS ½ 6. KRATZ-SCHÄFER 1-0 7. DORN-SCHAUF 1-0 8. SCHÜRMANN-KLEIN
0-1, RP 09. 05. 1952.
1031
RP 08.08. 1952. Die Aufstellung einer Mannschaft war damals nicht starr und auch nicht für ein Brett
mehr oder weniger festgelegt – wurde aber manchmal wie hier vorher bekanntgegeben, RP 31. 07. 1952.
1032
TVF 17. 10. 1951.
1033
Bei der GesamtDt. JugendEM vom 17. bis 27. 08. in Sigmaringen sollten u.a. teilnehmen: FRANCK
(Wuppertal), FUCHS (Berlin/Ost), KAUDER (Magdeburg), SCHEIPL (Straubing), SPEER (Disseln), UHLMANN
(Dresden), ZAPESCHEK (Ludwigshafen), RP 16.08.1952.
1034
RP 18.02., 21.02., 02.03., 19.03., 25.04. 1953.
1035
EWZ bis 1959, Polizei Oberinsp. Lindenstr. 16.
1036
RP vom ??
1037
Sieger Dr. SCHEIDT vor K. DOETSCH, P. DOETSCH, Dr. GROCHOCKI, KÖHLER, STOCK, HILL, HÖHNEN, Dr. KLEIN,
HUSSOCK, GLÖCKNER.
1038
Stichkampf Sieger Senioren, LACHMANN - WEIS (Sieger Junioren 6,5/7) vor R. PETRY (*1937), NIEDEN,
BRÜCK, CRAMP, HEIDGER, FRIESSNER, GÖHRING, SCHERER.
1039
RP 07.10, 13. 10., 28.10., 11.11., 17.11., 25.11., 01.12, 08.12 1952, 18.02., 21.02., 02.03., 19.03., 25.04.
1953.
1040
Richtigstellung der RZ vom ?? 1953: LUNGMUSS spiele nicht in der Mittelklasse, denn er gehöre nach
nirgends belegt und fand wohl bei dem Organisationschaos nicht mehr statt.
Offenes Jubiläumsturnier des SV zum 50jährigen Bestehen am 10. 5. (2 Runden) 28.
06. ? im Hotel Union und am 24. 5. im Restaurant Remy Küster (3. Runde) gegen
eingeladene Städtemannschaften aus Köln (Ford-Werke) I und II [vorgesehen war SC
Neuwied] und Mainz (SV 1909).1041 1. Runde: Mainz – Köln I 8 : 2, SV 03 – Köln II 10 :
0. 2. Runde: Mainz – Köln II 8,5 : 1,5, SV 03 – Köln I 7 : 3. 3. Runde: SV 03 – Mainz 5,5
: 4,5: 1. KÖNIG (2) – SCHIFFERDECKER 0-1, 2. Dr. ALLES (1,5) – Kurt BADE (1923-1992) 0-1, 3.
LUNGMUSS (3 BM) – SUDERGATH 1-0, 4. Dr. SCHEIDT (3 BM) – SCHMIDT 1-0, 5. J. KRÄMER (2) –
KOSSACK 0-1, 6. W. KRATZ (2) – GÜCKEL 1-0, 7. HAACK (1,5) – SCHACHTLER 0-1, 8. LECHNER
(1,5) – SCHUMACHER 0,5, 9. BULL (3 BM) – LOOS 1-0, 10. OTTO (3 BM) – GENIUS 1-0. „Die
Vereinsleitung von 03/25 hat eine geschickt zusammengestellte Festschrift
herausgebracht …“ (RP). - Deutete BULL damit ausgerechnet die Auslassungen von
LUNGMUSS zu den Opfern der NS-Zeit und den 1953 lebenden ehemaligen 'verstrickten'
Mitgliedern [SELHORST, WALTER, BEST] an? Mitte der fünfziger Jahre war eine kurze Zeit
lang das Hotel Balling in der Casinostr. Vereinslokal; danach 1953 das Weinhaus Scheid
(VereinsMitglieder SCHEID!?) am Florinsmarkt (jeden Dienstag ab 20h). Merkwürdig ist in
diesem Jahr ein auffälliges „Schweigen“ der RZ und RP gegenüber Schach in Koblenz –
oder lag es am Pressewart?
1954: Das Winterfest am 09. 01. war sehr gut besucht, auch aus Niederberg
(HÜTTENBRAUCK, geschäftsführender Vorstand SVR, Ehrenbreitstein (Dr. SCHEIDT, 1. Vors.
SVR) und Neuendorf. Der 1. Vors. Reg.rat HAACK nahm Siegerehrung vor; Ehrenmitglied
wurde Peter SIMON. Für die Unterhaltung sorgte ein Flötenkonzert der 3 Kinder SCHEIDT
und der bekannte Koblenzer Karnevalist Jupp DOMMERMUTH!1042 2. Vors. Albert WAGNER,
Kassierer Peter SIMON, Schriftführer Adolf PLIES. Stadtmeisterschaft (Nov. 1953-Febr.
1954 im Weinhaus Scheid, ohne LUNGMUSS und KÖNIG!?): I. Dr. SCHEIDT 7/9 (Ehrenpreis
OB, dreimal StadtM), II./III. OTTO und DEGEN (beide SV 03) 6,5, IV. KRATZ 5,5 V./VI. BULL
(der bekanntlich neuerdings für Neuendorf spielt), GLÖCKNER (E’stein) 5, VII. J. KRÄMER 4,
VIII. SAAL 3, IX. M. KRÄMER 1,5, X. HÜTTENBRAUCK (Niederberg) 1. B-Turnier: 1. P. SIMON
vor STRICK, DORN, WINKLER, ENGELBRACHT, HEINRICH, PREKER} (alle SV 03), KASPER, HENSEL,
BRÜCK (Neuendorf), Heinz WEISFELD (Rübenach); BERTRAM (krank ausgeschieden), Dr.
KLEIN, NIEDEN (alle E’stein). JugendStadtmeister wurde Helmut KESS 5-1 (1934-1978,
Niederberg, SV 03, später Kettig) vor 2. LOOSEN 4-2 (Neuendorf) 3. LUTZ (SV 03) 3-3 4.
Helmut KIRST (Rübenach) 0-6.1043 Länderkampf zwischen Rheinland, Luxemburg (5,5 :
4,5), Lothringen (6,5 : 3,5) und Saarland in Bas-Charage (Luxemburg) am 1./2. Mai an 8
Brettern, „eine von A-Z miserabel aufgezogene Veranstaltung“.1044 EM der Gruppe Rhein
(die spannendsten nach dem Kriege) in Obernhof, Lahnstein, E’stein (9 Runden 30. 05. –
07. 10., TL WINKLER): I. Dr. SCHEIDT1045 (nach Stichkämpfen), II. MICHELS (Bendorf), III. J.
KRÄMER alle 6; DR. ALLES, KRATZ, PAWELEK (Obernhof), BULL (Neuendorf), HAACK, DEGEN
(SV 03), GLÖCKNER (E’breitstein).1046 Rolf SCHMELZER-Pokal-Gedenkturnier († 16. 02.
1953) ab 16. 02. 1954 mit 7 Vierer-M mehrrundig in ganz Koblenz: I. Gr. SV 03 I
(Gesamtsieger), 2. SV 03 II, Niederberg, Neuendorf II; II. Gr. Neuendorft I und III, SV
1955: Stadtmeisterschaft (Dienst. Weinhaus Scheidt, TL und Presse WINKLER, 02. 11.
1954 – 04. 01. 1955). Meisterturnier (vorher pro Verein festgelegte Plätze!): 1. LUNGMUSS
10,5/11 (der tatsächlich stärkste und sicherste Spieler) 2. Dr. ALLES 7,5 3./4. DEGEN, Dr.
SCHEIDT 7 … DORN, WEIS, GLÖCKNER, LECHNER, P. SIMON, HAACK, KRATZ, BULL. Nebenklasse
(Quali): 1. BECKER (SV 03) 9/11 2./3. KESS (Niederberg), HÖHNEN (E’stein) beide 8,5 4./5.
BUCHBERGER, WEISFELD (Rübenach) beide 8, PREKER, KASPER (SV 03), FILL, HENSEL (SV 03),
BRÜCK (N’dorf), DOTT (Rübenach), KLINNER (Braubach). Turnier des unbekannten
[vereinslosen] Schachspielers: 1. SCHILBACH, A. ZIMMERMANN, STÖLBEN, HENDGEN, JAKOBS, G.
ZIMMERMANN.1053
Vierstädtekampf Koblenz, Speyer, Rüsselsheim, Mainz in der Mainzer Universität am 10.
Juli: Speyer – Rüsselsheim 6,5 : 3,5; SV 03/25 Koblenz – SV Mainz 5,5 : 4,5; Rüsselsheim
– Mainz 5,5 : 4,5; Speyer – Koblenz 5 : 5 = 1. Ernst BEISEL (1906-1965) – Dr. ALLES 0,5. 2.
Dr. SCHEIDT – LUNGMUSS 1:0. 3. WAGNER – DORN 0,5. 4. DISQUÉ – H. SIMON 1:0. 5. ORTNER -
HAACK 1:0. 6. SCHREYER – LECHNER 1:0. 7. BLARR – DEGEN 0:1. 8. SOHN – BUCHBERGER 0:1. 9.
1047
RZ 26. 11., 18. 12. 1954. 1. KESS-FUCHS 1-0 2.HÜTTENBRAUCK-M. DOTT 1-0 3. KINZEL- P. PEIFER 1-0 4.
FLEUTER-WEISFELD 0-1 5. GRÄF-P. DOTT 1-0 6. BÖTTIGER-KIRST 0-1 7. MARX-K. PEIFER 0-1 8. E. KLEIN-W.
SCHMITZ 0-1 9. G. MÜLLER-HELM 1-0 10. GÖRRES-SOTTER 0-1 11. FR. MÜLLER-SAUER 0-1 12. ENDRES-SOTTER
0-1 13. WEBER-W. OHLIG 1-0 14. W. KLEIN-BAULIG 1-0.
1048
Siehe Kongreß Sinzig 1955.
1049
Am 06. 02. 1953 3-3 gegen Urbar II.
1050
Zusammen mit Urbar II, Wa/Neuendorf II, Heimbach, RZ 03.04. 1954; 4-2 Sieg gegen Urbar II.
1051
RZ 29. 04. 1954.
1052
DSZ (1954/55), S. 15.
1053
RP 1954-55.
SIMON – BULL 0:1. 10. MEDERER – KRATZ 0:1. „Koblenz dominierte an den unteren Brettern
durch seinen guten jungen Nachwuchs“.1054
„Zwei Koblenzer Schachvereine [SV 03, Niederberg] und Montabaur [+ Bad Ems,
Obernhof, Fachingen, Arzbach, Holzappel] treten dem vom Hessischen Schachverband
gebildeten Unterverband Koblenz [X] bei“1055 als Reaktion auf die Aufnahme des SK
Koblenz in den SV Mittelrhein im Sommer 1955 - der hessische UV VIII [Wiesbaden
etc.] hieß / heißt (?) übrigens Mittelrhein! Das wie immer als Familienfeier ausgerichtete
Winterfest am 08. 01. im Gasthaus Scheidt fand bei Teilnahme von Mitgliedern der
Ortsvereine bei Musik (Hans Maria FLORSDORFF), Tanz und Tombola statt. Der 1. Vors.
HAACK nahm dabei die Siegerehrungen vor und verabschiedete Gruppenmeister Dr. SCHEIDT
(E’stein), der als Archivdirektor nach Speyer wechselte. JHV des SV 03: Oberregierungsrat
Karl HAACK und Hans WINKLER bleiben 1. Vors. und Turnierleiter.1056 Die II. Mannschaft
spielte in der ’Aufstellung’ ?? Vereinsmeisterschaft 1955 (bis Ende Oktober im Haus
Metternich) in Klasse I I./II. Dr. ALLES, NOLL je 8,5/11 III. (?) J. KRÄMER, BUCHBERGER;
Klasse II: I. WINKLER 12/13 II. Hans SIMON 11/13. Eine M des SV 03 siegte im
Jubiläumsturnier der SF 1954 Hillscheid.1057 G. STEIN wurde II. der Bonner StadtM
(6,5/8) hinter DUBYNA (8). Erstmalige Ausspielung des ’Challenge P.(aul) Regibo’1058
Silberpokals im neuen SK Koblenz als Qualifikation für die Bundesebene des
Dähnepokals Ergebnis?.
1956: Die Stadtmeisterschaft 1955/56 (Beginn 17. 10. 55, beendet Dezember 1955!) um
den „Preis des Oberbürgermeisters“, an der keine MRSV Spieler teilnehmen durften –
das Ganze erinnert an die Zeiten zwischen 1928 bis 1933 -, galt zugleich erstmals als
Qualifikation zur hessischen VerbandsM (Platz 1-2, 11 Rundenturn. + Nebenturn.,
Sonntags ab 09.00, Haus Metternich): 1. G. STEIN („ein früheres Mitglieder des SV 03/25,
ist nach mehrjähriger Abwesenheit zurückgekehrt. Er hat sich dem SC Niederberg
angeschlossen, der…der deutschen Meisterklasse angehörende Schachspieler“) 2. J.
KRÄMER 3. NOLL (Student, später REI)1059 in der Jugendklasse I (Foto) siegte Rolf BÖTTIGER
(SV 03), der am Eichendorff Gymnasium eine „Schach-AG“ gegründet hatte.1060 Für die
Mitglieder von SV 03 und Niederberg galt Teilnahmeberechtigung an EM des
hessischen UV X. (Koblenz) und am hessischen Oster-Kongreß in Bad Kreuznach. Bei
der Siegerehrung während des traditionellen Winterfestes (Einladungen an alle Vereine des
Kreises) am 07. 01. wurden auch die im Rahmen der StadtM (!) ermittelten VereinsM
1955 ausgezeichnet: A-Klasse Dr. ALLES; B-Klasse WINKLER.
G. STEIN wurde im Meisterturnier A beim groß aufgezogenen IX. Hessischen
Schachkongreß in Kreuznach (26.03. – 02. 04., Hotel Reichshof, dann Kurhaus, 1. Vors.
C. HILLESHEIM) III./VI. (5/9) und im Blitz II. (hinter Graf WEDEL). Im MeisterT B erzielte J.
KRÄMER Platz 9 (2,5/10); im HauptT A HAACK Platz VIII. (1,5/5), im HT E KRATZ P III.
(3/5). Für die Endrunde um den ’Goldenen Springer’ (im SV Hessen Vorläufer Dähne-
1054
Privataufz. Dr. SCHEIDT, Heft 4, S. 103.
1055
Arnsberg (1986), S. 115 u. SE ?/1956, S. 3.
1056
Rheinpost 05. 01., 03. 02. 1955, Dt. Schachrundschau Caissa 1955, S. 361.
1057
Vor Baumbach, Niederberg (!), Höhr-Grenzhausen I, Weitersburg u. Höhr-Grenzhausen II, 50 Jahre
Hillscheid (2004), S. 10.
1058
Der Stifter war ein belgischer Sportjournalist, der 1962 in Koblenz ein Wettbüro (Mosella-
Wettannahmen) eröffnete. H. BULL hatte sicherlich mit ihm diesbezüglich zu tun.
1059
DSZ (1956), S. 40; RP 12. 11., 08. 12. 1955:, Dr. ALLES, BUCHBERGER, DEGEN, DORN, KRATZ, KESS,
HÜTTENBRAUCK, LECHNER; Nebenturn.: BRÜCK, BRUHN, H. ENGELBRACHT. ERTEL, GRÄBER, HENSEL HILSE,
KASPER, KLINNER, PREKER, P. SIMON, H. SIMON, STEINECKE, STOELBEN, WICK, K.A. WICK.
1060
Heute Rechtsanwalt und SC Kettig; persönl. Auskunft (02. 07. 2005); Dr. HERMANN gehörte als Schüler
dazu; löste sich einige Jahre später wieder auf.
Pokal?) qualifizierten sich am 29. 01. in Koblenz (Haus Metternich) I. Felix GRZESKOWIAK
(Gießen 1910-1989), der später hessischer Pokalsieger wurde, II. Erwin RÖHRICH (Alsfeld)
und III. STEIN (Niederberg). Das BlitzT danach gewann STEIN.1061
Die I. M siegte als Bezirksmeister am 05. 02. in Koblenz (Hotel Stein) gegen den
BezirksMeister von Limburg 4,5:3,51062 und unterlag in der dritten Qualifikationsrunde am
04. 03. im Endspiel um die hessische Gruppenmeisterschaft West dem SV 1885
Wiesbaden 3:5,1063 was nicht zur 4er Endrunde reichte - HessenMM 1956 wurde später
Gießen. Die II. Mannschaft siegte in ihrer ersten Saison 55/56 in der ’Aufstellung’ DORN,
P. SIMON, HILSE, WINKLER, H. SIMON, überlegen im UV X (Koblenz) des HSV1064 – offenbar
galt die I. Mannschaft als zu stark; Beim traditionellen MTurnier des SV Hillscheid am
18. 03. siegte wie im Vorjahr der SV 03 I (LUNGMUSS, KRÄMER, KRATZ, LECHNER) klar vor
Boppard und Kettig. Bei zwei gleichzeitigen Trainingskämpfen am 29. 04. in Koblenz
siegte SV I – Boppard 6-2 und SV 03 II – Hillscheid 10-4; der Vergleichskampf gegen den
neuen Oberligisten Kettig am 12. 08. endete (?).
Vereinsmeisterschaft 1956: 1. J. KRÄMER, der auch die BezirksMeisterschaft des
hessischen UV X errang. Am 04. 11. spielte der SV 03 an 12 Brettern anläßlich des
30jährigen Jubiläums des SV 1926 Bad Ems gegen eine Kreisauswahl des
LahnBezirks1065 A. KÖNIG spielte, wahrscheinlich wegen der Koblenzer Mitgliedschaft im
SV Hessen, in der Saison 1955/56 am Spitzenbrett des neugegründeten TuS REI Koblenz
in der zweiten Liga des MRSV. K. HAACK war 1. Vorsitzender. Werbespiel am ?? in
Arzbach - wohl erfolglos - zwischen dem SV 03/25 und einer AuswahlM des hessischen
UV X. 7-3. Das Sommerfest des SK X im HSV in Obernhof/Lahn am 07. 10. sah ein
BlitzT mit 100 Teilnehmer In 3 Klassen: -A I. STEIN II. SCHOCK (Ems) III. LECHNER (SV 03);
eine Siegerehrung für den Bezirksmeister SV 03 I und den Meister der Kreisklasse SV
03 II. Für den 04. 11. war wieder ein Vgl.kampf SV 03 gegen eine AuswahlM des Bez.
vorgesehen. Wie im Vorjahr siegte SV 03 beim T um den Wanderpreis am 18. 03. von
Hillscheid (6er M) vor Kettig, Boppard, Baumbach, Höhr, Westerburg.
II. Pokalmeisterschaft des SK Koblenz (ab 19. 02.) um den ‘Challenge P. Regibo‘ ohne
SV 03 Beteiligung: Sieger GLÖCKNER, der sich dann auch in der 1. Runde des MRSV-
Pokals (12 Kreise) gegen MANNS (Neuwied) durchsetzte. Die Schachecke der RP (Leiter
BULL?) brachte öfter auch Normalpartien.
1957: Die Stadtmeisterschaft 1956/57 (inges. 40 Teilnehmer ab Oktober 1956, „Preis des
OB“, geschlossenes Rundenturnier) wurde wiederum als Qualifikationsturnier für die
EM im HSV (alle Mitglieder der I. Mannschaft des SV 03) ausgespielt ohne REI-
Beteiligung in der A-Klasse 1. G. STEIN 2. J. KRÄMER Dr. ALLES, LECHNER, KESS
(Niederberg); B-Klasse: Bernhard KLINNER, WIEGAND; die im Dezember 56 beendete
JugendstadtM (über 100 Teilnehmer): U17 (unter der Leitung des SV 03 dienstags im
1061
SE 1956, S. 32; RP 28. 01., 10. 02. 1956 vor FAHNENSCHMIDT (Marburg), DUDEK (Kassel), HEUÄCKER
KUNERTH, STERN (alle Frankfurt), Dr. ALLES und KÜHNL (Gießen).
1062
RP 28. 01. 1956: 1. LUNGMUSS - ROSKOSCH ½, 2. Dr. ALLES - PÜTZ ½, 3. J. KRÄMER - LOER 0-1, 4. KRATZ -
EUFINGER 1-0, 5. LECHNER - PISTL 1-0, 6. HAACK - HEROLD, W. 0-1, 7. DEGEN - HEROLD, H. 1/2, 8. BUCHBERGER
- WECKE jr.1-0
1063
SE 1956, S. 48 u. S. 97, RP 07. 03. 1956: 1. LUNGMUSS – SCHANK 1-0 2. DR. ALLES – DR. STRAUSS 0-1 3. J.
KRÄMER – SCHMITZ 0-1 4. KRATZ – BLEUTGEN ½ 5. LECHNER – MENZ 0-1 6. HAACK – DR. JUNG 0-1 7. DEGEN –
WILHELM ½ 8. DORN – GROCHUL 1-0.
1064
Vor Ems (Dr. BURSKI, SCHOCK, PHILIPPI, Dr. WEININGER, SCHLENDER, SCHUBERT, FEUERSTAKE), Holzappel
(KREMER, WIEMLER, KNOLL, WILMS, BERNDROTH, SANDER), Niederberg (KESS, WAHL, SCHNEIDER, G. MÜLLER,
HÜTTENBRAUCK, FLEUTER), Arzbach (GERHARZ, WALLROTH, BRAND, Josef SCHUPP), Obernhof (ROSENSPRUNG, H.
SIMON, Friedrich HEUER, Rudolf STRAUCH, Walter LUDWIG, K.G. REICHWEIN, BUDSINSKI).
1065
Lahnzeitung vom 30. 10. 1956.
Görres-G.): 1. HERRMANN (SV 03) a.K., ZIMMER (Vallendar) vor BÖTTIGER, U14 M. CUNO,
MOCK, PINTSCHOVIUS. „Die Bestrebungen des SV 03 wurden von OStD GULDE [Eichendorff-
G.] weitgehend unterstützt, so dass damit gerechnet werden kann, dass das Schachspiel in
den Kreisen der Jugend weiter Freunde findet.“1066 Traditionelle Siegerehrung am 06. 01.
im Haus Metternich. Vereinsmeisterschaft: Dr. ALLES, Werner KRATZ, J. KRÄMER.
Die I. Mannschaft spielte 1956/57 in der GruppenM West im HSV in der Aufstellung
STEIN, Dr. ALLES, J. KRÄMER, DEGEN, HAACK, KRATZ, LECHNER, OTTO, BUCHBERGER und verlor
am 09. 02. gegen die namhafte Mannschaft Frankfurt/Kelsterbach (Meister Main-Taunus,
1. METTERNICH) 3,5 – 4,5. Es folgte am 24. 02. ein Sieg 5,5-2,5 gegen Limburg und am 17.
03. gegen Mainz ein 2-6,1067 das Sieger wurde. Mit dem II. Platz nach einem 5,5
Rückrundensieg gegen Mainz wurde die Quali zur Endrunde der hessischen MM nicht
erreicht; Mainz verlor im Endspiel gegen SF Frankfurt. G. STEIN wurde im Meisterturnier
A des HSV in Büdingen im (14. - 22. 04.) II. (7,5/11) hinter RÖRICH (Gießen), aber vor
Egon JOPPEN (Gilles, Nat.Mannschaft *1926) und Walter JÄGER (Frankfurt); im B-Turnier
erzielte Werner KRATZ (1932-2014) Platz fünf (6/11); im Hauptturnier K. HAACK 2,5/5.1068
Im September spielte STEIN in Hagen an Brett 1 beim Länderkampf HessenM - NRW
(12,5:7,5) zweimal remis gegen Georg KIENINGER (Düsseldorf).1069 Die II. Mannschaft
spielte in der ’Aufstellung’ DORN, HENSEL, KLINNER, STEINECKE, RUF, ENGELBRACHT gegen
Ems I um die MM im hessischen UV X. Karl HAACK blieb 1. Vors. des SV 03 und des UV
X in HSV.
In dem von TuS REI organisierten Freundschaftskampf (H. BULL) gegen die jugoslawische
Mannschaft Slavia Belgrad (zuvor siegreich in Bonn, Wien, Innsbruck) am 18. 04. im
Remy Küster an 10 Brettern (1. A. KÖNIG SV 03) gelang einzig M. LUNGMUSS (SV 03) an
Brett 4 ein Remis bei 9,5:0,5. Auch die Blindsimultanvorstellung von GM Dragoljub
JANOSEVIC (1923-1993) 5,5:0,5 war stark besucht.1070 III. Pokalmeister des SK Koblenz im
MRSV um den ‘Challenge P. Regibo‘ wurde A. KÖNIG, der im Oktober in der deutschen
Schachnationalmannschaft in Bad Neuenahr erstmals gegen Belgien spielte. [mit
LUNGMUSS, ROTH (Trier) Photo] Das JubiläumsT von Heimbach-Weis im September
wurde vom SV 03 dominiert: - Meisterkl. I 1. G. STEIN Meisterkl. II 1. Dr. ALLES A-Klasse
1. KRATZ, B-Klasse 1. BUCHBERGER. Beim traditionellen, verbandsoffenen Hillscheider
Westerwaldpokal-Turnier (6er Mannschaften) im UV X [des HSV] am 26. 05. siegte in
der A-Klasse SV 03 I* (damit Mannschaftspokalsieger) vor 2. Boppard 3. Kettig 4.
Neuenahr; B-Klasse 1. Vallendar 2. Höhr 3. SV 03 II* 4. Urbar 5. SV Niederberg.* Der
SVM-Vorstand wollte sich wegen der Teilnahme der (*) ‘Hessen‘ bei Hillscheid melden!
Die II. Mannschaft spielte in der ’Aufstellung’ (WEBER, M. KRÄMER, DORN, ENGELMANN,
RUF, KLINNER, SCHERF, HERMANN, FLÖCKNER, PREKER) und wurde in der Bezirksliga zweiter
(16:8 MP 52,5:43,5 BP) vor u.a. Baumbach, REI II, Rübenach.1087 Die III. Mannschaft
(SCHNELTING, ENGELBRACHT, PHILIPPI, WINKLER, PLÖTZ, ERNST, HENSEL) wurde in der 2.
Kreisklasse Nord zweiter. Die JugendM (HERMANN, ROTH, CUNO) spielte in der Kreis-
Staffel II und wurde ??
Die offene Stadtmeisterschaft 1959/60 innerhalb der „AG Koblenzer Vereine“ (ab 14. 10.
1959, Siegerehrung Winterfest SV 03 Januar 1960) wurde allwöchentlich (!) ausgespielt in
der Meisterklasse mit Vorgruppen A und B mit Absteigern: 1. Dr. ALLES nach Stichkampf
gegen 2. Heinz SCHULZ 3. JUNGHANS (beide TuS REI) 4. OTTO (SV 03); II. Klasse: 1.
Manfred WENGHÖFER (REI) 2. Graf SAURMA 3. Hans SCHNELTING (beide SV 03), BLANK; die
Stadtmeisterschaft der Jugend gewann R. KÖNIG vor Helmut LÄRTZ (beide REI) 3. Karl-
Heinz HATTWIG (SV 03); die der Schüler gewann Axel HENKEL (Neuendorf) 2. Gerd PREKER
3. Heiner ROTH (beide SV 03).1088 Die KreisJugendMM gewann der TuS REI (Sieger
Staffel I) vor dem SV 03 (CUNO, G. PREKER, ROTH; Sieger Staffel II), der nicht antrat.1089 Die
Erklärung dafür lag – nach Heiner ROTH (2009) – in der damals sehr schlechten
Jugendarbeit des SV 03: da die SV-Jugendlichen beim SC-Rei Jugendleiter LACHMANN im
Remy Küster mittrainieren durften (Besitz eines magnet. Demobrettes!), verzichteten sie
wohl auf das Endspiel!
46 Teilnehmer bei der IV. Pokalmeisterschaft 1958-59 des SK Koblenz in Hillscheid
(Hotel Manns) um den ‘Challenge P. Regibo‘: 1. Dr. ALLES (Stichkampf gegen NINGEL
(REI), der damit Kreis-Pokalmeister wurde. Das zweite Blitzturnier „Mammut-
Schachtunier der Tus REI“ (Org. H. BULL, ab 10.00, ca. 70 Teilnehmer in 5 Klassen) vor
großer Zuschauerzahl im Remy Küster am Sonntag, den 08. 11. gewann Meisterklasse G.
STEIN (SV 03) vor MANZ (Andernach) 3. SCHULZ 4. STOLLENWERK 5. G. MÜLLER 6. LOOSEN; A-
Klasse WENGHÖFER vor HOMMER I (beide REI) 3. A. KOHL 4. L. MÜLLER, STEIN (Neuwied); B-
Klasse Helmut MÜLLER (Höhr-Grenzhausen) 16/16 (Ehrenpreis der RP) 2. FLÖCKNER 3.
SCHERF (beide SV 03), CHRISTMANN (Hillscheid); A-Jugend 1. KRÄMER (Vallendar) vor R.
KÖNIG (REI) 3. EBERHARDT 4. HARTENFELS (Boppard); B-Jugend ROTH (SV 03) vor ROTTLEB
ZIMMERMANN - PORN ½.
1086
Handelt es sich hier um den Alt-Koblenzer Wilhelm HARTMANN seit 1918?
1087
Baumbach (HERBST, GROSS, T. HEUSER, KAHLERT, TRUMM, KAHN, C. HEUSER, KRAUS), REI II (LOSSEN,
BRACKER, HOMMER, SCHEURING, TUMMLER, ZIMMERMANN, FISCHER, BERNDT), Rübenach (WEISFELD, P. DOTT,
FUCHS, KIRRES, BÄCKER, SCHMITZ, PROBST, MOHRS).
1088
RP 08., 16., 27. 10., 10., 28. 11. 1959; Vereinszeitung TuS REI Koblenz, Nr.2, Februar 1960, S. 15, Text.
Außerdem Foto! Aber Chronik Nr. 3 des SBRN, S. 51, mit Aufdruck „Stadtmeisterschaft Koblenz 1959“
ist wohl falsch (?), stattdessen 1959/60 richtig. SE 1960, S. 17. Meisterklasse A: 1. SCHULZ 5,5/6 2.
OTTO 4,5 3. J. KRÄMER 3,5 4. GLÖCKNER 2,5 5. BUCHBERGER 2 6. LOOSEN 2 7. FLÖCKNER 1; B: Dr. ALLES 4,5/5
2. JUNGHANS 3,5 3. BULL 3 4. WEBER (SV 03) 2 5. WEIS 2 6. M. KRÄMER 1.
1089
SE 1959, S. 33 u. Vereinszeitg TuS REI 2/1959, S. 14.
(Güls).1090
Vereinsmeisterschaft 59/60: A-Klasse 1. J. KRÄMER 2. Gerhard WEBER; B-KLASSE B.
HERRMANN. Haus Metternich war mehere Jahre Vereinslokal. Am 31. Oktober [1959]
verschied plötzlich und unerwartet der 1. Vorsitzende HILSE.1091 Vorsitzender wurde
(direkt anschließend?) Dr. Herrmann MESSMER, unter dessen langer Amtszeit kaum
Fortentwicklung zu verzeichnen war. Zwei Achtermannschaften für Oberliga und
Bezirkklasse, eine Sechsermannschaft für die 2. Kreisklasse und eine Jugendmannschaft
waren für die Saison 59/60 gemeldet. Der Verein (25 Senioren, 6 Jugendliche) verfügte
über 10 Schachuhren.1092 Siegerehrungen 1958 beim Jahresfest am 18. 01. im Haus
Metternich bei reger Beteiligung zahlreicher SF u.a. von REI, Vallendar, Güls und Dr.
PFEIFFER (MRSV) und harmonischerVerlauf mit bester Stimmung (Hans Maria FLORSDORF).
Jugendklasse: 1. KÖNIG jun. (REI) 2. EBERHARDT (W’heim), HOMMER jun. (REI), HATTWIG
(SV 03, Güls), LÄRTZ (REI).1093
1960: Die I. Mannschaft erzielte in der Oberliga Mittelrhein Süd 1959/60 (nur 7
Mannschaften, da Sinzig ausgestiegen war) in der ’Aufstellung’1094 1. G. STEIN 2. Dr. ALLES
3. J. KRÄMER 4. OTTO 5. G. WEBER (Ellingshohl 13) 6. BUCHBERGER 7. M. KRÄMER sen.,
FLÖCKNER, WEBER nur den zweiten Platz (9:3 MP 29,5 BP) hinter Trier Pallien, dem der
favorisierte SV 03 in der letzten Runde in Koblenz im März 1960 6,5:1,5 unterlag (!), vor
Kettig und dem SC REI.1095 Zwar hatte man den weggezogenen KRATZ verloren, mit G.
STEIN, der aber nicht an Brett 1 spielte, eine große Verstärkung erhalten – noch fehlten aber
LUNGMUSS und A. KÖNIG. Im MRSV-MHalbPokalfinale verlor man in Koblenz am 24. 07.
chancenlos (BULL) gegen die blutjunge sympathische M von ESV Turm Köln (1. W. PESCH
4. Robert HÜBNER) mit 0,5-3,5, die dann mit 4-0 gegen Thorney MRSV-Sieger wurde.1096
Stadtmeisterschaft 1960 (21.09. - Ende 1960): Meisterklasse (14 Plätze: 7 REI, 5 SV 03,
1 Neuendorf, 1 frei) 1. Bernfrid KNAPP 8,5/10 (überraschend)1097 2. LUNGMUSS 8 3. STEIN 7
(alle SV 03); Aufstiegsklasse (offen) 1. BUCHBERGER 2. EBERHARDT (Wallersheim), Jugend
1. R. KÖNIG (REI) 2, ROTH (SV 03) 3. LÄDTKE (REI); Schüler 1. H. J. BULL 2. Inge LÄRTZ
(beide REI) 3. BLUM (Wallersheim)1098 Die VI. Kreismeisterschaft des SK Koblenz um
den ‘Challenge Paul Regibo‘ gewann G. STEIN (SV 03) im Finale gegen Dr. ALLES; auf
MRSV-Ebene gewann STEIN am 17. 07. in Koblenz gegen H. SELKE (1861 Köln) und
qualifizierte sich für die deutsche Endrunde; am 07. 08. unterlag er im MRSV-Pokalfinale
in Porz Georg HINZ (SG Porz).1099 Das dritte Blitzturnier (90 Teilnehmer) des SC REI am
30. 10. im Remy Küster gewann Meisterklasse M. GERUSEL (Turm Bonn) 2. G. STEIN (SV
03) 3. Dr. VIELAU (Turm Bonn) 4. LUNGMUSS 5. GARBE (Turm Bonn); A-Klasse Helmut FALK
1090
SE 1959, S. 352 u. Vereinsszeitg TuS REI 11/1959, S.12f., RP 10. 11. 1959.
1091
Tannenweg 2, Koblenz
1092
Unser Schachkreis Koblenz, H. 1-2, 1959.
1093
Alle Angaben nach Turnierfestschrift/Ausschreibung StadtM 1959/1960. Die Sieger der beiden Gr.
A, B spielten den StadtM aus. Meisterklasse: OTTO, FLÖCKNER, J. KRÄMER, BUCHBERGER, G. WEBER, M.
KRÄMER (alle SV 03); LOOSEN, GLÖCKNER, WEIS, BULL, WILLI WEBER (alle REI). II. Klasse: SAURMA,
DIEKERHOF , SCHNELTING (alle SV 03), HERINGER, WENGHÖFER, CASPAR, ZIMMERMANN, THIEL, BLANK (alle REI),
HERZOG (vereinslos).
1094
Die Meldung einer Mannschaft besagte nichts über eine feste Aufstellung, die jeweils von Kampf zu
Kampf völlig frei erfolgen konnte!
1095
SE 1960, S. 113, RP 29. 10., 09. 12. 1959.
1096
RP 26. 07. 1960.
1097
Kfm. Angest., Casinostr. 3, EWZ 1961.
1098
DSZ (1961), S. 41 u. SE 1961, S. 16, RP 19. 09., 31. 12. 1960, 27. 01. 1961 Fotos!.
1099
SE 1960, S. 144, RP 05. 02., 07. 05., 19. 07. 1960: 4. H. SCHULZ 5,5 5. WEBER 5, KÖNIG II, WEIS Je 4,5,
GROSS, HENDRICKS je 3,5, JUNGHANS, SCHNELTING je 2,5.
(T. Bonn) 19/19 2. BRAUN (Ahrweiler) 3. FONDEL (Boppard) 4. SCHARNWEBER (Bendorf) 5.
KLEIN (Bonn); B-Klasse Hubert FALK (Bonn) 2. BUCHBERGER (SV 03) 3. SCHÄFER (Remagen)
4. KACMIERCZAK 5. KRÄMER (beide SV 03); A-Jugend R. KÖNIG (REI) 2. WLOCH
(Leverkusen); B-Jugend ROTTLEB (Güls) 2. ROTH (SV 03); C-Jugend BLUM (Wallersheim)
2. Hans Joachim BULL II (REI).1100 Die II. Mannschaft wurde in der ’Aufstellung’ DORN,
HERRMANN, FLÖCKNER, SCHERF, SCHNELTING, PLÖTZ in der Bezirksliga fünfter (6:6 MP 23
BP).1101 Die III. Mannschaft (MF ENGELBRACHT, Jugendliche: PHILIPPI, DOPPLER, CUNO,
HENSEL, SCHWARZE, ROTH) wurde in der 2. Kreisklasse II Staffel dritter (9-3 MP 23 BP).
Vereinsmeisterschaft: 1. BUCHBERGER (A.-Klasse ?). Der Kongress des MRSV fand in
Koblenz statt. Anfang der sechziger Jahre war das Kolping-Haus bei der Elisabethkirche
kurze Zeit auch Spiellokal. Das Winterfest am 16. 01. im Haus Metternich/Winninger
Weinstuben ab 20.00 soll eines der gelungensten überhaupt gewesen sein. Neben Tanz und
Tombola gab es Unterhaltung durch Fritz BOCKIUS (Stadttheater) und die Siegerehrung
durch den 2. Vors. des MRSV KOHL und den 1. Vors. des SV 03, Dr. MESSMER. Die schöne
Feier wurde dadurch abgerundet, dass die traditionell eingeladenen Vertreter der anderen
Koblenzer Vereine (REI, Neuendorf) einträchtig mitfeierten. Dr. ALLES wurde
Ehrenmitglied des SV 03.1102 Der VII. Kongress des MRSV fand am 16./17. 07. in
Koblenz (Remy Küster) statt.
1961: Die StadtM 1961 (Oktober – 05. 12. 1961) wurde alternierend im Remy Küster und
Haus des Straßenverkehrs nur als Meisterturnier ausgetragen: 1. Dr. ALLES 5,5/8 2.
BUCHBERGER 3. Dr. med. Paul MALET (Stabsarzt Clermont-Ferrand, REI) je 5 4./6. Rolf
KÖNIG (REI), J. KRÄMER, H. SCHULZ (SV 03) je 4 7. G. STEIN (!) 3,5 8./9. BULL, WEIS (beide
REI) je 2,5. Jugend StadtM Rudolf WAGNER 6/6 vor HARTUNG, LAEDTKE (alle REI) und
ROTH (SV 03); Schüler-Klasse: 1./2. W. HARTUNG, Inge LÄRTZ.1103
Der SV 03, der sich mit verschiedenen altbekannten Spielern guter Klasse in diesem
Sommer verstärkte1104 siegte erstmals und ungeschlagen (14-0 MP) in der Oberliga
Mittelrhein Süd 1960/61 (8 M) in der Aufstellung 1. STEIN 2. KNAPP 3. Dr. ALLES 4.
LUNGMUSS 5. J. KRÄMER 6. WEBER 7. OTTO 8. M. KRÄMER; II. SC Kettig (12) III. Trier-Pallien
(9) IV. REI Koblenz (9) … Absteiger Torney, SK Trier-West; besiegte Kettig (vor
zahlreichen Zuschauern) 3-5. Man verlor am 11. in Köln 2,5-5,5 und am 18. 06. vor großer
Zuschauerzahl im Hotel Balling 3,5-4,5 die Stichkämpfe um die Meisterschaft des MRSV
gegen den Oberliga Nord Meister ‘ESV Turm Köln‘ (RP „Das war Spitzen-Schach!“ und
Kurzinterview mit Nationalspieler Werner PESCH),1105 die III. der Dt.MM in Minden
wurden (2:4 MP 10 BP).
Die II. Mannschaft wurde in der ’Aufstellung’ HERRMANN, WEBER, BUCHBERGER, KLINNER,
SCHERF, FLÖCKNER, SCHNELTING, in der Bezirksliga ? Die III. Mannschaft wurde in der
’Aufstellung’ ENGELBRACHT, ROTH, WINKLER, RUF, SCHWARZE, KACZMIERZAK, Dr. MESSMER,
WITT, WICK in der 2. Kreisklasse Staffel Rhein erster und stieg auf. Die
Vereinsmeisterschaft gewann J. KRÄMER. Das vierte Blitzturnier der SC REI am 29. 10.
1100
SE 1960, S. 320, RP 27. 10., 02. 11. 1960. - Sohn von Joachim BULL (*1945).
1101
RP 03. 12. 1959: Wallersheim/N. (KAPPES, WILLNECKER, HENDRICKS, WILHELMI, WAGNER, KLEIN), Urbar
(FLEUTER, PETER, KOHL, RÖTTGEN, BREITFELD, NUSSBAUM).
1102
Vereinszeitg TuS REI 2/1960, S. 15: Wie immer in den früheren Jahren, so war auch die diesjährige
Winterfeier des SV 03/25 eine fein gelungene Abschlußveranstaltung der Stadtmeisterschaft, RP 16.,
19. 01. 1960.
1103
RZ 08. 12. 1961 u. SE 1961, S. 368; RP 07. 11., 11. 12. 1961.
1104
Vereinszeitg TuS REI 10/1960, S. 15f.
1105
RP 08., 14., 23. 06. 1961: 1. STEIN – W. PESCH 1-0 0-1, 2. Dr. ALLES – SCHRÖDER 0-1 ½ 3. LUNGMUSS –
ELLRICH 1-0 0-1 4. J. KRÄMER – MANNER 0-1 1-0 5. BUCHBERGER – WELLING ½ ½ 6. WEBER / OTTO – H. PESCH
0-1 1-0 7. M. KRÄMER / WEBER – FORSBACH 0-1 ½ 8. BOHN / HERMANN – MERTENS 0-1 0-1.
(7 Klassen, 5-Sekunden nach Tonbanddiktat, 100 Teilnehmer) im Remy Küster vor
zahlreichen Zuschauern gewann Meisterklasse Klaus ENGEL 2. M. GERUSEL 3. Dr. VIELAU 4.
Dr. MICHEL (alle Turm Bonn) 5. STEIN (SV 03); A-Klasse (20 Teilnehmer) 1. Karl COLDITZ
(1830 München) 2. SCHMIEDEL (Godesberg) 3. WORMSTALL (Bonn); B-Klasse 1. R. KÖNIG
(REI) 2. BUCHBERGER (SV 03) 3./4. SCHÄFER (Sinzig), ADLER (Boppard); C-Klasse 1.
EBERHARDT (Wallersheim) 2. TEUPE (Worms) 3. HERRMANN (SV 03); A-Jugend WAGENER
(Kall/Eifel) 2. STASSEN (Bacharach) 3. WEILER (Godesberg); B-Jugend 1. WAGNER (REI) 2.
ROTH (SV 03) 3. ROTTLEB (Güls); C-Jugend 1. BENDER (Worms) 2. BLUM (Wallersheim) 3.
SCHÜBELER (REI).1106 Kreispokalmeister wurde erneut G. STEIN (SV 03), der im MRSV-
Finale gegen HINNE (Godesberg) verlor, mit einem Sieg am 18. 04. gegen Viktor RAUSCH
(Kettig). Beim stark besetzten Wilhelm-Gregor-FS-Gedenktunier 1959/61 erzielte M.
LUNGMUSS Platz fünf (8,5/14). Das Vereinslokal war kurzzeitig „Im Stüffje“. Das
Winterfest am 21. 01. mit Siegerehrung etc. Die Koblenzer SV hatten folgende
Mitgliederzahlen: SV 03 46, SC REI 51, Neuendorf 21 (1. Vors. Heinz GÖHRING,
Harmonie), Urbar 18 (1. V. Franz SCHWICKERT, Gasthaus Kammrädchen), Güls 17 (1. V.
Gerhard ROTTLEB, Gasthaus Bourmer), Vallendar 27 (1. Vors. Alfred NEIMKE, Weinhaus
Gretula). Jahresfest des SV 03 anfang Januar mit Siegerehrung etc. innerhalb der
„Koblenzer Schachfamilie“ mit Gästen (+ Angehörigen) aus Kettig, REI, Vallendar und
Güls.
1962: Der SV 03 siegte in der Aufstellung STEIN, Dr. ALLES, J. KRÄMER (Brettmeister 7/7),
Heinz SCHULZ, OTTO, HERRMANN, BUCHBERGER, BOHN erneut in der Oberliga Mittelrhein Süd
1961/62 (11-3 MP 38 BP).1107 Im Finale der MRSV MM unterlag man am 05. und 19. 08.
gegen den E(isenbahner)SV Turm Köln zuerst mit 2,5:5,5: 1. STEIN – W. PESCH 1-0 2. DR.
ALLES (?) - ? 0-1 3. LUNGMUSS – ELLRICH 1-0 4. J. KRÄMER – ? 0-1 5 . BUCHBERGER - ? ½ 6. 0-1
? 7. M. KRÄMER - ? 0-1 8. K. W. BOHN - ? 0-1 und dann 5:3.
Stadtmeisterschaft (Okt. 1962 - Februar 1963,1108 in Koblenz Wohnhafte bzw.
VereinsMitglieder, CH bei mehr als 20 Teilnehmern): 1. LUNGMUSS 2. Dr. ALLES 3. Hans
SCHNELTING (SC REI „Überraschung“) in der Seniorenklasse – bei den Junioren 1.
R.WAGNER (REI) 2. ROTH (SV 03) 3. BULL jun. (REI) 4. HARTUNG (SV 03). JHV am 11. 05.
im „Gasthaus im Haus des Straßenverkehrs“ unter Leitung des alten und neuen 1. Vors.
Dr. Hermann MESSMER und des Alterspräsidenten OTTO?? Rückblick auf die Erfolge der
letzten Jahre: seit Kriegsende wurden alle StadtM und seit Teilnahme alle KreisPokal-EM
von SV 03 Mitglieder gewonnen wurden; 2. Vors. und Turnierleiter WINKLER (und
BUCHBERGER), Kassierer ENGELBRACHT, Pressewart Friedrich PHILIPPI (offenbar ziemlich
wirkungslos) „Leider steht für die Jugendarbeit immer noch kein Übungslokal zur
Verfügung. Bereits früher wurde der Versuch in einer Koblenzer Schule gemacht. Nach
kurzer Zeit aber wurde die Zusage des Schulleiters rückgängig gemacht.“ Übungsabend
Mittwoch 20.00. Um der I. Mannschaft mehr Spielgelegenheit zu geben, wurden
Freundschaftsspiele mit M aus dem Köln-Bonner Raum vereinbart. Die Vorbereitung für
drei Großveranstaltungen zu 1963 „60 Jahre Schach in Koblenz“ laufen bereits. 31
1106
SE 1961, S. 320 u. RZ 02. 11. 1961; RP 28. 10., 03. 11. 1961.
1107
SE 1962, S. ?? u. RZ 09. 11., 07. 12. 1961. Lokalderby gegen SC REI im November 1961 4-4: 1. STEIN –
R. KÖNIG ½ 2. Dr. ALLES – A. KÖNIG 0-1 3. OTTO – Dr. MALET 1-0 4. J. KRÄMER – BULL 1-0 5. H. SCHULZ –
BERTRAM 1-0 6. HERRMANN – COLDITZ 0-1 7. BUCHBERGER – JUNGHANS ½ 8. BOHN – WEIS 0-1; 2. Trier-Pallien
8 (30; ROTH, PLEIN, KASTER, EMMERICH, GEHLEN) 3. REI 7 (31), 4. SG Trier 7 (26,5; KLEMM, LAROS, NEUER),
5. Schweich 7 (23), 6. Bad-Neuenahr 6 (27; Dr. DURCZOK, Dr. WIENS, MARTINI), 7. Kettig 6 (26,5;
GRIESBACH, KESS, KRISCHER,), 8. Boppard 4 (10; FONDEL, HARTENFELS, Dr. HERTER).
1108
Siehe Club-Nachrichten ’Sport-Club REI Koblenz’ Nr. 2, Februar 1963, Seite ?
gemeldete Mitgl.1109
Dr. ALLES erzielte in Hastings über Neujahr 1961/62 im Challenger-Turnier 2,5/9 (III. GM
VELIMIROVIC). Am 1. 4. spielte eine Jugendkreisauswahl gegen eine Auswahl Hamburger
Schulen (Flutkatastrophe?) an 51 Brettern 38 : 13. 1110 PokalEM des SK Koblenz gewann
STEIN im Finale gegen Dr. ALLES. Die II. Mannschaft spielte in der ’Aufstellung’
ENGELBRACHT, SCHWARZE, DORN, HENSEL, HERRMANN, FLÖCKNER, M. KRÄMER, HÄNSEL, JARCZYK,
PREKER in der Bezirksklasse Koblenz und wurde achter (?). Die III. Mannschaft wurde
in der ’Aufstellung’ PHILLIPPI, RUF, ROTH, Dr. MESSMER, KACZMIERZAK, LUDWIG, DUBON, WITT,
ZIMMERMANN, WINKLER in der 1. Kreisklasse Nord1111 erster (20:4 MP 47 BP) und verlor am
03. 06. und ?? gegen DJK Oberwesel das Finale um die KreisM. 1112 Vereinsmeisterschaft:
(„Schachdoktor“) 1. Dr. ALLES A-Klasse, Hans SIMON B-Klasse, Blitz J. KRÄMER. Das
Restaurant im ’Haus des Straßenverkehrs’ wurde kurzzeitig Vereinslokal. Das fünfte
Blitzturnier der SC REI am 21. 10. (80 Teilnehmer, 7 Klassen, 5-Sekunden nach
Tonbanddiktat) im Remy Küster gewann Meisterklasse GERUSEL (Turm Bonn) 2. Johannes
EISING (Porz *1935) 3. GARBE 4. KLEIN (beide Bonn) 5. J. KRÄMER 6. STEIN (Kettig); A-
Klasse 1. Hans COLDITZ (München 1836) 17,5/18 2. HILGERT (Porz) 3. KRAUS (Traben-
Trarbach) 4. SCHÜSSLER (Siershahn) 5. Dr. STOLLENWERK 6. SÜSTERHENN (REI); B-Klasse
ESCHER (Oberursel) 2. SCHMIDT (Porz) 3. WLOCH (Leverkusen) 4. SCHLEUTER (Porz) 5. ADLER
(Boppard) 6. LECHNER; C-Klasse HERRMANN (SV 03) 2. BÜNDGEN (Hönningen) 3. WILLNECKER
(W-Neuendorf) 4. ENGELBRACHT 5. M. KRÄMER 6. EFFESBERGER (Bonn); A-Jugend RÖDDER
(Lindlar) 2. WAGNER (REI); B-Jugend ROTH (SV 03) 2. LÄRTZ (REI); C-Jugend Klaus
MÜLLER (Siershahn) 2. GRIGUTTIS (Braubach).1113 Gründung des SC Koblenz-Goldgrube.1114
Zum Jahresende ging nach über 12 Jahren das Stammlokal des SC REI, Remy Küster,
wegen Geschäftsaufgabe dem Koblenzer Schach verloren! Im Hotel ’Zum Schwarzen
Kater’ am Florinsmarkt wurde man nicht heimisch. Kurzzeitig war das Kolpinghaus
(Moselweißerstr.) Spiellokal. Neuendorf/Wallersheim (15 Mitgl.) spielte in der
’Harmonie’ in Neuendorf; REI (44 Mitgl.) spielte im ’Alt-Koblenz’ (am Plan).
1963: Stadtmeisterschaft ?? Der SV 03 wurde in der Aufstellung [STEIN war von Kettig
„gekauft“ worden] 1. KNAPP 2. Dr. ALLES 3. LUNGMUSS 4. J. KRÄMER 5. HERRMANN 6. OTTO 7.
BOHN 8. LECHNER BUCHBERGER zum drittenmal hintereinander Meister in der Oberliga
Mittelrhein Süd 1962/63 (14:0 MP 38,5 BP), 2. Trier-Pallien 10:4 3. Kettig 9:5 4. 08/56
Neuwied.1115 Aufgrund des harten Winters wurden einige Begegnungen bis in den Mai
rückverlegt. Man verlor trotz intensivem Training im August und September (zum
drittenmal) den zweirundigen MRSV-Finalkampf (Direktquali für DMM) – nun gegen SK
Bad Godesberg (hoher Favorit, OL Nord 17:1 vor ESV Köln) 1,5-6,5 (H) und verzichtete
gar auf den Rückkampf. In diesem Zusammenhang erschien in der RP ein anonymer
(LACHMANN?) und offenbar folgenloser Artikel (Schachspielgemeinschaft in Koblenz), der
diese (ersten) Professionalisierungstendenzen („Schachspieler-Händler“) im
Amateurschach bedauerte. Die Beschaffung von guten Wohnungen und Jobs diene als
Schmiermittel. Als Gegenmittel für eine mittlere Stadt wie Koblenz wurde eine
1109
RP 12. 05. 1962.
1110
SEFELOGE (1994), S. 19.
1111
Zusammen mit Vallendar II, Höhr-Grenzhausen II, Rei III, Braubach u. Güls.
1112
RP 06. 06. 1962: O-K 5:1 1. SCHIMURA – RUF 1-0 2. ZINGRAF – ROTH 1-0 3. BECKER – PHILIPPI 1-0 4.
SCHÖTTKE – LECHNER 0-1 5. KUNZ – ZIMMERMANN 1-0 6. REIFENRATH – WINKLER 1-0; Rückkampf wurde nicht
so hoch gewonnen.
1113
SE 1962, S. 337.
1114
RP 17., 23. 10. 1962.
1115
RP 17. 10. 1962, 5:3 Sieg gegen Kettig 1. Dr. ALLES – STEIN 1-0.
Spielgemeinschaft aller Schachvereine - wie in Köln (SG Köln-Porz, HILGERT!) und
Bonn (SK 1905) erfolgreich geschehen, Kettig blieb ungenannt - vorgeschlagen. 1116 Die
Vereinsmeisterschaft gewann in der A-Klasse (?), in der B-Klasse WITT. Dr. ALLES nahm
in Hastings am Reserve-Challengers (20 Teilnehmer) vom 27. 12. 1962 bis 05. 01. 1963
teil.1117
Im Jubiläumsjahr „60 Jahre Schach in Koblenz“ spielte der SV 03 am Sonntag, den 26.
05. im Restaurant ‘Haus des Straßenverkehrs‘ einen Freundschaftskampf gegen die
‘Berliner Schachgesellschaft 1827 Eckbauer‘, den deutschen Mannschaftsmeister von
1957 und 1961: 1. FM W. BIALAS (1935-1997) – Dr. ALLES 2. H. KAUDER – LUNGMUSS 3. H. P.
LOHSE – J. KRÄMER 4. R. SILBERMANN – H. SCHULZ 5. A. CZACH – Burkhard HERRMANN 6.
Alfred KINZEL1118 – BUCHBERGER 7. Fritz VOGT (1894-1966) – K.W. BOHN 1-0 8. H. SPRINGER –
M. KRÄMER. Hierbei ging es auch um „ein kameradschaftliches Treffen und Verbundenheit
mit den Westberliner Schachfreunden“, die der Oberbürgermeister am Montag offiziell im
Rathaus begrüßte.1119 Schon weit vor der Hochzeit des Kalten Krieges waren solche heute
ganz unbekannten Schachfahrten sehr populär. Im selben Rahmen veranstaltete der SV
03/25 ab dem 06. 10. im damaligen Vereinslokal Kolpinghaus (Moselweißer Str.) ein
fünfrundiges Einladungsturnier: 1. M: GERUSEL (Bonn) 2. H. KREBS (Neuwied) 3. Dr.
ALLES (SV 03) 4. A. KÖNIG (SV 03) 5. J. KRÄMER (SV 03) 6. BUCHBERGER (eingesprungen),
vgl. 1964. In einem weiteren Freundschaftskampf in Koblenz am 17. 11. gegen SC 09
Mainz an 21 Brettern verlor man 14 : 7. 1120 Die II. Mannschaft spielte in der Aufstellung
HERRMANN (1/2), LECHNER (2,5/4), M. KRÄMER (1,5/3), DORN (2/7), ENGELBRACHT (MF 6/8),
FLÖCKNER (0/2), W. PREKER (4,5/7), WITT (5/8), SCHEID (1,5/7), FLORIAN (0/3), ROTH (0,5/4),
ZIMMERMANN (0,5/2), PHILIPPI (1/1), Dr. MESSMER (0/1), WINKLER (1/1), K.W. BOHN (1,5/3),
besiegte den SC REI 7 : 1 und wurde sechster der Bezirksliga (8:10 MP 28,5:43,5 BP).
Die III. Mannschaft spielte in der ’Aufstellung’ ? in der 1. Kreisklasse Nord, wurde aber
zurückgezogen wegen Personalnot.1121 Das sechste REI-Blitzturnier (100 Teilnehmer) am
21. 10. wurde von M. GERUSEL (Bonn) gewonnen, 5. J. KRÄMER (SV 03). Großes Winterfest
am Samstag, den 19. 01. ab 20.00 im Haus des Straßenverkehrs in Anwesenheit von
Abordnungen der SV REI, Braubach und Vallendar (die „große Koblenzer Schachfamilie“)
mit Ehrungen durch 1. Vors. Dr. Hermann MESSMER; Musik und Tanz mit den „Drei
Piccolos“, Tombola. M. LUNGMUSS erhielt den Wanderpreis des OB endgültig für vierten
(?) Gewinn der StadtM ([nach 45] 1952, 1953, 1959, 1962), A. KÖNIG (REI) war
erfolgreichster Oberligaspieler 1961/62, J. KRÄMER Kegelmeister (Vatertag) und BM für
den SV 03. Weitere Ehrungen durch die REI-VorstandsMitglieder LACHMANN und WEIS für
Fritz BERNDT (Organisation), A. KÖNIG (BM Br. 1 1961/62) und den zweiten der
westdeutschen JuniorenM (?) R.WAGNER.1122
1116
RP 26. 07., 24. 08. 1963. Photo!
1117
RZ 11. 01. 1963.
1118
(1912-2004) war Präsident des DSB von 1975-1983.
1119
RZ 22. 5. 1963. Die Berliner waren z.B. 1962 auch im hessischen Dehrn aufgetreten.
1120
RP 18. 11. 1963: Koblenz-Mainz 1. Dr. ALLES – SCHIFFERDECKER 0-1 2. LUNGMUSS – FRIED ½ 3. J. KRÄMER –
SCHADE 1-0 4. BOHN – OTT ½ 5. HAACK – REUBOLD 0-1 6. LUDWIG - DEMPWOLFF 0-1 7. 8. BUCHBERGER –
ROSBACH ½ 9. WÖRFEL – SCHIRMACHER 1-0 10. LECHNER – KUMPE 0-1 11. WEBER – SCHMIDT 0-1 12. LEYDE –
GROSSMANN 0-1 13. M. KRÄMER – KURZECK ½ 14. ENGELBRACHT – GUCKEL 0-1 15. WITT – Dr. ELLWANGER 0-1
16. ZIMMERMANN – RENE BORNGÄSSER 0-1 (!) 17. SCHWARZE – FRAU BORNGÄSSER 0-1 18. Dr. BAUM – KOWALL
0-1 19. EITELBACH jun.– KLANN 1-0 20. KASPAR – HANNEMANN ½ 21. GRÖBLER – ZAHN 1-0.
1121
0-6 kl. im Dezember gegen Siershahn II, RZ 20. 12. 1962.
1122
RZ 17., 23. 01. 1963 u. RP 18. 01. 1963.
Die Gaststätte „Zum Colling“ (Familie COLLING1123), die (vor 1945?) Volkssaal hieß, in
der Gemüsegasse wurde mit ihrem hinteren großen Saal langjähriges Spiellokal. Die
Erinnerungen des Jugendlichen Heiner ROTH (Mitglieder 1957-1964)1124 geben ein gutes
Bild der damaligen Verhältnisse: „An die "Stars" der Koblenzer Schachszene kann ich
mich nur teilweise erinnern, waren doch die meisten in den Augen eines Kindes oder
Jugendlichen recht unnahbare Persönlichkeiten, die nie ein Wort mit mir gewechselt
hätten, bzw. die ich gar nicht erst anzusprechen gewagt hätte. Natürlich gab es auch
Ausnahmen: Die angenehmsten Erinnerungen habe ich an "Jupp" KRÄMER, der öfter mit
mir spielte und Eröffnungstipps gab, seinen Vater Matthias KRÄMER, der mit Hans WINKLER
befreundet war und ebenfalls häufiger mit mir spielte. An den Spielabenden nahm ich erst
teil, als die Vereinbarung der Trainingsteilnahme beim SC Rei endete. Hier erinnere ich
mich eigentlich erst an die Zeit, als im Gasthaus Colling gespielt wurde. Dort saßen Hans
WINKLER und "Jupp" ENGELBRACHT am Eingang und nahmen immer die Ankömmlinge in
Empfang, die neu waren oder einen Spielpartner suchten, wobei die Spieler der 1.
Mannschaft stets unter sich spielten. Hierbei gab es auch Spezialisten, J. KRÄMER und K.W.
BOHN, die gerne und häufig um Geld blitzten (0,50 DM pro Partie contra - re). Ob
analysiert wurde, vermag ich nicht mehr zu sagen. Ich gehörte mit H. WINKLER und J.
ENGELBRACHT zu denen, die dann Neuankömmlinge testeten - ich wurde dazu angehalten (!) -
und nach dem „Test“ versuchten die beiden dann, die „Schnupperer“ für den Verein zu
werben. An den Spieltagen waren nach meiner Erinnerung 10 – 15 Personen anwesend,
die - und das war damals ein Problem - nicht allzu viel verzehrten, so dass immer die
Gefahr bestand, dass der Wirt das Interesse am Schachklub mangels Verzehr verlor und
man sich eine neue Spielstätte suchen musste. Dem versuchten J. ENGELBRACHT, H. WINKLER,
M. KRÄMER und H. BICKERT immer entgegen zu steuern, indem sie nach einer Stunde Schach
im Lokal an der Eingangstür zum Sälchen Skat spielten und den Umsatz in für den Wirt
akzeptable Höhe brachten.“
In den 70er Jahren wurde die Gaststätte eine zeitlang von „Lenchen“ Leni (DIELL?) geführt
(?). Daneben gab es noch den etwas grobschlächtigen „Kellner Willi“, der gerne auch mal
bei Mannschaftskämpfen im Spielsaal sehr laut fragte, „Wer hat den Kaffee bestellt“ o.ä.
Mehrmals wurde er am Vereinsabend freitags auch mal mit blauem Auge u.a. gesehen.
Legendär war seine Antwort auf eine diesbezügliche Frage: „De annere Krankenhaus“!
Überhaupt galt die Altstadt nach dem Krieg bis zu ihrer Sanierung ab Anfang der 80er
Jahre als baulich heruntergekommen – ruinös, anrüchig und nicht nur wegen der
„käuflichen Damen“ als kriminell. Eltern hatten starke Bedenken, ihre Kinder zum
Schachtraining am Samstagnachmittag in den Colling gehen zu lassen. Ältere
Vereinsmitglieder erzählten die beeindruckende Geschichte, wie das langjährige
Vereinsmitglied Fritze BERND mal eine Schlägerei in der Gaststätte vorne „beendete“. Der
gutmütige Fritze BERND, der als ehemaliger Profi-Catcher (!) wie H. WINKLER
(Gewichtheber) aus der Atlethik kam, saß als älterer Herr ob seines Umfangs stets auf zwei
(!) Stühlen und konnte, wenn er den „Schachkindern“ etwas beibringen wollte, mit seinen
Pranken kaum eine Figur richtig greifen. Da er seine Hände ja nicht einsetzen durfte,
„wippte“ er also mit seinem gewaltigen Bauch die Kontrahenten aus der Gaststätte hinaus
auf die Straße!
1964: Die I. Mannschaft des SV 03 wurde in der Aufstellung 1. KNAPP 2. Dr. ALLES 3.
KÖNIG 4. LUNGMUSS 5. J. KRÄMER 6. BOHN 7. HERRMANN 8. BUCHBERGER, HAACK, WÖRFEL, OTTO
dritter (12:6 MP 42,5 BP) in der Oberliga Mittelrhein Süd (13. 10. 1963 – 31. 05. 1964)
1123
RZ Todesanzeige 1954: Maria COLLING (geb. ? 1883-1954). Sohn Reinhold, dessen Tochter Trudel.
1124
Email vom 25. 04. 2009.
hinter Kettig [KAUDER (SG Eckbauer Berlin), STEIN, SCHULZ], das nach seinen zahlreichen
und sehr erfolgreichen ’Einkäufen’ hoher Favorit1125 war; Trier-Pallien, Mayen, Neuwied,
Vallendar, Schweich, Saarburg, REI.1126 Im Finale der MM 1964 des SVM siegte der
Nordsieger Porz. Koblenz verlor einen Freundschaftskampf gegen Wiesbaden am 07. 06.
10 : 5.
Die II. Mannschaft spielte in der ’Aufstellung’ WÖRFEL (3/5), LECHNER (5/7), WEBER
(4,5/7), M. KRÄMER (1/3), ENGELBRACHT (MF 5,5/7), WITT (3/7), W. PREKER (4/7), Peter
KASPAR (0/2), DORN (2/4), ZIMMERMANN (0/1), BERNDT (1/1), ROTH (1/1) in der Bezirksliga
und wurde ?? (10:6 MP 36 BP).1127
Stadtmeisterschaft als RundenT (ab 18. 11. 1963 bis Febr. 1964, 24 Teilnehmer CH
System, Kolpinghaus): 1. LUNGMUSS (SV 03; er erhielt nach dem fünften Gewinn dieses
Turniers den vom Oberbürgermeister gestifteten Wanderpreis, ein Gemälde der
Balduinbrücke von Hein KRATZ, dem Vater von W. 7,5/10) 2./3. WÖRFEL, HAACK (je 7) 4./5.
Dr. ALLES, MAYR (je 6,5) 6./10. WAGNER, BUCHBERGER, JUNGHANS, SCHNELTING, DAVID (je 6).1128
Vom 06. 10. 1963 bis 24. 01. 1964 wurde zum 60jährigen Jubiläum ein Meisterturnier
im Kolpinghaus/Yorkstr. (Einladungen) ausgetragen: 1. GERUSEL (Bonn, Ehrenpreis des
Ministerpräs.) 5/5; 2. KREBS (Neuwied, Ehrenpreis OberBm) 3. KÖNIG je 3; 4. Dr. ALLES 5.
KRÄMER 6. BUCHBERGER.1129 Die Siegerehrung durch den 1. Vors. Dr. MESSMER fand in
feierlicher Form auf dem großen Winterfest statt. Erstmalig in der 60jährigen
Vereinsgeschichte wurden Ehrennadeln verliehen: die Goldene erhielten A. KÖNIG und
LUNGMUSS, die Silberne Peter EITELBACH sen. und Peter ZIMMERMANN. Eine Kapelle und
Hannes REUSCHENBACH sorgten für weitere gemütliche und unterhaltsame Stunden in der
Schachfamilie des SV 03/25 Koblenz. Geehrt wurden auch die Vereinsmeister 1963/64, A-
Klasse: 1. KRÄMER 2. K.W. BOHN 3. Dr. ALLES; B-Klasse: 1. Hans WITT; Blitz: 1.
BUCHBERGER.1130 Dr. ALLES wurde Ehrenmitglied im SK Koblenz. Die
Vereinsmeisterschaft 1964 (mit Beleg!) gewann A. KÖNIG. In diesem Jahr keine einzige
Meldung in der RP!? Lag es am Pressewart oder der RP, in der Kettig munter
veröffentlichte?
Das sechste REI-Blitzturnier am 11. in der Rhein-Mosel-Halle (100 Teilnehmer) ??. 1.
Vors. Dr. MESSMER (Hohenzollernstr. 81), 2. Vors. J. KRÄMER, Kassenwart Josef
ENGELBRACHT, Turnierleiter H. WINKLER, 30 Mitglieder. Den Rhein-Mosel Pokal (??) gewann
Kettig (KAUDER, R. KÖNIG, STEIN) vor ??. Den Pokal der Stadt Metz gewann die
Mannschaft Mittelrhein im Oktober vor Saarland, Luxemburg und Lothringen. Beim IV.
Dehrner Schachfestival spielte G. STEIN für Turm Dehrn.
1967: Stadtmeisterschaft: A 2. Dieter KREBS (SC). StadtblitzM: 1. BAYER (SV 03) 2./3.
K.W. BOHN / Matthias KLEINWÄCHTER (SC REI, 1934-2015) 4. DAVID (SV 03). Die
Vereinsmeisterschaft gewann (?). Der SV 03 wurde in der Aufstellung ?? Dr. ALLES KÖNIG
J. KRÄMER BAIER BOHN dritter (14:4 MP 44,5 BP) in der Oberliga Mittelrhein Süd hinter
dem Meister Trier Pallien; II. Kettig, 4./5. 08/56 Neuwied. Die II. Mannschaft spielte in
der Landesliga Staffel Süd II Mittelrhein (1. SC Rei Koblenz I) in der ’Aufstellung’
WÖRFEL (0,5/2), J. KRÄMER (2/2), STOLTE (0,5/2), LEYDE (3,5/6), WELSCH (5,5/7), ENGELBRACHT
(MF 3/7), GRÖBLER (5/7), DORN (1,5/7), W. PREKER (1/1), WITT (4/7), KERSTING (1/2), DAVID
(0/2), BOHN (2/2) und wurde vierter (7:7 MP 30 BP). Das neunte REI-Blitzturnier (80
Teilnehmer) am Buß- und Bettag ergab: 1. GERUSEL (Bonn) 2. PANIC (G-W Frankfurt) 3./4.
SCHIFFERDECKER, WALTHER (beide Mainz) 5. IX (Viersen) 6. WÖLK (Kiel!). Das Kreisfest
wurde am 10. 06. vom SV 03 im Gasthaus Colling ausgerichtet.
1968: Stadtmeisterschaft: 2. Dr. ALLES (?) 3. Dieter KREBS (?). Die Vereinsmeisterschaft
gewann (?) 2. Dr. ALLES?. Der SV 03 wurde in der Aufstellung Dr. ALLES, BAIER, KIRST,
KRÄMER, K.W. BOHN, A. KÖNIG, Dr. HERRMANN, BUCHBERGER, HAACK, DAVID nur – man führte
nach 6 Runden mit 11:1 MP und verlor kl. 8-0 gegen Kyllburg (!) - vierter (11:7 MP 36,5
BP) der Oberliga Mittelrhein Süd hinter dem Meister Kettig; 7. 08/56 Neuwied. Die II.
Mannschaft spielte in der Landesliga Staffel II Mittelrhein in der ’Aufstellung’ WÖRFEL
(4/5), BOHN (2/2), GRÖBLER (2/2), DAVID (2,5/6), WELSCH (0/2), LEYDE (2/4), ENGELBRACHT
1132
Vereinszeitg TuS REI 10/1964.
(MF 5/7), WITT (2/5), DORN (3/7), KERSTING (3,5/5), FLÖCKNER (0/3), ROTH (1/2), STOLTE
(3/4), wurde vierter (8:6 MP 30 BP) und verlor den Aufstiegskampf gegen Oberwesel 5:3.
Beim Jubiläumsturnier zum 65jährigen des SV 03 gewann K. W. BOHN im November
mit 6,5/9 den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz vor Dr. ALLES, J.
ENGELBRACHT den 1. Preis der A-Klasse. Das zehnte REI-Blitzturnier (100 Teilnehmer).
Seit dem 01. 01. hatte der SC REI sein altes Spiellokal (Zentralhotel Firmungstr.) verloren
und wurde vorübergehend vom Vorstand des SV 03 im Gasthaus Colling aufgenommen!1133
1969: Stadtmeisterschaft: 1. BOUJONG (SV 03) 2. KREBS (SC REI) 3. 4. KLEINWÄCHTER (SC
REI). Die Vereinsmeisterschaft gewann K.W. BOHN nach Stichkampf vor Peter KIRST und
GRÖBLER. Der SV 03 wurde in der Aufstellung LEYDE, BAIER, Dr. ALLES, HAACK, HERRMANN,
KIRST, A. KÖNIG, BOUJONG, Dr. GAUBA, BOHN, BUCHBERGER nur sechster (11:9 MP 43 BP) in
der Oberliga Mittelrhein Süd; 2. 08/56 Neuwied. Die II. Mannschaft spielte in der
Landesliga Staffel II Mittelrhein in der ’Aufstellung’ GRÖBLER (2/2), WÖRFEL (1/1), BOHN
(3/3), SIERING (1/1), WELSCH (1/2), NEUMANN (5/7), ENGELBRACHT (MF 1,5/6), KERSTING (4/5),
DORN (2/7), STOLTE (4/5), WITT (2,5/5), PORCHER (2,5/4), BICKERT (0/2), DAVID (2/2), FLÖCKNER
(1/3) und wurde ?? (10:4 MP 32,5 BP). Das elfte REI-Blitzturnier ?? BOHN siegte im
„Golden-Blitz-Turnier“ des SC REI nach vier Durchgängen vor ÜBERSCHÄR (SC REI) und
Dr. GAUBA (SV 03). Im Rahmen des Städtewettkampfes gegen Neuß spielte am 22. 06.
neben weiteren 18 Disziplinen eine SchachM ? Kreisblitzmeister KREBS. Helmut FREISE
(damals Aachen) erzielte bei der 50. DEM (West) vom 03. bis 18. 10. in
Königsfeld/Schwarzwald Platz acht (7/15).
1970: Stadtmeisterschaft: 1. ÜBERSCHÄR (SC REI) 3. (?). Letztes und zwölftes Blitz-
Turnier des SC REI Koblenz-Gutenfels am 28. 11. in der Rhein-Mosel Halle (7 Min. über
100 Teilnehmer): 1. Hans BESSER (1935-2002) 2. HAAKERT 3. PANIC (alle Frankfurt), das
gleichzeitig als BlitzEM des SK Koblenz ausgetragen wurde: Final A 1. KLEINWÄCHTER
(SC) 2. K.W. BOHN 3. KREBS (SC); Final B 3. PREKER (SV).1134 Der SV 03 wurde mit der I.
Mannschaft in der Aufstellung Dr. ALLES (3,5/5), GRÖBLER (3,5/7), K.W. BOHN (2/3),
BOUJONG (5/9), A. KÖNIG (6,5/9), Dr. HERRMANN (1/4), BUCHBERGER (3/5), HAACK (3,5/8),
Peter KIRST (9/9!), WÖRFEL (3,5/4), KERSTING (1/3), Dr. GAUBA (1,5/2) dritter (11:7 MP
44:28 BP) der Oberliga Mittelrhein Süd hinter dem Meister Kettig; 7. 08/56 Neuwied 10.
Bad Hönningen/Erpel. Die II. Mannschaft spielte in der Landesliga Staffel II
Mittelrhein in der ’Aufstellung’ GRÖBLER (1,5/3), BOHN (3/3), WÖRFEL (0/1), GELDNER
(2,5/5), KERSTING (3,5/5), STOLTE (0/3 †),1135 NEUMANN (5,5/7), ENGELBRACHT (MF 4/6), DAVID
(1,5/4), WITT (3/5), FLÖCKNER (1/3), DORN (1,5/4), H.J. PREKER (2,5/4), W. PREKER (0/2) und
wurde ?? (9:5 MP 31,5 BP). Vereinsmeisterschaft ?? Beim „REI Gold-Turnier“ erzielte
BOUJONG (SV 03) hinter KAUDER (Kettig) den 2. Platz (3,5/5) in Gruppe A, BOHN den 1.
Platz (4,5/5) in Gruppe B. Helmut FREISE (damals Aachen) erzielte bei der 51. DEM
(West) vom 01. bis 16. 05. in Völklingen Platz fünfzehn (7,5/15; 36 Teilnehmer).
Städtevergleichskampf gegen Neuß im Colling am ??1136 Anfang der 70er Jahre gab es im
Café Allianz/Friedrich-Ebert Ring (heute Pflaumenbaum) ein reges Schachleben.
1971: Stadtmeisterschaft (mit Vor- und Endrunde): 1. ? 2. Dieter KREBS. Der SV 03 wurde
1133
Vereinszeitg TuS REI 4/1968, S. 15.
1134
So EESTJ 13/1972/73, S. 110, Photo.
1135
Wahrscheinlich verstarb Hr. STOLTE am 07. 12. 1969 während des Mannschaftskampfes gegen Bad-
Salzig am Brett.
1136
Photo RZ vom ?? 1970.
mit der I. Mannschaft – der Altmeister, der in einer Krise zu stecken scheint 1137 - in der
Aufstellung K.W. BOHN (8/8!), A. KÖNIG (6/9), GRÖBLER (5/9), NEUMANN (4/8), P. KIRST
(3,5/8), Jupp KRÄMER (2,5/5), HAACK (3/5), Dr. ALLES (1,5), H. J. PREKER (1,5), Dr. HERRMANN
(1,5) nur siebter in der Oberliga Süd (8:10 MP 39,5:32,5 BP, MF H. WINKLER); 8. 08/56
Neuwied. Die II. Mannschaft spielte in der Landesliga Staffel II Mittelrhein in der
’Aufstellung’ WÖRFEL (4/7), BOHN (1/2), NEUMANN (1,5/3), DAVID (1/3), KERSTING (1/3), WITT
(2,5/7), ENGELBRACHT (MF 3/7), H.J. PREKER (2,5/4), DORN (0,5/7), ZIMMERMANN (1/4),
FLÖCKNER (1/2), Dr. MESSMER (1/2), BICKERT (0/2), OEHMICHEN (0,5/1), wurde ?? (3:11 MP
19,5 BP) und stieg in die Bezirksliga ab. Vereinsmeisterschaft ?. Kreispokalmeister
wurde H.J. PREKER (SV 03) nach Sieg gegen D. KREBS (SC). KreisblitzMM wurde
Königsbacher Koblenz vor Kettig?1138
1972: Stadtmeisterschaft: 1. Dietmar KREBS (?). Der SV 03 wurde mit der I. Mannschaft
in der Aufstellung A. KÖNIG (7/11), KIRST (5,5/11), GRÖBLER (5,5/9), WÖRFEL (4,5/8), H. J.
PREKER (5/11), K.W. BOHN (3/6), HAACK (1/7), BUCHBERGER (4/7), NEUMANN (6,5/8), Dr.
HERRMANN (1/2) fünfter in der auf 12 M aufgestockten Oberliga Süd (12:10 MP 45:43 BP,
MF H. WINKLER);1139 7. 08/56 Neuwied. Die II. Mannschaft (6er Teams) wurde in der
’Aufstellung’ DAVID (5/7), KERSTING (1/3), DONCEVIC (4/5), ÖHMICHEN (3,5/5), DEMBO (0,5/2),
WAGNER (0/1), Karl-Erich BRINK (2,5/8), ENGELBRACHT (MF 4,5/5), WITT (0/2), KRÄMER
(0,5/2), DORN (3/5), SOBACZINSKI (1/2) fünfter in der Bezirksliga Nord (11:7 MP 31,5:22,5
BP). Die III. Mannschaft wurde in der ’Aufstellung’ HENSEL, J. ZIMMERMANN, KNOPP ??.
Vereinsmeisterschaft: nochmals A. KÖNIG nach Stichkampf am 21. 04. gegen H. J. PREKER.
Der Kongress des SV Mittelrhein fand vom 17. bis 18. 06. in Koblenz statt. JHV am 05.
05.: 1. Vorsitzender Dr. MESSMER, 2. Vorsitzender WÖRFEL, Beisitzer BERNDT, Turnierleiter
K.W. BOHN, Jugendleiter KIRST, Geschäftsführer BIDARDEL, Gerätewart Peter ZIMMERMANN,
Kassierer ENGELBRACHT. Die ab dieser Zeit am Freitag nachmittag im Colling von Major
Peter KIRST betreute Jugendgruppe verfügte über zahlreiche spätere Mitglieder, darunter
Th. und U. BOHN, K. SCHULZ, F. BONALDO. Der SV 03 wurde Kreisblitzmannschaftsmeister
am 01. 06. und erzielte am 24. 09. in Monheim bei der BlitzjugendMM des Mittelrhein
den zweiten Platz. Es gab eine ViererjugendMM im SK Koblenz-Nord, an der der SV 03
mit 1. PREKER 2. Frank ZIMMERMANN (aus Limburg?) 3. DONCEVIC 4. B. WAGNER teilnahm.
Dom-Pokal 4erBlitzT in Limburg am 14. 05. Der Verein hatte nur noch 24 Mitglieder.1140
1973: Stadtmeisterschaft (28 Teilnehmer 9 R. CH bis März 74): 1. H.J. NOLL (SC REI) 2.
DONCEVIC 3. KREBS (SC REI), LEURER, BULL. Der SV 03 wurde mit der I. Mannschaft –
einstmals die Meistermannschaft des Südraumes, ist abstiegsgefährdet1141 - in der
Aufstellung Peter KIRST (MF), A. KÖNIG, MASSING, H.J. PREKER, WÖRFEL, GRÖBLER, K.W.
BOHN, DONCEVIC, Dr. HERRMANN, NEUMANN, BUCHBERGER fünfter (13:9 MP 44 BP) in der
Oberliga Süd (Photokopie!), 7. SG 08/56 Neuwied-Heimbach. Im Finale der PokalMM
des MRSV unterlag man dem SK Bonn. Die II. Mannschaft stieg in der Aufstellung
KERSTING, DONCEVIC, WAGNER, BRINK, BICKERT, ENGELBRACHT, ZIMMERMANN von der Bezirksliga
Nord nach Aufstiegspiel gegen die DJK Oberwesel in die 2. Liga des MRSV auf. Die III.
Mannschaft spielte in der Kreisklasse in der Aufstellung BIDARDEL, WAGNER, KRÄMER,
TOMINSKI, WIESEOTTE, WÖLFEL, SCHLADT und wurde ??. Am 13. 02. spielte der gerade aus
1137
Trier. Volksfreund, s.d.
1138
EESTJ 13/1972/73, S. 111.
1139
Die letzte Runde gegen Trier Pallien wurde offenbar in Koblenz am Samstag gespielt und am Sonntag
weitergespielt!!, Trier. Volksfreund s.d.
1140
EESTJ 13/1972/73, S. 251.
1141
So der Trier. Volksfreund, s.d.
sowjetischer Haft entlassene tschechische GM Ludek PACHMANN (1924-2003) auf
Einladung der Rheinzeitung in der Rhein-Mosel-Halle ein überaus gut besuchtes
Simultan, dem eine lange und beeindruckende Rede des GM gegen die sowjetische
Diktatur vorausging. Vereinsmeisterschaft (mit 18 Teilnehmern): 1. K.W. BOHN. JHV des
SK Koblenz am 19. 05. in Koblenz: neuer Vorstand, davon 2. Vorsitzender Dr. MESSMER,
Jugendwart Karl-Erich BRINK (beide SV 03). Der SV 03 wurde KreisjugendMM. Bei der
JugendEM des MRSV erzielten WEIDEMANN (6,5/8), DAEHR (5,5) und DONCEVIC (5) die
Plätze eins, zwei und vier. In der JugendMM des MRSV wurde der favorisierte SV 03 in
der Aufstellung DONCEVIC, M. KÖNIG, ?? erster. XVII. Internationales Schachfestival in
Luxemburg vom 26. 05. bis 03. 06. Beim VII. Wuppertaler SSTurnier am 01. 05.
erzielte die JugendM Mittelrhein (WEIDEMANN, DAEHR, PREKER, DONCEVIC) [alle später SV
03] in der höchsten Bundesklasse Platz 11; I. Solingen, II. Katernberg, III. Stuttgart etc.
D. Vereinsmitglieder der ersten 70 Jahre
1142
Identisch mit E’stein-Mitglieder BECKER (Villa Maria, Emserstr. Pfaffendorf), EWZ 1934??
1143
* Bad Ems 14. 03. 1892, verheiratet mit Maria WINKLER († 1969 Bendorf, Hauptstr. 159), 1937 wohnhaft
Gutenbergstr. 21, 1953 Lindenstr. 18, StAK. 1953 1. Vors. MGV St. Castor 1826, keine Kinder, aber
Geschwister. – Identität eindeutig?? Denn 1933 Pg. Josef BEST (Bäcker) Arzheim, Oberdorfstr. 122 als
NS Kandidat für Kreistag!
1144
Spielte bis 1980/81 bei Schott Mainz (I. Bdl.), dann nach Koblenz. Gewann 1981 die BlitzEM des HSV.
1145
Vereinszeitg TuS REI 11/1964.
1967), Hartmut LACHMANN (Lotto-Toto Funktionär, viele Berichte und Photos!), Prof. Dr.
med. Rolf LARISCH (*1963), Karl LECHNER, Harald LEYDE, Dr. rer. nat. Friedrich LÖFFLER
(*1932 Bonn), Max LUNGMUSS, MASSING, Dr. iur. Hermann MESSMER (* 1900-?? aus
Lübeck, langjähriger 1. Vors., 2. Vors. des SK Koblenz 1965-1977), Horst MEYER (*1955),
Nathan MORGENTHAU, MÜLLER, Hermann-Josef NOLL (? 1932-2001, spielte in 50ern als
Student für den SV), Heinrich NONNE (1920 Bruder?), Rudolf NONNE (Hannover 1890-1936
1. Vors. ab 1920), Karl OTTO (1915-, Vereinsmeister SV 1953, Pionierhöhe 72, „der zähe
Positionsspieler“1146), Theo PALING, Burkhard PLATTNER (*1966), Adolf PLIES (Schriftführer
1953), Astrid POLSTER (geb. HOFFMANN *1962), Dr. rer. nat. Wolfgang POLSTER (*1956),
Hans-Jürgen PREKER (*1954), Walter PREKER sen. (Vater von H. J. PREKER), Josef PRETZ
(1928), PROFF, Freiherr von (Kamp-Bornhofen, 20er Jahre), Dr. RAU, Thomas REICHERT
(*1964), Dr. rer. nat. Jörg RESAG (*1965), RICHTER (Geheimrat 1911), Thomas RICHTER
(*1964), Carl RÖTTGEN (1. Vors. von 1908-1919, Amtsgerichtsrat, Ehrenvorsitzender nach
1950 ), Heiner ROTH (*1945 verwandt mit WINKLER), Dr. Dieter RYCHEL (*1956), Gottlieb
SAAL (später Sägewerkbesitzer in Hillscheid, Gründer SV dort), SANDROCK (Intendantursekr.
1911), SAUERBREY, Richard (Stempelfabrik, Schloßstr. 1930er), SAURMA, Eduard SCHALCK (1.
Vors. 1937, Versicherungsagent Moselweißerstr. 22), Walter SCHAMBERGER (Vorstand VfB,
Gastwirt Lützel, Neuendorfer Str. ?), SCHEID (Junior), Dr. phil. Hellmuth SCHEIDT (1907 –
2002),1147 Dr. iur. Peter SCHIMMELS (1926-2006), Volker SCHLICK (*1956-2015), Hans
SCHNELTING (später REI), IM Klaus-Jürgen SCHULZ (*1960), Eugen SELHORST (Sohn)1148,
Nikolaus SELHORST (Vater 1888 - 1971), SCHOTTEN, Aloyse SCHWACHTGEN (1940-2007
Remich/Luxemburg), Hans SCHWERTEL (*1935 Bayr. Beamtenversicherung), Hans SIMON
(Sozialamt Koblenz), Peter SIMON (Lützel, Kassierer), Wolfgang STÄBE (Oberstleutnant
*1939), Christian STEIN (Priv. Oberlehrer † 1956, verließ Anfang der 20er im Streit den
Verein), Georg STEIN1149, STILLE, Michael THEIS (*1959, Heilanstalt Herz Jesu), TOMINSKI,
Georg TONGER, Dr. phil. Michael TRAUTH (Uni Trier *1950), TRETNER, UHL, Klaus VOSSEN
(1949-2017 Rechtsanwalt), Albert WAGNER (Neuendorfer Str. 19, Spielleiter des SV 03
nach 1945, später 2. Vors.), Benno WAGNER, Otto WALTER (1894-1973, stärkster Spieler des
1146
Rheinzeitung vom 15. 02. 1954.
1147
*1907 Schwelm/Sauerland, Staatsexamen 1933, Dr. 1935; Eintritt in die NSDAP 1930 (!); 1931 Bruch
mit der Partei und im Stahlhelm, dann SA; kein Kriegsdienst wegen Behinderung.Probleme wegen
Abwendung von der Partei bis 1945; danach Entlassung wegen sehr früher Mitgliedschaft. Ab 1949
wieder und zwischen 1949 bis 1955 in Koblenz als Archivar am LHAK tätig; danach Direktor des LA
Speyer bis 1972, 200 Jahre Landesarchiv Speyer 2017, 65ff.-
Er spielte als Assessor für den SC 1836 München, die 1938 bei der ersten Dt. VereinsMM siegten an
Brett 6 (4/5), DSBl. 27/1938, S. 290ff.; dann StadtM Speyer 1939 u. 1940; Pfälz. M: 1939 3. Platz, 1941
2., 1947 3., 1949 2. 1961 3.; Vors. des PSB. - 1950 für Lützel, dann ab 1952 für den SC Ehrenbreitstein
spielend.
1148
(Geldern 1914 – 1971 Regensburg). 1927 Zuzug nach Koblenz (Goethestr. 22), 1935 nach Berlin
verzogen, II. WK Major (I. Infanterieregiment 186) Ritterkreuz und Deutsches Kreuz in Gold beim
Russlandfeldzug, nach 1945 Regensburg, StAK u. Auskunft des Neffen (Bubenheim). Bei Bavaria
Regensburg war er zwischen 1956-1967 (Ingo 105) als Funktionär und Spieler der I. Mannschaft, 1966
als ehemals „überragender“ Spieler geführt, freundl. Mitteilung Hr. FISCHER (Regensburg).
1149
Sohn von Christian, *1909 oder sogar am 16. 04. 1911?, laut FS Dehrn 1976. Sterbedatum ca. 1986? -
Meisterschaft der Ostzone 1948 und der DDR-Meisterschaft 1951 in Schwerin den vielleicht größten
Einzelerfolg in der Vereinsgeschichte, Kettig (1974), S. 44 (Foto) u. 51, Teilnahme vom 03. bis 18. 09.
1948 in Essen an der DEM; wurde mit 5,5/15 12. (Sieg über TESCHNER) Photo! Am 22. – 23. 10 1949
spielte er am 1. Brett von Sachsen-Anhalt beim Vierländerkampfturnier; am 16. 12. 1950 am 2. Brett der
DDR-Auswahl beim Vergleichskampf gegen Berlin zweimal Remis gegen Kurt RICHTER. Siege gegen die
GM UNZICKER und L. SCHMIDT als Teilnehmer bei gesamtdeutschen Meisterschaften 1949 in Essen als
12. (5,5 P.) und 1951 in Düsseldorf als 21. (6 P.), war bis 1962 beim SV 03 Spielte ab 1962 in Kettig
Oberliga MRSV, dann dort II. Mannschaft, schließlich in Dehrn / Hessen bis 1985/86 Landesliga.
SV 03 zwischen 1920 und 1935 Photo),1150 Gerhard WEBER (aus Lützel, schon 30er Jahre
dabei, 1959 Geschäftsführer des SK Koblenz), Jakob WIENCKEN (1902-1984, Buchhalter,
50er Gartenstr. 4), Peter WIENCKEN (1903-1982, Bäcker 20er-50er Lützel), WIESEOTTE, Hans
WINKLER (1903-1980, Gewichthebereuropameister in den 20er Jahren! Turnierleiter SV
Rheinland ab 1947, später Turnierleiter SV 03, seit 1972 Ehrenmitglied SV 03, goldene
Ehrennadel SBRN), Bernd WIRNITZER (*1962), Jürgen WIRTZ (*1960), Hans WITT, Dr. med.
Otto WOLFF (Katzenelnbogen, seit 1920 Mitglieder), FM Volker WOLF (*1957 Köln),
Hermann WÖRFEL (1909- Im Baumgarten 3), Marcel ZEHE (*1963), Dr. med. Arnulf
ZIMMERMANN (*1962), Peter ZIMMERMANN (1911 - ?? Antoniusstr. 7).
Wer war?
Rudi BERTRAM (Enkel Fritz ??? nein! Mayen Gericht SC Koblenz), Dr. iur. KLEIN
(Ehrenbreitstein),
1150
*14. 02. 1894 in Berlin, verheiratet mit Grete geb. TAUFENBACH (* 1899 Horchheim, Kath.) und 4 Kinder
1936.Verzog 1939 endgültig nach Berlin. War in Ems bis 1938 Hotelpächter. – O. WALTER spielte vor 1918 in
Berlin. Mitgründer von Lasker Steglitz Berlin 1947(Foto); spielte er 1948 beim Harzburger Sommerturnier
mit, Platz 5 (4,5/10); 1. Hans HERMANN (Bochum 9,5). -
[War er verwandt mit dem älteren Hermann WALTER (Vater?) - Beim Kongreß der Berliner SG
1897 Hauptturnier II, Platz I., beim Winterturnier 1906 des SV 1876 Berlin errang H. WALTER hinter Heinrich
WAGNER (1888-1959, später IM Hamburg) zusammen mit dem bekannten Hauptturnierspieler Otto WEGEMUND
(1870-1928) den 2./3. Platz (13 Pts.). Bei einem ’Amateurturnier’ (Preisfonds 500 Mark) im Berliner Kaffee
Kolosseum zwischen 1909 und 1910 erzielte H. WALTER hinter AHUES und SCHRÖDER Platz 3, SJB 24/1910, S.
138. 1920 als alter Haudegen, XX. DSB Kongreß, S. 82.]
II. Vereins- und Verbandsgeschichte im Rheinland ab
ca. 1900
Alle hier zusammengetragenen Informationen erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit; sie sind mehr
nebenbei und zufällig entdeckt, dann aber vollständig verzeichnet worden.
1151
Im Mitgliederverzeichnis des sechszehnten Kongresses des DSB (1908), S. 169 u. RANNEFORTH (1909), S.
91: Hotel Dahmen am Markt, Spielabend Dienstag und Sonnabend, 1. Vors. Wilhelm BRUNN (Bahnhofstr.
12), Amtsgerichtssekretär. ’Wiedergründung’ am 19. 10. 1921 unter dem 1. Vors. W. BRUNN und dem
Schriftführer Ehrenfried RUBOW (Bankbeamter) im Cafe Thorwest, RANNEFORTH (1922), S. 137. 1926
Herr MÜHLRAD; 1932: 1. Vors. H. SIMONIS, Schriftführer P. ADLENHOF, KSZ 8/1932, S. 11. 1936: 1. Vors. J.
SIMONIS (Roonstr. 7), Kaffee Küppers. - 1964-70: 1. Vors. Hans WEIDUNG; 28-16 Mitgl., Hotel zur Glocke,
Im Faß, Probsteihof.
1152
Schachklub gegründet Jan. 1909; Hotel Kaiserhof, Bahnhofstr.; Freitag ab 9 Uhr; Vors. Julius CAHN,
Mittelstr.; Schriftführer Braumeister M. PRZYREMBEL, 10 Mitglieder, RANNEFORTH (1912), S. 104. Das
Gründungsdatum wird 1914 im RANNEFORTH, S. 110 mit Dezember 1908 angegeben! Der Verein trat 1909
als 160. Verein in den DSB ein, DSBl. 1/1909, S. 141. Im I. WK gefallene Vereinsmitglieder waren M .
PRZYREMBEL, Ernst und Leo LANGSTADT [Vater (?) Isidor kaufm.], RANNEFORTH (1920), S. 199; verwundet
oder dekoriert wurden J. CAHN und Hauptleute d. R. Rechtsanwalt Carl H EUSS u. Friedrich RENCKHOFF
(†1927 Elisabethstr. 10), DSZ (1915), S. 156 u. DSBl. 6/1914, S. 123. JHV am 25. 05. 1921 (bis 1939):
Neues Spiellokal Hotel Union (Inhaber Fritz BEINHAUER) mit elegant ausgestattetem und behaglichem
Schachzimmer; der in letzter Zeit stark aufgeblühte Klub hat 34 Mitglieder; Kassenwart Friedrich
BORNECKE (Kaufm., Schloßplatz 66), DSBl. 10/1921, S. 90. JHV am 13. 12. 1922 mit Jahresrückblick: 3
Vereinsmitglieder sind Gönner des DSB [CAHN, T. HENKER, Josef KRUMBHOLZ]; als Schachzeitungen hält
man DWS u. DSBl. und es existiert ein Schachlesezirkel, wobei den Teilnehmern die erscheinenden
Schachzeitungen usw. in regelmäßigen Abständen durch Boten zugestellt werden, DSBl. 11/1922, S. 3. 1.
Vors Julius CAHN, 2. Vors. Rechtsanwalt HEUSS, Th. HENKER Schriftführer , A. DILK Kassenwart, Heinrich
GROSS Bücherwart, Gerhard RASKE Schachwart; Winterturniere in 3 Klassen am Spielabend Mittwoch im
Hotel Union, DSBl. 12/1923, S. 3 u. 45. Der offenbar wohlhabende Verein stiftete der Deutschen
Notgemeinschaft im Kreise Neuwied 10.000 Mark, DSBl. 12/1923, S. 31. Mannschaftskämpfe 1924
gegen Linz (6,5:6,5; 11,5:4,5), Baumbach (8:5) und Arenberg (5:8) und Preisträger des Düsseldorfer
Problemlösungsturniers, DSBl. 14/1925, S. 4 u. 139. 1924 betrug der monatl. Mitgliedsbeitrag ½
Goldmark, das Eintrittsgeld 3 Goldmark; Vereinsmeister wurde Jeremy BROMBERG (Mittelstr. 17), 2. Kl.
KRUMHOLZ vor BRAUN, 3. Kl. FRANTZEN vor ZEITLER, DSBl. 13/1924, S. 68 u. 100. 1926 hatte der Verein 33
Mitglieder und ernannte den Mitbegründer Jos. GEISEL († 1935, Bruder [?] Emil, jüdischer Fabrikdir. in
Berlin) zum Ehrenmitglied, DSBl. 15/1926, S. 94. JHV am 05. 01. 1927 mit Jahresrückblick, feierliches
20jähriges Jubiläum am 29. 01. 1927 im Hotel Union. 1926: Mannschaftshin- und Rückkämpfe gegen
Honnef, Koblenz, Eitorf, Siershahn, Andernach, Saarbrücken. Die Bücherei wuchs auf 75 Bände an; 1. u.
2. Vors. blieb, Schriftführer Gerhard MARX (Kaufm., Friedrichstr. 32b), Kass. Heinrich ZOBERBIER
(Luisenstr. 2, Kaufm.), Bücherwart Fritz BRAUN (Kaufm., Luisenplatz 41/43), Schachwart LEMPELIUS,
SALOMON [Erich/Rudolf/Robert alle NS-Opfer], Beisitzer RASKE, DSBl. 16/1927, S. 68. 1932: 1.Vors.
CAHN, Schriftführer G. MARX, KSZ 8/1932, S. 11. 1936: 1. Vors. Taubstummenoberlehrer Heinrich
SCHMIDT (Kinzingstr. 7), Hotel Union. Am 19. 01. 1949 wurde der SC 1908 Neuwied aus 1877
Heddesdorf heraus wiedergegründet: 1. Vors. Buchdrucker MANUS, 2. Vors. Kaufmann PETER,
Schriftführer O. VELTEN, NZ.
Arenberg 1919,1153 1919 Lonnig,1154 Moselweiß 1920 (Kath. JMV),1155 SV 1923 Plaidt,1156
SC 1924 Kettig,1157 SV 1925 Ehrenbreitstein,1158 SV 1925 Koblenz-Lützel,1159 SV
Fortuna 1925 Arzheim,1160 SK 1925 Mülheim,1161
1153
VOLKERT (1985), S. 78. Der auf NONNEs Initiative noch 1919 gegründete SV Arenberg gehörte 1920 zu
den Gründungsmitgliedern des MRSV. Spieler 1924 Fritz CHRIST, Josef CHRIST, Peter CHRIST, P. WAGNER,
W. SAUER, HÖFER, M. KETZER, B. KREUTZER, GNAU und 1926 als 1. Vors. Steuerinspektor Paul ADERHOLD
(1887-1959, Hauptstr. 70, Kinder: Ruth Goos, Paul Aderhold) [EWZ 1979 Joachim ADERHOLD, Josef Str.
40], Gasthof Klee, freier Spielverkehr Hotel Kaiserhof (KREUTZER), Schriftführer Kfm Josef ARETZ, 12
Mitglieder Bestand eine Verbindung zur dortigen KJV-Schachgruppe 1931 (W. COSMANN, Hotel Stadt
Köln), PHOTO! (LEMAIRE). [zwischen 1912-1941 war ein Oberstl. d. Res. Paul ADERHOLD (t.w. Erlangen)
Gesellschafter des KGA!!, KAMPMANN]
1154
Josef LOCH Schiedsrichter; 13 Mitglieder, Spieler 1921: M. SEUL, Josef SEUL, Johann Ferdinand SEUL,
Johann SEUL, P. SEUL, H. PUTH, A. HEIDGER, 1. Vors. Lehrer Franz KLINGELS, Schriftführer Anton MÜNCH.
1921/26: Lokale Wwe Nikolaus Müller; Lenz.
1155
Mitglieder u.a. 1927: DENKEL, KARBACH, KÖHLER, LAUBACH (Schiedsrichter), MÜTTER, REUDIUS, Karl
SCHMICKLER, SEELAND, SEIWERT, SIGISMUND, URBAN, KGA 1927. Katholisches Jugendheim.
1156
Zählte vor 1930 weder zum MRSV noch zum DSB, RANNEFORTH (1931), S. 70. Das Mitglieder HILLESHEIM
war 1930 Beisitzer im UV Rhein-Mosel. 1936: 1. Vors. Peter STEIN (Miesenheimer Str. 45), Gasthaus
Marzi. 1953 1. Vors. Rudi LAMPA.
1157
Lokal Geschwister Rünz, Gasthaus Monreal, JHV im Dez. 1926: 1. Vors. W. KOHL, TL Joh. FLÖCK,
Kassierer Karl SIEBERT, SF J. KORNWOLF; VM 26/27 W. KOHL 2. Frz. KOHNS 3.A. KOHL, CVZ 26. 12. 1926.
Mitglieder 1927: (1. Vors. bis 1928) Peter BRUBACH, Th. DOTT, Phil. DOTT, Joh. ELINGSHEUSER, H. FLÖCK,
Joh. FLÖCK, Jos. GÖRGES, Alois KOHL, Wilhelm KOHL, August KOHNS, Fr. KOHNS, Chr. KORNWOLF, Johann
KORNWOLF, Peter KRONENWALD, Peter MANNS, Anton MARHOFEN (Hauptstr. 1. Vors. ab 1928), Karl SIEBERT
(Schiedsrichter), RECH, URMETZER, Peter VOGT, Peter ZIRWAS, KGA 17. 04. 1927. 1933: 1. Vors. Johann
FLÖCK, Lokal Witwe Hubert Nallin, 13 Mitglieder, KSZ 9/1933, S. 177. 1936: 1.Vors. Willi KOHL (Haus
Nr. 95a), Lokal Frau Johann Ost.
1158
Vereinslokal 1927 Rheinterrassen / Diels Hotel, KGA 09. 04. 1927. 1929: 1. Vors. Heinz NEUHAUS
(Wambachstr. 183), Vereinslokal Hotel Rath, KSZ 5/1929, S. 118. (Wanderpreis ‘Hölzerner Turm‘, Lokal
Weimarer Hof), Vereinsmitglieder der 20/30er Jahre: BEECK, FISLAKE, FUCHS, GRÖBEL, KAISER, KERTZ, E.
MÜTTER (Schiedsrichter), PARBEL, H. NEUHAUS, REUMANN, SEIWERT, THELEN, KGA 1927. Vereinsmeister
1937 wurde Paul KNEIP; am 18. 04. erfolgte ein [freier?] Wettkampf in Obermendig, SE 6/1937, S. 94.
Schachwart war 1938 der Friseur Otto KÖHLER (Klemensstr. 60 dann Obertal 43) in E. Am 01. 07. 1946
stellte Josef SCHREIBER erfolgreich Antrag auf Wiedereintragung, StaA Koblenz Best. 623 Nr. 7086.
Mitglieder 1951: Dr. SCHEIDT, Dr. KLEIN, Dr. GROHOCKI, J. FRIEDRICH, SCHUH, BIERMANN, HÖHNEN, STROH, K.
H. DÖTSCH, DÖTSCH sen., O. KÖHLER, REITER, A. GLÖCKNER, BERTRAM, SCHMITT, PROBST, HILL, Superintendent
W. STAUDTE [Vater des DM Dr. Hilmar STAUDTE!], FRIEDRICH.
1159
Vereinsmitglieder der 30er Jahre: JORDAN.
1160
Im November offiz. 1925 gegründet , Spielabend Samstag 20-23.00, KGA 04. 12. 1925. Mitglieder
1927 u.a.: BRAUN, DOHMS, FRIEDRICH, MÖLLER, WAHL, KGA 27. 10. 1927. 1929: 1. Vors. Jakob WAHL; 1933
ders., Lokal Wilhelm THEISEN im Thurn, 8 Mitglieder, KSZ 9/1933, S. 177. Nach 1933 als offizieller
Verein offenbar eingegangen!?
1161
Mülheim / Kärlich, Gaststätte Groß, Mitglieder 1926: Anton BERND, URMERSBACH, Nikolaus VOGT, Alwin
VOGT, MOSKOPP (Schiedsrichter), KGA 11. 11. 1927: Lokal Nickenich.
SK (1925) Eckbauer Vallendar,1162 SV 1926 Bad Ems,1163 SC 1926 Bendorf,1164 SV 1926
Metternich,1165 SV 1926 Güls,1166
1162
LHA Ko Best. 655,43. Spätestens seit 1925 hat es in V. einen SK gegeben, der zunächst (?) „bürgerlich“
war – darauf deutet SK hin. Daneben (?) gab es jedenfalls den 1925 gegründet ASV.
- 1964-68: 1. Vors. Alfred NEIMKE, Ingenieur Kurt FISCHER; 18-10 Mitgl. HAASE, Franz FISCHER,
GOLDKUHLE, TENTROP, MAHLBERG, Peter ROOS, COLLISY, Georg STEIN. (?). Weinhaus Gretula, Herzog von
Nassau.. - Um 1970 erloschen?
1163
Am 30. 05. 1920 wurde während des 1. Kongr. des MRSV der SV Bad Ems unter dem Vorsitz von O.
BALZER u. R. KRAUSE gegründet, EZ vom 01. 06. 1920. Der Versuch muß gescheitert sein. – Dazwischen
freier Spielverkehr im Kursaal u. Hotel zum Löwen. Gründungsversammlung am 27. 06. 1926 im
Russischen Hof mit den anwesenden Dr. REUTER, San. Rat Dr. MÜLLER, BALZER, OTTO. Um anderseitigen
Gründungsbestrebungen zuvorzukommen, lädt der bereits gegründete Emser SV zu seinem ersten
Spielabend ein: anwesend u.a. von 23 Dr. WOLFF (Katzenelnbogen, SV 03). Aufteilung in 4
Spielstärkegruppen, I: BALZER, WOLFF, E. ??ESSINGER; Langjährige 1. u. 2. Vors. waren BALZER u. OTTO,
Schriftführer Paul BAUER (1901-; Handlungsgehilfe aus Plauen, 1933 Pfaffendorf). Vereinsmitglieder
1927: Konditor KNOPS (dort freitags Spielabend) oder ’Zur Stadt Straßburg’; Gewerbeoberlehrer Richard
ZILS (1891-), Dr. rer. oec. Hans ROTH (1902-1962), Bankvorsteher LANG und Otto WALTER, Koblenz! 1929
26 Mitglieder, darunter der Gymnasiast/Stud. med. Walter OTTO (Sohn von Carl OTTO *1912-). 1932
wurde Architekt HESSE 1. Vors. bis 1933! 1936: 1. Vors. H. BACHON, Schriftführer J. CURTAZ (Römerstr.
70), Zum Löwen. Ab 1937 Dr. Wolff-Gedächtnispreis. Ab 1938 Vereinsleiter Ass. BACHON.
Zwischen 1956 und 1960 hat in Ems kein Spielbetrieb stattgefunden? Unter 1. Vors. Karl SCHLENDER
(Kemmenauer Str. 7) im Hess. SV, Hotel zum Löwen (Do.). 1961ff. entstand die Schachgemeinschaft
Obernhof/Ems (Vereinschron. Ems, S. 62f. ) unter dem Vorsitz von Willi BERNHARD (Chefredakteur
LahnZ!, früher Limburg) aber auf Initiative von Jugendlichen, Spiellokal Russischer Hof, SE 1961, S.
16. Erst 1972 wechselte Ems von Hessen wieder zum MRSV über in den SK Koblenz, Vereinschron.
Ems, S. 119. 1986 aufgelöst! -
Achtung! Otto ROTH 1930er, Dr. med. VON BURSKI (†1966)
1164
Bendorf „Zum roten Ochsen“ 1947: F. A. BALKENHOL, FEY, FUST, HOPPEN, IGEL, KELLNER, KÖHLER, KUMPF,
LENZEN, METZLER, MICHELS, SCHARNWEBER, SCHMITT, SKERBIN, HWVA. Offiziell nochmals (?)
wiedergegründet 1959, 1960 Sieger 1. Kreisklasse Koblenz. Mitglieder 1962: STARK, ARZBACH,
SCHARNWEBER, GERKE, MICHELS, FLECKS, ZIMMER, ZACKREIS, SCHADE.
1165
Der SV 1926 Metternich bestand über die Eingemeindung 1937 hinaus. Vereinsmitglieder der 20/30er
Jahre: BÄHNER, Andreas BREIDABCH, J. BREIDBACH, W. EULGEM, FETZ, Jakob FISCHER, W. FRANKE, Felix
FRANKE jun., H. FUCK, Anton GIPP, S. KOHNS, Jakob HEINZ, August KNEIP (Schiedsrichter), Johann KNEIP
(wohnhaft bei Friseur KOHNS), Josef KOHNS (Friseur, Schiedsrichter), Peter KREUTER, Heinrich KREUTER,
KRÖLL (*1916! Sohn von Josef), MÜLLER, SOLZBACHER, WALDORF. Was passierte danach mit den
Mitgliedern? Erster 1. Vorsitzender war 1926 Johann KNEIP (Trierer Str. 384), LHA Ko Best. 655,18 Nr.
1168 (alle anderen Nrr. ohne Fund). 1927 Lokal Josef KRÖLL (1887-1950, Trierer Str. 331),
Schriftführer Christian SCHÄFER (Trierer Str. 143). Bis 1936 Lokal Gasthaus zur Krone, 15 Mitglieder,
KSZ 9/1933, S. 177. 1938 war Johann BREITBACH (Lützel, Am Volkspark 3) 1. Vors. Am 10. 04. 1947
beantragte Josef KOHNS (Trierer Str. 287) eine Wiedereintragung des Vereins – ohne Erfolg, StaA
Koblenz Best. 623 Nr. 7086. Der Versuch von Dr. SCHEIDT, den alten SV 1926 Metternich wieder aufleben
zu lassen durch Simultan an 13 Brettern in der Rohrerhofschule am 22. 8. 1953, scheiterte letztlich.
1166
Gegründet am 25. 01. 1926 von u.a. dem Schriftführer Peter ARENZ (Ecke Neustr.), KGA 28. 01. 1926.
Mitglieder u.a.: Ferdinand BACHT, Johann ENGEL, MÖLICH, Peter LERCH, Jakob HOMMEN, TRENZ, KGA 27.
10. 1927 Lokal Oberreuter Fährstr. 1. 1933: 1. Vors. Friseur Matthias THOMAS (Schiedsrichter, nach 45
Neuwied), Schriftführer Clemens WEILER, Lokal Heinrich BOURMER, 11 Mitglieder, KSZ 9/1933, S. 177.
1938: 1. Vors. DERS., Vereinschron. Ems, S. 13. Mitglieder Neugründung 1956: ein Anknüpfen an den
1926 Kottenheim,1167 SV 1927 Boppard,1168 SV 1927 Rübenach,1169 SC 1927 Heimbach-
Weis,1170 SV (1927) Rheinbrohl,1171 SF (1927) Niederbieber,1172 SC 1928 Urbar,1173
frühreren Verein – etwa im Vereinsnamen – fand nicht statt. 1962: MAYER, HILLEN, WITTELSBERGER,
Heinrich BENZIN, Ludwig NAU, Herbert KÜHN, Johann BENGEL, Gerhard ROTTLEB, LEITHOFF, KRÖBER,
WEILER.
1167
Spätestens 1926 hat dort (Lokal Heinrich Monreal) ein Verein bestanden, Mitglieder: HALBFELD,
HOFFMANN, KLEFF, KLÖPPEL, MAY, MOOG, PICKEL, SATTLER, SCHWEITZER, KGA 25. 03. und 17. 04. 1927; CVZ
25. 03. 1927.
1168
Schon vor der offiziellen Gründung (12. 10. 1927) existierte seit 1923 ein Schachstammtisch „Turm“ im
Hotel Lilie. Boppard, „das noch in den Kinderschuhen steckt“, trat 1928 dem RNSV ein; erstes (?)
Freundschaftsspiel am 01. 01. 1928 gegen Kettig wurde 5,5 – 4,5 gewonnen, gegen Ehrenbreitstein 4-4
und die II. Mannschaft 1- 6, KGA 04. 01., 07. 04., 23. 04. 1928 Mitglieder: BARES, Willi LEHNARD,
Herbert DONNER, Peter SILBERNAGEL, Hans TROMM, Josef WIEGEL. 1932: 1. Vors. J. LANIUS (Oberstr. 10),
Schriftführer Hermann HOLZ, KSZ 8/1932, S. 10. 1936: 1. Vors. DERS., Bopparder Hof. Im Herbst 1938
hat der Verein wegen der damaligen politischen Verhältnisse (so TROMM 1977) den Spielbetrieb
eingestellt und das Spielmaterial verschenkt, Chronik 1977 u. SEFELOGE (1994), S. 85f. - Nach 1945 als
SA innerhalb des SSV Boppard fortbestehend; 1966 1. Vors. Günther HÖHL, 16 Mitgl., Hunsrücker Hof.
- 1969 Ausgliederung vom SSV und Wiedergründung als SV 1927 Boppard mit 2 M und 1 JugendM,
Rund um Boppard 1969, Nr. 17.
1169
Spiellokal 1928 Jakob BECKER, Mitglieder: Jakob FUCHS. 1938 war der Fahrradhändler Paul KREUTER 1.
Vors., Vereinschron. Ems, S. 13. BezirksMM 1938 vor SV 03! Erst 1970 eingemeindet. Offizielle
Wiedergründung im März 1954 mit 23 Mitgliedern: nach „Turnier des unbekannten Schachspielers“ im
Lokal „Zur goldenen Krone“ 1. Vors. Heinz WEISFELD (Bahnhofstr. 2), 2. Vors. Josef HELM, Schriftführer
Karl PEIFER, Kasse Josef KIRRES, Schachwart Peter DOTT, Spelleiter Martin DOTT, RZ 04., 16. 03. 1954.
Eine Mannschaft spielte noch 1958/59 in der Bezirksliga, zog aber 1960/61 die Mannschaft zurück, was
wohl das Ende einleitete. Ein Anknüpfen an den frühreren Verein – etwa im Vereinsnamen – fand nicht
statt.
1170
Im Sommer 1927 gegründet von Adolf STEGER I und 6 weiteren; im Gasthof Johann Wirz, 37, Rh-M
2014, 21; 1936: 1. Vors. Christoph NEUNHEUSER (1905-1964, Bachstr. 5), Lokal Julius Hoffmann.
Formelle Wiedergründung am 01. 03. 1946 (vor Genehmigung) als SK 1931 Vereinslokal 'Zur alten
Burg' mit Mitgliedern: Franz BURKHARD, Johann CARATIOLA, Matthias FERGEN, Johann HILLEN, Hermann
KNOPP, Hasso VON SCHAFFHAUSEN, Fritz SCHWENZER (1898-1967), Adolf STEGER II (*1913), Johann
TRAUZENBERG, Erich ZIMMERMANN. 1964, 1966: 1. Vors. Willi KLADNICK (*1915), nur 8 Mitgl., Zum Stern.
- Daneben bis 1933 ArbeiterschachV!
1171
Existiert spätestens seit 1927, Mitglieder damals: BECKER, G. BECKER, BENZ, HARTMANN, LABONTE, MAYER ,
KGA 23. 04. 1927.
1172
Ersterwähnung hier 1927. 1936: 1. Vors. Wilhelm LEHRMANN (Kirchstr. 2), Zur Post.
1173
1929 Gasthof Forneck, Mitglieder: THORN, DYLICK, KAISER, KAMMERTÖNS. Wiedergründung Sommer
1952 als „SC 1952 U.“: „SF beabsichtigen durch Gründung eines Klubs dieses schöne und die geistige
Regsamkeit fördernde königliche Spiel tatkräftig zu pflegen“, RP 29. 07., 07. 08. 1952 1. Vors. Robert
MÜLLER. Spielte noch 1958/59 in der Bezirksliga Koblenz. Feier des Einjährigen 1953: 20 Mitglieder,
KlubM Christian NUSSBAUM (VM), E. OEHLERS, MÜLLER, FLEUTER, J. OEHLERS, THORN, KREMER, SCHLAF,
SCHWICKERT, RP 10. 09. 1953. Photo 1962/63: Klublokal „Kammrädchen“, 1. Willi HAHN, Geschf. Franz
SCHWICKERT, Kassierer NUSSBAUM, Turnierleiter Leo FLEUTER, A-JugendM Udo u. Gert SCHWICKERT,
MOSKOPP, Edgar DOTT, Wolfgang WEYER, RZ 20. 01. 1962, 27. 01. 1963.
SK 1928 Engers,1174 SK 1929 Ehrenbreitstein,1175 1931 Springer Kruft,1176 SV 1932
Ochtendung,1177 SV 1932 Kettig,1178 SK 1933 Weißenthurm,1179 [1933] SK Starker
Bauer 1954 Niedermendig,1180 SK 1935 Obermendig,1181
1174
Der SV Engers existierte schon 1926: 1. Vors. E. KNEIBER (Rheinstr. 3), Restaurant Cunostein. NZ 23.
07. 1926. gegründet 1928 nach eigenen Angaben, MitgliederPhoto 1929, Rochade 4/2003! -1964: 1.
Vors. Heinrich SCHUTH, 12 Mitgl., Alte Post; 34 Mitglieder 1966: GRADEN, KÖHLER, SPURZEM, FLINK, DIETZ,
REIF, Karlfred MONDORF (1930-2010, 1. Vors. 1953-1993), BODENBERG. -
Ab 1968 SK Heinrichhaus: 1. Vors. Willi KORTE, 20 Mitgl., Lehrwerkstätte Heinrichhaus.
1175
1929: 1. Vors. Walter WEILAND (Hofstr. 273), KSZ 5/1929, S. 118. 1933: 1. Vors. Nikolaus MÜTTER,
Schriftführer WEILAND, Lokal Goldener Stern, 17 Mitglieder, KSZ 9/1933, S. 177. 1936: 1. Vors. DERS.
(Obertal 13b). Das könnte heißen, daß beide Vereine vorher fusioniert hatten!?
1176
Wohl entstanden aus der Jugendpfarrgruppe innerhalb der KJV 1931. Mitglieder 1934 Ewald MÜLLER,
Fritz BUCHHOLD, SE 3/1934, S. 123. 1936: 1. Vors. Friedrich BUCHHOLD (Bachstr.), Gasthaus Büßenkell.
1177
1932: zwei Freundschaftsspiele gegen Kettig 1932 4-4 und 1-7, KGA 16. 09. 1932. 1933: 1. Vors.
Heinrich LENARZ, Lokal Lenarz, 8 Mitglieder, KSZ 9/1933, S. 177; OLBERMANN. 1936: 1. Vors. DERS.
1178
1933: 1. Vors. Josef KAUL, Schriftführer Willi MONREAL, Lokal Johann Ost, 12 Mitglieder, KSZ 9/1933,
S. 177.
1179
LHA Ko Best. 655,71. 1933: 1. Vors. Dr. Hans OSTER, Schriftführer Karl SCHMITZ, Gasthaus Peter Flöck,
14 Mitglieder, KSZ 9/1933, S. 177. 1936: 1. Vors. DERS. Spielte noch in den sechziger Jahren in der
Bezirksliga, 1962: KRISCHER, ENGEL, EIFLER, BALMES, HÖRTER, KACHE, DOTT, RAUSCH, DUBIAN, THILMANN,
LIXENFELD, KAHLE, THEISEN.
1180
Bereits 1933 ist ein SV Niedermendig hier belegt, was später offenbar völlig in Vergessenheit geriet, s.
25 Jahre SK Starker Bauer 1954 Niedermendig FS 1979! -1964, 1966: 1. Vors. W. JÜLICH, 24 Mitgl.,
Goldener Stern.
1181
Gegründet 1935 (1. Vors. Peter MITTLER bis 1939, Gasth. Zentner), spielte der SC Obermendig
[eigenständige Gemeinde] in der B-Klasse des MRSV / UV West mit 6er M gegen Sinzig, Plaidt, Kruft,
Andernach, Mayen und Linz/Rh.; 1953/54 Wiederaufnahme des Spielbetriebs, 50 Jahre SK Mendig
(1885) mit Mannschaftsphoto 1938. 1936: 1. Vors. Josef ZENTNER (Teichwiese), Hotel Zentner. 1953: 1.
Vors. Hans VOGL (Bellerstr. 137). - 1964, 1966: 1. Vors. P. VOGL, Fritz SCHÄFER, 30 Mitgl., Zum
Hähnchen.
1930er Allianz Koblenz,1182 SC 1947 Neuendorf-Wallersheim,1183 1947-1950
Mülhofen,1184 1949 VfR Karthause [SA],1185 SC 1951 Niederberg,1186 Braubach,1187
Miesenheim1188
1182
Gegründet ca. 1937 als Betriebsschachgruppe der Allianz-Versicherung (Friedrich Ebert Ring 34
Foto!); 1. Josef NEUHAUS Viktoriastr. 41. Eine junge Mannschaft, der die Turniererfahrung noch fehlt.
Vereinschron. Ems, S. 13f. u. Lahnzeitung vom 16. 01. 1939.
1183
In Wallersheim muß vor 1945 ein Schachverein existiert haben, da Wilhelm MÜNSTER (St. Bernhardstr.
20) am 29. 05. 1946 erfolgreich Antrag auf Wiederaufnahme stellte, StaA Koblenz Best. 623 Nr. 7086.
Am 06. 07. 1947 trafen sich im Restaurant Schlaudt (dann Prümm) in Wallersheim rund 10 Personen, um
den SC 1947 Wallersheim zu gründen. Darunter W. MÜNSTER und das heutige Ehrenmitglied des SBRN
Willi WEIS (1925-2015). Durch den Zulauf vieler neuer Spieler aus Neuendorf wurde der Verein im Jahre
1951 in SC 1947 Neuendorf/Wallersheim umbenannt. Der Verein spielte noch in den sechziger Jahren in
der Bezirksliga (STEINEBACH, CLASANI, BLUM, BRÜCK, KAPPES, HENDRICKS, KLEIN, FRIESSNER, WAGNER, KLESER,
WILLNECKER, MAHLA). C. STEIN (SV 03) war hier Ehrenmitglied, FS Neuendorf/Wallersheim (1964), S. ?.
1960: 1. Vors. Heinz GÖHRING, Schriftführer Siegfried EBERHARDT, Kasse Peter WAGNER, TL WILLNECKER,
Schachwart KASULKE, RP 05. 02. 1960. - 1964, 1966: 1. Vors. Heinz KLEIN, 15 Mitgl., Gaststätte
Harmonie.
1184
Mülhofen Mitglieder 1947: BARTSCH, CZYMEY, Hermann ESCHMENT, FRANZEN, HÖZENBEIN, MAAS, MOHR,
MÜLLER, NIELAND, RAAB, REIFF, SCHERER, SCHMITZ, H. WAMBACH, W. WAMBACH. Aufgelöst 1950, HWVA.
1185
Gegründet Am 17. 08. 1949 (RP 05. 03. 1951) gleich zusammen mit dem Großverein VfR. Frühe
Mitglieder Karl SCHMICKLER, DÜNNWALD und 1952 A. KÖNIG (!) [und HILSE?]. Beginn der VM im Oktober.
1186
Vereinslokal Götte, Mitglieder 1952: BAUMANN, L. FLEUTER, GRÄF, K. HÜTTENBRAUCK (1. Vors., Arenberger
Str. 149, Firmenanlage in Arenberg), KESS, MARX, BRENDEL, SAUER, Gretel VÖLKER, E. WAHL, J. WAHL, A.
WEBER (Kassierer) Niederberger Hof (Mittw. u. Samstag), und verloren ihren ersten MKampf im Mai
gegen Ehrenbreitstein 8-2, RP 15. 05. 1952. 1964 bereits erloschen.
1187
1966: 1. Vors. Johann PROFF, 16 Mitgl., Schützenhof.
1188
1953 1. Vors. HASSEL.
B. Rechtsrheinische bzw. westerwälder Vereine
1189
Die Gründung war bereits im September/Oktober 1920 durch Pfarrer KRELLWITZ erfolgt. Der Klub zählte
unter dem Vorstand von Adam SCHNEIDER ca. 20 Mitglieder, DSZ (1921), S. 20. Spiellokal Westerwälder
Hof. Paul GÖRG Schiedsrichter. 1926 1. Vors. Gregor KRÄMER (Buchhalter, Friedenstr.), Kasse Toni MARX
(Adolfstr.). Mitglieder 1962: WODTKO, SCHÜSSLER, LIPPE, P. MÜLLER, D. MÜLLER, Kl. MÜLLER, ALEF,
WEYLAND, ARNDT, BÖCKLING.
1190
Gegründet am 18. 10. 1923 im Gasthaus Peter Wilh. KUTSCHEID, 1926: Spielabend Mittwoch; 1. Vors.
Volksschullehrer Albert RUHS (Gartenstr.); Schriftführer Wilhelm TRIES, Kasse SCHMIDT, 23 Mitglieder
1932 M. BREHMER; Schatzmeister Clemens SCHMIDT, 20 Mitglieder, RANNEFORTH (1925), S. 177. Weitere
Mitglieder 1927: der „blinde Peter“ KÖTSCHEIT (*1880), BREMER, GALLE, Eduard GELHARD, Alois KAHN,
Kunibert KLAUER, Franz KUTSCHHEIT, Johann KUTSCHHEIT, Adam MEURER, SCHLAPS, Albert SOLLBACH,
WEIMERSKIRCH, KGA 12. 04. 1927. 1936: 1. Vors. DERS. Jubiläumsturnier am 11. 10. 1953: Sieger Dr.
SCHEIDT. Mitglieder 1962: JOACHIM, W. GROSS, LEYERMANN, HEUSER, GREWENICH, Herb. KRAUS, Heinr.
KRAUS, LAUSER, H. HERBST, Josef TRUMM, WILKESMANN, Vors. Theo MENGEN. Erst im Sommer diesen Jahres
nahm der Verein seinen Spielbetrieb wieder auf! 1966: 1. Vors. Josef TRUMM, 15 Mitlg., Restaurant Zum
Rhein.
1191
Hier ist immer nur das größere H. im Unterwesterwaldkreis gemeint. Bernhard SCHENKELBERG, Christian
SCHENKELBERG, KROSS, Johann KRAH, Josef EBERZ, KOLHÖFER, WEINGARTEN, Josef BUSCH. 1932: 1. Vors.
Lehrer Christian HILD, Schriftführer Heinr. WIRTGEN, Hotel Bausch, KSZ 8/1932, S. 10. 1936: 1. Vors.
DERS., Westerwälder Hof. Ob der rührige Verein für 1935/36 wieder eine M nominieren kann, ist fraglich.
Später von Theo ALLEF, der nach 1945 in Selters einen bis ca. 1970 bestehenden Verein gründete,
geleitet; existierte bis nach 1945; CVZ 18. 10. 1935.
1192
Mitglieder: Josef JUNG (Schiedsrichter), KGA 27. 10. 1927. 1936: 1. Vors. Eugen HEIBEL; Ludwig HEIBEL,
Josef HEIBEL, Alfons MICHELS, Kurt MICHELS, Bernhard GERZ, Alois MARX, Bruno ROOS, Josef ROOS,
Gasthof Josef Selbach.
1193
Es muß ab/vor 1925 in Bad Hönningen einen Schachverein gegeben haben. 1. Vors. war Eduard KINNE,
weitere Mitglieder: DE KIFF, PFÄLZER, PYRA, RÜFFEL, SCHERHAG, WEISSENFELS, WINNEN, ZILS , KGA 23. 04.
1927. 1947: BECKER, HANSAULT, KÖPF, Anton KRÄMER, Peter KRÄMER, KUHL, LAGRAFF, STEPHAN, WIRMANN,
HWVA.
1194
1932: 1. Vors. Erich MOOG, Schriftführer Eugen HAUSCHILD, Gasthaus Binder, KSZ 8/1932, S. 11. 1936:
weiterhin MOOG.
1195
1928 Schiedsrichter P. OHLIG, E. REMY. 1932: 1. Vors. Ferd. JAKOB, Schriftführer Jos. KAPITÄN, Kaffee
Serwazi, KSZ 8/1932, S. 10. 1936: 1. Vors. DERS. und Vereinigung von Höhr und Grenzhausen zu einer
Stadt. Neugründung einer Schachabt. im Dezember 1946; Mitglieder 1948/62: BARTELS, EGERI, EISBACH,
GALLE, GERHARZ, GRIMM, HAUPT, HERR, Albert HISGEN, R. HISGEN, KAPPE, KIRCHNER, KIRSCHMANN, KLEUTGEN,
E. KRÄMER, KRETZER, KUNZNER, LETSCHERT, MONDORF, MÜLLER, MÜNZER, PLEINERT, REICHGELD, REMY,
SCHEFFLER, SCHÜTTE, SPETH, STENDEBACH, WEIMERSKIRCH, WEBER, WEYER, ZEIES, ZERWAZI, ZIMMERLING. - 1964,
1966: 1. Vors. Hans GALLE, 22-26 Mitgl., Zum Adler; Kasinogesellschaft Gambrinus e.V.
1196
1927: Schiedsrichter PORTUGALL, STÄCKER, KGA 11. 11. 1927. 1936: 1. Vors. Karl WARNECKE
(Sommerwiese), Bahnhof-Gastwirtschaft. Spätestens 1964 erloschen.
SK 1927 Arzbach,1197 SV 1927 Westerburg,1198 SG 1928 Eitelborn,1199 SV 1929
Niederelbert,1200 Girkenroth,1201 SK 1932 Kadenbach,1202, SK 1932 Welschneudorf,1203
Schachring 1935 Ransbach,1204 SC Linz, DJK Kloster Marienstatt,1205 SK
Obernhof/Lahn,1206 1947 Niederlahnstein,1207 SF 1954 Hillscheid,1208
1197
1929: 1. Vors. Stefan LEHMLER, KSZ 5/1929, S. 118. 1. Vors. 1931/2 Aloys WINKLER. 1936: 1. Vors. Josef
SPECHT; Karl SPECHT, Josef BEST, STOTZ. Vereinslokal Zum Wiesengrund (Sa.), Vereinschron. Ems, S. 18f.
u. 56. JHV 1954. 1. Vors. K. SALING, Kasse K. SPEER; geplant Familienausflug, VM u. Teilnahme an
BezirksMM, RZ 19. 03. 1954. - 1957 versuchte der Verein offenbar erfolglos, weiter zu existieren mit
dem Artikel „Der SK Arzbach 07 (!) will wieder aktiv werden“. 1. Vors. Gilbert WALLROTH, 2. Vors., Josef
BRAND, SF Hellmuth GERHARZ, Kasse K. SPEER. Ziel war es, eine M. wieder aufzubauen und in der
Grundschule aktiv zu werden.
1198
Spätestens 1927 existierte in Westerburg ein SV, der an Mannschaftskämpfen teilnahm. Nach 1945
dürfte es auch die Initiative des zugezogenen M. LUNGMUSS gewesen sein, die einen Neuanfang
ermöglichte. - 1968-70: 1. Vors. Rudolf RÖDER, 10 Mitgl., Gasthaus R. Theisges.
1199
Existierte schon 1927, Mitglieder: SCHÜRER, WINGEN; 1929: 1. Vors. Lehrer ARNDT. Der spielstarke SV
Eitelborn hatte 1930 die Mitglieder MARX, WEISSBRUCH, CVZ 06. 08. 1930. 1932: 1. Vors. Jak. RASSBACH,
Schriftführer W. ARNDT, Spiellokal P. R. Knopp, KSZ 8/1932, S. 10. 1936: 1. Vors. Joh. KNOPP (Triffstr.
46).
1200
1929: 1. Vors. Lehrer Joh. QUIRMBACH auch 1932, Schriftführer Egidius SIMON, Spiellokal Anton Kilian,
KSZ 8/1932, S. 11. 1936: 1. Vors. H. QUIRMBACH.
1201
1932: 1. Vors. Richard MAURER, Schriftführer Ed. ENDERS, Gasthaus Rüdersdorf, KSZ 8/1932, S. 10.
1202
1. Vors. Walter FRIES, Schriftführer Bernhard KLEIN, Wirtshaus Fries, 8 Mitglieder, KSZ 8/1932, S. 166.
1936: 1. Vors. A. MÜLLER (Neuhäusel).
1203
1933: 1. Vors. Franz MÜLLER, Schriftführer Josef WEISBROD, Westerwälder Hof, 8 Mitglieder, KSZ
9/1933, S.162. 1936: 1. Vors. DERS.
1204
CORZILIUS, KGA 01. 03. 1935.
1205
SA der Schule (?) ab 1968-70; Leitung Pater Maurus MOHRS, 11 Mitgl., Klostergaststätte.
1206
1956-1964, 1966: 1. Vors. Hans SIMON (Hauptstr.), 12 Mitgl., Hotel Reusch (Samstag).
1207
1947: Dr. ALLES, Dr. HENDGEN, MAURER, GLÖCKNER, KRAFFZIK, KISSEL, LÖHR I, DIEFENBACH, KNEIPP, HEWEL,
KAUTH, LEHR, REBER, KÖTTING, LÖHR II, HWVA
1208
-1964, 1966: 1. Vors. Gustav LANGE, Herbert RASBACH; 18-22 Mitgl., Zur Quelle.
C. Ältere Vereine im weiteren Umkreis
1209
Zur Frühgeschichte nach 1923: -1936 1. Vors. Dr. Heinrich GUTHEIL (Hauptstr. 26), Schloßkaffee
Oberstein, Kaffee Schneeberger Idar.
1210
Im Mai gegründet unter dem Vorsitz von Dr. MEHLIS, DSZ 30/1875, S. 157.
1211
Der SK 1877 Turm Trier wurde am 07. 04. im Café Rhenania (Montag Spielabend) gegründet.
Präsident war fast durchgehend 50 Jahre Musiklehrer Otto HUNGER († 1927 Synagogenstr. 2),
dazwischen E. SCHULZE u. STEPHANI. Zwischen 1879-1889 Mitglied im DSB, siehe BERGER (1893), S. 209.
Späteres Spiellokal Café Baur, Fleischstr. 62; Do.; Vorstand 1900: Kaufmann Eugen MARX, Albert
EDELING, SF. Justizanwärter Max STOCK, der 1913 Ehrenmitglied seines Vereins u. später auch des
MRSV wurde. 1914 fiel Karl PROBST im I. WK; seiner und des in weiten Kreisen bekannten
Schachschriftstellers VARAIN wurde feierlich gedacht, wobei seitens der Klubkasse und durch freiwillige
Spenden dem Roten Kreuz ein namhaften Betrag gestiftet wurde, DSZ (1915), S. 57. 1921 (CZ 05., 27.
10.) hatte der Verein 16 Mitglieder und plante am 06. 11. einen Wettkampf gegen Luxemburg. 1932: 1.
Vors. H. ROM, 2. Vors. ADAMS, Schriftführer L. SCHELLENBERG jun., Spiellokal Im Römer (Brotstr.), KSZ
8/1932, S. 152. Stadtmeister 1937 wurde LERCH vor ENGEL und HELMICH, SE 6/1937, S. 144; 1938 MOHR
(10 P.) vor LERCH u. HELMICH je 7,5, SE 7/1938, S. 96.
1212
Schachclub Mosella: RANNEFORTH (1907), S. 65: Der 1905 vom [ehem. cand. med.] E. VARAIN und cand.
iur. Karl EICHHORN gegründete Schachclub Mosella im Trierischen Hof, Mo. u. Do. ab 18 Uhr, Vors.
Redakteur Albert GRIM (Johannisstr. 5), Schriftführer Emmerich HAMANN (PHOTOGRAPH, Paulinstr. 8),
Kassierer Bildhauer Willem Hendrich HAÓS (Krahnenstr. 34); Volksschullehrer Johann BAST (Viehmarkt
17), Josef BECKER (Olewig), Intendantursekr. W. GRÜBEL (Bergstr. 69), Heinrich KLEIN (Domhotel!),
Kaufmann Wilhelm MÜLLER (Maximiner Allee), Jakob WECHSLER (Neustr. 92). EICHHORN, der eine eigene
’Trierische Schachzeitung’ gründete (= Schachspalte in Trierschen Zeitung) und eifriger Gönner und
Förderer des NRSV war (BSZ 23. 09. 1905), verstarb bereits 1905, DWS 21/1905, S. 181 u. 364. DSZ
(1908), S. 77 u. 96. 1908: Do. ab 20.00 Café Baur (Fleischstr.), 1. Vors. Schachmeister Ernst VARAIN, war
Mitglied im DSB und bestand bis 1912?, DSZ (1905), S. 185 u. (1906), S. 315. Ab 1910 als Triersche
SG: 1. Vors. Telegraphendirektor Paul WEIGEL (Ritterstr.16a), 1912/14 H. ROM.
1213
Rochade 2006, S. 17f. Vermutlich bereits Erstgründung 1871:
http://www.schachklub-zweibruecken.de/chronik.html?
1214
Schachverein Lahn; gegründet 1908; Nassauer Hof; Donnerstag; Vors. Dekan Otto OBENAUS, XVI DSB
Kongreß (1908), S. 172. Vors. Zahnarzt LUCKS. Freier Verkehr: Hotel Bayrischer Hof, fast jeden Abend,
10 Mitglieder, vgl. RANNEFORTH (1912), S. 100. 1926: Vereinslokal Preuß. Hof. 1930 offenbar
neugegründet.
1215
Schachklub für Nassau und Umgebung; Gasthaus zum Anker; [Spielabend] Donnerstag; Vors. K.
GENSMANN jun. (Gäste zahlen 20 Pf. f. d. Abend), XVI. DSB Kongreß (1908), S. 173.
1216
Kaiserhof, Vors. H. CLASSENS, DSZ 1909, S. 30. 1929 wurde der SK Godesberg neu und endgültig
gegründet durch J. LIESS, G. PETER, STOLTENHOFF als Arbeiterschachverein als 126. Ortsgruppe im DAS
(Jugendhaus Beethovenstr.). 1933 erfolgte der Zusammenschluß mit der Freien Vereinigung G.
Schachfreunde zum Godesberger SK. Man spielte im SB Rhein-Sieg und Kölner SV.
Schott Mainz 1909,1217 Neue Triersche SG (1909),1218 SV 1912 Mayen,1219 SSG 1914
Neunkirchen, SG 1921 Linz,1220 SV Bad Kreuznach 1921,1221 SK 1921 Wittlich,1222
1217
Bereits vor 1850 existierte in Mainz im Cafe Otto ein freier Schachkreis, in dem Dr. KRÄTZER und der
jüdische Schachlehrer (!) MOSBACH dominierten, BACHMANN, Aus vergangenen Zeiten II, S. 260 u. 265.
Mitglied des alten Vereins war z.B. Musikdirektor WEISSER, DSZ 37/1882, S. 372. - Schon 1906
existierte in Mainz ein Schachklub; Café de Paris, im Saal des Kaufmännischen Vereins, Freit., Vors.
Josef WEISMANN, RANNEFORTH (1907), S. 61; Der Schachklub ist eingegangen, sein Inventar an den
Kaufmännischen Verein übergegangen, Freier Verkehr Café Kaiserhof, Gutenbergplatz, RANNEFORTH
(1909), S. 100. Bibliothek und Spielmaterial des alten Vereins ging am 14. 01. 1911 an den neuen
Schachverein (gegründet 26. Juni 1909) über, DSBl. 2/1911, S. 199. Rheinische Bierhalle am Bahnhof;
Dienstag u. Freitag (Spielgelegenheit auch Do. u. Sonnabend 6-9 Uhr; So. 10-1 vorm.) Vors. Fabrikant
Franz FÜRSTWEGER, Taunusstr. 7, Schriftführer Lehrer Julius REIBER, Kurfürstenstr. 57, 86 (!) Mitglieder,
vgl. RANNEFORTH (1912), S. 101. Mainz gehörte vor und nach dem I. WK zum Oberrheinischen SB.
1218
Neue Triersche Schachgesellschaft 1909: Restaurant Reiters Garten (G. FRINKEN) oder (bei schlechtem
Wetter) Restaurant Trierischer Hof, Brodstr. Freier Verkehr: Gasthof zum Anker, nachmittags ab 1 ½,
Schriftführer Ph. LOOSEN, RANNEFORTH (1909), S. 105, bestand bis 1915.
1219
Gegründet 1909: Schachklub ’Zur Genovefaburg’ am Markt; [Spielabend] Sonnabend 9 Uhr,
gelegentlich auch an anderen Tagen; Vors. Albert HIPP. Freier Verkehr ebendort Sonntag nachmittag, als
158. Verein dem DSB beigetreten, RANNEFORTH (1910), S. 89 u. DSBl. 1/1909, S. 80 u. 102. Teilnehmer
am I. WK waren: Julius BELL, Werner FRITZ, Ernst ROSENSTOCK, Hermann MINKEL, SCHREDER, DIEDERICH,
GREIF, DIETZLER, DWS 31/1915, S. 149. Am 25. 06. 1921 gewann Mayen einen Wettkampf gegen Lomy
(Belgien ?) mit 9,5:6,5, RANNEFORTH (1921), S. 83e. Als Schachgesellschaft (wieder)gegründet 1919.
Vors. Siegfried ROSENBAUM, 30 Mitglieder im Kaffee Geisbüsch (Coblenzer Str.), RANNEFORTH (1926), S.
180. Nach „Sommerruhe“ wurde ab Oktober ein Winterturnier angesezt, CZ 28. 09. 1921. FS 2010; 1924
soll erneut eine (Wieder)Gründung stattgefunden haben, Jub.schrift 2010. Mitglieder 1928: RHEINLÄNDER,
THÜR, SCHLONZ, LAMPERT, MICHEL, MEYER, BRANDES, GEISEN, ORTZLER, IBIO, KÖHLER, SCHMITT. 1936: 1. Vors.
H. LAMPART (Koblenzer Str. 111), Kaffee Alt-Mayen. - 1964, 1966: 1. Vors. Willi BLASWEILER, 95-100
Mitgl. (Jugendabt.), Café Lichtenberg.
1220
Bis 1918 (?) wohnte in Linz a. Rhein [dort nicht nachweisbar!] der starke Amateurspieler Landgerichtsrat
W. SCHWAN aus Kleve, der schachlich auch die Pseudonyme Franz Weiß und Pat-Ströbeck gebrauchte. –
Der Verein trat Anfang 1922 mit 10 Mitgliedern dem DSB bei, DSBl. 11/1922, S. 33. Die JHV 1924
vermeldete: der von den Franzosen ausgewiesene 1. Vors. Steuersekretär E. DAHLE durfte wieder in seine
Heimat zurückkehren; 2. Vors. BECKER, Kassierer KASTEN (in der Aue), M. SELBACH, Schriftführer U.
BORGELT; man hatte an 13 Brettern 6,5:6,5 gegen Neuwied gespielt; Spielabend im Hotel Linzerhof,
DSBl. 14/1925, S. 4f. 1926 -1946, 1966: 1. Vors. Franz DEMUTH, 10 Mitgl., Hotel Franz-Josef
Zimmermann.
1221
Gegründet auf Initiative vom Sparkassendir. u. Mäzen Hugo VON METZEN im Dezember 1920 mit 10
Mitglieder, SEFELOGE (1994), S. 84. Zur Frühgeschichte s. http://www.sk-feilbingert.de. VON METZEN
gehörte 1923 wohl der Separatistenregierung an, Rheinische Republik der Separatisten (1983), S. 43.
1936: 1. Vors. C. HILLESHEIM (Bismarckstr. 3), Hotel Kauzenberg.
1222
Schloss sich 1922 dem MRSV an, 1. Vors. H. QUAST; Spielabend Weinstube Söntgen Die. u. Freit., freier
Spielverkehr tägl., DSBl. 13/1924, S. 292.
SK 1921 (früher?) Bingen,1223 SV 1922 Ingelheim,1224 SK 1924 Honnef,1225 SV 1926
Sobernheim,1226 SK 1927 Trier-Süd,1227 Schachfreunde Mainz 1928,1228 SC 1928
Eckersweiler/Nahe,1229 SK 1928 Trier-West, SG 1928 Weiler/ü. Bingen,1230 SK 1929
Dehrn,1231 1929 (früher?) Cochem,1232 SK 1930 Karthaus,1233 SF 1931 Konz, SK 1929
Ehrang,1234 SG 1929 Zeltingen,1235 1. Mainzer Schachklub 1930,1236 SV 1930
Schweich,1237 DJK 1930 (früher) Oberwesel,1238 1930} DJK 1926 Kastellaun, DJK 1930
(früher?) Külz;1239 1930 (früher?) Remagen,1240
1223
Gegründet spätestens um 1920 –Vergleichskämpfe Koblenz – Mainz in der Binger Festhalle - und
Mitgliedschaft im MRSV ab 1922. 1921 Kaffee Horn mit eigenem Spielzimmer (Fruchtmarkt) tägl. 1933
trat der vermutlich wiederbelebte SV 1933 Bingen nochmals (?) mit 12 Mitglieder in den MRSV ein: 1.
Vorsitzender Hans FISCHER, Schriftführer Willy GUNDLACH, Spiellokal Ruppertsberg Freidhof Mittwoch 20
Uhr, KSZ 9/1933, S. 129f. Erster VereinsM wurde der Problemist P. Ph. SCHMITT vor KRÄCK u.
GUNDLACH, SE 3/1934, S. 32. Es fanden sich hier zwei sehr starke Spieler vor 1945: Dr. ADAM und später
Dr. TRÖGER. 1936: 1. Vors. Fritz KELLER (Waldstr. 2). -
Der 1946 wieder/neugegründete Verein hat hierzu offenbar keinerlei Beziehung mehr, SK Bingen
1996, S. 9. - 1964, 66, 68, 70: 1. Vors. Ludwig GONDER, 26 Mitgl., Zum Ruppertsberg, Bootshaus d.
Rudergesellschaft.
1224
Oder vor 1922 gegründet : eine Satzung von 1922 ist überliefert; 1933 aufgelöst [wieso?], die
Wiedergründung 1946/7 scheiterte am Besatzungsrecht, daher erst 1949 vom 1. Vors. [und
AltMitglieder?] Philipp HAMM (*1886), Rochade 1/2010, S. 22.
1225
RANNEFORTH 1926, 170: Hotel Wagner Mittw., 20 Mitglieder, Vors. OBERHOFF (Rhöndorf, Klarastr.),
Schriftführer ECKENHOTH (Asbacher Str. 2).
1226
Hotel Adler, 1. Vors. Lehrer PAULUS, Schriftführer Kfm Hans STASSEN, KSZ 3/1927, S. 114. 1936: 1. Vors.
Karl WEYDT, Goldener Adler.
1227
Stadtmeister von Trier wurde 1936 Heinrich HELMICH, SE 5/1936, S. 272. Im SK Trier-Süd errang im
Winterturnier 1940/41 HELMICH den 1./2. Platz mit SPENGLER (Berlin) 11/12, 3. GLASSNER 8,5 P., DSBl.
30/1941, S. 43.
1228
Gegründet aus dem Arbeiter-Schachclub Bretzenheim; in der Gleichschaltung Zusammenschluß mit
dem alten SV 09 und 1930 Mainz-Gonsenheim; erst 1970 entsteht der Name ’Schachfreunde Mainz
1928’, Festschrift (2003), S. 17ff.
1229
Trat 1933 dem MRSV bei. 1. Vorsitzender Rudolf DRUMM, Schriftführer Otto JENET, 12 Mitglieder,
Spiellokal Gasthaus Schultheiss Samstags, KSZ 9/1933, S. 129f. 1936: 1. Vors. DERS.
1230
1936: 1. Vors. Ferdinand STEIN (Hofstr.), Gasthaus Deutsches Haus.
1231
Gründung 1929 Gasthaus Weimer, 1. Vors. Heinrich Dold, Vereinschronik 1976.
1232
Der SC Cochem wurde 1973 (wieder)gegründet.
1233
Trat 1932 dem MoselSV und 1933 dem MRSV bei. 1. Vorsitzender Franz SCHNEIDER, Schriftführer
Michael KARL, 13 Mitglieder, Spiellokal Gasthaus Greif Mittwochs, KSZ 9/1933, S. 129f. Die Vereine
SF Konz und SC Karthaus schlossen sich bereits 1936 zusammen – 1950 dann offenbar wieder.
1234
1932: 1. Vors. Josef RODE, Schriftführer Fritz ZENNER, Hotel zur Post Samst., 6 Mitglieder, KSZ 9/1933,
S. 62. 1936: 1. Vors. Nikolaus BECKER, Gasthaus Hilarius Feller.
1235
1. Vors. Apotheker Max SCHEER, Kassenwart Weinhändler Felix KAPPES, Schriftführer Alois HECKER,
Spiellokal Gasthaus Matthias Stroh, KSZ 5/1929, S. 94.
1236
Abspaltung vom SC 1909 Mainz, freundl. Mitteilung Dr. EFINGER (Mainz).
1237
1936: 1. Vors. K. A. LIEDHEGENER, Gasthaus Max.
1238
Mitglieder 1962: SCHYMURA, KLAUER, BEIKER, ZINGRAF, REIFENRATH, SCHÖN, MUDERS, KUNZ, SCHMIDT,
SCHÖTTKE, MAY, BECKER. -1964, 1966: 1. Vors. Hans-W. BECKER, Rolf ZINGRAF; 16 Mitgl., Hotel
Winzerverein.
1239
CVZ 08. 05., 06. 06. 1930, als Mitglieder der DJK bestanden sie als Pfarr-Schachabteilungen ab ca.
1929 bis 1935 das Ende der DJK kam? KGA 06. 06. 1930 Mannschaftskampf.
1240
Die VereinsFS weiß nichts davon, vgl. aber hier 1930.
SC 1930 Sinzig,1241 DJK 1930 (früher?) Mörsdorf,1242 SK 1931 Trier West,1243 SC 1932
Trier-Pallien,1244 SK 1936 (?) Baumholder,1245 SK 1936 (?) SV Enkirch,1246
Nahbollenbach,1247 SV 1958 Bacharach,1248 SV Bernkastel-Kues,1249 SA im FC St.
Goar,1250 SF Emmelshausen,1251 SV Liebshausen,1252 SF 1958 Bitburg,1253 SK
Kyllburg,1254 SA im VfR Simmern,1255 (SA) TuS Niederneisen,1256
1241
gegründet im Café Weck. 1936: 1. Vors. Josef INHOFFEN, Kaffee Breuer. Wiedergründung 1946, siehe
Kongress Sinzig 1955. Nach dem Tod des 1. Vors. Dr. PFEIFFER ging der alte SC Sinzig (Oberliga
Meister 1958/59) ein. 1978 Neugründung.
1242
KGA 06. 06. 1930 Mannschaftskampf. -1964, 1966: 1. Vors. Alois HOFFMANN, 20-17 Mitgl. Gasthaus
Ziller.
1243
1. Vors. Alfred SOHN, Schriftführer Eugen SOHN, Kaffee Schu, KSZ 7/1931, S. 142.
1244
1932: 1. Vors. Gustav SCHMITT, Schriftführer Hans ROTH I, Gasthaus Lämmchen, dann Feilen Freit., 6
Mitglieder, KSZ 9/1933, S. 62. 1945ff. wiederum G. SCHMITT 1. Vors. bis 1972.
1245
1936: 1. Vors. Julius CÖSTER (Erzweiler Str. 4), Gasthaus Holderbaum.
1246
Nach 1945; 1964-1966: 1. Vors. Gustav LEMPIO, 12-15 Mitgl., Gasthaus Krone.
1247
1936: 1. Vors. Willy MANN, Gasthaus Paul Greber; existierte noch 1948, Rechnungsbuch IO.
1248
1958-70: 1. Vors. Hans-Otto LEININGER, 14 Mitgl., Bahnhofgaststätte (später Hotel Herbrecht), Kreisliga .
Wann eingegangen? STASSEN 2011.
1249
Als SV wohl erst nach 1945. -1964-70: 1. Vors. Heinrich SCHUMANN, 15 Mitgl., Café Michel.
1250
Bereits 1930 soll ein nicht dem MRSV angehörender SV bestanden haben. - 1964, 1966: 1. Vors. A.
MISSIONIER, 10 Mitgl, Hotel Rose.
1251
1964, 1966, 1968, 1970: 1. Vors. Erwin RABE, Willi PULCH, 13 Mitgl., Gasthaus Galgenhöhe.
1252
1964, 1966: 1. Vors. Johann SCHMIDT, 50-10 (!) Mitgl., Gasthaus Krämer.
1253
Nicht vor 1945 bekannt. -1964, 66, 68, 70: 1. Vors. Karl KESSELER; Rolf RETTLER, Herbert KULEZCA; 21
Mitgl., Gasthaus Zum Römerwall. -
Daneben Bitburg/Air Base der Skyblazer Chess Club, 1. Vors. Michel AMMON, Friedrich VON URFF, 21
Mitgl.
1254
Heute wohl erloschen. -1964-70: 1. Vors. Zahnarzt Dr. O. SCHMITT; 21 Mitgl., Hotel Kurfürst von Trier.
1255
Nach 1945 (neu?) gegründet, Belege ab 1951: 1964-70: 1. Vors. Detlev HÖRNER, Wilfred PLUME, Erich
ROSENDAHL, 17-10 Mitgl., Simmerner Hof, Hotel Vollrath.
1256
2009 wurde die SA des TuS Niederneisen/Aar, die im HSV spielen wird, durch Elmar PASCH
neugegründet, RZ (Lahn) 03. 02. 2009.
D. „Verbands“geschichte des Schachspiels im Rheinland nach 19001257
1901: Gerade für die SV in den großen Städten war es auch ein Kriterium, das Spiellokal
in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof oder zur Straßenbahn zu haben. – vgl. Koblenz, wo
bei St. Rizza beides zutraf! -
Der Wiener Meister MARCO spielte am 18. 07. in Wiesbaden Simultan (+11 -1). Beim
Jubiläumsturnier des SK 1851 Krefeld am 10. 09. wurde als Bedenkzeit 15 Z./1Stde
gepielt; daneben Beratungspartie MIESES – MALTHAN, SCHWAN, THERKATZ. Nach 1900 und
vor 1909 bestand in Frankfurt ein Arbeiterschachverein.1258
1902: Zum feierlichen 25jährigen Jubiläum des SV Trier wurde eine schöne Postkarte
[im Besitz von J.-P. GOERENS Differdingen] hergestellt – ’Nachbar’vereine, mit denen man
feiern konnte, existierten noch nicht!
Die Arbeiterbildungsbewegung war schon im 19. Jahrhundert nach 1848 stark
hervorgetreten in den Sportarten Turnen, Radfahren und in der Sängerbewegung. Die
Schulung des Geistes durch das Schachspiel stand dabei damals wohl auch schon im
Fokus. Solche Arbeiter-Freizeitorganisationen wurden allerdings von zwei
weltanschaulich weit auseinanderliegenden Richtungen betrieben: der genuinen
Arbeitervertretung der SPD/Gewerkschaften [später noch KPD!] und den
Sozialverbänden der beiden Kirchen: Insbesondere die Katholische trat ab den 20ern hier
systematisch und weit verbreitet in Form der SV innerhalb der Kath. Jugend Verbände auf.
War diese scharfe Spaltung – im katholischen Rheinland wurde sie oft überwunden –
schon Problem genug, so kam noch in beiden Organisationszweigen stets anzutreffende
’Spaltung’ in tatsächlich Schachinteressierte einerseits und andererseits hauptsächlich an
Klassenkampf oder an katholischer Jugendbetreuung Interessierte hinzu. Für beide
geradezu weltanschaulich verfeindete Organisationen galt aber, dass höhere
Funktionärsposten nur durch Pg./Genossen bzw. Vertreter der katholischen Laienbewegung
besetzt werden durften. -
In diesem Jahr soll das organisierte Arbeiterschach im Deutschen Reich begonnen haben.
So soll in Ludwigshafen nach 1900 (und vor 1912) ein ASV (Gasthaus Zum Schwanen)
gegründet worden sein, der bald aus dem DAS austrat und als Ludwigshafener SG 1914
mit dem bürgerlichen SK 1912 Ludwigshafen fusionierte.1259
1903: Das II. Verbandsfest am Sonntag, den 11. 10. beim SV 1878 Mönchen-Gladbach
(Hotel Herfs, 1. Vors. E. EHLEN) zum 25jährigen hatte Beteiligung aus Aachen, Barmen,
Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Elberfeld, Essen, Köln, Krefeld und Neuß mit HT in zwei
Gängen, Festlied und Bankett. Die NRSV-Vorstandsitzung am 06. 11. in Krefeld
(Schützenhaus) ergab bei über 400 Mitgliedern den alten Vorstand: 1. Vors. W. THERKATZ,
2. E. HÖING, SF MALTHAN, Kasse Bankier Leon SCHILLINGS (Neuß). Die Tageszeitung, die
eine Schachecke als Verbandsorgan honorieren (!) will, soll den Zuschlag erhalten. Zum
42jährigen veranstaltete der Kölner SK (Café Rheinberg, Amtsgerichtsrat FRIEDLÄNDER) am
Sonntag, den 15. 11. verschiedene Turniere auch mit starker Bonner Beteiligung (FINK, Dr.
med. THOENES, Dr. med. ULRICH).1260 Beim stark besetzten III. Hauptturnier des
Nederlandsch Schaakbond in Hilversum (I. LEONHARDT 12, II. DURAS 11,5) vom 03. bis
1257
Wichtige frühe Nachrichten anderer Schachverbände aus dem gesamten deutschen Kulturraum, also auch
jenseits der Reichsgrenzen, wurden mit gesammelt und am des Jahreseintrages eingestreut.
1258
Wiener SZ 1909, 274.
1259
ARNOLD 2011, 61. Rochade 8/2001, S. 63f. u. Schach 2/-7/1989 Serie von PETZOLD. → bearb.!!!!
1260
BACHMANN, Pillsbury (1930), 270f. Partien gegen KELLER (Elberfeld) und Karl SCHMIDT (Duisburg), BSZ
04. 07., 05. 09., 17. 10., 07., 20. 11., 12. 12. 1903.
13. 08. erzielten Dr. TRIMBORN (6/14) und SCHWAN (4).
1904: ab 02. 01. erschien die (BSZ) Bergische Schachzeitung als Verbandsorgan des
neuen NRSV in der Barmer Zeitung samstags im Sonntagsblatt. Redakteur,
Vereinsvorsitzender und Funktionär Fritz MALTHAN, der als ehemaliger Mitbesitzer einer
Farbenfabrik nun genug Muße hatte, entwickelte bis zu seinem Tod Anfang 1909 die dort
seit 1892 bestehende Schachecke mit Problemen und internationalen Partien zu einer der
bestinformierten Schach-Nachrichtenbörsen für Deutschland und das Verbandsgebiet mit
Partien aus der Region. Verbandsmeister MALTHAN versuchte seine damals unbekannte
Eröffnung 1. f4 mit Abdruck und Analysen vieler Meisterpartien als Barmer Eröffnung
zu etablieren - die von NIMZOWITSCH viel später aufgezeigten Strategien finden sich zum
größten Teil schon hier! Das Sonntagsblatt konnte separat für 2,50 M Jahresabo von
jedermann bezogen werden; zumindest Dr. KELLER aus Koblenz machte davon Gebrauch,
wenngleich im ’Verbands’gebiet südlich von Bonn zunächst wenig los bzw. wenig
gemeldet wurde. Das Wuppertaler Wochenschach (ab 01. 01. 1903) in der Elberfelder
Zeitung wurde von THERKATZ geleitet.
Im noch jungen NRSV setzte eine Vereingründungswelle ein und gleichzeitig betrieb man
sehr aktiv, schon bestehende Vereine in den Verband und auch in den DSB zu bekommen:
so etwa den SV Oberhausen, die Freie Schachvereinigung Köln (1. Vors. Maler Karl
SCHULTZ, 200 Mitglieder, davon 60 auswärtige), den großen SK Trier (Café Kaiser, Otto
HUNGER) und den SC Koblenz, „über den uns [im Mai] zur Zeit aber noch nähere Angaben
fehlen“. In Bonn, wo immer noch kein Verein besteht, „… da man das Schwergewicht zu
sehr auf die Heranziehung der Akademiker gelegt hat, die bei deren stets wechselnden
Domizilen eine feste Basis für einen Verein nicht leicht abgeben können.“1261
Am 14./15. 08. fand der III. Kongreß des NRSV ohne VerbandsEM mit eintägigem
Hauptturnier (großer Ehrenpreis der Stadt) statt. Dabei endete der erste Massenkampf des
NRSV gegen den Holländischen SB beim SV 1901 Neuß an 23 Brettern in Hin- und
Rückrunde ausgespielt mit einem holländischen Sieg. mit Aufstellung nach geschätzter
Spielstärke und Abschätzung nach 5 Stden1262 - noch ohne Koblenzer Beteiligung.
1905: Es ist verständlich, daß vor 1918 kein eigener Unterverband des DSB existierte, der
den dünn besiedelten und agrarisch geprägten Raum des heutigen nördlichen Rheinland-
Pfalz abdeckte, da dort so gut wie kein SV existierte! -
Der DSB konnte zum 01. 07. melden: 88 Vereine – darunter als neu beigetreten – SK
1905 Bonn (Dr. RULAND, Duisdorf), SK Coblenz (Gerichtsreferendar R. DAHM, Casinostr.
38 [als SF?]), SV Mosella Trier (E. HAMMANN, Paulinstr. 8); 29 Gönner - darunter Dr. med.
C. TRIMBORN (Manderscheid). Bemerkenswerterweise befanden sich unter den 81
Einzelmitgliedern neben Österreichern die ausländischen Meister VON BALLA (Budapest),
VON POPIEL (Lemberg), DURAS (Prag) und David PRZEPIORKA (Warschau, 1940 ermordet).
In Trier begann der junge Rechtsreferendar Karl EICHHORN (1885-1905) im April nach der
Gründung des SV 1905 Mosella Trier am 24. 03. im Domhotel in der Trierschen
Zeitung ab 22. 04. (Samstagabend-Ausg.) eine regelmäßige Schachspalte zu bearbeiten,
die „Trierische Schachzeitung. Organ des SV Mosella.“ Offenbar war den beiden
Vereinsgründern die nur nach innen gerichtete Tätigkeit Otto HUNGERs im alten SK 1877
zu wenig. Nach EICHHORNS jähem Tod noch im selben Jahr übernahm zunächst der Trierer
Bildhauer Willem HAOS () kurzzeitig die Schriftleitung. Dann führte sein Vereinskamerad,
der aus München stammende, aber von 1905 bis 1907 in Koblenz wohnende (Eltzerhofstr.
1261
BSZ 12. 03., 03. 04., 21. 05., 15. 10., 24. 12. 1904.
1262
BSZ 20. 08. 1904.
14I, Pseudonym ’Einsiedler vom Eltzerhof’) Meister und Gründungsvorsitzende Ernst
VARAIN, sie bis Jahresende 1910 weiter. VARAINs SZ – er kannte etwa die Bergische SZ -
zeichnete sich daher ebenso durch nationale und internationale Nachrichten wie auch durch
lokale und regionale Nachrichten aus. Anfangs gibt es auch noch Münchener Nachrichten.
Für den langjährigen Münchner (neues Pseudonym T. Revero) war – von Barmen und
Köln abgesehen – „der Rheinländer … etwas rückständig geblieben im Schach“ (04.
11.). Zu den Lesern und Lösern gehörten auch etliche Nicht-Trierer.1263 1937 konnte (oder
wollte) sich allerdings kein 1877er aus Trier (etwa LOOSEN!) mehr dieses Vereins erinnern –
man behauptete, bis 1927 habe kein weiterer SV in Trier existiert!1264
Am 13. 11. spielten AuswahlM aus Berlin und New York einen Schachkabelkampf aus
(1-3), der von der liberalen CZ (14. 11. 1905) unter „Jagd und Sport“ als Wettkampf
zwischen Deutschland und Amerika deklariert wurde.
Im Vorfeld des Barmer Schachkongresses von 1905, des wohl größten in Mitteleuropa
vor 1914, wurden von dort und Elberfeld ausgehend, offenbar auch große Anstrengungen
unternommen, neue Schachvereine zu gründen bzw. alte zu revitalisieren: dass es bis
1905 in Bonn keinen SV gegeben habe, sei ein Skandal, dem am 23. Januar durch ein
von F. MALTHAN (Barmen) vermitteltes (!) Simultan von GM MIESES (Mieses-Abend 17-0
im Wiener Hof bei SF Paul BORN) abgeholfen wurde: 25 Mitglieder gründeten unter reger
Beteiligung anschließend feierlich den SV 05 Bonn (1. Vors. Dr. RULAND, Kasse Bildhauer
R. GEILER), der sofortigen Anschluß an den NRSV und DSB gelobte. In Barmen, dessen
SV es auf einer Goodwill-Tour gelungen war, 12 westdeutsche SV dem stets
finanzschwachen DSB als Mitglieder beizubringen,1265 fand gleichzeitig der IV. Kongreß
des NRSV ohne VerbandsEM statt. Die Versetzung von Oberlehrer DEICHMANN aus Herne
nach Köln (Café Palant) habe den dortigen Klub befördert, in Solingen, Essen und
Bochum [SV 1902] sollen in dieser Zeit bis zu fünf SV gegründet worden sein, während in
Hagen und Remscheid immer noch nichts passiert sei. Meister Walter JOHN aus
Frankfurt habe seinen Wohnsitz direkt neben dem Barmer Spiellokal genommen und - als
Aprilscherz - die Dortmunder Union-Brauerei dem dortigen SK 5 Hektoliter gestiftet.
Carl SCHLECHTER gab am 09. 08. beim SK 1861 Köln eine Simultanvorstellung (+9, -6,
=4). Im Winterturnier 1904/05 des SV Düsseldorf erzielte J. CAHN [Neuwied] in der II.
Klasse Platz eins.1266
Turnier (SPIELMANN u.a.) des Niederelbischen SB im Mai in Hamburg.
1906: Auf der Sitzung der Vereinsvorstände des NRSV in Düsseldorf am 16. 12. wurde der
Antrag angenommen, daß im Verbandsgebiet Orts-, Bezirk- und
Verbandsmeisterschaften durchzuführen seien, damit die Vereine die um die Teilnahme
an der Meisterschaft ernstlich in Frage kommenden Spieler benennen können.1267 Ist das
1263
TSZ 29. 03. 1905, . Aus Trier: Engelbert BAIER, Lehrer BAST, Jos. BECKER, Frl. Katharina BLESIUS
(Olewig), F. DITTMAR, DONKEL, Nikolaus DUNST († 1907, königl. Musikdir.), Herbert EICHHORN, Frau
Landessekretär EISENMANN, Quintaner E. FRIEDRICH, Ingenieur GELLER, A. GRIM, HAMMANN, HAOS, A. HORN,
B. JEIG, Arthur Koenecke, Dr. med. E. KRAPF, (Tochter des Verlegers?) Maria LINTZ, LOOSEN, Frl. Lotte
OTT, E. REIMANN, ROM, L. STOCK, H. SÜSS, Karl WALTER jun., Telegraphendirektor WEIGEL, Frl. Lotte von
WUNDERLICH; Bollendorf: K. LAUFS; Boppard: eine Schachfreundin; Köln-Nippes: W. JUNG; Langsur: G.
GARRELTS; Manderscheid: A. PIEDMONT, Dr. Cornelius TRIMBORN; Montjoie: H. ROBERTS; Mülheim/Ruhr:
G. BRILL; Oberlahnstein: REICHHELM, J. SCHOEMANN; Saarbrücken: Ph. SCHÜLL.
1264
Nationalblatt Trier 25. 09. 1937.
1265
Überhaupt schien es dem katholischen Rheinländer bis dahin sehr unangenehm, in der straff geführten
Organisation DSB zu sein, 125 Jahre NRW, 42f.
1266
Wiener SZ 1905, 354ff., 38f und 71f. mit abgedruckten Nachrichten aus der Bergischen Schachzeitung:
28. 01., 04. 02., 08. 07. 1905.
1267
DSZ (1907), S. 24 u. DWS 22/1906, S. 451.
der Beginn der Koblenzer Stadtmeisterschaften?? 1877 Trier trat dem DSB, wo man
bereits zwischen 1879 und 1889 Mitglied war, wieder bei. Die JHV des SV Mosella Trier
am 15. 09. im Vereinslokal ’Trierischer Hof’ (Spielbetrieb fast täglich) bestimmte A. GRIM
zum Vors., E. HAMMANN SF, HAOS Kasse. Die regelmäßigen Besuche des bayerische
HTspielers VARAIN locken auch viele Gäste an.1268
Am 14. 01. führten die SV von Berlin und Nürnberg einen telephonischen
Schachwettkampf durch, der 3-3 endete wie die CZ wiederum unter „Jagd und Sport“
meldete. Als übergeordneter Verband wurde der neue BSV (Bayerische Schachverband)
nach dem Misserfolg des alten (wohl zu großer Umfang) von 1885 wiedergegründet –
hierin gab es bis 1945 pfälzische (Pirmasens) und saarländische SV (St. Ingbert)! Gab es
am Jahresanfang einen Nationalen Schachkongreß in Neuß?1269 Turnier des SV Anderssen
Frankfurt vom 04. bis 15. 12 1906.: 1. JANOWSKY (Stud. Darmstadt!; 200 M.) 5,5 2. Dr.
MANNHEIMER 5 (75 M.).1270 Zu Jahresende 06 / Anfang 07 hatte der SV Anderssen
Frankfurt sein sehr gut besuchtes 25jähriges Jubiläum und seine 26. JHV; im
Internationalen Turnier siegte der französische Student JANOWSKI 5,5 (Darmstadt) II. Dr.
MANNHEIMER 5; die Frankfurter Vereine und auswärtige beratschlagten die Gründung
eines Südwestdeutschen SB.1271 In Köln gab es neben 1861 weiterhin die Freie
Schachvereinigung (Café Palant, täglicher Schachverkehr mit bereit gestelltem
Spielmaterial), die mit ihren 274 Mitgliedern, von denen 60 Auswärtige waren, wohl
weniger einem festgefügten Verein entsprach. Auf ihrer JHV am 02. 12. wurde der
langjährige 1. Vorsitzende Maler SCHULZ Ehrenvorsitzender.1272
Der Velberter Arbeiterschachklub hatte „… sich aufgelöst und soll auf neuer Grundlage
[bürgerlicher?] wieder entstehen.“1273
1907: Vorstandssitzungen des NRSV am Samstag, den 10. 11. in Düsseldorf und Krefeld:
der NRSV hatte ca. 500 Mitglieder in 21 SV. Das Hauptproblem war das Meisterturnier,
das die tatsächlich Stärksten trotz Zeitmangels möglichst gerecht ermitteln sollte. Es
wurde ein Ausscheidungsturnier (Meisterschaftsanwärter) mit 16 Teilnehmer an vier
Tagen eingerichtet, wobei die ersten acht Verlierer ein eigenes Turnier weiterspielen. 1274 Es
kam jedoch 1908 deswegen zum Eklat. Die Bemühungen des Vorstandes, weitere Vereine
im NRSV zu gründen, gingen - wie in anderen Landesverbänden 1275 - weiter: die Freie
SV Köln (neuer Vors. Prof. Matth. KUTH) blieb trotz aller Versprechen mit ihren 274
Mitgliedern (!) weiter außen vor; in Arnsberg war Dr. DEICHMANN mit einem
Blindsimultan (+3, =3, -1) im Dezember so erfolgreich, dass der Verein sogleich in den
DSB und NRSV eintrat. Die geplanten Gründungen in Bielefeld, Hagen, Herford,
Lennep, Remscheid und Rheydt sollten durch den für 1908 vorgesehenen DSB-Kongress
in Düsseldorf klappen. Beim Elberfelder Schachkränzchen am 17. 03. (Stadthalle, auch
Damen, Massenspiel W. JOHN) fand nach englischen und US Vorbildern das wohl erste
’Blitzturnier’1276 in Deutschland statt: nach je 10 Sekunden (Klingelzeichen) bestand
1268
Kagans Schachkalender (1906), S. 43; TSZ 22. 09. 1906.
1269
So Wiener SZ 1906, 83f. nach der ’Bergischen SZ’.
1270
Süddt. SBll. 1/1907, S. 8.
1271
Wiener SZ 1907, 92f.
1272
Kölner Stadtanzeiger 04. 01. 1907.
1273
BSZ 12. 01. 1907.
1274
DWS 23/1907, S. 422.
1275
E. VARAIN kann aufgrund seiner genauen Kenntnisse berichten (TSZ 14. 09. 1907), wie im
neuerstandenen Bayerischen SV durch Werbemaßnahmen wie Kreisschachfesten gerade auf dem
Lande in ca. 90 [!] Städten die Gründung von SV vorbereitet wurde!
1276
Der Begriff wurde in den 20er und 30er Jahren von Fuß- und Handball übernommen und bedeutete,
dass sich mehrere Mannschaften an einem Ort gleichzeitig bei verkürzter Spielzeit trafen und direkt
Zugzwang, ein KO-System für 32 Spieler in 3 Spielstärkeklassen mit gestaffelter
Vorgabe. So hatten auch die schwächeren Spieler eine Chance so wie hier: I. Oberlehrer
HILLEBRECHTS (Remscheid) II. Dr. ORTHMANN (Ohligs) III. W. JOHN (Barmen)!1277 Der neue
SV Mosella Trier war sicherlich auf Betreiben seines Vors. VARAIN dem NRSV
beigetreten (TSZ 02. 07.) und veranstaltete ein Winterhandicap-Turnier 1906/07. VARAIN
machte Werbung für die Taschenschachspiele bei ’Roth-Nachfolger im Kaufhaus’.1278
Kongress des Bairischen SV in München im November mit anschließendem Simultan des
Rigaer Meister NIMZOWITSCH. Ein ganz frühes Zeugnis für Arbeiterschach im Südwesten
Deutschlands ist der Wettkampf ASV Ludwigshafen – ASK Mannheim 6-12 am 13.
12.1279
1908: Mit dem Reichsgesetz vom 19. April 1908 wurden Vereinsgründungen prinzipiell
erleichtert: weiterhin durften u.a. aber Personen unter 18 Jahren nicht Mitglieder sein. 1280
Dieses Jahr kann für das rheinische Schachleben als bedeutsamer Aufschwung
bezeichnet werden. In der sonst so ’schachspröden’ CZ – bis 1908 ist keine
Schachmeldung (bislang) feststellbar - fängt es in ’Jagd und Sport’ – eine eigene
Sportseite gibt es erst in den 20ern - schon im April mit enorm umfangreichen Runden-
Berichten (!) zum Wiener GM-Turnier an. Sie werden im Umfang in dieser uns fremd
gewordenen Zeit nur durch die Rennen und Fahrten der ’Automobilisten’ und
’Ballonfahrer’ übertroffen.
Die Gründungspolitik im NRSV ging erfolgreich weiter: so brachte ein Simultan vom
Verbandsvorsitzenden HÖING im Februar beim SV Benrath dessen Beitritt zum DSB und
NRSV; der gerade gegründete SK Godesberg (1. Vors. Klaus CLASSENS, Kaiserhof) tat im
März desgleichen, während der neue SV Mosella Trier durch einen Besuch am 26. 03. im
Café Baur (SK 1877) und eine siegreiche Partie (Kopie) von MALTHAN gegen VARAIN
endlich dem NRSV beitrat!1281 Da in Neuwied die Gründung eines SV bevorstünde,
wurden die Vereine in Bonn, Godesberg und Koblenz gebeten, sich darum zu kümmern!
Im dortigen Hotel Union (Inhaber HÜLSBERG) soll sich ein kostbares Schachbrett befinden,
dessen Felder alle mit seltenen Briefmarken beklebt seien. In Andernach nehmen sich die
Herren Harry VON WERDEN und Sekretär BRUNN mit Eifer dieser Sache an“, ein von Bonn
und Godesberg organisiertes großes Simultan eines starken rheinischen Spielers sollte den
sofortigen Beitritt in den NRSV und DSB bewerkstelligen. Die Einladungen auch an
Koblenz und die Schachfreunde aus Neuwied waren für Samstag, den 26. 09. ergangen.1282
Die Jahrestagung des NRSV in Düsseldorf am 06. 12. konnte da zufrieden abschließen: zu
den 23 Vereinen mit 780 Mitgliedern kam Andernach hinzu. Bei den in diesem Jahr in
Mode gekommenen Mannschaftskämpfen zwischen Vereinen oder Städten (Hin- und
Rückspiel) kam es durch die notwendigen Abschätzungen zu Protesten, auch wenn die
anschließenden Festbankette mit Musik und Vorträgen stets sehr gediegen verliefen: am
28. 06. siegte Köln gegen Barmen und Elberfeld (=Wuppertal) 9-2; bei Barmen gegen
Essen 6,5-5,5 am 18. 11. wurde als Neuerung eingeführt, dass vor dem Kampf der
1910: Beim Winterschachkränzchen in der Stadthalle Elberfeld am 30. 01. wurde ein
neuartiges Rundenschnellturnier (Idee Karl BIEDENDORF) durchgeführt: 6 Runden, die ggf.
je nach 40 min. abgeschätzt wurden mit gestaffelt erst 15 und dann 30 Sek./Zugansage und
nach geschätzter (!) Spielstärke differenzierter Zählervorgabe im Ergebnis – demgemäß
gewann auch der bei weitem nicht stärkste Spieler.1293
Die Gründung des Badischen SV am Sonntag, den 08. 05. in Karlsruhe (11 Vereine, 355
Mitglieder)1294 fand offenbar zeitgleich zu der des Südwestdeutschen SB (SWSB) statt, der
ganz großflächig auch Teile Hessens, Elsaß-Lothringens und benachbarte Teile Preußens –
also nördlich der Nahe Koblenz und Trier – eingeladen hatte. Eine Gegengründung des
Schwäbischen Schachbundes [SV Württemberg] erfolgte durch den 1. Vors. (1887-1923!)
der SF 1879 Stuttgart, Otto ROSENFELD WANN?? Der telefonische Wettkampf Anderssen
Frankfurt (Sieger WÜRZBURGER, Dr. MANNHEIMER, JAKOBSOHN) – Tarrasch Nürnberg am
13. 02. endete 4-4.
Der Mainzer SV 09 leitete gleich im ersten Jahr verschiedene erfolgreiche
Werbemaßnahmen ein. Vor allem das Simultan von GM MIESES, dem größten
Schachtheoretiker und einem der beliebtesten unter den derzeitigen Schachgrößen, am
Samstag, den 15. 02. (19.30 Rheinische Bierhalle). Seine überaus elegante Spielweise
erbrachte +16, -2 (FÜRSTWEGER [Finanzier], DEUTSCHMANN, Darmstadt), =1. Kurz danach
erfolgte ein inseriertes Simultan von Dr. BRENDEL am 08. 03. (19.30 Rhein.Bierhalle) +12,
=1 (Dr. Johann UNKELHÄUSER (1864-1934)), -1 (BÄR). Wie in Koblenz wurde direkt eine
VM (Wintertournier) ausgetragen, jedoch ohne Ergebnismeldung! Dr. BRENDEL kannte und
nutzte in seiner SZ1295 die damals besten deutschen Schachecken, die BSZ MALTHANs oder
der Neuesten Münchner Nachrichten.
1297
Ab 1924 bis 1949 war der holländische Verfassungsjurist (1882-1959) der erste Vorsitzende des
Weltchachbundes FIDE.
1298
Barmer Z 04. 02., 22. 04., 20. 05., 10. 06., 08., 22. 07. 1911.
1299
NMA 16., 18., 21., 23. 03., 16. 05., 29. 06. 1911 und MAG 04., 09., 18. 03. 1911. Der wahrscheinlich
Bericht erstattende Mediziner Dr. BRENDEL warb auch nicht-Vereinsmitglieder mit dem Hinweis auf „das
psychologische Interesse für eine fast unmöglich erscheinende Geistersarbeit“. Ob allerdings sein
Hinweis auf das präparierte Gehirn (Uni Wien) des besten Blindsimultanspielers des 19. Jahrhunderts,
Louis PAULSEN, richtig ist (war)? Das hübsch gemachte Vereinslogo im Inseratenteil lenkte die
Zuschauerscharen zum Spielort.
1300
1900 und 1913Schweizer EM; 1911 und 1913 Badischer EM.
Schachmäzen und Bankier August OPPENHEIM (1842-1911) galt vorher zusammen mit Ing.
Richard PRAGER als stärkster Spieler seiner Stadt. „Nach langer Vorarbeit“ gelang es dem
BSB „… die große Schachwüste, welche die Bayerische Pfalz bisher war, etwas zu
beleben, denn am 11. 09. wurde der SK Neustadt gegründet und kurz zuvor auch
Zweibrücken; weitere Gründungen sollen bevorstehen.1301
Schulschachgruppen gab es als freie Spielvereinigungen in den Berliner Gymnasien
Königstättisches G. und Zum Grauen Kloster – in Frankreich plante der Bildungsminister
gar die Einführung des Schachs als Wahllehrfach an Gymnasien.1302
1912: bestand der NRSV u.a. aus den rheinischen Vereinen Bonn, Koblenz, Neuwied (?),
Trier (Mosella und Club von 1877) und u.a. Barmen, Düsseldorf, Dortmund (Vorort für
1913), Elberfeld, Essen, Krefeld, Neuss, Recklinghausen, Velbert. Der NRSV benannte
sich am 01. 12. in Düsseldorf in Rheinisch-Westfälischer SB (RWSB) um, damit von
dort noch weitere Vereine eintreten würden. 1. Vorsitzender weiterhin Karl HÖING
(Düsseldorf), 2. Vors. Geheimer Justizrat FRIEDLÄNDER (Köln), SF Adolf KELLER (Elberfeld),
David HÖLKEN (Barmen), Schatzmeister Leon SCHILLINGS (Neuß).1303 Die Nordausrichtung
dieses Verbandes, dem der SV 03 wohl nur mangels eines adäquaten Schachverbandes
im nördlichen Rheinland beigetreten war, ist klar zu erkennen. In Trier existierten
weiterhin zwei Vereine: Neue Triersche SG (Hotel Kurfürst, H. ROM St. Barbaraufer 49)
und SK 1877 (Café Baur, Tel. Grube Nr. 38, HUNGER Synagogenstr. 2), der zum 35jährigen
am Dienstag, den 15. 10. (20.00 - 23.00) im Café Baur ein Simultan mit SPIELMANN an 12
Brettern austrug (+11, -1: LOOSEN): „der jugendliche Großmeister … eilte elastischen
Schrittes, manchmal unerwünscht schnell, von Brett zu Brett.“1304
Der vorwiegend aus Anfängern bestehende SK 08 Neuwied warb sehr um neue Mitglieder,
die kostenlos und ohne Einsatz am Spielabend teilnehmen durften. Am 20. 04. 1912
begann der Neuwieder Vereinsvorsitzende (?) Julius Cahn (?) in der NZ mit einer
Schachecke, die bald vom Braumeister M. PRZYREMBEL (Engerser Chaussee 26) und dann
sehr lange von RASKE fortgesetzt wurde. Sie startete wöchentlich, anfangs nur mit
Problemen, ihren Lösern1305 und Einsendern. Dann kamen Ankündigungen und Partien
– auch aus dem regionalen Umkreis hinzu! Ergebnismeldungen finden sich vor 1914
meist in den Stadtnachrichten.
Der Berliner Meister VON BARDELEBEN spielte am Donnerstag, den 21. 03. beim SV Mainz
vier Beratungspartien simultan; er verlor gegen 2 Gruppen (Dr. BRENDEL, Dr. RIECKERS;
LE CLAIRE) und remisierte gegen die beiden anderen (KASPERLIK, WÜRZBURGER; Wilhelm
DANZ (1892-1976), HIEGEMANN). Auch der damalige Spitzen-GM TEICHMANN gab beim
wohlhabenden SV Mainz am 07. 05. ein Simultan: +17, -1, =5. Dipl.-Ing. Wilhelm SEIB
komponierte zum dreijährigen Jubliäum eine Studie. Der SV wechselte Ende Juni sein
Spiellokal zum Café de Paris, gab Schachunterricht für Anfänger und der weitgereiste M.
1301
Wiener SZ 1911, 71.
1302
Schachwelt 1911, S. 203.
1303
DSZ (1913), S. 58.
1304
TZ 16. 10. 1912.
1305
Aus Büdingen: Ado KRÄMER (Einsender); Dierdorf: Wilhelm BARG, Hedwig JUNGBLUTH; Hönningen; C.
STASNY; Koblenz: COHN, E. WEISSER, Primaner Reinhold WEISSER; Neu-Isenburg: Emil WEILBACHER;
Neuwied: Waldemar BAU, Fritz BLUMENTHAL, Fritz BÖCKING [später ASK Neuwied, †1931], Maria HEINEN,
Paul HÖLZEMANN, Edmund JECHEL, K. JÜNGER, W. KALLMANN, Anton KRATZ, Leo LANGSTADT, Dr.
MARENBACH, Hans MEYER, Karl August SCHLÜTER, Hugo SCHLÜTER, Jos. SP., Josef STEHLING (Schüler),
Valentin STEHLING, Marga WINGENDER; [Nürnberg]: Hermann REMY; Rengsdorf: Fritz EUL[Besitzer des
dem Schach zugeneigten Café Eul], Walter GEHNCKE, R. SCH., Alfred SIMONS; Rheinbrohl: M.
DOBKOWITZ; Wissen: A. B.; Wollendorf: Carl BRÜCHWEH [Café Brüchweh].
WÜRZBURGER besiegte am 01. 05. GM RUBINSTEIN in München in einer Simultanpartie.1306
GM MIESES gab am 13. 09. in Bad Nauheim zuerst ein Simultan (+12, -1, =1) und danach
eine Blindperformance (2-1). Beim Korrespondenzturnier um die „Meisterschaft
deutscher Städte“ gewann das südhessische Weinheim gegen das nordholländische
Amstelveen eine Partie.
In Nürnberg wurde der Deutsche Arbeiterschachbund (DAS), der zunächst streng auf der
Parteilinie des Kommunismus stand, gegründet, nachdem seit 1909 in München die
Deutsche Arbeiter-Schachzeitung (DASZ) herauskam.1307 Es entstand eine Organisation in
9/10 SchachBezirken, Koblenz gehörte dem 3. Kreis (Westfalen/Rheinland) 2. Bezirk
(Koblenz-Neuwied) an. Die Schachspalte des DAS war ab ?? in der ’Rheinischen Warte’
zu finden und wurde lange Jahre von Anton CLEMENS (Vallendar), dann von Emil STEINBACH
(Fahr/Neuwied) geführt.1308 Schon ab mindestens 1923 hatte die „Rheinische Zeitung
Hauptorgan der vereinigten sozialdemokratischen Partei für den Bezirk ’Obere
Rheinprovinz’“ (SPD + Freie Gewerkschaften) aus Köln wöchentlich eine Schachecke,
die wohl für Koblenz ab 19?? vorbildlich wurde. Die Garnison dürfte viele Schach
spielende Arbeiter nach Koblenz geführt haben, die sich in Ortsgruppen organisierten und
an BezirksMeisterschaften teilnahmen.
1913: Die Anfangsschwierigkeiten eines Schachklubs selbst in einer Stadt wie Neuwied
spiegeln die oft wiederholten Werbetexte in der Schachecke: man richtete einen
unentgeltlichen Schachkursus ein auch für Nichtmitglieder ein, denn „Es ist vor allem
notwendig, dass die Zahl der Mitglieder des hies. Klubs eine erhebliche Verstärkung
erfährt.“ Bei einem so geringen Beitrag von 3 MK jährlich gehört das Schachspiel zu den
„billigsten und vornehmsten Unterhaltungen für den langen Winterabend“ (z.B. NZ 15. 11.
1913). Die Größe des Einzugsgebiets des RWSB bzw. den Grad an Nicht-Organisation
im nördlichen Rheinland demonstriert Prof. Dr. BARNER aus Traben-Trarbach, der 1912
und 1913 – diesmal als erster Preisträger! im Hauptturnier – an Verbandsturnieren in
Elberfeld und Köln teilnahm. Der Landmesser Franz REDELEIT aus Bernkastel-Kues nahm
in Gruppe 25 am FS-Turnier der Wiener SZ teil.1309 Beim II. Badischen Schachkongreß
in Heidelberg am ? 05. siegte erneut Andreas DUHM (Karlsruhe). Man änderte den
Verbandsnamen in „Oberrheinischer Schachverband“ um und öffnete das Einzugsgebiet
bewusst auf die gegenüberliegende Rheinseite, sodaß Straßburg (1913), Worms und
Mainz (1914) und Ludwigshafen (1920) eintraten. Dies wurde aber nach der Niederlage
von 1918 und der Gründung des PSV 1921 wieder Makulatur. Besuch GM SPIELMANNs
zum Simultan beim SK 1877 Trier, der nur gegen Stadtsekretär LOOSEN verlor (12:1).1310
Eines der bedeutenden Schachereignisse am im Rheinland vor dem Krieg war der Besuch
des Weltschachmeisters LASKER am Montag, den 20. 10. beim SV Mainz im Restaurant
Kötherhof (Großer Saal, 50 Pfg Eintritt ab 18.30), der sicherlich nur durch Mithilfe von
Fabrikant FÜRSTWEGER ermöglicht werden konnte. Wie üblich begann LASKER mit einem
Vortrag - nicht wie angekündigt über sein Spiel Lasca, sondern über seine WM-Kämpfe
vor rund 200 Zuhörern. Gegen die besten Spieler der Rhein-Mainregion erzielte er
1306
NMA 23. 03. 1912; MGA 25. 05., 01. 06. 1912.
1307
WILLEKE (2002), S. 330. Gründungsmitglieder: Berlin, Bielefeld, Chemnitz, Heidelberg, Ludwigshafen,
Nürnberg, Regensburg.
1308
WILLEKE (2002), S. 332f. u. DASZ 21/1932, S. 118f. Vallendar Hellenstr. 49.
1309
SJB (1912), S. 76 u. DWS 29/1913, S. 461 u. Wiener SZ 1913, 253; 1914, 50 und remisierte immerhin
gegen WOLF; weitere rheinische Teilnehmer waren Lothar DE BALL (Düsseldorf), Anton RITZEN (Köln) –
dabei auch die Wiener Meister GRÜNFELD und WOLF! Noch in den 30ern nahm REDELEIT an FSturnieren
teil, MGA 07. 06. 1932 (Mainzer Schachzeitung).
1310
DSBl. 5/1913, S. 163.
anschließend zwischen 19.30 bis 01.00 +22, =2 (F. LE CLAIRE, M. WÜRZBURGER), -1 (A.
NOACK). Am 30 11. kam es zum ersten (?) Städtewettkampf Mainz – Darmstadt 8-2.1311
1914: Mit Kriegsbeginn am 01. 08. endeten die Schachecken in Mainz und der Neuwieder
Zeitung abrupt; M. PRZYREMBEL fiel im I. WK. Beim Mannheimer Kongreß erzielten die
rheinischen Spieler folgende Resultate: - HAT B Siegergruppe A VI. Dr. THÖNES (3,5/8)
VII. SCHAPIRO (3), - NebenT A Siegergr. 2.: II. REDELEIT (Bernkastel), - NebenT B: I./II.
WEISSER, III. COHN.1312
Um die Jahreswende 1913/14 unternahm der SV 09 Mainz zwei Städtwettkämpfe gegen
Darmstadt (Kaisersaal), die 8-2 und 7-3 (in Hofbräuhalle) gewonnen wurden. Auf seiner
VI. JHV am 13. 01., der traditionell mit einem Herrenabend endete, beschloß man, dem
oberrheinischen SB beizutreten. Der Problemlösungs-Abend am 03. 03., dem bis dahin
nicht viel Interesse entgegen gebracht wurde, nahm diesmal einen ausgezeichneten Verlauf
… in drangvoll fürchterlicher Enge … vor dem Demobrett. Der fein komponierte Dreizüger
von Mitglied Julius MEIER (Wiesbaden) konnte gelöst werden von Dr. BRENDEL, A. WOLF
und H. RAUM.1313
In vielen deutschen Tageszeitungen erschien im August ein Artikel des weithin bekannten
und geschätzten WM LASKER (aus Berliner Tageblatt), der auf der ’objektiven’ Basis der
Schachstrategie positiv in die Zukunft blickt und die weitverbreitete Angst vor der
russischen Armee unaufgeregt zu widerlegen suchte. In Berlin begann in diesem Jahr eine
jährliche ViererPokalMM um den Staatswanderpreis des Kultusministeriums.1314
1915: Während des Krieges entwickelte der Kölner FS-Spieler Anton RITZEN (†vor 1935)
eine in Köln damals beliebte Abart, das Krönschach. WM LASKER gab am 05. 03. bei
Anderssen Frankfurt vor großem Publikum nach einem Vortrag ein Simultan (+19, =3:
MANNHEIMER, EHLERS, VATH); am 19. 10. erzielte RÉTI beim Blindsimultan 4,5/6. 1315
1919: Am 25. 10. begann der Neuwieder Oberingenieur (Bims- und Betonfachbüro, 1926-
1938 Rasselstein) Gerhard RASKE (?) wieder mit der Schachecke in der Neuwieder
Zeitung (Aufl. 12.000; ab Januar 1921 in der Freitagsbeilage „Haus und Familie“) –
zunächst sehr knapp und stets mit Problemen, deren Löser1316 und Einsender immer
1311
NMA 17., 21. 10. 1913, der Werbetext von Dr. BRENDEL lobte die überragende Begabung, geniale
Mühelosikeit und den unfehlbaren Positionsblick. EFINGER 2009, 44.
1312
Wiener SZ 1915, 102.
1313
MA 02. 12.1913; 12. 01. 1914: 1. Vors. F. FÜRSTWEGER, 2. Vors. Dr. J. W. UNKELHÄUSER, SF J. REIBER, E.
MAYER, Kasse J. KLOES, Bücherwart W. SEIB, Schachwart HIEGEMANN, Kassenprüfer die Direktoren E.
MARX und Alb. WOLF.
1314
Kopie. MGA 27. 01. 1925.
1315
Wiener SZ 1915, 98.
1316
Zwischen 1920 und 1935 aus: Altenkirchen: Robert SCHMIDT; Altwied A. STRÖDTER; Andernach: Josef
HAUCK, Heinrich HEIN, Gretel K.; Anhausen: Adolf LÖSAUS; Ariendorf: Wilhelm HOPPEN; Brechhofen:
Hermann KROLL, A. K.; Brubach/We.: R. COLLENBACH; Dierdorf: Erich MERKLINGHAUS, Lambert
NORBISRATH, Ernst PFALZ; Engers: F. R.; Fahr: Otto FINKENHEINER, H. H., K. L.; N-Gladbach: Gustav
STRÖDTER; Grenzhausen: E. W.; Hachenburg: Hugo FUHLBRÜGGE; Hönningen: Ed. KINNE; Honnef: R.
G.; Horhausen: A. Kl.; Irlich: Harry HENN, S. T., J. THELEN; Koblenz: C. SCHULZ; Köln: E. HARTOCH;
Lautzert: Karl SEILER; Leutesdorf: Clemens ANHÄUSER, Anton HOHN, Josef NEUS, Alois VOGT;
Linkenbach: Wilhelm NIES; Linz: E. DAHLE, F. LERNER; Mehren/We.: Pfarrer FÜNDLING; Melsbach:
Reinhold FLOHR, Ernst HOFMANN, M. H., Erwin + Johann KURZ; Mogendorf: Josef NONNLINGER;
Montabaur: R. W.; Neuwied: Dr. B., A. BAUM, Eduard BURGARD, Otto BECK, Karl BECKER, Helmi BEISSEL,
Fritz BIRKENBACH, J. BREITBACH, Margarete BREITENBACH, Christian DICK, Adolf DILK, Albert ECKER, Karl
FÄRBER, Emil FRAGER, Walter FRANTZEN, E. FREUND, Nikolaus GEISINGER, Josef HEEP, E. HELDINGSFELDER,
Fritz HOFFMANN, Fritz HOLLERBACH, Hubert JOST, Hermann KLEIN, Anton KOCH jun., S. KOCH, H.
zahlreicher wurden. In kurzer Zeit kamen Partien – auch aus dem MRSV – und etliche
Nachrichten aus dem MRSV hinzu. So entstand die wichtigste Quelle zur Frühgeschichte
des MRSV – die noch besseren Mittelrheinischen Schachnachrichten NONNEs währten
1921 nur 4 Monate - vor Aufkommen der Kölner/Rheinischen Schachzeitung 1925. In
einem (An)werbeartikel (NZ 08. 04. 1922) macht RASKE klar, dass nach 1918 das
Anwachsen der deutschen Schachvereine an Mitgliedern wie an Spielstärke nur durch
Lernen, Üben und Trainieren mit anderen möglich war. So verfügte der Neuwieder Klub in
seinem Schachzimmer nicht über eine große Leihbibliothek, sondern auch über
verschiedene (!) aktuelle Schachzeitungen, die dort zu konsultieren waren.
Im ersten Nachkriegsjahr gelang dem SV Mainz und seinem Sponsor und ersten Vors.,
dem Fabrikanten FÜRSTWEGER, nach 1913 erneut die Verpflichtung des Weltschachmeisters
LASKER am Dienstag, den 14. 10. im Bankettsaal des Kasinos im Hof zum Gutenberg
(Mittlere Bleiche) ab 19.00. Das angesichts der Zeitumstände sicherlich nicht so prachtvoll
(wie 1913) aufgezogene Simultan musste wegen der frühen Polizeistunde der
französischen Besatzung früher beendet und manche Partie abgeschätzt werden: +18, =6
(Dr. BRENDEL, Franz LE CLAIRE, Dr. GOLDBLATT, Jean KLOES, Dipl.-Ing. Hans RAUM), -1 (J.
WOLF). Trotzdem bestand der Erfolg am Ende der Veranstaltung in der Werbung etlicher
neuer Mitglieder, wie auch die JHV vom 08. 01. 1920 konstatieren konnte.1317
Der Essener SV (bis 1923) wurde als UV oder selbstständig gegründet.
Am 01. 01. hatte der ASB offiziell 1100 Mitglieder; der I. Bundestag fand am 28. 12. in
Chemnitz unter sehr schwierigen Bedingungen statt: die Mitgliederzahl betrug im Oktober
ca. 1900 in 45 Vereinen. Der Antrag der Linken (KPD), die ’Rechtssozialisten’ (=SPD,
nach der blutig gescheiterten Revolution 1918/19) auszuschließen, wurde abgelehnt. Die
Spannungen zwischen beiden Weltanschauungen blieben, wurden teilweise bis in die
Ortsgruppen hineingetragen und führten 1928 zum Ausschluß der Minderheit der Linken
aus dem DAS.1318
1920: Am 23. 05. wurde in Bad Ems (Zentrale) der Mittelrheinische Schachbund (MRSV)
gegründet, „der Vorläufer des heutigen hessischen Schachverbandes“ (!). Er sollte die
rechtsrheinische Region als „eine der letzten, die noch nicht über eine Interessenvertretung
im Schach verfügte“, zwischen Frankfurt und Köln organisatorisch erschließen. Er
„bezweckt die Hebung und Förderung des Schachspiels am Mittelrhein zwischen Köln und
Frankfurt a. M., sowie den angrenzenden Gebieten (bis Darmstadt, Worms, Heidelberg,
Gießen, Marburg und Trier) und steht in Interessengemeinschaft mit dem Kölner
Zweckverband. Als ständiger Kongreßort wurde Bad Ems bestimmt, wo die
Kurkommission in entgegenkommendster Weise die wunderschönen neuen Spielsäle im
Kurhaus zur Verfügung gestellt hat.1319 Zur Namensgebung kam es, obwohl das
MEYROWITZ, Albert MÜLLER, Ferdinand MÜLLER, Richard MÜLLER, Emil MÜSCH, Mutus [der Stumme], Josef
SCHANZ, Gustav SCHANZ, Adolf SCHRADIN, Oscar SEEBACH, Julius SEIFEN, Fritz SOBLINSKI, Hermann STAMM,
Robert STEPHAN, Willy STOFFEL, W. TRAPPMANN, E. WAGNER, Walter WALSER, H. WEBER, Fritz WEINAND,
Georg WEINAND, Josef WIERSBERG, Hans WIRTZ, J. WITTLICH, Gertrud WOLF, Peter ZIMMER; Niederbieber:
Julius BAUER, Willi LEHRMANN, Richard MUSCHEID, Karl TÖNGES, Wilhelm WOLF; Oberbieber: Walter
DIETRICH, Erich FLAMMERSFELD, Karl GEILEN, Karl HERRMANN, Gottfried + Willi HEUSER, H. KUTSCHER,
Philipp KUTSCHER, Fr. MERL; Plaidt: Toni MOESTA; Reichenstein: L. BOTT; Rodenbach: Peter WOLFF;
Rübenach: J. F.; Segendorf: E. BLEYER, Erich MOOG, Wilhelm VELDEN; Siershahn: F. B.; Trier: Edwin
DEUTGEN (auch Einsender); Vallendar: F. Sch.; Weißenthurm: IVET, P. L., E. ZELLHANN; Wirges: R. V.;
Wollendorf: W. BIEHL.
1317
MGA 10., 13., 16. 10. 1919; 13. 01. 1920: Schachverkehr jeden (!) Nachmittag im Café Kurfürst
1318
Rochade 10/2001, S. 61ff. u. ASK 1921, S. 96ff.;
1319
RANNEFORTH (1922), S. 129. Auch in der EZ wurde am 01. 06. 1920 vermeldet: Das der Veranstaltung
entgegengebrachte Interesse bewies, daß die Gründung des Schachbundes wirklich wünschenswert
Bundesgebiet – sofern nicht andere, bereits bestehende Verbände Anspruch darauf erheben
- weit über die Region Mittelrhein hinausging. Im Gründungsvorstand befanden sich
neben dem 1. Vors. R. NONNE der reiche Mainzer Fabrikant (1. Dt. Billardfabrikant) Franz
FÜRSTWEGER (1870-nach 1930; wurde 1925 Ehrenvorsitzender) als 2. Vors., O. BALZER, nach
dem in Ems eine Straße benannt ist, als Schatzmeister, Julius KAHN (Neuwied) und
Nicolaus SCHMITZ (Mayen) als Beisitzer. Laut Einleitung der Festschrift von 1930 (S. 9)
gehörten außerdem zu den auf Veranlassung des Herrn R. NONNE, der die Satzung bereits
ausgearbeitet hatte, im Emser Kursaal Versammelten die Herren RÖMMIG (Kaiserslautern)
vom DSB, der Kurkommissar KALÄHNE, der den Wanderpreis der Regierung in
Wiesbaden überreichte, GEISEL (Neuwied), Dr. WOLFF (Katzenelnbogen) und Dr. REUTER
(Ems). Die Gründungsvereine waren: Coblenz, Neuwied, Mayen, Wiesbaden, Hofheim,
Darmstadt, Gießen, Arenberg und Lonnig.1320 Dem Meisterturnier1321 wurde allseitig
großes Interesse entgegengebracht, besonders auch in Ems selbst, wo am Schlußtage des
Turniers ein neuer Schachverein gegründet wurde. Dieser hatte Freitag Spielabend im Kur-
Spielsaal.1322
Schon zur Jahresmitte 1920 konnte der Vorsitzende des MRSV eine positive Bilanz seiner
Bemühungen ziehen und vermelden, daß noch 1919 in Arenberg ein Schachklub mit 15
Mitgliedern gegründet worden sei. Im Frühjahr 1920 wurde sodann die Schachabteilung
des Moselweißer Turnvereins (20 Mitglieder) im Vereinslokal ’Weißes Lamm’ (täglicher
Spielverkehr!) mit einem Vortrag und einem Simultan NONNEs (+16, -1) begründet. Der
dankbare Vorstand (1. Vors. J. VOGT, 2. Vors. P. VOGT und J. QUIRBACH) ernannte NONNE zum
Ehrenmitglied.1323 Im Bereich des MRSV fand eine Simultanveranstaltung NONNEs am
30. 06. in Mayen im Hotel Reiff zur Wiederbelebung der dortigen SG (Kaffee Geisbüsch)
statt (+22, -1 (BLÄSER)), „der ein überraschend großes Interesse entgegengebracht wurde.“
Am 02. 07. gastierte er nochmals in Neuwied und erzielte +9, =1 (HEUSS), -3 (BROMBERG,
CAHN, ZELLERSHEIM).1324
- In der schachlichen Diaspora Westerwald begann im südlichen Teil, dem
Unterwesterwaldkreis, das organisisierte Schachleben um 1920. Während der
industrialisiertere evangelische Nordteil ab Hachenburg bis Betzdorf/Altenkirchen
(Eisenverarbeitung) schon lange eher zum Siegerland und NWR tendierte, gehörte der
katholische und stärker agrarisch geprägte Südteil mit der Kreisstadt Montabaur bald zum
MRSV. -
Auch in dem im September 1920 gegründeten SK Siershahn gab R. NONNE am Sonntag,
den 19. 12. 1920 ein Simultan an 23 Brettern (21,5:1,5), das sich einer sehr regen
Beteiligung auch aus benachbarten Orten, erfreute.1325 – Auch außerhalb des MRSV hat R.
NONNE – wohl als Werbemaßnahme für den Schachsport allgemein – ebenfalls
Simultanveranstaltungen gegeben; so am 09. 04. 1920 in dem im November 1919
gegründeten SC Cleve an 20 Brettern (14,5:5,5), darunter starke Spieler. Seit wann im
Großraum Koblenz oder gar im Gesamtverband regelmäßiger Mannschaftsspielbetrieb
bestand, ist (noch) unklar?1326
gewesen war und daß die im Deutschen Reich gerade am Mittelrhein bestehende Lücke ausgefüllt
werden mußte.
1320
DSZ (1921), S. 161.
1321
Die ersten EM des SSV waren offen mit Ch-System, MAIER 2009, S. 39.
1322
DSZ (1920), S. 163, TZ 06. 08. 1920.
1323
Richtig DWS 36/1920, S. 51f. RANNEFORTH (1921), S. 76 u. DSZ (1920), S. 250 haben hierzu völlig
falsche Angaben.
1324
DWS 36/1920, S. 142.
1325
DSZ (1920), S. 141.
1326
Der wesentlich kleinräumigere Saarländische SV spielte solche seit 1922, 60 Jahre SSV (1980).
Unter den 66 Vereinen und 19 Gönnern bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des
ordentlichen XX. Kongresses des DSB (25. 09. bis 10. 10.) in Berlin (Klubheim Berliner
SG, Charlottenburg, Kantstr. 8) ab 25. 09. befand sich mindestens ein Koblenzer Vertreter:
der gebürtige Berliner Otto WALTER als Spieler und wohl auch R. NONNE. Ganz dem
Zeitgeist folgend durften an den HT keine Berufsspieler und nur Deutsche und
Stammesdeutsche (Deutschbalten, Österreicher, Schweizer etc.) teilnehmen. WALTER nahm
an dem „DSB-Turnier“ teil, dem zweiten der vier starken Hauptturniere (jeder Sieger
Titel Meister des DSB) und wurde hinter I. Kurt PAHL 10/11 (1894-1963, Berlin) II. Franz
ELISON 8,5 III./IV. Dr. Rudolf DÜHRSEN (1889-1947), Heinrich VON HENNIG (1883-1947) je 8,
fünfter (6); daneben ein Jugendturnier (1. KIRSTEIN) und 4 Nebenturniere. WALTER
berichtete (Partien) wohl für die NZ.1327 Der XVIII. Kongreß des RWSV (vorher NRSV)
war der erste nach dem Krieg.
„Im Lauf des Kriegs hatten viele Soldaten das Schachspiel erlernt, so dass nun in Köln
und um Köln herum eine Reihe neuer Schachklubs „der Arbeiter und Angestellten“
entstand. Der Vorstand des KSK sah die Gefahr, dass die Sozialdemokraten und
Kommunisten diese Kräfte im Arbeiter-Schachbund vereinen und in Kampfstellung zum
Deutschen Schachbund und überhaupt zu allen „bürgerlichen“ Vereinen bringen würden.
Der KSK initiierte daher in Person seines rührigen Präsidenten Carl DEICHMANN die
Bildung eines „Zweckverbandes Kölner Schachvereine“, der unter Ausschluss aller
religiösen, sozialen und politischen Gegensätze lediglich das Schachspiel pflegen
sollte.“1328
In der CZ (07. 02.) wurde ausführlich von einem (recht schleppend verlaufenden -
Abschätzungen) telegraphischen Wettkampf zwischen Berlin und Holland (5-3) am 04.
04. (Sonntag) berichtet.1329 Am 12. 12. wurde der ÖSV (Österreichische SV) gegründet.
Die I. Süddeutsche Meisterschaft (Baden, Bayern, Württemberg) in Regensburg beim
Bairischen Schachkongreß gewann Theobald HESS (Ulm †1945).1330 Der Saarländische
Schachverband (SSV) wurde gegründet. 1920 wurden auch noch der Sächsische (April),
Niederelbische (wieder-) und Bayerische Schachverband (beide Juli) gegründet.
Neben diesen aus heutiger Sicht regulären Landesverbänden gab es seit den Zwanzigern
deutschlandweit und auch im Rheinland weitere konkurrierende Schachorganisationen.
1. den DAS (Deutschen Arbeiterschachbund) in seinen Unterverbänden.
2. den KJV (Katholischen Jungmännerverband) in seinen Schach-Unterverbänden
insbesondere im Rheinland.
3. den DHV (Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband) in seinen Schach-
Unterverbänden.
4. den KGV (Katholischen Gesellenverein) in seinen Schach-Unterverbänden.
1921: Der MRSV hatte gerade mal 9 Vereine, von denen Mainz mit 110 Mitgliedern
(neues Klublokal Mainzer Liedertafel, Große Bleiche) der größte war.1331 „Am rührigsten
1327
20. Kongreß (1921), S. 12f., NZ 04. 09., 16., 23. 10. 1920; TZ 16. 10. 1920: Die 3 anderen
Hauptturniere hießen nach ihren Sponsoren Berliner-SG-Turnier (1. O. ZANDER 8/11), Berliner-
Tageblatt-Turnier (1. F. SÄMISCH 8/11) und Berliner-FreieVereinigung-Turnier (1. K. AHUES 6/9)
1328
http://www.lasker-koeln.de/index.php?top=Historie&sec=Chronik.
1329
[abgeschätzt]; SÄMISCH – EUWE ½ SCHLAGE – STRICK VAN LINSCHOTEN ½ AHUES – Gerard OSKAM (1880-1952)
1-0 Hans JOHNER – MARCHAND [1-0] GREGORY – George FONTEIN [½] SCHORIES – Gerrit VAN GELDER [½] Ernst
SCHWEINBURG – LOMAN [½] VON HENNIG – FICK [½].
1330
MGA 24. 08. 1925.
1331
DSBl. 11/1922, S. 166. In der CZ 24. 08. heißt es 17: Arenberg, Bingen, Koblenz, Darmstadt,
Flörsheim (April 1921 gegründet , 20 Mitglieder, Gasthaus Adam Becker), Höchst, Hofheim (18
Mitglieder, Zur Friedrichshöhe), Kelsterbach, Lonnig, Mainz (110 Mitglieder, Mainzer Liedertafel
Große Bleiche), Mayen, Neuwied, Siershahn, Trier (16 Mitglieder, Café Bauer und Erben, Brotstr.),
ist der Coblenzer SV ... Dem MRSV, dessen Vorsitzender Hr. NONNE in Coblenz, eifrig
unterstützt von Hr. Erich WEBER in Lorsbach [1887-1960, Frankfurt 1921], eine
unermüdliche Werbetätigkeit entfaltet, die gar nicht hoch genug eingeschätzt werden
kann, da sie doch nur im Nebenamt ausgeübt wird und mit persönlichen Opfern verbunden
ist, ...“1332 [sic!] traten in diesem Jahr z.b. Andernach, Kreuznach, das als 273. Verein in den
DSB eintrat,1333 Bendorf und Anderssen Frankfurt bei. Städte- und Klubwettkämpfe
innerhalb wie außerhalb des MRSV spielten: am 28. 08. Kelsterbach (Zur
Friedrichshöhe)– SV 1920 Bischofsheim (21 Mitglieder, Sa. ab 20.00 Gastwirt. Klein,
Gartenstr.) und Wiesbaden (Café Maldaner) – Darmstadt 7-3; am 09. 10. Flörsheim –
Bischofsheim 6-4.1334 Die ’Sport-Rundschau’ aus Gießen (!) wurde mit ihrer
Schachspalte ein Organ des MRSV, das von R. NONNE bearbeitet wurde1335 [wie lange?];
genauso wie 1921 die Schachecke der CZ – man muß sie gereadezu als direkten
Vorläufer der Kölner Schachzeitung ab 1924 bezeichnen.. Am Sonntag, den 03. 07. fand
in Bingen (Festhalle) ab 15.30 eine Delegiertenversammlung und Vorstandssitzung des
MRSV statt. Waren bei dem außerordentlichen DSB-Kongress in Hamburg auch
MRSV-Vertreter dabei?
Der II. Kongreß des MRSV vom 16. – 21. 05. (freier Eintritt, Spielzeit 8.30-12.30 und
15.00–21.00) wurde am Pfingstmontag von Kurkommissar KALÄHNE eröffnet.1336 Der
Bundesvorsitzende NONNE ersuchte am 12. 10. (CZ) die Vereinsvorsitzenden und
Einzelmitglieder, ihm ihre stärksten Anwärter für die Ausscheidungskämpfe zum DSB-
Kongreß 1922 in Oeynhausen (Hauptturniere) zu benennen.1337 – Ob diese stattfanden?
NONNE vermittelte auch FSpartien zwischen spielstarken Partnern: Prof. WOLSCHT
(Boppard Heerstr. 25), Dr. WOLFF, Rendant Karl POPPE (Scheuern/Lahn), A. KÖNIG, Josef
OLBERZ (Wissen), Wilhelm HARTMANN. WEBER (Lorsbach) spielte am 08. 08. simultan (+13
-1 SUMM) beim Klub SF Frankfurt 1921 (Zur Gartenlaube, Fichardstr.). R. NONNE spielte
auf seiner Werbetournee am 07. 08. beim SK Bingen simultan (+12, -4, =5) gegen Gegner
aus Bingerbrück, Bacharach, Mainz und Rüdesheim. R. NONNE muß als weitere
Werbemaßnahme schon in diesem Jahr einmal in Kreuznach simultan gespielt haben, so
dass sich im Parkrestaurant bald unter der Führung von VON METZEN [Separatismus!!] ein
Klub mit 18 Mitgliedern innerhalb des MRSV gründete. Der wiedererstarkte SV
Kreuznach spielte am Sonntag, den 11. 12. im Parkrestaurant gegen Bingen seinen ersten
MKampf (Wettspiel) nur an 7 Brettern, da mehrere Herrn aus Bingen verhindert waren,
3,5 – 3,5 mit Rückkampf im Januar 1922.1338
Die JHV des SK Neuwied (Mittwoch im neuen Spiellokal Hotel Union, behaglich
eingerichteter Klubraum mit Bibliothek und Schachuhren) am 07. 12. erbrachte einen
Mitgliederzuwachs (21!), die Vorstandswiederwahl und eine VM in drei Klassen.
Gleichwohl existierte die erstaunliche Hoffnung „Es wäre auch hier in Neuwied zu
1339
CZ 15. 12. 1921 SE; NZ 18. 03., 30. 07., 03.12. 1921.
1340
CZ 14. 09., 28. 10. 1921 Remis: MEISTERMANN, TURPING, HENTGES, GALLE, BAUMANN, DIMENT.
1341
CZ 12., 27. 10. 1921: 1. Vors. Justizobersekretät Wilhelm BRUNN (Breitestr.90), Schriftführer Ehrenfried
RUBOW (Andernacher Bank), Kassen- und Spielwart Robert THORWEST.
1342
DWS 37/1921, S. 270; CZ 09. 11., 08., 23. 12. 1921; NZ 17. 12. 1921, bis zur Wahl des Vorstandes
führte P. C. KÜHBACHER die Geschäfte. Nach der JHV am 29. 10. wurde Fritz KÜHBACHER 1. Vors., PETERS
Stellvertreter, Frau F. KÜHBACHER Kassiererin, SF Frau JÜSTEN (Gasthaus Nink).
1343
NZ 24. 12. 1921, 1. Vors. Siegmund STEINBERG, 2. Vors. Willi GOLDSTEIN, Kasse Th. LÖB, SF August
SCHWALB u. Felix MERKEL, Schachschule geleitet von Justus AHREND in Café Schlosswache.
1344
CZ 21. 09., 09. 11., 08. 12. 1921; NZ 19. 11. 1921: Darmstadt: Dr. med. ADAM (Meisterspieler, 1. Vors.
Rheinstr. 12 ¾), ORTH, SPRENGER, REICHENBACH, PRÄGER, STRAUSS, NEUFANG, DR. SALENTIN EICHHORN;
Wiesbaden 1. BOTT, KÜHMICHEL, ECKHARDT, JÜRGENSEN, HECKELMANN, HABERMANN, Dr. BAYERTHAL, CUNZ, Dr.
FEDDERSEN, FISCHER, KÖRPER, ZANDER, PFEIFER, WEICKEL, MOHR, WEDESWEILER ; Frankfurt Prof. MANNHEIMER,
ORBACH, EHLERS, BERGER, WEBER, BAHR, MERKEL, FRÜHWIRT, HÖVEL, LUTZ, MAINZER, SCHWALB, SAUER, JOST,
RODE.
1345
NZ 13. 08. 1921.
getreten und zeigte seine vor dem Krieg bestbekannte Leistungsfähigkeit.1346
Am 13. 12. wurde in Saarbrücken der Saarländische Schachverband (SSV) von 13
Vereinen gegründet. Am Sonntag, den 20. 11. wurde auf Initiative der SV Frankenthal
(H. HECKNER) und Ludwigshafen (2. Vors. W. ESER) beim SV Neustadt v.d. Haardt (1.
Vors. R. REISER, Deutsches Haus) der PSB (Pfälzische Schachbund) gegründet mit den
SV Kaiserslautern, Landau (F. HAUCK), SK 1920 Mundenheim, Mutterstadt, ASK 1920
Oggersheim, Otterbach, SK 1921 Rheingönheim, Speyer (Dr. THOENES) – die
bestehenden Bad Dürkheim, Grünstadt, Pirmasens und Zweibrücken [und ASV 1924
Oppau?] waren noch nicht dabei, während das saarländische (!) St. Ingbert seine
Mitgliedschaft telegraphiert hatte!1347 An Ostern wurde auch der „Deutsche SV in der
Tschechoslowakei“ gegründet (Viktor TIETZ 1859-1937), der ähnlich wie der MRSV –
gestützt auf die Unterstützung durch Staatsbäder (Karlsbad 1911, 1929; Marienbad) seinen
Kongressen größte Wichtigkeit zumaß. Vom 13. bis 21. 08. fand in Regensburg der VI.
Bair. Schachkongreß statt mit einem Turnier um die Süddeutsche Meisterschaft: 1. HESS
(Ulm) 7,5 2. KUNSTMANN (Nürnberg) 5,5 3. STRASSL (Straßburg!) 4,5); die
Hauptturniersieger VOIT (München) und SEITZ (Augsburg nach Stichkampf gegen Dr.
THÖNES, Speyer) wurden „bayrische Meister“. Der nächste Kongreß sollte in Innsbruck
stattfinden! In Baden-Baden (Kursaal) fand nach achtjähriger Pause vom 19. bis 21. 08. der
III. Oberrheinische Schachkongreß statt: 1. Dr. Dietrich DUHM (Konstanz 1880-1954);
Hauptturnier 1. FLEISSNER (Ludwigshafen). Der ORSB, der sich nicht wieder Badischer SV
benannte, da Ludwigshafen noch Mitglied war, umfasste nach den Austritten von Mainz,
Worms und Straßburg (!) 16 Vereine mit 615 Mitgliedern.1348 Die Badische EM gewann
Edwin PFÜTZNER (Heidelberg, 1879-1968).1349 In Aussig wurde von Sudetendeutschen am
27. 03. der „Deutsche Schachverband in der Tschechoslowakei“ (DST) unter Vorsitz
(1921-1931) des Karlsbader Organisator Viktor TIETZ (1859-1937) gegründet.1350 Der SV
1900 Neuß veranstaltete am 14. 08. zum 21. Gründungsfest und 20. Jubiläum des RWSV
verschiedene Turniere. Die SG Elberfeld richtete vom 27. 08. bis 04. 09. das
Meisterschaftsturnier des RWSV aus mit Hauptturnier A (1. JURGSCHAT, Düsseldorf, 2. G.
KEMPER, Krefeld) und B, Nebenturnier und Tombolaturnier; die eingeladenen Vorsitzenden
des MRSV und Kölner Zweckverbandes vereinbarten ein engeres Zusammenarbeiten der
drei Verbände.1351
Der DAS trat 1921 der Arbeiter-Schach-Internationalen bei und wurde deutschlandweit in
3 – später 9 Gauen/Kreisen organisiert; Bezirk 3 war Rheinland/Westfalen, der Nordteil
hatte vier, Süd drei Bezirke.1352 1921 war Anderssen Kassel einziger Bezirksverein! In der
durch ideologische Weltanschauungsgegensätze so disparaten Weimarer Republik gab es
eine strikte Trennung zu den ’bürgerlichen’ Vereinen, die bis 1933 durchgehalten wurde: so
wurde die Dortmunder Mannschaft 1929 „wegen Teilnahme an Veranstaltungen
bürgerlicher Vereine disqualifiziert.“1353 Solche Maßnahmen schadeten dem schachlichen
Niveau der nach 1918 wesentlich liberaleren bürgerlichen Vereine nicht, dem der
1346
CZ 27. 10., 09. 11. 1921; NZ 19. 11. 1921; TVZ 09. 11. 1921: 1. STEINBRÜCK-FRISCH 2-0, HUNGER-BAUMANN
2-0.
1347
ARNOLD 2011, 75ff.
1348
CZ 07. 09. 1921.
1349
ESTJ 1970, 97.
1350
EHN 2012, 19 und Rochade 178/1979, 124-126. Bis zum Anschluß der Tschechei 1983 an das DR hielt
man 17. Kongresse ab. Danach existierte der SV Sudetenland bis 1945.
1351
CZ 10., 17. 08. 1921.
1352
ASK 1921, S. 19 u.107, Bezirksführer Karl BARTHELS, Kassel, Philosophenweg 49.
1353
DASZ 18/1929, S. 285.
Arbeiterschachklubs gewiss. Im DAS waren am 30. 09. 4075 Mitglieder in 103
Ortsgruppen organisiert, davon 385 im schwachen 3. Bezirk.1354
1922: Dem MRSV gehörten nun 33 (!) Vereine mit ca. 1400 Mitgliedern an – ein
erstaunlicher Erfolg 1355-: Andernach, Arenberg, Bendorf, Bingen, Koblenz (SV 03 und
Klub 1923), Darmstadt, Flörsheim, Frankfurt a. M. (mit Anderssen und Schachfreunde),
Gießen, Höchst, Hofheim, Kelsterbach, Kreuznach, Limburg, Lonnig, Mainz, Mayen,
Neuwied, Rödelheim/Frankfurt, Sachsenhausen/Frankfurt, Siershahn, Trier, Wiesbaden.
Um bzw. vor 1925 kamen hinzu: Baumbach, Bischofsheim, Eberstadt, Hanau, Homburg,
(Nieder)Lahnstein, Linz (trat 1922 als 317. Verein dem DSB bei1356), Bad Münster a. Stein
(wiedergegründet?), Neu-Isenburg, Oberursel, Offenbach, Soßenheim, Vallendar,
Weisenau, Wittlich und sogar das pfälzische Worms (Café Weiffenbach am Markt, oberer
Spielsaal)! Hinter dieser Gründung dürfte auch Koblenzer Initiative gesteckt haben, wie
die Zusammensetzung des Vorstandes verrät.1357 Als 68., 69., 75., 86., 98., 99., 148., 149.,
224. - 226. Gönner [in schwerer Zeit!] sind dem DSB die Herren CAHN (Neuwied),
FÜRSTWEGER (Mainz), Theo HENKER, Georg RASKE, Gerhard RASKE, Fritz BRAUN, Walter VON
WEHREN, J. BROMBERG († 1933), Adolf DILK, Fr. BORNECKE und Josef KRUMBHOLZ (alle
Neuwied!) beigetreten und der MRSV wurde als Landesverband innerhalb des DSB
anerkannt. Die Vorstandssitzung am Sonntag, den 23. 04. im Höhmann ergab, dass der
Kongreß 1922 von Pfingsten, wo keine Unterkunftsmöglichkeit in Ems bestand, auf
August/September verschoben werden müsse. Der Darmstädter VM (Winterturnier 11/12
II. SIXT 9,5) Dr. Edmund ADAM spielte als Werbemaßnahme des MRSV im Juni im
Restaurant Kaisersaal vor 60 Vereinsmitgliedern und weiteren Gästen Simultan (+16, -1,
=2).1358 Erneute Werbe-Simultans von NONNE am Sonntag, den 15. 01. in Siershahn an 15
Brettern (+12, - 3 gegen Benedikt GÖRZ, Th. WINGENDER, HASSE); am Sonntag, den 29. 01. in
Bendorf im Hotel zur Traube an 16 Brettern (+13, -2 (KÜHBACHER, PETERS), =1 Frau
KÜHBACHER) vor zahlreichen Gästen – außer den 31 Mitgliedern - aus Engers, Sayn,
Mülhofen, Neuwied. Am Dienstag, den 07. 02. spielte NONNE als I. Vors. des MRSV erneut
im Kreuznacher Parkrestaurant gegen 20 Gegner vor großer Zuschauerzahl Simultan
(+12, -6, =2).1359
Der SK Neuwied gestaltete sein 14. Stiftungsfest als Herrenabend am Samstag, den 21.
01. Im Hauptturnier A galt Aufzeichnungspflicht und Uhr. Der auch dort hochgeschätzte
1. Vors. der Freien Schachvereinigung Köln 1900 und 2. Vors. des Kölner
Zweckverbandes, Dr. Alfred OPPENHEIM verstarb am 10. 03.1360
Das sog. Funkschach war seit 1922 fast zugleich mit der deutschlandweiten Einführung
des Rundfunks aufgekommen – sozusagen einer sehr früher Vorgänger des Internets, für
das sich die ’Sportart’ Schach bestens eignet: für den Zuhörer nachspielbare
Wettkampfpartien oder Schulungssendungen. Die Rundfunk-Organisationsgesellschaft
Frankfurt veranstaltete seit 1926 an jeweils mehreren Sonntagen im November Turniers
aus den Rundfunkräumen des Postscheckamtes unter der Leitung von MANNHEIMER.1361
1354
ASK 1922, S. 33.
1355
DSBl. 11/1922, S. 166.
1356
DSBl. 11/1922, S. 33.
1357
Im Vorstand waren weiterhin als 2. Vors. Franz FÜRSTWEGER (Mainz) – Mainz war also in den MRSV
eingetreten -, als Schatzmeister Otto BALZER (Bad Ems, Villa Lustgarten) und als Beisitzer Julius CAHN
(Neuwied) und Nicolaus SCHMITZ (Mayen), RANNEFORTH (1921), S. 69.
1358
DSBl. 11/1922, S. 165 u. 12/1923, S. 29f. u. 45; NZ 17., 28. 04.,16. 06. 1922.
1359
NZ 27. 01., 24. 02. 1921; Kreuznacher GA 30. 01., 10. 02. 1922.
1360
NZ 16. 01., 18., 25. 03. 1922.
1361
KSZ 3/1927, S. 114f. Vgl. auch NEBERMANN, Edmund: Radio-Schach. Leicht fassliches Lehrbuch für
Funkhörer. Mit Schachspiel. Berlin Leipzig 1926.
Der Pfälzische SB (PSB), der bis 1939 im Bayerischen SB als UV fortbestand, richtete
vom 02. bis 05. 06. in Ludwigshafen (Katholisches Gesellenheim) seinen I. Kongreß aus
mit Mitgliederversammlung und Turnieren; Hauptturnier: erster PfalzM wurde Hans
RUCHTI 4,5/7 (Speyer) 2. Max FLEISSNER 4 3. HUSSONG 3,5 (beide Ludwigshafen).1362 Als
weiterer UV im großflächigen BSV wurde der Oberfränkische SV gegründet. Der BSV,
in den Grenzen des neuen Freistaates Bayern, hielt seinen Kongreß mit Beteiligung des
ÖSV in Innsbruck ab, während Dr. GRUBER (DSV Wien) am DSB-Kongreß in Bad
Oeynhausen teilnahm! Der DSV in der Tschechoslowakei (TIETZ Karlsbad) hielt im
Oktober seinen Kongreß in Teplitz-Schönau mit reichsdeutschen Spielern ab. 1363 Der
Schlesische SV, dem sich der Lausitzer SV unmittelbar vorher angeschlossen hatte, wurde
auf dem IX. Kongreß des II. Ostdeutschen SV vom 09. bis 14. 09. in Neiße gegründet. Ein
eigenständiger Oberschlesischer SV, der sich kurz nach dem I. WK gründete, mußte
Anfang der 30er neu belebt werden. Die nach dem I. WK durch den 'Korridor' vom Reich
abgetrennten Gebiete Ost- und Westpreußen und Danzig hatten im Frühjahr den III.
Ostdeutschen SV gegründet. Auch der der Schlesische SV richtete seine jährlichen
Kongresse – insgesamt seit 1909 23 - bis 1939 vor allem in Badeorten aus. 1364 Von Juni bis
September gab es erstmals im SV Unterruhr-Emscher den prestigeträchtigen
Schachstädtewettkampf, den Sterkrade vor 6 anderen M gewann. 1365 Im kleinräumigen
SSV trug man ab 1922 (!) eine MM (anfangs in einer Klasse, dann A-, B- und C-Klasse)
aus. EM wurde Fritz GEBHARDT (SG 1919 Saarbrücken, 1891-1971).1366
Der Bezirk III Westdeutschland im DAS (Westfalen und Rheinland) – jetzt mit Sitz in
Düsseldorf - erfuhr eine Erweiterung um Thüringen. Die Vereine waren aber noch zu dünn
gesät um eine Bezirksversammlung durchzuführen, aber es wurde erfolgreich Agitation
getrieben, denn überall wurden Vereine neu gegründet. Dies sei umso höher
einzuschätzen, da diese(r) Bezirk(e) eine Hochburg der bürgerlichen Schachbewegung
sei.1367 Im Kölner Arbeiterschach wurden 3 Vereine gegründet und die Kölner VEM der
Ortsgruppen ausgespielt: Kö-Nord: LECHNER [später Koblenz?], Kö-Mitte: KLAUER, Kö-
Nippes: SCHELZIG, Ehrenfeld: DALBERT, Bayenthal: VIRZ, Deutz: KAMMERER, Kalk:
BUGGENTIEN, Mülheim: BÄR. Die Spieler KLAUER (Köln.Mitte, später Baumbach?) und
LECHNER (Köln-Nord, später SV 03?) wurden im Bezirk Köln Meister ihrer OG.1368 Der
exilrussische GM Simon ALAPIN (1856-1923) spielte beim ASV 1921 Ludwigshafen an 24
Brettern Simultan.1369
Der 2. Kongreß des DAS in Leipzig (Volkshaus) vom 14. bis 17. 04. beschloss nicht nur
eine, zumindest programmatisch radikalere Ausrichtung des Verbandes, sondern auch
u.a. die organisatorische Neueinteilung in 8 Kreise und darunter Bezirke: Düsseldorf
(der rührige Adam LAMM) wurde wieder Sitz des 3. Kreis (Rheinland, Westfalen), nachdem
der alte Bezirksleiter BARTELS (Kassel) wegen Lauheit in Bezug auf die (nicht
stattgefundenen) Mannschaftskämpfe abgelöst worden war – die im Juni eingetretene
1362
ARNOLD 1011, 77ff.
1363
THANHOFER 1930, S. 7, 15.
1364
Rochade Nr. 171, 1978, o. S.
1365
http://www.sv-bottrop21.de/html/chronik_-_schachverband.html [08/2012].
1366
Maier 2099, S. 36 u. 67.
1367
ASK 1922, S. 17 (Bezirksführer A. LAMM Düsseldorf Römerstr. 21); S. 31f., 138f. – ASK Düsseldorf 70
Mitglieder (Metallarbeiterheim), - Turm Köln 32 Mitglieder Carl WAGNER (Friedrichstr. 76), - Köln-
Ehrenfeld 19 Mitglieder Fr. ZASTROW (Vogelsangstr. 56), - Freier SK Köln-Nippes 26 Mitglieder
(Brauhaus Sechzig).
1368
Rheinische Zeitg (Köln), 19. 02. 1923.
1369
ARNOLD 2011, 112.
Eisenbahnfahrpreiserhöhung wirkte hemmend auf unseren Sport.1370
1923: Als 331. Gönner ist W. BRUNN (Andernach) dem DSB beigetreten.1371 Der MRSV
richtete, so wie andere Landesverbände auch, wegen der enormen Inflation in diesem Jahr
keinen Kongreß aus. Dafür gelang dem wesentlich kleinräumigeren Saarland, das
bereits 1922/23 seine erste MM in A-, B- und C-Klasse ausrichtete, in diesem Jahr die
erste offizielle EM und Kongreß des SSV (14 Vereine, 52 Teilnehmer) unter der Leitung
ihres Vors. Prof. Karl HARTNAGEL (1887-1971) in Saarbrücken (Knipperbräu) vom 19. bis
21. 05. (Pfingsten). In einer Art CH-System gewann Adolf HAAS (SC 1913 Fischbach) mit
6/7 (?) nach Stichkampf gegen Willi RIEF (SSG Saarbrücken) vor u.a. Otto STEINBRÜCK
(Neunkirchen), Felix JOST (Fischbach), Adolf STOFFEL, Adolf JUNG (1880-1949; beide
Neunkirchen), G. WEISSGERBER (Völklingen).1372 Auch der PSB richtete – wohl wegen der
wirtschaftlichen Situation – keinen Kongreß aus. In Bielefeld wurde am 22. 04. der
Westfälische SB wiedergegründet. Beim 23. Kongreß des DSB (28. 07. bis 11. 08.) in
Frankfurt a. M. erzielten mittelrheinische Spieler folgende Ergebnisse in der Vorgruppe:
III. 1. Dr. Edmund ADAM (Bingen1373) 2. Dr. THOENES je 6/8; 3. ORBACH 5 und IV. 5.
HARTMANN (SV 03) 4,5/8. In Neuwied gab Dr. DEICHMANN als 1. Vors. des Zweckverbandes
der Kölner SV und der Kölner SGesellschaft am 14. 01. ein Simultan in Nachfolge Dr.
OPPENHEIMs.
Bis April wurden im Neuland III. Kreis des DAS die Mannschaftskämpfe und die EM in
letzter Stunde (s. 1922) ausgetragen: I. Düsseldorf (11 M) und I. BEIERLING (Kassel vor 9
Teilnehmer).1374 Karl LECHNER (später SV 03) gründete den ASK „SV Turm Köln“ im DAS
mit.1375 Der Bezirk Neuwied(-Koblenz) im DAS III. Kreis wurde mit dem zunächst
einzigen Verein Neuwied im Juni gegründet. Hierbei gab Pg und Kreisleiter A. LAMM
(Düsseldorf) am Samstag, den 08. 07. zunächst einen Vortrag und ein Simultan in Neuwied
(Rheinische Frühstücksstube, Marktstr. 43), wie man stolz in der bürgerlichen NZ
vermeldete – dies war in der Koblenzer Tagespresse bis 1933 nie möglich oder gewollt
gewesen! Der ASV Neuwied trat bald darauf (15. 07.) in Bonn an 10 Brettern an (12,5-
7,5) – das für den 19. 08. geplante Rückspiel1376 dürfte den chaotischen Verhältnissen zum
Opfer gefallen sein. Trotz größter wirtschaftlicher Not gelang in Berlin
(Gewerkschaftshaus) an Ostern (Donnerstag 29. 03. bis ca. 06. 04.) die Ausrichtung des I.
Internationalen A.-Schach-Turniers mit Meister-, Haupt- (60 Teilnehmer) und
Nebenturnier (72); Teilnehmer aus Prag, Schweiz, Dänemark, Österreich, Schweden
Holland nahmen auch an Städtekämpfen und Massenkämpfen teil. Jedoch - wohl auch
auf Grund der Zeitumstände – fast keine Teilnehmer aus Rheinland und Ruhr. Der
Kongress des DAS hatte zuvor in Hamburg stattgefunden. 1377
1924: Offenbar gab es in diesem Jahr wegen der gravierenden wirtschaftlichen Not größere
Probleme für den MRSV, denn viele Vereine waren mit der Zahlung der Beiträge im
Rückstand, wie in den DSBll. vermeldet wurde! Auch scheinen die Folgen des I.
1370
ASK 1923, S. 17, 39, 47;
1371
DSBl. 12/1923, S. 141.
1372
Rochade 3/1998, 11, 4/2008, 11, 4/2012, 11; jeweils Saarlandteil.
1373
Später Frankfurt (1895-1958), 1939 inoffizielle FernschachWM, SE 1958, S. 32.
1374
ASK 1923, S. 47.
1375
Rheinische Zeitg (Köln), 05. 03. 1923.
1376
RW 26. 02. 1929; NZ 06., 19. 07. 1923: „Endlich gelingt es dem jungen ASV Neuwied in die
Öffentlichkeit zu treten.“
1377
AST Berlin 1923.
Weltkrieges noch nicht ganz überwunden, denn es wurde dazu aufgerufen, die folgenden
Vereine durch ihre Nachbarvereine wiederzubeleben: Bingen, Andernach, Bendorf (!),
Bischofsheim, Limburg, Worms, Neu-Isenburg, Oberursel, Bad Homburg und
Sossenheim.1378 Geheimrat Dr. REUTER (1860-1932) wurde 1. Vorsitzender des MRSV
anstelle von NONNE – auch die Festschrift gibt keine Gründe für seine Amtsniederlegung!
Allerdings hatte der MRSV noch unter NONNE für September die Ausrichtung der
Meisterschaft des Rheinlands im Koblenzer Hof geplant.1379 Die I. RheinM fand dann
aber - nach NONNEs Amtszeit - im August in Köln statt und wurde vom Kölner
Zweckverband ausgerichtet.
Die JHV des SK Neuwied im Januar berichtete trotz gerade überstandenem Krisenjahr
1923 von Mitgliederzuwachs (6), guter Kassenlage (in Goldmark!), einem Simultan und
einem telephonischen Wettkampf. Der traditionelle Herrenabend am 09. 02. zum 16.
Stiftungsfest (Musik, Festreden, Schachgedichte und -Drama, Saalschmuck) erbrachte
Ehrungen (DSB-Ehrennadel) für die drei Gründungsmitglieder J. CAHN, Josef GEISEL,
Heinrich HENKER (Bad Nauheim), den VM J. BROMBERG. 1924 in der A-Klasse wurde
IMHOF (Wanderbecher) VM vor J. CAHN; B-Klasse Fr. BRAUN II. H. ZOBERBIER; C-Klasse I.
A. SCHRADIN II. RASKE jun. Der freie Mkampf gegen Linz am 22. 06. endete 6,5-6,5 vor nur
wenigen Zuschauern; das Rückspiel am 06. 07. mit Dampferfahrt und Ausflug nach Linz
aber 4,5-11,5. Die 5-8 Niederlage gegen Arenberg am 19. 10. ist wohl auf mangelndes
Interesse/Beteiligung zurückzuführen? Der 05. 10. Hinkampf gegen Baumbach mit
Autofahrt ab 13.00 wurde 8-5 gewonnen; das Rückheimspiel am 30. 11. ging wohl
verloren. Das Simultan von Dr. DEICHMANN fand trotz extremen Hochwasser am 02. 11. an
21 Brettern statt (+13, =3, -5). Man richtete neben dem Spielabend auch den Samstagabend
für freien Schachverkehr ein, d.h. auch für Nichtmitglieder ohne Spielmaterial. Die
Neuwieder Mitglieder fuhren gemeinsam am 16. 08. in Weißenthurm zum Emser Kongreß
ab. Linz spielte am 05. 11. gegen den benachbarten – aber in einem anderen Reg.Bezirk
befindlichen – SV Honnef 4,5-6,5.1380
1924 (08. 12.) gründete sich mit dem SK Kalt (bei Münstermaifeld) einer jener ländlichen
’Schachklubs’, die wohl nie nach außen in Erscheinung traten. Trotzdem wurde
vorschriftsmäßig (polizeiliche Meldung - Überlieferung) eine eigene handschriftliche
Satzung1381 aufgesetzt – das einzige Zeugnis zu diesem Verein, der nach Mayen der
zweitälteste im Maifeld ist. Die sechs unterzeichnenden Gründungsmitglieder legten in
ihrer sicherlich standardisierten Satzung zwar ein Vereinlokal (Johann Josef WAGNER)
fest, die regelmäßigen Spieltreffen fanden jedoch im Hause eines Mitglieds statt. Bei
Eintritt mit frühestens 16 Jahren war ein einmaliger Beitrag von 1 RM zu entrichten, keine
sonstigen Beiträge; der vierköpfige Vorstand wurde jährlich neu gewählt; bei weniger als
2 (!) Mitgliedern gilt der Verein als aufgelöst.
Beim SK Trier spielte am 18. 06. vor zahlreichen Zuschauern der bestbekannte
Simultanspieler und SSV EM Otto STEINBRÜCK (+15, =1, -5). 1382
Die ’Mainzer Schachzeitung’ erschien erstmals nach langer Pause wieder am 02. 06. im
vergleichsweise sehr umfangreichen Sportteil „Turnen, Spiel und Sport“ des MGA, der
(wohl tatsächlich wie behauptet) die auflagenstärkste Tageszeitung im Großraum Mainz
1378
DSBl. 14/1925, S. 2.
1379
KGA 25. 06. 1924.
1380
NZ 18. 01., 16. 02., 28. 06., 05., 12. 07., 22. 09., 15. 12. 1924: NW: BROMBERG, RASKE, IMHOF, GEISEL,
ECKER, MOOG, ZOBERBIER, MARX, Ad. DILK, SCHRADIN, HARTMANN, FÜNDLING.
1381
LHAK, ??, Frdl. Hinweis Hr. BAST (Ochtendung); Erich BINGEL, Josef FEILS, Josef FUHRMANN, Georg
GÖBEL, Josef PROBSTFELD, Johann PÜTZ.
1382
TVZ 25. 06. 1924.
war. Dr. BRENDEL und der junge Mainzer Meister Otto BLEUTGEN (1903-1981)1383 begannen
– wohl im Zusammenhang mit dem Auftreten RÉTIs im Juni - bis zum ’Weggang’
BLEUTGENS 1927 zumeist samstags oft umfangreichere aktuelle Meisterpartien – manchmal
auch mit regionalem Bezug. Die Mitgliedschaft von MGA Redakteur Ludwig KOCH (vgl.
1926) bei Mainz 09 dürfte sicherlich auch eine Rolle gespielt haben. Der Quellenwert bis
ungefähr 1927 besteht darüber hinaus in den öfters beigefügten Vereinsnachrichten, die
nach 1927 aber wegfallen. Dafür steigert sich danach die Anzahl der Schachnachrichten
im Sportteil (!) erheblich und viele SV im größeren Umkreis meldeten dort – gerade auch
ungewöhnlicherweise der DAS. Am Samstag, den 14. 06. spielte GM RÉTI – sicherlich auf
Einladung FÜRSTWEGERs – in Mainz (ab 19.30 bis 01.00 im Vereinslokal Traubensaal der
Liedertafel) Blindsimultan an 12 Brettern gegen die erste Klasse: +8, =4 (u.a. BLEUTGEN,
KASPERLIK). Der aus Koblenz kommende Berliner Meister SCHORIES hielt sich zum Winter
fünf (?) Wochen in Mainz auf und trainierte mit Vorträgen und Simultans die Mitglieder,
was auf allergrößtes Interesse stieß. Der Mainzer Großverein veranstaltete neben
Simultanvorstellungen innerhalb des Vereins (BLEUTGEN,) als Werbemaßnahmen auch
Simultans in- und Freundschaftskämpfe gegen ländliche Vereine: am 09. 03. Mainz II –
SK Flörsheim 6,5-5,5 und am 12. 03. KASPERLIKS Simultan beim SV Weisenau.1384
Am 28. 10. wurde die Freie SV Frankfurt gegründet, nachdem sich dort nach 1918 die
Anzahl und Größe der Vereine enorm vergrößert (600 Mitglieder!) und – vergleichbar mit
Koblenz - folglich 1920 die erste Stadtmeisterschaft ausgerichtet hatte. Zwischen dem
Frankfurter UV und einer Kombination von SK Gießen und SK Friedberg wurde in Bad
Nauheim im Juni ein Vergleichskampf (21 Br. doppelrundig) ausgetragen: 28-14. Von den
sechs Gründungsvereinen des FSV Frankfurt (darunter Hatikwah) gehörten zwar alle dem
DSB, aber nicht alle dem MRSV an. Auch hier – vgl. SV 03 im Koblenzer Raum - zeigten
die alten Großvereine (Anderssen, Freie Schachvereinigung) kein Interesse an regulären
Mannschaftskämpfen. Das mag auch bei einigen starken Spielern an
Doppelmitgliedschaften gelegen habe, die dann eine eindeutige Entscheidung erfordert
hätte.1385
Deutschlandweites Problemlösungsturnier des SV Düsseldorf mit den TL
Verbandsmeister W. JURGSCHAT und Hans THOMAS. Seit dem 26. 06. gab es prinzipiell
deutschlandweit – wenn der Sender durch das neue Medium zu erreichen war - jeden
Donnerstagabend Schachrundfunk aus Hamburg (Mitarbeiter u.a. DIMER, ROESE,
SCHÖNMANN, SCHÜTTE), der im Programmheft der NORAG zu finden war. II. Kongreß des
SSV in Neunkirchen wann? Der PSB richtete vom 18. bis 21. 04. in Kaiserlautern
(Bahnhofshotel Hoppe) seinen II. Kongreß aus: H. RÖMMIG wurde 1. Vors. (bis 1933),
Sieger im Hauptturnier Dr. THOENES 4/5 2. HUSSONG 3,5 3. Wilhelm ESER (1890-1968
Ludwigshafener Funktionär) 3.1386 Pierre VINCENT († 1956) gründet am 24. 07. in Paris den
Weltschachbund "Federation Internationale des Echecs" (FIDE). In Eisenach fand im
Sommer ein Schachkongreß [des Thüring.SV] mit 70 Teilnehmer in 2 Turnieren
(Wartburg-T., Eisenach-T.) statt, der dem engeren Anschluß der deutsch-österreichischen
Schachfreunde diente.1387
Die Kreiseinteilung im DAS blieb. Der einzige im Arbeiterschach aktive ASK Neuwied,
der damals noch im 5. Bezirk (Oberrhein: Dirmerzheim (?), Neuwied, Saarbrücken!)
angesiedelt war, musste mangels heimischer Konkurrenz sowohl im
Mannschaftswettbewerb (!) als auch im Einzel im 4. Bezirk. des III. Kreises (Leitung H.
1383
http://hessische.schach-chroniken.net/whoiswho/b/bleutgen_otto/otto_bleutgen.htm <08/2014>.
1384
MGA 22. 03., 13. 06. 1924.
1385
MGA 17. 04. 1924, Bezirks-Handbuch 2011, 45ff.
1386
ARNOLD 2011, 83f.
1387
Mit Foto in Sonntagsbeil. 33/1924 der Rhein.-Nass. TagesZ.
ERKELENZ, Nippes Blücherstr. 14), d.h. Aachen / Bonn (R. Pietsch) / Köln (9 Vereine!)
mitspielen!1388 In direkter Nachbarschaft in Vallendar gelang Neuwied am 01. 06. die
Stiftung eines weiteren ASK!1389 Eine mittelrheinische Schachspalte gab es noch nicht. Der
DAS hatte offiziell 9869 Mitglieder in über 300 Vereinen.1390 Auf der Kreisleiterkonferenz
in Chemnitz, wo immer noch alle Funktionäre des DAS konzentriert waren, am 04./05. 10.
wurde nochmal detailliert die zentrale Leitungsgewalt des Bundes gegenüber den Kreisen
eingeschärft.1391 Arbeiterschachturnier in Ludwigshafen. Der Arbeiterschachklub Groß-
Frankfurt war mit seinen verschiedenen Stadtabteilungen wohl nicht Mitglied im
bürgerlichen Frankfurter SV.
1925: - Wie fehl die späte Erinnerung „Dabei gewesener“ gehen kann, zeigt die
„Erzählung“ des 1. Vors. von Baumbach TRUMM in 1973, der RNSV sei 1925 im Höhmann
gegründet worden und deren 1. Vors. sei der Baumbacher Lehrer RUHS bis 1935 (!)
gewesen: keine der Angaben ist richtig! -
1925 hatte der MRSV 40 Vereine und ca. 2000 Mitglieder, 1392 Geheimrat Dr. REUTER (Bad
Ems, Römerstr.) blieb 1. Vorsitzender, Otto BALZER (Bad Ems, Lahnstr. 2) war
Schatzmeister geworden; R. NONNE blieb Beisitzer im Vorstand. Der jährliche
Mitgliedsbeitrag betrug 1 Mark. Trotzdem mussten aus dem Protokollbuch (!) des MRSV
eine große Anzahl Vereine gestrichen werden, teils, weil sie trotz öfterer Mahnung ihren
Beitrag nicht bezahlten, teils weil sie überhaupt auf Schreiben gar nicht antworteten.1393
Die Kurverwaltung, d.h. der Vertreter der staatlichen Brunnendirektion – ab 1922 hatte
Preußen die gesamte Kurkommission übernommen - (Direktor E. M. BROGSITTER), stellte
die Preise im Meisterturnier. Der 5. Kongreß des MRSV vom Pfingstsamstag, 30. 05. bis
03. 06. hatte auch im rechtsrheinischen Bad Ems, dem ständigen Bundessitz, die
Schwierigkeiten einer nochmals verschärften Besetzung zu meistern: Man konnte aus
Koblenz und Neuwied nur mit einem von der Ortspolizei zuvor ausgestellten Visum
„einreisen.“ Die Eröffnung und Mitgliederversammlung mit zahlreichen eingelaufenen
Begrüßungstelegrammen erfolgte im Hotel Westermeyer ab 20.30 Uhr unter Anwesenheit
von Kurdir. BROGSITTER, H. RÖMMIG (DSB), Dr. DEICHMANN (KZV). Der nach München
verzogene F. FÜRSTWEGER wurde wegen seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.
Programm: - Meisterturnier (8 Teilnehmer nach Wahl der TL, nur für Bundesmitg. von
hervorragender Spielstärke) – Hauptturnier A und B (für anerkannt starke Spieler) je 40 Z.
2 120 min., dann 20 Z. 60 min., Reugeld 10 M, Aufzeichnungspflicht; Nebenturnier für
weniger starke Spieler. Die zahlreichen Teilnehmer erhielten von der Kurverwaltung
Vergünstigungen jeglicher Art. Zur 600-Jahrfeier von Bad Ems fand am 21. 06. ein
„Schachturnier“ [Simultan?] statt; daneben so mondäne Veranstaltungen wie die DM der
Tennislehrer und Automobilwettkämpfe, nämlich eine Bergwertung auf der Denzer Heide
(!) und ein Schönheitswettbewerb auf der Promenade. (Plakat)1394
Im Koblenzer Raum kam mit der Gründung des SV Lützel im Mai ab 1925 Schwung in
die Durchführung von Mannschaftskämpfen auf lokaler Ebene. Jedenfalls berichtet der
KGA seit dieser Zeit regelmäßig darüber, aber ohne daß bereits eine Spielklasse existiert
hätte. Ergebnisse: SV Mülheim – Kettig 6-6 (2 x 6 Br.) am 10. 05., 2-8 (2 x 5 Br.) am 12.
07.; Kettig – Leutesdorf 11-1 (2 x 6 Br. “Es ist leider zu bedauern, dass das Schachspiel
1388
DASZ 13/1924, S. 272 u. ASK 1924, S. 124f.
1389
RW 26. 02. 1929.
1390
Rochade 10/2001, S. 61ff.
1391
ASK 1926, S. 26!
1392
Siehe HEINRICH in http://www.hessischer-schachverband.de/Bezirk-5-Frankfurt/5gruendung.htm.
1393
Festschrift (1930), S. 14.
1394
Emser Kurzeitung Juni 1925, KGA 08. 06. 1925.
noch nicht in genügendem Maße gepflegt wird“) am 19. 07.; Lützel – Mülheim 11-5 (2 x 8
Br.), Hönningen – Kettig 11,5-8,5 (2 x 10 Br.), Baumbach – Vallendar 9-0 (im
Keramischen Hof in Höhr) alle am 09. 08.; Lützel – Kettig 13 - 11 (2 x 12 Br.) am 13. 09.;
Mülheim – Lützel 2 - 14 (2 x 8 Br.) am 20. 09. 1395 Der SV 03 spielte noch nur gegen
renomierte größere Vereine von außerhalb.
Die JHV (14. 01.) des SK Neuwied vermeldete für 1924 diverse Turnierteilnahmen,
Mitgliederzuwachs, Festlichkeiten, Ehrungen, Simultans und (freie) Mkämpfe. VM VM
1925 wurde im Sommer Fritz LEMPELIUS, erstes Ehrenmitglied Josef GEISEL. Auch 1925
erfolgte ein Simultan von Dr. DEICHMANN am Sonntag, den 22. 11. an 16 Brettern (+12, =4
RASKE, BRAUN, SCHAUFUSS jun., Ing. ROSENDAHL) mit Gästen aus Andernach, Hönningen und
Linz; am 13. 12. spielte er im benachbarten Andernach (Thorwest) an 20 Brettern
Simultan (+16, -2: IMHOF, BRUNN, =2: SIMONIS, BORDELIÈS). Freie Mkämpfe spielte Neuwied
1925 am 19. 04. in Andernach (Café Thorwest) und siegte vor zahlreichen Zuschauern 2-
10. Am 03. 05. spielte Neuwied in Koblenz (Hotel Höhmann direkt am Bhf) an 14 Brettern
(!) vor großer Zuschauerzahl gegen Lonnig 8,5 – 5,5; am 02. 08. siegte man zuhause
gegen Baumbach 7-4 bei einer HP und dem bemerkenswerten Remis des Blinden an Brett
2; am 08. 11. siegte Neuwied zuhause erstaunlicherweise – Spiele zwischen bürgerlichen
und Arbeitervereinen waren in der Regel bei beiden Seiten verpönt - gegen den jungen
ASK (?) Vallendar 6-0. Freies Spiel von Linz am 28. 06. zuhause gegen Eitorf. Der
Neuwieder Autor der NZ-Schachecke nannte sich kurzzeitig Schacharius1396 - eine
harmlose Laune (des Juden CAHN?) oder oder eine bewusste Ansage des „Ariers“ RASKE?
Zudem existierte bereits der UV Rhein-Nahegau unter dem Vorsitz von Dr. HUGEL
(Bad Münster) mit Bingen, Kreuznach, Bad Münster, Oberstein, Rüdesheim etc.?1397
Im großflächigen MRSV entstanden allmählich UV: Zusammenschluß des neu
gegründeten UV Main-Taunus Schachvereinigung (MTS) im Oktober mit den
Vereinen u.a Höchst, Flörsheim, SV 1920 Hofheim, Unterliedenbach, Sindlingen und
Kelsterbach unter dem Vorsitz von BAHR (Höchst).
Im Großraum Mainz half der Großverein am 14. 05. in bewährter Manier mit einem
Simultan von BLEUTGEN bei der Gründung des SV 1925 Mombach (Zum Bahnhof, Georg
DÖRR ab 20.00). In diesem Jahr erfolgte auch die Gründung vom SV 1925 Erbach. 1909
Mainz (Dipl.-Ing. KIESSLING, Kostheim) organisierte die erste StadtM als
Schachmeisterschaft von Groß-Mainz 1924/25 ab dem 24. 10. 1924 offen für
nachweislich starke Spieler, auch Nichtmitglieder. Auch die VM 1924/25 fand wie in
Koblenz als Winterturnier statt ab dem 10. 12. 1924 in zwei Klassen. Und obwohl
zunächst also zwei Turniere angekündigt worden waren, siegte O. BLEUTGEN in der VM des
Mainzer SV, der damit auch zugleich die Meisterschaft von Mainz ausschrieb. Offenbar
waren – wie in Koblenz - in dem RundenT (Meister) wegen mangelnder Spielstärke keine
anderen als 09-Spieler zugelassen worden: II./III. Dr. BRENDEL, HIEGEMANN; A-Klasse: I.
Lehrer BALSS (Ginsheim), WERNER, W. ÖRTER. Die nächste StadtM in Mainz sollte erst
wieder 1934 (erzwungenermaßen) stattfinden. Eine Art Bezirksvergleichkampf fand am
03. 05. in Frankfurt (Zum Löwenbräu 14.30) statt, als ’Großfrankfurt’ (FSV) gegen eine
Kombination von Mainz und Hanau 17,5-7,5 gewann. Solange es noch keine festen
Ligakämpfe gab, betreute 09 Mainz in seinem Einzugsbereich die immer mehr in Mode
kommenden Vereinsvergleichskämpfe (Wettspiele) zwischen kleineren Vereinen – etwa
im Juli SV 1925 Mombach – SV Weisenau 4 - 6 und 6,5 – 9,5 (TL KASPERLIK), da zur
Partieabschätzung ein spielstarker, erfahrener und unabhängiger Schiedsrichter benötigt
1395
CVZ 14. 05. 1925; KGA 15., 22. 07., 08., 13. 08. 1925.
1396
NZ 17. 01., 06. 02., 13., 24. 04., 08. 05., 27. 06., 07. 08., 06., 18., 28. 11. 1925.
1397
DSBl. 14/1925, S. 525.
wurde. Der SK 1875 Darmstadt (Kaisersaal) richtete vom 13. bis 21. 06. zum 50jährigen
für hessische Vereine und Spieler ein Hauptturnier und ein Städte-AusscheidungsT (je
drei Spieler aus Darmstadt, Gießen, Mainz, Offenbach, Worms) aus. Im ’Darmstädter
Sommer’ galt dieses HT dann als Hessenmeisterschaft, obwohl der spätere Bezirk (!) noch
gar nicht bestand. Sieger ORBACH erhielt den Ehrenpreis des Staatspräsidenten und der
Schriftleitung der Zeitschrift „Gegenwart“.1398 Das MRSV-Mitglied Wiesbaden (mit
Kurverwaltung) richtete im April ein Vier-Meister-Turnier im Kurhaus aus: 1. EUWE 4,5/6
2. SPIELMANN 3,5 3. SCHORIES 2,5 4. SÄMISCH 2.1399
In Bad Münster a. Stein im Kaffee ’Süße Ecke’/Rabel (Hotel Kaiserhof – freie
Unterkunft + Verpflegung) fand – wahrscheinlich unterstützt vom noch bestehenden
finanzkräftigen „Altherrenklub Münster“ von Dr. HUGEL (vgl. 1899)1400 - ohne Koblenzer
Beteiligung von Samstag, dem 05. bis 13. 09. die II. Rhein-Meisterschaft (MRSV, PSB,
SSV, KZV, Oberrhein. SV je 2 Vertreter) als zehnrundiges Turnier statt mit
Begrüßungsabend, Ausflug, Siegerehrung. Die drei ersten erhielten wertvolle Sachpreise
und Reisekostenunterstützung. 1. ORBACH (Hessenmeister, Offenbach1401) 8,5 2. Gerhard
WEISSGERBER (1905-1937, Saarland) 7,5 3. Friedrich GEBHARDT (Saarbrücken) 7 4. Hans
RUCHTI (Prof. Dr. rer. oec. Speyer 1903-nach 1981, Pfalzmeister 1922) und Otto BRECH (SK
1856 Aachen, Architekt Stadtbaurat) 6,5 6. Gerhard KEMPER (Krefeld 2. RWSV 1921) 6 7.
Otto BLEUTGEN (Mainz)1402 4,5 8. Max FLEISSNER (1884-1954 Ludwigshafen) 3 9. HARTEL
(Köln) 2,5 10./11. Dr. SCHAPIRO (Köln 1867-1926) und Ing. M. WERNER (Mannheim) je 1,5.
Der in Deutschland damals hoch verehrte („das größte Schachgenie der Welt, … die größte
schachliche Veranstaltung in Köln seit 30 Jahren“) und höchst dotierte Ex-WM Dr.
LASKER spielte während seiner Rheinland-Tour am Montag, den 02. 02. beim Kölner SK
1861 im Stadtgarten ab 21.20 bis in die Nacht vor fünfhundert Zuschauern an 26 Brettern
Simultan gegen Spieler aus Köln, Ehrenfeld, Honnef, Leverkusen, Bonn, Siegburg und
Aachen (Foto -5 u.a. GRIMM [später Höchst?], Dr. WOLSKI; =1, +20; Beratung gestattet!).
Am Mittwoch, den 04. 02. spielte er in der durchaus wohlhabenden Kurstadt Bad Honnef
sogar an 35 Brettern Simultan (+35!) gegen sicherlich schwächere Spieler aus Neuwied,
Hönningen, Linz und Honnef im festlich geschmückten großen Saal des Hotels Wagner vor
über 100 Zuschauern ab 19.30 bis 01.30 mit gemütlichem Beisammensein im Anschluß!
LASKER wurde zum 1. Ehrenmitglied des jungen Honnefer SK, was ihn sehr erfreute. Die
SF der ausrichtenden Vereine SK Honnef – hier wohl besonders der 1. Vors. OBERHOFF
[Villa Oberhoff, Frankenweg 44] - und SG Linz hatten es „… unter großen Opfern fertig
gebracht, den Weltschachmeister nach Honnef zu verpflichten.“ In der Geschäftsstelle der
NZ wurde ein Abzug des angefertigten Fotos im Schaufenster aufgehängt. Am
Donnerstag, den 05. 02. spielte er in Aachen Simultan (Partie). Bis April unternahm
LASKER dann eine Pfalzreise.1403 Im Juni spielte WM ALJECHIN in Mannheim Simultan.1404
Der damals wohl in Köln lebende GM RÉTI spielte am 13. 10. im jungen SV Heinsberg
1398
MGA 11. 10., 09. 12. 1924; 05., 13. 05., 24. 06., 27. 07., 28. 08. 1925.
1399
NZ 24. 04. 1925.
1400
Der dortige alte Verein und die Kurverwaltung gewährten freie Unterkunft und Verpflegung; (im
Gegenzug (?) wurde der Vorsitzende Dr. med. HUGEL aus Bad Münster in den Vorstand des MRSV
gewählt, DSBl. 14/1925, S. 439; NZ 05. 08.1925.
1401
Wie stark ORBACH spielen konnte, verdeutlicht vergleichsweise sein Ergebnis beim Homburger
Schachmeisterturnier 1927, als er mit 4,5 aus 10 hinter BOGOLJUBOW, RETI und TARTAKOWER, aber vor
SÄMISCH vierter wurde, dabei zweimal gegen den Sieger remisierte und zweimal YATES schlug, DSBl.
16/1927, S. 262.
1402
1903-1981, Redakteur der Schachecke in Mainzer Zeitg., Hessenmeister 1930, MittelrheinM 1937,
mehrmals Wiesbadener StadtM nach 1945, EFINGER 2009, S. 64ff.
1403
Vor dem 31. März spielte LASKER in Hamburg, Schleswig und Flensburg, DREBES 2014, 44f.
1404
ARNOLD 2011, 95f.
Simultan.1405
Das Rundfunkprogramm für eine normale Woche wies in seinem ersten Jahr 1925 10 (!)
Schachsendungen in sechs Tagen auf, das ganze Jahr hindurch! Am Sonntag, den 15. 03.
(ab 15.00) fand ein Funkschachwettkampf zwischen Hamburg (Sender NORAG) und
Leipzig (Sender MIRAG) statt.1406 Einen gewissen Boom erlebte das Schachspiel
außerdem 1925 durch den Stummfilm „Schachfieber“ des sowjetischen Regisseurs V.
PUDOVKIN, der im Vorfeld und während des Moskauer Großmeisterturniers 1925 spielte
und an dem sich die anwesenden Meister beteiligten.
In Berlin gewann der Sportklub Charlottenburg die jährliche ViererPokalMM seit 1914
um den Staatswanderpreis des Kultusministeriums zum vierten mal und damit
endgültig.1407 III. Kongreß des SSV in St. Ingbert wann? Den Länderkampf PSB – SSV
gewannen die Pfälzer. Der PSB, der in diesem Jahr über eine eigene SZ verfügte (250
Abos bei 700 Mitgliedern, 20 Vereinen), richtete vom 10. bis 13. 04. in Speyer seinen III.
Kongreß aus: 1. HUSSONG 4,5/5 2. RUCHTI 4 3. VOGT 3,5. Offenbar in Analogie zur
Rheinmeisterschaft fand vom 24. bis 31. 08. in Stuttgart nach vier Jahren wieder die II.
Süddeutsche Meisterschaft (Baden, Bayern, Württemberg) statt mit: Dr. THOENES (Speyer,
Bayern- und PfalzM), KUNSTMANN (Nürnberg), WIEDEMANN (Stuttgart), SCHMITT (München),
KRAUTHEIM (Augsburg), EICHE (schwäbischer M), GEBHARD (München, mehrfacher
StadtM).1408
Die KPD konnte nach der Aufhebung ihres Verbots (23. 11. 1923) den Neuaufbau ihrer
Organisation auch in Koblenz durchführen. - Die Kreiseinteilung im DAS blieb. In diesem
Jahr gab es eine Neuorganisation des Arbeiterschachs im Reg. Bezirk Koblenz: Da hier
außer dem ASK Neuwied, der viele Werbespiele durchführte – mit Erfolg nur in Vallendar
am 01. 06. 1925 (vgl. aber 1924!, Peter FRENZ Heerstr. 48), erfolglos in Hönningen - und
jedem (!) Verein eine Rheintour mit anschließender gemütlicher Schachpartie anbot,1409
kaum Aktivitäten zu verzeichnen waren, erfolgte eine Neugründung des 5. Bezirk im III.
Kreis („Westdeutschland“ = Trier bis Bingen bis Linz + der ganze Westerwald) auf der 1.
Bezirkstagung am 01. 03. in Neuwied (anwesend Kettig, Leutesdorf, Vallendar). Als
Werbespiele wurden ausgetragen: Neuwied – Kettig + Vall. + Leutesdorf 34,5-23,5 und am
15. 03. in Mülheim (Lokal Mickenich) Kettig-Neuwied, wozu die Koblenzer besonders
eingeladen wurden! Am 19. 07. spielten die Ortsgruppen Kettig gegen Leutesdorf 11-
1.1410 Der rührige Bezirksleiter Ferdinand REINECKE veröffentlichte im großen
Einzugsbereich der RW programmatische Artikel („Bildung macht frei“, „Es ist Pflicht
jedes schachspielenden Arbeiters und Angestellten, sich dem Arbeit-SB anzuschließen“)
und meinte: „Somit dürfte in nächster Zeit unsere Sache hier endlich größere Fortschritte
1405
NZ 06. 02., 04. 09. 1925; 20. 03. 1926; Honnefer Volkszeitung 02., 04., 05. 02. 1925.
1406
Ab Mai 1924 sendete die durch die Oberpostdirektion Hamburg gegründete Nordische Rundfunk A.G.
(NORAG). Nur ein Jahr später beginnt das dort von Willibald ROESE (*1894) herausgegebene
Funkschachjahrbuch 1/1925 mit dem wöchentlichen Radioprogramm. 1927 gab es im Dortmunder
Sender 2 Live-Blitzschachpartien zwischen Dr. VAN NÜSS und MULTHAUP, ZILL Karl 1/2011, 32; NZ 13.
03. 1925.
1407
Schachmagazin 64, 5/2006, S. 119; wikipedia-Artikel; MGA 27. 01. 1925 mit der M. WÄCHTER,
CROTOGINO, STEPHAN, LÜTDKE.
1408
ARNOLD 2011, 84f. u. 96; MGA 24. 08. 1925.
1409
DASZ 13/1924, S. 149 u . ASK 1925, S. 190f. Köln 13 Vereine (!), Bonn, Peter ROGOZINSKI, Maargasse
8; Phönixhalle.
1410
RW 12. 03. 1925; CVZ 27. 07. 1925, erstaunlich ist die Meldung in einer bürgerlich-katholisch
orientierten Zeitung für Kettiger SF nicht. Die wahrscheinlich eher dem Katholischen Arbeiterschach
nahestehende Ortsgruppe dürfte sich sehr bald dem SC 1924 Kettig angeschlossen haben, wenn es nicht
schon immer personelle Kongruenz gegeben hat.
machen.“1411 Die NZ brachte – ganz im Gegensatz zur Koblenzer Tagespresse vor 1933 -
spätestens seit 1925 in ihrer „Rheinischen Sportschau“ auch Berichte „Aus der
Arbeitersportbewegung“. Die erste MM (Spielbeginn Febr. 1926 !?) um das [von wem
gestiftete?] Wanderbrett1412 1925/26 im Bezirk fünf, Kreis III, (Koblenz-Neuwied) des
DAS gewann Vallendar vor Niederbieber, Leutesdorf ... BezirksEM 1925 (Turnier der
OG EM) wurde Pg Matthias GREVENICH (Vallendar – 1980 noch Baumbach?).1413
Das I. Westdt. ASTurnier in Solingen fand ohne Beteiligung des II. Bezirk statt. Im
Februar wurde der ASC Kreuznach gegründet und auch in Trier wurde am 09. 12. im
Stammlokal Sander die Gründung eines Arbeiterschachclubs beschlossen: eine noch
kleine Anzahl von Sportsgenossen mit den Sparten Schach, Fußball, Turnen, Leichtathletik,
Boxen, Gesang und Touristik hatte sich zu einem Arbeitersportkartell konstituiert. Auch in
Trier, wo „es an einer straff organisierten Arbeitersportvereinigung fehlt“, scheint Schach
eine ’von außen’ (Berlin) organisierte und propagierte wichtige Sparte gewesen zu sein.
Die von SPD und Gewerkschaften betriebene Volkswacht brachte daher ein damals sehr
seltenes Foto vom GM-Turnier in Moskau und unter ’Sport und Körperpflege’ den
Abdruck der ArbeiterSB Schachecke aus Köln.1414
Bei der I. Internationalen Arbeiterschacholympiade in Frankfurt - der RW unbekannt
-, die vom 24. bis 28. 07. (Donnerstag bis Montag) im Rahmen der ersten allgemeinen
Internationalen Arbeiter-Olympiade (Demonstrationswettkämpfe der Radfahrer, Turner,
Schützen, Schwerathleten, Schwimmer) stattfand, soll ein Massenkampf zwischen Nord-
und Süddeutschland an 271 Brettern stattgefunden haben, den der Süden knapp gewann.
Daneben ein großes „lebendes Schach“ in der Sportarena.1415 In Österreich wurde der
ÖASB (Österr. Arbeiter SB) gegründet. So wie im DR stellte der durchorganisierte
Verband in der verlagseigenen Druckerei eigene Schachbücher und Zeitungen her;
Anstecknadeln, Plaketten, Schilder, Pokale etc. wurden selbst designt und produziert.1416
In diesem Jahr soll in der Pfarrei Moselweiß ein Schachverein innerhalb des KJV
gegründet worden sein, der bis ca. 1930 dem RNSV angehörte.1417 Im Bezirk Köln gab es
die Schachabteilungen der katholischen Jünglings- und Jungmännervereine schon in
diesem Jahr.1418
1926: Der 1. Vors. des MRSV, Geheimrat Dr. REUTER eröffnete am 24. 05. (Pfingstmontag)
zusammen mit Bürgermeister Wilhelm SCHRECK (1878-1945) [= Ernst SCHRECK, ehemals
1411
DASZ 14/1925, S. 122 u. 124; RW 19. 02. 1925. Rheinische Warte = Die Tageszeitung für die
Interessen des schaffenden Volkes im Regierungsbezirk Koblenz und den angrenzenden Kreisen des
Regierungsbezirks Wiesbaden. Kreuznacher Volksstime. Volksblatt für Rhein und Mosel, Ahr, Lahn und
Nahe.
1412
Der Verbleib des großen, kunstvoll ausgeführten Edelmetallbrettes (versilbert) mit den eingravierten
Siegern ist nach 1933 ungeklärt!
1413
Ein späterer Spieler wesentlich jüngerer GREVENICH des SV Baumbach [frdl. Mitteilung REMY] könnte
ein Nachkomme sein. Adresse der Tochter.
1414
Kreuznach unter dem Wahlspruch „Arbeiter, spielt Schach, es hält den Geist euch wach“ spielte man
zuerst im Schillingshof (Photo!), dann bis 1933 im Michel Mort am Eiermarkt. Vorstand und Mitglieder
bislang unbekannt, SCHWINDT (2004), S. 115.
StaA Trier, Best 137 Nr. 137 [Nachlass HERTMANNI] u. Trierer Volkswacht 10. 12. 1925, 09. 01., 04. 05.
1926.
1415
2 Fotos. Eines davon zeigt, daß Filmaufnahmen dazu stattfanden (!!), Mitteilungsblatt
Schachmotivsammler 220, 11; Festschrift 1925, 43; ARNOLD 2011, 110; nachträglich erwähnt in
Volkswacht Trier 23. 04. 1926.
1416
Spiele der Stadt 2013, 344ff.
1417
Schach Rundbrief 3 u. 4/1930, S. 5.
1418
KSE (1925), S. 30f.
SV 03?] und Kurdir. BROGSITTER den 6. Kongreß in Bad Ems durch einen
Begrüßungsabend mit zahlreichen Gästen, u.a. dem Vors. des ZSK, BIRKEL. Die Turniere
fanden am Sonntag und Montag vor großer Zuschauerkulise statt; die MRSV
Bundesversammlung am Sonntagabend mit 20 Vertretern der insges. 37 Vereine erbrachte:
Bestätigung von Dr. med. HUGEL (Bad Münster) und W. SILBERBERG (Frankfurt) als
Vorstandsmitglieder; für 1927 wurde zum 50jährigen des SK Trier ein Vergleichskampf
MRSV – ZSK geplant; 1 Vertreter des MRSV [W. ORBACH] wird „unter dem Ehrenschutz
des DSB“ am Kongreß des Deutschen Schachvereins in Wien1419 vom 18. 07. bis 02. 08.
teilnehmen (Hotel Hietzinger Hof)! Programm: Meisterturnier (vorgesehen 8 Teilnehmer,
welche vom Turnierausschuß bestimmt wurden; nur für Bundesmitglieder von
hervorragender Spielstärke), HauptT A und B (für anerkannt starke Spieler) nach Anzahl
der Teilnehmer als Runden- oder Gruppenturnier; für beide Reugeld 10 M, für jede
Gewinnpartie Honorar an Nichtpreisträger, Geldpreise und Urkunden, 40 Z. 120 min.;
NebenT. für weniger starke Bundesmitglieder, ggf. Abschätzung, Sachpreise, Urkunden.
Samstag, 22. 05. Begrüßungsabend mit Damen im Kursaal, Sonntag Tbeginn bis Mittwoch
feierliche Siegerehrung. Die vom MRSV nach Wohnungsnachweis [Besatzung!]
ausgestellten Eintrittskarten ermöglichen überall freien Eintritt. Auch war in diesem Jahr
manch neuer Stern am Schachhimmel erschienen, auf den man in der Zukunft die besten
Hoffnungen setzen kann …1420 Im MRSV gab es immer noch keine festen
Unterverbände! Vorstandssitzung am Sonntag, den 24. 01. in Rüdesheim. Der
jahrzehntelange 1. Vors. und Gründungsmitglied des SK 1877 Trier, Otto HUNGER, wurde
Ehrenmitglied des MRSV.1421
Die III. RheinM in Kaiserslautern von Samstag, den 07. bis 15. 08. ohne Koblenzer
Beteiligung ergab: 1. Dr. VAN NÜSS (Düsseldorf) 9,5/11, 2. ORBACH (Offenbach) 9, 3. RUCHTI
(Speyer) 8,5, 4. WEISSGERBER (Saarbrücken) 8, 5. Robert RUTZ (Karlsruhe 1896-1937,
OberrheinM 1928, 1931) 5,5, 6. SCHEIBE (Karlsruhe) 5, 7. FLEISSNER (Ludwigshafen) 5, 8.
PLATZ (Köln) 4,5, 9. HEIDER (Köln) 4,5, 10. SCHMAHL (Elberfeld) 3,5, 11. LEMPELIUS (Bericht
NZ) 2, 12. JOST (Fischbach) 1; mit Ausflug, Vortrag und Simultan an 34 Brettern (+27, -3,
=4) von GM BOGOLJUBOW.1422 Am 18. und 19. 09. fand in Krefeld der traditionelle
Hollandkampf des zum drittenmal siegreichen RWSV an 71 Brettern doppelrundig (I. 33-
38 II. 41,5-29,5) statt – sicherlich ohne Koblenzer Beteiligung. In Düsseldorf (?) endete im
November der Zweikampf Dr. VAN NÜSS (RheinM) – SCHORIES (Deutscher M) mit 2,5-3,5.
Der DSB hoffte auf eine größere Anzahl von Schulschachgruppen mit Lehrerbeteiligung,
die sich an Gymnasien gebildet hatten.
Der dem MRSV befreundete Zweckverband Kölner Schachspieler (ZKS)
verfügte 1926 über 31 Vereine von Bergisch-Gladbach bis Eitorf und konnte in diesem
kleinen Verbandsgebiet bereits VerbandsMM ausrichten.
Als MRSV-Werbemaßnahme spielte im nördlichen Rheinland „der bekannte
Simultanspieler“ NONNE am 04. 01. – kurz nach WALTER – in Baumbach (? Lokal Meudt)
in nur 150 Min. an 22 Brettern Simultan 16,5-5,5. „.Mit sichtlichem Interesse verfolgten
die zahlreichen Zuschauer das flotte Spiel des Meisters und in allen regte sich der Wunsch
nach Gründung eines Schachvereins in Montabaur, um dadurch noch öfters
1419
Der erste arische Klub, 1920 gegründet von IM Prof. Albert BECKER (1896-1984), wurde bald führend
in Österreich, Wikipedia / THANHOFER 1930, S. 50ff. Im Meisterturnier siegte WAGNER (Hamburg) vor u.a.
HILSE (Bremen), VON HOLZHAUSEN, GILG (Mährisch-Ostrau), LOKVENC und HÖNLINGER (beide DSVW); in
den Hauptturnieren A: II. WEISSGERBER (Saarbrücken), B: Axel RIPKE (früher Redakteur SG Berlin;
Elberfeld), C: Dr. VAN NÜSS (Düsseldorf), D: Dr. THÖNES (Speyer);
1420
KSZ 2/1926, 28; CVZ 26. 05. 1926; NZ 05. 04., 08., 29. 05. 1926.
1421
Festschrift (1930), S. 15.
1422
KSZ 2/1926, S. 57ff., NZ 30. 07., 20. 08. 1926.
Veranstaltungen dieser Art zu ermöglichen.“1423 Am 16. 05. spielte NONNE, „der uns ein
ausgezeichnetes Spiel vorführte“, in Kettig zwei Durchgänge simultan mit insgesamt 9-
8.1424 Über die Ausrichtung eines typischen Freundschaftswettkampfs (Schachfahrt)
zweier Vereinsmannschaften – es gab selbst innerhalb der Verbände noch kaum feste
Verbandsgruppenspiele über größere Distanzen hinweg - berichtet die KSZ: am Sonntag,
den 29. 08. trafen sich die Mannschaften von Eitorf (ZKS) und Neuwied (MRSV) in
Mehren/Westerwald (4:6). Während die Eitorfer 10er Mannschaft in Begleitung von
Damen und Zuschauern um 15.00 im offenen Autotransportwagen angekommen war,
waren die wohlhabenden Neuwieder durch eine Gesellschaftsfahrt im Postauto schon eine
Stunde früher eingetroffen. Schiedsrichter war, wie damals häufig, der stärkste
anwesende Spieler und Unparteiische, Prof. Dr. DEICHMANN (Köln). Denn er musste nach
drei Stunden – mit einer mehrstündigen Rückfahrt war zu rechnen – zur allgemeinen
Zufriedenheit noch offene Partien abschätzen.1425 Immer noch gab es keine Liga für
Mkämpfe auf lokaler Ebene im Rheinland/Neuwieder Becken. Trotzdem werden in der
KGA, CVZ und NZ zahlreiche freie Mkämpfe vermeldet, die als direkte Vorläufer
regulärer Mwettkämpfe in lokalen/regionalen und auch Spielstärke-Klassen – Vorbild
Fußball - gedacht (?) waren. Es meldeten offensichtlich immer nur die Sieger: Am 17. 01.
Kettig – Lützel 1-8 (in 2 Stunden mit aller Anstrengung); Arzheim – Lützel 2 : 16 (2 R.
an 9 Br.) am 27. 01. und Kettig - Mülheim 11,5-8,5 doppelrundig;1426 am 28. 02. Neuwied
– Honnef ? – d.h. über die Grenzen des Reg.Bezirk hinaus; am 14. 03. Neuwied –
Andernach 11-1 an 12 Brettern; am 18. 04. Honnef – Neuwied 6-4; am 25. 04. Kettig –
Lonnig 3-7 (nach 3 Stunden); am 02. 05. Lützel – Arzheim 16 – 2 (2 Rden an 9 Br.);
Vallendar – Engers 9 : 3 (im Hotel „Zur Stadt Cochem“ 2 R. an 6 Br.) am 10. 05.; Lützel
– Baumbach 7 : 3 am 06. 06. (1. Stiftungsfest, zahlreiche Zuschauer); am 13. 06.
Andernach – Linz 4,5-4,5; am 20. 06. [1. Mannschaftskampf] Güls – Mülheim ?; Arzheim
– Mülheim 4 : 14 am 10. 07.; am 18. 07. Arzheim – Kettig 2 – 12 (3,5 Stunden);
Ehrenbreitstein – Lützel (B-Klasse) 3 : 17 (2 R. an 10 Br. überraschend hoch) am 30. 07.;
am 01. 08. Siershahn – Neuwied 2-8; SK Mülheim – SV Engers 5,5 : 2,5 und Güls –
Kettig 1-6 am 08. 08.; Lützel – Siershahn 7 : 1 am 15. 08.; 1427 Baumbach – Lützel 4,5 : 5,5
am 22. 08;1428 Arzheim – Ehrenbreitstein 12,5 – 9,5 am 29. 08.; Lützel (B-Klasse) – Güls
11 – 3 und Kettig - Schachabt. Jungmännerverein Moselweiß 20 – 4 (12 Br. 2 Rd.) am 05.
09. (2 Rd. 7 Br.); 1923 Baumbach - SV 03 Koblenz 4,5 -4,5 am 05. 09.; am 12. 09. das
Rückspiel Baumbach – Neuwied ?; am 19. 09. Arzheim – Kettig 5,5 – 12,5 (2 Rd. 9 Br. zur
Zufriedenheit beider Parteien); am 26. 09. Lützel – Güls 11 - 3 (7 Br. 2 Rd.);
Ehrenbreitstein – Arzheim 1925 5,5 – 12,5 am 03. 10.; am 31. 10. Kettig – Baumbach 4,5
-4,5 (2,5 Stden); Lützel – Andernach 6 – 1 am 07. 11.; Lützel – Ehrenbreitstein 1429 13 – 5
am 23. 11.; Lützel – JMV Moselweiß 12 – 2 am 05. 12. (2 Rd. 7 Br.); Lützel – Lonnig1430 7
- 2 (spannend, beide in Bestbesetzung) am 12. 12. und Baumbach – Kettig 3-3.
Im Winterturnier 1925/26 des SK Neuwied (=VM 1926) wurde erstmals (?) mit Uhr (18
1423
CVZ 09., 12. 01. 1926.
1424
CVZ 21. 05. 1926.
1425
KSZ 2/1926, S. 72.
1426
CVZ 25. 02. 1926: „Es ist schade, daß dieses edle Spiel hier auf dem Lande noch so wenig gepflegt
wird. Der SC Kettig hat sich zur Aufgabe gemacht, das Schachspiel in jeder Weise zu fördern.“
1427
CVZ 20. 08. 1926, Sieger: Siershahn: B. FRANZ; Lützel: A. KÖNIG, LUNGMUSS, J. WIENCKEN, SIMON, P.
EITELBACH, P. WIENCKEN, J. GRIES, S. BENDER, J. MOLITOR, Josef MÜLLER, W. PHILIPSSEN, Frz. BRACKER,
Konrad DYCKMANNS.
1428
Baumbach: Franz KUTSCHEID, Kunibert KLAUER, M. BREMER, A. GELHARD; Lützel: C. STEIN, KÜHNE, Nik.
SIMONIS; 1. LUNGMUSS - Peter KOELSCHEID (blind) 0-1 (!); KGA 27. 08. 1926; CVZ 26. 08. 1926.
1429
Spieler waren u.a.: W. WIMMERS, W. METZINGER, E. MENKE, FR. KERTZ, KGA 23. 11. 1926.
1430
Spieler waren u.a.: B. SEUL, B. LOCH, J. LOCH (1. Vors.), KGA 19. 12. 1926.
Z. = 60 min.) und Aufzeichnungspflicht in der A-Klasse gespielt. Neuwieder Mitglieder
sollten sich zahlreich an der MRSV-Versammlung am 23. 05. in Ems beteiligen, weil dort
nach Köpfen abgestimmt wurde? Der freie MKampf gegen die Schachabteilung der K.I.V.
Saarbrücken-Burbach am 08. 08. in Linz im Linzerhof gemeinsam mit der dortigen SG
endete an 16 Brettern 9-7. Der anschließende deutsch-saarländische Abend im Vereinshaus
Dillmann war wohlgelungen. Dieser Mkampf und der gegen Koblenz (14. 11.) fiel dabei
etwas aus dem Rahmen. Der rührige SV Honnef erreichte am Samstag, den 06. 02. einen
Vortrag von GM RÉTI über „Moskau 1925“ und anschließend ein Simultan an 35
Brettern (+32, =2, -1 DAHLE Partie). Die JHV der SG Linz im Klubraum des Hotels
Linzer Hof (28. 04.): Mitgliederrückgang auf 18, neuer 1. Vors. Heinrich WASSMUT anstatt
des Ehrenmitglieds E. DAHLE, der nach Neuwied verzog; 2. Vors. Dr. HINTZE, SF
GERBRACHT, Kasse KASTEN, Spielabend Freit. 19.30. Ging der ca. 1925 gegründete SV
Wollendorf (Gasthof Brüchweh, Inh Nic. THOMAS) unter dem 1. Vors. W. BRIETZ
(Burggasse) in den späteren dortigen ASK über?1431
In Trier muß es 1926 oder früher (vor 1927) schon ein Vierstädte-Turnier gegen
Luxemburg und ?? gegeben haben!1432
Im wohl schon bestehenden Rhein-Nahe-Gau spielte am 21. 02. Rüdesheim –
Kreuznach 13,5 – 14,5 in der alten Form eines Vereinsvergleichskampfes um die
MannschaftsM,1433 an der sich aber zumindest noch Oberstein beteiligt haben dürfte. Die
im November 1926 gegründeten SF Kastellaun (1. Vors. Aloys BREGENZER, TL Paul
SCHLEEHAHN)1434 dürften sich – wenn überhaupt - diesem UV angeschlossen haben.
Im Großraum Mainz wurde in Kostheim – sicherlich mit 09er Unterstützung am 25.
03. ein zunächst bürgerlicher SV (Restauration Anton KERN, Berberichstr.) gegründet, der
allerdings bald zum DAS ’abtriftete’. Beim SV Mainz 09 galt Sanitätsrat Dr. Otto WOLFF
(Katzenelnbogen), der Mitgründer des SV 1926 Bad Ems, seit dieser Zeit als einer der
stärksten Spieler, der – wie auch beim SV 03 - in schwierigen Mannschaftskämpfen
eingesetzt wurde; so etwa am 28. 11. in einem Vergleichskampf bei 1885 Wiesbaden
(Taunus-Café) Solcherlei mehrfach-Mitgliedschaften wurden naturgemäß in Zeiten fester
MM in Ligen unmöglich. Die VM 1926 gestaltete der SV 09 Mainz bis Anfang September
wie eine StadtM, da auch – je nach ihrer Spielstärke – Vorortspieler teilnehmen konnten,
MeisterT: 1. BLEUTGEN 5,5/8 2./4. Dr. WOLFF (Bad Ems), C. HIEGEMANN, BALSS (Weisenau)
je 4,5; A-Klasse: 1. BRUDER 5 (Weisenau) 2. RAUM 4,5 3. Dr. UNKELHÄUSER 3,5 (beide 09).
Der Jahreshöhepunkt war das Simultan von GM NIMZOWITSCH, dem Weltranglisten fünften
und WM-Herausforderer, am Donnerstag, den 04. 11. im Wiener Café ab 20.00: nach
temperamentvollen, humorgewürzten Ausführungen am Demobrett über ’Mein System’
vor zahlreicher Zuhörerschaft erzielte er gegen eine Auswahl des Großraums Mainz +19,
-3 (MGA Redakteur Ludwig KOCH, 09, ULBRICH, Mombach, HOEHL, Gonsenheim, alle
unter guter Assistenz), =3 (BLEUTGEN, Dr. UNKELHÄUSER, RAUM).1435
Im Rahmen des MRSV organisierte im Main-Taunus Kreis der SV Bierstadt als
Schach-Propaganda-Veranstaltung am 11. 04. im Saalbau „Zum Bären“ ein Lebend-
Schachspiel mit Vorträgen und Tanz.1436 Bereits 1925/26 soll die MTS eine doppelrundige
MannschaftsM ausgetragen haben: es beteiligten sich sechs M mit an 10 Brettern; 1.
1431
NZ 03. 10. 1925; 20. 03., 15. 05., 30. 07., 13. 08. 1926.
1432
TVZ 02. 05. 1927.
1433
MGA 26. 02. 1926.
1434
Vermeldet in der MGA 05. 12. 1926.
1435
MGA 24. 03., 07. 09., 05. 11. 1926.
1436
NZ 05. 04., 11. 12. 1926.
Flörsheim 2. Höchst 3. Kelsterbach 4. Unterliederbach 5. SV Hofheim 6. Sindlingen.1437
Am 13. 06. gründete sich eine bis 1933 bestehende Arbeitsgemeinschaft (ARGE) im
Raum Mannheim-Ludwigshafen unter dem Vorsitz von Gustav HEHL (L’hafen 1900-
1932) - auch um Mannschaftswettkämpfe im Ligaformat als eine Art BezirksM zu
gewährleisten. – Mainz hatte damit nichts zu tuen. Die erste Saison 1927/28 mit 11 Teams
verlief offenbar chaotisch; erst in der zweiten Saison 1928/29 legte man die Mstärke auf 8
fest. Daneben richtete man z.B. einen „Nimzowitsch-Abend“ aus, d.h. GM NIMZOWITSCH
hielt mit den (zumeist) Besten Vorträge, Training und Simultan ab. Eine weitere ARGE
hatte in dieser Zeit Heidelberg und Umgebung. Der PSB richtete vom 01.
(Gründonnerstag) bis 05. 04. in Frankenthal (Jahnturnhalle) seinen IV. Kongreß mit
Tanzabend aus: Meisterturnier (40 Z., 2 Stden) 1. HUSSONG 5/5 (50 RM) 2. VOGT 3
(Speyer) 3. O. RUCHTI 2 (Speyer) 4. FILLING II 1 (Frankenthal) 5. WEISS 0 (Pirmasens) 6.
GRABMANN (Speyer); Hauptturnier (10): 1./4. H. BRAUN (Ludwigshafen), FILLING I, PFEIFFER
(beide Frankenthal), SCHELLING (Mundenheim); NebenT (22): 1. GLAS (Mundenheim).1438
BOBOLJUBOW spielte am 08. 04. in Mannheim Simultan: +17, -6, =8. Der SK Pirmasens
(PSB im BSV) richtete (im Anschluß an die RheinM in Kaiserslautern) im August ein
Internationales Viererturnier aus: 1. überraschend SCHMITT 3,5/6 (München) 2./3. Dr.
VAN NÜSS (Düsseldorf, aktueller Rheinmeister), GEBHARDT (München, 1906-?) je 3 4.
Alfred DONEGAN (SG Zürich) 2,5. Offenbar richtete Pirmasens in diesem Jahr auch den
bairischen (?) Schachkongreß aus, bei dem stud. iur. Paul MICHEL (München) gut
abschnitt.1439 IV. Kongreß des SSV in Püttlingen.
1437
http://www.sv1920hofheim.de/2018/verein.php?AW=11 <13. 05. 2018>. Dieses frühe Datum bleibt
allerdings sehr fraglich. Nach dortiger Formulierung soll sogar schon vorher solche Mkämpfe gegeben
haben!?
1438
ARNOLD 2011, 85f. u. 116ff., MGA 09. 04. 1926.
1439
MGA 12. 04., 02., 09. 1926; 10. 09. 1927.
1440
ASK 1927, S. 63ff.
1441
Anfang 1926 neben Neuwied, Leutesdorf (Vors. NEUS Putzgasse, Restaurant W. Masberg), Kettig (Wilh.
KOHL Haus 56, Nallin), Vallendar (Gasthof zum Schwan), ASK 1926, S. 114.
1442
RW 16. 01., 27. 01., 05. 02. 1926. „Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten; Spielbretter und
Schachfreunde mitbringen!“
einen Vergleichskampf 8,5-7,5.1443 Am 07. 03. Tagung des Bezirk in Neuwied: 1. Vors.
weiterhin REINECKE, Schriftführer TREVISANI, Kassierer Willi STRUVE (alle Neuwied),
Spielleitung WEISS (Vall.), FUHRMANN (Niederbieber). Das Werbespiel am 11. 04. in
Oberbieber (Lokal Sieburg)1444 trug offenbar nicht zur Gründung einer ASOG bei. Dafür
resultierte das Simultan von Pg REINECKE am 10. 04. in Bendorf zur Gründung des
dortigen ASK.1445 Freundschaftskampf Leutesdorf – ASK Rheinbrohl [Bezirk III?] 10,5 –
9,5 am 25. 04., am 01. 08. besiegte Neuwied sogar den ASK Bonn 10-6 und am 25./26. 09.
spielte im Rahmen eines großen Festes Bezirk II (hier Neuwied + Vall.) gegen Bezirk III
(Köln) in Neuwied 7-21; allerdings konnte Fritz WEINAND (Neuwied) BezirksEM der
Bezirke II und III werden; das 20-0 Simultan des bekannen AS-Meisters Eugen DREHER
(Spielleiter Solingen)1446 zeigt die deutliche Spielschwäche der Beteiligten. Am 17. 10.
spielte der Bezirk Neuwied (!) nochmals in Bonn-Kessenig. Den Kampf ums Wanderbrett
1926 endete im Dezember: 1. Neuwied 39,5 2. Vallendar 29 3. Niederbieber 15 4. Bendorf
12,5.
Am 08. 08. fand im Kölner Stadion ein großes Arbeitersportfest mit ’Lebendem Schach’
in Bauernbekleidung statt – anders als im Bauernkrieg von 1525 gewannen die
’Bauern’.1447
Der Schachklub 1926 Trier wurde Mitte Oktober formell gegründet und war dem DAS,
Chemnitz – also SPD - angeschlossen und bot zunächst im Vereinslokal Wirsch
(Weberbach), dann Sander-Berens (Freitags ab 19.00) Lernmöglichkeiten für jeden
Freigewerkschaftler: „Jeder Arbeitnehmer sollte ein Freund dieses geistig anregenden
Spiels werden.“ Er war eine Unterabteilung der FSV 1926 Trier (Frauenchor, Turner etc.)
mit dem 1. Vorsitzenden METZDORF, Presse RIEFER, Kasse MAUL, BIER und August HORN
Revisoren.1448
1926 trug der ArbeiterSchachClub Kreuznach Bezirksspiele gegen Griesheim, Höchst,
Kelsterbach und Nied (alle Hessen!) aus.1449 Im katholischen Mainz/Innenstadt wurde
relativ spät ein ASK gegründet, der sich als sehr aktive Keimzelle verschiedener
Vorortabteilungen erweisen sollte.
Das 1. Pfälzische Arbeitersportfest mit Simultan, Problemlösungsturnier,
Massenwettkampf, Blitz und Lebender Schachpartie am 21.-24. 04. in Ludwigshafen
wurde vom Bezirk II gut besucht. Fand auch der geplante Massenkampf Pfalz -
Baden1450 statt?
1927: Beim 7. Kongreß des MRSV am 04. 06. waren Vertreter des DSB (RÖMMIG), von 36
Vereinen und vom benachbarten Rheinisch-Westfälischen SB (Baurat BRECH) anwesend:
der alte 1. Vors. und Schriftführer Dr. REUTER kandidierte nicht wieder; zum neuen 1.
Vors. wurde in Anwesenheit von Kurdir. BROGSITTER wurde Oberbaurat Karl OTTO (1883-
1935)1451 aus Bad Ems gewählt, zum 1. Schriftführer – CAHN war zurückgetreten -
1443
RW 05., 12., 19. 02. 1926. Dabei wurde ein Gruppenphoto gefertigt!
1444
RW 09.04. 1926.
1445
RW 16. 04. 1926.
1446
RW 27. 08., 14. 09., 02. 10. 1926, Neuwied: 1. WEINAND 2. GREVENICH 3. WIEGEL 4. THELEN 5. WEBER 6.
SCHANZ 7. STRUVE.
1447
Volkswacht Trier 28. 01. 1927 und 12. 08., 21. 10. 1926.
1448
StaA Trier, Best 137 Nr. 137 [Nachlass HERTMANNI].
1449
SCHWINDT (2004), S. 115.
1450
Volkswacht Trier 23. 04. 1926.
1451
Geb. in Hof/Bayern, Direktor Emser Gas-Wasserwerke, zugezogen 1925, als Stadtbaurat a.D. Mitglied
der Koblenzer Freimaurer, verheiratet mit Marie (?): 1. Elisabeth (1909) 2. Hildegard (1910) 3. Walter
(1912, stud. med.),10/1933 verzogen in den Kurort Tabarz/Thüringen. –
1911 ist ein Spieler OTTO im Münchner Klubturnier erwähnt, DWS 27/1911, S. 18.
SILBERBERG (Frankfurt), zum 2. Schriftführer BAUER (Ems), neue Beisitzer (insges. 7)
wurden Geheimrat Dr. REUTER (Bad Ems) und Theo ALLEF (Siershahn)1452. Der Verband
wird die Bestrebungen von Vereinen, sich zu Unterverbänden zusammenzuschließen,
unterstützen, auch der Anregung, für die Vereinswettkämpfe solcher Unterverbände
Wanderpreise zu stiften, nähertreten.1453 Der MTS betonte als UV, daß er zahlreiche
Wettkämpfe ohne die Unterstützung des MRSV ausgetragen habe.1454 Dem MRSV
gehörten 35 Vereine mit 1100 Mitgliedern an; darunter beide Koblenzer Vereine; R. NONNE
war weiterhin Beisitzer. Beim 25. Kongreß des DSB in Magdeburg vom 17. 07. bis 01. 08.
war der MRSV durch J. CAHN mit einer Stimmenstärke von 600 anwesend. Die KSZ soll
auf Vorschlag von DEICHMANN auch Organ des MRSV werden.1455 Für dieses Jahr war zum
50jährigen Jubiläum des SK 1877 Trier ein Massenwettkampf zwischen den Verbänden des
MRSV und des ZKS (Zweckverband Kölner Schachvereine) geplant.1456 Vorstandssitzung
des MRSV am 13. 02. in Rüdesheim (Zum Felsenkeller).1457 Der 7. Kongreß des MRSV
in Bad Ems von Samstag, den 04. bis 07. 06. begann mit Begrüßungsabend mit Damen.
Am Sonntag Auslosung und Beginn der Turniere um 09.00; abends
Mitgliederversammlung ab 20.30 im Kursaal; Karten für Teilnehmer (nach
Wohnungsnachweis) und deren Familienangehörige berechtigen überall zu freiem
Eintritt.1458 Der ab Anfang 1927 sendende Rheinlandsender in Koblenz (?) könnte auch
Schachsendungen ausgestrahlt haben? Im August gab es in Berlin das Turnier der
Deutschen Schachfunkleiter: I. LEONHARDT (Berlin) II. der Senior Dr. MANNHEIMER 3,5/5
(Radio Frankfurt) … KLIEBER (Prag!), SPRECHER (Nürnberg), SPRINGE (München).
Bei der 4. RheinM beim SV 1856 Aachen (RWSV, Konzerthaus) von Sonntag, den 07. bis
14. 08. gab es zwar sehr wertvolle Sachpreise (A. HOLLÄNDER-Gedenkpreis), aber den
Teilnehmern wurde nur freies Quartier gewährt, keine Tagegelder oder Verpflegung: I.
WEISSGERBER (7,5/9) II. Dr. VAN NÜSS. Daneben Hauptturnier mit 16 Teilnehmern (SB-
Wertung).1459
Die Problematik fehlender geregelter VereinsMkämpfe war dem MRSV bewusst.
Solche fanden Anfang 1927 noch außerhalb einer Liga, aber schon oft mit fest
vereinbartem Rückspiel statt: am 30. 01. Mülheim – Kettig 10 – 14 (2 Rd. 12 Br.);
Andernach – Lützel 0 – 9 am 06. 02. (Cafe Thorwest); Lützel - Metternich1460 11 – 1 und
Wollendorf (Café Brüchweh 14.30) – Andernach am 13. 02.; Arzheim – Moselweiß
(Kath. JMV) und Kettig – Mülheim 13,5 – 10,5 (Lokal Heinrich Monreal, 2 Rd.) am 20.
02.; Andernach – Kettig1461 2,5 – 8,5 (13 Br.) am 06. 03.; Lonnig – Lützel 0 – 8 am 13. 03.,
wobei am Volkstrauertag „nach einer ¾ Stunde zu Ehren der gefallenen Helden 3 Minuten
ausgesetzt“ wurde;1462 Kettig – Kottenheim 11 – 5 am 20. 03.1463; am 20. 03. Metternich –
1452
(1899-1974) Lehrer, der später in Herschbach und Selters Vereine (mit)gründete Photo. 1938/39 leitete
er in der Westerwälder Volksblatt (Hachenburg) eine Schachecke, die als SE auch Mitteilungsort der
Schachgemeinschaft Unterwesterwald (zeitweilig der KdF) war. Otto WALTER lieferte zu einigen
Partien den Kommentar. Mindestens zweimal ab 1936 hielt sich Ludwig ENGELS (Düsseldorf)
wochenlang bei T. ALLEF auf, wohl auch zu Trainingszwecken für westerwälder Spieler.
1453
KSZ 4/1928, S. 38 und KGA 07. 06. 1927.
1454
Rochade 3/2000, S. 102.
1455
KSZ 3/1927, S. 74.
1456
KSZ 2/1926, S. 28.
1457
NZ 12. 02. 1927.
1458
NZ 28. 05. 1927.
1459
KSZ 3/1927, S. 92; NZ 30. 07. 1927.
1460
Der erste Mannschaftskampf für Metternich, in dem nur WALDORF siegte, KGA 13. 02. 1927.
1461
Andernach: ZERRES, HAMM, MILLRATH; Kettig: Wilhelm KOHL, Franz KOHNS, Joh. FLÖCK, Chr. KORNWOLF,
Peter BRUBACH, Jos. GÖRGES, Joh. KORNWOLF, Joh. ELINGSHEUSER, Alwin KOHL, KGA 10. 03. 1927.
1462
KGA 20. 03. 1927; CVZ 19. 03. 1927.
1463
KGA 25. 03. 1927.
Moselweiß; Kettig – Metternich 10,5 – 21,5 (16 Br. 2 Rd.) am 27. 03. 1464; Metternich–
Lützel (1. G. STEIN) 9,5 – 5,5 am 04. 04.1465; Höhr – Baumbach 2,5 – 7,5 am 08. 04.1466;
Kottenheim – Kettig 11,5 – 18,5 am 15. 04.1467; am 16. 04. Güls – Moselweiß 1-13; am 01.
05. Ehrenbreitstein - JVM SA Moselweiß 4 - 14 (9 Br. 2 Rd.);1468 am 08. 05. Moselweiß –
Metternich (mit G. STEIN) 4,5 – 17,5 (2 Rd. 11 Br. zum fälligen Rückkampf); Lützel-
Neuwied 5-4 und Lonnig (Lokal Monreal) – Kettig 7,5 – 8,5 (2 Rd. 8 Br.); Baumbach –
Höhr 4,5 – 5,5 (großer Erfolg über den stärksten Verein des Westerwaldes) am 15. 05.;
Ehrenbreitstein – Arzheim 14,5 – 1,5 am 21. 05.1469; am 22. 05. Kettig – Metternich 12,5 –
11,5 (12 Br. 2 Rd.) und Ehrenbreitstein – Arzheim 14,5 – 1,5 (8 Br. 2 Rd.); Arzheim –
Ehrenbreitstein 6 – 12 am 11. 06.1470; Siershahn – Lützel 1 – 10 am 19. 06. und am 26. 06.
(!) Lützel – Siershahn 10 – 1;1471 Höhr – Lützel 0 – 9 (überraschend) am 30. 06., „daß die
Höhrer an den alten Spielregeln [?] … noch immer festhalten, was ein großer Fehler
ist“1472; und zuletzt im September Lützel – Kettig 8,5 – 4,5 (7 Br. 2 Rd.). Siershahn
vermeldete seine Ergebnisse sogar in der MGA!
Die JHV des SK Neuwied am 29. 01. mit Stiftungsfest zum 18jährigen im geschmückten
Festsaal mit zunächst Grammophon-Musik von Mitglied BORNECKE (Musikhaus Dippel);
dann das Duo Rometsch mit Tafelmusik. Eine von geschickter Damenhand gestiftete
Tisch-Standarte sollte die Mitglieder daran erinnern, „… sich stets unter dieser Standarte
in treuer Kameradschaft zu versammeln.“ Im gemütlichen Teil folgten Schachgedichte,
Lieder und Tanz. Neben der Ehrung von Rechtsanwalt HEUSS durch eine DSB-Ehrennadel
gab es die Preisverleihung zur VM: A-Klasse Fritz PETER 10,5/12. Simultan von Dr.
DEICHMANN am 10. 07. in Neuwied ab 14.30. Vorsitzender CAHN berichtete ausführlich vom
DSB-Kongreß in Magdeburg. VM des damals wohl noch nicht ASK 1926 Wollendorf
wurde Ernst THRAN (100%). Die JHV vom 19. 01. stellt fest: Vereinsgründung am 06. 03.
durch 12 SF, bei nunmehr 22 Mitgliedern; 1. Vors. E. MOOG, Schachwart E. THRAN, W.
BRETZ SF, Kasse Eugen HAUSCHILD; Simultan und Mkämpfe sollen die Spielstärke
verbessern. Als erste Meldung zum jungen RNSV findet sich in der NZ am 15. 10. die
Terminübersicht der Mkämpfe.1473
1474
KGA 23. 04. 1927, CVZ 23. 04. 1927.
1475
CVZ 08. 07. 1927.
1476
KGA 02. 07.1927; CVZ 02. 07., 04. 09. 1927. Der Artikel vom 19. 07. wurde von C. STEIN viel später
nachgeschoben. Kop.
Diskussionsbasis bilden. Ein Vorschlag war, den SV 03 die abgebrochenen Partien
abschätzen zu lassen, weil noch keine Turnieruhren in den B-Klassen und t.w. auch A-
Klasse [03 und Neuwied hatten genügend] vorhanden waren, da die Vereine größtenteils
bis jetzt noch nicht in der Lage sind, diese anzuschaffen. Der engere Vorstand beschloss
dann eine „Kampfordnung“ mit Verbandsgericht (abgeschätzte Partien bei C. STEIN!),
Schiedsrichterobmann etc. Die umfangreiche Berichterstattung - mit Vorberichten ! –
(alles durch C. STEIN – basierend auf zugesandten Spielberichten – wenn es um Lützel
ging, sehr parteiisch) begann mit der Veröffentlichung des Spielplans in der CVZ.
Beschlossen wurde später am 04. 09. folgendes: es beteiligen sich 15 Vereine mit 20
Mannschaften (à 6 Bretter und Schiedsrichter als Berichterstatter!). Spielmodus: B-
Spieler dürfen in A-Klasse eingesetzt werden - umgekehrt nicht; HeimM hat an geraden
Brettern weiß; 4 Stden am Sonntag ab ca. 15.00, dann Abschätzung; der Verbandsvors.
erhält Spielberichte mit Unterschrift des Schiedsrichters zugeschickt (+ evt.
Partiestellungen); Verbandsgericht entscheidet über Beschwerden. Schon bald gab es (C.
STEIN) angesichts der für viele so neuartigen Mannschaftsturnier Wettkämpfe einiges
öffentlich in Form von Erfahrungsberichten zu monieren: das vielfach undisziplinierte
Verhalten der Zuschauer, das Zurücknehmen von Zügen, das Fehlen von Uhren führte
zu Beschwerden über zu langsames Spiel und zu vielen Abbrüchen, andererseits das
vielfach zu schnelle Ziehen.
[Im großen Saal des Zoologischen Gartens in Frankfurt wurde die Endrunde der höchsten
Spielklasse des Rheinisch-Nassauischen SVs ausgerichtet (Photo!!, 75 Ja Kettig). }
fragwürdig, so nicht möglich!]
Die erste MM 1927/281477 (16. 10. 1927 - 04. 03. 1928) im nördlichen Rheinland
war auch gleich die letzte, die in einer Liga – des RNSV - stattfand. Danach trennte man
sich im Streit und der MRSV stellte ab 1928/29 mehr schlecht als recht in seinen UV
eigene Ligen bereit.
Die B-Klasse:„Westerwald“ begann am 23. 10. 1927. Der gute Kenner der
Westerwälder Schachszene T. ALLEF hielt dies rückblickend 1938 (SE 08. 08.) für den
eigentlichen Beginn nennenswerten Schachspiels im Bezirk Unterwesterwald! Mit
seinen vielen Vereinen war dieser industriealisierte und bevölkerungsstarke Bezirk dem
einsameren Oberwesterwaldkreis weit überlegen. Hier ist vor 1945 nur ein SV in
Marienberg belegbar; was sonst noch in den Grenzen des heutigen RLP existierte,
orientierte sich sicherlich nach Norden ins Siegerland (Betzdorf, Jung-Jungentahl,
1477
Im verkehrstechnisch günstigeren Großraum Berlin begann man auch erst 1927/28 mit regulären MM,
die aber bis 1942 fortgeführt werden konnten, 100 Jahre kein bisschen matt 2012, 20 u. 35.
Weidenau) hinein und war nicht im MRSV vertreten.
1478
Kettig soll sich damit für ein internationales (?) Mannschaftsturnier 1927 in Frankfurt (Photo!! mit sechs
10er Mannschaften) qualifiziert haben,80 Jahre SC Kettig, S. 11.
Der Sieger der A-Klasse (SV 03 I) mußte einen Stichkampf gegen den Gesamtsieger der
B-Klasse Baumbach1479 spielen, der sich nach Ausscheidungskampf unter den ersten
dreien und dem besten zweiten ermittelt wurde. Zuvor gab es die Trostrunde der Zweiten
zur Klärung des Aufstiegs. Aufbau des RNSV: 1. Vors. Chr. STEIN (SV Lützel, Kasinostr.
57), Schriftführer J. WIENCKEN, Schiedsrichterobmann W. KOHL (Kettig).1480 Die SV
Ehrenbreitstein und Urbar traten dem RNSV bei, der SV 03 wurde infolge eines
Zerwürfnisses zwischen dem Verein und dem Vors. C. STEIN im Februar 1928 zunächst
aus dem RNSV ausgeschlossen und verließ diesen dann im Herbst!1481
1927 wurde der SV Mosel als Unterverband des MRSV gegründet. Zum 50 jährigen
Jubiläum der SG Turm Trier 1877 (1. Vors. THIEL, HARDT) fand – statt des
Vergleichskampfs MRSV – ZKS - ein Vier-Städte Turnier (vgl. 1937) im Lokal
Drehscheibe (oberer Saal) vom 30. 04. bis 01. 05. mit Mannschaften aus Koblenz (I),
Diedenhofen (II.), Luxemburg (III.) und Trier (IV.) statt. Es gab wohl schon eine Art MM
des UV mit den Trierer StadtM, zumindest aber Vergleichswettkämpfe, die alle voon 1877
haushoch gewonnen wurden.1482
Im Großraum Mainz sorgte der damalige vielbeschäftige ’Halbprofi’ BLEUTGEN, der die
Schachzeitung deswegen (?) wieder an Dr. BRENDEL abgab, nicht nur in seinem eigenen
Verein mit vorbildlichen Lehrabenden und Simultan für die Verbreitung des
Schachspiels, sondern etwa auch beim SK Ginsheim und der dortigen
Schulschachgruppe unter Lehrer BALSS (auch bei 09). Weitere kleinere SV, die sich aber
nicht – oder nur in einer so nicht belegten B-Klasse - an den schon durchgeführten
VereinsMM des Bezirks Hessen (!) beteiligten, waren SK Ginsheim, SV Ingelheim, SF
Johannisberg.1484
Im Bezirk Hessen (=HSV!) startete die erste VereinsMM spätestens 1927/28 (bis
Januar 1928) in einer Art A-Klasse zwischen den alten Großvereinen mit AchterM, HP
(Abschätzung in Darmstadt), Wertung nach Sonneborn-Berger (?), Notation und wohl auch
Uhren. Wahrscheinlich war dieser Zeitraum innerhalb des MRSV abgestimmt. Auch nach
Stichkampf gab es keinen Sieger.
1479
Am 24. 06. gewann Baumbach das B-Finale gegen Höhr 4-2, KGA 26. 06. 1928.
1480
KGA 16. 10. 1927.
1481
Vgl. KGA 25. 11. 1928.
1482
Trier (1977), S. [18], TVZ 04. 04., 02. 05. 1927: 1877 Trier – 1926 Trier 1. BERENS – MERTES 2.
SCHUMACHER – SCHOLZ 3. HEYMER – MÜLLENBACH 4. KNIPPING – HILL 5. HARDT – METZDORF 6. THIEL – RIEFER
7. COMPRIX – HORN 8. MOOG – POSER 9. STOEWESAND – WAGNER 10. KOTZEBORN – METZEN.
1483
MGA 14. 01., 14. 12. 1928: beteiligt waren SG Rüdesheim – SV 1926 Sobernheim 4,5-3,5;
Kreuznach, Bingen, Bad Münster am Stein etc.
1484
MGA 12., 19. 01. 1927.
III. Darmstadt (11,5-12,5 BP)
(ORTH)
IV. Offenbach (7,5-16,5 BP)
(ANTHES, )1485
Der HSV im MRSV richtete mit Unterstützung der betuchten Badeorte verschiedene
Turniere aus: so etwa vom 10. bis 23. 06. in Bad Homburg v.d.H. – dort gründete ich erst
in diesem Jahr ein regulärer Verein - ein doppelrundiges Internationales Meisterturnier
aus: I. BOGOLJUBOW 7 II. RETI 6,5 III. TARTAKOWER 6 IV. ORBACH 4,5 [2 Remis gegen BOG., 2
Siege gegen YATES!] V. SÄMISCH 4 VI. YATES 2; und ein Internationales Hauptturnier: I.
WEISSGERBER 5,5/7 II. John Harold MORRISON 5 (England 1870-1935) III. BLEUTGEN 4
(Mainz) IV. BRECH 3,5 (Aachen) V. HAAR 3,5 (Frankfurt) VI. Dr. Oskar STERN 3 (Würzburg)
VII. Werner SPRINGE 2,5 (München) VIII. John NIEMANN 1 (Frankfurt) – daneben noch ein
Amateurturnier für starke Spieler aus Frankfurt und Umgebung?1486 Direkt danach gab
„der gerade aus dem Operationssaal kommende SÄMISCH“ beim SK 1875 Darmstadt
(Fürstensaal) am Freitag, den 29. 06. ein Blindsimultan: +7, =3. Der SV 1885 Wiesbaden
(Kleiner Kurhaussaal, Ehrenkomitee mit OB Fritz TRAVERS [DVP]) richtete von Mittwoch,
den 03. bis 07. 08. in großem Stil das I. Internationale Turnier für Amateure aller
Nationen (150 Teilnehmer!) um den von der Kurverwaltung gestifteten „Silbernen Pokal“
aus; mit Blitz- und Damenturnier, Feuerwerk, Gartenfest, lebendem Schachspiel und
Ball. Im MeisterT siegte (nach Stichkampf) BLEUTGEN 6/7 II. Victor BUERGER 6 (London,
bester Amateurspieler Englands)1487 III. Prof. MANNHEIMER IV. WERNER (Würzburg).1488 Eine
MM der „Vereine“ fand im großflächigen Volksstaat Hessen offenbar erstmals 1927 statt:
1. Mainz 2. Oberhessen (AuswahlM kleinerer SV) 3. Starkenburg (AuswahlM von vor
allem Darmstadt?) 4. Offenbach.1489 Ob diese M reine VereinsM oder Stadtauswahlen
darstellen, bleibt unklar.
Diese VereinsMM darf nicht mit den Vergleichskämpfen zwischen Bezirken/Gauen etc.
verwechselt werden, wie etwa der, der am Sonntag, den 11. 09. in Bad Soden a.T.
stattfand: es war der erste von der Kurdirektion gesponsorte (Kurdirektor WIENKÖTTER,
Senator RA Dr. KRUG, STEINBERG (MRSV), Wanderpreis, 15.00) und vom HSV ausgerichtet
alljährliche Vergleichskampf Frankfurter-Schachverband – Main-Taunus-
Schachvereinigung an 46 Brettern: 23-23.1490 GM BOGOLJUBOW gab am Mittwoch, den 16.
03. in Frankfurt ein viel beachtetes Simultan im Hotel Carlton gegen eine Auswahl des
Bezirks: +25, -8, =11.1491 Es fanden offenbar im Rundfunk aus Frankfurt
Schachsendungen oder Partien statt, an denen sich viele Spieler beteiligten. Doch waren
die von Dr. MANNHEIMER geleiteten Schachstunden den Hörern zu nüchtern, so daß sie Ende
1485
MGA 07., 17. 12. 1927.
1486
NZ 21. 05., 02., 09. 07. 1927, der interessante Augenzeugenbericht von RASKE oder CAHN: der in
Neuwied hochgeschätzte ORBACH, der während der Bedenkzeit seines Gegners gerne sportliche Übungen
machte, hatte die Erwartungen übertroffen; BOGOLJUBOW kam vom Turnier in Scarborough im Flugzeug
gerade noch rechtzeitig an; der junge, sorglose SÄMISCH war ein entsetzlich nervöser Kettenraucher.
1487
Auch BERGER; Engländer ukrainischer Herkunft, 1904 – 1996, Erfolge bei Turnieren in England 1923 -
1937, http://www.chessgames.com/player/victor_berger.html <08/2014>.
1488
MGA 17. 03., 15. 07., 24., 29. 06., 17. 08. 1927, weitere Teilnehmer u.a. aus: -Bad Homburg: MAYER;
-Dresden: Dr. UBRIG -Frankfurt: HAAR; -London: BROMWIK, GOLDSTEIN, LENGLON, PFITZNER, WABLS; -
Mainz: HIEGEMANN; -Offenbach: DACH; -Wiesbaden: DODELER, LODRONER, Dr. LOTZ, SAMSON; -
Würzburg: HEILBERG, WENNER; BENCK, Dr. BREYER, FRIEDMANN, KITZ, Dr. KLÜGEL, SOHLEDER, Dr. WOLFF.
1489
HENRICH 2017, 99.
1490
MGA 16. 09. 1927.
1491
NZ 10. 09. 1927.
1930 wieder eingingen.1492
Auch in NRW scheint die erste Saison mit regelmäßigen VereinsMM ab September
1927 stattgefunden zu haben.1493 Zum Jubiläum des SV fand in Krefeld am 18. und 19. 09.
der traditionelle Wettkampf Holland 67,5 - Westdeutschland 74,5 [Koblenzer Beteiligung?]
statt.1494 Im März ist der Westdeutsche Schachverband (Geschäftstelle Velbert, H. PREUSS)
mit den Gruppen Ruhr-Wupper, gegründet worden. Am 04. 12. spielten LASKER und
BOGOLJUBOW in Essen im Zirkus Hagenbeck eine freie Lebendschach-Partie.1495
In dieser Saison 1927/28 gab es auch im Großraum Ludwigshafen mit der ARGE
(Arbeitsgemeinschaft Mannheim-Ludwigshafener SV) eine erste VMM mit einer sich
allmählich verfestigenden TO (Schachuhren, HP, Notation). Im großflächigen LV Pfalz
konnte man dagegen erst ab 1934 – unter Druck der NS-Führung (?) – diese Problematik
recht eigenwillig lösen: die Vereinsmeisterschaft war eine Art Pokal-System mit 10er M
auf Bezirksebene (Ost, West, Süd, Nord), die dann in einer 4er-Endrunde den pfälz. VMM
ausspielten; die Mannschaftsmeisterschaft sollte dagegen normal in Landes-, Bezirks-
und Kreisklassen ausgetragen werden, wozu es 1939 nicht mehr kam.1496 Der PSB richtete
vom 15. (Gründonnerstag) bis 19. 04. in Mundenheim seinen V. Kongreß aus: Dr. VAN
NÜSS (Düsseldorf) wurde EM des PSB (2,5/4), da das Meisterturnier als Zweikampf mit
dem Seriensieger HUSSONG (1,5) ausgetragen wurde; daneben Meisterschaftsturnier: 1. L.
SCHELLING (Mundenheim) 3. FLEISSNER.1497 V. Kongreß des SSV in Malstatt. Seit spätestens
1927 richtete der SSV Mannschaftskämpfe (Meisterklasse + A – C Klasse!) aus. Das
Saarland gewann den Vergleichskampf gegen die Pfalz.
Beim (?) Kongreß des Deutschen SV in der Tschechoslowakei (!) in Eger im August (?)
erzielte stud. iur. Paul MICHEL (München) Platz III im MT.1498
Die AS-Olympiade fand im Juli 1927 in Frankfurt (s.o.n 1925) statt. Das II.
Internationale ASTurnier in Berlin (mit Ausstellung) im Mai stand unter dem Motto
„Abkehr vom Einzelrekord, hin zum Massenkampf“. A-Turnier: 1. [ILJIN]GENEWSKI (SU) 2.
FISCHER (Österr.) 3. CZACH (Dtl.), B-Turnier: 1. RAGOSIN (SU) 2. PICKLER (Ungarn) 3.
LESSMANN (Dtl.?) 4. TESLENKO (SU), LänderMM: 1. Russland (27,5) 2. Österreich (21,5) 3.
Ungarn (21) 4. Dänemark (16,5) 5. Deutschland (13,5). Dt. KreisMM: 1. Sachsen 2. Berlin
3. Brandenburg 4. Norddtl.1499 KreisMM wurde Düsseldorf vor Dortmund, Herne, Essen,
Köln. Das gut besuchte II. Westdt. ASTurnier in Köln (KreisM Rheinland-Westfalen)
vom 04. – 06. 06. hatte als Ergebnis: KreisEM: 1. WINDFUHR (Essen IV. Bezirk) 4,5 2.
PLATZECK (V. Bezirk) 4 3. BAUER (Dortmund VII. Bezirk) 3 4. Chr. SCHANZ (II. Bezirk) 1,5 5.
STEINBACH (Linden VI. Bezirk) 6. KOLL (Bonn III. Bezirk) 1; Meisterturniere I: 1. HOHNHAUS
(Bielefeld) II. 1. MENZNER (Bottrop) III. 1. Gustav ROGMANN (Bochum)1500 IV. 1. RATHAI
(Herne); Hauptturniere: I. 1. REINECKE II. 1. LEMBKE (beide Neuwied!) III. 1. H. HEIDER
(Bochum, vgl. RheinM!) IV. 1. THEISEN (Düsseldorf); V. 1. SANDKÜHLER (Elberfeld) VI. 1.
1492
Beteiligt war Prof. Dr. MANNHEIMER (Frankfurt) mit einer Glanzpartie, DSBl. 16/1927, S. 419 u. SUMM
(1982), S. 10.
1493
NOLDUS, S. 20.
1494
KNS 7/1927, S.25ff. Photo!
1495
KNS 7/1927, S. 317; NZ 03. 12. 1927.
1496
Nur kurz bei ARNOLD 2011, 269f. u. 282f.
1497
ARNOLD 2011, 86f.
1498
MGA 10. 09. 1927.
1499
RW 14. 05. 1927.
1500
TNBl. 15., 19., 25. 04. 1938; 20 Jahre Siegerland 1949, 14f. ROGMANNS Erfolge: dreimal StadtM von
Bochum 1930-1933, Dt. FSMeister als Sieger im esten deutschen FSTurnier 1933, 1933, 1935 bis 1937
WestfalenM, 1934 Sieger im westdeutschen MeisterT in Düsseldorf und 1937 Sieger im nord- und
westdeutschen VerbandsmeisterT in Oeynhausen; 1947 in Fulda beim Blitzen verstorben.
PERNIS (Barmen) VII. 1. MELLINGHAUS (Elberfeld); Städtekampf „Neuwied“-Viersen 4-4.1501
Der III. Kreis hatte 78 OG mit über 3000 Mitgliedern.
Das neue Jahr 1927 begann mit einem programmatischen Artikel in der RW (20. 01.). Die
Bezirktagung des DAS im II. Bezirk Koblenz, Sitz Neuwied, am 16. 01. in Neuwied
betonte, „es müssen neue ASK gegründet werden!“ Dort hielt Pg Fritz SANDKÜHLER
(Elberfeld) Schulungsvorträge. Auf dem dortigen Arbeitersportfest war man mit einer
Lebenden Schachpartie vertreten.1502 Wenn man die Klagen über die Geringschätzung des
Schachspiels innerhalb des Arbeitersports1503 bedenkt, war er doch mit der Schachecke
überproportional gut vertreten. Ab dem 06. 05. hatte die Schachecke der RW, die, zentral
aus Chemnitz (Willy ROSCHER) kommend, im Partienteil ab Juni von Otto DANKERT (Kiel)
geleitet wurde, nun ein Diagramm (Foto!). Der örtliche Teil wurde natürlich von REINECKE
betreut. Die Funktionäre benutzten offenbar schon für Eilmeldungen den Privatfunk!
Kreistag des III. Kreises (Sitz Solingen Alfred HARTKOPF) am 30. 01. in Düsseldorf.
Während die Gründung einer ASOG in Weitersburg am 30. 01. nicht klappte, gelang es am
05. 02. endlich in Koblenz; sie wurde in den III. Kreis (Westfalen/Rheinland)
aufgenommen; im dortigen neuen 2. Bezirk (Reg.Bezirk Koblenz und Trier: Neuwied,
ganzer Westerwald, nördlich bis Linz a.Rh., Trier-Bingen) bestanden unter der Leitung
von Genossen Emil STEINBACH (Fahr/Neuwied) bis 1933 zeitweise mind. 13 Ortsgruppen:
Bendorf,1504 Feldkirchen (1928 in DAS als „Wollendorf/Irlich“ aufgenommen)1505,
Grenzhausen,1506 Irlich (1929 – 1932 im DAS bestanden)1507, Kettig,1508 Koblenz,
Horchheim (als Koblenzer Abtlg.), ASK Remis Leutesdorf (1926? aufgelöst)1509, Linz
(1932 gegründet ),1510 Mayen (1931 aufgenommen)1511, Neuwied (1932 zeitweilig
1501
RW 09. 06. 1927.
1502
RW 05. 01. 1927.
1503
RW 19. 05. 1927: „Bedenkt, dass wir mit weit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen haben als die
Genossen aus den übrigen Arbeitersportvereinen, bedenkt, dass unserem Sport nicht die Sympathie
entgegengebracht wird wie dem Turn- oder Fußballsport etc.“
1504
1. Vors. Julius WOLF, Südstr. 7, DASZ 15/1926, S. 193. Lokale Roter Ochse (Wilhelm WAGNER) und Zum
Brüderstübchen, Hauptstr., Schriftführer Erich NAUMANN, Kassierer Julius MÜLLER, RW 01. 05. 1926.
1927 Vors. Johann SCHMENGLER (Sayner Str. 2).
1505
DASZ 17/1928, S. 353; in Wollendorf bei Monzert mit 15 Mitglieder, Dienstag, RW 30. 11. 1932.
Mitglieder: STEINBACH, KALLMANN, SCHANZ, SAAR, HACKENBRUCH, HENRICH, BUSCH, MOHR, ZIMMERMANN (2 X),
METZLER, HEYMANN, Karl THRAN, REMY, WEISBENDER, PETRY, SEPPI.
1506
Gegründet 06. 06. 1926 (Lokal Zum Adler) nach einem Werbespiel der sehr rührigen OG Vallendar, die
dorthin als Ausflug wanderte, RW 05. 06. 1926. Dann Lokal Kaiser Friedrich (Höhr, Ringstr. 14), Vors.
Karl GELHARD (ebda!) , RW 01. 05.1927.
1507
Gegründet am 17. 03. 1929; erster Sieg (15-1) gegen Wollendorf am 26. 05. 1929, RW 11.06. 1929,
DASZ 18/1929, S. 161; bei Georg HARTMANN, Donnerst., RW 30. 11. 1932.
1508
Trat kaum je aktiv auf im Bezirk Koblenz/Neuwied. Gibt es einen Zusammenhang mit Kettig 1925? 1.
Vors. Willli KOHL (Haus Nr. 56), DASZ 14/1925, S. 97.
1509
ArbeiterschachOG, 1. Vors. Josef NEUSS, DASZ 15/1926, S. 126 u. 225. Lokal Witwe MASBERG, RW 05.
02. 1926. Seit mindestens 1925 existent, Mitglieder 1927 u.a.: ANHÄUSER, NEUSS, BREIDBACH, HOHN, A.
HOHN, J. HOHN, MARX, MASSBERG, MERTENS, SCHMIDT, URMERSBACH, KGA 23. 04. 1927.
1510
DASZ 21/1932, S. 189.
1511
DASZ 20/1931, S. 33, Mitglieder Problemlöser Wilhelm GEYERMANN, WEISS, DIETZ, Matth. WELSCH;
Lokal Kalenborn.
aufgelöst)1512, Niederbieber,1513 Niederlahnstein (1930 aufgenommen),1514 Vallendar1515 -
keine Gruppe bestand in Dierdorf.1516 Wohl zunächst erfolglose Gründungsversuche gab es
in Oberbieber (11. 09. Lokal Strunk),1517 Großmaischeid,1518 FSV Plaidt (08. 01.
1928)1519 und Heimbach-Weis (15. 01. 1928)1520; auch geplant wurde Andernach.
Bezirksieger der II. MM 1926/27 (Wanderbrett) wurde wieder Neuwied 43 2. Vallendar
41,5 3. Niederbieber 33,5 4. Bendorf 27 5. Höhr 15. BezirksEM wurde Christian SCHANZ
(1931: Bäcker, Neuwied Krankenhausweg 2) 7 2. MUSCHEID (Niederbieber) 5 3. GREVENIG
(Vall.) 4 4. SCHMENGLER (Bendorf) 2 5. GELHARD (Höhr) 2.1521 Tagung des Bezirk Koblenz-
Trier (!) am 13. 03. in Vallendar. Hier legte der seit 1922 tätige Pg REINECKE alle Ämter
nieder, blieb aber Bezirksleiter. In die Spielleitung kamen A. CLEMENS (Vall.) und
SCHMENGLER (Bendorf). Die Einrichtung eines „Ostermontag-Turniers“ (18. 04.) in Bendorf
(Zur Erholung) wurde eingeführt: neben einem Simultan des jungen Meisters WEINAND
(+15 -1) spielten Neuwied + Niederbieber + Bendorf 12,5 gegen Koblenz + Vall. + Höhr
7,5. Dieses Propagandaspiel wurde am 22. 05. in Höhr (Kaiser Friedrich) glanzvoll
wiederholt: ’Koblenz’ – ’Neuwied’ 10,5-7,5; Simultan des Pg M. GREVENICH und
Abschlußball.1522 Am 15. 05. bestimmte der Bezirktag in Neuwied die Pg REINECKE,
HASSINGER (Höhr) und BECKMANN (Neuwied) als Delegierte zum Kreistag nach Solingen am
1512
Die sehr große OG war zeitweilig in 2 Abteilungen gegliedert: Heddesdorf (ab 1930, Lokal
Gronemann) und Mitte (Mittw. u. Samst. bei Jean WIRTZ Rheinische Frühstücksstube, Marktstr. 24/5).
Vors. Ferdinand REINECKE (Schneidermeister, Engerser Str. 43a) und Kinder Helene, Minna, Mitglieder:
O. BECK, W. BECKMANN, J. SEPPI, Otto VELTEN (Heddesdorferstr. 60), Arthur VELTEN (Schlosser Saynerstr.
11 †1964), A. GOSSLER, Ph. WIEGEL, A. BALZEREIT, R. SCHILLING, BORNSCHEIDT, E. KURZ, MUSCHELKRAUT,
Heinrich ULKEN, Karl MÄRKER, K. HILDEBRAND, R. SCHILLING, MINK, E. IMHOFF, P. RÖMER, SCHEEP, P.
STEPHAN, Chr. WEBER, Fritz WEINAND (1906-1929 BezirksM 1927), Georg WEINAND, der Meister Artur
GRÜNSTEIN (EWZ 1927 -, aus Erfurt), Willy SCHWER, Emil GASS, Willy STOFFEL, E. BURGARD, Chr. DICK (ein
Junge), die zeitweilig (?) nach Hamburg verzogenen Gebrüder Josef SCHANZ, Christian SCHANZ (Bezirk
Meister 1930) der „Lehrmeister und Theoretiker der Neuwieder Schachgemeinde“, STRUWE, DASZ
19/1930, S. 375. RW 06. 50. 1927 etc. Im Lokal WIRTZ traf sich u.a. (01. 02. 1931) der kommunistische
„Kampfbund gegen den Faschismus“, LHAK 441 Nr. 28253b, S. 497. Ist dies ein Zeichen für die linke
Ausrichtung (eines wichtigen Teils) der Neuwieder Gruppe?
1513
Gegründet Ende 1925, Do. Gasthaus zur Linde, dann August ERNST; Mitglieder: Adolf FUHRMANN, Josef
FUHRMANN (Kolonie 6), K. TÖNGES, Wilhelm MUSCHEID, RW 1926.
1514
DASZ 19/1930, S. 129. Mitglieder: Karl DRAHTZIEHER, ERBACH, FLOHR, GÜRTLER, Hubert ISSINGER, KLOPFEL,
KNEIP, KRUMMEICH, LEDWINKA, Gebrüder B. LÖHR, W. LÖHR, MEHLHASE, MENGE, MÜLLER, PIES, Kurt PÖPPING
(Arbeiter Emserstr.), RABENECKER, RAMMERS, SCHMITT, STAUDT; Lokal Mondorf.
1515
Mitglieder: Peter FRANZ (Heerstr. 48, Gründungsvors. 1924), Ludwig KLEIN († 1926), Anton KOCH (1900
- 1929 Mitgründer), W. WEIS, Anton CLEMENS (Bezirkpielleiter u. Pressewart), Peter ROOS, MÜLLER,
SCHWICKERT, KLEIN, JACOBS, STRAUSS, A. AMON. 1. Vors. 1927 Ferdinand THELEN (Hellenstr.).; Dienst. bei
Dini WOLFF (Heerstr.). Dieses Lokal war (1931) der Treffpunkt der über 100 Mitglieder starken
Vallendarer KPD, die dort eine Anhängerschaft von bis zu 500 Personen gehabt haben soll, LHAK 441
Nr. 21782, S. 105 u. 246. Deutet dies auf die (überwiegend) linke Tendenz der Vallendarer Schachgruppe
hin wie bei Neuwied?
1516
Einige Spieler und Problemlöser: Josef REICHARD, E. PFALZ, Fritz WEINAND. gegründet 1960: Helmut
MINK, Josef KLEIN; in den 1970ern Schachversand SCHÄFER in Dierdorf.
1517
Spieler August NEITZERT.
1518
RW 01. 03. 1928, Gründung nach einer Werbeveranstaltung (Lokal Brüsse) durch die SF Höhr am 18.
03. 1928
1519
Mitglieder: Jakob MÜLLER, Fritz SCHERHAG (Kretzerweg), MARZI (Lokal), STEIN, LAMPE, ÜNZEN; Lokal
Ackermann.
1520
RW 15. 09., 16. 12. 1927, 17. 02. 1928; Heimbach: Lokal Hoffmann, Gründung am 12. 02. 1928, Vors.
Fritz KERN (Freiheitstr.), 19 Mitglieder
1521
RW 25. 03. 1927.
1522
RW 01., 25. 03., 03., 24. 04., 28. 05. 1927, im Simultan gewannen Karl TÖNGES (Niederbieber), Chr.
WEBER (Neuwied) und W. GEIMER (Dierdorf).
18./19. 07. Vallendar hat am 17. 07. in Bonn ein Freundschaftsspiel ausgetragen. Am 07.
08. (ab 10.00) siegte der Bezirk II gegen den Bezirk III. Saarkreis (Saarbrücken,
Homburg, St. Ingbert, Völklingen, Burbach; Leiter Jakob KENNERKNECHT St. Ingbert) 8-5 in
Cochem (die dortigen SF wollen einen Verein gründen; über 70 Teilnehmer), nachdem
man mit dem Postauto ab Neuwied losgefahren war (2 RM Kosten). Ab 11.00
Massenwettkampf, 14.00 Städtewettkampf und als Rahmenprogramm Simultan (Eduard
WINDFUHR, Elberfeld). Die BezirksMannschaft bestand aus den Neuwieder Spielern SCHANZ,
GRÜNSTEIN, WIRTZ (Wirt), STEINBACH, GUT, WIEGEL, BECKMANN, REINECKE, KINNET.1523 Die
große Schachwerbewoche vom 24. bis Sonntag, den 31. 07. (Vorträge und Simuls von Pg
DREHER, Solingen) wurde von allen OG durchgeführt und endete in der feierlichen
Eröffnung des Neuwieder ootshauses (Arbeiterwassersport, Festzug und Festbücher)
mit gutem Erfolg.1524 Das „Ober-und Mittelrheinturnier“ fand am 24./25. 09. in Bonn-
Kessenich (Bergstr. 106) statt: Vallendar / Bendorf – Köln 4-7; Neuwied / Koblenz /
Niederbieber – Bonn / Beuel / Kessenig 8-7. 1525 Die EM vom Ober- und Mittelrhein
(Bezirk II + III) erzielte M. GREVENIG (Vallendar) im Finale gegen SCHANZ (Neuwied),
nachdem die Kölner Spieler vorher ausgeschaltet worden waren!1526 Am 12./13. 11. (Sa.-
So.) spielte Neuwied 4-2 und Vallendar (zweimal) 9-3 gegen Bonn.1527 Den Kampf um das
Wanderbrett 1927 (Nov. 27 - Febr. 28) gewann Vallendar ganz knapp vor Neuwied
(Tab.).
Der ASK 1926 Trier, der offenbar in seinem Bezirk (zunächst) völlig allein dastand und
keine Schachecke führte, hatte aber seit seiner Gründung so großen Zulauf, dass das 1.
Wintertournier 1926/27 in drei gleichstarken Vorgruppen stattfand: VM 1927 wurde im
Mai WAGNER vor HORN und BIER. Berührungsängste mit den Katholiken gab es nicht: eine
2. Mannschaft spielte am 25. 02. gegen die SA St. Antonius der KJVM.1528
Der junge ASK Mainz (Lokal Zum Radio, Bingerstr.) begann wohl noch außerhalb der
schon bestehenden MM mit Freundschaftskämpfen gegen ASV Kreuznach und einem
Simultan des bekannten Schachgenossen H. BRÜMMER (Offenbach) an immerhin schon 21
Brettern. Für seine Lehrabende, zu deren Besuch die Mitglieder meist eingehend
aufgefordert wurden, warb der ASK Mainz häufig im Sportteil der MGA (kostenfrei?).
BezirksMM 1927 im Bezirk ?? wurde Frankfurt vor Offfenbach, Griesheim etc.1529
Es fand ein Massenkampf zwischen Baden und Pfalz an 200 Brettern statt und in
Hassloch spielte Vorder- gegen Hinterpfalz 33,5 – 20,5.1530
1928: Das Bundesorgan des MRSV wurde die (RSZ) Rheinische Schachzeitung aus
Köln. Der MRSV1531 bestand damals – ein kurzfristiges Zwischenergebnis, dem weitere
Umstrukturierungen folgten - aus fünf Unterverbänden Frankfurter Schachverband,
1523
RW 05. 08., 15. 09. 1927.
1524
RW 21., 29. 07., 05. 08. 1927.
1525
RW 30. 09. 1927.
1526
RW 23. 10. 1927.
1527
RW 18. 11. 1927, 4-2: 1. SCHANZ I-KOLL 1-0 2. GRÜNSTEIN-KLASSEN 1-0 3. WIEGEL-? 0-1 4. KINNET-? 0-1 5.
SCHANZ II-MÄRZBACH 1-0 6. GUT-SCHÄFER 1-0; (2x) 9-3: 1. GREVENIG-KOLL 2-0 2. KAHL-KLASSEN 1-1 3.
ROOS-MÄRZBACH 2-0 4. KOCH-RECHMANN 2-0 5. THELEN-ERNST 1-1 6. AMMON-SCHÄFER 1-1.
1528
Trier Volkswacht 23. 02., 24. 05. 1927, Preisverteilung mit Frauen etc. im Vereinslokal am 29. 05.;
Mitglieder 1927: BASTIAN, BIER, DIXIUS, HESS, HILL, HORN, KASTER, KINZIG, LINGSTEIN, MAUL, MERTES,
METZDORF, METZEN, MÜLLENBACH, POSER, RIESER, SCHOLZ, Jak. und Nik., SCHRÖDER, SCHUDER.
1529
MGA 01., 07. 04., 07. 12. 1927; 26. 09. 1928.
1530
ARNOLD 2011, 110.
1531
1. Vors. war Stadtbaurat Karl OTTO, ein Schriftführer Paul BAUER und Schatzmeister Otto BALZER (alle
Bad Ems), Beisitzer (u.a.) Theo ALLEF (Siershahn), Julius CAHN (Neuwied), R. NONNE (SV 03), Geheimrat
Dr. REUTER (Bad Ems), RANNEFORTH (1929), S. 32f. und (1930), S. 35.
Main-Taunus-Vereinigung, Rhein-Nahe-Gau, Rhein-Lahn-Verband und Hessischer
Schachverband. Dem MRSV gehörten Ehrenbreitstein (Rheinterrasse Gründungslokal
RNSV, A. SICKL) und Kettig ausdrücklich nicht an. Neuwied beteiligte sich [nicht] an den
vom Rhein-Nassauischen Verbande veranstalteten Städtespielen.1532 Innerhalb des
Vorstandes des MRSV wurde diskutiert, ob Vereine, die wohl einem UV, nicht aber den
M. S. B. angehören, bei Wettkämpfen der UV mitspielen dürfen ... die durch den Bund
finanziell (Wanderpreis) oder sonstwie unterstützt werden. Dann muß es dem Takt der
einzelnen Verbandvorstände überlassen bleiben, ... Es kann nur immer wieder darauf
hingewiesen werden, daß die UV dafür sorgen, daß mit der Zeit alle Vereine sich unserem
Bunde anschließen.1533 Offenbar beschränkte sich der MRSV auf die Ausrichtung von
Kongressen, d.h. Einzelturnieren, während der RNSV in seinem Einzugsgebiet
Mannschaftskämpfe seit 1927 ausrichtete. Damals scheinen Doppelmitgliedschaften
von Vereinen und Einzelspielern in unterschiedlichen Verbänden möglich gewesen zu
sein. Im nördlichen Rheinland richtete der MSRV 1928/29 keine VereinsMM aus.
Der Bericht des MRSV in den DSBl. über den 8. Kongreß von Freitag, den 25. – 29. 05.
zeigt auch im Vergleich mit anderen SV, daß man hier sehr viel Wert auf den gesellig-
gesellschaftlichen Teil der Veranstaltung legte, denn genau die Hälfte des Artikels
beschäftigt sich mit dem Fest am Samstagabend: Wer war anwesend und hielt welche
Rede; ja es gab sogar einen hochdotierten (fünftägiger freier Aufenthalt)
Tischliedwettbewerb, den Prof. MANNHEIMER gewann! Wichtig war, daß Kurdir. BROGSITTER
versprach, nach Möglichkeit im nächsten Jahr dem Bund noch größere Mittel als bisher
zur Ausgestaltung des Kongresses und der Turniere zur Verfügung zu stellen. Er verglich
die (bescheidenen) Anfänge Anfang der 20er mit diesem Jahr. Programm: Beginn
Meisterturnier am Freitagabend, Samstagabend festlicher Begrüßungsabend mit Damen im
Kursaal mit Vorträgen des Rezitators Fr. SCHLOTTHAUER; alle anderen Sonntag ab 08.30 (!),
abends Mitgliederversammlung; Dienstagabend Siegerehrung und gemütliche
Schlussfeier. Die begleitenden Damen und Gäste erhalten überall freien Eintritt, Ausflüge
und Motorbootfahrten.1534 Der Bericht von HILLESHEIM im Kreuznacher GA (01. 06.
1928) spricht dagegen davon „… dass das edle, königliche Spiel immer mehr Interesse in
den breitesten Schichten der Bevölkerung erweckt und gerade Badeorte Schachturniere zu
Propagandazwecken [Eigenwerbung?] veranstalten“. Vorstandssitzung des MRSV in
Frankfurt (Palast-Café bis 19.00) am 05. 02.: zum erweiterten Vorstand gehörten neben
OTTO, BALZER, BAUER, CAHN, NONNE, ALLEF (Siershahn), BAHR (Höchst), Gustav BINGMANN
(Mainz 1876-1955), Dr. HUGEL (Bad Münster a. Stein), SILBERBERG und STEINBERG
(Frankfurt). Die Richtlinien der RheinM wurden mit abändernden Vorschlägen genehmigt,
der Turnierausschuss für den Emser Kongreß bestimmt.1535 O. WALTER hatte auf einer
Sitzung des SC Ems, der für die Ausrichtung des Beiprogramms verantwortlich war, 1536 als
Vereinsmitglied den Termin des Kongresses vorgeschlagen und eine Einteilung der
Spieler nach Spielstärke.
08 Neuwied veranstaltete am 11. 03. einen Ausflug mit der Straßenbahn (die Elektrische?)
nach Rengsdorf (Café Eul), das keinen Schachverein hatte, aber einen schachbegeisterten
Wirt! Zum 20jährigen fand ein doppelrundiges Jubiläumsturnier statt und eine Feier im
November.1537
1532
RSZ 4/1928, S. 27.
1533
KSZ 4/1928, S. 86.
1534
DSBl. 17/1928, S. 194f. u. EZ vom 29. 05. 1928; 12. 05. 1928.
1535
DSBl. 17/1928, S. 82.
1536
DSBl. 17/1928, S. 82.
1537
NZ 10. 03., 06. 10. 1928.
Der Vereinswettkampf Bad Ems gegen Diez1538 fand wohl in keiner MRSV-Klasse statt.
Nach der JHV am 25. 03. in E’stein war der RNSV in der Sommerpause 1928 nicht
untätig geblieben und hatte in Vorstandsitzungen und Vertretertagungen in Höhr (02. 09.)
und Neuwied (28. 10.) eine Satzung/Spielordnung ausgearbeitet. Beim I. Verbandsfest am
14. 10. in Höhr (Keramischer Hof ab 09.00) wurden die Sieger verlesen, Urkunden
ausgeteilt, SK 08 Neuwied spielte 2 Mkämpfe à 6 Bretter (gegen Höhr?) und der SV
Lonnig bewies seine sängerischen Qualitäten.1539 Dem RNSV gehörten 1929 insgesamt
25 Vereine an, von denen folgende in der MM nicht aktiv waren: Andernach, Ems,
(kurzzeitig) Pfaffendorf1540; Schiedsrichterobmann zunächst W. KOHL (Kettig), dann RÜTTEN
(Moselweiß); Meldungen an Vors. C. STEIN, „Die Verbandsleitung allein ist nicht in der
Lage, neben der Erledigung umfangreicher Verbandsgeschäfte die zahlreichen, in der
Bildung begriffenen Schachvereine durch häufigen Besuch über Einrichtung, Zweck und
Ziel des Verbandes aufzuklären.“1541 Beginn ohne SV 03, Neuwied und den starken SV
Mayen ab dem 02. 12. 1928 (bis September 1929) in folgender Strukturierung, obwohl
zwischenzeitlich angedacht wurde, eine weitere Gruppe während der Saison zu bilden!
Das Fehlen ausreichend vieler Schachuhren, die nur – noch gab es keine
Zeitüberschreitung - kontrollieren sollten, ob zu langsam gespielt wurde, betraf auch
noch A-Klasse Vereine.1542 Nach diversen Endspielen ergaben sich folgende
Schlussergebnisse (Tab.):
A1-Klasse:
Lützel SIEGER (6-2 MP 15,5, BP)
(1. P. SIMON, Peter WIENCKEN (BM 2.), 3. J. WIENCKEN, August LORENZ (BM 4.), Franz
BRACKER (BM 5.), BENDER, EITELBACH)
II. Metternich I (3-5 MP 11,5 BP)
(Johann KNEIP, A. KNEIP, A. GIPP, R. STEFFENS, Johann BREIDBACH (BM 3.))
III. 1. SG Koblenz (3-5 MP 9 BP)
(Chr. STEIN (BM 1.), G. STEIN, J. STEIN, SELHORST, A. BRÜBACH, Josef BECKER (BM 6.))
[Baumbach I in der Saison ausgetreten in den MRSV!
(K. KLAUER, A. KAHN, A. RUSS, KUTSCHEIT, W. SCHMITT, GALLE)]
A2-Klasse:
Boppard I SIEGER (11-1 MP 24,5 BP)
(Herbert DONNER (BM 2.), Hans TROMM (BM 3.), Peter TROMM, HOLZ, SILBERNAGEL, Willi
1538
Vereinschron. Ems, vor S. 1.
1539
KGA 24. 09., 08. 11. 1928; 05. 01. 1929, NZ 06. 10. 1928.
1540
KGA 04. 01. 1929: Gründung am 05. 01. 1929 (Gasthaus Schröder) mit Hilfe des RNSV.
1541
CVZ 09. 11. 1928.
1542
CV 09. 11., 08. 12. 1928; 26. 01. 1929 u. KGA 08. 11., 07. 12., 13. 12., 22. 12., 29. 12. 1928; 04. 01., 27.
01., 10., 17. 02. 1929. Um 1920 war das modernste Modell aus England bereits mit Sekundenanzeiger
und Fallblättchen ausgerüstet (Foto in 125 Jahre Offenbach, 2005, 120). Die massiven Schachuhren
des SV Koblenz-Lützel (Aufschrift) nach 1925 verfügten noch über kein Fallblättchen und scheinen
einem älteren Typus zuzugehören, vielleicht vor 1914, Foto eigener Besitz (24 x 9,5 x 15 cm mit
Füßchen).
1543
KGA 24. 08., 01. 09., 07. 09. 1929; CVZ 31. 08. 1929 nach Stichkampfsieg 3,5-2,5 am 27. 08. 1929
gegen Lützel und zuvor gegen Metternich!
LEHNARD (BM 6.))
II. Lonnig (6-6 MP 15 BP)
(KLINGELS, A. MÜNCH, Josef LOCH (BM 4.), Wilhelm SEUL (BM 5.), P. SEUL, A. GEISEN)
III. Kettig I (5-7 MP 19,5 BP)
(Wilhelm KOHL (BM 1.), H. FLÖCK, Peter BRUBACH, KORNWOLF)
IV. Mülheim (1-11 MP 13 BP)
(Johann MOSKOPP, Nikolaus VOGT, Kaspar VOGT, P. ROCKEN, J. RISCH, URMERSBACH, P. RECH).
[Die B-Klasse (Westerwald) wurde nicht ausgespielt wegen der erfolgten Gründung des
UV Rhein-Westerwald im MRSV und dem Austritt von Höhr, Staudt, Baumbach und
Montabaur!
Höhr
(SCHÜRER, KAMP, SERWAZI, WEIMERSKIRCH, J. WEBER, ORTHEY, OLLIG)
Montabaur
(Fritz AHLSCHWEDE, Willi AHLSCHWEDE, Walter AHLSCHWEDE, WARNECKE, K. GASTEIER, KEUL,
WILHELM, L. PEHL)
Siershahn
(Berthold FRANZ, Alfred HAAS, A. KRÄMER, Toni FRANZ, GÖRG, ALLEF)
Staudt
(Ludwig HEIBEL, Josef HEIBEL, MICHELS, Bernhard GERZ, Jos. JUNG, R. HABERSTOCK)
Baumbach II
(SCHLABS, L. LETSCHERT, MEURER, ENGEL, J. JUNG, ROMMERSHAUSEN, Kl. SCHMIDT).]
B-Klasse (Rheingruppe):
Arzheim SIEGER nach Stichkampf (7-5 MP 19 BP)
(Johann WAHL, Josef WAHL, VEIT, Toni FRIEDRICH, HORN, HÖLLEN, Hermann DOHMS (BM 5.),
Johann BRAUN)
II. Boppard II (7-5 MP 20 BP)
(W. BARES jun., T. TROCKLE, WEISENAHL, SOHN, H. TROMM, HOLZ, LANIUS, PÜTZ).
III. Ehrenbreitstein (6-6 MP 17,5 BP)
(THÖNNES, Josef SCHREIBER (BM 2.), WIMMERS, Nikolaus MÜTTER (BM 4.), SEIWERT, PARBEL,
NEUHAUS)
IV. Urbar (4-8 MP 15,5 BP)
(Peter THORN (BM 1.), Helmut DYLICK [*1914] (BM 3.), KAISER, K. NELIUS, Richard
KAMMERTÖNS (BM 6.))
B-Klasse (Mosel):
Kettig II SIEGER (15-1 MP)
(Aloys KOHL (BM 1, 8/8), Peter ZIRWAS, Josef GÖRGES (BM 4, 5,5/8), Ph. DOTT (BM 5,
5,5/8), A. HOMMER,J. DOTT, MONREAL)
II. Güls (8-8 MP)
(Joh. ENGEL, M. THOMAS, MÖLICH, Ferd. BARTH, Jakob HOMMEN1544)
III. Metternich II (8-8 MP)
(Hans KRÖLL, J. KRÖLL [*1915], P. HAMMES (BM 3, 5,5/8), FETZ, ZAPPEI, J. HEINZ, H.
SOLZBACHER)
IV. Moselweiß (5-11 MP)
(Hans LAUBACH (BM 2, 6/8), URBAN, SCHMICKLER, KARBACH,1545 THELEN, SIGISMUND)
1544
Der Schriftsetzer J. H. beim KGA? Von diesem ein Foto von 1930, RZ 14. 07. 2014.
1545
Der bekannte Nazi-Funktionär??
V. Rübenach (4-12 MP)
(L. KRISCHER, Josef FRIEDRICH, R. WEILER, Jakob WEILER, Willi FUCHS (BM 6, 8/8)).
Am Sonntag, den 05. 08. richtete der SC 1924 Kettig (Lokal Heinrich Monreal) einen
großen Preis-Schachwettkampf anlässlich des fünfjährigen [sic!] Bestehens ein
Stiftungsfest aus (Leitung Schiedsrichter WEINAND, Neuwied). Am Samstagabend wurde in
der Mitgliederversammlung Herrn MARHOFER für Verdienste im Verein die
Ehrenmitgliedschaft verliehen. Am Sonntagmorgen ab 10.00 (bis 19.30) begannen die
Mannschaftsturniere (6er Teams): A-Klasse 1. Baumbach 2. SV 03 [offenbar mit zweiter
Garnitur] 3. Lützel; B-Klasse 1. Boppard 2. Höhr 3. Metternich 4. Mülheim. 1546 Der
Sieger erhielt ein sehr großes Schachgemälde1547 mit Plakette auf massivem Holzrahmen
Der agile SV Boppard spielte als Vorbereitung Hin- und Rückkampfe gegen E’stein;
Anfang Mai gegen den SV 03 2-3 und 1,5-4,5. Schachwerbetag am 29. 04. in Arzheim
mit den Vereinen Moselweiß, Metternich und Lützel. Das Pokalturnier des SC Kettig
gewann Fr. KOHNS und in der Jugendklasse August HOMMER.1548 1928/29 wurde erstmals
die MannschaftsM der Frankfurter Vereine ausgerichtet mit 10er Mannschaften1549, dann
weiter 1930, 1931. [Foto Kettig „1928“??]
In Trier wurde zum erstenmal die Stadtmeisterschaft für 1928 ab März ausgetragen;
1877 leitete im Café Baur das Turnier, zu dem jeweils die 6 stärksten Spieler der vier
Stadtvereine zugelassen waren.1550 VereinsMM wurde 1877 Trier.
So trug etwa das MRSV-Mitglied SK 1858 Gießen (Prof. WEISSGERBER, Liebigstr. 68) sein
70jähriges Jubiläum ab 06. 04. 1928 sehr aufwendig mit Festabend, Tombolaturnier aus.
Beim stark besetzten Internationales Jubiläumsturnier (=MeisterT) gewann GM RÉTI
(5,5/7; 600 RM), II. GM TARTAKOWER (5) III. SÄMISCH (4,5) IV./V. KMOCH (Wien), ORBACH je
4 VI. Dr. Ado KRÄMER (Meister WSB) 2,5 VII. Dr. BECHSTEDT (beide Gießen) 1,5 VIII. VON
HOLZHAUSEN 1. Im Hauptturnier um die Meisterschaft von Hessen für starke Spieler aus
einem hessischen SV (Reuegeld 10 RM, freie Unterkunft und Verpflegung für Auswärtige!)
siegte Dr. ORTH (Darmstadt, 100 RM), II. Dr. SCHWEISSGUTH (Alsfeld) III. FLANDER IV. Dr.
WOLFF 4/7 (Katzenelnbogen, SV 03), SIXT, ROTHAMEL, ANTHES, Dr. HERZBERGER. Im NebenT:
I. FISCHER II. MENGER III. PETER (Neuwied) IV. DUBROWICZ, BARMACK, SPATZ, HERR, Frl.
1546
CV 04., 08. 08. 1928.
1547
[Im Besitz von Heinz SCHÜNEMANN]. Eines der erfolgreichsten Genrebilder des 19. Jhs., die humoristisch-
sozialkritische Schachpartie des bekannten Düsseldorfer Vormärz-Malers Johann Peter HASENCLEVER
(1810-1853) von 1844. Vervielfältigt durch den Stahlstich von F. JENTZEN (1804-1875)
Schachspießbürger, Schachpartie 2005, 264ff. In der Malerakademie hatte er sicherlich engen Kontakt
zum Düsseldorfer Schachzirkel, dessen Begründer Friedrich Wilhelm VON SCHADOW (1788-1862), die
Schachclubtradition aus Berlin an den Rhein gebracht hatte.
1548
CVZ 28. 07. 1928.
1549
SUMM (1982), S. 9 u. Tabelle 40 Jahre Frankfurt (1961), S. 23.
1550
Trierer VW 20. 03. 1928.
1551
DSBl. 18/1929, S. 100.
1552
MGA 11. 04, 14. 12. 1928. Die SG Rüdesheim konnte „mit jungen Kräften“ die Alten aus Bad Münster
6,5-2,5 besiegen.
OPPENHEIMER.1553 Bäderturniere nur für Amateure gab es in Bad Soden am Taunus (HSV,
TL Senator KRUG, Frankfurt, Presse ORBACH) vom 27. 07. – 04. 08. als Einladungsturnier
mit drei Vorgruppen (ZÜ möglich) in der Endrunde: I. KIENINGER 5/5 (200 M; München) II.
RELLSTAB 2,5 (Berlin) III./V. MULTHAUP (Essen), WEISSGERBER, Dr. STERN (Würzburg) alle 2;
VI. BLEUTGEN 1,51554 und dann noch größer in Wiesbaden. Der SV Wiesbaden (1. Vors. H.
STOCK, Unter den Eichen, 2. Vors. Dr. B. LATZ) hatte eigentlich einen Vier-Länder-Kampf
(mit Holland, England, Schweiz) à 5 Spieler geplant ,- richtete aber von Dienstag, den 14.
bis 19. 08. die II. Internationale Schachfestwoche (Kurverwaltung, TL ORBACH, 250
Teilnehmer!) als EM im Kurhaus aus mit einem stark besetzten Silber-Pokalturnier: 1. K.
RICHTER (6/7 250 M!) 2./3. HELLING (Berlin), HAAR auffallend gut (Frankfurt) 5,5; 4./8.
Lajos STEINER, N. J. WITHAKER (beide USA), KIENINGER, FAJAROWICZ (Leipzig) 5 ... HUSSONG,
Daniel NOTEBOOM (Holland), WEISSGERBER, Ludwig RELLSTAB (Berlin), das auch eine
Länderwertung hatte; Nebenturnier: 1. DUSOLD 6/7 2. LODRONER 5,5 3. BERGGRÜN 5 …
BENKNER, MENGER, KLATTE; Damenturnier: Frl. OPPENHEIMER (Frankfurt),
Vereins/Stadtwertung und Blitzturnier. Großes Rahmenprogramm mit Feuerwerk,
Festabend, Vergünstigungen für die Teilnehmer.1555 Den Vergleichskampf der Bezirke
gewann 1928 Rhein-Nahe-Kreis gegen Main-Taunus SV. Neben der VereinsMM gab es
weiterhein die alten Stadtwettkämpfe; so etwa am Sonntag, den 25. 02. in der Mainzer
Stadthalle gegen Wiesbaden an 20 Brettern in A- und B-Klasse. Im Bezirk Hessen
(=HSV!) startete die zweite VereinsMM 1928/29 (von ?? bis Mai 1929) in einer Art
A-Klasse zwischen den alten Großvereinen mit AchterM, HP, Notation und wohl auch
Uhren. Mainz 09 war offensichtlich in einer Krise und nahm nicht teil, weil es diesmal
verhindert war.1556
I. Darmstadt
(DORNAUER, )
II. Wiesbaden?
(R. BECHSTEDT, Prof. WEISSGERBER)
III. ?
IV. Offenbach (7,5-16,5 BP)
(ANTHES, )
VI. Kongreß des SSV in ?; Der VI. Pfälzische Kongreß (mit Mitgliederversammlung,
1553
Siehe http://www.skgießen.de/gi28.htm, NZ 17. 03., 21. 04. 1928 mit ausführlichem Bericht; MGA 23.
03., 11., 13. 04. 1928. Glückwünsche und Unterstützung kamen von der Hessischen Staatsregierung
(Min.direktor URSTADT), Universität Rektor Prof. Dr. LAQUEUR, Bürgermeister Dr. SEIB, DSB und MRSV.
1554
NZ 24. 07. 1928; MGA 30. 07., 02., 07. 08. 1928. Ausgeschiedene Teilnehmer in Bad Soden: HENKEL +
BERNER (Marburg), DAVIDMANN (Mainz), HERRMANN (Freiburg), MENGER + ENQUIST + KLATTE (Frankfurt),
Dr. BÖGEL (Pforta), Dr. WOLFF, SVENSON (Wiesbaden), SPRECHER (Nürnberg), Dr. STERN (Würzburg), LUTZ +
WIEDEMANN (Stuttgart), TIEDEMANN, GILLING, LEUCHTGENS, SCHLATTE, STRECKE, BECHER, HAARMANN, SPECHT,
GEIGNET.
1555
KSZ 4/1928, S. 95 u. Schachwart 1928, 173f., NZ 21. 04., 30. 06., 20. 07., 18. 08. 1928; MGA 14., 16.,
17. 08. 1928, die besseren Teilnehmer: Edgar D. HILL (Haag, Holland, Sekretär Fide), E. GRÜNFELD
(Ungarn!), Dr. Paul KRETSCHMAR (Innsbruck), Walter SCHWIMMER (Wien), HELLING + WEGEMUND (Berlin),
NORMANN (New York), Aby SADEK (Ägypten), Anton WIEDEMANN + LUTZ (Stuttgart), BRECH (Aachen) ,
STRAUSS + SVENSON (Wiesbaden), Dr. WOLFF, H. HUNTE (Hannover), G. BERNER (Marburg), Fr. TREUMANN
(Leipzig), Dr. ROTHSCHILD + NIEMANN (Frankfurt), ROGMANN (Bochum), HIEGEMANN + BLEUTGEN (Mainz),
KOHLMANN (Kaiserslautern), HARTWIG (Plauen), A. STOFFEL (Neunkirchen), O. WERNER (Würzburg), Otto
WALTER (SV 03), Regierungsrat URBACH (Magdeburg), R. SCHEIBE (Karlsruhe), SIXT (Darmstadt), R. KÜHN
(Chemnitz), W. SCHULZE (Mittweida), H. DUSOLD (Grafenau), H. JÜRGENS (Flörsheim), K. LAUBMANN
(München), Baurat E. PFÜTZNER (Heidelberg), H. O. SCHMIDT (Braunschweig), K. DREYER (Bielefeld).
1556
MGA 23. 02. 1928
Festabend) fand vom 06. – 09. 04. in Zweibrücken (Festhalle) statt; das Meisterturnier
(15 Z., 1 Stde) wurde (wohl zur Qualitätssteigerung) nur von 3 Spielern doppelrundig
ausgetragen: I. und PfalzM (!) WEISSGERBER 6/6 (50 RM, Saarbrücken) II. Dr. THÖNES 3,5
III. HUSSONG 2; Meisterschaftsturnier (18 Z. 1 Stde, 5 Rden CH-System) I. SCHELLING
(Aufstieg?). Im Vergleichskampf siegte das Saarland über die Pfalz. Der SK Worms, der
nach 1918 noch im Oberrheinischen SB verblieben war, verwaltungstechnisch aber im
Hessischen lag, schloß sich wohl erst jetzt dem PSB an.1557 Beim Oberrheinischen
Kongreß in Karlsruhe im August siegte im Hauptturnier SCHWEIBEL 5/7 (Karlsruhe)
II./III. SCHMIDT (Freiburg), WEISS (Pforzheim) je 4,5; im NebenT siegte BREITLING 5,5/7
(Baden-Baden) II. MÜLLER; direkt im Anschluß fand dort die RheinM statt.1558 Vom 28. 07.
bis 05. 08. Internationales Turnier beim SV Dortmund mit I. SÄMISCH, BOGOLJUBOW,
BRINKMANN, COLLE, RÉTI, SPIELMANN, Dr. Ado KRÄMER (Meister WSB, Detmold), Dr. VAN
NÜSS (RheinM). Die Amateur-WM gewann im August in Den Haag EUWE 12 (Holland)
vor PRZEPIORKA 11 (Polen). Alljährlicher Wettkampf Holland – Westdeutschland des
RWSV am 16./17. 06. in Gladbeck/Westfalen.1559
Der DAS hatte 1928 ca. 12.000 Mitglieder in ca. 440 Ortsgruppen organisiert 1560 - damit
mehr als der Beiträge verlangende DSB - davon im 3. Kreis im März 1928 in 65 Vereinen
1383, September 1928 in 61 Vereinen 1456 und Mai 1929 in 66 Vereinen 1548
Mitglieder.1561 Der Gruß lautete Frei Schach, man verwehrte sich gegen die
kommunistischen Zersetzungstendenzen und hatte Probleme mit den Ortsgruppen, denen
es an Bundestreue mangelt(e).1562 Dies war allerdings im II. Bezirk Koblenz-Neuwied (in
der Rheinischen Warte) zunächst kaum zu spüren. Der Vorort Neuwied sprach sich in
seiner JHV am 28. 11. klar gegen die Kreisleitung und die Vorgänge in Berlin, Halle und
Köln aus. Konträr dazu sprach sich die außerordentliche Versammlung des ASK
Vallendar aus: man sprach der (alten) Kreisleitung ihr Vertrauen aus, forderte den
Bundesvorstand auf, die Auflösung der Berliner und Hallenser Sportkartelle
zurückzunehmen und brachte einen sehr gut informierten Bericht zu den Berliner
Vorgängen!1563
Vielmehr bemühte man sich zum Jahresanfang 1928 mit hohem Propagandaaufwand,
weitere AS-Ortsgruppen entstehen zu lassen. In der nunmehr sehr umfangreichen
Schachecke – Schach stand quantitativ zu dieser Zeit auf derselben Stufe wie Fußball –
wurden lange Lehrartikel veröffentlicht. Vor allem stellte aber in diesem Zusammenhang
die Mitwirkung des bürgerlichen Kanzleiangestellten Max LUNGMUSS nicht nur für die FSV
Koblenz, sondern für den ganzen Bezirk II. einen großen Zugewinn („Spielertrainer“) dar,
wie F. REINECKE in seinen Artikeln durchklingen lässt. Die BezirksEM 1928 wurde von den
sechs Klubmeistern ausgespielt: GRÜNSTEIN (Neuwied), M. GREVENIG (Vallendar), K.
GELHARDT (Höhr), MUSCHEID (Niederbieber), SCHMENGLER (Bendorf), LUNGMUSS (von
Koblenz offenbar gesetzt!). Ganz besonders herausgestellt wurde der „Endkampf“ [die
Naziterminologie machte diesen Begriff ihrer Zeit bekannt] um das Wanderbrett 1927
zwischen Neuwied und Vallendar (7-9, damit Sieger der III. BezirksMM) am 26. 02. 1928
als große Werbeveranstaltung vor über 100 Zuschauern (Oberlahnstein, Melsbach,
Niedermendig) und einem (dann nicht zustande gekommenen) Simultan von LUNGMUSS
1557
ARNOLD 2011, 86ff.
1558
MGA 21. 08. 1928.
1559
CVZ 01. 05. 1928.
1560
WILLEKE (2002), S. 331.
1561
DASZ 18/1929, S. 196.
1562
Festprogramm (1931), S. 3f.
1563
RW 05., 29. 12. 1928.
(Foto!). Es galt sogar bezirksweites Spielverbot!1564 Neuwied richtete im Rahmen seiner
VM neben einem B-Turnier (1. O. VELTEN) erstmals ein Schülerturnier aus und Vallendar
plante gar die Aufstellung einer Schülermannschaft.1565 Der ordentliche V. Bezirkstag am
11. 03. in Bendorf beschäftigte sich u.a. mit den Spielmodalitäten (10er M!, kompl.
Ausschließung bei Nichtantreten!). Ganz besonders bemüht war man um das vom FSV
Koblenz vorgeschlagene Osterturnier (07.-09. 04., Sa.-Mo., Saal im Kurfürst Balduin),
das die größte Massenveranstaltung im Bezirk werden sollte. Allerdings scheiterte man an
dem sehr ungünstigen Termin.1566 Werbetag am 22. 04. in Horchheim. Beim „Rheinischen
Kulturtag“ am Wochenende, des 30. 06./01. 07. unter herrlichem Wetter in Neuwied
(Stadion) mit zahlreichen auswärtigen Gästen wurde mit enormem Aufwand (Festbuch!
Leichtathletik, Ballspiele, Turnerei, Reiterei, Lampionfahrt auf Rhein ab Bootshaus,
niedriges Eintrittspreise, Massenchor der Arbeitersänger) eine „Lebende Schachpartie“
(in assyrischer Tracht) als Höhepunkt der Gesamtveranstaltung (!) zwischen LUNGMUSS und
GREVENICH aufgeführt werden. Es gab zuvor einen Festzug zum Marktplatz durch die Stadt,
einen Mkampf gegen ein Bonn/Kölner Team und Simultanspiele von LUNGMUSS, GRÜNSTEIN
(Erfurt) und GREVENICH. Der Vors. des Arbeitersport-Bildungskartells der Sportstadt
Neuwied, Hans BÖHM, dankte insbesondere Bürgermeister KRUPS für seine Unterstützung
aller Sportarten. Zur harmonischen Ausbildung des gesamten Menschen gehöre neben
dem Körperlichen natürlich auch das Geistige. Zum ersten- und einzigenmal zeigten sich
die Schachspieler in diesem Sinne in den Arbeitersport integriert und dieser wiederum
konnte sich in der Rheinischen Rundschau der NZ in großen Artikel zeigen.1567 Die
BezirksMM 1928 hatte mit 6 M (Niederbieber, Höhr, Bendorf) begonnen, endete aber
wegen Finanzen und Personalmangels 1. Neuwied 13,5 (das dann erstmals an der
KreisMM teilnahm) 2. Vallendar 10 3. Koblenz 6,5 – allerdings nicht bei beiden letzteren,
deren B-Teams am 28. 10. 5-5 spielten.1568 Folgende Werbeturniere wurden (vor allem)
von Neuwied in der zweiten Jahreshälfte ausgetragen: - am 09. 06. in Höhr-Grenzhausen,
- am 18. 11. in Wollendorf Gründung des ASK Feldkirchen (Hinmarsch 14.00) und am
gleichen Tage (!) in Niederbieber (ab 18.00, 5. Stiftungsfest mit Tanz), - am 16. 12. in
Plaidt gegen Neuwied 6,5-5,5 und noch (?) in Horchheim und Heimbach-Weis. Die
Bestrebungen in Mayen einen ASK zu gründen (Treffen am 07. 07. Lokal Kalenborn),1569
scheiterten wohl? VM 1928 von Vallendar wurde M. GREVENICH vor Peter ROOS (1900-
1985) und H. PHAL.
Der traditionelle Kampf Oberrhein (Bezirk II Koblenz/Neuwied sic!) gegen Mittelrhein
(Köln/Bonn sic!) im III. Kreis wurde groß aufgezogen mit Volkschoreinlagen am 22. 09. in
Vallendar ausgetragen: die Bezirk EM wurde zwischen zwei Spielern aus Bonn und Köln
entschieden; die MKämpfe gewann Köln gegen Neuwied 6-4 und gegen Vallendar 6,5-4,5;
den Massenkampf gewann der Bezirk II gegen Bezirk III (Köln/Bonn) 14,5-10,5. Am 07.
10. fand in Trier (Altdeutsche Weinstube, Ausoniusstr., der SK Trier war mit seinen 50
1564
RW 17.02., 01.03. 1928: 1. GRÜNSTEIN-GREVENIG 0,5-1,5 2. SCHANZ-ROOS 1-1 3. WEBER-PHAL 1-1 4. WIRTZ-
THELEN 0,5-1,5 5. WIEGEL-WEBER 0,5-1,5 6. STEINBACH-KOCH 2-0 7. REINECKE-AMMON 1,5-0,5 8. BECKMANN-
CLEMENS 0-2.
1565
RW 09. 02., 01., 09. 03. 1928, 1. Helmut REINECKE 2. Josef WIRTZ 3. Josef KINNET 4. MAINZ 5. REINECKE.
1566
RW 09. 02., 22. 03., 16. 04. 1928.
1567
RW 09. 03., 01., 08., 28. 06., 06. 07. 1928 u.a. Berichte über die Vorbereitungen und zahlreiche Aufrufe
in der RW; Bezirk Bonn/Köln – Koblenz/NW 5,5-8,5 1. M. KOLL – LUNGMUSS 0-1 2. GIETZ – GREVENICH 0-
1 3. BUGGENTIEN – WEINAND 1-0 4. KLASSEN – TÖNGES 1-0 5. KAMMERER – SCHMENGLER 1-0 6. DANIEL –
BAISCH 1-0 7. MÜLLER – ROOS ½ 8. KÖRNER – VELTEN 0-1 9. ERDT – STEINBACH 0-1 10. MERZBACH – WEBER 0-
1 11. VOM KAHN – WOLF 0-1 12. LE KRON – THELEN 0-1 13. H. KOLL – HAMMERSCHMIDT 0-1 14. LÜTZ –
NEITZERT 1-0. NZ 29. 06., 02. 07. 1928.
1568
RW 18., 25. 10., 01. 11. 1928.
1569
RW 15., 23. 11., 13., 29. 12. 1928 u. 06. 07. 1928.
Mitglieder kein ASK!) der lange vorbereitete Kampf Bezirk Koblenz/Neuwied – Saarkreis
statt: 7,5-4,5; der anschließende Städtekampf gegen den bürgerlichen (!) Ausrichter endete
4-4.1570 Eine KreisEM war aus finanziellen Gründen und Mangels Interesse nicht
ausgetragen worden. Die Mannschaft des III. Kreises (7 Bezirk in Rhein/Westfalen)
erzielte beim V. Bundestag des DAS an Ostern (06. bis 09. 04.) in Stuttgart mit dem I.
Platz ein herausragendes Ergebnis. Berlin wurde dort Bundessieger bei der VereinsMM,
nachdem sich Düsseldorf im III. und Mannheim im IV. Kreis durchgesetzt hatten.1571 Der
Bundesjugendleiter des DAS, K. KUCHINKE, hielt am 29. 09. im Radio (19.30 Leipziger
Sender) einen Vortrag „Schach in der Jugendpflege“.
Der SK 1926 Trier befand sich - wie die anderen Trierer Arbeitersportvereine auch - im X.
Kreis 6. Bezirk und hatte im Bezirk keine (?) Nachbarn. VM wurde 1927/28 wiederum
WAGNER. Der Kontakt zu den spielstärkeren bürgerlichen Vereinen war beinahe
unproblematisch; allerdings weigerte sich Trier-Süd im Dezember 1927 wegen eines
Spielers den Rückkampf zu spielen – er war vielleicht auch bei ihnen Mitglied? Die
Mkämpfe gegen 1877 endeten im März jeweils deutlich 1-9, woraufhin sich
Verbandsmeister Adrian HARDT zum Simultan einfand: +6, -4, =1. Gegen die noch
schwächere KJVM von St. Paulin gewann man 8-2.1572
Da der ASK 1926 Mainz (DAS) offensichtlich keine Verbindungen zum ASV Freiheit
Mainz (anderes Versammlungslokal) hatte – der Großverein der ’Sportler’ war
normalerweise immer das ausschlaggebende Zentrum des AS in einer Stadt -, bestanden
bis 1933 in Mainz kaum/keine Berührungsängste zwischen den weltanschaulich getrennten
Sphären. Zum Training außerhalb der Saison spielte Mainz verschiedene Mkämpfe
gegen den ASV Wiesbaden (Lokal „Zur neuen Zeit“, Hellmundstr. 54): Anfang März
erzielte man ein 5-5, obwohl der beste Wiesbadener, Genosse KRÜGER, anschließend ein
Simultan deutlich gewann; am Sonntag, den 07. 10. veranstaltete der ASK Mainz im
Rahmen der Sportwerbewoche in der Stadthalle einen Schaukampf gegen ASV
Wiesbaden. Im Interesse der Förderung und Pflege des Schachspiels und der Hebung der
Spielstärke in Mainz … wäre es außerordentlich begrüßenswert, wenn die verschiedenen
privaten Schachecken und Schachzirkel den DAS beitreten würden.“ Vom 17. 07. bis 18.
11. ging die BezirksMM 1928 in der A-Klasse (Aufsteiger und 2 Absteiger, 10 Bretter).
Der Sieger vertrat den Bezirk II (?) bei der KreisMM, die Frankfurt ebenfalls gewann!
I. ASK Frankfurt („König von England“, Battonstr. Stadtmitte) 35,5 BP
II. ASK 1919 Offenbach 33 BP
III. Mainz 24,5 BP
IV. Fechenheim 22,5 BP
V. Griesheim (Absteiger) 21 BP
VI. Darmstadt (Absteiger) 13 BP
In der B-Klasse, die in den Meldungen als solche nie so bezeichnet wurde, spielten wohl:
Sprendlingen (Sieger 1928), ASV Mainz-Mombach (Lokal Johann Dörr), Nied etc. Die
BezirksEM begannen im Dezember. Die Frankfurter Sektion hatte in diesem Jahr zehn
1570
RW 29. 09., 11. 10. 1928.
1571
RW 17. 02., 28. 03. 1928 u. 10. 09. 1929. 1. WINDFUHR (Elberfeld) 2. HOHNHAUS (Bielefeld) 3. WAHLERT
(Düsseldorf) 4. NIEPMANN (Elberfeld) 5. PLATZECK (Buer) 6. RATHAI (Herne) 7. LUNGMUSS (Koblenz ) 8.
Koll (Bonn) 9. SCHIRRA (Homburg) 10. BORNEFELD (Elberfeld), Ersatz 1. MAASSEN (Düsseldorf) 2. PILAREK
(Hamborn) 3. GREVENIG (Vallendar) 4. HEIZWEBES, L (Witten).
1572
Trierer VW 01. 12. 1927; 07., 20. 03., 01. 10. 1928. Mitglieder Trier 1926: ADRIAN, BAUMANN, BEKCER,
BLUM, DIXIUS, DROCUR, HESS, HILL, HORN, KINZIG, KUHL, LUTZ, Josef MAYER, MERTES, METZDORF, METZEN,
Franz MEYER, POSER, RIEFER, August SCHLOTTER, Hans SCHLOTTER, ? SCHLOTTER, SCHOLZ, SCHMITT, Nikolaus
SCHRÖDER, SCHU, SCHUDER, SELBACH, WAGNER, WEIDT, WENGLER. Mitglieder St. Paulin: BIRKENBEUL,
DAUFELD, FORSCH, HAUPENTHAL, HEKTOR, HOFFMANN, A. und H. MEINERTSBERGER, MERTES, MÜLLER.
SA, von denen Riederwald in der Saison 1927/28 siegte vor Bockenheim (Lokal
„Freischütz“, Leipziger Str. 64).1573
1929: Während die Unterstützung für Schach durch die Leitung des Staatsbades Ems
vergleichsweise gering war, fasste die GmBH 1928 den Entschluß, einen internationalen
(18-Loch) Golfplatz auf dem Boden der Staatsdomäne Denzerheide zu bauen. In gewisser
Parallele zum Schach (s. dort DEM) gelang es 1932 tatsächlich, das erste Internationale
Turnier auszurichten, dem viele weitere Image steigernde Veranstaltungen folgten. -
In der Vorstandssitzung des MRSV vom 17. 02. in Rüdesheim (Hotel Aumüller) wurde
der diesjährige Pfingstkongreß (nur Mitglieder MRSV) vorbereitet. Der MRSV konnte
sich auf dem 9. Kongreß in Bad Ems von Freitag, den 17. bis Dienstag, den 21. 05. über
eine Spende des Kurdirektors von 1000 RM freuen! Die Mitgliederversammlung am
Samstagabend mit Berichten und Vorstandswahl, anschließend offizieller
Begrüßungsabend mit Damen und dem Rezitator Fr. SCHLOTTHAUER; Siegerehrung und
Schlussfeier im Kursaal; Vergünstigungen der Kurverwaltung für Teilnehmer (Karten) und
deren begleitende Familien: Besichtigungen, Konzerte, Ausflüge, Motorbootfahrten. Der
Turnierausschuß (OTTO, Direktor BINGMANN, A. STEINBERG, Dr. med. HÜGEL, NONNE) behielt
sich vor, das MT 7rundig oder bei höherer Teilnehmerzahl in CH-System auszutragen. MT
und HT Uhr (40 Z.- 120 min., Aufzeichnungspflicht). In seinem launigen Bericht wies
DEICHMANN auf den hohen gesellschaftlichen Stellenwert (Tanz, Tischlied, Vorträge) der
Begleitveranstaltungen hin und auf das Blitzturnier, worin die meisten Teilnehmer sich
noch mehr üben müssten, auch schon im Interesse des Humors!1574 Die Tagung wurde unter
der gewandten Leitung von OTTO durchgeführt, der auch zusammen mit u.a. seinem Sohn
stud. med. Walter ein Beethoven-Klaviertrio zu Gehör brachte. Auf der Vollsitzung in
Wiesbaden am 21. 07. wurde beschlossen, den für 1931 geplanten DSB-Kongreß
angesichts der Kosten von 20.000 M abzusagen. Man bereitete den Jubiläumskongreß
1930 vor. Erneute Vorstandssitzung am 24. 11. in Frankfurt (Heinrichs-Bräu).1575 Neun
Bundesvereine aus dem Raum Darmstadt-Wiesbaden gehörten nicht mehr dem MRSV an
(wg HSV?). Umbenennung und Gründung von zwei UV (bei insgesamt 6) im MRSV
gegenüber dem Vorjahr.
Der zahlenmäßig größte UV Rhein-Westerwald im MRSV - der SK Neuwied sah ihn für
sich (!) als Nachfolger des RNSV an - wurde am 02. 06. in Montabaur mit 19 Vereinen –
viele ehemals RNSV - gegründet: Andernach, Arzbach (zum Wiesengrund), Arzheim,
Bad Ems, Baumbach (Gasthof Kutschheit), Boppard (Hotel Lilie), Ehrenbreitstein
(zwei! SV 1925 im Hotel Rath; SK 1929 im Schlößchen), Eitelborn (Wirtschaft Knopp),
Girkenroth (Gasthaus Rüdersdorf), Höhr (Kaffee Serwaz), SV 03 Koblenz, Linz,
Montabaur (Bahnhofrestaurant II. Klasse), Neuwied, Niederelbert (Restaurant Kilian),
Siershahn (Westerwälder Hof), Staudt (Gasthaus Seelbach), Wollendorf (Gasthaus
Binder). Vorstand: 1. Vors. Theo ALLEF (Lehrer Siershahn), 2. Vors. CAHN (Neuwied),
WARNECKE (Montabaur) Schriftführer. „Vom UV zum MRSV und von da zum DSB ist der
Weg, der dem … tüchtigen Einzelspieler … Anregung und Anerkennung bringen kann.
Sonderbestrebungen in irgendwelcher Form können nie mehr als örtliche Bedeutung
erreichen. Für jeden SV kann nur ein Anschluß an den MRSV durch den neugegründeten
UV in Frage kommen.“1576 Die bislang durchgeführten Mannschaftskämpfe und die
Einzelturniere, deren Sieger sich für den Kongreß des MRSV qualifizieren, bleiben
1573
MGA 18. 01., 02., 21., 23. 03., 23. 05., 03., 20. 06., 19. 07., 12. 09., 03. 10., 28. 11. 1928.
1574
KSZ 5/1929, S. 70f.
1575
EZ vom 21. 05. 1929; NZ 19. 01., 13., 20. 04., 23. 05., 27. 07., 23. 11. 1929.
1576
CVZ 25. 06. 1929.
bestehen.1577 Eine weitere Gegenmaßnahme gegen den RNSV war am Sonntag, den 14.
07. in Ehrenbreitstein die Benennung (mit 7 zu 6 Stimmen!) des neuen UV Rhein-
Westerwald für die Vereine um Koblenz [Arzbach, Arzheim, Boppard, Baumbach,
Eitelborn, E’stein 25, E’stein 29, Girkenroth, Höhr, Montabaur, Neuwied, Staudt,
Siershahn], obwohl der MRSV-Vorstand Rhein-Lahn vorgeschlagen hatte! Für die
Westerwälder Vereine war das naturgemäß keine Frontstellung gegen den regional eng
definierten RNSV; allerdings waren SV 03, das dann als SG Koblenz beim RNSV
teilnahm (s.u.), und Ems, das sich wohl nicht mit dem UVNamen zufriedengab,
entschuldigt ferngeblieben. Der Gründungvorstand bestand aus 1. Vors. Lehrer ALEF
(Siershahn), Hauptlehrer ANTH (Eitelborn), BRÜBACH (E’stein); Simultan von KLAUER
(Baumbach).1578 Trotzdem hoffte man auf einer Sitzung am 22. 09. in Höhr „… im
Interesse des ’königlichen’ Spieles (unter Hintansetzung aller unsachlichen Momente) ein
ersprießliches Zusammenarbeiten.“ Denn „unsere Beziehungen zum RNSV sind die
denkbar besten.“1579
Der 08 Neuwied, der vor 1945 keine StadtM ausrichtete, mit gut besuchter und
anregender Feier zum 20jährigen am 09. 01.: der 1. Vors. und Gründungsmitglied CAHN
(Beisitzer MRSV) wurde mit einem wertvollen Geschenk geehrt und stellte fest, dass alle
Mitglieder ohne Unterschied des Standes und Berufes sich in den Dienst des Clubs stellten.
VM des Jubiläumsturniers wurde zum drittenmal LEMPELIUS, der damit den Wanderbecher
behielt. Neuwied weiterhin freie Mkämpfe am 18. 09. gegen den ASK (?) Leutesdorf und
vor allem am 03. 11. in Lützel (Molitor ab 15.00), wohl auch um eine Verschmelzung des
RNSV mit dem MRSV - UV Rhein-We zu befördern!1580
Die Mannschaftskämpfe im MRSV/UV Rhein-Westerwald begannen am 01.
10. 1929 in A- und B-Klasse in der I. Saison 1929/30 in jeweils Hin- und Rückrunde
mit 6er M1581 und festen Terminen im Turnierkalender. Der SV 03 Koblenz nahm wohl
nicht teil, weil es die SG Koblenz im RNSV gab und WALTER in Ems spielte?
A-Klasse
1. 08 Neuwied (5,5:1,5 MP) Wanderpreis
(LEMPELIUS, SIMON, PETER, IMHOF, BROMBERG)
2. Bad Ems
(WALTER, Dr. WOLF, BALZER, VÖLKER, POPPE, KURTAZ, ROTH)
3. Baumbach
(K. KLAUER, RUSS, GALLE, ENGEL, KUTSCHEID, KAHN)
4. Höhr
(SERVAZI, HASSINGER, WEBER, WEIMERSKIRCH, SCHÜRER, ORTEY)
1577
KSZ 5/1929, S. 84.
1578
CVZ 13. 07. 1929, NZ 20. 07. 1929.
1579
CVZ 21. 09. 1929.
1580
NZ 12. 01., 14., 28. 09., 01., 23. 11. 1929.
1581
NZ 01. 11. 1929, Am 10. 11. spielte man in Ems allerdings 5-5 (!), das heißt man hängte einfach noch 4
Bretter dran, die für das offizielle Ergebnis nicht zählten. Am 26. 01. 1930 spielte Neuwied
vereinbarungsgemäß (!) mit 4 Spielern 2-2 gegen Baumbach! Am 23. 03. 1930 gewann Neuwied
zuhause entscheidend gegen Ems: TL war der aus Offenbach angereiste ORBACH!
Girkenroth
Staudt
Als eigenständiger Verband, der nicht zum DSB gehörte, bestand der RNSV fort unter
dem Vorsitz von Chr. STEIN vom SV Lützel.1583 Spätestens in diesem Jahr gab es zwischen
dem MRSV (= SV 03 = NONNE) und dem RNSV einen weiteren tiefgreifenden Konflikt,
der sich um den Fall WIENCKEN drehte, mit dem Ausschluß des SV Lützel aus dem MRSV
endete und alle Maßnahmen, welche der Bundesvorstand für erforderlich hielt, einstimmig
genehmigt wurden.1584 Was war passiert? Wohl angeregt durch die Meldung vom baldigen
WM Kampf zwischen ALJECHIN und BOGOLJUWOW in Wiesbaden (KGA 06. 04. 1929 mit
Photo), erlaubte sich J. WIENCKEN einen bösen Streich: wohl als Aprilscherz ließ er die
KGA und CVZ melden, daß BOGOLJUWOW am Samstag, den 06. 04. im Clubzimmer des
Lützeler Gasthauses Molitor ein großes Simultan geben werde mit Beteiligung aller
Koblenzer Spitzenspieler. Wegen dieser frei erfundenen Falschmeldung stellten beide
Zeitungen dann am Montag den beiden Verbänden RNSV und MRSV öffentlich ein
Ultimatum: entweder sofortige harte Bestrafung WIENCKENs oder keine weiteren
Schachmeldungen mehr in der „Kampfbahn“!1585 Erst einen Monat später kam wieder ein
Bericht zum Emser Kongreß des MRSV. NONNE und der SV 03, „dem die Veranstaltung
des alljährlichen Turniers um die Stadtmeisterschaft obliegt“, schlossen J. WIENCKEN, der
den t.w. von weit her Angereisten gegenüber alle Schuld des SV Lützel abstritt, von allen
zukünftigen StadtM aus!1586 Vom RNSV, der in der Sitzung vom 09. 06. nur eine Sperre J.
WIENCKENS bis zum 01. 11. 1929 beschloss, hörte man lange nichts mehr! Ja 1930 war J.
WIENCKEN Verbandsschriftführer des RNSV geworden! C. STEINS Behauptung, die
Meldungen in der CVZ seien ausgeblieben, weil bei ihm kaum welche angekommen seien,
deuten auch organisatorische Probleme an. Ehrenbreitstein meldete deshalb in der
Vereinsrubrik. Große Sitzung am 09. 06. im Hartungssaal des ev. Bürgervereins Altlöhrtor.
Wichtige TOPs: Aufstellung einer AuswahlM des Verbandes zum Kampf gegen andere
[Kölner Zweckverband in Remagen]; Ausrichtung vom EinzelM innerhalb des
Verbandes; Ausscheiden von Vereinen [Baumbach, Montabaur, Höhr], die einem fremden
Verbande angehörten [MRSV] angesichts des weiteren Anwachsen des Verbandes;
Neueinteilung des Verbandes hinsichtlich Spielklassen. Neuer Vorstand: 1. Vors. SIMONIS
(Lützel), 2. Vors. Johann MOSKOPP (Mülheim), Schriftführer Servatius BENDER (Lützel),
Kassierer J. WEILER (Rübenach), Schiriobmann RÜTTEN (SAJugendheim Moselweiß),
Beisitzer ZAPPEI (Metternich), HÖLLEN (Arzheim), Verbandsgericht C. STEIN
(zurückgetreten), THOMAS (Güls), Berichterstatter für KGA Josef FRIEDRICH (Rübenach),
URBAN (Moselweiß).1587 II. Verbandsfest am 08. 09. in Güls (Gasthaus Bourmer) mit
Siegerehrungen, Wettkampf von 17 Mannschaften (A, B, C-Klasse) vor zahlreichen
Zuschauern.1588
Die dritte MM des RNSV 1929/30 begann ab dem 15. 09. 1929 (beendet erst
September 1930!) in folgender veränderter Strukturierung (offenbar immer noch ohne
1582
DSBl. 19/1930, S. 163 u. KSZ 6/1930, S. 95f., CVZ 03. 03., 08. 07. 1930.
1583
RANNEFORTH (1930), S. 35f.
1584
KSZ 5/1929, S. 82.
1585
KGA 05. 04., 08. 04. 1929; CVZ 05., 08., 11. 04. 1929.
1586
CVZ 05., 08. 04., 11. 05. 1929
1587
KGA 09. 06. u. 10. 07. (!) 1929; CVZ 06., 15. 06. 1929.
1588
KGA 13. 09., 26. 09. 1929 mit Tabellen.
Uhren!, Startgeld 2 RM, Spieldauer 180 min. dann Abschätzung):1589
A-Klasse
SG Boppard I GESAMTSIEGER 19:5 MP
(1. H. HOLZ, [BM 2.] H. DONNER, 3. P. SILBERNAGEL, [BM 4.] Hans TROMM, [BM 5.] Peter
TROMM, Wilhelm LEHNARD, VON PROFF)
1. SG Koblenz Zweiter 17:7 MP
([BM 1.] LUNGMUSS, 3. D. COHN, 2. G. STEIN, C. STEIN (!), 5. Josef STEIN, BEST, N. SELHORST,
4. E. SELHORST 6. BECKER; zu häufig unvollständig)
SV Metternich I dritter 16:8 MP
([BM 1.] Aug. KNEIP, 2. Joh. KNEIP, 3. Toni GIPP, 4. H. SOLZBACHER, 5. STEFFENS, [BM 6.]
Peter HAMMES)
SC Lützel vierter 14:10 MP
(SIMON, 2. J. WIENCKEN, Peter WIENCKEN [BM 3.], LORENZ, SIMONIS, Peter EITELBACH, BRACKER)
SC Kettig I fünfter 9:15 MP
(2. A. KOHL, ZIRWAS)
SV Lonnig sechster 6:18 MP
(A. MÜNCH, W. SEUL, J. LOCH)
SV Mülheim siebter 3:21 MP
(1. Nikolaus VOGT, 2. URMERSBACH, Kaspar VOGT, Aloys VOGT, 4. RISCH)
B-Klasse
SC Kettig II SIEGER 26:6 MP
([BM 2.] Hans FLÖCK)
SAbtl. Moselweiß I zweiter 22:10 MP
(LAUBACH, KARBACH, SCHNEIDER, [BM 3.] Karl SCHMICKLER, [BM 4.] Ludwig THELEN, [BM 5.]
Peter URBAN)
SV Rübenach dritter 20:12 MP
([BM 1.] Wilhelm FUCHS, [BM 6.] Josef FRIEDRICH, J. WEILER, Konrad WEILER, Rud. WEILER)
SK 1929 Ehrenbreitstein I vierter 16:16 MP
(GÜLS)
SV Güls I fünfter 16:16 MP
(KRISCHER)
Urbar I sechster 16:16 MP
SV Arzheim siebter 12:20 MP
(BRAUN, DOHMS, HÖLLEN, L. HORN, FRIEDRICH)
SV Metternich II achter 8:24 MP
(HEITGER, HEINZ)
BOPPARD II (zurückgezogen) neunter 2:30 MP
C-Klasse
Güls II SIEGER 11:1 MP
([BM 1.] Jakob HOMMEN, [BM 2.] ESCHER, [BM 3.] Josef HOMMEN, Andreas HEINZ, [BM 5.]
Johann STAUFENBIEL, [BM 6.] Servatius DOMMERMUD)
SK 1929 Ehrenbreitstein II zweiter 6:6 MP
([BM 2.] Matthias LOEF, [BM 4.] August GILLES, )
SV Urbar II dritter 6:6 MP
(HENRICH, BINS)
1589
KGA 30. 10. 1930 mit Abschlusstabelle! CVZ 02., 11., 18., 25. 01., 01. 02., 31. 10. 1930.
SAbt. Moselweiß II vierter 1:11 MP
Willi FISLAKE wurde Sieger des B-Turniers des SK 1925 Ehrenbeitstein, den dortigen
Wanderpreis eroberte der Titelverteidiger Nikolaus MÜTTER1590 unter Turnierleiter KERTZ;
im Freundschaftspiel in der Sommerpause gegen Engers siegte man 4,5:3,5; die VereinsM
1930 (18 Teilnehmer) hat im Okt. 1929 begonnen. Der aufstrebende SK 1927 Rübenach
richtete als Werbemaßnahme ein Blitzturnier aus. Freundschaftsspiel SK 1929 Engers1591
– SV 1927 Arzbach 5:2.
Der neue UV Mosel im MRSV wurde im Ende Juni gegründet (im schönen Saal Trier-Süd
als Familienfestchen) mit insgesamt vier Trierer Vereinen (SK 1877; SK St. Paulin; SV
1926 Trier (Restaurant Ney, Judenstr.), SK Trier-Süd (Restaurant Trier-Süd,
Hohenzollernstr.) und der SG Zeltingen, die Mitglieder im MRSV sein müssen. Dabei
fanden die Siegerehrungen für KLEINJOHANN (HauptT Ems), den II. Trierer StadtM 1929
LERCH und die Standartenweihe von Trier-Süd statt. G. THIEL (1877 Trier), der 1. Vors.
des UV Mosel, wurde Beisitzer im MRSV.1592
I. Kreuznach
(HILLESHEIM, SCHROER, STAAB, HEUCHERT, FÜRST, REUTER, RICKEMAYER, BERNHARD, WENIGER,
LUKAS, SCHWERES)
II. Rüdesheim
(ANGERMAYER, WOLBERT, BLETZ, EMMERICH, LAHR, BRASSER, MOSLER, KUNGER, SIMON, GLÜCK,
STAHL)
Oberstein
Sobernheim
Beim kriselnden SV 1909 Mainz war die VM 1928/29 in zwei Klassen (doppelrundig)
noch im März nicht beendet und qualitativ und quantitativ schwach besetzt. Daher nahmen
am IX. Emser Kongreß auch nur zwei Mitglieder im HT teil. Ob der Plan zur Bildung einer
Jugendgruppe klappte, wurde nichts weiter vermeldet. Dazu hielt jedenfalls der beste
Spieler von Mainz 09, DAVIDMANN, Vorträge und gab Blindsimultan innerhalb des Vereins.
Außerhalb des Vereins gab BLEUTGEN zu Werbezwecken Simultans, etwa am 17. 03. in
Bischofsheim (Restaurant Klein) an 30 Brettern (+29, -1), als sich die Rhein-Main-
Taunus SV versammelte und die Gründung der ’Vereinigung Mainspitze’ (ein Bezirk?)
beschloß. Am 05. 01. gab es im Wiesbadener Café Maldaner eine spezielle
1590
*1900-?, Reg.Inspektor, Obertal 13 [verh. mit Anna SEIWERT (*1897), Tochter Elisabeth *1931, verh.
1952 Fritz Gutmann, Sohn Jürgen *1954, Neuwied 02631/359177?].
1591
Lehrer ENTRUP, Klublokal Kunostein, KGA 24. 12. 1929.
1592
1. Vorsitzender THIEL (SK 1877), 2. Vors. A. SCHNEIDERS (Trier-Süd), Schriftführer Johann Baptist ROLLER
(Trier-Süd; Drogerie Saarstr. 105) und HOFFMANN (St. Paulin), Kassierer WEIDT (SK 1926) und BIRKENBEUL
(St. Paulin), Pressewart LERCH (1877), DSBl. 18/1929, S. 258 u. KSZ 5/1929, S. 93f., Trierer VW 01. 07.
1929.
1593
MGA 27. 11. 1929.
Simultanberatungs-Veranstaltung mit Meister KIENINGER (München) gegen 26 Spieler, die
von BLEUTGEN beraten wurden: nur +13! Im Vergleichskampf der Bezirke siegte am 14.
04. der Main-Taunus SV 17-15 gegen den Rhein-Nahe-Kreis, der das Hinspiel 1929 noch
gewonnen hatte. Für die Teilnehmer am Emser Kongreß aus den unbesetzten Gebieten
Hessens war immer ein Personalausweis mit Lichtbild erforderlich. Simultan von GM
BOGOLJUBOW am Dienstag, den 26. 03. im Rheingoldsaal der Stadthalle. Nach Abschluß der
SchachWM in Deutschland zwischen ALJECHIN und BOGOLJUBOW organisierte der SV
Wiesbaden (+Kurverwaltung) im November (13. – 17.) verschiedene Veranstaltungen im
Paulinenschlößchen: zwei Beratungspartien mit den Meistern + den Berichterstattern
SNOSKO-BOROWSKI (Paris) und KMOCH (Wien) + heimische Meister; eine Simultan-
Konkurrenz zwischen A. und B. (die Amateure spielten auch an je 2 Brettern); ein
Monster-Simultan an 30 Brettern über mindestens 5 Stunden nonstop (immer neue Spieler
treten nach Beendigung an), je von A. und B und schließlich ein Blindsimultan von A.
gegen 8. Im Großraum Mainz begann die VereinsMM 1929/30 im Oktober.1594
Mainz
(BLEUTGEN, HIEGEMANN, DANZ, RAUM, BALSS, EPPELMANN, BESIER, DR. WOLFF, KASPERLIK, )
Gießen
(KRÄMER, PROF. WEISSGERBER)
Darmstadt
(DORNAUER, )
Die hessische GesamtMM 1929/30 gewann Darmstadt vor Gießen, Offenbach und
Mainz.1595
VII. Kongreß des SSV in Saarbrücken an Wochenenden von März bis Mai. Die nach dem
II. WK wieder aufgenommene Tradition der Länderwettkämpfe gegen französische
régions begann im Dezember in Saargemünd mit einem Sieg des SSV gegen Lothringen.
Die zwar jährlich ausgemachten Mkämpfe wurden vor dem II. WK. nur noch einmal 1932
wiederholt.1596 Der VII. Pfälzische Kongreß (mit Mitgliederversammlung, Festabend am
Ostersonntag mit Theaterstück „Oh, diese Schachspieler“) fand vom 29. 03. bis 01. 04. in
Landau (Klublokal Deutscher Kaiser) statt; das Meisterturnier offenbar wieder nur mit 3
Spielern doppelrundig I. HUSSONG 3/4 II. Dr. THOENES 2,5 III. STOFFEL 0,5 (Zweibrücken).1597
Der Vergleichskampf Pfalz-Saarland am 30. 06. in Worms endete diesmal 8,5-3,5. Der
10. Wettkampf Rheinland-Westfalen gegen Holland am 14. und 15. 09. in den Haag
endete 61:51 für den Gastgeber [Koblenzer Beteiligung?].1598 Der XXVII. Kongreß des
DSB in Duisburg (Stadtverwaltung, Städtische Tonhalle) mit Jahresfest des RWSV (1.
Vors. Dr. ZIMMERMANN, deutschnationale Rede, Hüttendirektor RADEMACHER erhielten DSB-
Bundesmedaille) vom 08. bis 22. 07. mit Bundeskongreß (500 Teilnehmer, holländische
Gäste, geleitet von Reg.präsident HÖHNEN für erkrankten ROBINOW, Festlegung
Einheitsschachschrift) und Festbankett am 14. 07., nationalem MTurnier (12), 2 Hauptt.
(je 24 Teilnehmer), 2 Nebenturniere (je 16), Dampferfahrt auf Rhein und Hafen
(Homberger Terrasse), Ausflüge für begleitende Damen.1599 Der VII. Kongreß des
Westfälischen Schachbundes in der südwestfälischen Schachhochburg SV 1923
1594
MGA 08., 22. 01., 04., 19., 22. 03., 13., 27. 04., 24. 05., 12. 11. 1929.
1595
HENRICH 2017, 99.
1596
Weißgerber 2012, 50.
1597
ARNOLD 2011, 88.
1598
KNS 9/1929, S. 352.
1599
NZ 16. 03., 02. 08. 1929.
Betzdorf-Kirchen (Willi HOFMANN, LENZ) gab dem dortigen Schachleben einen wichtigen
Anschub; MeisterT 1. Wilhelm SANDER (Dortmund) vor u.a. HERRMANN und ROGMANN
(Bochum).1600
Der Saale-SB richtete im Oktober in Halle seinen XXXIX. Kongreß aus, bei dem erstmals
(?) eine Meisterschaft von Mitteldeutschland (1. BLECHSCHMIDT Plauen; im
Meisterschaftsturnier 1. ULRICH Stendal, ab 1931 Kaufmann in Kreuznach) stattfand1601 –
vielleicht in Anlehnung an die RheinM.
JHV der OG Vallendar im DAS am 23. 01. bestätigte THELEN als 1.Vors. Das 7.
Stiftungsfest des Gründers des 2. Bezirks, Neuwied, am 03. 03. wurde groß aufgezogen.
Die IV. BezirksMM 1929 um das Wanderbrett startete problematisch nach einem 2-6 am
27. 01. 1929 zwischen Koblenz – Neuwied: die HeimM legte Protest ein, da mehrere
Mitglieder von Neuwied ihre Mitgliederbücher (Klebemarken!) nicht ordentlich führten –
wohl eine Retourkutsche für die Ausbootung von LUNGMUSS durch Neuwieder Protest 1928!
Bei der Bezirkstagung am 17. 03. in Koblenz wurde die MM neu angesetzt und der alte
Bezirksleiter REINECKE durch CLEMENS (Vallendar) ersetzt. Nach dem Finale gegen
Neuwied am 14. 04. (4,5-3,5) errang Vallendar 1929 das Wanderbrett.1604 Neuwied hatte
bei seiner ersten Teilnahme an der KreisMM am 04./05. 05. zuhause keine Chance gegen
Homburg/Saar (3,5-7,5) und gegen das siegreiche Köln (3-7).1605
Die Spaltungstendenzen in der Spitze des DAS zwischen Kommunisten und
1600
20 Jahre Siegerland 1949, 11ff. Fotos!
1601
50 Jahre Saale-SB, 16.
1602
RANNEFORTH (1930), S. 47ff.
1603
CVZ 12. 01. 1931mit Foto Stein!
1604
RW 05. 02., 26. 03., 23. 04., 22. 05. 1929. Am 27. 01. hatten außerdem noch B-Mannschaften
gegeneinander gekämpft (0-6); Vallendar – Neuwied 4,5- 3,5 1. GREVENICH - VELTEN ½ 2. ROOS –
STEINBACH 0-1 3. THELEN – WOLF 0-1 4. PHAL – BURGARD 1-0 5. Joh. SCHMENGLER – STEPHAN ½ 6. MÜLLER –
REINECKE 1-0 7. CLEMENS – KAISER ½ 8. KESSING – SCHWER 1-0.
1605
RW 16. 04., 14. 05. 1929: Neuwied-Köln 1. VELTEN-SCHIRRA ½ 2. STEINBACH-J. ECKER 0-1 3. WOLF-H.
ECKER 0-1 4. WIEGEL-KONRAD 0-1 5. BURGARD-ROTHAAR 1-0 6. STEPHAN-PAULUS 0-1 7. WIRTZ-NEUMANN ½ 8.
KAISER-EICHER 1-0 9. SCHWER-SALECK ½ 10. REINECKE-ROTHAAR 0-1.
SPD/Gewerkschaften seit 1928 schwappten schließlich auch in den III. Kreis hinein: die
in der SPD nahen RW breit dargestellten großen Turbulenzen beim Kreistag am 12. 05. in
Solingen (Rederecht eines ausgeschlossenen Berliner Vorstandsmitglieds) mit Koblenzer
und Neuwieder Beteiligung führten zur Auflösung der Tagung und Neuansetzung am 09.
06. in Düsseldorf! Die kommunistische „Volksstimme für Mittelrhein, Mosel, Lahn und
Ahr “ aus Koblenz (in Köln gedruckt) beteiligte sich auch an dieser Presse-
Auseinandersetzung und deshalb wurde sie von der RW nicht mehr mit einer Schachecke
beliefert!1606 Ob z.B. die Ablösung in der Bezirkleitung (s.o.) auch damit zusammenhing?
Jedenfalls hatte REINECKE noch am 26. 02. 1929 in einem Rückblick auf die
Stiftungsleistung des ASK Neuwied – und damit auf seine eigene Leistung – seit 1924
hingewiesen: Allerdings „wurden einige Ortsgruppen von gewisser Seite wieder
abgetrieben [verbürgerlichten = Kettig, Weis?] … Im Herzen sind die meisten dieser
Mitglieder aber noch bei uns.“ Beim neu angesetzten Kreistag am 09. 06. in Düsseldorf
waren alle 7 Bezirksleiter und Bundesleiter GLÄSER (Chemnitz) anwesend: unter den 1560
Mitgliedern des III. Kreises waren 1929 234 Neuanmeldungen. Nach Verlesung und
Diskussion des Rundschreibens des alten, abgelösten bundesschädlichen
Kreisvorstandes und aus dem Artikel Nikolai KRYLENKOS (1885-1938)1607 resultierte die
Verleumdungskampagne der KPD-Presse gegen die SPD-Sportler - erfolgte die Neuwahl:
1. Vors. Gottfried BÖHRINGER (Düsseldorf, Boelkestr. 18) und weitere Mitglieder
KENNERKNECHT, MEYER, LINDNER. Zudem wurde die (Wieder)Einführung eines Schach-
Kreismitteilungsblattes ab dem 01. 07. 1929 beschlossen!1608
Das als Werbeturnier aufgezogene 1. Bezirkstreffen am 14. 07. in Vallendar hatte als
(typisches) Programm Simultan (GREVENICH 11-3), ein Ausscheidungsturnier,
Massenkampf und Tanz. Bei der außerordentlichen Bezirkstagung am 25. 08. in Neuwied
wurde ein deutliches Kassendefizit festgestellt: Genosse MOLZ (Koblenz) beantragte
erfolgreich einen einmaligen Sonderbeitrag von 10 Pfennig. In der aufgekommenen
Diskussion um den Sportcharakter des Schachspiels pflichtete die RW-Sportredaktion
der Schachecke bejahend bei.1609 Besonders eifrig im Organisatorischen war unter dem
rührigen Vors. Peter RÖMER Neuwied, das (zum Aufgalopp) am 28. 07. die Velberter SF
mit großem Programm empfing. Deutlich gesteigert wurde das ganze mit einem
zweitägigen Empfang des Düsseldorfer ASK am 03./04. 08.: Festkommerz und
Liederabend mit dem Volkschor Lyra, Besichtigung, Massenkampf (9-27),
Bundesbannerweihe und Festball; ja Genosse HOCKENBRINK, dem es am Mittelrhein so gut
gefiel, blieb noch ein paar Tage im gastlichen Neuwied und spielte einige
Simultankämpfe.1610 Den Jahreshöhepunkt aber stellte der am 06. 10. von der Koblenzer
Ortsgruppe organisierte Ausscheidungskampf (Bundesmeisterschaft 1929-30) zwischen
den 10er Siegermannschaften des III. (Essen) und IV. Kreises (Frankfurt) dar. Essen
hatte sich als Sieger der 4 Bezirke der Nordgruppe gegen Köln, den Sieger der 3 Bezirke
der Südgruppe (vgl. 04./05. 05. 1929) mit 8-2 durchgesetzt. Im Zentralrestaurant
(Firmungstr.), einem damals brandmodernen Automatenrestaurant, wurde zunächst am
Samstag das traditionelle Turnier Ober- gegen Mittelrhein ausgespielt: - im Massenkampf
1606
RW 28. 05., 04., 11. 06. 1929.
1607
Des hohe Sportfunktionär und fürchterliche Genralstaatsanwalt (STALINs Schauprozesse!) war ein
Schachspieler von Meisterstärke. Er fördererte das sowjetische Schach der 20er und 30 entscheidend mit
dem Großturnier Moskau 1925, in Person BOTVINNIKs und der frühen Vormachtstellung der Sowjets im
internationalen Arbeiter/“Amateur“schach. Als alter Trotzkist fiel er schließlich 1938 selbst der
großen Säuberung STALINs zum Opfer.
1608
RW 14. 05., 18. 06. 1929.
1609
RW 02., 09. 07., 13., 27. 08., 03. 09. 1929.
1610
RW 31. 07., 05., 27. 08. 1929.
Koblenz - Köln 6-17; - im Städtekampf Neuwied – Köln 4-10 und Koblenz – Köln 3,5-8,5;
- in der EM qualifizierten sich ROOS (Vallendar), SCHANZ (Irlich), EISENHUTH, SCHÄFER
(Köln), PACKSCHYS (Aachen). Am Sonntag siegte unter Leitung des Bundesspielleiters
SONNTAG (Chemnitz) nach 8 Std. Spielzeit Essen mit 7,5:2,5. 1611 Der Wanderbrettkampf
1929-30 (8er M, 4 Stunden, Karenz 1 Stde) begann am 20. 10. 1929 mit Koblenz –
Wollendorf/Irlich 3-5; am 10. 11. Vallendar – W/I. 3-5 bei einem Werbeturnier in
Bendorf (Zur Krone). Dabei fand nicht nur ein Jugendkampf Neuwied-Vallendar (9,5-8,5)
statt, sondern auch (am 13. 11.) die Gründung des Bendorfer Vereins unter dem
provisorischen Vors. Matthias SCHMENGLER (Sayner Weg 2).1612 Vallendar gewann klar am
Jahresanfang 1930.
Der ASK Kreuznach versuchte im November (vergeblich?) eine Damenmannschaft
aufzustellen.1613 Offenbar „trat“ der SK 1926 Trier in das bürgerliche Lager „über“, da er
keine Partnervereine finden konnte?
Der ASK 1926 Mainz im DAS war der Zentralverein für die Vororte Abteilung
Bretzenheim, Kostheim. Der beste Spieler vom ASK Bingen – der dortige bürgerliche SV
hatte zu dieser Zeit große Existenzsorgen-, Genosse SCHMITT, hielt in Mainz Vorträge. Die
ASK Neu-Isenburg, Nied, FSV Fechenheim, ASK Schierstein (Zum Adler), ASK
Frankfurt-Bockenheim Die BezirksMM 1929/30 begann im August 1614
1930: Der MRSV sah 1930 trotz der immer schlechter werdenden Wirtschaftslage eine
innere Konsolidierung eintreten: der Aufstieg des Nachwuchses aus den UV bis in das
Meisterschaftsturnier (max. 8 Teilnehmer) war geregelt (Kopie Schema!) und die UV
konnten ihre Mannschaftskämpfe ausrichten wie sie wollten, d.h. es gab noch keine MM
auf der Ebene des MRSV.1615 Die überragende Rolle von Bad Ems für die Organisation des
MRSV im Rheinland zeigt sich auch in der Liste der Ehrenmitglieder, zu denen der
Emser Kurdirektor Eduard BROGSITTER und der Schatzmeister Otto BALZER gehörten.1616 Die
Strukturen innerhalb des MSRB stellten sich 1930 so dar, d.h. ihm waren angeschlossen
der UV Frankfurter SV (8 Vereine1617), die Main-Taunus-Schachvereinigung (8
Vereine1618), der UV SV Rhein-Nahegau (5 Vereine1619), der UV Mosel (5 Vereine1620), der
UV SV Rhein-Westerwald (18 Vereine1621); keinem UV gehörten 13 Vereine1622 an und der
Hessische Turnierverband war in Gründung begriffen.
1611
DASZ 18/1929, S. 228 Kopie!! RW 10., 17., 24. 09., 01., 09. 10., 06. 11., 03., 20. 12. 1929.
1612
RW 24. 09., 22. 10., 05., 13., 20. 11. 1929.
1613
SCHWINDT (2004), S. 115.
1614
MGA 26. 06., 18. 08. 1929.
1615
KSZ 6/1930, S. 9ff.
1616
RANNEFORTH (1931), S. 50f.
1617
SV Anderssen 1880 Frankfurt, SV Schachecke 1910, Frankfurter SV 1917, Klub SF 1821, SK
Sachsenhausen 1921, SK Bergen-Enkheim 1922, Bornheimer SG 1926, SA Reichsbahn Turn- u.
Sportverein 1928.
1618
SV Höchst 1910, SV Hofheim 1920, SV Kelsterbach 1920, SK Flörsheim 1921, SK Unterliederbach
1924, SK Sindlingen 1925 [beide Vereine heute zusammen als SC Frankfurt-West], SK Zeilsheim 1925,
SV Rüsselsheim.
1619
SK Bad Münster a. Stein 1899, SV Kreuznach 1920, SK Oberstein 1924, SV 1926 Sobernheim, SG
Rüdesheim.
1620
Trier 1877, SG Zeltingen 1925, St. Paulin 1926, SV Trier 1926, Trier-Süd 1927, [SC 1930 Karthaus, SF
1931 Konz].
1621
Photo! Andernach, Arzbach, Arzheim, Bad Ems, Baumbach, Boppard, Eitelborn, Girkenroth,
Herschbach, Höhr, SV 03, Linz, Montabaur, Neuwied, Niederelbert, Siershahn, Staudt, Wollendorf.
1622
SV 1910 Bad Nauheim, SK 1925 Bierstadt, SK 1875 Darmstadt, SK 1924 Eberstadt, SK 1858 Gießen,
SK 1913 Hanau, SV 1909 Mainz, SG 1880 Offenbach, SV 1919 Weisenau, SK 1890 Wiesbaden, SK
1926 Wiesbaden, Wittlich.
Zum vielbeachteten 10. Jubiläum des MRSV von Freitag, den 06. 06. bis 10. 06. – Bad
Ems und die besetzte II. Zone waren gerade frei geworden und der MRSV erhoffte sich
weiteren Auftrieb in der wiedergewonnenen Freiheit - wurde eine prächtige Festschrift
(1,20 RM) in geschmackvoller Ausführung mit Bildern, Tabellen etc. herausgegeben. Der
rührige Vorsitzende, Herr Baurat OTTO (Bad Ems), der den Mittelrheinischen SB
zahlenmäßig und organisatorisch außerordentlich gehoben hat, leitete den Kongreß und
die Bundesversammlung in mustergültiger Weise. Das Programm (TL DEICHMANN,
Ausschuß OTTO, CAHN, KLAUER, ALLEF, P. GÖRG; Schiedsgericht BALZER, Dr. WOLFF, K.
WARNECKE) sah vor Samstag ab 14.30 Mitgliederversammlung und 21.00 Festabend mit
Damen, nur Teilnehmerkarten berechtigten auch die Begleitung zu allen Vergünstigungen
der Kurverwaltung; ein Jubiläums-Meisterturnier (anerkannt starke Spieler,
Rundenturnier, bei 12 Meldungen wurden 8 zugelassen, 8 M. Sieghonorar für
Nichtpreisträger), ein Hauptturnier (starke Spieler des MRSV, CH-System, Aufschreiben
+ Uhr) und ein Nebenturnier (weniger starke Spieler, CH-System, Aufschreiben) vor, Bei
der außerordentlichen Mitgliederversammlung des DSB am Ostersonntag im Kursaal war
quasi die gesamte Spitze des DSB anwesend: Präsident ROBINOW (Hamburg),
Bundesschriftführer HILD (Ohrdruf), Schatzmeister Hermann RÖMMIG (Ludwigshafen,
Vors. PSB 1924-19331623), das älteste Vorstandsmitglied, Direktor EWINGER (München).
Nach einem Tätigkeitsbericht über den Duisburger Kongreß von 1929 erfolgte der
Kassenbericht (ausgeglichen 14.080 RM; Prüfer P. BAUER Ems, HILLESHEIM Kreuznach). Dr.
WOLFF wurde für das Zurverfügungstellen seines Autos (mit Chauffeur) für
Bundeszwecke besonders geehrt. Das viel beklatschte abendliche Rahmenprogramm von
W. OTTO und seinen Mitarbeitern P. BAUER, dem erkrankten O. BALZER und Otto ROTH
(Chemiefabrikant 1862-1945) bestand in Begrüßungsreden, Musikvorträgen (MOSZKOWSKI
Serenade G-Dur) der Herren SIEBERT (Geige) und NITSCHE (Klavier), dem Duett
„Musikalisches Schachspiel“ der Damen OTTO und ROTH, begleitet von Herrn OTTO
(Bariton) nach Volksliedmelodien und Gedichtvorträgen von Frl. ROTH in Nassauer
Mundart. Gemeinschaftliche Lieder und heitere Vorträge [NONNE] wurden dann durch einen
langen Tanzabend abgelöst.1624
Der Jahresbeitrag der Vereine an den MRSV betrug 1 RM pro Vereinsmitglied, wovon 50
Pfg. an den DSB abgingen. Ein ständiges Problem blieben in dieser wirtschaftlichen
Krisenzeit die Beiträge vor allem der kleineren spielschwachen Dorfvereine für den
MRSV: die bedürftigen und arbeitslosen Mitglieder durften – anders als vielfach beantragt
- aus finanziellen Gründen nicht geschont werden und nur die Teilnehmer des
Meisterschaftsturniers sollten eine finanzielle Unterstützung erhalten.1625 Gerade im
Hinblick auf die Meisterschaftsspieler betonte das Vorwort der Festschrift (S. 5f), daß bei
Bedürftigkeit nach Antrag und Nachweis des betreffenden Vereins eine vollständige
Erstattung aller Kosten durch den MSRB gewährleistet würde; denn nur die
Meisterschaftsspieler des MSRB hätten die Aufstiegsmöglichkeit zur RheinM, innerhalb
des DSB und würden zu Veranstaltungen anderer Landesverbände gemeldet. In der KSZ
(S. 34f.) wurde in einem Artikel die Nachwuchsschulung in ’Schülerwettkämpfen’ als
wichtige Aufgabe des MRSV propagiert. Der MRSV sah sich selbst als zu klein an, um
eine eigenständige Schachzeitung herauszugeben; in den DSBl. würden keine
Nachrichten aus kleinen Bezirken gedruckt wegen der Weltgeltung dieser Zeitung. Daher
wurden alle Bundesvereine verpflichtet, je 10 Mitglieder 1 Exemplar des KSZ
1623
1883 - 1958, Ausrichter von Mannheim 1914, als Kassierer im DSB Vorstand bis 1933, Nazigegner,
1947 Vertrauensmann für Deutschland bei der FIDE, Stadtrat von Zweibrücken, SE 1956, S. 17 u. SE
1958, S. 43. 1958 Hermann-Römmig Gedenkturnier des DSB in Landau.
1624
EZ 07. 06. 1930; NZ 04. 01., 05. 04., 14. 06. 1930; DSBl. 19/1930, S. 161f., KSZ 6/1930, S. 83f.
1625
KSZ 6/1930, S. 46.
abzunehmen, mindestens aber zwei.1626
Bundesvorstand OTTO (Ems) meldete in der August-Ausgabe der KSZ, daß der Koblenzer
Verein [03] in rühriger Weise bemüht sei, den notwendigen Zusammenschluß des
linksrheinischen Gebietes zu einem Unterverband ... zu bewerkstelligen. Die z. Zt. noch
stark auseinandergehenden Interessen des Bezirkes müssen ausgeglichen und alle
Schachspieler unter einen Hut gebracht werden. Eingeladen waren (nicht alle (s.u.)
damals bestehenden Vereine im angedachten Gebiet – auch des RNSV!): SV 03, Lützel,
Koblenzer SG, Boppard, Andernach, Mayen, Lonnig, Ehrenbreitstein 1925 und 1929,
Kettig (!?), Kärlich, Mülheim, Remagen, St. Goar, Oberwesel, Cochem, Neuenahr,
Ahrweiler, Brohl, Sinzig, Niederbreisig und Bacherach. 1627 Damit sollte das
Hauptproblem des MRSV gelöst werden. Am 03. 08. trafen sich im Koblenzer Hotel
Monopol aber nur fünf Vereine. Nach kurzer Aussprache gehörten dem neugegründeten
UV Rhein-Mosel „als einzig anerkanntem UV im MRSV und des DSB“ „im Gebiet
zwischen Oberwesel und Remagen (linksrheinisch) und zwischen Mosel und Ahr mit den
Grenzorten Cochem und Hillesheim“ zunächst nur fünf Vereine von 22 (!) an: Boppard,
SV 1925 Ehrenbreitstein, SV 03, Mayen und Plaidt [nicht eingeladen!], die damit aus
dem fortbestehenden UV Rhein-Westerwald ausschieden! [Kettig, SV 1925 Lützel
werden nicht verzeichnet]; 1. Vors. Richard CHRIST (Koblenz, Hindenburgstr. 23); 2. Vors.
Amtsgerichtsrat RHEINLÄNDER, Mayen; Beisitzer LANIUS, Boppard und HILLESHEIM, Plaidt).
Als Begründung wurde herausgestellt, daß nur ein beim DSB anerkannter
Landesverband den Aufstieg zu den höheren Klassen des deutschen Schachspiels und die
Spielmöglichkeit mit starken Spielern gewährleistet. Ziel des neuen UV wird es sein, sich
durch Werbeveranstaltungen und die Angliederung benachbarter Schachvereine... zu
erweitern und stärken. Daher werden künftig alle Spieler, die sich an Veranstaltungen des
nicht vom DSB anerkannten RNSV beteiligen, auch die, die Vereinen des MRSV
angehören, nicht mehr zu Veranstaltungen des MRSV zugelassen!1628 Die Mainzer
Bundesvereine und Wittlich gehörten keinem UV an. Im Verbandsspiel SV 03 – Mayen
(3,5:2,5) spielte SV 03 nur mit 4 Spielern (WALTER 1, Dr. WOLFF 1, NONNE 1, COHN 1/2),
WALTER spielte gleichzeitig fünf weitere Partie, die er sämtlich gewann, während NONNE an
Brett 2 und 5 gleichzeitig gewann, wovon jedoch nur eine gewertet wurde.1629
Der SK 08 Neuwied (JHV am 08. 01.) konnte am 21. 05. die feierliche Siegerehrung mit
Blitzturnier (CH-System) zur VM 1930 vornehmen, die in der A-Klasse wiederum
LEMPELIUS (Wanderpreis Firma Ellenberger) gewann, der dann ein Simultan gab (+6, -3,
=2); II. PETER; B-Klasse I. MÜLLER II. GROSS jun., C-Klasse I. SCHULTE
(Taubstummenoberlehrer) II. REMY (Justizinsp.).1630
Der UV Rhein-Westerwald unter dem dann neuen 1. Vors. Karl KOSCIELNIACZYK, gen.
KOSIK (1894-1970, Höhr1631) und Schriftführer Max SCHÜRER (Höhr, Schützenstr. 36) hatte
am 19. 01. eine Vertreterversammlung beim SV Engers (Hotel Kunostein) in Anwesenheit
von OTTO, Dr. WOLF und BALZER: neu gewählt wurden 2. Vors. CAHN, Kasse WARNECKE,
Beisitzer RUSS (Verfasser TO) und ALLEF und anschließend ein Blitzturnier (1. KUTSCHEIT).
Erneute Sitzung am 04. 05. zur Beendigung der Saison 1929/30 in Höhr (Gasthof zum
Anker). Feierliche Preisverleihung mit Blitzturnier und Simultan am Sonntag, den 29. 06.
in Montabaur (Deutscher Hof, Heinrich SCHMIDT ab 10.00 ). Man spielte in der II.
1626
KSZ 6/1930, S. 47 u. S. 80.
1627
KSZ 6/1930/8.
1628
CVZ 06. 08. 1930.
1629
KGA 21. 11. 1930.
1630
NZ 04. 01., 24. 05. 1930.
1631
Realsschulkonrektor und bekannter Ortshistoriker in Höhr, Schulstr. 3. Foto!
Saison 1930/31 Mannschaftskämpfe ab dem 28. 09. 1930 (bis Juli 31!) in zwei
Klassen mit jeweils Hin- und Rückrunde aus:1632
A-Klasse
Neuwied SIEGER 13-3 MP (Wanderpreis MRSV)
(1. LEMPELIUS 2. PETER, SIMON, IMHOF, BROMBERG)
II. Baumbach I 11-5 MP
(KAHN, KUTSCHEID, GREVENICH [DAS!], RUSS, BREMER, SCHMIDT)
III. Montabaur I 6-10 MP
(W. AHLSCHWEDE)
IV. Höhr 6-10 MP
(SCHÜRER, WEIMERSKIRCH)
V. Bad Ems 12-4 MP Absteiger
(Dr. WOLFF? )
B-Klasse/Gr. Rhein
I. Arzbach 12-0 MP [Stichkampf]
II. Eitelborn 6-6 MP
III. Montabaur II 4-8 MP
IV. Niederelbert 2-10 MP
Das erste Einzelturnier (Haupt- und Nebent. CH, TL DEICHMANN/Köln) des UV Rhein-
Westerwald wurde am 05. und 06. 01. 1930 in Siershahn (Westerwälder Hof,
Organisation Theo ALLEF) ausgetragen zusammen mit einem Meisterschaftsturnier zum
10jährigen Jubiläum, wo prominente Meister unseres UV eingeladen wurden.
Hauptturnier (10 Teilnehmer = Aufstiegsturnier zum BundesHptturnier): I. G. STEIN (SV
03) a.K.; 1. F. AHLSCHWEDE (Montabaur) 2. KUTSCHEID (Baumbach) 3. IMHOFF (Neuwied)
4./6. SCHÜRER (Höhr), Anton und Berthold FRANZ (Siershahn). Nebenturnier (10
Teilnehmer): 1. Walter AHLSCHWEDE (Montabaur) 2./3. Ludwig PEHL (Montabaur), Josef
ENGEL (Baumbach) 4. Jos. SERVAZI (Höhr) 5. Eugen GÖRG (Siershahn).1633 Anläßlich der
feierlichen Siegerehrungen im UV Rhein-Westerwald (Einzel- und M) mit Schachfest
beim SV Schwarz-Weiß Montabaur am 29. 06. spielte O. WALTER simultan (22,5/26, -2
gegen EUFINGER (Staffel), ENDERS (Girkenroth), =HAMMER (Baumbach)). Siegerehrung für
die Einzelmeister des UV in Hauptturnier (künstlerische Diplome): 1. Fritz AHLSCHWEDE
und Nebenturnier: 1. Walter AHLSCHWEDE; UV-MannschaftsM wurde 08 Neuwied, A-
Klasse (Wanderpokal); in der B-Klasse Westerwald Montabaur; B-Klasse Rhein
Arzbach. Zugleich wurden die Entscheidungspartien STEIN – Hans DRESCHER (Hanau)1634
ausgetragen (0,5:1,5) und ein Vergleichskampf zwischen dem SV Staffel und dem UV.
1632
CVZ 27. 09., 10. 10., 24. 12. 1930; 07. 07. 1931; NZ 25. 01., 26. 04., 10. 05. 1930, 11. 07. 1931.
1633
KGA 09. 01. 1930; NZ 04. 01. 1930.
1634
Aktiv noch 1947 im Internat. Turnier Hanau, DONALDSON 2001, S. 22, nicht in CAIGE.
Vertretertagung am 29. 06. beim sehr rührigen SV Montabaur (Deutscher Hof, Heinrich
SCHMIDT) mit anschließenden Wettkämpfen, Blitz, Simultan, Mannschaften (für
Familienangehörige gleichzeitig Ausflüge); gemütliches Beisammensein.1635
Die zuvor sehr zahlreichen KGA-Zeitungsmeldungen des RNSV waren in der Saison
1929/30 fast versiegt; Spielberichte waren, wie oft beklagt, nicht rechtzeitg eingegangen.
Die große Tagung am 10. 08. in Ehrenbreitstein (Weimarer Hof) wurde durch eine
Vorstandsitzung am 24. 07. 1930 in Metternich/Kröll vorbereitet. Es hatte Probleme
gegeben: der 1. Vorsitzende C. STEIN, der sich nun (?) mehr als Funktionär mit der DJK
befasste, und der überlastete und unzureichend benachrichtigte Spielberichterstatter Josef
FRIEDRICH (Rübenach) waren zurückgetreten; einige Mannschaftskämpfe waren bis
September noch nicht erledigt und sollten nachgespielt werden; neutrale Schiedsrichter
werden nicht gestellt. Auf der Sitzung vom 20. 09. im Goldenen Stern (E’stein) wurde
1925 E’stein in den RNSV aufgenommen. 1. Vorsitzender wurde Willi FISLAKE (SK 1929
E’stein, Charlottenstr. 52), Geschäftsführer Peter BRUBACH (Kettig), neuer
Spielberichterstatter Walter WEILAND (E’stein), dem während der Saison Josef WAHL
(Niederberg 132) folgte. Das Verbandsfest sollte SA Moselweiß ausrichten. 1636 Auf der
Vorstandssitzung Anfang Dezember in Lützel wurde beschlossen, das Verbandsfest 1930
infolge der schlechten Wirtschaftslage ausfallen zu lassen.1637 Im SchachBezirk Koblenz
innerhalb des RNSV trug die offenbar starke Mannschaft des gesamten (?) KJMV
Koblenz folgende Kämpfe aus: gegen SV Güls 3:3 und 6:0, gegen SV Rübenach 4:2 und
4:2, gegen SK 1929 Ehrenbreitstein 3,5:2,5 und 5:1, gegen SC Urbar 3:3; die Mannschaft
von St. Castor spielte 3,5:4,5 gegen SV 1925 Ehrenbreitstein.1638
Die vierte MM des RNSV 1930/31 begann ab dem 09. 11. 1930 (beendet April 1931)
in folgender veränderter Strukturierung und reduzierter Mannschaftszahl – vergleichbar
fast mit dem späteren SK Koblenz. Etliche Kämpfe gingen durch Nichtantreten verloren –
der SV 1925 E’stein verpflichtete die Mannschaftsmitglieder durch Unterschrift zur
Teilnahme! Die Saison wurde beendet durch einen Vergleichskampf Stadtklasse gegen
Landklasse in Metternich.1639
A-Klasse
1. SK Kettig I Meister (6-2 MP nach Stichkampf)
(1. Franz KOHNS1640 BM 2. Jos. DOTT BM 3. Alois KOHL 4. KORNWOLF 5. Phil. DOTT 6.
GÖRGES BM)
2. SV Lützel (6-2 MP)
(1. SIMON 2. EITELBACH 3. Jakob WIENCKEN BM 4. H. BENDER 5. Peter WIENCKEN BM 6. BULL)
3. SV Metternich I (0-8 MP)
(1.August KNEIP 3. GIPP 4. Peter HAMMES BM 6. STEFFENS)
B-Klasse
1. SK Kettig II Meister (20-4 MP nach Stichkampf)
1635
CVZ 28. 06. 1930; KSZ 6/1930, S. 11, 21ff. u. 95f. CVZ 08. 07. 1930. Der Vergleichskampf Staffel –
UV R-W: Dekan OBENAUS (Limburg) – KLAUER (Baumbach), LÖHR (Limburg) – Dr. WOLFF (Ems), WEIMER
– CAHN (Neuwied), Dr. SCHÖNWETTER – RUSS (BAUMBACH) 0:4.
1636
KGA 10. 08., 23. 08., 05. 10. 1930; CVZ 25, 08., 03. 10. 1930.
1637
KGA 19. 12. 1930; CVZ 23. 12. 1930.
1638
Schach Rundbrief 7/1930, S. 5.
1639
CVZ 16., 31. 10., 06., 22., 28. 11., 05. 12. 1930, 02., 03., 16., 21. 01., 07., 12. 02., 14., 20. 03., 02., 25.,
29. 04., 15. 05. 1931.
1640
Photo Urkunde!
(1. KOHL 2. FLÖCK 3. ZIRWAS 4. Aug. HOMMER 5. Martin DOTT BM 6. BRUBACH, Anton DOTT)
2. SV 1925 Ehrenbreitstein (20-4 MP)
(1. PARBEL 2. THÖNNES 3. MÜTTER NEUHAUS, SCHREIBER, BRÜBACH)
3. SV Arzheim (15-9 MP)
(1. Jos. WAHL BM 2. BRAUN 3. HÖLLEN 4. DOHMS BM 5. KLEIN 6. WEIGAND)
4. SV Güls I (13-11 MP)
(1. ENGEL 2. BREITBACH 3. MÖHLIG 4. THOMAS 5. ESCHER 6. Jak. HOMMEN BM, HEIMES)
5. SV Metternich II (6-18 MP)
(HEINZ 2. BREITBACH 3. Jak. KRÖLL, FRANKE, SCHNEIDER 5. SCHÄFER)
6. SK 1929 Ehrenbreitstein I (5-19 MP)
(1. Willi FISLAKE 2. Willi SCHMITZ BM 3. Lorenz GILLES BM 4. W. GÜLS 5. W. WEILAND 6.
AHN)
7. SK Rübenach I (3-21 MP)
(1. FUCHS 4. KRISCHER 5. Jakob WEILER)
SA Moselweiß ausgestiegen
(DAHMEN)
C-Klasse
1. Kettig III Meister (5-3 MP)
(JugendM: 1. Peter HOMMER BM 2. Josef MONREAL BM 3. Johann VOGT BM 5. Josef
HILLESHEIM BM 6. Josef WAGNER)
2. SK 1929 Ehrenbreistein II (4-4 MP)
(JugendM: 2. BRINKMANN 3. Hermann WEBER 5. TONN)
3. Güls II (3-5 MP)
(3. MAYER BM 4. STAUFENBIEL 5. HEIMES 6. DÖTSCH BM)1641
Die VM 1930/31 von 1925 Ehrenbreitstein begann am 20. 09., nachdem die VM 1929/30
erst am Anfang August abgeschlossen worden war: 1. Willi FISLAKE, B-Meister Fritz SONNE,
JugendM Josef WEBER; Siegerehrung am 20.08. beim VereinsMitglieder Josef STEFENS jun.
(= Hotel Goldener Stern). Ein Vorbereitungsspiel gegen den spielstarken SV 1928
Eitelborn konnte Anfang August 5-2 gewonnen werden.1642 Die I. Ortsmeisterschaft von
Güls 1930 (Startgeld 0,50 RM, 7 Preise wegen großer Beteiligung) gewann M. THOMAS?
JHV am 17. 02. im Lokal Oberreuter: der alte Vorstand wurde bestätigt 1. Vors. M.
THOMAS, SF Peter ARENZ (Backhausstr. 12), Kasse Johann ESCHER, Spielwart Simon
BREITBACH, Zeugwart Peter MÖHLIG, neues Vereinslokal „Zur Stadt Koblenz“ (Heinrich
BOURMER). Der organisationsfreudige SC Kettig hatte Januar seine JHV (Zum roten
Ochsen, H. NALLIN): neuer Vorstand 1. Vors. Aloys KOHL, 2. Vors. Peter ZIRWAS, 1. Tl Franz
KOHNS, 2. Tl Hans FLÖCK, 1. SF Peter BRUBACH, 2. SF Philipp DOTT, 1. Kassierer Josef
GÖRGES, 2. Kassierer Anton DOTT; Stiftung eines Wanderpokals um die VM 1929/30: 1.
Franz KOHNS 11 (Titelverteidiger) 2. Al. KOHL 9,5 3. Josef DOTT 9 (*1912).
Im UVMosel belegte in der MM 1930 der SC 1930 Karthaus in der II. (?) Klasse Platz
eins nach Stichkampf (5:3) gegen 1930 Trier-Pallien I; dritter wurde der SF 1931
Konz;1643 in der A-Klasse siegte sicherlich wie immer Turm Trier I. Ab März wurde auf
Initiative von 1926 Trier in der Trierer Volkswacht ein zwölfteiliger Lehrgang des
Schachspiels abgedruckt, um wieder an die große Zeit nach dem I. WK anzuknüpfen. Vor
1641
KGA 02. 01.; 18. 01.; 22. 01.; 01. 03.; 23. 03.; 26. 04.; 29. 04.; 1931.
1642
CVZ 06. 08., 17. 09. 1930.
1643
50 Jahre SF Konz-Karthaus, ist so falsch [Jahr, Spielklasse].
1914, meinte der sicherlich zu 1926 Trier gehörige Verfasser von „Schach in Trier“ (04.
03. 1930), hätte selbst Meister VARAIN den längeren Dornröschenschlaf nicht beenden
können. Jetzt gab es neben der StadtM der 4 Vereine in der räumlich ausgedehnten
„Gartenstadt“ den Gaumeister [= BezirksEM] und die MM im UV mit 6erM. Zwar konnte
die Verpflichtung von GM NIMZOWITSCH nicht realisiert werden, doch habe durch die
Gründung von 1926 Trier [ehemals Arbeiterschach] „die edle Kunst weiteste Volkskreise
[… die Männer der Werktätigkeit] für sich gewonnen.“ Am Samstag, den 22. 03. fand die
erste JHV des UV Mosel in der der „Drehscheibe“ (1877) statt, ab Sonntag dann die
Moselmeisterschaft (CH System) als Quali für Ems, die HARDT (1877) gewann 4/4.
StadtM 1930 wurde LERCH (1877)?1644
Die 1. EinzelM des UV Rhein-Nahe-Gau (1. Vors. Dr. HUGEL) erfolgte am 04. bis 05.
10. und wurde als I. Sobernheimer Schach-Pokal-Turnier ausgetragen: 1. Dr. Heinrich
GUTHEIL (Oberstein † 1971) 4,5; 2. Fr. SCHROER (Kreuznach) 4; 3. SAUL (Oberstein) 3; 4.
STASSEN 2, HOESSLER (beide Sobernheim) 1,5.1645 Tagung am Sonntag, den 09. 11.:
Aufnahme des SC Idar1646 in den UV, aber vorläufige Ablehnung der Freien SV Bad
Kreuznach (im DAS)1647 infolge gewisser Bedenken, da er offensichtlich ein ASK war. Die
Mannschaftskämpfe 1929/30 wurden in 2 Klassen gespielt: die I. M. von Rüdesheim,
Sobernheim, Idar, Oberstein und Kreuznach spielen um den Wanderpokal des MRSV;
die II. M. von Rüdesheim, Sobernheim, Oberstein und Kreuznach spielen um den
Wanderpokal des SV Kreuznach. Oberstein II konnte sogar im Januar einen freien Kampf
gegen Bad Münster I gewinnen. Gehörte hierzu auch der MKampf SV Weiler (Zum
Vater Jahn) [Winzerdorf /Nahe oder /Bingen?] gegen Oberingelheim am 09.03.?1648
JugendMspiele wurden frei vereinbart. Werbeveranstaltungen zum (Zwecke der
Vereinsgründung) waren in Bingen (!), Kirn etc. vorgesehen. Freundschaftskampf am 02.
11. in der Binger Festhalle zwischen dem UV und Wiesbaden: 3:12.1649
Bei Mainz 09 begann die VM 1929/30 als WinterT am 01. 10. 1929; sie stellte bis 1934
einen ’Ersatz’ für die StadtM dar. Eine Folge der Krise von Mainz 09 in 1928/29 dürfte die
Gründung des 1. Mainzer Schach-Klub 1930 (Café Stark, Augustinerstr. 48, täglicher
Schachverkehr) gewesen sein, der gleich ab 01. 07. mit seiner VM begann und Kurse
durch Lehrer F. ZIMMER abhielt. Im Billardsaal des Ufa-Palast [Kino] spielte man im
Oktober vor Zuschauern und mit TL BLEUTGEN (unparteiischer Abschätzer) den Rückkampf
gegen einen weiteren Newcomer, den SK 1926 Wiesbaden 4,5-8,51650 – offenbar aber
1644
Trierer VW 21., 31. 03., 20. 05. 1930, MoselM: vor GLASNER (3,5 1927 Trier-Süd), HEYMER (1877),
METZDORF (je 3) und HORN (beide 1926) und BIRKENBEUL, HOFFMANN (beide Paulin), KLEINJOHANN (Süd),
ERMANN, FELZEN (beide Wittlich), STUDENT, SCHEER (beide Zeltingen). StadtM: vor HEYMER, BERENS,
HARDT, KUNZE (alle 1877), S. GLASNER, M. GLASNER, HARDER, KLEINJOHANN (alle Süd), HORN, THESEN, HESS
(alle 1926).
1645
KSZ 6/1930, S. 136: Hauptturnier (Ewald-Pokal): 1. Dr. STRAUSS (Wiesbaden); 2./3. KOCHENDÖRFER
(Sobernheim), SEELIG (Nürnberg); HEKTOR (Idar), Dr. MAUELSHAGEN (Sobernheim), Prof. MÜNCH (Bad
Münster), Lehrer PAULUS (Staudernheim), SCHAHN (Herrensohr), Baurat SCHLENSTEDT (Kreuznach) etc.;
Nebenturnier (Marum-Pokal): 1. KRUMMENAUER (Oberstein) KÖHLER (Sobernheim), PETSCH (Oberstein),
HUNGERLAND (Kreuznach); Jugendturnier: 1. HASPEL, FRESCH (beide Oberstein), WIRSING, SCHWENK (beide
Sobernheim).
1646
1. Vors. Georg WEBER, Spiellokal Hotel Schützenhof, 12 Mitglieder
1647
1. Vors. Ludwig WITTER, Hotel Kauzenburg, 20 Mitglieder Der zweite Kreuznacher SV!
1648
Kreuznacher GA 08. 03. 1930.
1649
KSZ 6/1930, S. 147f. mit Einzelerg. MGA 01., 13. 02. 1930.
1650
1. F. NOTHELFER – KREISS 0-1 2. A. BESIER – LODRONER 0-1 4. H. KLIER – MOHR (Meister von Holland [?])
0-1.
nicht im Ligabetrieb. Im neuen Lokal Astoria gab BLEUTGEN dann am 28. 10. ein Simultan:
+15, -1 (M. FELLNER) =3 (u.a. ZIMANDER ASK). Der SC 1930 Mombach (Binger Hof,
Meixlerstr.) gründete sich am 17. 11. offenbar neu (vgl. 1925). Die SG 1880 Offenbach
veranstaltete Ostern zum 50jährigen Jubiläum die HessenM: 1. BLEUTGEN (Mainz) 5,5/7
2./3. ORTH (Darmstadt), Dr. RIEMANN (Offenbach) je 5 4./5. ANTHES (Offenbach) Prof.
WEISSGERBER (Gießen); NebenT und Simultan von ORBACH. Der Vergleichkampf des
Bezirks Main-Taunus-SV mit dem Großraum Mainz + G Wiesbaden, der sich bald zu
einem UV des MSRV zusammenschließen wollte [wohl später Rheingau], endete am
Sonntag, den 31. 08. im Rüsselsheimer Hof 16 – 19. Beim JubiläumsT in Frankfurt (50
Jahre) vom 06. bis 17. 09. konnte BLEUTGEN im HauptT A den Titel Deutscher Meister
erwerben, wenn er 40% und mehr erzielen konnte. 1651 Im Großraum Mainz begann die
VereinsMM 1930/31 der A-Klasse ?; die B-Klasse dürfte so etwa eine VMM
Großraum Mainz dargestellt haben mit Hin- und Rückspiel.
A-Klasse
Mainz
(BLEUTGEN, HIEGEMANN, DANZ, RAUM, BALSS, EPPELMANN, BESIER, DR. WOLFF, KASPERLIK, )
Gießen
(KRÄMER, PROF. WEISSGERBER)
Darmstadt
(DORNAUER, )
Rüsselsheim
Wiesbaden
B-Klasse
1. Mainzer SC 1930
(ZIMMER, NOTHELFER, BESIER, KLIER)
1930 Mainz–Mombach
(DAMBACH, KLEIN, WEYRAUCH, HILBERT, LIPP, SCHWARZ, STAMM)
In der MM des SSV nahmen in der Saison 1930/31 ca. 40 Mannschaften aus 30 Vereinen
teil. VIII. Kongreß des SSV in Saarbrücken mit auswärtiger Beteiligung: I. WEISSGERBER
4/6 III. Walter SCHNEIDER 3,5 (damals Berlin, Meister SV Brandenburg) VII. Hans RUCHTI 0
(Hochschulmeister Karlsruhe). Der VIII. Pfälzische Kongreß (Mitgliederversammlung:
Kaiserslautern stellte erfolglos einen Antrag auf eine pfälzische MM; Simultan WM
ALJECHIN am Karsamstag: +25, =5) fand vom 17. bis 21. 04. in Kaiserslautern statt; das
starke Meisterturnier gewann I. HUSSONG 4/5 II. AHUES (Berlin a.K.) III. WEISSGERBER
(Zweibrücken) beide 3,5.1652 In Lüttich fand vom 16. bis 31. 08. anlässlich der
Weltausstellung ein Internationales Meisterturnier statt. Der Vergleichskampf am 14. 12.
zwischen Düsseldorf und Köln an 40 Brettern endete? Der Kölner ZV wollte den DSB-
Kongreß 1932 übernehmen.1653
1651
MGA 27. 03., 05., 23. 04., 07., 06. 08., 03. 09., 29., 30. 10., 09. 12. 1930.
1652
ARNOLD 2011, 88f.
1653
KSZ 6/1930, S. 71; NZ 19. 04. 1930.
’Wacht’ und ’Jungwacht’ nicht ausreichten.1654 Bereits am Jahresende war der KJV dann
auf insgesamt über 4000 Mitgliedern in 590 Schachgruppen angewachsen. Dies galt
besonders für die [kath.] Gegend von Köln (über 500 Spieler), Essen, Duisburg und
Gelsenkirchen mit Gruppen von bis zu 90 Mitgliedern 1655 Dies galt aber auch für den im
Januar 1929 gegründeten Bezirk Koblenz unter Leitung von Hans BULL jr. (1907-1997)
mit 9 Gruppen und 15 Mannschaften der KJV: das stärkste Team St. Castor (23
Mitglieder, Hans BULL jr., Scharnhorststr. 19) 1929 gegründet mit der 1. Mannschaft:
Lehrer SMITS, BULL, HALBHEER, RENNER, LUCAS spielte einen Fernwettkampf gegen St.
Gertrud Essen 3:3.1656 Unser Lieb Frauen (Hr. WEILER, Mehlgasse 14, EM BERTH) hatte 18
Mitglieder unter dem Vors. von Heinrich WEILER (Mehlgasse 14); St. Josef (Kaplan
SCHOLL) mit den Spielern Georg STEIN, STEIN sen., Josef STEIN, WIRGES; Moselweiß (Pater
URBAN, Gülser Str. 54) bereits 1925 gegründet mit den Spielern SCHMICKLER, LAUBACH,
URBAN, THELEN, die schon an StadtM teilnahmen; St. Peter Neuendorf (Kaplan SCHWAHN)
unter der Leitung von Lehrer ADAM; Arenberg (W. COSMANN, Hotel Stadt Köln); Güls
(Pfarrhaus) unter der Leitung des Schullehrers; Horchheim (Kaplan DÖRR) und Vallendar
(Pfarrhaus) mit vielen starken Spielen. Die Vertretertagung am 10. 03. beschloß einen
Schachwerbetag am 06. 04. im Saal des KJV U.L.Frauen (Florinspfaffengasse)
abzuhalten.1657 Im Bezirk Koblenz wurden unorganisiert etliche Mkämpfe ausgetragen (St.
Castor I und II, Moselweiß I und II, Liebfrauen). Zum Generaltraining für Samstag werden
alle mit Schach Heil! einbefohlen.1658 – Dieser Gruß hatte, anders als der gleichlautende
der Nazis, natürlich das religiöse Heil im Sinn. Am 09./10. 06. (Pfingsten) veranstaltete die
Bezirkgemeinschaft Koblenz im KJV einen groß aufgezogenen Vergleichskampf (nach
gemeinsamem Kirchgang!) gegen die Kölner Mannschaft St. Martin (mit StadtM
RADERMACHER) im Jugendheim (Rheinstr. 11), am Sonntag St. Castor (gemeldet G. STEIN,
LUCAS I, LUCAS II, BULL WEYRICH, VAN DYLLICK, MÜLLER, WELLING) 0:8 und am Montag
Moselweiß (LAUBACH, SCHMICKLER, KARBACH, URBAN, THELEN, SIGISMUND, SCHRÖDER, RÜTTEN,
DENKEL, ZIRWES) 3,5:4,5 Niederlage. Auch in Köln groß angekündigter (Plakate)
Großkampf am 20. 07. im Jugendheim St. Martin an 10 Brettern (C. STEIN, G. STEIN, J.
STEIN, LAUBACH, SCHMICKLER, NEUMANN, SMITS, BULL, URBAN, THELEN) gegen den bis dato
ungeschlagenen Rhein-WestfalenM Essen (KUHLMANN, SCHAUERTE, BREITHECKER, MACK,
FRANZ, CLEVER, BRAND, HAVERKAMP, LINGNAU, DROPMANN) als Entschädigung dafür, dass wir
infolge finanzieller Not an dem Turnier in Duisburg um die Rhein-WestfalenM nicht
teilnehmen konnten.1659 Teilnahme am Schachwerbetag des SB im KJMV am 05. 10. in
Düsseldorf mit großem Stimmungsbericht durch H. BULL oder C. STEIN in der CVZ (09.
10.). Beteiligung auch von Vertretern Düsseldorfer SV (die Meister L. ENGELS und Werner
REETZ, Obmann SAUER) und des RWSV (SF Dr. WITTHÖFT, 2. Vors. ZIMMERMANN). Zunächst
morgens Vertretersitzung (Aaachen, Bottrop, Bochum, Buer, Dortmund, Duisburg,
Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Kleve, Koblenz) des Vorstandes im Jugendhaus unter
Bundesleiter Pater HORSTMANN S.J., Bundesspielwarte Leo SCHÖNBERGER und FEHRENBACH
mit Berichten: die Rhein-Westfalen MM 1929 in 2 Ringen wurde von Essen gewonnen.
1931 soll auch eine EM auf Bundesebene ausgetragen werden, weshalb die Bezirke bis 31.
03. 1931 2 EinzelM ermitteln müssen. Gelsenkirchen und Koblenz vermeldeten, dass nun
1654
Schach Rundbrief 1/1930, S. 1.
1655
CVZ 05. 06. 1930.
1656
Partiesammlung BULL Nr. 7, 1. Lehrer SMITS – MACK ½ 2. BULL – FRANZ 1-0 3. RENNER – MEYERS 1-0 4.
KREUZ – BALKENHOL 0-1 5. LUCAS – FAHLE ½ 6. STEIN – FRIEBE 0-1.
1657
Schach Rundbrief 3 u. 4/1930, S. 5f.; CVZ 20. 02., 08., 20. 03. 1930.
1658
CVZ 05., 15. 06., 24. 10., 07., 13., 29. 11., 06. 12. 1930, 08. 01. 1931.
1659
CVZ 07., 19. 07. 1930: Ankunft 08.18 anschließend Kirchgang, Kampf von 10.00 bis 13.00 und 15.00
bis 18.00.
auch Teilnahme an der StadtM möglich sei ohne Rücksicht auf eine Schachorganisation.
Dies sollte der Bundesvorstand auch in anderen Städten bewirken. Dann wurde ab 15.30
der Mkampf Rheinland – Westfalen ausgetragen 15-13 (1. GUTTMANN Köln – KLEIN
Gelsenkirchen 0-1). Schlussfeier mit dem Motto: „Und wenn wir marschieren, dann
leuchtet ein Licht. – Und wenn wir im Sturme der Zeit uns genaht, dann liegt vor uns allen
Neuland der Tat.“ Im Rahmen der neuen Kath. JMV tauchen nun weitere DJK-Vereine
im Rheinland und engagieren sich mit Freundschaftsspielen gegen „reguläre“ Vereine: am
04. 05. DJK Mörsdorf gegen Boppard 6-3 (!), davor siegte Mörsdorf über 1926
Kastellaun; am 01. 06. Mörsdorf – Külz (bei Simmern) 4-2.1660
Die Leitung des III. Kreises lag nun in Düsseldorf (Gottfried BÖHRINGER). Fand das Ober-
und Mittelrheinturnier am 29./30. 11. in Köln statt?
Die BezirksMM 1930/31 im 2. Bezirk / III. Kreis des DAS gewann ganz überlegen
Neuwied (25,5) vor Vallendar (18), Feldkirchen und Koblenz. Allerdings war es bei
Koblenz-Neuwied (3-5 aber 5-3 gewertet) im Januar zu einem Protest gekommen
(Neuaustragung in Horchheim!) und nach langen Verhandlungen über nachträglich
gemeldete Spieler beschlossen, Partien nun aufzuschreiben und vorgedruckte
Spielberichtsformulare zu benutzen.1661 Der Bezirkstag am Sonntag, den 12. 02. in
Vallendar feierte die Gründung von Horchheim und Heddesdorf (als Neuwieder Abtlg.)
und wählte E. STEINBACH zum Bezirksvors. Beim Bezirksleitertag am 16. 02. im
Eberthaus berichtete Pg KÖLLER (Köln) über weiter schwelende Konflikte im
Gesamtverband. Deshalb wurde auch das groß geplante und lange angekündigte
Bundesturnier zu Ostern (18.-21. 04.) in Köln am 16. 03. vom Bundesvorstand
abgesagt bzw. auf unbestimmte Zeit verlegt und vom 08. – 10-06. in Magdeburg
ausgetragen. Allerdings hatte der Favorit Essen durch Spaltung inzwischen mehr als die
Hälfte seiner Mannschaft verloren: I. Nürnberg 16,5 II. Breslau 9 III. Essen 4,5!1662 In
einer Werbeveranstaltung am Samstag, den 12. 04. wurde die Gründung von
Niederlahnstein im Lokal Mondorf (Emserstr.) erfolgreich angeregt mit einem Simultan
von GREVENICH etc. und dann am 29. 05. mit einem Massenkämpfen NL - NW 7,5-10,5 und
NL – Vallendar 8-10 (+ Wanderung in die Ruppertsklamm) gefestigt. NL, das schon bald
bei einem Freundschaftskampf (7-3 am 28. 09.) gegen Koblenz über 30 (!) Mitglieder
verfügte, entwickelte sich rasch und richtete bereits am Sonntag, den 14. 12. den
Bezirkstag aus. Dort wurden zwei Probleme angesprochen: die Nichtteilnahme von
SCHANZ an der KreisEM 1930 in Köln am 29./30. 11. wegen Missverständnissen und
Unentschlossenheit (verschiedene Funktionäre?); die [vom Bundesvorstand ausgehende]
Festsetzung der Mannschaftsstärke auf 6 Mann – wohl aus finanziellen Gründen in der
beginnenden Weltwirtschaftskrise - fand den schärfsten Protest der Neuwieder.1663 Eine
weitere Gründung gelang (zeitweise) Neuwied/Irlich in Mayen im Lokal Kalenborn mit
einem Werbeturnier am 19. 05. in der „Hoffnung, dass bald eine Anmeldung beim DAS
erfolgen möge“ - sie erfolgte am 21. 12. 1930 – und acht Mayener konnten noch am 28. 12.
1660
CVZ 23. 01., 22. 02., 22. 03., 22. 04., 08. 05., 06. 06. 1930; Gülser Teilnehmer: Jakob HOMMEN, Johann
ENGEL, Peter MÖHLIG, Josef HOMMEN, Johann SIMONIS, Anton MAYER, Peter HEIMES, Peter BERSCH, Bastian
SABEL, Niklaus ROSENBAUM, Peter ARENZ, Johann ESCHER, Karl BILDHAUER (*1916), August THERNES,
Hermann DÖTSCH, Servatius DOMMERMUTH, Heinrich BOURMER. Kettiger Plazierte: 4. Chr. KORNWOLF 8,5 5.
Josef GÖRGES 8,5 6. Peter MANNS 7 7. Hans FLÖCK 7 8. Peter ZIRWAS 6 9. August HOMMER 5,5 10. Mertin
DOTT 5 11. Anton DOTT 4,5 12. Peter DOTT 3 13. Heinrich FINK 1.
1661
RW 14., 28. 01., 03. 06. 1930.
1662
RW 18. 02., 25. 03., 01. 04., 04. 08. 1930, “Das bundesschädigende Verhalten einer Anzahl Vereine und
Mitglieder sowie die Teilnahme an bundesfeindlichen Konferenzen und unberechtigte Rücktritt von
getroffenen, notwendigen Verträgen (Köln) …” seien die Ursache dafür gewesen.
1663
RW 17. 12. 1930.
gegen Neuwieds A- und B-Mannschaften antreten.1664 Und auch in Weißenthurm wurde
am 25. 10. durch ein Werbeturnier (Simultan des BezirksM 1930 SCHANZ 15-2) ein neuer
Klub gegründet.1665 Der Kreisvorstand hatte am 30. 11. 1929 eine Neueinteilung für die
KreisEM beschlossen: in der Gruppe Süd (2./3. Bezirk + Saarland) starteten Matthias
SCHANZ (jetzt 08 Neuwied) als BezirksEM 1930 und P. ROOS, SCHIRRA und FERSCH (Saar),
SCHMORRENBERG und EISENHUT (Köln); in der Gruppe Nord (4./5. Bezirk) WINDFUHR und
MASSEN (Düsseldorf), GORBA (Essen), BRUNE (Gladbeck); in der Gruppe Ost HOHNHAUS
(Elberfeld), NIEPMANN (Bielefeld), RATTHAI (Köln-Linden), LEMKE (Bochum). Nach
verschiedenen Qualifikationen hatte die KreisEM 1930 als Ergebnis: I. HOHNHAUS
(Elberfeld) II. NIEPMANN (Bielefeld) III. der junge Genosse C. SCHANZ (Neuwied). Der
Berliner DAS-Meister (Fritz?) KARGE spielte im Juli Blind und Simultan in Vallendar.1666
Das Trierer Arbeiterschach dürfte endgültig eingeschlafen sein: der SK 1926 Trier spielte
mangels anderer Gegner nur gegen bürgerliche M auch in der MM des Moselverbandes-
MRSV. Selbstverständlich meldete nur er in der Trierer Volkswacht, wo ab Sommer die
aus Berlin kommende Schachecke im Sportteil installiert wurde, jedoch – ganz anders als
in der Koblenzer VW – dort niemals mit lokalen Nachrichten.
Die VM 1930 ab Januar beim ASK 1926 Mainz-Stadt diente auch der Festlegung der
Brettreihenfolge für die BezirksMM. Manchmal meldete der Zentralverein Groß-Mainz
auch für seine Abteilungen in den Vororten: ASK Finthen (Jungenfeldscher Garten) hatte
sogar eine II. M; ASK Kostheim (Wirtschaft Kern, Ecke Taunus-Berberichstr.);
Bretzenheim (Flora, Zaybachstr.) wurde 1930 gegründet; der ASV Weisenau (Wirtschaft
Mundschenk, Römerstr.) mußte nach der Eingemeindung an den Zentralverein
angeschlossen werden, da nach DAS-Statut in einer Stadt nur ein Verein existieren durfte.
Die besten Spieler dieser Abteilungen sollten mit den Besten der II. M. von 1926 Mainz
eine weitere I. M. bilden. Die Schulungen übernahmen die Sportgenossen KAUFMANN und
ZIMANDER, der auch in den bürgerlichen SV verkehrte. Bald konnte Groß-Mainz gegen
ASV Nied, ASV Offenbach und ASK Wiesbaden-Biebrich (Borgholder Hof,
Kastelerstr.) in Freundschaftskämpfen gut mithalten, musste aber in der A-Klasse
absteigen! Die BezirksMM 1930 wurde in A- und B-Klasse (Offenbach II, Mainz II,
Fechenheim II, Bretzenheim, Kostheim) von August bis Dezember an je 10 Brettern
durchgeführt1667
Offenbach
Frankfurt
Hanau
Neu-Isenburg
Mainz (Absteiger)
Rüsselsheim (Absteiger)
1931: Beim 11. MRSV Kongreß in Ems, erstmals versuchsweise an Ostern (wachsende
Besucherzahlen und Unterbringung) von Karfreitag, den 03. bis 06. 04., hatte man mit
Rücksicht auf die Wirtschaftslage zum Bedauern vieler Teilnehmer den Begrüßungsabend
ausfallen lassen; stattdessen nach der Bundesversammlung am Samstagabend zwangloses
Zusammensein; vorgesehen waren: Ehrenturnier (für bisherige Mspieler des MRSV),
1664
RW 15. 04., 20., 27. 05., 03. 06., 24., 30. 12. 1930. Existierte gar im SPD-nahen Mayener Volksblatt
eine Schachecke?
1665
RW 29. 10. 1930.
1666
RW 24. 12. 1929, 04. 02., 24. 06., 15. 07. 1930.
1667
MGA 29. 01., 26. 02., 03., 05. 04., 10. 05., 25. 07., 20. 08., 24. 09., 15., 30. 10., 05., 20. 11. 1930.
Meisterschaftsturnier (8 Teilnehmer, Wanderpreis Kurverwaltung), Hauptturnier
(anerkannt starke Spieler, Otto Balzer-Preis), Nebenturnier (offen, Wanderpreis SV Ems),
erstmals Jugendturnier. Der „Vampyr Wirtschaftsnot und die damit verbundene
Interessenlosigkeit“ bewirkten auch die recht geringe Teilnehmerzahl (CVZ 16. 04.
LUNGMUSS?). In Anwesenheit von RÖMMIG (DSB) und Prof. DEICHMANN (Kölner
Zweckverband) wurde Senator KRUG (Frankfurt) als neuer 2. Vors. gewählt, als neue
Beisitzer kamen Rektor KOSCIALNIACZIK (Höhr) und Lehrer JAKOBI (Trier) hinzu. Dem
Ehrenmitglied BALZER (Ems) wurde die seltene Ehrenmedaille des DSB verliehen, den
beiden früheren Vors. NONNE und REUTER die Ehrennadel des MRSV. Die dortige JHV in
Anwesenheit des Ehrenmitglieds und Protektors des MRSV, Kurdirektor BROGSITTER, legte
noch einmal fest, daß diejenigen Spieler des MRSV, die an Wettkämpfen des RNSV
teilnehmen, an denen des MRSV ausgeschlossen werden mit Rücksicht auf die unbedingt
notwendige Schaffung klarer Verhältnisse in dem umstrittenen Gebiet.1668 Denn „nur die
dem MRSV angeschlossenen UV sind auch gleichzeitig Mitglieder des DSB und können
sich auch nur an den Veranstaltungen des DSB beteiligen, alle anderen UV sind wilde
Verbände, die einen Anschluß an den DSB nicht erreichen können“1669 – wollten sie es
denn überhaupt? Der alte 2. Vors., Stadtdirektor BINGMANN (Mainz), wurde wegen
Krankheit durch Senator KRUG (Frankfurt) ersetzt. Die „Geschäftsführung der RheinM“
war am 01. 04. für drei Jahre an den MRSV gefallen – die für 1932 geplante RheinM
(OTTO) kam dann aber nicht nach Ems, sondern die Vorrunde zur DEM! Dem MRSV
schlossen sich (kurzzeitig?) drei hessische Vereine an: Bad Nauheim und die beiden
Lahnstädte Limburg und Marburg – gehörten sie deswegen nicht zum HSV?
Bundesorgan des MRSV wurde die Kölner Schachzeitung. Jubiläumsturnier des SK
1861 Köln: 1. KIENINGER (10,5/14), EISINGER, LANGE, SCHIEFER – WALTER (AUCH ?).
Der SK 08 Neuwied hatte mit Fr. PETER einen neuen VM nach Stichkampf. Auch in
diesem Krisenjahr spielte der wohlhabende Club freie Mkämpfe: am 14. 06. siegte man
beim SV Herschbach 4,5-2,5 verbunden mit einem Kraftwagenausflug.1670 Durch die
großherzige Spende des Kurgastes ENGLUND1671 aus Schweden über 100 ?? Kronen ist der
Verein [Ems] in der Lage, Geldpreise für ein Vereinsturnier zu erbringen!1672
Nach nur einem Jahr war der alte UV Rhein-Mosel offenbar in dem UV Rhein-
Westerwald unter dem Vorsitz von Rektor KOSCIELNIACZYK aufgegangen. Die EinzelM des
UV Rhein-Westerwald wurde vom 11. bis 18. 01. 1931 in Höhr im „Keramischen Hof“
ausgerichtet mit Meisterschaftsturnier (+Sieger HT 1930), Hauptturnier (+Sieger NT
1930), Nebenturnier (offen), alle CH-System und Reugeld.1673 Im UV Rhein-
Westerwald spielten in der Saison 1931/32 (ab 07. 10. 1931, Auf- und Abstieg, 6
Bretter) in der
A-Klasse
1. Baumbach (Wanderpreis MRSV)
(KAHN, KUTSCHEID, GREVENICH, RUSS, BREMER, SCHMIDT)
Höhr
(WEIMERSKIRCH, WEBER)
3. Neuwied [öfter nicht angetreten; konnten manche der Spieler die Fahrtkosten nicht
1668
KSZ 7/1931, S. 82.
1669
KGA 08. 04. 1931.
1670
NZ 21. 03., 13. 06. 1931.
1671
Der Schwede Fritz ENGLUND (1871-1833) war der Erfinder des gleichnamigen Gambits.
1672
Vereinschronik Ems, vor S. 1.
1673
NZ 22. 11., 05. 12. 1930.
tragen?]
(LEMPELIUS, PETER, IMHOF)
Montabaur
(W. AHLSCHWEDE, 5. H. SCHMIDT, GASTEIER, L. PEHL)
Staudt I (Absteiger)
(MICHELS, Lud. HEIBEL, J. HEIBEL 5. HABERSTOCK 6. GERZ)1674
B-Klasse/Gruppe Westerwald
1. Herschbach
Girkenroth
Staudt II junge Mannschaft1675
A-Klasse
1. Metternich (6-2 MP) etwas überraschend
(1. August KNEIP 2. BREIDBACH 3. HAMMES 4. STEFFEN 5. SOLZBACHER 6. Josef KRÖLL BM, GIPP)
2. Turm Kettig I (6-2 MP)
(1. KOHNS 2. Josef DOTT BM 3. Aloys KOHL BM 4. Philipp DOTT BM 5.Peter ZIRWAS BM 6.
DOTT, Joseph)
3. SK 1931 Heimbach-Weis (2-6 MP)
(1. Otto VELTEN BM* 5. CARRACIOLA, SCHUCKERT, FERGEN 6. KNOPP, MATERNUS, KLEIN,
KOLLING, SCHWENZER)
B-Klasse
1. Güls (8-2 MP)
(BREIDBACH, MÖHLIG 3. Johann ENGEL BM 5. BULL 6. SCHMICKLER, THOMAS, STAUFENBIEL)
2. Turm Kettig II (8-4 MP)
(1. Peter MANNS BM 2. Anton MONREAL BM 3. GÖRGES 4. FLÖCK 5. HOMMER 6. Josef KOHL
BM)
3. Ehrenbreitstein 1929 (7-5 MP)
(1. Willi GÜLS 2. L. GILLES 3. WEILAND 4. Willy SCHMITZ BM 5. A. GILLES 6. SCHREIBER,
SONNE, FRICKHOFEN)
4. Arzheim (1-11 MP)
(1. DO/AHMS 2. WAHL 3. HÖLLEN 4. KLEIN 5. Johann BRAUN BM WEIGAND, STOCKER).
Die II. Ortsmeisterschaft von Güls 1931 gewann Matthias THOMAS (10/12).1680
Klubmeister von Ehrenbreitstein 1929 wurde 1931 W. GÜLS, B-Meister G. AHN.
Pokalsieger bei E’stein 25 wurde MÜTTER (A-Klasse); Ludwig HORN (B-Klasse). Im Juni
1931 trug der neugegründete SK Heimbach-Weis (Sieger: Joh. CARATIOLA, KOLLING,
SCHMUCKERT, HILLEN, Jean CARATIOLA, WILBERG) einen Freundschaftskampf gegen
Ehrenbreitstein 1929 (Sieger: FISLAKE, W. SCHMITZ, DÖTSCH, WEILAND, SONNE, GILLES) aus,
der 6 – 6 endete.1681 VM des SC Kettig (01. 11. 1930 – 01. 05. 1931) wurde Josef DOTT
(16) nach Stichkampf.1682
1679
KGA 27. 05., 18. 06. 1932: Güls mit SCHMICKLER, BULL, ENGEL, BREITBACH, THOMAS.
1680
Weitere Plazierungen: Johann ENGEL 10, Anton MAYER 8, S. DOMMERMUTH 8, Jak. HOMMEN 7, Peter MÖHLIG
7, Simon BREITBACH 6,5, Peter HEIMES 5,5, Joh. STAUFENBIEL 4, Jos. SATTLER 4, Joh. ESCHER 3, Joh. SIMONIS 5,
Joh. MÖHLIG 0, KGA 02. 04. 1931.
1681
KGA 12. 06. 1931.
1682
KGA 19. 02. 1932; 15. 05. 1931: 2. A. KOHL 16 3. F. KOHNS 15,5 4. C. KORNWOLF 13,5 5. A. DOTT 13 6. P.
DOTT 12 7. P. ZIRVAS 12 8. A. MONREAL 11,5 9. J. GÖRGES 11 10. P. MANNS 10.
1683
DSBl. 20/1931, S. 339 u. KSZ 7/1931, S. 130f.; Kassenbuch 1931.
Der neue kleine UV Moselschachverband bestand weiter fort. In der EinzelM und
Qualifikation für die gleich danach startende VerbandsM in Ems siegte im März HARDT
(Trier 1877)1684 wie im Vorjahr, während Stefan GLASNER (Trier-Süd) vierter StadtM 1931
wurde. Die MM (6er M, bis Ende Juli 1931) gewann 1877 Trier (immer noch die
unstreitig beste M im Mosel-SV“ wie im Vorjahr?) hochüberlegen (19,5-4,5 BP) vor Trier-
Süd (16-8), Wittlich (12-12), 1926 Trier (9,5-14,5) und den talentierten Neulingen 1931
Trier-West (2-22).1685
Beim SV 09 Mainz endete die schwach besetzte VM 1930/31 in zwei Klassen erst Ende
August: 1. ZERBAN 2. KASPERLIK etc. Dafür konnte man die VM 1931/32 direkt im Anschluß
wieder mit einer Sonderklasse ausspielen. Im September obsiegte man im traditionellen
Kampf um den sehr wertvollen Wanderpreis gegen 1885 Wiesbaden 5-3 – da beide je
zweimal gewannen, ging er 1932 endgültig in den Besitz von ?? über. Die
(Wieder)gründer von 1930 Mombach äußerten ein Jahr danach, dass trotz der
schwierigen Wirtschaftslage die Gründung kein Fehlgriff gewesen sei. Solche SV wie SK
Raunheim/Main (Zum Rosengarten) und SV Eddersheim/Main dürften (noch) in keiner
Liga gespielt haben. Im Großraum Mainz begann die VereinsMM 1931/32 der A-
Klasse im Hessischen Bezirk ab 18. 10. mit HP. Die B-Klasse dürfte so etwa eine VMM
Großraum Mainz dargestellt haben mit Hin- und Rückspiel.1686
A-Klasse
Mainz
(BLEUTGEN, ZERBAN, Dr. WOLFF, HIEGEMANN, DANZ, BALSS, EPPELMANN, WERNER, KASPERLIK, Dr.
HERZ, WESSELN)
Gießen
(Prof. WEISSGERBER, RÖHRICH, Dr. OSWALD, SCHONEBOHM, SCHMIDT, WAGNER, Dr. DAVIDSON, Dr.
SCHWEISSGUTH)
Darmstadt
(Prof. BUNGARD, ORTH, FLANDER, SCHOMERUS, MEIDINGER, SIXT, PETER, DORNAUER )
SG Offenbach
(Dr. THOMAE, Dr. NIEMANN, ANTHES, FISCHER, Dr. JAKOBSON, BLÖSSER, SCHÄFER. FRÖHLICH)
Rüsselsheim
Wiesbaden
(SVENSSON, SCHURICH, BOTT, LODRONER, Dr. JUNG, Dr. LATZ, KESSLER, MOHR)
B-Klasse
Ginsheim
(BALSS, MÜLLER, KRÖLLMANN, MERTEN, SPINDLER, AMBACH, KLÖS, SCHNECKO, REIBOLD)
Bischofsheim
(NOWAK, METZGER, STORK, BECKER, LEVIGNON, KLEIN, FASSNACHT)
1930 Mombach
()
1. Mainzer SC 1930
(STUMM, SACK, NOTHELFER, KLIER, REIM, KIRSCHNER, BOCK)
1684
Vor KLEINJOHANN, GLASNER (beide Süd), BERENS, KNIPPING, (1877), HORN, JAKOBS (1926), FELZEN, ERMANN
(Wittlich), Trierer VW 07. 03. 1931.
1685
Trierer VW 06. 08., 19. 09. 1931, 07. 01. 1932.
1686
MGA 28. 05., 18. 06., 01. 09., 07., 22. 10., 15. 12. 1931.
Der IX. Kongreß des PSB in Pirmasens (Vors. Eugen UNZICKER) vom 02. bis 06. 04.
(Ostersonntag Mitgliederversammlung): Meisterturnier I. Dr. Ludwig RÖDL 5/5 (1907-
1970 Rechtsanwalt, Nürnberg) a.K. – obwohl die Pfalz bundesstaatlich zu Bayern gehörte
– II. HUSSONG 3,5 Pfalzmeister III. WEISSGERBER 2,5 (Zweibrücken). Der Großdeutsche
Schachbund (GDSB) der Nationalsozialisten wurde am 13. 12. 1931 in Berlin gegründet,
ohne zunächst (am Mittelrhein) einen regionalen organisatorischen Unterbau zu haben. 1687
X. Kongreß des SSV an Ostern in Saarbrücken; im September ebendort die VIII.
Rheinmeisterschaft; Koblenzer Bericht (WALTER oder der anwesende OTTO?) in der CVZ
(30. 05. 1931) von der DEM 1931 in Swinemünde vom 31. 05. bis 13. 06., der Interna der
Vorqualifikation anspricht: die Dominanz der Berliner Spieler, die Nichtteilnahme
KIENINGERS (1861 Köln) und RÖDLs Sieg 5/5 auf dem Kongreß des PSB in Pirmasens gegen
HUSSONG, WEISSGERBER und Dr. THOENES (†1931). Die meisten der Landes- oder DSB-
Kongresse konnten offenbar aus finaziellen Gründen nur noch in Badeorten veranstaltet
werden. Freundschaftskampf Bezirk Limburg gegen ZV Köln.1688
Beim gut besuchten Kreistag des DAS am 25. 01. in Düsseldorf (Metallarbeiterheim) –
außer den fehlenden Bezirk 1 (Saar) und Bezirk 2 (Oberrhein) – wurde der
aufopferungsvolle Bruder-Kampf der bundestreuen Pg „gegen alle Spaltungsabsichten“
vom Vors. BÖHRINGER betont. Es wurden die Delegierten und die Mitglieder der KreisM
(LINDNER, ARNTZ, HASENKAMP, DRESSEL, KENNERKNECHT) für den Bundestag in Magdeburg
bestimmt.
Die Internationale ArbeiterSport-Sitzung fand in Wien während der II.
Arbeiterolympiade im Juli statt. Dort löste man nach dem Austritt der Sowjetunion u.a.
auch die recht eigenständige Arbeiter Schachinternationale (ASI) auf und konstituierte
sich neu als Internationale Schachsparte der Sozialistischen Arbeitersport-
Internationale. Die Arbeiterschacholympiade fand im Rahmen vieler
(Groß)Veranstaltungen verscheidener Sportarten im Hotel Wimberger mit mehreren
hundert Teilnehmern aus sechs Nationen statt. Österreich siegte in den Länderkämpfen,
was auf keine starke ausländische Beteiligung schließen läßt – daneben gab es noch Städte-
und Einzelwettkämpfe.1689 Der alte und neue Vors. GLÄSER (Chemnitz) konnte neben
Österreich, Schweiz, Lettland, Ungarn, DR, als neue Mitglieder Polen und die
Schachsektion des deutsch-tschechischen Arbeiter-Turn und Sportverbandes vermelden.
Die SPD-nahen Koblenzer und Trierer VW begrüßten diese Entwicklung als einen „Sieg
der ehrlichen Einheitsfront der sozialistischen Arbeiterschaft.“1690 Beim Bundestag wurde
bekräftigt, dass nur diejenigen ausgeschlossenen Mitglieder wieder eintreten dürften, die
die Satzungen der Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege unterschrieben
hätten.1691
Das für den Herbst in Wollendorf geplante Turnier Ober- gegen Mittelrhein [sic!], d.h.
DAS Bezirk Köln-Aachen gegen Koblenz/Neuwied, musste „wegen der äußerst
schlechten finanziellen Lage bis zum kommenden Frühjahr verschoben“ werden (Problem
25 freie Übernachtungen).1692 Der Bezirktag am 19. 04. in Koblenz - offen nur für
Mandatsträger der ASK mit Mitgliedsausweis des Freien Deutschen
GewerkschaftsBundes bzw. SPD - warb für das als Propagandaturnier für Sonntag, den 10.
05. geplante Schachfest in Niederlahnstein, begrüßte die Gründungen in Mayen und
1687
RANNEFORTH (1933), S. 113f.
1688
LahnZ 23. 12. 1931.
1689
Spiele der Stadt 2013, 128, 151, 345.
1690
RW 23. 09. 1931, Trierer VW 19. 09. 1931.
1691
RW 27. 01., 14. 05. 1931.
1692
RW 10. 06., 14. 10. 1931.
Niederlahnstein trotz der außerordentlich schweren Zeit. Bestätigung des Vorstandes
(Bezirksleiter STEINBACH), Neuwahl des Koblenzer Pg UHL in die Spielleitung. Der neue
Bezirksjugendleiter Peter ROOS (Vallendar Eulsgasse) sollte bei der Jugendarbeit mehr
Aktivitäten bringen, wie CLEMENS gefordert hatte. Die SPD nahe Bezirksführung mahnte
allerdings an, dass die OG vorsichtig handeln sollten, um die OG der „Roten Falken“ und
die „Arbeiterjugend“ nicht zu gefährden – d.h. wohl eine Unterwanderung durch die
Kommunisten zu verhindern. Beim festlichen Bezirktreffen des DAS (3. Kreis II. Bezirk)
in Niederlahnstein (mit Arbeitersängerchören aus Niederlahnstein und Horchheim [?]
und einer Rede des Pg BÖHRINGER (Düsseldorf), Lokal Mondorf, Emser Str.) am 10. 05. gab
es zwischen den kombinierten Mannschaften aus Neuwied (BezirksMM 1930/31) + Irlich
+ Feldkirchen und Koblenz + Niederlahnstein + Vallendar1693 9,5:9,5; danach gemütlicher
Teil.1694 Die mehrmaligen Aufrufe zur Meldung in der Schachecke der RW lassen auf die
großen Probleme der Ortsgruppen Irlich (bei Georg HARTMANN Do., Pg Cornelius
ZIMMERMANN II), Koblenz, Neuwied, Feldkirchen, Niederlahnstein, Vallendar
zurückschließen, von denen schließlich Mayen wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht
teilnahm. Nichtsdestotrotz konnte sich Mayen im Juli zum freien Spiel in Wollendorf
gegen Feldkirchen eine Kraftwagenfahrt leisten!?1695 Der „Wanderbrettkampf“ 1931
ergab:
1. Neuwied (SCHANZ)
2. Vallendar (1. ROOS 2. GREVENICH, CLEMENS, MÜLLER)
3. Koblenz (1. UHL, FELDHAHN, ILGNER)
4. Niederlahnstein (PÖPPING, ISSINGER, KRUMEICH, GÜRTLER)
5. Feldkirchen (THRAN, NOHR)
6. Mayen ausgeschieden (WELSCH, KALENBORN)
Der FSV Koblenz war wegen zweier kampfloser Bretter ausgeschieden, spielte aber
satzungsgemäß dann außer Konkurrenz doch weiter! Die Pfingsten in Neuwied
ausgetragene MM des großflächigen III. Kreises / Südgruppe (= Bezirk 1, 2, 3) gewann
Köln (4 MP 13,5 BP) vor Homburg/Saar (2 MP 7,5 BP) und Neuwied (0 MP 9 BP). Die
Westdt.M, d.h. die MM des gesamten III. Kreises gewann im September in der A-Klasse
(7 M.) der Sieger der ungleich mitgliederstärkeren Nordgruppe (= Bezirk 4, 5, 6, 7; 2.
Gelsenkirchen I 3. Bielefeld I 4. Bochum I, SG Mörs I) Elberfeld I im Stichkampf gegen
Köln und qualifizierte sich zur DMM; in der B-Klasse siegte SG Mörs II gegen Elberfeld
II, Köln II, Bochum II, Dortmund II; in der C-Klasse siegte Gladbeck III vor Neuß II. 1696
In Trier gab es erstmals eine (aus Chemnitz belieferte) Arbeiterschachspalte in der
„Volkswacht“ (Bruchhausenstr. 20).1697
Im IV. Kreis II. Bezirk des DAS beim ASK 1926 Mainz wurde im Mai nun auch geblitzt
und die Mitglieder erstmals namentlich genannt. In Büdesheim bei Bingen sollte durch
Werbung eine weitere Ortsgruppe gegründet werden. Schachgenosse Hans KARGE
(Berlin) hielt in Mainz einen Vortrag und Simultan. Auf der Bezirksleiterkonferenz in
Mannheim des I. ? Kreises wurden die Bezirke aus finanziellen, geographischen und
agitatorischen Gründen neu eingeteilt: 1. Bezirk Oberhessen (Gießen) 2. Bezirk
Rheinhessen (Mainz) 3. Bezirk Starkenburg (Frankfurt); Schachgenosse Johann
1693
Beim ASK Vallendar fand neben einem Aufstiegsturnier gemeinsame Analysen der
Korrespondenzpartien [6?] gegen die Ortgruppe Danzig statt, RW 14. 10. 1931.
1694
DASZ 20/1931, S. 222.
1695
RW 13. 01., 12. 07., 22. 12. 1931.
1696
RW 19., 27. 05., 16. 09., 03. 11. 1931.
1697
ASK 1931, S. 125, 154.
THÖNGES (Feldbergstr. 14) war der Leiter des Mainzer Bezirks.
Die BezirksMM 1931/32 mit Mainz I als Sieger in der B-Klasse – die als solche
niemals erwähnt wird - begannen erst am 22. 11. 1931 und endeten im Mai 1932 (je 10
Bretter, Wertung: Anzahl der Msiege vor BP, vor MP!?).1698 Ob man sich so dem
Ligenbetrieb der Bürgerlichen anpassen wollte? Der langwierige Verlauf und manche
kampflosen Totalverluste bei Mkämpfen deuten die großen wirtschaftlichen
Schwierigkeiten an.
Die hessische GesamtMM 1931/32 gewann Darmstadt ? vor Oberhessen, Offenbach und
Mainz.1699
Im Bezirk Koblenz der KJV (110 Mitglieder in 6 Gruppen1700) kam es unter der Leitung
von Bezirkpräses Kaplan SCHOLZ (Josefplatz 3) und Hans BULL jr. zur Erweiterung der
Gruppen das spielstarke und ganz nette Kruft (Kaplan SCHMITT) und Pfaffendorf (Haus
Emmaus).1701 Die MM 1931 (6erM, 3 RM Startgeld) wurde in 2 Gruppen nach strengen
Regeln ausgetragen.1702 Die BezirkschachEM 1930/31 des KJV als Qualifikation für die
Dt.EM (SCHUH, LAUBACH, THELEN, Johann LUCAS, Achim (?) KREUTZ, HALBHEER, URBAN)
gewann SCHMICKLER vor BULL; den dann nicht zum Einsatz gekommenen Ersatz stellte der
starke E. SELHORST, der beim Stiftungsfest von St. Castor am 17./18. 01. siegte. Die
Zwischenqualifikationen zur Dt. BundesM – es handelt sich lediglich um einen Teil
Westdeutschlands - wurde in 5 Spielringen ausgetragen: Essen, Bottrop, Dortmund,
Düsseldorf; im Spielring Köln am 26. – 27. 04. (Jugendheim Köln-Vingst) qualifizierten
sich 1. RADERMACHER 2,5 (Köln) 2. BULL 2 3. DRÖGEMÜLLER (Köln) 1,5 4. SCHMICKLER 0. H.
BULL wurde dann bei der Deutschen Meisterschaft im KJV vom 27. – 31. 05. in
Altenberg (Verpflegung und Übernachtung 14 M, Freunde und Gönner … sind herzlichst
eingeladen) siebter (1/7).1703 Die Saison 1931/32 wurde durch eine Bezirkstagung am 19.
1698
MGA 11. 03., 13., 20. 05., 20. 10. 1931; 26. 02., 04. 05. 1932.
1699
HENRICH 2017, 100.
1700
Schach Rundbrief 4/1931.
1701
RANNEFORTH (1931), S. 76; CVZ 30. 04. 1931.
1702
CVZ 24. 01. 1931.
1703
Schach Rundbrief 6/1931, S. 49f. CVZ 24. 10. 1930, 30. 04.28. 05., 01. 06. 1931. Der Favorit
RADERMACHER (Köln) trat nicht an; etliche Qualifizierte waren beruflich verhindert. Die Berichterstattung
in CVZ geht (wegen der Plazierung BULLS?) nicht bis zum Ende. 1. KLEIN 7/7 (Gelsenkirchen) 2. STELTE
(Essen) 3. MECKING (Gladbach) 4. LUHMANN (Gelsenkirchen) 5. WESTPHALEN (Dortmund) 6. DROPMANN
(Essen) 8. ENGELS (Aachen) 0 (= nicht Ludwig ENGELS, Düsseldorf).
09. im Jugendheim St. Castor vom neuen Schachpräses Kaplan BAUS und Bezirksleiter
BULL vorbereitet. BAUS stellte klar, dass die Mitglieder auch Interesse am anderen
Vereinsleben, wie regelmäßiges Besuchen der hl. Kommunion, religiöse Vorträge usw.
haben müssten. Eine erneute EM in Meister-, A- und B-Klasse (Sieger KOENEN) mit Ab-
und Aufstieg ab November 1931 und für die BezirksMM (6er Teams ab Februar 1932) ein
Spielring 2 Koblenz-Land mit Ochtendung, Kruft, Plaidt, Andernach, Neuwied und
Niedermendig. Am 29. 09. fand im Andernacher Kolpinghaus ein Werbeturnier für den
Schachsport und den Kath. SB mit sehr gutem Verlauf in Anwesenheit der Kapläne DETZLER
und SCHMITT (Kruft) statt: nach Absingung eines Schachliedes, Vortrag eines
Schachgedichts von Theo LUCAS, eröffneten Hr. BENDER (Andernach) und H. KREUTZ
(Koblenz?); im Hauptvortrag von Bezirksleiter BULL wurde ein allgemeiner Bericht
gegeben, der mit einem wirkungsvollen Vortrag „Die Schachpartie, ein Menschenleben“
schloß.1704 Der KJV Köln spielte einen Wettkampf an 100 Brettern gegen eine Auswahl
des Kölner Zweckverbands, wobei unser Meister RADEMACHER gegen KIENINGER an Brett 1
Remis erzielte.1705 Die VM 1931 in der großen Gruppe Kruft gewann Werner BETZING.
1932: In den MRSV traten die Vereine Girkenroth und Koblenz-Lützel (Restaurant
Goldener Stern) wieder (?) ein. Neben dem eingegangenen SV Eitelborn kamen mit dem
SV Lahn Limburg und Marburg insgesamt 4 weitere Vereine zu den 62 momentanen
Mitgliedern hinzu. Für Erwerbslose wurden an vielen Orten Schachkurse
durchgeführt.1706 Julius CAHN (Neuwied) erhielt die Goldene Ehrennadel des MRSV.1707
Der Vorstand des MRSV bestand aus: 1. Vors. OTTO, 2. Vors. Rechtsanwalt Dr. KRUG
(Frankfurt), Schriftführer Paul BAUER (Ems), Schatzmeister Otto ROTH (Ems); Sitzung am
01. 11. im Hotel Höhmann.
Während des XII. MRSV Kongresses (erstmals = Emser Schachwoche) ab Ostern,
Dienstag, den 24. 03. bis 07. 04. (!) fanden die MRSV-Turniere, das DSB-Aufstiegsturnier
(nur Spitzenspieler der LV, die nicht DM-Titel tragen) und der DSB-Kongreß gleichzeitig
statt. Alle Teilnehmer (und Familien) mit Karten (nur über die MRSV-Vereine erhältlich)
und dem Emser Schachabzeichen erhielten die üblichen Vergünstigungen der
Kurverwaltung. Alle Teilnahmen nur mit Zulassung durch Turnierausschuß, alle Turniere
mit Uhr (36 Z. 120 min., weiter je 18 Z. 60 min.) und Aufzeichnungspflicht. Die
Hauptversammlung des MRSV am Samstag, den 24. 03. 16.00 im blauen Saal des
Kurgebäudes begann mit der Protokollverlesung durch Schriftführer Paul BAUER (Ems):
vier Vereine waren 1931 bei einer Gesamtzahl von 62 eingetreten (Limburg, Marburg;
Eitelborn eingegangen), der MRSV sollte die nächsten drei Jahre die RheinM ausrichten;
der Kassenbericht durch Otto ROTH anstelle des erkrankten O. BALZER (beide Ems) zeigte
zufriedenstellende Verhältnisse trotz der schlechten Zeit, der Jahresbeitrag von 1 M -
abgesehen von Erwerbslosen, die vielerorts Schachkurse erhielten - wurde belassen; zu
Beisitzern als Vertreter der UV wurde gewählt: STEINBERG (Frankfurt), Dr. HUGEL (Rhein-
Nahe), FINGER (Rhein-Main), KOSCZIALNIZEK (Höhr, Rhein-Westerwald), JAKOBY (Mosel-
Verband) und J. CAHN, der die Ehrennadel des Verbandes erhielt. An der
Hauptversammlung können nur Vereine teilnehmen, die ihre Beiträge an den Bund
abgeführt haben. Der Frankfurter Stadtmeister sollte künftig am Meisterschaftsturnier
teilnehmen, dessen Beschränkung auf 8 Teilnehmer entfiel. Der darauffolgende
Begrüßungsabend ebenda mit dem vollzähligen Vorstand des DSB, H. RANNEFORTH,
1704
CVZ 21. 09., 03., 28. 10., 05. 11. 1931.
1705
CVZ 11. 03. 1932.
1706
EZ vom 29. 03. 1929.
1707
DSBl. 21/1932, S. 100.
Bürgermeister SCHRECK1708 u.v.a.m. begann mit Ansprachen und einem
Unterhaltungsprogramm von bemerkenswerter Qualität mit MOZARTS vorgetragener (?)
„Kleinen Nachtmusik“ (Referendar SIEBERT, Stud. med. W. OTTO, Stud. mus. P. RITTER und
Baurat OTTO). BROGSITTER, der in seiner Ansprache die Verdienste NONNES würdigte und
OTTO, der auch noch Ehrenmitglied des MRSV wurde, erhielten die Ehrenmedaille des
DSB. Ein Hoch auf das Vaterland und das Absingen des Deutschlandliedes [damals
Zeichen der antinazi Deutschnationalen/Liberalen] beendete diesen Teil. 1709 Die Emser
Schachwoche wurde von Baurat OTTO in Anwesenheit von 60 Teilnehmern am 24.? 03. im
Kaffee Knopps eröffnet. 19 von 20 Landesverbänden waren vertreten, darunter ROBINOW
(Hamburg, Vors. DSB), STEINBERG (Frankfurt), Freiherr VON HOLZHAUSEN (Magdeburg,
Chefredakteur Dt. Schachbll.), KRÜGER (Dresden) und von den Spielern BERGMANN
(Glogau), Dr. BÖGEL (Schulpforta), VON HENNIG (Kiel) – nur der Berliner Verband steht
allein abseits.
27. Kongreß des DSB in Bad Ems ab dem 27. 03. Infolge der wirtschaftlichen
Verhältnisse kann die ursprünglich gedachte Zahl von 60 Spielern im erstmals
durchgeführten Aufstiegsturnier des DSB – ein geglückter Versuch - nicht aufrecht
erhalten werden und wurde auf 42 reduziert. In der langwierigen Phase der Vorbereitungen
erschwerte die außerordentlich verschärfte und gänzlich unübersichtliche Wirtschaftslage
Vieles. Die mangelhaft eingehenden Mitgliedsbeiträge und die starke Abstreichung
unserer Zuschüsse verlangt gebieterisch, daß wir auf allen einzelnen Gebieten sparen.
Selbst bei dem auf Wunsch vieler wieder eingeführten Begrüßungsabend musste aus
Sparnotwendigkeit auf auswärtige Kräfte verzichtet werden. 1710 Der DSB-Kongreß
beschloß die organisatorische Aufteilung Deutschlands in fünf Zonen: ’Westdeutschland’
mit den Landesverbänden Westfalen, Mittelrhein, Köln, Niedersachsen und Weser-Ems.
Bad Pyrmont sollte der nächste Kongressort werden. Der Antrag des MRSV, Bad Ems als
feste Einrichtung alle zwei Jahre auszutragen – abwechselnd mit einem ostdeutschen
Aufstiegsturnier (Berliner Vorschlag) – wurde angenommen!1711 Zwischen der zunächst in
Bad Ems abwesenden ’Berliner Schachszene’ (POST), Bruno BUCHHOLZ (Schachwart
SaaleSB = System!) und Baurat OTTO gab es eine in den Schachzeitungen ausgetragene
Kontroverse über das beste Wertungssystem bei Turnieren mit Schweizer System. Ein
Ergebnis der Tagungen war auch, daß der Niederrheinische SV der nunmehrigen
’Rheinischen SZ’ beitrat (Photo f. Juni), ein weiterer Fortschritt im rheinischen
Schachleben.1712 Beim Festabend im Kasino wurden Baurat OTTO und Kurdirektor E. M.
BROGSITTER [die engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen der (staatlichen)
Kurdirektion und dem MRSV] durch den DSB Präsidenten ROBINOW (1867-1938) in einer
Ansprache geehrt.1713 Als Sieger des Aufstiegturniers nach 3 Vorrunden1714 (Turnierleiter
SVENSSON, SIMON (Ems), Problem der vielen HPabschätzungen) erhielt KIENINGER (Köln)
den wertvollen Ehrenpreis der Kurdirektion. Die täglichen Ergebnisse wurden im
südwestdeutschen Rundfunk bekannt gegeben, erfolgten in sehr ausführlichen Berichten
der EZ und dem Bericht des sehr bekannten Reporters Dr. Paul LAVEN (1902-1979), der
1708
Identisch /verwandt mit dem SV 03 Mitglieder Intendantursekr. Ernst SCHRECK von 1920ff.?
1709
ES 30. 03. 1932.
1710
KSZ 8/1932, S. 34f. In der EZ erschienen während der Veranstaltungen fast täglich große Artikel, einer
auf mit einem Photo (F. GÖRON). CVZ 10., 30. 03., 01., 07. 04. 1932.
1711
DIEL (1977), S. 84f.
1712
KSZ 8/1932, S. 67.
1713
DSZ (1932), S. 99ff., EZ 06. 04. 1932.
1714
Abschlußtab. EZ 05. 04. 1932, nicht qualifiziert u.a. Dr. LACHMANN (Stettin), ULRICH (damals
Kreuznach), HEINICKE (Altona), SEITZ (Bielefeld), HEINEMANN (Kassel), LAUTERBACH (Mannheim), HERMANN
(Bochum).
auf Schallplatte gepresst wurde! Der Teilnehmerausflug an Lahn und Rhein [wurde von
GÖRON fotographiert] startete mit Omnibus nach Braubach, dann mit Motorboot nach
Koblenz/Ehrenbreitstein, dort Führung durch Dr. BAUER, Rückfahrt über Arenberg
(Wallfahrtskirche), dann auf den Golfplatz Denzer Heide. Im Kursaal mit fast 100
Teilnehmern hing das Banner des DSB (Foto!).1715 Die Abschlußfeier im Hotel Römerbad
am 04. 04. sah viele Dankesreden, die voll des Lobes über die sehr lange
Gesamtveranstaltung waren. So darf das Ergebnis der Emser Tagung als bedeutsam für
das gesamte deutsche Schach angesehen werden.
Vermutlich während dieses DSB-Kongresses an Ostern wurde - heimlich (?) - unter der
Leitung von Amtsanwalt Erhard POST (1881-1947 Berlin-Brandenburg.SV) und Dr. KIOK
(Magdeburg) der gesamte Organisationsausschuß des damals noch ganz unbedeutenden
Groß Deutschen SB1716 gewählt: kommissarischer Schriftführer Dr. KIOK, der nach dem 30.
01. 1933 unter den Nazis kurzzeitig im April 1933 den kommissarischen Vorsitz des DSB
übernahm.1717
Die IX. Rhein-Meisterschaft fand vom 07. bis 14. 08. in Düsseldorf (Düsseldorfer SV,
Hotel Försterhof, Bismarckstr.) statt: 1. MICHALOWSKI 9/11 II. ENGELS (beide Düsseldorf)
vor HUSSONG, Georg HEINRICH (beide Ludwigshafen 1910-2004), EISINGER (Karlsruhe),
GUTTENBERGER (Köln), STRAUSS, SVENSSON († während des Turniers!).1718
Am 20. 11. wurde in Koblenz der UV Rhein-Mosel im MRSV mit folgenden Vereinen neu
gegründet; 1. Vors. Jakob WIENCKEN (Lützel). Er bestand zunächst nur aus Boppard, SV
03 und Lützel, die ihre Verbandsspiele ab dem 15. 01. 1933 begannen.1719
JHV des SK 08 Neuwied (22 Mitglieder, Bibliothek mit 114 Bden) am 06. 01. mit Bericht
des 1. Vors. und Ausblick auf das 25jährige Jubiläum 1933 (!). Angesichts der
Wirtschaftslage sollten die [spielstarken Mitzglieder] als Teilnehmer für Bad Ems und die
Mkämpfe Reiseentschädigungen erhalten. Im Mai standen die Sieger des Wintertuniers
1931/32 (=VM) fest: A-Klasse I. LEMPELIUS; B-Klasse I. E. FRINKEN II. W. KÄMPF 3. L.
SCHULTE C-Klasse I. H. SCHMIDT. Am Mittwoch, den 03. 08. gab der Deutsche Meister
BRINCKMANN (Kiel) in Neuwied nach einem Vortrag ab 20.00 ein Simultan an 27 Brettern
(+21, -2 (THRAN, C. SCHANZ), =4 (LEMPELIUS, HEUSS, PETER, FRINKEN)).1720 Bei der
Delegiertenversammlung des UV Rhein-Westerwald am 26. 06. in Baumbach wurde
nachträglich beschlossen, für die Spielzeit 1931/32 keinen Beitrag zu erheben und die
Spielklassen neu einzuteilen, um die Reisekosten nach Möglichkeit auszuschalten. UV-
Vorstandssitzung am 15. 11. in Siershahn (Café Conradi).1721
Die MM 1932/33 im MRSV des alten UV Rhein-Westerwald (November 32 bis Juni
33!) fand in folgender Konstruktion mit Baumbach gleichzeitig in zwei Klassen
(Endtab.!). Wegen der wirtschaftlichen Notlage, die auch die SV schwer um ihr Dasein
kämpfen lässt, wurde beschlossen, in kleineren, nach Wirtschaftsbezirken eingeteiltge
Gruppen zu spielen:1722 Ob die Saison 1932/33 nach dem 30. 01. 1933 ordnungsgemäß
oder überhaupt in allen Ligen zuende gespielt wurde, ist bislang für den zweiten
Durchgang unklar.
1715
EZ 29. 03., 06. 04. 1932.
1716
Am 13. 12. 1931 wurde in Berlin auf völkischer und nationaler Grundlage dieser GDSB gegründet, auf
den aber später kein Bezug mehr genommen wurde, briefl. Mitteilung E. MEISSENBURG vom 05. 12. 2008.
1717
Erster Kongreß (1933), S. 5f.
1718
DSBl. 21/1932, S. 282.
1719
KSZ 9/1933, S. 10. KGA 10. 11. 1932.
1720
NZ 09. 01., 14. 05., 01., 08. 08. 1932.
1721
KSZ 8/1932, S. 103.
1722
CVZ 29. 10. 1932;
Gruppe Westerwald (A-Klasse)
I. Baumbach (6-2 MP 16,5 BP)
II. Montabaur (5-3 MP 10 BP)
III. Staudt (0 MP 7,5 BP).1723
Die Vertretertagung des RNSV am 17. 04. in Ehrenbreitstein vor Saisonende ergab
folgende Neuwahlen durch Wahlleiter MÜTTERS (E’stein 25): 1. Vors. Matthias THOMAS
(Güls) 2. Vors. Johann MOSKOPF (Mülheim), Schriftführer Simon BREITBACH (Güls,
Kastorstr. 37), Kasse Fritz SCHWENZER (Heimbach-W.), Spielleiter Heinrich NEUHAUS
(E’stein 25). Der neue Vorstand hat sich das Zeil gesetzt, den Verband wieder zu seiner
1723
KGA 09. 12. 1932, 11., 22. 02. 1933. Es spielten Montabaur-Staudt 3:3, Baumbach-Montabaur 2,5:3,5,
Staudt-Montabaur 2,5:3,5, Staudt-Baumbach 2:4. Das „wohlhabende“ Baumbach konnte sich offenbar
die Teilnahme von Georg STEIN (Foto!) und der ehemaligen Arbeiterspieler GREVENICH und ROOS aus
Vallendar leisten.
1724
KGA 09. 12. 1932, 11., 22. 02., 06. 06. 1933. Neuwied-Höhr 3,5:2,5; Höhr-Baumbach 1:5; Baumbach-
Höhr 5:1, Baumbach-Neuwied 1,5:4,5,
1725
KGA 12. 01. 1933; CVZ 11. 11. 1932: Boppard – Lützel 4,5-3,5; Lützel – Boppard 3,5-4,5; Boppard –
SV 03 3-3 am 15. 01: 1. ? - LUNGMUSS 0-1 2. GIERLICH – KÖNIG 1-0 3. Hans TROMM – SELHORST ½ 4. Peter
TROMM - ? 1-0 5. FISCHER – NONNE ½ 6. ? – PALING 0-1.
1726
KGA 09. 12. 1932, 11., 22. 02. 1933; EZ 22. 02. 1933. A-Klasse: Arzbach I- Bad Ems I 3:3, Bad Ems I-
Niederelbert 5:1, Niederelbert-Arzbach I 0:6, Niederelbert-Bad Ems I 2,5:3,5,.
1727
KGA 09. 12. 1932, 11., 22. 02. 1933. B-Klasse: Arzbach II-Bad Ems II 2:4, Bad Ems II-Kadenbach
5,5:0,5, Kadenbach-Bad Ems II 3:3, Kadenbach-Arzbach II 2:4
Blüte zu bringen, wie vor Jahren. Der vermutlich kriselnde RNSV beschloss auf einer
Vorstandssitzung am 22. 05. in Güls, am 19. 06. in Heimbach-Weis ein Werbeturnier an 35
Brettern gegen den Bezirk des Kath. Jugendverbandes auszutragen. Ob dies stattfand, ist
ebenso unklar wie das für den 14. 08. in Kettig angekündigte große Schachverbands- und
Werbefest mit 100 Spielern.1728 Vor Beginn der VI. MM 1932/33 im alten RNSV (ab 16.
10. 32) wurden bei der Tagungen am 18. 09. und 02. 10. in Ehrenbreitstein (Zum
Schlößchen) wichtige Änderungen beschlossen. Im Koblenzer Bereich wurde - außerhalb
des DSB und MRSV - der Rheinische Schachverband Deutsches Eck gegründet,
der sich früher „Rheinisch-Nassauischer SV“ nannte, durch den neuen Namen aber die
engeren Grenzen seiner Verbreitung andeutet. Den örtlichen Verhältnissen der
Verbandsvereine entsprach die alte Bezeichnung nicht mehr.1729 Er bestand bis ca. 1939.1730
Die Neuwahl des Vorstandes erbrachte ein deutliches Ehrenbreitsteiner Übergewicht: 1.
Vorsitzender BECKER (E’stein 1925, Villa Maria), 2. Vors. Otto KÖHLER (E’stein 1929),
Schriftführer W. SCHMITZ (E’stein 1929), Kassierer SCHWENZER (Heimbach-W.), Schachwart
NEUHAUS (E’stein 1925 Wambachstr. 183), Kassenprüfer THOMAS (Güls) und SCHÄFER
(Metternich). Alle Hängepartien des ersten Durchganges wurden am 29. 01. ausgespielt;
dann erfolgt der zweite.
A-Klasse1731
I. Ehrenbreitstein 1925 I
(1. NEUHAUS 2. BECKER 3. SELHORST sen. (?), 4. BEST BM 5. THÖNNES BM 6. WAHL BM,
MÜTTER)
Güls
(1. Hans BULL, J. ENGEL 2. DOMMERMUTH 3. SCHMICKLER 4. THOMAS 5. BREITBACH 6.
STAUFENBIEL, HASDENTEUFEL, DAHM)
Turm 1924 Kettig I
(1. Josef DOTT, KNOPP 2. MONREAL 3. Al. KOHL 4. FLÖCK 5. Peter MANNS 6. KOHNS, VOGT)
Metternich
(1. Anton GIPP, KRÖLL 3. SCHNEIDER 4. BREIDBACH 5. STEFFEN 6. REUTER, SCHNEIDER)
Heimbach-Weis I
(1. Josef KOLLING 2. Jakob SCHUNKERT 3. STOCKER 4. CARATIOLA 5. MATERNUS 6. Matthias
FERGEN)
B-Klasse1732
1728
KGA 27. 05. 1932; CVZ 22. 04., 13. 08. 1932 mit Plaidt, Güls, Metternich, Arzheim, E’stein 25,
Heimbach-W., Ochtendung, Kruft, Andernach, Kettig 32 und Kettig 24.
1729
RANNEFORTH (1933), S. 81f. KGA 21. 09., 06. 10. 1932.
1730
75 Jahre Schachclub 1927 Heimbach-Weis, S. 35.
1731
CVZ 10. 10. 1932; KGA 26. 10., 10., 19., 23. 11., 08. 12. 1932, 07. 01., 11. 03., 09. 04., 11. 05., 21. 06.
1933; Turm Kettig I – E’stein 25 2,5-2,5, Güls – Metternich 2-2, Heimbach – Kettig I 4,5-1,5, E’stein 25
I – Güls 4-2, Metternich-E’stein 25 5-1, Güls-Heimbach 3,5-2,5, Kettig-Güls ?, Heimbach – Metternich
2-3, Metternich-Kettig 1,5-4,5 E’stein – Heimbach 2,5-1,5, E’stein 25 - Kettig 3-3, Kettig-Heimbach 2,5-
3,5, Heimbach – Güls 3,5-2,5, Güls-Kettig 2,5-2,5, Heimbach-E’stein 25 3-3, Güls-E’stein 25 1-5,
1732
KGA 22. 10., 03., 17. 11., 01. 12. 1932, 17., 21. 01., 17. 02., 03., 17. 03., 01., 13. 04. 1933; CVZ 03. 11.
1932. E’stein 25 II - Turm Kettig II 2-4, Ochtendung – Arzheim 6-0, Heimbach – Kettig 32 3-3, Turm
Kettig II – Heimbach II 5,5-0,5, Kettig 32 – Ochtendung 3,5-1,5, Heimbach II – Ochtendung 3,5-2,5,
E’stein 25 II – E’stein 29 1,5-4,5, Ochtendung – Turm Kettig II 2,5-3,5, Heimbach II – E’stein 29 2-4,
E’stein 29 – Ochtendung 4,5-1,5, E’stein 25 II – Heimbach II 3-3, Kettig 32 – E’stein 29 1,5-1,5, Kettig
II – E’stein 29 3-3, E’stein 25 – Kettig 32 1-5, E’stein 25 II – Ochtendung 3-3, Ochtendung – E’stein 25
II 4-2, Turm Kettig II – Kettig 32 0,5-4,5, E’stein 25 II – E’stein 29 2,5-3,5, E’stein 29 – Ochtendung 2,5-
3,5, E’stein 25 II – Kettig 32 0,5-5,5, Heimbach II – Turm Kettig II 2,5-3,5, Ochtendung-Heimbach II 6-
Ehrenbreitstein 1925 II
(1. Ludwig HORN 2. BULL (sen.?) KERTZ 4. KOCH 5. SEIWERT 6. WARMHOLZ, BREITBACH,
THIERAUF, DILLMANN)
Ehrenbreitstein 1929
(1. LORENZ, KÖHLER 3. Lorenz GILLES BM 4. GÜLS BM 6. SCHMITZ 5. KNEIP, WEILAND, W.
FISLAKE)
Heimbach-Weis II
(1. STEEGER, KNOPP, 3. HOSSDORF, HEHN, 4. SCHWENZER, HÖFER, Adolf STEGER)
Turm Kettig 1924 II
(1. Peter HOMMER Philipp DOTT 3. STEINEBACH 4. HILLESHEIM 5. Josef KOHL, GÖRGERS, ZIRWAS,
6. Josef RAUSCH, STEINEBACH)
1932 Ochtendung
(1. Leo WEILER 2. Heinrich WEILER 3. Polly WEILER 4. OLBERMANN 5. EIFLER, Erich WEILER)
SV Kettig 1932
(KOHL, SCHÄFER, 4. Anton DOTT 5. Anton HILLESHEIM 6. Peter VOGT, Josef KOHL, KAUL, Th.
DOTT, THONE)
Arzheim
(zurückgezogen aus wirtschaftlichen Gründen)
1739
KSZ 8/1932, S. 151; NZ 19. 11. 1932 Partie.
1740
Von Trier 1926, schrieb zeitweise / ständig Schachmeldungen im TVF vor 1933 – auch umfangreichere
mit Diagrammen.
1741
KSZ 8/1932, S. 36; Trierer VW 14. 01., 07., 14. 09., 24. 12. 1932; TVZ 12. 09. 1932.
1742
KSZ 8/1932, S. 47, 3. Stefan GLASNER (Trier-Süd, StadtM 1931) 4; 4./5. JAKOBS (SK Trier 1926), KEIL
(Saarburg) je 3,5; 6./9. ADAMS (1877 Trier), KOPPELKAMM (Trier-West), KRUCHTEN (Saarburg) je3; 10./11.
RACHHAUS (Trier-West), SCHOLZ (SK Trier 1926) je 2,5; 12. HOFFMANN (Paulin) 1,5; 13. ALT (Trier-Pallien)
0.
1743
KSZ 8/1932, S. 151f. Trierer VW 06., 27. 02., 16. 04., 11. 05., 14. 12. 1932. 1877 (ADAMS, BERENS [VM
1932?], CORDEL, FEISER, HEYMER, LERCH, JUNG, KOTZEBORN, KREIS, KRUCHTERN, KUNZE, LIEDHEGENER,
MARQUENIE, MERZKIRCH, ROM, SALOMON, SCHILLO, SCHÜTZ, THIEL, THIESEN, WILMS, ZUCHE), SK 1926 Trier
(DIXIUS, FLESCH, FÖRST, HESS, HORN, JAKOBS [VM 1932], MARTIN, MERTES, METZEN, Johann METZDORF, Josef
METZDORF, SAILER, SCHOLZ, SELBACH, SERVAIS, SCHUDER, THESEN, WEIDT), St. Paulin (ADRIAN, ALT, BACKES,
BREIT, DAUFELD, ELLERT, FÖHR, FRANKEN, J. HOFFMANN, W. HOFFMANN, MERTES, PRINZ, RÜGLER, UHL,
WITZMANN), 1927 Trier-Süd (BROSOWSKI, S. GLASNER, HAYUM, KLEINJOHANN, KUHNERT, ROLLER, RUSCHEL,
SALM, WIESMANN, WORST), Trier West (BIDINGER, KOPPELKAMM, NAHAUS, SCHMIDT, SOHN); Ehrang 1930
(Heinrich BECKER, Nik. BECKER, Th. BECKER, Hilbert FELLER, IHL, KAUFMANN, Alfred KÖRPERICH,
LAUTERBORN, Joh. LORIG, MAY, Nik. MOLITOR, PLATZ, TH. SCHU, H. SPIES, Peter SPIES), am 11. 12. 1932
spielten wahrscheinlich je die I. und II. M von 1929 Ehrang gegen Karthaus: 1. WILLMS- KNIPPING 1-0 2.
TRENTZ – Andreas ERASMY 0-1 3. Hans GÖRGEN (VM 1932) – JULLIEN ½ 4. Josef RODE – GREIF 1-0 5.
Johann ZENNER – ERASMY ½ 6. Adolf HAAS – LEUKEL 0-1 7. R. HOFFMANN – LUDWIG 0-1 8. GRAF – HEINZ 0-1
9. M. KREWER – Leo LEUKEL 0-1 10. Franz ZENNER – FRING 0-1 11. H. HOFFMANN – SCHRÖDER 1-0 12. H.
RODE – SCHUSTER 0-1.
als Werbemaßnahme für Donnerstag, den 20. 10. erneut den als ’GM anerkannten’
BOGOLJUBOW zum groß angekündigten Simultan im Theater-Kaffee vor großer
Zuschauerzahl von 20.30 bis 11.30 verpflichten: +18, -4 (WERNER, WESSELN, STUPPERT,
RIEDMAIER). Im neuen Lokal Theater-Kaffee (Gutenbergplatz) – vom alten Lokal und
seinem jüdischen Besitzer und starken Spieler KASPERLIK hatte man sich getrennt – war man
selbst an heißen Sommertagen auf dem blumengeschmückten Balkon recht gut
untergebracht. Beim SK Ginsheim1744 hielt der stärkste Spieler Lehrer BALSS (I. M. Mainz
09) Vorträge. Der (zumindest in der Presse) immer stärker aufkommende 1. Mainzer SC
1930 (reger Spielverkehr im Café Heberling) scheint unter der Leitung des 1. Vors. August
BESIER (1894-1949),1745 eines Altnazis und Fabrikanten, schon vor 1933 spielstarke neue
Mitglieder (politsch und finanziell) von Mainz 09 wie BLEUTGEN und LIERSCH ’angezogen’
zu haben. Gegen die (bürgerlichen) SV Wiesbaden-Biebrich und 1926 Wiesbaden
gewann man deutlich. Es wurden „Pflichtspielabende“ eingericht und an der VM
beteiligten sich jetzt „spielstarke Mainzer Kanonen.“ Trotzdem dürfte der Verein bei der
VereinsMM 1932/33 (von bis?) im Großraum Mainz weiterhin nur in der B-
Klasse gespielt haben.1746 Wurde diese nach dem 30. 01. 1933 überhaupt ausgespielt?
A-Klasse
Mainz
(BLEUTGEN, ZERBAN, Dr. WOLFF, HIEGEMANN, DANZ, BALSS, EPPELMANN, WERNER, KASPERLIK, Dr.
HERZ, WESSELN)
Gießen
(Prof. WEISSGERBER, RÖHRICH, Dr. OSWALD, SCHONEBOHM, SCHMIDT, WAGNER, Dr. DAVIDSON, Dr.
SCHWEISSGUTH)
Darmstadt
(Prof. BUNGARD, ORTH, FLANDER, SCHOMERUS, MEIDINGER, SIXT, PETER, DORNAUER )
SG Offenbach
(Dr. THOMAE, Dr. NIEMANN, ANTHES, FISCHER, Dr. JAKOBSON, BLÖSSER, SCHÄFER. FRÖHLICH)
Rüsselsheim
Wiesbaden
( SCHURICH, BOTT, LODRONER, Dr. JUNG, Dr. LATZ, KESSLER, MOHR)
B-Klasse
Ginsheim
(BALSS, MÜLLER, KRÖLLMANN, MERTEN, SPINDLER, AMBACH, KLÖS, SCHNECKO, REIBOLD)
Bischofsheim
(NOWAK, METZGER, STORK, BECKER, LEVIGNON, KLEIN, FASSNACHT)
1930 Mombach (Josef Schier Witwe, Hauptstr. 146)
(ANTOR, APPEL, BOLLER, BRODBECKER, DAMBECK, EMRICH, HORN, KNAPP, MEIXLER)
1. Mainzer SC 1930
(STUMM, SACK, NOTHELFER, KLIER, REIM, KIRSCHNER, BOCKIUS)
Der RWSV benannte sich (endgültig bis heute) wieder um in NRSV (heute UV des SV
NRW). Beim trotz großer wirtschaftlicher Notlage glanzvoll (Mäzen Geheimrat Dr.
WALDKIRCH-Verlag, Pfälzische Rundschau) ausgerichteten X. Kongreß des PSB beim SK
1744
1. Vors. W. MÜLLER, 2. Vors. KRÖLLMANN, der Wirt des Café AMBACH war Schachwart, SF SPINDLER, Kasse
SCHNECKO, und Beisitzer FLECK, MALKMUS, MGA 07. 03. 1932.
1745
EFINGER 2009, 76, 79, 94f.
1746
MGA 05. 02., 09. 06., 18. 08., 01., 14., 24. 09., 19., 20., 22. 10., 15. 11., 03. 12. 1932.
1912 Ludwigshafen (20jähriges, Klublokal Restaurant Mayerbräu und Turmrestaurant
Ebertpark) mit großem Rahmenprogramm (Rheinmotorbootfahrt, Generalversammlung)
vom 20. bis 27. 07. siegte im nationalen Meisterturnier [im Anschluß an Ems; 40 Z. 150
min.] WEISSGERBER 5,5/7 (100 RM) II. BRINCKMANN (Kiel) III. Dr. RÖDL (Nürnberg) beide
4,5 IV. KIENINGER 3,5 (Köln) HUSSONG (je 3,5), VI. Edmund HÜTHER 3 (Zweibrücken,
*1900) VII. Oskar HÄNDLER 2 (SF Ludwigshafen, *1912 ۞, ARGE-Meister; 1936 Israel)
VIII. Bruno MÜLLER 1,5 (1865 Mannheim, *1902 OberrheinM).1747 Nationales Turnier
[NRW-Quali zur DEM?] in Velbert: I. KIENINGER vor ENGELS, BRUCKHAUS, Dr. LANGE. X.
Kongreß des SSV in Saarbrücken: I./II. WEISSGERBER, W. SCHNEIDER je 5,5/6.
Der Bezirk Koblenz im KJV unter der Leitung von H. BULL konnte sich noch um die
Gruppe Güls (Pfarrhaus) erweitern. BezirksMeister im Spielring 2 Koblenz-Land des
KJV wurde Josef HILGER vor Ewald MÜLLER (beide Kruft), die dann in Remagen (18
Vereine!) sogar gegen die Kölner Vertreter die EM des Spielrings Koblenz-Köln errangen
und in der Zwischenrunde in Köln im Oktober gegen Aachen antraten; hier qualifizierte
sich THOMAS (Aachen) 2/3 vor MÜLLER 1,5 3. SCHABER 1,5 (Aachen) 4. HILGER 1. Jakob KLEIN
vom Springer Kruft KJV SA erhielt für 25jährige Mitgliedschaft beim TSV Kruft die
Silberne Ehrennadel. Den größten Erfolg der diesjährigen Sommersaison errang SA Kruft
durch seinen MSieg beim großen Turnier des RNSV in Kettig. Die VM 1932 (Dezember
32) in der SA Kruft gewann Josef HILGER 19,5/21.1748 Anfang März spielten (Hin- und
Rückkampf) der KGV Brohl gegen die SA des KGV Rheinbrohl 2 Freundschaftskämpfe
7-9 und 12,5-5,5. Am 20. 03. wurde im Kath. Gesellenhaus Andernach die Bezirk EM in
Meister-, A- und B-Klasse als Qualifikation gegen die Sieger der Gruppe Koblenz
ausgetragen. Die BezirksEM 1932/33 Koblenz begann ab November wieder in 2
Gruppen: A-Klasse Haus Emmaus/Pfaffendorf (fast jährlicher Wechsel der Spieler! 1.
BAHL 2. FRANKER 3. GRUSCHINSKI 4. REKOPP 5. EHRLICH 6. BREITSCHEID 7. MEUTER 8.
PASCHMANNS), die gegen 1925 E’stein ein 4-4 erzielen konnten, Neuendorf (WELTER,
MÜLLER, EIFLER), Kath.Gesellenverein, Lützel (P. WIENCKEN), U.L. Frauen (STEINEBACH,
WILBERT), Turm St. Castor (BULL, GLÖCKNER, BIRKENBEIL); B-Klasse Neuendorf II, KGV II,
St. Kastor II, Haus Emmaus II. Am 08. 12. wurde der Bezirk Andernach-Mayen im KJV
gegründet, damit sich in Kürze noch mehr SA dem Bezirk anschließen; Leiter Wilh.
GASSER (Kruft), Pressew. Heinrich BENDER (Andernach), Beisitzer Richard JÄGER
(Niedermendig). Die MM begann im Februar 33 mit Plaidt, KGV Niedermendig I, II;
Springer Kruft I, II; Andernach I, II.1749 Plaidt war ein ’freier Verein’ und gehörte keinem
SV an.1750
Das 10jährige Jubiläum des Bezirk II im Kampfjahr 1932 wurde wegen der
wirtschaftlichen Depression nicht gesondert gefeiert. Bezirktagung des DAS am 20. 03. in
Vallendar: der Vorstand wurde bestätigt, wegen mehrmaliger Wahlkämpfe (Reichstag +
1747
Schachwart 1932, S. 161; ARNOLD 2011, 134-144.
1748
CVZ 06. 01. 1933: 2. Jos. COCHEMS 19 3. E. MÜLLER 16,5 4. W. BETZING 16,5 5. A. DAHM 13,5 6. A. HEUFT
15 7. Cl. ADAMS 13 8. OCHTENDUNG 13 9. W. GASSER 12 10. P.MÜLLER 12 11. EMSBACH 11,5 12. Fr. BUCHOLT
11 13. M. KALTENBORN 14. Wilh. RABE 15. Johann KALTENBORN 16. Jos. KRUPP 17. P. ADAMS 18. Anton
SCHALENBERG 19. P. WEILER.
1749
Schach Rundbrief 10/1932, S. 90; CVZ 13., 22. 01., 10., 29. 10. 1932; 15. 02. 1933 u. VM Kruft: 2. E.
MÜLLER 3. J. HILGER 4. Jos. WILKES 5. Jos. COCHEM 6. Anton. HAUPT 7. Kaplan SCHMITT 8. Wilh. GASSER 9
Ch. ADAMS 10. P. MÜLLER 11. Jos. BREIDBACH 12. Wilh. NAHE; CVZ 02., 26. 03. 1932: Meister-Kl.
WINGERÄTH (Andernach) 2. BETZING (Kruft); A-Klasse 1. HILGER (Kruft) 2. BENDER (Andernach); B-Kl.
Cl. ADAMS, RAU (beide Andernach).
1750
RANNEFORTH (1933), S. 80 u. 96.
Reichspräsident) fielen viele Schachveranstaltungen aus – auch die Schachfunktionäre
waren da voll eingespannt; Opfer der katastrophalen Wirtschaftskrise waren die Gruppen
Irlich und die große Gruppe Neuwied geworden, die bereits 1931 Sonntag vormittags bei
Tageslicht spielte, um dem Wirt die Stromkosten zu ersparen! Erst im November konnte
sich Neuwied unter der Führung von Willi SCHWER (Engerser Str. 78) wieder im
Jugendheim (Kirchstr.) – keine Ausgaben der Mitglieder für den Gastwirt - konstituieren.
Allerdings hatte ihr Bester, C. SCHANZ – wohl auch der ideologischen
Auseinanderseztungen müde - zum bürgerlichen 08 Neuwied gewechselt!1751 Die
Genossen aus Mayen waren infolge allzu großer Not zu Hause geblieben. Offensichtlich
waren selbst minimale Fahrtkosten ein Hinderungsgrund – vielleicht neben
ideologischen? Der VI. „Wanderbrettkampf“ 1932 (6er M, einrundig ab 15. 11. 1931. oder
17. 01.1932, nur BP!) im Bezirk II ergab einen Sieg für die offensichtlich verstärkten
Niederlahnsteiner:1752
1. Niederlahnstein 13,5-4,5 BP
(1. MEHLHASE 2. RABENECKER 3. KRUMEICH 4. LÖHR 5. ISSINGER 6. KNEIP)
2. Vallendar 10,5-7,5 BP
(1. ROOS 2. THELEN 3. CLEMENS, MÜLLER, SCHWICKERT 6. STRAUSS, HEYMANN)
3. Koblenz 8-10 BP
(1. UHL 2. ILGNER 3. FELDHAHN, SCHETTLER, LEBER, MIESEN)
4. Feldkirchen 4-14 BP
(1. STEINBACH 2. THRAN 3. PETRY, „SEPP“, KALLMANN, REMY)
Trotzdem vertrat den 2. Bezirk / III. Kreis der DAS Neuwied, das allerdings gegen
Elberfeld bei der Qualifikation zur Dt. MM keine Chance hatte.1753 Hinsichtlich der
Verwendung der Mitgliederbeiträge als auch des Spielbetriebs wurde festgestellt, daß die
politischen Verpflichtungen der Mitglieder innerhalb der „Bewegung zur Abwehr des
Faschismus“ [den schachlichen] immer vorgingen!1754 In Sinzig (10.30 Helenensaal, 2
Partien an 12 Br.) trafen sich am 03. 07. die Mannschaften von Koblenz + Feldkirchen +
Niederlahnstein + (2 Mann aus) Linz gegen Godesberg (Pg EISENHUT) aus Anlaß der
Gründung eines dortigen ASK (12 Br. doppelrundig): 9,5 – 14,5. „Allgemein war das
Bedauern, dass die Erwerbsnot so viele Interessierte von dieser schönen Veranstaltung
zurückgehalten hat.“1755 Bei dem als Werbeveranstaltung ausgerichteten Vergleichskampf
Mayen – Feldkirchen (19:5) im Mai in Plaidt (Marzi) wurde programmatisch nochmals
betont, dass „Schach nicht Selbstweck, sondern Mittel zum Zweck“ [der Arbeiterbildung]
sei. Ob dies die Spieler tatsächlich interessierte, scheint fraglich – nahmen doch Spieler des
bürgerlichen SC Plaidt teil, obwohl die (nicht geglückte) Gründung einer dortigen ASK
Konkurrenz gewesen wäre?1756
Im IV. Kreis II. Bezirk des DAS beim ASK 1926 Stadt-Mainz waren weiterhin 1.
Vorsitzender THÖNGES, 2. Vors. H. REISS, SF B. GISSEL, Kasse W. BERKES, TL H. SCHMIDT
1751
RW 09. 11. 1932, “Nach längerer Pause hat sich der ASK Neuwied trotz der schweren wirtschaftlichen
Lage … aufgerafft. Im vergangenen Jahr zwang uns die gespannte politische Lage, das Spiel und die
Turniere etwas hintanzusetzen.“
1752
RW 02. 09. 1931.
1753
DASZ 21/1932, S. 189 u. 219.
1754
DASZ 21/1932, S. 118f.
1755
RW 21. 06., 05. 07. 1932. Abfahrt für die Zugfahrer war 08.20 Hbf, für die Radfahrer Andernach 07.30!
Koblenz bot u.a. auf: Gustav PÖPPING, ZIMMERMANN [Johann Müller Str. 6], MATHIEU, FERREAU [SINZIG],
LÖHR, SCHETTLER, KERZMANN.
1756
RW 10. 05. 1932.
und A. KAISER Schachwart. Von den weit verbreiteten Klagen über die Wirtschaftslage hört
man hier nichts. Die VM im September legte die Brettreihenfolge für die neue BezirksMM
fest. Am Sonntag, den 12. 06. wurden in Bingen (’Zur Stadt Frankfurt’) die Werbespiele an
30 Brettern (Kreuznach + Bingen + Weiler – Mainz + Kostheim + Rüsselsheim) mit der
BezirksEM (die beiden ersten Bretter jedes ASK) verbunden; Sieger war H. SCHMITT
(Mainz-Stadt). Beim ASK 1929 Kostheim (neues Lokal Ph. Schmitt „Zum Taunus“,
Taunusstr.) hielt Genosse P. SCHMITT (Bingen) Vorträge. Man spielte über die
Bezirksgrenzen hinaus einen Freundschaftskampf gegen die SA der Sport- und
Sämgervereingiung Raunheim. Die Spielleitertagung mit Bezirksleiter THÖNGES legte den
09. 10. 1932 als Beginn der BezirksMM 1932/33 fest (je 10 Bretter, Wertung: Anzahl
der Msiege vor BP, vor MP!?). Sie wurde wohl noch zuende gespielt, denn sie endete am
31. 01. 1933 – einen Tag nach der Machtübertragung auf Hitler!1757
Der ASK Kreuznach spielte 1932 Bezirkspiele gegen Rüsselsheim und Weiler/ü.
Bingen.1758 Der geplante Fernschachländerkampf mit England und Österreich dürfte nicht
mehr zustande gekommen sein.
Der radikal-kommunistische ASK 1931 Ludwigshafen verlor den ersten
Telegraphiewettkampf gegen Leningrad 20-0.1759 Auf der 1. Sitzung der Sozialistischen
Arbeiter-Sport Internationale in Aussig/Tschechei hat sich die Arbeiterschach
Internationale in Form des Internationalen Schach-Fachausschusses (Vors. Pg PFLAUM,
Leipzig) der SASI angeschlossen.1760
Weiterhin bestand in Bad Ems im ’Gau Westmark’ eine Schachgruppe des konservativ-
deutschvölkischen Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes (DHV) unter der
Leitung von W. HIRTH (Römerstr. 40).1761
1771
EZ 07. 09., 24. 10. 1933; CVZ 31. 10. 1933; KGA 21. 10. 1933.
1772
CVZ 26. 01. 1934.
1773
KGA 19., 24. 05. 1933.
1774
EZ 26. 09. 1933.
der Jugend zugänglich zu machen und die Vereinsführer sollten sich mit den Schulleitern
über ein Schulfach Schach in den Wintermonaten verständigen. Neben den
Kopfarbeitern sollen die Handarbeiter und die Erwerbslosen … gewonnen werden. Das
geistige Wehrspiel muß zum Nationalspiel aller Deutschen werden!1775
Die den Nazis nahestehenden DSBll. (22/1933, S. 113) meldeten, daß die Einzelmitglieder
des aufgelösten DAS nur mit äußerster Vorsicht und Gewissenhaftigkeit in Bundesvereine
aufgenommen werden könnten. Die Mitglieder nichtarischer Abstammung in leitenden
Stellen wurden gebeten, freiwillig zurückzutreten. Auf der für den 23. 04. in Berlin
anberaumten Sitzung aller Schachverbände wurde der DSB aufgelöst, die Verbände
mussten ihre Selbstständigkeit aufgeben und sich unter dem GDSB
zusammenschließen.1776 Die Schachvereine mussten wie alle Sportvereine auch den sog.
Arierparagraphen bis zum 01. 10. ausführen und alle volljüdischen Mitglieder aus den
Vereinen ausschließen.
Gab es im Februar schon ein „Turnier des Rings der Landesmannschaften“1777 – einen
Vorläufer der Dt.MM der LV ab 1934? An der Spitze des GDSB fanden am 23. 04.
folgende Veränderungen statt: Helmut PRUSKE (NSDAP) wurde kommissarischer Leiter
des GDSB mit der Ermächtigung, alle anderen Mitglieder zu ernennen: Stellvertreter
Viktor STAHLKNECHT (Berlin, Lektor), Bundesschachwart E. POST (Berlin), Schatzmeister
Karl MIEHE (Berlin) und Propagandawart Paul HERKLOTZ (Berlin). Neben dem Wehrsport
sei die geistige Erziehung durch das uralte Wehrspiel die gegebene Abrundung, weshalb
die Schachspieler auch an den Olympischen Spielen 1936 teilnehmen würden.1778 Der
Initiator, der fanatische National’sozialist’ Ministerialrat (!) Otto ZANDER (1886-1938),
nannte beim 1. Kongreß des GDSB in Bad Pyrmont vom 06. bis 29. 06. 1933 – ein Jahr
vor dem RÖHM-Putsch – weitgehende Forderungen der Partei an den alten und in seinen
Strukturen noch kaum veränderten DSB. Das Ziel sei nun die „... Überbrückung der
Klassen- und Standesunterschiede.“ Schach müsse unter der „Handarbeiterschaft“
populärer werden, denn die bisherigen Vereine wären „eine rein bürgerliche
Angelegenheit“ gewesen. Deshalb mache er es „jedem Verein zur Pflicht, sich ein
Spiellokal zu besorgen, in dem nichts verzehrt zu werden braucht.“ Würde der GDSB „nur
als Name aufgefaßt ..., wird seine Organisation untergehen!“ Die II. Schachwerbewoche
unter der Schirmherrschaft von GOEBBELS in allen Städten vom 15. bis 22. 10. „sollte neben
den Kopfarbeitern die Handarbeiter und Erwerbslosen für das Schach“ gewinnen. Denn
„das geistige Wehrspiel soll zum Nationalspiel der Deutschen werden!“1779
Der noch funktionierende DSB – ROBINOW und Dr. HÖHNEN waren, wie allgemein üblich,
richtungsweisend zurückgetreten – versuchte mit seinem Organisationsausschuss am
23./24. 02. in Berlin den allgemeinen Tendenzen zu einer Zentralisierung bei den Nazis
entgegenzukommen: so sollte u.a. gegen den Willen der beteiligten [t.w. schon
gleichgeschalteten] Landesverbände die Rheinmeisterschaft der [bereits 1932
ausgearbeiteten] neuen Zoneneinteilung ganz geopfert werden. Die Bitte um weitere
Mitarbeit an Baurat OTTO in Ems blieb aber sicher nicht nur deswegen ohne Zusage (s.u.).
Der DSB hatte auch in seiner letzten Sitzung zu einigen aus der politischen Umwälzung
entstandenen Fragen Stellung genommen: frühere Mitglieder der Arbeitersportvereine
1775
CVZ 30. 09., 13., 19. 10. 1933; KGA 31. 05., 27. 09., 19. 10. 1933. Nach Arzbach waren Mannschaften
der SV aus Ems, Montabaur, Höhr, Niederelbert, Kadenbach, Eitelborn und Welschneudorf
gekommen.
1776
125 Jahre NRW, S. 58.
1777
NZ 15. 04. 1933.
1778
KGA 16., 19. 05. 1933. Mit diesen Worten hatte der (kommissarische?) Propagandawart NONNE die
Schachwerbewoche im Mai eingeleitet.
1779
Schachwart 1933, S. 186f.
sollten niemals gruppenweise, sondern nur nach genauer Überprüfung einzeln
aufgenommen werden. Daß die nichtarischen/jüdischen Mitglieder immer nützlich in
Liebe zu unserer Sache gewesen seien, ließe „erwarten, dass sie die notwendige
Entschließung darüber, ob sie in exponierten Stellen, z.B. als Vereinsvorsitzende, weiter
verbleiben wollen, jetzt in einsichtsvoller Weise selbst treffen werden.“1780 Beim zunächst
noch vergeblichen Versuch, die Löschung des noch bis Ende 1934 bestehenden DSB aus
dem Vereinsregister des Amtsgerichts Coburg durchzusetzen, „begründete“ ZANDER
(GDSB) dies mit einem marxistischen Einschlag des alten Verbandes unter einem
jüdischen Vorsitzenden [ROBINOW] und daß „der Überführung zum nationalsozialistischen
Prinzip erhebliche Widerstände entgegengesetzt“ wurde. Juden hätten „aus den Vereinen
zu verschwinden, denn sie waren ... die Erfinder und Förderer des Klassenkampfes.“1781 Er
wollte aber „gestatten, dass Mitglieder, die unter ihren Großeltern drei Arier und nur einen
Juden haben, in den Vereinen bleiben, sofern sie deutsch gesinnt sind.“1782 Die damit
verbundenen zahlreichen Maßnahmen hatten auch im Rheinland und in Koblenz, wo 1925
6674, 1933 5408 und 1939 2584 jüdische Bürger registriert waren,1783 langfristig
tiefgreifende Auswirkungen. Anders als in vielen anderen Sportarten – der mitgliederstarke
Westdeutsche Spielverband (alle Ballsportarten) lehnte 1924 die Aufnahme jüdischer
Vereine ab1784 - waren die Juden gerade im Schach bis dahin besonders gut integriert
gewesen.
Zu den nach dem 30. 01. 1933 einsetzenden Veränderungen in allen Teilen der deutschen
Gesellschaft und im MRSV meinte der eher außenstehende ältere Schachjournalist
Heinrich RANNEFORTH (1864-1945) Anfang 1934: „Die große Umwälzung, die das
deutsche Schach im vergangenen Jahr erlebt hat, [bedeutet, daß] die Landesverbände ihre
Organisation vielfach erweitert oder umgestaltet [haben], die Zahl der Vereine und
Spielgemeinschaften hat sich stark vermehrt ...“1785 Der dem Schach so freundlich gesinnte
[Bad Emser] Kurdirektor BROGSITTER [war] inzwischen durch Apotheker BERGER [Vize
Kaufmann HIRTH] ersetzt worden. In der Hauptversammlung [des MRSV 1933] berichtete
Baurat OTTO1786 über die Bestrebungen der Regierung, auch das deutsche Schachleben
zusammenzufassen und dem Kampfbund für die deutsche Kultur anzuschließen, was die
Versammlung mit Begeisterung begrüßte. Der gesamte Vorstand stellte, um für neue Wege
Raum zu geben, seine Ämter zur Verfügung, wurde aber zunächst wiedergewählt. Aus
oranisatorischen Gründen wurde Dr. JUNG (Wiesbaden) zum 2. Schriftführer gewählt und
…die 7 Vorsitzenden der UV zu Beisitzern. … Die beiden jüdischen Turnierteilnehmer
1780
Schachwart 1933, S. 41ff. u. 70f.
1781
Erster Kongreß (1933), S. 3-5.
1782
Zitiert nach Schach-Zettel 187, Schach (2003), S. 62 und Schachwart 1933, S. 126f.
1783
BÁTORI (1988), S. 6.
1784
Geschichte der Juden (1998), S. 221.
1785
RANNEFORTH (1935), Vorwort.
1786
Der Nachruf [RANNEFORTHs ?] auf den Bad Emser Oberbaurat Karl OTTO († 1935) deutet einiges an; daß
er nach dem politischen Umschwung Ems verlassen habe und Besitzer eines Holzwerkes in Thüringen
wurde. Er setzte sich entschieden für die Pläne ein, die E. POST, der jetzige stellvertretende Leiter des
GDSB ... entwickelte und die auf eine ... Förderung des jugendlichen Nachwuchses hinausliefen. Diese
Pläne sind inzwischen in wesentlich anderer Form, als man es sich damals vorstellte, verwirklicht, aber
die Verdienste OTTOs um die Förderung des Schachlebens ... im ... Mittelrheinischen SB können
dadurch nicht vermindert werden, DSZ 1935, S. 165.
traten zurück,1787 berichtet RANNEFORTH.1788 ’Gleichschaltung’ verlief hier offenbar als ein
Akt vorauseilenden Gehorsams. Allerdings könnten die in den folgenden Jahren überall zu
beobachtenden Vereinsauflösungen auch damit zusammenhängen, dass die Vereinsführer
Parteimitglieder sein mussten und sich in diesen Vereinen niemand dazu bereitfand. Zur
großen Überraschung der internationalen Schachwelt trat der GDSB noch 1933 aus der
FIDE aus – wahrscheinlich nach dem Vorbild der Reichsregierung, die das Deutsche
Reich aus dem Völkerbund austreten ließ. Diese, vor allem für die Spitzenspieler
schadhafte Isolierung wurde erst 1936 durch die Ausrichtung der „Schach-Olympiade“ –
die FIDE erlaubte ihren Mitgliedern teilzunehmen, nachdem die Nazis für die Dauer der
Spiele alle antisemitischen Bestimmungen aufgehoben hatten - allmählich beendet.
Gemäß der letzten Vorstandssitzung des MRSV am 15. 01. im Hotel Höhmann war für die
Emser Turnierleitung noch im März der Jude Julius CAHN (und Pg. Hans SIMON, Ems)
vorgesehen; für den Ausschuß OTTO, Dr. med. HUGEL, S. STEINBERG. Den Geschäftsbericht
des alten Vorstandes des MRSV am Samstagnachmittag, den 14. 04. 1933 begann OTTO
„mit gewohntem Schneid“ im deutschnationalen Ton so: Wir stehen heute im deutschen
Schachleben in einer Zeit der Erschütterung aber auch in der Erwartung eines
Fortschrittes und Aufbaues. Der DSB hat sich mit erwünschter Deutlichkeit auf den Boden
der nationalen Bewegung gestellt und wir schließen uns mit Freude diesem Wegweiser
an. ... Es ist das hohe Ziel des DSB, die unselige Zersplitterung im Schachleben endgültig
zu beseitigen und an dessen Stelle einen großen, einheitlichen und festen Willen, eine
deutsche Zusammengehörigkeit aller Schachspieler zu schaffen. Wir stellen uns restlos und
ohne Sonderbestrebungen hinter diese Ziele ... Die Hauptversammlung begrüßt diese
Erklärung und stellt sich freudig und rückhaltlos auf den gleichen Boden. Damit ist die
Gleichschaltung des schachlichen Gedankens mit dem nationalen Charakter unserer
deutschen Freiheitsbewegung vollzogen. Der Bund erwartet davon einen baldigen
Auftrieb der Bundestätigkeit ...1789 Wie die MGA (19. 04., welcher Mainzer Verfasser?)
zustimmend betonte, bekannte sich die Vertreterversammlung zu OTTOs Forderung, alle
deutschen [Arier §] Schachspieler unter Angliederung an den ’Kampfbund für deutsche
Kultur’ 1790 zusammenzufassen. Die ausführlichen Berichte in der EZ (13. und 18. 04.)
[von OTTO?] betonten andere Aspekte: nämlich die jahrelangen Bestrebungen [des
MRSV?], das Schachspiel in die Sportbewegung einzugliedern. Daß die rührige Arbeit
OTTOs nicht gebührend anerkannt wurde, sei zu bedauern, zumal er dem MRSV eine
1787
Schon vor 1933 gab es jüdische Schachvereine, etwa in Mainz (Hinweis Dr. EFINGER) und vor 1926 den
Kölner Klub jüdischer SF, DSBl. 16/1927, S. 450. - Diese Reaktionen jüdischer und nichtjüdischer
Mitglieder wurden in der nun stramm nationalsozialistischen DSZ nur bei Prominenten erwähnt.
1935/36 fand ab 25. 12. in Leipzig (Bar Kochba) die I. jüdische SchachM von Deutschland statt (7 R.
CH): 1. FAJAROWICZ 5, ... 6. HAAR (Frankfurt) 4, 8./11. PRÄGER (Frankfurt) 3,5, DSZ 1936, S. 37. 1937
fand vom 03. bis 11. 03. in Frankfurt der II. jüdische Schachkongreß in Deutschland statt mit
Meisterturnier: 1. FAJAROWICZ 5,5/6; 2. Hermann HAAR (Makkabi Frankfurt), 4. GM MIESES (Leipzig) 6.
STRAUSS (Wiesbaden) alle 4,5, DSZ (1937), S. 136. III. jüd. Meisterschaft vom 07. bis 14. 03. 1938 in
Hamburg: 1. GRÜNEWALD (Hamburg) 2. STRAUSS, Dr. MANNHEIMER, Rochade 7/2008, S. 55 u. Jüd.
Rundschau 08/04/1938. Auch der jüdische Spitzenspieler des MRSV Wilhelm ORBACH (*01. 05. 1894-
1944?) aus Offenbach wurde in Auschwitz umgebracht, Gedenkbuch II, III, S. 2606. 1938 spielte er noch
ein Meisterturnier in Frankreich. Zum Aspekt des ’jüdischen Schachs’ nach 1933 in Deutschland WOELK
(1996), S. 48ff. –
Während der deutschen Besatzung der Niederlande ab 1940 verloren von 160 1946 befragten SV 65
t.w. mehrere Mitglieder durch Verfolgung, Partij verloren 1947, 7. In Deutschland dürfte die Anteile
ähnlich gewesen sein.
1788
DSZ (1933), S. 131f.
1789
KSZ 9/1933; S. 113.
1790
Der völkisch-antisemitisch ausgerichtete KfDK wurde 1928 als Verein vom NS-Chefideologen
ROSENBERG gegründet und 1934 wegen Konkurrenz zu DAF und KdF mit dieser verschmolzen.
Vorrangstellung im deutschen Schachleben geschaffen habe. In Zusammenarbeit mit HILD
und POST (!) habe OTTO – d.h. der Organisationsausschuß des DSB - für den September
1933 wiederum ein Meisteraufstiegsturnier (mit 14 Teilnehmer) in Bad Ems geplant – es
wurde aber nicht mehr durchgeführt. In geselliger Runde – nichtoffiziell – sei dem noch
amtierenden nichtstaatlichen Kurdirektor BROGSITTER, der wie sein Vize Dr. SCHÜTT
zurücktreten mußte, für seine Unterstützung von OTTO gedankt worden. Trotzdem
bedeutete dies für den MRSV das mittelfristige Ende der Bad Emser Turniere. Der LV
Mittelrhein – nun mit Sitz in Frankfurt – wurde in den GDSB eingegliedert. Das
Schachspiel stünde nun im Zeichen der auch im Verein vollzogenen Gleichschaltung
verkündete der neue Emser Vereinsvorsitzende Ass. Dr. BAUER am 18. 05. 1933; der alte
Vors., Architekt HESSE, war aus Gesundheitsrücksichten (!) zurückgetreten. Am Mittwoch,
den 08. 11. (eine Woche vor Koblenz) spielte VizeWM BOGOLJUBOW beim SV Bad Ems
(Zum Löwen ab 20.00) ein Simultan an 23 Brettern (23-0) gegen die besten Spieler der
unteren Lahn und gleichzeitig 2 Blindpartien, die er beide gewann. Den großen
Werbeerfolg konnte sich die neue Vereinsführung ankreiden lassen – die Kurverwaltung
wollte sich bemühen (vergeblich), einige Partien des WM-Kampfes 1934 nach Bad Ems
zu holen.1791 Die IX. Rhein-Meisterschaft fand vom 29. 12. 1933 bis 04. 01. 1934 in
Wiesbaden statt (ohne Koblenzer Beteiligung?). Im Oktober gab es in Köln ein
überregionales Meisterturnier mit u.a. EISINGER (Karlsruhe), JÜLICH (Köln).
Im Großraum Mainz trat - wie auch anderswo – wohl nach Januar zunächst eine
Spielpause in den Ligen ein. Den eigentlich für 1932 angesetzten Vergleichskampf um den
Wanderpreis der Wiesbadener Kurverwaltung ging an 1885, da Mainz 09 im Januar
deutlich 2-6 verlor. Die schwach besetzte VM von Mainz 09, bei der die jüdischen
Teilnehmer noch im März mitspielten, gewann Altmeister Dr. BRENDEL; BLEUTGEN siegte im
April zu Null bei der VM des 1. Mainzer SC 1930. Der behauptete ständige
Mitgliederzuwachs dürfte, wenn überhaupt, von den aufgelösten SV herstammen. Schon
vor Beginn der I. Nationalen Schachwerbewoche vom 22. bis 28. 05. richtete der SC 1930
ein SommerT mit ViererM und Gästegruppen aus. Einer der verschiedenen
Programmpunkte war ein Mkampf gegen die (nicht aufgelöste) I. Mannschaft der
katholischen DJK Mainz [HITLERs Konkordatsversprechen!] im Kolpinghaus (3,5-3,5).
Die generell als Werbemaßnahme (etliche Gäste erklärten ihren Beitritt) gedachte
Großveranstaltung (be)förderte auch die Gründung neuer Vorortvereine; so etwa in
Finthen-Drais. In der kriselnden SA Weisenau (Schwarzer Bär) konnte ein Turnier mit
starken Mainzer Spielern den Verein beleben, so dass „dem Verein doch schon
verschiedene SF zugeführt werden konnten“. In der SA Gonsenheim (Café Klein), die
vom SV 09 Mainz neu gegründet wurde, zeigte sich, „dass die Zusammenfassung der
G. Schachspieler einem wahren Bedürfnis entsprach“. Mombach hatte seine VM 32/33
im Juni noch nicht beendet. Der SV 09 (jetzt Bahnhofshotel) begann seine VM 33/34 am
01. 10. mit dem Hinweis, dass die schon reduzierten Mitgliedsbeiträge (50 Pfg./Monat)
noch ermäßigt oder auch ganz erlassen werden könnten. Im Oktober veranstaltete der
MRSV im Großraum Mainz/Wiesbaden zwei Turniere: ein WochenendT. in Rüdesheim
mit zugesagter Teilnahme der beiden MittelrheinM Dr. ADAM (Bingen) und Dr. WOLFF +
SCHURICH und EPPELMANN. In Wiesbaden der Ausscheidungskampf um die Teilnahme an
der IX. RheinM 1933 zwischen Dr. GRIMM (Eppstein) und BENKNER (Frankfurt). Die VM
(je die 3 ersten) bei SC 1930 und SV 09 sollten zur erstmals [seit 1925] ausgetragenen
StadtM 1934 (als RundenT der Meister) qualifizieren. Trotzdem setzte sich beim SV 09
wiederum Altmeister Dr. BRENDEL durch, der sich aus der Schachecke zu Jahresanfang
zurückgezogen hatte. Der Schachwart des UV Rheingau W. EPPELMANN, musste die
säumigen Spieler öffentlich zur Teilnahme anmahnen.
Mit Wirkung vom 23. April wurden alle SV – die Vereine des DAS waren längst aufgelöst
worden - und Verbände zusammengefasst mit dem Zwecke tatkräftiger Mitarbeit im Sinne
der nationalen Erhebung.“ Daher bat (!) der SV 09 Mainz im GDSB alle SF [im
Großraum Mainz] im Sinne der Gleichschaltung um Beitritt! Daß dies in der Realität so
gar nicht ging, zeigte das Eingreifen des neuen MRSV-Führers Pg WAGNER (Frankfurt)
im Dezember 1933 bei einer Sitzung aller wichtigen Funktionäre des Großraums Mainz.
Der MGA-Artikel ’Nur noch ein Groß-Mainzer Schachverein – was bisher nie für möglich
gehalten wurde’ beschreibt die sogar von der Gauleitung unterstützten ’Wünsche’ WAGNERs,
denen nach verhältnismäßig kurzer Debatte [!] bei lebhafter Aussprache schließlich
nachkam. Somit wurde nach dem ’Führerprinzip’ und den Richtlinien entsprechend der
langjährige Nationalsozialist Pg A. BESIER, der als Vors. vom SV 09 bereits die
Unterabteilungen Gonsenheim und Weisenau unter sich hatte, von WAGNER zum 1.
Führer der Groß-Mainzer Schachvereinigung ’bestimmt’. BESIER ’bestimmte’ dann seine
1799
EZ 30. 10., 01., 09. 12. 1933.
Unterfunktionäre. Daß die de facto zwangsweise zusammengeschlossenen SV SC 1930,
SV 09, Mombach, Weisenau und Gonsenheim auch tatsächlich zusammenarbeiten würden,
erhoffte sich der relativ skeptische wie neutrale Berichterstatter, ganz sicher war er
nicht!1800 Andernorts waren jedenfalls die Folgen solcher Zwangsmaßnahmen oftmals der
Rückzug vieler Funktionäre und auch Spieler aus den Vereinen und Verbänden.
Am 15. 01. gab der Dt. FSmeister Gustav ROGMANN (Bochum, Christstr. 32) vor
zahlreichen Zuschauern ein Simultan in Kruft an 40 Brettern 33,5-6,5. ROGMANN, der wohl
eigentlich aus dem Arbeiterschach stammte, lancierte bald in der CVZ (10. 02. 1933) eine
Anzeige-Meldung seines neuen Schach-Echos, das schon bald das Nazi-Schachorgan
wurde. Kruft (36 Mitglieder) behielt in der JHV im Januar seinen alten Vorstand bei (1.
Vors. Anton HEUFT) und spielte mit einem der stärksten deutschen KJV SA, Arminia
Eilendorf, einen Fernschachwettkampf an 2x4 Brettern, der im Juni 34 4-4 endete!
Erneutes Simultan mit Vortrag am 17. 09. von Otto KRATZER (Bochum), dem Hg. des
Schach-Echo mit 14,5-7,5.1804 MM 1933 im Bezirk Andernach-Mayen wurde
Niedermendig.1805 Da die katholische Kirche am 20. 07. ein Konkordat mit den Nazis
abgeschlossen hatte, bestand der SB im KJV weiter, benannte sich aber auch im Bezirk
Koblenz in (KSB) Katholischer Deutscher Schachbund um.1806 Gründung des neuen
SB Andernach-Mayen (Andernach, Kruft, Niedermendig) im KJV unter der Leitung von
Wilhelm GASSEN (Kruft Bachstr.). Neuer Leiter der Schachgruppe Koblenz im KJV
wurde Karl KRAUSS (Neuendorf Brenderweg 146).1807
1800
MGA 24. 01., 21. 02., 21. 03., 11., 16., 19., 24., 27. 05., 29. 06., 17. 10., 29. 11., 13., 16., 22., 29. 12.
1933.
1801
Schachwart 1933, S. 240.
1802
RITZHEIMER 2016, 318. 1939 nach England, ehemaliger Pfalzmeister und einer der besten Jüdischen
Schachspieler Deutschlands (nach Israelitisches Familienblatt 36, 1934, Nr. 29 = 19. Juli 1934) ist für
den DSB falsch, könnte jedoch auf Meisterschaften jüdischer Sportverbände vor 1933 hinweisen? Ein
Pseudonym liegt nicht vor.
1803
60 Jahre SSV (1980).
1804
CVZ 13. 06.,21. 09. 1934. Kruft – Eilendorf: HILGER – THOMAS 0,5 – 1,5 COCHEMS – LAUTER 0,5 – 1,5
MÜLLER – SCHABER 2-0 BETZING – PAUTENBACH 1-1.
1805
CVZ 06., 19. 01., 10. 03. 1933, Sieger: Matthias WEILER (Niedermendig), Anton HAUPT, Wilh. REHE,
Ernst MÜLLER (Kruft); Remis: Leo und J. WEILER (Ochtendung), BERENS (Nickenich), J. HILGER, Anton
DALEN (Kruft) + Zuschauer aus Mayen, Andernach, Plaidt.
1806
WOELK (1996), S. 30.
1807
Schach-Rundbrief 4/1933 (H. 7), S. 7.
Der DAS wurde mit seinen Vereinen 1933 aufgelöst. Die letzte Versammlung des Bezirks
II des DAS am 08. 01. 1933 traditionell im Bootshaus [nach 1945 hatte 08 Neuwied
zeitweise sein Spiellokal beim Wassersportverein!?], das 1934 zum Heim der Neuwieder
SS wurde, der Arbeiterwohlfahrt Neuwied (Ausweispflicht und nur PG oder
GewerkschaftsMitglieder) war geprägt vom schweren Kampf und mühevoller Arbeit um
den Bestand der Bundesvereine. Denn das Leben in den Ortsgruppen war bewegt – d.h.
die Abspaltungstendenzen SPD – KPD gingen durch jeden Verein. Rund 80 % der
Mitglieder waren arbeitslos und für Werbespiele wurden 1932 50 km weite Fahrten mit
dem Fahrrad unternommen1808 - z.B. ASK Niederlahnstein1809 nach Sinzig und
Godesberg. Alle Vereine waren vertreten; nach dem Totengedenken (1932 Pg MONDORF,
N’lahnstein) ergaben die Wahlen: Bezirksleiter weiterhin STEINBACH (Fahr/Neuwied),
Bezirkspielleiter CLEMENS (Hellenstr. 49), ASK Vallendar1810 unterstützt von SCHWER
(Neuwied), UHL und MÜNSTER (beide Koblenz). Man erinnerte an den für den 12. 03. in
Düsseldorf (Metallarbeiterheim) geplanten AS-Kreistag. Die vom Vors. des
Zentralkomitees (Bezirk II), Pg Fritz FÜLLENBACH (Koblenz), geplante Versammlung des
allgemeinen Arbeitersports im Neuwieder Bootshaus am 05. 02. könnte noch
stattgefunden haben. Am 22. 01. begann die BezMM („Wanderbrett“),1811 ohne beendet
werden zu können. Das galt auch für die BezEM, die bemerkenswerterweise an den ersten
beiden Brettern jeder M ausgespielt wurden!? Daneben waren im nicht so strengen DAS
auch Mannschaftskämpfe mit ’normalen’ Vereinen möglich, wie das Beispiel ASK
Mayen – SC Kruft (KJMV) noch am 29. 01. zeigte. 1812 Ohne auch nur noch einen
Widerstandsaufruf machen zu können, stellte die DASZ ihr Erscheinen nach der
Februarausgabe (Druck kurz vor dem 30. Januar!) ein, so auch am 28. 02. die RW mitsamt
ihrer Schachecke von Pg. STEINBACH, als das nunmehrige (zuvor Kurfüst Balduin)
Spiellokal des F(reien) SV Koblenz, das Heim des Arbeiter-Kultur-Kartells, die frühere
Schloßwache,1813 besetzt und sofort enteignet wurde.
Vom Trierer Arbeiterschach seit 1927 – Gründung des sehr bald ’verbürgerlichten’ Trier-
Süd - konnte trotz einiger Bemühungen und der Volkswacht mangels Masse und Interesse
nicht gesprochen werden.
1815
Rochade 1/2008, S. 17.
1816
MGA 30.12. (Eigenbericht) 1933, 06. 01. 1934.
1817
Schachwart 1933, S. 187.
nur als Tarnung für zweifelhafte Zwecke benutzen. Bei Vereinen, die nach dem 1. Mai ihre
Anmeldung noch nicht vollzogen haben, wird durch die örtliche Behörde die Auflösung
des Vereins und Beschlagnahmung des Spielmaterials in die Wege geleitet.“1818 [Erklärt
sich so das spätere Schicksal des Bopparder SV 1938?]
(84 Teilnehmer):1819 1. Klasse (statt bisher Meisterschaftskl.; Tab.): 1. BENKNER 5/7
(Frankfurt) 2. Dr. GRIMM 4,5 (Höchst) 3. W. SCHURICH 4 (Wiesbaden) 4. R. SCHOMERUS 3,5
(Darmstadt) 5. BLEUTGEN 3 (Wiesbaden) 6. WALTER 2,5 (SV 03) 7. Otto MÜLLER 2,5
(Frankfurt der jüngste) 8. Dr. THOMAE 2,5 (Höchst); 2. Klasse: 1. ROHS 6/7 (Frankfurt) 2.
KREBS 5 (Nauheim) 3./5. FRÜHAUF (Hanau), BERNARDY (Frankfurt), DAVID (Trier) je 4,5; 3.
Klasse: 1. LEBER 5,5 (Wiesbaden) 2. BUTZ 5,5 (Frankfurt) 3. EYINK 5 (Frk.) 5. DONNER 5
(Auerbach) 6. BRÜMMER 4,5; 4. Klasse Gr. A: 1./3. LIERSCH, HERGENHAHN (beide Mainz)
WAGNER (Gießen) je 5,5/7 4./6. BENNER (Neuwied), KNÖLL (Kelsterbach), KLAWITTER
(Höchst) je 4,5; Gr. B: 1. BORENSKI 6/7 (SV 03) 2. ANTHÖFER 5 (Frk.) 3./5. SCHLENDER (Ems),
BECKER (Wiesbaden), RICKMANN (Frk.) je 4,5 6./9. LECHNER (Neuwied), HÜRTER (SV 03),
HENNING (Wiesbaden), BERGENS (Frankfurt) je 4. Regelmäßig [ab wann?] sonntags ca. 15.00
gab es im Rundfunk „Eine Viertelstunde Schach“1820 [Sender Koblenz, Dr. ALLES?]. In
Wiesbaden wurde am 14. 10. ein Massenkampf zwischen dem MRSV und dem SV
Saarland ausgerichtet: 44-56!
Die Saison 1933/34 des UV Deutsches Eck im GDSB wurde ab November 33
begonnen und war im Mai 34 noch nicht beendet. Die BezirksEM im UV Dt. Eck als
Qualifikation für Bad Ems begann Anfang Februar (8 Runden in Koblenz, Metternich,
E’stein, Weißenthurm): 1. H. TROMM ?/8 (Boppard). Auf der Führertagung des MRSV im
Januar in Wiesbaden wurde nochmals aufgefordert, daß sich alle Einzelvereine,
konfessionellen Vereine und akademischen Zirkel den einzig anerkannten UV – hier dem
Dt. Eck [im Raume Koblenz – Boppard – Cochem – Mayen – Andernach – Vallendar] -
des GDSB angliedern müssen1821, was also offenbar noch nicht der Fall war! Dieses Ziel
wurde auf einer weiteren Bezirktagung im Mai nochmals von N. SELHORST eingeschärft!
Bei einer Vereinsleiterbesprechung des neuen Bezirks Koblenz anfang Mai wurden die
Rückspiele der B-Klasse gestrichen wegen der vorgerückten Zeit.
B-Klasse (einrundig)1824
1. SK 1933 Weißenthurm SIEGER
(1. Heinrich KRISCHER 2. Karl KRISCHER 3. SCHRACK 4. Viktor RAUSCH 5. Nikolaus THEISEN 6.
Heinrich REICK, Hermann KLAGES, LEITHOF)
2. Kettig 1932 (1. HILLESHEIM 2. J. DOTT W. KOHL J. KOHL PH. DOTT MONREAL Josef SCHÄFER
6. BREITBACH)
Metternich II
(1. Jakob KRÖLL 2. Jakob HEINZ 3. Jakob KOHNS 4. Peter HAMMES 5. Andreas BREIDBACH 6. C.
SCHÄFER, SOLZBACHER)
Lützel II
(1. HEGNER 2. GRÜNWALD 3. L. JORDAN 4. PETMECKY 5. Heinrich JORDAN 6. HAHN)
Turm Kettig II
Ehrenbreitstein II
(SIEVERT, KÖHLER, GÜLS, SCHREIBER, R. MÄNNEL, PAULUS, EHRLICH, SKIERTH)
Güls
(ENGEL, BREITBACH, HEIMES, THOMAS, HOMMEN, STAUFENBIEL)
Ochtendung
(1. Leopold WEILER 2. Jakob ZÄCK 3. Ernst SEVERIN 4. Poly WEILER 5. Heinrich WEILER 6.
Erich WEILER, Engelbert WEILER, Adolf VOGT)
Der neue große SV Ehrenbreitstein III spielte mehrere MKämpfe gegen Haus Emmaus /
Pfaffendorf (OFFERMANN, PAULUS, SKIERTH = SV E’stein!); der KJV war ja nicht aufgelöst
worden; allerdings erschienen in CVZ keinerlei Meldungen mehr über ihn. (bis Nov. 34).
Der freie Kampf Weißenthurm (UV Dt. Eck) gegen Neuwied (UV RhWe) am 31. 10.
(5,5-7,5) war wohl Saisonvorbereitung. Der Schachmeister und frühere Arbeitsportler
Gustav ROGMANN (Bochum, Red. des SE, 1909-1947) gab eine Simultantournee, darunter
in Weißenthurm (35: +28 =4 -3) und Kruft (20: +17 =2 -1). 1825 Auf seiner Simultan-
Tournee machte der Schach-Echo Redakteur Gustav ROGMANN am 19. und 20. 02.
(Montag, Dienstag) Halt in Kruft und Weißenthurm mit 18-2 (- A. MARZI, = R. REICHERT,
P. MÜLLER) und 28-4 (- Hermann HALM, Engelbert HÖFER, Peter JUCHEM, = Anton FENNINGER,
Otto VELTEN, Christian SCHANZ, K. IMHOFF). Der mit Pressemitteilungen sehr rührige SK
1933 Weißenthurm hielt seine JHV im Januar 34 ab: der 1. Führer Dr. Hans OSTER
1823
Anton DÖRSCHUG, Reisebüro Union, Stegemannstr. 59, EWZ 1934 – Sohn?
1824
CVZ 04. 11. 1933; KGA 03., 11., 17., 28. 11., 16. 12. 1933, 05. 01.; 01., 03. 02. 1934: Kettig 32 –
Metternich 4,5-1,5; Turm Kettig II – Lützel II 0,5-5,5; Weißenthurm – Lützel II 4,5-1,5; Ochtendung –
Kettig 32 2-4; E’stein II – Güls 1,5-4,5; Metternich II – Kettig II 2-4; Kettig 32 – E’stein II 3-3; E’stein II
– Turm Kettig II 6-0 kl.; Güls – Kettig 1932 2-4; Ochtendung – Lützel II 4,5-1,5; Metternich II –
Ochtendung 4,5-1,5; Kettig 1932 – Weißenthurm 4-2; E’stein II – Metternich II 2-4; 32 Kettig – Turm
Kettig II 6-0 kl.; Ochtendung – Weißenthurm 0,5-5,5; Ochtendung – E’stein II 0,5-5,5; Metternich II –
Güls 4,5-1,5; Turm Kettig II – Weißenthurm 0-6 kl.
1825
SE 3/1934, S. 32, 196 u. 34.
stellte fest, daß der Klub seit seiner Gründung stets eine Pflegestätte der
nationialsozialistischen Staatsidee war. Der wiedergewählte 1. Führer ernannte dann zum
2. Führer Willi GROB, Kasse Karl MÜHLHÖFER, Schriftführer Viktor RAUSCH, Schachwart
Willi RAUSCH, Spielleiter Heinrich KRISCHER. Sein vaterländisches Schlusswort schloss mit
einem dreifachen Sieg-Heil auf HITLER und den Schirmherrn des GDSB Dr. GOEBBELS und
die Versammlung endete nach Absingung der 1. Strophe des Horst-Wessel-Liedes.1826
Gruppe Rhein
A-Klasse
Neuwied
Baumbach
Höhr
Gruppe Westerwald
Montabaur
Herschbach
???
1826
CVZ 17., 24., 26. 01., 23., 28. 02., 06. 06. 1934.
1827
CVZ 03. 02., 01., 10. 03. 1934; KGA 27. 01., 03., 22. 02., 04. 03. 1934: 2. Viktor RAUSCH 5,5/8 3.
KRISCHER 5 (beide Weiß.), WIEGEL (Bopp.), N. SELHORST (SV 03), WEILER (Ochtendung), GIPP
(Metternich), WAHL (E’stein), HEGNER (Lützel), BORENSKI (SV 03), BREITBACH (Metternich), BEST (E’stein)
Ausgang ?? CVZ 25. 10. 1934.
1828
LahnZ 19. 02. 1934: Im Verein wurde ein Pokalturnier um den Geheimrat-Reuter-Pokal begonnen,
Spielabend Samstag 20.30 im Hotel Zum Löwen, VM wurde L. REINIG, 4 RM Jahresbeitrag, für
Arbeitslose 1,20. LahnZ 23., 25. 06. 1934, für Ems punkteten: Otto WALTER, Hans SIMON, Jakob
HASTENPLUG, Heinz KREKEL, Toni KLAUS, Gustav BACHON, Robert FRANK, E. KLÜTZ, W. BALENSIEFER, Peter
KUCH, MESSMER.
1829
NZ 23. 12. 1933, 03. 11. 1934. So spielte Ems gegen Arzbach zuhause am 03. 12. gleichzeitig mit
jeweils allen 3 Mannschaften gegeneinander.
1830
CVZ 21. 03. 1934.
Arzbach I
Eitelborn
B-Klasse
Arzbach II
Bad Ems II
(Toni KLAUS, Franz PHILIPPI, Alwin BACH, Gustav BACHON, H. KREKEL, P. KUCH)
Welschneudorf
Kadenbach
C-Klasse [?]
Bad Ems III
(W. ARLT, L. REINIG, H. MEUFELS, P. FERDINAND, W. DIEL, J. SCHMIDT, Chr. MESSNER)
Arzbach III
Wie beim Emser Kongreß 1933 schon angekündigt, bildete sich Mitte/Ende 1933 im
MRSV im Bereich der Mittellahn mit dem UV Mittellahn und hier dem Bezirk Limburg-
Westerburg eine neue Verbandsstruktur, die sich gemäß ihres Namens vom UV Rhein-
Westerwald, Gruppe Lahn abgrenzte. Bezirksleiter war Pg. Hans RIES (Limburg), der
ab dem 17. 11. 1934 in der in Bad Ems erscheinenden (ab 01. 01. 1934) Lahnzeitung eine
neue, jetzt große wöchentliche Schachecke betrieb. Dort wurden ausdrücklich Partien von
Bezirksmitgliedern veröffentlicht und kommentiert, weil Schach ja nun zum Nationalspiel,
zum wirklichen Volksspiel werden sollte. Die alte und unregelmäßige Schachecke (in
’Bunte Ecke’, Nr. 1 = 06. 01. 1934) brachte nur Probleme. Daneben meldeten in der sehr
schachfreundlichen nationalsozialistisch ausgerichteten Lahnzeitung, die die alte Emser
Zeitung ’beerbt’ hatte, aber auch noch die Emser ihre Ergebnisse etc. im Teil ’Emser
Zeitung’ aus der direkt benachbarten Gruppe Lahn bzw. dann Bezirk Koblenz. Zu
Jahresanfang 1934 konnten die jeweiligen VereinsM, die für die BezirksEM
qualifizierten, pünktlich gemeldet werden: Elz (Altmeister LOER 7,5), Limburg (Dr.
LEISER), Linter (STOCK), Eschhofen (HARTUNG), Lindenholzhausen (GÖBEL); Dehrn hatte
auch hier die Meldefrist versäumt und gehörte wohl einem anderen Bezirk an. BezirksEM
1934 wurde dann Paul LOER. Aus Elz heraus wurde der SV Niederhadamar gegründet.
Zum Jahresende konnte Propagandawart Georg BEHR ein starkes Anwachsen des
Limburger Schachlebens vermelden.1831 Im offenbar mit viel Anfangselan geführten Bezirk
Limburg-Westerburg spielte MRSV-Meister BENKNER im Herbst in Limburg ein Simultan.
Beginn der MM 1934 im Bezirk Limburg-Westerburg war der 14. 01. 1934.
Offenbar wurde diese Kämpfe (noch) nicht mit Schachuhr und Notationspflicht
ausgeführt, denn der Spielwart musste immer wieder Beschwerden über
unkameradschaftliches Verhalten einzelner Spielern hören, die ihre Gegner totsitzen
würden. Die Vereine hätten deshalb die Aufgabe, diese Personen durch Partien mit Uhr und
Notation zu schulen.1832
A-Klasse
Elz I [Gasthaus Kunz]
(1. P. LOER 2. ELZER 3. W. EUFINGER 3. MARTIN 4. Peter SCHENK 5. 6. LUDWIG, MOSHAMMER)
1831
LahnZ 06. 01. 1934: Elz (2. W. EUFINGER 5,5 3. MARTIN 4 4. P. SCHENK 2 5. THOME 1), Limburg (2.
OBENAUS 3. H. GRIMM 4. RIES 5. BARTSCH 6. HERBORN 7. BESCHLE 8. BAUER ), Linter (2. SCHÖNBERGER 3. K.
RUMP), Eschhofen (2. E. STEIOFF); LahnZ 29. 12. 1934.
1832
LahnZ ab 24. 01., 22. 12. 1934.
Eschhofen I
(1. Ernst STEIOFF 2. Willi STEIOFF 3. Walter STEIOFF [*1922] 4. DIEFENBACH 5. FLUCK 6. KAISER,
HARTUNG, SCHNEIDER)
Limburg I
(1. Dr. LEISER 2. H. GRIMM 3. H. RIES 4. BARTSCH 5. HERBORN 6. Dr. SCHILDWÄCHTER)
Lindenholzhausen I
(1. GÖBEL 2. KNOTH 3. KÖNIG 4. FRIEDRICH 5. WAGNER 6. JUNG)
TSV Linter I
(1. STOCK 2. SCHÖNEBERGER 3. Karl RUMP 4. LOTZ 5. ZOLLMANN 6. Emil RUMP)
B-Klasse
Elz II
(Willi EUFINGER, J. HÖHLER, P. HÖHLER, Wilhelm SCHNEIDER, ROTH, J. EUFINGER)
Limburg II
(SCHUY, POPE sen., HEROLD, KARL, LEHFELD, LINDIG)
Niederhadamar
(GRIMM, EGENOLF, DIEFENBACH, H. HARTMANN, KRAUSE, AHLBACH)
Lindenholzhausen II
Eschhofen II
Linter II
Der Versuch des UV Rhein-Nahe von Sobernheim aus zu Anfang des Jahres im NS-
ausgerichteten Kreuznacher GA eine eigene Schachecke zu plazieren, scheiterte sehr
schnell – auch weil das Blatt zugunsten des Koblenzer Nationalblatts (der Regionalteil
blieb) beendet wurde. Im UV Rhein-Nahe / Gruppe Rhein wurde der neu/wieder
gegründete SV 1933 Bingen (sicher mit Dr. ADAM) wohl VereinsMM 1933/34 (ab
November 1933, 8 Bretter).1834
A-Klasse
I. 1933 Bingen
Rüdesheim
Bad Münster
Idar-Oberstein
Weiler/Bingerbrück
Kreuznach
B-Klasse
1833
So Kongress Sinzig 1955.
1834
MGA 01. 12. 1933.
Baumholder
Oberkirchen
Nahbollenbach
Eckersweiler
1835
TNBl. 07. 04., 09. 07., 17. 08., 09., 14., 28., 30. 10., 20., 26. 11., 08., 23. 12. 1934.
1836
Die katholischen Organisationen durften nach der Machtergreifung fortbestehen als Dank HITLERs für die
Zustimmung des Zentrums zum ’Ermächtigungsgesetz’ am 23. 03. 1933!
1837
Die schon 1927 gegründete NS Betriebszellenorganisation war mit der ’Auflösung’ der
Gewerkschaftshäuser etc. seit deren Verbot am 02. Mai 1933 beschäftigt. Zusammen mit der damals erst
gegründeten Deutschen Arbeitsfront, zu deren Gunsten sie 1935 nach der Ermordung Gregor STRASSERS
aufgelöst wurde, deckte sie den ’Gewerkschaftsteil’ der NSDAP ab. Daher dürfte sie hier im
Zusammenhang mit dem aufgelösten ASK Biebrich gefragt worden sein.
auf die Ausdehnung der Ns Gaue Moselland und Hessen-Nassau.1838 Die VereinsMM
1933/34 des Bezirks Rheingau dürfte zuende gespielt worden sein? Die neue Saison
begann wohl ab Herbst 1934.
Der PSV trug seit diesem Jahr seine MM aus und vom 20. bis 23. 09. in Bad Dürkheim
(Unterstützung durch Kurverwaltung; Rahmenprogramm: Vorführung eines Films zur WM
ALJECHIN-BOGOLJUBOW) seinen XII. Kongreß: I. HUSSONG (4/5), HEINRICH, WEISSGERBER,
HÜTHER, SCHIFFLER, RUTZ.1839 In Worms entstand aus der Jugendgruppe von 1933 nach einem
Werbeabend im Januar dann im Juni der Jüdische SV Worms, der sogleich im
Gemeindehaus gegen Bar Kochbar Mannheim mit Senioren- und JugendM einen
Hinkampf austrug (Rückkampf im Juli in Mannheim). Daneben (!) existierte noch eine SA
des großen jüdischen Sportvereins Schild Worms, die im März 1937 zur SA des TSV
Schil Worms fusionierte. Der SV legte bei einem Treffen im Juni den Grundstein zu einer
schachsportlichen Zusammenarbeit im ganzen Bezirk und versuchte eine Zentralstelle
der jüdischen SV Deutschlands zu schaffen, um eine deutsch-jüdische Meisterschaft
auszurichten.1840
Der XII. Kongreß des (weiterhin bestehenden) SB Westfalen in Siegen (Gasthof
Mengele) Anfang September endete im MeisterT (nach Stichkampf): 1. Wilhelm ERNST
(Schach-Union Buer, Stadtinspektor Gelsenkirchen, 1905-1952) 2. Ludwig HERRMANN
(Bochum) 3. Willi KLEIN (Schach-Union Buer, Gelsenkirchen) je 6/9.1841 Zonenturnier in
Bad Salzuflen [Quali zur DEM?]: I. BORGARDTS, Dr. LANGE.
Während das 1932 „für das gesamte Schachleben in katholischen Vereinen“ gegründete
Schach-Echo unter Otto KÖHLER zum Organ der KdF mutierte, konnte seit Mai 1934 mit
dem (1938 verbotenen) Schach-Herold ein gewisser Ersatz für die 1933 verbotenen
Arbeiterschachzeitungen gefunden werden.1842 Der große Verband der Deutschen
Jugendkraft wurde zu einem Hort des potentiellen Widerstands, als der
Reichsverbandsführer Adalbert PROBST (1900-1934) am 02. 07. 1934 im Rahmen des
„Röhm-Putsches“ von den Nazis ermordet wurde.1843 1935 erfolgte die Auflösung.
In Österreich wurde der ÖArbeiterSB (ca. 2000 Mitglieder) im Februar 1934 verboten,
1838
MGA 10., 24. 01., 15., 17., 28. 02., 06., 15., 16., 28. 03. 1934. Weitere Teilnehmer an der BezirksEM I.
Klasse: ZIMANDER, STUMM, EPPELMANN, LEBER, RÖDLER, LODRONER, ROTH, KREISS; II. Klasse: DIERKES,
HORCHLER, SCHMIDT, LIERSCH, A. HENNING, K. HENNING, HEGENHAHN, DAMBECK, ANGERMEYER, BECKER; III.
Klasse: DOMMERMUTH, BÖHNLEIN, BECHT, SCHMIDT, WELSCHINGER, GISSEL, A. KLEIN, K. KLEIN, SCHACHTLER,
DEPIREAUX.
1839
ARNOLD 2011, 262f.
1840
RITZHEIMER 2016, 319.
1841
20 Jahre Siegerland 1949, 15ff. Fotos!
1842
BRUNS (2003), 157ff.
1843
Die Koblenzer Gestapo berichtet im Juli – trotz versuchter Geheimhaltung - von vielen Totenmessen
und Seelenämtern für PROBST, Lageberichte rheinischer Gestapostellen I: 1934, 270.
konnte aber im Verborgenen durch Umbennennung von Vereinen bis 1938 weiter agieren.
Nach dem Anschluß 1938 wurden die verbliebenen Organisationseinheiten in die KdF
eingegiedert.1844
1935: Das I. Westdeutsche Zonenturnier des GDSB fand ohne Beteiligung des MRSV
vom 19. bis 28. 04. in Köln statt: 1./2. ENGELS (Rheinmeister), RELLSTAB (Berlin) (je 6,5/9),
SÄMISCH, L. HERMANN. Das Zonenturnier Süd (Baden, Bayern, Württemberg, Pfalz, Saar)
– zum erstenmal ausgetragene Quali zur zweijährigen DEM – fand vom 08. bis 16. 06. in
Saarbrücken statt und wurde vom „gesetzten“ Berliner B. KOCH (10/11) gewonnen vor
WEISSGERBER (8,5) – beide Quali zur DEM in Aachen vom 13. bis 27. 07. Der GDSB
richtete die II. Dt.MM (8erM, Brettpunkte!) der Landesverbände wohl im Oktober aus
[Ergebnis, Teilnehmer]? Der GDSB wurde ab Mitte der dreißiger Jahre von der
finanzkräftigen NS-Organisation ’KdF’ (’Kraft durch Freude’), der das ’Schachecho’
offenbar nahestand, bedrängt, sich dieser Organisation anzuschließen. Der GDSB ’spornte’
seine Landesverbände ganz offensichtlich dazu ’an’, Vereinsgründungen offensiv und
aggressiv zu forcieren, damit er mit größerer Mitgliederzahl ein größeres Gewicht
innerhalb der Nazi-Sportorganisation bekomme. Im großen Ganzen scheint trotz aller
propagandistischer Anstrengungen und Förderungsmaßnahmen des GDSBs der
paramilitärische Ton und die Bevormundung der Vereine ’von oben’ viele
’individualistische’ Schachspieler aus den Vereinen getrieben zu haben, was die
tatsächliche Mitgliederzahl nach 1934 (ca.50.000) bis 1936 (ca. 30.000) stark sinken
ließ. In der Hoffnung auf bessere Finanzen und weitere Verbreitung wurde in dieser Zeit
die DSG (Deutsche Schachgemeinschaft) in der Organisation KdF gegründet, die sich
auf die Gebiete des Mittel- und Niederrheins, der Pfalz und des Saarlandes beschränkte. 1845
In Bayern und Baden soll Schach als freiwilliges Schulfach in Zusammenarbeit mit der
HJ eingeführt worden sein.1846 Der Chefdramaturg und stellvertr. Generalintendant der
Städtischen Bühnen in Frankfurt Friedrich BETHGE (1891-1963) wollte als
Gauschrifttumsleiter und Landesleiter der Reichsschriftkammer auch im Gau Hessen-
Nassau das Schachspiel in den Schulen einführen.
1. Vorsitzender des MRSV wurde Christlieb WAGNER (Frankfurt), des UV West W.
NUSSBAUM (Andernach) Saison 1934/35 (ab 09. 12.). Der eigentlich besonders groß
geplante Osterkongreß in Bad Ems entfiel aus „technischen Gründen“ – offenbar war
vorort kaum / keine Unterstützung mehr da!? Die von der KdF unterstützte
MittelrheinEM in drei Klassen fand vom 03. bis 10. 06. in Wiesbaden (Wandelhalle
Paulinenschlößchen) zusammen mit einem internationalen Meisterturnier statt.1847 Der
MRSV konnte verschiedene offizielle Erfolge vermelden, z.B. dass seine Mitgliederzahl
von November 1933 bis Januar 1935 von 776 auf 2.973 gestiegen sei. In diesem Sinne
einer Vergrößerung im Bereich ’Breitenschach’ begann man im MRSV auch die vom
GDSB dekretierte Zusammenarbeit mit dem RAD (Reichsarbeitsdienst), um Schach als
Freizeitbeschäftigung für Hunderttausende junger Männer in den ’Arbeitslagern’
interessant zu machen.1848 - Eine bemerkenswerte Parallele zu den späteren Bemühungen
der KdF im II. WK.
1844
Spiele der Stadt 2013, 346.
1845
125 Jahre DSB (2002), S. 21.
1846
LahnZ 30. 01. 1935.
1847
LahnZ 18., 25. 05. 1935.
1848
LahnZ 30. 01. 1935.
MRSV im GDSB, die erstmalig ausgetragen wurde, begann ebenfalls im Oktober 34
mit dem ersten Durchgang unter Leitung des Bezirksschachwartes MICHELS (Mayen). Die
am Saisonende nicht beendeten Partien wurden vom Dt. FSM ROGMANN (Bochum)
abgeschätzt. Von Kettig ist keine Rede mehr!? Die schwach besetzte Krufter VM
gewann Anton DAHM; 2. Martin ELZER 3. MÜLLER 4. Rudolf SCHUBERT 5. Anton HEUFT 6.
Wilhelm GASSER (alle Kruft) 7. J. KLEIN (Mayen) 8. P. MÜLLER 9. J. SCHÄFER 10. Jakob
OCHTENDUNG. Die BezirksEM in Kruft gewann (MARZI, MICHELS, AUGST, WEBER, MITTELER,
MÜLLER, COCHEMS)? Der Vergleichskampf der Bezirke Andernach-M. gegen Westerwald
am 30. 06. endete 2,5-5,5.1849 Die zweite Bezirkstagung fand im Februar 1935 in
Andernach in Anwesenheit des Leiters UV West SELHORST sen. (SV 03), des Bezirksleiters
NUSSBAUM und Schachwarts MICHELS statt. Der SE-Redakteur und Dt. FS-Meister ROGMANN
gab Anfang November in Mayen ein Simultan (24+, 1=, 1-). Die BezirkeinzelM des
Bezirk Andernach-Mayen (Ende 10. 03. 1935) gewann J. MÜLLER (Plaidt) vor Ew.
MÜLLER (Kruft), LAMPERT (Mayen) und Wilhelm FERREAU (Studienrat Sinzig, SE-Redakteur
vor 45).1850 Das erste Bezirksfest fand am 07. 07. in Obermendig (100 Teilnehmer,
Ortsgrupenleiter und Kulturwart von Obermendig) statt mit Siegerehrungen,
Kameradschaftsabend und Blitzturnieren in 4 Klassen (70 SpielerInnen). Der Bezirk
kann auf seine knapp einjährige Tätigkeit mit Stolz zurückblicken.1851
A-Klasse
1. Plaidt I (16-4 MP) „Favorit; eine äußerst zähe und ausgeglichene Mannschaft“
(1. Jakob MÜLLER BM 2. MARZI BM 3. LAMPA BM 4. Anton MÜLLER 5. STEIN BM 6.
ACKERMANN)
2. Kruft I (15-5 MP)
(1. E. MÜLLER 3. BETZING, HILGER, 5. ADAMS, GASSER, DAHM, HEUFT)
3. Andernach I (13-7MP) „die Überraschungsmannschaft“
(1. SIMONIS 3. WEBER 4. HAUCK BM 5. P. KONETZKY 6. STRÜDER BM)
4. Mayen I (9-11 MP)
(1. LAMPART 2. MICHELS 4. BRANDES 6. THIER, GEISSEN, HÖGNER)
5. Sinzig I (5-15 MP)
(1. FERREAU 2. WALLENFANG, BRUDER, EIFLER, DEUTSCH)
6. Obermendig I (1-19 MP) „der junge Verein“
(1. AUGST, ZENTNER, DAMS, WOLF)
B-Klasse
1. Kruft II (17-3 MP)
(1. ELZER BM 2. OCHTENDUNG 3. SCHUBERT BM 4. COCHEMS 5. SCHMITZ 6. SCHÄFER, KLEIN)
2. Mayen II (17-3 MP)
(1. SCHMITT 2. MEYER BM 3. BURGGRAF 4. ETTELBRÜCK 5. SCHERFF, DIECK, 6. EULGEM BM)
3. Sinzig II (10-10 MP)
1849
CVZ 03. 07. 1935: 1. Jak. MÜLLER (Plaidt) – KLAUER (Baumb.) 0-1 2. Ew. MÜLLER (Kruft) – ROOS
(Baumb.) 0-1 3. HILGER (Kruft) – KROSS (Herschbach) ½ 4. A. MARZI (Plaidt) – GREVENICH (Baumb.) 1-0 5.
FERREAU (Sinzig) – AHLSCHWEDE (Montab.) 0-1 6. STRÜDER (Andernach) – KUTSCHEID (Baumb.) 0-1 7.
WEBER (Andernach) – POHE (Mont.) 1-0 8. DAHM (Kruft) – AHLSCHWEDE (Mont.) 0-1.
1850
SE 4/1935, S. 87f.; KGA 04. 01. 1935.
1851
CVZ 11. 10., 03., 09., 23. 11., 06., 18., 19., 26. 12. 1934; 08., 22. 02., 08., 14. 03., 04., 29. 06., 12. 07.
1935: 1. Klasse (16 T.) 1. LAMPART (Mayen) 2. FERREAU (Sinzig) 3. E. MÜLLER (Kruft) 2. Klasse (20 T.) 1.
SCHUBERT (Kruft) 2. WIRFS 3. A. MÜLLER (beide Plaidt) 3. Klasse (14 T.) 1. FUHRMANN (Andernach) 2. Leo
MÜLLER (Kruft 13 Jahre) 3. STEIN (Obermendig) 4. Klasse (20 T.) 1. RICHTER (Mayen) 2. BARZ 3.
BLANKENHEIM (beide Obermendig).
(4. SCHAAF BM)
4. Plaidt II (8-12 MP)(1. WIRFS 2. HILLESHEIM 3. MÜRTZ 4. MEHLIS 5. ENGELS BM 6. LOOS)
5. Andernach II (6-14 MP)
(1. NUSSBAUM 5. WILHELMI)
6. Obermendig II (3-17 MP)
Brohl (trat nicht an)
Der II. Bezirk Koblenz wurde 1935 kurzzeitig von R. NONNE († 1936) geleitet. Ob mit
seinem Tod die offenbar größeren organisatorischen Schwierigkeiten – vielfaches
Nichtantreten von Vereinsmannschaften1852 – zusammenhängen, ist unklar. BezirksEM der
Jugend (?) wurde Karl STEFFENS (Metternich).1853 Bei der Bezirksitzung am 27. 10.
beschlossen die Vereine Ems, Koblenz, Lützel, Boppard, Ehrenbreitstein, Weißenthurm
und Güls ihre Teilnahme am Bezirkfest im März 1936 in Ems. Das Bezirkturnier war am
10. 11. in Koblenz. JHV am 18. 05. beim SV Bad Ems: der alte 1. Vors. Kaufmann REINIG,
trat aus Berufsgründen zurück und wurde durch Referendar iur. Gustav BACHON1854 ersetzt;
2. Vors. blieb Buchbindermeister CURTAZ, TL Kaufmann SIMON, Kasse Uhrmachermeister
PHILIPPI, VM wurde Bäckermeister KESSLER. Trotzdem ging beim SV Bad Ems, der sich
1935/36 nicht an der MM beteiligte, das Vereinsleben zurück; so verbuchte man eine 5-3
Niederlage in einem Freundschaftskampf am 22. 09. gegen Holzappel schon als „gutes
Ergebnis.“1855 Im Schachbezirk Koblenz war die VM die Qualifikation für das Emser
Verbandsturnier, das dann 1935 aber nicht stattfand! Die MM-Saison 1934/35 im II.
Bezirk Koblenz / UV West im MRSV im GDSB mit festen Terminierungen begann im
Oktober 34 mit dem ersten Durchgang. Es war Zweck dieser Veranstaltung, dem Schach
immer neue Freunde zu gewinnen. Trotz aller Probleme – Lützel etc. – wurde sie wohl
zuende gespielt.1856
A-Klasse
1. SV 03 Koblenz I
(A. KÖNIG, Georg STEIN, SELHORST jun., HARTMANN, BORENSKI, SELHORST sen., NONNE)
Boppard
(WIEGEL, HOLZ, LEHNARD, P. TROMM, LANIUS, BOHNEN)
Bad Ems
(1. CURTAZ 2. Hans SIMON 3. REINIG 4. HASTENPLUG 5. KESSLER, Peter KUCH, BARCHON)
Ehrenbreitstein I
(Josef STEIN, BEST, Josef BECKER, O. KÖHLER, DÖRSCHUG)
Metternich I
(Anton GIPP, REUTER, SOLZBACHER, BREITBACH, SCHÄFER, STEFFEN, KNEIP)
Kettig
(MONREAL, Ph. DOTT, Wilh. KOHL, Alois KOHL, SCHÄFER, Peter VOGT)
1852
Vereinschronik Ems, S. 3.
1853
KNBl. 11. 02. 1936.
1854
(1907-) In den 30ern Hauptstellenleiter bei der Kreispropagandaleitung Unterlahn. Leitete danach bis
1945 die gefürchtete SD-Stelle Traben-Trarbach, danach unter der Suchnr. 204535 auf alliierter
Fahndungsliste für Kriegsverbrecher, erhält aber von Emser Polizei einen ’Persilschein’ (LahnZ 23. 04.
1967) und arbeitete zunächst in der Anwaltskanzlei Dr. BLEUTGE, der vor 1945 fast alle jüdischen
Enteignungen in Ems begleitete und nach 1945 NS-Täter gegen ihre Opfer prozessual vertrat, DIETERICHS
2013, 505f. 1979 als pensionierter Richter in Mainz.
1855
LahnZ 22. 05., 20., 24., 09. 1935.
1856
KGA 19., 25. 10., 03., 17. 11., 07. 12. 1934; CVZ 19. 10., 02., 18. 11., 07. 12. 1934; 04., 27. 02., 22. 03.
1935, LahnZ 14. 11., 10. 12. 1934; 14. 01. 1935 als letztes gemeldetes Ergebnis.
Weißenthurm I
(RAUSCH, H. REICK, K. KRISCHER)
SV Lützel [stieg aus wegen inneren Schwierigkeiten]
(J. WIENCKEN, LORENZ, EITELBACH, BENDER, WEBER, P. WIENCKEN)
B-Klasse
SV 03 Koblenz II (häufiger unterbesetzt)
(2. HÜRTER, SCHWEISSFURTH, BAHN, PALING, LANGENBACH)
Ehrenbreitstein II
(1. MÖRTEL 2. KNEIP 3. MOSKOPP, SEIWERT 5. MÄNNEL, FLORA, 6. HORN)
Metternich II
(1. Andreas BREITBACH)
Weißenthurm II
(1. HÖFER, SCHMITZ)
Güls
(THOMAS, STAUFENBIEL, BREITBACH, HEIMES, DOMMERMUTH)
Im Raum Koblenz und Koblenz-Land meldete die Gestapo für Februar besonders große
und öffentliche Aktivitäten der katholischen Jugendgruppen in ihren Vereinen.
Besonders gerne soll von den Priestern die Führung der Jugendgruppen (Gruß „Treu
Heil“) solchen Jugendlichen übertragen worden sein, die auch in der HJ waren.1857
Die MannschaftsM 34/35 des III. Bezirk Kreuznach / UV West gewann Kreuznach (9
P.) vor Bingen (5,5) und Weiler (3,5); Im April fand in Oberstein ein Bezirks-
Traininingsturnier statt.1858
Im Bezirk V. / UV West wurde Sieger der Trierer StadtM Hans LERCH (6,5). Mit dem
27. 01. begann im Trierer Nationalblatt die Schachspalte (jeden Samstag, 1-2 spaltig)
von F. WARMHOLZ. Sie brachte allerdings wie in den anderen Regionalteilen auch, keine
Meldungen mit Trierer Bezug, sondern nur aus dem WARMHOLZ persönlich bekannten
Koblenzer Umfeld oder Nationales und Internationales. Die VM (jetzt
Turmmeisterschaften) der verschiedenen Stadtvereine, die nun auch als ’Türme’ bezeichnet
wurden, wurden dagegen als Winterturniere ausgerichtet; sie qualifizierten zur BezirksEM
(Beginn Meistergruppe 03. 08.), der Moselmeisterschaft. Die seltsame Türme-
Bezeichnung kam vom spielstärksten Verein 1877 Turm Trier und stellte wohl den letzten
Rest des bereits 1934 gescheiterten Versuchs dar, alle Trierer SV unter einem Großverein
zu vereinheitlichen. Im Januar kam der SV Turm Trier Nord (!) seiner Verpflichtung
gegenüber der GDSB nach und versuchte mit einem Werbeabend (Simultan von WILMS
1877) im Gastheim Kordel, den Schachturm Kürenz zu gründen. Bei der UV
Versammlung verwies der Leiter des Großvereins, Taubstummenlehrer FEISER, darauf,
dass man damit angesichts der räumlichen Ausdehnung Triers (?) seine Pflicht erfüllt habe!
Der Trierer Postsportverein nahm am II. FernschachT der AG Deutscher
Postsportvereine (MannschaftsT in 2 Gruppen) mit acht Spielern aus Trierer SV teil Der
damals recht bekannte Meister (später bedeutender Studienkomponist), „der so schnell so
beliebte und geschätzte“ Paul HEUÄCKER (1899-1969) aus Wien, hielt sich während seiner
Simultantournee durch Deutschland – er war wohl tatsächlich arbeitslos - im Juli - August
in Trier auf und gab etliche Simultanvorstellungen und Trainingsabende. Der sehr rege SV
1857
Gestapoberichte II/1 2014, 238 u. 1227.
1858
KNBl. 25. 08. 1935.
T-Süd spielte im Rahmen der Saarland-Propaganda 1935 im Juli (knapper Sieg) und
September (7,5-8,5) zwei Freundschaftskämpfe gegen SK Saarbrücken-Herrensohr,
die 1934 in der Meisterklasse des SSV siegten.
Im Oktober veröffentlichte der T-West Vereinsleiter KOPPELKAMM, der frühere Vereinsleiter
des Großschachvereins Treviris, im TNBl. einen offenen Brief ’Vom Trierer
Schachleben’, in dem er ganz offen die letzten Jahren mit dem gescheiterten Großverein
Revue passieren ließ. Resignativ stellt er fest, dass das von der Einzelvereinen jetzt wieder
gepflegte Eigenleben wohl für die Trierer Verhältnisse das Beste sei und verkündet daher,
dass T-West sich ab jetzt aus dem Spielbetrieb des UV zurückziehen werde: „… wir
wollen uns aus dem bisherigen Fanatikerkreise der halbseitigen Berufsspieler entfernen …
und im Sinne einer familiären Gemeinschaft in unserem Schachspiel Unterhaltung,
Erbauung und geistige Stärkung suchen.“ Er endet deshalb im nationalsozialistischen
Sinne mit einem Aufruf an die deutschen Eltern, nicht nur die körperliche Ertüchtigung
ihrer Kinder zu befördern, sondern auch den geistigen Schachsport, das deutsche
Wehrspiel, in kostenlosen Trainingssitzungen auszubilden. Da dies den besten Spielern von
T-West nicht gefiel, traten etliche in andere Vereine ein und T-West wurde aufgelöst. Hier
vollzog sich schon die erste Abspaltung vom GDSB und KdF Schachorganisation im
nächsten Jahr!?
Die MM 1935 im weiterhin sogenannten ’MoselSV’ wurden seit einigen Jahren von
Frühjahr bis Ende des Sommers in kompakter Form ausgetragen. Sie fing Anfang Mai an;
und zwar in A-Klasse mit AchterM und B-Klasse der II. M. mit SechserM, die dann häufig
gleichzeitig gegeneinander an 14 Brettern antraten. Dauersieger war wieder einmal der
„Altersturm“ 1877, der nach seiner überhaupt ersten Niederlage gegen T-Süd zu beherzigen
hat, „dass … regste Teilnahme und stärkste Aufstellung dem schönsten Selbstvertrauen
vorzuziehen sind.“ Einige Unstimmigkeiten konnten erst durch den Gauführer (!)
geschlichtet werden und manche kampflose Partie war zu beklagen, insbesondere bei T-
West.1859
A-Klasse
1877 Turm Trier (41,5 BP) SIEGER
(1. LERCH 2. ADAMS, LOOSEN, P. ENGEL VM, WILLMS)
B-Klasse
Der neu eingeteilte Bezirk VI. Montabaur / UV Mitte bestand aus Arzbach,
Baumbach, Kadenbach, Eitelborn, Höhr, SV Herschbach, Niederelbert, (junge, neue
M, Hotel Zur Post) Ransbach, Staudt, Welschneudorf, Wollendorf unter der Leitung von
K. STÄCKER (Montabaur). Der Bezirk Montabaur siegte ersatzgeschwächt am 05. 05. in
Limburg (Gasthof Zur Sonne) an 10 Brettern in einem Vergleichskampf gegen den
benachbarten Bezirk Limburg (s.u.).1862
A-Klasse
SV 1928 Elz I
(1. Paul LOER 2. Wilhem EUFINGER, Josef EUFINGER 3. MARTIN 4. SCHENK 5. HÖHLER 6. HÖHLER,
Theo LOER, ROTH)
Eschhofen I
(1. Ernst STEIOFF 2. KAISER 3. Walter STEIOFF [*1922] 4. HARTUNG 5. Willi STEIOFF 6. Johannn
DIEFENBACH, Fritz KARL)
Limburg I
(1. Dr. LEISER 2. Hermann GRIMM 3. HEROLD 4. HERBORN 5. GEORG BEHR 6. POPPE II, Dr.
SCHILDWÄCHTER)
Lindenholzhausen I
(Albert KNOTH, FRIEDRICH, ROOS, Georg KNOTH, REINHOLD, Jakob WAGNER, Josef HEUN)
TSV Linter I
(STOCK, KUHMANN, Karl RUMP, LOTZ, ZOLLMANN, KETZLER, Emil RUMP)
Holzappel
(Hugo GRÄWE, WILMS, KREMER, DIEHL, WINKLER, B. WIEMELER, BESENREUTHER, W. WIEMELER)
B-Klasse
Elz II
(Willi EUFINGER, KAISER, MEUDT, W. REICHWEIN, SCHNEIDER, Peter SCHENK, HÖHLER)
Limburg II
(LINDIG, KEXEL, KUNTZ, METTERNICH, SEHR, RUSA, POPPE sen., HEROLD, KARL, LEHFELD, FRENZEL
jun.)
Niederhadamar
(Heinrich GRIMM, DIEFENBACH, AHLBACH, EGENOLF, W. HARTMANN, Hermann HARTMANN,
KRAUSE)
Freiendiez
(SCHUY, HOLTAPPELS, RIETZ, MÜLLER, Heinrich RUMP, GOERDTEN)
Eschhofen II
(W. STEIOFF, Alois DIEFENBACH, KAISER, GÖRTZ, Karl BÜHLER, PÖTZ)
Lindenholzhausen II
(GERHARDS, )
Linter II ?
1866
LahnZ 17., 24., 08. 07. 09. 1935.
BundesMM 1934/35 im weiterhin bestehenden KJMV wurde Arminia Eilendorf/Aachen
und BundesEM wurde in Köln (Haus Altenberg) vom 10. bis 14. 07. Josef SCHABER
(Eilendorf).
1867
ARNOLD 2011, 264.
1868
RITZHEIMER 2016, 319.
Die Gliederung des MRSV ab 19351869
A. UV Mitte
I. Bezirk Frankfurt
II. Bezirk Dreieich
III. Bezirk Main-Taunus
a. Gruppe Untermain
b. Gruppe Obermain
c. Gruppe Untertaunus
d. Gruppe Obertaunus
IV. Bezirk Wiesbaden
V. Bezirk Neuwied: SK Neuwied, SK 1926 Wollendorf, SF
Niederbieber,
SV Heimbach-Weis
VI. Bezirk Montabaur: SV Montabaur, SK 1927 Arzbach, SK
Kadenbach,
SV Eitelborn, SK 1932 Welschneudorf, SV 1929
Niederelbert, SK 1924 Staudt, SV Herschbach, SV
1923 Baumbach, SK 1926 Höhr
VII. Bezirk Westerburg/Dillkreis: [zusammen mit Bezirk VIII?]
VIII. Bezirk Limburg
IX. Bezirk Weilburg
X. Bezirk Wetzlar
B. UV Ost
I. Bezirk Hanau-Offenbach
II. Bezirk Gelnhausen
III. Bezirk Büdingen ?
IV. Bezirk Fulda
C. UV Nordost
I. Bezirk Nauheim
II. Bezirk Gießen
III. Bezirk Marburg
IV. Bezirk Alsfeld
D. UV Süd
I. Bezirk Darmstadt
II. Bezirk Bensheim
III. Bezirk Heppenheim
IV. Bezirk Alzey
V. Bezirk Mainz
E. UV West
I. Bezirk Andernach: SV 1908 Andernach, SV Kruft, SK 1930 Sinzig, SK
1923 Plaidt, SK Mayen, SG Obermendig
II. Bezirk Koblenz: SV 1903 Koblenz, SC 1924 Kettig, SV Boppard, SV
1924 Ehrenbreitstein, SV 1926 Metternich, SV Güls,
SV 1932 Ochtendung, SK Weißenthurm, SV Ems
III. Bezirk Bad Kreuznach: SV 1921 Kreuznach, SV Bingen, SG 1928
Weiler/ü. Bingen, SV 1926 Sobernheim
IV. Bezirk Idar-Oberstein: SV Idar-Oberstein, SK Baumholder, SK
1869
Die UV Mitte [ohne die Bezirk Neuwied, Montabaur, Westerburg], Ost, Nordost, Süd [ohne Bezirk
Alzey, Mainz] stellen den heutigen HSV dar; der UV West den heutigen SV Rheinland.
Nahbollenbach, SV 1928 Eckertsweiler
V. Bezirk Trier: SK Treviris, SK 1930 Ehrang, SV Schweich, SK 1931
Konz-Karthaus
- Nordzone Niederelbien
Saalekreis
Mecklenburg
Niedersachsen
Weser/Ems
- Westzone Westfalen
Niederrhein
Köln
Mittelrhein
- Ostzone Berlin
Schlesien
Sachsen
Brandenburg
Pommern
Ostdeutschland
- Südzone Bayern
Baden
Schwaben
Pfalz
Saar
Thüringen
Am 05. 04. begann im Höhmann die EM des II. Koblenzer Bezirk (auch Vereinslose, die
bis 03. 04. Mitglieder wurden). Beim Bezirksturnier in Bad Ems, dessen SV offenbar an
den MM nicht teilnahm, am 15. 11. errang LUNGMUSS (SV 03) im Problemturnier den 1.
Platz vor Franz PHILIPPI (Ems), während im Blitzturnier?1877 Nach dem Tod Rudolf NONNEs
am 17. 05. wurde Christian SCHÄFER (Metternich) Bezirksleiter.1878 Rudolf CURTAZ (Ems
†1965) wurde von Bezirksleiter SCHÄFER zum ersten Ehrenmitglied des Bezirk Koblenz
ernannt. 1936 scheint sich der SV Bad Ems wieder konsolidiert zu haben, wenn man die
wiederaufkommenden Meldungen in der LahnZ zugrundelegt. Der Erbe Otto BALZERS
stiftete (testamentarisch?) dem Verein eine Diana-Bronzefigur als Wanderpokal. Der SV
03 konnte – auf Grund seiner inneren Krise (?) und NONNEs Tod – nicht „alle ihm
reichlich zu Gebote stehenden Verstärkungsmöglichkeiten“1879 einsetzen!
Der BezirksMM von Koblenz, SV 1926 Metternich, trat am 15. 03. um die
Qualifikation zur UVMeisterschaft West gegen den M des I. Bezirk Andernach-
Mayen, Kruft, zunächst nicht an? Weitere BezirksMM, die darum stechen mussten,
kamen aus den Bezirken Idar-Oberstein, Trier (1877) und Kreuznach.
BezirkVergleichskämpfe zwischen Koblenz und Andernach an Christi Himmelfahrt in
Andernach an 21 Brettern (13-8) und am 13. 09. in Lützel (9-9 ohne die Koblenzer
Spitzen) vor zahlreichen Zuschauern unter der Anwesenheit von MRSV Geschäftsführer
FRANZ und Landesturnierleiter STEUL (beide Frankfurt) unter der Spielleitung von C.
SCHÄFER. Die Vereine Weißenthurm, Boppard, Metternich und Lützel erhielten dabei vom
MRSV Buchpreise für ihre Leistung.1880
Leiter des III. Bezirk Kreuznach im UV Mitte (BezirksMM des Nahegaus wurde
WARMHOLZ’; weiter 24. 11., 27. 12. 1935; 17., 22. 01. 1936; CVZ 28. 12. 1935, 16. 01.11. 03. 1936.
1880
CVZ 14., 23. 05. 1936: 1. E. MÜLLER (Kruft) – LUNGMUSS 0-1 2. MARZI (Plaidt) – WEBER ½ 3. HILGER
(Kruft) – TROMM 0-1 4. MÜLLER (Plaidt) – EITELBACH (Lützel) 0-1 5. FERREAU – KRISCHER ½ 6. STRÜDER -
BREITBACH (Metternich) 1-0 7. MICHELS – RAUSCH (Weißenthurm) ½ 8. MITTLER (Obermendig) – SCHALCK
0-1 9. WEBER (Andernach) – HÜRTER 0-1 10. LAMPA (Plaidt) – BREITBACH (Metternich) ? 11. COCHEMS –
BECKER (SV 03) ? 12. MEYER (Mayen) – WIEGEL (Boppard) ? 13. BUCHHOLD – LEHNARD (Boppard) 0-1 14.
WALLENFANG – REUTER (Metternich) 1-0 15. MÜLLER (Plaidt) – DOTT (Kettig) 0-1 16. SCHMIDT (Andernach)
- ? (SV 03) 1-0 17. KONIETZNY (Andernach) – DOTT (Rübenach) 0-1 18. SCHUBERT (Kruft) – THOMAS (Güls)
1-0 19. ELZER (Kruft) – FUCHS (Rübenach) 1-0 20. HÖRTER (Mayen) – REICK (Weißenthurm) ½ 21.
FÖHRMANN (Andernach) – TINTI (Rübenach) ½. -
KGA 16. 09., 14. 11. 1936; CVZ 12., 16. 09. 1936: Koblenz – Andernach 1. WEILER (Ochtendung) –
BRANDES (Mayen) 0-1 2. TROMM (Boppard) – MARZI (Plaidt) 1-0 3. EITELBACH (Lützel) – MÜLLER (Kruft) 0-
1 4. KRISCHER (Weißenthurm) – LAMPERT (Mayen) 0-1 5. SCHALCK (SV 03) – FERREAU (Sinzig) 0-1 6. BEST
(SV 03) – WEBER (Andernach) ½ 7. RAUSCH (Weißenthurm ) – KOCHEMS (Kruft) 0-1 8. BREIDBACH
(Metternich) – LAMPA (Plaidt) 0-1 9. WIEGEL (Boppard) – SCHERF (Mayen) 1-0 10. GIPP (Metternich) –
MAYER (Mayen) ½ 11. LEHNARD (Boppard) – WALLENFANG (Sinzig) 1-0 12. BREITBACH (Metternich) –
SCHUBERT (Kruft) 1-0 13. SIMON (Lützel) – FROITZHEIM (Andernach) 1-0 14. REICK (Weißenthurm) –
BURGGRAF (Mayen) 0-1 15. BERNASCH (Boppard) – PICKEL (Mayen) 1-0 16. REUTER (Metternich) – DAHMS
(Obermendig) 1-0 17. THOMAS (Güls) – FÖHRMANN (Andernach) 1-0 18. DOTT (Rübenach) – SCHÜLLER
(Ettringen) 1-0 19. FUCHS (Rübenach) – SCHWEITZER (Kottenheim) 1-0.
Bingen)1881 war Curt HILLESHEIM (Kreuznach, Bismarckstr. 3), Mitarbeiter Ludwig WITTER
und Georg RODRIAN.
Leiter IV. Bezirk Idar-Oberstein im UV Mitte war Dr. Heinrich GUTHEIL (I-O,
Hauptstr. 26), Mitarbeiter Hans HASPEL und Alfred BENDER.
Neuwied
(O. VELTEN, FRINKEN, REIFF, SCHUH, GATZ, IMHOF)
Heimbach-Weis
(SCHUNKERT, MATERNUS, HILLEN [sen.], HEHN, NEUHEUSER, der großartige COLLING)
Niederbieber …
Im VI. Bezirk Montabaur im UV Mitte des MRSV spielten in der Saison 1935/36
die M Herschbach, Montabaur, Baumbach (Westerwaldmeister 1934/35), Staudt,
Höhr. Leiter des VI. Bezirk Montabaur Karl STÄCKER (Montabaur, Hindenburg-Allee),
Mitarbeiter Karl WARNECKE und Fritz AHLSCHWEDE (Montabaur), Alfons MICHELS (Staudt).
Bei der BezirksEM (im GDSB) am 27. 09. in Montabaur wurde Theodor WINKLER
(Arzbach) in der III. Klasse 1. (23 P.).1883 Ab Samstag, den 24. 10. weilte der Dt. Meister
ENGELS (Düsseldorf), aus der Rheinpfalz kommend, beim Schachfest in Herschbach (bei T.
ALEF, der auch später wochenlange Unterkünfte + Verpflegung des Meisters organisierte);
Simultan 17-5 und Blitzturnier (Ansage, 3 Rden CH-System): 1. Rudolf WEINBRENNER
(Marienberg).1884
1881
SE 5/1936, S. 143. In der Saison 1935/36 spielten Bingen – Sobernheim an Br. 1 KRÄCK – STASSEN eine
interessante Partie, KNBl. 15., 22. 03. 1936 Schachecke.
1882
NZ 23. 11. 1935.
1883
LahnZ 30. 09. 1936.
1884
CVZ 09. 01., 31. 02., 30. 10. 1936: Sieger waren PIRA (Hönningen), GERZ (Staudt); Remis
SCHENKELBERG, KRAH (beide Herschbach), MARX (Staudt), DOLL, Willy WEINBRENNER (beide
Marienberg), SCHMIDT (Rückeroth).
1885
SE 5/1936, S. 271.
propagierte Simultan von DM Ludwig ENGELS am Dienstag, den 27. 10. in der Treviris fiel
aus, da ENGELS ohne Erklärung nicht kam!! Zu Jahresende begann die Kampagne der
Kdf-DSG wie der öffentliche Hinweis auf sein Rundschreiben von Gaufachwart
WARMHOLZ andeutet. Wie in Koblenz blieben daraufhin (?) Schachmeldungen der Vereine
monatelang aus. Der SK 1877 wurde wie immer zuvor im Juli haushoch MM 1936
(Brettpunktzählung, 6 Bretter). Anders als in Koblenz und Umgebung konnte die MSaison
(innerhalb von Stadt und Umland) nach Jahresanfang recht schnell durchgezogen werden.
Die neugegründete SV Eintracht Trier-West und Trier-Nord beteiligten sich nicht.1886
A-Klasse
SV 1928 Elz I
(1. Paul LOER 2. Wilhem EUFINGER, Josef EUFINGER 3. MARTIN 4. SCHENK 5. HÖHLER 6. HÖHLER,
Theo LOER, ROTH)
Eschhofen I
(1. Ernst STEIOFF 2. KAISER 3. Walter STEIOFF [*1922] 4. HARTUNG 5. Willi STEIOFF 6. Johannn
DIEFENBACH, Fritz KARL)
Limburg I
(1. Dr. LEISER 2. Hermann GRIMM 3. HEROLD 4. HERBORN 5. GEORG BEHR 6. POPPE II, Dr.
SCHILDWÄCHTER)
TSV Linter I
(STOCK, KUHMANN, Karl RUMP, LOTZ, SCHÖNEBERGER, ZOLLMANN, KETZLER, Emil RUMP)
Holzappel
(Hugo GRÄWE, WILMS, EIFLER, KREMER, DIEHL, WINKLER, B. WIEMELER, BESENREUTHER, W.
WIEMELER)
Freiendiez (Aufsteiger 1935)
(SCHRÖDER, STEIN, HOLTAPPELS, REITZ, LIEDERSCHEIDT, MÜLLER, Heinrich RUMP, GOERDTEN)
B-Klasse
Lindenholzhausen I (Absteiger 1935)
(Albert KNOTH, FRIEDRICH, ROOS, Georg KNOTH, REINHOLD, Jakob WAGNER, Josef HEUN,
GERHARDS, ARTHEN)
Limburg II
(LINDIG, KEXEL, KUNTZ, METTERNICH, SEHR, RUSA, POPPE sen., HEROLD, KARL, LEHFELD,
SIEGENBRUCK, FRENZEL jun.)
Eschhofen II
(W. STEIOFF, Alois DIEFENBACH, KAISER, GÖRTZ, Karl BÜHLER, PÖTZ)
Elz II
(Willi EUFINGER, KAISER, MEUDT, W. REICHWEIN, SCHWICKERT, WUSSLER, SCHNEIDER, Peter
SCHENK, HÖHLER, Adolf KUNZ, Toni ARNOLD)
Der PSV trug seinen XIV. Kongreß vom 21. bis 24. 05. in Bad Dürkheim aus -
offensichtlich trotz Verbots durch den GDSB! Die Mitgliederversammlung beschloß den
Austritt aus dem GDSB und den Eintritt in die KdF!: I. Landestrainer HUSSONG (3/5).1891
Der Jüdische SV Worms trug mit Senioren- und JugendM Wettkämpfe in Mainz und
1890
LahnZ 14. 09., 12., 26. 10., 30. 11., 07. 12. 1935; 29. 02., 04. 12. 1936.
1891
Weißgerber 2012, 71 und ARNOLD 2011, 264f.
Frankfurt aus.1892
Der heutige HSV ist mit seinen Ballungsräumen vertreten, nicht aber mit den nördlichen
und östlichen Gebieten, wie man am Bezirk Fulda erkennen kann. An den Wochenenden
gab es im Radio im Deutschlandsender unregelmäßig Schachsendungen.1893 Leiter des
Kölner SV war der Dipl. Kaufmann Franz RINKLEFF (Leverkusen-Wiesdorf, Hauptstr. 85),
des Pfälzischen SV Heinz RASTFELD (Pirmasens, Orleansstr. 30, Schuhfabrik) und des
Saarländischen SV Adolf HAAS (Saarbrücken 3). Verbandsländerkampf ZV Köln –
Westfalen.1894 Die Meisterschaft des Gaus Köln/Aachen in Köln mit u.a. KIENINGER, Paul
WIRTH, Theo LEMMEN (beide Düren).1895
Der KJV bestand weiterhin.1896 Die Organisation KJV wurde erst 1938 aufgelöst. DEM
1935/36 des Katholischen SB.
1937: Beim Kongreß des MRSV zu Ostern (26. – 28. 03.) in Frankfurt wurden im
Meisterturnier (erstmals aus Zeitgründen CH-System 7 Rden bei 12 Teilnehmer): 1.
BLEUTGEN 5 (Frankfurt) 2./3. BENKNER (Frankfurt), STEINKOHL (Wiesbaden) je 4,5 4./6. G.
STEIN (SV Neuwied), Dr. JUNG, DILLMANN alle 4 7. Dr. THOMAE 3,5 8./10. LUNGMUSS,
GROHMANN (IO), NONNENMACHER je 3 11. ROSS 12. GRÄWE. Die letzten vier stiegen ab. Willi
SCHIFFERDECKER (Mainz, 1919-1994) siegte im Hauptturnier mit 6,5/7. 1897 Das II.
Vorturnier zur DEM (GDSB) fand vom 23. -30. 05. im Rama-Casino in Hamburg statt (1.
REINHARDT, Hamburg). Ein weiteres Vorturnier fand in Stadtprozelten statt. An der DEM
im Juli-August (Oeynhausen?) nahmen keine MRSV-Spieler teil (?) 1. KIENINGER 9,5
(Köln) 2. RICHTER 9 (Berlin) … HEINRICH 2 (Ludwigshafen); im gleichzeitigen Turnier der
Landesverbände (?) siegten VON HENNIG (Kiel), ROGMANN (Bochum) je 7 3./4. Hans
HERMANN (Bochum), SCHMAHL (Wilhelmshaven) je 5,5.1898
Von der KdF-Organisation wurde die (DSG) Deutsche Schachgemeinschaft ungefähr im
März gegründet, die ab Oktober eine eigene Zeitung ’Schach’ mit großem Aufwand
herausgab. Die Schachverbände Mittelrhein, Niederrhein, Saar, Pfalz und Köln traten aus
dem GDSB aus! Im Juni konnte Geschäftsführer POST im SE noch verkünden: „Der GDSB
bleibt selbständig … und in der bisherigen Form unter Leitung von Otto ZANDER in seinem
Bestande und in seinen Aufgaben ungeschmälert erhalten; er wird einer staatlichen Stelle
angeschlossen. Die Sonderaktionen sind abgetan.“ Im August musste er allerdings
eingestehen, dass GOEBBELS angeordnet hatte, mit der NSG.Kraft durch Freude, die sich
ebenfalls der Pflege und Förderung des Schachspiels widmen wird, Vereinbarungen
getroffen wurden, die eine enge Zusammenarbeit gewährleiten sollen“. Die Zeitung
’Schach’ und die DSG bestanden aber nur bis Juli 1938, die Schachorganisation des KdF
blieb in ihren Gauen bestehen.1899 Im MRSV gab es im Vorsitz einen Wechsel zu Heinrich
STEUL (Frankfurt, Eckenheimer Landstr. 299). Der SSV etwa spaltete sich in den DSG-
Gau Saar (mit 22 Vereinen). Die Vorgänge im Unterwesterwaldkreis des MRSV unter
der Leitung von Th. ALLEF (Briefwechsel) sind in dieser Phase gut nachzuvollziehen (s.
1938).
Im I. Schachbezirk Andernach-Mayen des UV West im GDSB begann die
Saison 1936/37 im Oktober in nunmehr zwei Gruppen mit den neuen Vereinen mit
1892
RITZHEIMER 2016, 319.
1893
KNBl. 25. 01. 1936: etwa „Zehn Minuten Schach“; auch mal „Fünfzehn Minuten Schach.“
1894
Bair. Schachkalender 1936, 42f. u. LahnZ 23. 12. 1936.
1895
Chronik Düren 1945, 3.
1896
RANNEFORTH (1936), S. 66ff. u. 94.
1897
RANNEFORTH (1938), S. 92f., DSZ (1937), S. 101 u. DSBl. 26/1937, S. 128, KNBl. 05. 04. 1937.
1898
CVZ 11. 07. 1937.
1899
WOELK (1996), S. 92ff.
SechserM einrundig. Zahlreiche Kämpfe fielen aus, bzw. mussten nachgeholt werden.
Gesamtsieger wurde Mayen nach 2 Stichkämpfen und musste in der MRSV-
Qualifikation gegen SV 03 antreten – Ergebnis? Niemals fiel hier die ’korrekte’ Meldung
mit GDSB.1900
Gruppe Andernach
I. Sinzig (5-1 MP 33-15 BP)
(LERCH [später Trier?], DEUTSCH, FERREAU, WALLENFANG, SCHAAF, AX)
II. Andernach (5-1 MP 30,5-17,5 BP) anfangs favorisiert
(BENDER, HAUCK, KONIETZKY, FÖHRMANN, GÖTZ)
III. Plaidt (1-5 MP)
IV. Obermendig (1-5 MP)
Gruppe Mayen
I. Mayen (6-0 MP)
(LAMPART, THIER, DIETZLER, SCHERF I, BRANDES, MEYER, BURGGRAF, SCHMITT, MICHELS)
II. Kruft (4-2 MP)
(HILGER, KLEIN, ELZER, COCHEMS, SCHUBERT, HEUFT, L. MÜLLER, SCHÄFER)
III. Ettringen (3-3 MP)
(SCHÜLLER)
IV. Kottenheim (1-5 MP)
(SCHÖNBERG, F. MÜLLER)
A-Klasse
SV 03 I Sieger (10-0 MP)
(1. LUNGMUSS 2. KÖNIG 3. SCHALCK 4. HÜRTER 5. KÖHLER 6. BECKER, PALING, WARMHOLZ,
LECHNER, UHL, KELLER, SAUERBREY)
Bad Ems Zweiter (6-4 MP)
(1. Hans SIMON (MF) 2. CURTAZ 3. SEHER 4. PHILIPPI 5. KUCH 6. KLAUS, SCHLENDER)
Metternich (5-5 MP)
(1. H. TROMM [Boppard – wieder ein Auswärtiger an 1.] 2. A. BREITBACH 3. REUTER 4. J.
BREITBACH 5. Anton GIPP 6. C. SCHÄFER, Hugo SOLSBACHER)
Lützel (5-5 MP) mit Aufstellungsproblemen
(1. WEBER 2. P. WIENCKEN 3. EITELBACH, J. WIENCKEN, SIMON, GRÜNEWALD, SIMONIS)
Rübenach I (3-7 MP)
(1. SEIF, BENGEL, KREUTER, 3. KIERES, FUCHS, DOTT, 6. KOHNS)
1903
SE 6/1937, S. 280, KNBl. 15., 22. 11. 1937.
1904
LahnZ 30. 01., 01. 02., 15. 03., 16., 18. 10. 1937.
1905
KNBl. 24. 04., 01. 05. 1937.
1906
KGA 15., 22., 28. 10., 14., 19. 11., 29. 12. 1936; CVZ 15., 23., 29. 10., 13., 20. 11. 1936; 07. 02. 1937;
LahnZ 28. 10., 13., 30. 11. 1936.
Weißenthurm (1-9 MP)
(1. RAUSCH 2. KRISCHER 3. REICK, 4. K. KRISCHER 5. EIFLER 6. GERHARD)
B-Klasse
Ehrenbreitstein Sieger
(1. SEIWERT 2. KÖHLER 3. KNEIP 4. HORN 5. MÄNNEL 6. WEILAND, KIRCHHOFF, GÜLS)
Rübenach II
(1. BENGEL 2. MÜLLER 3. MOHRS 4. L. BAULIG 5. A. BAULIG 6. GÄRTNER)
Güls
(ENGEL, THOMAS, STAUFENBIEL, BROCKMANN, HEIMES, DOMMERMUTH, ESCHER)
SV 03 II
(BEST, LECHNER, KELLER, PRETZ, UHL, SAUERBREY)
Das Westerwälder BezirksEM wurde am Sonntag, den 14. 11. (verschoben vom 19.
09.) vom SV 1923 Herschbach ausgetragen – erstmalig trat die DSG KdF mit einer
Veranstaltung im Westerwald an die Öffentlichkeit. Sieger Klasse 1 KRAH 2,5/3
(Herschbach) 2. F. AHLSCHWEDE 2 (Montab.) 3. ALLEF 1 (Herschbach) 4. W. AHLSCHWEDE
(Montab.).1907
Im V. Bezirk Trier / UV West wurde 1937 der BezirksMeister 1936 N. ADAMS (1877
Trier) beim Kreisturnier (=Westgau im neuen DSG?) in ? 1./2. mit FRIELINGSDORF (Köln) je
5, jedoch vor KIENINGER?!1908 Trierer StadtM (10 Teilnehmer ab Mai, KO-System!) wurde
LERCH vor ENGEL und HELMICH. In der MoselM 1937 siegte MOHR (Süd) vor LOOSEN und
ADAMS (beide 1877). Sie wurde ab Juli zusammen mit einem AufstiegsT ausgerichtet: 1.
PLEIN, vor HESS, SCHMITT, NIKO, FRINGS etc. Jubiläumsveranstaltung des SV 1927 Trier-Süd
(1. Vors. ROLLER) am 04./05. 09. mit dem Gründungs- und Ehrenvorsitzenden August
SCHNEIDERS, der wesentlich zur Gründung des MoselSV beitrug, und u.a. einem
Freundschaftskampf gegen den in keiner Schachorganisation nachweisbaren SV
Niederemmel/Mosel an 15 Brettern!
Das bis dahin größte Schachereignis in Trier war der Internationale Städtekampf zum
60jährigen von 1877 Trier. Es begann am Donnerstag, den 23. 09. mit dem ersten
MBlitzTurnier (5 Sek. Gong, Brettpunktwertung) der SV 1877, Süd (Sieger), West,
Pallien, Konz, Ehrang, Schweich. Die Festveranstaltung im überfüllten Saal mit Reden
vom Vereinsführer und Bezirksleiter P. FEISER, HAAS, WARMHOLZ und dem
luxemburgischen Vizepräsidenten C. FERBER. Nach Ernennung der beiden ältesten 1877er,
ROM und NIKOLAUS, zu Ehrenmitgliedern bezauberte der Trierer Heldenbariton Carl
BRAKE mit Weinliedern, dem ein Tanzabend folgte. Ab Samstag, den 25. 09. bis Sonntag
trugen AuswahlM von Saarbrücken (Sieger 6-0 MP 17 BP) II. Koblenz (4-2 MP 12,5
BP) III. Trier (2-4 MP 11,5 BP) und Luxemburg (0-6 MP 7 BP) drei Runden in der
Treviris aus.
Im Oktober endete im Trierer Teil des Nationalblatts die Schachecke von WARMHOLZ
endgültig, wie überhaupt der (überlieferte) Wochenendteil deutlich schmaler wurde.1909
Hing das mit der schon 1935 erwiesenen Eigenständigkeit der Trierer SV zusammen, die
1907
CVZ 20. 11. 1937, 8 Spiele in der II. Klasse 1. HABERSTOCK (3/3) 2. GERZ 3. MICHELS (alle Staudt) 4.
GROSS (Ransbach); 16 Spieler in der III. Klasse: -A 1. RITZ 3/3 (Staudt) 2. HARTENFELS (Montab.) 3.
KOLHÖFER (Herschbach) –B 1. STEINEBACH 3/3 (Ransbach) 2. RABBEFELD (Montabaur) 3. HÖRLE
(Herschbach) 4. ASCHEID (Rückeroth).
1908
SE 6/1937, S. 95.
1909
Auch Trierer Partien in der SE im TNBl. weiteres bei Koblenz 1937 - Fotos ?-
sich von einer SE von ’außen’ nicht repräsentiert fühlen konnten? Auch 1937/38 scheinen
die reichsweiten ’KdF-GDSB Streitigkeiten’ die Trierer Stadtvereine nicht tangiert zu
haben; sie beteiligten sich aber auch nicht an Meisterschaften der Gau- oder Reichsebene.
Typischerweise erschien die einzige KdF-Meldung im Oktober im Sportteil des TNBl.: In
Hermeskeil wurde nach einem NSG-KdF Schachkursus eine Ortsgruppe mit 30
Mitgliedern unter der Leitung von Pg. Hans HELL gegründet, der gleichzeitig das Amt des
Kreisgruppenwartes des (noch nicht bestehenden?) Kreises Hochwald übernahm. In
Saarburg hatte der ehrenamtliche KdF-Wart, Pg. Heinrich KEIL auch eine OG (Dienstag
20.30 Gasthaus Diewald) der Kdf gegründet. Die in Gau- Kreis-, Orts- und
Betriebsgruppen gegliederte DSG in der NSG KdF sollte (anfangs) Unterhaltungs- und
Wettkampfschach umfassen. Der GDSB habe sich bereit erklärt, den Bund geschlossen in
die DSG zu überführen.1910
1877 Trier war seit Einführung 1930 immer - und wurde erneut MM 1937 (einklassig,
Mai - Juli, 8 Bretter, 4 Rden, Brettwertung); Tier-Nord (NIKO [Jugendlicher], DAUFELD,
NIKOLAY, GÖGELEIN), Konz-Karthaus und Schweich waren nicht dabei. Nach der
Mannschaftssaison wurden auch Freundschafts- und Trainingskämpfe durchgeführt.1911
1910
KNBl. 26. 05. 1937, TNBl. 25. 10. 1937.
1911
SE 6/1937, S. 188, NationalBlatt Trier 02., 11. 02., 03., 10., 14. 06., 07. 07., 31. 08., 23., 25., 28. 09., 25.
10. 1937; etwa Anfang Oktober 1937 die einzigen Landvereine im Bezirk Trier, Ehrang – Schweich 2,5-
5,5
1912
LahnZ 04. 07., 17. 10. 1936.
Mitglieder der SV abzuholen.1913 Limburg verliert ohne seine besten Spieler mehrere
Mkämpfe. Die nun deutlich kleinere Schachecke im Lahnboten (als wöchentliche
Unterhaltungs-Beilage dem Sonntagsblatt der LahnZ beigelegt) hatte immer öfter und
längere Aussetzer; zwischen Juli und September wurde daraus nur noch Schachecke,
ohne die Nennung von RIES und amtlich des Schachbezirks Limburg. Trotzdem blieben
die wiederholten Mahnungen um ausstehende Beitragszahlungen der Vereine.
Schließlich kamen in Oktober und Dezember zwei größere Meldungen zum
weiterschwelenden Konflikt Kdf-GDSB. Unter der Überschrift „Betreuung des GDSB
durch KdF“ wurde zunächst (von RIES?) betont, dass die Zuständigkeiten geklärt worden
wären: der durch das Amt Feierabend der KdF beaufsichtigte GDSB vertrete das deutsche
Schach im Ausland und die DSG müsse einen „neuen Namen wählen, der zum Ausdruck
bringt, dass es sich um eine Einrichtung der DAF handelt.“ Erst am Jahresende wurden
dann unter „Neuregelung des Schachwesens“ die gleichwertigen Aufgaben von GDSB
als Organisation des Kampfschachs und die NSG KdF mit Schach zur
Freizeitgestaltung vorgestellt. Danach wurde die Schachecke nur noch eine kleine Rätsel-
Problemecke.1914 Wo war der SV 1928 Elz geblieben? Zu welcher Organisation gehörte der
Bezirk und seine Leitung ab Ende 1936?
A-Klasse
Eschhofen I
(1. Ernst STEIOFF 2. KAISER 3. Walter STEIOFF [*1922] 4. HARTUNG 5. Willi STEIOFF 6. Johannn
DIEFENBACH, BÜCHLER, Fritz KARL, MORTSIEFER)
Limburg I
(1. Wilhelm HEROLD 2. Hans RIES 3. Robert BARTSCH 4. Fritz HERBORN 5. Georg BEHR, Dr.
Karl LEISER 6. Kurt POPPE II , Rudolf SCHUY)
TSV Linter I
(LOTZ, STOCK, KUHMANN, Karl RUMP, SCHÖNEBERGER, ZOLLMANN, KETZLER, Emil RUMP)
SA Holzappel (des SV Hertha)
(Hugo GRÄWE, WILMS, EIFLER, KREMER, DIEHL, WINKLER, B. WIEMELER, BESENREUTHER, W.
WIEMELER)
B-Klasse
Lindenholzhausen I
(Albert KNOTH, FRIEDRICH, ROOS, Georg KNOTH, REINHOLD, Jakob WAGNER, Josef HEUN,
GERHARDS, ARTHEN)
Limburg II
(Josef LINDIG, KEXEL, KUNTZ, METTERNICH, SEHR, RUSA, Heinrich POPPE sen., REUSS, KARL,
LEHFELD, SIEGENBRUCK, FRENZEL jun.)
XV. Pfälzischer Kongreß vom 15. bis 19. 05. in Bad Dürkheim mit großem
Rahmenprogramm (u.a. Schachlehrertagung): I. SCHWIND (4,5/7), WEISSGERBER, BEISEL,
SCHIFFLER, HUSSONG. Die nunmehr fusionierte SA des jüdischen Schild Worms trug mit
Senioren- und JugendM Mkämpfe aus gegen Bar Kochba Mannheim, die SA des RjF
Mainz, Frankfurt, Offenbach und Darmstadt.1915
1913
LahnZ 23. 01., 06., 13. 03., 17. 04. 1937.
1914
LahnZ 17. 04., 24. 07., 25. 09., 04. 12. 1937.
1915
RITZHEIMER 2016, 319. Folgende Spieler sind bekannt: Julius STEINHAUER (Lehrer Jüdische Bezirksschule,
USA), Martin WEIS (Abt.leiter, † 1942 KZ Majdanek), Hans Max WEIS (1937 USA), Heinrich EULE,
Gerhard SPIES, Heinz SPIES (alle USA), Johanna SINSHEIMER (England), WOLF, BEERWALD, SCHIFF, Paul
David MAYER (Jugend, Argentinien), FRÖHLICH II, NEUMANN, RAPP.
- War die jüdische Südwestdeutsche M eine autonome MannschaftsM oder die sicherlich
als Quali zur DM durchgeführte EM oder - wie anfangs im DAS - eine gemischte MM
und EM? -
Der SV 1932 Weidenau/Sieg (Hotel ’Zum Prinzen Karl’) richtete im Februar ein
nationales MeisterT aus: I. Wilhelm ERNST 8/10 (Gelsenkirchen) II. ROGMANN 7,5 III. Hans
HERRMANN 7 (beide Bochum).1916
Die BundesM des Schachbundes im KJV gewann im August in Düsseldorf der Blinde
Willi WÜRTZ (Köln). Der katholische Jungmännerverband [ehemalige G. STEIN, BULL]
wurde durch Polizeiverordnungen in seinem Wirken stark eingeschränkt und im November
1937 schließlich zwangsweise aufgelöst.1917.
1938: An der von der KdF in „Bad Aachen“ vom 17. 09. bis 01. 10. ausgerichteten
Reichsmeisterschaft nahmen u.a. teil: 1. Hans MÜLLER 9,5/13 (Wien) 2. Rudolf ELSTNER 9
(Berlin 1893-1966) 3. Walter JOHN 8,5 (Berlin 1879-1940?) 4. Dr. VAN NÜSS 7,5 (Gau
Düsseldorf) 5. H. STAUDTE 7,5 (Aachen) 6. KUNITZKY 7 (Freiburg) 7. Fritz NÜSKEN1918 6,5
(Godesberg, Gau Köln) 8. EYSSER 6 (Bayreuth) 9. VON ZABLENSKY 6 (Duisburg) 10. Gerhard
LORSON 5,5 (1919-1992 Differten, Gau Saarpfalz) 11. TITJEN 5,5 (Rostock) 12.
LUDWIGSHAUSEN 5 (Danzig) 13. Dr. ADAM 4,5 (Gau Hessen-Nassau) 14. [Dr.] Heinz LEHMANN
3 (Berlin 1921-1995)1919 – aus Süddeutschland finden sich keine Teilnehmer! Die
Nationalen DEM des GDSB 1933, 1934 und 1935 hatten schon in Aachen stattgefunden!
Die „wiederbelebte“ XI. Rheinmeisterschaft der DSG (freie Kost und Logis; Preise:
siebentägige See- und Landreisen) ebenfalls in Bad Aachen im Januar 38 gewann HUSSONG
5/7 (Pfalz, Ludwigshafen) 2. Otto BENKNER 5 (Frankfurt, zuvor MittelrheinEM) 3. JOST 4,5
(Saar) 4. Hilmar STAUDTE 4,5 (Aachen) 5. SCHWIND 3,5 (Rodalben/Pfalz) 6. Dr. DYCKMANNS
2,5 (Krefeld/Niederrhein), 7. DILLMANN 2,5 (Hanau/Mittelrhein – ehem. E’stein?) 8. Hans
KLEIST 0 (Friedrichsthal/Saar).1920 – jeweils ohne Koblenzer Beteiligung.
Das Zonenturnier der DSG in Bad Orb/Spessart vom 18. bis 24. 07. gewann DRESCHER
8,5/10 (Hanau) 2. LORSON 7,5 (Differten) 3. Dr. ADAM 7 (Frankfurt) 4. KUNITZKY 6,5
(Freiburg) 5. JOST 5,5 (Saar) 6. BENDER 4,5 (Freiburg) 7. BUCHHOLZ 4 (Erfurt!) 8. WORTMANN
3,5 (Dresden) 9. FREITAG 3 (Erfurt) 10. BAER 2,5 (Dresden) 11. LEONHARDT 2,5
(Offenbach).1921
Der NRSV im GDSB richtete zusammen mit WSV und KZV vom 05. bis 12. 06. in
Düsseldorf das I. Zonenturnier (Foto) aus – Sieger ENGELS, Hans HERMANN je 8,5/11; die
beiden ehemals in Koblenz spielenden KALT 3,5 (Rechtsanwalt, Köln) und ENGERT 2,5
(NSV) erzielten Platz 10 und 11.1922 Daneben gab es noch im Juli in Köln ein
Meisterturnier der Zone West, an dem z.B. G. STEIN und BÖHNKE (Solingen) teilnahmen.
STEIN hatte sich dazu durch den Gewinn der GauEM Koblenz-Trier im April
qualifiziert.1923
Beim II. Zonenturnier zur GDSB-EM im August in Heilbronn (Foto) erzielten die
MRSV-Vertreter W. JÄGER (Frankfurt), BLEUTGEN (Wiesbaden), STEINKOHL die Plätze 6
1916
20 Jahre Siegerland 1949, 19ff. Foto!
1917
http://www.vvn-bda-kl.de/spuren/ww/kown.html.
1918
In den 40er und 50er Jahren Teilnahme an verschiedenen DDR-EM für Dessau.
1919
Programmschrift 1938 u. Rochade 12/1999, S. 14.
1920
SE 7/1938, S. 47; Rochade 12/1999, S. 13, http://www.hessischer-schachverband.de/Bezirk-5-
frankfurt/19291930/fsm/fsm_bericht.htm.
1921
Rochade 12/1999, S. 13.
1922
CVZ 02. 06. 1938, weitere Teilnehmer: LOHMANN (Düsseldorf), Dr. Wilfried LANGE (Essen *1910),
ALTHOFF, (Köln), Ludwig HERRMANN, (Bochum), Georg VON BAUDISSIN (Braunschweig), Walter SAHLMANN
(Hamburg), SOHN (Dessau), BADESTEIN (Halle).
1923
So WARMHOLZ, der es wissen mußte, in SE 14. 08. 1938, s. 1938.
(5,5/11), 9 (4) und 11 (3,5). Auf welche (früheren) Vorgänge der scharfe Kommentar in den
DSB (9/1938, 129f.) anspielt, bleibt unklar: „Die 3 mittelrheinischen Vertreter können
mehr, als ihr Turnierstand vermuten läßt; ihnen mangelt es noch an der Schulung durch
strenge Turniere. Der Landesverband Mittelrhein wird in Zukunft stärker mitzureden
haben; die jahrelang dort begangenen Fehler auf schachlichem Gebiete sind erst
allmählich wieder gutzumachen.“
Noch ein III. Zonenturnier (reichsweit fünf) in Berlin diente als Quali zur DEM 1938
des GDSB in Bad Oeynhausen vom 24. 07. bis 07. 08. – Sieger GM ELISKASES (Wien,
1913-1997). Daneben gab es noch zwei Meisterturniere im Mai/Juni in Bad Elster und
Bad Harzburg.
Die Meldungen zu den von der KdF organisierten beiden ersten Dten. VMM 1938/39 sind
unklar, unvollständig und widersprüchlich. Die im Aufbau begriffene Deutsche
VereinsMM im GDSB wurde erstmalig ermöglicht durch eine großzügige Stiftung des
N.S.-Lehrerbundes und spielte den Hans-SCHEMM-Wanderpokal (bayer. Staatsminister
†1938) aus. Vom 10. bis 13. 09. war es geplant, in Frankfurt (Palmengarten) als
Vorrunde mit 20 VM aus den Abteilungen West und Süd (= LV Bayern, Baden, Köln-
SVM, Niederrhein, Ostmark, Pfalz, Saar, Schwaben, Thüringen, Weser-Ems, Westfalen) 2
Sieger auszuspielen (5 Rden, 8er M, 2 Klassen), die dann in einer Endrunde gegen die
beiden Vertreter der Abteilungen Nord und Ost den Dt.VMM ausspielen sollten. Der
Endstand der I. Dt. VereinsMM lautete jedenfalls: I. München (KOHLER, Dr. SCHEIDT?)
26 II. Mannheim 25,5 III. Wien (ELISKASES) 25 IV. Augsburg 23,5 V. Schachfreunde
Frankfurt 22,5 VI. Bochum (L. HERRMANN) VII. 21 VIII. Wiesbaden (BLEUTGEN,
HIEGEMANN, Dr. Walter JUNG, Werner LINNMANN, STEINKOHL, STEINMETZ) 20 IX. Hagen (ALSEN,
KRONSBEIN) 19,5 X. Düsseldorf 18,5 XI. Krefeld 18,5 XII. Ludwigshafen 18 XIII. Köln
(BREUER, RICK)1924 14.5 XIV. Dortmund (SCHRIECK) 6,5; in der II-Klasse I. Linz/Donau 25 II.
Jena 24 III. Rüsselsheim 23,5 IV. Eberstadt 19 V. Kaiserslautern 18 VI. Fischbach 10,5.1925
Die ebenfalls von der KdF geleitete Dt. LänderMM hatte es schon länger gegeben?
An der Spitze der Landesverbände MRSV und SSV gab es jeweils einen erneuten Wechsel
mit den beiden kommissarisch eingesetzten Mainzer Gaswerksdirektor Johannes
HERRMANN (Frankfurt, Nibelungen Allee 49) und Engelbert HOFFMANN (Völklingen-
Wehrden, Waldsiedlung 28). Der nordhessische SV Bad Hersfeld wurde Mitglied im
MRSV mit folgenden Beiträgen: 50 RM an den GDSB, 40 RM an den MRSV.
Am 07. 01. kündigte die KdF DSG auf Betreiben ihres Leiters, des hohen NS-
Kulturfunktionärs Friedrich BETHGE, die Vereinbarungen mit dem GDSB auf. Nach dem
Tod ZANDERs wurde der Karlsruher Journalist und Geschäftsführer der Reichskulturkammer
Franz MORALLER (1903-1986) neuer Leiter des GDSB (bis 1945) und damit begann wieder
eine Ausrichtung zur elitenbezogenen Förderung leistungsstarker Spieler.1926 Bei der
Vereinsleitertagung am 11. 06. in Koblenz gab Bezirksleiter SCHÄFER die neuen
Richtlinien bekannt, die nun für die dem ’KdF’ – Leitung Amt Feierabend
angeschlossenen Vereine gelten. Ehrenamtliche KdF-Warte organisierten in Gau-, Kreis-,
Orts- und Betriebsgruppen; die Betriebsgruppen pflegten das Unterhaltungsfach
Schach, die anderen das Wettkampfschach.1927 Geschäftsführer der DSG im KdF war
1924
In der Gauklasse des Gaus Köln/Aachen spielten in dieser Saison: SV 1861 Köln, Turm Köln, Ford
-Werke Köln, Humboldt Deutz A.G., Carlswerke Köln, SV 1856 Aachen, SV Godesberg und SV 1930
Aachen, Chronik Düren 1945, 2
1925
DSBl. 27/1938, S. 34 u. Rochade 1/2008, S. 17, Rochade 7/2008, S. 80 u. MAIER 2099, S. 227ff., Partien
KNBl. Anderslautende Meldung im WVBl. 13. 08. 1938. Die Quellenlage hierzu ist etwas unklar: gab es
die geplanten QualiT wirklich oder wurden die Klassen I und II spielstärkemäßig gesetzt?
1926
BRUNS (2003), 195f.
1927
Vereinschron. Ems, S. 10, KNBl. 23. 06. 1937.
Pg. STEUL aus Frankfurt. Bei der Vereinsleitertagung ’in der NSG KdF’ am 15. 11. in
Güls wurde bekanntgegeben, daß die o.g. Organisation mit diesem Tage ihre Tätigkeit
einstellt! Die von WARMHOLZ über seine SE ausgerichtete Gaumeisterschaft im
Problemlösen gewann im Januar Nikolaus HESSLER (Saarburg) vor K. HUMMLER und Fr.
LEHNARD (beide Boppard).
Andernach
(HAUCK, KONIETZKY)
Ettringen
Kottenheim
Mayen
(LAMPART, BRANDES, MICHELS, SCHERF, MEYER, BURGGRAF)
Plaidt
Kruft
(HILGER, DAHM, HEUFT, Nikolaus KOCHEMS,1929 SCHUBERT, L. MÜLLER, E. MÜLLER)
Obermendig
Sinzig
Rückkampf der Bezirk Koblenz – Neuwied 15-11 (an ersten 17 Br. 10,5-6,5) in Neuwied
am 16. 01.1930 In der Saison 37/38 war der Mannschaftsspielbetrieb im II. Bezirk
Koblenz / UV West offenbar auf Grund der Turbulenzen um die DSG/KdF beinahe
zum Erliegen gekommen. Die Spielberichte von WARMHOLZ, der offenbar nur im KNBl.
meldete, und einzelner Vereine zeigen große Verwirrung und Unsicherheit. 1931 In der
Koblenzer Presse finden sich keine Endergebnisse! Es drängt sich die Frage auf, ob die
Verhältnisse ab Anfang 1938 nur im Rheinland so chaotische waren?
Am 18. 10. 1937 begann man mit Bad Ems – Güls 4:2. Die letzte Runde am 08. 05. 1938
konnte Ems nur mit 3 Spielern austragen, da viele Spieler [ältere SA-Mitlgieder?] durch
Wiederholungsübungen für das SA-Sportabzeichen verhindert waren! Trotzdem blickte der
SV Bad Ems in einem sehr umfangreichen Saisonbericht positiv in die Zukunft: in der
JHV am 28. 05. verwies Vereinsleiter Ass. iur. Gustav BACHON auf den II. Platz der Emser
Kampfmannschaft in der BezirksMM und konnte die VM mit den wertvollen
Wanderpreisen ehren: VM Turnierwart Hans SIMON (Dr. WOLFF-Gedächtnispreis), der
verzog, aber für die M weiterhin spielen wollte 2. Josef KESSELER (Otto-BALZER
Gedächtnispreis) 3. G. BACHON (Geheimrat-REUTER Gedächtnispreis). Mitgründer
CURTAZ wurde Ehrenmitglied, 2. Vors. August SEHER, Kasse Alwin BACH, TL PHILIPPI. Am
26. 06. organisierte Bäckermeister KESSELER ein Sommerfest (Rottmannshöhe) mit
1928
CVZ 16. 10. 1937; 07. 01., 11. 02. 1938. 2 Meldungen im KGA 23. 01., 20. 02. 1938: Kottenheim –
Ettringen 0-2, Sinzig – Anadernach 0-2, Mayen – Kruft (ausgefallen), Mayen – Plaidt 2-0, Andernach -
Kottenheim 2-0, Sinzig - Ettringen 2-0.
1929
Handelt es sich um den aus dem Saarland zugezogenen Mitgründer und Ehrenmitglied des SSV (MAIER,
Rochade 04/2013, Saarteil 11)?
1930
KNBl. 18., 23. 01., 06. 02. 1938 1. TROMM – LEMPELIUS abgesch. 2. KÖNIG – PETER 1-0 HARTMANN – SCHANZ
0-1.
1931
KNBl. 23. 09., 23. 10. 1937, Ochtendung und Weißenthurm konnten keine Mannschaft stellen, wurde
gemeldet – letztere spielte dann aber doch!!
Wanderung, Schachproblem-Torte, Kameradschaftsabend, Liedern und Vorträgen.1932
A-Klasse
SV 03 I erster?
()
Bad Ems zweiter
(H. SIMON, SEHER, CURTAZ, J. KESSELER, PHILIPPI, SCHLENDER, W. ARLT)
Güls
(THOMAS, DOMMERMUTH)
Metternich
(Joh. BREIDBACH, Andr. BREIDBACH, SOLZBACHER, Jakob HEINS)
Rübenach I ()
Die durch das Eingreifen der KdF DSG in den Spielbetrieb ab 1937 angerichteten
mannigachen Missverständisse hatten im Unterwesterwald das organisierte
Schachleben zum Erliegen gebracht. Im August 1938 sollte durch die Einführung einer
Schachecke (T. ALLEF) im neuen Westerwälder Volksblatt – das neue NS-Blatt hatte 1937
die beiden alten Unter- und Oberwesterwaldzeitungen enteignet – der Spielbetrieb
wiederbelebt werden. In der ganz lokal ausgerichteten Schachecke wurden gemeldete
Nachrichten gesammelt und Partien kommentiert. Durch Spielverträge (wie im Großraum
Koblenz) zwischen den einzelnen SV und Gemeinschaften im Sommer und Herbst sollte
sich der reguläre alte Spielbetrieb bis zum Winter wieder einrenken. Trotz der berichteten
Hin- und Rückkämpfe zwischen Staudt mit Herrschbach und Arzbach im September
gelang dies nicht (mehr). Die von Th. ALLEF vorgeschlagenen Funktionäre waren:
Kreisschachwart Bernhard SCHENKELBERG (Herschbach), Kreispropagandawart Alfons
MICHELS (Staudt), Kassenwart Karl WARNECKE (Montabaur), Turnierleiter ALLEF (Selters).1934
Das für Oktober in Arzbach angesetzte Schachfest des Unterwesterwaldkreises [= VI.
Bezirk Montabaur / UV Mitte] platzte trotzdem, aber Ende 1938 muß es einen
Bezirks Vergleichskampf Koblenz – Westerwald gegeben haben. Westerwaldmeister 1938
wurde KRAH (Herschbach). Regelrechte Vereine im Westerwald oder doch lockere
Spielerzusammenschlüsse hat es hier bis 1938 gegeben in: Arzbach,1935 Baumbach,
Eitelborn, Herschbach,1936 Höhr, Horressen, Kadenbach, Montabaur (+ SA der Wehrmacht
1938/39), Niederelbert, Ransbach, Rückeroth, Siershahn und Staudt.1937 Sie spielten nur
1932
LahnZ 30. 05., 24., 26. 06. 1938.
1933
Der alte Verein löste sich 1938 wohl auf, weil er mit dem Spiel- und SportV Boppard zwangsvereinigt
wurde. Dort verblieb er als eine Abteilung auch nach 1945, bis sich 1969 (!) der alte SV 1927 Boppard
wieder gründete (Hunsrücker Hof) und alte, dem Vereinsschach ferngebliebene Spieler wiederkamen,
Rund um Boppard 1969 Nr. 17, 1f.
1934
WVBl. 08., 13., 17. 08. 1938.
1935
1. Mannschaft 1938: Josef BEST, A. GERHARDS, Erwin SPECHT, Th. GERHARDS, DUCK, Albert SPECHT, Th.
WINKLER, STOTZ.
1936
Gasthof Wirtgen, 1. Mannschaft 1938: KRAH, KUCH, ALLEF, SCHENKELBERG, KOLHÖFER, WEINGARTEN, EBERZ.
1937
Gasthof Selbach, 1. Mannschaft 1938: MARX, GERZ, B. ROOS, J. ROOS, L. HEIBEL, J. HEIBEL, K. MICHELS, A.
noch Freundschaftskämpfe- keine Ligaspiele mehr aus.
A-Klasse
I. 1877 Trier 35-13 BP (gepflegte Tradition solider Schachkunst, Dauersieger)
(1. LERCH [VM], Philipp LOOSEN, KOTZEBORN, JAKOBY, NIKO, HEIMES, SCHELLENBERG, ROM,
MERZKIRCH, SCHMITZ, Hans BERENS)
II. Trier-Süd 27-21 BP (aufstrebender Favorit!)
(1. MOHR (VM, Moselmeister 1936), Peter GLASNER, Heinrich HELMICH, Peter ENGEL, Stefan
GLASNER (Altmeister), Matthias GLASNER, Dr. HARDER, Hilbert ENGEL, REIMANN, BAUDLET,
RUSTER, HOFF; MARQUENIE)
III. 1932 Pallien 25,5-22,5 BP
(KIEMES [VM], PLEIN, ROTH I, ROTH II, FRINGS, HORN, HOLSTEIN, METZEN, Josef METZDORF,
METZDORF, SCHMIT, KIEB, ARENZ, STUMP)
MISCHELS, J. JUNG.
1938
TNBl. 14. 07. 1938: 1. GÖBEL – HECTOR 0-1 2. PICK – MANS ½ 3. LIEDHEGENER – SCHIFFMANN 0-1 4. LOSKILL
– SCHEER 0-1 5. RASKOPP – RUPP 1-0 6. KEMPCHEN – SCHÖN 0-1 7. SCHERER (Jugendlicher) – ERKENS 1-0 8.?
– HOFFMANN 0-1 9. FELLER - ? 1-0 10. HEINZ – HAST 0-1.
1939
TNBl. 07., 14., 20. 10., 01. 11., 09. 12. 1937, 13. 01., 10. 03., 12., 23., 31. 05., 07. 06., 06., 29. 07. 1938.
IV. Eintracht Trier-West 25,5-22,5 BP
(1. JAKOBS [VM], 2. Franz HESS, 3. SCHOLZ, BRECH, BAUMANN, Karl HESS, HORN, SCHNEIDER, G.
DIXIUS, WITTMAR)
V. Ehrang 22-26 BP
(MAY [VM], GÖRGEN, KÖRPERICH, Th. LORIG (Senior), Hilarius FELLER, RODE, ZENNER, PLATZ,
STEINBACH, BECKER, KIRSCHNER, MOLITOR)
VI. 1933 Schweich 17-31 BP
(1. Fritz LIEDHEGENER, 2. H. KEMPCHEN, Hans GÖBEL, 3. Josef PICK, Karl RASKOPP, LOSKILL)
VII. 1931 Konz-Karthaus 16,5-31,5 BP
(1. Matthias KARL 2. PRIM, JUNG, BLAU, LUDWIG, LAUER, HACK, JULLIEN, HENNEN)
B-Klasse
I. Trier-Süd II 16-2 BP
(PALM, BRIXIUS, ROLLER, DALPKE, RUSCHEL, Walter NILLES [1. Vors.], HEYMER, BIDINGER)
II. Konz II 7,5-10,5 BP
()
III. 1877 Trier II 6,5-11,5 BP (unterbesetzt)
(FEISER, SCHACK, ACKERMANN, MANGERICH, SARLETTE, SCHÜTT, GERTH, SCHNEIDERS)
IV. Trier-West II 6-12 BP
(BREIT, ZIMMERMANN)
1940
LahnZ 10. 09., 29. 10. 1938.
1941
SE 7/1938, S. 243ff., ARNOLD 2011, 270.
1942
ARNOLD 2011, 266f.
1943
RITZHEIMER 2016, 319.
1944
Siehe http://www.djk-arminia-eilendorf.de/schach_chronik.html.
1939: Das schachliche Leben kam in der Regel ab September 1939 mit Kriegsbeginn
nicht generell zum Erliegen, sondern wurde nach einer Unterbrechung durchorganisiert bis
1944 weitergeführt. Auf Verbandsebene brach die DSG-Organsisation bald zusammen:
Anfang März trat z.B. der Schachgau Saar wieder geschlossen in den SSV ein.1945 Die
vom GDSB vorgesehene Sommerspielzeit 39 sah vor: die Austragung der DEM vom 20.
08. bis 02. 09. in Bad Oeynhausen. Die nötigen Vorturniere sollten als Meisterturnier in
Bad Elster (04.-11. 06.) sowie Wertungsturniere in Bad Warmbrunn, Karlsbad, Krefeld im
April organisiert werden. Die vier Ausscheidungskämpfe zur II. Dt.VereinsMM -
zunächst waren wohl nur 2 geplant1946 - fanden ab 1938 in Berlin, Bad Warmbrunn,
Hannover und im August in Frankfurt (Palmengarten) statt: hier qualifizierten sich von 16
A-Klasse M vom 10. bis 12. 09. 1938 München und Mannheim vor Köln, Düsseldorf,
Ludwigshafen, Augsburg, Frankfurt, Innsbruck – ohne Koblenzer Beteiligung. Die
Endrunde der II. Dt.VereinsMM fand zu Pfingsten 1939 in Stuttgart (Liederhalle) statt: I.
Eckbauer Berlin II. Wien III. Hamburg IV. Mannheim (BOGOLJUBOW, HEINRICH, Dr.
LAUTERBACH ...) V. München VI. Leipzig. Zur ungefähr selben Zeit organisierte der GDSB
in Stuttgart anlässlich der Reichsgartenschau ein Europa-Schachturnier mit starker
deutschfreundlicher internationaler Besetzung.1947 Maria IMKAMP (Köln) nahm an der I. Dt.
DamenEM vom 26. bis 29. 05. in Stuttgart teil.
RÖHRICH (Alsfeld) wurde MittelrheinEM zusammen mit Dr. TRÖGER (7,5/8) wo, wann?
Im bald kommenden Krieg übernahm die KdF allerdings wieder fast völlig die
Organisation von Turnieren. Nochmalige Wechsel fanden statt in der Spitze folgender LV:
beim Kölner SV mit Rudolf ANTONETTY (Köln, Mohrenstr. 38) und beim SSV mit Peter
SCHMIDT (Saarbrücken, Am Ordensgut 28). Meisterschaft des Gaus Köln-Aachen in
Gummersbach: u.a. Leo CLERES (Düren).1948
Beim XVII. Pfälzischen Kongreß vom 18. bis 21. 05. in Bad Dürkheim gab es im
Vorstand große Umstellungen – der wohl Nicht-Nazi HÜTHER wurde II. Vors.;
Meisterturnier (12 Teilnehmer, 6 Rden CH!): I. VOGT (4,5/6), HUSSONG, BEISEL, Dr. SCHEIDT,
LORSON, SCHWIND etc.1949
Kam für 38/39 der Spielbetrieb durch sog. „Spielverträge“ zwischen den Vereinen im II.
Bezirk Koblenz / UV West wieder in Gang? Die bisherigen Mitgliedsvereine SV 03,
Allianz Koblenz (die leider noch einzige Betriebsschachgruppe), Ems, Ehrenbreitstein,
Metternich, Rübenach und Güls des II. Bezirk Koblenz / UV West schlossen sich unter
dem Namen SG Deutsches Eck unter der bisherigen Leitung von C. SCHÄFER für die
Saison 38/39 zusammen. Ein Anschluß an den GDSB findet vorläufig nicht statt. Probleme
waren die Beiträge und wohl auch die Kreiseinteilung. 1950 Boppard hatte sich 1938 als
Verein aufgelöst und sein Material verschenkt! Der Anschluß an den GDSB fand dann
doch statt: Eine neue endgültige Kreiseinteilung ist von Seiten des GDSB in Bearbeitung
1945
Wie der Vorstizende des GDSB, E. POST, triumphierend berichtet, Rochade 12/199, S. 14.
1946
LahnZ 16.06. 1938. In Frankfurt sollte Süd- und Westdeutschland ausspielen.
1947
KNBl. 11. 03. 1939; ARNOLD 2011, 170f., TNBl. 17. 05. 1939: O’KELLY, SZILY, FOLTYS, STALDI, Dr.
VIDMAR, BOGOLJUBOW, ELISKASES, GROB und KIENINGER, RICHTER, ENGELS und dem Württemberger HESS.
1948
Chronik Düren 1945, 3.
1949
ARNOLD 2011, 267f.
1950
Vereinschron. Ems, S. 13.
und erfolgt in Kürze.1951 Die noch ausgespielte (?) BezirksEM 39 war offen nur für
Mitglieder der SG Deutsches Eck. Im von der KdF organisierten Turnier ‚Der
unbekannte Schachspieler’ siegte im Sommer - kurz vor Kriegsbeginn waren noch viel
mehr Soldaten als sonst in Koblenz stationiert – Kanonier BARTHELS vor KLOKE und
KNEIP.1952 Wettkampf zwischen der ’SG Deutsches Eck’ und dem Ahr-Meister in
Neuenahr am ??1953
Die erste Sammelrunde fand als wohlgelungener Festtag am 16. 10. 38 beim SV
Rübenach (+ NSG -KdF) in A- und B-Klasse statt. Die (tatsächlich anwesenden) M
wurden erst vorort gegeneinander gelost. Das schon traditionelle sehr beliebte BlitzT (50
Teilnehmer, 5 Rden) gewann anschließend NN (vom SV 03 – der problembelastete
LUNGMUSS?) vor 2. SEHER (Ems) beide 4,5. Dann folgten Kameradschaftsabend mit Tanz
und Musik. Die zweite Runde am 13. 11. in Güls verlief wohl ähnlich. Die dritte und schon
letzte (!) Runde der Kreisgruppe (Saison 1938/39) war in Bad Ems am 15. 01. 1939 von
14 – 18 Uhr an 18 Brettern: SV 03 – Metternich 3:3. „Beide Vereine sind in gleicher
Stärke; Rübenach, welches hiermit zum ersten Mal dem Verein Koblenz 03 diesen Titel
abrang, ist zur Zeit die stärkste Mannschaft.“ Auffällig ist die geringe Beteiligung von
Mannschaften und dann noch der merkliche Rückgang an Spielern und das Fernbleiben
gerade der Spitzenbretter.
Ems verzeichnete 5 kampflose Partien und sah „die Schuld bei denen, die die Mannschaft
im Stich ließen.“ Trotzdem konnte der Emser Vereinsführer BACHON in der JHV am 15.
07. eine rege und intensive Vereinstätigkeit melden: VM 1938/39 1. PHILIPPI 2. SEHER 3.
BACHON. Für das Winterhalbjahr 1939/40 wollte der Verein dem KdF-Motto „Wir suchen
den unbekannten Schachspieler“ folgen.1954
Eine Erklärung für diesen beinahe Zusammenbruch des Spielbetriebs in der Saison vor
Kriegsbeginn - ist der nur im Rheinland zu verzeichnen? – kann nicht darin liegen, dass
in der wirtschaftlich prosperierenden Vorkriegszeit die Spieler zu arm gewesen seien wie
ab 1929. Schon eher kommt in Betracht, dass viele durch diverse Dienstverpflichtungen,
Einberufungen und RAD nicht mehr zum Spielen kamen. Auch die langwierigen
Unstimmigkeiten im Bereich SG Deutsches Eck und das Fernbleiben als gewisse Form
des Widerstandes gegen die NS-Bevormundung dürften in Betracht kommen.
A-Klasse
SV Rübenach ERSTER
(G. STEIN?)
SV 03 Koblenz II.
(1. KELLER BM 2. SCHNITZLER BM ??)
Metternich III.
()
Ems IV.
(BACHON, PHILIPPI, T. KLAUS, 5. SEHER BM, A. BACH, H. HEIKÄMPER)
B-Klasse
Güls I.
Allianz Koblenz (junge M)
1951
Vereinschron. Ems, S. 14.
1952
SE 8/1939, S. 188.
1953
Vereinschron. Ems, S. 14., KNBl 15. 10. 1938, 17. 01. 1939.
1954
LahnZ 15., 17. 10., 12., 14. 11. 1938, 16. 01., 17. 07. 1939.
Im krisengeschüttelten Unterwesterwaldbezirk war es nicht mehr einem geregelten
Spielbetrieb gekommen und die immer seltener und unregelmäßiger erscheinende
Schachecke verlegte sich auf den Abdruck von Fernpartien oder Berichte über die
Neujahrs-Festivitäten der immer noch bestehenden SV. In seiner vorletzten Ausgabe am
15. 07. wurde ALLEF sehr deutlich: „Der Schachonkel … hat bemerkt, daß … die Pflege des
Schachspiels sehr auf den Hund gekommen ist.“ Doch hoffte er nach der Sommerpause auf
einen erneuten Aufschwung …
Es gründeten sich allerdings 1939 der SV Berzhahn1955 (noch in RhPf bei Weitersburg)
durch Ewald SCHWARZ und den Schuhmacher Kurt BÖHM (Gasthaus Otto Schepp) und der
SV Unnau1956 /Marienberg.
A-Klasse
I. Trier-Süd 29-11 BP (zum erstenmal!)
(1. MOHR, Peter GLASNER, Heinrich HELMICH, Stefan GLASNER (Altmeister), Matthias GLASNER,
Dr. HARDER, Hilbert ENGEL, REIMANN, BAUDLET, RUSTER, HOFF; MARQUENIE)
II. 1877 Trier 28-12 BP (der ehemalige Dauersieger)
(1. LERCH [VM], Philipp LOOSEN, Peter ENGEL, KOTZEBORN, JAKOBY, NIKO, HEIMES,
SCHELLENBERG, ROM, MERZKIRCH, SCHMITZ, Hans BERENS)
III. 1932 Pallien 18,5-21,5 BP
(KIEMES [VM], PLEIN, ROTH I, ROTH II, FRINGS, HORN, HOLSTEIN, METZEN, Josef METZDORF,
METZDORF, SCHMIT, KIEB, ARENZ, STUMP)
IV. Eintracht Trier-West 17,5-22,5 BP
(1. JAKOBS [VM], 2. Franz HESS, 3. SCHOLZ, BRECH, BAUMANN, Karl HESS, HORN, SCHNEIDER, G.
DIXIUS, WITTMAR)
V. 1931 Konz-Karthaus 15,5-24,5 BP
1955
Belege aus WVBl. vor 1940 und nach 1947.
1956
Alfons MAY.
1957
TNBl. 10. 10., 01., 03. 12. 1938; 11. 02., 16., 26., 29. 03., 03. 05., 13., 29. 06., 13. 07., 03. 08. 1939.
(1. Matthias KARL 2. PRIM, JUNG, BLAU, LUDWIG, LAUER, HACK, JULLIEN, HENNEN)
VI. 1933 Schweich 11,5-28,5 BP
(1. Fritz LIEDHEGENER, 2. H. KEMPCHEN, Hans GÖBEL, 3. Josef PICK, R. ROE, Karl RASKOPP, H.
SCHLÖDER, LOSKILL, LOCH, GRÜNEN, HACKERT)
B-Klasse
I. Trier-Süd II 14,5 BP
(PALM, BRIXIUS, ROLLER, DALPKE, RUSCHEL, NILLES [1. Vors.], HEYMER, BIDINGER)
II. 1877 Trier II 8,5 BP
(FEISER, SCHACK, ACKERMANN, MANGERICH, SARLETTE, SCHÜTT, GERTH, SCHNEIDERS)
III. Trier-West II 6 BP
(BREIT, ZIMMERMANN)
1941: Westmarkturnier von Donnerstag, den 21. bis 24. 08. in Kaiserslautern: I. VOGT
5,5/7 (Speyer) II. Rudi KASSEL 5 (Frankenthal)1960 III. Peter SCHMITT 4,5 (Saarbrücken) IV.
BENKNER 4 (Saarbrücken) V. F. FREYTAG 3,5 (K’lautern) VI. [Armand?] KÖNIG 3 (L’hafen)
VII. Dr. SCHEIDT 2 (Speyer) VIII. R. BEST 0,5 (K’lautern). Zuvor hatten sich in Speyer
(Deutscher Hof) im Juni die vier pfälzer Spieler qualifiziert. Dt. JugendEM im August in
Bad Oeynhausen: I. Rudi KASSEL (Frankenthal, 15 Jahre) … IV. UNZICKER (München).1961
Das Wertungsturnier des GDSB in Krefeld: I. BOGOLJUBOW II. PFEIFFER III. ENGERT.
Beim Wertungsturnier in Bad Elster siegte Klaus JUNGE (1924-1945) und qualifizierte
sich für die XXXIII. DEM des GDSB in Bad Oeynhausen im August, wo er mit GM
Paul SCHMIDT I./II. (10,5/15) wurde; V. KIENINGER 8,5 (Köln), VIII. Wilhelm ERNST 7,5
(Gelsenkirchen). Auf dem 21. Kongress des SV Sudetenland in Reichenberg vom 17. bis
24. 08. gewann der Kölner ALTHOFF Soldat (?) die reichsweit besetzte Kriegsmeisterschaft
(6,5/9).1962
1942: Daß das Schachspiel und seine Organisation im von Reich besetzten Europa
beim Chef der Berliner Reichskanzlei Beachtung fand, dokumentiert 1941/42 ein
Schriftwechsel zwischen Hitlers Sekretär Martin BORMANN (1900-1945) und verschiedenen
NS-Dienststellen. Zur geplanten Gründung eines Europa-Schachbundes unter dem
Reichsleiter und SS-Obergruppenführer Karl FIEHLER (1895-1969) sollte die [offenbar
1958
Vereinschron. Ems, S. 15/2; LahnZ 26. 10., 18. 11. 1940.
1959
Chronik Düren 1945, 3.
1960
*1926; als großes Talent 1937/38 in BOGOLJUBOWS Schachakademie in Triberg, nach Beendigung seiner
Schachlaufbahn 1949 später Prof. für Altphil. Uni Köln.
1961
ARNOLD 2011, 285 u. 295.
1962
Rochade 178/1979, 126.
unbesetzte?] Leitung des GDSB Pg. MORALLER, dem Leiter der Abteilung Schach in der
NSG KdF, überlassen werden. Schließlich nahm BORMANN dann doch gegenüber dem
Ehrenpräsidenten des GDSB, dem bayerischen Ministerpräsidenten Ludwig SIEBERT
(1877-1942), Abstand von diesen Plänen.1963
Die I. und einzige EuropaM fand im September in München statt, wovon die gerade
gegründete Europa-Schach-Rundschau berichtete.
Die Gaumeisterschaft des Mosellandes von Freitag, den 15. bis 17. 05. sicherte sich nach
Ausscheidungskämpfen aus mehr als 600 Teilnehmern in der Oberstabsarzt Dr. MÜLLER
5/5, 2. Hauptwachtmeister MERTEN 4, 3. Gefr. Hans SALZMANN 3,5. B-Turnier 1. Feldw.
HECK.1964 Generell konnten reguläre Liga-Mannschaftsspiele kaum noch durchgeführt
werden, da immer wieder einzelne Spieler eingezogen wurden und manchmal durch
unterklassige ersetzt wurden. Meisterschaft des Gaus Köln/Aachen in Köln: u.a Theo
LEMMEN (Kreis Düren).1965 Das EinladungsT (?) in Bad Elster gewann Walter NIEPHAUS1966
vor SÄMISCH und RELLSTAB. Zonenturnier in Regensburg: III./IV. R. KASSEL.1967 Ottilie
STIBANER (Frankfurt) und Maria IMKAMP (Köln) erzielten bei der II. Dt. DamenEM in Bad
Oeynhausen vom 22.06. bis 04. 07. die Plätze zwei (4,5/7) und fünf (3,5). Die XXXIV.
DEM in Bad Oeynhausen im Juni/Juli gewann RELLSTAB 8,5/12 (), IV. Walter LOOSE 7,5
(Düsseldorf), Dr. LANGE 5,5 (Essen), NIEPHAUS 4,5 (Nauheim), Werner BUCHHOLZ 3
(Königsspringer Siegen); sie war kriegsbedingt nur schwach und gering besetzt. Das KdF-
Reichsschachturnier 1942/43 in Weimar vom 22. bis 30. 11. 1942 gewann RIEDMÜLLER
(Augsburg).1968 Deutscher Heeresmeister 1942 (oder 1943) wurde Walter NIEPHAUS
(Frankfurt, später Andernach).
1973
Luxemb. Tagebl. 05. 12. 1944.
1974
KNBl. 09., 30. 08. 1943.
1975
DUDZINSKI 2013, 232ff.
1976
Kobl. Nat.Ztg Anfang Mai 1944.
1977
20 Jahre Siegerland 1949, 22ff. Fotos!
1978
Übersetzer aus Köln, kriegsversehrt; Sieger Dt. KandidatenT 1956, danach wegen Herzleiden nur noch
FS: II. EuropaFSM 1968, http://www.schachbund.de/Jahrestage <20. 08. 2016>; vermutlich
„Lehrer“/Vorbild von GM HÜBNER, Dt.SBll. 1969, 263.
1979
Chronik Düren 1945, 3f.
1980
KNBl. 15. 05. 1944.
1981
DSZ (1944), S. 69.
1982
Luxemb. Tagebl. 05. 12. 1944.
1945: Nachdem die für Ostern (!) vorgesehene WestfalenEM im "westfälischen Schach-
Dorado" Weidenau kriegsbedingt ausgefallen war, konnte doch bereits Anfang Dezember
trotz aller Widrigkeiten (Verpflegung, Heizung etc.) ein kleines Weihnachts
(Runden)turnier veranstaltet werden: 1. KIENINGER 4/5. Überhaupt wurde von Weidenau
aus in den nächsten Jahren über den Regierungsbezirk Arnsberg hinaus das Schachleben
neu aufgebaut – ein wichtiger organisatorischer Grundstein für den neuen SB Nordrhein-
Westfalen: Der alte SB Westfalen wurde nicht wiedergegründet und seine Bezirke und
Vereine auf verschiedene UV aufgeteilt. Darüber hinaus stellten die SF Siegen-Weidenau
für einige Jahre eine westdeutsche Spitzenmannschaft.1983
1946: - In den 40er und frühen 50er Jahren erfolgten viele Wiedergründungen von
Schachvereinen, t.w. auch durch noch lebende Mitglieder aus der Vorkriegszeit. Trotzdem
wurde, wohl dem ’Zeitgeist’ eines völligen ’vergessen-wollens’ entsprechend, nur selten
Bezug genommen auf die Zeit vor 1945 bzw. sie ganz verleugnet1984 wurde! –
Bei der (Neu)Gründungsveranstaltung des HSV (Hessischen Schachverbandes), der sich
anfangs „Großhessischer SV“ nannte, vom 16. Juni in Frankfurt ist in der
Anwesenheitsliste unter Schachverein Westerburg M. LUNGMUSS vermerkt,1985
Vorsitzender wurde der frühere Vors. des alten MRSV Karl LINNMANN (Wiesbaden). Erster
HessenEM wurde Erwin RÖHRICH (Homberg).1986 Die Gründung des nationalen
Fernschachbundes (Westdeutschland) fand am 25. 08. in Frankfurt – wiederum in der
„liberalen“ US-Zone - statt: 1. Vors. Dr. E. ADAM (Frankfurt); anwesend u.a. LUNGMUSS
(Koblenz), KATZER (Schach-Echo). 1987 Der von der Militärregierung großzügig lizensierte
I. Kongreß des Württembergischen SV fand im Sommer in Kirchheim/Teck im
Meisterturnier mit einigen „Versprengten“ statt. Bei der I. EM der Sowjetischen
Besatzungszone im November/Dezember in Leipzig erzielte Georg STEIN (Weißenfels)
Platz neun (4/11); I. Bertold KOCH (Berlin 1899-1988). I. West(?)Dt. DamenM in
Hamburg. I. Turnier der Düsseldorfer Tageszeitung ’Freiheit’ vom 24. bis 31. 12.1988 Vom
04. – 11. 08. fand in Godesberg der Kölner Schachkongreß mit EM des „Kölner SV“ als
Vorgänger des MRSV (?) statt: 1. KIENINGER 9/9, 2. BLUM 3. Paul SIEGEL (1916-) 4./5.
BERGMANN, Peter FIRMENICH (Düren), SCHÜLLER; Blitzturnier: 1. KIENINGER 2. LIES 3. SCHABACH
4. ENGERT.1989 In Krefeld gründete sich die ADS (Arbeitsgemeinschaft deutscher
Schachverbände), die so das Verbot der Zusammenarbeit über die Besatzungszonen
hinweg umging; die Ostzone war nicht dabei und man durfte keinen Mitgliedsbeitrag
erheben.1990 Die am 02. 12. in Düsseldorf gegründete SZ „CAISSA“ erschien bald in allen
3 westlichen Besatzungszonen und wurde 1948 offizielles Mitteilungsblatt der ADS. Da
alle 16 damals bestehenden Landesverbände je 2 Seiten zur Verfügung hatten, gab es 16
verschiedene Ausgaben: Düsseldorf, Linker Niederrhein, Bergisch Land, Bochum,
Hamburg, Ostwestfalen, Münsterland, Weser-Ems, Duisburg, Unterfranken, Niederbayern,
Köln, Südbaden, Niedersachsen, BSV und BdF. In Regensburg [SSV 1889 Jahn R,.
SELHORST!?] fand im Dezember das erste Klaus-Junge-GedenkT statt: I. BOGENKO [= IM
1983
20 Jahre Siegerland 1949, 10 und 25.
1984
So etwa in FS Wittlich von 1972, S. 11: „… es in Wittlich noch nie einen Schachclub gegeben hatte, …“.
1985
Hessen-Rochade Nr. 9/2003 u. Faks. in 125 Jahre Offenbach, 131.
1986
Schach-Welt 1/1946, S. 5ff. u. 2/1947, S. 15: 1. Dr. L. HERRMANN, B. KOCH (JE 8,5) 3. KRAUSE (8) 4.
TESCHNER (6,5) 5./6. FRL. KELLER, WEINITSCHKE (je 6) 7.R. KELLER (5) 8. ELSTNER (4,5) 10. GROSSER (3,5) 11.
FLAD (3) 12. UNGEHEUER (2,5).
1987
50 Jahre Bad Hersfeld (1987), S. 17; Rochade 2/1980.
1988
Schach-Welt 1948, S. 89.
1989
"Mitteilungsblatt" für Bochum und Herne, August 1946 u. NRW Chronik 1986, 113.
1990
Erinnerungen Dr. TRÖGER, Dt.SBl. 1985, 314.
Dr. med. Fedor BOHATYRTSCHUK] II. ZEMGALIS, Dr. Hermann MEYER (Würzburg 1908-1982)
vor u.a. UNZICKER.1991 Ein weiteres stark besetztes Exilbalten Turnier fand bereits vom 07.
bis 16. 03. in Meerbeck statt: 1.BOHATYRTSCHUK 2. ENDZELINS 3. ARLAUSKAS.
Der Beginn des Spielbetriebs mit Vereinsmannschaften nach dem Krieg liegt im gerade
genehmigten SK Heimbach-Weis und seinen Nachbarvereinen: im Mai besiegte
Niederbieber Oberbieber 8-2 und 8-4; Heimbach-Weis die SG Engers mit 5-2; im Juni
wiederum 8,5-3,5 (1. W. HILLEN – ALLER 1-0 2. SCHWENZER – BALKENHOL 1-0 3. STEEGER –
MAAS ½); SG Engers – Sayn 6,5 – 9,5; im Juli Engers – Heimbach 7,5-4,5 (1. BALKENHOL –
HILLEN 0-1 Sieger für E.: MAAS, BARTSCH, W. SCHWENZER, PÜTZ, SCHÄFER, HAMMER,
RÖCKSTIEGEL; Sieger für Heimbach CARACCIOLA, TRAUZENBERG, SCHUNKERT; Heinrich SCHUTH
(† 1974) – FERGEN ½), Engers – Güls; im August Heimbach-Bendorf 5-5, Neuwied-Engers
8-1, SK Lay-TUS Güls 1,5-10,5.1992 Der Städtewettkampf Neuwied + Bendorf gegen
Idar-Oberstein im November konnte (wegen Transportproblemen) von I/O nur an 3 (!)
Brettern ausgetragen werden.
Die erste rechtsrheinische BezirksMeisterschaft (nicht genehmigtes Provisorium
zwischen Lahnstein und Neuwied) fand vom 06. 09. bis 14. 12. im Gasthaus Ganzer in
Engers statt: KELLNER, MUSCHEID, Erich MICHELS (Engers), A. VELTEN, O. VELTEN (Neuwied,
ehem. Wehrmachtsmeister), Heinz KREBS (Neuwied), Willi HILLEN, Fritz SCHWENZER
(Heimbach), F. A. BALKENHOL (Hauptt.sieger Essen 1939), Toni MAAS, Fritz BARTSCH,
MAURER (Niederlahnstein); souveräner Sieger KREBS (12/13).1993
In der Stadt Koblenz ging es wegen der Bestimmungen der Besatzungsmächte (Sitz Bad
Ems) nur ganz schleppend voran, wie ein RZ-Auschnitt zeigt: Der Schachklub Heimbach-
Weis, die Schachgesellschaft Engers, Schachklub Bendorf-Sayn, Niederbieber,
Oberbieber, und Güls an der Mosel, sie alle brennen darauf, mit Koblenz in Wettbewerb zu
treten! Man plant sogar die Gründung eines eigenen Schachverbandes, falls der
Anschluß an den Sportverband Mittelrhein möglich sein sollte. Ein weiterer Artikel kurze
Zeit später bringt folgenden Aufruf: - Vor Gründung eines Schachverbandes? – Alle
Schachvereine werden gebeten, zwecks Gründung eines Schachverbandes Anschrift, Zahl
der Mitglieder, Vereinslokal und Spielabend sofort an Max LUNGMUSS, Westerburg
(Oberwesterwald), mitzuteilen. Auch ist die Angabe erforderlich, ob von der
Militärregierung bereits eine Genehmigung erteilt wurde. In Kürze findet voraussichtlich
in Neuwied eine Gründungsversammlung statt. Zweck des Verbandes, der in Form der
Gründung des Hessischen Schachverbandes ins Leben gerufen werden soll, ist die Pflege
des Schachspiels, Austragung von Vereins- und Einzelmeisterschaften.1994 LUNGMUSS war
auch für die Ausrichtung des ersten Zonen-Fernturniers zuständig. Im Juli fand ein
Freundschaftskampf des noch nicht wiedergegründeten SB Koblenz (Stadt und Land)
gegen den SchachBezirk Essen in Engers statt.1995
Im Südwesten (Franz. Bes.zone, Nord-Württemb.) fand der I. Kongreß im Sommer in
Kirchheim/Teck statt und die Schach-Welt erschien ab Dezember. Der Hamburger SV
nahm die MM im Mai wieder auf. Am 02. 06. fand in Bad Oeynhausen eine
1991
(Kiew 1892-Ottawa 1984). Hochbegabter, erfolgreicher aber auch bourgeoiser Ukrainer, der sich 1935
aus dem sowjetischen Leistungsschach zurückziehen musste [Lebensgefahr?, KRYLENKO!]. Als
antisowjetischer Aktivist Mitarbeiter der Russischen Befreiungsarmee (WLASSOW) und der Wehrmacht,
Teilnahme an Turnieren des GDSB. Floh 1945 nach Baden-W. [weiteste Entfernung von Sowjetarmee!]
und spielte hier erfolgreich unter Pseudonymen BOGENHOLS/BOGENKO. Ihm geland 1948 die Ausreise nach
Kanada. <wikipedia>
- Die Parallelen zum ’Fall’ Lissi sind bezeichnend!
1992
RZ vom 11. 05., 03. 06., 06. 07., 10. 07., 24. 07., 17. 08. 1947.
1993
RZ vom 21. 08. 1946 etc.
1994
RZ vom 06. 07. 1946.
1995
RZ vom 22. 07. 1946.
Vertretertagung (für ca. 400 SV mit 10.000 Mitgliedern) der britischen Zone statt für die
Gebiete zwischen Köln und Schleswig-Holstein. Angeregt wurden die Neugründung des
DSB, eine Stärkung der Landesverbände im Sinne der Dezentralisierung [Potsdamer
Protokoll August 1945!], der Aufbau des Jugendschachs vor allem an Schulen. Im
Dezember richtete Heidelberg den Nordbadischen Kongreß aus: 1. A. ZIRNIS 5/7
(LettlandUSA) 2. HEINRICH (Ludwigshafen) 4,5.
1947: Der ’Schachverband Rheinland’ wurde inoffiziell gegründet mit den unter der
französischen Besatzung zeittypischen Schwierigkeiten und angesichts der sich
abzeichnenden neuen Ländergrenzen. In der Französischen Besatzungszone wurde als
erstes die Aufnahme des Turnens und der Schwerathletik gestattet! Daher schlossen sich
einige Schachvereine – neben dem alten SV 03 beim VfB Lützel auch 1908 Neuwied beim
SV Heddesdorf 1877 (erster Verein im Bezirk Neuwied wieder zugelassen) – solchen
Sportabteilungen an. Aber: Der Sportausschuß Rheinland notiert. Vereine, die sich für die
Bildung von Fachämtern „Schach“ … interessieren, wenden sich bitte an die
Geschäftsstelle des Sport-Ausschusses, Koblenz Hochstr.1996 Am Sonntag, den 14. 06. sollte
in Bendorf (Roter Ochse) die Gründungsversammlung des SV Rheinland-Pfalz
stattfinden: Alle Vereine, die auf eine Teilnahmen an Verbandsturnieren und den deutschen
Meisterschaften in Weidenau (Sieg) Wert legen, sollten sich bei A. BALKENHOL melden.
Dies wurde jedoch von der Französischen Militärregierung verboten.1997 Diese, auch nach
der politisch bereits vollzogenen Gründung von Rheinland-Pfalz am 30. 08. 1946 sehr
überraschende Initiative hätte den bestehenden „Mittelrheinischen Rahmen“ gesprengt und
war wohl kaum z.B. mit den Pfälzern abgesprochen worden, sondern geschah sicherlich
nur auf obigem Grunde. Nach diesem Verbot versuchte F. A. BALKENHOL aus Bendorf eine
andere Methode: „Vereine, die an Bezirk- und zonenweiser Austragung von Einzel- und
MM interessiert sind, werden gebeten ausführliche Spielerlisten … einzureichen.“1998
Seit diesem Jahr (1946/47) wurden in (West)Deutschland wieder Meisterschaften der
Vereinsmannschaften mit ihren Vorrunden etc. ausgerichtet. Im Rheinland aber noch nur
Freundschaftskämpfe: etwa ESV Ehrenbreitstein – Bendorf 7,5:3,5 (1. Brett A. KÖNIG –
W. HILLEN 0-1), Koblenz/Lützel - Neuwied 10-7; Bendorf – Heimbach-W. 9-7; Bendorf –
Hönningen 5,5-3,5, am 27. 01. als Rückkampf Idar-Oberstein – Neuwied-Bendorf 6-5 (1.
BENDER-KREBS ½), Heimbach-W. - Mülhofen 10-6, Bendorf – Heimbach-W. 7-9, Neuwied
– Heimbach-W. 12,5 – 5,5, am 28. 12. Heimbach-W. - Höhr-Grenzhausen 9-7.1999
Die II. rechtsrheinische BezirksMeisterschaft (Reg.Bez. Koblenz) begann (nach
Genehmigung der Militärregierung) am 30. 09. in Heimbach: 1. Heinz KREBS 7/8 II. Otto
VELTEN 5,5.2000 I. Rheinland / Mittelrheinmeisterschaft „der Spitzenspieler der
nordfranzösischen Zone“ ab Freitag, dem 05. Dezember 1947 in Neuwied (Hotel „Zum
Storchen“, Franz BALKENHOL)/Plakat-Photo: 1. Heinz KREBS (SA Sportverein Heddesdorf,
Bezirkssieger Neuwied) 8/9; 2. Willi SCHIFFERDECKER (Mainz) 7,5; 3. Hans LERCH2001 (Trier)
6,5; 4./5. Otto HEIDRICH (1907-1976), Alfred BENDER (1910-1966 ehem. Gau- und
Reichszonensieger [1944], beide Idar-Oberstein) je 5; 6. BECKER (Nahbollenbach) 4,5; 7./9.
HECTOR (Bernkastel), O. VELTEN (II. SB Neuwied), SCHMIDT (Mainz) je 2,5; 10. BULL
1996
RZ 05. 11. 1947.
1997
RZ vom 03. 05., 11. 06., 14. 06. 1947.
1998
RZ 03. 12. 1947.
1999
RZ 03. 09., 25. 10. 1947, RZ 24. 01., 03. 02. 1947, HWVA.
2000
Anmeldung an Franz BURKHART / Heimbach, RZ 20. 09. 1947.
2001
Sportjournalist mit mehreren Preisen (1902-1972), seit 1927 oftmals Stadtmeister; als Anti-Nazi
Berufsverbot, Trierer Biographisches Lexikon (2000), S. 261.
(Koblenz) 1.2002 Die Qualifikation der Teilnehmer war allerdings strittig.
Bei der II. EM der Sowjetischen Besatzungszone vom ?? bis ?? in Weißenfels erzielte
Georg STEIN Platz elf (5,5/13); erster [GM] Lothar SCHMID. Beim ersten
Repräsentativturnier 1946/47 des Dt. FSB erzielte LUNGMUSS Platz 11 (10).2003
Es gab verschiedene QualifikationsT um die Teilnahme an der I. DEM: Aus Berlin und
der Ostzone fielen die Teilnehmer aus technischen Gründen aus. Tatsächlich nahmen fast
nur Spieler aus der amerikanischen und britischen Bizone teil – so gut wie keine aus der
Französischen Besatzungszone [= die späteren Bundesländer Rheinland-Pfalz, Baden-
Württemberg]: die I. Süddt. EM als ein Vorturnier Süd mit Vertretern aus Bayern,
Baden, Württemberg und Hessen fand in Riedenburg im Juni statt: 1. Dr. RÖDL 14,5/17
(Nürnberg); beim weiteren Vorturnier Süd in Limburg im Mai siegte Josef ALTHOFF
(früherer Kölner Spitzenspieler) 5,5/6 vor SCHLENSKER (Frankfurt) 4 3. ROGMANN (momentan
Fulda) 4 4. LODRONER (Wiesbaden) 2,5 5. DRESCHER (Hanau) 2,5; weitere Vorturniere: West
in Wuppertal (26. 04. – 07. 05.), Gelsenkirchen (20. 05. – 01. 06.) und Nord in
Hamburg (15. – 26. 05.). Die erste DEM (West) vom 10. bis 31. 08. in der damaligen
Schachhochburg (reiche Bauern mit Nahrungsmitteln!) Weidenau/Sieg gewann
KIENINGER (Köln) 13,5/19, V./VII. 11,5 NIEPHAUS (Nauheim), XX. SCHLENSKER 4,5
(Frankfurt). Außerdem fand dort die erste gesamtdt. JugendEM (U20) statt: I. Lothar
SCHMID 13/13 (Radebeul/SBZ, zuvor Sieger der OstzonenseniorenEM!) II. OEHMEN 8,5
(Duisburg) III. Wolfgang KRIPP 8 (Offenbach) IV. NICOLAI 7,5 (Hohenlimburg) V. HEIL 7
(Düsseldorf), GRACHUL 7 (Wiesbaden), BLAU 6,5 (Heidelberg). Zwei stark besetzte
Aufstiegsturniere noch in traditioneller Bezeichnung folgten: Hauptturnier A: I. Heinz
GREIS 9,5/12 (Siegen, 1917-1999) II. KALLINOWSKI 8,5 (Regensburg) III. VON ZABIENSKY 8
(Duisburg); Hauptturnier B: I. STEGER (Regensburg) II./III. Dr. TRÖGER (Augsburg),
RODATZ je 8,5 (Hamburg). Zudem fand die erste (inoffizielle) BlitzEM (5 Sek. Ansage)
statt: 1. NIEPHAUS vor UNZICKER etc. 2004
Der Kölner SV (Verbandsleiter BERKEN) richtete im September (?) in Bensberg seinen I.
Kongreß aus mit Meisterturnier (1. KIENINGER 9/11): das Blitzturnier gewann KIENINGER vor
BERGMANN, NABROTZKY, FIRMENICH; ein Simultan von NiederrheinM ENGERT.2005 Das
FreiheitsT in Düsseldorf gewann Heinrich LOHMANN (*1911). Die I. BlitzEM des neuen
HSV für 1946/47 in Eberstadt gewann Anatoli ARCHIPOFF (1922 - nach 2006?;
Darmstadt/Eberstadt, später Orlando/Florida); die II. BlitzEM am 03. 08. in Darmstadt
gewann [BOGOLJUBOW (a.K.)] vor ARCHIPOFF 3. Karlis OZOLS2006 4. DRESCHER (beide Hanau!)
5. STEINKOHL (Wiesbaden). Das erste (?) Internationale Turnier in Deutschland im Februar
in Kirchheim/Teck gewann Dr. TRÖGER vor NIEPHAUS (je 11,5/15) III. BOGENKO [= GM
BOHARTYRCHUK]11. Erste Städtekämpfe zwischen Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden im
März. In Hanau, wo sich einige baltische Meister als displaced persons aufhielten, gab es
ein Hermann-MATTISON-GedenkT: I. Lucius ENDZELINS (1909-1981) II. Elmaris ZEMGALIS
(Stuttgart, *Riga 1923; USA) III./IV. BOGOLJUBOV, HÖNLINGER V. OZOLS. In Schleißheim /
Bayern organisierte das Displaced-Persons Komitee der US-Zone ein Meisterturnier: I./III.
Paul TAUTVAISAS (Litauen 1916-1980 Chikago), Alexey SELESNIEW (Russland 1888-1969
Bordeaux, Dolmetscher der Wehrmacht) je 8,5/12 vor u.a. Leonids DREIBERGS (Riga 1908-
1969 Michigan), Karlis OZOLS (Riga 1916-2001 Melbourne), Julius KOZMA (Slowakei ,
2002
Mainzer Allg. Zeitg. Anfang 1948.
2003
Rochade 2/1980.
2004
BARKHUIS 1997, 10ff. Fotos in 20 Jahre Schach Siegerland 1949, 28ff.
2005
Schach-Welt 1947, S. 211 u. 1948, S. 1ff. Meisterturnier: 2. PATALAS 7 3. MÄTZER 6 4. DIESNER 5,5 5. 6./8.
SIEGEL, JÜLICH, FIRMENICH, BERGMANN JE 5 9. GUTTENBERGER 4,5 10. RISCHAR 2 11. JORDANS 1.
2006
(Riga 1912-2001 Melbourne), lettischer IM und mutmaßlicher Kriegsverbrecher (Massenmord) in der
Sicherheitspolizei, unangeklagt.
ehem. Budapest), SOPRANOFF (?), Romanas ARLAUSKAS (Kaunas 1917-2009 Adelaide).2007 Die
SV Anderssen Weidenau organisierte im Mai die südwestfälische EM (1. SCHRIECK,
Dortmund 11,5/15) mit Jugend EM (1. NICOLAI 9,5/11 Hohenlimburg 2. CHRISTOPH [Dr.
Hans, Solingen] 9 Herne).2008 Beim I. Niedersächsischen Kongreß im September in Bad
Gandersheim gab es sogar eine BlitzMM, die Göttingen gewann. Vom 18. bis 28. 05. fand
in Kassel das stark besetzte internationale Turnier der Kasseler Zeitung (Ballhaus) statt: I.
BOGOLJUBOW (7,5/9).2009 Die II. Gesamtdt. DamenEM in Seesen vom 31. 10. bis 09. 11.
gewann Frl. KELLER (Dresden) 8/6. Die I. (west)Dt.VereinsMM in Sarstedt gewann SG
Essen (10-0 MP 28,5 BP; Dr. W. LANGE, Wilhelm RAUTENBERG (1910-1983)) … IV. 1861
Köln (4-6 19; KIENINGER) … VI. Weidenau/Sieg (0-10 14; GREIS). II. Turnier der
Düsseldorfer Tageszeitung ’Freiheit’ vom 24. bis 31. 12. in drei Gruppen und einer
JugendM.2010
2007
Schach-Welt 2/1947, 78,
2008
20 Jahre Siegerland 1949, 26ff.
2009
Vor GM Paul SCHMIDT (Deutscheste), UNZICKER, Dr. TRÖGER, ENDZELINS (Lettland), GM BOHARTYRCHUK (),
NONNENMACHER (Kassel), HEINRICH (Mannheim), NIEPHAUS (Bad Nauheim), TAUTVAISAS (Litauen), nach
GILLAM (Rare and unpublished Tournaments and Matches 72) 2008.
2010
Schach-Welt 1947, S. 123ff.; 127f., 148f., 179, 208, 219f. u. 1948, S. 89.
2011
RZ vom ?? 1948.
2012
TVZ 20. 01. 1948: 1. PATALAS – KREBS 0-1.
2013
RZ 28. 01., 12. 06. 1948. – K.W. BOHN und Hermann Josef NOLL hatten dort ihre schachliche Herkunft!
Lützel steht vor Abschluß eines Wettkampfes gegen eine Londoner VereinsM! Drei
Koblenzer Spitzenspieler sind Mitglieder im engl. Fernschachbund Birmingham und
spielen so in internat. Turnieren. Eine dt. JugendM kämpft gegen eine engl. – die
Tochter von O. VELTEN (Neuwied) hat ihre Partie bereits gewonnen.2014
Der SVR war (noch) kein Mitglied im inoffiziellen DSB.2015 Im Gegensatz (?) zu den
Bemühungen der Bendorfer SF von 1947 - traf der ehemalige Vorsitzende des alten RNSV,
Chr. STEIN ab August erfolgreiche Vorbereitungen, den alten Verband wieder aufleben zu
lassen.2016 Als eine Groß- und Werbeveranstaltung des RNSV fand am 24. 10. im
Neuwieder Hotel ’Zum Storchen’ ein Schachfest zum 40jährigen Jubiläum des SV 1908
statt mit Simultan (KÖNIG, KREBS), Blitzturnier (A: 1. BOESE (Köln) 2. O. VELTEN
(Neuwied); B: 1. KNEIP (N’lahnstein) 2. FISLAKE (E’breitstein) 3. WINKLER (Lützel), einem
Damen-, Jugend- und Turnier der besten Mannschaften aus den Kreisen Koblenz,
Bingen, Kreuznach, Mayen, Neuwied und Westerwald, das Kettig gewann.2017 Bis zum
Sommer 48 wurden weiterhin nur freie Vereinswettkämpfe (zumeist Hin- und
Rückkampf) ausgetragen: Mülhofen - Heimbach-W. 7-7 und 6,5-7,5, Hönningen –
Heimbach-W. 2,5-6,5, Neuwied – Heimbach-w. 8-3, Heimbach-W. - Niederlahnstein 8-7,
Höhr-Grenzhausen – Heimbach-W. 4,5-8,5.2018 Laut Satzung des RNSV vom 15. 08. 1948
war der Verband für die Reg.Bezirk Koblenz und Montabaur als Nachfolgeorganisation
der alten RNSV und MRSV tätig. 1. Vors. wurde 1949 Franz BURKHARD (Bendorf).
Ehemalige Mitglieder der NSDAP waren ausgeschlossen (§ 7)!2019 Auch der Spielleiter des
RNSV, Hans WINKLER (Schüllerplatz 5), bat viele Vereine und SA um Anschluß an seinen
Verband.2020 Von Anfang an gab es diverse Probleme bei der Austragung der Mkämpfe: -
Einhaltung d. Termine, - Zusendung d. Spielberichte, - Fahrtprobleme (Holzvergaserauto,
zerstörte Brücken). Die Ergebnisse der ersten Saison 1948/49 im RNSV (s. 1949).
Im Bereich [vorderer] Westerwald gab es 1948 schon wieder die SA Höhr-Grenzhausen
(SPETH).
Daneben (?) war noch der Bezirk [hinterer?] Westerwald mit SG Betzdorf (Dr. SCHULZ,
Willi HOFMANN, KIESSLER), VfL Kirchen, VfB Wissen und SpFr. Herdorf in völlig
nördlicher Ausrichtung (früher Südwestfalen) angebunden [woran?], wobei alle SV
zwischen Hachenburg bis Montabaur fehlten?
Im Bereich Hunsrück/Mosel spielte die Schachabteilung der SpVgg Bernkastel gegen
SK Wehlen (12,5-3,5; zweimal 8 Bretter) und gegen Idar/Oberstein II (7,5-5,5)
Freundschaftskämpfe aus2021 – eine Liga gab es wohl noch nicht?
Im Bereich Trier konnte im kleinräumigen Stadtbereich schon wieder mit der MoselMM
in A-, B- und C-Klasse begonnen werden: 1. Trier-Süd (hatte 6 Mitglieder im II. WK
verloren) 2. 1877 Trier vor Konz, Ehrang, Trier-West, Bernkastel. Die BezirksEM ab 19.
06. erbrachte 1. KIEMES 5/6 vor S. GLASNER, HEINZ, Dr. SCHMITT (Kyllburg). Bei der
Meisterfeier in T-West wurden die erlösten 220 RM an das Amt „Betreuung
notleidender Kinder gestiftet. Anfang April trat LISSI als litauischer Meister in Trier zu
2014
RZ 20. 10. 1948.
2015
DSZ (1952/53), S. 274.
2016
RZ 24. 08. 1948: „Alle Schachvereine in den Regierungsbezirken Koblenz und Montabaur, die vor 1933
dem RNSV oder dem MRSV angehörten oder nach Kriegsende gegründet wurden, wollen ihre Anschrift
… bis zum 15. Mai [1949?] mitteilen.“
2017
NZ. vom 26. 10.; Plakat!
2018
HWVA.
2019
§ 10 sah vor: „Ehemalige Mitglieder der NSADP …, die nicht bereinigt sind oder Personen, die sich
einer ehrenrührigen Handlung oder eines Kriegsverbrechens schuldig gemacht haben, dürfen nicht in
den Vorstand gewählt werden.“ Scan HWVA.
2020
RZ 01.12. 1948.
2021
TVZ 06. 02. 1948.
einem erfolgreichen Simultan an: +17, -2. Am Wochenende des 25./26. 06. sollte in Trier
die CAISSA-Mannschaft (KIENINGER, RELLSTAB, RAUTENBERG, Dr. TRÖGER, BOESE, FIRMENICH;
BARKHUIS, SCHÜLER, LOOSE [Düsseldorf], HAIN [Weidenau]) gegen eine Koblenzer + Trierer
Stadtauswahl antreten (Sonntag Simultan + Vortrag von KIENINGER), was aber wegen
Einführung der Währungsreform nicht zustande kam.2022
Der Vertreter des MRSV Rudi MUTH (Köln) wurde bei der I. Dt.JugendM vom 01. bis 10.
12. in Hamburg Platz IV. (8,5/13) hinter Heinz MARCUS (Kassel 1928-2008) 11,5. Die II.
EM des Kölner SV im Oktober gewann SIEGEL 10/11 2. MÄLTZER 8,5 3./5. BERGMANN,
DIESNER, JÖKEL je 6 6. PATALAS 5 7./8. Dr. WOLSKI, JÜLICH je 5 9. JORDANS 4 10./11. LIETZ,
FRITZEN je 3,5 12. NEUHOFF 3.2023 Bei der Präsidiumstagung der ADS in Sarstedt vom 29./30.
10. wurde (nochmals) deutlich, dass die Region ’Mittelrhein’ (Mainz bis Remagen bis
Trier) überhaupt nicht in den 5 Bünden (Norddt., NRW, Südwestdt. (Nordbaden, Hessen,
Pfalz), Bayern, Groß-Berlin mit Gastverband Ostzone) 2024 vertreten ist! Eine Qualifikation
für EM und MM waren also bis (?) gar nicht möglich! Vorturnier zur DEM in Stuttgart
im Juni. Wie man mit ehemaligen Pgs. verfahren sollte, wurde folgendermaßen gelöst: 1.
ehemalige Pgs dürfen Mitglieder in SV werden und dort spielen. 2. Sie dürfen keine
Funktionärsstellen in SV und Schachverbänden einnehmen. 2025 Das war angesichts
solcher Leitfiguren wie BOGOLJUBOW, BRINCKMANN und CZAYA allerdings sehr umstritten –
vor allem vom untadeligen Hermann RÖMMIG, der alle alten Nazis rausschmeißen wollte,
aber keine Funktion mehr besaß.2026
Ab Herbst wurde der CAISSA-Pokal (nach einer Idee des Sportmagazin- Chefredakteurs
Dr. TRÖGER; später Dähne-Pokal) mit ca. 1800 Teilnehmern bundesweit ausgespielt – erst
im Halbfinale unterlag der 17jährige Kölner VerbandsM MUTH dem späteren Sieger Lothar
SCHMID. Deutsche Einzelspieler konnten schon in diesem Jahr wieder in FIDE-
Wettbewerben starten, wie die Einladungen zum Weihnachtsturnier in Hastings und nach
Beverwyk zeigen. Der pfälzische SB (PSB) wurde (wieder)gegründet und 1973 zum
SBRP umbenannt (mit den UV Rheinland, Pfalz), ohne daß das Rheinland dabei gewesen
wäre! In Rheinhessen nahm die Rheinhessenliga ihren Spielbetrieb auf.2027 Bei der
zeitweise durch die Währungsreform gefährdeten, bärenstark besetzten II. DEM der
Westzonen vom 03. – 19. 09. in Essen (Hotel Kaiserhof) erzielte Georg STEIN – obwohl
für Weißenfels/Sachsen-Anhalt gemeldet - Platz zwölf (5,5/15); erster [GM] Wolfgang
UNZICKER (München 13,5). Zum neuen 1. Vors. der AG deutscher SV wurde Richard
CZAYA (1905-1978) gewählt. Die Arbeitsgemeinschaftstagung der dt. SV (ADS) in
Augsburg im Februar ergab den Rücktritt des bisherigen Generalsekretärs A. BRINCKMANN
(Kiel) wegen persönlichen Einwänden [Nazi!] nach dreijähriger Aufbauarbeit. Die Kölner
Vertreter BERKEN, BOESE und ADLER referierten über Finanzen, Fernschach und
Jugendschach. Der Weg zu einem einzigen DSV sollte weiter beschritten werden. Im
Januar fand unter Vorsitz von RÖMMIG (Zweibrücken) das I. Pfälzische Meisterturnier in
Ludwigshafen statt: 1. HEINRICH 8 2. SCHWIND 7,5 3. KASSEL (Frankenthal) 6,5. Die
Hessische EM in Darmstadt/Eberstadt beim I. Kongreß des HSV gewann ARCHIPOFF, der
in Wiesbaden auch wiederum hessischer BlitzM wurde.
Im Februar wurde der SV NRW (über 10000 Mitglieder) gegründet – noch ohne den
Kölner Verband, aber mit den schon vorhandenen UV Industriegebiet, Niederrhein,
Südwestfalen, Ostwestfalen, Münsterland mit einer Bundesklasse (10 M., erster Sieger
2022
TVZ 05.03., 09., 23. 04., 08., 11. 06., 13. 07. 1948.
2023
Schach-Welt 1948, S. 175.
2024
Schach-Welt 1948, S. 177f.
2025
Schachwelt 1/1950, 15.
2026
MAGACS; NEGELE 2017, 90f.
2027
SK Bingen 1996, S. 10.
Bielefeld), Verbandsklassen und Bezirksklassen; es siegte 1947/48 SK Bielefeld vor
Barmen, Krefeld, Dortmund, Essen [amtierender Dt.MM], Gelsenkirchen. Die
NiederrheinEM in Aachen gewann LOHMANN (Düsseldorf). Beim 1. Bundeskongreß in
Emsdetten vom 01. bis 19. 09. gewann LOHMANN auch die EM des SB NRW. Die II.
Dt.MM in Sarstedt im Oktober gewann wiederum SG Essen (Dr. W. LANGE, RAUTENBERG)
2. Bielefeld 3. Darmstadt 4. Hannover 5. Altona – Berlin, Leipzig, Augsburg konnten
infolge technischer und sonstiger Schwierigkeiten nicht kommen.2028
1949: III. Rheinlandmeisterschaft des alten RNSV im Juli Sonntags (aus finanziellen
und beruflichen Gründen, Turnierleiter WINKLER, 20 Teilnehmer) in Bendorf, Lützel und
Niederlahnstein (Hotel Strobel): 1. KREBS (Neuwied) 5/6; 2./3. KÖNIG (SV) und Dr. ALLES
(SV 03) je 4,5; SCHULZ (Bendorf), BALKENHOL und Willi HILLEN (Heimbach), SIMON (Lützel),
KRISCHER (Kettig) alle 4; EIFLER (Kettig) 3,5; SCHMITT (Neuwied *1931), KOHL (Kettig
*1930), Dr. Richard VIELMETTER (Hachenburg, Mittelschullehrer), BULL, HAACK, SCHIFFER
(Bendorf), EITELBACH.2029
Die drei Ersten – KÖNIG verzichtete? - qualifizierten sich für die vom Kölner
Schachverband in Köln vom 27. bis 30. 10. großzügig (Ford-Werke, Teehaus auf der
Rennbahn, BOGOLJUBOW-Simultan) ausgetragene I. Ausscheidungsturnier (des Kölnischen
und Rheinisch-Nassauischen SV) als Vorrunde zur DEM 1950: 1. Paul SIEGEL (*1921
Köln, Meister des ADV?) 3,5/5 Titel: Rheinischer BundesMeister; 2. Gottfried MAYNTZ
(Köln) 3; 3. KREBS 4. MUTH (Kölner Jugend- und VerbandsM!) je 2,5; 5. Dr. ALLES 2; 6.
Michael PATALAS (Köln) 1,5. Im August wurde KOLL (SF Bonn) Pokalsieger des Rhein-
Sieg Kreises; die dortige EM gewannen die jungen MUTH (*1932) vor II. MAYNTZ und den
älteren SIEGEL, PATALAS.
Die Bundesmeisterschaft von NRW gewann nach Vorgruppenturnieren im Oktober in Bad
Salzuflen LOHMANN 3,5/5 (Düsseldorf) vor Dr. STAUDTE 3 (Aachen). Der Vertreter des
MRSV Rudi MUTH (Köln *1932), der auch die EM des Kölner SV gewonnen (8,5/10)
hatte, erzielte bei der II. Dt.JugendM vom 02. bis 09. 10. in Northeim Hannover (Hotel
Sonne) Platz III/V. (5/9)2030 mit MERTIUS (Speyer) und HEIL (Düsseldorf). Der Kölner SV
war also noch nicht im Qualifikationssystem des SV NRW integriert! Die Oberliga
Mittelrhein im SV NRW (?) im Raum Bonn-Köln existierte bereits. Folgende rheinische
Spieler gehörten damals nach der INGO-F-Zahlen Liste zur westdeutschen Spitze als
Nr.: 3 Georg KIENINGER – Köln (40/26), 8 NIEPHAUS – Düsseldorf (51/36), 10 Dr. TRÖGER –
Köln (51/93), 14 LOHMANN – Düsseldorf (56/41), 24 Dr. STAUDTE – Aachen (56/50), 26
LOOSE - Düsseldorf (57/88), 43 MATTHAI – Köln (), 53 MAYNTZ – Köln (65/69), 54 SIEGEL -
Köln (65/78), 56 SCHIFFERDECKER – Mainz (65/96), 85 HEINRICH - Ludwigshafen (71/09),
Sitzung des RNSV am 06. 11. 1949 in Lützel (Alte Post) in Anwesenheit eines Vertreters
des Kölner SV (KORTSCH): der neue 1. Vors. Ing. Franz BURGHARDT2031 (Heimbach-Weis)
ersetzte den nunmehrigen Ehrenvors. C. STEIN, 2. Vors. WAGNER (Lützel), TL WINKLER
(Lützel, Schüllerplatz 5), Schriftführer Herrmann KUMPF (Bendorf, besaß
Schreibmaschine!), Kasse F. SCHWENZER (Heimbach), JugendL HESSELER (Sinzig). Es wurde
erwogen, ob sich der RNSV dem Kölner SV anschließen sollte oder einer AG der SV
Aachen, Köln und Trier. Auch ein Anschluß an den noch nicht wieder bestehenden DSB
wurde vertagt. Klasseneinteilung mit Vertretern aller Gruppen, Einführung von
Spielerpässen, Spielleiter der 5 Gruppen wurden: Ahr Karl PALM (Ahrweiler), Koblenz
2028
Schach-Welt 1948, S. 17, 26, 161f.
2029
RZ 23., 30. 07. 1949. An diesem Turnier spielte Chr. STEIN (Vater, Neuendorf) – nicht Georg mit.
2030
RZ 26. 09. 1949. Schach-Welt 1949, S. 188f. Tab.
2031
† im März 1950 bei Entschärfung einer Bombe!
WINKLER, Rheinrechts Toni HAAS (Hönningen), Nahe Kurt HILLESHEIM (Kreuznach), Lahn
Willi BORNWASSER (Diez). Zu Verbandsrichtern, d.h. auch die Abschätzung von HP,
wurden die 3 Spitzenspieler Dr. ALLES, KREBS und Walter SCHNEIDER (Ehrenbreitstein)
bestimmt.2032 Die vorläufige Einteilung der Mannschaftskämpfe der ersten Saison
1948/49 im RNSV (ab 31. 10. 1948 bis 31. 09. 1949 = 1 Spieljahr) mit insgesamt 23
Achtermannschaften (in Angleichung an die anderen deutschen SV) war in der obersten
Klasse in 3 SpielBezirke (A-, B-, C-Klasse mit je 8er M!) ergab:
- I. Rhein-Mosel (= Gr. I Koblenz): Lützel, Metternich, Kruft, Kettig, Plaidt.
- II. Rhein-rechts (= Gr. II Rhein-Ost) Heimbach, Neuwied, E’stein, Niederlahnstein, SG
Bendorf (FEY, Hermann KUMPF), SA SportV Mühlhofen/Engers (ESCHMENT).
- III. Rhein-Ahr (= Gr. III) Sinzig, Ahrweiler, Neuenahr, Niederbreisig, Heimersheim (?),
Brohl.
In der Gruppe Koblenz (=Bezirk Rhein-Mosel) siegte in der A-Klasse Lützel I
(linksrheinischer Meister) vor Neuwied II !(…?), das dafür das Entscheidungsspiel gegen
den Sieger der A-Klasse AhrBezirk Sinzig gewann. In der Gruppe Sinzig (=AhrBezirk)
siegte in der B-Klasse SK 1948 Ahrweiler. In der B-Klasse siegte Lützel II, das noch ein
Endspiel um den Verbandssieg in der B-Klasse gegen den B-Sieger des AhrBezirk
austragen mußte. In der C-Klasse siegte Kettig II und wurde dann auch Verbandsmeister
dieser Klasse. In der Gruppe 3 (=Bezirk Rhein-Ost) siegte Neuwied I2033 vor Bendorf I,
Heimbach-Weis, Niederlahnstein, Ehrenbreitstein und Mülhofen. C-Klasse SG 1949 Irlich,
...; Neuwied I wurde – trotz 3,5-4,5 Niederlage gegen Bendorf I - rechtsrheinischer
Meister und qualifizierte sich damit für die erste Nachkriegsmeisterschaft des „RNSV“.
Verbandsmeister in der A-Klasse wurde Neuwied. In der B-Klasse spielten Neuwied II –
Bendorf II 5:3.2034
In der BezirksEM siegte ??
In der Gruppe Westerwald spielten SF Herdorf, VfL Kirchen, VfB Wissen und SG
Betzdorf (mit den Spitzenspielern Dr. SCHULZ, Willi HOFMANN, KIESSLER),2035 das sich
wahrscheinlich weiterqualifizierte.
Am 08. 05. veranstaltete der RNSV, dessen 1. Vors. noch C. STEIN (Lützel) war, in
Neuwied (Storchen) einen Vergleichs-Rückkampf Rheinland (ohne MoselSV) -
Köln/Stadtauswahl, der 11,5:11,5 endete: KREBS (Neuwied) – KORTSCH 1-0, KÖNIG (SV 03) -
ADAMS ½, DR. ALLES (N’Lahnstein) - HEIDER ½, HILLESHEIM (Kreuznach) – REMUS ½ 2, O.
VELTEN (Neuwied) - BERGMANN ½, MICHELS (Bendorf) – Dr. rer. nat. Paul WOLSKI (1889-1971
Leverkusen) 1-0, BULL (Koblenz) – JORDANS 0-1, WITTLICH (Kreuznach) – HERTWIG ½, MAAS
(Mülhofen) - BRINKEN 1-0, A. VELTEN (Neuwied) - MERGENTHALER ½, HILLEN (Heimbach) –
GRÜN ½, KRISCHER (Kettig) – Dr. PFEIFFER 1-0, EITELBACH (SV 03) – MUTH 1/2, STEGER
(Heimbach) – SCHARBACH 0-1, GALLE (Höhr) – BRAUN 0-1, MAURER (N’Lahnstein) – ROTH 0-
1, KELLNER (Bendorf) – Frau INKAMP 0-1, HAACK (SV 03) – P. ESSER 0-1, Dr. VIELMETTER
(Hachenburg) – HEIDECKER 1-0, KLEIN (Sinzig) – J. ESSER 0-1, GLÖCKNER (N’Lahnstein) –
BERKEN 1/2, KILZ (Kreuznach) – ADLER 1-0, KLUTZ (Kreuznach) – GÄRTNER 1-0.2036 Am 21.
08. wollten der SV Bad Ems und der Unterlahnkreis zum Bartholomäusmarkt gegen
einen namhaften SV des Mittelrheins ausrichten? Am 17./18. 09. veranstaltete der RNSV
in Heimbach-Weis ein Schach-Preisturnier in drei Klassen (48 Teilnehmer): Sonderklasse:
2032
Masch. Protokoll.
2033
1. KREBS 2. A. VELTEN 3. O. VELTEN 4. Richard KÖHLER* 5. Gottfried KNEIPP* 6. Ernst HOFMANN 7. Fritz
PETER, REIFF 8. BRAUNER. Waren * ehemalige Spieler aus Metternich und E'stein?
2034
RZ 02. 11. 1948; (Westerwald) 30. 04. 1949.
2035
NZ 05. 12. 48, Rhein-Pfälz. Landeszeitg 27. 06. 1949, RZ 03. 07., RZ 24. 07., RZ 07. 08.
2036
RZ 11. 05. 1949. Wer war der Neuwieder Korrespondent –gw-?
1. O. VELTEN 2. LUNGMUSS 3. KREBS 4. Dr. ALLES, wobei VELTEN (A. - O.?) anschließend (?)
sein großes Können im Billard (Dreiband) demonstrierte.2037 Ebenfalls in Kreuznach
(Hotel Feßner) fand am 06./07. 08. ein Freundschaftskampf des NaheBezirks (KAUL,
REHWINKEL, SCHWERDT, BRUGHARDT, KIRCHER, BENDER, HEIDRICH, PITZ, KRUMMENAUER, BECKER,
HILLESHEIM, KILZ, WITTIG, BRÜCKNER, NAU SONNET, KLUTZ, LAND, KRÄMER, BLIESENER) gegen
den SK Koblenz statt, der in der Aufstellung 1. KREBS 2. Dr. ALLES 3. Toni MAAS (Engers)
4. O. WELTER 5. A. WELTER 6. HOFMANN 7. WENDEL 8. SCHWENZER (Heimbach) 9. KÖHLER 10.
SPETH 11. SCHEEP 12. SCHMIDT 13. KLAAS antrat und stark ersatzgeschwächt verlor:
7,5:6,5.2038
Der Länderkampf Rheinland – PSB in Kreuznach (Großer Kursaal) am 09. 10. endete
11:31.2039
GM BOGOLJUBOW spielte am Sonntag, den 30. 11. in Neuwied (Hotel Storch) Simultan an
23 Br.: 3 verloren (Dr. ALLES, PETER/Neuwied, KRISCHER/Kettig), 6 Remis (KRÄTZ, MOOG,
BORNECKE, HEEP, FRINKEN / Neuwied, MAAS / Bendorf); am Montag Uhrenhandicap 8,5:1,5:
Remis O. und A. VELTEN, LEMPELIUS.2040
Im östlichen Westerwald zum Teil auch in Rheinland-Pfalz fasste der HSV mit seinem
IX. Bezirk Limburg (Lahnschachvereinigung) in vier Kreisen Fuß. Die vier
KreisMMsieger Idstein, Weilburg, Berzhahn (vor SK Westerburg, Langenhahn, SA
VfL Marienberg) und Eschhofen ermittelten am 03./04. 09. in Limburg den BezirksMM
1949. Diese errang Berzhahn,2041 das sich durch zugezogene Auswärtige erheblich
verstärkt hatte, gegen Limburg! In der Ausscheidungsrunde Gruppe West besiegte das
Schachdorf den (ehemaligen Mittelrheinbezirksmeister) SK Bauer Wiesbaden2042
sensationell 5-3; der Main-Taunus-M SK 1910 Höchst2043 gewann die Gruppe West vor
Rüsselsheim und spielte gegen die anderen Gruppensieger Frankfurt und Kassel um die
hessische MM 1949.
Im MoselSV wurden die StadtM (1948/49 FRINGS) und MM mit den alten Funktionären
ROLLER und BRECH zunächst mit drei wieder bestehenden SV ab Juni wieder ausgetragen.
Süd (Gaststätte Südbhf: M. GLASNER, WEINSTOCK, KIEMES, JAKOBS, KLEINJOHANN, BOHN)
dominierte vor 1877 (Drehscheibe: FRINGS, LERCH, LOOSEN) und West (Café Schu: BIDINGER)
für die nächsten Jahre. Im Dezember gründete sich der SK 1949 Kürenz (Saal Kurz,
Domänenstr., Heinrich PEUKERT, Peter HOLSTEIN, Heinrich SCHWAN, Gerhard CORNELIUS) neu.
Ein in Briedel/Mosel geplanter Städtevergleichskampf Trier – St. Goarshausen +
Gaualgesheim kam nicht zustande.2044
In Prüm war ein von M. LUNGMUSS initiiertes internationales Schachturnier
(vierzehntägig) vom 23. 07. bis 07. 08. geplant mit GM VIDMAR (Jugoslawien), VOELTMY
(Schweiz), IM Erik LUNDIN (Schweden 1905-1989), BÖÖK (Finnland), ROSSOLIMO
(Frankreich), ABRAHAMS (England), O’KELLY (Belgien) und den deutschen Teilnehmern
CARLS (Bremen), SCHÖNMANN und IM WAGNER (Hamburg), August BABEL (Detmold, 1892-
1978), GM UNZICKER (München), IM Frl. Edith KELLER (Dresden!), GM Lothar SCHMID
2037
RZ 21. 09. 1949.
2038
Allg. Kreuznacher Zeitg. vom 09. 08. u. Rhein-Pfälz-Zeitg. 14. 08.
2039
75 Jahre PSB, S. 302.
2040
RZ 26. 11., 01. 12. 1949, BOGOLJUBOW hatte vor, im nächsten Jahr ein großes internationales Turnier
nach Neuwied zu holen!
2041
Alle folgenden Belege bis ca. 1953 aus Westerwälder TagesZ. Durch Zugezogene verfügte das 450-
Einwohner Dorf bis ca. 1953 über eine Hessenliga taugliche M.: 1. Hermann RIECK (aus Wuppertal-
Cronenberg; SF Vonkeln), Emil CLAUSS, Ewald SCHWARZ (1914-1977), Erich KRECKEL (*1929), Gerhard
MENGES, Berthold BÖHM, Dr. VIELMETTER, H LOOS, REINHARDT.
2042
1. LINNEMANN 2. Dr. BRACHTL 3. FÖLSING 4. NIEPAGE 5. Dr. MARTIN 6. Dr. MACZALA 7. DICKEL 8. KÜNKEL.
2043
1. JENSCH 2. Dr. THOMAE 3. REBER 4. BAUER 5. KLAWITTER 6. JÜRGENS 7. HEYLAND 8. KRÜGER.
2044
TVF 26. 01., 16. 05., 09. , 10. 12. 1949.
(Bamberg) und LUNGMUSS (Schönecken). Jedoch verhinderte dies die einzigartige
Explosionskatastrophe (französisches Munitionslager) vom 15. 07. die Austragung des
Turniers.2045 Daraufhin versuchte er es in Trier (vergeblich) und plante erneut für Oktober
die Austragung mit ähnlichen Besetzungszusagen bei offenerer Finanzierung. Darüber
hinaus habe er Kontakte zu den im Westen lebenden displaced persons TAUTVAISAS
(Litauen), ZIRNIS (Lettland), ARCHIPOFF und WOITKOWSKI (Polen).2046
Der alte Rhein-Nahe-Verband im alten MRSV gehörte seit 1949 bis 1977 dem
Hessischen SV als UV VIII an, schloß sich 1978 SVRP an und 1979 auch dem UV
Rheinland an.2047 Mainz und andere rheinhessische Vereine traten dem HSV bei (t.w. bis
1982).
Die ADS (Arbeitsgemeinschaft dt. Schachverbände = Vorläufer DSB) richtete vom 02. bis
14. 05. in Bad Pyrmont die (west)deutsche Meisterschaft aus (36 Teilnehmer, CH, 12
Rd.) - ohne Beteiligung des Rheinlands/Mittelrheins.: 1. GM BOGOLJUBOW 10,5/12 2. Dr.
TRÖGER (Köln) 9,5 3. (GM) Lothar SCHMID 8,5 4. KIENINGER (Düsseldorf) 7,5. Die Aachener
SG siegte in der Saison 1949 in der MM des Niederrheinischen SV gegen SG Düsseldorf
und stieg in die Bundesklasse des SV NRW auf. In der Bundesklasse des SV NRW
(Beginn Januar 1949) siegte Barmen.2048
Die erste (?) westdeutsche (?) VereinsMM nach dem Krieg fand als 6er Endrunde vom 30.
10. bis 05. 11. in Darmstadt statt: 1. 1865 Barmen 10-0 MP (1. HÖNLINGER, ELSAS, CZAYA,
KRAMER, NORDMANN, SCHLENDER) 2. SG Hamburg (HODAKOWSKY, RELLSTAB, AHUES, MROSS) 3.
SKG Darmstadt-Eberstadt (S. ARCHIPOFF, A. ARCHIPOFF, KOLB) 4. Wedding Berlin (SCHWABE)
5. SK Bamberg (L. SCHMID) 6. SK Mannheim (NIEPHAUS, HEINRICH, LEONHARD) – „RICHTER“
Köln und BSG-Zeigner Leipzig hatten aus finanziellen und politischen Gründen
abgesagt.2049 Bis (zumindest) 1949 hat es Schach-Funksendungen im SDR gegeben.
NiederrheinEM in Aachen: 1./2. Dr. STAUDTE, ENGERT und anschließend NRW EM in Bad
Salzuflen: 1. LOHMANN 2./3. Dr. STAUDTE, CHRISTOPH, ENGERT. Die erste INGO-Rangliste
(nach Auswertung von 10 nationalen und auswärtigen Turnieren) für vor allem
Westdeutschland ergab u.a [BOTWINNIK 15, RESHEWSKI 33]: 1. GM UNZICKER 37 GM
BOGOLJUBOW 38 SEMGALIS 44 GM SCHMID Lothar 44 Dr. TRÖGER 51 GM Paul SCHMIDT 52
JOPPEN 61 MAYNTZ, SIEGEL, SCHIFFERDECKER JE 65 HEINRICH 71.2050
Bei der III. EM der SBZ vom 23. 07. bis 07. 08. in Bad Klosterlausnitz erzielte Georg
STEIN Platz zwölf (10/21); erster [GM] Wolfgang PIETZSCH (Zittau 1930-1995); im dort
ausgetragenen Jugendturnier siegte (5/7) Hartmut KAUDER (* 1933, Magdeburg).
Vor dem ersten internationalen Meisterturnier in Heidelberg fand am 09. 02. ebendort
ein ankündigendes Rundfunkgespräche zwischen Oberstudienrat Dr. Werner LAUTERBACH
(1913-1989, Vors. Südwestdt. SB) und IM Paul SCHMIDT statt. Den SBZ-Spielern war die
Einreise verwehrt worden – an Ausländern waren GM O’KELLY (Bel. 1911-1980),
2045
60 Jahre Prüm, 2008.
2046
TVF 15. 08. 1949.
2047
75 Jahre (1996), S. 12.
2048
Barmen: HÖNLINGER, ELSAS, WEISS, KRAMER, BRUNÖHLER, NORDMANN, BAUMANN, BACKES ; Westfalia
Dortmund: THIEL, KOLLMER, RUPSCHUS, KLEBER, SOBOTA, NIEBUHR, SCHRÖDER, KARASEIT; Schachunion
Gelsenkirchen: ERNST, KLEIN, KOCH, KOLLWITZ, SEEGER, KRISTALL, HUMMERNBRUM, BONACKER; SK Bielefeld:
Dr. LACHMANN, TEMPELMEIER, HÄFNER, VON BAUDISSIN, MEYER, SCHRICKLER, GEREBTZOFF, BRINCKMANN ;
Schachvereinigung Hamborn: STACHOWIAK, WITTKE, RICKEL, HERHAMMER, DRECHSLER, WEISKOP, K.,
EISMANN, WESTERMANN; Solingen 1911: BÖHNKE, LAUDES, BÜHLER, FLOCKE, GERHARTZ, BABON, HÖVELER, H.,
HÖVELER, K.; SK 1851 Turm Krefeld: BRANDENBERG, Dr. DYCKMANN, BRUCKHAUS, J. HÜLTRES, BRAUNE,
IMKAMP, KEMPER, BEEKMANN; SF Siegen-Weidenau: GREIS, PETRI, DECKER, SCHÜSSLER, FLENDER, KIESSLER,
HOFMANN, MÜLLER.
2049
Ausführlicher Bericht in Schach-Welt 4/1949,12, 177ff.
2050
Schach-Welt 5/1950, 24.
ROSSOLIMO (Fkr. 1910-1975), WOOD (GB), WADE (NSL), Sigmund WOLK (München, poln.-
russ. Journalist, 1911-nach 1976)2051 anwesend – Sieger wurde GM UNZICKER.2052 Die
Südwestdt. EM vom 03. – 14.08. in Mannheim gewann NIEPHAUS (Mannheim) 10/10 vor
SCHIFFERDECKER 6; im Blitz ebenso vor Rudi KASSEL; den Mfinalkampf gewann Mannheim
gegen Esslingen 4,5-3,5.2053 Die (west) Dt.JugendEM 1948 (!) in Hamburg im Januar
gewann MARCUS 11,5/14 (Kassel) 3. Muth 8,5 () 5./6. HEIL, CHRISTOPH je 7 (NRW). Die
(west) Dt.JugendEM 1949 in Northeim vom 02. bis 09. 10. gewann Lutz KLÄGER 6/9
(Hamburg) 3./5. MUTH (Köln); MERTINS (Speyer) je 5.
Der II. Kongreß des HSV fand vom 15. - 18. 04. (Ostern) in Bad Wildungen statt. Sieger
im MeisterT JÄGER 4/5 (Frankfurt) 2. RÖHRICH 3,5 3. SCHIFFERDECKER 3 (Bauer Wiesbaden).
Die MM 1949/50 im HSV wurde in 3 Gruppen (Nord, Süd, West) der Landesklasse
ausgespielt; die 3 Sieger im Stichkampf, die 3 Absteiger in die Bezirksklasse. Im Sommer
besuchte der bekannte Bremer IM Carl CARLS (1880-1958) inkognito das Spiellokal des
SK Boppard, wo er, obwohl er sich zwei recht gut spielenden Mitgliedern namentlich
vorstellte, nicht (mehr) erkannt wurde.2054
1950: existierten im Bereich des späteren „MRSV-Süd“ [ab ca. 1954] Gebietsanteile der
drei Verbände SB NRW,2055 Kölner SV2056 und des RNSV (mit MoselSV 1. Vors. Klaus
BRECH, Trier). Nach dem Unfalltod des 1. Vors. BURKHARD (15. 03. 1950) Sitzung des
RNSV im Mai in Bendorf (Hotel Traube) unter dem provisorischen Vorsitz von A.
WAGNER (SV 03), Jugendleiter Willi FISLAKE (E’stein) noch ohne den MoselSV. 2. Vors.
Karl WAGNER (Neuendorfer Str. 19), SF Hermann KUMPF (Bendorf), TL WINKLER –
wahrscheinlich ist mit dem Ende des SV Lützel (zugunsten des neuen SV 03/25) um 1953
auch der Spielbetrieb (organisatorisch) erlahmt. Bis ca. Sommer 1950 existierten im
Bereich ungefähr Westerwald, rechtsrheinisch folgende SV: Baumbach, Bendorf,
Ehrenbreitstein (Otto KÖHLER, Restaurant Kloft), Engers, Heimbach-Weis, Höhr-
Grenzhausen (Karl SPETH), Hönningen (1. Vors. Robert LAGRAFF, Hotel Gülden), Irlich,
Kirchen/Sieg (Schachgruppe Arnold JUNG2057), Koblenz [später SV 03/25], Linz,
Marienberg (1. Vors. Willi SCHMIDT, Westerwälder Hof), Mülhofen, Neuendorf-
Wallersheim, Neuwied, Niederlahnstein (Adolf MAURER), Urbar.2058 Der Kongreß des
RNSV am 09. 07. in Koblenz-Lützel (Alte Post) beschloss den Anschluß an den DSB zum
01. 10.: Für die SV bedeutete das monatlich pro Mitglied einen leistbaren Beitrag von
0,08 DM, „... das ist richtig. Noch nicht eine Zigarette!!“. Bislang wurden dem RNSV
keine Totogelder zur Anschaffug von Spielmaterial zu Verfungung gestellt. 2059 Die
entscheidende Tagung des RNSV am 05. 11. in Ehrenbreitstein (Zur Krone) beschloss als
nunmehriges Mitglied des DSB gemäß $ 4 Absatz 3 (die Interessensphäre der LV sollen
2051
Pseudonym WOTKOWSKY (*1911 Petersburg). Einer jener Auslandsdeutschen aus dem Osten, der sich
dann im ’Westen’ ansiedelte; SC 1921 Waiblingen; bekannt auch als Blindsimultanspieler, 2mal
Dähnepokalsieger, Selbstbiographie Rochade Nr. 148, 1976.
2052
Rochade 1/2000, S. 97.
2053
Schach-Welt 1949, S. 129.
2054
Carls 1957, 28.
2055
1. Vors. Dr. Max GRUHL (Wengern/Ruhr), Geschäftsf. Herbert PREUSS (Velbert), TL Wilhelm HAIN
(Weidenau/Sieg) mit den 5 UV 1. Industriegebiet 2. Niederrhein 3. Südwestfalen 4. Ostwestfalen 5.
Münsterland.
2056
1. Vors. Josef BERKEN (Köln-Riehl), 2. Hans SASSNICK (Godesberg), TL Franz KORTSCH (Sülz).
2057
Diese Betriebsschachgruppe der bekannten Eisenbahnfabrik gab es schon vor 1945. In der Nähe des
nach 1945 bedeutenden Schachzentrums Weidenau/Sieg; vom SV Kirchen/Betzdorf (Vors. W.
SCHUMACHER) kamen K.-W. BOHN und NOLL später nach Koblenz.
2058
Masch. Liste im HWVA.
2059
HWVA Protokoll etc..
mit den politischen Grenzen übereinstimmen), daß der in SV Rheinland um zu benennende
RNSV für das „Land Rheinland“ (Reg.bez. Koblenz, Trier, Montabaur) die alleinige
Spitzenorganisation sei!
Repräsentativer Vergleichskampf am Sonntag, den 25. 06. in Bendorf – nach Empfang
durch Bürgermeister BAUER - zwischen den Auswahlmannschaften des Verbandes
Mittelrhein (Süd = Reg.Bez. Koblenz) und des Verbandes Moselland (= Reg. Bez. Trier):
20,5:10,5 (1. Dr. ALLES - JAKOBS 1-0 2. W. HILLEN – KLEIN 1-0). Bei dieser Gelegenheit
wurde verkündet, daß sich zuvor der RNSV und der Mosellandverband zum MSV
zusammengeschlossen hatten, der nunmehr repräsentativ im DSB in Erscheinung treten
wird. Der Anschluß erfolgte am 01. 10.2060 Am 09. 07. gab es in Lützel2061 die
entscheidende Sitzung: 1. Umbenennung des SVR in MSV - rückgängig gemacht, als der
Kölner SV sich 1953 so benannte! - mit den drei UV RNSV, Nahe-Verband,
Moselverband; zum neuen 1. Vors. wurde Klaus BRECH (Trier Brentanostr. 16), 2. Vors.
Albert WAGNER (SV 03), Jugendwart FISLAKE, Pressewart H. KUMPF.2062 Jetzt hatte dieser
RSNV 4 Bezirke mit jeweils A- und B-Klasse: Rhein-Mosel, Rhein-rechts, Lahn und
Ahr. Am 30. 07. richtete der SC 1930 Sinzig (Hotel Jägerheim) ein 4erM-Blitzturnier
aus.
Zur EM des noch bestehenden RNSV wurde zunächst ein AusscheidungsT (wohl nur 1
Rde) in Bendorf (Zur Traube) mit 36 Teilnehmern am Sonntag, den 21. 05. ausgespielt. 2063
Die Koblenzer / rechtsrheinische BezirksMeisterschaft wurde dann final von Juli (bis 13.
08. an Wochenenden) in drei Orten durgeführt: Heimbach-Weis, Neuendorf (Gasthaus
Prümm) und Niederlahnstein ausgetragen: 1. Dr. ALLES (Niederlahnstein) 2. HILLEN 3.
KÖNIG je 5/7; 4. BULL 5. SCHMELZER je 4; 6. MAAS, 7. LECHNER je 2; 8. Direktor Christian
STEIN 1.2064 Diese Vorrundenturniere wurden in Trier und Koblenz ausgetragen, wobei
sich aus (bis zu) 20 Teilnehmer die acht Qualifizierten ergaben.
I. oder IV. Rheinlandmeisterschaft des (noch nicht bestehenden) ’neuen’ MRSV der
Herren (Senioren) als Qualifikation zur DEM 1951 vom 24. bis 27. 08. in Trier (Café
Pieroth, oberhalb von Trier-Pallien: 1. Vors. Schmitt, SB-Wertung): 1. LUNGMUSS der
altbewährte Meisterspieler (silberne Ehrennadel, noch nicht wieder SV 032065) 5,5/7; 2.
Klaus PLEIN (1877 Trier, die Überraschung) 5; 3./4. Dr. ALLES, KÖNIG (SV 03) je 4,5; 5.
HEIDRICH (Oberstein) 3; 6. HILLEN (Bendorf) 3; 7. BULL (Neuendorf) 2,5; 8. MARMANN (Trier-
West, Ersatz für StadtM LERCH) 0. Die ersten Vier (60%) erhielten für 2 Jahre den Titel
2060
RZ 27. 06., 30. 06., 02. 07. 1950, TVF 28. 06. 1950:1. Dr. ALLES – JAKOBS (Süd) 1-0 2. HILLEN- FRINGS
(1877) 1-0 3. MAAS – KANDZIA (Wittlich) 0-1 4. Dr. SCHEIDT – PLEIN (1877) 1-0 5. SCHNEIDER - Walter SELL
(Pallien) 1-0 6. LECHNER – M. GLASNER (Süd) 0-1 7. C. STEIN – HEINZ (West) 0-1 8. HAACK - P. GLASNER
(Süd) ½ 9. ROOS – BIEDINGER (West) 1-0 10. SCHIFFER – ENGEL (Süd) 0-1 11. MEINHARDT – MARMANN (West)
1-0 12. EITELBACH – SCHOLZ (West) ½ 13. KELLNER – HOLSTEIN (Kürenz) 1-0 14. SCHULZ – KUNZ (Wittlich)
1-0 15. BAHN – LEHNART (Süd) ½ 16. BEST – KRAUSE (West) 1-0 17. FRIEDRICH – CORNELIUS (Kürenz) 1-0 18.
BALKENHOL – PEUKERT (Kürenz) ½ 19. SCHWENZER – KORDEL (KÜRENZ) 0-1 20. STEGER – METZEN (Süd) 1-0
21. MAURER – GÖRTZ (Kürenz) 1-0 22. SCHMELZER – LOCH (Wittlich) 1-0 23. WAGNER – Frau JULLIEN (West)
½ 24. SIMON – SCHÖNHOFEN (West) 1-0 25. SCHARNWEBER – NINAS (West) 1-0 26. MUSCHEID – BERTRAM
(Pallien) 0-1 27. HERBST – HOFFMANN (West) 1-0 28. SÖHNCHEN – MILLER (West) 1-0 29. KUMPF – BARTSCH
(West) 0-1 30. STRELOW – BRECH (West) 0-1 31. HILLEN sen. – KLEIN (Süd) 1-0.
2061
SK Neuwied hat den 20. 07; die zeitnahe Meldung eines Teilnehmers im TVF ist vorzuziehen.
2062
RZ Oktober 1950.
2063
RZ 20. 05., 03. 06., 09. 06., 01. 07. 1950: - Lützel: KÖNIG, KRÄMER I, Dr. SCHEIDT, SIMON, LECHNER,
BULL, HAACK – Neuwied: A. VELTEN, SCHEEP, KÖHLER, SCHMIDT, GALLE, MOOG, STEIN, MAND, O. VELTEN,
ZIMMERMANN, WILP, KLAUS, BONTE – Bendorf: MICHELS, SÖHNCHEN, SCHULZ, MAAS, SCHIFFER, HILLEN – SC
Niederlahnstein: Dr. ALLES, LÖHR, MAURER, Günther MEINHARD (aus Braubach) – Heimbach-Weis:
BALKENHOL, STEGER – Hachenburg: Dr. VIELMETTER – Neuendorf: SCHMELZER.
2064
NZ 18. u. 23. 08. 1950; RZ 13. 07., 17. 07., 01. 08., 12.08., 23. 08. 1950.
2065
Wurde in der RZ verschwiegen!
’Meisterspieler des Rheinlandes’. Bei der Junioren RhM gleichenorts siegte Günther
SÖHNCHEN (Bendorf) 6/7; 2. KLEMM (Trier-Süd) 4; 3. LOCH (Wittlich, 1934-2014) 4; 4.
BOUJONG (Mülheim/Veldenz, Mosel, später SV 03) 4; 5. SCHMIDT (Neuwied) 4; 6. BIEDINGER
(Trier) 3; 7. J. KRÄMER (SV 03) 3; 8. SCHEER (Neuwied) 0. Traditionell endete die
Veranstaltung mit Musik, Tanz und Vorträgen.2066
Erst ab dem 29. 01. 1950 wurde die zweite Saison 49/50 im RNSV (1. Vors. Franz
BURKHARD, Schriftführer Hermann KUMPF, beide Bendorf, Kasse SCHWENZER, H.-W.)
begonnen und auf Bezirksebene im Juni weitgehend beendet:
In der Gruppe Rhein-rechts, A-Klasse wurde Sieger Spvgg Bendorf I vor SG
Heimbach-Weis I, SA Sportverein Niederlahnstein2067, SG Irlich2068, SA Baumbach
(neu/Aufsteiger?) - Neuwied nahm nicht teil! B-Klasse (6er M): Linz, Heimbach -Weis II,
Sieger Bendorf II, SG Irlich.2069
In der Ahr-Gruppe wurde SC 1930 Sinzig Meister (Ahrweiler, Neuenahr, Remagen).
In der Gruppe Rhein-Mosel, A-Klasse: Kettig, Ehrenbreitstein I, Kruft, Wallersheim
wurde der VfB Lützel I Meister; in der B-Klasse: Ehrenbreitstein II, SC
Neuendorf/Wallersheim (C. STEIN, W. WEIS) wurde VfB Lützel II Meister; ebenfalls in der
C-Klasse Lützel III.
In der Schachgruppe Lahn (später Unterlahn), A-Klasse wurde 1949/50 mit Sechser-
Mannschaften gespielt: erster SA SV Diez (Schaumburger Hof) Meister, Bad Ems (BM
1. Br. Fritz WARMHOLZ), Cramberg, Holzappel, Arzbach, Obernhof.
Diese vier M spielten die MM des RNSV aus: In den Ausscheidungskämpfen gewann
Lützel I „in der vom Turnierleiter WINKLER wohlorganisiserten Doppelveranstaltung“
gegen Sinzig 4,5:3,52070 und Bendorf gegen SC Diez 5:32071; im Remy Küster fand am 20.
08. die 5-3 Entscheidung gegen Bendorf I statt: 1. KÖNIG – HILLEN ½ 2. Dr. SCHEIDT –
SCHIFFER 0-1 3. BULL – MICHELS 0-1 4. HAACK – MAAS ½ 5. LECHNER – SCHULZ 1-0 6. P.
WIENCKEN – KELLNER (Protest wg Beratung, Wiederholung dann 1-0) 7. EITELBACH – HOPPEN
1-0 8. BEST – SCHARNWEBER 1-0.2072 Der Gesamtsieger der B-Klassen des RNSV wurde
Lützel II gegen Bendorf II.2073
Der Sieger der Gruppe Nahe, des dem MRSV angeschlossenen UV, musste wohl gegen
den Moselmeister Trier-Süd antreten.
Durch Freundschaftskämpfe mit dem Bezirkssieger Berzhahn des hessischen
Westerwaldes hielten die SV des vorderen Westerwalds Kontakt. Im hessischen
Westerwald siegte erneut der SV Berzhahn in der KreisMM vor Elz2074, Frickhofen
2066
Trierer (?) Zeitg vom 31. 08. 1950 u. RZ 30. 08. 1950.
2067
1. Dr. ALLES 2. MAURER, KNEIP, DIEFENBACH 3. FERDINAND 4. UNKELBACH 5. LÖHR I 6. LEHR 7. LÖHR II 8.
KÖTTING,
REBER.
2068
1. STOFFEL 2. LINDBERG 3. DILK 4. METZLER 5. WEINAND 6. HEROLD 7. ZIMMERMANN 8. JAMES, HWA.
2069
RZ 27. 02. 1950: A-Klasse: Bendorf I – Heimbach I 3-4 HP; B-Klasse: N’lahnstein – Baumbach 2-6.
2070
RZ 22.. 07., 24. 07. 1950: 1. KÖNIG–kl. 1-0 2. KRÄMER I-SCHRAMM 0-1 etc.
2071
RZ 24.07. 1950: Bendorf-Diez 1. HILLEN-KRUMHOLZ 1-0 2. MAAS-STEIN 0-1 3. SCHRÖDER-KELLNER ½ 4.
KRAUSE-MICHELS ½ 5. BREMSER-SCHULZ 1-0 6. STRELON-SCHIFFER 1-0 7. DANNER-HOPPEN 1-0 8. BORNWASSER-
SCHARNWEBER 0-1.
2072
RZ 22. 08. 1950. Sollte Lützel weitergekommen sein, scheiterte es auf RNSV-Ebene am SC Trier-Süd –
Dt. MM 1950 wurde im September in Essen der SK Köln [an dem Trier dann gescheitert war] vor der
SG Essen.
2073
RZ 05. 08. 1950, Lützel: BENDER, KRÄMER I, KRÄMER II, WAGNER, WINKLER, PLIES, SOMMER, GRÜNEWALD
gegen Bendorf: SÖHNCHEN, SCHARNWEBER, KUMPF, UNKEL, FLEG etc.
2074
Verstärkt mit dem HessenM 1947 ALTHOFF 2. Willi EUFINGER 3. LÖHR, SCHWICKERT, DEMELE, BÖHM, HÖHLER,
RUCZUCK.
(Dornburg), Langendernbach (Dr. BORIK) und wurde danach wiederum im Bezirk IX.
MM vor Limburg2075 und Niederbrechen. Die Hessische MM 1949/50 wurde noch nicht
in UV, sondern in Nord-, Süd- (Limburg) und Westgruppe gespielt. Die III. Hessische EM
beim Kongress in Limburg an Ostern gewann ARCHIPOFF (Darmstadt). Die dort
ausgespielte Danner-Trophäe (16er M!) gewann SG Offenbach vor Bauer Wiesbaden.2076
Stand der Bendorfer StadtM eine Rde vor Schluß: HILLEN 5/7 MICHELS 4,5/6 SCHULZ 3,5/6
MAAS 3,5/7 SCHIFFER 3/7 KELLNER 2,5/5 SCRIABINE (*1937) 2/6 HOPPEN 1/6.2077 Stand der
Emser StadtM 1949/50: I. Gr. 1. RUSSLIES 2. KAUFHOLD II. GR. 1. CURTAZ 2. PHILIPPI.2078
KlubM des SK Neuwied im August: KREBS 6/7, O. VELTEN, Fritz PETER, LEMPELIUS,
HOFMANN, A. VELTEN.2079 Ergebnisse der SV 03 Spieler beim Blitzturnier in Sinzig am 06.
08.: A-Klasse 3. LECHNER, B-Klasse 1. WINKLER 2. KRÄMER I 4. KRÄMER II 6. WAGNER. 2080
Linz richtete seine StadtM Ende Juni als BlitzT aus: 1. Hans Joachim VON CANAL2081 2.
Jakob BECKER 3. Polly WEILER.
Ab 1950 sank die Mitgliederzahl des SV Rheinland. 1950, 1951 und 1952 wurden gut
organisierte Meisterschaften ausgetragen; dazu zwei Jugendmeisterschaften und drei
Meisterschaften der Vereinsmannschaften. Aber der geplante Aufbau einer A, B und
Jugendklasse geschah nicht; zudem schlechte Pressearbeit.
SK Trier-Süd wurde in der Gruppe Mosel Meister. Im MoselSV gründeten sich
verschiedene SV neu / wieder bzw. kamen wieder hinzu: SC 1947 Wittlich (MERTES, M.
LOCH, Herbert KUNZ, VALERIUS), 1930 Ehrang (FEILER, DOSTERT, KRAMES), SV 1933
Schweich (Hans RASCOPP), SK 1950 Kell, SC 1932 Pallien und sogar SK 1926 T-Nord
(Gasthaus Bach, Weberbach). Die immer noch aktive SG Velbert (höchste bergische Liga,
1. Vors. PREUSS, 1. HÖNLINGER 2. WINDFUHR) veranstaltete eine Schachfahrt nach Bernkastel
am 01. und 02. 07. Zunächst gewann Velbert gegen Bernkastel + Mosel 19-10; am
Sonntag gegen Trier 15-15. 2082Ab diesem Jahr gab es ein PokalM-Turnier der Moselland-
SV am den Turm von Ehrang, den Wittlich gewann. In Trier wurde der RNSV auch als
’Rheinland/Hessen-Nassau/Mosel’ bezeichnet. Trier richtete auch größere
JugendStadtM aus, da auf SVM-Ebene (und DSB) EM durchgeführt wurden: 1.
Engelbert KLEMM (Pallien?) 2. Manfred LERCH (1877) 3. Dieter GEHLEN (?) 4. Manfred GAST
(Pallien). Das QualifikationsT zur RNSV-EM in Kürenz (1. Vors. Hanns KORDEL) im
Januar ergab: 1. HECTOR 2,5 (Bernkastel) 2. LUNGMUSS 2 (Schönecken) 3. Dr. SCHMITT 1,5
(Kyllburg) 4. KUNZ 0 (Wittlich). Der Titelverteidiger SK Süd wurde wiederum klar
Gesamtsieger (ab 18. 08.) in der Mosel-Klasse (Endrunde). Diesmal gab es in der A-Klasse
drei Vorgruppen: Gruppe Trier-Stadt (1. Süd, 1877, Pallien, West, Kürenz), Gruppe
Wittlich (1. Bernkastel 2. Kyllburg 3. W.), Gruppe Ehrang (1. Ehrang 2. Schweich 3.
Konz 4. Zewen); die A-Klasse (1. Kell 2. Schweich II 3. Konz II 4. Ehrang II 5. Zewen II)
und B-Klasse mit 6er M spielten um Auf- und Abstieg. Süd siegte dann im August gegen
2075
1. Josef ALTHOFF 2. Dr. OSTROVSKI [1. + 2. Hess. EM 1947] 3. KNOBLOCH 4. Dr. LEISER 5. PISTL 6. W. HEROLD
7. SIMANOWSKI 8. ROSSKOSCH., Kurt POPPE (1892-1964, der bekannte FS-Spieler].
2076
2. RÖHRIG (Alsfeld) 3./4. NONNENMACHER, Fritz SÄNGER (beide Kassel) 5./6. Dr. THOMAE (Höchst) KAESLER
(Mainz) 7./8. HECHLER (Bensheim) GREZKOWIAK (Gießen) 9./11. LINNEMANN (Wiesbaden) Dr.
SCHWEISSGUTH, FLAMIGER (beide Frankfurt) 12. EUFINGER (Elz).
2077
RZ 02. 01. 1950.
2078
RZ 19. 12. 1949.
2079
Neuwieder Zeitg vom 18. 08. 1950.
2080
Vereinszeitung VfB Lützel H. 3/1950, S. 9.
2081
Verwandtschaft mit dem Alt-Koblenzer Schach-Gönner Nikolaus SCHMITZ (vgl. 1928)?
2082
Bei der Rückfahrt geriet der Velberter Reisebus bei Koblenz in einen Unfall, brannte auch und B.
HÖNLINGER konnte knapp aber schwer verletzt aus dem brennenden Bus gerettet werden, Caissa 1950,
222.
Idar/Oberstein (BezirksMMeister Nahe) und am 03. 09. im Finale in Trier gegen
Lützel.2083
M. LUNGMUSS regte per Schreiben vom Oktober beim SV Ems und der Kurverwaltung an,
dort ein internationales Meisterturnier starten zu lassen, was der Verein begrüßte.2084 Der
DSB wurde am 05. 02. in Wiesbaden offiziell wiederbegründet und schloß sich dem Dt.
Sportbund als assoziertes Mitglied an; die Schwierigkeiten (Beitragsforderungen) mit
einigen Landesverbänden, wie etwa dem (1885 und 1906 gegründeten) Bayerischen SB
e.V., der erst 1952 beitrat,2085 blieben jahrelang bestehen. Der Kölner Schachverband wird
als selbstständiges Mitglied – außerhalb des neugegründeten SV NRW - in den DSB
aufgenommen.2086 Der Klubmeister des KS 1861 Köln Rudi MUTH nahm mit Erfolg an der
Dt. EM in Düsseldorf teil und trug in Köln einen vielbeachteten Wettkampf mit dem
holländischen Nationalspieler DE LANGE aus. Der Vertreter des MRSV MANNER (Bonn)
wurde bei der III. Dt.JugendEM vom 18. bis 30. 09. auf Burg Blankenstein/Ruhr nur
XIV. (3/13); es gewann W. ROSEN (Essen) 9,5. Ingo-beste im MRSV Bereich waren die
deutsche Nr. 9, 10 und 21: KIENINGER 48 (Köln), Dr. TRÖGER 50 (Köln) und LOHMANN 59
(Düsseldorf).
Am 5. Februar war in Wiesbaden der Deutsche Schachbund (wieder)gegründet worden,
gegen den Widerstand etlicher Verbände. Im Juli wurde der DSB in Kopenhagen auf
Initiative von WM EUWE (NL) und GM RAGOSIN (SU) wieder in die FIDE aufgenommen.
Die Südwestdt. EM in Mannheim gewann NIEPHAUS mit 100 %. Die (west)dt. EM fand
im Mai/Juni wiederum in Bad Pyrmont (18 Teilnehmer) statt: 1. UNZICKER 12,5/17 6. Dr.
TRÖGER 10 (Köln) 9. KIENINGER 8,5 (Düsseldorf) 13. SCHIFFERDECKER 7,5 (Mainz, Sieg über
UNZICKER!!) 16. SIEGEL 6 (Köln). In den sechs Qualifikationsturnieren zuvor hatten sich
durchgesetzt: - SB NRW: LOHMANN, Dr. STAUDTE; - Köln-Rhein-Nassau: SIEGEL; -
Südwestdt. SB: NIEPHAUS (Wiesbaden), SCHIFFERDECKER. Bei der I. EM der DDR vom 30.
07. bis 13. 08. in Sömmerda erzielten Georg STEIN (Weißenfels) und Hartmut KAUDER
(Magdeburg) Platz neun und zehn (8/16); erster Rudolf ELSTNER (Berlin); in Eisleben (05.
– 12. 11.) wurde STEIN zweiter (6/9) hinter IM Edith KELLER. Bis in die 50er Jahre nahmen
Westberliner an den SBZ-Meisterschaften teil.2087 I. Nationales Turnier in
Weidenau/Sieg im Februar: I./II. KIENINGER, Dr. LANGE (7,5/9) III. GREIS (5,5) IV. ENGERT V.
GRAF VON BAUDISSIN (4,5) etc. Die Bundesklasse des SV NRW spielte die Saison 1950 in
zwei (Vor)gruppen Nord: Sieger SG 1904 Essen, Schachunion Gelsenkirchen,
Schachvereinigung Hamborn, SK 1853 Bielefeld, SK 1932 Münster, SK 1919 Herne. -
Süd: Sieger SV 1865 Barmen, SK 1911 Solingen, SK 1851 Turm Krefeld, SF Siegen-
Weidenau, SG Düsseldorf, Schachvereinigung Mark Hagen, SV 1856 Aachen.
VerbandsMM mit 6-2 Essen.2088 Offenbar spielten die Finanzen auch schon eine Rolle,
denn Brackwede (Ostwestfalenmeister) zog kurzfristig zurück. Die VerbandsEM von
Köln gewann im Juli in Godesberg G. MAYNTZ (7,5/10). Der III. Kongreß des HSV fand
in Limburg statt.
Der SK 1861 Köln wurde als Verbandssieger in Essen am 16. - 17. 09. MM der
Gruppe/Zone West durch Siege über Kassel / Hessen (4,5-3,5) und Essen / NRW (5-3).
Sie qualifizierte sich über die Vorrunde der Dt. MM in Essen zur Dt.MM in Berlin. Die
2083
TVF 13., 21. 02., 13. 03., 05., 08., 17. 04., 06., 30., 31. 05., 15., 29. 06., 03., 11. 07., 10., 14., 17., 22.,
26., 30. 08., 16., 30. 09., 19., 24., 26. 10., 03. 11. 1950.
2084
Vereinschron. Ems, S. 24.
2085
DIEL (1977), S. 94 u. 96.
2086
125 Jahre NRW, S. 88.
2087
Rochade 1/200, S. 97.
2088
Essen - Barmen 1. Dr. LANGE – KIENINGER ½ 2. RAUTENBERG – ELSAS 1-0 3. HERRMANN – WEISS ½ 4.
SURMANN – BRUNÖHLER 1-0 5. ABENDROTH – NORDMANN 0-1 etc.
Westdt. MM in Berlin (Café Feicht, Kudamm) vom 02. bis 04. 11. gewann SG Hamburg
(18) vor Eckbauer Berlin (12,5), SK Freiburg (11,5) und KS 1861 Köln 6 [1. Karl-Heinz
BÖSE 2. F. MAYNTZ 3. Michel PATALAS 4. Dr. Paul WOLSKI 5. MUTH 6. ADAMS 7. Ernst DUFFEK
8. ZEILER].
Im März stellte die Schach-Welt ihr Erscheinen ein und wurde wohl von der
Süddeutschen SZ als Verbandsblatt für Württemberg etc. fortgesetzt? Der SSV richtete
vom 01. bis 10. 04. in Saarbrücken (Johannishof) neben Kongress und EM ein
Internationales Meisterturnier aus: I. GM O`KELLY (Belgien) 7,5/9 etc.2089
In der Gruppe Nahe mit Idar-Oberstein I. In der Saison 1951 spielte Idar-Oberstein I
als Sieger der Nahe-Gruppe im Mai gegen Trier-Pallien ?? Gruppe Mosel;
Die Gruppe Mosel spielte die MoselMM 1951 (09. 1951 bis 01. 1952) wieder
schnellaus: Sie wurde zum drittenmal von Süd gewonnen vor II. Wittlich (KANDZIA, KUNZ,
M. LOCH, MERTES, HEGNER, STRACKE, SCHULTE, OBERGFÖLL) III. SK 1877 Trier, Pallien, Trier-
West, Schweich, Konz, Ehrang. In der Bezirksklasse siegte Kyllburg vor Kürenz, Pallien
II, Süd II, 1877 II, West II. Der RheinlandMM Trier-Süd richtete am 25. und 26. 03.
(Hotel Weber) als Vorbereitung für den Ausscheidungskampf einen freien Kampf gegen
1861 Kölner SK als „den amtierenden westdeutschen MM“ und MM des Rhein-Sieg
Kreises (MUTH, PATALAS, MAYNTZ, Dr. WOLSKI, ODENTHAL, WOLTER, BÖSE, Nikolaus ADAMS,
Frau IMKAMP) [BRD-MM 1950 war SG Hamburg] aus: am Samstag verlor man 6-2, am
Sonntag die Stadtauswahl 5,5-2,5. Am 26. 08. verlor Süd gegen den Kölner BezirksMM
SK Godesberg (1. Jobst HINNE 2. SCHMIEDEL 3. Dr. SCHNEEWEIS 4. REMUS 5. Servatius KNEBEL
6. PETER 7. ROSENDAHL 8. ARNDT) 3-5, der sich damit zur Schlussausscheidung in
Frankfurt qualifizierte. Süd gewann als MoselMM 1950 wieder gegen den SV 03/25
Koblenz die RheinlandMM am 14. 10. nach zweijähriger Pause fand die MoselEM ab
August statt. Das erste deutsch-luxemburgische Schachtreffen nach dem Krieg
(Beflaggung, BM a.D. LOOSEN) am 22. 04. trug zum „Wiederaufleben der einst so guten
und angenehmen Beziehungen zwischen Trier und Luxmburg“ bei: Pallien verlor 7,5-12,5
gegen den Cercle Echecs fondé 1946 Barscharage (Brauerei Bofferding). Die nach zwei
Jahren Pause wieder ausgetragene MoselEM ab Anfang August gewann KANDZIA 5,5/6
(Wittlich) vor LERCH 5 (1877, als amtierender StadtM), die sich damit für die
RheinlandEM in Kyllburg qualifizierten.
Die JugendMoselM gewann Detlev HÖRNER (*1935 Simmern) vor Matthias GERUSEL
(*1938 Schönborn/Hunsrück), E. KLEMM (Trier-Süd) und M. GAST (Pallien). Die
RhJugendEM in Trier im August gewann HÖRNER 5,5/7 (Simmern) II. J. KRÄMER 5 (SV
03) III. M. LOCH (Wittlich) IV. GERUSEL (Schönborn/Hunsrück). Ein Treffen mit der
JugendM des Saarlands Anfang Dezember in Trier endete 11,5-7,5.2098
Im HSV bestand der UV VIII = Mittelrhein, 1. Vors. Wilhelm ROTH (SV 1885 Wiesbaden)
mit 20 Vereinen. “Der UV M vertritt in seinem Kern den früheren LV M und setzt bewusst
die Tradition des früheren LV fort.“2099 Der hessische UV IX Lahn (1. Vors. Georg BEHR,
Limburg) bestand aus insgesamt 9 Vereinen in vier Kreisen. Im hessischen Westerwald
siegte der SV Berzhahn zum dritten mal in der KreisMM vor dem rheinland-pfälzischen
SK 1948 Cramberg.2100 Die Hessische EM 1951 wurde im April in Steinheim/Main beim
IV. Kongreß des HSV ausgetragen: im Meisterturnier RIECK 4,5 (Berzhahn); im
Jugendturnier R. PINKEL 4 (Berzhahn) für den Bezirk Lahn -Taunus – Westerwald.
2097
RZ 25. 11. 1950, 23. 01., 10. 02. 1951: -(22. 01. 1951) SA Mörsdorf-Simmern 5,5-2,5 (5. PLATTNER-
BURNELEIT ½).
2098
TVF 08. 02., 13., 19., 25., 27. 03., 18. 04., 15., 28. 05., 12. 07., 03., 27. 08., 04., 13., 17. 09., 17. 10., 07.
11., 04. 12. 1952.
2099
SK 2/1952, 219f. u.a. Kreuznach (1. Vors. Peter PAFFRATH), 1946 Bingen (1. Vors. Dr. Heinrich HAHN),
SA Heidesheim (1. Vors. Hasso RADTKE), SV Mainz (1. Vors. H. SCHMIDT).
2100
1. BROUCK 2. KRISTEN 3. CZERSOWSKI 4. PFÖRTNER 5. RAUSCH 6. DOBOLIK 7. STRAUSS 8. LICHTBLAU.
Die ’westdeutschen’ Vertreter bei der V. westdt. JugendEM vom 21. 10. bis 04. 11. in
Hamburg erzielten die Plätze VII. 8/15 RICHTER (Köln=MRSV) und XIII. 4,5 HÖRNER. Die
westdeutsche JugendM im Oktober in Hamburg ??
Bei der recht gut besetzten (Gesamt)deutschen EM in Düsseldorf vom ?? erzielten JÄGER
(Frankfurt), NIEPHAUS (ex-Andernach, Wiesbaden, nicht viel los, mit Endspurt), Dr. TRÖGER
(Köln), R. MUTH (Kölner Benjamin mit verschiedenen ansprechende Leistungen) und G.
STEIN (Sömmerda, andauernde Pechsträhne) die Plätze 3 (13/21), 9 (12), 16 (9,5), 18 (7)
und 21 (6). Beim ersten Kampf einer dt. NationalM Ostern in Freiburg gegen die
Schweiz (11,-8,5) erzielten NIEPHAUS (Düssseldorf) 2/2, SCHIFFERDECKER (Mainz) 1,5 und
JOPPEN (Frankfurt) 1,5. Die Bundesklasse des SV NRW spielte die Saison 1951 (ab 18. 02.)
nun sogar in vier (Vor)gruppen I: Aachen, Krefeld, Düsseldorf II, Barmen; II: Düsseldorf I,
SV 1922 Hamborn, Essen Bottrop; III: Gelsenkirchen, Bielefeld, Osnabrück, Bünde; IV:
Siegen-Weidenau, SV Königsspringer Iserlohn, SV 1019 Herne, Westfalia Dortmund. Von
1951 bis 1962 leitete Dr. Werner LAUTERBACH (?) im Süddeutschen Rundfunk jeden
zweiten Samstag eine Schachsendung (ca. 300).2101 Internationales Schachturnier in
Saarbrücken mit BOGOLJUBOW, BENKNER etc.
1952: Seitdem wurden vom SVR keine Beiträge für den DSB abgeführt, so daß keine
Teilnehmer zur deutschen Meisterschaft entsandt werden konnten. Ein
Qualifikationsturnier im Oktober zur DEM in Gernsbach. In der Saison 1952/53 spielte
der SV 03 nicht in der immer noch einteiligen Oberliga Mittelrhein; wohl aber
Neuwied.2102 Sieger der OL Mittelrhein wurde Godesberg. Der „WestMM“ SC 1861
Köln verlor gegen den Berliner MM Eckbauer Berlin 3-5, die dann gegen südbadischen
MM SV Freiburg 4,5 – 3,5 unterlagen (1. BOGOLJUBOFF [† 18. 06. letzte Partie] – MROSS 1-
0); MM in ‘NRW‘ wurde SG Düsseldorf (KIENINGER, NIEPHAUS, LOHMANN, LOOSE, ENGERT,
HEIL); in Hessen SF Frankfurt 1921, in der Pfalz SC Kaiserslautern. Die Teilnehmer der
Dt.MM 1952 wurden in diversen Qualifikationsrunden ermittelt: Zone A (?) in Karlsruhe
(23. und 30. 11.) 1. SV Freiburg (MACHATE, DIEMER, GEIS, POPP) 2. Kaiserslautern (1. GM
BISGUIER2103 2. METZGER 3. HÖHN 4. Dr. MILZ 5. ILLIG, MAROHN, SCHILD, WIECHMANN) 3. SC
1924 Heidenheim / Brenz (1. JOPPEN) für Württemberg. Zone B in Frankfurt: 1. Eckbauer
Berlin (Dr. LEHMANN) 2. Karlsruhe (EISINGER, Dr. A. DUHM) 3. Frankfurt (JÄGER, SCHLENSKER,
MARCUS).
Die Qualifikation zur DEM (West + Berlin) wurde in 2 Vorturnieren vom 26. 10. bis 02.11.
ausgetragen: - Süd in Gernsbach (Baden): 1. EISINGER 5/7 (Karlsruhe) 8. VON GERKAN 0,5
(Bonn); Nord (Hamburg): 1. HEEMSOTH 5,5 (Bremen), 4. RÖHRICH (Alsfeld), SCHLENSKER je
4, HEUÄCKER 3 (beide Frankfurt).
Am Sonntag, den 10. 02. in Kyllburg (SV im Eifeler Hof) richtete der SVR seinen ersten
Nachkriegs-Vergleichskampf gegen Luxemburg. Die Behinderung durch Schneefall
hätte diesen politisch wichtigen (Staatssekretär und Trierer Schachspieler Dr. STEINLEIN)
Vergleich ab 13.00 beinahe verhindert. Nach Empfang und Reden vom 1. Luxemburger
Vorsitzenden Marcel FISCHBACH, Trierer Bürgermeister a.D. LOOSEN begann man um 15.30
an 10 und weiteren 20 Brettern (Trierer): insgesamt 15-15.2104 Rückkampf in Luxemburg
2101
100 Jahre Badischer SV, 112.
2102
SE 11/1953, S. 248.
2103
Wahrscheinlich in Ramstein stationiert?
2104
HuW 24. 02. 1952, TVF 08., 12. 02. 1952, DSZ (1951/52), S. 126. 1. Dr. ALLES – DOERNER (Esch,
vielfacher LandesM, international erfahren) ½ 2. LUNGMUSS – Eugéne BESTGEN 0-1 3. KÖNIG – Louis
PHILIPPE (seit 1943 mehrmals LandesM, StadtM Toulouse) 0-1 4. PLEIN – BIEL 1-0 5. Dr. SCHMITT – L.
BARTHEL 1-0 6. Dr. SCHEIDT – MARX ½ 7. BULL – WEBER 0-1 8. KIEMES – SADLER 1-0 9. BIEDINGER – Dr.
HOELTGEN 1-0 10. MAAS – WEYLAND 1/2 .
am ?
In der offenen VM des SC Neuendorf-Wallersheim 1951/52 mit doppelrundigem (!)
Rundenturnier siegte WEIS (?).2105 Jubiläumsturnier des SV Arzbach zum 25jährigen am
Sonntag, den 07. 09. (3 Gruppen + Jugend): A-Klasse 1. H. KESS. In der VM des SV
Ehrenbreitstein siegte Dr. SCHEIDT 11/11.2106 Gründung des TuS REI Koblenz im
November als offener Firmensportverein.2107
Der hessische UV IX Lahn (1. Vors. Hermann JURCZIK, Weilburg) bestand nun aus 12
Vereinen. Im hessischen Westerwald siegte der SV Berzhahn zum vierten mal in seiner
KreisMM und dann in der BezirksMM vor dem gleichfalls rheinland-pfälzischen SK
1948 Cramberg (Taunuskreis), Weilburg (Lahnkreis) und Limburg. Der rührige und
erfolgreiche SV Berzhahn propagierte seine Rolle als bekanntes Schachdorf und
Repräsentant des Westerwaldes so erfolgreich, daß auch einheimische Finanzhilfen erreicht
wurden. Später fusionierte man wohl mit den SF (19??) Marienberg. Der HSV gewann im
März in Weimar einen Ländervergleichskampf (zweitägig) gegen Thüringen mit 19-18!
Der V. Kongreß des HSV fand in Frankfurt statt.
Im MoselSV waren fünf Spieler für die MoselEM 1952 vorqualifiziert: die ersten drei
der StadtM (I. WEINSTOCK, Süd II. Alfred SCHLEGEL III. KIEMES, Pallien) und die beiden
rheinischen Meisterspieler LERCH und PLEIN. Ab 28. 06. wurde sie in der Drehscheibe
ausgespielt: I. LERCH 7/8 II. SCHLEGEL III. KANDZIA. Die Qualifikationskämpfe zur
RheinlandMM fanden in der Trierer Rhenania vor großer Zuschauerschaft Mitte Juni
statt: in der A-Klasse Süd – Idar-Oberstein I 5,5-2,5; in der B-Klasse West I - Idar-
Oberstein II 1-7.2108 Die Saison 1952 in der MM der Gruppe Mosel ab 15. 09. (bis Ende
November) hatte drei Klassen mit Auf- und Abstieg. In der A-Klasse siegte wiederum
Süd vor Pallien (starke Jugend), 1877, Kyllburg, Wittlich, Schweich, West, Kürenz. In der
B-Klasse siegte Süd II vor Ehrang I, Pallien II, Konz, 1877 II, West II, Kell, Saarburg. In
der C-Klasse spielten nur II. und III. M. - Nirgends taucht der SV TrabenTrarbach (1.
Wilfried FRICK 2. Heinrich HORCH) auf. Seit 1951 ? wurde das Ehranger-Pokal-Turnier für
12er M der trierer LandSV (Ehrang, Schweich, Konz, Kyllburg, Wittlich) ausgespielt: der
Sieger (1951 Konz) richtete dann im nächsten Jahr das Turnier aus: 1952 I. Wittlich? Im
Café Schu spielte am 24. 11. eine Trierer StadtM (nur Pallien und West) gegen eine
Saarlandauswahl 15,5-10,5, womit „… offiziell der Spielbetrieb mit dem Saarland
[Eintritt in BRD 1957] aufgenommen“ wurde.2109
Gruppe Nahe In der Saison 1952 spielte Idar-Oberstein II im November gegen Koblenz
II (!) offenbar im SVR.2110 Die Hess. EM in Frankfurt vom 4. bis 13. 04. gewann RÖHRICH
(12/15) vor SCHLENSKER, … VIII. SCHIFFERDECKER 8,5 (Mainz). Im Mai gründete sich eine
AG der Süddt. SV (Bayern, Südbaden, Nordbaden, Württemberg, Hessen, PSV).
1953: Im Sommer hatte sich der alte Kölner SV in SV Mittelrhein (MRSV) umbenannt
2105
RP 17. 12. 1951; 14. 01., 06. 02., 13. 02., 29. 02., 10., 25. 03. 1952 etc. W. WEIS, C. STEIN, HOMMER,
LACHMANN, FRIESSNER, NIEDEN, BRÜCK, GÖHRING, SCHERER, HEIDGER, CRAMP, KRATZ (SV 03).
2106
RP 01., 07., 29. 04., 15., 30. 05., 16. 06., 28. 08. 1952: II. FRIEDRICH 8,5 III. Altmeister KÖHLER 6 IV.
HÖHNEN 6 V. P. DÖTSCH 6 VI. Dr. GROCHOCKI 5,5 VII. PROBST 5,5 VIII. STOCK 5,5 IX. HILL 3,5 X. BIERMANN 3
XI. H. DÖTSCH 2,5 XII. SCHUH 1.
2107
RP 27. 11. 1952. Die REI Waschmittel-Werke von Willi MEURER lassen sich 1956 in Boppard nieder.
2108
Süd – I/O I: 1. WEINSTOCK – BENDER ½ 2. JAKOBS – E. BECKER 1-0 3. PITZ – HEIDRICH 1-0 4. P- GLASNER –
BRÄUTIGAM ½ 5. M. GLASNER – SCHMIDT ½ 6. HEIMES - Dr. GUTHEIL 0-1 7. E. KLEMM – HASPEL 1-0 8. J.
MARQUENIE – BAUER 1-0. West – I/O II 1. BRECH – HOFFMANN 0-1 2. ERNST – H. BENDER 0-1 3. HESS –
FRENZEL ½ 4. SCHÖNHOFEN – R. BENDER 0-1 5. NINAS – BRÄUTIGAM II 0-1 6. KLASEN – HUDEMANN 0-1 7. KOCH
– BARTH ½ 8. HOSTERT – MÜLLER 0-1.
2109
TVF 15.01., 08., 12., 20. 02., 04., 16., 27. 06., 15., 28. 09., 17., 24., 28. 11., 02. 12. 1952.
2110
Rechnungsbuch 1952.
und erzielte einen Zusammenschluß mit großen Teilen des SVR von 1951. Am 09. 08.
bei der Delegiertentagung der Schachgruppe Rhein des SVR unter dem Vorsitz von Dr.
HÄHNEL (Remagen) und in Anwesenheit des Geschäftsführers des MRSV Hans ABELS
(Godesberg) in Koblenz haben sich die nördlichen Schachbezirke Andernach-Mayen,2111
Hunsrück-Mosel, Neuwied und Rhein-Ahr (mit insges. ca. 350 Mitgliedern) - auf
Betreiben des Geschäftsführers des SV Rheinland (!) Dr. Hubert PFEIFFER Sinzig - dem
Schachverband Mittelrhein (MRSV)2112 mit seinen insges. 12 Schachkreisen
angeschlossen (mit 31:26 Stimmen). Der Anschluß soll insbesondere den Spitzenspielern
die Teilnahme an Meisterschaftsturnieren ermöglichen.2113 Die MRSV EM vom ?? in ??
gewann MUTH (Köln) nach Stichkampf vor Dr. jur. Hartwin VON GERKAN (Uni Bonn, *1930)
beide 9,5/11; 3. FIRMENICH 8, 4. HINNE 6. Als Vorrunden für die MRSV EM 1954 dienten 4
Hauptturniere (à 10) vom 07. 11. 53 bis 16. 05. 54; Gr. 4 = Neuwied siegte O. VELTEN
(6/8) – KREBS war erkrankt – 2./3. HÖRNER, A. VELTEN (5/8)
Ende April gab es eine erste Besprechung von Vertretern der SKK Koblenz, Andernach-
Mayen, Neuwied und dem 2. Vors. des SVM REMUS in Neuwied darüber, ob bei einem
Anschluß an den SVM diese bereits gut organisierten SKK zugunsten eines großen SK
Koblenz aufzulösen seien. Man beschloss, bis zum 01. Juli 1955 (!) zu warten, ob die
Koblenzer Verein sich dann zu einem eigenständigen SK zusammenschließen würden. 2114
Am 05. 07. konstituierte sich in E‘stein der Schachbezirk Koblenz – gegen den Bezirk 3,
Koblenz der neugegründeten Schachgruppe Rhein.2115 Am 23. 08. wurde dann im
Neuwieder Hotel ’Zum Storchen’ der SK Neuwied im MRSV gegründet: 1. Vors. Fritz
EMIG, 2. Vors. Heinrich SCHUTH (beide Engers), Geschäftsführer Helmut RINECK (Neuwied),
Kasse Fritz SCHWENZER (Heimbach-Weis).2116 Die Gruppe 4 im MRSV spielte ab
November im SK Neuwied, der noch keinen geregelten Spielbetrieb hatte, den
BezirksMeister aus: O. VELTEN (6/9) vor A. VELTEN (5). KANDZIA (Wittlich) wurde Dähne-
Pokalsieger im SVR im MRSV. SC Mayen (Willi BLASWEILER) und SC Weißenthurm
(Erwin BARTH) traten in den gut organisierten [spaltenlange Berichte in TagesZ!] SK
Andernach-Mayen im MRSV ein. Der MRSV erstreckte sich damit über den Süden des
neuen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und den Norden von Rheinland-Pfalz, den
heutigen UV Rheinland.
Die Saison 1953/54 (ab September 53) galt im Rheinland als Übergangssaison.
Neuwied spielte in der einteiligen OL. Die ’Oberliga’ Mittelrhein – nach dem Vorbild
der Fußballer - des MRSV bestand bis 1957 einteilig.
I. SK 1861 Köln I (20-2 MP 58 MP) zum fünften Mal hintereinander! II. SK Turm Bonn
(17-5 MP 61 BP) III. SK Godesberg (17-5 MP 59 BP) IV. Bonner SF I (17-5 MP 55 BP) V.
Lasker Nord Köln (14-8 MP 49 BP) VI. SV Opladen (14-8 MP 48 BP) VII. KSK 1861 II
(11-11 MP 41 BP) VIII. SF Mülheim (8-14 MP 40 BP) – Absteiger - XI. Bonner SF II (5-
17 MP 39 BP) X. SV Ehrenfeld (4-18 MP 36 BP) XI. Neuwied (3-19 MP 22,5 BP) XII.
Remagen/Sinzig (2-20 MP 17,5 BP).2117 Während der Saison konnten Spieler in der
2111
Gegründet am 29. 08. 1953 mit den Vereinen: Andernach, Kettig, Kruft, Mayen, Miesenheim,
Niedermendig, Obermendig, Plaidt, Rieden.
2112
Dem umfangreichen Einzugsgebiet entsprach die alte preußische Rheinprovinz (seit 1816 mit der
Hauptstadt Koblenz) ab Bingen bis Düsseldorf.
2113
Vereinschron. Ems, S. 50.
2114
NZ 29. 04. 1953.
2115
Schreiben Dr. SCHEIDT, Vors. Bez. 3 vom 10. 07. 1953 spricht von Wichtigtuerei, Pöstchenjagd, Nullpunkt
und Desinteresse der SV, HWVA.
2116
NZ vom 28. 08. 1953.
2117
Nw: KREBS, O. VELTEN, A. VELTEN, HOFMANN, STEIN, KNEIP, RINECK, KÖHLER, PETER, LEMPELIUS ; R/S: Dr.
PFEIFFER, HESSELER, MARTINI, WIERSBITZKI, KLEIN, FERREAU, BECHER, LEY. Bei beiden Absteigern wurde mehr
Aufstellung getauscht werden oder noch dazu gemeldet werden (!), so auch Georg STEIN
bei Lasker Nord Köln!
Die 2. Liga Süd des MRSV (Ende 04. 07. 54) spielte erstmals 1953/54, aber nur mit 5
M: I. HTC Neuenahr (12-4 MP 38,5 BP) II. SC Kettig (9-5 MP 34 BP) III. RT Andernach
(7-7 MP 29,5 BP) IV. SV Ahrweiler (4-10 MP 22,5 BP) V. SK Engers (4-10 MP 19,5
BP).2118 Die anderen 2. Liga spielten ja in NRW.
2119
-
2126
Lahnzeitung vom 28. 10. 1953.
2127
N/Wallersh.: STEIN, BULL, HOMMER, LACHMANN, WEIS, Heinz GOEHRING; SV 03/25 I: SAAL, M. KRÄMER,
SIMON, DORN, STRICK, PLIES ; Urbar I: NUSSBAUM, OEHLERS, MÜLLER, THORN, FLEUTER, J. OEHLERS ; Höhr-G.:
KIRCHNER, STAUBER, F. HISGEN, A. HISGEN, WENDE, LITZMANN.
2128
N/Wallersh. II: FRIESNER, BRÜCK, BIEDEN, LOOSEN, WAGNER, THIEL; SV 03/25 II: PREKER, ENGELBRACHT,
WINKLER, OTTINGER, LUTZ, HEINRICH; Urbar II: H. OLEF, TREES, SCHWICKERATH, SCHLAF, DOTT, DEURER, O.
OLEF; H/W: POVELEIT, KLADNIK, HERMANN, KONRADI, LANGENBERG, ENGEL.
2129
RP 07., 13., 28. 10., 11., 17., 25. 11., 01., 08. 12. 1952: R. PETRY (*1937), SCHMELZER, NIEDEN, BRÜCK,
LACHMANN, CRAMP, HEIDGER, FRIESSNER, GÖHRING, SCHERER.
2130
RP u. RZ 24. 01. 1953.
2131
RP 20. 04. 1953.
2132
TVF 29. 01., 03., 13. 02., 21. 04., 14. 05., 20. 08., 01. 09., 15. 10., 03., 14. 11., 30 12. 1953.
Westerwald, spielte in der Gruppenausscheidung gegen Rüsselsheim,2133 1885
Wiesbaden.2134 Der VI. Kongreß des HSV fand in Marburg statt.
Im Hessischen UV VIII ‘Mittelrhein‘ gab es 21 SV. Im Bezirk Rheingau spielten auch
SV aus RhPf: SK 1950 Geisenheim, SF Erbach; im Bezirk Rheinhessen siegte
Multatuli Ingelheim. UV MM wurde Bauer Wiesbaden vor Mainz 09, 1885 Wiesbaden –
eine Oberliga gab es im HSV noch nicht. EM wurde SCHMITZER (Bauer Wiesbaden).
Die pfälz. MM 1952/53 gewann SC Kaiserslautern zum dritten mal vor Ludwigshafen
und Zweibrücken. Badischer MM 1953 wurde wiederholt Freiburg in einer 4er
Endrunde vor 1879 Heidelberg, ‘Schachring‘ Mannheim, 1853 Karlsruhe – sie müssen
vorher jeweils LigenMM geworden sein.
Die Vorrunden zur Dt. MM 1953 ab dem 06. 09. für -Süd: 1865 Kassel (Hessen),
Heidenheim (Wü.), 1879 Heidelberg (Baden), 1836 München, Kaiserslautern (PSV);
-Nord: Eckbauer Berlin, Hannover, SV 07 Hamborn, 1830 Hamburg, SK Flensburg, 1861
Köln, SG Düsseldorf, Bremer SG, Weser/Ems. Deren Sieger in Einzelkämpfen denn ab 24.
/ 25. 10. in der Zwischenrunde die vier Sieger für die Endrunde ermittelten:
Die III. Gesamtdt. MM 1953 in Leipzig (Altes Rathaus vor großer Zuschauerkulisse) im
Endspiel am 06. 11. gewann SC 1836 München (GM UNZICKER, Dr. TRÖGER, STEGER) -
Einheit Leipzig-Ost (GM PIETSCH, DITTMANN, KÜBART) 2-6; zuvor 8 M in 7 Rden
(Hamburg, Düsseldorf, Wuppertal, Saarbrücken).
Die westdeutsche EM 1952 im April 1953 (!) in (West)Berlin gewann UNZICKER (12/15)
vor 10. JOPPEN 7 und 13. JÄGER 6 (beide Frankfurt). Im November/Dezember fand die
Gesamtdt.EM (31 Teilnehmer) in Leipzig [insges. 12.000 Zuschauer!! Altes Rathaus,
DDR Präsident Prof. Dr. Georg KLAUS] statt: 1. GM UNZICKER 2. Ludwig SCHMITT
(Augsburg) beide 9/13 mit Stichkampf. Bei der III. Gesamtdeutschen FrauenM in
Waldkirch vom 05. bis 14. 12. erzielte Maria IMKAMP (Köln) Platz IX. (4/11). Das
Vorturnier Süd zur (west) Dt. EM 1954 in Stuttgart im Oktober gewann WIESE 6,5/8 (SF
07 Stuttgart) 3. SCHIFFERDECKER 5,5 (Mainz) 7. JÄGER 3,5 (Frankfurt).
2133
1. DIESNER 2. WEITZEL 3. M. SCHMIDT 4. H. SCHMIDT 5. CAGER 6. SCHILDGEN 7. P. SCHMIDT 8. SCHIMANN.
2134
1. STRAUSS 2. SCHANK 3. MENZ 4. SCHMITZER 5. GRACHUL 6. BLEUTGEN 7. Dr. JUNG 8. WERNER.
2135
Vereinschron. Ems, S. 58ff.
beide das „Niemandsland“ nördliches Rheinland für sich erschließen wollten.2136 Sieger der
Gruppe Rhein in der Saison 1953/54 im alten SV Rheinland – Saisonbeginn Oktober
1953 - wurde der wiedergegründete SV 03/25 Koblenz. In der Sonderklasse 1953/54
spielten (mit nicht festgelegter Bretteranzahl!) SV 03, SV Ehrenbreitstein, Baumbach ??2137
In der dortigen A-Klasse spielten in 6er Mannschaften u.a.: Urbar I, Bendorf I, Höhr-
Grenzhausen, Wallersheim/Neuendorf I; in der B-Klasse: Urbar II, Wa/Neuendorf II.2138
Bei der JHV des SC Urbar im Lokal Michler betonte der 1. Vors. Erich OEHLERS, dass „die
Wiederaufnahme eines geordneten Spielbetriebs durch die Gründung des SV Rheinland“
gesichert wurde.2139 Die BezirksEM im hess. UV X (Koblenz) wurde – ohne SV 03
Beteiligung – am 01. 05. gewonnen von Klaus PAWELEK 6/7 (SC Obernhof, neuer Verein)
vor 2. Helmut KESS 5,5 (Niederberg) 3. Theodor GERHARZ 3,5 (Arzbach) 4. Klaus
HÜTTENBRAUCK 3,5 (Niederberg) 5. Dr. FRUBÖSE 3 6. Wolfgang BENKENSTEIN (beide Ems) 7.
Helmut GERHARZ 2 (Arzbach) 8. Walter LUDWIG 1,5 (Obernhof).2140 Hans-Karl WEGENER
(Kreuznach 1935-2001) wurde Hessischer JugendM!
Beim I. Kongreß des neuen MRSV am 05. 09. in Remagen (Hotel Hof von Holland) trat
der Moselverband (Trier, Wittlich Kyllburg etc.) bei.2141 Damit war der alte SVR als
eigenständiger SV erledigt. 50 Delegierte aus 17 Schachkreisen (Köln-Stadt 8, Köln-Land
1, Rur-Erft 1, Rhein-Wupper 2, Rhein.-Berg 2, Sieg 1, Rhein-Sieg 3, Rhein-Ahr 2, A.-
Mayen 2, Neuwied 1, Hunsrück-Mosel 2, Trier-Eifel 4) bei 2400 Mitglieder; 1. Vors. Hans
ABELS (Köln 1953-1960), 2. Vors. Freimut REMUS (1953-1955), Turnierleiter DRESBACH
(1952-1954), Jugendwart EWALD (1954-1956), Schriftführer Dr. Benno ZÖRNER (1951-
1962): in der Saison 1954/55 zunächst 12 Mannschaften in einer Oberliga bei vier
Absteigern; 50 M in 4 II. Ligen, deren Meister die vier Aufsteiger stellten; insges. 17
Kreisklassen – ggf. in A-, B- und C-Klasse unterteilbar, Verbandsmitteilungsblätter,
Dähne-Pokal, Damenmeisterschaften; R. MUTH (KSK Köln) wurde MRSV EM.
Daß der MRSV ein UV des SB NRW sei (ESTJ: SK 55), wurde als bedauerliche
Fehlmeldung herausgestellt. Vom 05. bis 13. 06. wurde die Jugendmeisterschaft des
MRSV in Traben-Trarbach vorbildlich ausgerichtet: 1. GERUSEL (Godesberg, Sieger Dt. A-
JugendM 1955),2142 diesmal ohne Koblenzer Beteiligung, jedoch waren früher Koblenzer
Teilnehmer am Start, wohl weil der SVR keine JugendM ausrichtete und nicht für die
DEM vorqualifizieren konnte? Im Stichkampf unterlag GERUSEL RICHARZ (Bergisch-
Gladbach), der bei (west)deutschen JugendM in Braunschweig vom 30. 09. bis 10. 10.
Platz XII. (5/13) erzielte. MRSV Pokalsieger wurde WELLING. Beim Vorturnier Nord (12
Teilnehmer) zur DEM in Bad Salzuflen im September wurde H. VON GERKAN VI. Rangliste
(System BOESE) des neuen MRSV (31. 12. 54): 1. Dr. TRÖGER 42,25 2. MICHEL (Sinzig) 39
3./4. PITZ (Trier), G. STEIN (Bonn) 38,5 … 10. HINNE (Godesberg) 36,17 … 13. MUTH (Köln)
35,5 … 33. LERCH (Trier) 30,17.
Zur neu eingerichteten einteiligen Oberliga SVM 1954/55 – siehe unter 1955. Im
Oktober 1954 gewann der SK 1861 Köln in Koblenz die 1. Qualifikationrunde zur Dt.MM
1954 gegen Ludwigshafen 5-3.
Zu den II. Ligen Gruppe 3 und 4 mit je Staffel A und B - siehe 1955.
2136
125 Jahre NRW, S. 115.
2137
Zu dem Spiel Baumbach – E’stein musste MF Dr. SCHEIDT 4 Uhren mitbringen, Karte vom 02. 12. 1953.
2138
RZ 08., 28. 01. 1954: B-Klasse Urbar II – Wa/Neuendorf II 2,5-3,5: 1. H. OHLEF-FRIESSNER 0-1 2. P.
THORN-BRÜCK 1-0 3. F. SCHWICKERT-NIEDEN 1-0 4. K. SCHLAF-LOOSEN 0-1 5. Franzi MICHLER- WAGNER ½ 6. H.
SCHALL-THIEL 0-1.
2139
RZ 10.02. 1954.
2140
LahnZeitg 04. 05. 1954, -gh-?.
2141
125 Jahre NRW, S. 115.
2142
Rochade 12/1954, S. 113 u. 209.
Andernach richtete am 19. 12. als Schachwerbetag das Dähne-Pokalspiel NIEPHAUS (Sieger
NRW-MRSV) - RÖHRICH (Hessen) aus (1-0). Kreisfest am 08. 08. in Mayen. 1. Vors. Willi
BLASWEILER (Mayen), 2. Vors. Wilhelm MÜLLER (Kruft), TL Heinrich BENDER (Andernach),
8 Vereine.2143 Am 20. 06. besuchte eine AuswahlM des hess. SK Main-Taunus-SVG (+
Gerhard KATZER, Schach-Echo) Andernach, um dort nach einer Rheinfahrt gegen A/Nw.
23-4 zu gewinnen! Folgende SV waren 1954 Mitglieder im ebenfalls kriselnden SK
Neuwied (neuer 1. Vors. Heinz KREBS, 2. Heinrich SCHUTH, TL Karlfried MONDORF): SK
Bad Hönningen, SC Bendorf, SK Baumbach, SK Dierdorf, SK 1928 Engers, ESV
Engers,2144 SK Fahr-Irlich, SK Heimbach.-Weis, SK Linz, 08 Neuwied, Rheinbrohl, TTC
Weitersburg – der MRSV zeichnete nur noch 5 Vereine auf! Die Mannschaftskämpfe
wurden wegen Personalproblemen im SK Neuwied mit sechs Mann gespielt und kamen
dennoch in der Kreisklasse nicht zustande. Verschiedene Vereine des SV Koblenz (?) –
gemeint wohl der SV Rheinland - kamen in den SK Neuwied, der am 28. 11. in Neuwied
(Zum Storchen) in seiner außerordentlichen Versammlung in Anwesenheit von F. REMUS (2.
Vors. MRSV) nach offener Aussprache2145 den Beitritt zum MRSV beschloss. Der SK
Neuwied innerhalb des MRSV verfügte noch über abseitsstehende Vereine,2146 d.h. solche,
die dem MRSV noch nicht beigetreten waren. Beim Kreistag am 28. 11. wurde der neue
Vorstand gewählt: 1. Vors. KREBS, 2. Vors. H. SCHUTH, Geschäftsf. und Pressewart G.
WENDEL. Andernach richtete am 19. 12. für ‚seinen‘ Spieler NIEPHAUS (Düsseldorf) die
letzte Zwischenrunde im Dähnepokal gegen RÖHRICH (Hessen) aus (1-0).
Der SK Rhein-Ahr hatte als 1. Vors. Dr. PFEIFFER (Sinzig), 2. Vors. Heinz LEY
(Remagen), TL Eduard Martini (Ahrweiler) und bestand aus 8 Vereinen.2147
Nach all den Wirrnissen von 1953 bis Sommer 1954 im alten SVR entschloss sich der
Vorstand des MoselSV zum SVM (aus NRW, Sitz Köln) überzutreten! In einer
außerordentlichen Generalversammlung der Gruppe Mosel, SVR am 12. 07. in Trier
wurden die Mitglieder, die am Ende einstimmig zustimmten, von den angereisten SF BÖSE,
Dr. SCHNEEWEIS und dem 1. Vors. des SVM ABELS von den Vorzügen eines Wechsels
überzeugt. Auch die Triererland SV sollten gefördert werden. So wurden wieder alle SV
in den DSB und seine Spielorganisation (Dähne-Pokal, EM der Senioren und Junioren,
Damen) eingebunden. Eine M spielt in der einteiligen OL SVM, alle übrigen aus der
Moselklasse in einer II. Liga, der Rest in Kreisklassen mit ggf. A-, B- und C-
Unterteilung. Der alte Vorstand wurde wiedergewählt.
Der SK Trier-Eifel hatte als 1. Vors. Hans HOFF (Trier), 2. Vors. Dr. O. SCHMITT
(Kyllburg), TL W. KOMUSIN (Trier) und bestand aus 15 Vereinen.2148 Die für 1954/55 neu
eingeführte II. Liga Staffel IV (ab 19. 09. 1954) bestand hier aus zwei Vorgruppen -A:
Wittlich, Schweich, Simmern, SV Trier II, Bernkastel und -B: Pallien, Kürenz, Trier-West,
Kyllburg, Konz, Ehrang. Dazu kamen die Meister der beiden Kreisklassen Kell I und 1 M
aus dem Eifelkreis. Von denen sich endlich Pallien als Sieger und Aufsteiger in die
einteilige OL 1955/56 qualifizierte. Die Folge war im Spitzenschach, dass auf Anregung
von LERCH hin nach heftigen Debatten mit großer Mehrheit eine Fusion der beiden
2143
SK 4/1955, 221f.: Andernach, Kettig, Kruft, SC Mayen, SF Miesenheim, Starker Bauer Niedermendig,
Obermendig, 1928 Plaidt.
2144
Der Eisenbahner-Sportverein Engers erinnerte den SV Baumbach am 30. 10. 1953 brieflich, dass man
den Mannschaftskampf nur bis 12.00 (dann Abschätzung) spielen könne, da danach ein Fußballspiel
gegen Frankfurt auszutragen sei!
2145
Schreiben des kommissar. Vors. vom 25. 10. 1954.
2146
NZ vom 09. 12. 1954.
2147
SK 4/1955, 220: Adenau, Ahrweiler, Altenahr, Brohl, Heimersheim, Bad Neuenahr, Remagen, Sinzig.
2148
SK 4/1955, 222f.: SV Trier, Pallien, Trier-West, Kürenz, Ehrang, Konz, Schweich, Kell, Kyllburg,
Gerolstein, Kirchberg, Prüm, Jünkerath, Waxweiler, Daun.
Vereine 1927 Trier-Süd und SK 1877 Trier zum neuen SV 1877/1927 Trier durchgeführt
wurde; 1. Vors. wurde J. B. ROLLER 2. Vors. KOTZEBORN, SF PEUKERT (aus Kürenz).
Zeitungsredakteur LERCH war zufrieden: „ein besserer Dienst kann dem Trierer Schach …
kaum erwiesen werden“.
Die jetzt wieder ausgetragene MoselEM ab 16. 05. bis Juli gewann ? Die JugendEM des
SVM Süd (!) in Traben-Trarbach vom 05. – 13. 06. gewann ? Am Sonntag, den 01. 02.
spielte 1877 (sicherlich auf Vermittlung von LOOSEN) in Lothringen den ersten
Vergleichskampf (mit Frankreich) bei Petites-Roselles 7,5-8,5 und fand nette Aufnahme in
den Familien. Den Rückkampf am 22. 05. in Trier in Anwesenheit des französischen
Bezirksdelegierten ANDOYE gewann 1877 gegen die Lothringer (+ vier Spieler aus Forbach)
10-6. Am Vierländerturnier in Bascharage am 01. - 02. 05. konnte die RheinlandM nur
mit Trierer Spielern antreten, da „die Koblenzer Spitzenspieler leider nicht zur Verfügung
standen“. So siegte das favorisierte Saarland nach dem alten Modus der Vorkriegstreffen:
I. Saarland – Luxemburg 8,5-1,5 Rheinland – Lothringen 3,5-6,5 II. Saarland – Lothringen
7,5-2,5 Rheinland - Luxemburg 4,5-5,5. 2149
Im SK Hunsrück-Mosel wurde der SV Enkirch KreisJugendMM. 1. Vors. Heinz
GÖTZ (Dichtelbach), 2. Vors. Herbert KUNZ-BOHLEN (Wittlich), TL Wilfried FRICK (Traben-
T.), 9 Vereine. Der SK 1923 Idar-Oberstein trat am 23. 07. beim VerbandsTL BOESE
(1861 Köln) aus dem MRSV aus und trat am 07. 09. dem HSV UV VIII Mittelrhein
bei.2150
Im hessischen UV VIII Mittelrhein siegte 1953/54 SK Bauer Wiesbaden vor 1885
Wiesbaden, SV Mainz, SV Ingelheim, SV Kreuznach, SV Biebrich! Der VII. Kongreß
des HSV (1. Vors. A. SEIDEL, TL ROLETZKI) fand in Wetzlar statt.
Im Badischen SV gab es 1953/54 vier (Bereich I - IV) Landesligen als höchste Ligen, im
württembergischen SV schon eine Oberliga.
Gesamtdt. JugendM in Meißen vom 03. bis 11. 01. endete mit einem geteilten Platz 1 – 5.
Die (West)deutsche MM für 1953 in Duisburg – Hamborn am 16./17. 01. 1954 (!)
gewann wiederum SC München 1836 vor 1922 Hamborn (!), Düsseldorf und Eckbauer
Berlin. Die (West)deutsche MM für 1954 in München vom ?? 1954 (?) gewann
wiederum SC München 1836.
1955: Die noch nicht dem MRSV angeschlossenen Vereine des Koblenz-Neuwieder
Raumes sowie Lahn und Westerwald waren zu Eingliederungsgesprächen am 23. 04. bei
einer Kreissitzung in Neuwied herzlichst eingeladen.2151 Hierbei wurde den nicht
abwanderungswilligen Vereine quasi das 1953 festgelegte Ultimatum gestellt: wenn bis
zum 01. 07. die Gründung eines eigenständigen SK Koblenz nicht geglückt sei, würden
sich die Abwanderungswilligen den SK Neuwied und Mayen-Andernach anschließen. In
der RZ, Koblenz-Land (29. 04.) vermeldete der Artikel „Schachspieler wollen sich neu
organisieren“, dass vom SC 1952 Urbar ausgehend bis zum 01. 07. 1955 auf jeden Fall
ein SK Koblenz im SVM gegründet werden würde. Am 20. 06. wurde der SK Koblenz
innerhalb des MRSV im Restaurant ‚Mainzer Rad‘ (Ecke Schenkendorf-Mainzerstr.) vor
allem auf Betreiben von OEHLERS (Urbar) in Anwesenheit des DSB-Vize ABELS (Köln) nach
langwierigen Verhandlungen gegründet. Die Gründung der Schachabteilung des
Firmensportvereins Tus REI Koblenz stand im Zusammenhang mit der Gründung des SK
2149
TVF 31. 01., 02., 19. 02., 08., 29. 04., 04., 07., 28. 05., 02. 06., 02., 10., 26. 07., 16.,21. 08., 08., 21., 27.
09., 21., 25. 10., 20. 12. 1954.
2150
SK 4/1955, 223: SK Baumholder, Bernkastel-Kues, Birkenfeld (DELBE), Enkirch, Idar-Oberstein,
Kirchberg, Nahbollenbach, Anderssen Rheinböllen, Simmern, Traben-Trarbach, 1947 Wittlich, Zell,;
Rechnungsbuch IO 1954.
2151
NZ vom 24. 04. 1955.
Koblenz. So konnte der 2. Vors. des MRSV, Freimut REMUS (Sinzig), resümieren: Gewiß
stehen noch heute einzelne kleinere Gebiete, die die Betreuung durch den MRSV eigentlich
anstreben müssten, außerhalb des Verbandes.2152 Vorsitzender des SK Koblenz wurde bis
1957 Heinz WEISFELD (SF Rübenach), 2. Vors. SCHÄFER (Kettig) [Nazi Christian ehemals
Metternich?]. Gründungsmitglieder: Schachgesellschaft Koblenz [später REI], Hillscheid,
Bad Salzig, Boppard, Rübenach, Wallersheim/N, Kettig, Urbar. Die Vereine SSV
Boppard und SC 1953 Bad Salzig2153 spielten im Februar einen Vergleichskampf2154 als
Vorbereitung der für Herbst durchgeführten KreisMM (innerhalb des SK Koblenz im
MRSV). Im SK Koblenz wurde Erich OEHLERS (Urbar) KreisM. Die erste Kreistagung am
14. 08. brachte die Einrichtung der Ligen und die Eingliederung der Mannschaften,
Kreispokalsieger EIFLER (Kettig).2155 Die JHV des jungen SV Rübenach (Zur Goldenen
Krone) sah 1954 einen Aufschwung; der SV Urbar sah die Wiederaufnahme geordentere
Spielverhältnisse durch den Beitritt zum SVM zwar positv, bemängelte aber weiterhin die
Verzögerungen. Hans BULL, der vor allem für die Rheinpost arbeitete, bearbeitete weiter
die in unregelmäßigen Abständen (Donnerstag) in der RZ erscheinende Schachecke
„Berührt-Geführt“, die keinen Regionalbezug aufweist.2156 Im Koblenzer Umland fand
bis Sommer 1955 kein geregelter VereinsM Wettbewerb statt; stattdessen
Freundschaftskämpfe zwischen Rübenach, Urbar, Neuendorf, Boppard, Bad Salzig. Die
Schachjugend (LACHMANN) des bereits bestehenden SK Koblenz trat im Juli dem SVM
bei.
Als Reaktion darauf haben sich am 02. 09. auf der letzten Versammlung des alten SV
Rheinland die SV Koblenz 03/25, Niederberg, Bad Ems, Obernhof, Fachingen,
Arzbach und Holzappel dem Hessischen SV als UV X Koblenz angeschlossen. 1. Vors.
wurde K. HAACK, 2. Vors. Klaus HÜTTENBRAUCK (Niederberg – früher Urbar!) - nachdem
zunächst Karl SCHLENDER (1. Vors. Ems) dieses Amt innehatte, TL wurden Hans SIMON
(Obernhof – vgl. vor 1945!) und Hans WINKLER. Der Bez.meister bekam das Recht an der
HSV-EM 1956 in Kreuznach teilzunehmen, jeder Spieler am dortigen HauptT. In der
Bezirksklasse (6 Br., 4 M, Hin- und Rückrde) unter TL Hans SIMON siegte Arzbach (Mitte
März 1955) vor Bad Ems, Niederberg und Obernhof. 2157 Beim VIII. Hessischen
Schachkongreß am 02. 04. 1955 in Königstein wurde RÖGER (Kreuznach) Schriftführer. In
der Einzelkonkurrenz nahmen (noch) keine rheinischen Spieler teil. 2158 Am 09. 10. spielte
erstmals eine M des SV 03/25 gegen eine AuswahlM des neuen Bezirks. Im benachbarten
hessischen UV VIII Mittelrhein wurde 1954/55 die MM in drei Gruppen ausgetragen:
Obergr. (Kreuznach, Mainz, 1885 Wiesbaden, Bauer Wiesbaden, Mombach, Ingelheim,
Bretzenheim, Biebrich, Heidesheim), Rheinhessengr. (Gonsenheim, Gau-Algesheim,
2152
Kongreß Sinzig 1955, RP 13. 06. 1955.
2153
Obwohl sich schon ab 1946 ca. 40 Spieler in Bad Salzig befanden und unter Besatzungsrecht (abendliche
Ausgangssperre) trafen, wurde erst 1953 ein SV gegründet, Rund um Boppard 1977, Nr. 25, 11f.
2154
Boppard – Bad Salzig 8,5-2,5: (Stadtrat FRIEDRICH) FONDEL, (Hotelier) J. BECKER, Dr. C. STOLLENWERK,
Günther HÖHL, TERNES, LEHNARD, NEISER, WIEGEL, HERMANN, ROTH; B. S. Helmut VOGEL, WEINAND,
WISSKIRCHEN, RZ 06. 02. 1955.
2155
RP 16. 08., 22. 10. 1955.
2156
RZ 03., 04. 02. 1955, Rübenach: 1. Vors. Heinz WEISFELD, 2. Vors. Josef HELM, SF Karl PEIFER, Kasse
Josef KIRRES, TL Martin DOTT, Schachwart Philipp DOTT; Urbar: 1. Vors. Robert MÜLLER, Kasse Christian
NUSSBAUM, TL Leo FLEUTER, Oskar OHLEF.
2157
RZ 1955: Arzbach (1. Theodor GERHARZ 2. Helmut GERHARZ 3. Werner MÜLLER 4. Josef WALLROTH 6.
Gilbert WALLROTH), Bad Ems (1. Wolfgang BENKENSTEIN 4. Otto SCHUBERT 5. Franz PHILIPPI 6. Albert
SPECHT), Niederberg (1. Helmut KESS 2. G. MÜLLER 3. Klaus HÜTTENBRAUCK 4. O. SCHUBERT 5. Hans
SCHNEIDER 6. R. MARX), Obernhof (1. Klaus PAWELEK 2. Hans SIMON 3. Walter LUDWIG 4. Karl Gerhard
REICHWEIN 5. Rudolf STAUCH 6. Friedhelm HEUER), SE ?/1956, S. 3? Kreuznach gehörte dem hessischen
UV VIII bis 1977 an, sk-feilbingert.de.
2158
SE 1955, S. 125.
Finthen, Budenheim, Bingen, Gensingen-Sprendlingen) und Rheingaugr. (Oestrich,
Winkel, Bad Schwalbach, Erbach, Geisenheim).
Beim KreispokalT im SB Andernach-Mayen im SVM konnten sogar Vereinslose
mitspielen, wie etwa GIETZEN (Hatzenport). Sieger wurde H. BENDER (Andernach) – oder
BRÜNING I nach Sieg über BRÄNDLE (beide Mayen) - KreisEM Studienrat KLEIN (Mayen);
KreisjugendEM wurde BRÜNING jun. (Mayen) vor J. (?) STEIN, KOHNS, SCHMITZ, ZIRVAS,
MÜLLER. 1. Vors. BLASWEILER, 2. Vors. JÜLICH (Niedermendig), Gesch.führer SCHMITZ, TL
BENDER. Vereine waren 1955 u.a.: Kruft, Kettig, Mayen, Miesenheim, Niedermendig,
Obermendig, Rieden. KreisMM. In der im März noch nicht beendeten BezMM spielten
u.a. in Gruppe A Miesenheim, Kettig II; in Gruppe B Niedermendig II, Obermendig II.2159
Kreispokalsieger im SB Andernach-Mayen wurde EIFLER (Kettig). Die erste
JugendEM des SK A/M im April in Kettig (12 Teilnehmer, 5 R., CH?) gewann BRÄNDLE
4/5 (Mayen) 2. ZIRWAS 3,5 (Kettig) 3. H. MAI (Andernach) 4. MÜLLER (Kettig) je 2,5.2160
Im SK Neuwied wurde HILLEN BlitzEM und Dähnepokalsieger; die StadtM von Engers
(18 Teilnehmer, Pokal der RZ) gewann H. SCHMITZ. Vereine waren 1955 u.a.: Urbar,
Weitersburg, Linz, Hönningen, Baumbach, Bendorf, Engers, Heimbach-W.; 1. Vors.
weiterhin Peter HERMANN, TL MONDORF, Gesch.führer G. WENDEL. Neugründungen der
Vereine Urbar, Irlich, Wollendorf. Die Probleme der Kreisklasse im SK Neuwied wurden
1955 durch sog. Freundschaftsspiele gelöst. Anfang Januar bestritten SK A/M
(Andernach, Mayen, Kettig, Kruft, Plaidt, Miesenheim, Niedermendig) und N (08
Neuwied, Heimbach-W., Linz, Engers) einen Kreisvergleichskampf in Andernach (zur
Glocke) 16-11, nachdem 1954 Andernach 11,5-10,5 gesiegt hatte. In der Neuwieder Z
entstand die 'Mittelrheinische Schachecke' (W. HILLEN) und der umtriebige SK Neuwied
kontne unter H. KREBS die neuen SV Hillscheid, Urbar, Höhr-Grenzhausen,
Weitersburg, Vallendar Ilrich und Feldkirchen dazu gewinnen. Sie sollten in der Saison
55/56 wieder regulär in der Kreisklasse spielen.
Im SK Rhein/Ahr wurde Werner SCHAUB JugendM; Jugendleiter AVANCINI;
Dähnepokalsieger MARTINI.
Im SK Trier-Eifel wurde der alte Vorstand bestätigt. II. JugendMvgl.kampf gegen
Hunsrück-Mosel am 11.09. an 20 Br.; Vereine waren 1955 u.a.: Trier-West, Konz,
Gerolstein, Jünkerath, Prüm, SK Schwarze Dame Waxweiler, Daun. DamenkreisM Inge
SCHÖNHOFEN (Tr.-West) nach Stichkampf gegen Frau Dr. SPICKERNAGEL (Waxweiler), Trierer
StadtM Willi PITZ, KreisM LERCH und KreisDähne-PokalM PLEIN. Der neue Großverein SV
Trier richtete seine VM in drei Gruppen aus: -A: P. GLASNER –B: MARQUENIE –C: BOHN (?!).
Der für den 10. 07. geplante Städtekampf Trier – Luxemburg kam wegen
Passschwierigkeiten nicht zustande! Im Sommer wurde wiederum das Pokaltunier um den
Turm von Ehrang ausgespielt. In seinem Artikel (28. 09.) „Was tut sich in Koblenz?“
bedauert LERCH (?), dass sich der SK Koblenz, das Verbindungsglied zum nördlichen
SVM, dem HSV angeschlossen habe.2161
Im SK Hunsrück-Mosel (1. Vors. KUNZ, Wittlich, SF KOTTKE, Zell) gab es 1955 die SV:
Wittlich, Enkirch, SC Anderssen Rheinböllen, Simmern, Zell. JugendM wurde KLÄRE
(Wittlich) vor WALD (Kirchberg). TL FRICK (T-Trarbach), KreisMM Enkirch.
In der neuen einteiligen Oberliga 1954/55 (12 M, 1. Brett Gast Weiß, 40 Züge a 120
min., 18. 09. 1954 - Juni 1955)2162 des MRSV waren Doppelrunden wegen Fahrtkosten
2159
RZ 09. 01. 1955.
2160
RZ 28. 04. 1954.
2161
U.a. TVF 1955.
2162
- SK Turm Bonn: 1. VON GERKAN 2. RUMMA 3. REICH 4. KEIL 5. VOGEL 6. Dr. KUHN 7. GERHARD 8. SCHÜLLER,
MICHELS; Kölner SK 1861 I: 1. Dr. TRÖGER 2. MUTH 3. PATALAS 4. ZEILER 5. RICHTER 6. MERGENTHALER 7.
üblich, z.B. richtete der SK Jünkerath einen OLkampf Trier-Opladen aus; am 24. 10.
eine Doppelrunde in Kettig. Spielverschiebungen auch von Einzelbrettern waren möglich!
So etwa der Protestfall an Brett 1 von Turm Bonn: VON GERKAN war auch zum
Ersatztermin nicht erschienen, aber durch G. STEIN (½ gegen LERCH zum 4,5 Sieg) ersetzt
(!) worden. Es siegte I. SK Turm Bonn, SF Bonn, ESV Turm Köln, SF Mülheim, Kölner
SK I, SV Opladen, SV 77/27 Trier, SK Godesberg – Absteiger: SC Kettig (), SF
Bergisch-Gladbach, Lasker-Nord Köln, Kölner SK 1861 II. Bonn schied am 03. 12.
1955 im Viertelfinale zur Dten MM 1956 (?) in Köln gegen SF Frankfurt 5,5-2,5 aus –
Bielefeld und Hannover hatten abgesagt. Die westdeutsche MM 1955 in
Lindenfels/Odenwald am 07./08. 01. 1956 gewann Düsseldorf (KIENINGER, NIEPHAUS,
LOOSE, ENGERT, HEIL) vor SG Hamburg III. 1887 Freiburg IV. Frankfurt. Der stark
reduzierte Vorjahressieger Kölner SK 1861 I (1. Dr. TRÖGER 2. MUTH) verlor überraschend
die 2. Zwischenrunde (09. 01. 1955!) gegen Freiburg 2-6, das dann gegen den späteren
DtMM 1955 Düsseldorf ausschied.
In den II. Ligen 1954/55‚ Süd‘ [=Rheinland, aber alles außer Bereich Koblenz!] wurde
nach einem ausgeklügleten System diesmal in 2 bzw. 4 Staffeln bis Januar 1955 gespielt,
da Trier und Eifel integriert werden mußten. Unglaublicherweise traten Bendorf (neu) und
das zuvor vielfach gescholtene [die Rückstufung in die Kreisklasse war vergessen!] 08
Neuwied im November 1954 mitten in der Saison in den Spielbetrieb von Gruppe III ein!
Daraus sollten sich dann für 1955/56 die neue/endgültige Zusammensetzung in einer
Staffel (?) ergeben.
In der II. Liga MRSV Gruppe III waren 9 M:
In Staffel A siegte I. SC Ahrweiler (6-2 MP 19 BP) II. Remagen (5-3 MP 16,5 BP) III.
Bad Neuenahr (4-4 MP 16,5 BP) IV. Andernach (3-5 MP 14,5 BP) V. Sinzig (2-6 MP 13,5
BP).2163
In Staffel III B 1954/55 (17. 10. 54 – Jan. 1955) I. Mayen (8-0 MP 20,5 BP) II.
Heimbach-Weis (6-2 MP 21,5 BP) III. Niedermendig [für Plaidt eingesprungen] (3-5NP 16
BP) IV. Engers (2-6 MP 11 BP) V. Baumbach [für Neuwied eingesprungen] (1-7 MP 11
BP).2164
SCHLICH 8. Dr. WOLSKI, Dr. MÜLLER; - ESV Turm Köln: 1. WELLING 2. BLEUL 3. GUTTENBERG 4. GOSEWICH
5. ESSER 6. M. SCHMITT 7. MERTENS [blind] 8. W. PESCH, H. PESCH; - SF Bonn: 1. SCHERFKE 2. KOLL 3.
REMUS 4. SCHMIEDEL 5. EFTIMIADES 6. JANSEN 7. GERUSEL 8. DRESBACH, LENNARZ; ; - SF Mülheim: NOLTE,
HEIDECKER, Ph. STADER, KRÜTT, KLEKAMP, von SCHÖNERMARK, PETRAT, BLUM; - SK Godesberg: 1. HINNE 2.
Dr. LÖWE 3. KNEBEL 4. GEUER 5. ARNDT 6. ULLRICH 7. OBYTZ 8. KERN, BAUM ; - SV Trier 1877/1927: LERCH,
PITZ, WEINSTOCK, JAKOBS, P. GLASNER, LORENZ, KOTZEBORN, Dr. HARDY, M. GLASNER; - Lasker Nord: 1.
LAUMANN 2. P. ESSSER 3. KAUFMANN 4. J. STADER 5. BECKER 6. HERTWIG 7. J. WOLTER 8. SCHMITZ; - KSK Köln
1861 II: 1. SELKE 2. WOLFMANN 3. Dr. BITTNER 4. KÜHN 5. H. KLEIN 6. RÖSLER 7. WEIDNER 8. Frau IMKAMP,
RICK; - SC Kettig: 1. KRISCHER 2. EIFLER 3. HILLESHEIM 4. RAUSCH 5. G. MÜLLER 6. A. KOHL 7. W. KOHL 8.
TSCHUCHRANIN, DOTT, VOGT; - SV Opladen: GLATTACKER, PANSE, BLUM, MAY, NOA, DEININGER, SONNTAG,
WIDOWSKI – die genauen Ergebnisse sind hier (noch) nicht eruierbar, da der verdienstvolle SF BÖSE im
Juni 1955 zurücktrat (!), TVF 14. 06. 1955, HWVA, etc.
2163
Ahrweiler: 1. PETER 2. MARTINI jun. 3. ROMANN 4. BECKER 5. MARTINI sen. 6. SEGSCHNEIDER 7. PALM 8.
BIRCHEL, ARENTZ; - Andernach: 1. MATHEIS 2. MARZI 3. BENDER 4. LAMPA 5. VIOHL 6. ROCH 7. ROGALSKI 8.
KONIETZNY, FÖHRMANN; - Bad Neuenahr: 1. Dr. WIENS 2. WALDEN 3. ANNEESE 4 .G. PFALZ 5. PANEK 6.
HEINRICH 7. MENZEN 8. BAUM, Dr. WEISS; - Remagen: 1. WIESBITZKY 2. LEY 3. BECHER 4. VEITH 5. KNIEL 6.
RAMMELT 7. RUHMANN 8. HODAIN, TONGER; - Sinzig: 1. HESSELER 2. H. KLEIN 3.FERREAU 4. SCHÄFER 5. SCHAAF
6. PAULSEN 7. MICHELS 8. HEIM, DRESCHER.
2164
Mayen: W. BRÜNING, KLEIN, BURGGRAF, L. BRÄNDLE, MÜRTZ, SPITZLEY, BLASWEILER, NAGEL,
ADAMS; - Heimbach-Weis: STEGER, SCHWENZER, P. HERMANN, TRAUZENBERG, NEUNHEUSER, WENDEL,
H. HERMANN, KLADNIK; - Niedermendig: JÜLICH, HELMES, WEILER, MÜLLER, TERSCH, PERSCHKE,
FRANK, LANGE, KRESS, PALMEN; - Engers: SCHWENZER, MANNS, BOHNENBERG, PÜTZ, WESTER,
MONDORF, POPPE, HEUSCHEL, WILHELMI. - Baumbach: 1. Josef HERBST, KUPPLER, T. HEUSER,
In der II. Liga MRSV Gruppe IV waren 11 M:
In Staffel IV A siegte I. Schweich (6-2 MP 22 BP) II. Wittlich (6-2 MP 18,5 BP) III.
1877/27 II (5-3 MP 17 BP) IV. Simmern (2-6 MP 10 BP) V. Bernkastel-Kues (1-7 MP 12,5
BP).2165
In Staffel IV B siegte Trier-Pallien (10-0 MP 25,5 BP) II. Trier-West (6-4 MP 24,5 BP)
III. SK Ehrang (5-5 MP 18,5 BP) IV. SK Kyllburg (4-6 MP 18,5 BP) V. Konz (3-7 MP 14
BP) VI. Trier-Kürenz (2-8 MP 19 BP).2166
Danach bildeten sich für die Saison 1954/55 nach einem ausgeklügelten System einmalig
ab Februar 1955 je zwei neue Staffeln C und D in Gruppe III und IV. Die schon
erspielten Ergebnisse wurden dabei übernommen. Daraus qualifizierte sich schließlich in
einem fünfrundigen (!) Mturnier im April 1955 Neuwied und Trier-Pallien für die OL-
Saison 1955/56. In der Zwischenrunde = Staffel C siegte Neuwied vor Mayen,
Heimbach-W., Remagen, Ahrweiler, Bendorf. In Zwischenrunde = Staffel D 1954/55
spielten Andernach, Sinzig, Niedermendig, Engers, Baumbach umd den Verbleib in der II.
Liga.
MRSV Jugendmeister wurde in Bonn (Café Rott) vom 28. 05. bis 05. 06. 1. M. GERUSEL
(Bonn *1938) 2. GEUER (Godesberg) beide 9/10 3. KLEIN 4. PESCH … 6. GEHLEN (Pallien) 5,
7. MAI (Andernach) 4, 8. Joachim PETERS jun. (Neuwied) 4 WALD (Simmern) – ohne
Beteiligung aus dem SK Koblenz. GERUSEL wurde dann bei der Dt.JugendEM in
Remscheid (28. 10. - 06. 11.) nach Stichkampf erster! Beim großen Sinziger II. Kongreß
des MRSV (bis zu 300 Teilnehmer) – neuer Turnierleiter K.H. BOESE (Deutz, 1955-1960) -
vom 11. bis 26. 06. wurde Dr. TRÖGER (Köln) Sieger 11,5/15; 2. ZEILER (Köln) 3. Peter
FIRMENICH (WestkreisEM 1935, Bergheim 1915-1969) je 9,5; 4. Dr. SCHNEEWEISS (Eitorf) 5.
Dr. VIELAU (Bonn) je 9; 6. Dr. MÜLLER (Köln) 8; 7. HINNE (Bad Godesberg) 7,5; 8. DUFEK
(Köln) 7; 9. RICHTER (Köln) 6; 10. SCHMIEDEL (Bonn) 5,5; 11. SAAL 3,5; 12. HILLENBRAND
(beide Langenfeld) 3; 13. O. VELTEN (Neuwied) 2; 14. Max KRAIKER (Trier-West,
kriegsversehrt 1907-1966). BOESE hatte neben den noch nicht anwendbaren INGO-Zahlen
eine eigene SVM Spielstärke-Rangliste für die ersten 152 Spieler entwickelt: 1. Dr.
TRÖGER 6. ADAMS [Trier] 17. MUTH 29. STEIN 31. GERUSEL.2167
Der Badische SV entschloss sich für 1954/55 zwei Verbandsligen zu schaffen (Staffel I
und II). Die beiden Vorturniere zur DEM der AG der Süddt. Schachverbände fanden vor
dem 31. 03. statt. Die 43. DEM in Frankfurt-Höchst vom 08. bis 23. 10. 1. Blitzturnier
mit 140 Teilnehmern und „Lebendes Schachspiel“ auf dem Marktplatz. 2168 Beim DSB
Kongreß am 19./20. 04. in Köln konnte die Krise innerhalb des Präsidiums beigelegt
werden. Die westdt. BlindenM fand im April in Bad Honnef statt: 2. MERTENS 3. WÜRTZ
(Titelverteidiger, beide Köln) beide 7/10; im selben Monat fand in Koblenz ein
Vergleichskampf der Eisenbahndirektionen statt: 1. Köln 8,5 2. Frankfurt 8 3. Mainz 5 4.
1956: Die erste Saison 1955/56 des SK Koblenz im SVM sah in der 1. Kreisklasse: 1.
TuS REI Koblenz, Kettig II, Wallersheim/N (STEINBACH, MÜNSTER, FRIESSNER, BRÜCK, MAHLA,
KLEIN), Rübenach I (DOTT, WEISFELD, SCHMITZ, Peter PEIFER,2169 KIRRES, FUCHS); in der II.
Kreisklasse: Rübenach II (Martin DOTT, SEIF, BÄCKER, OHLIG, KIRST), Wallersheim/N II
(SCHNEIDER), Boppard II, Kettig III, Urbar II. In der benachbarten Kreisklasse Westerwald
SC Urbar, Weitersburg, Hillscheid, Eintracht Höhr. Dähne-Pokalsieger des SK Koblenz
wurde A. GLÖCKNER (REI), Koblenzer Kreismeister A. KÖNIG (REI Koblenz), Pokalsieger
des SK Neuwied STEGER (Heimbach). Der Aufstiegskampf zur II. Liga MRSV der beiden
KreisklassenSiegern REI – Urbar 6-0 sah das „Comeback des RheinlandM“ KÖNIG,2170 der
nach einem persönlichen Schicksalsschlag jahrelang pausiert hatte. In Andernach gründete
sich privat der Central-Club, in dem auch Schach gespielt wurde. Der I. Kreistag des SK
Koblenz im MRSV am 06. 05. in Boppard mit JHV, Tanz und MTurnier sah alle Vereine
(Kettig, Weitersburg, Urbar, Hillscheid, Wallersheim, Rübenach, Boppard, REI) anwesend:
die Pressearbeit in RP und RZ wurde so geregelt: KOHL (Kettig) für II. Liga bzw. Oberliga,
der aufsteigende Verein aus der 1. Kreisklasse übernimmt dann die II. Liga, 1. und 2.
Kreisklasse.2171 Der Vergleichskampf der SK Neuwied und Koblenz in Neuwied
(Storchen) am 23. 09. endete 17:102172 - allerdings ohne die Spieler des SV 03/25.
KreisJugendM wurde Norbert KOHNS (Kettig) gegen KOHL (Urbar). GERUSEL (Bonn)
qualifizierte sich durch Stichkampf gegen KOHLEI (Wittlich) am 08. 01. in Koblenz für die
MRSV JugendEM.
Der große III. Kongreß des SVM (2000 Mitglieder) im 30. 06. / 01. 07. in Ahrweiler
bestätigte als 1. Vors. Hans ABELS (zugleich Vizepräs. DSB), 2. Vors. Dr. PFEIFFER (1956-
1960 Sinzig). Mit den SV von Saarland und der Pfalz wurden „engere Beziehungen“
vereinbart und der SK Koblenz als Neuzugang begrüßt. Die feierliche Rückführung des
Saarlandes wurde vom DSB in Saarbrücken am 04. 11. durch einen Länderkampf SVM-
Saarland begangen: - Senioren 7,5-12,5 [10. KÖNIG 16. GLÖCKNER 18. STOLLENWERK] –
Junioren 11,5-9,5.2173
Die Oberliga-Saison 55/56 (18. 09. 55 - Juli 56!) spielte mit 12 Mannschaften. Durch
Spielverlegungen etc. gab es viele Verzögerungen und Probleme wegen Winterwitterung
und langen Anreisen. So wurde ein bereits 8-0 für Neuwied gewerteter kl. Mkampf gegen
den kriselnden SV 1877/27 Trier noch nachträglich ausgespielt! Es siegte deutlich SG
Nordstern Köln (20-2 MP) KSK 1861 Köln, ESV Köln, Köln-Mülheim, Turm Bonn, SF
Bonn, Godesberg, Opladen; die vier Absteiger waren als IX. 1877/27 Trier (7-15 MP), X.
2169
Handelt es sich um den aus dem Saarland (Schiffweiler) zugezogenen Peter PEIFER (MAIER, Rochade
04/2013, Saarteil 11)?
2170
RP 15. 05. 1956. „Bierzeitung“ zum Aufstieg 24. 07. 1956: 1. BULL 2,5/5 2. GLÖCKNER 4/5 3. HÜRTER 3,5 /
5 4. HOMMER 3,5/6 5. WEIS 5/6 6. LOOSEN 2/4
2171
Rundschreiben SK Koblenz im MRSV, 19. 02. 1956.
2172
1. KREBS -KÖNIG (REI) ½ 2. O.VELTEN – STOLLENWERK (REI) 1-0 3. HILLEN – ÖHLERS (Urbar) 1-0 4. PETER –
SAAL (Hillscheid) 1-0 5. LEMPELIUS – HISGEN (Höhr-Gr.) 1-0 6. MANNS – HOLZ (Boppard) 1-0 7. BERTRAM –
FONDEL (Boppard) 0-1 8. KÖHLER – LENHARD (Boppard) 1-0 9. EUSKIRCHEN – A. KOHL (Kettig) ½ 10. BUSLEY
– L- MÜLLER (Kettig) 1-0 11. SCHEEP – HOMMER (REI) ½ 12. TRAUZENBERG – KRISCHER (Kettig) 1-0 13.
RINECK – FRIESNER (Neuendorf) 1-0 14. BUSCH – STEINBACH (blind, Neuendorf) 0-1 15. HOFMANN - GREIL
(Hillscheid) ½ 16. KNEIP – EIFLER (Kettig) ½ 17. BURKHARD – VOGT (Kettig) 1-0 18. CARATIOLA – BREIDEN
(Hillscheid) 0-1 19. BLUM – DR. KLEIN (REI) 0-1 20. STEIN – BRÄCH (Neuendorf) 1-0 21. KUPPLER – ZERWAS
(Kettig) ½ 23. DOSE – KOHNS (Kettig) ½ 24. ZIMMERMANN – ROOS (Vallendar) 0-1 25. KISSELS – ENGEL
(Güls) 1-0 26. PÜTZ – BENGEL (Güls) 0-1 27. WAGNER – THOMAS (Güls) 0-1 28. TRUMM – LOOSEN (REI) 1-0.
2173
DSZ (1956), S. 282.
das erstaunlich junge Pallien (6-16 MP), XI. Neuwied (5-17 MP)2174 und XII. SC Hürth
(3-19 MP).2175 Es wurde angeregt, die OL wegen der langen Fahrten in Nord- und eine
Südgruppe mit 8 M von ’Neuwied bis Trier’ aufzuspalten. Obwohl dies die Absteiger
1955/56 1877/27, Pallien und Neuwied ’gerettet’ hätte, verzichteten die Trierer SV (wohl
wegen der genannten Probleme) und stiegen in die II. Liga SVM Gruppe 4 ab.
In den vier Vorrunden (4 SV, 2 Tage, KO-System mit Brettwertung!) zur (west)dt. MM
am 03./05. 11. spielten: - Gruppe West in Bielefeld: I. Eckbauer Berlin (Dr. LEHMANN,
BIALAS, GROHMANN, KAUDER) II. 1858 Gießen (RÖHRICH, GREZKOWIAK, FAHNENSCHMID, BOCKIUS)
III. SK 1883 Bielefeld IV. SG Nordstern Köln (FIRMENICH, LOOSE, TÖNNEMANN, SCHOLZ); -
neben Nord (in Hamburg); - Süd in Freiburg: I. 1912 Ludwigshafen II. Rosenheim III.
SK Freiburg IV. Cannstatt; - Südwest in ??: I. 1836 München II. SG Düsseldorf. Die Dte.
MM 1956 fand dann sofort danach am 17./18. 11.(2 Rden, KO-System) in Aachen (zum
100sten Jubiläum) statt: I. HSK 1830 Hamburg II. 1836 München III. Eckbauer Berlin IV.
Ludwigshafen (HEINRICH, Dr. LAUTERBACH, KELCHNER, … KRIEGER).
In den beiden Gruppen der II. Liga Mittelrhein waren ab dieser Saison regionale TL und
SF zuständig (H. BENDER, Andernach Gruppe III). Besonders in III A war die
Spieldisziplin wie schon früher schlecht: Spielverlegungen, kampflose Mkämpfe fehlende
Meldungen etc.
Es spielten (25. 09. 55 – März 56) in der Gruppe 3A 1. Kettig (11-1 MP28 MP) 2. SV
Boppard (9-3) 3. Heimbach-Weis (8-4) 4. Baumbach (5-7) 5. Linz (4-8) 6. Engers (4-8) 7.
Andernach II (1-11).2176
In Gruppe 3B: Andernach I, Bad Neuenahr, Mayen, Niedermendig, Remagen I Remagen
II [Ahrweiler zurückgezogen], Sinzig.2177
Im Stichkampf siegte Kettig 4,5-3,5 gegen Andernach und stieg auf. Angesichts der
Tatsache, dass die Mittel-Rhein Vereine noch immer in die KreisMM integriert waren, gab
es im Dezember einen zweiten Vergleichskampf zwischen dem noch nicht in einer Liga
spielenden Bad Salzig – Boppard.2178
Die II. Liga Mittelrhein 1955/56 in Gruppe 4 (Trier, Hunsrück-Mosel) begann
nach Konflikten wegen der Zuordnung (Problem Winterfahrten!) im September 1955
wieder in zwei Staffeln:
2174
1. KREBS 2. O. VELTEN 3. HILLEN 4. LEMPELIUS 5. KÖFLER 6. HOFMANN 7. Joachim PETERS jun. 8. STEIN.
2175
I. SG Nordstern Köln (FIRMENICH, TÖNNEMANN, RICHARZ, PÜTZ, KAUL, HARTUNG, ROH, RADDATZ, SCHOLZ),
II. SK 1861 Köln 16-6 (Dr. TRÖGER, MUTH, Dr. MÜLLER, DUFEK, MERGENTHALER, Dr. WOLSKI, PATALAS, Dr.
BARENFELD, BÖSE), III. ESV Turm Köln 15-5 (BLEUL, WELLING, PESCH, GUTTENBERGER, ESSER, GOSEWITSCH,
SCHMITT, VIEHÖVER), IV./V. SK Turm Bonn (MAURER, BURGER, RUMMA, WESTHOFF, MICHEL, BAUER,
HOHEISEN, FALK), SF Bonn je 14-10 (DUBINA (Ukraine), REMUS, SCHMIEDEL, EFTIMIADES, JANSEN, LENNARZ,
MANNER, PROCHNOW), VI. Opladen 12-12, VII. SF Köln-Mülheim 9-13, VIII. SK Godesberg 8-14
(HINNE, KNEBEL, ARNDT, GEUER, Dr. LÖWE, KERN, Dr. BORDFELD, KIRCHBACH), IX. 1877/1927 Trier 7-15
(LERCH, JAKOBS, PITZ [StadtM 1955 und 56], WEINSTOCK, P.GLASNER, WITT, LORENZ, E. KLEMM) X. Trier-
Pallien 6-16 (1. PLEIN 2. KIEMES 3. GEHLEN 4. ? 5. Fritz ROTH 6. KASTER 7. MÜLLER 8. HOFF), XI. Neuwied
5-17 (1. KREBS 2. O. VELTEN 3. HILLEN 4. A. VELTEN 5. HOFMANN 6. J. STEIN 7. RINECK 8. KNEIP), XII. SC
Hürth 3-19 (Helmut NERSTHEIMER, MERMAGEN, ROTARIUS, KRAY, BÖHMER, DERKUM, ROSSHAMMER, JUNKER ) -
SE 1956, S. 225.
2176
Kettig: MF Josef Schäfer; - SV Boppard: MF Jupp Wiegel, ; - Heimbach-Weis: MF Günter Wendel, ; -
Baumbach: MF Werner Kuppler ; - Linz: 1. MF Peter BUSLAY 2. EUSKIRCHEN 3. HECKENBACH 4. WEILER 5.
HENTSCHEL 6. BECHER 7. KOHLHAAS 8. ZIMMER WESTPHAL; - Engers: 1. MANNS 2. WESTER 3. BUSCH 4. KIESELS 5.
MF Karlfried MONDORF 6. PÜTZ 7. DOSE 8. POPPE; - Andernach II: ;
2177
Andernach I: ; - Bad Neuenahr: MF Gregor Pfalz, ; - Mayen: MF Blasweiler, ; - Niedermendig: MF
Ferdinand Müller, ; - Remagen I: ; - Remagen II: ; NZ vom 14. u. 25. 09. 1955.
2178
Bad Salzig – Boppard 4-8: VOGEL - Dr. STOLLENWERK 1:0; SCHRÖDER – Jupp WIEGEL 0:1; WEINAND-LEHNARD
1/2; STAHL-HOLZ 0:1; BACH-TERNES 1:0; GEIS-HÖHL 0:1; BOCK-NEISER 1:0; SALZIG-FRITZ FONDEL 0:1; RÄTZ –
WÜHL 0:1; HOFFARTH – GERDUM 0:1, RZ 12. 1956.
In Staffel A siegte Wittlich vor Bernkastel Simmern Kyllburg Enkirch
In Staffel B siegte Schweich Trier-West SK 77/27 Trier I, SK 77/27 Trier II Ehrang Konz
Trier-Kürenz
Beim anschließenden Vierer-Aufstiegsturnier schon ab Ende Februar setzte sich
Bernkastel durch und stieg in die OL SVM 1956/57 auf! In der kleinen (=Bezirksliga)
Staffel Eifel siegte Waxweiler vor Prüm, Gerolstein und Jünkerath. Bei der SVM-Tagung
in Bernkastel am 28. 04. spielte der Meister Nordstern Köln gegen eine Auswahl von
Hunsrück-Mosel nur 14,5-13,5.
Das gut besetzte erste Kandidatenturnier des DSB vom 01. – 10. 05. in Hitzacker
gewann überraschend Peter FIRMENICH (Köln2179 8/12) vor z.B. Dr. TRÖGER (IX. 7,5). Diese
in zweijährigem Turnus ausgetragenen Turniere gab es bis 1969. DEM 1956 in Höchst…
MRSV-Dähnepokalsieger wurde K. BLEUL, Damensiegerin (zum 10. Mal!) Maria IMKAMP
(Köln) gegen Fr. MENNINGEN (Bonn). Die JugendEM des MRSV im Juni in Opladen ergab:
1./2. GERUSEL / H. PESCH 5,5 3. BECHER (Remagen) 4. Karl-Heinz SCHWAN (Trier) 3,5 5.
FORSBACH (Köln, SVM JugendPokalM), KOHNS (Kettig) 2,5 SCHMITZ (Andernach) 0.2180
Deutsche A-JugendEM vom 01. bis 12. 08. in Traben-Trarbach (Ausrichter war der
Fußballclub mit W. G. FRICK) mit MRSV-Jugendwart Kurt EWALD: 1. MOHRLOCK (Stuttgart)
12/15 2. HECHT (Berlin) 11,5 3. KÜHLER (Wuppertal) 10 4. GERUSEL (Bonn) 10 5. CLEMENS
(Hamburg) 10 6. PESCH (Köln) 9. Den Stichkampf zur Qualifikation zur JugendWM in ??
2181
Der SK 1911 Sodingen (Herne) organisierte am 05. – 06. 05. in Dasburg/Eifel ein
Internationales MTurnier mit den M von SV 1877/27 Trier und 1915 Luxemburg. Die
OL-M des SV 1928 Alsdorf (bei Aachen, 1. VerbandsM Josef PAULY) gewann in Trier im
Juli bei einer Schachfahrt gegen T-West 10,5-3,5. Am Samstag, den 28. 06. richtete der
rührige (Hauptlehrer MENNE) SV Kell auf seinem Sportplatz eine Lebende Schachpartie
aus, die dann im Südwest-Rundfunk übertragen wurde!2182
Der SV Bad Kreuznach – später im SK Koblenz – richtete vom 26. 03. bis 02. 04. den IX.
Hessischen Schachkongreß aus (!), bei der NM Egon JOPPEN (*1926, Wiesbaden) im
MeisterT siegte; daneben JugendT etc. .
Der PSV richtete seine erste offizielle 4erBlitzMMM aus, die Ludwigshafen vor 11
anderen Teams gewann. In der höchsten Spielklasse, der pfälz. Landesklasse siegte
1955/56 Ludwigshafen (Dr. Lauterbach, Heinrich) vor 9 weiteren M. Die Saarbrücker
Schachwoche (erste Veranstaltung des SSV nach 1945!) im November (mit Beteiligung
einer OstzonenM der Dt. Reichsbahn) sah einen Verbandskampf MRSV – SSV: 17,5 – 11,5
(20 Herren, 9 Junioren).2183
1957: Der Koblenzer Pokalsieger G. SAAL (Hillscheid) unterlag am 20. 10. im MRSV-
Endspiel gegen BLUM (Opladen). H. BULLS Schachecke „Berührt-Geführt“ erschien
2179
DSZ 105/1956, 177ff. FSspieler aus Köln, schwer kriegsversehrt (beide Beine amupiert!).
2180
SE 1956, S. 193; RP 03. 01. 1956.
2181
SE 1956, S. 241f. Tab. Foto! DSZ 105/1956, S. 276ff.
2182
Belege TVF 1956: Staffel I 1. Wittlich (KANDZIA, KUNZ, LOCH, SCHULTE, DIEZ, KLÄRE, KÖTZ, KOHLEY) 2.
Bernkastel (HECTOR, SCHIFFMANN, SCHUMANN, SCHERER, FRANKE, MORITZ, WENGENROTH) 3. Simmern
(HÖRNER, WEBER, BAREIS, WITTMANN, MERZ, SCHEPULL, HERZOG, HEINECKE) 4. Konz () 5. Kürenz (KLAASEN,
KORDEL, NOTTAR, K. H. SCHWAN, PETERS, HOLSTEIN, BREIT, MÜLLER ) 6. Enkirch (RUNGE, HAGENGUTH,
MURAWSKI, LEMPIO, GROH, KETTERMANN, KRINNACH, WILSING). Staffel II 1. Schweich (LEHNERT, SCHERER, Dr.
FABRY, PICK, KLEINJOHANN, H. GÖBEL, MEIER, RASCOPP) 2. SV 1877/27 Trier II (Dr. HARDY, BOUJONG, S.
GLASNER, MARQUENIE, LAROS, KOMUSIN, KAISER, PEUKERT) 3. Trier –West (SELL, DEUKER, J. SCHÖNHOFEN,
BIDINGER, A. SCHÖNHOFEN, KRAUSE, BERENS, GÖRTZ) 4. Kyllburg (Dr. SCHMITT) 5. Ehrang (W. KRAMES,
HOSP, KREWER, HOFMANN, J. KRAMES, MORBACH, HELLENBRAND, BIRK) 6. 77/27 Trier III ().
2183
SE 1956, S. 336.
sporadisch in der Samstagsausgabe der RZ.2184 Die KreisjugendMM Koblenz gewann
Wallersheim/N (HENDRICKS, CITTLAU, WILNECKER, WEINAND) und spielte gegen den KreisM
von Neuwied, den SV Engers um die MRSV-JugendMM. Die Koblenzer KreisjugendEM
hatte HENDRICKS (* 1941 SK Neuendorf-Wallersheim) gewonnen, 2. Bernd FISCHER (REI). 1.
Vors. des SK Koblenz war bis 1963 Alois KOHL (Kettig), das sich 1955 diesem SK
angegliedert hatte; 2. Vors. KIRCHHOFF (Vallendar), Kassierer SCHMITT (Urbar),
Geschäftsführer JAHN (Vallendar), Turnierleiter LACHMANN (REI), Jugendleiter WEIS (REI).
Der SK Koblenz besiegte am 30. 06. beim II. Kreisfest (Tanzabend) in Vallendar den SK
Neuwied 22:8 (Herren 11,5-3,5 – Junioren 10,5-4,5). 2185 Die seit den Zeiten des alten
MRSV schachlich problematische Situation in der Stadt Koblenz beschreibt ein subjektiv
gehaltener Artikel der Schachabteilung der TuS REI (H. 3, S. 12): „In Koblenz
überschneiden sich zwei Schach-Landesverbände. In unserer Heimatstadt gibt es
Schachspieler, die im Hessischen Schachverband organisiert sind (das ist die kleine
Minderzahl), und solche, die dem immerhin recht stattlichen Schachkreis Koblenz des
MRSV angehören … So wird zum Beispiel eine Koblenzer Schach-Stadtmeisterschaft
ausgespielt. Dabei geht es um einen Preis des … Oberbürgermeisters – aber nur innerhalb
der Reihen der „Hessen“.
Die SVM-Oberliga wurde ab Saison 1957/58 in Nord (bis Sinzig hinunter) und Süd (bis
Trier und Bingen) zweigeteilt. Turnierleiter der Oberliga Mittelrhein Süd war in den
50er Jahren K. H. BOESE (Köln), in den sechziger Jahren Dr. Benno ZÖRNER (Köln) [seine
Unterlagen müssen als verloren gelten, R. KASPER telefon. 11. 11. 2003] und bis ca. 1972
Karl SCHEEP (Neuwied), dann gefolgt von Reinhold KASPER (Wittlich). Die letztmalig
einteilige Oberliga 1956/57 (ab September 56 - Mai 57) hatte folgendes Ergebnis: 1.
SF Bonn (20 MP 65,5 BP) 2. 1861 Köln (18 56,5) 3. Nordstern Köln (15 48,5) 4. SV 1922
Opladen (15 47) 5. Turm Köln (13 50) 6. Ford Köln (11 42,5) 7. Bergisch-Gladbach (11
41) 8. SK Turm Bonn (10 50) 9. Köln- Mülheim (10 40,5) 10. Godesberg (5 33) 11.
Bernkastel (2 31,5) 12. Kettig (2 22), die völlig chancenlos abstiegen.2186
2184
RP 25. 10. 1957, RZ 01. 01. 1958.
2185
SE 1957, S. 224, RP 27. 06., 03. 07. 1957. Koblenz – Neuwied: 1. SAAL (Hillscheid) – KÖHLER (NW) 1-
0 2. ROOS (Vall.) - MANNS (Torney) 1-0 3. HOLZ (Boppard) – HERBST (Baumbach) 1-0 4. RICHTER (Urbar)
– BOHNENBERGER (Engers) ½ 5. STEINBACH (Wallersheim) - T. HEUSER (Baumbach) 0-1 6. K. FISCHER (Vall.)
- SCHWENZER (Heimbach) 0-1 7. ZIGGEL (Güls) - STEIN (NW) 1-0 8. ZIMMERMANN (REI) – MONDORF (Engers)
½ 9. BENGEL (Güls) - DRUMM (BAUMBACH) 1-0 10. BREIDEN (Hillscheid) - C. HEUSER (Baumbach) 1-0 11.
BRACKER (REI) - MUSCHEID (Torney) 1-0) 12. FRIESSNER (Wallersheim) – HABERSCHEID (Torney) 1-0 13.
DOTT (Rübenach) - ZIMMERMANN (Torney) 1-0; Jugend : 1. HENDRICKS (Wallersheim) - SPURZEM (ENGERS)
½ 2. CITTLAU (Wallersheim) - SCHAUB (ENGERS) 1-0 3. KÖNIG II (REI) - SCHNEIDER (Heimbach) 0-1 4.
FISCHER II (REI) - KASTER (Heimbach) 1-0 5. GERHARZ (HILLSCHEID) - LINN (ab jetzt alle Engers) 1-0 6.
WILLNECKER (Wallersheim) – BACH 1-0 7. PROBST (Rübenach) - STEFFENS 1-0 8. NIEDERELZ (Rübenach) -
DASBACH 1-0 9. LOOSEN (REI) - GÜNTHER 0-1 10. WEBER (Höhr) - BOHNENBERGER 0-1 11. WEYER (Höhr) -
KREUSCHER 1-0 12. MOHRS (Rübenach) - REUTER 1-0 13. BECKER (Vall.) - KALZ 1-0 14. FISCHER III (REI) –
MÜLLER 1-0.
2186
SF Bonn: 1. WINZ 2. HINNE 3. GERUSEL 4. KNEBEL 5. SCHKIEDEL 6. REMUS 7. EFTIMIADES 8. PROCHNOW,
MANNER; - 1861 Köln: 1. Dr. TRÖGER 2. BOESE 3. Dr. MÜLLER 4. DUFEK 5. Dr. WOLSKI 6. PATALAS 7.
MERGENTHALER 8. OELZE, SELKE; - Nordstern Köln: 1.FIRMENICH 2. LOOSE 3. TÖNNEMANN 4. RICHARZ 5.
PÜTZKAUL 6. HARTUNG 7. RÖH 8. SCHOLZ, RADDATZ; - SV Opladen: 1. SCHÖNE 2. GLATTACKER 3. BLUM 4.
PANSE 5. CLASSEN 6. KAPPES 7. DEINIGER 8. Dr. NEUHAUS, MAY; - ESV Turm Köln: 1. Klaus Peter BLEUL 2.
W. PESCH [beide Junioren!] 3. WELLING 4. GUTTENBERGER 5. GOSEWICH 6. ESSER 7. WELTER 8. VIEHÖVER, H.
PESCH; - Ford Köln: 1. THEIS 2. BOIE 3. J. JORDANS 4. HÖFEL 5. BROICHHAGEN 6. RUNKEL 7. HARTMANN 8.
REDWANZ, BAHR; - Bergisch-Gladbach: 1. ADAMS 2. KUNZE 3. WOLF 4. HILLEBRAND 5. VORBERG 6. EVERTZ 7.
VOLLBACH 8. ANSAT, LAUFENBERG; - Turm Bonn: 1. Dr. VIELAU 2. REICH 3. HEISING 4. RUMMA 5. KEIL 6.
MICHEL 7. GARBE 8. BÜRGER, DEGENHARDT; - Köln- Mülheim: 1. NOLTE 2. HEIDECKER 3. STADER 4. KRÜTT 5.
WOLFMANN 6. VON SCHÖNERMARCK 7. KLEKAMP 8. SCHMIDT, PETRAT; - Godesberg: 1. KERN 2. von BAUDISSIN 3.
Dr. LÖWE 4. Dr. BORGFELD 5. OBYTZ 6. KIRCHBACH 7. PETER 8. GEUER, ULLRICH; - Bernkastel: 1. HECTOR 2.
Die Vorrunden zur Dt. VereinsMM im Oktober wurden – die spätere viergeteilte Bdl.
vorwegnehmend – in den Gruppen Nord-Ost, Nord-West, Mitte und Süd ausgespielt: in
Ludwigshafen (=Süd) siegte Freiburg 1887, in Frankfurt (=Mitte) überraschend
Bayreuth, in Düsseldorf (=Nord-West) Düsseldorf und in Hamburg (Nord-Ost) Eckbauer
Berlin. Die Endrunde der Dt. MM 1957 fand am 07./08. 12. in Bayreuth statt: I. Eckbauer
Berlin II. SG Düsseldorf (NIEPHAUS, KIENINGER) III. Freiburg IV. SK Bayreuth – 1836
München und SG Hamburg waren in Vorrunden ausgeschieden!
In der II. Liga Mittelrhein Gruppe 3 Staffel A siegte SC 1928 Engers (8-2 MP 30
BP) 2. SSV 1920 Boppard (8-2 MP 28,5 BP) 3. Andernach (6-4 MP 26 BP) 4. Neuenahr (4-
6 MP 19 BP) 5. Remagen II (4-6 MP 15 BP) - Neuwied zog mitten in der Saison
zurück!2187
In Gruppe 3 Staffel B 1956/57 siegte SC REI Koblenz (11-1 MP 35 BP) 2. SC 1950
Remagen I (9-3 MP 25,5 BP) 3. SC 1930 Sinzig (8-4 MP 28,5 BP) 4. Mayen (6-6 MP 22
BP) 5. SC Starke Bauer Niedermendig (3-9 MP 21,5 BP) 6. Baumbach (3-9 MP 20,5 BP)
7. Heimbach/W. (2-10 MP 15 BP).2188
Aufstieg des SC REI in die erstmalig zweiteilige Oberliga Mittelrhein 1957/58 nach
Qualifikationssieg über
In Gruppe 4 der II. SVM-Liga 1956/57 (SK Trier-Eifel, Mosel-Hunsrück) gab es
weiterhin nach dem Abstieg der Trierer SV Probleme wegen der Zuordnung der SV zu
Eifel und Hunsrück (Winterfahrten!). Beim Kreiskongreß in Trier im August erklärten
sich Pallien und T-West bereit,
In Staffel A spielten Pallien Trier-West SA Traben-Trarbach, Simmern, Wittlich
Kirchberg.
In Staffel B siegte I. SV 1877/27 (9-1 MP 30 BP) 2. Schweich I (7-3 MP 27 BP) 3.
Kyllburg (7-3 MP 23,5 BP) 4. Schweich II (4-6 MP 16 BP) 5. SV 77/27 II (3-7 MP 17 BP)
6. Konz (0-10 MP 5,5 BP).
Sieger der sogenannten RheinlandMM wurde nach einem 4er QualiT bis Mitte Mai 1957
schließlich der SC Trier-Pallien.2189
1958: Der SV 03 trat am 08. 10. dem MRSV bei - innerhalb des SK Koblenz, der einen
von insgesamt 11 Schachkreisen des MRSV (V. Kongreß am 06./07. 09. in Düren)
darstellt.2193 Vielleicht auch nach obiger Neustrukturierung erschien kurzzeitig das
Mitteilungsblatt „Unser Schachkreis Koblenz“: Nr. 1-2 1959. Bei den Tagungen des
SK Koblenz in Andernach und Koblenz am 09. 08. wurde die Bezirksliga neu (?)
eingeführt – danach 1. Kreisklasse, 2. Kreisklasse, Jugendstaffel. Ab 1958 bis 1962 wurde
der Rhein-Mosel-Pokal fünfmal mit 8er Mannschaften (!) ausgespielt: Sieger 1958
Boppard.2194 KreisMM 1957/58 wurde Eckbauer Vallendar nach Stichkampf mit REI II;
JugendMM wurde SC Neuendorf-Wallersheim; Kreis-PokalEM H. BULL (REI);
KreisEM (fand alle zwei Jahr statt) 1. G. MÜLLER (Kettig) 5/7 2. A. KÖNIG (REI), der durch
Verschlafen eine kl. 0 erhielt; 3. SAAL (Hillscheid) beide 4,5; KreisjugendEM 1. HENDRICKS
(Neuendorf 7/8) 2. R. KÖNIG 3. K. FISCHER (beide REI 6,5).2195 Kreisfest am 15. 06. in
Kettig. Simultan des Dt.EM Dr. TRÖGER bei REI im August an 26 Brettern (+18, =6, -2
Photo). Der jugoslawische Meister und damalige Bonner Student Pavle RADIC (1933-
1991) startete eine Blindsimultan Tournee im Rheinland: in Kettig am 03. 08. an 20
Brettern (+8, = 10, -2), in Trier am 15. 07. an 19 Bretter (+11, =5, -3), in Koblenz 20
Bretter (+9, =9, -2).2196 Die JugendKreisEM gewann R. KÖNIG. Bei der Dt. BlindenM
vom 02. bis 12. 04. spielte STEINBACH (Neuendorf) mit.
Aus Anlass seiner Neugründung spielte der SK Bendorf in der „Traube“ am 28. 12.
gegen Höhr-Gr. 2,5-3,5.2197
Das JugendM Turnier in Höhr-Grenzhausen am 10. 04. gewann SC Pallien vor
Vallendar, Wallersheim und dem Ausrichter (?) SV 03. Bezirksmeister des SK Neuwied
wurde Josef STEIN [Torney † 1964, Bruder von Georg?].
Die erste Saison der neu eingerichteten Oberliga Mittelrhein Süd 1957/58 (ab
09/57 mit langer Winterpause): I. Trier-Pallien (11 MP 43,5 BP) II. SG Bernkastel (10 35)
III. SG Trier (9 32) IV. SC Sinzig (9 28) V. SK Trier-West (7 30,5) VI. SC Kettig (4 24) –
Absteiger - VII. Tus Rei Koblenz (4 24) VIII. SV Remagen (2 16),
obwohl sich Sinzig (Dr. PFEIFFER) mit vereinsfremden Neuerwerbungen (HILLEN-Neuwied,
LUNGMUSS, GLÖCKNER-Koblenz, HESSELER-?) ausgerüstet hatte2198 - damals noch etwas ganz
Neues!
In der Oberliga SVM Nord 1957/58 (12 M; 4 Absteiger) siegte SF Turm Bonn, und
gewann am 22. 06. das Finale gegen Pallien 7-1.2199 In den vier Vorrunden zur DMM
2193
Übersicht mit Anschriften der SK etc. bei EESTJ 13/1972/73, S. 188ff.: Aachener SV 1928, SK Köln,
SK Rhein-Wupper, SK Rhein-Berg, Rhein-Ahr, Andernach-Mayen, Rur-Erft, SK Bonn, SK
Neuwied und SK Trier. Mitteilung DSBl. MRSV 5/1958.
2194
Vor Vallendar, REI, Kettig, Hillscheid, Chronik SBRN II, S. 12, 14f., 17ff. RP 15., 29. 07., 20. 08. 1958.
2195
SE 1958, S. 160 u. S. 208, RP 08. 07. 1958.
2196
SE 1958, S. 240 u. S. 304.
2197
RP 31. 12. 1958 Bendorf: SÖHNCHEN, ZIMMER, LEHNA, FLECKS, ZIRFAS, ALBERT.
2198
RZ 07. 02. 1958, Pallien (KIEMES, ROTH, GEHLEN, EMMERICH, KASTER, GAST, ZOCK, MELCHISEDECH),
Bernkastel (HECTOR, SCHIFFMANN, BOUJONG, SCHEER), SG 1877/27 Trier (PITZ, P. GLASNER, JAKOBS, E.
KLEMM, WEINSTOCK, B. KLEMM, LAROS, LERCH), Kettig (EIFLER, G. MÜLLER, RAUSCH, KRISCHER, A. KOHL, W.
KOHL, L. MÜLLER, SCHÄFER, ZIRWAS), Trier-West (DEUKER, SCHWAN, BIEDINGER, SELL, KERN, WITT, NOTTAR,
KRAIKER), REI (A. KÖNIG, STOLLENWERK, SCHULZ, GLÖCKNER, BULL, HÜRTER, BRACKER, Dr. KLEIN, WEIS),
Remagen (BECHER, RAMMELT, LEY, AVANCINI, VEITH, PFLÜGER, KNIEL, HEIMER ), Sinzig (HILLEN, HESSELER,
LUNGMUSS, Dr. PFEIFFER, PAULSEN, KLEIN, FERREAU, SCHÄFER, RÖSGENS).
2199
TVF 25. 06. 1958: 1. HINNE – KIEMES 1-0 2. GERUSEL – F. ROTH 1-0 3. KNEBEL – GEHLEN ½ 4. REMUS – GAST
½ 5. EFTIMIADES – KASTER ½ 6. SCHMIEDEL – ROTH sen. 1-0 7. PROCHNOW – MÜLLER 1-0 8. SCHEID –
MELCHISEDEH 1-0. -
1958 im November spielten in der: - Gruppe Nord: I. HSK 1830 Hamburg IV. Eckbauer
Berlin. – Gruppe Mitte: I. Bielefeld II. Frankfurt (1. JÄGER) – Gruppe Südwest: I. 1912
Ludwigshafen. - Gruppe Süd: I. 1836 München II. 1879 Heidelberg (Dr. BERNER) III.
Pirmasens (1. SCHWIND) IV. SF 1907 Stuttgart (1. MOHRLOCK). Die Endrunde zur DMM
1958 fand vom 28. bis 30. 11. beim SC 1883 Bielefeld (Hotel Stadt Bremen, Rundfunk,
Fernsehen) statt: I. HSK 1830 Hamburg (PFEIFFER, AHUES, HEINICKE) II. 1836 München III.
Ludwigshafen (HEINRICH, BIEBINGER, RADIC, Dr. WEISSAUER, SCHNEIDER, KARL, KELCHNER,
ZABESCHEK, KRIEGER) IV. Bielefeld. Die Frage im DSB war, „ob bei dem allgemeinen
Interesse für die Mkämpfe das geografische Prinzip der Einteilung der Vorgruppen
beibehalten … werden soll.“2200
In der II. Liga Mittelrhein 1957/58 (bis Mai 58) Süd Gruppe 3 [= SK Koblenz
mit 12 M bei fünf! Absteigern] siegte SC 1956 Neuwied/Torney (18-4 MP 53,5) 2.
Niedermendig (15-7 MP 50) 3. Ahrweiler (14-8 MP 55,5) 4. Andernach (13-9 MP 47,5) 5.
Boppard (13-9 MP 47) 6. Heimbach (13-9 MP 45,5) 7. Miesenheim (12-10 MP 47,5) 8.
Baumbach (10-12 MP 40,5) 9. Neuenahr (9-13 MP 41) 10. Remagen II (6-14 MP 34,5) 11.
Engers (5-17 MP 32) 12. Hillscheid (4-18 MP 36).2201
In Gruppe 4 [mit 11 M] Staffel A mit 6 M siegte SK Kyllburg (10-0 MP 29,5) 2. SG
1877 II (7-3 MP 26,5) 3. Schweich I (5-5 MP 20,5) 4. Kell (5-5 MP 20) 5. T-West II (3-7
MP 17) 6. Schweich II (0-8 MP 6,5) und qualifizierte sich über den Sieger von Gruppe 4
Staffel B Enkirch-Pünderich (6-2 MP 19) 2. Wittlich (6-2 18) 3. Simmern (5-3 17,5) 4.
Kirchberg (2-6 14) 5. SA Traben-Trarbach (1-7 11,5).
Wie im SVM allgemein wurde erstmals im SK Trier-Eifel und erfolgreich eine
KreisBlitzEM (5 Sek./Zug oder schon 7 min./Partie) im Januar ausgetragen 2202 SK
Hunsrück-Mosel JHV am 06. 07. in Enkirch unter dem Vorsitz von FRICK; KreisMM wurde
Bernkastel, EM und PokalM Ewald SCHEER (Bernkastel), KreisjugendM Helmut REICHERT
(Traben-Trarbach). Die SG Trier gewann im Juli zuhause einen JugendM-
Vergleichskampf gegen die SA Gymnasium Mayen 6-2. In diesem Jahr führte der SVM
nur 3 Hauptturniere durch als Quali für die MRSV EM 1959: 1. in Höhr-Grenzhausen
(Schwarz-Weiß) zu Ostern in Wochenendform in Vorgruppen I. KLEIN (Mayen) II. HILLEN
(Sinzig); gesamtsieger hier RUMMA 4/5 (Turm Bonn) II. 3,5 FÖHRMANN (Andernach); in
Trier zu Ostern: 1./2. KOHLEI (Wittlich), CHRISTOFFEL (SG Trier) je 3,5/5.
Die PokalMM im MRSV startete mit 37 Teams; beim Halbfinale in Jünkerath Ende Juni
siegte 1861 Köln 3-1 gegen SG Trier II. MRSV DamenEM vom 01. – 06. 07. in Trier
(SK Trier-West): 1. Fr. IMKAMP (Köln, zum 12.mal!!). Das III. Dt. Kandidatenturnier (30
Teilnehmer, 13 Rden, CH) fand als Hermann-Römmig-Gedenkturnier vom 01. bis. 12.
05. in Landau statt: I. MOHRLOK 9,5 (Stuttgart) II. JÄGER 9 (Frankfurt) III. EISINGER 8,5
(Karlsruhe) V. BIEBINGER 8 (Pfalz); GERUSEL (Bonn) 6, SIEGEL (Köln). J. HINNE (Godesberg)
wurde gegen R. BERNHARDT (Landau) Dt. Dähnepokal Gewinner.
Bei der MRSV-JugendEM zu Ostern in Trier (Pallien) siegte Werner PESCH 9,5/10 (Turm
Köln) II. Eilard GROSS 9 (Titelverteidiger SF Bonn) II. Hans SCHRÖDER 8 () IV. H. REICHERT
In der 2. Liga SVM-Nord (13. 10. 57 - ?? 58) siegten in den Gruppen 1 (SC Hürth) und 2 (SF Bonn
II) und stiegen jeweils in die OL-Nord auf.
2200
DSZ 1959, 3.
2201
Vor Ahrweiler, Remagen II, Niedermendig, Boppard, Neuenahr (GAST, PLATZ, WEHNER, HEINRICH,
MANZEN, WALDEN, PETER, BAUM), Miesenheim, Heimbach, Engers, Andernach, Hillscheid, Baumbach
(J. HERBST, GROSS, HEUSER, KUPPLER, KAHLERT, H. HERBST, KAHN, GREVENICH), RP 18. 11. 1957, 10. 10. 1958.
2202
Staffel 1: 1. Kyllburg (), Schweich I (Dr. FABRY, BOHN, GÖBEL, KLEINJOHANN, PICK, RASCOPP, REINERT, JAX),
Schweich II, Kell, SG 1877 II, T-West ().
Staffel 2: 1. Enkirch-Pünderich (), SA Traben-Trarbach, VfR Simmern, SK Wittlich, CDSF Kirchberg
6,5 (TrabenTrarbach) V. Werner KOCH 6 (Remagen) VI. Rolf KÖNIG 3,5 (REI Koblenz).2203
PESCH wurde dann zweiter der Dt. A-JugendM (12,5/15, nach Stichkampf gegen GM
HECHT, Berlin) vom 30. 08. bis 14. 09. in Hitzacker. HECHT gewann auch den Stichkampf
gegen den Vorjahressieger BIEBINGER und qualifizierte sich so für die JugendWM 1959
im September in Basel – hier nahm an seiner Stelle CLEMENS (Hamburg) teil. MRSV
JugendMM Finale: 1. FC Köln – Mayen ?
V. Kongress SVM am 06./07. 09 in Düren - Der außerordentliche Kongreß des SVM
beim SV 1913 Düren im November plante die DEM ständig nach Bad Neuenahr zu
legen! Beim Fünf-Länder Kampf (4er M) in Meinberg im November wurde SVM nur
letzter: I. NRW II. Hessen III. Weser-Ems IV. Niedersachsen. Beim II. Vierländerkampf
am 12./13. 08. in Saarbrücken in Anwesenheit des Vizepräsidenten der Fide VICHÉ
(Lux.) und des Französischen Präsidenten Dr. ARNOULD siegte MRSV (als JugendM:
GERUSEL, RADIC, LOOSE, W. PESCH / 4 MP 13,5 BP) vor II. Saarland (1 13) III. Lothringen (1
8) IV. Luxemburg (0 5,5).2204 Der Länderkampf Deutschland – Belgien in Ostende
(Großer Rathaussaal, Fotos) am 19./20. 09. an 30 Brettern (Sternfahrt mit 14 Autos) 4,5-
25,5 wurde fast nur von MRSV Spielern bestritten; Siege für LUNGMUSS, BULL, MARTINI, F.
ROTH, BECKER.2205
In der Saison 1958/59 spielte Idar-Oberstein I innerhalb des HSV gegen Finthen,
Budenheim, Gau-Algesheim, Heidesheim; IO II gegen Gossenheim. Beim XI. Kongreß
des HSV in Bad Schwalbach vom 30. 03. bis 12. 04. wurde G. STEIN 3,5/11 X.
1959: Großes Schachfestival des SC Sinzig ab dem 14. 06. mit Länderrückkampf
„Deutschland“ – Belgien am 27. 06. (30,5 – 4,5). Das Treffen mit dem nicht sehr
spielstarken Belgien stellte keinen Prestigekampf dar, sondern sollte die freundschaftliche
Verbundenheit des Belgischen Schachbundes mit dem Mittelrhein bekräftigen.2206 Den III.
internationalen Vierländerkampf 1959 (10 Bretter) in Saargemünd/Lothr. gewann am
18./19. 06. Saarland vor II. MRSV, III. Luxemburg, IV. Lothringen. Die starken Bonner
und Kölner Spieler fehlten: I. MRSV – Saar 4-6, Lothringen – Luxemburg 4-6 II. Saar –
Lothringen 6,5-3,5, MRSV – Luxemburg 8-2.2207 Vierländerkampf in Luxemburg beim
FIDE-Kongreß. Beginn der westdeutschen Ingozahlen-Berechnung mit Hastings 1959.
VI. MRSV Kongreß (28. 06.) ebda: der Vorstand blieb im wesentlichen (vgl. 1957),
Jugendleiter MRSV BENDER (Andernach). Ende 1959 wurde Dr. Benno ZÖRNER als SF für
die so wichtigen Rundschreiben zuständig. MRSV EM wurde GERUSEL (Turm Bonn)
10/11 LOOSE 7,5 BLEUL 7,5 PESCH 72208 SCHÖWE 6,5 FORSBACH 6… XI. BERTRAM (Mayen) 3
XII. KOHLEI (Wittlich) 3. SVM Dähne-Pokal Sieger wurde ??– Dr. Alles Halbfinale ??
Bei der JugendEM des gesamten MRSV vom 04. bis 10. 04. (?) in Koblenz (Remy
Küster, 12 Teilnehmer Fotos) wurde Werner PESCH (Turm Köln) erster (9,5/11) 2. ELLRICH
2203
RZ 29. 03., 18. 04. 1958, 3. Hans SCHRÖDER 8 (FC Köln) 4. Helmut REICHERT 6,5 (Traben-Trarbach) 5.
Werner KOCH 6 (Remagen) 6. Rolf KÖNIG II 3,5 (REI) 7. Wolfgang MEYER 3 (SG Trier) 8. Josef SPURZEM
3 (Engers) 9. Hugo FRANK 2,5 (Bensberg) 10. Toni SCHMITZ 2,5 (Kruft) 11. Dietmar FÖLSEN 1,5
(Leverkusen).
2204
Rundschreiben MRSV 19. 07. 1958: 1. GERUSEL 2/2 2. RADIC 1/2 3. SCHÖNE 1,5 4. LOOSE 2/2 5. ZEILER
0,5/2 6. OLROTH 1,5/2 7. RUMMA 1/2 8. PESCH 2/2 9. OELZE 1/2 10. ROTH 1, KOHLEI 0.
2205
RP 25. 09. 1958.
2206
DSZ 108/1959, 254 u. RP 17. 06. 1959 mit fast nur MRSV-Spielern, u.a. KÖNIG, J. KRÄMER, BULL,
STOLLENWERK..
2207
RP 22. 06. 1960 : 1. Dr. OLLROTH (1861 Köln) 2. SCHRÖDER (1. FC Köln) 3. BÖSE (1861) 4. ROTH (Pallien)
5. A. KÖNIG 6. KOHLEI (Wittlich) 7. KRISCHER (Kettig) 8. KUNZE (M-Gladbach) 9. GEHLEN 10. MÜLLER
(beide Pallien).
2208
Glanzpartie PESCH – KOHLEI, Schönheit der Kombination, hgg. von GOLZ; Paul KERES. Berlin(Ost) 1972, S.
212.
(?) 3. Helmut REICHERT (Traben-Trarbach 6,5), 6. R. KÖNIG, Jos. SPURZEM (Engers),
HERRMANN (SV 03). JugendEM Hans PESCH (Turm Köln) erzielte auf der DtJugendEM in
Heidenheim vom 16. bis 30. 08. als Vorjahresvize nur Platz V. (9/15); I. (der
sechszehnjährige) BERNHARDT Landau 11,5. JugendMM des MRSV Süd (?) wurde Tus
Rei Koblenz im Mai – nach vorheriger Qualifikation gegen Leverkusen - durch ein 4:0 im
Finale gegen SF Hillscheid!2209 Bei der SVM PokalMM 1958/59 spielten im Achtelfinale
Anfang September Wittlich – SG Trier 2,5-1,5 (KRÖTZ, KOHLEI, KASPER, REIS) und ESV
Turm Köln – Pallien 3-1 (1. BLEUL – KIEMES 1-0 2. PESCH – ROTH 1-0 3. SCHRÖDER – GEHLEN
0-1 4. GUTTENBERGER – GAST 1-0). Sieger 1959 1. FC Köln (Dr. TRÖGER) gegen Mayen (StR
KLEIN) im Sommer 59.
Ab der zweiten Saison 1958/59 der OL-Süd des SVM (offizieller Beginn 14. 09.
1958 – April 59, 3 Absteiger)
spielte der SV 03/25 Koblenz zumindest in der Oberliga!
Wenn auch verspätetet, stieg man ab 09. 11. 1958 in die eigentlich für acht M vorgesehene
OL ein und belegte gleich Platz II. hinter Sinzig (16-0 MP) II. SV 03/25 (11-5 MP 37,5)
III. SG 1877 (11-5 MP 36) IV. Pallien (9-7 MP 34,5) V. Kettig (7-9 MP 31,5) VI. Thorney
(7-9 MP 28) VII. Bernkastel (6-10 MP 29) VIII. Trier-West (4-12 MP 26) IX. Kyllburg (1-
15 MP 23).2210
Der Sieger der Oberliga MRSV 1958/59 Süd, SC Sinzig, unterlag in der
Endausscheidung zur Dt.MM gegen E(isenbahn) SV Turm Köln (12. 04.) 5:3 und (03.
05.) 6:2. Nur in diesem Jahr wurde die Ausspielung der Dt.MM in zwei Vorgruppen im
November durchgeführt. In der Vorgruppe – Süd in Heidelberg : I. 1836 München II. SG
Eckbauer Berlin III. Heidelberg IV. Saarbrücken. - Nord in Hannover: I. SG 1876
Hannover II. Wuppertal III. SG Hamburg IV. Kassel. Ansonsten galt weiterhin fest
verbindlich bis zur Einführung der vierteiligen Bundesliga 1974 das System mit vier
Vorrunden à vier Vereinen, aus denen die Sieger dann die Viererendrunde ausspielten.
Die Westdt. MM 1959 in Hannover (3 Rden) im Dezember gewann äußerst knapp
(Berliner Wertung bei AchterM!) SK 1876 Hannover 4-2 MP 13 BP (CZAYA, HEILEMANN,
STERN, HOHLFELD, Dr. DÜNHAUPT [1912-1998]) II. 1836 München 4-2 MP 13 BP (UNZICKER,
SCHEIPL, MAIER) III. der offenbar gut eingekaufte P(olizei) SV Wuppertal 2211 IV. SG
Eckbauer Berlin.
In der II. Liga Mittelrhein Süd Gr. 3 1958/59 siegte REI I (17-5 MP 56,5) II.
Neuwied (17-5 MP 54,5) III. Remagen (15-7 MP 45,5) IV. Ahrweiler (14-8 MP 46) V.
Mayen (13-9 MP 48,5) VI. Vallendar (12-10 MP 45) VII. Boppard (10-12 MP 46,5) VIII.
Neuenahr (9-13 MP 42) IX. Miesenheim (8-12 MP 33,5) - Absteiger - X. Andernach (6-16
2209
SE 1959, S. 208 u. RP 21. 05. 1959 Foto; KÖNIG II, NINGEL, HARTENFELS Hansfried FISCHER; Hillscheid:
SCHÜSSLER, PORTUGAL, LINK,.
2210
Der offenbar wohlhabende SC Sinzig hatte sich für 58/59 nochmals erheblich mit auswärtigen Kräften
verstärkt – auch aus dem Koblenz-Neuwieder Raum: 1. Dr. STAUDTE [Aachen] 2. Dr. HÜBENER 3. KNAPP 4.
HILLEN 5. LUNGMUSS 6. MICHELS 7. GLÖCKNER (REI) 8. HESSELER, Dr. PFEIFFER, FERREAU; 2. SV 03 3.
Pallien: 1. KIEMES 2. F. ROTH 3. GEHLEN 4. GAST 5. KASTER 6. BOHN 7. EMMERICH 8. LIEBKOWSKI, BAUDNER;
4. Trier-West: 1. DEUKER 2. SELL, E. 3. SCHÖNHOFEN, E. 4. KERN 5. BIDINGER 6. DIXIUS 7. KRAIKER 8. NOTTAR,
KORDEL; 5. Kettig: 1. A. KOHL 2. BIESENTHAL 3. G. MÜLLER 4. RAUSCH 5. EIFLER 6. KESS 7. W. KOHL 8. A.
KOHL jun., KOHNS; 6. Thorney – ohne die Neuwieder Spitzen! -: 1. A. VELTEN 2. KÖHLER 3. MANZ 4.
HOFFMANN 5. BENDER 6. SCHEEP 7. J. STEIN 8. MANNS, Peter ZIMMERMANN; 7. SG 1877 Trier: 1. JAKOBS 2.
Engelbert KLEMM 3. CHRISTOFFEL 4. MEYER 5. WILHELM (JugendM) 6. KLEMM B. 7. LEHNERT 8. PEUKERT,
GLASNER, MITTELBORN; 8. Bernkastel: 1. HECTOR 2. SCHUMANN 3. MORITZ 4. SCHEER 5. NEUER 6. HISGEN 7.
WENGENROTH 8. Dr. SCHMITT, BOUJONG; 9. Kyllburg: 1. RETTLER 2.Dr. SCHMITT (bekannter Spitzenspieler)
3. KÖRPERICH 4. SELICHAR 5. BACH 6. VANCK 7. SCHINDLER 8. HAMMERSTEIN [aus Vallendar], JOVY.
2211
G. KIENINGER (Düsseldorf), BEHLE, BESSER (Aachen), HOTTES (Stuttgart), EISING (Köln), NICOLAI (Iserlohn) ,
ENGERT (Kommissar aus Düsseldorf).
MP 39) XI. Niedermendig (5-17 MP 31,5) XII. Heimbach (4-18 MP 31,5).2212
Ab Ende der 50er Jahre gab es in der Koblenzer Rheinpost eine nie mehr dagewesene
Flut von Schachberichten und Photos – manchmal wöchentlich oder gar täglich mehrere!
H. LACHMANN war Redakteur, H. BULL als Photograph und R. KÖNIG machte dort seine
Ausbildung zum Kaufmann in dieser Zeit! Natürlich konzentrieren sich die Berichte vor
allem auf den SC REI, aber auch andere Vereine (Kettig, Vallendar) veröffentlichten – am
wenigsten der SV 03! Die in Wortwahl und Ton übertreibende, aus der Werbesprache
übernommene Diktion wurde aus der Vereinszeitung des Tus REI übernommen, denn hier
musste sich die kleine Schachabteilung gegen große, wesentlich erfolgreichere
Sportabteilungen (Degenfechter! etc.) „behaupten“: „Großer Aufschwung im Schach-
Sport“ war die Schlagzeile für die JHV des Kreises im April – obwohl keine einzige
Schachnachricht der RP im Sportteil erschien. Der SK Koblenz konnte seine
Mitgliederzahl in dieser Spielzeit um 50 % erhöhen auf über 300 mit über 50
Mannschaften!2213 Kreistagung am 14. 02. im Haus Metternich in Anwesenheit von ABELS
(2. Vors. MRSV) und Dr. PFEIFER: u.a. wurde der SV 03 für seine Jugendarbeit
ausgezeichnet.2214 Der SK Koblenz verlor den Kreisvergleichskampf gegen Rhein/Ahr
(„Sinziger“ Spieler) am 20. 06. während des MRSV-Kongresses in Sinzig (Helenensaal)
„etwas blamabel“ 15,5-14,5.2215 Den V. Kreispokal (Challenge P. Regibo) gewann am 22.
04. nach mehreren Monaten Dr. ALLES, der mit seiner „ruhigen und sachlichen Art … nicht
nur bei seinem Stammverein die größten Sympathien erworben“ hatte, gegen den
überraschenden Junior NINGEL.2216 Die JugendKreisEM gewann R. KÖNIG. Bei der MRSV-
Süd JugendEM vom 15. bis 18.05. im Remy Küster siegte Helmut REICHERT (Traben-
Trarbach) vor WILHELM (SG Trier) beide 3,5/5 3. KÖNIG II 3 4./5. HERMANN, KERN (Mayen) je
2 6. HENDRICKS 1.2217 Den Rhein-Mosel Pokal (ab Juni, 8er M!) gewann im September die
Mannschaft von Tus REI Koblenz vor Kettig und Vallendar. In der Bezirksliga Nord siegte
Neuendorf/W. vor u.a. SV 03 II, Urbar, Höhr-G; im Süden wurde Lahr Sieger der 1.
Kreisklasse Süd. Einen Kreisvergleichskampf Nord – Süd am 29. 09. in St. Goar
gewann Nord 13 – 16.2218 Bezeichnend ist z.B. der große Artikel „Schach als
Jugenderziehung im heimischen Raum“ (27. 01. 1960). Er beklagt die mangelnde
staatliche Förderung, betont die idealistische Arbeit (Kosten, Fahrten, Zeitaufwand) der
Vereine SV 03, REI und Kettig. Die KreisEM muß G. MÜLLER (Kettig) gewonnen haben.
Ausrichter des Kreisschachfestes am 18. 07. war Hillscheid (Musik, Tanz,
2212
Ahrweiler, Andernach (FRICKE, KEMP, KOHNS, WEBER, RÄDTKE, SCHULERS, WEIDUNG, SCHMITZ), Boppard
(STOLLENWERK, HOLZ, LEHNERT, HÖHL, TERNES, MANNESCHMIDT, ROTH, HARTENFELS), Heimbach (POVELEIT,
WIRZ, HERMANN, NEUNHÄUSER, KRÖFF, CARATIOLA, TRAUZENBERG, KLADNIK ), Miesenheim, Niedermendig,
REI, Remagen, Mayen (1. BERTRAM), 08 Neuwied (KREBS, Otto VELTEN, LEMPELIUS, KNEIP, PETER, RINEK,
KRUMBHORN, Henri WALTER), Vallendar (Kurt FISCHER, KLEINMANN, COLLISY, RICHTER, ROOS, GOLDKUHLE,
Franz FISCHER, NEIMKE).
2213
SE 1959, S. 208.
2214
RP 13., 24. 02. 1959.
2215
RP 17., 23. 06. 1959 u. RZ 26. 06. 1959 kompl.: 1. LUNGMUS – KRISCHER 1-0 2. HILLEN – GRIESBACH 0-1 3.
WEBER – J. KRÄMER 1-0 4. GLÖCKNER – A. KÖNIG 0-1 5. FUHS – STOLLENWERK 1-0 8. HESSELER – SCHULZ 0-1
10. LEY – OTTO 0-1.
2216
RP 17. 02., 03., 26. 03., 18., 27. 04. 1959 Foto.
2217
RP 12., 21. 05. 1959 Foto.
2218
RP 17. 10. 1958: Neuendorf (WEBER, KLEIN, STEINEBACH, WAGNER, FRIESSNER, SPANIER, GOEHRING, WILHELMI,
EBERHARDT, MAHLA, KASULKE), Urbar (PETER, OLEF, TREERS, CASTER), Höhr-G. (GALLE, A. HISGEN, STAUBER,
WARSCH), Rübenach (WEISFELD, FUCHS, KIRRES, BÄCKER, SCHMITZ, PROBST, PEIFER); Lahr (FÄRBER, MICHELS,
FRIEDRICH, HENNEBERG) + Moselkern (Richard GIETZEN, SINNEWE, PALM). –
RP 30. 09. 1959: 1. LOCH (St. Goar) – der hochtalentierte Nachwuchsspieler SCHNELTING 0-1 2.
STOLLENWERK – GERKE (Bendorf) 0-1 3. VOGEL (Salzig) – A. HISGEN (Höhr) 1-0 4. KUNZ (Oberwesel) –
SÖHNCHEN (Bendorf) ½ 9. WENDEROTH (Bacharach) – EITELBACH (Güls) 0-1.
Siegerehrungen). Der SC Kettig richtete sein 35-jähriges groß aus: im Juli gab es einen
Hinkampfsieg gegen die Mannschaft der Bonner Sowjetbotschaft (Rat FOMENTOV), im
September in Rolandseck eine Niederlage; am 04. 10. spielten G. MÜLLER und GRIESBACH
eine Lebend-Schachpartie auf dem Marktplatz.2219 VM von Güls wurde Martin ZIGGEL
vor H. BENZIN.2220
Der SK Trier-Eifel richtete im Januar seine II. KreisBlitzEM, die wiederum BEHR (T-
West) gewann. Auch im organisatorisch wiedererstarkten SK Neuwied gab es 1959
erstmals eine KreisBlitzEM. Nach dem großen Zuspruch daran wurde ab 1960 auch eine
Blitz MM ausgetragen. Bis 1973 gab es keine Dt. BlitzEM und bis 1983 keine Dte Blitz
MM, für die man sich auf LV-Ebene qualifizieren konnte.
Der SK Schweich schaffte gegen den Meister der 2. Liga SVM ??, die SA des FC
Traben-Trarbach, den Aufstieg in die OL-Süd, während der wiedergegründete SK 1877
Trier am Aufstieg in die II. Liga SVM Trier-Eifel gegen den SC Prüm scheiterte.2221
Das IV. DSB Kandidatenturnier fand vom 07. bis. 19. 05. in Minden (Melittawerke) statt
(I. BIALAS 9,5/13) … überraschend III. Jobst HINNE (*1922 Kaufmann, Godesberg 8,5) und
qualifizierte sich für die DEM; GERUSEL 7, BLEUL 6,5. Bei der DEM in Nürnberg (16
Teilnehmer Rdenturnier) im Oktober erzielten die rheinischen Vertreter Dr. TRÖGER (9/15),
NIEPHAUS (5) und HINNE (3,5) die Plätze IV., XV. und XVI. Im Dähne-Pokalfinale beim
Kongreß des DSB in Lüneburg (28. 02. - 01. 03.) siegte HINNE (Foto Godesberg) gegen
BERNHARDT (Landau).
1960: Paul ELLRICH wurde Anfang Juni in Köln MRSV JugendM (8,5/9) vor R. HÜBNER
(beide ESV Turm Köln), 3. H. REICHERT (Traben-Trarbach) 4. NEUER, KNAPPE und dann
vierter der III. Dt. A-JugendM (9,5/15) vom 30. 07. bis 14. 08. in Großrosseln. Der
außerordentliche Kongreß des MRSV am 03. 01. in Köln wurde einberufen, weil die
beiden größten Kreise Köln und Koblenz nicht einverstanden waren mit Plänen des 1.
Vors., der daraufhin zurücktrat. Er ergab einen neuen, stark verjüngten Vorstand: 1. Vors.
Manfred SCHOLZ (Kreisvors. Köln, Nordstern), 2. Vors. A. KOHL (Kreisvors. Koblenz,
Kettig), Turnierleiter Franz KUNZE (Bergisch-Gladbach, alte Fuchs), Geschäftsführer Horst
RÖMER (Müngersdorf), Kassierer Gregor PFALZ (Neuenahr), Jugendleiter Hartmut
LACHMANN (Koblenz).2222 Der ordentliche VII. MRSV Kongreß fand am 17./18. 07. in
Koblenz (Remy Küster, REI) statt. Dabei wurde die MRSV-PokalEM ausgespielt und die
SG Trier wurde MRSV JugendMM gegen SV Leverkusen (3-1).2223 Tags zuvor fand das
Fest des SK Koblenz im MRSV ebendort (ab 20.00) mit Siegerehrung und Tanz statt. Der
MRSV hatte 2010 Mitglieder (davon 110 Jugend, 30 Pfg. Monatsbeitrag), der DSB insges.
40.000. Max KRAIKER (Trier) wurde neuer 2. Vorsitzender neben REMUS und MARTINI! Den
(verschobenen) IV. internationalen Vierländerkampf 1959 (10 Bretter) in Diekirch/Lux.
gewann am 14./15. 05. 1960 der recht gut besetzte MRSV (4-0 MP 13-7 BP) deutlich vor
II. Saarland (8,5) III. Lothringen (8,5) IV. Luxemburg (8) mit 6-4 gegen Luxemburg und 7-
3 gegen Saarland.2224
2219
RP 29. 07., 29. 09., 07., 09. 10. 1959, Großartikel mit Foto!
2220
RP 13. 11. 1959.
2221
TVF 03. 06. 1959: Traben-Schweich 1. REICHERT – LEHNERT 2. KRAUS – GÖBEL 3. LANGE – MEYER 4. RICK –
H. REINERT 5.GOLDHORN – Dr. FABRY 6. RÖSSLER – PICK 7. FÖLSING – RASCOPP 8. STRÖN - JUNG; 1877 Trier –
Prüm 1. MERZKIRCH – Dr. FABRY 2. KOTZEBORN – KRIX 3. COMPRIX – HILDESHEIM 4. JACOBY – TROST 5.
MINRATH – SCHRÖDER 6. FIRMENICH – DACKSCHEID 7. BOHN – MAAS 8. FUNK - STEINBACH.
2222
SE 1960, S. 17, RP 05. 01. 1960.
2223
RP 19. 07. 1960.
2224
TVF 24. 05. 1960, GERUSEL, LOOSE (Nordstern Köln), PESCH, SCHRÖDER, Dr. ALLES, ROTH, KIEMES (beide
Trier), KOHLEI, KUNZE, GRIESBACH, SCHÖNE.
Beim V. Kandidatenturnier für den Dt. Nachwuchs vom 24. 04. bis 07. 05. in Berlin
erzielten EISING (8,5/13), PESCH (7,5; beide Köln) und GERUSEL (Bonn 5,5) die Plätze fünf,
zehn und 19. Kongreß des DSB in Neustadt a.d. Weinstr. vom 12. bis 13. 03.: MRSV hat
2010 Mitglieder (1900 Senioren, 110 Junioren), DSB insges. fast 40.000 Mitglieder; die
SV von DDR (30.000) und BRD (39.000) haben zusammen rund 69.000 Mitglieder und
sind damit bei weitem der zweit- und drittgrößte SV weltweit, hinter der SU (1.200.000)!
Der PfalzM (von 1958) Werner SCHNEIDER (Neustadt/W.) trat in Kiel als „Rheinland-
PfalzM“ auf!2225
In der dritten Saison 1959/60 der OL-Süd des SVM (verschobener Beginn 29. 10. 59
– Mai 60) waren acht M vorgesehen, die durch das Ausscheiden von Sinzig – Dr. PFEIFFER
hatte nach seinem Scheitern auf SVM-Ebene wohl auch hier keine Lust/Geld mehr – auf
sieben reduziert wurden. Trotzdem gab es weiterhin von Beginn an Verzögerungen etc.
Sieger wurde Pallien (12-2 MP 31) nach einem Endrundensieg gegen den II. SV 03
Koblenz (11-3 MP 29,5) III. Kettig (7-7 MP 23,5) IV. Torney (7-7 MP 23) V. REI Koblenz
(7-7 MP 23) VI. SG 1877 Trier (7-7 MP 21,5) Absteiger VII. Schweich (5-9 MP 16,5).2226
Meister der gesamten SVM Oberliga 1959/60 wurde nach Stichkämpfen (6,5:1,5 und
6:2) gegen Trier Pallien (Sieger Oberliga Süd) der ESV Turm Köln (Dr. TRÖGER, PESCH,
ELLRICH, HÜBNER), der dann im Dezember in der Zwischenrunde 3-5 gegen den späteren Dt.
MM SG 1854 Düsseldorf ausschied. In der Vorrunde der Dt. MM in Frankfurt im
November (?) qualifizierten sich Bamberg (6-0 MP 14-10 BP) und 1836 München (3-3
12,5) vor Königsspringer Frankfurt (2-4 11,5) und Ludwigshafen (1-5 10). Die
Endrunde der Dt. MM im Dezember (?) in Düsseldorf gewann die SG Düsseldorf (5-1
MP 15 BP; NIEPHAUS, HEIL, LOHMANN, GREEVEN, SCHIFFER, ROENNEFAHRT, DREWS, KOLBE) vor
1836 München (3-3 11), Eckbauer Berlin (2-4 11,5) und Bamberg (2-4 10,5).
In der II. Liga Mittelrhein Süd Gruppe 3 (12 M) siegte 1959/60 HTC Bad
Neuenahr (19-3 MP 56,5) 2. Neuwied (16-6 MP 51) 3. Vallendar (13-9 MP 50) 4. Boppard
(13-9 MP 49) 5. Hillscheid (11-11 MP 47) 6. Andernach (10-12 MP 45) 7. Engers (10-12
MP 40) 8. Ahrweiler (9-13 MP 42) - Absteiger - 9. Kruft (9-13 MP 38) 10. Remagen (8-14
MP 43,5) 11. Mayen (8-14 MP 40,5) 12. Miesenheim (6-16 MP).
In der II. Liga Mittelrhein Süd Gruppe 4 A (insges. 12 M in 2 Untergruppen) siegte
SK Trier-West I (10-0 MP 31,5) 2. Kyllburg (8-2 MP 30,5) 3. SG Trier II (5-5 MP 18) 4.
Trier-West II (5-5 MP 17,5) 5. Pallien II (2-8 MP 13,5) 6. Prüm (0-10 MP 9).
In Gruppe 4 B siegte SA FC Traben-Trarbach (9-1 MP 24) 2. Bernkastel I (8-2 MP
29,5) 3. SA VfL Pünderich (4-6 MP 17) 4. Wittlich (4-6 MP 16,5) 5. Enkirch (3-7 MP 18)
6. Bernkastel II (3-7 MP) 15.
Trier-West I setzte sich dann gegen Traben-Tr. durch und stieg mit Neuenahr in die SVM
OL-Süd 1960/61 auf.2227
Die nicht besonders besetzte Koblenzer KreisEM (07. 02. bis August) begann in Torney
(!) mit 40 Teilnehmern: 1. Willi GRIESBACH (Kettig, ehem. StadtM von Halle) 7/8 2. Kurt
2225
Nickel 2010, 288f., 296f. SCHNEIDER wurde bei der SG Kiel zwischen 1962-67 sechsmal Meister von
Schleswig-Holstein.
2226
1. Pallien (Jakob KIEMES, F. ROTH, GEHLEN, GAST, Hans KASTER, RECH, BOHN, EMMERICH, MELCHISEDEH) 2.
SV 03 (J. KRÄMER, Dr. ALLES, OTTO, G. STEIN, FLÖCKNER, BUCHBERGER, KRÄMER sen., WEBER) 3. SG Trier
(JAKOBS, MEYER, E. KLEMM, GIERING, WILHELM, B. KLEMM, PEUKERT, VÖLKER ) 4. Kettig (RAUSCH, G. MÜLLER,
EIFLER, GRIESBACH, A. KOHL, W. KOHL, KOHNS,) 5. SC REI Koblenz (A. KÖNIG, GLÖCKNER, BULL, WEBER,
KÖNIG jun., JUNGHANS, WEIS) 6. Thorney (HILLEN, MICHELS, AHRWEILER, THRAN, HOFFMANN, J. STEIN, KÖHLER,
SCHEEP, MANNS) 7. Schweich (SCHERER, LEHNEN, MEYER, Dr. FABRY, A. REINERT, H. GÖBEL, RASCOPP,
ALTHAUS).
2227
RP 05. 01., 12. 05. 1960, Tab. Hillscheid (SCHNEIDER, SAAL, GREIL, BREIDEN, GERHARZ, CHRISTMANN);
Absteiger: Aufsteiger Springer Kruft (PRITZ, STEIN, MÜLLER), Remagen (LEY), Mayen, Miesenheim.
FISCHER (Vallendar) 6 3. G. SAAL (Hillscheid) 4. Günter HÖHL 5. Dr. STOLLENWERK (beide
Boppard) 6. Hans BULL, LANGE, Peter ROOS. Das VI. Kreispokalturnier „Challenge Paul
Regibo“ mit 46 Teilnehmer als Qualifikation für den Dähne-Pokal (Bundesebene)
ebenfalls ab Februar in wechselnden Lokalen. KreisJugendMM wurde Hillscheid vor
REI. Als Sichtung (!) für die geplanten Vegleichskämpfe gegen die Kreise
Andernach/Mayen und Rhein/Ahr fand am 13. 03. in Urbar ein Jugendtraining statt! In
Güls (Gasthaus Bourmer) fand am 16. 04. vor zahlreichen Zuschauern („zahlreiche Gülser
Schachspieler, welche heute nicht mehr aktiv sind“) der Vergleichskampf der JugendM SK
Koblenz – SK Andernach/Mayen, (die von dem Mayener Studienrat E. KLEIN bestens
trainiert waren) statt: 9 : 15. Der Vergleichskampf der SK Koblenz – Rhein/Ahr am 03.
07. in Koblenz endete 31 – 15 (Jugend 11,5 – 5,5). Ein Vergleichskampf der 1. Kreisklasse
SK Koblenz Nord – Süd endete 8 - 4.2228 KreisjugendM wurde R. KÖNIG (REI) vor Klaus
KNAPPE und Ulli MÜNZNER (beide Höhr-Grenzhausen).2229 W. NIEPHAUS (ehemals Düsseldorf,
jetzt Andernach?) spielte als bereits Inaktiver am 06. 02. und am 07. 08. in Kettig (an 25
Br.?) und beim SC REI (17-1!) Simultan. Einen Kreisvergleichskampf gewann Koblenz
in Neuwied 9,5-5,5.2230 Ein Freundschaftskampf REI – Turm Bonn am 22. 05. endete 10,5
– 16,5. Die letzte (?) KreispokalMM mit 8erM 1960 wurde im Finale Anfang 1961 durch
als OL-Spiel ausgetragen: Kettig gewann gegen REI.2231
Die III. KreisBlitzEM im SK Trier-Eifel im Januar gewann SCHWAN sen.; III. K.W. BOHN.
In der StadtM siegte wiederum F. ROTH (8/10) vor erstmals BOHN (7,5). Die JHV im
Januar konnte mehr als 11 SV begrüßen, darunter SK Reinsfeld, SK Kell, SK Irsch,
Bitburg, Prüm, Kyllburg und jetzt auch der wiedergegründete SK 1877 Trier neben SG
Trier, Pallien und T-West. Der SK Trier-Eifel ermittelte ab November in einem
QualiTurnier seinen Teilnehmer an der SVM-EM 1961.
In der Saison 1959/60 spielte Idar-Oberstein I innerhalb des HSV gegen Bad
Schwalbach, Geisenheim, Kreuznach, Wiesbaden; IO II gegen Bretzenheim, Heidesheim.
1961: Den Dähne-Pokal auf MRSV-Ebene gewann ROTH (Trier Pallien) gegen HINNE
(Godesberg). Die MRSV JugendMM gewann der SC REI (HAASE, KÖNIG, R. WAGNER,
EBERHARDT) im Juli gegen Leverkusen-Bürrig 3-1 in Ahrweiler. Paul ELLRICH wurde zu
Ostern in Höhr-Grenzhausen (Hotel Heinz, SV Schwarz-Weiß) MRSV JugendM (8,5/9)
vor R. HÜBNER (beide ESV Turm Köln) 7,5, 3. R. KÖNIG 5,5.2232 R. HÜBNER (*1948) wurde
dann mit 12 Jahren dritter (10,5/15) der IV. Dt. A-JugendM vom 29. 07. bis 12. 08. in
Haslach. Am 02. 07. fand in Bacharach (dortiger SV, Hotel „Gelber Hof“) ein
Jugendvglkampf MRSV – Pfalz statt: 14 – 4.2233 Ordentlicher VIII. MRSV Kongreß am
15./16. Juli in Ahrweiler, der den alten Vorstand ablöste: neuer 1. Vors. Manfred SCHOLZ
(1961-1977), 2. Vors. Max KRAIKER (1961-1966), Turnierleiter KUNZE (1961-1962),
Jugendwart LACHMANN (1961-1962). Die MRSV EM in Köln (Nordstern) vom 18. bis 30.
09. gewann GERUSEL (Bonn) 9,5/11 … VIII. ROTH (Trier-Pallien) 5 IX. GRIESBACH (Kettig)
4,5. Beim VI. Kandidatenturnier in Hitzacker vom 03. 04. bis 12. 05. erzielte PESCH
2228
SE 1960, S. 208 u. 288 u. S. 144; RP 09., 16. 03., 07., 16. 04. 1960 ; RP 05. 07. 1960: 1. Dr. ALLES –
MARTINI (Ahrweiler) ½ 2. A. KÖNIG – Dr. DURCZOK (Neuenahr) 1-0 etc.
2229
SE 1960, S. 320.
2230
RP 05. 02., 09. 08. 1960 u. 09. 02. 1960: Neuwied 1. O. VELTEN (Neuwied) 2. HILLEN 3. THRAN (beide
Torney).
2231
RP 18. 01. 1961.
2232
RP 05. 04. 1961: 4./6. Hans KNAPPE (Höhr), NEUER, PINSGEN (Horrem) 10. MÜNZNER (Höhr). Foto!
2233
RP 04. 07. 1961 Siege für ELLRICH, Robert + Wolfgang HÜBNER, WLOCH (Leverkusen), KNAPPE, PINGEN
(Turm Köln), FRANK, RÖDER (beide Bensberg), KÖSTERS (Bad Hönningen), WAGENER (Kall), STERK
(Pallien); ½ R. KÖNIG, GIELOW (Nordstern), WAGNER (Pallien), SPECHT (Traben-T.), MORGENSTERN (Mayen),
VIELAU (Godesberg) + Foto!
(Köln) Platz 1./6. (8,5/13), HINNE (6). Beim Vierländerkampf in Trier am 27./28. 05. sollte
der MRSV mit starker M2234 antreten. Der Turnierleiter betonte die schwierige Aufgabe,
mit Spielern aus allen Bereichen des MRSV eine M zu bilden – wegen der
Spielstärkeunterschiede? Kam er zustande? Kam der für Herbst geplante
Freundschaftskampf gegen Saarland zustande? H. KREBS (Neuwied) spielte bei der III.
Fernschach-Olympiade 1958/61 in der gesamtdeutschen M an Brett 5 (hinter RITTNER,
HEEMSOTH, KOCH, RÖHRICH).
Die Oberliga Mittelrhein Süd 1960/61 startete wieder mit 8 M verspätet am 09. 10.
1960. Sieger wurde erstmals deutlich SV 03 (14-0 MP) vor II. SC Kettig (12) III. Trier-
Pallien (9) IV. REI Koblenz (9) HTC Bad Neuenahr, Absteiger Torney und SK Trier-
West.2235 Gesamtsieger wurde wiederum ESV Köln nach Siegen gegen SV 03/25.
Die Dt. MM in Minden (Melitta-Werke) vom 08. – 10. 12. 1961 gewann in der Endrunde
Eckbauer Berlin II. 1836 München III. ESV Turm Köln IV. Palamedes Hamburg. Die
lediglich zwei Vorgruppen spielten auf Bundesebene vom 24. – 26. 11.; - Nord in
Hannover: I. ESV Köln II. Palamedes Hamburg III. Hannover IV. 1911 Solingen - Süd
in Freiburg: I. 1836 München II. Eckbauer Berlin (!) III. Freiburg IV. Rosenheim.
Vallendar wurde zweiter der II. Liga SVM Süd (Gruppe 3) 1960/61? hinter dem
fusionierten Neuwied/Torney I.2236 In der II. Liga SVM Gruppe 4 1960/61 gewann
Schweich ? vor weiteren 5 M.2237
Für die Saison 60/61 schickte der SK Koblenz insgesamt 57 M ins Rennen, 3 OL, 4 II.
Liga danach gestaffelt in Bezirksliga, 1. Kreisklasse, 2. Kreisklasse in zwei Staffeln und
drei (!) Jugendligen: A-, B- und C-Jugendmannschaften. Die A-JugendKreisMM
Koblenz gewann REI, die auch in Ahrweiler die JugendMM des MRSV gegen
Leverkusen-Bürrig 3:1 gewann. Die Qualifikation zur nunmher nur alle 2 Jahre
stattfindenden KreisEM 1961 startete im Juni, die KreisEM 1961 begann am 19./20. 11.
in der „Stadtschenke“ (Jesuitengäßchen). Die nochmals ausgespielte, sehr dünn besetzte (5
M.) 8er MM um den Rhein-Mosel-Pokal gewann Kettig.2238 Die KreispokalEM begann
am 25. 02. in Vallendar, dann 08. 03. in Bendorf in der 1. Hauptrde mit 32 Teilnehmer;
Sieger G. STEIN. Die A-JugendKreisEM gewann Rudolf WAGNER (REI) 4:0 2./3. KNAPPE,
MÜNZNER (Höhr-Grenzhausen) 2,5 4./5. I. LÄRTZ, ROTTLEB (REI) 1,5 6. MEILER (Höhr) 0.2239
StadtM von Vallendar wurde Klaus COLLISY (Eckbauer). Der Vergleichskampf der SK
2234
Rundschreiben 1/1961: Dr. TRÖGER, LOOSE, PESCH, BLUM, HUNDT (beide Opladen), SCHRÖDER, ROTH, STEIN,
KLINKHAMMER, FISCHER (Vallendar), ELLRICH, NEUER, KIEMES (beide Trier).
2235
II. SC Kettig (GRIESBACH, KRISCHER, EIFLER, RAUSCH, G. MÜLLER, KESS, A. KOHL, MÜLLER I) III. Trier-
Pallien (ROTH, KIEMES, GEHLEN, GAST, BOHN, KASTER, EMMERICH, RECH) IV. REI Koblenz (A. KÖNIG, GROSS,
BULL, BERTRAM, SCHULZ, R. KÖNIG, KLEMM, JUNGHANS, LOOSEN,NINGEL) V. HTC Bad Neuenahr (Dr. WIENS,
MARTINI, Dr. DARZCOK, PETER, HEINRICH, WEHNER, MENZEN, BAUM) VI. SG Trier (JAKOBS, GLASNER, MEYER,
WEISS, LAROS, LIESER, PEUKERT, NEUER) VII. SV Torney () VIII. SK Trier-West (DEUKER, SCHWAN sen.,
ZIMMERSTÄDT, E. SCHÖNHOFEN, SCHULER, SELL, PETERS, KERN).
2236
RZ 08., 14. 12. 1961, RP 19. 01., 21. 02. 1961: Ahrweiler (BRAUN, SEGSCHNEIDER, KARTTER, BECKER),
Boppard (STOLLENWERK, FONDEL, HOLZ, LEHNERT, TERNES, Dr. HERTER, WAHL, HÖHL), Hillscheid (SAAL,
BREIDEN, DOMMERMUTH, FRIES, RASBACH, CHRISTMANN, WITTELSBERGER), Engers (BOHNENBERGER, KISSELS,
DOSE, SPURZEM, WESTER, DIETZ), Niedermendig (JÜLICH, REMAKULUS), Andernach (KOCH, BENDER, SCHMITZ,
WIENAND), Vallendar (K. FISCHER, REICHENBACH, KLEINMANN, NEIMKE, COLLISY, ROOS, KRÄMER, F. FISCHER).
2237
TVF: Schweich (SCHERER, A. REINERT, H. GÖBEL, H. REINERT, RÖSSLER, RASCOPP, K. GÖBEL, TRAPP), Pallien
II (PELZER, FICHTER, THULL, MARTINI, KUNDE, WAGNER, STERK, MARZI) Kyllburg (Dr. SCHMITT, VANK, BACH,
HAMMERSCHMIDT, HEINEN, SCHINDLER, NIEDERPRÜM, RUTT), Bitburg (RETTLER, LEONACH, SUY, KOLEZZA,
SCHULZ, WILLIS, KESSELER, WEILAND), SG Trier II (STAMM, SCHERF, KOMUSIN, THIESEN, VÖLKER, HOPPE,
DECKER), Trier-West II (SCHÖNHOFEN, KERDEL, PETERS, UHL, SCHWAAB, DIXIUS, SCHWAN, KLINKHAMMER).
2238
RP 02., 22. 08. 1961.
2239
RZ 22. 12. 1961.
Koblenz – Rhein/Ahr am 09. 07. in Remagen endete 27,5 – 8,5 (davon Jugend 7,5 – 3,5).
Im MRSV-Süd amtierten die Kreisvors. Rhein-Ahr (Eduard MARTINI, Ahrweiler),
Andernach-Mayen (Leo MÜLLER, Kruft), Neuwied (Artur VELTEN, Torney), Hunsrück-
Mosel (Karl WEBER, Simmern) und Trier-Eifel (Max KRAIKER, Trier).
JHV des SK Koblenz am 10. 06. in Koblenz. Die VM 61/62 des SC REI gewann A.
KÖNIG (12,5/14) vor Dr. MALET (11,5) und JUNGHANS (10,5). Rei-Mannschaften nahmen im
Mai an den Schachfestivals in Weidenau/Sieg und Bad Mondorf/Luxemburg teil Bei den
Wormser Königsspielen am 03. 09. erreichte eine 4er BlitzM Platz 8./10.2240 Die StadtM
von Weißenthurm, wo „… leider kein Schachverein besteht …, da die Spitzenspieler dem
in der Oberliga spielenden SC Kettig angehören“, gewann im Januar Viktor RAUSCH 2.
Michael EIFLER 3. Heinrich KRISCHER. Dem wurde allerdings im März durch die Gründung
des SC 1961 Weißenthurm abgeholfen. Nach durchgeführter StadtM lud man IM
NIEPHAUS (Düsseldorf) zum Simultan ins Vereinslokal Ambros ein (16:0). 2241 Die VM des
SV Güls gewann der Jugendliche Karl-Heinz HATTWIG (auch SV 03) 2. H. KÜHN 3. Peter
EITELBACH; für ihre 25jährige Tätigkeit im „rheinischen Schachleben“ wurden Max ENGEL
und Josef BENGEL ausgezeichnet.2242
In der Saison 1960/61 spielte Idar-Oberstein I innerhalb des HSV gegen Mainz-
Mombach, Wiesbaden, Gonsheim, Kreuznach.
Im HSV wurde der UV X Koblenz [heute Bergstraße] kurzfristig mit dem UV IX Lahn
(Schriftführer Walter FRÖHLICH, Langendernbach) zusammengelegt – der UV VIII
Mittelrhein [heute Rhein-Taunus] bestand weiterhin. I. Dehrner Schachfestival.
1962: Ab dem 16. 04. wurden in Koblenz (SC REI) die Westdeutschen JuniorenM (=A-
Jugend) ausgetragen im Remy Küster und im „Goldenen Faß“ (5 Tage, 10 Teilnehmer): II.
KNAPPE (Höhr-Grenzhausen) III. Rudolf WAGNER (SC REI, KreisjugendEM) IV. RÖDDER
(Lindlar), weit überlegen 1. Robert HÜBNER (ESV Köln) 8,5/9, der dann erneut dritter
(10,5/15) der V. Dt. A-JugendEM vom 29. 07. bis 11. 08. in Kiel wurde. Die Jugend MM
MRSV gewann SG Nordstern Köln gegen REI Koblenz 3:1, die zuvor gegen Trier-Pallien
3:1 siegten.2243 Die JugendPokalEM gewann Walter RÖDDER (Lindlar) – Hermann KRÄMER
(Vallendar).2244
Beim VII. Kandidatenturnier in Bad Pyrmont vom 01. bis 15. 05. belegte Hans PESCH
(Köln) Platz 19/21 (6/13). Beim Vierländerturnier in Saarbrücken siegte MRSV (6:4
Saarland; 7,5:2,5 Lothringen) vor II. Lothringen III. Saarland IV. Luxemburg. MRSV M-
Pokal Sieger wurde Godesberg. Bei der JHV des MRSV in Horrem im Juni gab es
Veränderungen im Vorstand: 2. Vors. Max KRAIKER (Trier), Turnierleiter Dr. Benno ZOERNER
(1962-1970 Köln), Kassierer A. KOHL (1961-1964 Kettig), Schriftführer Gerhard GARBE
(1963-1977 Remagen), die beim IX. Kongreß des MRSV in Köln/Horrem bestätigt
wurden. Zum drittenmal wurde GERUSEL (SK 1905 Bonn) EM des SVM.
In der SVM Oberliga Süd 1961/62
2240
RP 08., 12., 19. 05., 16. 07., 06. 09. 1962: zusammen mit Worms und Aschaffenburg, 1. SC Stuttgart bei
62 M u. Fernsehübertragung!
2241
RP 06. 01., 13. 03., 04. 08. 1961, RZ 17. 11., 01., 07. 12. 1961: Gründung durch 11 Personen im Hotel
„Vater Rhein“, 1. Vors. Franz-Josef THILLMANN, 2. Vors. Heinrich BALMES, Kassierer Helmut LIXENFELD,
SF Otto RAUSCH, TL Peter ENGEL; 1. M.: Peter ENGEL, Heinrich BALMES, Karl HÜRTER, Horst HÜTTEPOHL,
THILLMANN, Nik. THEISEN, Karl KRISCHER. Der dortige Billardverein hatte einige Mitglieder vom Schach
(GRIESBACH, EIFLER, KOHNS).
2242
RP 02., 10. 02. 1961.
2243
RP 18., 10. 07. 1962: 1. KNAPPE – MARTINI 1-0 2. WAGNER 1-0 3. MÜNZNER ½ 4. HARTUNG ½.
2244
SE 1962, S. 208 u. RP 11. 04. 1962: nur Vereinsmitglieder aus Vallendar, SC REI, SV 03, Urbar, Güls,
Kettig, St.Goar, Bacharach, Boppard.
Die VI. DMM 1962 in Hannover vom 16. – 18. 11. gewann in der Endrunde 1836
München II. SK 1876 Hannover III. SK Berlin-Zehlendorf IV. ESV Turm Köln 2245 (1. Dr.
TRÖGER). Die vier Vorgruppen (auf Antrag des Pfälz. SV) spielten auf Bundesebene vom
19. – 21. 11.; - Südwest in Heidelberg: I. ESV Köln II. Bamberg III. Heidelberg IV.
Königsspringer Frankfurt; - Südost in Stuttgart: I. 1836 München II. SF 1907 Stuttgart
III. Ludwigshafen IV. Saarlouis.
In der II. Liga Mittelrhein Süd 61/62 (Beginn 10. 09. 61) belegte die 1961 fusionierte SG
Neuwied/Torney I Platz eins 2. SK Eckbauer Vallendar 3. Engers 4 SG Kall 5. N/Torney
II 6. REI II 7. Hillscheid 8. Wallersheim/Neuendorf 9. Remagen 10. Ahrweiler 11.
Niedermendig 12. Bad Hönningen [Plazierungen unüberprüft!].2246
JHV des SK Koblenz in Koblenz im Juli: 1. Vors. wiedergewählt Alois KOHL (Kettig), 2.
Vors. Dr. STOLLENWERK (Boppard), Kassierer WEIS (REI), LACHMANN (REI) Turnierleiter
(Stellv. Walter HABERNECK, Höhr-Gr.), NEIMKE (Vallendar) als Geschäftsführer
zurückgetreten zugunsten von Willi SCHARNWEBER (Bendorf), Jugendwart Norbert KOHNS
(Kettig). Die rührige Jugendarbeit von Siershahn, REI, Vallendar, Höhr-Gr., Güls, Urbar,
Kettig und Wallersheim wurde ausgezeichnet.2247
In der Bezirksliga des SK Koblenz siegte?2248 Am 07. 04. schlug in Koblenz eine
Jugendauswahl des Kreises eine Auswahl Hamburger Schulen mit 38:132249 und verlor
anschließend im Juni ersatzgeschwächt den Vergleichskampf gegen den Kreis Mayen-
Andernach an 34 Brettern: 18:16.2250 Die REI JugendM verlor im Oktober in Hamburg
gegen SC Concordia einen Freundschaftskampf 4-3.2251 Rhein-Mosel Pokalfinale
(Silberpokal, AchterM) gewann REI Koblenz nach Sieg über SC Kettig gegen die SG
Boppard im Juli 5:3 und damit zum zweitenmal. 2252 G. STEIN gewann im April die
2245
Ende der 50er bis Anfang der 60er organisierte der Dolmetscher Peter GUTTENBERGER in der SA des
Eisenbahner Sport V Köln eine erfolgreiche Jugendarbeit mit Werner PESCH (Dt. JugendM 1958),
Hans PESCH (5. Dt. JugendM 1959), Paul ELLRICH (4. Dt. JugendM 1961), Robert HÜBNER, Artikel Dr.
TRÖGER Dt. Sbll. 1962 55f.
2246
RP 26. 09. 1961 etc. Kall/Eifel (SCHEER , CSUSKAS, WAGENER, DE LA MOTTE), Neuwied/Torney II (THRAN,
THOMAS, STEIN), Ahrweiler (HASSE, SEGSCHNEIDER, BRAUN, BECKER), Engers (DOHSE), Neuwied/Torney I
(HILLEN, KREBS, O. VELTEN, A. VELTEN, KÖHLER, HOFFMANN, PETER, Dr. GRÖGER), Niedermendig (),
Remagen (PEERBOOMS, HEIMER), REI II (SCHNELTING, ZIGGEL, LAEDTKE, MEIER, BRACKER, SÜSTERHENN,
NINGEL), Hillscheid (BREIDEN, SAAL, LANGE, GERHARZ, CHRISTMANN, WITTELSBERGER, HÖBER, STARMANN,
FRIES), Bad Hönningen (), Wallersheim/N. (HENDRICKS, WILLNECKER, WEBER, STEINBACH, FRIESSNER),
Vallendar (K. FISCHER , NAIMKE, COLLISY, F. FISCHER, REICHENBACH, ROOS, KRÄMER).
2247
RP 03. 07. 1962.
2248
RP 25. 10. 1961, Weißenthurm (Peter ENGEL, BALMES, K. KRISCHER, HÜRTER), Baumbach (KAHN,
JOACHIM, GREVENICH, HEUSER, HERBST, KORZILIUS [Fabrikant]), Höhr-Gr. (BARTHELS, M. WEYER, KNAPPE,
ZEIES, MÜNZNER, A. HISGEN, MÜLLER), Bendorf (SÖHNCHEN, GERKE, FLECKS, ZIMMER, MICHELS, LEHNA,
SCHARNWEBER), Siershahn (LIPPE, WOTKO, ALLEF, PICKARTZ, SEILER, BÖCKLING), St. Goar (LOCH, STOCKTER,
HOERPEL, UNGER, HELBACH, FERBER), SV 03 II (), VdG Lahr (HENNEBERGER, WERDIER, WENDLING, MICHELS,
FRIEDRICH, SCHNEPPER, WEBER), Urbar (SCHWICKERT II, NUSSBAUM, TREES, THORN, SCHRÖDER, DOTT), Kettig II
().
2249
Vereinszeitg TuS REI 6/1962.
2250
RP 19. 06. 1962: schöne Ausflugfahrt an Mosel und in die Eifel, aber Verlust wegen Schwäche der
letzten Bretter („die mühevolle, aber stete schachliche Aufbauarbeit des Mayener Studiernrates KLEIN“):
1. KERN – KNAPPE (Höhr-Gr.) 0-1 2. SCHREINEMACHER – KRÄMER (Vallendar) 0-1 3. MOHR – WAGNER (REI) 0-
1 4. MORGENSTERN – MÜNZNER (Höhr-Gr.) 0-1 5. KRANZ – ROTTLEB (Güls) 0-1 6. BIRKELBACH – SCHWICKERT
(Urbar) 1-0 7. KEUSER – ROTH (SV 03) 0-1 8. CHRISTIAN – BUCHHOLZ (St. Goar) 1-0 9. TRAPP – VON DER
MARK (Boppard) 1-0 10. JAGODA – PREKER (SV 03) 1-0.
2251
RP Oktober: 1. R. KÖNIG 2. WAGNER 3. Paul PERNE 4. FRED ROTTLEB 5. Heinz HARTUNG 6. ZACKREIS 7. Hans-
Joachim BULL.
2252
RP 26. 06. 1962, REI – Boppard 5:3 1. A. KÖNIG – SILBERNAGEL ½ 2. R. KÖNIG – DR. STOLLENWERK ½ 3.
BERTRAM - ? 1-0 4. BULL - ? 1-0 5. ? - DR. HERTER 0-1 6. ? - J. LOOSEN ½ 7. JUNGHANS – ADLER ½ 8.
SCHNELTING - ? 1-0.
KreisPokalEM im Finale gegen Dr. ALLES. Die VM des SC Rei gewann (im Vereinslokal
Remy Küster) A. KÖNIG vor WÖRFEL, WAGNER.2253 Es gab noch die 2. Kreisklasse und die
C-JugendM an 4 Br.2254 Beim II. Internationalen Dehrner Schachfest im Mai (8erMM)
siegte Voest/Linz aus Österreich. Beim XIII. FSTurnier zum Thema angenommenes
Froms Gambit erzielten R. RÖTHGEN (Bingen) 7 und M. LUNGMUSS 6 Punkte, während
KREBS (Neuwied) in der NationalM bei der V. FS-Olympiade ab 1962 an Brett 5 teilnahm.
Beim alljährlichen VierstädteT des SK Pallien im September siegte Pallien vor
Dudelange (Lux.), Eupen (Belg.) und Audun-le-Tiche (Frankreich). Zum 30jährigen
Jubiläum verlor man gegen Nordstern Köln 6,5-8,5.
In der Saison 1961/62 spielte Idar-Oberstein I innerhalb des HSV gegen Gonsenheim,
1885 Wiesbaden, Bauer Wiesbaden, Mainz-Mombach; IO II gegen Gau-Algesheim,
Ingelheim, Kreuznach.
Beim Pfalzkongreß in Ludwigshafen im Juni siegte BONDARENKO 7/9 (L’hafen) II./IV.
DURST (Grünstadt), RAHN (Kaiserslautern), ENGERER (Pirmasens); JugendM SÜSS (Oppau).
HessenM wurde in Mainz im Mai Heinz MARCUS 8,5/9 (Kassel) II. W. JÄGER 8 (Frankfurt);
JugendM BEHNICK (Frankfurt).
1963: Robert HÜBNER (MRSV) wurde erster (13,5/15) der VI. Dt. A-JugendEM vom 28.
07. bis 10. 08. in Bad Schwalbach, nachdem er im April in Horrem die MRSV JugendEM
gewonnen hatte: 1. R. HÜBNER 6,5/7 (ESV Turm Köln) 2. Rüdiger SCHMIDT 5 (KSK 1861
Köln) 3. Peter BUNGE 4,5 4. Manfred GIELOW (beide Nordstern) 5. Dieter MARTINI (Trier-
Pallien). Bei der DEM in Bad Pyrmont vom 19. 10. bis 03. 11. erzielten ELLRICH 7,5/15
(Porz), GERUSEL 6,5 (Bonn), Dr. TRÖGER 5 und HINNE 4 (Godesberg). Die Dte MM vom 06.
– 08. 12. in Heidelberg gewann 1836 München (Georg MAIER) II. Düsseldorf III.
Palamedes Hamburg (CLEMENS, Ottokar MARTIUS) IV. Heidelberg. Die vier Vorrunden
wurden vom 15. – 17. 11. ausgetragen: - Nordwest in Godesberg: I. SG 1925 Düsseldorf
II. Königsspringer Frankfurt (JOPPEN HAAKERT, STALLER, JÄGER) IV. Godesberg. – Südost in
Heidelberg: I. Heidelberg II. Eckbauer Berlin III. Ludwigshafen IV. Anderssen Bavaria
München. - Südwest in Stuttgart: I. SC 1836 München II. SF 1907 Stuttgart III. ATSV
Saarbrücken IV. Blindenschachbund.
X. MRSV Kongreß am 31. 08. / 01. 09. in Bonn: der SV 1928 Aachen wurde am 01. 07.
Mitglied des eigenständigen MRSV, was vom DSB und SV NRW nicht anerkannt wurde
(„anachronistisches Nebeneinander“)! Der SVM bestand weiterhin aus 13 Schachkreisen:
Köln-Stadt, Rur-Erft, Rhein-Wupper, Rhein-Berg, Sieg-Agger, Rhein-Sieg, Rhein-Ahr
(Wolfgang SEGSCHNEIDER, Ahrweiler), Andernach-Mayen (Peter VOGE, Obermendig; 2.
Vors. Wilhelm JÜLICH, Niedermendig; TL Heinrich BENDER, Andernach; Jugend Erwin
KLEIN, Mayen), Koblenz, Neuwied (Arthur VELTEN), Hunsrück-Mosel (Wilfried FRICK,
Traben-Trarbach), Trier-Eifel (Max KRAIKER), Aachen. Im Vorstand saß Alois KOHL (Kettig
– Weißenthurm Rheinblick 11), Kasse.
Trotzdem bestätigte der MRSV Kongreß die Aufnahme nochmals ausdrücklich! Dieser
Konflikt schwelte auch noch 1966 fort. SVM-Pokalsieger 1963 wurde ROTH (Pallien)
gegen HINNE (Godesberg). Die Aufstockung der OLSüd auf 10 M wurde beschlossen: mit
3 Staffelsiegern als Aufsteiger. Beim VIII. Kandidatenturnier in Helmbrechts im Mai
belegten GERUSEL 8,5/13 (Bonn), ELLRICH 8 (Köln), HINNE 7,5 (*1921, Godesberg) die Plätze
drei, sieben und acht. Die MRSV-JugendMM gewann Godesberg. Beim Internationalen
Dehrner Schachfest im Mai (8erMM, 9 Rden CH) siegte Porz (Dr. TRÖGER, EISING,
2253
RZ 13. 11. 1962.
2254
RZ 07. 12. 1961: 2. Kreisklasse: Siershahn II, Güls II, Braubach II, Rei IV; C-Jugend: Siershahn I u.
II., Vallendar, Güls, Wallersheim/N., Rei.
SCHRÖDER, HUND, HEINICKE) 2. Calw 3. Grün-Weiß Frankfurt 4. Darmstadt 5. Turm Bonn 6.
Barmer 7. Saarbrücken 8. 1885 Wiesbaden, Brüssel (GM O’KELLY Brettsieger ingesamt
am Brett 1, FRANCK, DUNKELBLUM, BOEY). Betzdorf/Sieg siegte 1962/63 in der
Landesklasse Südwestfalen Gruppe Süd im SB NRW. Die beiden Bonner SV SF und
Turm schlossen sich zusammen zum SK 1905 Bonn. Im neu gegründeten
Schachjugendverband der Pfalz gab es in den Bezirken bald eigene MM. Beim 32.
Pfalzkongreß in der Himmelfahrtswoche siegte wiederum BONDARENKO vor KELCHNER
(beide 1912 L’hafen). I. Vors. des HSV war Alfred SEIDEL aus Nassau (dann sogar
Ehrenvors.!), der UV VIII hieß weiterhin Mittelrhein (Wiesbaden, Mainz), im UV IX.
Lahn waren (fast) nur noch hessische SV (Dehrn, Elz, Limburg).
In der II. Liga Mittelrhein Süd belegte 62/63 SK Eckbauer Vallendar Platz eins.2255 In
der Bezirksklasse Koblenz siegte Turm Weißenthurm2256 … ? SV 03 II (?), Güls,2257
Urbar.2258 Die KreisPokalEM (36 Teilnehmer) errang Uwe JUNGHANS (REI) gegen GERHARZ
(Hillscheid). Sie war deutlich schwächer besetzt als zuvor – Zufall oder Änderung des
Modus (keine Direktquali zur DEM)? Die RheinMoselPokalMM 63 fand statt. Die
Sitzung des SK Koblenz am 18. 05. in Koblenz ergab Neuwahlen: 1. Vors. Dr.
STOLLENWERK, 2. Vors. LACHMANN, Geschäftsführer Georg KAPPES (Wallersheim-N.),
Turnierleiter W. HABERNECK (Höhr), Jugendwart Gerhard ROTTLEB (Güls). Die VM des SC
Rei gewann A. KÖNIG vor 2./3. SÜSTERHENN, WÖRFEL 4./5. KAHLE, SCHNELTING. Sportlicher
Niedergang bei Wallersheim/Neuendorf, die 61/62 aus der II. Liga Mittelrhein und 62/63
aus der Bezirksliga abstiegen! Beim traditionellen Vierländerkampf (12 Br.) in
Luxemburg am (vor Juli ?) gewann der MRSV deutlich beide Mkämpfe (11-1 Lothringen;
9-3 Saarland) vor Saarland, Luxemburg und Lothringen – vom „MRSV-Süd“ war nur ROTH
(Pallien 2/2) beteiligt. In den II. Ligen MRSV-Süd siegten in Staffel 1 SG Trier (12-2 MP
36,5 BP), Staffel 2 Mayen (12-2 MP 33,5 BP) vor Boppard, Hillscheid, Simmern Traben-
Trarbach, Kirchberg, Mörsdorf, Engers I; Staffel 3 Vallendar (12-2 BP 35 MP) vor
Ahrweiler, REI II, Sinzig, Kettig II, Linz, Torney II, Kall.
In der Saison 1962/63 spielte Idar-Oberstein I innerhalb des HSV gegen Sprendlingen,
Mainz, Kreuznach I; IO II gegen Gau-Algesheim, Kreuznach II, Finthen, Mainz.
1964: Bei der EM des MRSV vom 21. bis 29. 02. in Trier (Pallien) wurde Hannes
SCHRÖDER (*1938 Köln, später Heidelberg) erster (11,5/13); 9. KOHNS (Kettig) 5,5 10.
BOUJONG 5 (später SV 03). Die JugendEM des MRSV (16 Teilnehmer CH) im März in
Worringen/Köln gewann Helmut GRUND (Wesseling) 6,5 II. Friedhelm FREISE (Aachen) 5,5
III. BECKE (Godesberg) 5 IV./V. MARTINI (Trier) WAGNER (REI) 4,5 … VIII. ABEL
(Hönningen). Die MRSV-JugendLänderM erzielte bei der Dt. JugendMM (GRUND,
HANDKE, WAGNER (REI?), MÜLLER/Kettig) in Butzbach Platz? Robert HÜBNER (MRSV)
wurde wiederum erster (14,5/15) der Dt. A-JugendM vom 29. 07. bis 10. 08. in Köln. Die
MRSV-JugendMM gewann Post Aachen. Kongreß des DSB in Köln am 14./15. 03. XI.
Kongreß des MRSV am 10./11. 10. in Köln. Den Vierländerkampf am 04./05. 07. in
Metz gewann MRSV (13:7 BP GERUSEL, ELLRICH, EISING, KLEIN, KUNZE, ROTH, GARBE,
FRENZEL, W. HÜBNER, KOHNS) II. Saarland (12 BP) III. Luxemburg (8,5 BP) IV. Lothringen
2255
RP 12. 01. („Schachclub Eckbauer will in die Oberliga“), 08. 08. 1963: 1. MEDER (Junior) 2. KRÄMER
(Junior) 3. Kurt FISCHER 4. ROOS 5. NEIMKE 6. Franz FISCHER 7. COLLISY 8. REICHENBACH.
2256
Mit der Mannschaft Heinrich KRISCHER, LIXENFELD, Werner KACHE, Karl HÜRTER, THILMANN, Peter ENGEL,
Karl KRISCHER, RP 15. 11. 1962.
2257
RZ 16. 01. 1963: SV Güls I: 1. WITTELSBERGER 2. BENZIN 3. KÜHN 4. BENGEL 6. LEITHOFF 8. BOTH.
2258
RP 21. 03. 1963: Der kleinste Ortsverein Urbars; VM u. Pokalsieger 62 Erich OEHLERS, 1. Vors. Willi
HAHN, A-JugendM (Udo SCHWICKERT, Edgar DOTT, Wolfgang WEYER, G. SCHWICKERT) 2. Platz in BezirksM.
(6,5).2259
Der Meister der OL SVM Süd 1963/64, Kettig, unterlag im Juli in der GesamtMM
gegen Porz 7-1 (!) und 4,5-3,5.2260 In der Vorrunde Nordwest im Oktober gewann Porz
souverän (6-0 MP) vor SG Essen; - in der Vorrunde Südwest gewann SK 1876 Hannover
(! 5-1 MP) II. SK 1912 Ludwigshafen IV. SF Frankfurt - in Südost gewann I. 1836
München II. SK Heidelberg (KUNZE, HÄFNER, DR. BERNER) III. SV Stuttgart IV. Saarlouis-
Roden. Die Dte. MM in Solingen (SF 1929 Solingen) vom 15. bis 17. 10. gewann SV
1836 München 5-1 MP II. die bereits gut eingekaufte SG Porz 4-2 MP (Dr. TRÖGER,
PFLEGER, BESSER, EISING, HUND, KUNZE, HILGERT MODIC, MANNER) III. Palamedes Hamburg IV.
Hannover.
In der II. Liga SVM Süd (Spielleiter W. SEGSCHNEIDER) gab es 1963/64 mehrere
Gruppen. Kettig II [die vorherige I. M.!] siegte vor Bad Neuenahr etc. in Gr. 1 und stieg
in die OL Süd auf.2261 In Gr. 3 (?) siegte der weitere OL-Aufsteiger Neuwied/Torney II vor
REI II, Boppard, Weißenthurm, Hillscheid2262 und Mörsdorf.
Die in wenigen Jahren zu einer SpitzenM „zusammengekaufte“ SG Köln-Porz (Dr.
TRÖGER, H. PFLEGER (!), EISING, BESSER) erreichte bei der Dt.MM vom 15. bis 17. 10. in
Solingen Platz II. Beim IX. KandidatenT (30 Teilnehmer, 13 Rden CH) in Ingolstadt
qualifizierte sich R. HÜBNER (8,5) als II./V. vor Dr. TRÖGER (8), 17. GERUSEL (6,5).
Zum Schachkreis Koblenz gehörten u.a. auch FC Rheinfels St. Goar2263, Bacharach2264,
Kirchberg.2265 Tagung des MRSV am 10. / 11. 10. in Rodenkirchen. In der Bezirksliga
Koblenz 63/64 spielten u.a. 1. Güls, das sich mit auswärtigen Kräften verstärkt hatte, SV
03 II, St. Goar etc.2266 Kettig siegte zudem im Rhein-MoselPokal 6,5-1,5 gegen Siershahn.
Den „Rhein-Mosel Pokal“ gewann Kettig (KAUDER, R. KÖNIG, G. STEIN). Beim VIII.
Internat. Schachfestival von Bad Mondorf (02. bis 10. 05.) erreichte G. STEIN im
Meisterturnier Ib Platz 3 (5,5). Kreisverbandstag am 27. 06. in Güls, Schachkreisfest am
23. 05. in Braubach nach vorhergehender JHV.
Die BlitzMM des UV VIII Mittelrhein im HSV in Kreuznach gewann SV Mainz vor
1885 Wiesbaden. Die MM im UV IX Lahn im HSV gewann Limburg vor Bad Ems; in
der EM siegte FRÖHLICH (SK Langendernbach), IV. Dr. VON BURSKI (Ems). Das IV.
Internationale Schachfestival von Dehrn im Mai gewann SD Jesenice (Jugoslawien).
Beim XXXIII. Pfalzkongreß in Bergzabern im Mai siegte KELCHNER vor ZABESCHEK
(beide L'hafen); die MM in der Meisterklasse (7 M.) gewann erneut L'hafen. Im BSV gab
es eine „Bundesliga“, allerdings aufgeteilt in zwei Gruppen Nord- und Südbayern, im
HSV eine Oberliga in vier Gruppen (Nord, Ost, West, Süd) à 8 Mannschaften.
2259
SE 1964, S. 208.
2260
RP 06. 08. 1964.
2261
RP 15. 07. 1964, folgende Brettmeister: 1. MARTINI (Ahrweiler), 2. KÖSTERS (Bad Hönningen), 3. PUHS, 4.
SCHOLZ, 5. BRAUN (alle Ahrweiler), 6. GAST (Bad Neuenahr), 7. AVANCINI (Remagen), 8. LAUBENTHAL
(Niedermendig).
2262
Hillscheid-Mörsdorf 5-3 1. LANGE – SILBERNAGEL ½ 2. SAAL – HOFFMANN 1-0 3. BREIDEN – R. BEST ½ 4.
HISGEN – OLBERMANN 1-0 5. K. GERHARZ – ADAMS ½ 6. GEIL – SOUKOUP 0-1 7. FRIES – HASTENPFLUG ½ 8.
FICKEIS – WOLF 1-0, RP 16. 01. 1964.
2263
Mitglieder 1964: SCHNEPPER, RÄTZ, HILGERT, HELLBACH, SCHÜTZE, BUCHHOLZ, PERSCHEID, BECKER.
2264
Mitglieder 1964: MAUS, STASSEN, DEUSER, WEININGER, WEHMEIER, KURZ, RHEINGANS, PILGER.
2265
Mitglieder 1964: WALD, SCHMITZ, KÜHN, FERRARI, ELZER, KNEIP, SCHMIDT, SCHWITTLICH, RUNGE, HENO, JUNG.
2266
1. R. Güls – St. Goar 4,5 – 3,5 1. HILLEN –SCHNEPPER 1-0 2. MAJER – LOCH 1-0 3. WITTELSBERGER – DOPPLER
0-1 4. KÜHN – HELBACH 0-1 5. ROTTLEB III – WEBER ½ 6. BENZIN – SCHÜTZE 1-0 7. LEITHOFF – BUCHHOLZ 0-1
8. BENGEL – BECKER 1-0. 5. R. Güls – SV 03 5,5-2,5 1. HILLEN – WÖRFEL 1-0 2. MAJER – LECHNER 1-0 3.
WITTELSBERGER – WEBER 0-1 4. NAU – CASPAR 1-0 5. ROTTLEB III – M. KRÄMER 1-0 6. BENZIN – ENGELBRACHT
½ 7. LEITHOFF – WITT 0-1 8. BENGEL – PREKER 1-0, RP 23. 10. 1963, 14. 01. 1964.
1965: In der Oberliga SVM Süd 1946/65 siegte erneut Kettig I (18-0 MP 51,5) 2.
Pallien (15-3 MP 48) 3. SV 03/25 (13-5 MP 42,5) 4. Trier-West (9-9 MP 33,5) 5. Kyllburg
(8-10 MP 37,5) 6. Neuwied I (8-10 MP 35,5) 7. REI Koblenz (8-10 MP 34) 8. Kettig II (6-
12 MP 28) 9. Schweich (4-14 MP 27,5) 10. Neuwied/Torney II (1-17 MP 22).2267 In der OL
Nord siegte wiederum SG Porz, die sich dann gegen Kettig zur Endrunde der Dt.MM
qualifizierte. In den vier Vorrunden vom 12. bis 14. 11. siegten in Nordwest (in
Hannover): I. Porz II. 09 Mainz; in Südost (Heidelberg): I. 1836 München II. Heidelberg
III. ATSV Saarbrücke IV. 1912 Ludwigshafen. Bei der Endrunde zur Dt. VMM 1965 in
Bamberg vom 25. - 27. 02. 1966 (!) gewann 1836 München zum achtenmal II. Bamberg
III. Palamedes Hamburg IV. Porz.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1964/65 siegte SC Saarburg (10-4 MP 32,5) 2.
Traben-Trarbach (10-4 31,5) 3. Pallien II (9-5 MP 30) 4. SF Bitburg (8-6 MP 28,5) 5. SG
1877 Trier (8-6 MP 26) 6. Schweich II (5-9 MP 27) 7. SK Kell (4-10 MP 26,5) 8. SC
Bernkastel (2-12 MP 22).
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1964/65 (?) stiegen Boppard auf (11:1 MP 31,5
BP) und REI II und Güls ab.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1964/65
Simultan von R. HÜBNER in Koblenz am 18. 09. im Alten Brauhaus an 30 Brettern zum
10jährigen des SC REI. Spielleiter des MRSV blieb Dr. ZOERNER (Köln), Jugendwart Franz
BREMEN (1965-1977). XII. MRSV Kongreß am 10. / 11. 07. in Hennef. Der SVM hatte 11
Kreise: Köln, Rhein-Wupper, Rhein-Sieg, Rhein-Ahr (1. Vors. SEGSCHNEIDER, TL Hasso
WENKE, Remagen), Andernach-Mayen (1. Vors. Mathias FROITZHEIM, Kruft; Kasse Wilhelm
BRÜNING, Geschäftsführer Friedel LAUBENTHAL, Niedermendig; Mayen; TL Heinrich BENDER,
Andernach; JugendL Erwin KLEIN, Mayen), Rur-Erft, Rhein-Berg, Koblenz (1. Vors. Paul
MÜLLER, Siershahn; 2. Vors. Dr. MESSMER, SV 03; TL Dieter MÜLLER, Siershahn; JugendL
Norbert KOHNS, Geschäftsführer Helmut BLOCK, Kettig), Neuwied (1. Vors. Norbert
BÜNDGEN, Hönningen; 2. Vors. Uhrmacher Josef KLEIN, Dierdorf; Kasse Fritz SCHWENZER,
Heimbach; JugendL Hans WALDSDORF, Hönningen), Hunsrück-Mosel (1. Vors. Alois
ELTER, Kirchberg; Gesch.führer W. G. FRICK, Traben-T.; TL Alois HOFFMANN, Mörsdorf),
Trier-Eifel (1. Vors. Max KRAIKER, Trier; 2. Vors. RASKOPP, Schweich; JugendL Addi
REINERT, Schweich; Geschführer Günter JAKOBY, Trier:; Fritz ROTH, Pallien).
JugendEM des SVM vom 12. bis 17. 04. in Wesseling: A-Jugend: 1./3. GRUND, HANDKE,
FREISE; IV. Peter STARK (Bendorf); Mädchen I. LÄRTZ (REI). GRUND nahm an der Dt.Jugend
EM in Erlangen teil und R. HÜBNER an der JugendWM in Barcelona. Innerhalb des DSB
galt auf Bundesebene ein völliges Spielverbot für Ausländer! Schriftführer des MRSV
war Gerhard GARBE. GROSS (MRSV) verlor in Rothenburg o.d.T. beim DSB Kongreß das
Finale um den Dähne-Pokal. Bei der DEM in Bad Aibling vom 15. bis 31. 10. erzielten
die SVM-Teilnehmer folgende Plätze: IV. GERUSEL (9,5/15), V. R. HÜBNER (9), VI. Dr.
TRÖGER (8,5), XIV./XVI. SCHRÖDER (5). Beim X. KandidatenT (30 Teilnehmer, 13 Rden
CH) vom 09. bis 22. 05. in Kiel erzielten die SVM-Teilnehmer folgende Plätze: I. GERUSEL
(10,5), IV. Hannes SCHRÖDER (8), XVI. HINNE (6), XVII. Heinz MATTHAI (6). Die SV
JugendMM 1965 in Butzbach gewann Bayern vor Berlin, SVM und Pfalz.
In dieser Zeit gehörten dem DSB nicht an: der Aachener Schachverband 1928 und der
neu gegründete Schachverband Bayern e.V.2268 Beim DSB-Kongreß sprach der Präsident
2267
Schweich-Kettig II 3,5-4,5 1. HECTOR – R. KÖNIG ½ 2. SCHERER – PRZYWARA 1-0 3. MEIER – KESS 0-1 4.
REKAT – L. MÜLLER ½ 5. GÖBEL – G. MÜLLER 1-0 6. LEHNERT – A. KOHNS 0-1 7. K. GÖBEL – ZIRVAS 0-1 8.
RASCOP – K. MÜLLER 0-1, RP 01. 12. 1964.
2268
Im Juli 1964 hatten sich die eigenständigen SV und Schachabteilungen, die bis dahin dem Fachverband
Schach im BLSV angehörten, zum SV Bayern e. V. im Landessportverband e. V.
DÄHNE wegen des ungelösten Aachener Problems (vgl. 1963!) eigenmächtig eine Sperre
des MRSV aus, was die für die Qualifikation zur Dt.MM in Hannover (ab 12. 11.)
qualifizierte SG Porz (Dr. TRÖGER, HÜBNER, BESSER, ELLRICH, EISING) ausschloss. Dagegen
konnte Porz gerichtlich eine einstweilige Verfügung erwirken und wurde schließlich 1966
nur vierter! Daraufhin wurde der MRSV durch das Präsidium aus dem DSB
ausgeschlossen, was wiederum vor dem Hamburger Gericht aufgehoben wurde. Eine
gütliche Einigung durch den Vors. des BSV SCHNEIDER fand im Dezember statt: die
Vorrunde in Hannover wurde auf den 14. bis 16. 01. 1966 verschoben und Porz siegte vor
Hannover, Münster und Mainz; in den 3 anderen Vorrunden hatten sich 1836 München,
Palamedes Hamburg und Bamberg qualifiziert. Das Vierländerturnier in Ahrweiler
wurde trotz kurzfristiger Absage von Lothringen durchgeführt: I. SVM II. Luxemburg III.
Saarland IV. Kombi-M.
Schachkreisfest und JHV am 23. 05. in Braubach (Schützenhof); Geschäftsführer
Friedrich PHILIPPI (Neuendorf); das Kreisjugendfest (Siegerehrung etc.) wurde am 10. 04.
vom Jugendwart Norbert KOHNS und dem SC REI in den Germania-Stuben (Brenderweg)
ausgerichtet. Das Buß- und Bettag BlitzT des SC REI in der Rhein-Mosel Halle gewann
HAAKERT (Frankfurt).
Im SK Neuwied beendete der SV Großmaischeid seine Existenz, da Lehrer BUCH versetzt
wurde und keine 6 Personen mehr spielen wollten!
Jugendleiter in Bad Ems im UV IX.-Lahn im HSV war Dr. VON BULSKI;
Ehrenvorsitzender Dr. Josef BORIK (Langendernbach); Jugendmeister DOMMERMUTH
(*1950). UV MM wurde Limburg vor Bad Ems. Das V. Internationale Schachfestival
von Dehrn im Juni gewann Grün-Weiß Frankfurt vor SV Welz (Österreich).
Beim XXXIV. Pfalzkongreß in Hambach im Mai siegte Alois SÜSS vor KELCHNER (beide
L'hafen); die MM in der Meisterklasse (7 M.) gewann erneut klar 1912 L'hafen (SÜSS,
BONDARENKO, KELCHNER) vor ESV 1927 L'hafen.
1966: In der SVM OL Süd 1965/66 siegte Kettig (nach besserer Brettwertung) erneut
vor SV 03, Pallien, Trier-West, Neuwied/Torney, REI, SV Kall/Nordeifel2269, Saarburg;
Kettig verlor erneut die Ausscheidung gegen den Nord-Sieger Porz überaus deutlich mit
6,5 und 8-0!.
Bei der wegen Querelen (s. 1965) verspäteten Qualifikation in Münster im Februar 1966
gewann Porz vor Hannover, Mainz und Münster. Die vier 4er Vorrunden vom 28. bis 30.
10. 1965 gewannen in Stuttgart: I. Königsspringer Frankfurt vor (!) 1836 München III.
1879 Stuttgart IV. Ludwigshafen; in Saarlouis: I. Bamberg. Die Dt. VMM 1966 vom
18. - 20. 11. 1966 in Frankfurt gewann Bamberg II. SG Porz III. KS Frankfurt IV. Berlin-
Wilmersdorf.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1965/66 Pallien II, Traben-Trarbach Bitburg SG
1877 Trier
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1965/66 Engers Mayen Vallendar Kirchberg
Weißenthurm SV 03/25 II REI Koblenz - Absteiger – Dierdorf.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1965/66 siegte Remagen 2. … ? Ahrweiler
Andernach Kettig II Niedermendig Hillscheid2270 Strempf ? - Absteiger (blieb aber drin!) –
Zusammengeschlossen. Der Verband trug 1964 und 1965 EM und MM aus, ESTJ 1966, 187.
2269
Heute wohl erloschen. 1964-70 in ESTJ: 1. Vors. H. KRUFF, Direktor JAHNKE, Wolfgang MOERES; Gasthaus
Nohl, G. An der Bahnschranke, Eifeler Hof; Neuwied/T.: HOFMANN, MANNS, SCHEEP, KRÖFF, KÖHLER, JUNG,
THRAN, KÖSTERS, BLANKENBERG.
2270
Linz: EUSKIRCHEN, IRRGANG, MOHR, ZIMMER, BUSLAY, SCHWARZ, FASSBENDER, HERTEL; Niedermendig: FLIEGE,
SCHMITZ, LAUBENTHAL, KLÖPPEL, PESCHKE, REMAKULUS, REUTER, STEIN; Hillscheid: LANGE, BREIDEN, SAAL,
Linz.
Beim XI. KandidatenT (30 Teilnehmer, 13 Rden CH) vom 07. bis 20. 05. in Heilbronn
erzielten die SVM-Teilnehmer folgende Quali-Plätze: I./IV. HÜBNER, EISING (alle 9/13);
SÜSS (L'hafen), DEGENHARDT.
Dr. BECHER (Remagen) wurde MRSV EM. Jugend-Pokal und auch EM des MRSV in
Aachen vom 02. bis 09. 04. wurde H. FREISE (Aachen) vor GRUND (beide 8/10) VII. Müller
4 (Kettig); FREISE erzielte bei der Dt.JugendEM in Duisburg nur einen hinteren Platz.
XIII. MRSV Kongreß am 09. / 10. 07. in Neuwied Hotel „Zum Storchen“. JugendMM
des MRSV der Post SV Aachen nach 3,5-0,5 Sieg gegen Mayen am 10. 07. in Neuwied.
JugendEM des MRSV im April in Aachen ??
Eine gütliche Lösung (SK Aachen bleibt im SB NRW [Beiträge geteilt!], spielt aber im
SVM!) beim DSB-Kongreß in Travemünde wurde durch den SB NRW abgelehnt. Der
MRSV erreichte trotz der Querelen von 1965 beim NRW Kultusministerium für den
Nordteil trotzdem einen Zuschuß für Lehrarbeit an Schulen (3000 DM) und wird für den
Süden beim Kultusministerium RhPf vorstellig werden. Der Vierländerkampf fand nicht
mehr statt. Internationaler Schachkongreß des SK 1905 Bonn zum 60jährigen Anfang Juni
in der Beethovenhalle mit EinzelblitzT (50 Teilnehmer CHSystem) 1. R. HÜBNER 11/12
(Porz) 2. EISING 10,5 (Frankfurt) 3. HEIL 9 (Düsseldorf) - und SSMM 1. KSpr. Frankfurt
20 (EISING, BESSER) 2. Bonner SK 18 (GERUSEL, KLEIN, RADTKE, LÖFFLER) 3. Dudelange 17
(GM FILIP) 4. Porz 15 (Dr. TRÖGER, HÜBNER, ELLRICH) 5. Godesberg 14 (KNEBEL) 6. Kettig 12
(STEIN). In der Oberliga des HSV war Vorjahressieger Mainz (1. BERNHARDT 2.
SCHIFFERDECKER) der Konkurrent von Königsspringer Frankfurt (1. GM DARGA, JOPPEN,
BESSER, EISING, FAHNENSCHMIDT, HESS)
Beim traditionellen Bitburger Fünf-Länder-Wettstreit im November siegte SF
Hückelhoven (NRW) vor Düdelingen (Lux. MM), Eisden (MM der belg. Provinz
Limburg), Skybalzer (US-Luftwaffe Bitburg) und Venrey (Holland). Es wurde zum
erstenmal in Limburg das DompokalT als MM durchgeführt (60 M.): 1. Königsspringer
Frankfurt II. 09 Mainz. Im HSV missbilligte (Unsportlichkeit) der Vorstand an der neuen
Aufstellung von Königsspringer Frankfurt (HECHINGER)mit GM DARGA (Böblingen),
BESSER (Aachen), HOTTES (Stuttgart) und EISING (Köln), daß „erneut … fast nur Spieler [aus
5 LV] aufgestellt sind, die zum HSV in keiner inneren Beziehung stehen … und durch zum
Teil beträchtliche finanzielle Mittel gewonnen ...“ wurden.2271
Erneut PfalzEM wurde Viktor BONDARENKO 7/9 (L'hafen) vor Dr. ENGERER (Pirmasens);
MM wurde wiederum deutlich 1912 L'hafen. Der PSV und der SSV planten für 1966/67
eine gemeinsame Oberliga mit 8 bis 10 Mannschaften.
1967: Neuer 2. Vors. des SVM wurde ROTH (1967-1977). Beim XIV. MRSV Kongreß am
16. 07. in Aachen. Bei der SVM-EM in Sürth wurden W. HÜBNER und BECHER I/II.In den
11 Schachkreisen im SVM gab es Neues in Rhein-Ahr (2. Vors. Ernst HASSE, Ahrweiler;
TL Hasso WENKE, Remagen), Andernach-Mayen (1. Vors. Oskar URBILD, Polch; 2. Vors.
Gottfried KOCH, Niederzissen), Koblenz (TL Gerhard ROTTLEB, Güls), Neuwied (1. Vors.
Johann BÜNDGEN, 2. Vors. Lehrer Willi DIETZ, Engers). Im April begannen in Hönningen
die 4erMM BlitzT zunächst nur regional besucht. Neugründung eines SC in Erpel; die
Wiedergründungen in Dierdorf und Irlich gelingen nicht. Trier-Eifel (Jugendwart Hans
ROTHER, Trier, SF Gernot ZIMMERSTEDT, Trier). Pallien richtete zum 35jährigen Jubiläum
ein Internationales Mturnier vom 04. bis 08. 10. aus: I. Maribor (Jugosl.) II. Styria
GERHARZ, HINSGEN, SCHUMANNM FRIES, HÖBER ; Remagen: HASSE, GAST, BRAUN, GAL, MARTINI, SEGSCHNEIDER,
FUHS, MARTINI.
2271
Dt.SBll. 4/1965, Beilage.
Graz III. SG Porz IV. Eckbauer Berlin V. SG Zürich VI Trier-West, Pallien.
Am 22. 07. löste sich der SK Hunsrück-Mosel gegen den Willen des MRSV auf, da sich
keine Vorstandsmitglieder finden ließen. Die Vereine schlossen sich dem SK Trier oder
Koblenz an. Die Schachkreise hatten folgende Mitgliederzahlen: Koblenz insgesamt
323 / davon 125 Jugendliche, Andernach/Mayen 157 / 57, Hunsrück/Mosel 77 / 9,
Neuwied 70 / 10, Rhein/Ahr 78 / 9; der SVM insgesamt 2736. Im hessischen UV IX Lahn
siegte in der Jugendklasse BLEICHRODT vor DONNERMUTH und STÜBER (alle Ems).
JugendEM des MRSV in St. Goar an Ostern: Vorrunde 1. STERK (Koblenz!) 2./3. KLEIN,
KURKA (Mayen) 4. SANDMEIER (Trier). Der MRSV JugendEM Erich CARL (Aachen) wurde
bei der Dt. JugendEM in Hochspeyer nur 12. (6/15). JugendpokalEM wurde BRUNTHALER
() gegen Ottmar MARTINI (Mayen); JugendMM wurde Post Aachen gegen
Apostelgymnasium Köln. An der JugendMM beteiligten sich neben Vereins- auch
Schulmannschaften. Die Dte JugendVereinsMM (wann? Wo?) gewann SC Kottbuser
Tor/Berlin.
Der DSB (West) hatte 45.654 Mitgl., Ost 30.000. Ein Länderkampf gegen Belgien in
Eupen am 11./12. 03. endete 15,5-4,5. Bei der DEM in Kiel vom 26. 09. bis 11. 10.
gewann R. HÜBNER mit H. BESSER (Frankfurt) je 10,5/15; VI. EISING 8,5 (Köln), VIII.
GERUSEL 7 (Bonn), XII. DEGENHARDT 6,5 (Godesberg). Beim XII. KandidatenT (30
Teilnehmer, 13 Rden CH) vom 01. bis 14. 05. in Buschhütten erzielten die SVM-
Teilnehmer keine Quali-Plätze: 6. DEGENHARDT (Godesberg) 7. LOHSE (Düsseldorf) 14.
HINNE (Godesberg). Der SVM-Dähne Pokalsieger Dr. JAHR (Aachen) scheiterte erneut im
Finale beim DSB-Kongreß vom 07. bis 09. 04. in Ludwigsburg an BERNHARDT (Landau).
In der SVM OL Süd 1966/67 siegte Pallien 2. SV 03/25 Kettig Boppard 4- 5-
Neuwied/Torney (8-10 MP 33,5) Schweich Trier-West Hillscheid Mayen – Absteiger - REI
Koblenz?2272
Gesamtsieger der MRSV OL 1966/67 wurde Porz2273 mit 8-0 und 5,5-2,5 gegen den
Südsieger Trier Pallien. In vier Vorrunden vom 03. - 05. 11. wurden die Teilnehmer der
Endrunde qualifiziert: - in Nordwest in Rheinbreitbach: I. Porz II. Solingen – in Südost
in Mainz: I. SF 1907 Stuttgart II. Bamberg III. Mainz (HessenM) IV. Saarbrücken – in
Südwest in Merzhausen/Freiburg: I. 1836 München II. Eckbauer Berlin III. 1912
Ludwigshafen IV. Heidelberg. Bei der Dt. VMM in Buschhütten vom 24. - 26. 11. wurde
Porz erstmals DMM II. Palamedes Hamburg III. 1836 München IV. SF Stuttgart.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1966/67 Linz Engers2274 ...
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1966/67siegte
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1966/67
Die MM 19667 im UV IX Lahn im HSV gewann Langendernbach II in der Kreisklasse.
JugendM wurde BLEICHRODT (Ems). Pressewart war H.G. GIEBERMANN vom SC Rochade
Diez. Das VIII. Internationale Schachfestival in Dehrn gewann VOEST Linz. Es wurde
zum zweitenmal (?) in Limburg das DompokalT als MM durchgeführt: 1. Königsspringer
Frankfurt II. 09 Mainz. In Bonn wurde (EFTIMIADES) am 19. 02. ein hochdotiertes (650
DM) EinzelBlitzT (72 Teiln.) eingerichtet: 1. HÜBNER (13,5/15) 2. GM SCHMID .. GM
PFLEGER. Der HSV veröffentlichte seine Meldungen nicht mehr in den Dt. SBll., wohl weil
er in der (frühen) Rochade (KÖHLER) ein eigenes Publikationsorgan begonnen hatte.
PfalzEM wurde Herbert DIETZSCH 7/9 (Pirmasens) vor Dr. ENGERER (Pirmasens); die MM
der neugegründeten SaarpfalzOL (9 M, davon 5 pfälz.) wurde deutlich von 1912 L'hafen
2272
Neuwied: JENKNER, KRÖFF, HILLEN, THRAN, KÖSTERS.
2273
R. HÜBNER, Dr. TRÖGER, EISING, ELLRICH, BUDRICH, KUNZE, FRENZEL, W. HÜBNER.
2274
Engers: GRADEN, KÖHLER, SPURTZEM, FLINK, DIETZ, REIF, BONENBERGER, MONDORF; Linz: EUSKIRCHEN, BISLAY,
MOHR, ZIMMER, IRRGANG, JÄSCHKE, JÄSCHKE, FASSBENDER.
gewonnen; der beste Vertreter des Saarlandes hierin, der ATSV Saarbrücken qualifizierte
sich aber auch für die Quali-endrunde zur Dt.MM.
1968: XV. MRSV Kongreß am 15. 03. (Organisation) in Ahrweiler und dann am 23. 06.
Vierländerkampf in Dollendorf/Bonn zwischen 1. Belgien 13,5 2. SVM (Norbert
DEGENHARDT (*1934), KLEIN, ROTH, KNEBEL, WEHRE, HILGERT, SCHLENTER, MODITZ, CARL) 11,5
3. Luxemburg 9 4. Lothringen 4.2275 Die SVM-EM vom 09. 17. 11. in Aachen gewann
Manfred KLEIN 7/9 (Bonn).
In der SVM OL Süd 1967/68 siegte Kettig (16-2 MP 46) 2. Pallien (15-3 MP 48) 3.
Kyllburg (11-7 MP 38) 4. SV 03/25 (11-7 MP 36,5; darunter ein 0-8 auswärts gegen
Kyllburg im Winter?) 5. REI Koblenz (10-8 MP 38) 6. Trier-West (10-8 MP 37) 7.
Neuwied-Torney (9-9 MP 36,5) 8. Mayen (6-12 MP 29) – Absteiger? - 9. Boppard (2-16
MP 28,5) 10. Hillscheid (0-18 MP 22,5).
In der OL Nord siegte erneut Porz (22-0 MP) vor SK Bonn (19), Porz II und SV 1853
Aachen Im Stichkampf gewann wiederum Porz. In vier Vorrunden vom 15. - 17. 11.
wurden die Teilnehmer der Endrunde qualifiziert: - in Nordwest in Solingen: I. Solingen
II. Mainz – in Südost in München: I. SF 1907 Stuttgart II. 1836 München III. Freiburg IV.
Saarlouis/Roden – in Südwest in Ludwigshafen: I. SG Porz II. Bavaria München III.
1912 Ludwigshafen IV. SV 1879 Stuttgart. Bei der Dt. VMM in Solingen vom 29. 11. bis
01. 12. wurde SF 1907 Stuttgart DMM II. Solingen III. SG Porz IV. Palamedes Hamburg.
Beim DSB-Kongreß in Bremen am 20. 04. siegte BERNHARDT (Landau) im Dähne-
Pokalfinale. Im XIII. Deutschen KandidatenT in Waldkirch vom 27. 05. bis 09. 06.
siegte EISING 9,5/13, II. Dr. TRÖGER (beide Porz) 9, VI. Degenhardt (Köln) 8 VII. Klein
(Bonn) 7,5. Die Dt. JugendEM in Saarbrücken vom 25. 07. bis 08. 08. gewann nach
Stichkampf MÄDER 12,5/15 (Frankfurt).
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1967/68 . Linz Kruft2276 - Absteiger –
Niedermendig Obermendig.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1967/68 siegte REI Koblenz (12-2 MP 36,5) 2.
Weißenthurm (10-4 MP 34,5) 3. Engers (10-4 MP 32) 4. SV 03/25 II (8-6 MP 30) 5.
Kirchberg (7-7 MP 34) 6. Vallendar (7-7 MP 29) – Absteiger - 8. Neuwied/Torney (2-12
MP 21,5) 9. Remagen II (0-14 MP 5,5).2277
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1967/68 siegte Wittlich vor Schweich.
Bei der JugendEM in Opladen vom 06. bis 13. 04. siegte Bodo SCHMIDT (Porz) 9/11 vor
H. FREISE (7,5); 9. Dieter KURKA (Polch) 3,5. Der SK 1905 Bonn veranstaltete am 16. 06.
sein II. Internationales Blitzturnier (Preisfonds 1300 DM). JugendMM wurde zum
drittenmal Post Aachen gegen Bonn/Dollendorf. Beim II. Internationalen BlitzT in Bonn
siegte R. HÜBNER (Porz).
Im SK Koblenz wurde ROSENDAHL (Simmern) Pokalsieger. Der SV 1958 Bacharach
richtete zum Jubiläum ein großes MblitzT aus: I. SG Essen II. Berlin-Kreuzberg III.
Nordstern Köln. X. Internationaler Schachkongreß auf dem Flugplatz Bitburg (Air
Base) im August (?) mit 110 Mannschaften und über 800 Spielern aus USA, Kanada,
Deutschland, Frankreich, Belgien, England, Holland und Luxemburg auf dem wohl
größten Schachereignis in Europa: in der Klasse ’Bundesliga’ 1. SG 1868 Solingen vor
2275
Brief des SC Trier Pallien an SC Dudelange/Lux. vom 04. 07. 1966.
2276
Kruft: KRETZER, SCHÄFER, RDTKE, STEIN, BRITZ, HALFEN, RUCKES, SAUER . Linz: EUSKIRCHEN, BUSLAY, MOHR,
ZIMMER, IRRGANG, JÄSCHKE, JÄSCHKE, SCHMIDT.
2277
REI II: Heise, Kring, Weis, Rohrmoser, Frl. Lärtz, Ningel, Kraase, Vielguth; Engers: GRADEN, KÖHLER,
FLINK, BUSCH, DIETZ, REIF, MONDORF, LINN.
Fideler Bauer Düsseldorf.2278
In der Kreisklasse im UV IX.-Lahn im HSV siegte 1967/68 SV Westerburg vor Bad
Ems I und Obernhof/Nassau. In der Verbandsklasse siegte Limburg vor Turm Dehrn,
Niederbrechen, Elz, Langendernbach Camberg. Jugendblitz MM wurde Ems; das Lahn-
StädteT (wo?) gewann Marburg, II. Wetzlar III. Limburg IV. Ems; Mpokalsieger wurde
Marburg vor Hanau (?!), in der Bezirksklasse Langendernbach vor Ems. 1. Vors. Hermann
RIECK (Berzhahn), TL Hans SCHWERTEL (Niederbechen), Presse H. G. GIEBERMANN (SC
Rochade Diez). Das IX. Internationale Schachfestival von Dehrn gewann Hamburg,
Oberursel, Köln. In der einteiligen Oberliga kamen 1967/68 4 von 8 Mannschaften aus
Frankfurt; Mainz konnte gegen Königsspringer Frankfurt Meister werden.
Der SC Bacharch veranstaltete zum 10jährigen Jubiläum ein großes BlitzT (Ansage,
Mittelrheinhalle)2279 mit Beiprogramm (Weinproben, Bootsfahrten).
In der Saar-PfalzOL 1967/68 gewann 1912 Ludwigshafen erneut vor Saarlouis/Roden,
Frankenthal, Neustadt, Mundenheim, Speyer, St. Ingbert, ATSV Saarbrücken, Schiffweiler.
1969: In zwei richtungsweisenden Kongressen in Gießen vom 21./22. 02. und 20. 09.
beschloß und leitete der DSB folgende wichtigen Veränderungen ein. Nach ganz knapper
Wahl des neuen Präsidenten SCHNEIDER (Bayern) und seines Vertreters KINZEL (Berlin)
wurde die Einrichtung einer Schachbundesliga einem Ausschuß delegiert. Der neue
Jugendwart Christian ZICKELBEIN (Hamburg) wurde in den Vorstand aufgenommen und
sodann die Gründung einer eigenständigen Deutschen Schachjugend beschlossen. Die
Qualifikation zur DEM wurde neu geregelt und die KandidatenT ab 1970 abgeschafft.
Bei der DEM in Königsfeld im Oktober erzielten die SVM Vertreter die Plätze V. EISING
(8,5/15), IX. Helmut FREISE (7), XIV. DEGENHARDT (6) und XV. Klein (5,5). Zuvor fand das
XIV. und letzte KandidatenT (28 Teilnehmer, 13 Rden, CH) vom 24. 05. bis 06. 06.
inRinteln statt: I. STALLER 9,5 (Frankfurt) II./IV. H. FREISE (der bis dahin völlig unbekannte
20jährige Student) 8,5, XVIII. M. KLEIN (Bonn) 6. Bei der DEM in Königsfeld im Oktober
erzielten H. FREISE (7/15 Aachen) und M. KLEIN (5,5 Bonn) die Plätze VIII. und XV. Beim
DSB-Kongreß in Gießen am 22. 02. unterlag BERNHARDT (Landau) im Dähne-
Pokalfinale. Die Dt. JugendEM in Hamburg vom 27. 07. bis 09. 08. gewann
MIDDENDORF 13/15 (NRW), BORNGÄSSER 11,5 (Düsseldorf), Bodo SCHMIDT 9, BASTIAN 8,5
(Saarbrücken).
Vier- Länderkampf im April in Ulfingen/Luxemburg zwischen den Landesverbänden
MRSV, Frankreich, Luxemburg und Belgien: 1. MRSV (KLEIN (Bonn), BEVER
(Müngersdorf), W. HÜBNER, MODIC, PESCH (alle Porz), OLZE, SCHAFFARTH (Köln), ROTH
(Trier), H. FREISE, F. FREISE, CARL, HELTEN (Aachen)) 15 2. Frankreich 14,5 3. Lux. 9,5 4.
Belgien 9. XVI. MRSV Kongreß am 29. 06.in Siegburg.
In der SVM OL Süd 1968/69 siegte Remagen (16-4 MP 50,5) 2. Neuwied/Torney
(16-4 MP 49,5) 3. Trier-Pallien (14-6 MP 49) 4. SG Turm Trier (12-8 MP 40,5) 5. Kettig
(11-9 MP 48) 6. SV 03/25 (11-9 MP 40) 7. Kyllburg (10-10 MP 44) – Absteiger - 8. REI
Koblenz (9-11 MP 39,5) 9. Wittlich (8-12 MP 35) 10. Engers (3-17 MP 25) 11. Oberzissen
(0-20 MP 16).
In der Oberliga SVM-Nord siegte Porz vor Bonn und Godesberg. In den 4 Vierer
Endrunden (15. - 17. 11. 1968) setzten sich (Südost) Stuttgart 07 vor 1836, (Südwest)
Porz vor III. L`hafen, (Nordost) Palamedes Hamburg und (Nordwest) Solingen vor
Mainz durch. In der Endrunde im Dezember in Solingen (GM O`KELLY wurde nicht
zugelassen; EISING, GERUSEL, HESS), dessen Einkaufspolitik durch den SV NRW und den
2278
Trier. Volksfreund, s. d.
2279
STASSEN 2011, 9.
DSB gerügt worden war, gewann überraschend Stuttgart. Bei der Dt.MM 1969 vom 28.
bis 30. 11. in Frankfurt (Palmengarten) siegte Solingen klar vor Heidelberg, Porz und KS
Frankfurt; die beiden letzteren hatten nicht gut genug eingekauft.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1968/69.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1968/69 REI Koblenz Boppard Hillscheid SV
03/25 II Polch Vallendar Kirchberg Weißenthurm Neuwied/T II Mayen Hönningen2280
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1968/69
In der Kreisklasse im UV IX. im HSV siegte Obernhof, in der Bezirksklasse SK Turm
Dehrn; JugendEM wurde STURM vor HEIMERL (Dehrn). Das X. Internationale
Schachfestival von Dehrn gewann im -Fünf-LänderT Wasa Stockholm, Biel (CH),
Hamburger SK; -im AchterMT KS Frankfurt, Wilmersdorf, Anderssen Bavaria München.
Das Limburger DompokalT gewann KS Frankfurt, Oberursel, Wuppertal, Opladen,
Leverkusen. - Trotz aller organisatorischen Änderungen in den folgenden Jahrzehnten
spielen 2015 die noch fortbestehenden eigentlich rheinlandpfälzischen SV Diez,
Marienberg, Niederneisen/Taunus und Westerburg im UV IX. Lahn2281 im HSV! -
In der Saar-PfalzOL (10 M.) gewann 1912 Ludwigshafen erneut vor Frankenthal und
Saarlouis; die beiden ersten Plätze qualifizierten diesmal zur Teilnahme an den Vorrunden
zur Dt.MM.
Ende der 60er Jahre kamen die Viererblitzturniere mit hunderten von Teilnehmern in
großen Stadthallen o.ä. ganz groß raus (Oberursel, Wuppertal, Lampertheim, Limburg,
Höchst, Solingen, Hambach etc.)! Dieses Hoch hielt bis in die 90er Jahre hinein an.
1970: In der SVM OL Süd 1969/70 siegte Remagen (16-4 MP mit einer Halb-Profi
Truppe) vor 2. Kettig (mit IM GERUSEL!) 7. Neuwied (9-9 MP 36) – Absteiger – Hillscheid
Schweich 10. Bad Hönningen (2-16 MP 20,5). Die Vorrunden zur Dt. VMM vom 23. bis
26. 10. ergaben Wilmersdorf Berlin (vor Solingen!), Palamedes Hamburg (vor
Heidelberg!), Porz, KS Frankfurt.
und nahm sogar an der Dt.MM teil (Porz?). Bei der Endrunde in Kassel vom 20. bis 22.
11. siegte überraschend Palamedes Hamburg vor Porz, Frankfurt und Wilmersdorf.
Die gemeldeten Aufstellungen waren unverbindlich; man konnte die Bretter tauschen wie
man wollte oder Ersatzspieler aus anderen M bringen. Das Aufschreiben der Züge war
immer noch nicht verbindlich!
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1969/70 Andernach Mayen Polch Kettig
Weißenthurm Remagen II Bendorf Linz2282
2280
REI Koblenz: SV 03/25 II: 6. (BM) NEUMANN; Boppard: 1. (BM) FONDEL; Vallendar: 3. (BM) F.
FISCHER 4. (BM) K. FISCHER; Weißenthurm: EIFLER, 2. (BM) KRISCHER, ENGEL, DOTT, BALMES, KACHE,
THILMANN, LIXENFELD; Neuwied/T. II: SCHEEP, HÖLZENBEI, BLANKENBERG, JENKNER, HEEB, KRUMNOW, AKOLK,
SCHULTE; Bendorf: STARK, CYONTWWITZ, HUSSEIN, LEVERMANN, TRUMM, SCHARNWEBER, ZIMMER, GERKE; Linz:
EUSKIRCHEN, SCHMIDT, H. JÄSCHKE, BUSLAY, IRRGANG, MOHR, B. JÄSCHKE, FASSBENDER ; Mayen: KOHLEI,
ENGELMANN, E. KLEIN, ORTH, CHR. KLEIN, BENDER, CHRISTIAN, HELMES; Hönningen: KÖSTERS, Chr. VEITHEN,
ABEL, BÜNDGEN, KÜMPFEL, AVANCINI, WALSDORF, C. VEITHEN.
2281
2015 sind es die 10 SV Diez, Langendernbach, Limburg, Lindenholzhausen, Löhnberg, Marienberg,
Niederbrechen, Niederneisen, Weilburg, Westerburg.
2282
Andernach: 1. WEILER 2. SCMITZ 3. KUNZE 4. (MF) WIETECK 5. MAHLBERG 6. HEIMER 7. KOHNS 8. WEIDUNG;
Mayen: 1. (MF) KOHLEI 2. ENGELMANN 3. ORTH 4. E. KLEIN 5. C. KLEIN 6. BENDER 7. HELMES 8. FUCHS ; Polch:
1. LUY 2. GIETZEN 3. KURKA 4. (MF) URBILD 5. KLÖCKNER 6. KIRSTGES 7. DIEDERICHS 8. VOSS; Kettig: 1. WOLF 2.
KOHL 3. KESS 4. G. MÜLLER 5. (MF) L. MÜLLER 6. FINK 7. W. MÜLLER 8. HILLESHEIM ; Weißenthurm: 1.
KRISCHER 2. BALMES 3. LIXENFELD 4. ENGEL 5. EIFLER 6. --- 7. THILMANN 8. KACHE ; Remagen II: 1. Dr. BECHER 2.
SCHOLZ 3. Dr. ENDRISS 4. MARTINI 5. MICHEL 6. WENKE 7. FLECKNER 8. REUTER (MF) ALFTER ; Bendorf: 1.
LEVERMANN 2. CYONTEWITSCH 3. KOCH 4. BENDER 5. REICHGELD 6.TRUMM 7. KRAUS 8. HERBST ; Linz: 1. HEIDLER 2.
EUSKIRCHEN 3. (MF) BUSLAY 4. H. JÄSCHKE 5. B. JÄSCHKE 6. ZIMMER 7. MOHR 8. SCHMIDT.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1969/70 siegte REI Koblenz (14-0 MP 41) 2.
Vallendar (10-4 MP 31,5) 3. SV 03/25 II (9-5 MP 30,5) 4. Boppard (7-7 MP 27) 5. Engers
(6-8 MP 25,5) 6. Bad Salzig (6-8 MP 23,5) 7. Kirchberg (4-10 MP 26) 8. Heimbach (0-14
MP 19).2283
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1969/70 Trier
Bei den MRSV JugendEM in Heimbach-Weis vom 21. bis 28. 03. März siegte Toni
SANDMEIER (Trier-Pallien) 7/9 vor WERRES (Köln), 5. KASTER (Heimbach). Die SVM
JugendblitzMM in Köln (Nordstern) am 14. 10. sah nur 8 M: 1. SG Gerling Köln. Vier-
Länderkampf in Antwerpen am ?? Länderkampf Luxemburg - SVM am 10. 05. in Bad
Mondorf wurde 21 - 19 gewonnen. XVII. MRSV Kongreß am 11. / 12. 07. in Aachen.Der
SVM bestand weiterhin aus 11 UV; - Andernach-Mayen (2. Vors. Gottfried KOCH,
Niederzissen), - Koblenz (1. Vors. Matthias KLEINWÄCHTER (REI), JugendL Kurt BIEGE,
Bornich), - Neuwied (Ehrenvors. Johann BÜNDGEN, Hönningen, 1. Vors. Georg MANNS,
Torney, 2. Vors. KLADNICK, Heimbach), - Trier-Eifel (JugendL Hans Rother, Trier)
Beim DSB-Kongreß in Freiburg wurde die DSJ (Deutsche Schachjugend) am 25. 04.
gegründet: nur 13% aller Mitglieder waren zu dieser Zeit Jugendliche in SV; 1981 waren
es schon über 30%.2284 Ein organisatorischer Aufstieg folgte bald; in den Dt. SBll. erschien
ab 1970 als monatliche Beilage „Jugend- und Schulschach“. Bei der Dt.
JugendländerMM in Flensburg an Pfingsten erreichte SVM nur Platz IX.; bei den
Vorrunden in Rinteln im Dezember gab es gar nur Platz IV. (0-6 MP). In der Oberliga
Saar/Pfalz siegte erstmals Frankenthal, das zusammen mit dem II. Ludwigshafen an der
Endrunde zur Dt.MM teilnahm.
1971: In der SVM OL Süd 1970/71 siegte SC Remagen wurde erneut Meister der
Oberliga Mittelrhein Süd 1970/71 und verlor gegen Porz. In den Vorrunden zur Dt.VMM
im Oktboer siegten Hannover (vor Bamberg, IV. Ludwigshafen), Solingen (III.
Frankenthal), Porz (vor Heidelberg) und KS Frankfurt. Bei der Dt. MM in Hannover vom
19. bis 21. 11. siegte Solingen vor KS Frankfurt Porz und Hannover.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1970/71 siegte Kettig (13-1 MP 35,5) 2. Mayen
(12-2 MP 40,5) 3. Hönningen (7-7 MP 29,5) 4. Neuwied/T. II (7-7 MP 25,5) 5. Linz (6-8
MP 24) 6. Polch (5-9 MP 27,5) – Absteiger - 7. Oberzissen (4-10 MP 22,5) 8. Remagen II
(2-12 MP 19).2285
2283
REI Koblenz [Bürgerstube Löhrstr. 95]: 1. WIHL 2. COLDITZ 3. KLEINWÄCHTER 4. ÜBERSCHÄR 5. BULL 6.
BERTRAM 7. KREBS 8. (MF) WEIS; Heimbach-Weis: 1. KRÖFF 2. (MF) BOTH 3. KLADNICK 4. J. KASTER 5.
SCHNEIDER 6. WIRZ 7. SCHADE 8. POVELEIT; Boppard: 1. FONDEL 2. WIEGEL 3. SCHLEY 4. WAGNER 5. LAUER 6.
GROSSMANN 7. TERNES 8. VENT, ADLER (MF) HÖHL; SV 03/25 II: 1. GRÖBLER 2 DAVID, DORN, BOHN 3. WÖRFEL 4.
GELDNER 5. KERSTING 6. STOLTE 7. (BM) NEUMANN, PREKER 8. (MF) ENGELBRACHT, WITT; Vallendar [Herzog
von Nassau, Höhrerstr.]: 1. GOLDKUHLE 2. KRÄMER 3. K. FISCHER 4. F. FISCHER 5. ROOS 6. STEIN 7. COLLISY 8.
(MF) Alfred NEIMKE; Kirchberg: 1. NAPP 2. SPANKEREN 3. SCHMITZ 4. WALD 5. ELTER 6. KNEIP 7. SCHÜLER 8.(MF)
HENO; Bad Salzig: 1. GALEAZZI, HOFFMANN 2. DÜMGEN 3. (MF) VOGEL 4. WEINAND 5. H. HOFFMANN 6. BOOST 7.
BOCK 8. SCHLADT; Engers: 1. (MF) GRADEN 2. H. SCHMITZ 3. MONDORF 4. KÖHLER 5. DIETZ 6. REIF 7.
BONENBERGER 8. WIRSCHEIN.
2284
Schach Magazin 64, 1982, 478.
2285
Remagen II: 1. Dr. ENDRISS 2. MARTINI 3. WUCHERPFENNIG 4. MICHEL 5. FLECKNER 6. REUTER 7. GALLREIN 8.
DR. DRÄGER (MF) REUTER; Linz: 1. HEIDLER 2. EUSKIRCHEN 3. (MF) BUSLAY 4. H. JÄSCHKE 5. B. JÄSCHKE 6.
ZIMMER 7.FLEISCHHAUER 8. SCHMIDT; POLCH: 1. LUY 2. GIETZEN 3. KURKA 4. (MF) URBILD 5. KLÖCKNER 6. KIRSTGES
7. EISENBÜRGER 8. KRÄMER; Oberzissen: BLASIUS, (MF) Gottfried KOCH, SCHÄFER, PAULSEN, FISCHER, GROSS,
MÜNK, KLEIN; Mayen: 1. (MF) KOHLEI 2. Georg ENGELMANN 3. ORTH 4. E. KLEIN 5. C. KLEIN 6. BENDER 7. Kurt
HELMES Wolfgang MROSS 8. FUCHS; Hönningen: WEBER, KÖSTERS, AVANCINI, BÜNDGEN, DEUTSCH, DÖTSCH,
KÜMPFEL, RÖRIG, ABEL; Kettig: 1. Rudi VOGL 2. G. MÜLLER 3. KRISCHER KESS 4. ENGEL 5. FINK (MF) 6. KESS, L.
MÜLLER 7. LIXENFELD 8. REIFENRÖTHER; Neuwied/T.: JENKNER, RINECK, BOTH, KASTER, SCHEEP, KRUMNOW, SCHULTE,
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1970/71 siegte Hillscheid (13-1 MP 40) 2.
Boppard (13-1 MP 38,5) 3. Engers (8-6 MP 28,5) 4. Kirchberg (5-9 MP 26) 5. Braubach
(5-9 MP 23,5) 6. Vallendar (5-9 MP 22,5) – Absteiger - 7. Bad Salzig (4-10 MP 24) 8. SV
03/25 II (3-11 MP 20).2286
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1970/71 Trier
Auf dem XVIII. MRSV Kongreß am 19. / 20. 06. in Bernkastel wurden Anträge zur
Neuordnung des Spielbetriebs besprochen. Dr. ZÖRNER wurde als TL durch KASPER
(Wittlich) ersetzt. Bodo SCHMIDT (Porz) wurde Dt. Dähnepokalsieger. Bei den MRSV EM
vom 14. bis 20. 11. in Bergisch-Gladbach wurde Manfred KLEIN (Bonn) 6/7 vor SANDMEIER
(Kettig) III. Helmut FREISE (Aachen).
MRSV EM der Jugend wurde STERK (Turm Trier), der dann auf der Dt.JugendEM in
Burg/Dithmarschen Platz 17. (4,5/9) von 24 erzielte. Bei der Dt. VerbandsJugendMM in
Büsum (30. 10. - 7. 11.) erzielte SVM (u.a. STERK, KASTER, HÜRTER) Platz 9 (6-6 MP);
daneben die M Rhpf. Bei der Vorrunde zur SVM-JugendEM in Trier im März siegte der
12jährige WEIDEMANN.
In der Oberliga Saar/Pfalz siegte wiederum Frankenthal, das zusammen mit dem II.
Ludwigshafen an der Endrunde zur Dt.MM teilnahm.
BLANKENBERG.
2286
Boppard: 1. WAGNER 2. FONDEL 3. ADLER 4. EBERZ 5. (MF) Günter HÖHL 6. TERNES 7. VENT 8. GROSSMANN;
Bad Salzig: 1. GALEAZZI 2. (MF) VOGEL 3. HOFFMANN 4. BOOST 5. FERFERS 6. WEINAND 7. BOCK 8. GRÄFF;
Braubach: BENDER, PFEFFER, WICK, KOCH, KLINNER, REICHGELD, FISCHER, ZALAZNIK, (MF) Peter SCHNEIDER;
Engers: 1. (MF) GRADEN 2. H. SCHMITZ 3. HILLEN 4. DIETZ 5. BUSCH 6. REIF 7. MONDORF 8. FLINK; Vallendar 1.
HAASE 2. KRÄMER 3. K. FISCHER 4. F. FISCHER 5. ROOS 6. STEIN 7. WOLF 8. (MF) Alfred NEIMKE; SV 03/25 II: 1.
WÖRFEL 2. BOHN 3. NEUMANN 4. DAVID 5. KERSTING 6. WITT 7. (MF) ENGELBRACHT 8. PREKER, ZIMMERMANN,
FLÖCKNER, Dr. MESSMER, BICKERT, ÖHMICHEN; Kirchberg: 1. J. SCHMITZ 2. WALD 3. SCHWITTLICH 4. NAPP 5. KNEIP
6. MEURER 7. K.H. SCHMITZ 8.(MF) HENO; Hillscheid: NICKEL, OHSE, GERHARZ, LANGE, SAAL, Dr. BEER, BREIDEN,
MÜLLER.
2287
Trier. Volksfreund, s.d.
2288
Photo 25 Jahre Wittlich.
2289
125 Jahre NRW, S. 118.
Remagen (14-8 MP 46,5) 4. Turn Trier (13-9 MP 52,5) 5. SV 03/25 Koblenz (12-10 MP
45) 6. SC REI Koblenz (10-12 MP 44,5) 7. Neuwied/T. (10-12 MP 43) 8. Andernach (10-
12 MP 37,5) 9. Hillscheid (9-13 MP 40,5) – Absteiger - 10. Kyllburg (8-14 MP 40) 11.
Kettg II (5-17 MP 34,5) 12. Schweich (1-21 MP 29,5). 2290 Sieger in der OL-Nord wurde
1851 Aachen vor Porz! In den Vorrunden im Oktober zur Dt.MM setzten sich durch
Solingen als späterer Sieger, SG Hamburg (III. Pirmasens IV. 1851 Aachen), Bamberg (II.
Frankenthal), Heidelberg (II. KS Frankfurt III. 1836 München).
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1971/72 siegte Mayen (12-2 MP 40,5) 2.
Hönningen (10-4 MP 35,5) 3. Linz (8-6 MP 31) 4. Polch (8-6 MP 26,5) 5. Kruft (5-9 MP
24) 6. Neuwied/T. II (5-9 MP 22) – Absteiger - 7. Oberzissen (4-10 MP 18) 8. Remagen II
(1-13 MP 10,5). 2291
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1971/72 siegte Kirchberg (12-2 MP 36) 2.
Boppard (11-3 MP 33,5) 3. Engers (8-6 MP 29) 4. Vallendar (8-6 MP 25) 5. Bad Salzig (7-
7 MP 29) 6. Heimbach (4-10 MP 25,5) Absteiger – 7. Braubach (4-10 MP 25,5) 8.
Emmelshausen (1-13 MP 20,5).2292
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1971/72 Trier
Das SVM Jugend-KandidatenT. in Bad Godesberg vom 03. bis 06. 01. fand in 3
Vorgruppen à 8 statt: I. nahmen u.a. teil: PREKER, ABEL, SORGER (alle Koblenz), HÜRTER,
RAAB (Mayen). Bei der JugendEM des MRSV in Wittlich (Kasino) siegte Klaus HÖLLIG
(Godesberg) vor u.a. KASTER, WEIDEMANN, DÄHR. HÖLLIG erzielte hinter Wolfgang KELLER
(PTSV Neustadt) 7/9 bei der DJEM in München Platz zwei und bei der Internationalen
Dt. JugendEM 1973 Platz vier. Bei der SVM Damen EM wurde Regine FENDEL (11
Jahre, DJK Klausen) 1./2. mit Fr. HUND. Der Düsseldorfer Rene BORNGÄSSER wurde bei der
I. EuropaJugendEM (RundenT) vom 23. 12. 1971 bis 07. 01. 1972 in Groningen I./II.
(7/9) hinter GM SAX (Ungarn), aber vor den späteren GM MARJANOVIC, HANSEN und STEAN.
SchülerM (U15) fanden in NRW ab 1972 statt. Bei der Dt.LänderjugendMM wurde
SVM nun V. (7-5 MP).
EM des SVM wurde Manfred KLEIN (SK Bonn). Bei der 52. DEM in Oberursel vom 20.
05. bis 03. 06. siegte 1. KESTLER (Bamberg)10,5/15; 19. DEGENHARDT (Bonn) 7,5, 24. B.
SCHMIDT (Porz) 7, 28. KLEIN (Bonn) 6,5.
In der Oberliga Saar/Pfalz siegte wiederum Frankenthal, das zusammen mit dem II.
Ludwigshafen an der Endrunde zur Dt.MM teilnahm.
2290
Neuwied: VELTEN, DENSKI, LEMME, MANNS, JUNG, THRAN, JENKNER, FALK, SCHEEP, HÖLZENBIEN, KÖHLER;
Hillscheid: NICKEL, OHSE, GERHARZ, LANGE, SAAL, Dr. BEER, BREIDEN, MÜLLER.
2291
Remagen II: 1. E. SCHILD 2. KLIMEK 3. G. REUTER WUCHERPFENNIG 4. MICHEL 5. FLECKNER 6. KNIEL 7.
GALLREIN 8. Dr. DRÄGER (MF); Linz: 1. HEIDLER 2. EUSKIRCHEN 3. (MF) BUSLAY 4. H. JÄSCHKE 5. B. JÄSCHKE 6.
ZIMMER 7.FLEISCHHAUER 8. SCHMIDT; Polch: 1. 2. GIETZEN 3. KURKA 4. (MF) URBILD 5. KLÖCKNER 6. KIRSTGES 7.
KICKNER EISENBÜRGER 8. KRÄMER; Oberzissen: DÜNKER, (MF) Gottfried KOCH, SCHÄFER, PAULSEN, FISCHER, GROSS,
MÜNK, KLEIN, STERNJAKOB; Mayen: 1. HÜRTER 2. (MF) KOHLEI 3. ORTH 4. E. KLEIN 5. C. KLEIN 6. BENDER 7. Kurt
HELMES DR. PETROWITSCH 8. FUCHS; Hönningen: G. KLEIN, WEBER, KÖSTERS, AVANCINI, BÜNDGEN, DEUTSCH,
WALSDORF, KÜMPFEL, RÖRIG, ABEL; Neuwied/T. II: RINECK, BOTH, SCHEEP, KRUMBHORN, KRUMNOW, SCHULTE,
DÜTSCH, GÖRRES; Kruft: H. BRITZ, RUCKES, J. BRITZ, J. STEIN, SAUER, FRITZHEIM, J. SCHÄFER, KRETZER.
2292
Boppard: 1. FONDEL 2. ADLER 3. VENT 4. EBERZ 5. (MF) Günter HÖHL 6. STRACK TERNES 7. VENT 8.
GROSSMANN; Bad Salzig: 1. DÜMGEN 2. (MF) VOGEL 3. HOFFMANN 4. BOOST 5. FERFERS SCHLADT 6. WEINAND 7.
DÜPPENBECKER BOCK 8. GRÄFF; Braubach: FLESCH, BENDER, MAUS, KOCH, DIEFENBACH, KLINNER, M. REICHGELD
[RZ-Schachecke], FISCHER, ZALAZNIK, (MF) Peter SCHNEIDER; Engers: 1. (MF) GRADEN 2. H. SCHMITZ 3. 4.
DIETZ 5. BUSCH 6. WESTER MONDORF BONENBERGER 8. FLINK; Vallendar 1. MÄRKLER 2. KRÄMER 3. K. FISCHER 4. F.
FISCHER 5. ROOS 6. KOLYSSY 7. WOLF 8. (MF) Alfred NEIMKE; Kirchberg: 1. J. SCHMITZ 2. WALD 3. SCHWITTLICH
4. S. ELTER 5. H. KNEIP 6. K. MEURER 7. K.H. SCHMITZ 8.(MF) HENO, BERNHARD; Emmelshausen: PULCH, J.
KNEIP, R. SAUBER, F. BRUNS, H. SAUBER, MATHIS, CONRAD, RÖTSCH; Heimbach-Weis: 1. KRÖFF 2. (MF) BOTH 3.
KLADNICK 4. J. KASTER 5. SCHNEIDER 6. WIRZ 7. SCHADE 8. W. Kaster.
1973: Die EM des MRSV fand vom 12. bis 21. 10. in Kettig statt: 1. B. SCHMIDT 7/9
(Porz) 2. HUND 6 (Bergisch Neukirchen) 3./4. F. FREISE (Aachen), KLEIN je 5,5 (Bonn);
Damen Regine FENDEL 5/5 (Klausen); BlitzEM KNEBEL 7,5/9 (Bonn) 2. SANDMEIER 7 3.
HÜRTER 7 (beide Kettig).2293 Beim Kongreß des DSB „im Zeichen des Fortschritts und der
Reformen“ vom 30. 04. bis 01. 05. in Trier (Hotel Porta Nigra) wurde die Einführung der
viergeteilten Bundesliga beschlossen; ingesamt 48.628 Mitglieder davon 9.484
Jugendliche. XX. MRSV Kongreß am 17. 06. in Thomasberg. MRSV-Pokalsieger wurde
KLEINWÄCHTER nach Sieg gegen Vorjahressieger SCHAFFARTH (Nordstern Köln). Im SK
Neuwied wurde für 1972/73 ein JugendMM eingerichtet: 1. Heimbach-W. (1. V. SCHLICK)
2. Heisenberg-Gymn. (1. LAVEN 2. CHRISTOFFEL). Beim 4er SVM Pokal unterlag SV 03/25
im Finale SK Bonn.
Umbenennung des PSB in SB RhPf (!) auf Inititative von R. SCHWIND – aus Sicht des
MRSV in Rheinland eine Anmaßung, die unbeantwortet blieb? Damit wurde dort auch
schon lange bestehende Pfälz. JugendSB aufgelöst, was dort zu langjährigen Konflikten
führte.2294
In der SVM OL Süd 1972/73 siegte Kettig (21-1 MP 58) 2. Pallien (19-3 MP 56,5) 3.
Remagen (14-8 MP 46,5) 4. Turm Trier (13-9 MP 52,5) 5. SV 03/25 Koblenz (12-10 MP
45) 6. SC REI Koblenz (10-12 MP 44,5) 7. Neuwied/T. (10-12 MP 43) 8. Andernach (10-
12 MP 37,5) 9. Hillscheid (9-13 MP 40,5) – Absteiger - 10. ).2295 unbearb.
Die SG Porz wurde im September (!) MRSV-OL Gesamtsieger 1972/73 gegen den SC
Kettig als Meister der Süd-Gruppe. In den Vorrunden im Oktober siegten KS Frankfurt
(IV. Solingen II ?), Solingen I (III. Ludwigshafen IV. Porz!), Heidelberg (III.
Frankenthal), Bamberg. In der Endrunde der Dt. VereinsMM in Velbert vom 23. - 25. 11.
siegte Solingen (GM KAVALEK, HECHT, O`KELLY, Dr. LEHMANN) II. KS Frankfurt (SOOS,
STALLER, MAEDER, Dr. FAHNENSCHMIDT, HESS, CLARA) III. Heidelberg (Klaus VOSSEN) IV.
Bamberg!
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1972/73 siegte Linz (12-2 MP 39) 2. Neuwied
IV (9-5 MP 32,5) 3. Kyllburg (9-5 MP 32,5) 4. Kruft (9-5 MP 32) 5. Hönningen (9-5 MP
31) 6. Polch (5-9 MP 26) 7. Andernach II (3-11 MP 19,5) – Absteiger - 8. Remagen II (0-
14 MP 9). 2296
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1972/73 siegte Kettig II (13-1 MP 39) 2.
Vallendar (13-1 MP 34,5) 3. Engers (8-6 MP 30,5) 4. Bad Salzig (7-7 MP 28) 5. Neuwied
III (7-7 MP 27,5) 6. Kettig III (4-10 MP 27) 7. Boppard (4-10 MP 26) 8. Neuwied/T. II
2293
SE 22/1973 u. Turnierbuch, Meisterturnier: 5./6. SCHAFFARTH, HÜRTER je 5 7./8. DEGENHARDT (Kettig),
SCHÄFER (Bonn) je 4,5 9./10. BLUM (Opladen) HÖLLIG (Porz) je 4 11./12. KLEINWÄCHTER (REI), R. KÖNIG
(Kettig) je 3,5 13./14. HERRES (Trier), RILLING (Stolberg) je 2,5.
2294
25 Schachjugend RhPf, S. 3.
2295
Neuwied: VELTEN, DENSKI, LEMME, MANNS, JUNG, THRAN, JENKNER, FALK, SCHEEP, HÖLZENBIEN, KÖHLER;
Hillscheid: NICKEL, OHSE, GERHARZ, LANGE, SAAL, Dr. BEER, BREIDEN, MÜLLER.
2296
Remagen II: SCHMIEDEL, KLIMEK 3. G. REUTER, von MEDER, WUCHERPFENNIG, SIPPEL, PETERSEN, REIMER, KNIEL
7. GALLREIN 8. Dr. DRÄGER (MF); Linz: 1. HEIDLER 2. EUSKIRCHEN 3. (MF) BUSLAY 4. H. JÄSCHKE 5. B. JÄSCHKE 6.
ZIMMER 7.FLEISCHHAUER 8. SCHMIDT; Polch: GIETZEN, KURKA, (MF) URBILD 5. Dr. MONSHAUSEN, KLÖCKNER 6.
KIRSTGES 7. KICKNER EISENBÜRGER jun. 8. KRÄMER; Hönningen: SCHIFFER, G. KLEIN, WEBER, KÖSTERS, AVANCINI,
BÜNDGEN, KÜMPFEL, RÖRIG, ABEL; Neuwied/T. IV: SCHEEP, POVELEIT, HÖLZENBEIN, KLADNICK, SCHULTE, HOFMANN,
CARATIOLA, W. KASTER; Kruft: H. BRITZ, HALFEN, RUCKES, J. BRITZ, J. STEIN, SAUER, J. SCHÄFER, KRETZER.
Andernach II: KNOTH, NEUHAUS, FRANKE, ROLOFF, SCHWARTMANN, ZILLIK, LÜTJE, BENDER; Kyllburg: NEUER, DR.
SCHMIDT, SÜSTERHENN, DOLGE, SCHNIEDER, RÜTT,
(0-14 MP 11,5) Absteiger –.2297
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1972/73 Turm Trier II Wittlich Turm Trier III
Bitburg Schweich Reil unbearb.
Neben der OL Mittelrhein Süd existierte im selben Bundesland Rheinland-Pfalz weiterhin
die Oberliga Saar-Pfalz, in der sich 1972/73 wiederum Frankenthal durchsetzte, das
zusammen mit dem II. Ludwigshafen an der Endrunde zur Dt.MM teilnahm.. Unter
Ministerialrat Dr. Hilmar STAUDTE (1911-1979)2298 und E. EIMERT hatte sich im Bonner
Finanzministerium eine Fachgruppe Schach gebildet, zu der u.a. IM GERUSEL und vor
allem in der Jugend (!) HÖLLIG, SCHLÜTER etc. zugehörten. Die Mannschaft des PTSV
Neustadt (Thomas LINK, Gerhard WAHL, Walter KUBITZEK, Hans-Peter FECHT) wird Dt.
JugendMM? In der Bundeswehr konnten auch Schachspieler in die
Sportförderkompanie aufgenommen werden.
1974: Die 1. Dt. BlitzEM fand vom 01. bis 02. Mai in Würzburg statt: 1. K.-H. PODZIELNY
(30,5/35), 20. SANDMEIER (Kettig 16,5). XXI. MRSV Kongreß am 16. / 17. 06. in Mayen.
Im SVM-PokalFinale 1974 unterlag SV 03/25 Kettig 2,5-1,5 (1. DONCEVIC – KAUDER 0-1
2. WEIDEMANN – DEGENHARDT ½ 3. DÄHR - SANDMEIER 0-1 4. PREKER – MASLAR 1-0). Bei der
Dt.EM in Menden vom 31. 05. bis 15. 06. erreichten die Plätze 11. H. FREISE 8,5/15 (später
SV 03) 22. B. SCHMIDT7 (Porz) 34. F. FREISE 4 (später VfR Karthause).
In der SVM OL Süd in der Übergangssaison 1973/74 (bis Juni) siegte Kettig I
(20-2 MP) II.SC Remagen (16-6) III. SV 03/25 (16-6) IV. Turm Trier (15-7) V. Pallien (15-
7) VI. REI Koblenz (11-11) VII. SG Neuwied (10-12) VIII. Kyllburg (10-12) IX. Mayen
(9-13) X. Hillscheid (5-17) XI. Kettig II (3-19) XII. Turm Trier II (1-21).
In der Endrunde der Dt. VereinsMM in Berlin vom 22. bis 24. 11. siegte Solingen
(HÜBNER, KAVALEK, HECHT) zum fünften Mal; II. KS Frankfurt (4-2 MP 13,5 BP), III. Porz
(2-4 MP 11,5 BP).
In der II. Liga SVM Süd Staffel 3 1973/74 siegte Neuwied-Hb./W. IV (12-2 MP
39) 2. 4. Kruft (9-5 MP 32) Linz 5. Hönningen (9-5 MP 31) 6. Polch (5-9 MP 26) 7.
Andernach II (3-11 MP 19,5) Mayen – Absteiger - 8. Remagen II (0-14 MP 9). 2299 nicht
kompl.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1973/74 siegte Kettig III (13-1 MP 39) 2. SV
03/25 II () Vallendar (13-1 MP 34,5) 3. Engers (8-6 MP 30,5) 4. Bad Salzig (7-7 MP 28)
2297
Boppard: EBERZ, FONDEL 2. ADLER (MF) Günter HÖHL 6. TERNES KOLLMAR, BACH, SCHNORBACH, RÖLLIG; Bad
Salzig: 1. DÜMGEN 2. (MF) VOGEL 3. HOFFMANN 4. BOOST 5. FERFERS SCHLADT 6. WEINAND 7. DÜPPENBECKER BOCK
8. GRÄFF; Engers: 1. (MF) GRADEN 2. H. SCHMITZ 3. 4. DIETZ 5. BUSCH 6. WESTER MONDORF BONENBERGER 8.
FLINK; Vallendar 1. MÄCKLER 2. KRÄMER L. MÜLLER 3. K. FISCHER 4. F. FISCHER 5. ROOS 6. KOLYSSY 7. WOLF 8.
(MF) Alfred NEIMKE; Heimbach-Weis: 1. KRÖFF 2. (MF) BOTH 3. KLADNICK 4. J. KASTER 5. SCHNEIDER 6. WIRZ
7. SCHADE 8. W. Kaster. Kettig II: FINK, LIXENFELD, SORGER, KOHL, KÖHLER, EIFLER, MÜLLER, D. HILLESHEIM;
Kettig III: OSTER, KRISCHER, G. MÜLLER, ENGEL, G. OSTER, ABEL, W. HILLESHEIM, SCHÄFER; Neuwied II:
JENKNER, BAIER, BOTH, BÖHM, GÖRRES, KRUMNOW, SCHNEIDER, AKOLK; Neuwied III: Dr. GRÖGER, KNEIP,
BLANKENBERG, MANNS, SCHLICK, FINK, SOLBACH, SCHADE.
2298
1935 II. der EM des NRSV, 1950 II. der DEM hinter BOGOLJUBOW, Olympiateilnahme 1950; Problemist,
Vetter des Filmregisseurs Wolfgang STAUDTE.
2299
Remagen II: Vielau, SCHMIEDEL, REIMERS, HATTENHAUER, G. REUTER, DR. WUCHERPFENNIG, PETERSEN, KAISER,
8. Dr. DRÄGER (MF); Linz: 1. HEIDLER FLEISCHHAUER (MF) BUSLAY 4. H. JÄSCHKE 5. B. JÄSCHKE 6. ZIMMER 8.
SCHMIDT; Polch: GIETZEN, KURKA, (MF) URBILD 5. Dr. MONSHAUSEN, KLÖCKNER 6. KIRSTGES 7. KICKNER
EISENBÜRGER jun. 8. KRÄMER; Hönningen: WEIDGEN, G. KLEIN, KÖSTERS, AVANCINI, KÜMPFEL, RÖRIG, ABEL;
Neuwied/T. IV: SCHEEP, LENAU, HÖLZENBEIN, MANNS, SCHLICK, JUNG, DÜTSCH; Kruft: H. BRITZ, HALFEN, RUCKES,
J. BRITZ, J. STEIN, SCHMITZ, SAUER, J. SCHÄFER, KRETZER; Andernach II: WIETECK, SCHMITZ, BRÖHL, KOHNS,
WEIDUNG, HÖHNE, SCHWARTMANN, BENDER; Mayen: U. ORTH, RAAB, FISCHER, E. KLEIN, LAGODGA KUHN THUY,
LESSENICH.
5.7-7 MP 27,5) (4-10 MP 26) 8. Kirchberg Neuwied/T. V (0-14 MP 11,5) Neuwied III
Absteiger –.2300 nicht kompl.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 1 1973/74 siegte Wittlich Turm Trier II Turm
Trier III Bitburg Schweich Reil unbearb.
Die Deutsche Schachjugend organisierte Ende Dezember die erste inoffizielle DVJM. J.
WEIDEMANN wurde MRSV JugendEM. Bei der Dt.JugendEM in Bamberg vom 02. bis 11.
08. erzielten die Plätze 16. J. WEIDEMANN 4/9 (SV 03) und 20. G. WERNER 2,5 (Rheinland-
Pfalz). Die Dt. SchülerM gewann im Stichkampf E. LOBRON (Wiesbaden) gegen R. LAU.
Die JugendM des MRSV – die ersten sechs dieser EM = DAEHR, WEIDEMANN, DONCEVIC
(SV 03), SCHLÜTER (Godesberg), Josef BÜRKLE, Ulrich GOEBEL (beide Wittlich) - wurde bei
der Dt. JugendländerMM in Frankfurt (7 Rden CH) vom 27. 10. bis 03. 11. Dt. Meister
(11-3 MP 26 BP) vor NRW I und Bayern: eine Bombenüberraschung; die JugendM
Rheinland-Pfalz wurde IX. (Gregor WERNER, FECHT, FLÖRCHINGER, BISSBORT, WAHL,
SCHNEIDER, WÜST 6-8 MP 19,5 BP)!2301
Der PSV meldete ab 1974 nur noch unter Rheinland-Pfalz! In der Saar/Pfalz Oberliga
1973/73 siegten Saarbrücken und Frankenthal und stiegen damit in die neu geschaffene
vierteilige Bundesliga Südwest auf.
In der II. Liga SVM Süd Staffel 2 1974/75 siegte Boppard (15-3 MP 41,5) 2.
Hillscheid (14-4 MP 43,5) 3. SV 03/25 II (12-6 MP 42) 4. Bad Salzig (11-7 MP 39,5 5.
Kettig III (11-7 MP 38) 6. Linz (10-8 MP 37) 7. Hönningen (6-12 MP 34) 8. Vallendar (6-
12 MP 33,5) - Absteiger – 9. Engers (5-13 MP 32,5) 10. Neuwied/T. III (0-18 MP 18,5).2303
2300
Bad Salzig: 1. (MF) VOGEL 3. HOFFMANN 4. BOOST 5. WEINAND 7. DÜPPENBECKER BOCK 8. GALEAZZI ; Engers:
1. (MF) GRADEN 2. H. SCHMITZ 4. DIETZ 5. BUSCH 6. WESTER DIETZ, LINN, BONENBERGER 8. FLINK; SV 03/25:
BUCHBERGER, WÖRFEL, KERSTING, Benno WAGNER, MUDERS, WIESEOTTE, POLSTER, HOLLSTEIN, Dr. SCHIMMELS,
ENGELBRACHT, (MF) Karl-Erich BRINK; Vallendar 1. GOLDKUHLE 2. KRÄMER L. MÜLLER 3. K. FISCHER 4. F.
FISCHER 5. ROOS 6. KOLYSSY 7. KOHL 8. (MF) Alfred NEIMKE; W. Kaster. Kirchberg: 1. J. SCHMITZ SPANKERL 2.
WALD 3.(MF) SCHWITTLICH 4. S. ELTER 5. H. KNEIP 6. K. MEURER 7. K.H. SCHMITZ 8.(MF) HENO, BERNHARD;
Kettig III: KRISCHER, G. MÜLLER, ENGEL, REUTHAL, W. HILLESHEIM, SCHÄFER; Neuwied/Hb.W III: MICHAELIS,
RATHENOW,KLEIN, METZ, KRUMNOW, SOLBACH, KNEIP, K. BLANKENBERG, B. BLANKENBERG; Neuwied/Hb.W. V:
ZIMMER, BOTH, LAVEN, SCHWAB, GÖRRES, JONIAK, M. BOTH.
2301
Bulletin.
2302
Kinheim: HEKTOR, ANDRIES, HENN, KOTTKE, LANGE, R. FENDEL, MÜLLERS, HOFFMANN, (MF) MOLITOR ;
Wittlich: GÖBEL, M. LOCH, KANDZIA, D. LOCH, NAGEL, STELZER, WINKELMANN, HILLEBRAND; Bitburg: KAMPE,
NICKELS, NEUHAUS, QUECKENBERG, KULESZA, LEONARDY, FELDGES, RISSLING; Schweich: REINERT, KOHL,
RÖSSLER, SKIBWIES, FRIEDRICH, SCHERER, B. RÖSSLER, TRAPP; Mayen: SCHOMISCH, U. ORTH, FISCHER, E. KLEIN,
C. KLEIN, KUHN, LAGODGA, LESSENICH; Prüm: SCHAAL, WEINGARTEN, HILESHEIM, WIRKNER, SCHÄFER, HOFF, A.
JUNG, L. JUNG; Obermendig: SCHÄFER, RANCIC, KLEMMSTEIN, PANDORF, RAMIE, AUGST, SCHÄFER, STOLL; Turm
Trier II: MITTELBRONN, SCHWAN, RASCHKE, SCHULER, KESSELER, HITZGES, LAHODA, PÄTZOLD; .
2303
Bad Salzig: 1. (MF) VOGEL 3. HOFFMANN 4. BOOST 5. WEINAND 7. DÜPPENBECKER BOCK 8. GALEAZZI ; Engers:
1. (MF) GRADEN 2. H. SCHMITZ 4. DIETZ 5. BUSCH 6. WESTER DIETZ, LINN, BONENBERGER 8. FLINK; SV 03/25:
Spieler des MRSV spielten bereits bei einem Länderkampf RhPf – Baden (17:18) mit. 2304
Die II. Dt. BlitzEM fand am 10./11. 05. in Essen statt (36 Teiln.): I. HÜBNER 31,5/35
(Solingen), IV. B. SCHMIDT 25,5 (Porz), XVII. SCHIFFERDECKER 17 (Mainz), XXI. SANDMEIER
16 (Kettig). XXII. MRSV Kongreß am 14. / 15. 06. in Leverkusen. Bei der
Dt.LänderjugendMM siegte das Team (?? GÖBEL, Ulrich; BÜRKLE, Karl-Josef (beide
Wittlich)) des MRSV. Die MRSV JugendEM fand vom 22. bis 29. 03. in Königswinter
(Fremdenheim Schoroth, Georg HINZ) statt. Sieger wiederum WEIDEMANN (8,5/11) 2./3.
DONCEVIC, Herbert VETTER (Monheim) je 7; 4. Michael THEIS 6,5 (SV 03) – die ersten vier
blieben ungeschlagen.2305 JugendMM des MRSV wurde Monheim vor Godesberg. Den
SVM-Jugendpokal gewann SCHÖNTHIER (Monheim) gegen LAVEN (Kettig). Der XXII.
Kongreß des SVM fand am 15. 06. in Leverkusen statt. III. großes BlitzT in Bad
Hönningen (Stadthalle Ariendorf) am Pfingstmontag (1. Preis 50 DM).
In der Saar/Pfalz Oberliga 1974/75 spielten Neustadt, Ludwigshafen, Worms, Roden,
Saarbrücken II, Miesenbach, Schiffweiler, St. Ingbert, Pirmasens; darunter gab es eine
Pfälz. Regionalliga. Schott Mainz gewann die Hessen Oberliga 1974/75 und qualifizierte
sich so für die Bundesliga Südwest. Die Mannschaft des PTSV Neustadt (Thomas LINK,
Gerhard WAHL, Walter KUBITZEK, Hans-Peter FECHT) wird Dt. JugendMM? Die Deutsche
Schachjugend organisierte Ende Dezember die zweite inoffizielle DVJM.
1977: Die Europa-Rochade wurde zum Mitteilungsorgan des SBRP, d.h. zunächst nur der
Pfälzer. Die 4. Dt. BlitzEM fand vom 07.- 08. 05. in Aachen statt (42 Teilnehmer): I.
PODZIELNY 34/41 XVIII. SCHNEIDER 23,5 (Mutterstadt), XXIII. 19,5 DONCEVIC. XXIV. MRSV
Kongreß am 03. 07. in Bad Neuenahr, dabei I. Kongreß des SVR. Die überhaupt erste
Meisterschaft im neu gebildeten SVR, die I. BlitzEM am 10. 12. in Wittlich gewann T.
SANDMEIER (14,5/18) – ohne SV 03 Beteiligung. Das Eröffnungsblitzturnier der
Schachsportstätte Hasenmühle/Wittlich gewann WEIDEMANN vor DONCEVIC. Das Finale der
Dt.MM (viergeteilte Bdl.) fand am 05./07. 06. in Kettig/Weißenthurm statt: Kettig,
Delmenhorst, Frankfurt und Bavaria München. Im Mai richtete der SV 1927 Boppard zum
50jährigen Jubiläum ein 4erMBlitzTurnier aus; A-Klasse: I. Europokalsieger Solingen
(Dr. HÜBNER (20/21), GERUSEL, EISING, FAPPAS) II. Schott Mainz III. SV 03, Kettig, Trier,
Köln; B-Klasse: I. Kettig II C-Klasse I. Höchst und Jugendpreis. 2307 SK 1927 Heimbach-
Weis richtete ebenfalls zum 50jährigen ein überregionales 4er MBlitzT aus: A-Klasse I.
Porz III. SV 03, Kettig, Neuwied, Post Aachen, Sch(achfreunde) Wupp(ertal) 70.
Die Deutsche Schachjugend organisierte Ende Dezember in Möhnesee (bei Dortmund)
die erste offizielle DVJM mit SechserM (?); 1927 Stolberg (SVM) wurde II. Unter dem
Motto "Schach und Fitness" beteiligte sich der DSB in seinen Landesverbänden an der
großen Aktion des Deutschen Sportbundes - damals unter der Leitung des dem Schach
zugetanen Präsidenten Willi WEYER (1917-1987 FDP).
2308
In Jugend Schach Sport Nr. 7 / 6. Jg. 1978. Diese Regeln haben sich bis heute nicht durchsetzen können;
die Varianten bestehen fort.
2309
WOLF (1979), S. 53-56.
Am 15. 09. trafen sich die drei Jugend-Vertreter der Regionalverbände Rheinhessen
(gerade gegründet), Pfalz und „Rheinland“. Die von Klaus DEVENTER (L’hafen) angestrebte
Gründung einer (durch die Pfälzer dominierten) eigenständigen Landesschachjugend
RhPf konnte durch Lothar HITZGES (Rheinland) noch abgelehnt werden. Bei der Dt.
JugendMM der Vereine Ende Dezember in Schweinfurt erzielte PSV Neustadt Platz acht
(4-6 MP 18,5 BP). Die M von RhPf [nur Pfälzer?] erzielte bei der Dt. LänderMM der
Jugend in Hannover vom 19. bis 26. 11. Platz IX. (6-8 MP 26 BP). Bei der DEM der
Mädchen vom 28. 07. – 05. 08. in Bechhofen/Bayern erzielte Regine FENDEL (Bitburg)
Platz vier (4/7). Nach dem Zusammenschluß der SV zum SV RhPf nahm die Schachjugend
erstmals am XII. Landesjugendsportfest in Ludwigshafen (14./15. 09.) teil: RhHessen – Pf;
1,5 - 12,5 Rh – Rhhessen 14 - 0 (!), Rh – Pf 5,5 - 8,5.
1980: Am 21. 11. wurde die Schachabteilung des VfR Eintracht Karthause
neu/wiedergegründet (vgl. 1949). Als weiteres Zeichen des Schachbooms dieser Tage
stehen im SK Koblenz die (Wieder)Gründungen der SV Emmelshausen, Lahnstein, SC
Pieroth Burg-Layen und Sobernheim. Bei der III. RhPfBlitzEM in Polch siegte
(10,5/13) L. FRITSCHE (Kettig) vor FECHT drei (9,5), KÖRHOLZ vier (8,5), BRÜCKNER acht (6)
und SEUL zehn (5,5; alle später SV 03). Die 7. Dt. BlitzEM fand am 14./15. 06. in
Aschaffenburg statt: 8. SANDMEIER (Kettig) 21,5/35, 25. LAVEN 14,5 (Kettig). T. BRÜCKNER
(Neuwied/später SV 03) kommt in den C-Kader der DSJ. Auf der Mitgliederversammlung
des SB RhPf am 15. 06. in Frankenthal wurde die Gründung einer eigenständigen
Landesschachjugend RhPf einstimmig beschlossen – L. HITZGES, der daraufhin
zurücktrat, war durch den Vors. des SVR, Günter MÜLLER (später Ehrenmitglied der SJ
RhPf!), Redeverbot erteilt worden!2310 Die erstmals ausgetragene JMM der 4 Bezirke im
UV Rheinland wurde klar vom SB Koblenz (öfters ohne seine besten Spieler) gewonnen
(6-0 MP 19-5 BP). Die Rheinland-Jugend EM vom 02. bis 07. 01. in Traben-Trarbach
gewannen A-Jugend , B- Jugend G. ENGEL 8/9 (Ems), Schüler, Mädchen A. HOFFMANN (SV
03). Bei der Dt. DamenEM in Schwäbisch-Gmünd im März wurden Regine FENDEL 6/9
(Bitburg) IV. und Petra FINK 4 (Heimbach) X. Die RheinlandPfalz JugendEM vom 08.
bis 12. 04. in Traben-Trarbach gewannen A-Jugend FRITSCHE 5/7 (nach Stichkampf gegen
SCHULZ, KLINKHAMMER, Trier), B- Jugend G. ENGEL /7 (Ems) 2. R. LUTZ, Schüler P. BURKART
6/7 (Pfalz), Mädchen P. FINK 5,5/7 (Heimbach-W.). Der RhPfJEM FRITSCHE (Kettig)
erzeilte bei dem DJEM im August in Saarbrücken Platz 13 (4/9); der RhPf B-JugendM
und amtierende Dt. M ENGEL (Bad Ems) erzielte bei der Dt.EM in Ruit (Baden-W.) Platz
IV. (4/7). Bei der westdeutschen VEDES-Jugendpokal Zwischenrunde am 18./19. 10. in
Frankfurt nahmen die rheinischen Spieler SCHULTHEIS (III. 6), FRITSCHE (V. 4,5) und SEUL
(VI. 4) teil. Bei der LänderjugendMM vom 21./23. 11. in Eikamp erzielte RhPf Platz II
(2-2 MP 9-7BP) nach siegreicher Vorrunde gegen NRW! Die III. RheinlandEM gewann
KÖRHOLZ (Trier) 12/14; bei den Damen S. SIMONIS ?; Die IV. RheinlandBlitzEM am 29.
11. in Polch gewann ebenfalls Ludger KÖRHOLZ. Den Länderkampf gegen Baden verlor
RhPf am 21. 09. in Mannheim ohne Rheinland/Koblenzer Beteiligung klar 23,5-11,5 - die
Kettiger (Dr. MARIAN, SANDMEIER, HILLESHEIM, FRITSCHE) nahmen wegen G. MÜLLER teil (s.o.).
Schach erhält als Sportart die Gemeinnützigkeit.
Anfang der 80er Jahre kam das Super-Schach oder auch Janus-Schach mit 8 x 10 Feldern
und der Janusfigur auf, die Läufer und Springer kombinierend, alleine Mattsetzen kann. Es
gab etliche größere Turniere in Westdeutschland unter Beteiligung von GMs etwa
KORTSCHNOIs.
2310
25 Jahre SJ RhPf 2008, S. 4.
1981: Der SC Koblenz – d.h. Hans BULL (erhielt die Silbernadel der DSJ) - organisierte
die Deutsche B- und C-JugendM in Koblenz vom 25. 07. bis 02. 08. Gespielt wurde in
der Turnhalle der Clemens-Brentano Schule. In der B-Jugend wurde der spätere GM Jörg
HICKL (Wiesbaden) erster 5/7; Holger DAUM siebter (3,5) und Jörg SCHULTHEIS 13. (2,5),
beide SC Koblenz. In der C-Jugend siegte V. VULETIC (NRW) mit 5/7; Rüdiger RÖCHER
vom Ausrichter wurde letzter (0).2311 In Bitburg fand zeitgleich die Dt.MädchenM statt: P.
FINK wurde 10. (3/7). Bei der Dt. JugendEM in Bad Lauterberg (23. 07. - 02. 08.) wurde
R. LUTZ II. (6/9). Die erste konstituierende Sitzung der dort zu gründenden SJ RhPf am 07.
02. in Kreuznach (!) ohne Beteiligung des Rheinlandes statt. Der neue Jugendwart des
Rheinlandes, Wolfgang JUNG (Kreuznach), „unterwarf“ sich quasi. Somit kam es am 03. 05.
in Worms zur formalen Gründung der SJRhPf mit den drei UV Rheinland (651
Mitglieder), Rheinhessen (100 Mitglieder) und Pfalz (570 Mitglieder).2312 Die IV.
RheinlandEM gewann F. Jürgen SCHELL (Boppard); im Blitz (A-Endrunde 22 Teilnehmer)
am 28. 11. in Kruft (Vulkanhalle) siegte Volker WOLF (17,5/21) vor SCHULZ (16,5), STERK
15,5 (Trier), FRITSCHE 15 (Kettig), DONCEVIC; KÖRHOLZ (je 14,5). Bei den RhPf JugendEM
vom ?? in ?? wurde folgende Ergebnisse erzielt: A-Jugend 1. Mario HECKLER (Asbach) 2.
SEUL (Mayen) 3. WETTENGEL (Mutterstadt); B-Jugend 1. SCHULTHEIS (SC Koblenz) 2. BRUCH
(L’hafen) 3. DAUM (SC Koblenz); C-Jugend 1. BURKHART (Sondernheim) 2. OSIEKA
(Oppau) 3. EHRINGER (Mutterstadt); Mädchen 1. KLEUKER (Mutterstadt) 2. HOFFMANN (SV
03); Schulschach WKI RhPf Sieger Eichendorff-Gymn. Koblenz (T. BOHN, LARISCH,
WIRNITZER, U. BOHN). Am 29. 8. Treffen der Bezirksjugendwarte in Koblenz, da im Mai in
Worms die SJ RhPf als selbständige Organisation von Pfalz und Rheinhessen gegründet
wurde, wie der Jugendwart Rheinland, Wolfgang JUNG (Kreuznach), zustimmend berichtet.
Gerd ENGEL (Bad Ems) nahm an der Dt. B-JugendM in Stuttgart teil ?, während die
rheinischen Spieler SEUL (?), BRÜCKNER (Platz V. 5,5/7) und SCHULTHEIS (Platz XXXIII. 3,5)
– I./III. Ricki LUTZ (Pfalz 6) - vom 03. bis 09. 08. am DSB Kader-Turnier der Jugend (56
Jungen, 24 Mädchen; Training GM HECHT) in Rinteln teilnahmen.
Der SchachBezirk Rhein-Ahr-Mosel ging aus dem alten Schachkreis Andernach-
Mayen hervor, wie er schon im MRSV bestanden hatte. Auflösung und Neugründung
fanden am 22. 08. im Balkan-Pic (MASLAR) statt: Andernach, Bad Breisig, SC Bad
Neuenahr-Ahrweiler, SF Bell, SC Cochem, Grafschaft, Kalenborn, SC Kettig, SC Kruft,
SC Mayen, SF 1982 Nickenich, SC Niedermendig, SC 1935 Obermendig, SV Oberzissen,
SC 1958 Polch, SC 1950 Remagen, SF Sinzig, Urmitz, SC Weibern [2006: 14 Vereine, 402
Mitglieder]. Bei der IV. RhPfBlitzEM in Koblenz (Rhein-Zeitung-Forum) am 20. 11.
erzielten hinter F. SCHNEIDER (Neustadt, 13/11) die Plätze zwei (11) V. WOLF, drei (11) V.
SCHLICK, fünf (8,5) D. DONCEVIC, sieben (8,5) T. BRÜCKNER, acht (8,5) FRITSCHE, neun (8) K.
SCHULZ, elf (7) KÖRHOLZ und zwölf (6) FECHT (Tab. Photo). Die 8. Dt. BlitzEM fand am
26./27. 09. in Bensheim statt: 6. GAWEHNS 7. SANDMEIER (beide Kettig 23,5/35), 33. FRITSCHE
10 (Urmitz).2313 Bei der II. RhPfEM in Kettig vom 17. – 26. 06. siegte J. WEIDEMANN
(vormals SV 03) nach Stichkampf gegen BUSCH je 8,5/11; im B-MeisterT in Wittlich siegte
SCHELL 10/11 (Boppard) vor BUSCH und SCHLICK (je 8,5). Die Schachjugend von RhPf
wurde bei der Dt.LänderMM in Farnkfurt vom 20.-22. 11. zweiter (4-2 MP 14 BP).
Länderkampf RhPf [fast ohne Pfälzer!] – Luxemburg 11-1 am 29. 11. in Wittlich. Da
sich aus der OLSW der Meister 1980/81 in der Aufstiegsrunde nicht zur II. Bdl. Südwest
qualifizieren konnte, stiegen 3 M ab. Der DSB hatte 72.384 Mitglieder und steigerte sich
damit gegenüber 1980 um 6151!
2311
Bulletin B- und C-Jugend 1981, S. 37 und 40.
2312
25 Jahre SJ RhPf, S. 6f.
2313
Schach Magazin 1981, 516.
1982: J. SCHULTHEIS (SC Koblenz) erzielte auf der 36. Dt. A-JugendM in Dortmund vom
23. 07. bis 01. 08. den letzten Platz (1,5/9). Bei der Dt. B-JugendM vom 24.bis 31. 07.
erzielte H. DAUM (SC Koblenz) Platz 4 (4/7).2314 Bei der V. RhPfBlitzEM in Bad Neuenahr
erzielten V. WOLF, BRÜCKNER, FRITSCHE, SEUL, SCHULZ, Th. BOHN, SCHLICK und Dr. POLSTER die
Plätze eins (15,5/19), vier (14,5), fünf (13), sechs (12), sieben (12), acht (11,5), zehn (10)
und zwölf (9). Bereits 1982 saß im Vorstand der SJRhPf kein Rheinländer mehr,
nachdem auch W. JUNG sein Amt als 2. Vors. niedergelegt hatte.2315 Die erstmalige
RhBlitzMM am 19. 05. richtete der SC Trier-Pallien großzügig aus (Geld- und
Sachpreise): Die BEM des SVR am 23. 10. in Mayen gewann ? Die RLP Blitz EM am 04.
12. in Bad Neuenahr Bei der 9. Dt.BlitzEM am 01./02. 05. in Wolfratshausen belegte V.
WOLF nur Platz 17 (17/35). In der RhPf B-M im November siegte T. ROOS (Neuwied 7/9)
vor DAUM (SC Ko), SCHLICK (SV 03), BRUZIKS (SC Ko) und T. BRÜCKNER (Kettig) alle 6. Dt.
Dähnepokalsieger wurde T. LINK (Neustadt), schied jedoch gegen den neuen RhPFsieger
SCHULZ (SV 03) zu Jahresende aus. Sieger der OL Südwest 1981/82 wurde SC Kettig II
(15-3 MP 44 BP).
1983: Bei der VI. RhPfBlitzEM in Hohenecken erzielte hinter SANDMEIER G. SEUL (später
SV 03) Platz zwei (13,5/19) und ebenfalls Qualifikation zur DEM. Die 10. Dt. BlitzEM
fand am ?? in Bielefeld statt Bei der III. RhPfEM in Landau siegte V. SCHLICK (SV 03).
SVR-Mitgliederversammlung am 19. 03. in Polch. Bei der VI. RhEM vom ? in ? erzielte
T. BOHN im A-Turnier Platz I; im Blitz gewann T. Brückner (beide SV 03). Eine
JugendM des SC Koblenz (SCHULTHEIS, DAUM, DRAHTSCHMIDT, LINK) erzielte an Pfingsten
bei den I. Leutascher Schachtagen Platz II.
1984: Bei der VII. RhPfBlitzEM am 17. 11. in Wittlich belegten T. BRÜCKNER, G. SEUL, E.
BAYER und L. KÖRHOLZ die Plätze eins (13,5/16), drei (12,5), fünf (19) und sieben (9). Die
11. Dt. BlitzEM fand am 30. 09. in Untergrombach statt: SANDMEIER und SEUL erzielten –
weit hinter dem ersten, der „Blitz-Sternschnuppe“ Stefan INGENERF (Rheydt, NRW BlitzEM
1978-1984!!) – nur die Plätze 19. (16,5/35) und 28. (15). Im Schulschachwettbewerb
RhPf siegte in der WK I das Max von Laue Gymn. Koblenz (?).Bei der VII. RhEM
vom ? in ? erzielte G. LEUER im A-Turnier Platz I; im Hauptturnier siegte LARISCH; Blitz
gewann T. Brückner (alle SV 03). Die I. RhPfBlitzMM fand am 01. 09. in Mainz statt.
Die I. Dt. BlitzMM fand am 22. 09. in statt. Im Oktober fand in Luxemburg ein
Länderkampf L – RhPf als Training für die Olympiateilnehmer mit 0,5 - 11,5 ein
deutliches Ergebnis. Der „nicht ernst gemeinte Wunsch, doch RhPf statt L zur Olympiade
zu entsenden“ war nicht nur die Meinung von MF KASPER.2316 Im Oktober fand ein D-
Kader Training mit IM Dr. REEFSCHLÄGER (Hamburg) in Wittlich statt, das mit einem
SSTurnier endete.2317
2314
Bulletin B- und C-Jugend 1982.
2315
25 Jahre SJRhPf, S. 9.
2316
1. HAAS – SCHLICK ½ 2. CHRISTEN – BUSCH 0-1 3. BASTIAN – SEUL 0-1 4. KLAUNER – BRÜCKNER 0-1 5. STULL –
SANDMEIER 0-1 6. HOFFMANN – HECKLER 0-1 7. MOSSONG – P. KARGOLL 0-1 8. DAVID [später GM!] – T. BOHN
0-1 9. PETERS – FEIBERT 0-1 10. KIRSCH – STENZEL 0-1 11. NEUBERG – KUPSKI 0-1 12. MORORDO – FINK 0-1,
Rochade 11/1984.
2317
REEFSCHLÄGER 6/7, BRÜCKNER 5, BUSCH5, SEUL 4,5, STENZEL 4, SCHLICK 4, BOHN 3,5, SANDMEIER 3,5, ROOS
3,5, HECKLER 3,5, LORSCHEID 3, KARGOLL 3, FEIBERT 2,5, WETTENGEL 2,5,P. FINK 1,5, KUPSKI 1, Rochade
12/1984.
VIII. Offene (!) RhPfBlitzEM in Worms am 26. 10. gewann SANDMEIER (18/22) vor
FRITSCHE (17) drei, SEUL acht (14) und LEX zwölf (10). Die 12. Dt. BlitzEM fand am
15./16. in Bergheim statt: 15. BRÜCKNER (19/35), 18. SANDMEIER (18). Bei der IV. RhPfEM
in Wittlich siegte T. BRÜCKNER (SV 03) vor L. KÖRHOLZ (SV 03). Bei der VIII. RhEM
vom ? in ? erzielte G. SEUL im A-Turnier Platz I. Bei der XI. Dt.JugendMM zu
Jahresanfang in Bochum (5 Rden CH) belegte SV Neuwied Platz 9 (2-8 MP 15,5 BP),
Sieger Hof (10-0 24,5). RhBlitzMM am 16. 05. in Trier. Der SVRP richtete für Junioren
Kadertraining aus mit IM BASTIAN oder IM REEFSCHLÄGER in Wittlich.
1986: Bei der IX. RhPfBlitzEM in Neustadt belegten G. SEUL, J. WEIDEMANN, T. BOHN und
L. FRITSCHE die Plätze zwei (16,5/19), drei (14), sechs (13) und acht (12). Bei der V.
RhPfEM in Speyer belegte L. KÖRHOLZ (SV 03) Platz vier (6/11). Bei der IX. RhEM vom
? in ? erzielte M. HECKLER im A-Turnier Platz I vor dem punktgleichen T. BOHN; Blitz
gewann L. FRITSCHE (alle SV 03).
1987: Meisterschaft der Schachjugend Rheinland Anfang Januar 1987 auf dem
Ehrenbreitstein: Sieger B-Jugend G. VOSS (Mayen), D-Jugend M. HAMMES, A-Mädchen
M. ALBERT (Bitburg; alle [später] SV 03). Petra FINK (Heimbach-Weis) erzielte bei der Dt.
DamenBlitzM in Thallichtenberg im August Platz IV. (16/23), die Siegerin von 1984 und
1985 Petra FEUSTEL (Miesenbach, später FEIBERT) Platz V. (15,5). Bei der X. RhPfBlitzEM
in Frankenthal erzielten J. WEIDEMANN und S. JÄGER die Plätze vier (15/21) und neun (12).
Bei der VI. RhPfEM in Heimbach-Weis siegte T. BRÜCKNER (SV 03). S. JÄGER (SV 03)
wurde zweiter bei der RhPf A-JugendEM. Bei der X. RhEM vom ? in ? erzielte T. ROOS
im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN. FM SEUL wurde auf der 14 Dt. BlitzEM in
Eschweiler vom 09./10. 05. Deutscher Blitzeinzelmeister mit 25,5/35 vor u.a. IV.
SANDMEIER (23,5), VII. BURKHART (22). Auf dem DSB-Kongreß in Sonthofen im Sommer
wurde beschlossen, dass bei allen Turnieren auf DSB-Ebene Rauchverbot herrschen
sollte, während die Landesverbände in ihren Entscheidungen frei bleiben sollten.
1988: Bei der XI. RhPfBlitzEM in Neustadt belegten J. WEIDEMANN, T. BOHN und C. LEX
die Plätze fünf (10/16), sechs (9,5) und elf (7). Bei der VII. RhPfEM in Landau. Bei der
XI. RhEM vom ? in ? erzielte C. LEX im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN (alle SV
03). Die ?? Dt. BlitzEM gewann Ralf APPEL (Pirmasens).
1989: Bei der VIII. RhPfEM in Manderscheid Bei der XII. RhEM vom ? in ? erzielte G.
STERK im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN. Die schwach besetzte ?? Dt. BlitzEM
in Godesberg vom 03./04. 07. gewann J. LENZ 27/35 (Schmiden) vor SANDMEIER 25
(Miesenbach), V. APPEL 22 (Pirmasens). Die DEM der A-Jugend in Bochum vom 30. 07.
bis 05. 08. gewann R. APPEL 6,5/9 (Pirmasens), VI. Marc BECKER 5 (Braubach); bei den
Mädchen erzielte Marion ALBERT (Bitburg, später SV 03) Platz IV. (4/7).
- Nach dem Unfalltod des damals in Westdeutschland (Trier, Freundin von L. K.!) gut
bekannten ungarischen IM Bela PERRENYI fanden in Budapest im April zwei GM-
Gedenkturniere statt.
1990: Bei der IX. RhPfEM in Schweich ? I. Rhein-Mosel Open des SC Koblenz. Bei der
XIII. RhEM vom ? in ? erzielte C. CHRISTOFFEl im A-Turnier Platz I; Blitz gewann O.
NIKLASCH. Marion ALBERT (Trier-Süd) nahm an der U-18 MädchenWM in Singapur im
Juni teil und wurde 8./13. (6/11). I. RP SchnellschachEM in Herxheim am 05./06. 05.
Sieger R. APPEL (9/11). Die RhPfBlitzMM im Juni in Wittlich – ohne den vorqualifizierten
SV 03 – gewann Miesenbach vor Schott Mainz und Turm Trier – alle drei qualifizierten
sich damit zur DM! Die I. Dt.SchnellschachEM in Frankfurt a.M. vom 21. bis 23. 09.
fand noch ohne Beteiligung aus RhPf statt.
1991: Bei der X. RhPfEM in Bingen ? II. Rhein-Mosel Open des SC Koblenz. Bei der
XIV. RhEM vom ? in ? erzielte O. SCHUMACHER im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T.
BOHN (SV 03).
1992: Bei der XI. RhPfEM in Pirmasens ? III. Rhein-Mosel Open des SC Koblenz Bei
der XV. RhEM vom ? in ? erzielte M. HAMMES im A-Turnier Platz I; Blitz gewann K.
ZIMMERMANN.
1993: Bei der XII. RhPfEM in Herxheim IV. Rhein-Mosel Open des SC Koblenz In der
Spielzeit 1992/93 waren die Klassen neu geregelt worden. Durch die Einführung von zwei
2. Rheinland-Pfalz-Ligen (Nord und Süd) gab es im Rheinland nur noch die Rheinlandliga,
geteilt in Staffel I und II. Bei der XVI. RhEM vom ? in ? erzielte O. SCHUMACHER im A-
Turnier Platz I; Blitz gewann G. SEUL (SV 03).
1994: 2. Internationales Schachopen Neuwied: 1. IM MALJUTIN 7/9 etc. Bei der XIII.
RhPfEM in Hillscheid ? V. Rhein-Mosel Open des SC Koblenz in der Fachhochschule
Karthause: ?? Friedhelm SCHNEIDER (Braubach) wurde Vors. der SJRh. Bei der XVII.
RhEM vom ? in ? erzielte A. BRÜHL im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN (SV 03).
1995: Bei der XIV. RhPfEM in Saarburg. Bei der XVIII. RhEM vom ? in ? erzielte A.
BRÜHL im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN.
1996: Bei der XV. RhPfEM in Ludwigshafen Bei der XIX. RhEM vom ? in ? erzielte D.
PUTH im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN (alle SV 03). Anläßlich des 75jährigen
Vereinsjubiläums fand die 13. Deutsche-Blitz-Schach-Mannschafts-Meisterschaft am
15. Juni 1996 in Siershahn statt: I. Solingen II. Porz III. Godesberg. Ab dem 18. 03. fand
die von G. HUND (Leverkusen) organisierte I. Internet-Schachmeisterschaft im email-
System „CyberCity“ statt.
1997: Ab der Saison 1996/97 galt auch im deutschen Schach das Bosman-Urteil, so dass
seitdem in jeder M bis zu 3 Nicht-EU Spieler und darüber hinaus noch beliebig viele
nichtdeutsche EU- Spieler eingesetzt werden durften. So kamen bzw. kommen viele M
wie z.B. Lübeck ohne einen einzigen deutschen Spieler als Sieger in der I. Bdl. zum Titel
Dt. MM oder z.B. Schwegenheim / Speyer mit einem Mix ’billiger’ Tschechen und Balten
zu II. Bdl. Spieljahren. Beim ’Zusammenbruch’ – gerne auch während der laufenden
Saison – wurden und werden solche M dann komplett zurückgezogen (Delmenhosrt,
Stadthagen, St. Ingbert, Remagen, Bann, Andernach – Trier noch nicht). So arteten
diese Mkämpfe auch in unteren Klassen oftmals zu schlecht bezahlten
’Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen’ für mittelstarke europäische Profis aus; mit den
VereinsMM früherer Tage hat das nur noch dem Namen was zu tun. Die logische, weil
finanziell ökonomischere Variante von bis zu einwöchigen MTurnieren an einem Ort wird
in vielen europäischen Ländern praktiziert. -
Bei der XVI. RhPf EM vom 25. 07. bis 02. 08. in Wittlich. Bei der XX. RhEM vom ? in ?
erzielte D. PUTH im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN (alle SV 03).
1998: Bei der XVII. RhPfEM in O. SCHUMACHER (Kettig) erzielte bei der 70. DEM vom
06. bis 14. 11. in Bremen Platz 43 (3/9). Bei der XXI. RhEM vom ? in ? erzielte A. BRÜHL
im A-Turnier Platz I; Blitz gewann P. BURKHART.
1999: Bei der XVIII. RhPfEM in Bei der XXII. RhEM vom ? in ? erzielte D. SANNER im
A-Turnier Platz I; Blitz gewann K. J. SCHULZ.
2000: Feier zum 25jährigen Jubiläum des SVR am 26. 08. in Polch. Bei der XIX.
RhPfEM in Saarburg vom 24. 06. bis 21. 07. erzielte H. SCHWERTEL im Seniorenturnier
Platz sieben (4/7). Friedhelm SCHNEIDER (Lahnstein) wurde 1. Vors. der SJRhPf. Bei der
XXIII. RhEM vom ? in ? erzielte Dr. SCHÖN im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN
(SV 03).
2001: Bei der XX. RhPfEM in ? Der SC 1926 Bendorf trug zu seinem Jubiläum im
Dezember die Dt. MM der Jugendklasse U16 mit Viererteams aus: Platz 15 (5:9 MP). Bei
der XXIV. RhEM vom ? in ? erzielte IM A. KERTECZ im A-Turnier Platz I; Blitz gewann
M. HAMMES (SV 03).
2002: Bei der XXI. RhPfEM in ?? IM A. KERTECZ (Koblenz, ehemals SV 03) siegt bei der
XIV. BundeswehrM vom 02. bis 04. 03. in Stetten als Zivilangestellter. Bei der XXV.
RhEM vom ? in ? erzielte A. BRÜHL im A-Turnier Platz I; Blitz gewann .
2003: Anläßlich der Feiern zum 100jährigen Jubiläum richtete der SV 03/25 Koblenz
die ?? RheinlandM in der Aula des GörresGymn. aus Bei der XXII. RhPfEM in Bei der
XXVI. RhEM vom ? in ? erzielte A. BRÜHL im A-Turnier Platz I; Blitz gewann IM Y.
BOIDMAN.
2004: Bei der XXIII. RhPfEM in ? Bei der XXI. Dt. BlitzMM in Godesberg am 19. 06.
erreichte der SC Remagen ?? Bei der XXVII. RhEM vom ? in ? erzielte A. BRÜHL im A-
Turnier Platz I; Blitz gewann K. J. SCHULZ.
2005: Bei der XXIV. RhPfEM in Bei der XXVIII. RhEM vom ? in ? erzielte M.
CZERATZKI im A-Turnier Platz I; Blitz gewann M. SCHENDEROWITSCH.
2006: Bei der Offenen Europäischen Senioren MM vom 17. bis 26. 02. in Dresden
erzielte die Mannschaft Rheno - Palatinat in der Aufstellung 1. Ronald DENDA (SC Koblenz
2054) 2. Hans SCHWERTEL (SV 03 2039) 3. Norbert DEGENHARDT (Polch 2134) 4. Erich JÄGER
(Frankenthal 2070) Platz 25 von 46 teilnehmenden Teams. Die 29. RheinlandM wurde
vom VfR Karthause (Schachabteilung) vom 07. – 09. und 13. -15. 04. im Gymnasium auf
der Karthause ausgerichtet. Bei den [modernen] 3. Bad Emser Schachtagen vom 04. bis
11. 03. wurde GM Karel VAN DER WEIDE (NL) erster (7,5/9), FM Eduard BAKHMATOV zweiter
(6) und Klemens ZIMMERMANN (Siershahn) dritter(5,5); im Seniorenturnier siegte (6,5/9)
Wolfgang HÜBNER (Köln)? Bei der XXV. RhPfEM in ? Der SC 1926 Bendorf trug zu
seinem Jubiläum vom 26. bis 30. 12. die Dt. MM der Jugendklasse U16 mit Viererteams
aus (Hotel Bellevue).2318 Bei der XXIX. RhEM vom ? in ? erzielte D. GORIACHNIK im A-
Turnier Platz I; Blitz gewann T. BOHN.
2007: Bei den [modernen] 4. Bad Emser Schachtagen vom bis . wurde ?? Die 30.
2318
RZ 23. 12. 2006.
RheinlandM wurde Bei der XXVI. RhPfEM in Bei der XXX. RhEM vom ? in ? erzielte
Dr. SCHÖN im A-Turnier Platz I; Blitz gewann IM DONCEVIC.
2008: Der SC 1955 Koblenz löste sich nach Beschluß der Mitgliederversammlung vom
04. 04. zum 30. Juni 2008 nach 53 Jahren auf und geht eine Fusion mit der SA des VfR
Karthause ein, der damit der drittgrößte Verein in RhPf wird.2319 Wichtige Funktionäre des
Vereins waren weggezogen oder hatten sich aus Altersgründen etc. zurückgezogen. J.
SCHULTHEISS gründete sofort erneut den neuen SC 1955 Koblenz, der nun in der B-Klasse
startete.
Bei der XXVII. RhPfEM in ? Elmar ZIMMER begann im September mit dem als email
verschickten Newsletter Rheinland. Bei den [modernen] 5. Bad Emser Schachtagen vom
? bis ? wurde ?? Bei der 17. Dt. LänderM der Senioren vom 31. 08. bis 06. 09. in Berlin
erzielte die Mannschaft Rheinlandpfalz (1. Horst NEUMANN 1,5/7 VfR Karthause, 2.
Johann SCHWERTEL 3,5 SV 03, 3. Dr. Hermann PUSCH 4,5 ? 4. Berthold WALTER 2 Hillscheid)
Platz 19 (6-8 MP). Der Traditionsverein 1877 Trier fusionierte mit der SG Trier-Süd. Am
01. 11. wurden in der Aula des Eichendorff-Gymn. die Koblenzer StadtM des
Schulschachs (8.-11. Klasse) ermittelt: beste Mannschaft war die schon seit Jahren von
OStR TRENNER-WISSNER geleitete heimische Schach-AG (Spitzenförderung durch U. BOHN),
Einzelsieger der WK II L. STAHNECKER 5/5 (HildaG/Karthause), 3. Jonathan HOPPEN
(EichendorffG/SV 03).2320 Bei der XXXI. RhEM vom ? in ? erzielte A. MICHELS im A-
Turnier Platz I; Blitz gewann M. HAMMES.
2009: Eine rheinische Seniorenmannschaft „Rheno Palatinat“ mit Diethelm WALTER (3,5/9
Schott Mainz 2173), J. SCHWERTEL (SV 03 3,5 1987), R. DENDA (4,5) und H. NEUMANN (4,5;
beide VfR Karthause) erzielte vom 05. bis 13. 04. in Velden / Ö. bei der 11. Senioren
Team Europameisterschaft Platz 40 (7-11 MP 16 BP) bei 54 M. Bei der am 17. 05. in
Güls ausgetragenen SSEM (43 Teilnehmer ü. 60) der Senioren siegte (6,5/7) Gottfried
SCHUMACHER (Bad Neuenahr) vor F. SEIBT (Prüm 5,5) und Dr. PUSCH (Bendorf 5).2321 Bei der
XXXII. RhEM vom ? in ? erzielte J. HASTRICH im A-Turnier Platz I; Blitz gewann T.
BOHN.
2011: bei der vom SV Güls (NINGEL) am 14. 05. ausgerichteten SeniorenRheinland SSEM
(ab 60 Jahre, 44 Teilnehmer) siegte FM Gottfried SCHUMACHER (SC Bad Neuenahr) 6,5/7
vor B. BUZOV (VfR Karthause) 5,5, dahinter W. EHNERT (HSV Seiffen), DENDA, BITTNER,
SCHMITT je 5.
2012: Langes Interview (Internet 30 min.) von DSB Präsident Herbert BASTIAN
(Saarbrücken) am 09. 01. mit DeepChessMedia im Vereinshaus des VfR-Karthause.2322
Die mit zahlreichen ausländischen GM besetzte Mannschaft des SC Remagen stieg aus
der I. Bdl., zerfiel – IM SCHULZ nach Heimbach-Weis - und spielte in der OLSW weiter.
2319
RZ 10. 06. 2008.
2320
RZ 07. 11. 2008, Fotos homepage svkoblenz.de.
2321
Blick aktuell 21/2009 mit Photo!
2322
http://www.schachbund.de/entry/107#body-anchor <01/2012>.
2013: Vom 02. bis 03. 03. fand in Koblenz [Haus des Sportbunds Rheinland?] die von der
Schachjugend RhPf (1. Vors. Wolfgang CLÜSSERATH, Trittenheim) organisierte
Bundesversammlung der DSJ statt: der 1. Vors. Prof. Dr. WARNEKE wurde wiedergewählt;
Tagungspräsident der aus der Nähe von Koblenz stammende ehemalige 2. Vors. der DSJ
Wolfgang KLEIN.2323 Die Koblenzer SchulschachM wurde vom SV Güls (NINGEL) am 07.
12. durchgeführt mit 48 Teilnehmern aus dem Großraum Koblenz.
2015: Der langjährige Vorsitzende des SK Koblenz und ebenso des ehemaligen SC
Koblenz, Prof. Dr. Armin SAAM (1949-2015), verstirbt im April. Bei der XXIV. Deutschen
SeniorenMM in Berlin vom 06. bis 12. 09. erzielten die M Rheinland-Pfalz I (1. GIESEN
2. SCHUMACHER 3. VILLING 4. KELCHNER) und II (1. KRIEGER 2. SCHWERTEL 3. DIETZSCH 4.
RANKER) die Plätze ???
2016: Die IV. Offene Koblenzer Schulschachmeisterchaft (SV Güls NINGEL; Kultur- und
Schulverwaltungsamt Koblenz; Volksbank) wurde am Sonntag, den 20. 11. im
Schulzentrum mit 90 Schülern auf der Karthause ausgetragen: in den
Mannschaftswertungen siegten GS I. Goetheschule Lahnstein II. B. Neumann
Pfaffendorfer Höhe III. Bodelschwinghschule Bendorf, - 5-6. Kl. I. Werner-Heisenberg
Neuwied II. Johannes Gymn. Lahnstein III. Max von Laue, - MS + OS I. IGS Kastellaun
II. Herzog-Johann Gymn. Simmern III. Johannes-Gymn.; in den Einzelwertungen siegten -
GS David MEURER (Lahnstein), - 5-6. Kl. Ricardo MAILITIS (Johannes Gymn. Lahnstein), -
MS + OS Nikita KIRSCH (Görres-Gymn.).
2017: Die V. Offene Koblenzer Schulschachmeisterchaft (SV Güls NINGEL; Kultur- und
Schulverwaltungsamt Koblenz; Volksbank) wurde am Samstag, den im Schulzentrum mit
Schülern auf der Karthause ausgetragen: ?
2018: Die VI. Offene Koblenzer Schulschachmeisterchaft (SV Güls NINGEL; Kultur- und
Schulverwaltungsamt Koblenz; Volksbank) wurde am Samstag, den 10. 11. im
Schulzentrum mit 106 Schülern auf der Karthause ausgetragen: in der Klasse GS siegte
Kurt-Schöllhammer Simmern; Orientierungsstufe Johannes-Gymnasium Lahnstein; Mittel
und Oberstufe: IGS Kastellaun, II. Herzog Johann G. Simmern, III. Willi-Hofmann G. St.
Goarshausen.
2323
http://www.schachbund.de/entry/596#body-anchor <03/2013>.
III. Der SV 03/25 Koblenz ab 1974 (bis 2014)
A. Der sportliche Aufstieg zwischen 1974 und 1993
1974: Im A Finale des ViererMBlitzturniers zum 50jährigen des SC Kettig wurde der SV
03 zweiter hinter der Mannschaft von Solingen vor Hamburg, Köln, Bonn etc. In den 70er
Jahren wurden die großen überregionalen Mannschaftsblitzturniere in Höchst, Limburg,
Lampertheim, Wuppertal etc. dominiert von Solingen (GM HECHT, GERUSEL, EISING) und
Königsspringer Frankfurt (SOOS, BESSER).
In der I. Mannschaft, die 1973/74 in der Oberliga Mittelrhein Süd den dritten Platz
(16:6 MP 50,5:37,5 BP) erzielte, wurden erstmals mehrere Jugendtalente eingesetzt, die
teilweise aus dem Kölner Raum kamen. Die ’Aufstellung’ lautete: Klaus DAEHR (* 1955,
Leverkusen), Jörg WEIDEMANN (* 1958, St. Augustin), A. KÖNIG, DONCEVIC, PREKER (MF),
K.W. BOHN, GRÖBLER, ZIMMERMANN (Limburg?), POLSTER, SCHLICK (Neuwied), THEIS. Der
Aufsteiger Kettig kam in die neugeschaffene vierteilige Bundesliga Südwest. Die
Sechsermannschaft des Mittelrheins mit (den späteren Koblenzer Spielern) WEIDEMANN,
DONCEVIC WOLF gewann überraschend die Dte. Jugend-LänderMM in Frankfurt vom 27.
10. bis 03. 11. Das Fazit des Schachechos lautete: Die Deutsche Schachjugend verfügt jetzt
wieder über ein großes Reservoir an international einsatzfähigen Spielern.2324 Die II.
Mannschaft spielte in der ’Aufstellung’: K.W. BOHN, Benno WAGNER ?, in der Liga
Mittelrhein Staffel 2 und wurde dritte (33 BP 10:4 MP, darunter ein 8 : 0 am Brett gegen
Neuwied II). Die III. Mannschaft wurde in der Aufstellung: ?? BRINK, KLAUS (* 1958) ?,
fünfter der Bezirksliga Nord (6:8 MP 22,5:19,5 BP). Stadtmeisterschaft (20 Teilnehmer
7 R. CH): 1. NOLL (SC REI) 2. KLEINWÄCHTER (SC REI) 3. POLSTER (SV 03) / KREBS .
Stadtblitzmeister KREBS. Vereinsmeisterschaft: 1. POLSTER 2. PREKER 3. KRÄMER. Kreis-
Pokalmeister wurde D. DONCEVIC. Der SV 03 wurde KreisjugendMM. Bei der
JugendblitzMM des MRSV Koblenz in der Aufstellung DONCEVIC, THEIS, KÖNIG, SCHULZ.
JHV am ?: 1. Vors. Dr. MESSMER, Turnierleiter BOHN.
1975: In der Saison 1974/75 gelang dieser ’Jugendmannschaft’ dann der Durchbruch in der
Aufstellung: DAEHR (ging nach Porz, Ingo 762325), WEIDEMANN (79), DONCEVIC (*1958, 77),
PREKER (* 1954, 94), K.W. BOHN (1928-1997, 68), POLSTER (* 1956, 97), Peter BACHMANN (*
1948, kam als Richter aus Speyer, 86), SCHLICK (* 1956, 93), THEIS (* 1958, 90), Dr.
HERRMANN (* 1940) wurde sie souverän Meister der wieder neunrundigen Oberliga Süd
SVM (16-2 MP 50,5 BP) II. Pallien (12-6 MP 39,5 BP), SG 08/56 Neuwied I, 12. SG
Neuwied/Heimbach II. Anschließend besiegte sie den Meister der Oberliga Nord, den SK
Bonn in 2 Stichkämpfen am 13. 04. und 05. 05. mit insgesamt 8,5 : 7,5. Im nachfolgenden
Vierer-Stichkampf vom 06. 06. bis 08. 06. um den Aufstieg in die neugegründete
vierteilige Bundesliga (Südwest) gelang ihr in Ludwigshafen der Gesamtsieg mit 5,5-2,5
gegen SK 1887 Freiburg (1. DONCEVIC 0,5 2. DAEHR 0 3. PREKER 1 4. BACHMANN 0,5 5.
POLSTER 1 6. THEIS 0,5 7. SCHLICK 1 8. BOHN 1), 6-2 gegen Neustadt (1. DAEHR 0 2. DONCEVIC
1 3. PREKER 1 4. POLSTER 1 5. BACHMANN 0,5 6. THEIS 1 7. BOHN 1 8. SCHLICK 1) und 4-4 gegen
Ludwigshafen. „Der unaufhaltsame Aufstieg des Koblenzer Schachklubs 03/25“2326 zeigte
sich auch im Blitzschach: beim X. internationalen Blitz4erMturnier in Limburg
2324
SE 1974, S. 352.
2325
In dieser Saison wurden die Ingo-Zahlen flächendeckend in allen Ligen Deutschlands eingeführt. Sie
schwankten allerdings noch lange Zeit zwischen Bundes- und Landesebene.
2326
Artikel in der RZ von Hans BULL vom 23. 06. 1975. Es sieht den Anfang dieser positiven Entwicklung
im Spielen der Schüler am Zentralplatzschachbrett.
(Dompokal mit 99 Mannschaften) am 15. 06. errang die Vierermannschaft des SV 03 unter
99 teilnehmenden Mannschaften hinter Königsspringer Frankfurt (IM SOOS, Dr.
FAHNENSCHMIDT, CLARA, BASSLER) und der SG Solingen (GM HECHT, IM GERUSEL, FM EISING
und FAPPAS), die im direkten Duell 3:1 bezwungen werden konnte, den dritten Platz. Eine
II. Mannschaft erzielte dort Platz 15. Beim Jubiläums4erblitzturnier am 20. 09. in
Bergisch-Gladbach (1. 400 DM) wurde eine M dritter (23,5) hinter Nordstern Köln und
Solingen(!) und beim 1. Bergstraßen 4erMBlitzturnier in Weinheim am 28. 09. erzielte
man Platz zwei (16-6 MP) hinter Heidelberg I, vor Schott Mainz. Helmut-Klein
Gedenkturnier des SV Hitdorf/?? (BlitzMM ?) am 01. 06. erzielte eine Mannschaft des SV
03 den zweiten Platz [Urkunde!]. Beim I. J. WEIDEMANN wurde am ?? bei der Dt. A-
JugendM in Hamburg zweiter und erhielt die silberne Ehrennadel. Die II. Mannschaft
spielte in der II. SVM-Liga Staffel II in der ’Aufstellung’: K.W. BOHN, Dr. HERRMANN,
Benno WAGNER (104), HAACK, BACHMANN, SÜSTERHENN (* 1942, 116), Horst NEUMANN
(*1938, 105), Jörg HOLLSTEIN (* 1957, 95), Manfred KÖNIG (* 1957, 107) und wurde nur
dritter. Bei der saisonentscheidenden 4,5 Niederlage gegen Linz wurde ihr
„unkonzentriertes Spiel und teilweise unverständliche Lustlosigkeit“ vorgeworfen.2327
Stadtmeisterschaft (28 Teilnehmer 9 R. CH): 1. DONCEVIC (SV 03) 2. KLEINWÄCHTER (SC
REI) 3. NOLL (SC REI); Stadtblitzmeister (24 Teilnehmer) wurde am 19. 09. im Colling
D. DONCEVIC vor SCHLICK und Michael THEIS (alle SV 03). Vereinsmeisterschaft ?. Die III.
Mannschaft (6er Team) stieg in der Aufstellung: ENGELBRACHT (133), Horst KERSTING (134),
Dieter RYCHEL (136), TOMINSKI (147), Dr. Peter SCHIMMELS (114) ? aus der Bezirksliga Nord
(10:4 MP 28,5:13,5 BP) nach Stichkampf gegen Emmelshausen (8:0) in die 2. Liga des
MRSV auf. Die IV. Mannschaft KRONEBERGER (MF) erzielte ? Kreis-Pokalsieger wurde
erneut D. DONCEVIC nach Sieg gegen HÜRTER (Mayen). Bei der JugendEM des MRSV
wurden WEIDEMANN und DONCEVIC erster (8,5/11) und zweiter (7/11). D. DONCEVIC, K.
DAEHR UND H. FREISE wurden bei der Mittelrheinmeisterschaft in Wittlich vom 4. bis 12.
10. zweiter, dritter und vierter mit 5,5/9. Bei der BlitzEM des MRSV wurden DAEHR und
DONCEVIC 3./4. mit jeweils 12/17 hinter DANKERT (Kettig/Hamburg) 14,5/17. Bei der
JugendblitzMM des MRSV in Opladen siegte Koblenz in der Aufstellung WEIDEMANN,
THEIS, KÖNIG, SCHULZ vor Monheim und Stolberg. Beim 3. Blitzturnier in Bad Hönningen
am 19. 05. gewannen D. DONCEVIC und J. WEIDEMANN Platz 1 und 2 vor u.a. PREKER (alle SV
03). Der Verein hatte jetzt 38 Mitglieder. Auf der JHV am 05. 09. wurde ein neuer
Vorstand – Dr. MESSMER trat aus Altersgründen nach 16 Jahren zurück - gewählt: 1.
Vorsitzender BACHMANN, 2. Vorsitzender K.W. BOHN, Kassierer W. KRONEBERGER,
Turnierleiter Manfred KÖNIG, Jugendwart Hans BRITZ, der Monatsbeitrag beträgt 5 DM, für
Jugendliche 3 DM, 38 Mitglieder.
1976: Die I. Mannschaft spielte als jüngste M. in der Bundesliga Südwest 1975/76 in der
Aufstellung’: 1. Helmut FREISE2328 (2/7 67) 2. WEIDEMANN (5/7, 72) 3. DAEHR (4,5/7, 75) 4.
DONCEVIC (6/7, 72 mit 83 % in der Jahresbestenliste) 5. PREKER (MF, 3/6, 99) 6. THEIS (1/3)
7. SCHLICK (5/7, 88) 8. BOHN (0,5/3), POLSTER (1,5/3), BACHMANN (0/2), HOLLSTEIN (1/2) und
wurde fünfter (7-7 MP 30,5 BP). Auftaktkampf der I. M. am 07. 12. 1975 im Colling
gegen Aachen 5,5 Sieg (Fotos). In der 3. Runde erzielte man sogar ein 4:4 gegen den
hohen Favoriten Porz mit den Dres. GM HÜBNER und IM TRÖGER. D. DONCEVIC wurde
erster der JugendEM des MRSV am ?? in Horrem. Jörg WEIDEMANN wurde bei der DEM
der A-Jugend in Lübeck vom 30. 07. bis 07. 08. nach Stichkampf mit Christian SCHUBERT
2327
RZ vom 03. 12. 1975.
2328
Aus Aachen als Gymnasiallehrer nach Andernach zugezogen, Teilnahme an dt. Meisterschaften 1969 in
Königsfeld als 8. (7 P.), 1970 in Völklingen als 19. (7,5 P.) und 1974 als 11. (8,5 P.).
(München) erster (8/9), D. DONCEVIC 3./4. (5,5/9). Bei der anschließenden
Jugendweltmeisterschaft vom 19. 12. 1975 bis 06. 01. 1976 in Groningen erzielte J.
WEIDEMANN in der bärenstarken Vorgruppe (GM SCHÜSSLER, VAN DER STERREN, OLAFSSON,
SPEELMAN, INKIOV, FTACNIK, POPOVIC, FOISOR, KOTCHIEV) 2,5/7, im Finale C mit 4/10 Platz
4.2329 [achter (8/13 hinter bzw. punktgleich mit den GM FTACNIK, WLADIMIROW, KOUATLY,
GROSZPETER, POPOVIC, CHANDLER, GEORGIEV, CAMPORA) – nahm er an 2 JugWM teil??] und
erzielte beim Länderkampf BRD - Rumänien vom 02. bis 03. 10. in Bukarest gegen FOISOR
(später GM) ein 2:0. D. DONCEVIC wurde zweiter der MittelrheinBlitzmeisterschaft in
Mayen am 31. 10. und siegte bei der JugendBlitzEM in Godesberg am 04. 01. C. DAEHR
belegte bei der 3. Dt. BlitzEM in Hattingen vom 15./16. 05. den 10. Platz mit 21,5/35. Im
Mittelrheinviererpokal schied man im Halbfinale gegen Kettig aus. Der SV 03 siegte am
?? bei der erstmals ausgetragenen RhPfBlitzMM vor Frankenthal und Neustadt.2330 Die
JugendMM des MRSV (28 viererM) wurde ebenfalls gewonnen. Beim 51. Challengers in
Hastings im Februar erzielten PREKER und SCHLICK 4 und 3,5 aus 10.
Die II. Mannschaft spielte in der 2. Schachliga Mittelrhein Süd (14:4 MP 47:25 BP) in
der ’Aufstellung’: M. KÖNIG (MF), K.J. SCHULZ, BACHMANN, K.W. BOHN, RYCHEL, BRITZ,
ENGELBRACHT, TOMINSKI und stieg in die Oberliga Mittelrhein Süd auf. Die III.
Mannschaft spielte ebenfalls in der 2. Schachliga Mittelrhein Süd (13:5 MP 43:29 BP)
in der Aufstellung BRINK (MF), KERSTING, Benno WAGNER, OTTO, Dr. HERRMANN, KALEPKY,
SÜSTERHENN, HOLLSTEIN, Dr. SCHIMMELS wurde zweiter und stieg nach Stichkampf gegen
Kinheim ebenfalls in die Oberliga Mittelrhein Süd auf. Die IV. Mannschaft spielte in
der Aufstellung RYCHEL (MF), in der Kreisklasse und ?. Beim XI. internationalen
BlitzMturnier in Limburg (Dompokal) am 19. Juni errang die Vierermannschaft des SV
03 unter 99 teilnehmenden Mannschaften den ersten Platz vor der SG Solingen.2331 D.
DONCEVIC gewann am ?? den Tollen Käfer von Rheinbrohl. Vereinsmeisterschaft ?.
Stadtmeisterschaft: 1. PREKER 2. K.W. BOHN 3. K. SCHULZ (alle SV 03). Der Gefreite W.
POLSTER wurde vom 31. 05. bis 04. 06. in Hemer/Iserlohn erster Deutscher
Soldatenschachmeister vor 47 weiteren Teilnehmern mit (7,5/9).2332 MBlitzturnier des
SC Neuwied am 26. 09. ?? Winterfest am 07. 02. diesmal ohne Kapelle. JHV am 12. 11.
im Colling: es wurde ein Förderkreis zur Unterstützung der I. Mannschaft gebildet; ein
Mäzen (THEISEN - Rheinzeitung) konnte nicht gefunden werden, der bescheidene Zuschuß
der Stadt wurde abzurufen verabsäumt!2333
1977: Die I. Mannschaft spielte in der Bundesliga Südwest 1976/77 in der ’Aufstellung’
1. DONCEVIC (ging nach Porz 3/7) 2. PREKER (2,5/6) 3. FREISE (ging nach Kettig 3,5/6),
SCHLICK (2,5/7), POLSTER (3,5/6), Frank ZIMMERMANN (kam aus Limburg, spielte für den SV
03 die schönste Bundesligapartie in ihrer bisherigen Geschichte!23344,5/7), K.W. BOHN
(MF), WALTER (2,5/3), HOLLSTEIN (1,5/6 98), THEIS (0,5/2), SCHULZ (2,5/3), KALEPKY (1/3) und
wurde fünfter (5:9 MP 27,5 BP) - WEIDEMANN und DAEHR waren nach Kettig und Porz2335
2329
Groningen 1976, S. 8 u. 124.
2330
75 Jahre PSB, S. 137.
2331
SE 1976, S. 192.
2332
Hemer Zeitung vom 05. 06. 1976 und Rhein-Zeitung vom 18. 10. 1976.
2333
Protokoll Schriftführer HAFFER.
2334
Lösungsstellung der Partie vom 27. 02. 1977 gegen Wolfgang HÜBNER (Schwarz, Porz): W: Kb1; Dg3;
Td1, h1; Sc6, e4; Le2; Ba2, b2, c2, g2, h2. Schw.: K e8; Dh6; Tb7, h8; Sd7; Lc8, f8; Ba6, b5, f7, g7, h7.
Weiß setzt in vier Zügen Matt! Abgedruckt in Jakow NEISTADT: Schachpraktikum Berlin (Ost) 1983, S.
27 (Nr. 43).
2335
HILGERT rüstete nach mehreren schlechten Saisons auf: 1000 DM pro Partie konnte kein Student
widerstehen! Zudem begann er mit dem millionenschweren Ausbau des Schachzentrums Porz mit den
Trainer-GM KORTSCHNOI und MUREI. Lev GUTMAN sollte seinem alten 'Chef' Kortschnoi bald folgen.
gewechselt. D. DONCEVIC wurde bei der DEM der A-Jugend vom 28. 07. bis 07. 08. in
Wallrabenstein erster (7/9), WEIDEMANN zweiter (6/9) bei Teilnahme aller Spitzenspieler;
im geschlagenen Feld (24 Teilnehmer) die späteren GM LOBRON, KINDERMANN, LAU,
BISCHOFF. D. DONCEVIC unterlag am 05. 06. in Kettig/Weißenthurm im Bundesfinale des
Dähnepokals dem Hamburger DANKERT, wurde auf der 4. Dt. BlitzEM in Aachen vom
07./08. 05. 23. mit 19,5/41 und bei der BlitzEM der JugendMittelrhein in Godesberg
erster (20/23). Kreis-Dähnepokalsieger wurde V. SCHLICK (SV 03).
Stadtmeisterschaft (ab 06. 10. 1976, 24 Teilnehmer 9 R. CH, Ende Jan. 1977): 1. NOLL
(SC REI) 8 2. K.W. BOHN 7 3. Klaus SCHULZ 6,5 (beide SV 03). Die StadtblitzM am 06.
12. 1977 gewann DONCEVIC (10/11) vor Kl. SCHULZ (9/11) und SCHLICK (8/11).
Vereinsmeisterschaft: 1. PREKER 2. SCHLICK. In der JHV am 29. 11. wurden folgende
Personen gewählt: neuer 1. Vors. K.W. BOHN, 2. Vors. Peter BACHMANN, Schriftführer Egon
URMERSBACH, Kassenwart Werner KRONEBERGER (der dieses Amt ca. 25 Jahre ausübte!),
Turnierleiter Helmut KALEPKY (*1954), Jugendwart K. SCHULZ. Der alte 1. Vors. beklagte
die relativ unattraktiven Vereinsabende, die bescheidene Teilnahme der älteren Mitglieder
und die häufige Disziplinlosigkeit der Jugendlichen während der Turniere.2336 Bei der
Hauptausschußsitzung am 16. 12. im Scheer wurde Th. BOHN mit der Führung einer
Vereinschronik beauftragt und die vierteljährliche Herausgabe von Vereinsnachrichten
beschlossen. Am 21. 12. 1977 wurde die alte Vereinsgaststätte Colling in der
Gemüsegasse 5 nach längerer Renovierung vom Pächterehepaar Hans-Peter (1941-2017)
und Luise MARTIN wiedereröffnet. Die II. Mannschaft spielte in der Oberliga Mittelrhein
Süd in der Aufstellung THEIS (4/7 91), Manfred KÖNIG (1,5/5 107), BACHMANN (4,5/8), K.W.
BOHN (5/7 68), Berthold WALTER (1943-2013, später Hillscheid 4,5/8), K. SCHULZ (5,5/6),
Dr. SCHIMMELS (2/7 114), BIDARDEL (0,5/3), T. BOHN (0/2) und wurde vierter (11:7 MP 38
BP). Die III. Mannschaft spielte ebenfalls in der Oberliga Mittelrhein Süd in der
’Aufstellung’ – es war möglich in der Saison Spieler zwischen den Mannschaften zu
tauschen - KALEPKY (MF 7,5/9), SÜSTERHENN (2/5 116), BONALDO (2/8), WAGNER (3,5/8 104),
Dr. HERRMANN (1,5/5), GRÖBLER (5/7), ENGELBRACHT (1/7), BRITZ (2/5), KRONEBERGER (1/5),
RYCHEL (3/6), HAFFER (0/4) wurde 10. (2:16 MP 27,5 BP) und stieg in die Rheinlandliga II
Süd ab. Die IV. Mannschaft wurde in der Aufstellung Dieter RYCHEL, Michael HAFFER,
EITELBACH, Jürgen HOFFMANN, Egon URMERSBACH (MF), Thomas BOHN, Ulrich BOHN achter
in der Bezirksliga Nord (2:12 MP 12,5:29,5 BP). Der SV 03 hatte jetzt 43 Mitglieder. Th.
BOHN gewann die Vereinsjugend- (Nachwuchsgruppe) und B-Jugendmeisterschaft des
SK Koblenz. Am 11. 04. veranstaltete der SC Rheinbrohl ein Einzelblitzturnier (Toller
Käfer als 1. Preis): 4. DONCEVIC hinter PODZIELNY und WEIDEMANN vor 110 Teilnehmern; am
15. 05. veranstaltete die SG Boppard ein ViererMBlitzturnier ??; am 18. 09. der SC
Heimbach-Weis ein ViererMBlitzturnier ?? ? Beim 17. internationalen Schachfestival des
SK 1929 Dehrn am 08. 05. erreichte die I. Mannschaft des SV 03 im Massey-Ferguson
SS8erMturnier den zweiten Platz. Beim Eröffnungsblitzturnier des Schachzentrums
Hasenmühle (Wittlich) siegte J. WEIDEMANN vor D. DONCEVIC im Juni. Hans BRITZ war
Jugendwart. Beim Winterfest am 22. 01. 1977 erhielten die Mitglieder HAACK und WINKLER
die goldene Ehrennadel.
1978: Veranstaltung zum 75jährigen Vereinsjubiläum am 01. und 02. 12. mit GM Dr.
Robert HÜBNER (damals Weltranglisten Nr. 3) in der Aula des Eichendorff Gymnasiums:
(Photos! + ausführl. Zeitungsartikel!): Nach Begrüßung und Überreichung einer
Unterstützung (1.200 DM) durch den städtischen Beigeordneten MAAHS und den Sportkreis
(300 DM) wurde unter großem Zuschauerinteresse ein Uhrenhandicap ausgetragen:
2336
Protokoll des Schriftführers URMERSBACH.
7,5:2,5 für Dr. HÜBNER (Siege für PREKER und SCHULZ, remis für den Ehrenvorsitzenden
HAACK, Niederlagen für POLSTER, HOLLSTEIN, Dr. LÖFFLER, DONCEVIC, SCHLICK, BACHMANN,
BONALDO). Die Simultanvorstellung am Samstag endete 30,5:10,5 für Dr. HÜBNER, der nur
mit Schwarz spielte (Siege errangen: Thomas RICHTER (mit ’Hintermännern’), Dr.
HERRMANN (beide SV 03), KÖRHOLZ (Trier), JACOBS (Wittlich), LEURER (SC), SCHELL
(Boppard), FRITSCHE (Kettig); Remis erzielten: Joachim HAFFER, Dr. SCHIMMELS, THEIS, U.
BOHN (alle SV 03), EISELE (Boppard), BIRNBAUM (Kettig), WÄCHTLER Rheinzeitung!). Die
letzte Partie spielte U. BOHN, der gegen den stets sofort ziehenden GM mit Springer und
Läufer nicht Mattsetzten konnte. Dem Verein entstanden bei der Gesamtveranstaltung ca.
200 DM Minus.
Die I. Mannschaft spielte - durch die Abgänge stark geschwächt - in der Bundesliga
Südwest 1977/78 ’in der Aufstellung: PREKER (832337 2/7), POLSTER (1/7), ZIMMERMANN (3/7),
Frank SCHÖNTHIER (kam als Jugendlicher aus Monheim 3/7 85), SCHLICK (2,5/7 90), Dr.
Friedrich LÖFFLER (2,5/6 kam aus Bonn), Ernst FROMME (1,5/5 kam aus Gießen), HOLLSTEIN
(2/3), SCHULZ (1,5/4), KALEPKY (0/1 99), BACHMANN (0,5/2 96), belegte den 7. Platz (2:12
MP 19,5 BP) und mußte in die danach neu gegründete Oberliga Südwest (RhPf und
Saarland, angesichts der vierteiligen Bundesliga und der anstehenden Gründung des SB
RhPf) absteigen! Die Spieler SCHÖNTHIER und ZIMMERMANN verließen den Verein. Die II.
Mannschaft spielte in der Oberliga Rheinland (vergleichbar der alten OL Mittelrhein
Süd) in der ’Aufstellung’ THEIS (6/8 91), K. SCHULZ (5/7 85), HOLLSTEIN (4,5/6 96), KALEPKY
(4,5/7), BACHMANN (4,5/7), BONALDO (3/6 103), M. KÖNIG (0/1), NEUMANN (3,5/6 109),
GRÖBLER (1/3), RYCHEL (0/2), Dr. SCHIMMELS (1/3), BRITZ (0/2), KRONEBERGER (0/1), BOHN
(2/3) und wurde fünfte (9:9 MP 34,5 BP) - Kettig II erster. Die III. Mannschaft spielte in
der Rheinlandliga Staffel II in der ’Aufstellung’ K.W. BOHN (86), BRINK ( MF 101), Dr.
HERMANN, Dr. SCHIMMELS (123), RYCHEL (125), KRONEBERGER (169), TH. BOHN (147),
ENGELBRACHT, KERSTING (119), TOMINSKI, wurde „bei erklärtem Aufstiegsziel“ zweite (13:5
MP 40 BP) und stieg in die neugegründete 1. Rheinlandliga auf. Die IV. Mannschaft
spielte in der Aufstellung: Bernd WIRNITZER, Th. BOHN, Rolf LARISCH (126), U. BOHN (161),
Jürgen HOFFMANN, THOMMS, Thomas LENZ, RICHTER in der Bezirksliga Nord und wurde
achte (4:14 MP 28,5:43,5 BP).
V. SCHLICK schied am 20. 01. im Viertelfinale des Deutschen Dähnepokals (im Colling)
gegen den Berliner Stadtmeister REICHENBACH aus. Stadtmeisterschaft (ab 12. 10. 1977 im
Scheer/Weißergasse, 18 Teilnehmer 7 R. CH, Ende Jan. 1978): 1. Heinz SCHULZ (SC
Koblenz) 5,5 2. BACHMANN (SV 03) 5,5 3. KLEINWÄCHTER (SC Koblenz) 4,5. K. SCHULZ
wurde A- (6,5/8), Th. BOHN B-Jugendmeister des SK Koblenz (5,5 mit A-Jugend
zusammen), am 22./23. 04. Rheinland B-Jugendmeister und am 06. 05. Rheinland-Pfalz
VizeM B-JugendM (nach Ausscheiden gegen den späteren Dt. B-JugendM GIESE aus
Neustadt). Vereinsmeisterschaft 1978 (15 Teilnehmer, Siegerehrung beim Winterfest am
17. 02. 1979): 1. W. POLSTER. Die sehr stark besetzte KreisblitzM im Gasthaus
Scheer/Weißergasse am 28. 10. gewann K. SCHULZ (13,5/15) vor PREKER, SANDMEIER, LAVEN
(beide Kettig), BOHN Th., SCHULTHEIS (SC), SCHELL (Boppard). Bei der ersten RheinlandM
(nach der Neuorganisation des SV RhPf) vom 20. bis 25. 03. 1978 (36 Teilnehmern CH) in
der Hasenmühle in Wittlich erzielte PREKER Platz fünf (6/9), während SCHLICK abgeschlagen
landete.
Am 06. 01. 1978 fand ein stark besetztes internes Blitzturnier statt: 1. PREKER 2. DONCEVIC
3. POLSTER 4. K. SCHULZ. Bei der RheinlandblitzM (20 Teilnehmer) am 11. 11. in Wittlich
(Hasenmühle) erzielten PREKER (12/19), SCHULZ (12) und T. BOHN (9) die Plätze 6, 7 und 12.
Beim 18. internationalen SS8erMturnier in Dehrn am 27. 04. erreichte die I.
2337
Einführung der Ingo-Zahlen auf RhPf Ebene durch R. KASPER im Sommer 1978.
Mannschaft des SV 03 den zweiten Platz. Beim nächsttägigen 4er Mblitzturnier gewann
sie den ersten Preis. Das 3. Einzelblitzturnier in Rheinbrohl (130 Teilnehmer zwischen
Hamburg und München) am Ostermontag gewann (A-Gruppe) Dr. HÜBNER (26/27 = VW-
Käfer) vor PODZIELNY (21) und J. WEIDEMANN 19,5 (vor LOBRON, KINDERMANN, KLUNDT, BORIK,
CORDES [Hamburg]) VIII. SCHLICK 15; B-Gruppe: I. GRÜNBERG (Hamburg), VI. DONCEVIC,
EISING . Mannschaftsblitz am 15. 05. in Boppard ?? Der SV 03 errang beim ’Coupe de la
Ville de Luxembourg’ im Oktober (23 Mannschaften aus Dtl., Belgien, Holland, Luxemb.)
den ersten Platz in der Kategorie A.
Beim XIV. Hambacher-Schloß Einzelblitz im November wurde der SV 03 in der
MWertung zweiter hinter Heidelberg. Der SV 03, der mit drei Mannschaften gestartet war,
wurde (4er, 15:1 MP 26:6 BP) RheinlandJugendMM und am 09. 09. RhPfJugendMM
durch ein 3,5:2,5 gegen Dahn (1. SCHÖNTHIER – LINK 0,5 2. THEIS – GUTTENBACHER 0,5 3.
SCHULZ – MEYER 0,5 4. BONALDO – SCHREINER 1-0 5. (Mädchen) Astrid HOFFMANN – DANECKI
1-0 6. (Schüler) U. BOHN – LEHR 0-1). Die Jugendmannschaft des SV 03 erzielte in der
Aufstellung 1. SCHÖNTHIER (3,5/5) 2. K. SCHULZ (2,5) 3. BONALDO (2,5) 4. BOHN Th. (1/3) /
LARISCH (0,5/2) Mädchen Astrid HOFFMANN (3/5) Schüler U. BOHN (3,5/5) auf der
Dt.VJugendMM in Hamburg (14 Mannschaften, Jugendpark Langenhorn Photos?) vom
26. bis 30. 12. nur den achten Platz (5:5 MP 16,5:12,5 BP). Der Antrag des SV 03 auf
einen Unkostenzuschuß wurde von dem von Pfälzern völlig dominierten Vorstand der
SJRP mit den Worten abgelehnt: „Wer schickt, der zahlt“.
Das traditionelle Winterfest am 18. 02. 1979 (wegen Renovierung) war mit 55
Teilnehmern gut besucht (auch vom SC REI und dem Holländer Taubensportverein). Am
29. 09. wurde vom Vorsitzenden K.W. BOHN und vom Ehrenvorsitzenden HAACK der 75.
Geburtstag des Ehrenmitglieds Hans WINKLER gefeiert. Die Herren Thomas LENZ,
SCHIMMELPFENNIG und Wolfgang STÄBE traten dem Verein bei. Auf der
Jahreshauptversammlung am 03. 11. wurden folgende Posten neu vergeben:
Schriftführer SCHIMMELPFENNIG, Turnierleiter Frank BONALDO, Jugendwart und Training
SCHULZ und PREKER, Gerätewart Michael HAFFER, Beisitzer ENGELBRACHT. Mannschaftsführer
der I. BACHMANN, II. K.W. BOHN, III. KRONEBERGER.
1979: Die I. Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest 1978/79 in der Aufstellung
PREKER (3,5/11 100), Dr. LÖFFLER (5/9 87), POLSTER (9/11 78), SCHLICK (5/10 86), SCHULZ
(6,5/10 87), THEIS (3/6 91), HOLLSTEIN (5,5/10 93), BACHMANN (5/11 98), BONALDO (3/3 97),
BOHN T. (1/1), BOHN K.W. (0,5/1), RYCHEL (0,5/3), LARISCH (1/2) und wurde nur fünfter nach
11 Runden (13:9 MP 48:40 BP). Die II. Mannschaft spielte in der 1. Rheinlandliga in der
Aufstellung BONALDO, K.W. BOHN, Helmut KALEPKY, Dr. HERRMANN, RYCHEL, Th. BOHN, Dr.
SCHIMMELS, GRÖBLER, OTTO und wurde fünfter (10:8 MP 37,5 BP). Ihr gelang dabei ein 6:2
gegen die III. Mannschaft und am 29. 10. 1978 gegen Turm Trier II ein vorangekündigtes
(!) 8:0 am Brett! Die III. Mannschaft spielte ebenfalls in der 1. Rheinlandliga in der
’Aufstellung’ M. HAFFER, SCHIMMELPFENNIG, KRONEBERGER, WIRNITZER, U. BOHN, LARISCH,
STÄBE, Jürgen HOFFMANN, ENGELBRACHT, wurde zehnter (2:16 MP 19,5 BP) und stieg in die
2. Rheinlandliga ab. Die IV. Mannschaft spielte mit Norbert DIEHL, Arnulf ZIMMERMANN
?? in der ?? und wurde ??. [gab es keine 4. M. 1978/79??]
Stadtmeisterschaft (ab 10. 10. 1978, 22 Teilnehmer, 9 R. CH, zuende im Januar 1979): 1.
PREKER (SV 03) 8,5 2. NOLL (SC) 6,5 3. M. HAFFER 6,5 4. K.W. BOHN 5,5 5. Th. BOHN (alle
SV 03) 5,5. Die Vereinsmeisterschaft mußte aus Termingründen nach 2 Runden beendet
werden, die VereinsblitzM gewann nach 5 Turnieren D. DONCEVIC (94%) vor POLSTER
(87%), SCHLICK (81%), PREKER (79%), K. SCHULZ (77%), Th. BOHN (69%) bei 18
Teilnehmern. Die StadtblitzM am 09. 02. im Colling gewannen DONCEVIC und SCHLICK mit
17/19 vor SCHULZ, PREKER, POLSTER etc. bei 20 Teilnehmern. Die KreisblitzM am 06. 10. in
Bad Salzig gewannen SCHLICK und PREKER (jeweils 13/15) vor SCHULZ. V. SCHLICK wurde am
01. 12. in Hönningen Rheinlandblitzmeister (zweite Ausrichtung nach Neuordnung des
SB RhPf noch nicht an sonstige RhM gekoppelt) mit 19/23, 3. SCHULZ 16,5, 8. PREKER 15.
Bei der RheinlandjugendM im eingeschneiten Hermeskeil vom 01. bis 06. 01. wurde K.
SCHULZ A-JugendM (7,5/9) erster. Bei der ersten RLPJugendEM in Annweiler (17. – 21.
04.) siegte (4,5/6) er von FENDEL (Bitburg), IV. KÖRHOLZ 3,5 (Trier). Bei der Dt.JugendEM
in St. Tönis (Krefeld) wurde er 11. (4/9). T. BOHN wurde B-JugendM des SK Koblenz. Die
Jugendmannschaft (SCHULZ, BONALDO, T. BOHN, LARISCH) konnte sich nach Erringung der
RheinlandM (Vierer Mannschaften, 15:1 MP 24,5 BP)2338 diesmal nicht für die Deutsche
JugendMM qualifizieren, denn sie verlor am 25. 08. gegen Neustadt 3,5:4,5. Der SV 03
spielte auf der KreisjugendMM mit drei 4er Mannschaften 14 (!) Runden: I. K. SCHULZ,
BONALDO, Th. BOHN, LARISCH } erste mit 26:2 MP 48,5 BP; II. WIRNITZER, BOHN U., Thomas
RICHTER, Joachim HAFFER } neunte mit 13:15 MP 29,5 BP; III. Marcel ZEHE, ZIMMERMANN,
DIEHL, E. ZEHE} zwölfte mit 9:19 MP 19 BP.
11 Spieler des SV 03 nahmen vom 23. 05. bis 27. 05. am offenen internationalen Turnier in
Bad Mondorf/Luxemburg teil: V. SCHLICK und W. POLSTER landeten mit 5,5/7 auf dem 3.-9.
Platz. Beim II. Internationalen Open Porz-Wahn erzielten D. DONCEVIC und W. POLSTER
die Plätze 6./7 (je 6/9). Mblitzturnier in Boppard am 04.06. ??, XIV. Dompokalturnier in
Limburg am 14. 06. ??, Einzelblitz bei den SF 1959 Bad Hönningen am 02. 09. m K.
SCHULZ wurde bei der ersten RhPfM in Wittlich (25. 10. – 31. 10.) zweiter (7,5/11) der
Herren (nach Stichkampf hinter FECHT, damals Neustadt). Beim I. Internationalen
Dehrner Schnellschachopen (20 Min.) am 10. 06. erzielten K. SCHULZ und DONCEVIC hinter
GM HORT (7,5) die Plätze XII. (6/) und XXIII. (5,5). JHV am 19. 10.: 45 Mitglieder, davon
11 Jugendliche.2339 Das traditionelle Winterfest mit Siegerehrung, Tombola und Tanz fand
am 10. 02. 1979 im Colling statt (Foto!). K. SCHULZ wurde Sprecher der SJ RP. W. POLSTER
leitete von 1979 – 1981 die schachliche Ausbildung der Jugend.
1980: Die I. Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest 1979/80 in der Aufstellung 1.
POLSTER (5,5/10 79), 2. Dr. LÖFFLER (5,5/9 67), 3. PREKER (5/10 93), 4. SCHLICK (8,5/11 65), 5.
K. SCHULZ (8,5/11 73), 6. BONALDO (3,5/9 103), 7. HOLLSTEIN (5/11 105), 8. BACHMANN
(5,5/11 109), T. BOHN (1,5/3), WIRNITZER (0,5/1), LARISCH (1/1) und wurde nach 11 Runden
(16:6 MP 50,5:37,5 BP) erster bis zweiter – der SK Frankenthal II (16 MP 54 BP) war
nicht aufstiegsberechtigt - und stieg (zusammen mit dem dritten Saarbrücken) in die 2.
Bundesliga Südwest auf!. Die II. Mannschaft spielte in der 1. Rheinlandliga in der
Aufstellung M. HAFFER (104), RYCHEL (115), Th. BOHN (5/9 112), Bernd WIRNITZER (124),
Rolf LARISCH (123), KRONEBERGER (126), STÄBE (121), Dr. SCHIMMELS (131), OTTO und wurde
sechster (7:11 MP 32,5 BP); Sieger Neuwied I. Die III. Mannschaft spielte in der 2.
Rheinlandliga I in der Aufstellung U. BOHN (6/9 125), K.W. BOHN (5,5/9 102), N. DIEHL
(145), A. ZIMMERMANN (160), ENGELBRACHT (151), Jürgen HOFFMANN (136), Astrid HOFFMANN
(161), THOMMES (147), KERSTING (132), M. ZEHE (167) und wurde achter (7:11 MP 34:38
BP).
Vereinsmeisterschaft: ausgetragen in A und B Endrunden ??. Stadtmeisterschaft (ab 09.
10. 1979, 9R. CH, 32 Teilnehmer beendet am 06. 02. 1980): 1. POLSTER (8/9) 2. K. SCHULZ
(7) 3. PREKER (7) 4.-6. Th. BOHN, SCHLICK, STÄBE (6, alle SV 03). Stadtblitzmeisterschaft
(16 Teilnehmer): 1. DONCEVIC (13,5) 2. SCHLICK (13) 3. POLSTER (12) 4. Th. BOHN. T. BOHN
2338
Rochade 07/1979 Finale Trier – Koblenz 1. KÖRHOLZ – SCHULZ ½ 2. KLINKHAMMER – BONALDO ½ 3.
HECKMANN – BOHN T. 0-1 4. BESSLICH – LARISCH 0-1.
2339
Protokoll Schriftführer STÄBE.
siegte im November 1980 bei der KreisjugendEM (4,5/5) vor SCHELL (Boppard) in der A-
Jugend ebenso wie Olaf DIEHL bei der C-Jugend (4/4). Bei der RhPfJugendEM der A-
Jugend in Traben-Trarbach vom ?? wurden L. FRITSCHE (später SV 03) und K. SCHULZ
erster und zweiter nach Stichkampf. Das Eichendorff Gymnasium wurde in
Dülmen/NRW vom 13./15. 06. in der Besetzung K. SCHULZ, T. BOHN, Rolf LARISCH, Bernd
WIRNITZER, Ulrich BOHN, N. DIEHL (alle SV 03) vierter (seit 1977) Deutscher
Schulschachmeister in der WK I (gegen Hamburg, NRW, Baden), nachdem zuvor die
Rheinland- (im KO-System; Finalsieg gegen Boppard), die RhPf- (3,5 gegen Dahn) und
die Südwestdt.M. (16./17. 05. in Frankfurt 3,5 – Hochwaldschule Wadern und 2,5 –
Musterschule Frankfurt) jeweils verlustpunktfrei errungen worden waren. Das Eichendorff-
G veranstaltete am 15. 10. zum 125jährigen Jubiläum auch ein Schülerblitzturnier, das T.
BOHN gewann (14/15) vor LARISCH, WIRNITZER (beide 13,5) und DAUM (12,5). Kreisjugend
Pokal 4erMM ab 20. 09. ? Die JugendM des SV 03 (K. SCHULZ, BONALDO, Th. BOHN,
LARISCH, WIRNITZER, U. BOHN, Mädchen: A. HOFFMANN, Schüler: Olaf DIEHL) wurde nach
dem dritten souveränen Gewinn der erstmals mit Achtermannschaften ausgetragenen
Rheinland- (12:2 MP 40,5 BP, Urkunde!) und der RhPfM (7:1 gegen Kaiserslautern,
Urkunde!) durch einen Qualifikationssieg (5,5:2,5) gegen Saarbrücken SüdwestDt.M und
qualifizierte sich für die VII. DJMM. Vom 26. bis 30. 12. nahm die JugendM des SV 03
(1. K. SCHULZ (4/5) 2. BONALDO (3) 3. Th. BOHN (4,5) 4. U. BOHN (1/4) 5. WIRNITZER (1,5/3) 6.
LARISCH (2/4) / N. DIEHL (2/3) Mädchen: A. HOFFMANN (2) Schüler: O. DIEHL (0,5) in
Duisburg-Wedau an der Dt.VereinsJugendMM teil und wurde fünfter (5:5 MP 21: 19
BP).2340
1. Vorsitzender war K. W. BOHN. Beim 24. Schachfestival in Bad Mondorf vom 09. bis 18.
05. ??, 4. Osterblitz in Rheinbrohl am 07. 04. ?? 20. Internationales Schachfestival in
Dehrn vom 25. bis 27. 04. (?); Das Dehrner Schach-Open wurde am 01. 06. als
SSTurnier in der Limburger Stadthalle ausgetragen: 1. INGENERF (7,5/9 1.500 DM) 2./3.
GM HORT, IM PODZIELNY (je 7), DONCEVIC (6,5), SCHLICK (6). Das 15. Dompokalblitzturnier
(4er M) in Limburg am 05. 06. gewann Porz vor Solingen, Frankfurt und Kettig, SV 03
Koblenz. 4. MannschaftsBlitzturnier Boppard am 26. 05. ?? Beim Städtevergleichskampf
Koblenz gegen die holländische Partnerstadt Maastricht am 12. 05. gewann die
Schachabteilung mit 57-7! D. DONCEVIC siegte beim II. Internat. Karlsberg Open in
Homburg/Saar (7/8) und erzielte beim IV. Porz-Open im heißen Juli zusammen mit W.
POLSTER Platz II./III. (je 7/9). Bei der RhPfEM in Kettig im März siegte L. KÖRHOLZ 9,5/11
(Turm Trier), IV. PREKER (7); beim HauptT in Wittlich keine (erfolgreiche?) SV 03
Beteiligung. Im Juli 1980 wechselte das auch häufig samstags vom SV 03 frequentierte
Restaurant Scheer/Weißergasse seinen Besitzer - Detlev SCHEER konnte nach dem Tod der
Mutter nicht alleine weitermachen - und stand für z.B. Jugendkämpfe nicht mehr zur
Verfügung. Das neue Vereinslokal des SC Koblenz wurde das benachbarte Gasthaus
Weinand/Weißergasse, wo auch vom SV 03 Jugendkämpfe ausgetragen werden konnten.
1981: Die I. Mannschaft spielte in der II. – die erste Saison der einteiligen Bundesliga
begann 1980/81 - Bundesliga Südwest in der Aufstellung DONCEVIC (4,5/7 67), Klaus
DAEHR (aus Leverkusen, spielte für dt. MM Porz, 3/7 80), K. SCHULZ (3/7 78), PREKER (3/7
88), SCHLICK (4,5/7 80), POLSTER (5/5 67), Dr. LÖFFLER (1/6 92), T. BOHN (2/3 86-17),
BACHMANN (MF) und wurde nach 11 (?) Runden (16:6 MP 50,5:37,5 BP) zweiter. Die II.
Mannschaft spielte in der viertklassigen 1. Rheinlandliga in der Aufstellung Th. BOHN,
BACHMANN (100), Jörg HOLLSTEIN (98), BONALDO (102), M. HAFFER (106), RYCHEL (7/9 110),
WIRNITZER (115), Rolf LARISCH (111), U. BOHN (119), K.W. BOHN und wurde nur dritter
2340
Rochade 1/1981.
(12:6 MP 39 BP), nachdem man bis zur vorletzten Runde souverän geführt hatte. Die III.
Mannschaft spielte in der 2. Rheinlandliga in der Aufstellung STÄBE (117), N. DIEHL
(132), KRONEBERGER (129), Arnulf ZIMMERMANN (142), Dr. Peter SCHIMMELS (121), K.W. BOHN
(109), ZEHE (165), J. HOFFMANN (137), A. HOFFMANN (155), HAFFER (168) und wurde dritte
(9-9 MP 35,5 BP). Die IV. Mannschaft spielte in der 2. Kreisklasse Nord in der
Aufstellung KERSTING, J. HOFFMANN, Th. RICHTER, Joachim HAFFER, Tina HOFMANN erster und
stieg in die 1. Kreisklasse auf (16:2 MP 32,5:12,5 BP).
Stadtmeisterschaft (Beginn 31. 10. 1980, 7 R. CH, 34 Teilnehmer): 1. T. BOHN (6/7) 2. K.
SCHULZ (6/7) 3. G. BRUZIKS (5,5 SC Koblenz). Die StadtblitzM am 06. 03. 1981 gewann
SCHLICK, 2. SCHULZ 3. T. BOHN (Photo). Die Vereinsmeisterschaft wurde erstmals als
’Open des SV’ ausgetragen weil sie in den Jahren zuvor häufiger ohne Endergebnis
endete. Sie gab „erstmals seit langer Zeit wieder, die Gelegenheit, ... kultiviert Schach zu
spielen“2341 (um den vom Ehrenvorsitzenden HAACK gestifteten Pokal, 7 R. CH, Beginn am
Buß- und Bettag, 18.11., gespielt wurden 2 Runden. Donnerstag und Freitag Abend je eine
Partie, Samstag zwei und am Sonntag Vormittag die letzte Runde, 18 Teilnehmer) und
wurde vom im Vereinslokal Colling ausgetragen: 1. K. SCHULZ (5,5) 2. J. SCHULTHEIS (5,5
SV) 3. W. POLSTER (5,5). Bei der am 28. 11. in Kruft ausgetragenen RhBlitzEM ? Bei der
am ?? im RZ-Forum der Rhein-Zeitung in Koblenz ausgetragenen RhPfBlitzEM belegten
WOLF und SCHLICK hinter F. SCHNEIDER (Neustadt) die Plätze 2 und 3.2342 Bei der
RheinlandEM am in Wittlich wurde V. SCHLICK II (8,5/11).
O. DIEHL wurde Kreisschülermeister. Bei der RheinlandEM in Bad Ems vom 01. bis 06.
01. 1981 wurden Th. BOHN bei der außerordentlich stark besetzten A-Jugend zweiter (5/7)
und A. HOFFMANN bei den Mädchen erste. Bei der RhPfM der Jugend in Hochspeyer vom
20. bis 25. 04. wurden sie in sehr starken Feldern 2.-5. (4,5/7) und 2. Die
Schulschachmannschaft des Eichendorff-Gymnasiums wurde in der Aufstellung 1. Th.
BOHN 2. U. BOHN 3. LARISCH 4. WIRNITZER (alle SV 03) am 28. 03. RheinlandM (3-1
Traben-Trarbach), am 03. 05. in Bad Kreuznach RhPfMeister (3-1 Dahn), errang am ??
bei der SüdwestDt.M in Wadern den zweiten Platz und konnte sich nicht für die Dt. M.
qualifizieren. Die JugendM des SV 03 gewann nach dem Sieg bei der RheinlandM [6,5 -
Mayen, Urkunde!], der RhPfMM (5,5 – Pfeddersheim; 6 – Kaiserslautern) und auch die
SüdwestDt.M mit einem Sieg über Differten (Saarland) und einem 4:4 gegen Gagenau
(Baden-Württemberg). Vom 26. bis 30. 12. 1981 nahm die JugendM des SV 03 (1. Th.
BOHN (3/5) 2. WIRNITZER (1/5) 3. U. BOHN (4/5) 4. LARISCH (3/5) 5. N. DIEHL (3/5) 6. A.
ZIMMERMANN (1/4) / M. ZEHE (1/1) Mädchen: A. HOFFMANN (4) Schüler: O. DIEHL (2,5)) in
Berlin (SC Kreuzberg Rathaus Tempelhof, 5 Rden CH) an der Dt.VereinsJugendMM teil
und wurde vierter (6:4 MP 22,5 BP) Tab. Th. BOHN stand mit Ingo 80 auf Rang neun der
bundesdeutschen Jugendrangliste. Bei der traditionell von Koblenzern zahlreich besuchten
Offenen Internationalen Meisterschaft von Luxemburg in Bad Mondorf vom 27. bis 31.
05. erzielte Th. BOHN mit 5/7 den geteilten achten Platz. 16. Limburger
Dompokalblitzturnier am 16. 08. ?? W. POLSTER erzielte beim 6. Porzer Open (07. -15. 08.)
Platz I.-III. (7,5/9). Die JHV vom 09. 10. im Colling: neuer 1. Vorsitzender H.J. PREKER,
2. Vors. KRONEBERGER, Technischer Direktor SCHWACHTGEN, Turnierleiter STÄBE, Kassierer
KRONEBERGER, Schriftführer ASTRID HOFFMANN, 1. Pressewart SCHLICK, Jugendwart T. BOHN,
Gerätewart U. BOHN.
1982: Die I. Mannschaft wurde 1981/82 in der Aufstellung 1. DONCEVIC (3,5/7 2275) 2.
Lothar HEIMERL (4/6 2215, kam von Schott Mainz, hessischer Meister 1981) 3. W. POLSTER
2341
Vereinszeitung I (26. 03. 1982), S. 1.
2342
Rochade 1/1982 (Großphoto).
(3,5/6) 4. Volker WOLF (5/7 2245, kam vom dt. MM SG Porz) 5. Michael TRAUTH (1,5/4,
aus Trier, mehrfacher Luxemburger Meister) 6. SCHLICK (4,5/6 73) 7. Ludger KÖRHOLZ (4/6,
2220, kam aus Trier) 8. K. SCHULZ (4/6 2310), H.J. PREKER (1,5/2 88), K. DAEHR (3,5/5), Dr.
LÖFFLER (0/1 89) am 25. 04. 1982 Meister der 2. Bundesliga Südwest (12:2 MP 35 BP)
und stieg in die 1. Bundesliga auf. Grundlage war u.a. ein 4,5 Sieg gegen 1879
Heidelberg.
Vorangehende internationale ELO-Zahlen wurden in dieser Saison erworben. Mit Beginn
dieser Saison, im Sommer 1981, konnte der SV 03 mit dem Luxemburger Hotelier Aloyse
SCHWACHTGEN einen großzügigen Unterstützer („Technischer Direktor“) insbesondere der I.
Mannschaft als Mitglied gewinnen. Zudem wurde Oberstleutnant Wolfgang STÄBE
Mannschaftsführer der I. M.2343 Am 27. 03. fand im Haus der Begegnung, das von nun an
immer öfter als Austragungsort größerer Kämpfe benutzt wurde, als Zusatztraining für die
I. Mannschaft ein Uhrenhandicap gegen den damaligen Weltklasse GM Vlastimil HORT
(ELO 2600, SG Porz) statt. HORT siegte mit 8:2: es remisierten lediglich DONCEVIC, HEIMERL,
POLSTER, SCHULZ. Sein Fazit war: „Gute Amateure – aber nicht mehr“.2344 Am Wochenende
des 27. und 28. 11. 1982 gab der SV 03 sein vielbeachtetes erstes Heimspiel in der I.
Bundesliga im Offizierscasino/ Korpskommando. Dabei gelang auf Anhieb ein 4:4 gegen
den mehrfachen Dt. MM Bamberg und in der nächsten ebenfalls gegen den amtierenden
Meister Porz. Trotz von nun an vielfältiger Bemühungen in Presse 2345 und privat sollte bis
in die 90er Jahre hinein niemals eine mäzenatische Unterstützung der I. Mannschaft aus
dem Koblenzer Raum gefunden werden können!
Die II. Mannschaft spielte in der 1. Rheinlandliga in der Aufstellung (ohne die Spieler
der I. M.) Dr. LÖFFLER (6/8), Th. BOHN (86-22), BACHMANN (100), HOLLSTEIN (7/8 95),
BONALDO (106), Hans SCHWERTEL (kam aus Dehrn, 1970 Vors. des hess. UV IX Lahn 106),
WIRNITZER (MF 111), RYCHEL (116), M. HAFFER und wurde zweiter (13:5 MP 44,5 BP) hinter
den souveränen Neuwiedern (Aufstieg in Oberliga) und „Aufstieg“ in die neugegründete
RheinlandPfalzliga. Die III. Mannschaft spielte in der Aufstellung U. BOHN (106),
LARISCH (111), STÄBE (117), N. DIEHL (131), A. ZIMMERAMNN (120), KRONEBERGER (MF 130),
Dr. SCHIMMELS (126), K.W. BOHN (107) in der 2. Rheinlandliga Staffel II und wurde
vierter (11:7 MP 39:33 BP). Die IV. Mannschaft wurde in der Aufstellung K.W. BOHN,
KERSTING, J. HOFFMANN (MF), Dr. Ludwig KAUM, A. HOFFMANN, REICHERT, Marcel ZEHE,
BREILING, RICHTER, ENGELBRACHT dritter der 1. Kreisklasse (11:7 MP 44:28 BP).
Stadtmeisterschaft im Haus der Begegnung (27 Teilnehmer 7 R. CH): 1. SCHLICK (7) 2. G.
BRUZIKS (5, SC REI) 3. Thomas REICHERT (5, SV 03). Die StadtblitzM (28 Teilnehmer)
am ??. 02. 1982 gewann in der Endrunde D. DONCEVIC (7,5/9) 2. W. POLSTER (6,5) 3.
SCHLICK (5) 4. T. BOHN. V. WOLF wurde auf der 9. Dt. BlitzM in Wolfratshausen am 01./02.
05. 1982 17. mit 18/35. Bei der RhBlitzEM am 23. 10. in Mayen wurde T. ROOS
(Neuwied) erster (23/26), K. SCHULZ zweiter (22), POLSTER sechster (19,5), T. BOHN achter
(19). V. WOLF siegte bei der RhPfblitzEM am 04. 12. Bad Neuenahr (15,5/19) vor VOGLER
15,5 (Mainz) und SCHNEIDER 14,5 (Neustadt); VI. 12 SCHULZ, VIII. 11,5 T. BOHN, X. 10
SCHLICK, XII. POLSTER 9 (alle SV 03). Die Vereinsblitzmeisterschaft 1982 wurde vom 04.
bis 06. 06. mehrrundig ausgetragen: ??. Bei der 1. MblitzM des SV Rheinland erzielte der
SV 03 am 19. 05. in Trier (50 Jahre SC Trier-Pallien 1932) nur den zweiten Platz
[Urkunde!]. K. SCHULZ wurde Rheinlandpfalz Dähnepokalsieger.
T. BOHN wurde in Mayen vom 01. bis 06. 01. A-Jugend Rheinlandmeister mit 5,5/7 vor
2343
Gedächtnisprotokoll v. W. STÄBE vom 22. 08. 1981: A. S. unterstützt den Verein mit jährlich 5000,-, tritt
aber nicht offiziell als Sponsor auf.
2344
Vereinszeitung II (29. 04. 1982).
2345
Rheinzeitung vom 27./28. 11. 1982.
SEUL (Mayen, später SV 03); J. SCHULTHEIS (SV 03) und bei der RhPfM der A-Jugend vom
13. bis 17. 04. in Bischofsdhron/Pfalz mit 4/7 sechster. Die JugendM (BOHN TH.,
WIRNITZER, LARISCH, BOHN U., DIEHL N., ZIMMERAMNN, REICHERT, KOLB (M), DIEHL O.) wurde
am 15. 05. – trotz einiger Ausfälle - erneut RheinlandM (10-2 MP 30 BP), scheiterte aber
wegen ungünstiger Begleitumstände (Fehlen von Spielern wegen mündlichen Abiturs am
nächsten Tag!) bei der RhPfMM gegen Kaiserslautern am 20. 06. Damit gab es im SV 03–
Jugendschach – was die Leistungsspitze angeht – eine Zäsur, die erst viel später wieder
geschlossen werden konnte. Bei der in Wittlich (Hasenmühle) vom 05. bis 10. 04.
ausgetragenen 5. RheinlandM wurde K. SCHULZ erster (9/11), SEUL (damals Mayen 8,5)
zweiter, SCHLICK dritter (7,5); U. BOHN siegte im Hauptturnier (7/9). Am 18. 03. erschien
zum erstenmal die unregelmäßig erscheinende Vereinszeitung, die dann noch am 29. 04.,
im Oktober und im Dezember erscheinen sollte. Sie sollte „den Zusammenhalt in unserem
kleinen Klub ... verbessern.“ Die wohl am stärksten besetzte zweite offen ausgetragene
Vereinsmeisterschaft 1982 fand vom 17. bis 21. 11. im Gasthaus Colling statt (46
Teilnehmer aus Bochum, Vaihingen und Stuttgart; 7 R. CH): 1. K. SCHULZ 2. WOLF 3.
BONALDO 4. W. POLSTER (alle 5,5) 5. PREKER (5) vor u.a. SCHLICK, FRITSCHE (Kettig), HEIMERL,
LEURER, LORSCHEID (Neuwied). Bei der RhPfPokalMM unterlag die „I.“ Mannschaft
gegen den Kettiger Erstbundesligist erst im Finale mit 1,5:2,5 (1. Th. BOHN – LAVEN 1-0 2.
U. BOHN – SONNTAG 0-1 3. BACHMANN – DEGENHARDT ½ 4. SCHWERTEL – FRITSCHE 0-1). Die
Spieler DONCEVIC, K. SCHULZ und PREKER nahmen vom 12. bis 21. 03. am internationalen
Meisterturnier in Lugano teil und erzielten unter 160 Teilnehmern die Plätze 12-26 und
27-44; beim internationalen Open in Reims vom 4. bis 10. 04. erzielten PREKER und
DONCEVIC den geteilten 2.-8. Platz; beim internationalen Turnier in Balatonberenyi/Ungarn
erzielten DONCEVIC und KOERHOLZ 6/11 bzw. 5/11; in Bad Aibling erzielte D. DONCEVIC vom
19. bis 25. 11. in internationalem Feld den 4. Platz (7/9) zusammen mit IM GUTMAN (später
Koblenz). Denselben 4. Platz erzielte er beim 5. Weihnachtsturnier (Meister) in Zürich
(5,5/7); M. TRAUTH und VOSSEN (jeweils 4,5/7). Vom 20. bis 23. 10. belegte die Mannschaft
des SV 03 beim Jubiläumsturnier des SC Trier-Pallien den dritten Platz hinter Porz und
Graz (3:1 gegen Trier-Pallien, 3,5:0,5 gegen Saarland, 1,5:2,5 gegen Graz, 0:4 gegen Porz).
Bei der traditionell von Koblenzern zahlreich besuchten Offenen Internationalen
Meisterschaft von Luxemburg in Bad Mondorf vom 19. bis 23. 05. erzielte K. SCHULZ
im Blitz den 3. Platz; im Turnierschach den 1.-3. (6/7), V. SCHLICK den 4.-9. Platz (5,5). 22.
Schachfestival in Dehrn am 01. und 02. 05. ??, Beim 14. Dompokalturnier in Limburg
am 13. 06. wurde die 4erM (WOLF, DONCEVIC, SCHLICK) zweiter (30 MP) hinter
Königsspringer Frankfurt, während die JugendM (T. BOHN, U. BOHN, WIRNITZER, LARISCH)
ebenfalls in der A-Gruppe Jugendsieger wurde. Eine Mannschaft des SV 03 erzielte bei
der 4. internationalen Saarlouiser Schachwoche (BlitzMM ?) den ersten Platz
[Urkunde!].
Die JHV am 14. 05. im Colling wurde „leidlich“ besucht: Carlo BETTI, der Inhaber unserer
Stamm-Pizzeria San Marino (Weißergasse), stiftete 1.000 DM zur Anschaffung neuer
Uhren! Der Kassenstand betrug 3.000 DM plus 1.200 DM Außenstände. 1. Vorsitzender
H.J. PREKER, 2. Vorsitzender Peter BACHMANN, „Technischer Direktor“ SCHWACHTGEN, der
dem Verein 5.000 DM (offiziell) zugesagt hat, Kassierer KRONEBERGER, Turnierleiter
RYCHEL, Jugendwart REICHERT, Pressewart STÄBE, Gerätewart U. BOHN, Schriftführerin
A. HOFFMANN, Kassenprüfer SCHWERTEL, HOLLSTEIN. Der Verein hatte 57 Mitglieder.
1983: Die I. Mannschaft belegte in in der III. Bundesliga-Saison 1982/83 (ihrer ersten)
in der Aufstellung 1. DONCEVIC (6,5/15 66) 2. K. SCHULZ (5/15 66) 3. WOLF (9,5/15 70) 4.
HEIMERL (2/8 87) 5. TRAUTH (5/12 79) 6. W. POLSTER (4,5/12 80) 7. SCHLICK (8/14 70) 8.
DAEHR (6/9 74), KÖRHOLZ (3/10 80), H.J. PREKER (4,5/9 86) den 11. Platz (10:18 MP 48,5
BP) von 16 Mannschaften. In Runde 3 gelang bei „knisternder Spannung“ ein
sensationelles 4-4 gegen Porz (mit HORT, MILES): ein „Bravo auf die unerschrockenen
Kämpen vom Deutschen Eck“ sprach da die Konkurrenz, der Solinger GM HECHT, gerne
aus. Der schon für diese Saison eingeplante auswärtige Spitzenspieler/trainer konnte noch
nicht verpflichtet werden. Daher beurteilte die Schachpresse die Aussichten sehr
negativ.2346 Mit der I. Mannschaft, die von nun an mit Porz reisen sollte, stiegen damals die
später so erfolgreichen Vereine SC München 1836, Enger/Spenge und SVG Lasker
Steglitz/Berlin auf. Die ersten 13 Spieler im SK RN kamen vom SV 03. Daß auch von
Vereinsmitgliedern bei den nun im größeren Rahmen ausgetragenen Mannschaftskämpfen
in Koblenz Eintrittsgeld (Deckung von Saalmiete, Schiedsrichter etc.) erhoben wurde,
erregte teilweise Unmut. Der sonst sehr negativ eingestellte B. FEUSTEL konstatierte beim
ersten Koblenzer Bdl.wochende im Januar 1983: eine in jeder Hinsicht hervorragend und
mustergültig ausgerichtete Doppelrunde … idealer Spielsaal, gute und preiswerte
Bewirtschaftung, geräumige Neben- und Analysezimmer, kurze Wege zwischen Hotel,
Spielsaal und Bahnhof …2347 Zusammen mit Lasker-Steglitz stellte die M mit 26 Jahren das
jüngste Durchschnittsalter. Kettig dagegen musste absteigen und wurde von allen
„Legionären“ verlassen.
Die II. Mannschaft spielte in der neu gebildeten Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung
Th. BOHN (84), J. SCHULTHEIS, BACHMANN (MF), BONALDO, HOLLSTEIN, SCHWERTEL, U. BOHN
(101), M. HAFFER, Dr. RYCHEL und wurde nach 11 Runden dritter (16:6 MP 49 BP). Die III.
Mannschaft spielte in der 2. Rheinlandliga Staffel I in der Aufstellung BONALDO (5/5),
STÄBE (7/7), LARISCH, A. ZIMMERMANN, K.W. BOHN, KRONEBERGER (MF 5/6), Dr. SCHIMMELS,
Dr. KAUM, ZEHE, siegte (13:1 MP 39:17 BP) und stieg in die 1. Rheinlandliga auf. Die IV.
Mannschaft wurde in der Aufstellung TH. REICHERT (114), Jürgen HOFFMANN (139), N. DIEHL
(117), BREILING (151), HONNÉ (110), A. HOFFMANN (MF ), J. HAFFER (141), RESAG (118),
PREKER C. (188), KERSTING (131), DIEHL O. (131), SALHEISER (149) Sieger der Bezirksliga
[Urkunde!] und stieg in die 2. Rheinlandliga auf, die neugegründete V. Mannschaft
(Jugend) wurde in der Aufstellung PLATTNER, KERSTING (MF), O. DIEHL, Christoph PREKER,
Jörg RESAG Sieger der 2. Kreisklasse Nord [Urkunde!] und stieg in die 1. Kreisklasse auf.
K. SCHULZ wurde am 13. und 14. 05. in Saarbrücken Deutscher Dähnepokalsieger nach
Sieg gegen GRÜNBERG (Hamburg) in der zweiten Partie, Ludger KÖRHOLZ (SV 03) Rh-
Dähnepokal-Bezirkssieger. Jörg SCHULTHEIS (jetzt SV 03) wurde 2. der A-Jugend RhPf
Meisterschaften (4,5/7 98) in Mainz (Jugendherberge) vom 05. – 09. 04. Die JugendM
konnte in der Aufstellung SCHULTHEIS, ZEHE, RESAG, HAFFER, REICHERT, O. DIEHL, (M) SCHMITT,
(S) ? – nach dem „Substanzverlust“ - die RheinlandM nicht noch einmal gewinnen – trotz
Erfolgs gegen den späteren RhPfVJMM Neuwied. V. SCHLICK wurde RhPfmeister (9/11)
im September in Landau (Festhalle) vor KÖRHOLZ VII. (6), BRÜCKNER VIII. (5,5); A.
HOFFMANN erzielte bei den Damen Platz II (4/6). Er erzielte beim Nova-Park Turnier im
Dezember 1983 in Zürich mit 5,5/7 Platz 5/8. Stadtmeisterschaft (ab 20. 10. 1982 bis 02.
1983 im HdB, 24 Teilnehmer ? R. CH Photos!): 1. SCHLICK 2. KRONEBERGER (SV 03). Die
dritte offene Vereinsmeisterschaft wurde vom 16. bis 20 11. 1983 im Colling ausgetragen
(7R. CH, 50 Teilnehmer, Preisfonds 600 DM und Sachpreise): 1. FM SACK (Israel 6/7) 2.
K. SCHULZ (6) 3. FRITSCHE (Kettig 5,5). RheinlandblitzM wurde am 22. 10. in Heimbach-
2346
B. FEUSTEL in Schach-Heute (Oktober 1982): „Den vermutlich schwächsten Aufsteiger stellt der
Südwesten. Koblenz stellt ein junges, ehrgeiziges Team, doch wird es sich erweisen müssen, ob die Reife
für die höchste deutsche Spielklasse schon bei allen Spielern vorhanden ist. Ohne nennenswerte
Neuzugänge sollte Koblenz einen sehr schweren Stand haben, und es würde an ein Wunde grenzen, wenn
der Abstieg vermieden werden könnte.“ Von zweitklassigem Trainingspartner war gar die Rede!
2347
Schach-Heute 1/1983, S. 16.
Weis Th. BRÜCKNER (23,5/24); RhPf BlitzMeister 1983 wurde V. WOLF am 05. 12. 1982 in
Bad Neuenahr (15,5/19), 4.-8. BRÜCKNER (14,5), FRITSCHE (13), SCHULZ (12), SEUL (12), T.
BOHN (11,5 alle SV 03). Auf der 10. Dt. BlitzEM in Bielefeld vom 11./12. 06. 1983 wurde
er 14. mit 19/35. Th. BOHN wurde Bundeswehr StandortM in Koblenz mit 9/9 und
RheinlandM der Herren in Wittlich (Hasenmühle) vom 26. 03. bis 02. 04. mit 8/11 vor
PREKER und U. BOHN (SV 03).
Eine Mannschaft des SV 03 wurde Kreispokalsieger mit 3:2 gegen Boppard.
Bezirkseinzelmeisterin wurde Helga BORSCH (SV 03, später PRISON).
Das I. ELO-Turnier des KSK Köln gewann V. WOLF. Bei der traditionell von Koblenzern
zahlreich besuchten Offenen Internationalen Meisterschaft von Luxemburg in Bad
Mondorf vom 09. bis 15. 05. erzielte ?? Platz ??. Am 21. 01. 1983 gab es ein gemütliches
Beisammensein im Colling zum besseren Kennenlernen der zahlreichen neuen Mitglieder!
insbesondere der Jugendlichen und ihrer Eltern. JHV am 24. 06. im Colling: 1. Vors. H.
PREKER. Das Sommerfest fand als Grillparty am 01. 07. in ?? statt. Eine „JugendM“ des SV
03 (wer?) erzielte über Pfingsten im Tiroler Leutasch beim MSchnellSchach-Turnier Platz
II. hinter Innsbruck. Beim I. Internationalen ViererMblitzT in Bensheim im Juni erzielte
der SV 03 Platz IV. Eine Mannschaft des SV 03 nahm siegreich am 26. 06. am Fußball-
Schachturnier in Laubenheim teil (Foto). Am 13. 06. erspielte eine hauptsächlich aus
Spielern des SV 03 bestehende Mannschaft beim traditionellen Städtevergleich in
Maastricht einen 6,5:1,5 Sieg. Beim 24. Marburger Maiblitzturnier siegte „Rheinblitz“
– eine kombiniert Koblenz-Kettiger ViererM (54-4 MP; FRITSCHE (25/29), SCHLICK (23,5),
BRÜCKNER (25,5), SANDMEIER (24)), die den Wechsel der „Kettiger“ Talente vorwegnahm.
2349
RZ 30./31. 05. 1984 erwähnt auch die Trainingsmöglichkeiten am Spielabend, freitags ab 19 Uhr mit
den Meisterspielern im Colling.
2350
RZ 18. 07. 1984.
Spiellokals vom Colling in das HdB (’Haus der Begegnung’) am Zentralplatz (der dortige
Wirt, Erich STEINKRÜGER († 199?), war den Schachfreunden sehr zugetan). Am 04. 02.
wurde im HdB vom SV 03 die 29. Mitgliederversammlung mit Hauptausschusssitzung
des SK Koblenz veranstaltet (54 Teilnehmer). Bei einem Länderkampf Luxemburg -
Rheinland-Pfalz (0,5:11,5) im Oktober nahmen die Spieler SCHLICK, SEUL, BRÜCKNER und
Th. BOHN teil. Erstes Bundesliga-Wochenende der neuen Saison am 14. 10. 1984 gegen den
Reisepartner Zähringen im HdB. Bei der traditionell von Koblenzern zahlreich besuchten
Beim stark besetzten BlitzMTurnier in Bensheim am 29. 04. siegte Koblenz (28 MP 50,5
BP 1. SCHULZ 2. SCHLICK 3. T. BOHN [BM 12,5/17] 4. BRÜCKNER) vor KS Frankfurt, Mainz
(WERNER, WEIDEMANN, VOGLER, SCHIFFERDECKER) und Nürnberg; in Gruppe C siegte Koblenz-
Jugend (32 MP 53,5 BP). Das II. ELO-Turnier des KSK Köln vom 14. bis 24. 11.
gewann GM GUTMAN (9,5/11) vor BAYER 8 (beide SV 03). Bei der Offenen Internationalen
Meisterschaft von Luxemburg in Bad Mondorf vom 29. 05. bis 03. 06. erzielte ??
Platz ??. Großes Bundesliga-Wochenende in Koblenz am 10./11. 03. mit dem Kampf
Solingen-Porz. Beim 1. Internationalen Trier-Open im Juni errangen KÖRHOLZ (6/7), SEUL
(5,5), T. BOHN und PREKER (5) die Plätze 2, 4, 6 und 7. Das Sommerfest fand am 16. 09.
nach zweistündigem Fußmarsch in der Grillhütte in Hübingen statt. JHV am 15. 06. 1984
im Colling: 1. Vors. H. KERSTING, 2. Vors. Dr. SCHIMMELS, Kassierer KRONEBERGER,
Turnierleiter U. BOHN.
1985: Die I. Mannschaft belegte in der Aufstellung 1. IM Lev GUTMAN (Israel 4,5/9 49)2351
2. FM K. SCHULZ (5/15 63) 3. FM WOLF (8,5/15 63) 4. FM DONCEVIC (6,5/14 66) 5. J.
WEIDEMANN (nach Kettig und KS Frankfurt zurück, 4,5/12 67) 6. SCHLICK (4,5/12 75) 7. IM
Gilles ANDRUET (Frankreich, 5,5/10 60)2352 8. Th. BRÜCKNER (9/14 66) / W. POLSTER (6,5/13
75), Ernst BAYER (kam aus Köln, 0/2 73), DAEHR (1/2 74), Th. BOHN (1,5/2 85) in der 1.
Bundesliga 1984/85 den 11. Platz von 16 Mannschaften (12:18 MP 57:63 BP); man
spielte mit dem wieder aufgestiegenen SK Zähringen zusammen. Erst in der letzten Rde
konnte durch ein 6-2 gegen Braunschweig der Abstieg vermieden werden. Der SV 03 II
errang im September die RhPfpokalMM im Endspiel gegen Kettig: SANDMEIER – BRÜCKNER
1/2 FRITSCHE – WOLF 0:1 DAUM – BAYER 0:1 DEGENHARDT – WEIDEMANN 1:0. Die II. M (1. T.
BOHN (20/22!) 2. LARISCH 3. U. BOHN 4. HAFFER) errang auf der II. ViererBlitzMM von
RhPf am 23. 06. in Landstuhl/Pf – unmittelbar nach der Katastrophe von Ramstein -
Platz II (32:12 MP). Auf der II. Dt.MM in München (WOLF (13,5/20), BRÜCKNER (6,5/15),
SCHULZ (13/20), DONCEVIC (12,5/19), Th. BOHN (BM! 16,5/23)) am 07. 12. 1985 den vierten
Platz (28:18 MP)! SV 03 II wurde auf der II. RheinlandBlitzMM am 16. 05. in Trier
dritter [Urkunde]. Thomas BRÜCKNER (SV 03) wurde in Wittlich (16. – 26. 05.)
RhPfmeister der Herren (8/11), II. KÖRHOLZ (8), VI. SEUL (6,5), VIII. SCHLICK (5).
BRÜCKNER erzielte auf der 12. Dt. BlitzEM in Bergheim vom 15./16. 06. den 15. Platz mit
19,5/35. Bei der 8. RhBlitzEM am 12. 10. in Heimbach-Weis erzielten Th. BOHN (16/19),
R. LARISCH (14,5) und ROSENBERGER (4,5) die Plätze drei, vier und 17.2353 Beim IV.
2351
Schüler von IM A. KOBLENZ in Riga dann Schachlehrer und Trainer von WM TAL, Sekundant von
KORTSCHNOI im WM-Finale, wohnte einige Jahre in Neuendorf (Dt. SchnellSchachM 1991-93), erhielt
1.000 DM pro Wochenende und veranstaltete Jugendtraining in Koblenz.
2352
Der Sohn (?) des bekannten Rennfahrers Jean-Claude A. erhielt 1.000 Francs pro Wochenende. Er wurde
als berüchtigter Roulettespieler in der Pariser Zockerszene unter ungeklärten Umständen 1995 ermordet
(1958-1995). Seine bekannteste Partie war die sehenswerte Niederlage mit Weiß gegen WM SPASSKY in
einem Heimspiel für den SV 03 1988: W: Kg1, Dc2, Tb1, e2, Lb5, Sg3, f1, Bc5, e3, f2. g2, h2; S: Kg8,
Df6, Ta3, e8, Ld7, Sh4, e5, Bd5, f7, g6, h5 = Schwarz zieht und setzt in drei Zügen Matt!, vlg. Rochade
11/1995, S. 89.
2353
Rochade 12/1985, S. 4.
Schlosspark-Open in Wiesbaden erzielte J. WEIDEMANN Platz VII.; beim sehr stark besetzten
Blitzturnier Platz I./III.
Stadtmeisterschaft (ab 14. 11. 1984 im HdB, 39 Teilnehmer 7 R. CH): 1. NEUBERGER 5,5
(Pfeddersheim) 2. LEURER (Neuendorf) 5,5 3. DENDA (SC REI) 5,5.2354 M. HAFFER wurde
Bezirkseinzelmeister und DähnepokalBezirksmeister, S. JÄGER (102) wurde Bezirks-A-
JugendM, A. PEITER (135) wurde Bezirks B-JugendM. Die V. offene
Vereinsmeisterschaft 1985/86 (neu gestifteter Wanderpokal von Horst KERSTING) wurde
vom 30. 10. bis 03. 11. 1985 mit 58 Teilnehmer ausgetragen: 1. POLSTER (6/7) 2. T.
BRÜCKNER 3. K. SCHULZ 4. FRITSCHE (alle 5,5) 5./8. Dr. Dr. JAHR (Aachen) SCHLICK BUSCH
(Kettig) LEURER (SC REI) (alle 5) 9. WEIDEMANN.
Die II. Mannschaft siegte nach 11 Runden in der Rheinlandpfalzliga (20:2 MP 56 BP) in
der Aufstellung [BRÜCKNER 2/2 60; Dr. POLSTER 1,5/2 75], E. BAYER (7/9 73), Lars Bo
RASMUSSEN (Däne, an EU in Luxemburg angestellt, 6,5/11 94), Andreas ROLL (aus Trier
1,5/6 114), Th. BOHN (6/10 91), M. HAFFER (MF 88, 8/9), PREKER (90, 5,5/9), LARISCH (6/9
103), U. BOHN (5,5/8 103), SCHWERTEL (1,5/4 124), BONALDO (100, 5/9) und stieg in die
Oberliga Südwest auf [Urkunde]. Die III. Mannschaft spielte in der 1. Rheinlandliga in
der Aufstellung: Dr. RYCHEL (115), STÄBE (107), Th. REICHERT (119), RESAG (111), K.W. BOHN
(118), A. ZIMMERMANN (127), KRONEBERGER (MF 131), Dr. SCHIMMELS (137), ZEHE und wurde
siebter (7:11 MP 32:40 BP). Die IV. Mannschaft erzielte in der 2. Rheinlandliga I in der
Aufstellung MORITZ (141), Dr. KAUM (146), J. HAFFER (), BREILING (147), HONNÉ (MF 128),
ARTZ (139), PRISON (125), C. PREKER (140) den siebten Platz (7:11 MP 29,5:42,5 BP). Die
V. Mannschaft erzielte in der Aufstellung KERSTING (MF 118), FRANK (135), ROOS (142), O.
DIEHL (139), HANIG (164), KLEINMANN (141), KLIER (166), GASCHLER (197) in der Bezirksliga
den 2. Platz (15:3 MP 42:30 BP), die VI. Mannschaft in der Aufstellung PEITER (5,5 146),
BENNEWITZ (MF 3/9 155), C. ZIMMERMANN (2,5/3 151), Helga BORSCH [PRISON] (3,5/9 154),
FISCHER (3/3), B. MOHR (0,5/4), Andreas SCHULZ (2,5/5) in der 1. Kreisklasse Nord den 6.
Platz (7:11 MP 20,5:23,5 BP).
Beim traditionell vom SV 03 gut besuchten 24. Open in Bad Mondorf/Luxemburg im Mai
belegten GM GUTMAN Platz 1 (6,5/7), M. HAFFER 4. (5,5), SCHULZ und POLSTER 8.-17. (5)
und siegten damit in der Mannschaftswertung. Beim 3. Bamberger Schnellschachopen
im Mai erzielten V. WOLF und K. SCHULZ die Plätze 3 (8,5/11) und 10 (7,5/11). Beim
Internationalen Schachopen in Leiden (15. bis 17. 02.), das traditionell von Koblenzer
Spielern gut besucht war, belegten Th. BOHN und G. SEUL mit jeweils 5,5/6 den 2.-4. Platz
vor mehreren Hundert Teilnehmern. K. SCHULZ gelang als Kaderspieler des DSB beim
XX. Internationalen Pokalturnier in Lesko (Südpolen) vom 14. bis 17. 12. mit 8,5/13 eine
IM-Norm, was Thomas BRÜCKNER beim deutsch-französischen Trainingsturnier in
Wilhelmsfeld vom 05. bis 14. 12. mit Platz drei (6/9) ebenso gelang, vor IM ANDRUET
(5,5) und IM GUTMAN (5). Im Weihnachts-Open in Zürich vom 25. bis 30. 12. erzielte FM
DONCEVIC Platz III./VI. (5,5/7). Beim 2. internationalen Nord-Saar-Open (BlitzMM ?)
des SC Winterbach/Saarland am ?? erreichte eine Mannschaft des SV 03 (PREKER,
KÖRHOLZ, JÄGER, ??) den zweiten Platz [Urkunde!]. Beim 1. Erlanger 24-StundenBlitz
erzielten GM GUTMAN Platz II (107,5/124), WEIDEMANN III (94,5), SCHULZ V. (91,5). K.
SCHULZ siegte beim Hofheimer Jubiläums SSTurnier (8,5/9) und wurde beim 13. Porzer
Open (27. 12. 1984 – 05. 01. 1985) geteilter IV/X. (7/9). VereinsblitzM am 05. 05. im
HdB : ?? BezirksEM wurde M. HAFFER (6,5/7), II. Horst NEUMANN (6) III. U. MORITZ (4,5).
Das XX. Dompokalturnier BlitzT in Limburg (56 4er M) im Mai wurde von SV 03 in
der Finalgruppe gewonnen (34 MP) vor Monheim, Schott Mainz, Darmstadt KS
Frankfurt, Godesberg, Wuppertal, Solingen etc.
2354
Rochade 3/1985 scan.
Das Vereinsfest am 14. 09. fand einen bemerkenswerten Abschluß durch den gecharterten
Bus, der in den Serpentinen runter zur Mosel ‚hängenblieb’. JHV am 31. 05.: einstimmige
Entlastung des Vorstandes: Ehrenvorsitzender: Karl HAACK (Mainz), Präsident Aloys
SCHWACHTGEN (Remich/Luxemburg), 1. Vorsitzender: Horst KERSTING, 2. Vorsitzender:
Astrid POLSTER, Kassierer: Werner KRONEBERGER, Spielleiter: Ulrich BOHN, Pressewart:
Frank BONALDO, Jugendwart: Markus ARZT, Gerätewart: Alexander GASCHLER,
Schriftführer: Rolf LARISCH, Kassenprüfer: Dr. RYCHEL, BENNEWITZ, Bibliothek: Th. BOHN.
Auf Basis der Ingozahlen wurde eine vereinsinterne Rangliste erstellt, in der jeweils die
drei ranghöheren Spieler von unten gefordert werden dürfen. Das beschlossene interne
Sommerturnier kam nicht zustande. Die Mitgliederzahl konnte um 25% gesteigert auf
über 60 werden, die zahlreichen neuen Jugendlichen sollen in einem Mentorensystem von
guten Spielern betreut werden2355 (sollte sich insgesamt nicht durchsetzen!).
Bundesligawochenden am 12./13. 01. 1985 (gegen Bayern und SC München) und 11./12.
05. (Enger/Spenge und Braunschweig) in Koblenz. In der neuen Saison am 30. 11. und 01.
12. gegen die Berliner Vereine.
1986: Die I. Mannschaft belegte in der Aufstellung 1. IM GUTMAN (5/15, 55) 2. FM WOLF
(6/13, 61) 3. FM DONCEVIC (3/10, 66) 4. FM K. SCHULZ (7/11, 57) 5. IM ANDRUET (7,5/10,
50) 6. FM Th. BRÜCKNER (7/11, 59) 7. SCHLICK (8,5/11, 58) 8. FM J. WEIDEMANN (9,5/12, 58)
/ W. POLSTER (4,5/8, 70), BAYER (5/9, 70), FM Georg SEUL (kam aus Kettig, 5,5/10, 76),
DAEHR (1/2 74), Th. BOHN (1,5/2 85) in der 1. Bundesliga 1985/86 den fünften Platz von
16 Mannschaften vor Porz! Am 01. 02. gelangen mit einem 4,5 Sieg gegen den
Tabellenführer und späteren Dt.MMeister SG Solingen (1. IM GUTMAN – WM SPASSKY 1-0
2. FM WOLF – GM LOBRON 0-1 3. FM DONCEVIC – GM KAVALEK ½ 4. FM K. SCHULZ – IM
LAU 1-0 5. IM ANDRUET – IM DUEBALL 1-0 6. FM Th. BRÜCKNER – IM OSTERMEYER ½ 7.
BAYER – IM BORIK 1-0 8. FM SEUL – FM BORNGÄSSER 0-1). MF W. STÄBE:
„Merkwürdigerweise war es einer unserer deutlichsten Siege.“2356 Am 22. 02. mit einem
5:3 Sieg gegen den amtierenden Dt. Meister Bayern München (1. IM GUTMAN – GM
RIBLI 0-1 2. FM WOLF – IM KINDERMANN 1-0 3. FM DONCEVIC – IM BISCHOFF ½ 4. FM K.
SCHULZ – GM HECHT 1-0 5. IM ANDRUET – IM HERTNECK 1-0 6. FM Th. BRÜCKNER – IM HICKL
½ 7. SCHLICK – IM KLUNDT ½ 8. BAYER – SAACKE ½) große Erfolge in der
Vereinsgeschichte! „Der SV Koblenz schrieb Bundesligageschichte. Die Mannschaft (bis
auf Spitzenbrett Lev GUTMAN ein Amateurteam)“ erzielte unstrittige Siege gegen die drei
Tabellenersten. GM HECHT kommentierte (Rochade 3/1986, S. 5 und 8): „Bemerkenswert
ist auch der Koblenzer Höhenflug. Die Westdeutschen sind erstmals seit ihrer
Zugehörigkeit zur 1. Bdl. nicht in den Abstiegskampf verwickelt“. Da auch der spätere
Tabellendritte Hamburg geschlagen werden konnte, sprach die Schachpresse vom
„heimlichen Deutschen Meister“. Man hoffte, in der nächsten Saison mit einem
Spielerkader, der an den Mittelbrettern das beste Ergebnis aller Bundesligamannschaften
geholt hatte, in den Titelkampf eingreifen zu können. Jedoch blieb das Problem, den
Spielbetrieb zu finanzieren, weiter ungelöst.2357
Der SV 03 errang am 31. 08. beim Deutschen Vorjahressieger Miesenbach erneut die
RhPfpokalmannschaftsM erst im Blitzentscheid nach 2:2 (WOLF, BRÜCKNER, SEUL, BOHN-
JANZER ½). Die I. Mannschaft spielte dann am 15./16. 02. in Koblenz im HdB (Foto) im
überaus gut besuchten IV. Finale der Dt. VereinspokalMM: im Halbfinale wurde die SG
2355
Rheinzeitung vom 22./23. 06. 1885.
2356
Schachwoche 05/1986, 24: „Unsere Stärke liegt diesmal vor allen an den mittleren Brettern. Dazu
haben wir in dieser Saison einen Vorteil: Zum erstenmal müssen wir nicht gegen den Abstieg kämpfen.
Aus dem gesicherten Mittelofeld heraus wird schöner und nervlich freier gespielt.“
2357
Rheinzeitung vom ?? 04/05. 1986 Photo.
Porz mit 2,5 geschlagen (1. IM GUTMAN – FM GÖHRING 1-0 2. FM WOLF – IM GERUSEL 0-1
3. FM Th. BRÜCKNER – FM B. SCHMIDT ½ 4. SCHLICK – IM GRÜN 1-0). Erst im Finale gab es
gegen die SG 1868 Solingen eine 3-1 Niederlage (1. IM GUTMAN – GM Dr. HÜBNER 0-1 2.
FM WOLF – WM SPASSKY ½ 3. FM Th. BRÜCKNER – GM LOBRON 0-1 4. FM J. WEIDEMANN -
IM DUEBALL ½), die die Vizemeisterschaft bedeutete! Die Kosten der I. M. betrugen in
dieser Saison ca. 25.000 DM. K. SCHULZ (IM-Norm) und D. DONCEVIC belegten beim Open
Bad Wörishofen vom 13. bis 21. 02. die Plätze 4.-10. (7/9). Tagung der Mitglieder des
Bundesliga-Ausschusses im HdB am 01. 03. 1986: W. STÄBE wurde als Sprecher gewählt!
Bundesligawochenende am 12./13. 04. 1986 (gegen Porz und Wuppertal) in Koblenz. Die
Blitzmannschaft (WOLF (13,5/20), BRÜCKNER (6,5/15), SCHULZ (13/20), DONCEVIC (12,5/19),
Th. BOHN (Brettmeister!)) errang nach dem wiederholten Gewinn der 3. ViererblitzMM
von RhPf am 24. 08. 1986 in Zewen (39 MP 73,5 BP vor Miesenbach) auf der III.
Dt.BlitzMM in Bad Neuenahr am 13. 09. 1986 den vierten Platz!?? Die BlitzM
(WEIDEMANN, BRÜCKNER, SEUL, T. BOHN; 25 MP 41,5 BP) gewann im September zum
zweitenmal das international besetzte Bensheimer MBlitzturnier (57 4er M) vor
Frankfurt, Mainz, Hofheim, Miesenbach, Kecskemet etc. Hauptausschußsitzung am 18. 01.
Eine Mannschaft des SV 03 erzielte am 17. 06. beim Internationalen Nord-Saar-Open des
SV Winterbach (BlitzMM ?) den ersten Platz [Urkunde!]. Beim bärenstark besetzten 15.
Porzer Open zu Jahresanfang belegten K. SCHULZ und J. WEIDEMANN die Plätze III./VIII.
(7/9), T. BRÜCKNER (6,5/9). T. BRÜCKNER erzielte bei der I. Norddten EM vom 14. bis 22.
11. in Brilon Platz III (6,5/11) und qualifizierte sich zur DEM 1987. Beim II. Digital-
Open in Bad Wörishofen vom 13. bis 21. 02. erzielten SCHULZ und DONCEVIC Platz IV./X.
(7/9) mit einem Sieg über GM NIKOLAC. Beim 50ten Schachfest in Luxemburg
(Bonneweg) erzielten GM GUTMAN und D. DONCEVIC im ELO-Open die Plätze II. (7/9) und
VIII./XIII. (5,5) mit u.a. GM PARMA, FARAGO etc. DONCEVIC war in diesen Jahren für
verschiedene Schachzeitungen in Spanien, Frankreich und Deutschland tätig!
Schachfestival in Dehrn am 19./20. 07.
Bei der 9. RheinlandBlitzEM am 06. 09. in Siershahn siegte L. FRITSCHE (noch Kettig)
vor T. BOHN (zweiter), G. SEUL und T. BRÜCKNER (alle SV 03) 4./5.; bei der offenen
RhPfBlitzEM am 18. 10. in Frankenthal wurden SEUL (16,5/19), WEIDEMANN (14), TH.
BOHN (13), FRITSCHE (12) zweiter, dritter, sechster und achter. Die 6. offene (?)
Vereinsmeisterschaft 1986/87 (TL LARISCH 7 Rden, HdB) vom 19. 11. bis 23. 11. gewann
GM GUTMAN (600 DM) 6. Th. BOHN (5/7). Stadtmeisterschaft (41 Teilnehmer 6 R. CH):
1. NEUBERGER (SC Kettig) 2. LEURER (Neuendorf) 3. PREKER (Andernach). Bezirks A-
Jugendmeister wurde Stefan JÄGER (SV 03), der bei der RhPfmeisterschaft den 2. Platz
belegte. Th. BOHN belegte bei der RheinlandM in Bernkastel-Kues vom 22. bis 29. 03. den
1./2. Platz mit 9/11 (Ingo 77). Bei der RheinlandJugendMM belegte der SV 03 in der
Aufstellung? JÄGER, nur Platz drei hinter Flammersfeld (7:3 MP 28,5 BP) bei 13
teilnehmenden Teams.
Die II. Mannschaft belegte in der Oberliga Südwest in der Aufstellung 1. KÖRHOLZ (kam
aus Trier zurück 81) 2. DAEHR (74) 3. PREKER (83) 4. Th. BOHN (77 3/6) 5. Dr. TRAUTH (78) 6.
RASMUSSEN (106) 7. S. JÄGER (Jugendlicher aus Trier 92 6,5/9) 8. BONALDO (104), LARISCH
(94 6,5/9), U. BOHN (MF 103), Klaus VOSSEN (92)2358 nur den vierten Platz (11:7 MP 40
BP). Die III. Mannschaft spielte in der Aufstellung SCHWERTEL (Ingo 116), RESAG (114),
REICHERT (124) Dr. RYCHEL (120) K. W. BOHN (121) KRONEBERGER (138) ZIMMERMANN (130)
NEUMANN (116) ZEHE (131) in der 1. Rheinlandliga und wurde achter (6:12 MP 32:40 BP).
2358
Der Rechtsanwalt (1949-2017) kam aus der Nordbadischen Region, wo er 1973 und 1976 in der
bekannten Heidelberger „Doktorenmannschaft“ auf der Dt. MM und später in Eppingen in der Bdl.
spielte, beruflich nach Koblenz und spielte zwischen 1986 und 1999 für die II. Mannschaft.
Die IV. Mannschaft belegte in der 2. Rheinlandliga Staffel I (15:3 MP 42,5:29,5 BP) den
unglücklichen zweiten Platz – 3,5 Verlust in letzter Runde - in der Aufstellung MORITZ
(130), ARTZ (129), PRISON (123), FRANK (138), C. PREKER (138), KLEINMANN (137 9/11), PEITER
(122), Dr. KAUM (139 7/10), KERSTING (125). Die V. Mannschaft erzielte in der Aufstellung
GRÖBLER (124), PEITER (119), KERSTING (129 MF), NEUMANN(115) , ROOS (141), O. DIEHL
(139), HANIG (147), JUNG (154) in der Bezirksliga den 2. Platz (16:2 MP 46:26 BP), die VI.
Mannschaft erzielte in der Aufstellung A. SCHULZ (166 1,5/7), FISCHER (116 4,5/5),
GASCHLER (176 4/9), BENNEWITZ (MF 170 3/9), MEUDT (149 6/9) in der 1. Kreisklasse Nord
den 5. Platz (8:10 MP 21:24 BP), die VII. Mannschaft stieg in der Aufstellung Martin
HUBER (MF 189 2/5), TRAMM (176 4/6), MOHR (182 5,5/8), WIESENTHAL (188 5,5/7), WALD
(1/1), HAMMES (157 2,5/3) durch einen Sieg in der 2. Kreisklasse Nord (12:4 MP 21,5:10,5
BP) in die 1. Kreisklasse Nord auf.
1988: Die „homogene“ (A. DIEL) I. Mannschaft erzielte in der Aufstellung 1. GM Lev
GUTMAN (8/14 45) 2. IM Gilles ANDRUET (4,5/9 53) 3. FM WOLF (6/13 60) 4. FM DONCEVIC
(6/11 58) 5. Th. BRÜCKNER (6/12 62) 6. Ernst BAYER (8,5/14 59) 7. WEIDEMANN (9,5/13 58) 8.
FM Georg SEUL (7/13 64), SCHLICK (5,5/12 69), IM KERTECZ (1,5/3 64), Dr. POLSTER (1/1 65),
FRITSCHE (1,5/3 74), Th. BOHN (1,5/3 77) wiederum einen fünften Platz (20:10 MP
66,5/53,5 BP) in der ersten Bundesliga 1987/88. Bundesligawochenenden in Koblenz in
der Aula des Görres-Gymnasiums (Geburtstag von WM SPASSKY, der die organisierte große
Torte selbst aufteilte und verteilte!) am 30./31. 01. gegen Bochum und Solingen und am
19./20. 03. 1988 gegen Sindelfingen und Zähringen. Dabei gelang dem Stolperstein
Koblenz und inzwischen anerkannten Favoritenkiller2362 am 07. 11. 1987 gegen den
amtierenden Dt. Meister Bayern München ein 4:4 und am 29. 11. gegen Porz (mit GM
HORT, CHRISTIANSEN) gar ein Meisterschafts entscheidender 4,5 Sieg! MF STÄBE hatte
zwischenzeitlich ein 4-4 angeboten, was von W. HILGERT auf Anraten von Dr. TRÖGER
abgelehnt wurde. Am Vorabend hatte HILGERT launisch-großzügig nicht nur Freibier für alle
– seine Profis mußten natürlich früh zu Bett – ausgegeben, sondern auch auch mehrere
Wetten auf den Sieg seiner Porzer am nächsten Morgen. Statistisch fiel beim SV 03 unter
den vorderen M das deutlich bessere Ergebnis der Bretter 3-8 gegenüber 1-2 auf, 2363 wo
sich vor dem Bosman-Urteil ja immer die starken Ausländer aufhielten.
In der PokalMM 1987/88 scheiterte man im Achtelfinale gegen Bayern München am 06.
02. 1989 nur knapp 1,5-2,5. Die Pokalmannschaft spielte am 29. 10. in Bochum gegen ??
Der Trainingskampf vor der Saison 88/89 zwischen der I. und II. Mannschaft am 08. 10.
88 im Sport-Restaurant ‚Im Moselbogen’ in Güls endete mit 6:2: 1. GM Dr. Guillermo
GARCIA-PALERMO (Argentinier und Italiener, Sieger Capablanca Memorial 1987 Kuba) – Dr.
W. POLSTER ½ 2. 3. 4. 5. - WIANS 6. IM Ralf HESS2364 – KÖRHOLZ 1-0 7. ? 8. Th. BOHN – C.
LEX 1-0.
Die Blitzmannschaft (WOLF (13,5/20), BRÜCKNER (6,5/15), SCHULZ (13/20), DONCEVIC
(12,5/19), Th. BOHN (Brettmeister!)) errang nach dem wiederholten Gewinn der Vierer
blitzMM von RhPf am 02. 07. in Miesenbach/Pfalz (die Ramsteiner Halle war für die
Trauerfeier) auf der Dt.MM am 03. 09. in Bonn den sechsten Platz (29 MP 54 BP)
[Urkunde!]. Bei der RhPfBlitzEM in Neustadt am 26. 11. erzielten J. WEIDEMANN und T.
BOHN die Plätze fünf (10/16) und sechs (9,5). Titelverteidiger G. SEUL erzielte auf der 15.
Dt. BlitzEM vom 11./12. 06. in Düren den 8. Platz mit 23/35. 11. RheinlandM wurde
vom 26. 03. bis 02. 04. in Mendig Christoph LEX (jetzt SV 03; 8/11), H. PREKER wurde
dritter (7); Blitzmeister wurde Th. BOHN am 01. 04. IM Schulz erzielte beim
bestbesetzten Open in Deutschland in Bad Wörishofen im Februar 88 Platz II (7,5/9) vor
12 GM und 27 IM. IM Andruet gewann in Val Thorans vom 14. bis 27. 08. die 63. Frz.
EM (10/13). FM Th. BRÜCKNER siegte Mitte September in Straßburg beim X. deutsch-
französischen Rundenturnier (7,5/11) vor u.a. den GM ABRAMOVIC, SAHOVIC; den IM C.
LUTZ, STANGL etc. und erzielte eine IM-Norm. Dipl. Psychologe Hans-Peter FECHT (aus
Neustadt a.d. Weinstr.) wurde als Schachspieler nach mehrjähriger Pause wieder aktiv und
im Sommer Chefredakteur des Schach-Echo. Er spielte dann mehrere Jahre beim SV 03
Schulschachs war Realschulrektor Kurt LELLINGER (1938-2017).
2362
H. HECHT Rochade 11/1987, S. 25.
2363
Dr. TRÖGER, SR 6/1988, 62.
2364
* 1944, Rechtsanwalt aus der ehemaligen Königsspringer Frankfurt Meistermannschaft, 2330. Spielte
eine Saison für 03 Koblenz.
in der I. und II. Mannschaft. Und auch IM Klaus SCHULZ, der jetzt bei Porz seine Brötchen
verdiente, verdingte sich für einige Jahre als Schachjournalist bei verschiedenen
Schachzeitungen, vor allem der Rochade und Schach-Echo.
Michael HAMMES wurde nach dem Gewinn der Rheinland- und der RhPfmeisterschaft auf
der Dt. C-Jugendmeisterschaft fünfter (4/7). Stadtmeisterschaft: keine. Die VIII.
offene Vereinsmeisterschaft 1987/88, die nur dank einer großzügigen Spende von H.
KERSTING möglich wurde, vom 16. bis 20. November 1988, war „eines der größten
Turniere in Rheinland-Pfalz“2365 (?? Teilnehmer, 7 R. CH, 2000 DM Preisgeld) wurde von
V. SCHLICK (6,5) gewonnen, 2. MEYER (6 Neuwied) 3. FRITSCHE (5,5) 4. PREKER (5
Andernach) 5. IM K. SCHULZ (5 Porz). In der geschlossenen VereinsM erzielte K. VOSSEN
den ersten Platz.
Die II. Mannschaft spielte in der Aufstellung 1. IM Alfred KERTECZ (Rumäniendeutscher
59, 4,5/7) 2. FRITSCHE (2,5/7 75) 3. Dr. POLSTER (4,5/9 70) 4. Th. BOHN (6/8 77) 5. C. WIANS
(6/8 67) 6. R. RAPP (5/7 102) 7. S. JÄGER (5/6 104) 8. LARISCH (4,5/5 92) u.a. auch noch
TRAUTH (1/2 79), KÖRHOLZ (1,5/3 83), VOSSEN (1,5/3 91), BOHN U. (1,5/3 103) in der
Oberliga Südwest, wurde erster (16:2 MP 46 BP) und stieg in die 2. Bundesliga Südwest
auf! Dabei gelang mit 7 Mann ein 4,5-Sieg gegen Schott Mainz; zum 4,5 gegen den
Hauptkonkurrenten Saarbrücken mußte T. BOHN nach 8 Stunden und 80 Zügen eine
verloren abgeschätzte Hängepartie wochenlang analysieren und in Saarbrücken Remis
halten. Der ehemalige Vorsitzende und Jugendtrainer H. J. PREKER hatte den Verein
verlassen und spielte bei Andernach.
Die III. Mannschaft spielte in der 1. Rheinlandliga in der Aufstellung M. HAFFER (Ingo
94), FRANK (137), ARTZ (105), SCHWERTEL (116), Dr. RYCHEL (121), C. PREKER (140), PRISON
(121), PEITER (117) und wurde siebter (7:11 MP 29:43 BP). Die IV. Mannschaft spielte in
der Aufstellung NEUMANN (110), PEITER (119), KERSTING (121), KRONEBERGER (132),
KLEINMANN (139), K.W. BOHN (133), Dr. KAUM (147), Dr. SCHIMMELS (149), HANIG (139) in
der 2. Rheinlandliga Staffel 2 und wurde sechster (8:10 MP 30:42 BP). Die V.
Mannschaft stieg in der Aufstellung GRÖBLER (2,5/7), FISCHER (0,5/5), HUBER (3,5/9),
HAMMES (3/9), KLIER (3/8), O. DIEHL (3/5), H. WIESENTHAL (2,5/8), JUNG (MF 6,5/9) aus der
Bezirksliga ab (5:13 MP 29:43 BP), die VI. Mannschaft stieg ebenfalls in der
Aufstellung MEUDT (5/5), A. POLSTER (MF 3,5/7), TRAMM (1,5/6), MORBITZER (1/7), BUR
(0,5/3), KUCHE (0/7), THIEME-GARMANN (2/5) aus der 1. Kreisklasse Nord ab (0:18 MP
13,5:31,5 BP), die VII. Mannschaft wurde in der Aufstellung GOLECKI (1,5/7), KLIMAS (MF
3,5/6), LIPPE (0/2), SCHEUNEMANN (2/5), LÖWE (1,5/6), HARRIES (2,5/5) siebter in der 2.
Kreisklasse Nord (5:11 MP 11:20 BP).
Hr. KERSTING organisierte für sieben Jugendliche eine Fahrt zum Open nach Cham, das
Jugendtraining wurde vom Jugendwart Th. BOHN durchgeführt (17 Jugendliche). Die
JugendM belegte in der Besetzung MEUDT (124), PEITER (115), WIESENTHAL (152), BUR
(181), WALD (186), FISCHER (173), SCHEUNEMANN (Mädchen 189), HAMMES (Schüler 158) bei
RhPfM nur Platz vier (4:6 MP 19 BP). Michael HAMMES erreichte bei der Dt. C-
JugendM vom bis in den fünften Platz (4/7)! Beim Internationalen Schachopen in
Leiden vom 12. bis 14. 02., das traditionell von Koblenzer Spielern gut besucht war,
belegten ?? Nach jahrelanger Diskussion gelang den Vereinsjuristen im September eine
Satzung, die es zuließ, den Verein offiziell als gemeinnützig (e.V.) und damit -
spendenabzugsfähig – einzutragen. Das Vereinsfest am 01. 10. 1988 in der Grillhütte in
Hübingen war gut besucht – trotz vorheriger Wanderung! Trotz einer für alle Mannschaften
enorm erfolgreichen Saison hat der Verein das altbekannte Problem, daß ihm Funktionäre
fehlen, wie der MF der 1. M. in seinem Rundschreiben vom März 1988 beklagte. Bei der
2365
Rheinzeitung vom 22. 11. 1988.
Hauptausschusssitzung vom 01. 05. wurde von Gesundschrumpfung im Bereich der
Mannschaften gesprochen: es waren mit acht zu viele Mannschaften gemeldet angesichts
der tatsächlich spielwilligen Mitglieder. Im Mai und September erschienen unter der
Leitung des 1. Vorsitzenden ein Vereinsblatt (Nr. 1, 2) mit Turnierberichten etc., das
allerdings nicht lange Bestand haben sollte. Es wurde geplant zur Belebung des
Schachabends an jedem Freitag im Monat eine ausführliche Partieanalyse durch einen
Spieler der 1. M. vorführen zu lassen. An jedem dritten Freitag im Monat sollte ein
Wertungsblitzturnier stattfinden mit Jahrespreisen. Folgende Spieler sollten die
unterklassigen Mannschaften betreuen: BRÜCKNER 3. M., POLSTER 4. M., FRITSCHE 5. M., Th.
BOHN 6. M. Obwohl es in der Saison 1987/88 zu Einssatzproblemen in der 3. und 4. M.
gekommen war, hatte der Verein im Sommer 1988 72 gemeldete Spieler! Die JHV vom
29. 04. erbrachte folgende Ergebnisse: Der Verein hat 72 Mitglieder, 1. Vors. Dr. POLSTER,
2. Vors. D. DONCEVIC, Kassierer KRONEBERGER, Schriftführerin A. POLSTER, Turnierleiter H.
NEUMANN, Jugendwart (und Bibliothek) Th. BOHN, Pressewart R. LARISCH, Materialwart
BENNEWITZ. Die JHV am 02. 09. 1988 bestätigte diese Entschlüsse und machte eine
Revision der Ausgaben der letzten Saison. Hinsichtlich der Aufstellung der mittleren
Mannschaften gab es Bedenken. Vereinsfest am 01. 10. in Hübingen? 34. Bundestreffen
der deutschen Fernschachfreunde vom 21. bis 30. 05. in Kobern-Gondorf. Th. BOHN
wurde beim 2. Trierer Hexennacht-Blitzturnier vom 30. 04. zum 01. 05. (Abtei St.
Matthias, Trier-Süd) erster.
1989: Die I. Mannschaft erzielte 1988/89 in der Aufstellung 1. GM Dr. Carlos GARCIA-
PALERMO (aus Argentinien, wohnhaft in Köln, 6,5/15 2455) 2366 2. IM Fernando BRAGA (Italo-
Argentiniener 6/10 2430) 3. FM DONCEVIC (4,5/10 66/2370) 4. FM WOLF (5,5/12 63/2330)
5. FM BAYER (6,5/13 2370) 6. FM SEUL (8/11 2315) 7. IM Ralf HESS (4/9) 8. FM WEIDEMANN
(4/11 67/2325), SCHLICK (6/12 75/2290), Th. BOHN (4/7 2205), Dieter MORAWIETZ (kam von
der KSK Köln 5,5/9, 2280) den sechsten Platz in der ersten Bundesliga (17:13 MP
60,5/59,5 BP), Reisepartner war Heidelberg. Dabei gelang am 11. 03. ein
meisterschaftsentscheidendes 4-4 gegen den amtierenden Dt. MM Solingen (1. GM
Dr.GARCIA-PALERMO – WM SPASSKY ½ 2. IM BRAGA – GM KAVALEK ½ 3. IM DONCEVIC – GM
LOBRON ½ 4. FM WOLF – GM LAU 0-1 5. FM BAYER – FM SCHULTE ½ 6. FM SEUL – IM ZYSK
1-0 7. Th. BOHN – IM SCHNEIDER 1-0 8. MORAWIETZ – IM DUEBALL 0-1). Bundesligaheimspiel
am 18./19. 02. im HdB gegen die Münchner Vereine. Bundesligawochenende am 08. 01.
1989 in Koblenz gegen Heidelberg, am 04. 02. gegen die Münchener Vereine. Das
Saisonresümee von IM SCHNEIDER (Solingen) zum unangenehmen Gegner SV 03 (wie jedes
Jahr) sprach, trotz 4-4 gegen Solingen und Porz von zu launisch bei nur 4 Spielern mit
+Score (s.o.). Die Teilnahme am Finale der Dt. PokalMM in Porz vom 22. bis 23. 04.
erbrachte Platz drei: am Samstag SV 03 – Solingen 1-3 (1. GM Dr. GARCIA-PALERMO – GM
SPASSKY 0-1 2. IM BRAGA – GM Dr. NUNN ½ 3. SEUL – GM LOBRON 0-1 4. BRÜCKNER – GM
LAU ½), wobei an Brett 3 und 4 lange sogar Gewinnaussichten bestanden; am Sonntag
gegen König Tegel/Berlin 2,5-1,5 (drei Remis 4. SEUL – HARGENS 1-0).2367 In der
Saisonvorschau hatte IM SCHNEIDER (Solingen) dem inzwischen etablierten SV 03 Platz 4-
8 zugetraut. Beim II. Porzer GM-Rundenturnier im Dezember erzielten die
(Ex)Koblenzer GM GUTMAN (6/11), IM SCHULZ (4) und FM BAYER (2,5), die Plätze VI., IX.
und XII.2368 IM SCHULZ gewann (7/9) das Open vom 28. 10. bis 03. 11. im französischen
Badeort Touquet vor starker Konkurrenz. Beim III. IM RundenT des Klubs Kölner SF
2366
Sieger beim XXII. Capablanca Memorial in Kuba im Juli 1987 (8/12).
2367
Artikel D. DONCEVIC in Schach-Report 6/1989, 18ff.
2368
Schach-Echo 10/1988, 399.
vom 06. bis 15. 01. siegte FM Ernst BAYER (7,5/9) mit IM-Norm vor GM GUTMAN 6,5 (SF
Frankfurt) und IM A. KERTECZ 6 (SV 03). Der legendäre Polterabend von V. WOLF in Köln
am 15. 07. stellte quasi ein weiteres Vereinsfest (02. 09.) dar.
RhBlitzmeister vor 91 Teilnehmern wurde am 24. 03. in Wittlich Th. BOHN (13/13
Wanderpokal) vor L. KÖRHOLZ und Ch. LEX (alle SV 03). Michael HAMMES wurde ??2369 G.
SEUL (13,5/17) wurde am 04. 11. RhPfblitzM in Wittlich, Th. BOHN vierter (12) und J.
WEIDEMANN sechster (11). Die Blitzmannschaft des SV 03 erzielte am 09. 09. in Bad
Godesberg (Stadthalle) bei der Dt. BlitzMM in der Aufstellung ?? den vierten Platz (29-
17 MP 54 BP): I. Bayern München [2-2 gegen SV 03] II. Solingen III. Miesenbach (APPEL,
BURKART, BIEHLER, SANDMEIER) 5. Kirchheim 6. Hamburg 7. Porz … 24. Remagen. Beim
Internationalen 24-Stunden 2er Mannschaftsblitzturnier in Dortmund (11.000 DM
Preisfonds Vitamalz, 1. Platz 2000 DM) am 14./15. 10. erzielten nach 28 Stunden Nonstop
Spielzeit und 103 Runden G. SEUL, T. BRÜCKNER und T. BOHN den ausgezeichneten neunten
Platz (166,5/206 BP) vor etlichen internationalen Profitruppen aus u.a. Ungarn und
Jugoslawien.2370
Stadtmeisterschaft: keine. Die 9. offene Vereinsmeisterschaft fand vom 22. bis 26. 11.
im HdB statt (7 R. CH, 2000 DM Preisfonds): ??. Die II. Mannschaft spielte in der 2.
Bundesliga Südwest in der Aufstellung FM Th. BRÜCKNER (3/6 2400), Dr. POLSTER (4/8 70),
FRITSCHE (3,5/9 2285), Camille WIANS (Luxemburger Nachwuchsspieler 1,5/4 64), Hans
Peter FECHT (mehrmaliger Pfalz- und RhPfM aus Neustadt 3,5/7 2270), Dr. TRAUTH (1,5/4
71), Ludger KÖRHOLZ (kam wiederum aus Trier 4,5/8 79), RAPP (4/6 99), Stefan JÄGER (aus
Trier 4,5/8 98), Christoph LEX (kam aus Kreuznach 4,5/7 2285), und wurde fünfter (8:10
MP 35,5 BP). In dieser Saison konnten so renommierte ehemalige Erstliga Mannschaften
wie Zähringen (2-6!) und Hofheim geschlagen werden! Erster Kampf der zweiten
Mannschaft in der Saison 1988/89 am 22. 10. 1988 im HdB gegen FTG Frankfurt endete
3:5 (1. FM BRÜCKNER - GM GUTMAN ½ 2. Dr. W. POLSTER - GM OSTOJIC 1-02371 3. FRITSCHE –
FM STALLER ½ 4. FECHT – IM HEYKEN 0-1 5. KÖRHOLZ – IM WERNER ½ 6. JÄGER –
ZIMMERMANN 0-1 7. LEX – RÖSCHLAU ½ 8. Dr. LARISCH – FM DEGENHARDT 0-1). Am Ende der
Saison standen mit 8-10 MP sechs Mannschaften auf den Plätzen 4 - 9. Da die
Brettpunktwertung noch nicht galt – sie wurde dann bald eingeführt, mußte nach
langwierigen Stichkämpfen – die Eingliederung der Ost-Vereine kam noch hinzu -
zwischen dem 19. 05. und dem 11. 06. der zweite Abstiegsplatz neun ausgespielt werden.
Der SV 03 II erzielte in der Miniliga 4-4 MP konnte die Klasse halten. 2372 Dieses Ereignis
gab dür den DSB den Ausschlag, für Auf- und Abstieg Brettpunkte zählen zu lassen.
Die III. Mannschaft spielte in der 1. Rheinlandliga in der Aufstellung Dr. LARISCH (92),
ARTZ (105), VOSSEN (97), M. HAFFER (94), U. BOHN (98), A. PRISON (121), SCHWERTEL (116),
Udo MORITZ (133), C. PREKER (140), RESAG (112) und wurde zweiter (14:4 BP 41,5:30,5
BP). Die IV. Mannschaft spielte in der 2. Rheinlandliga in der Aufstellung NEUMANN
(110), MEUDT (117), Dr. RYCHEL (121), KERSTING (121), KRONEBERGER (132), K.W. BOHN
(133), HANIG (139), KLEINMANN (139), Dr. SCHIMMELS (149), HAMMES (162) und wurde achter
2369
Rheinzeitungsartikel vom 07. 04. 1989 mit Photo!
2370
Besonders bemerkenswert war die Art und Weise wie das 2-0 gegen die serbischen V. (Partizan
Belgrad 178,5) zustande kam: 1. BRÜCKNER – GM MARTINOVIC 1-0 2. BOHN – GM SIMIC 1-0, wobei
MARTINOVIC seinen König einstellte, jedoch während seiner von etlichen Ost-Profis unterstützten
Reklamtionstiraden die Uhr von BRÜCKNER heimlich drückte und ZÜ reklamierte. Der anwesende
Schiedsrichter gab dem SV 03 recht, was die berüchtigte „Jugo-Truppe“ aber anschließend nicht daran
hinderte, auf der Ergebnistabelle am Schiedsrichterpodest ein 1-1 einzutragen! Erst eine nochmalige
Reklamation verzeichnete schließlich das 2-0!
2371
Ausgezeichnete Partie in der Rheinzeitung vom 20. 10. 1988 abgedruckt.
2372
Schach-Report 6/1989, 11. und 7/1989, 8f.
(6:12 MP 33,5:38,5 BP). Die V. Mannschaft stieg als Jugendmannschaft in der
Aufstellung Andreas KLIER (150 8,5/9), Martin HUBER (142 7,5/8), Markus WIESENTHAL (169
4/7), Alexander THIEME-GARMANN (180 5/9), Martin TRAMM (168 6/7), Olaf DIEHL (141
0,5/1), G. JUNG (MF 1/2) aus der 1. Kreisklasse Nord (17:1 MP 33,5:11,5 BP) in die
Bezirksliga auf,2373 die VI. Mannschaft erzielte in der Aufstellung Nikolai GOLECKI (205
6/12), KLIMAS (213 5,5/12), Rosi SCHEUNEMANN (185 3,5/12), Michaela LIPPE (229 0/1),
Achim WALD (1,5/3), Markus BUR (2,5/3), MICHAEL HARRIES (240 5/9) in der 2. Kreisklasse
Nord den 9. Platz (12:14 MP 23,5:28,5 BP). C. LEX wurde bei der BezirksblitzM in St.
Goar-Werlau im August erster (10/11). Die JugendM (8er) spielte bei der RhJugendMM
in der Aufstellung MEUDT, HUBER, HAMMES (MF), THIEME-GARMANN, WIESENTHAL, MORBITZER,
Rosi SCHEUNEMANN, MENDEL und ? Eine Mannschaft des SV 03 errang beim BlitzMturnier
des SC Rauenthal um den Schultheis-Wander-Pokal am 17. 06. den dritten Platz
[Urkunde]. JHV am 18. 08. Das Vereinsfest fand am 02. 09. als Grillfest in der ??Hütte
statt; die von SV-Mitgliedern sehr gut besuchte Hochzeit von V. WOLF am 15. 07. in Köln-
Weiden. JHV am 18. 08. im HdB: Der Verein hatte im Sommer 1989 83 Mitglieder! Th.
BOHN wurde beim 3. Trierer Hexennacht-Blitzturnier vom 29. 04. bis 01. 05. (Abtei St.
Matthias, Trier-Süd) erneut erster. Im Juli besuchte der lettische (Ehren)GM und Trainer
von WM Tal, Alexander KOBLENZ (Riga 1916-1993) auf Vermittlung von A. SCHWACHTGEN
den SV zu einer / mehreren Vortrags- und Trainingssitzung(en) im HdB. 2374 Als Ausdruck
des Schach-Hypes der 80er Jahre muß es wohl gelten, daß die Koblenzer Filiale der
Dresdner Bank ab dem 22. 06. in ihrem Foyer eine Ausstellung mit dem Thema ‘Schach
– Kultur, Kunst, Philosophie. Figuren und Spiele vom Mittelalter bis zur Gegenwart‘
eröffnete.
1991: Die I. Mannschaft erzielte 1990/91 in der Aufstellung 1. GM Goran DIZDAR (5,5/10
2480)2378 2. GM Dr. GARCIA-PALERMO (3,5/6 2440) 3. IM BRAGA (0 60/2480) 4. FM Th.
2377
Partie IM DONCEVIC - FM SHULMAN: 1. e4 g6 2. d4 Lg7 3. Sc3 d6 4. f4 c6 5. Sf3 Lg4 6. Le3 Db6 7.Dd2
Lf3 8. gf3 Sf6 9. 000 d5 10. f5 gf5 11. Tg1 Lf8 12. Lh3 fe4 13. fe4 e6 14. Df2 Sbd7 15. e5 Sg8 16. Tdf1
Sh6 17. Dh4 Sf5 18. Lf5 ef5 19. Tf5 Le7 20. Dh3 h6 21. Tf7 Kf7 22. Dh5 Kf8 23. Tf1 Sf6 24. ef6 1-0.
2378
Kroatischer LandesM 1995, Zagreb, später Trainer der Nationalmannschaft von Kuwait.
BRÜCKNER (7/15 66/2405) – oftmals an Brett 1! 5. IM DONCEVIC (4/14 66/2350)2379 6. IM
Georg SEUL (10/15 2340) 7. FM WOLF (6,5/13 63/2310) 8. SCHLICK (2/6 75/2305), FM
BAYER (1,5/8 MF 2330), FM WEIDEMANN (5/8 67/2300), FECHT (3,5/9 2250), FRITSCHE (8,5/11
2295, nach % das viertbeste Ergebnis dieser Saison!), Th. BOHN (1/5 73) den neunten
Platz (12:18 MP 58:62 BP) in der ersten Bundesliga, in die die ehemaligen DDR-
Mannschaften integriert wurden (= fünf Absteiger). GM HECHT kommentierte sinngemäß:
eine stabile, aber auch etwas glückliche Mannschaft, die immer punktete, wenn vorne
beide GMs spielten, was verstärkt in der zweiten Saisonhälfte geschah! Oftmals spielten
diese aber nicht und trotzdem sprangen manchmal Punkte raus. Bundesligawochenenden in
Koblenz am 06./07. 10. 1990 und 13./14. 04. 1991. W. STÄBE beendete am Ende der letzten
Saison seine erfolgreiche Arbeit als Mannschaftsführer aus persönlichen Gründen und
Aloyse SCHWACHTGEN begann langsam damit, sich zurückzuziehen. Im Finale um die
Dt.PokalMM am ?? in ?? erzielte der SV 03 durch ein 2,5 – 1,5 gegen den SK König
Tegel Berlin Platz 3: GM Dr. GARCIA-PARLERMO - TOMCZAK 1/2 IM BRAGA - LORENZ 1/2 FM
WOLF – ZIRKE 1/2 IM SEUL – HARGENS 1:0. Bei der ersten Dt. BlitzMM nach der
Wiedervereinigung in Mülheim/Ruhr (Carl-Diem-Sporthalle) erzielte der SV 03 am 07./08.
09. in der Aufstellung (SEUL, FRITSCHE, T. BOHN, BRÜCKNER, WEIDEMANN?) einen
herausragenden vierten Platz (50:12 MP 82,5 BP) unter 32 M direkt hinter den
Spitzenteams aus Bayern München (Dr. HÜBNER, BISCHOFF, STANGL, HERTNECK, 59 MP),
gegen die ein 2-2 gelang, Solingen (52) und Porz (51); V. ST. Ingbert, XVIII. Miesenbach.
GM DIZDAR erreichte beim VIII. Berliner Sommer 1990 (Juli, Hotel Steigenberger, 550
Teilnehmer aus 28 Ländern) Platz I./III. (7/9). FM SEUL erzielte beim bärenstark besetzten
Open in Clichy im August Platz I.-VI. (7/9) und eine IM-Norm mit Siegen über GM
PETURSON und PRIÉ. Die vier II. Bdl. wurden nach der Wiedervereinigung à 10
Mannschaften für 1990/91 neu eingeteilt: West mit NRW, RhPf und Saarland und noch
gab es in der I. Bdl. (und den II.) veröffentlichte Hängepartien!
Stadtmeisterschaft: keine. Die elfte offene Vereinsmeisterschaft (7 R. CH,
Jugendherberge Ehrenbreitstein, 79 Teilnehmer aus 7 Nationen, 4000 DM Preisfonds) vom
20. bis 24. 11. gewann GM PALAC (6 Jugoslawien, München) 2. FM M. STOLZ (Magdeburg)
3. IM LANKA (Lettland) 4. FM Ralf APPEL (Castrop-Rauxel) 5. FM HASECIC (Jug.). Die II.
Mannschaft spielte in der diesjährig besonders starken Oberliga Südwest in der
Aufstellung: IM TANGBORN (4,5/7 66), Dr. POLSTER (2,5/8 76), Stephan JÄGER (aus Trier 3,5/7
88), Ralf RAPP (2/8 100/2350), PREKER (1/3 96/2225), Klaus VOSSEN (2/5 101), Dr. LARISCH
(5/6 87), U. BOHN (MF, 5/8 96), M. HAMMES (3/8 109), M. HAFFER (2/3 98) etc. und wurde
nur siebter (7:11 MP 34,5:37,5 BP). Die III. Mannschaft spielte in der 1. Rheinlandliga
in der Aufstellung H.J. PREKER (126), C. KÖHLER (111), PRISON (118 5,5/8), SCHWERTEL (124),
H. GÖTZ (138 6,5/8 BM), Davud FATEHPOUR (MF 131), H. FRANK (142), O. DIEHL (139),
Martin HUBER (146), Martin TRAMM (149), J. RESAG (117) und wurde ebenfalls siebter (7:11
MP 32,5:39,5 BP). Die IV. Mannschaft spielte in der Aufstellung Dr. RYCHEL (118), M.
WIESENTHAL (153), M. MEUDT (135), K.W. BOHN (129), KRONEBERGER (135), KERSTING (141),
THIEME-GARMANN (154 MF, 5,5/8), A. KLIER (148), G. HANIG (144 6/8 BM), GRÖBLER, DR.
SCHIMMELS in der 2. Rheinlandliga, wurde neunter (5:13 MP 29,5:42,5 BP) und stieg in
die Bezirksliga ab. Die V. Mannschaft belegte in der Aufstellung D. BENNEWITZ (MF 169
4/8), Nikolai GOLECKI (199 0/3), KLIMAS (185 3/7), Rosi SCHEUNEMANN (218 3/7), Alexander
MENDEL (4/4, 180), Dr. HEIDMANN (1,5/4) in der C Klasse Nord den achten Platz (5:13 MP
16:20 BP).
Bei den RheinlandM in Trier-Süd (Schulzentrum Mäusheckerweg) vom 23. bis 30. 03.
erzielte M. HAMMES im Meister-B-Turnier Platz eins (9,5/11). Th. BOHN wurde am 30. 03.
2379
D. DONCEVIC war in diesen Jahren auch schachjournalistisch tätig, etwa in Spanien und Frankreich.
in Trier RheinlandBlitzEM vor G. SEUL, S. JÄGER, U. BOHN und 79 Teilnehmer; und
anschließend am 16. 11. in Trier RhPfBlitzmeister (17/19) vor SEUL. Die RhPfBlitzMM
am 08. 06. in ?? war (wieso?) ohne Koblenzer Beteiligung!? Bezirksblitzmeister wurde der
14jährige M. HAMMES, der bei der RhPfJugendEM in Wolfstein im Juni in der B-Jugend
Platz eins (5,5/7) erzielte und J. KIPPER in der C-Jugend Platz zwei (4,5/7); bei der
Dt.JugendEM in Magdeburg wurde M. HAMMES elfter (4,5/9). Christian KÖHLER wurde in
St. Goarshausen vom 02. bis 06. 01. zweiter (4,5/7) der A-Jugend, M. HAMMES erster
(6,5/7) der B-Jugend RheinlandM, H. BERRESHEIM und J. KIPPER 1./2. (jeweils 6) der C-
Jugend. Die Jugendmannschaft (8er) des SV 03 wurde zweiter bei der RhPfMM (5:3
MP 19 BP). Die MädchenM des Hilda-Gymn. (N. LABONTE, H. NIEBISCH, ?) wurde am 13.
04. in Mainz unter der Leitung von H. KERSTING souverän RhPFM U21 (6:0 MP 8 BP); bei
der Dt. WKM Platz 13.
Th. BOHN wurde beim 5. Trierer Hexennacht-Blitzturnier in der Nacht zum 01. 05. (Abtei
St. Matthias, SC Trier-Süd, 65 Teilnehmer) erster (34,5/37) vor 3. M. HAMMES (30,5) und
beim 1. Baudobriga SS-Turnier in Boppard am 10. 11. erster.
Die Saison 90/91 galt als eine der sportlich schwersten, da alle Mannschaften
abstiegsbedroht schienen. Vorstandsitzung am 16. 05., JHV am 23. 08. und Grillfest am 21.
09. bei Ochtendung. Der SV 03 hatte 60 Mitglieder; 1. Vorsitzender Dr. POLSTER 2.
Vorsitzender D. DONCEVIC Schatzmeister KRONEBERGER.
1992: Die I. Mannschaft erzielte in der Aufstellung 1. GM Mikhail GUREVICH (SU 2635
5,5/10)2380 2. GM Eduard ROSENTALIS (Wilnius 5/8 2590) 3. GM DIZDAR (3,5/10 2530) 4.
FM SEUL (5,5/14 2415) 5. FM Th. BRÜCKNER (2,5/11 66/2405) 6. FM WOLF (3,5/9 63/2320)
7. IM DONCEVIC (MF 5/10 66/2370) 8. FRITSCHE (8,5/15 2395), FM WEIDEMANN (4,5/11
67/2315), FECHT (1/4 2245), Th. BOHN (1/2), FM BAYER (1/3 2300), FM Stefan RESCHKE
(kam aus Hofheim 5/10 2325) und U. BOHN (tatsächlicher MF, später offiziell) den
zwölften Platz (9:21 MP 53,5:66,5 BP) – bzw. elf, da FTG Frankfurt2381 zurückzog - in
der ersten Bundesliga. Der Weltklassemann GUREWITSCH verlor seine ersten drei Partien für
Koblenz! Am Schluß erwies sich der SV 03 wie schon mehrmals als sehr spurtstark2382 und
schon immer eine Mannschaft, die sich zuletzt doch noch auf ihre Qualitäten besinnt.2383
Bundesligawochenende in Koblenz vom 07. bis 08. 01. 1991 mit dem gut besuchten Duell
zwischen Porz und Solingen (5:3). Koblenz, eine Mannschaft, die es immer wieder
schafft, nicht abzusteigen, wird es wohl in dieser Saison besonders schwer haben, meinte
der Kommentator IM LÜCKE (Dortmund).2384 Das Saisonresümee von GM HECHT
(München) fiel dementsprechend aus: Der SV 03 stand von Anfang an im Keller, konnte
sich aber nicht unverdient aus dem Sumpf ziehen, denn die Verluste fielen ... nicht hoch
aus. Nur drei Stammspieler (GUREVIC, ROZENTALIS, FRITSCHE) blieben über 50 %.2385 Die
2380
*1959 SU, in Belgien wohnhaft, UDSSRmeister 1985, Jugendfreund von KASPAROV, ehemaliger Vierter
der Weltrangliste, vgl. Interview in Schach 6/1991, 25ff. Ein Lebemann mit mehreren Ehen gleichzeitig,
der für seine Familien viel Geld verdienen musste. Zitat beim Besuch einer Berliner Disco „First of all
let’s forget that we are married“. Seine Spielstärke ließ mit weitergehendem Leben im Westen stetig
nach. Siegte kurz nach Übersiedlung in den Westen glanzvoll in München beim SKA-Mephisto Turnier
(7/11) im Mai 1992.
2381
Wie ihr indirekter Vorgänger, der SV Königsspringer Frankfurt mit seinem langjährigen Mäzen Kurt
HECHINGER, hing die zusammengekaufte Schachtruppe ganz vom Mäzen Arthur FISCHER ab, der (offiziell)
mit den sportlichen Ergebnissen unzufrieden war und sich zurückzog. Seidem <Stand 2014> hat
Frankfurt keine BundesligaM mehr!
2382
Schachmagazin64 (1992), S. 199.
2383
Schach (Juni 1992), S. 10.
2384
Rochade 1/1992, S. 21f.
2385
Rochade 4/1992, S. 19.
Routine im Abstiegskampf bestätigte auch ZICKELBEIN (Hamburg) seinem alten
Angstgegner.2386 Am 07./08. 12. 1991 und am 05. 01. 1992 fanden in Koblenz
Bundesligarunden statt gegen Dortmund und Solingen dann gegen Porz. Die beiden
stärksten Spieler in der Vereinsgeschichte des SV 03 konnten allerdings aus finanziellen
Gründen und aufgrund ihrer internationalen Engagements nicht oft eingesetzt werden. Bei
der Dt. BlitzmannschaftsM am 03. 10. 1992 in Bad Godesberg (Stadthalle) erzielte der
SV 03 in der Besetzung SEUL, FRITSCHE, BOHN, WEIDEMANN, RESCHKE den fünften Platz
(34:16 MP 65 BP). FM SEUL und Th. BOHN belegten bei der 19. Dt. BlitzeinzelM vom
20./21. 06. in Göggingen/Augsburg die Plätze vier mit 23/35 und sieben mit 21,5/35! Th.
BOHN gewann am 31. 05. die Endrunde des 36. Spargelblitzturniers des SC 1924
Lampertheim (17,5/23) vor GM SCHMALTZ (Mannheim); in der Mannschaftswertung
(THIEME-GARMANN, VOSS, HAMMES) wurde der SV 03 deshalb zweiter. Hans-Peter FECHT, der
seinen Job als Chefredakteur des Schach-Echo nach dessen Fusion mit Schachmagazin
64 verloren hatte, begründete zu Jahresanfang das ’Schach-Form online’. Diese damals in
der Frühphase des Internets ganz neuartige Mailbox sollte in Schachdatenbanken stets
brandaktuelle Partien auf Anfruf über das Telefonnetz gegen Gebühren bereithalten.
Diese Form der „Datenfernübertragung“ sollte allerdings in ähnlicher Form
bahnbrechend sein!
Die II. Mannschaft spielte in der diesjährig besonders starken Oberliga Südwest in der
Aufstellung IM Eric TANGBORN (USA Seattle, 1/1 2355), V. SCHLICK (3/4 75/2311), Th. BOHN
(2,5/3 2238), Dr. POLSTER (6/9 2287), Dr. LARISCH (3/6 2174), U. BOHN (MF, 6,5/9 2140),
Ralf RAPP (0/5 2300), M. HAMMES (6/9 2113), Gunther VOSS (3,5/7 2033), H. PRISON (2/8
1966), Klaus VOSSEN (3,5/4 2104), Heiko GÖTZ (1/3 1890) und wurde dritter (12:6 MP
40:32 BP). Die III. Mannschaft spielte in der Aufstellung: GÖTZ, THIEME-GARMANN, M.
HAFFER, SCHWERTEL, KRONEBERGER, KÖHLER, MEUDT, ARTZ in der 1. Rheinlandliga, wurde
zehnter (6:12 MP 31:41 BP) und stieg – aufgrund der Neustrukturierung im SVR - in die
Rheinlandliga Staffel II ab. Die IV. Mannschaft wurde in der Aufstellung Dr. RYCHEL
(5,5/8), K.W. BOHN (MF 4/8), O. DIEHL (5/9), GASCHLER (0,5/1), KERSTING (4/8),
KRONEBERGER (4,5/6), MORBITZER (5/8), BENNEWITZ (1,5/4), HUBER (3,5/4), Dr. SCHIMMELS
(0,5/1), Dr. HEIDMANN (3,5/7), KLIER (2/3) vierter in der Bezirksliga (11:7 MP 40,5:31,5
BP), die V. Mannschaft belegte in der C Klasse Nord in der Aufstellung Heike NIEBISCH
(3/7), Nicole LABONTE (MF 4/7), Daniel GOTTHARDT (1,5/2), Miriam GOTTSCHALK (4,5/7),
Simon FAUST (0,5/2), GOLECKI (2/6) den dritten Platz (7:9 MP 15,5:16,5 BP).
Die Vereinsmeisterschaft wurde als 12. Koblenzer Open vom 18. bis 22. 11. ausgetragen
(7 Rd. CH) – nicht zu verwechseln mit dem vom SC Koblenz ausgerichteten Open vom
05. – 08. 06. (Mensa Karthause, 7 Rden CH, Prof. SAAM, 1. Preis 750 DM).
Stadtmeisterschaft: keine. M. HAMMES (Jugendsprecher RhPf) wurde bei den
Rheinlandmeisterschaften in Gerolstein vom 02. bis 06. 01. 1992 A-Jugendmeister
(6/7), H. GÖTZ sechster (4); H. BERRESHEIM bei der B-Jugend erster (6/7); Jens KIPPER bei
der C-Jugend zweiter (5/7); J.-C. ROSENTHAL bei der D-Jugend 3./5. (4,5) und Christiane
GRAW bei den Mädchen erste (6,5/7). Bei den RheinlandPfalzEM vom 21. bis 25. 04. in
Worms erzielte M. HAMMES in der A-Jugend den 1./3. Platz (5/7), H. BERRESHEIM bei der
B-Jugend den sechsten Platz (3/7) und J. KIPPER bei der C-Jugend den zweiten Platz
(5/7). Die 8erJugendM wurde in der Aufstellung HAMMES, BERRESHEIM, … NIEBISCH
RhPfmeister, konnte sich aber nicht für die Dt. Endrunde qualifizieren. Die von H.
KERSTING geführte Mädchenmannschaft des Hilda-Gymnasiums erreichte im Mai die
bärenstarke Dt. Meisterschaft (DDR-Mädchen!) in Bremerhaven und erzielte in der
Aufstellung N. LABONTE, Heike NIEBISCH? den 7. Platz (7:7 MP 14,5 BP) bei 16
2386
Rochade 5/1992, S. 23.
Mannschaften.
Bei den 15. RheinlandM vom 11. bis 18. 04. in Trier wurde M. HAMMES Sieger bei den
Herren (7,5/11), K.W. BOHN bei den Senioren zweiter, T. BOHN beim Blitzturnier (88
Teilnehmer) am Karfreitag nur zweiter. André PEITER wurde nach Siegen im Bezirk auch
Rheinland-Dähnepokalsieger. Bei der SVR BlitzMM am 17. 09. in Heimbach-Weis
erzielte eine SV 03 Mannschaft Platz zwei (17:3 MP). Alexander THIEME-GARMANN löste in
der JHV am ?? Dr. POLSTER als 1. Vorsitzender (bis 2003) ab, Kassierer Werner
KRONEBERGER. Beim 52. Internationalen Schachopen in Leiden vom 28. 02. bis 01. 03.,
das traditionell von Koblenzer Spielern gut besucht war, belegten Th. BOHN, K. SCHULZ, L.
FRITSCHE den geteilten 7. Platz mit 5/6; M. Hammes und U. Bohn je (4) Fotos! Eine
umfangreiche Mannschaft des SV 03 (SCHULZ, FRITSCHE, Th. BOHN, POLSTER, HAMMES, G.
VOSS, THIEME-GARMANN, RAPP mit zahlreichem weiblichen Anhang) gewann beim 1. offenen
Fußball-Schachturnier der SG Ennepe-Ruhr-Süd am 16. 05. den ersten Preis!
[Urkunde]. Beim international besetzten 6. Ockfener Bockstein Turnier (SSMM) am 05.
07. erzielte der SV 03 (SCHULZ, Th. BOHN, HAMMES, Alexander VON GLEICH, Bonn) den
zweiten Platz [Urkunde!]. Der langjährige und verdienstvolle Sponsor Aloyse
SCHWACHTGEN zog sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Alle Bemühungen des neuen
MF U. BOHN u.a., einen neuen Sponsor aus der Koblenzer Region zu finden, scheiterten!
Th. BOHN wurde beim 6. Trierer Hexennacht-Blitzturnier (84 Teilnehmer) vom 29. 04. bis
01. 05. (Abtei St. Matthias, SC Trier-Süd) zweiter (29,5/35) hinter IM APPEL. Anläßlich der
2000 Jahr Feier von Koblenz fand am 02. 05. eine im Fernsehen (SWF Glaskasten)
gezeigte Sendung statt, in der Webung für Schach gemacht wurde – ohne Beteiligung des
einzigen Erstbundesligisten im Südwesten, der nicht informiert worden war! Der SV 03
war mit 67 Mitgliedern der größte im Rheinland; der SC Koblenz hatte 56.
1993: Die I. Mannschaft erzielte bei einem Elo-Schnitt von 2430 1992/93 in der
Aufstellung 1. GM GUREVICH (2625 3,5/6) 2. GM ROSENTALIS (2590 6/8) 3. GM DIZDAR
(2450 1,5/4) 4. FM SEUL (63 6/12) 5. IM DONCEVIC (66/2370 1,5/5) 6. FRITSCHE (66/2390
4,5/14) 7. FM RESCHKE (2300 5,5/13) 8. SCHLICK (75/2305 3,5/8), FM WOLF (3/8), Ralf
ZIMMER (0/1), FM Th. BRÜCKNER (1/2 2380), FM Christoph HERBRECHTSMEIER (kam aus
Zähringen 1/6 2315), FM WEIDEMANN (2/8 67/2305, ging nach der Saison aus beruflichen
Gründen nach Zähringen), Dr. POLSTER (6/12), TH. BOHN (5,5/10) genau den ihr
prognostizierten zwölften Platz (10:20 MP 51,5:68,5 BP) in der ersten Bundesliga. GM
HECHT kommentierte: „Todgeweihte leben länger – Beispiel SV 03/25 Koblenz.“2387 Sie
wurde von U. BOHN (0,5/2) als Mannschaftsführer betreut, nachdem Aloyse SCHWACHTGEN
seine Mitarbeit endgültig, aber nicht öffentlich, beendet hatte. Beim
Bundesligawochenende vom 30. bis 31. 01. 1993 im Eichendorff-Gymnasium gegen Erfurt
und Dresden gab es jeweils ein 4:4. Beim letzten Bundesligawochenende vom 24. bis 25.
04. 1993 im ‚Haus der offenen Tür’ in Metternich entschied sich die deutsche MM dieser
Saison. Über 300 zahlende Zuschauer (mit Schachbuchstand von SF SPECHT, Samstag und
Sonntag) verfolgten die Kämpfe von 22 GMs – t.w. der Spitzenklasse, in denen sich
Bayern München vor Porz den Titel holte.2388 G. SEUL besiegte mit Schwarz am 25. 10.
1992 in Hamburg die damalige Nr. 4 der Weltrangliste GM SCHIROW bei der knappen 3,5-
Niederlage mit vorne ’ohne zwei’! In dieser Konstellation gab es aber auch manchmal
hohe Niederlagen, ’mit zwei’ aber z.B. 5,5 und 5-3 Siege gegen Solingen und Dortmund!
Das I. Bdl.-Wochende am 19./20. 12. 1992 in Kirchheim wurde durch den Polterabend
von R. LARISCH in Idar-Oberstein bis in die Sonntagsmorgenstunden ‚unterbrochen.’
2387
Rochade 3/1993, S. 9.
2388
Artikel D. DONCEVIC Schachmagazin 64 1993, 232ff.
Von den „zusammengekauften“ Mannschaften zog sich Sindelfingen am Saisonende
zurück – allerdings wäre die I. M. auch ohne das dringeblieben. Manche I. Bdl. Teams
konnte man nur mit Schmunzeln bis Verärgerung zur Kenntnis nehmen: sie zerbrachen –
völlig von der schwankenden Gunst ihres Gönners abhängend - nach kurzem
zusammengekauftem Höhenflug wieder wie FTG Frankfurt oder Stadthagen (mit
KARPOW), bzw. standen ständig vor dem finanziellen Kollaps wie Dortmund-Brackel.
Und selbst eine so ’seriöse’ Großmannschaft wie Bayern München hatte mit ihrem
betrügerischen Gönner und großspurigen Manager „Dr.“ JELISSEN im Nachhinein nur auf
Sand gebaut.
Bei der 10. Dt. MannschaftsblitzM in Bochum am 12./13. 06. (Erich-Kästner
Gesamtschule) erreichte der vorberechtigte SV 03 (SEUL, FRITSCHE, T. BOHN) wiederum
einen ausgezeichneten fünften Platz (32:18 MP 64 BP). G. SEUL erzielte beim I.
Godesberger GM-Turnier vom 11. bis 19. 01. (Kategorie VIII) Platz VI. (5/9) und damit
eine IM-Norm. FM RESCHKE wurde bei der 20. Dt. BlitzEM in Rangendingen/Wü XVI.
(18,5/35).
Stadtmeisterschaft: keine. Vereinsmeisterschaft: keine. Die II. Mannschaft spielte in
der Aufstellung HAMMES (), U. BOHN (), VOSS (), ROSENBERGER (), GÖTZ (), VOSSEN (), PEITER
(), PRISON (), KÖHLER () in der Oberliga Südwest und wurde achter (6:12 MP 27,5:44,5
BP). Die III. Mannschaft spielte in der Aufstellung 1. PREKER 2. SCHWERTEL 3. Dr. RYCHEL
4. THIEME-GARMANN 5. HANIG 6. K.W. BOHN 7. MORBITZER 8 ROSENTHAL in der Rheinlandliga
Staffel II und wurde dritter (12:6 MP 37,5:34,5 BP). Die IV. Mannschaft wurde in der
Aufstellung: W. KRONEBERGER (1819), HUBER (1769), Helga PRISON (1665), O. DIEHL (1747),
Christiane GRAW (1525), NIEBISCH (1454), LABONTE (MF 1441), GOTTSCHALK (1429) neunter
in der Bezirksliga (2:14 MP 22:42 BP), die V. Mannschaft belegte in der Aufstellung
Alexander MENDEL (1434 1/3), Brigitte WINKLER (1540 1,5/3), Frank PUM (0/5), Dominik
BULGRIN (1489 0/3), Georg ROSENTHAL (MF 111,5/4), Ben HAUBRICH (0,5/7) in der C Klasse
Nord den achten Platz (0:14 MP 6:29 BP).
Die DamenM erzielte in der Aufstellung 1. Marion ALBERT () 2. DREWELIUS () Christel ZECH
() 3. Astrid POLSTER () 4. Nicole LABONTE () 5. Heike NIEBISCH () 6. Christiane GRAW () Helga
PRISON in der II. Damenbundesliga Südwest Platz sieben (4:10 MP 15,5 BP). Frank
ROSENBERGER (SV 03) wurde zweiter (8,5/11) der RheinlandM (A-Turnier) in Polch; im
Blitz am 09. 04.: 1. G. SEUL (SV 03) 2. Th. BOHN vor mehr als 100 Teilnehmer Blitz
RhPfEM am 15. 05. in Ludwigshafen: 1. IM Stefan RESCHKE (SV 03) 19/21, 3. Th. BOHN
14, 20. U. BOHN 6,5; bei der Dt.BlitzEM in Rangendingen am 02./03. 10. erzielte er Platz
16 (18,5/35). IM RESCHKE siegte ebenfalls bei der RhPfSSEM im Juli in Höheinöd (9/11),
vor HAMMES (fünfter 6) und THIEME-GARMANN (2,5).
M. HAMMES wurde in Bad Marienberg vom 02. bis 06. 01. erneut A-Jugend RheinlandM
(6/7); in der B-Jugend wurden J. KIPPER zweiter (6/7), H. BERRESHEIM dritter (4,5) und M.
REPPLINGER zehnter (2,5); in der C-Jugend J. BALCERAK erster (5,5) und C. ROSENTHAL
fünfter (4,5); in der D-Jugend B. HAUBRICH neunter (3,5). Bei der RhPfJugendEM vom 13.
bis 17. 04. in Traben-Trarbach erzielten M. HAMMES in der A-Jugend Platz drei (4,5/7), H.
BERRESHEIM und J. KIPPER in der B-Jugend die Plätze zwei (4,5) und sieben (3,5), in der C-
Jugend J. BALCERAK Platz zwei (4,5); bei der Dt.B-JugendEM erzielte H. BERRESHEIM Platz
17. Die Jugendmannschaft konnte sich in der Aufstellung M. HAMMES, Nikolai GOLECKI,
Alexander MENDEL, Simon FAUST, Miriam GOTTSCHALK, Dominik BULGRIN, Christiane GRAW,
Jean C. ROSENTHAL bei der RhPfMM in Mutterstadt mit Platz vier (3:5 MP 15 BP) nicht
weiterqualifizieren.
André PEITER zweiter der Bezirksmeisterschaften. Eine zweite Mannschaft des SV 03
erzielte bei der RhPfBlitzMM in Heimbach-Weis im März Platz vier (21 MP 40,5 BP).
Beim Internationalen Schachopen in Leiden vom 19. bis 21. 02., das traditionell von
Koblenzer Spielern gut besucht war, belegte Th. BOHN den 7. Platz mit 5/6. Der SV 03
hatte 72 Mitglieder. FM Dr. Th. BOHN wurde beim 6. Trierer Hexennacht-Blitzturnier vom
29. 04. bis 01. 05. (Abtei St. Matthias, SC Trier-Süd) ??
Der SV 03/25 Koblenz seit 1994 – Computerisierung und
’Ostprofischwemme’ -
Im Bereich des Profischachs sind vor allem in Europa seit Beginn der 90er Jahre
folgenschwere Trendwenden festzustellen: zum einen die vollkommene Öffnung für
(preiswerte) osteuropäische Schachprofis, die entweder weiterhin in ihrer Heimat wohnen
blieben oder in die deutschen Sozialsysteme einstiegen. Dies führte einerseits zu einer fast
völligen Verdrängung der (anspruchsvolleren und teureren) deutschen Profis – Werder
Bremen wurde ganz ohne deutsche Spieler Deutscher MM (Bosman-Urteil) - und
ermöglichte andererseits vielen deutschen ’Kleinsponsoren’, sich – zumeist vorübergehend
– ’billige’ osteuropäisch besetzte Profitruppen (z.B. 4-5 Tschechen in einem Auto) auf
zumindest II. Bdl.-Niveau aufzubauen (Bann, St. Ingbert, Schwegenheim, Trier,
Remagen etc.). So bemerkte z.B. bereits in der Saison 1991/92 ein Beobachter, dass bei
einem viertklassigen Verbandsliga-MKampf in NRW insgesamt 11 osteuropäische
Titelträger und 2 deutsche Profis mitspielten!2389 Damit hatten und haben die besten reinen
AmateurM wie etwa der SV 03/25 oder die SF Köln seitdem stets zu ’kämpfen.’
Ab Anfang der 1990er Jahre begann der Einsatz von PCs, Computerspielprogrammen
und Datenbanken – zunächst fast noch ohne spürbare Wirkungen. Die Einrichtung der
Hängepartien im normalen Spielbetrieb der Mannschaftskämpfe und Einzel wurde
(WANN?? WO??) abgeschafft: bis dahin spielte man – auch noch in der I. Bdl. 1985/86 –
in der Regel 40 Züge à 2 Stden, dann nach Abgabezug 1 Stde Pause (zur Analyse, die zu
Tarraschs Zeiten streng verboten war!), dann 2 x 20 Züge à 1 Stde, wonach dann nach
insgesamt 9 Stden abgebrochen wurde und die HP (Hängepartie) eingeschickt wurde. Ja
in Spielberichten wurde die Abbruchstellung der nicht beendeten Partie regelmäßig
veröffentlicht – sodann erfolgte die Abschätzung durch einen (meist) spielstarken
Unparteiischen, worüber oftmals heftige Kontroversen ausbrachen, da seine
unanfechtbare Abschätzung von der damit nicht einverstandenen Seite immer nur durch
Hinfahren und Ausspielen der Partie im Vereinssitz der gegnerischen Partei widerlegt
werden konnte. (Ko II – Saarbrücken ?? – Bohn, T., 1988? Entscheidungspartie um
Aufstieg in die II. Bdl. Südwest).
Allerdings setzte Fide-WM ANAND 1994 im Kampf gegen KAMSKY erstmals das Programm
Fritz3 zur Eröffnungsvorbereitung erfolgreich ein. Hauptsächlich aufgrund enorm
gesteigerter Hardware Rechenleistung kam dann bald danach ein rasanter Wandel: für das
Image des Schachspiels an sich als letztlich unergründlichen intellektuellen Kampf
bedeutete die Niederlage von WM KASPAROW 1997 gegen ein Schachprogramm eine
folgenschwere, weil irreversible ’Entzauberung’. Und heutzutage kann jeder Laie mit
Hilfe eines einfachen Programms - etwa im Internet oder auch mit Betrugsabsichten im
Nahschach - SuperGM-Spielstärke vortäuschen. Solch strafbarer Betrug geschah und
geschieht sowohl im Profibereich bis in die höchste Ebene hinein (Geldpreise), ist aber
genauso gut bei ehrgeizigen Amateuren ohne finanzielle Absichten feststellbar, aber nicht
leicht nachweisbar [Koblenzer Stadtmeisterschaften, Saisonfinale 2012 OL Südwest].
Insgesamt ist im wiedervereinten Deutschland kein Schachboom absehbar, im Gegenteil
die Vereinsmitgliederzahlen sind allgemein rückläufig. Seit Ende der
Erstbundesligazeiten, also ungefähr seit 1994, hat der SV 03 einen deutlich spürbaren
2389
Schachmagazin 64 1992, 336.
Rückgang der Mitgliederzahlen von ca. 75 auf ca. 30 im Jahr 2001 – er konnte bsi 2012 bei
ca. 36 stabilisiert werden - festzustellen. Dies und das auf die Dauer sehr ungesunde
Fehlen einer Jugendabteilung stellt eine Krise des Vereins dar – allerdings nach einer
mehr als dreizehnjährigen Phase größter Erfolge. Andererseits schwinden allenthalben in
den Sportvereinen die Zahlen der Mitglieder. Auch im SB Rhein-Nahe ist ein deutlicher
Rückgang der Anzahl der spielenden Mannschaften festzustellen: von 1989/90 57 auf
2002/3 27.2390 Allerdings verfügte der SV 03 in seiner (sportlich) besten Zeit um 1990 über
fast 80 Mitglieder in acht Mannschaften (!) und berücksichtigte so neben der traditionellen
Betonung des Spitzensportes auch die Belange des Breitensportes, wie sie heute vor allem
durch die 1980 gegründete Schachabteilung des VfR Eintracht Koblenz2391 dargestellt
wird. Tatsächlich könnte ein Koblenzer Schach-Großverein (alle Stadtvereine + Vororte)
auf sicherlich 150 Mitglieder verweisen, deren schiere Anzahl auch eine Unterstützung des
Amateur-Spitzenschachs bewirken könnte. So ist H. VOLKERT bei seinem Resümee der
Koblenzer Sportgeschichte zwischen 1860 und 1945, „ob bei einer stärkeren
Vereinskonzentration kontinuierlich in mehreren Sportarten Spitzenleistungen möglich
gewesen wären, bleibt Spekulation,2392“ auch von schachlicher Seite beizupflichten.
1994: Die I. Mannschaft erzielte 1993/94 in der Aufstellung 1. GM GUREVICH (DWZ 2635
4,5/6) 2. GM ROSENTALIS (2586 5/9) 3. GM DIZDAR (2456 0,5/2) 4. FM SEUL (2429 7/15) 5.
FM RESCHKE (2385 3,5/13) 6. FRITSCHE (5,5/15 2328) 7. IM DONCEVIC (0/2 2330) 8. FM Th.
BRÜCKNER (0/1 2319), Ralf ZIMMER (0/1 2265), FM WOLF (0/1 2315), SCHLICK (3,5/9 2310),
Dr. POLSTER (2,5/13 2244), TH. BOHN (4,5/11 2260), M. HAMMES (3,5/13 2102) und MF
THIEME-GARMANN den dreizehnten Platz (7:23 MP 41:79 BP) in der ersten Bundesliga und
musste nach zwölfjähriger ununterbrochener Zugehörigkeit in die II. Bundesliga West
absteigen. In ihren letzten Jahren galt die I. M. als die „Unabsteigbaren“ in der I. Bdl. mit
enormen Erfahrungen im Abstiegskampf (ZICKELBEIN).2393 Die Finanzierung der
Großmeister beruhte nur noch auf dem großzügigen Wohlwollen von Wilfried HILGERT vom
jahrelangen Reisepartner Porz, das der Vorstand aus sportlichen Gründen nicht häufig
annehmen wollte. Immer wenn man die GMs vorne einsetzen konnte, gelangen gute
Erfolge, auch gegen Teams aus dem Mittelfeld (GM HICKL). Allerdings konnte die
Stammmannschaft auch dann nicht immer aufgestellt werde, so dass hinten zu viele
Ersatzleute spielten. Die erste Doppelrunde im noch nicht wieder hergestellten Dresden
endete mit den Ersatzspielern HAMMES, ROSENBERGER und U. BOHN mit einem 0-8 am Brett!
Auch wenn vor der letzten Doppelrunde der Abstieg bereits feststand, blieb es spannend,
da Stadthagen lange zu ’platzen drohte’, dann die extrem teueren POLGAR-Schwestern
meldete, tatsächlich zu Anfang der nächsten Saison zurückzog!
Bei einem der ganz seltenen Einsätze von WM KARPOW (Stadthagen) gelang dem
Koblenzer Spitzenbrett ROZENTALIS in Porz ein Remis. Das war eines jener 'aufgepumpten'
Teams, die – völlig von einem dubiosen Sponsor abhängig – und mit diesem sehr schnell
wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwanden. Bis zum nächsten Saisonbeginn 94/95
war für den SV 03 der Abstieg noch nicht perfekt, da Stadthagen jederzeit zu „platzen“
drohte, was dann ein Jahr später auch geschah. Der Finanzier, ein Luden-Typ im
knallroten Ganzkörper Lederdress, war gerüchteweise völlig vom Geld seiner reichen
Frau abhängig, mit der WM KARPOV zu unserer Überraschung Samstagabends ein
Tänzchen wagte. Ein anderes bemerkenswertes Erlebnis war die hohe Niederlage gegen
2390
SEFELOGE (2002), S. 2f.
2391
VfR Koblenz (1999), S. 40f., 62 und 79 mit einer Mitgliederzahl von heute fast 100 (!).
2392
VOLKERT (1985), S. 112.
2393
Rochade 2/1994, S. 9.
Bayern in München mit ihrem aufgeblasenen Manager „Dr.“ JELISSEN, dem ein Jahr
später verstorbenen Betrüger und Hochstapler. Bei diesem Kampf beschwerte sich GM
STANGL darüber, dass er an Brett 8 nicht gegen einen so schwachen Gegner wie T.-G.
spielen wolle. Nachdem Dr. T. BOHN gegen Bundestrainer GM BÖNSCH verlor hatte, weil er
eine gute bis eindeutig remisige Stellung wegen des Mannschaftsstandes riskant
weitergespielt hatte, versuchte der ’westdeutsche Teil’ der Münchener Mannschaft bei der
anschließenden Analyse, ’hartnäckig’ einen Sieg des Koblenzers gegen ihren
Mannschafts’kameraden’ herauszuarbeiten! Sehr komisch war auch in Berlin bei der
damals hoch gesponsorten ’Rotation’ die nachträgliche Analyse der Remispartie GM
RABIEGA – Dr. BOHN: vor einer großen Zuschauerkulisse versuchte der enttäuschte GM in
einer Partie, die in hoher beidseitiger Zeitnot mehrmals für ihn glatt verloren war, eine
bessere Stellung „nachzuweisen“; und dazu hatte er sich schon damals prominenten
Beistand ’herbeigezerrt’, den völlig übermüdeten Wladimir KRAMNIK, der damals als
sechszehnjähriger noch-FM mit 2650 (!) allein in Berlin lebte und am 1. Brett spielte
[Remis gegen ROZENTALIS]. Der war aber nach offensichtlich durchzechter Nacht dazu gar
nicht mehr in der Lage, so dass ein kühner Kibitz den übereifrigen RABIEGA auf einen
übersehenen Damenverlust aufmerksam machen musste.
Der SV 03 nimmt in der ewigen Schachbundesligatabelle mit großem Vorsprung den
siebten Platz unter 48 Mannschaften ein und erzielte aus 179 Mannschaftskämpfen
162:196 MP und 679,5:752,5 BP. Der SV 03 gehört damit zu den erfolgreichsten
(gesamt)deutschen Schachvereinen der Nachkriegszeit.
Beim Dt. MviererPokal scheiterte der SV 03 am 22. 01. gegen Porz in Andernach mit ??.
Bei der Dt. BlitzMM am 18. 06. in Braunschweig erzielte der SV 03 Platz VIII. (31-19
MP 57 BP) vor den Profitruppen von St. Ingbert und Godesberg.
Die II. Mannschaft erzielte in der Aufstellung EISELE (), VOSSEN (), ROSENBERGER (), KIPPER
(), U. BOHN (), H. A. PRISON (), RAPP (), PEITER (), SCHWERTEL (), in der Oberliga Südwest
und erzielte den achten Platz (6:12 MP 28:44 BP). Stadtmeisterschaft: keine.
Vereinsmeisterschaft: keine. Die III. Mannschaft spielte in der Aufstellung SCHWERTEL,
DR. RYCHEL, ARTZ, KERSTING, MORBITZER, HANIG, K.W. BOHN, ROSENTHAL, GASCHLER, VOSS in
der Rheinlandliga Staffel II, wurde zehnter (2:16 MP 21,5:51,5 BP) und stieg in die
Bezirksliga ab. Die IV. Mannschaft wurde in der Aufstellung Gunter VOSS (3,5/8 1979),
KRONEBERGER (5,5/10 1884), O. DIEHL (0/1 1731), Jean-Claude ROSENTHAL (1,5/10 1647), N.
LABONTE (2,5/9 1647), H. NIEBISCH (4,5/10 1556), Christiane GRAW (MF 5/9 1586), Daniel
GOTTHARDT (4,5/7 1469), Helga PRISON (4/5 1676) siebter in der A-Klasse (8:12 MP 38:42
BP). Die V. Mannschaft spielte in der Aufstellung Dominik BULGRIN (1/7 1453), Hans-
Jürgen LINDNER (1/7), Georg ROSENTHAL (MF 1355 0/7), Ben HAUBRICH (1/7 1355), Christine
LINDNER (2,5/7) in der B Klasse Nord und wurde achter (0:14 MP 5,5:29,5 BP).
Frank ROSENBERGER (SV 03, 2147) wurde 2./3. (7/11) der 17. RheinlandM (A-Turnier) in
Kettig vom 26. 03. bis 02. 04., H. BERRESHEIM und A. THIEME-GARMANN wurden erster
(7/11) und vierter (6) des Meisterturniers-B, P. BALCERAK siegte im offenen
Hauptturnier (6,5/7) vor 56 Teilnehmer Bei der RhBlitzMM in Heimbach-Weis am 26.
02. erzielte eine ErsatzM Platz zwei (16:2 MP 30,5 BP), bei der RhPfBlitzMM wurde ein
Ersatzteam achter (20:24 MP 43,5 BP). Th. BOHN wurde am 09. 04. in Heimbach-Weis
erster (11,5/13 Endrde - 3. U. BOHN 9) der Rheinland- und dann am 30. 04. in Wittlich
erster (12/15) der RhPf BlitzEM (vor KÖRHOLZ 11; 7. M. HAMMES 8, 9. G. VOSS 6,5, 12. U.
BOHN 5,5, 13. M. MEUDT 5) und siebter der 21. Dt. BlitzEM in Bad Godesberg vom 01. /
02. 10. mit 23/35 [hinter BISCHOFF, PODZIELNY, RABIEGA etc.].2394 Bei der 11. Deutschen
BlitzMM in Braunschweig am 18. 06. erreichte der SV 03 Platz acht (31:19 MP 57 BP).
2394
Tab. Rochade 11/1994, S. 10.
In Mendig wurden im Januar H. BERRESHEIM bei der A-Jugend VizeM (5,5/7), U17 RhM
wurde Jens KIPPER (SV 03, 1995, 6/7), U15 M wurde P. BALCERAK (6,5) und E. MEDWED
erster der U13 (5,5). M. HAMMES (2063) wurde am ? in ? zweiter der U20 RhPfEM. Beim
I. internationalen RheinlandJugend-Open in Nickenich am ?? erzielten in der U17 J.
BALCERAK Platz eins (7/7) und P. BALCERAK in der U11 ebenfalls (6,5/7). Bei den
Dt.JugendEM in Torgelow (Mecklenburg-VP) vom ?? erzielten in der U15 J. BALCERAK
Platz zwei (6,5/9 hinter [GM] GUSTAFSSON), in der U13 P. BALCERAK Platz sechs (7,5/11).
Das Hilda Gymnasium (Betreuer KERSTING) wurde in der Aufstellung Nicole LABONTE,
NIEBISCH … (SV 03, 1699) bei der Schulschach RPM erster der WK Mädchen. JHV am
14. 01. J. BALCERAK wurde in ? am ? deutscher U15 Vizemeister!
Bei der SVR SSM in Schweich am 11. 12. belegte Th. BOHN Platz 3. mit 5,5/7. Bei der
RhPfEM vom 14. bis 22. 10. in Hillscheid erreichten J. BALCERAK, ROSENBERGER und
HAMMES die Plätze fünf (5/9), sechs (4,5) und sieben (4). F. ROSENBERGER wurde beim II.
Internat. Mittelrhein-Open in Neuwied vom 22. bis 28. 07. geteilter fünfter (6/9). Die
DamenM (H. PRISON 0 A. POLSTER 1 N. LABONTE 0 H. NIEBISCH 0) konnte sich durch eine
Niederlage gegen Ensdorf im Februar nicht für die II. Damenbdl. qualifizieren. Der SV
03 hatte 71 Mitglieder. JHV am 14. 01. Weihnachtsfeier am 21. 12. im HdB. FM Dr. Th.
BOHN wurde beim 7. Trierer Hexennacht-Blitzturnier vom 29. 04. bis 01. 05. (Abtei St.
Matthias, SC Trier-Süd) ??
1995: Die I. Mannschaft spielte 1994/95 in der Aufstellung 1. GM GUREVICH (2/2 2625) 2.
GM DIZDAR (2510) 3. FRITSCHE (1/9 2375), 4. ROSENBERGER (MF 2,5/8 2275), 5. TH. BOHN
(3/8 2360), 7. SCHLICK (3/5 2315), FM WOLF (2,5/5 2315), Ralf ZIMMER (4/9 2250), RAPP
(0/2 2071 DWZ), Dr. POLSTER (3/8 2235), VOSSEN (1,5/4 2086 DWZ), EISELE (0/3 2138
DWZ), U. BOHN (0,5/4 2122 DWZ), KIPPER (0/2 2093), J. BALCERAK (0,5/3 2100) und MF
THIEME-GARMANN (1964) in der II. Bundesliga West erzielte den letzten Platz (0:18 MP
23,5:48,5 BP) und stieg ab.
Stadtmeisterschaft (20 Teilnehmer 7 R. CH): 1. IM A. KERTESZ (VfR Karthause) 6,5 2.
DRAHTSCHMIDT (SC REI) 5 3. U. BOHN (SV 03) 5. Vereinsmeisterschaft: keine;
Vereinsblitzmeisterschaft am 07. 01. (20 Teilnehmer): 1. Th. BOHN 2. L. FRITSCHE (beide
17/19) 3. SCHLICK (16) 4. Dr. POLSTER (14,5) 5. HAMMES (13). Die II. Mannschaft spielte in
der Aufstellung: 1. KIPPER (2119) 2. J. BALCERAK (2053) 3. PEITER (1968) 4. SCHWERTEL
(1963) 5. MEUDT (1954) 6. H.A. PRISON (1981) 7. THIEME-GARMANN (1964) 8. M. HAFFER
(2065) 9. Dr. RYCHEL (1970) in der Oberliga, wurde letzte (1:17 MP 21:51 BP) und stieg in
die Rheinland-Pfalzliga ab. Die III. Mannschaft wurde in der Aufstellung Markus ARTZ
(1/4 1972), Hartmut FRANK (2/4 1792), KERSTING (1800 2/7), KRONEBERGER (MF 3,5/9 1905),
MORBITZER (2/7 1701), PH. BALCERAK (2/5 1583), J.C. ROSENTHAL (3,5/7), H. Prison (3,5/6
1691), M. SCHENDEROWITSCH (4/6), K.W. BOHN (1776) vierter der Bezirksliga (9:9 MP
32,5:39,5 BP). Die IV. Mannschaft wurde in der Aufstellung Michael GOROSCHOWSKY (0/6),
H. NIEBISCH (1604 0,5/6), Chr. GRAW (2,5/8 1706), H. J. LINDNER (1439 0/2), LABONTE (1,5/6
1674), HAUBRICH (1,5/5 1254) zehnter und letzter in der A-Klasse (1:17 MP 13,5:31,5 BP).
Magdalena BALCERAK wurde RheinlandDamenM; Jens KIPPER (2088) wurde U20, Michael
SCHENDEROWITSCH U15 und Eugen MEDWED U13 Rheinlandmeister (alle SV 03) in Bad
Kreuznach. Rheinlandpfalzmeister der U13 wurde Eugen MEDWED, Vize der U20 Helmut
BERRESHEIM (2035), Vize der U17 Jakob BALCERAK (SV 03). J. BALCERAK, E. MEDWED und P.
BALCERAK erzielten bei ihren Dt.JugendEM die Plätze 12, 25 und vier. Die Mannschaft des
SV 03 wurde RheinlandJugendMM (achter) und am 06. 05. ?? Der SV 03 gewann in
Urmitz die 4erRhPfJugendMM der U15 mit nur drei (1. SCHENDEROWITSCH 2. MEDWED 3.
Ph. BALCERAK 4. -) statt vier Spielern (12:2 MP) und erzielte bei der Dt.MM Platz 10. Das
Hilda Gymnasium (Betreuer KERSTING) wurde bei der Schulschach RPM erster der WK
Mädchen und auf der Dt.MädchenMM in Wurmannsquick/Bayern immerhin Platz
fünf!2395
Der SV 03 hat nach enormem Schwund 55 Mitglieder! FM Dr. Th. BOHN wurde beim 8.
Trierer Hexennacht-Blitzturnier vom 29. 04. bis 01. 05. (Abtei St. Matthias, SC Trier-
Süd) ?? Helmut BERRESHEIM (SV 03) wurde RhPfDähnepokalsieger. RhPfBlitzMM am
04. 02. in ?? RhPfBlitzEM am 20. 05. in Frankenthal ?? R. ZIMMER erzielte bei der
RhPfEM den 8. Platz (4,5/11). Th. BOHN wurde in Hachenburg an 14. 04. vor 72
Teilnehmern erneut (souveräner Titelhalter 10,5/11) RheinlandBlitzmeister, THIEME-
GARMANN im B-Turnier dritter. EinladungsblitzT in Bad Godesberg am 01. 05. mit T.
BOHN, G. SEUL und der gesamten ProfiTruppe dort. Der SV 03 (Comp-Dent-Cup
GOTTHARDT) richtete am 24. 06. nochmals das ÄrtzeT aus.
1996: Die I. Mannschaft spielte in der Aufstellung 1. Frank ROSENBERGER (MF, 2235
1,5/8), 2. J. BALCERAK (2190), 3. L. FRITSCHE (2335), 4. V. SCHLICK (2325), 5. FM Dr. T. BOHN
(2410 5,5/7), 6. J. KIPPER (2200), 7. H. BERRESHEIM (2089), 8. Dr. POLSTER (2225) in der
Oberliga Südwest und wurde nur dritter (12:6 MP 41,5:30,5 BP). Stadtmeisterschaft
(32 Teilnehmer 7 R. CH): 1. IM A. KERTESZ (VfR Karthause) 7 2. M. STAHL (SV 03) 5,5 3.
STENZEL (Asbach/Westerwald) 5. Vereinsmeisterschaft: keine. Die II. Mannschaft spielte
in der Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung U. BOHN (2122 DWZ), WIEGEL (2081), K.
VOSSEN (2086), THIEME-GARMANN (1985), PEITER (1980), SPECHT ()1888, SCHWERTEL (1949),
MEUDT (1933), A. PRISON (1963), wurde letzter (3:15 MP 26,5:45,5 BP) und stieg ab. Die
III. Mannschaft siegte in der Aufstellung Dr. D. RYCHEL (4/9 1948), H. FRANK (1,5/4
1814), M. SCHENDEROWITSCH (1786 4,5/5), Magdalena BALCERAK (4,5/8 1596), H. PRISON (3/7
1708), E. MEDWED (5/7 1693), KERSTING (5,5/7 1749), Philipp BALCERAK (1565 4,5/5), K.W.
BOHN (MF 1795 5/8) in der Bezirksliga (14:4 MP 43:29 BP) und stieg in die
Rheinlandliga Staffel II auf, die IV. Mannschaft wurde in der Aufstellung KRONEBERGER
(1864), A. POLSTER (1744), N. LABONTE (1633), H. NIEBISCH (1551), C. GRAW (1643),
MORBITZER (1683) erster der B-Klasse Nord (11:3 MP 24:11 BP) und stieg in die A-Klasse
auf.
Dr. Th. BOHN wurde zum FM ernannt und in Nickenich (30. 03. – 06. 04.) am Karfreitag
vor 81 Teilnehmern erneut RheinlandBlitzmeister (13,5/15). M. STAHL im A-Turnier Platz
elf (3,5/11), A. THIEME-GARMANN im BI-Turnier Platz acht (5/11), A. PEITER im BII-Turnier
Platz drei (7/11), im HT Dr. RYCHEL Platz sieben (5/7) und K.W. BOHN Platz 10 bei den
Senioren (1,5/5). Magdalena BALCERAK wurde RheinlandDamenM. Der SV 03 siegte
am ?? in Siershahn bei der RheinlandBlitzMM, bei der RhPfBlitzMM am 04. 02. in
Bellheim erzielte man nur Platz 6? Bei der RhPfBlitzEM in Wittlich am 04. 04. siegte IM
DONCEVIC (11/14), vierter Th. BOHN (9). Der SV 03 hatte 50 Mitglieder. FM Dr. Th. BOHN
wurde beim 9. Trierer Hexennacht-Blitzturnier vom 29. 04. bis 01. 05. (Abtei St. Matthias,
SC Trier-Süd) ??
M. SCHENDEROWITSCH wurde in Bernkastel-Kues (02. – 06. 01. 1996) erneut U15
Rheinlandmeister (5,5/7), J. KIPPER nur dritter (4,5/7) bei der U20, während Marc
REPPLINGER (später SV 03) mit 5,5/7 erster wurde. Bei den RhPfmeisterschaften in Bad
Ems vom 09. bis 13. 04. holten sich Jens KIPPER (5,5/7, vor H. BERRESHEIM 4,5, beide SV
03) den U20 und J. BALCERAK den U17 Titel (4,5/6), M. SCHENDEROWITSCH wurde bei der
U15 dritter (4,5/7) und Philipp BALCERAK vierter der U13 (4,5/7). Bei den DEM U20 wurde
J. KIPPER siebter, in der U17 wurde J. BALCERAK sechster (5,5/9 bei 24 Teilnehmer), in der
U11 P. BALCERAK 21. Beim III. internationalen RheinlandJugend-Open in Nickenich
2395
RZ 02. 06. 1995.
am ?? erzielte in der U15 M. SCHENDEROWITSCH Platz eins (5,5/7). Die hoch favorisierte
8erJugendM wurde nur zweiter der RhPfJMM. Das Hilda Gymnasium (Betreuer Horst
KERSTING) wurde bei der Schulschach RPM erster der WK Mädchen.
1997: Die I. Mannschaft wurde in der Aufstellung J. BALCERAK (6/9 2215), IM Sergei
KRIVOSHEY (24?? Ukraine, Shitomir), Boris SPHILKER (2345 6,5/8)2396, FRITSCHE (7/9 2345),
KIPPER (7/9 2165), FM Dr. Th. BOHN (6/9 2390), BERRESHEIM (2235), Dr. POLSTER (8/9 2225),
in der Oberliga Südwest souverän erster (18:0 MP 52,5:19,5 BP) und stieg in die II.
Bundesliga West auf. Stadtmeisterschaft (42 Teilnehmer 7 R. CH): 1. IM K. SCHULZ (SV
Andernach) 6 2. IM A. KERTESZ (VfR Karthause) 5 3. M. STAHL (SV 03) 5.
Vereinsmeisterschaft: keine. Die II. Mannschaft spielte in der 2. Rheinland-Pfalzliga
Nord in der Aufstellung VOSSEN (), BOHN U. (), PEITER (), THIEME-GARMANN (), MEUDT (),
SCHWERTEL (), A. PRISON (), SPECHT () und wurde knapp zweiter (15:3 MP 45,5:26,5 BP). Die
III. Mannschaft spielte in der Aufstellung SCHENDEROWITSCH (1862), Dr. RYCHEL (1947), Ph.
BALCERAK (1687), M. BALCERAK (1750), E. MEDWED (1732), Markus ARTZ (1962), Hartmut
FRANK (1799), H. PRISON (1705), J. C. ROSENTHAL (1623), KERSTING (1794), K.W. BOHN (MF
1772) in der Rheinlandliga Staffel II und wurde achter (7:11 MP 31,5:40,5 BP). Die IV.
Mannschaft wurde in der Aufstellung: KRONEBERGER (2/5 1853), MORBITZER (0,5/5 1688),
LABONTE (4/7 1700), A. POLSTER (1,5/2 1740), H. NIEBISCH (1/4 1506), B. HAUBRICH (4/4),
Kathrin MÜLLER (2/5 1599), CHR. GRAW (MF 3/5) fünfter der A-Klasse (8:8 MP 19,5:20,5
BP). Bei den 20. RheinlandM in Heimbach-Weis (Schachzentrum Margarethenschule)
vom 21. bis 29. 03. gewann Markus MEUDT das MAT I (6,5/9) des SVR, Dr. Dieter RYCHEL
wurde zweiter des MAT II, A. THIEME-GARMANN siegte im HT (6/7).
FM Dr. Th. BOHN wurde am 28. 03. in ?? erneut RheinlandBlitzmeister (15/17) vor 99
Teilnehmern [???], 2. IM BOIDMAN (Andernach), FM HAMMES (Andernach) und B. SPHILKER
(SV 03), alle 13/17. Bei der RhPfblitzEM am 03. 04. in Herxheim wurden FM T. BOHN
und SHPILKER skandalöserweise ausgeschlossen. Der SV 03 gewann am ?? 10. in Siershahn
die RheinlandBlitzMM (28:4 MP), da nur so die Qualifikation zur RhPfBlitzMM zu
sichern war. Dann gewann man in Hauenstein am 01. 03. ebenfalls souverän mit 32:4 MP
und 56:16 BP. Bei der Dt. BlitzMM am 21. 06. in Ditzingen/Württemberg erzielte der SV
03 in der Aufstellung 1. FRITSCHE 14,5/25 2. FM Dr. TH. BOHN 11/25 3. Dr. POLSTER 11/25 4.
KIPPER 7/13 5. J. BALCERAK 5/12 nur den 16. Platz (24:26 MP 49 BP). SBRP
SchnellschachM wurde M. HAMMES (Andernach) in ?? am ?? mit 4/6. Bei der 16.
RhPfEM vom 25. 07. bis 02. 08. in Wittlich erzielte F. ROSENBERGER (2226 DWZ) Platz ??
M. HAMMES wurde Spitzensportreferent der SJRhPf. Die Rheinlandmeisterschaften der
Jugend in Montabaur vom 01. bis 05. 01. der Mädchen U20 gewann Magdalena BALCERAK
(kam vom SC, RheinlandDamenM 1995, 1996) 5/7, zweiter bei der U17 wurde M.
SCHENDEROWITSCH 5/7, dritter bei der U15 wurde E. MEDWED nach Wertung 5,5/7. Bei den
RhPfM der Jugend in Speyer vom 01. bis 05. 04. wurden in der U15 E. MEDWED zweiter
(5/7), M. SCHENDEROWITSCH bei der U17 dritter (4/7), J. BALCERAK (2217) in der U20 (6/7)
erster, J. KIPPER 3./5. (4/7) und seine Schwester M. BALCERAK bei den Mädchen U20 (3/4)
erste. Sie belegten bei den DEM den fünften und dritten Platz der Vorrunde, ihr Bruder
Philipp BALCERAK bei der offenen U13 DEM den zehnten Platz unter 100 Teilnehmern.
Beim IV. internationalen RheinlandJugend-Open in Nickenich am ?? erzielten in der A-
Jugend J. BALCERAK Platz eins (7/7) und in der B-Jugend E. MEDWED ebenfalls Platz eins
(5,5/7). Bei der 6er RhPfJugendMM in Cochem vom 06. bis 08. 06. wurde der SV 03 in
2396
Ca. 1960-2009, psychisch labiler jüdisch-russischer Emigrant und Schachlehrer an einem Gymnasium in
Charkov (?), wohnhaft bei Mayen. Erzielte im Westen neben einigen (!) IM-Normen im bärenstarken
Rapid-Open in Frankfurt Ende Juni 1996 Platz IV-VI (8,5/11) hinter den GM LOBRON, LUTZ DJURIC.
der Aufstellung 1. KIPPER 2. J. BALCERAK 3. SCHENDEROWITSCH 4. M. BALCERAK 5. Ph.
BALCERAK 6. E. MEDWED 7. HAUBRICH 8. MOORS nach Wertung nur zweiter (9:1 MP 22,5 BP)
hinter Sfr. Mainz.
Am 28. 11. verstarb der ehemalige 1. Vorsitzende K.W. BOHN. Der SV 03 hatte 43
Mitglieder, 1. Vorsitzender U. BOHN, Sommerfest am 14. 06. FM Dr. Th. BOHN wurde beim
11. Trierer Hexennacht-Blitzturnier vom 29. 04. bis 01. 05. (Abtei St. Matthias, SC Trier-
Süd) ??
1999: Die I. Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest in der Aufstellung 1. KIPPER
(2262 ) 2. IM DONCEVIC (2330 ) 3. FRITSCHE (MF 2330 ) 4. BERRESHEIM (2205 ) 5. STAHL
(2065 ) 6. REPPLINGER (2190 ) 7. U. BOHN (2137 ) 8. FM Dr. TH. BOHN (2385 4/6), Dr.
POLSTER (2200), stieg nicht auf und wurde nur vierter (12:6 MP 40,5:31,5 BP), nachdem
L. FRITSCHE gegen den dann-Aufsteiger Siershahn (13 MP mit 2 russ. GM) in der letzten
Runde und letzten Partie trotz Gewinnstellung – bei benötigtem Remis (!) zum 4:4 verlor.
Die II. Mannschaft spielte in der Aufstellung PEITER, SCHENDEROWITSCH, MEUDT, MEDWED,
PH. BALCERAK, SCHWERTEL, PRISON, VOSSEN in der 2. Rheinland-Pfalzliga und wurde achter
(7:11 MP 31,5:40,5 BP). Die III. Mannschaft stieg in der Aufstellung Dr. RYCHEL (2,5/7
1941), KERSTING (MF 5/9 1833), A. POLSTER (1,5/3 1753), Annika FRIED (3/7), LABONTE (3/8
1709), Günter MOORS (1/9), Marco MOORS (5/9 1598), Michael GOROSHOWSKI (1,5/5 1686)
aus der Bezirksliga in die A-Klasse ab (0:18 MP 22,5:49,5 BP).
Stadtmeisterschaft (58 Teilnehmer, offen 7 R. CH): 1. IM K. SCHULZ (SV Andernach) 6,5
2. IM A. KERTESZ (VfR Karthause) 6 3. IM Yuri BOIDMAN (Andernach) 5,5. Die offene
Koblenzer BlitzM am 30. 11. beim VfR Karthause gewann IM SCHULZ (15/15) vor FM Dr.
BOHN (11,5). Vereinsmeisterschaft: keine. FM Dr. Th. BOHN wurde in Weimar vom 26. bis
29. 08. zweiter der Dt. SSM der Lehrer. A. THIEME-GARMANN wurde bei den 22.
RheinlandM vom 26. bis 28. 03. und 01. bis 03. 04. in Lahnstein zweiter (5,5/9) des
Meister-B Turniers, Dr. RYCHEL zweiter (5,5/7) des Hauptturniers (55 Teilnehmer);
RheinlandBlitzmeister am 02. 04. wurde IM SCHULZ (Andernach) vor IM DONCEVIC
(11/13), M. HAMMES (Andernach) und J. KIPPER (9). Bei der RhPfBlitzEM am 29. 05. in
Andernach belegten FM Dr. Th. BOHN die Plätz 3/4 (12,5/19), IM DONCEVIC acht (10,5) und
SCHENDEROWITSCH 18 (4,5). Bei der RhPfSSEM in Ludwigshafen wurde M. HAMMES
dritter. Der SV 03 I (FM Dr. T. BOHN 21/22, FM HAMMES 21,5) siegte (43-1 MP 77 BP) bei
der RheinlandBlitzMM am 23. 10. in Heimbach-Weis, die II. M (THIEME-GARMANN 17,5)
wurde dritter (31-13 MP 59 BP); konnte aber wegen plötzlicher Erkrankung bei der
RhPFMM in Bann nicht teilnehmen (die 300 DM Strafe war eine Frechheit)! Der SV 03
hatte 33 Mitglieder. Der Verein wechselte sein Spiellokal von der Rauenthaler Vorstadt ins
Stüffje in der Kurfürstenstr. zur Familie SENN. Dort Sommerfest am 15. 05.;
Weihnachtsfeier am 18. 12. FM Dr. BOHN wurde beim 13. Trierer Hexennacht-Blitzturnier
vom 29. 04. bis 01. 05. (Abtei St. Matthias, SC Trier-Süd) ?? und erzielte beim
Schloßparkopen-Blitzturnier in Wiesbaden Platz zwei!
Werner RIES wurde Referent für Spitzensport der Jugend. Die RhEM der Jugend vom
19. bis 23. 12. in Bad Ems gewann in der U18 E. MEDWED, auf der DEM in
Oberhof/Thüringen vom 22. bis 29. 05. erzielte der als DSB-Kaderspieler gesetzte P.
BALCERAK den dritten Platz ( 6/9). Beim VI. internationalen RheinlandJugend-Open in
Nickenich am ?? erzielten in der U20 J. BALCERAK Platz eins (5/5) und M.
SCHENDEROWITSCH in der U18 ebenfalls (5,5/7). Das bischöfliche Cusanus Gymnasium
wurde in der Aufstellung Geschwister BALCERAK erster der Schulschach RPM in der
WKI; das Hilda-Gymn. in der WKMädchen Platz zwei.
2003: Der SV 03 richtete vom 11. bis 19. 04. zu seinem 100jährigen Vereinsjubiläum die
26. Rheinlandmeisterschaften in der sehr gut besuchten Aula des Görres Gymnasiums
2398
Rochade 11/2001, S. 99 Photo.
2399
Rochade 10/2001, S. 99.
aus.2400 Neuer Rekord bei der Teilnehmerzahl bei A-, B-, Meisteranwärterturnier I und II,
Senioren-, Haupt- und Blitzturnier (separat 89) mit 116. Sieger: RheinlandM: A. BRÜHL
(Altenkirchen), Blitzturnier: 1. IM BOIDMAN (Andernach) 2./3. FM HAMMES und IM SCHULZ,
Photos2401
Die I. Mannschaft wurde in der Aufstellung 1. Dr. POLSTER (5/8 2255 DWZ) 2. FM
HAMMES (5,5/8 2346) 3. IM DONCEVIC (2/3 2285) 4. FRITSCHE (MF 6/8 2311) 5. FM Dr. Th.
BOHN (4,5/7 2277) 6. ROSENBERGER (3/6 2217) 7. REPPLINGER (3,5/7 2188) 8. BERRESHEIM (4/9
2103), U. BOHN (6/8 2178), STAHL (2,5/3 2166) PEITER (2/3 2070) wiederum Meister der
Oberliga Südwest 2002/3 (vor den starken Profitruppen von Trier und Bann; 45:27 BP
15:3 MP) und stieg am 30. 03. in Kaiserslautern in die 2. Bundesliga West auf.2402 Der
aktuelle RZ-Artikel betonte in seiner Überschrift die vergebliche frühere und jetzige
Sponsoren-Suche.2403 Der SV 03 schied am 18. 01. im Viertelfinale der Dt. MpokalM in
Heidelberg nach einem 1:3 gegen St. Ingbert aus (1. FRITSCHE – GM MARCELIN 1-0 2. FM
HAMMES – IM BRICARD 0-1 3. FM Dr. Th. BOHN – GM RISTIC 0-1 4. ROSENBERGER – GM
MARTINOVIC 0-1), nachdem man sich zuvor auf Rheinland-, RhPf- und Südwestdt. Ebene
(3,5:0,5 gegen Oberursel (09. 11. 2002): 1. Dr. POLSTER - IM RESCHKE ½ 2. FM Dr. Th. BOHN
– FM RÖSCHLAU 1–0 3. FM HAMMES – CHANDLER 1-0 4. M. STAHL - ?? 1-0) durchgesetzt
hatte.
Die II. Mannschaft wurde in der 2. Rheinlandpfalzliga Nord in der Aufstellung THIEME-
GARMANN (MF 2,5/9 2008), EISELE (1/2 2101), MEUDT (6/8 2051), G. VOSS (4/7 2064), PEITER
(2/6 2036), FRÖMBGEN (2,5/7 1894), H. A. PRISON (4,5/7 1937), SCHWERTEL (2/5 1888),
Werner RIES (1,5/3 1809), Günter NEYER (KAM aus Boppard, 1,5/6 1771), Helga PRISON (1/3
1606) nur vorletzter (31:41 BP 4:14 MP) und stieg in die Rheinlandliga Staffel II ab.
Die III. Mannschaft erzielte in der A-Klasse in der Aufstellung STAHL (5/6 2156), RIES
(4/6 1809), Marco MOHRS (7/9 1795), Annika FRIED (2/4 1675), MORBITZER (2/2 1668) A.
POLSTER (2/4 1704), Günter MOHRS (4,5/8 1438) nur den zweiten Platz (15:3 MP 30,5:14,5
BP).
FM M. HAMMES (8,5/9) wurde am 26. 01. in Cochem RhSSM vor IM BOIDMAN
(Andernach) und 35 weiteren Teilnehmern. FM Dr. Th. BOHN wurde am 03. 05. in
Ludwigshafen 1./2. der RfPfblitzM (15,5/19 wertungsschlechter), FM HAMMES vierter.2404
Annika FRIED belegte bei der Dt. Damenmeisterschaft vom 24. 07. bis 03. 08. in
Altenkirchen den 18. Platz (3,5/9) und bei der RhPfDamenSSM im März in
Kaiserslautern Platz eins. Das gut besuchte Sommerfest fand am 10. 05. in der Grillhütte
Hübingen / Westerwald mit einer Gastmannschaft aus Andernach (Fußball-Schach) statt.
Im Juli fand eine von Rolf GRAW (Karthause) organisierte EM der Koblenzer Grundschulen
statt (35 Schüler aus 7 Grundschulen).2405 Bei der RheinlandMM im Blitz in Heimbach-
Weis am 11. 10. erzielte der SV 03 I mit FRITSCHE, HAMMES, T. BOHN (18/20), POLSTER
(17/20) gegen starke Konkurrenz aus Remagen (1 russ. GM, 3 IM) den ersten Platz (38:2
MP); SV 03 II mit WIEGEL, U. BOHN, SPECHT, THIEME-GARMANN den dritten Platz (29:11
MP), was ebenfalls zur RhPfBlitzMM qualifizierte. Dort in Kaiserslautern am 08. 03.
belegte man nur Platz vier (26-16 BP). JHV am 21. 11. mit Neuwahlen erbrachte die
Wiederwahl des alten Vorstandes. Der Chronist dieses Textes ermunterte die Mitglieder,
ihre alten Schachzeitschriften abzugeben: es wurde geplant, vollständige Jahrgänge an die
Rheinische Landesbibliothek abzugeben, um so ein fortdauerndes Archiv zumindest der
2400
RZ vom 11., 15., 22. 04. 2003. Photo
2401
Rochade 6/2003, S. 13ff.
2402
Rochade 5/2003, S. 1 u. 5.
2403
RZ vom 01. 04. 2003 mit Photo!
2404
Rochade 6/2003, S. 1-4.
2405
RZ 22. 07. 2003.
letzten drei Jahrzehnte sicherzustellen. Dieser Aufruf leitet als ’Popup’ die Internet-Seite
(svkoblenz.de) des Vereins ein. JHV am 21. 11. Die Weihnachtsfeier am 13. 12. verlief
harmonisch. Beim Rheinland-Pfalztag am 12. 06. in Koblenz (Schloßwiese) wurde auch
Schach präsentiert.
2004: Die I. Mannschaft verstärkte sich in der 2. Bundesliga Südwest mit 1. GM Ian
ROGERS (Australien DWZ 2559 2,5/3) 2. GM Goran DIZDAR (Kroatien 2500 [1/1]) 3. GM
Igor RAUSIS (Lettland 2479 1,5/3)2406 4. FM HAMMES (2348 3,5/8) 5. Dr. POLSTER (2271
3,5/8) 6. REPPLINGER (2217 3,5/8) 7. FRITSCHE (2292 2/8) 8. ROSENBERGER (2137 2/7) 9. STAHL
(2189 1/1) 10. FM Dr. Th. BOHN (2284 4/8) 11. BERRESHEIM (2110 2,5/7). Obwohl in der
letzten Runde eines der zusammengekauften Teams nicht mehr antrat (8:0) stieg die
Mannschaft als achter (6:12 MP 36:36 BP) sportlich – es bestand bis zum Beginn der
neuen Saison die Möglichkeit, daß eines der zusammengeramschten Teams „platzt“ - ab.
Bis auf zwei verbesserten sich alle anderen Spieler in der DWZ! FM HAMMES verpasste so
in der letzten Runde die Chance auf eine weitere IM-Norm. Der erste Saisonsieg gelang
am 18. 01. im gut besuchten ’Stüffje’ gegen Münster mit 5,5:2,5 durch Einsatz der GM
ROGERS und RAUSIS.2407
Die II. Mannschaft spielte in der Rheinlandliga Staffel II in der Besetzung Ingo WIEGEL
(aus Neuwied DWZ 2096, 4/7), Markus MEUDT (2070 5/7), Uli BOHN (2178 ), Guido EISELE
(2101), Oliver SPECHT (2069, aus Neuwied), Gunther VOSS (2079), André PEITER (2059),
Alex. THIEME-GARMANN (2064), Hans SCHWERTEL (1902), Hans-Albert PRISON (1971),
Andreas FRÖMBGEN (1869), Günter NEYER (1790) und stieg souverän bereits 2 Runden vor
Schluß in die 2. Rheinlandpfalzliga auf (18:0 MP, 54,5:17,5 BP); verlor aber
ersatzgeschwächt den (bedeutungslosen) Entscheidungskampf gegen Nickenich (Sieger
Staffel I) mit 4,5:3,5. Die III. Mannschaft spielte in der A-Klasse in der Aufstellung 1.
Werner RIES (1789 7,5/8) 2. Michael STAHL (2167 7/7) 3. Marco MOORS (1784 4,5/7) 4.
Annika FRIED (1690 7/7) 5. Melanie WELLNA (1722 6,5/7) 6. Günter MOORS (1414 1/3),
Nicole LABONTE/DENKEL (1671 1/1) und stieg souverän bereits 2 Runden vor Schluß in die
Bezirksliga auf (16:0 MP 34,5:4,5 BP).
Bei der RheinlandSSM am 24. 01. in Lahnstein verteidigte M. HAMMES seinen Titel
(7,5/9), 6. THIEME-GARMANN (6).2408 Der Verein hatte 38 Mitglieder. Eine Mannschaft aus
Koblenz (Udo GOY (Köln) 4,5/7, Hans SCHWERTEL (SV 03) 3/7, Matthias KLEINWÄCHTER (SC
Ko) 2,5/7, Horst NEUMANN (ehemals SV 03) 2,5/7) nahm an der 6. offenen Senioren-MM
in Dresden vom 22. bis 18. 02. teil und erreichte den 24. Platz (6:8 MP 12,5 BP) von 36
gestarteten Teams.2409 Bei den 27. Rheinlandmeisterschaften in Hillscheid (Schulzentrum
Höhr-Grenzhausen) vom 02. bis 04. und 08. bis 10. 04. erzielten A. FRIED die
Damenmeisterschaft im Hauptturnier mit Platz 18 (4,5/7), A. THIEME-GARMANN Platz fünf
(4,5/9) im A-Meisterturnier, A. PEITER Platz drei (6/9) im B-Meisterturnier.
RheinlandBlitzEM: 1. IM SCHULZ (Remagen) 17/19, 2. FM Dr. Th. BOHN 16,5, 3. IM
BOIDMAN (Remagen) 15, 4. M. REPPLINGER (SV 03) 14, 5. SCHENDEROWITSCH (SC Ko) 14, 6.
BERRESHEIM (SV 03) 11,5. FM Dr. Th. BOHN wurde beim 17. Trierer Hexennacht-Blitzturnier
vom 29. 04. bis 01. 05. (Abtei St. Matthias, SC Trier-Süd) zum zehnten Mal erster
(33/35) vor SCHENDEROWITSCH und FM HAMMES. Bei der ausgeglichen stark besetzten (2 IM,
10 FM) SchnellschachEM von RhPf in Kettig am 08. 05. holten die FM HAMMES und Dr.
BOHN die Plätze drei (4,5/7) und sechs (4/7). Bei der RhPfBEM am 05. 06. in Gau-
2406
Meldungen der RZ vom 18. 08. 2003 nach der Internetseite des Vereins, vom 10. 10. und 14. 10. 2003.
2407
RZ vom 20. 01. 2004.
2408
RZ vom 26. 01. 2004.
2409
Rundenbulletin 1-7.
Algesheim erreichten FM Dr. Th. BOHN (12/15 wertungsschlechter), Dr. W. POLSTER (8,5)
und H. BERRESHEIM (2,5) die Plätze 1./2., 9 und 14. Bei der RhPfBlitzMM am 06. 03. in
Ludwigshafen wurde der SV 03 nur fünfter, bei der RhBlitzMM mit HAMMES, Dr. BOHN
(20/20), Dr. POLSTER (17,5) und SCHLICK (18,5) am 06. 11. in Remagen souverän erster. Das
Sommerfest fand am 04. 07. in Hübingen statt, die Weihnachtsfeier mit dem traditionell
von T. BOHN gewonnenen BlitzT am 11. 12. Am 07. 08. erschien in der FAZ ein Artikel
über die Gründung einer „Wahlalternative“ zur SPD in verschiedenen deutschen Städten,
darunter Koblenz. Diese begründete sich im Vereinslokal „Im Stüffje“ im Spielzimmer des
Vereins. (Photo!) JHV am 03. 09.
2005: Die I. Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest in der Aufstellung 1. IM Eikrem
CEKRO (Lüttich/Yug. DWZ 2434 0,5/2) 2. IM POLACEK (Belg. 2426 1,5/2) 3. Dr. POLSTER
(2271 4/8) 4. REPPLINGER (2217 4/8) 5. FM HAMMES (2355 6,5/9) 6. STAHL (2195 1/3) 7.
FRITSCHE (2292 5/8) 8. ROSENBERGER (2140 0,5/3) 9. FM Dr. Th. BOHN (2295 6,5/9) 10.
Volker SCHLICK (2236 4/7) 11. BERRESHEIM (2110 2,5/7) etc. und wurde nur vierter (11:7 MP
38,5:33,5 BP). Die II. Mannschaft spielte in der 2. Rheinlandpfalzliga in der Besetzung
1. Uli BOHN (DWZ 2178 ) 2. Markus MEUDT (2070 5/7) 3. Ingo WIEGEL (2096, 4/7) 4. Guido
EISELE (2101) 5. Gunther VOSS (2079) 6. André PEITER (2059) 7. Oliver SPECHT (2069) 8.
Alex. THIEME-GARMANN (2064), Hans SCHWERTEL (1902), Hans-Albert PRISON (1971),
Andreas FRÖMBGEN (1869), Günter NEYER (1790) und stieg souverän in die 1.
Rheinlandpfalzliga auf (16:2 MP 42,5:29,5 BP). Die III. Mannschaft spielte in der
Bezirksliga mit neugewonnenen altbekannten Kräften in der Aufstellung 1. Michael STAHL
(DWZ 2195 8,5/9 Brettsieger) 2. Hans-Jürgen PREKER (6,5/8) 3. Dr. Dieter RYCHEL (1987
2,5/3) 4. Dr. Markus ARTZ (1949 7/9 Brettsieger) 5. Andreas FRÖMBGEN (1848 5/7
Brettsieger) 6. Werner RIES (1820 5/9) 7. Marco MOORS (1763 7/9) 8. Annika FRIED (1763
2,5/5), Melanie WELLNA (1756 1,5/3), Günter MOORS (1368 2/6) und wurde nur dritte (12:6
MP 49,5:22,5 BP).2411
Bei den Rheinlandmeisterschaften vom 18. bis 20. und 24. bis 26. 03. in Trier (SC Trier-
Süd) erzielten A. THIEME-GARMANN (4/9) und A. PEITER (3,5) im A-Turnier die Plätze 8 und
10; im H. SCHWERTEL im B-Turnier Platz 6 (4,5/9), W. RIES (4/9) im Meisteranwärterturnier
6. und im Blitzturnier FM Dr. T. BOHN nur den zweiten Platz (15/17) hinter
SCHENDEROWITSCH (SC Koblenz 16) und vor 5 weiteren Teilnehmer des SV 03. Die RhSSM
am 12. 02. in Wittlich gewann FM HAMMES zum dritten Mal mit 8/9 vor IM BOIDMAN (7,5
Remagen) und SCHENDEROWITSCH (7,5 SC Koblenz); bei der RLP SSEM in Koblenz im Juni
erreichten V. SCHLICK, U. BOHN und T. BOHN die Plätze II. (5,5), VII. (4) und IX. (4). Bei den
RhPfBlitzEM am 22. 04. in Koblenz (50 Jahre SC Koblenz) wurden FM HAMMES erster
(14/19), FM Dr. Th. BOHN zehnter (10!), A. THIEME-GARMANN 15. (7) und O. SPECHT letzter
(3). Bei der RLP BlitzMM in Remagen erzielte SV 03 (1. FRITSCHE 2. HAMMES 3. DR. BOHN
17,5/22 4. SCHLICK 19,5) Platz II. (35-9 MP 62 BP) hinter Remagen. Beim XIII. Kettiger
NeujahrsT erzielten M. HAMMES und T. BOHN die Plätze I. (11/13) und IV. (9). Ende Mai
wechselte der SV 03/25 das Spiellokal, nachdem das Hotel ’Im Stüffje’ geschlossen
wurde und ging zurück in die ’Altdeutschen Bierstuben’, wo das Ehepaar IBALD wieder
die Geschäfte übernommen hatte.
2006: Die I. Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest in der Aufstellung 1. Dr.
POLSTER (DWZ 2271 2/7) 2. REPPLINGER (2217 2/7) 3. SCHLICK (2236 3,5/7) 4. FM Dr. Th.
BOHN (2295 3,5/6) 5. FM HAMMES (2355 4,5/7) 6. FRITSCHE (2292 4,5/7) STAHL (2195 1/1) 7.
Uli BOHN (2178 4/6) 8. BERRESHEIM (2110 3/7) etc. und wurde nach völlig verkorkster
2411
RZ vom 30. 04. 2005.
Saison nur sechster (8:10 MP 44:28 BP). Die II. Mannschaft spielte in der Besetzung 1.
Uli BOHN 2. Markus MEUDT (2070 5/7) 3. Ingo WIEGEL (2096, 4/7) 4. Guido EISELE (2101) 5.
Gunther VOSS (2079) 6. André PEITER (2059) 7. Oliver SPECHT (2069) 8. Alex. THIEME-
GARMANN (2064), Hans SCHWERTEL (1902), Hans-Albert PRISON (1971), Andreas FRÖMBGEN
(1869), Günter NEYER (1790) in der 1. Rheinlandpfalzliga (0:18 MP 20,0:52,0 BP) und
stieg ab. Die III. Mannschaft spielte in der Bezirksliga mit neugewonnenen altbekannten
Kräften in der Aufstellung 1. Michael STAHL (DWZ 2202 5,5/8) 2. Hans-Jürgen PREKER
(2210 6/7) 3. Dr. Dieter RYCHEL (1987 5,5/7) 4. Dr. Markus ARTZ (1974 2,5/4) 5. Andreas
FRÖMBGEN (1848 4,5/8) 6. Marco MOORS (1763 5/8) 7. Annika FRIED (1763 5,5/7) 8. Werner
RIES (1820 6,5/9), Günter MOORS (1368 1/6), Jörg MORBITZER (1664 1/2) siegte, verzichtete
aber aus Personalproblemen auf den Aufstieg in die Rheinlandliga (16:2 MP 48:24 BP).
Bei der 29. RheinlandM in Koblenz (VfR Karthause, Schulzentrum) vom 07. bis 15. 04.
erzielte A. THIEME-GARMANN Platz 7 (3,5/9), A. PEITER im B-Turnier Platz 5 (4,5/9) und FM
Dr. BOHN wurde zum zehntenmal RheinlandblitzM (14,5/17) vor M. HAMMES (vier 12), V.
SCHLICK (fünf 11), U. BOHN (acht 9) und A. THIEME-GARMANN (14. 6,5) und BERRESHEIM (15.
4,5). A. THIEME-GARMANN wurde Koblenzer Stadtmeister 2006 (6/7) und damit auch
Bezirksmeister vor V. SCHLICK (5,5) und weiteren 28 Teilnehmern. FM HAMMES nahm am
03. 12. an der ? Dt.BlitzEM in Kitzingen teil und wurde 16. (15/29); am selben Tage
gewann FM Dr. Th. BOHN (11,5/14) traditionell das traditionelle Weihnachtsblitzturnier im
Vereinslokal Altdeutsche Bierstube. Beim Jubiläumsblitzturnier des SV 1956 Güls
[wesentlich älter!] erzielte FM Dr. BOHN Platz 1./2. (9/11) vor 34 weiteren Teilnehmern.
Unsere Blitzer erreichten bei der stark besetzten RhPfBlitzMM im schönen
rheinhessischen Weinstädtchen Gau-Algesheim am Samstag (11. 03.) einen dritten Platz
in der Besetzung 1. M. HAMMES 2. W. POLSTER 3. T. BOHN 4. V. SCHLICK (11:3 MP 18 BP). Ist
dieses Ergebnis gegenüber früheren Zeiten eher als Mißerfolg zu bezeichnen, so muß man
doch andererseits die starke ausländische Besetzung unserer Gegner aus dem pfälzischen
"Bann" (I. Platz; 2 RussenGM) und "Remagen" (II. Platz; ehemals Andernach mit 2 GM
aus Kroatien und Nordafrika) bedenken. Von daher sind unsere Einzelergebnisse durchaus
nachvollziehbar: Brett 1, 2 und 4 erreichten ca. 50 % und Thomas konnte mit 21/22 an alte
Zeiten anknüpfen. Bei der RhPfSchnellschachEM am 22. 04. in Grafschaft erzielten V.
SCHLICK (5/7) und M. HAMMES (4) die Plätze vier und fünf. Am 10. 06. belegten bei der
RPBlitzEM in Schweich T. BOHN, M. HAMMES, V. SCHLICK und U. BOHN die Plätze drei
(14/18), fünf (12), sechs (11,5) und 14 (7). In der JHV am 21. 04. wurde der Vorstand in
seinen Ämtern bestätigt. Wichtigster Punkt war der Beschluß, die Jugendarbeit
wiederaufzunehmen (Jugendwart U. BOHN) und die SchachAGs der innerstädtischen
Gymnasien zu aktivieren. Das XIV. Neujahrsblitz 2008 des SC Kettig gewann FM Dr.
BOHN.
2007: In der ewigen Bundesligatabelle liegt der SV 03 immer noch nach 27 Jahren auf
Platz 10 vor 68 anderen Mannschaften.2412 Die erste Mannschaft spielte in der Oberliga
Südwest in der Aufstellung FM HAMMES (2361 5,5/9), REPPLINGER (2239 0,5/4), IM
DONCEVIC (2313 1/1), Dr. POLSTER (2265 6/9), SCHLICK (2291 6/9), FM Dr. Th. BOHN (2352
5,5/9), FRITSCHE (2325 5,5/9), STAHL (2174 0/1), U. BOHN (2226 4,5/7), BERRESHEIM (2145
2,5/9), THIEME-GARMANN (2160 1/2), PEITER (2055 0,5/1) und wurde nur 3./4. (MP BP). Die
zweite Mannschaft spielte in der II. Rheinland-Pfalzliga (Nord) in der Aufstellung
THIEME-GARMANN, PREKER, EISELE, PEITER, SCHWERTEL, PRISON, NEYER ?? und stieg in die
Rheinland-Liga ab. Die III. Mannschaft war aus Personalmangel aufgelöst worden. Die
BlitzMannschaft errang mit L. FRITSCHE (15,5/22), FM HAMMES (13,5), FM Dr. BOHN (16)
2412
Rochade 2007, S. 18.
und V. SCHLICK (19!) bei der RhPfBlitzMM am 04. 03. in Gau-Algesheim den guten – trotz
vieler ausgelassener Chancen - zweiten Platz (34:10 MP, 64:24 BP) hinter Remagen (2
GM, 2 IM). Bei der RheinlandBlitzMM am 10. 11. in Rübenach errang der SV 03 in der
Aufstellung THIEME-GARMANN, U. BOHN, SPECHT, EISELE (BM 23/24) Platz zwei (32-16 MP
60,5 BP). Bei der vom 30. 03. bis zum 07. 04.ausgetragenen 30. RheinlandM in Nickenig
erzielten beim Blitzturnier IM DONCEVIC (12,5/15), FM Dr. BOHN (11,5), FM HAMMES
(10,5) und U. BOHN (6) die Plätze eins, drei, sechs und zehn. Im Meisterturnier A wurde
A. THIEME-GARMANN Vize-RheinlandM (6/9), im Meisteranwärterturnier I H. SCHWERTEL
erster/zweiter (5,5/9). Bei der am 22. 06. in Gau-Algesheim (Schloss Ardeck)
ausgetragenen 30. RhPfBlitzEM erzielten FM Dr. BOHN, IM DONCEVIC und A. THIEME-
GARMANN die Plätze drei (15,5/19), zehn und elf (beide 8,5 Tab.), bei der 18. RhPfSSEM
am 12. 04. in Ludwigshafen erzielten M. HAMMES und V. SCHLICK hinter dem Sieger IM
BOIDMAN (Remagen 6/7) die Plätze sieben (4) und acht (3,5). A. THIEME-GARMANN wurde
Stadtmeister 2007 (6/7) vor 53 Teilnehmern und erzielte bei der 26. RhPfEM vom 13. bis
20. 08. in Ludwigshafen Platz 10 (4,5/11 Tab.). Das XV. Neujahrsblitz 2008 des SC Kettig
gewann FM Dr. BOHN souverän (13/13) vor M. HAMMES 3. (9) und THIEME-GARMANN 9. (7).
2008: Die erste Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest in der Aufstellung 1. FM
HAMMES (2361 6/9 BM und II. IM-Norm!), 2. IM DONCEVIC (2/3), 3. SCHLICK (2291 BM
5,5/9), 4. FRITSCHE (2325 6/9), 5. Dr. POLSTER (2265 3/8), 6. FM Dr. Th. BOHN (2352 BM
7/9), 7. REPPLINGER (2239 6/9), 8. THIEME-GARMANN (2160 5/9), U. BOHN (2226 1/2), PEITER
(2055 2/3) und stieg im Jubiläumsjahr wiederum in die II. Bundesliga auf (14:4 MP 44:28
BP)! Die II. Mannschaft spielte in der Aufstellung U. BOHN (DWZ 2158 4,5/6), G. EISELE
(2081 5,5/7), O. SPECHT (2021 4/6), A. PEITER (2001 4/7), I. WIEGEL (2071 7/8 BM), H.-J.
PREKER (2150 4/6), M. MOORS (1774 2/6), H.-A. PRISON (1873 2,5/4), J. SCHWERTEL (1831
2,5/6), Dr. RYCHEL (1980 2,5/4), G. NEYER (1751 2,5/3) in der Rheinlandliga Staffel II und
stieg nach knappem Sieg in der Endrunde in Engers am 13. 04. 2413 in die II. RhPfliga auf
(18:0 MP 48,5:23,5 BP)!
Die seit 2007 bestehende, von U. BOHN betreute Schach-AG am Eichendorff-Gymn.
erzielte auf Anhieb in der WK III bei der BezirksM Platz zwei und bei der RhPfM Platz
fünf. Die U14 JugendM erzielte in gleicher Aufstellung (1. Philipp LEHNERTZ 4,5/7 2.
Michael KALNITSKYY 5/5 3. Jonathan HOPPEN 6/7 4. Sören ENGELS 2/5 5. Julian THELEN 1,5/2
6. Niklas BUDDENSIEK 4/6 7. Fabian RÖNN 0/2 8. Inka JANSSEN 1/2) bei der
VereinsRheinlandMM in Trier am 03. 06. Platz drei (14-4 MP 24-12 BP). Bei der 31.
RheinlandEM vom 14. 03. bis 22. 03. in Idar-Oberstein errang A. THIEME-GARMANN im
Meisterturnier Platz drei (4,5/8). Bei der RheinlandBlitzEM ebendort erzielten M.
HAMMES, A. PEITER und THIEME-GARMANN die Plätze eins (11,5/13), vier (9) und acht (6).
Die BlitzMannschaft errang mit L. FRITSCHE (15,5/22), FM HAMMES (14), FM Dr. BOHN (15)
und V. SCHLICK (12,5) bei der 25. RhPfBlitzMM am 08. 03. in Gau-Algesheim nur den
vierten Platz (31:13 MP 57:31 BP) – hinter Remagen, Mainz und ?. H. SCHWERTEL (1987
3,5/9) belegte vom 11. bis 19. 02. bei der 10. Europäischen SeniorenMM in Dresden mit
der Mannschaft Rheno-Palatinat (1. Ronald DENDA 2059 (3,5/9) 3. Norbert DEGENHARDT
2074 (3,5/6) 4. Egon BETZ 2006 (3/6) 5. Erich JÄGER 2038 (2,5/6)) Platz 51 (7:11 MP 16,5
BP). H. SCHWERTEL (*1935) wurde zweiter (5,5/7) der RheinlandSeniorenSSEM am 18.
05. in Güls und erzielte bei der 20. Dt. SeniorenEM vom 05. bis 12. 08. in Erfurt Platz ?
(?/7). Bei der am 12. 04. in Wittlich ausgetragenen 31. RhPfBlitzEM erzielten FM
HAMMES, FM Dr. BOHN und A. THIEME-GARMANN die Plätze vier (12/17), sechs (9,5) und 17.
(3 Tab.). A. THIEME-GARMANN gewann am 23. 06. in Lambsheim den RhPfDähnePokal
2413
RZ 15. 04. und 21. 04. 2008 Photo!
durch Siege gegen SCHALOW (Mainz) und HÖGERL (Mutterstadt).2414 Bei der an jedem
Monatsersten ausgetragenen BlitzM des Vereins siegte – auch bedingt durch zeitweiliges
Fernbleiben einiger Spitzenspieler des Vereins – in der Gesamtwertung IM Y. BOIDMAN
(82, Remagen) vor M. SCHENDEROWITSCH (74, Mainz), FM Dr. BOHN (71), FM HAMMES (67),
IM K. SCHULZ (65, Remagen), A. THIEME-GARMANN (55), Volker SCHLICK (37), Ulrich BOHN
(35), Alwin BILITZA (24, SC Koblenz) und Oliver SPECHT (22) und weiteren 25 Spielern.
Beim IX. Pellenz-Open am 07. 09. in Nickenich erzielte die Mannschaft des SV 03
(HAMMES 6,5/9, BOHN 8, THIEME-GARMANN 6,5, PEITER 6,5) nur Platz zwei. Bei der qualitativ
gut, quantitativ schwach besetzten 24. RheinlandBlitzMM am 08. 11. in Rübenach (20 R.
bei 6 M) (Hotel Simonis) – man war zur 26. RhPfBlitzMM 2009 nicht vorqualifiziert (s.o.)
- erzielte der SV 03 in der Aufstellung FM HAMMES, FM Dr. T. BOHN (BM 13/17), THIEME-
GARMANN, I. WIEGEL, O. SPECHT Platz eins (34-6 MP 56-24 BP) und wurde mit der achten
Titelverteidigung Rekordmeister.2415 Sieger der offenen Stadtmeisterschaft 2008
(zugleich BezirksM., 7 R. CH, 56 Teilnehmer) wurde V. SCHLICK (6/7), 2. A. THIEME-
GARMANN (5,5), 3. Lukas WINTERBERGER (16jährig, Heimbach.-W. 5,5), 4. Ludwig
STAHNECKER (12jährig, VfR-SC Karthause 5).2416 Weihnachtsfeier am 20. 12. in den
Altdeutschen Bierstuben mit „Vereinskegeln“.
2009: Die erste Mannschaft spielte in der 2. Bundesliga West in der Aufstellung 1. GM
Goran DIZDAR (Cro 2551) 2. GM Eric PRIE2417 (Fra 2526) 3. FM Aleksej LITWAK (Dortmund
2278 2,5/9) 4. FM Michael HAMMES (2398 4,5/9 3. Norm und IM-Titel! im Oktober) 5. IM
Dario DONCEVIC (2322 2/6) 6. Lutz FRITSCHE (2317 5,5/9) 7. Volker SCHLICK (2310 3,5/9) 8.
FM Jürgen KAUFELD2418 (Duisburg 2242 4,5/9) 9. Marc REPPLINGER (2221 1/8) 10. FM Dr.
Th. BOHN (2346 5,5/9), THIEME-GARMANN (2141 1,5/4) und musste als achter wiederum
knapp absteigen2419 (6-12 MP 30,5 BP = 4 BP hinter Hofheim), als endlich feststand, dass
diesmal keine der „zusammengekauften“ Mannschaften „platzen“ sollte. In der „stärksten
’Amateur’liga der Welt“ gab es bei 3 Absteigern nämlich nur 9 normale Plätze, da mit der
Porzer 2600er Truppe der Meister immer schon zu Anfang feststand. - Der dem SV 03 gut
bekannte langjährige Mäzen Wilfried HILGERT () hatte mit der neugegründeten
Bundesliga-GmbH diverse Probleme und wohl auch erkannt, dass erneute Dte MM
erhebliche finanzielle Aufwendungen und die komplette Neuformierung seiner M
bedeuteten. - Neben dem Standardmeister Porz weigerten sich diverse Teams in die I. Bdl.
aufzusteigen wegen Kostengründen! Einige dieser Halb/profitruppen traten deswegen nur
gegen Abstiegskandidaten „voll“ an, um dann gegen Spitzenteams t.w. vorne ohne sechs
„abzuschenken“ (die Meldezahl 14 ist da noch zu hoch!). Am 26. 10. 2008 gelang mit
einem 3-5 Sieg gegen Hofheim einer der größten Erfolge der letzten Jahre: 1. GM HICKL –
FM LITWAK 0-1 2. GM GINSBURG-HAMMES 1-0 3. IM A. ZUDE-FRITSCHE 1-0 4. IM ZUDE-
SCHLICK ½ 5. FM TUGUI - FM KAUFELD 0-1 6. FM BUCHAL-REPPLINGER ½ 7. IM PIRROT -FM Dr.
2414
Rochade 8/2008, S. 3.
2415
http://www.schachverband-rheinland.de/, Link mit Photos.
2416
RZ 03. 12. 2008.
2417
Vizepräsident des Französischen Schachverbandes aus Toulouse; dort zeitweise hauptamtlicher Schul-
Schachtrainer . Erfinder der PRIE-JOBAVA-Variante/Eröffnung: 1. d4 Sf6 2. Sc3 d5 3. Lf4 … mit
weiterem Dd2 etc.
2418
Autor des Schachbuchs „Schachstrategie der Weltklasse. 15 Trainingslektionen zu den Partien von Ulf
ANDERSSON, 2009.“ Sein Versuch beim Bundesligakampf Koblenz - Gerresheim, ANDERSSON (1. Brett) zum
Schreiben eines Vorworts zu veranlassen, scheiterte.
2419
Die RZ 09. 04. 2009 listet genau auf, wer im Rheinland bis in die Bezirksliga davon betroffen wurde:
aus I. RhPfliga steigen Andernach u. Neuwied/Heimbach ab, in der II. RhPfliga steigen Bendorf I u.
Siershahn I ab, in der Rheinlandliga I steigen Kettig II, Reil-Kinheim u. in der Rheinlandliga II steigen
Einrich, VfR-SC Koblenz III, Lahnstein II ab!
BOHN 0-1 8. Dr. TISCHENDORF–THIEME-GARMANN 0-1.2420
Die II. Mannschaft spielte in der II. Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung 1. Dr.
POLSTER (2257 6/8) 2. THIEME-GARMANN (2141 3,5/5) 3. U. BOHN (2225 4/9) 4. EISELE (2010
2,5/9) 5. WIEGEL (2104 7,5/9 BM) 6. PEITER (2016 3,5/8) 7. SPECHT (2034 3,5/5) 8. PRISON
(1865 2,5/6) 9. PREKER (2112 0/2) SCHWERTEL (1829 1,5/5) und wurde vierter (12:6 MP 38
BP). Die von U. BOHN (Jugendtraining in Kooperation mit der Schach-AG im
Eichendorff-G.) und M. MOHRS wieder/neu gegründete III. Mannschaft spielte in der
Aufstellung 1. Dr. M. ARTZ (1941 3,5/7) 2. M. MOORS (1776 4/4) 3. J. MORBITZER 4.
LEHNERTZ, Philipp (5/5) 5. KALNITSKY, Michael (1672 8/9) 6. HOPPEN, Jonathan (3/3),
BUDDENSIEK, Niklas (5/7) in der B-Klasse Nord Koblenz und stieg souverän (17:1 MP
29BP) in die A-Klasse auf.
Beim traditionellen Neujahrsblitzturnier in Kettig am 09. 01. erzielten FM Dr. T. BOHN,
M. HAMMES (beide 12/13), A. THIEME-GARMANN (9,5) und H. SCHWERTEL (7) die Plätze eins,
zwei, fünf und 11. FM Dr. BOHN und A. THIEME-GARMANN erzielten bei der Rh SSEM am
24. 01. in Bad Salzig die Plätze drei (7/9) und acht (5). 2421 Bei der am 14. 03. in Gau-
Algesheim ausgetragenen RPBlitzMM erzielte die Mannschaft mit 1. FRITSCHE (16/22) 2.
HAMMES (12) 3. FM Dr. Th. BOHN (14) 4. SCHLICK (15) nur Platz 3 (32 MP 66 BP) hinter der
Remagener GM-Truppe. Bei den 32. RhEM in Heimbach-Weis vom 03. bis 05. und vom
09. bis 11. 04. erzielten V. SCHLICK und A. THIEME-GARMANN im Meisterturnier die Plätze
zwei (7/9 ungeschlagen) und vier (5). Im Blitzturnier (ca. 100 Teilnehmer) erzielten FM
Dr. BOHN, IM D. DONCEVIC, FM M. HAMMES, I. WIEGEL, A. THIEME-GARMANN und U. BOHN die
Plätze eins (zum elftenmal 15,5/17), fünf (11,5), sechs (11), sieben (9), acht (8,5) und 14
(5,5) – ein zehnminütiger Bericht in TVMittelrhein mit einem Interview mit T. BOHN
wurde erstellt! Bei der RhPfSSEM am 25. 04. in Rübenach (Hotel Simonis, 20
Teilnehmer) erzielten V. SCHLICK (5/7) und der indisponierte M. HAMMES (3,5) die Plätze
zwei (=Quali zur DEM) und zehn.2422 Marco MOORS wurde zum zweiten Vors. des SK
Rhein-Nahe gewählt. A. THIEME-GARMANN holte beim RhPf-Dähnepokalfinale in Koblenz
am 21. 06. den Vizemeistertitel. Sieger der offenen Stadtmeisterschaft 2009 (52
Teilnehmer, 7 Rd. CH, Sept.-Nov.) und Bezirksmeister wurde erneut Volker SCHLICK (5,5
Feinwertung) vor IM A. KERTECZ, Dr. Dirk MATUSCH (beide Bendorf) und FM PUTH
(Andernach). Die II. Koblenzer SchulschachM wurden vom SV 03 am 12. 09. im
Eichendorff-Gymnasium ausgerichtet (5 R. Schnellschach, 50 Teilnehmer):
Mannschaftssieger Kl. 9/10 Eichendorff-G. (M. KALNITZKY, P. LEHNERTZ, S. SCHWUCHOW, J.
HOPPEN, Betreuer U. BOHN, Lehrer TRENNER-WISSNER) 2. Hilda-G. 3. Max von Laue G.; Kl.
9/10 1. KALNITZKY 5/5. Im November übergab das Ehepaar IBALD (nach 55jähriger
Tätigkeit!) die „Altdeutsche Bierstube“ an neue Wirtsleute/Pächter (Mario MÜLLER,
Sabrina SCHIFFLER). Die Weihnachtsfeier am 19. 12. verlief wie immer harmonisch.
2010: Die erste Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest in der Aufstellung 1. GM
Goran DIZDAR (Cro 2551 ½/1) 2. GM Eric PRIE (Fra 2526) 3. Lutz FRITSCHE (2317 3/8) 4.
IM Michael HAMMES (2398 4,5/7) 5. Volker SCHLICK (2310 4/6) 6. Hans-Jürgen KOCH (neu
aus Mainz, 2252 5,5/7) 7. FM Dr. Th. BOHN (2346 6,5/9 BM) 8. IM Dario DONCEVIC (2322
4,5/6 BM) 9. FM Dr. Neil STEWART (neu aus Bonn 6,5/9) 10. Marc REPPLINGER (2221 7/8),
A. THIEME-GARMANN (2141 1,5/3) wurde erster (14-4 MP 44 BP) und stieg wiederum auf!
Es gab einige Turbulenzen mit Aufstellungsschwierigkeiten und ein 0-8 auswärts gegen
2420
RZ 28. 10. 2008 u. Wiesbadener Kurier 29. 10. 2008; weitere Artikel RZ 28. 10. 29.11., 12.12., 18.12.
2008, 20.01., 05. 02. 01.03., 17.03., 02.04. 2009.
2421
RZ 30. 01. 2009.
2422
Rochade 5/2009, 1ff.
Illingen. Nach winterlicher Fahrt waren die beiden Koblenzer Autos gut angekommen und
gaben die Aufstellung mit L. FRITZSCHE an Brett 1 ab. Als der aber nach 11.00 auf der
Strecke von Frankfurt kommend anrief, daß er es nicht mehr bis 12.00 schaffen würde, war
es der Mannschaft noch nicht klar, was kommen würde: alle Partien hinter dem kampflosen
Brett wurden nämlich nach den (kaum beachteten) 'Funktionärs'regularien genullt – der
trotz allem Elo gewertete Kampf ging allerdings mit 7 Mann 4,5 verloren.
Die II. Mannschaft spielte in der II. Rheinland-Pfalzliga Nord in der Aufstellung 1. Dr.
POLSTER (2257 7/8 BM) 2. THIEME-GARMANN (2141 3,5/8) 3. WIEGEL (2104 3,5/8) 4. U. BOHN
(2225 4,5/8) 5. SPECHT (2034 4/7) 6. PEITER (2016 3,5/8) 7. EISELE (2010 4/6) 8. PRISON (1865
4,5/8), BERRESHEIM (2112 ½/1), SCHWERTEL (1829 1/5) und wurde vierte (10:8 MP 38 BP).
Die III. Mannschaft spielte in der Aufstellung 1. H.-J. PREKER (2120 1/1) 2. Dr. D. RYCHEL
(1980 8/8) 3. Dr. M. ARTZ (1930 3/4) 4. M. MOORS (1778 MF 5,5/6) 5. KALNITSKY, Michael
(1672 6/7) 6. J. MORBITZER (1650 1/2 /1) 7. LEHNERTZ, Philipp (1132 1/1) 8. HOPPEN,
Jonathan (1182 0/1), Felix SCHLÜTER (1182 1/3), BUDDENSIEK, Niklas (772 ½/8) in der A-
Klasse Koblenz und siegte (16-2 MP 29,5 BP).
Die offene Koblenzer StadtM (55 Teilnehmer Sept. bis Dez.) gewann FM Dieter PUTH
(Andernach 6/7) vor Ludwig STAHNECKER (VfR Karthause 5,5) und V. SCHLICK. Sonja
POLSTER (Gast aus Mayen/Mendig) gewann (3,5/4) das seit langem erste Jugendturnier
vor Michael KALNITSKYY (3); 3. Felix SCHLÜTER (1,5), 4.-5. Philipp LEHNERTZ und Niklas
BUDDENSIEK (je 1). Bei der RP BlitzMM am 20 .03 in Gau-Algesheim erzielten 1. L.
FRITSCHE (15,5/22) 2. M. HAMMES (16,5/22) 3. N. STEWART (14,5/22) 4. Dr. T. BOHN (18/22)
nur Platz II (37:7 MP 64,5 BP). Bei der 33. REM vom 26. – 28. 03. und 01. - 03. 04. in
Mendig (75jähriges) gewann FM BOHN im Blitz (18/20) zum 12ten mal vor SCHLICK Platz
III (14), IM HAMMES sechs (13,5), U. BOHN sieben (13); im A-Meisterturnier erzielte A.
THIEME-GARMANN Platz fünf (4,5/9). U. BOHN wurde dritter (5,5/7) bei der 18.
BundeswehrEM in Koblenz vom 22. – 26. 03. Mit seinem portugiesischen Team
Albufeira konnte IM HAMMES im Juli einen guten dritten Platz bei den portugiesischen
Mannschaftsmeisterschaften (I. Liga) erreichen. Mit 6,5/9 am 5. Brett war er dabei einer
der Top-Scorer in seinem Team (MF Kai FINKLER, ehemals Karthause). Im Juli wurde A.
THIEME-GARMANN BezirksblitzM und belegte bei der offenen RLPEM in Schweich Platz
12 (1. GM BERELOWITSCH). Aus Koblenz nahmen Hans SCHWERTEL 4,5/9 (SV 03), Rolf GRAW
(3) und Horst NEUMANN 5 (VfR Karthause) an der XXII. Dt. SeniorenEM vom 16. - 24.
08. in Berlin (evang. Johannesstift) teil. Beim 19. Internat. Schach-Open in Apolda (194
Teilnehmer) vom 26. bis 29. 08. erzielten IM HAMMES und FM STEWART (beide 5,5/7) und A.
THIEME-GARMANN (4,5) die Plätze 5./12. und 25./28. Am 11. 09. (Samstag) wurde im
Eichendorff-Gymn. die III. Koblenzer SchulschachM ausgerichtet (U. BOHN, THIEME-
GARMANN) zusammen mit der dortigen Schach-AG (OStR TRENNER-WISSNER); die geringere
Beteiligung (39 Teilnehmer) wurde durch die schlechte Weitermeldung der Schulen
bewirkt: Oberstufe 1. KALNITZKY 5/5, Grundschule 1. Alex SIZOV (Metternich) 5, Sek. I. 1.
Felix MÜLLER (Eichendorff-G.) 4,5, 7./8. Kl. 1. Julian BASTELBERGER (Karthause) 4,5, 9./10.
1. Henning LASSMANN (Bischöfl. Realschule) 4,5. Die Koblenzer Hans SCHWERTEL und Horst
NEUMANN nahmen an der XX. SenioreneinzelWM in Arco / Italien vom 26. 20. bis 06. 11.
teil und erzielten die Plätze 102 (5/10) und 166 (4). Die neuen Pächter (der schöne Mario)
der Altdeutschen Bierstuben, bei denen sich die SV-Mitglieder als Gäste sehr wohl
fühlten, mussten nach einem Jahr wegen Misswirtschaft und Betrugs (!) zum Jahresende
die Altdeutschen Bierstuben wieder aufgeben.
2011: Der SV 03/25 blieb auch in diesem Jahr der Verein in RhPf – und wohl auch
inDeutschland (!) - mit dem höchsten DWZ-Schnitt aller Mitglieder!
Die erste Mannschaft spielte in der Saison 2010/2011 in der II. Bundesliga West, die seit
langem als bei weitem spielstärkste deutsche II. Liga gilt, in der Aufstellung 1. GM Goran
DIZDAR (Cro 2551 2/3 2555) 2. GM Eric PRIE (Fra 2526 1,5/2 2526) 3. IM Michael HAMMES
(2,5/9 2394) 4. Lutz FRITSCHE (3,5/9 2317) 5. IM Dario DONCEVIC (1,5/5 2324) 6. Hans-
Jürgen KOCH (1/5 2265) 7. Volker SCHLICK (3/9 2310) 8. FM Dr. Neil STEWART (4/9 2300),
FM Dr. Th. BOHN (5,5/9 2340), Marc REPPLINGER (3,5/8 2221), A. THIEME-GARMANN (1,5/3
2115), A. PEITER (1/1 2055) wurde 8./10. und stieg ab (4-14 MP 28,5 BP). Die II.
Mannschaft spielte in der 2. Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung 1. Dr. W. POLSTER
(5/8 2261 DWZ) 2. Dr. T. BOHN (2,5/3 2287) 3. M. REPPLINGER (2/3 2224) 4. A. THIEME-
GARMANN (3/8 2054) 5. G. EISELE (6/8 2056) 6. A. PEITER (3/7 1945) 7. J. SCHWERTEL (1,5/3
1881) 8. H. A. PRISON (4,5/8 1901), U. BOHN (2/3 2073), U. BÜSCHER (2/3 1910), M. MOHRS
(1,5/2 1807), H. PRISON (1,5/7 1563) und erreichte Platz vier (10-8 MP 39 BP).2423 Die III.
Mannschaft spielte in der Aufstellung 1. Ulrich BOHN (6/7 2083) 2. Hans Jürgen PREKER
(1,5/2 2104) 3. Dr. Dieter RYCHEL (4,5/8 1962) 4. Ulrich BÜSCHER (6/8 1903) 5. Michael
KALNITSKY (4/7 1805) 6. Adrian KRYWJAK (4,5/8 1618) 7. Dr. Markus ARTZ (2,5/4 1897) 8.
Günter NEYER (5/6 1791), Hans Jörg MORBITZER (3/5 1663), Marco MOORS (5,5/7 1796),
Niklas BUDDENSIEK (1,5/4 993), wurde Meister der Bezirksliga (16-2 MP 46 BP) und stieg
in die Rheinlandliga auf.
Beim 19. (verschobenen) Neujahrsblitzturnier des SC Kettig (38 Teilnehmer) am 07. 01.
erzielte FM Dr. T. BOHN Platz eins (13/13) vor 2. IM HAMMES (10) und 3. M.
SCHENDEROWITSCH (10). Vom 03. bis 05. 02. fand im Löhr-Center eine groß aufgezogene
Schachwerbeveranstaltung des SVR statt (NINGEL, Rolf GRAW) mit verschiedenen
Turnierformen: u. a. Simultan mit GM HORT, 4er BlitzMM (1. SV 03 [1. FRITSCHE 2.
IMHAMMES 3. FM Dr. T. BOHN 4. SCHLICK] 2. Lahnstein), Offene Koblenzer BlitzEM (1.
SCHENDEROWITSCH 2. SCHLICK 3. DUBKOV 4. T. BOHN) etc. Bei der ?? RhPfBlitzMM am 19.
02. in Remagen belegte der SV 03 (1. FRITSCHE 10/18 2. IM HAMMES 12,5 3. FM Dr. T.
BOHN 15 4. SCHLICK 14,5) Platz drei hinter Mainz (1. SCHENDEROWITSCH [Koblenz] 2. IM
KRIVONOSOV [Lettland] 3. FM DANN 4. IM BALCERAK) und Remagen I (1. GM POPOVIC
[Serbien] 2. IM SEEL 3. KIPPER 4. IM POLACEK [Belgien]).
Bei den 34. RheinlandM vom 15. - 17. und 21. – 23. 04. in Reil wurde V. SCHLICK erneut
RheinlandEM. Hans SCHWERTEL wurde bei der (inoffiziellen) Dt. SeniorenblitzM im
Rahmen der XXIII. Dt. SeniorenEM vom 05. bis 13. 08. in Halle Deutscher Meister der
Nestoren!
Am 14. 04. nach dem letzten Bundesligakampf gegen Bochum schloß die Altdeutsche
Bierstube ihrer Pforten für immer; die Wirtsleute IBALD (Hans 1929-2013 und KatharIna)
und ihre Nachkommen, die keine Pächter finden konnten, schufen dort Wohnräume. Der
Spielabend freitags ab 18.00 Jugend / 20.00 Erwachsene fand ab da in einem Nebenraum
der gemütlichen und zentral gelegenen Gaststätte „Der Wurstkessel“ (Casinostr. 3) bei
den Wirtsleuten OPDENKAMP statt. Sommer-Grillfest des SV am 20. 08. im Garten von Dr. T.
BOHN. Weihnachtsfeier am 17. 12. im neuen M-Spiellokal Hotel Simonis in Rübenach.
Der Wirt und Inhaber (Mitrac PROKOP und Gattin Branka ZEC) war dem Verein schon lange
als sehr schachinteressiert (und spielstark ca. 1700) bekannt. Bei den schwach besetzten
offenen Koblenzer StadtM siegte L. WINTERBERG (Heimbach-Weis) 7/7 vor U. BOHN und
B. MURATI (Nastätten), beide 5,5 (54 Teilnehmer Vereinsheim VfR Karthause).2424 Innerhalb
der jüdischen Gemeinde Koblenz (um Umgebung) besteht ein Schachklub.2425
2423
Aufstellungsprobleme, da I. WIEGEL und O. SPECHT unmittelbar vor Saisonbeginn absagten; Spieler der II.
Bdl. konnten dreimal Ersatz spielen!
2424
RZ 06. 12. 2011.
2425
Blick-aktuell 07/2012, 10.
Am 17. 12. wurden im Eichendorff Gymnasium die IV. Koblenzer Schulschach-
meisterschaften (20 Min., 5 Rd.) vom SV 03 (U. BOHN, THIEME-G.) und der Schach-AG
(OStR TRENNER-WISSNER2426) ausgetragen. Die geringe Teilnehmerzahl (Termin, schlechte
Infos) ließ Orientierungsstufe (3T., Alex SIZOV 5/5, Cusanus-G.) und MS I (2 T., Benedikt
WEBER 4,5/7, G. Karthause), MS II (Niklas BUDDENSIEK 3, E-G) und GS (3 T., Leon
SCHNEIDER 4/5 Güls) und OS (7 T., M. KALNITSKYY 6/6 (E-G) vor A. KRYWJAK 5, Max von
Laue) zusammenspielen.
2012: Die erste Mannschaft spielte in der Oberliga Südwest in der Aufstellung 1. GM
SHULSKIS (LTU 2577) 2. Goran DIZDAR (Cro 2555, ½/1) 3. GM Eric PRIÉ (Fra 2526 1/1) 4.
IM Michael HAMMES (4/7 2394) 5. Lutz FRITSCHE (5/9 2317) 6. FM Dr. Neil STEWART (3,5/9
2300), 7. Marc REPPLINGER (5,5/7 2221), 8. IM Dario DONCEVIC (2,5/5 2324) 9. Hans-Jürgen
KOCH (3/4 2265) E. A. THIEME-GARMANN (0,5/3 2115), 10. Volker SCHLICK (7,5/9 2310) 11.
FM Dr. Th. BOHN (8/9 2340) Dr. POLSTER (2,5/3 2267) E. A. PEITER (2/3 2055), wurde
souverän erster (15-3 MP 46 BP) – 3 MP vor dem Zweiten bei einer
Schlussrundenniederlage, in der der Gegner von V. SCHLICK wohl nicht ganz selbständig
obsiegte - und stieg wiederum in die II. Bdl. West auf. Die II. Mannschaft spielte in der
2. Rheinland-Pfalzliga Nord in der Aufstellung 1. Dr. W. POLSTER (6/9 2285 DWZ) 2. A.
THIEME-GARMANN (3/8 2054) 3. G. EISELE (4/8 2056) 4. A. PEITER (4/7 1945) 5. H. A. PRISON
(3,5/9 1901), 6. J. SCHWERTEL (3,5/6 1881) 7. Werner RIES (2,5/9) 8. U. BOHN (1,5/2 2073),
U. BÜSCHER (1/3 1910), M. MOHRS (1,5/2 1807), H. PRISON (1,5/7 1563) und erreichte Platz
sechs (10-8 MP 36 BP). Die III. Mannschaft spielte in der Rheinlandliga II in der
Aufstellung 1. Ulrich BOHN (6/8 2083) 2. Hans Jürgen PREKER (0/1 2104) 3. Dr. Dieter
RYCHEL (1/2 1962) 4. Ulrich BÜSCHER (3,5/8 1903) 5. Michael KALNITSKY (5/7 1805) 6.
Adrian KRYWJAK (5/9 1618) 8. Günter NEYER (4/5 1791), Hans Jörg MORBITZER (4/7 1663),
Marco MOORS (4,5/7 1796), Niklas BUDDENSIEK (0,5/3 993) und wurde vierter (10-8 MP
37,5 BP).
Am 26. 02. erzielte der SV 03 bei der ?? RhPfBlitzMM in Pirmasens-Fehrbach
(Billardzentrum) Platz zwei (28-4MP 45,4 BP) mit weitem Abstand vor dem Dritten, aber
hinter Mainz (30-2 MP 52,5 BP; 1. SCHENDEROWITSCH 2. IM KRIVONOSOV 3. GM CICAC 4. FM
WORNATH) in der Aufstellung 1. GM Eric PRIÉ 11/16, der am nächsten Tag in Saarbrücken
beim 6-2 Sieg punktete, 2. IM Michael HAMMES 12/16 3. FM Dr. Thomas BOHN 12/16 4.
Volker SCHLICK 10,5/16. Im direkten Vergleich wurde 2-2 MP erzielt, doch ließen wir
gegen die "Kleinen" zu viele Brettpunkte liegen und sogar einen 1,5-2,5 Verlust zu. Bei
den 35. RhldEM in Nickenich vom 30. 03. – 01. 04. und 05. – 07. 04. erzielten im A-
Turnier V. SCHLICK (7,5/9) und A. THIEME-G. (2) die Plätze 1 und 9; im
Meisteranwärterturnier I W. RIES Platz 9 (2,5) und im gut besetzten Blitzturnier (98
Teilnehmer) FM Dr. BOHN (17,5/19), REPPLINGER, IM HAMMES (beide 13,5), V. SCHLICK (13),
die Plätze I (zum 13ten mal), III./IV. und V.
Ludwig STAHNECKER (*1996) kam in der Saison 2012/13 vom VfR Karthause. Im
November 2011 nahm er an der offenen JugendWM U 16 in Caldas Novas / Brasilien
teil (Platz 45, 5/9); 2012 an der Dt. JugendEM U 16 in Oberhof vom 26. 05. bis 02. 06.;
dort wurde er mit 5,5/9 geteilter 5./11. (Sieger CAROW, Heidesheim/Rhpf, 12. YANKELEVICH,
Trier) und an der Jugend-EuropaMM U 18 (Deutschland II (Platz 9, 4-14 MP), Brett 2:
2/9) vom 12. bis 18. 07. und anschließend bis 29. 07. im Grand Open A (4/9 2219) in
Pardubice/Tschechien. Vom 28. 09. bis 03. 10. erzielte er bei der Dt.LänderjugendMM
für RhPf (Platz III: 9-5 MP 32 BP) in Hannover am 3. Brett 2,5/7. Hans SCHWERTEL
(*1935, DWZ 1894) nahm vom 09. bis 17. 08. an der Dt. SeniorenEMin Dresden teil
2426
http://www.eichendorff-koblenz.de/?page_id=1085 [Juni 2013].
(4,5/9). Am 01. bis 02. 09. nahm er erneut an der (inoffiziellen) Dt. NestorenBlitzEM
(Platz 15) und der Dt.SSEM (Platz 13) in Gladenbach teil. Bei der
Dt.SeniorenLänderMM vom 10. bis 17. 09. in Berlin erzielte er an Brett 1 in der M RhPf
II 2/7. Am 02. 09. nahmen vier (!) 4erM des SV 03 am 13. Pellenz-Cup in Nickenich teil
und erzielten die Plätze I (16-2 MP 29 BP; SCHENDEROWITSCH 8/9, Dr. BOHN 8/9, U. BOHN
7/9, THIEME-GARMANN 6/9), II. (16-2 MP 24,5 BP; HAMMES 5/9, REPPLINGER 7/9, STAHNECKER
5/9, STAHL 7,5/9), V. (12-6 MP 24 BP; SPECHT 6/9, WIEGEL 5,5/9, STROBEL 6,5/9, REISSIG 6/9)
und IX. (9-9 MP 18,5 BP; KALNITZKY 2,5/9, KRYWZAK 5,5/9, BÜSCHER 5/7, SCHÖNBERGER 3/6,
NEYER 3/6). Beim stark besetzten 13. Günter-Müller Schnellschach-Open in Kettig am 15.
09. siegte IM HAMMES (8/9) vor IM BOIDMAN (7,5, Heimbach) und IM DANN (7, Mainz).
Die wieder schwach besetzte offene Stadtmeisterschaft (51 Teilnehmer) gewann Ende
November wie bereits 2010 FM PUTH (2100 Andernach) mit 6/7 vor MAILITIS (VfR
Karthause) 5,5, der damit auch BezirksM wurde. Die Koblenzer Schulschach-
meisterschaften fielen mangels Teilnehmer aus! Das 20. verschobene Neujahrsblitz des
SC Kettig am 06. 01. gewann M. SCHENDEROWITSCH (10/13) vor FM Dr. T. BOHN und IM
HAMMES (je 9). Im Januar und Dezember 2012 besuchte der russische GM Jewgeni
ALEKSEJEW (aus Petersburg, 2716, SV 1885 Wiesbaden) als Freund von M.
SCHENDEROWITSCH die Spielabende des SV 03.
Am 30. 08. schloß mit dem Spiellokal „Wurstkessel“ eines der alteingesessenen
Koblenzer Lokale für immer - ein Pächterwechsel fand nicht statt. Geht das Koblenzer
’Kneipensterben’ weiter? Dafür wurde der Spielabend Freitags ab dem 31. 08. auf die
andere Straßenseite in „Anjas Bierstube“ (Clemensstr. 17, früher „Bit am Theater“) mit
den Wirtsleuten Anja KOZEL und Benno verlegt. Der neue Spielort bestach durch seine
Zentralität, jedoch war die verrauchte und stellenweise sehr laute Dart-Kneipe schon ein
gewöhnungsbedürftiges Milieu.
Die Weihnachtsfeier am 15. 12. im Simonis begann mit der JHV, in der alle Amtsträger
bestätigt wurden. Besprochen wurde ferner eine stärkere Pressearbeit, ein Neuansatz in
derJugendarbeit, die Problematik des zu lauten Spielabends und die mangelhafte
Bereitschaft von potentiellen Sponsoren wie der Sparkasse, die an anderen Orten (sogar
Heimbach-Weis!) wie Bochum, Dortmund Solingen etc. Bundesliga-Schach namhaft
unterstützt. Danach gab es ein stark besetztes Blitzturnier mit auswärtigen Gästen: I./II.
FM Dr. BOHN und SCHENDEROWITSCH (je 10,5/12) vor III. GM Michael HOFFMANN 10
(Solingen) und Desiderius MEIER 4 (Tarrasch München); beim Festbankett wurde der 50.
Geburtstag von Th. BOHN auch mit kleiner musikalischer Einlage gefeiert. Die Bundesliga-
Kämpfe in Rübenach haben den dortigen Vors. der AWO und früheres SV-Mitglied
Helmut HAHN wohl dazu veranlasst, in Erinnerung an den alten SV Rübenach eine
Schachgruppe zu begründen.
2013: Die erste Mannschaft spielte in der II. Bundesliga West 2012/13 in der
Aufstellung 1. GM SHULSKIS (LTU 2577, 3,5/5) 2. Goran DIZDAR (Cro 2555, ½/1) 3. GM
Eric PRIÉ (Fra 2526 ½/2) 4. Lutz FRITSCHE (3,5/8 2317) 5. IM Michael HAMMES (3,5/9 2394)
6. IM Dario DONCEVIC (1/4) 7. FM Dr. Neil STEWART (3/8 2300) 8. Marc REPPLINGER (2,5/8
2245) 9. Ludwig STAHNECKER (2110 2/6) 10. Volker SCHLICK (6,5/9 2310) 11. FM Dr. Th.
BOHN (6/9 2340) A. THIEME-GARMANN (0/1 2115), erreichte Platz sieben (8-10 MP 34,5-37,5
MP) – vier MP vor dem achten und ersten Absteiger - und konnte bereits am 8. Spieltag
vorzeitig die Klasse halten, trotz einer 1-7 Niederlage gegen Porz (Eloschnitt 2600).
Auffällig an dieser ’stärksten Amateurliga der Welt’ ist in diesen Jahren, dass dort natürlich
jede Menge Profis mitspielten und dass die Aufsteiger aus der schwachen II. Bdl. Nord in
die I. Bdl. wahrscheinlich in der II. Liga Absteiger gewesen wären! GM SHULSKIS wurde
vom 24. 04. bis 01. 05. in Vilnius ungeschlagen Litauischer LandesM (7,5/9).
Die II. Mannschaft spielte in der 2. Rheinland-Pfalzliga Nord in der Aufstellung 1. Dr.
W. POLSTER 5,5/8 2265 DWZ) 2. Ludwig STAHNECKER (3/4 2107) 3. Volker SCHLICK (0,5/3
2274) 4. FM Dr. Th. BOHN (2,5/3 2291) 5. A. THIEME-GARMANN (5,5/9 2016) 6. G. EISELE
(6/9 2056) 7. A. PEITER (4/7 1975) 8. H. A. PRISON (5/8 1905), 9. J. SCHWERTEL (4/5 1881) 10.
Werner RIES (1/5 1638), U. BOHN (1,5/2 2073), U. BÜSCHER (1/3 1910), M. MOHRS (1,5/2
1807), N. STROBEL (3/3 1966) H. PRISON (1,5/7 1563) und erreichte Platz zwei/drei (13-5
MP 43,5 BP). Die III. Mannschaft spielte in der Rheinlandliga II Nord in der
Aufstellung 1. Ulrich BOHN (5,5/9 2086) 2. Norbert STROBEL (kam aus Fürth, 4/9 1935) 3.
Thomas REISSIG (vom VfR-Karthause 5,5/7 1935) 4. Michael KALNITSKY (BM 6,5/9 1921) 5.
Adrian KRYWJAK (5/8 1843) 6. Ulrich BÜSCHER (6/8 1877) 7. Günter NEYER (3/4 1814), Dr.
Marco MOORS (4,5/7 1818), Kay SCHÖNEBERGER (4/8 1719), Hans Jörg MORBITZER (1,5/4
1678) und wurde durch einen 4,5-Sieg gegen den zweiten Heimbach in der letzten Runde
erster (45,5 BP 16-2 MP ) und stieg ebenfalls in die 2. Rheinland-Pfalzliga Nord auf –
vier Aufstiege seit fünf Jahren Bestehen der neugegründeten III. Mannschaft! Eine M
nahm an der RP-PokalMM teil und scheiterte im Halbfinale.
Beim 21. Kettiger Neujahrsblitzturnier am 04. 01. gewann M. SCHENDEROWITSCH (11,5/13)
vor FM Dr. T. BOHN und IM HAMMES (je 11). Bei der RhPfBlitzMM am 16. 02. in
Oppenheim (Emondshalle) erzielte der SV 03 in der Aufstellung IM HAMMES (12,5/18),
STAHNECKER (), FM Dr. BOHN (14), FM Dr. STEWART (12) nur Platz 3 (29-7 MP 48 BP) hinter
Mainz und Landau. Bei den schwach besetzten und besuchten 36. RhldEM in Idar-
Oberstein vom 24. – 26. und 28. – 30. 03. erzielte im A-Turnier A. THIEME-G. (2) Platz
sieben (2/7); im BlitzT belegten V. Schlick (11,5/13), FM Dr. BOHN (11), IM HAMMES (9)
und U. BOHN (8) die Plätze eins bis vier! Ludwig STAHNECKER wurde bei den Rheinland-
Pfalz Jugendmeisterschaften vom 02. bis 06. 04. in Bingen Meister der U 18 (5,5/7). Bei
der Dt. U-18 M in Oberhof vom bis ?? wurde er ?? An Brett drei (4/7) der RhPf-JugendM
spielend, erzielte diese hochüberlegen bei der Dt. LänderjugendMM in Hannover vom
02. bis 06. 10. Platz eins (14-0 MP 41,5 BP)! Uli BOHN nahm im wiederum siegreichen
Team (21 BP) der Bundeswehr bei der 24. NATO SchachMM in Rynia / Polen im August
teil (Foto). JHV und Weihnachtsfeier am 07. 12. im Simonis in Rübenach.
2014: Die erste Mannschaft spielte in der II. Bundesliga West 2013/14 in der
Aufstellung 1. GM SHULSKIS (Lit 2577, 1,5/3) 2. Goran DIZDAR (Cro 2510, ½/1) 3. GM Eric
PRIÉ (Fra 2526) 4. Lutz FRITSCHE (2/8 2317) 5. GM Marian PETROV (2470 Bul ½/2 ) IM
Nicolas BRUNNER (Fra 2441 1/2) 5. IM Michael HAMMES (4/9 2394) 6. IM Dario DONCEVIC
(1,5/4) 7. Marc REPPLINGER (3/9 2245) 8. FM Dr. Neil STEWART (2/7 2300). 9. Ludwig
STAHNECKER (1/2/6 2110) 10. Volker SCHLICK (4/9 2310) 11. FM Dr. Th. BOHN (3,5/8 2340)
A. THIEME-GARMANN (1/2 2115), erreichte nur Platz zehn (0-18 MP 26 MP) und stieg ab. In
der diesjährig noch stärker einzuschätzenden ’stärksten Amateurliga der Welt’ (Westliga)
wurden mehrmals gute Möglichkeiten vergeben, Mannschaftspunkte zu erzielen. Obwohl
einige sehr gute Einzelergebnisse erzielt wurden – die Glanzpartie GM ZATONSKIH –
REPPLINGER 0-1 und IM DONCEVIC – GM LUTZ 1-0, FRITSCHE - GM KOBALIA 1-0 – mangelte es
doch bei vielen an Spielpraxis, Training und damit letztlich Spielstärke. Bei der RP-
BlitzMM am 08. 02. in Pirmasens die M (GM PETROV, IM HAMMES, FM Dr. BOHN, SCHLICK)
nur Platz 4 – auch Platz 2 hätte vermutlich zur Dt.MM qualifiziert, da der Saarvertreter
zuletzt verzichtet hatte. GM SHULSKIS wurde im Dezember beim Baltischen Zonenturnier
in Vilnius zweiter (7/11), was nicht zur Qualifikation für den FIDE-Weltcup in 2015
reichte.
Die II. Mannschaft spielte in der 2. Rheinland-Pfalzliga Nord in der Aufstellung [1. IM
DONCEVIC (2/2) 2. Volker SCHLICK (1/1 2274)] 3. Dr. W. POLSTER (BM 8/8 2265 DWZ) 4.
REPPLINGER (1/2) 5. A. THIEME-GARMANN (3,5/7 2016) 6. G. EISELE (4/6 2056) 7. H.
BERRESHEIM (nach längerer ’Babypause’ 7/9 2036) 8. A. PEITER (4,5/8 1975), H. A. PRISON
(7/9 1937), J. SCHWERTEL (3,5/7 1881), Werner RIES (1,5/6 1638), U. BÜSCHER (1/3 1910), M.
MOHRS (1,5/2 1807), N. STROBEL (3/3 1966) H. PRISON (1,5/7 1563) und erreichte auch dank
der Ersatzspieler der I. Mannschaft Platz eins (16-2 MP 46 BP) und stieg in die I.
Rheinland-PfLiga auf. Die III. Mannschaft spielte ebenfalls in der Rheinlandliga II
Nord in der Aufstellung [1. Ludwig STAHNECKER (1/2/2 2143) 2. FM Dr. Th. BOHN (2,5/3
2291)] 3. Ulrich BOHN (2,5/5 2086) 4. Michael KALNITSKY (BM 5,5/9 1986) 5. Norbert
STROBEL (3/6 1949) 6. Adrian KRYWJAK (2,5/8 1843) 7. Thomas REISSIG (BM 6/7 1971) 8.
Dr. Marco MOORS (2/6 1818), Ulrich BÜSCHER (5,5/7 1923), Günter NEYER (1,5/5 1814), Kay
SCHÖNEBERGER (3/5 1719), Hans Jörg MORBITZER (1,5/5 1678) und konnte auch dank der
Ersatzspieler der I. Mannschaft einen guten Platz fünf (9-9 MP 37,5 BP) erreichen.
Uli BOHN nahm im abermals siegreichen Team (21,5 BP) der Bundeswehr bei der 25.
NATO SchachMM in Quebec City / Canada teil. Beim 22. Kettiger Neujahrsblitz (37
Teilnehmer) am 03. 01. erzielten FM Dr. T. BOHN, IM HAMMES, U. BOHN, L. STAHNECKER, W.
RIES und H. SCHWERTEL die Plätze eins (11,5/13), II. (10), (8), (8), (6,5) und (6,5). Ludwig
STAHNECKER wurde bei der RhPF U-18M in Kaub Ende April erneut RheinlandpfalzM
(5,5/7). Dr. Marco MOHRS wird 2. Vorsitzender des SK Rhein-Nahe e. V.
2015: Die erste Mannschaft spielte in der OL Südwest 2014/15 in der Aufstellung 1. GM
SHULSKIS (Lit 2577 ½/1) 2. Goran DIZDAR (Cro 2510 ½/1) 3. Dr. phil. Jens KIPPER (DWZ
2360 3,5/8)2427 4. Lutz FRITSCHE (3/8 2300) 5. IM Michael HAMMES (7/9 2322) 6. IM Dario
DONCEVIC (2280 2/5) 7. Volker SCHLICK (6/9 2310) 8. Marc REPPLINGER (4,5/5 2270) 8.
LUDWIG STAHNECKER (4,5/7 2180) 9. FM Dr. Neil STEWART (3/6 2270) 10. FM Dr. Th. BOHN
(5,5/7 2320) und erreichte nach t.w. unerklärlichen Aussetzern (3,5 Niederlage gegen
Worms statt 6,5-Sieg!) nur Platz drei (12-6 MP 45 BP). Eine Mannschaft nahm mal
wieder im Sommer an der RP-PokalMM teil, kam ungeschlagen nach 4 Runden ins
Finale, war dadurch schon für die deutsche Ebene qualifiziert und verlor in Landau 4-0,
weil die Anfangszeit von 10.00 nicht auf 11.00 umgestellt worden war. Auf Bundesebene
(Nachtragen) .
GM SHULSKIS wurde im April wiederum litauischer EM (7,5/9).
Die II. Mannschaft spielte in der 1. Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung 1. Dr. W.
POLSTER (4/8 2240 DWZ) 2. Heiko GÖTZ (1/5 2140)2428 3. A. THIEME-GARMANN (2,5/8 2000)
4. H. BERRESHEIM (3,5/7 2036) 5. Michael KALNITSKY (4/7 2000) 6. Ingo WIEGEL (3,5/6 2080)
7. G. EISELE (3/4 2075) 8. A. PEITER (3/5 1975), H. A. PRISON (7/9 1937), U. BÜSCHER (1/3
1910), H. PRISON (4/7 1563) und erreichte Platz sechs (7-11 MP 36 BP).
Im Februar verstarb Ingo WIEGEL (1966 - 2015) plötzlich und unerwartet im Urlaub. Am
13. 10. verstarb Volker SCHLICK (1956-2015)2429 in seiner Wohnung in Bubenheim am
2427
Jens KIPPER kam nach vielen Jahren in Remagen und Porz I wieder zurück zu seinem Jugendverein.
2428
Auch Heiko kam als Optikermeister in Boppard nach vielen Jahren in der schachlichen Diaspora wieder
in den Verein seiner Jugend als amtierenden RheinlandM 2014 zurück!
2429
Volker stammte aus Niederbieber und spielte in der Jugend bei Heimbach-Weis. Er kam 1974 zum SV
und war seitdem in der I. Mannschaft an den großen Erfolgen der damaligen 'Jugendmannschaft'
(WEIDEMANN, DONCEVIC, POLSTER, DAEHR, PREKER, THEIS ) in der Oberliga, dann in der viergeteilten
Bundesliga und schließlich in der einteiligen Bundesliga bis 1994 maßgeblich beteiligt. Bis 1998 erlebte
er dabei alle Höhen und Tiefen der I. Mannschaft mit, beteiligte sich als großartiger Blitzer auch an der
Erfolgen auf Rheinland-Pfalz Ebene und Deutschen Mannschaftsmeisterschaften. Die vielen
gewonnenen Vierer-Blitz-Turniere in den 70er bis 90er Jahren haben wir auch ihm zu verdanken. Als
Einzelspieler erzielte er mit seinem aggressiv-dynamischen Stil ebenfalls bedeutende Erfolge: die
Rheinlandpfalz Einzelmeisterschaft, das Halbfinale im Dähne-Pokal, viele Rheinland- und
Morgen plötzlich und unerwartet.
Die III. Mannschaft spielte weiterhin in der Rheinlandpfalzliga II Nord in der
Aufstellung 1. Christian MARQUARDT (DWZ 2065 3,5/9)2430 2. Ulrich BOHN (BM 4/7 2094)
3. Andreas SCHÄFERS (3/7 2035)2431 4. Thomas REISSIG (5,5/8 1985) 5. Adrian KRYWJAK (4/8
1850) 6. Ulrich BÜSCHER (3/7 1903) 7. Hans-Jürgen PREKER (1,5/3 2070) 8. Dr. Marco
MOORS (2/6 1818), J. SCHWERTEL (1,5/3 1850), Günter NEYER (0/3 1750), Kay SCHÖNEBERGER
(5,5/8 1835) und konnte einen guten Platz drei (11-7 MP 36,5 BP) erreichen.
Die XXXVIII. RheinlandM in Nickenich (Pellenzhalle) vom 27.- 29. 03. und 02. - 04. 04.
ergab im Meister-A Turnier: V. SCHLICK (4,5/9), VIII/.IX. THIEME-GARMANN und
MARQUARDT (je 3,5); im Blitzturnier A wurden folgende Plätze erzielt: I. V. Schlick
(12,5/15), III. IM M. HAMMES (11,5), IV. FM Dr. BOHN (11), V. REPPLINGER (9), IX.
MARQUARDT (7), XIII. U. BOHN (5). Beim 23. Kettiger Neujahrsblitz (32 Teilnehmer) am
Freitag, den 02. 01. erzielten die Koblenzer Spieler FM SCHENDEROWITSCH 12/13 (Mainz),
FM Dr. T. BOHN (10,5), M. REPPLINGER (9,5), IM HAMMES (8,5), U. BOHN (8), A. SCHÄFERS
(6,5) die Plätze eins bis drei, fünf, sechs und XVII. Am Samstag, dem 07.11. nahmen 2
Mannschaften in Heimbach-Weis ab 14.00 an der Rheinland-Blitz
Mannschaftsmeisterschaft teil. Sie war mit der Bestbesetzung von Heimbach und einem
mit 2 Titelträgern bestückten Remagen (GM, IM) gut besetzt. Nach doppelrundigem
Verlauf gewann die I. Mannschaft (IM HAMMES, IM DONCEVIC, FM DR. T. BOHN BM,
STAHNECKER BM) durch einen zu-Null Schlussspurt in der Rückrunde (33-3 MP 58 BP) vor
den ebenfalls qualifizierten Heimbach und Remagen. Die II. Mannschaft (THIEME-GARMANN,
SCHÄFERS, REISSIG, SCHWERTEL) erzielte einen recht guten 6. Platz (12-24 MP 27BP). Am
Freitag, den 27. 11. erzielte die Vierer-Mannschaft SV Koblenz Revival (IM Georg SEUL,
IM HAMMES, FM Dr. BOHN, FM Ernst BAYER) beim XXXV. Brötchen-Blitzturnier (65 M)
in Erftstadt-Lechenich (nur) den III. Platz (25-5 MP). Dabei trafen wir auch die alten
Mannschaftskameraden FM Volker WOLFF und IM Dieter MORAWIETZ aus Köln.
2016: In der Saison 2015/16 spielte die erste Mannschaft in der OL Südwest 2015/16 in
der Aufstellung 1. GM SHULSKIS (Lit 2577 5,5/7) 2. Goran DIZDAR (Cro 2510 1,5/2) 3. Dr.
phil. Jens KIPPER (DWZ 2360 1/1)2432 4. IM Michael HAMMES (3/9 2322) 5. Lutz FRITSCHE
(6,5/9 2300) DARIO DONCEVIC (2280 2/5) 6. Marc REPPLINGER (4/9 2270) 7 SCHLICK (1,5/2
2310) 8. FM DR. Th. BOHN (5,5/9 2320) 9. FM DR. NEIL STEWART (5/8 2270) 10. LUDWIG
STAHNECKER (5,5/8 2180), verpasste in der Endrunde den Aufstieg zur II. Bdl. und wurde
zweiter (15-3 MP, 45 BP).
Am Samstag, dem 05. 03. erzielte die M (1. IM HAMMES 14/22 2. GM SHULSKIS 15,5 3. FM
Dr. T. BOHN 19 BM 4. STAHNECKER 10) bei der ungewöhnlich stark besetzten (II. Remagen
Stadtmeisterschaften. Sein größter Erfolg war 1984 der VII. Platz bei der DEM in Bad Neuenahr. In
dieser Zeit dürfte er einer der besten westdeutschen (tatsächlichen) Amateurspieler (mit einer Ingozahl in
den 50ern) gewesen sein. Als er sich in den 90ern auf seine zweite "große Liebe", das Skatspiel,
konzentrierte, zog er von Neuendorf nach Bubenheim, um dem damals dort ansässigen Skatverein nahe
zu sein. Auch in diesem Bereich gelangen ihm in der Mannschaft deutsche und europäische
Meisterschaften und einmal wohl auch der Weltmeistertitel. Er spielte damals kurzzeitig in Andernach
Schach. Nach der Insolvenz seines Druckereibetriebes in Neuwied begannen seine gesundheitlichen
Probleme, von denen er sich allmählich erholen konnte. Seit 2005 fühlte er sich in der I. Mannschaft
wieder gut aufgehoben und konnte allmählich seine alte Spielstärke beinahe wiedererlangen. In der
letzten Jahren zeigte er sich trotz gelegentlicher Rückschläge gesundheitlich stabilisiert und recht munter.
Nichts deutete auf seine gefährdete gesundheitliche Situation hin, der er nur zwei Tage nach seiner sehr
gut geführten Oberliga-Partie erlag.
2430
BWB-Mitarbeiter, kam vom VfR Karthause.
2431
Ingenieur aus Lüdenscheid als Abteilungsleiter beim Aluminiumwerk Aleris und R. LARISCH-Schüler.
2432
Jens KIPPER erhielt im März 2015 ein Habilitationsstipendium bis Oktober 2016 in den USA.
(TWZ 2445) mit 2 GM + 2 IM) RLP-Blitz Mannschaftsmeisterschaft in Gau-Algesheim
nur Platz III./IV. (33-11 MP 58,5-29,5 BP) – 2 Siege gegen Landau I, Sieg und Remis
gegen Remagen, Punktverluste gegen M aus dem Mittelfeld-, was nicht zur Teilnahme an
der Dt.MblitzM reichte.
Die II. Mannschaft spielte in der 1. Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung 1. DONCEVIC
2. Dr. W. POLSTER (4/8 2240 DWZ) 3. Heiko GÖTZ (1/5 2140) 3. A. THIEME-GARMANN (2,5/8
2000) 4. H. BERRESHEIM (3,5/7 2036) 5. Michael KALNITSKY (4/7 2000) 7. G. EISELE (3/4
2075) 8. A. PEITER (3/5 1975), H. A. PRISON (7/9 1937).
Die III. Mannschaft spielte jetzt freiwillig wieder in der Rheinland Staffel II Nord, weil
der Verein einige Abgänge zu verzeichnen hatte, in der Aufstellung 1. Ulrich BOHN (BM
5,5/7 2124) 2. Andreas SCHÄFERS (4,5/8 2047) 3. Thomas REISSIG (BM 6,5/8 1985) 4. Adrian
KRYWJAK (3/5 1842) 5. Ulrich BÜSCHER (7/9 1923) 6. Kay SCHÖNEBERGER (4/8 1850) 7. Hans-
Jürgen PREKER (6/8 2041) 8. Dr. Marco MOORS (1,5/5 1731), J. SCHWERTEL (3/6 1810),
Günter NEYER (2,5/5 1708), wurde durch ein 4-4 in der Endrunde gegen den Aufsteiger
Heimbach-Weis II knapp II. (15-3 MP 48,5 BP) und verpasste so den Wiederaufstieg.
Beim 24. Kettiger Neujahrsblitz (28 Teilnehmer) am Freitag, den 08. 01. erzielten die
Koblenzer Spieler IM HAMMES, U. BOHN, FM SCHENDEROWITSCH (je 10), FM Dr. T. BOHN (9),
C. MARQUARDT (7) die Plätze zwei bis fünf und acht. Bei der 39. RheinlandM in Trier vom
21. bis 27. 03. erzielte A. THIEME-GARMANN im MeisterT Platz (/7); im BlitzT wurden FM
Dr. BOHN II. (9,5/13), IM HAMMES IV. (), C. MARQUARDT VI. () und U. BOHN (). H. SCHWERTEL
wurde bei der IX. Senioren SSEM im April in Güls II./III. (5,5/7) und damit zweitbester
Nestor. Bei der XXXVIII. RLP Blitz EM am 07. 05. in Thallichtenberg erzielten FM Dr.
BOHN und IM HAMMES die Plätze II. (12/17) und V. (11,5). Bei der 43. Dt. BlitzEM am 26.
11. in Völklingen (Altes Rathaus) erzielten die beiden Koblenzer FM Dr. Thomas BOHN (II.
RLP) und Michael SCHENDEROWITSCH (Schott Mainz, Freiplatz) nur die Plätze XXIII. und
XXIV. (je 13,5/31). Beim 36. Brötchen-Blitzturnier in Erftstadt (64 M) in der Nacht vom
25. zum 26. 11. konnte das zum zweitenmal angetretene Team Koblenz Revival (1. IM
Georg SEUL, KKS Köln 2. IM HAMMES 3. FM Dr. T. BOHN 4. FM Volker WOLF, vereinslos)
Platz II. erreichen (26-4 MP 46 BP). Am 04. 09. erzielten beim 17. Nickenicher
Schnellschachvierer- Turnier die Mannschaften „Koblenz II" in der Aufstellung IM
Michael HAMMES (8/9), IM Dario DONCEVIC (7,5/9), FM Dr. Neil STEWART (7,5/9) und FM
Dr. Thomas BOHN (9/9) Platz eins (18-0 MP) vor Heimbach-Weis und „Koblenz I“ in der
Aufstellung Günther NEYER, Christian MARQUARDT, Uli I BOHN, Uli II BÜSCHER, Hans
SCHWERTEL in dem relativ gut besetzten Turnier mit 14 Mannschaften Platz fünf. Bei der
RhBlitzMM am 05. 11. in Heimbach-Weis erzielten SV I (1. Dr. BOHN 12/15 2. U. BOHN
11,5 BM 3.C. MARQUARDT 7 4. GÖTZ 11) und SV II (1. THIEME-GARMANN 5 2. BÜSCHER 3,5 3.
PREKER 4,5 4. SCHWERTEL 4, NEYER 3) die Plätze drei (21-9 MP), was zur Qualifikation
reichte und vier (10-20 MP). Am Samstag, den. 03. 12. fand im Simonis die JHV statt, bei
der alle Ämter im Vorstand bestätigt wurden. Das anschließende Weihnachts-Blitzturnier
gewann der Gast FM Torsten LANG (Landau) vor FM SCHENDEROWITSCH und IM HAMMES.
Dem schloß sich traditionell das gut besuchte Weihnachtsbufett an.
2017: In der Saison 2016/17 spielte die erste Mannschaft in der OL Südwest in der
Aufstellung 1. GM SHULSKIS (Lit 2577 2,5/4) 2. Dr. phil. Jens KIPPER (DWZ 2360 3/6) 3.
Lutz FRITSCHE (6,5/9 2300) 4. IM Michael HAMMES (6,5/8 2322) 5. LUDWIG STAHNECKER
(4,5/8 2180) 6. IM Dario DONCEVIC (3,5/5 2290) 7. FM Dr. NEIL STEWART (4,5/9 2270) 8.
Marc REPPLINGER (5,5/9 2270) 9. FM DR. Th. BOHN (BM 8,5/9 2320), DR. W. POLSTER
(0,5/1), A. SCHÄFERS (1/1), und A. PEITER (0/1) und stieg souverän in die II. Bundesliga
West (18-0 MP 46,5 BP) auf!
Die II. Mannschaft spielte in der 1. Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung 1. Dr. W.
POLSTER (5,5/9 2240 DWZ) 2. H. BERRESHEIM (2,5/9 2036) 3. G. EISELE (1,5/5 2075) 4.
Michael KALNITSKY (1/7 2000) 5. Heiko GÖTZ (3,5/7 2140) 6. A. PEITER (2/8 1975) 7. H. A.
PRISON (2,5/7 1937) 8. THIEME-GARMANN (6/9 2000) und konnte sich auf Platz 8 noch gerade
in der Liga halten (6-12 MP 29 BP), weil SG Trier I in der I. Bundesliga (endlich)
zusammenbrach und sich die SG Trier II trotz Platz 7 zurückzog.
Die III. Mannschaft spielte immer noch in der Rheinland Staffel II Nord in der
Aufstellung 1. Andreas SCHÄFERS (3/7 DWZ 1957) 2. Christian MARQUARDT (BM 2110 7/8)
3. Ulrich BOHN (BM 6,5/7 2149) 4. Thomas REISSIG (BM 6,5/8 1999) 5. Adrian KRYWJAK
(2/4 1800) 6. Kay SCHÖNEBERGER (BM 6,5/7 1905) 7. Ulrich BÜSCHER (BM 7/9 1904) 8. J.
SCHWERTEL (3,5/4 1856), Hans-Jürgen PREKER (5,5/8 1976), Günter NEYER (1/2 1708) H.-J.
MORBITZER (1/2 1635) und stieg souverän in die II. Rheinland-Pfalzliga Nord auf (18-0
MP 53,5 BP).
3. Platz bei der Rheinland-Pfalz Blitzmannschaftsmeisterschaft 2017 mit Michael
Hammes, Marc Repplinger, Dr. Neil Stewart, Dr. Thomas Bohn ??
Das deutsche NATO Team (u.a. Christian Marquardt und Ulrich Bohn) gewann die 28.
NATO-Schachmeisterschaft in Budapest. ??
Bei der RheinlandSSEM am 18. 03. in Urmitz erzielte U. BOHN Platz II (7/9) hinter IM
BOIDMAN. Beim 25. Kettiger Neujahrsblitz (26 Teilnehmer) am Freitag, den 06. 01.
erzielten die Koblenzer Spieler FM Dr. T. BOHN (11/13), FM SCHENDEROWITSCH 10 (Mainz),
IM HAMMES (8,5), U. BOHN (8), THIEME-GARMANN (6,5) die Plätze zwei bis fünf und elf. Bei
der 40. RheinlandM in Heimbach-Weis vom 07. bis 09. und 13. bis 15. April erzielten
beim Meister-B-Turnier H. BERRESHEIM und A. THIEME-GARMANN die Plätze I (6,5/9) und V.
(4,5); im SeniorenT H. SCHWERTEL Platz III (5,5/7); im Blitzturnier, A-Gruppe: Platz I IM
Hammes (13/15), II. FM Dr. T. BOHN (12,5), VIII. IM DONCEVIC (7,5), X. U. BOHN (5,5); B-
Gruppe C. MARQUARDT Platz IV. (10,5). Am 11. 11. fand im Gymnasium Karthause die
Koblenzer Schulschach M statt (88 Teiln., Heinz NINGEL, SC Güls); für Grundschulen,
Orientierungsstufe und Mittel- und Oberstufe mit Einzel- und Mannschaftswertung. Bei
der Koblenzer Stadtmeisterschaft 2017 erzielten C. MARQUARDt und A. THIEME-GARMANN
die Plätze II. und III. GM Sebastian SIEBRECHT organisierte zum zweiten mal vom 17. bis
29. 05. im Löhrcenter sein gut besuchtes Erlebnisschachprogramm vor allem für Kinder
und Schüler. Am Freitag, den 24. 11. gewann die zum dritten Mal teilnehmende M
„Koblenz Revival“ (1. IM HAMMES 2. M. REPPLINGER 3. FM Dr. BOHN 12,/15 4. FM WOLF 13)
beim XXXVII. Erfstädter BrötchenT. Platz Eins (27-3 MP) vor weiteren 63 M. JHV,
Weihnachtsblitzturnier (Sieger V. WOLF) und anschließendes Weihnachtsfest am 09. 12. im
Simonis verliefen in netter Atmosphäre; trotzdem gelang ebendort am nächsten Tag in der
4. Runde der II. Bundesliga 2017/18 der erste Sieg gegen Porz nach über 30 Jahren.
Der SV 03 blieb in 2017 der Verein in Deutschland mit der höchsten durchschnittlichen
DWZ 2084 seiner nunmehr 40 Mitglieder – die SA des Breitensportvereins VfR
Karthause hatte z.B. bei 86 Mitgliedern DWZ 1588, die des II. Bundesligisten TSV
Mainz (ehemals Schott) bei 64 Mitgliedern DWZ 1978!
2018: In der Saison 2017/18 spielte die erste Mannschaft in der II. Bundesliga West in
der Aufstellung 1. GM Michael GUREVIC (BEL 2566 ½/1)2433 2. GM SHULSKIS (LTU 2520
2,5/7) 3. GM Imre BALOGH (HUN 2550 5/6)2434 4. IM Georg SEUL (2400 3/4)2435 5. Lutz
2433
Kam zusammen mit seiner Freundin Masha KLINOVA zurück, aber nur für eine Runde.
2434
Junger Versicherungsmathematiker (*1992) aus Budapest.
2435
Der Kölner Informatiker kam wie Volker WOLF nach 23 Jahren – Abstieg aus der I. Bundesliga – wieder
zurück.
FRITSCHE (2300 1/9) 6. Dr. phil. Jens KIPPER (2380 3/5) 7. IM Michael HAMMES (4/8 2322) 8.
IM Masha KLINOVA (ISR 2300 ½/1), IM Dario DONCEVIC (2265 1,5/4), FM Volker WOLF
(2340 3/6)2436, Ludwig STAHNECKER (2150 0,5/2), FM Dr. NEIL STEWART (2210 4,5/7), Marc
REPPLINGER (3/5 2270), FM DR. Th. BOHN (2340 3/7) und erzielte nach spannendem und
knappen Verlauf mit den besseren Brettpunkten Platz fünf (8-10 MP 35 BP) - die
jahrzehntelang dominierende Mannschaft Porz mußte nur ein Jahr nach dem Tod ihres
Mäzens absteigen!
Bei der RP BlitzMM in Trier am 17. 03. erreichte SV 03 in der Aufstellung 1. GM Imre
BALOG (Blitz ELO 2680! 16/16) 2. IM HAMMES (9) 3. FM Dr. T. BOHN (13,5) 4. FM Volker
WOLF (14,5) souverän Platz I (32-0 MP 53 BP) und die Qualifikation zur Dt. BlitzMM in
Solingen. Die Mannschaft 1. IM Georg SEUL (9,5/26) 2. IM Michael HAMMES (14) 3. FM
Dr. Thomas BOHN (16) 4. Marc REPPLINGER (12,5) erzielte - erstmals nach 2002 wieder - bei
der 35. Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft in Solingen am 26. Mai einen sehr
guten 14. Platz (26-28 MP; Bedenkzeit von 3 Minuten / 2 Sekunden Increment). Nur an
Ranglistenplatz 23 gesetzt, konnten Mannschaften besiegt werden, die t.w. 150 BlitzElo im
Durchschnitt besser waren!
Die II. Mannschaft spielte in der I. Rheinland-Pfalzliga in der Aufstellung 1. Dr. W.
POLSTER (3,5/5 2225) 2. H. BERRESHEIM (5/8 2036) 3. Andreas SCHÄFERS (1/9 1957) 4. THIEME-
GARMANN (4,5/8 2000) 5. G. EISELE (4,5/7 2075) 6. Heiko GÖTZ (1,5/2 2140) 7. H. A.
PRISON (2/3 1937) 8. Michael KALNITSKY (4/7 2000) und erzielte Platz 5/6 (9-9 MP 37 BP)
– aus der I. Mannschaft erzielten: T. BOHN (1/2), DONCEVIC (1,5/3), REPPLINGER (1/1),
STAHNECKER (3/4).
Die III. Mannschaft spielte in der II. Rheinland-Pfalzliga Nord in der Aufstellung 1.
Ulrich BOHN (BM 6,5/9 2149) 2. Christian MARQUARDT (2110 4,5/8) 3. Thomas REISSIG (BM
4/7 1999) 4. Andre PEITER (3/7 1800) 5. Kay SCHÖNEBERGER (2,5/8 1905) 6. Ulrich BÜSCHER
(BM 5,5/8 1904) 7. J. SCHWERTEL (3,5/7 1856) 8. Adrian KRYWJAK (2/5), Hans-Jürgen
PREKER (1,5/4 1976), Günter NEYER (1/3 1708) und erzielte Platz 4/5 (11-7 MP 38 BP) - aus
der I. Mannschaft erzielte: FM Dr. Neil STEWART (2210 3,5/4).
Bei der 41. RheinlandM in Hennweiler vom 24./25. und 29. bis 31. März erzielten beim
Meister-A-Turnier H. BERRESHEIM, A. THIEME-GARMANN und C. MARQUARDT die Plätze III
(4/7) V./VI. (je 3); im SeniorenT H. SCHWERTEL Platz III (5,5/7); im Blitzturnier, A-
Gruppe: Platz I FM Dr. T. BOHN (zum vierzehntenmal 11,5/13), III. IM HAMMES (9,5),
VII. C. MARQUARDT (6) und VIII. BERRESHEIM (5,5). Beim diesmal wieder gut besetzten XIX.
Pellenz-Cup für 4erM im SS in Nickenich am 02. 09. erzielten die Teams SV 03 I (1.
SCHENDEROWITSCH 5/7 2. HAMMES 4,5 3. DONCEVIC 5,5 4. Dr. T. BOHN 7) und II (1. GÖTZ 3 2.
MARQUARDT, C. 4 3. U. BOHN 2,5/3 4. REISSIG 2 5. BÜSCHER 2,5 6. MARQUARDT , Jonas 1) die
Plätze eins (13-1 MP 22 BP) und 10 (8-6 MP 15 BP).
Beim 26. Kettiger Neujahrsblitz (30 Teilnehmer) am Freitag, den 05. 01. erzielten die
Koblenzer Spieler FM Dr. T. BOHN (11/13), U. BOHN (10), IM HAMMES (9,5), FM
SCHENDEROWITSCH 9 (jetzt St. Petersburg), IM DONCEVIC (9), THIEME-GARMANN (7,5) und
SCHÄFERS (7) die Plätze eins, zwei, vier bis sieben, und zehn. Bei der XXVIII. Rheinland
SSEM am 17. 02. in Urmitz (9 Rden CH, 37 Teiln., I. BARZEN, Trier 8,5) belegte A. THIEME-
GARMANN Platz acht (6/9).
RLP BlitzMM in Trier
Weihnachtsfeier am 08. 12. im Simonis
2436
Volker kam nach 23 inaktiven Turnierschachjahren zurück. Als nunmehr pensioniertes Vorstandmitglied
der Kölner Kreissparkasse wurde er in diesem Zeitraum achtmal Deutscher Sparkassenmeister.
2019:
Im Spiellokal 'Anja's Biesrtube' bekam der SV 03 für den Spielabend freitags ab Februar
den hinteren rauchfreien und in der Regel ruhigeren Bereich zugewisen.
IV. Ehrentafel
1. Einzelspieler
DE TUHAN-BARANOWSKI, Leon
GM GUTMAN, Lev
IM ANDRUET, Gilles
IM BRAGA, Fernando
GM GARCIA-PALERMO, Carlos
GM ROZENTALIS, Eduardas
GM GUREWISCH, Michail
GM DIZDAR, Goran
GM PRIÉ, Eric
GM SHULSKIS, Sarunas
GM BALOGH, Imre
4. Ehrenvorsitzende
5. Ehrenmitglieder
6. Vereinsvorsitzende
Leon LISSI – Hans BULL 1-0 (Blindsimul Koblenz 14. 08. 1949)2437
1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4. 5. e3 Sc6 6. Sf3 d5 7. cd5 ed5 8. dc5 Se4 9. a3 Da5 10. Ld2
Sc5 11. Dc2 0-0 12. Td1 Lc3 13. Lc3 Db6 14. Ld4 Sd4 15. Sd4 Le6 16. b4 Se4 17. Ld3
Tac8 18. Db2 Sc3 19. Tc1 Sa4 20. Dd2 Tc1 21. Dc1 Tc8 22. Da1 Tc3 23. Kd2 Dc7 24. Tc1
Tc1 25. Dc1 De7 26. Se6 fe6 27. Dc8 Kf7 28. Lh7 a5 29. Lg8 Kf6 30. ba5 Da3 31. De6
Kg5 32. Dd5 Kf6 33. Df7 Ke5 34. Dg7 Kf5 (Matt in 6 angesagt!) 35. g4 Ke4 36. Dd4 Kf3
37. Ld5 Kf2 38. Df4 Kf2 39. Dg3 Kf1 40. Dg2 Matt 1-0
2437
HuW Nr. 23, 27. 08. 1949.
2438
HuW Nr. 24, 04. 09. 1949, Notation t.w. falsch, am Ende unsinnig!
2439
HuW Nr. 33, 06. 11. 1949.
2440
HuW Nr. 40, 30. 09. 1951.
Dr. ALLES – Dr. Hellmuth SCHEIDT 1-0 (RhEM Koblenz 1952)2441
1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 a6 4. La4 Sf6 5. 0-0 Le7 6. Te1 b5 7. Lb3 d6 8.c3 Sa5 9. Lc2 c5
10. d3 0-0 11. Sbd2 Dc7 12. Sf1 Lb7 13. Sg3 Tfe8 14. Sf5 Lf8 15. Lg5 Sd7 16. S3h4 d5
17. Dg4 Kh8 18. Te3 Te6 19. Tg3 g6 20. Sh6 Sf6 21. Sg6 hg6 22. Lf6 Tf6 23. Dg5 Lg7 24.
Sf5 Tb6 25. Se7 Lf8 26. Th3 Kg7 27. Sf5 Kg8 28. Dh4 Lg7 29. Dh7 Kf8 30. Dh8 Lh8 31.
Th8 Matt 1-0
Frank ZIMMERMANN – Wolfgang HÜBNER 1-0 (Bdl. Südwest 1977 Koblenz – Porz)2447
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
27.28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37.
GM Alex SHIROV – IM Georg SEUL 0-1 (I. Bdl. Hamburg - Koblenz 1980er)
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
27.28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37.
GM NIJBOER 2580 – Lutz FRITZSCHE 0-1 (II. Bdl. West 2012 1902 Bochum – SV 03)
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
27.28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37.
WGM ZATONSKIH 2500 – REPPLINGER 0-1 (II. Bdl. West 2014 SV 03 – Bochum 31)
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
27.28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37.
FRITSCHE – GM KOBALIA 2650 1-0 (II. Bdl. West 2014 Wiesbaden – SV 03)
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
27.28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37.