(Tusculum-Bücherei) Hermann Beckby - Anthologia Graeca (Griechisch-Deutsch), Bd. 1. Buch I-VI (Tusculum) - Ernst Heimeran (1965) PDF
(Tusculum-Bücherei) Hermann Beckby - Anthologia Graeca (Griechisch-Deutsch), Bd. 1. Buch I-VI (Tusculum) - Ernst Heimeran (1965) PDF
, SC L M
Nicht auf beschriebenen Säulen und Bildern steht des Homeros
oder des Platon Ruhm, sondern auf Weisheit allein.
Glücklich, wessen Gedächtnis auf Büchern voll sinniger Weisheit,
nicht auf dem prunkenden Schein leerer Gebilde beruht.
Agathias (IV 3e 7-10)
TUODIDm.Büoberel
Z.. eilpraobile antike Tuobenaulaben
ANTHOLOGIA GRAECA
Buoh I-VI
2. verbeuerte Auflage
Griechiach·Deutlch ed. Hermann Beckby
Seite
Zum Geleit. . . . . . . . . . . . . . 6
EinfOhrong in die Griechi8che Anthologie. 10
Siglorom explicatio 117
Buch I. . 119
Buch 11 . 183
Buch III. 213
Buch IV. 233
Buch V . 255
Buch VI. 439
Erlli.uterungen zu Buch I 655
Erlli.uterungen zu Buch II 660
Erläuterungen zu Buch 111 . 662
Erläuterungen zu Buch IV . 663
ErllLuterungen zu Buch V . 664
ErJlLuterungen zu Buch VI . 686
Addenda • • • . . . . . 701
6
ZUM GELEIT
Der unerwartet sohnelle Verkauf der 1. Auflage, den man wohl als
erfreuliohes Zeiohen rur das wachsende Interesse an diesem Werk an-
Beben darf, maohte eine Neuauflage notwendig. Da zudem seit der
1. Auflage eine auffallend große Zahl von Aufsätzen kritischen und
exegetischen Inhalte IOwie lOlchen mit bedeutenden entstehungs-
geschiohtlichen Untersuchungen zu verzeichnen war und zwei weitere,
bislang kaum bzw. gar nicht beachtete Handschriften - der Laur. 32, 16
und der Codex Brit. Mus. Add. 16409 - kollationiert wurden (I. 8. 84
und 86f.), hatte lich neues wertvolles Material angesammelt. Vermehrt
wurde dieses noch insofern, als eine abermalige Durchsicht der editio
princepe nicht selten bisherige Fehlangaben fest8tellen konnte. Um 80
dankbarer war es daher zu begrüßen, daß sich der Verlag im Interesse
der Anthologieforaohung entechloß, eine 2., stark revidierte Auflage
herauszubringen, ein Glück, das der Anthologie bisher noch nicht
beschieden war.
Der für die 1. Auflage vorgesehene Charakter der Ausgabe als einer
für Liebhaber des griechischen Altertums blieb auch in der 2. Auflage
voll erhalten, wurde sogar hier und da noch ein wenig verstärkt. In der
Haupt8ache jedoch BUChen die in fast allen Teilen (Einführung, kri-
tischem Apparat, Erläuterungen) jetzt hinzugemgten Erweiterungen
den philologischen Wünschen mehr Reohnung zu tragen als bisher.
Aus drucktechnischen Gründen mußten diese Zusätze manchmal als
Addenda am Schluß eines jeden Bandes beigegeben werden, worauf
durch ein Sternchen (*) hingewiesen wird. An verschiedenen Stellen
hatten die Rezensionen, für die ich zu danken habe und unter denen
ich die von den Profeaaoren Dr. Luck und Keydell als besonders
fördernd hervorhebe, Änderungen verlangt, die ich, soweit sie mir
überzeugend erschienen, vorgenommen habe. Daß in vielen Epigram-
men für uns Heutige manches fraglich ist und daß die Interpretationen
solcher Stellen infolgedessen stark auaeinandergehen und oft subjektiv
bleiben, weiß jeder Kenner; doch kommen abweichende Deutungen,
wo es nötig ersohien, wenigstens in den Erläuterungen zu Wort.
H. Beckby
11
EINlI'OHRUNG
IN DIE GRIECHISCHE ANTHOLOGIE
i_"
Iaohia (BuOOaer und Ruuo In Rendicont.i Acoad. Lincel 10, 1966, 2111): hÖS S' &(11)
TÖ& '11'[11/(71: 'IIOTIfII[o): CIÜTIJca .. bflllPlos: hQl)ptcm: ..w.Alcrn[fÖlllO:
'Acpp06h~ (wer aus diesem Beoher Uiakt, den wird sofort dio Sehnsucht erf_a
der aohöabekräalltea AphrodiLo). Nur 20-30 Jahrojüagor iaL ein auf einera&tiaohea
Dipyloa_ mhendes Epigramm (10 I" 919): hÖS \1Ü\16pxicn-~ 'll'ävrÖII 6:TaA~
mzIl;n, " Tm 606v 11111 (wer von allen Täazern jet.&t am feiaaLoa spielt, du aol1
dies empfaagen).
1 Hora.: ara poeL. 7/lff., Friedländer Epigr. 1I148,65ff.
• Vgl. eLwa V16,138, 341, VII 177. Die EohLhei~ der Epigramme voa Arohilo-
0008, Sappho und Aaakreon wird beaLri~. - VII 304 ia~ wohl eiae Parodie auf
dieae Knappheit.
Kunst vom Linearen beherrseht. Die Worte selbst sind schlicht nach
ihrer Zusammengehörigkeit einander zugeordnetl. Von dem späteren
Spannungagehalt, der in dem AuaeinanderreiBen Z1IlI&mmengehöriger
Wörter, etwa des Substantiva und seines Attributs, liegt, weiß dieses
Epigramm noch nichts. Es enthillt auch kaum einen Schmuck in
seinen Worten, es lLußert ebenBOwenig einen Schmerz oder eine Trauer
über den Verlust eines Menschen, sondern beschrAnkt sich auf die
notwendigen sachlichen Angaben und UmstAnde, die es der Welt und
Nachwelt mitteilen will. Das Monument, auf dem es stand, gab seiner
Sprache etwas Monumentales. So kommt es auch, daß uns hier nir·
gends ein individuell gefaßter Mensch mit scharf geprAgten Eigen.
zügen entgegentritt. Sichtbar werden, wie bei einem halbbehauenen
Steinblock, lediglich die Umrialle eines Menschen. Von einer Besonder·
heit, die gerade ihn und nur ihn kennzeiohnet und ihn aUII der Maue
heraushebt, ist nichts zu verspüren. Ein llterootypell "archaisohes
LAcheln" scheint über diesen Epigrammen zu liegen. Das Leben
IIchweigt hier und kommt nur in der Anrede an den "Wanderer", der
schon in der frühesten Zeit angerufen wird, zum AWldruck. Denn
reprAsentativ ist trotz aller Einfachheit auch diese Kunst schon. Nicht
für den Toten und nicht für die Angehörigen sind diese Verse gedacht,
sondern einzig für den "Wanderer", den sie oft genug zum Lesen auf·
fordern nnd vor den sie sich, selbst da, wo sie ihn nicht anreden, wie ein
Bildwerk hinstellen. Eine diesem Epigramm innewohnende oder etwa
in ihm verborgene Entwicklungskraft lAßt sich nirgends erkennen.
Erst um 500 setzt, wieder von Jonien her, ein neuer Anstoß ein, der
das Epigramm auf eine andere, höhere Ebene hebt und es zugleioh
mit einer Dynamik erfüllt, die zukunftstrl.chtig sein sollte. Noch be·
wahrt dieses S i m on id eis c h e E pigr a m m die Schlichtheit und knappe
Saohliohkeit der alten Aufsohrift, aber leise sohon streift es seine
frühere Gebundenheit und enge Begrenztheit ab und entwickelt sioh
zu vollerer Rundung. Ein leichter, unauflllliger Redeachmuck biirgert
sioh ein, ein freierer Ton waltet über dem Ganzen, einzelne persönliohe
Züge lassen das Typisierende des bisherigen Stils verblaasen, und
charakterisierende ZUBitze geben dem Bild hier und da ein mehr indio
I Doch vgl •• wie in dem zitierten attiacheo Epigramm die beiden Worte 6px1lO'T&W
1rIlnm.w in der )(lUe des V~. linb UDd rech&. YOIl der Ciieur, lich gleich den
Uhren Im Wappen &1ft Tor von Myune gegenübenLehen.
l' Einführung
vor allem als Aufruf und Mahnung für Zeit und Zukunft. Ein Bei-
spiel und Vorbild soll der Tote sein noch für die kommende Welt; die
Kräfte, aus denen seine Taten erwuohsen, sollen dem Leben erhalten
bleiben, sein Ruhm soll erneut zur Tat werden. Hinter dem Ästhe-
tischen, dem das Epigramm mit seiner Kunst natürlich zunächst dient,
tut sich also als zweite Bestimmung ein Erzieherisches auf, die Paideia.
Takt und Kunst des Dichters ist es, dieses Erzieherisohe möglichst.
unaufdringlich hineinzutngen, jedenfalls nicht so plump wie Hippar-
ohos, der an allen Bezirkagrenzen Hermen errichten ließ mit selbst-
verfertigten Inschriften, die um das Thema .. Ob immer Treu und
Redlichkeit" variieren.
Gerade dieses PAdagogiaohe aber zeigt neben der Verhaltenheit des
Sohmerzes, daß es sich hier weder um Primitivität noch um den Sturm
und Drang eines jungen, au&chiumenden Herzens handelt, sondern
daß hier reife, abgeklArte Kunst am Werke ist, deren monumentale
Größe wir heute noch verspüren: eine herbe Hoheit schwebt über den
Versen, eine strenge Feierlichkeit, die den Toten heroisierend bis in
die Ferne einer unerreiohbaren Stemenwelt von uns abrückt und eben
dadurch wieder dem Epigramm eine erhabene Sohönheit verleiht, ohne
es doch zu einer toten Maske erstarren zu 1aaaen. Das ist im Grunde der
gleiche Vorgang und stilistiaohe Fortschritt, wie er auch in der Plastik
zu finden ist, wo du bisherige starre archaisohe LI.oheln nun von einem
ernsten, herben und fast sohwermütigen Gesiohtsausdruck abgelöst
wird 1.
Es ist das Epigramm, wie es Simonides pflegt und wie es durch
Kürze, Sohliohtheit, Ruhe, Würde und stolze Besoheidenheit zu Welt-
ruhm gekommen ist·, und zugleich das Epigramm, dem wir mehr als
dem folgenden das Prldikat des Klaaaiaohen zuerkennen können.
In dieser Sohliohtheit lebt das Epigramm einige Jahrzehnte fort
und erhilt sich auch noch in spAteren Zeiten. Zu mm gesellt sich etwa
seit 450 das A ttisohe Epigramm. Hier in Athen hatten die kriege-
rischen Auseinandersetzungen mit den Persern zu einem starken Be-
darf an amtliohen und privaten Grabinsohriften geführt, und dieser
Bedarf lieB auch in der zweiten H&lfte des Jahrhunderts, als die inner-
griechischen Auseinandersetzungen begannen, nioht nach. Aber die
1 VgL etwa ..das MIdcheo mit den Sphiuaugen" ud die Eutbydikoekore
(Lllblrel f Nr. 213 f.). • VgL etwa VI 135, 111'7, vn ua, xm 13.
16 Einführung
seelische Haltung des Volkes war jetzt nicht mehr die gleiche wie
zu Beginn des Jahrhunderts. Das Selbstgefühl der Menachen war durch
die siegreiche Abwehr des gefürchteten Peraera außerordentlich ge-
wachsen. Alle Künste. voran die Tragödie, waren mächtig aufgeblüht,
das geistige Leben wurde bald durch Rhetorik und Sophistik weithin
bestimmt, auf der Akropolis entstanden Kunstwerke von nie geahnter
Schönheit, und das attische Reich griff weit über Griechenland und die
.ÄgAia hinaus. Der Stolz des Mannes in der Metropole war begründet
und fand seine .Äußerung im Glanz der Stadt wie in der Pracht des
Privatlebens.
Auch die Dichtung blieb nicht unbeeinfiuOt. Nun hatte man den
Wunach, mehr zu geben &Je das bloße Tataachenmaterial. Der bisher
nur sparsam verwendete Schmuck wird daher stärker aufgetragen,
Bilder fügen sich ein, und alles erscheint jetzt reicher und großartiger.
Die Wortstellung wird aorgflltig bedacht, man sucht harmonisch aus-
gewogene Gruppen zusammenzustellen i Substantiv und Attribut neh-
men ihre Präposition zu geschlOBBener Einheit in die Mitte. zwei solcher
Ausdrücke werden chiaatisch.kontrapoatisch nebeneinandergerOckt 1,
oder ein ganzer Vers tritt ala eine einzige verklammerte Gruppe
auf l • Man strebt nach Harmonie und in sich selbst ruhendem Gleich-
gewicht.
Aber dieaea klasaische Element ist seltener, als man erwartet. Schon
früh mischt sich in die Harmonie und Ruhe cin Zug von barocker
Steigerung, der die k.laaBische Ausgeglichenheit auflockert, ja z. T.
sogar aufhebt und an ihre Stelle eine bis zum leidenschaftlichen Un-
gestüm gehende Bewegtheit setzt. Immer mehr dehnt sich die Sprache
der Tragödie mit ihrem Pathos im Epigramm aus, das Reiche und
Großartige wird aIlmAhlich zu pompöser Fülle, das Bildhafte neigt
zur überladung, übertreibende Worte wie "unerme8lich, unverging-
lieh, unau8löschlich, niemals alternd" zeigen das Streben zum Gren-
zenlosen hin, und selb8t der Umfang des Epigramms 8chwillt, keines-
wega zum Vorteil dieser Dichtungaart, bisweilen gewaltig an l • Oft
begnügt man sich nicht mehr mit einem einzigen Epitaphion, sondern
setzt gleich zwei Gedichte auf denselben Stein oder versieht sämtliche
vier Seiten der Stele mit Epigrammen, ja, einer vierzeiligen Grab-
BChrift auf einem um 485 errichteten Mal fUgt man Jetzt nachträglich
noch vier weitere Ver&e hinzu'. Das Lob dee Toten knüpft an das im
Simonideischen Epigramm liegende erzieherische Element an, kommt
aber jetzt viel breiter, intensiver und rauschender zum Ausdruck.
Der bescheidene Stolz, der bisher in den amtlichen lnachriften
herrschte, weicht großen und hochfahrenden Gesten, und in den pri-
vaten Inschriften bricht der Schmerz um den Verlust eines geliebten
Menschen so heftig und hemmungslos hervor, daß man sich an die
wilden Bewegungen und Gewaltaamkeiten in den Kampfazenen zwi-
schen Lapithen und Kentauren auf den Parthenonmetopen erinnert
fühlt. Es ist die Zeit, in der Pheidias die KolO8B&lstatue des Zeua in
OIympia und die zwölf Meter hohe Gestalt der Athene Parthenos,
gold- und elfenbeinumkleidet, geschaffen hat.
Gegen Ende des Jahrhunderte dringt auch die Rhetorik und Sophistik
ein. Die Grab- oder die Weihinachrift encheint in der Form eines
ZwiegeaprlLclta, oder das Denkmal bzw. das Votiv redet selbet. Viel-
fach erkennt man don Wunsch, kunstvolle Formen zu bieten. Seltene
Venzuaammenstellungen werden gewählt·; Dionyai08 Chalkua bildet,
völlig barock, in der verwandten Elegie das Distichon nicht aus Hexa-
meter und Pentameter, sondern umgekehrt aus Pentameter und Hexa-
meter, und bisweilen greift das ente Distichon mit seinem Satzschluß
in den Anfang des zweiten Distichona überl und zentört damit alle
Ausgeglichenheit der IItrophiachen Bildung und Bindung. Der Name
des Toten rückt immer mehr ans Ende des Epigramme', der Gedanken-
bau wird ausgeklügelt, sophistische Spitzfindigkeiten werden selbst
im Grabgedicht nicht gescheut', und beateohende,oft acharf anein-
andergedrii.ngte Antithesen geben dem Ganzen zuweilen einen fun-
kelnden Glanz'.
Der Höhepunkt der KJaaaik ist offenbar Ilberachritten.
Zwiachen dem 5. und 4. Jahrhundert lAßt sich ein Einachnitt nicht
ohne weiteres machen. Was die Früheren begonnen hatten, führt das
neue Jahrhundert fort. Pathos und Übertreibung, Rhetorik und Sophi-
stik laaaen lieh daher auch weiterhin noch feetBte1Jen, aber Bie werden
doch seltener und verlieren sich zuletzt fast ganz. Neben dem Atti-
, GV 20. Oell'cken (a. 8.108) 98, 66; vgl. VII 250. • L B. XIII 11. • OeII'oken 7<&.
• VII 710. • VII W. • VI 2. VII 43. 251. W. 296.
18 EiDführuDg
lOhen hebt lioh dann langsam ein neues, das Klassizistisohe Epi.
gramm, ab, das in seinem Stimmungagebalt sich wesentlich von dem
vorigen unterscheidet und bald auoh im Gegensatz zu ihm steht. Das
Hoheitsvolle und Heldisohbetonte, das die vergangene Zeit bevor·
zugt und du auch z. T. den privaten InsohriCten ihr Geprl.ge gegeben
hatte, schwindet nun naoh und naoh. An die Stelle der stolzen, könig-
liohen Sohauspielergeate tritt etwas Einfach.Natürliohes, etwas Phra·
senl08·Menaohliches. Wie die bildende Kunst die Götter des Erhabene~
entkleidet und den Heros ina Irdisch.Alltägliche hineinrückt, 80 weist
auch die Dichtung das Posenhaft.e zurück und begnügt sich mit dem
Menachen IOlbst. Für Platon 1 ist Dion in seinem Nachruf' nicht der
einflußreiche Staatsmann in Syrakus, sondern einzig der Freund, der
ihm nun entrissen ist. Damit verliert sich der politische Einschlag, den
das Simonideische wie du Attiaehe Epigramm 10 sehr bekundet hatte,
und selbst da, wo er noch erscheint, hat er sioh seines eigentliohen
Charakters meist völlig begeben und deckt lediglich du mitleiderwek·
kende Menaohentnm aufS. G1eiohzeitig verliert sioh damit die erziehe-
rische Komponente, die in den Alteren Gediohten mehr oder weniger
verhüllt siohtbar geworden war. Ja., im soharfen GegeDl&tz zu der
früheren Diohtung, die den Toten idealisierend in Weltenfeme von
uns abgerückt und das Menschliche zu vergöttlichen gesuoht hatte,
tritt der Tote jetzt aus der Ewigkeit in unsere Kreise herüber; die
abgeschiedene Seele wird wieder zum Menaohen.
Verbunden mit der großen Schauspielergeste war früher ein gewisser
Prunk in der Außeren Erscheinung. Auch dieser fällt jotzt fort. Die
vornehme Schlichtheit, die gemessene Natürlichkeit des Siohgebena
wird das erstrebenawerte Ideal. Du knüpft an die ..edle Einfalt und
stille Größe" des Simonideischen Epigramms an, dem das neue über-
haupt nAher steht als dem Attischen; aber die frühere Einfalt und
Größe ist jetzt aus der Sphäre des Oberirdisohen, dem Reioh der Pla·
tonischen Ideen in die vertrauteren Bezirke des Mensohlioh-Gesell.
IOh&ftIichen herniedergezogen. Nicht Ruhm und KraftAußerung, über·
haupt nichts, wu auf Wildbewegtes oder Durch·Schweiß.Erworbenes
schließen l&ssen köunte, ist das Ziel, sondern Ruhe, Maß und Harmonie.
Hatte Pheidiu im vorigen Zeitraum du Gigantische und Pracht·
I Die Echt.holtdrage _ bei PI&tou EJlilrammea noch Dicb~ ent.chiedeD. DiehJ
118~ jet&t 17 Epigramme aIIa eoh~ geI~. • vn 99. • vn 266. 2119.
KIA .. i&i.~iaaho. EpigrAmm 19
I VU 268, _ , IX", &09, XVI un, 248. • IX 823, XVI 13. • vn 35, Diehll.
8. 108, IX 606. • VI 352. • VII 326f. • V 781r., VII 217, 869f., XVI !(M.
Dorilch.Peloponneallche Sohule 21
1 VI 353. • VI 312.
Doriaoh-Peloponneliaohe Schale
führt und deren Klassiker Theokrit wird. Doch zur gleichen Zeit
ertönen dieselben Klänge in der Epigrammatik. Auch ihr gibt die
sentimental-idyllische Grundstimmung des Zeitabschnitts Inhalt wie
zarte Färbung. Ja, man idyllisiert die Epigrammatik sogar weithin)
und scheut auch bei der Grabdichtung nicht davor zurück'. Man
zeichnet ein Tier (einen Bock, einen H&8en, einen Frosch, eine Grille)
oder eine Pflanze (Weinstock, Fichte, Nußbaum) und hat seine Freude
an der Unschuld ihres Lebens oder klagt über ihr Sterben. Wie wir
heute einen Kanarienvogel, so hält man sich dam&ls eine Grille im
Käfig zu Hause, um sich an ihrem Zirpen zu ergötzen 3 ; man entdeckt
schon die Seele des Tieres'. D&8 Tierepitaphion entsteht. Anyta geht
(nach Herrlinger) hier voran.
Schließlich kommt man, parallel mit der eben einsetzenden Tier-
und Landschaftsm&lerei, zu einer wundervollen Naturlyrik, besonders
in der Einstellung zu Meer und Gebirge. Ein unendlicher Friede liegt
über diesen kleinen, zierlichen und anmutigen Nipps&ehen, und viel-
leicht nirgends in der ges&mten griechischen Literatur geht der Ge-
danke der Ruhe öfter und anheimelnder durch die Zeilen als gerade in
diesen Stimmungsbildem&. Es ist die schönste und beste Leistung der
Peloponnesier. Und auch hier herrscht, echt idyllisch, wie in den klein-
formatigen La.ndschaftsreliefs d&8 Niedliche vor. W&8 wir sehen, ist
immer nur ein kleiner und kleinster NaturaU98chnitt: ein Vogel, ein
Baum, ein Quell, ein Ruheplätzchen. Die große, aU89chwingende
Linie, ein gewaltiges Panorama wird nirgends sichtbar; die Höhe und
weite Schau der klassischen Dichtung ist geschwunden. Aber alles
atmet Ruhe. Doch selbst in dieser seit Simi&8 und Anyte nachweis-
baren Naturlyrik hält man formal an der alten Aufschrift fest und
läßt die Naturschilderung wenigstens fiktiv als Inschrift zu dem Wan-
derer sprechen: dem Epigramm fehlt in seiner äußeren und inneren
Gestaltung zur eigentlichen Denkmalinschrift nichts als d&8 Denkmal
selbst.
Alles atmet Ruhc, wurde ges>. So scheint es wenigstens. Und
doch ist es eine Täuschung. Die Schlichtheit der Stoffe ließe auch eine
schlichte, dem Milieu angepaßte Sprache erwarten. Tatsächlich aber
1 Vgl. VI 336, VII 192, 194, 198, 200, IX 432f.,437, 744. XVI 228 UBW. • VII
190, 202f., 215 usw. • VII 189f., 194, 19if. • IX 745. • IX 313ft., XVI 228,
231 usw.
Doriaoh· Pelopoaaeaiaohe Sohulo
ist das Gegenteil der Fall. Der AWldruok ia~ sogar IIOhr pnmkToll,
bisweilen lohwer ventAndlioh und erinnert an die theatraliaohe Stei·
gerung, wie wir lie im Attisohen Epigramm gefunden haben, aber
auoh an die Größe dea Maßstabi und die prunkhafte Aufmachung, in
der die Plutik der neuen Epoohe lioh des öfteren gefillt. Kühne
Zuummenaetzungen und barocke Neubildungen, 8Og&r Hapaxlego-
mena, lind lehr hJ.ufig und zeigen, gleioh dem zur leIben Zeit in der
Rhetorik aufkommenden Aaianiamua, die Neigung, lioh mit einem
gerihJten Stil zu drapieren. Man achwelgt in Sohmuokgebung1• Wie-
der, und diesmal mit veratArkter Kraft, dringt did Sprache der alten
Tragödie in die Epigrammatik ein. Dazu kommt du Bestreben, durch
KODlonantengleiohklang und duroh eine aufs feinste, oft auf Reime,
oft antithetisoh abgestimmte Folge von Vokalen, die von Vers zu
Vera versohieden. aber immer sorgfiLltigst abgewogen ist, der Diktion
einen beaonderen Reiz zu geben und die Sprache aelbat achon zur
Mulik zu machen. Das erglDt eine ungemein feine Filigrana.rbeit, ein
Spra.ohgeaohmeide, eine Polyphonie rausohender KlI.nge. Das Epi.
gramm wird, wie du jetzt entstehende Moaa.ik, zu einem aus glJ.n-
zenden Farben z1l8&mmengeaetzten leuohtenden Teppioh. Das Monu·
mentale, du dem Epigramm bisher angehaftet hatte, findet leinen
Ausdruok jetzt in einer aprachliohen Pomphaftigkeit, die den stoff·
lichen Tiefstand nur noch mehr zum Bewußtaein bringt. Der kleine
Walda.rbeiter aber wird aus der Sphäre des Niedrigen herausgehoben
und durch den Schimmer dieaer Poesie in den Kön!gspurpur gehdlltl •
Götter waren zu Menachen geworden, der Mann aus dem Volk, der
Arme, der Unbedeutende, der Sklave, wird heroisiert und mit
einem Glorienschein umgeben.
Zwei unvereinte und wohl auch unvereinbare Gegenaitze gehen
durch dieae Dichtung: kluaisohe Ausgegliohenheit und barocke Ober.
steigerung. Hatte du vergangene Jahrhundert die harmoniache Kon-
sonanz gesuoht, so herrscht hier die Dissonanz. Aber eben dieaer zu
keiner Einheit verachm~de Doppelklang ist bewußt und gewollt.
Das unaufhörliche und vielleicht a1a neokiach empfundene Spiel um
dieaen Akkord erregt du besondere Wohlgefallen der Zeit; er deokt
I Auf die Veruahl berechaot, finden eich bei Anyt.e rund 80% Adjektive, bei
Aaklopiadea und KaUimaohoa etwa 30% (Knauer); bei Platoa waren 01 18%. • Vg\.
aurh VII 638.
jedenf&lls für uns SpAte noch die Spannung auf, die in den damaligen
MeDlOhen lebendig geweeen sein muß.
Uns Heutigen sagen von all diesen Dichtungen am meisten die
Bohöpfungen der Frauen zu. Aber damals und auch spAter noch galt
Leonidaa als Hauptdieeer Riohtung. Eratammte aus Tarent,hatte
auoh dort sohon gediohtetl, mußte aber wegen seiner politisohen Über·
zeugung ßüchten und lebte fortan in Epirus, wo er für du dortige
Königahans t&tig war, zunAohat für NeoptolemOB (t 296)' und danach
für PyrrhOB (t 272)'. Dann führte er als fahrender Poet ein unstetes
Leben', das ihn nach dem Peloponnes l und nach Asien' versohlug,
bis er schließlioh, unverheiratet 7 und bettelarm', voll unerfüllter
Sehnsucht nach einer eigenen besoheidenen Hüttei, fern von der
Heimat (nach unsioherer Überlieferung in Alexandria) Bein Leben
beschloßto. Seiner eigenen Zeit sohien er ein großer Stern zu seinlI,
doch ist er für uns heute keine erfreuliohe Erscheinung am grieohi.
schen Dichterhimmel. Am angenehmsten wirkt er da, wo er von sioh
selbst, seiner Not, seiner Krankheit und seiner persönlichen Stimmung
sprichtlI. Aber sein ganzer Stolz waren die Grab· und mehr noch die
Weihgediohte, deren Stoff er aus der Welt des kleinen Mannes nahm.
Gerne zählt er hier in teohnischen Ausdrücken die verschiedenen
Gerf.tBChaften und Handwerkszeuge des J&gera. des Zimmermanns,
des Bauern, des Webers auf oder UIDBChreibt sie in kuDatvollen Wen·
dungen und versieht den simplen Hau.arat mit hochtönenden und
barooken Beiwörternt'. ObelT8ollohende Situationen und verblüffende
Erfindungen in immer wieder variierenden Wendungen darzustellen
und prunkvoll auszuschmüoken, war sein dichterisches Ziel. Auf Be·
stellung sind diese Verse gewiß nicht gemacht, da der Bauer und Ar·
beiter an solohen ihm unverständliohen Klängen kaum Geschmack
finden konnteu. Er selbst aber brachte durch solche Künateleien sehr
viel Frostiges und Schwülstiges in eben die Dichtung, die von früher
her die größte Schlichtheit in sich getragen hatte. Sogar du einfache
Tierepigramm, wie es Anyta handhabte, entartet bei ihm, wird ge·
I VI 129,131. I VI 334. I VI 130. 'VI 300, Vll 736. • VI 188, IX 320.
• VI llO. 'VII MB, 736. • VI 300, 302. • VII 736. .. VII 716.
u VII 716. 11 VI 293. 298, 300, 302, VII 716, 736. X 1. 11 Vgl. et_ VI .,
!Off•• 211, 300, 30Ii ... w. .. \'on Leoaidaa' t8 Orabepigrammen bat Peek (auSer
den wohl unechten VII 1168-863) nur eiDea (183) in die OV aufgenommen.
Leonida. von Taren~ 27
spreizt und neigt zur Rhetorik'. Dabei fließen zwischen diese pom·
pösen Beiwörter hier lind da Vulgarismen, Flickwörter und sprach.
liche Nachlässigkeiten·, die uns deutlich da.s Gequälte dieses Stils
vor Augen führen. Er kann auch den Ruhm für sich buchen, die ersten
Priapeen, ganz nach Art der späteren lateinischen, geschrieben zu
haben'. Leonida.s war kein Dichter, auch kein Sprachkünstler, son·
dem nur ein Formvirtuose, der da.s mangelnde Gefühl durch über-
steigerung des stofJIichen Hintergrundes und durch Häufung äußerer
Redemittel zu ersetzen suchte 4 , und er verdiente weniger Beachtung,
wenn nicht seine Wirkung, keineswegs zum Vorteil der Dichtung, so
groß gewesen wäre. Seine Gedichte wurden immer wieder nachge-
ahmt', noch 200 Jahre später gehörten sie offenbar zur Schullektüre
in Rom; Cicero und Atticus kennen sie auswendige; Properz und Ovid
benutzen sie, und in Pompeji finden wir ein Wandgemälde, dessen
Motiv aus einem seiner Epigramme geschöpft ist und unter dem dieses
Epigramm auch inschriftlich stand 7, ja sein Einfluß ist noch 800 Jahre
später bei den Byzant.inern nicht völlig geschwunden.
Ganz anders die gleichzeitige Jonisch-Alexandrinische
Schule, deren Vertreter meist in Jonien oder Alexandria wohnen.
Dazu gehören Menekrates, Asklepiades, Poseidippos, Hedylos, Ant-
agora.s, Ara.tos, Thea.itetos von Kyrene, Herakleitos von HaJikarna.ss,
Kallima.chos, Nikia.s, Diotimos von Adramyttion und Phaidimos, wäh-
rend Theokrit zwischen dicser und der vorigen Schule vermittelt. Auch
die Alexandriner gehen vom kla.ssizistischen Epigramm aus. Da.s läßt
sich an der Knappheit, die auch hier gewahrt bleibt, erkennen. Die
Knappheit war ja ursprünglioh eine aus räumliohen Gründen not-
wendige Forderung der Aufsohrift, hatte aber in dem jetzt entstehen-
den Buohepigramm keine sachliche Berechtigung mehr. Es mußten
aJso innere Gründe für die Alexandriner bestimmend sein. Sohon
Platon 8 hatte als Höohstgrenze für Grabgedichte vier Verse festge-
stellt, und Kallimachos sprioht jetzt da.s berühmte Wort "ein großes
Buch, ein großes Übel" aus und erklärt, man dürfe die Dichtkunst
nicht nach Meilen messen'. Das bleibt Gesetz für diese Zeit, wird
I VI 120. • Belege bei Wilamowitz (91) 11 S. 10311'. • XVI 236, 261.
• Du Urteil des Theodoridao über Mnasalkes, Leonidas' Zeitgen088en (XIII 21),
könnte man auch auf Leonidu aelbat beziehen. I Vgl. zu VI 13, 1M. 205, 300,
VII 422, XI u.a. I s. zu XI.' VI 13. • Gesetze 958 E. • Frg. 1,18; 465 Pf.
28 Einführung
aber auoh in der Folgezeit nioht nur praktisch be&chtet, sondern zu-
dem mehrfa.oh wieder als Forderung ausgesprochen, so von Parmenion,
Kyrill08 und Leonidas von A1exandria l , und erst vom zweiten nach-
christlichen Jahrhundert ab macht man sich von diesem Grundsatz
frei. Die gleiohe Annäherung an die k1assisohe Stilform wcist die
Sprache auf. Wie die Epigrammatiker des 4. Jahrhunderts ergehen
sich auoh die Alexandriner, im Gegensatz zum prunkvollen und über·
Iadenen Ausdruck der Peloponnesier, in einer zwar durchaus poeti-
schen, aber mehr natürlichen und ungekünstelten Diktion l • Eine
sohlichte, unaufdringliche Vornehmheit, eine fast lii.ssige Eleganz
liegt über den Versen. Wohl strebt Kallimaohos eine nach Satzstel.
lung und Wortwahl etwas pointierte Sprache an, andere dagegen, vor
allem Asklepiades, Poseidippos und Hedylos, verwenden einen so
frischen, lebensvollen und von aller Verstiegenheit freien Ausdruok,
daß man die Mensohen selbst glaubt reden zu hören. Das Epigramm
öffnet sich entschieden der unter Gebildeten gebräuchlichen Ausdrucks-
form des täglichen Lebens.
Damit abor ist ein Realismus erreicht, der den Peloponnesiern
fremd ist. Wohl suchen die Peloponnesier das Volkstümliche, aber sie
betraohten die Volkstypen nicht mit den offenen Augen des wirklich-
keitsnahen Menschen, sondern in einer gewissen Verklärung. Was sie
zu diesem Milieu hinzieht, ist nicht die Freude an der Darstellung
naturverbundenen Lebens, sondern im Gegenteil die Verzweiflung an
der Gegenwart, der politische Jammer, die romantische Sehnsucht
Il&ch dem goldenen Zeitalter. Der letzte Grund für ihre Naturlyrik
liegt in dem Wunsch, der eignen unbefriedigenden Zeit zu entfliehen
und die Ereignisse des Tages zu vergessen. Bei den Alexandrinern ist
von Landschaftsfreude und Landschaftsstimmung niohts oder dooh
kaum etwas zu bemerken. Sie leben in der Großstadt, wo zwar präch-
tige Grünanlagen sind, wo aber Schäfer und ländliche Bukolik grund-
sli.tzlich keine Berechtigung haben, sondern wo der Umschlaghafen
des Welthandels täglich pulsierendes Leben mit sich bringt und den
Menschen einerseits in den Strudel der Gegenwart hineinreißt, ande-
rerseits seinen Blick über Länder hinweg in dic Weite öffnet. Infolge-
1 IX 342. 369. VI 327. vgl. auch IV 2 (6). VII 447, MartiaJ 9,60. I Reime
6nden lieh in den Pentameterhälften bei Leonidaa 21 %, bei Anyte 20%, bei Aaklo.
piadee 11 %, bei Kallimach08 10% (B. Hamon).
Jonisoh. Alexandrinisohe Sohule 29
liaohe Di&rese, und lAßt von dort ab den Gedanken bis zum Schluß
des Pentameters ungehindert ausatrömen, so daß das ganze Disti·
ohon in einen ersten kleineren und einen zweiten längeren Teil zer·
fälltl; oder man gliedert den zweiten längeren Teil nooh einmal nach
dem Beginn des Pentameters, so daß das Distiohon entgegen seinem
eigenen Formgeaetz in drei Teile zertällt l • Das zerreißt die ihm ur·
sprünglich innewohnende Eigenbewegung an völlig unerwarteten
SteUen und bringt eine fortwährende stoBende Unruhe in den Vers·
ablauf: es hemmt, wo die rhythmische Folge nach vom reißt, und
reißt nach vorwärts, wo das formale Ende ein Halten gebietet. Ver·
stärkt wird diese nervöse Unruhe nooh, wenn der Gedanke vom ersten
Distichon ins zweite übergreift', also sogar den Strophensohluß und
die Stropheneinheit durohbricht, oder wenn das ganze Gedicht über·
haupt nur aus einem einzigen Satz besteht· und die eigenwillige und
unerwartete Form das Gefühl des Lesers von Anfang bis Ende in
dauernder Unsicherheit und Erregung halt.
Aber trotz der Ähnlichkeit, die die Verinnerlichung bei beiden
Schulen aufweist, ist ein grundlegender Unterschied vorhanden: die
Weltanschauungen beider Sohulen stehen sioh schroff gegenüber. Die
Peloponneaier hängen in ihrer Denkweise mit der Stoa zusammen, die
als höchstes Ziel das Aufgehen des Individuums im Allgemeinen an·
sieht; daher die Typisierung und das HinauBStrömen des eigenen Ichs
in die Natur. Die Alexandriner lehnen sich in ihrer Auff'aaaung an
Epikur und vielleioht mehr noch an Ariatipp' an, der wie Kalli·
machoe, der Führer der Alexandriner, aus Kyrene stammte und in
seiner Lehre von der Lebenskunst zu einem scharf ausgeprlLgten
Individualiamus, der Philosophie des Egoismus, gelangt war: das
Ziel alles menschlichen Strebens ist der heitere Genuß. So pflegen denn
die Alexandriner zwei Dichtungsmotive, die sioh bei den Peloponne.
siern so gut wie gar nioht finden: Wein und Liebe. Von diesen beiden
Leitgedanken ist der weitaus größte Teil ihres Schaffens erfüllt, und
es ist bezeiohnend, daß die Anthologie die meisten ihrer Gediohte in
den Büchem 5, 11 und 12 bringt, in denen die Liebes· und Trink·
poesie zusammengesteUt ist.
• z.B. V 169.lf. I z.B. V 162. H. Sitze. die im Hexameter becinnen und Im
Pltnt.ameter enden. finden lieh bei Anyta zu 7%. bei Aakleplad81 und KallimachOl
zu 29% bzw. 30% (Knauer S.II6). I z.B. VI 310. VII 208. • z.B. XII 77.
• V 134.
Joniloh. Alexandrinilche Sohale 31
arten für die Epigrammatik gewOWlWJ. Daa führt zu zwei für die
Entwicklung des Epigramms bedeutsamen Auswirkungen: Mit der
übernahme des Elegiestoffa nähert sich das Epigramm inhaltlich
der Elegie; da aber die Elegie sich auch Cormal mit dem Epigramm
deckt, Callen beide eigentlich innerlich und äußerlich zusammen, und
der einzige Unterschied zwischen ihnen bleibt lediglich noch der
Umfangl • Nicht mit Unrecht wird daher das Epigramm, wie es seit
der alexandrisehen Zeit besteht, als Kurzelegie auCgeCaßtl • Und ein
zweites: Für das vierte Jahrhundert war das Epigramm noch wirk.
liche Aufachrift; daran ändern auch die Peloponnesier trotz ihrer
Naturlyrik nichts. Ebenso spielt das Epigramm bei den Alexandri·
nern seine Rolle als Aufachrift weiter; man dichtet auch jetzt noch
nach herkömmlicher Weiee Inschriften Cür Weihung und Grab, man
greift wohl auch zum fiktiven Weih- und Grabgedicht. Aber durch
die Aufnahme von Gelagepoesie und Liebe, von Lebensweiaheit und
Ritaelapiel, von Spott und Alltagsaituationen in das Epigramm sind
die Fesseln. die das Epigramm an die Aufschrift binden, im Grunde
schon gesprengt. und es ist nur ein unvermeidlicher Schritt vorwirta,
aber auch die große, entscheidende Tat der Alexandriner, daß sie die
Bindung an die Aufachrift nun auch äußerlich rücksichtslos abstrei-
Cen. Müßig zu sagen, daß dies nicht der Einfall eines einzelnen Mannes
und nicht die Tat eines Augenblicks, sondern das Ergebnis längeren
Wachstums ist. Das Epigramm vrr 442, das noch halb Aufschrift,
halb schon Trinklied ist, steht in der Mitte dieser Entwicklung und
zeigt, wie das Alte sich allmählich umCormt und das Neue herauC-
bringt. Dann aber, d. h. seit Ende des vierten Jahrhunderts beginnt
das Epigramm sich voll zu entfalten; rasch erobert es sich einen Be-
reich von ungewohntem Ausmaß und entwickelt sich nun zur eigen-
wertigen Ausdrucksform für alle persönlichen Gefühle. Jetzt "wird
das Epigramm geradezu das. was die modeme Theorie das lyrische
Gedicht nennt. Es gestaltet sich dem Dichter ein inneres oder äußeres
Erlebnis zum Gedicht, der Eindruck. den eine Gegend auf ihn macht,
ein achwO.ler Mittag, eine Sturmnacht, aber auch ein Menachenachick-
aal, ein Buch und vor allem jede Regung seines Herzens; hier kann
I Die meiaten Epiaramme der Anthologie umf_ 2-12 Vene; nur 7 haben mehr
.1.24 Vene: liD (Iilngates: 76 VOlBe). 119, IX 362.440,482, XV 25, 40. • Kaegi(33).
Jonisoh.Aloxandriniecho Schule, A.klepiades 33
zu V61'8 a.b, 110 da.ß die letzten Worte; " ..• als golden du einst eherne
Wände durchdra.ngst" auf einer ga.nz anderen, flacheren Gefühls-
ebene liegen. Das gleiche läßt sich bei XII 46 beobachten. Im Grunde
genommen gehört Asklepiades nicht zu den Lauten, er ist ein stiller
Mensch voller Gefühlsschwankungen. Welch ein Fluten und Ebben
der verschiedenen Gefühlswallungen geht durch das Gedicht XII 50!
Auch seine Lebensmüdigkeit ist sicherlich keine Phrase, sondern ein
Ausfluß seiner seelischen Unkraft. Eben der Zweifel, der ihn zwischen
Bejahung und Verneinung setzt und der keine Anforderungen an
seine Entscheidungskraft stellt, ist ein häufiges und charakteristisches
Motiv seiner Epigrammel. Robustheit liegt ihm fern a, im Gegenteil,
Za.rtheit, Weichheit nicht ohne SentimentalitätS, scheue Zurückhal-
tung und eine neckische Schalkhaftigkeit sind die Grundzüge seiner
besten Gedichte. Mit welcher stillen Feinheit malt er das erste, jähe
Von-Liebe-ergriflen-Sein des jungen Mädchens 4 ! Welch überraschen-
des impressionistisches Bildehen zeichnet er in XII 135, das die glei-
chen seelischen Erschütterungen bei einem jungen Mann darstelltl
Welche Grazie spricht aus dem kecken Schnappschuß, den er in xn
161 festhältl Als DarsteUungsmittel zur Kennzeichnung der seelischen
Bewegungen dienen ihm dabei gewöhnlich physiologische Begleit-
umstände und Umwelterscheinungen, die von der äußeren Wirkung
der inneren Erschütterung Nachricht geben und das aufgewühlte
Gefühl zwar ahnen lassen, aber nie aussprechen. Begründet liegt das
z. T. in der Gepflogenheit der bisherigen Lyrik, z. T. aber auch in der
Verschämtheit des Dichters, der seine letzten Gefühle nur ungern
preisgibt 6 oder lieber ganz verschweigt'. Oft auch sucht er Motive, die
vor dem eigentlichen Geschehen liegen und die kommenden Ereig-
nisse lediglich erraten? oder aus vergangenem Geschehen erschließen
lassen 8 ; so kommt es, daß seine Poesie eine eigenartig herbe Schön-
heit in sich trägt, die auch für uns Heutige noch sehr anziehend ist.
Um 240 etwa sind beide Schulen erlosohen. Doch treten im Osten
wie im Westen noch einige Nachzügler auf, die weniger dadurch be-
deutsam sind, daß sie das künstlerische Wollen ihrer Vorgänger im
Sinne einer der beiden Richtungen fortzuführen Buchen, als dadurch,
daß sie ohne Rüoksioht auf ihre sohulisohe Zugehörigkeit sich alle
1 XII 75, 77, XVI 68. • Er ist ein schwacher Zecher (Cougny IV 25). • V 145.
• V 153. • V 185. • V 150. • V 185. • V 181.
36 ElnfUhrung
nur eine kurze Episode. Im Jahre 196 erhält Griechenland durch das
Eingreifen der Römer die "Freiheit", und Alkaios jubelt dem Sieger
zu I. Der Dorismus stirbt wie der Freiheitswille der Griechen; das Wort
"Hellene" hat, wie schon Isokrates (436-338) vorausgefühlt hattet,
von nun an seinen politischen Inhalt verloren und enthält nur noch
einen kulturellen Wert.
Aber mit dem Absterben des Dorismus verklingt auch für einige
Jahrzehnte das Epigramm. Das zweite Jahrhundert ist nicht
sonderlich fruchtbar, auch nicht in der übrigen Dichtung. Der jetzt
entstehende, aber von der literarischen Kritik abgelehnte und tot-
geschwiegene Roman mit seiner Reise- und Abenteuerfabulistik genügt
den breiten Volksschichten als Lesefutter.
Erst die zu Ende des 2. und zu Anfang des 1. Jahrhunderts blü-
hende Phoinikische Schule, zu der Antipatros von Sidon, Me-
leagros von Gadara, sein Landsmann Philodemos und Archias von
Antiochia 3 gehören, ergeht sich wieder in Epigrammen.
Der älteste dieser Dichter, Antipatros von Sidon (um 170-1(0),
nimmt eine Sonderstellung ein. Er steht der Pelopounesischen Schule
näher als der Alexandrinischen. Zum Teil machen sich auch noch
Nachklänge des Dorismus bei ihm bemerkbare. In der Hauptsache
jedoch geht sein Sinn nach dem Seltsamen und Abenteuerlichen, wie
es Leonidas gesucht hatte, und versteigt sich sogar ins Allegorische&.
Er ist ein ernster Mensch, der von einer für seine Zeit auffallenden
Religiosität erfüllt ist. Das Liebesgedicht liegt ihm wohl kaum, ob-
schon er sich darin versucht hat und auch gerühmt wird', ebenso-
wenig das Zarte und Anmutige. Seine Sprache ist reich von Bildern
durchsetzt, aber fast immer sind es Bilder vom Kraftvollen, Urwüch-
sigen und Gewaltigen: der Amboß, der Schmied, der Löwe, der Ky-
klop, der Gigant gehören zu seinen Lieblingsmetaphem. In die gleiche
Richtung weist seine Vorliebe für apokopierte Formen?, die durch
ihre Kürzung im Wortinnern und die dadurch hervorgerufene Zu-
sammenballung besonders schwer und wuchtig wirken. Seine Be-
deutung liegt vorzugsweise darin, daß er das Epigramm, das in den
1 XVI 5. I Paneg. 50. I Es gibt nur einen Archiaa. I VII 146, 246, 252,
426, 493. • VII 423-427. I Vgl. VII 428, 15f., XII 97. 'Wie &yWI.lQ., QyKpE-
!Aäa~, &\.11TaVC71J, QvC7)(61.llVO' (VI 159, 3; XI 323, 3; 567,8; VII 711,4; vgl. nooh
VI 47,2; VII 423,4; 464,8; 498,6; 748,71).
38 EiDführuDg
1 V 214. I Vgl. vor allem V 184, VII 476. • V 13, 2; 24,4; 25,4; 123,2 U8W.
, V 160, VI 219. • VII 8, 14, 172, 213, 468, 745 U.8. • V 121, XII 68, 109.
T V 46, 101, XII 101, 117; vgl. auch V 136f., 15lf., 182, 184, XII 119, 132, 144.
Einführung
läßt l • und die F.kRtAse einer erotiaohen Stimmung, die eich nur
noch im Wortgeltammel Luft machtl, Bind bezeichnend für dieae
Schule. An der Echtheit der Empfindungen ist gewiß nicht zu zwei-
feln, und wenn recht oft der Eindruck der Gcfühlsspielerei aufkommt,
80 liegt das z. T. an der starken Rhetorisierung des Ausdrucke, z. T.
aber auch an dem Charakter der Syrer, die wohl der Leidenschaft
fähig sind, deren unruhigem und flackerndem Innenleben aber die
Stetigkeit und seelische Tiefe fehlt. Mehr a1a das G~fühl gilt ihnen
Geist und Witz, und es ist sicher kein Zufall, daß wir, ganz wie bei
Hl'ine, die Dlusionszerstörung auch bei ihnen schon vorgebildet
finden'.
Übersteigerung des Vorgefundenen ist das Hauptkennzeichen, das
die Pholniker von den Alexandrinern scheidet. Außerdem bereiten
Bie, wenigstens anbahnend, noch etwas Neues vor, die Parodie. Ange-
deutet ist dieae schon in der Art des hier herrschenden Tierepigrammsl ,
das Bich mit seiner Geistreiehelei und seinem Effektha.schen stark
von der schlichten Gemütatiefe der Peloponnesier entfernt 5• Klarer
noch sind die Spuren der Parodie im Weih- und Grabepigramm er-
kennbar, besonders aber im Tierepitaphion, das diese Dichter im be-
wußten Gegensatz zum ernst-sentimentalen Tierepitaphion der Pe-
loponnesier entwickeln'. Besonderen Vorschub aber leisten sie der
Parodie, wenn sie die bisher reinliche Scheidung zwischen Erotikon,
Epitaphion und Weihgedicht allmählich beseitigen und die Grenzen
zwischen ihnen verwischen. Man triI.gt erotische Motive ins Weihge-
dicht? und umgekehrt Votivelemente ins Erotikon'; man füllt das
Grabgedicht mit Liehesgehalt' und andererseits das Erotikon mit
Epitaphienbestandteilen 10. Selbst die Naturlyrik, die im Grunde
ans dem Weihgedicht heraUBge8pOnnen war l l , erhält jetzt eine
Dosis erotischen Stoffesli. Daß dieae neue Kunstga.ttung, die sich
mehr an den Verstand als an das Gefühl wendet, gerade von den
Syrern inauguriert wird, dürfte nach dem oben Gesagten begreif-
lich sein. Später haben dann die Römer dieses Bereich stärker
aUBgebaut.
, V 1M. I V 132. 182. I V 121, 180. VII 85, xn 88. • HerrliDger (281.
1 V 1511.• 163. 1 VII 207. 'VI 182. 1 V 191. XII 23. 1 VII 478, 5311.
'0 V 215. XII 74. 11 Vgl. etwa IX 314, XVI 231. '" VII 1951.
Pholaikiaohe Sohule, Krel. um Cloero uad Seaeoa '1
Seit dem Anwachsen der römischen Macht zogen die Dichter gern,
wie früher nach Alexandria, 10 jetzt nach Rom hin. Um Cicero bildete
sich nun ein literarischer Kreis, dem Arohiu, Philodem08, Mucius
Scävola, Tullius Laureaa, ThyilloB u.a. angehörten. Eine eigentliche
Schule erwächst allerdings nicht daraus. Der bedeutendste von ihnen
ist zweüell08 Philodem08, der die Tradition der Phoiniker weiter·
führt und in kecker Weise steigert. Seine Leidenschaft ist auch echter
und größer als die des Meleagros. Er sucht die Liebe in der Öffentlich·
keit und zeigt uns Btraßenazenen voll entzückender Frechheit, aber
auch voll packender Wirkung. Die übrigen nähern sich mehr oder
weniger der Kunst des Leonidas von Tarent.
Die Mitte des 1. Jahrhunderte v. C. bildet entschieden einen Ein·
schnitt in der Entwicklung des Epigramms. Du Liebesgedicht ver·
klingt a.11mAhlich, wenigstens verliert es, soweit es noch gepßegt wird,
seine Leidenschaft.lichkeit und verbindet sich gern mit der Trink.
poesie. Größerer Beliebtheit erfreut sich das Leonideische Epigramm.
Wunderliche Erfindungen, abenteuerliche UnglücksfAlle und selt-
same Errettungen, wie sie Leonidas geancht hatte, werden jetzt wieder
aufgefrischt und in glanzvoller Rhetorik vorgetragen; man hat eine
Schwäche für starke Gebärden l • Du verwundert in dieser Zeit um 80
weniger, als viele der jetzigen Dichter von Beruf Rhetoren sind, 10
Adai08, Ämillanus, Argentarius und Dioklea. Bezeichnend auch ist
es, daß sich, wie kurz zuvor um Cicero, nun um den Rhetor Se ne ca
ein neuer Zirkel von Epigrammatikern schart, zu dem Marcus Argen.
tariua, Lolliua Bauus, Jullus Diokles u. a. gehören. Damit tauchen
römiaobe Namen in unaerm Blickfeld auf, und die griechische Epi.
grammatik kommt nun in engere Berührung mit römischem Geist;
aie hatte übrigens IChon seit Enniua (239-169) auf die Römer einzu·
wirken begonnen. Von Bedeutung erscheint diese Poesie nicht. Es
sind ersichtlich ausgetretene Bahnen, auf denen die Dichter wandern,
und diese Bahnen werden auch dadurch nicht neuer, daß man du
Paradoxe der Anekdoten z. T. bis zum ungewollt Komischen hinauf
steigert. Aber wenn auch die bloße Imitat ion eines älteren Musters das
Eigenschöpferiache jetzt eJ'letzt, 10 finden diese Poeten doch ein
bewunderndes Publikum. Wu man freilich bewundert, ist nicht 10
sehr ihre Kunft als ihre Kunstfertigkeit, nicht die Originalität, sondern
dae handwerklich Erlernte. Damit aber setzte man dae Epigramm der
Gefahr aus, daß es sich allmählich im rein DarsteUerischen (Epi-
deiktischen) erschöpfte und schließlich erstarrte.
Doch gelang dieser Epoche noch einmal ein guter Wurf, indem sie
dae Zeitgedicht schuf. Schon Archiae hatte nach Cicero 1 ..aus-
gezeichnete Verse über aktuelle Themen aus dem Stegreif vorgetragen
und auf die Dakapo-Rufe seiner Zuhörer hin dae gleiche Thema mit
anderen Worten und Gedanken variiert." Die neue poetische Art
griff dann vor allem Krinagoras aus Mytilene auf, der als der bedeu-
tendste dieser Dichter gelten kann und der in den Jahren 45 und 25
als Gesandter seiner Heimatatadt in Rom weilte. Aber bald schlosaen
sich ihm auch andere an, so Antipatros von Theesalonike, Phi-
Iippos, Lollius Basaus, ApoUonidae, Boethoe, A1pheioe, Antiphil08
u. a. Die Themen Liebe und Wein ebenso wie Weihung und Tod
wiederholen sich ja in jedem Menschenleben immer wieder, sie
boten an und für sich keinen neuen Stoff mehr. Auf der Suche nach
Neuem, Noch-nie-Dageweaenem und Einmaligem hatte man zuletzt
den alten Stoff in sich selbst steigern woUen; nun aber entdeckte man,
daß dae Einmalige unbenutzt und griffbereit gewissermaßen auf der
Straße lag. Es waren die Geschehniaae des Tages, Ereigniaae. die nicht
bloß dae EinzeUeben, sondern das Interesse eines großen Kreises be-
rührten, ja sogar dae Gesamtleben des Volkes beeinßußten. Man glaubt,
dae Tisohgesprich bestimmter GeaelIschaften zu hören, wenn man
hier Äußerungen liest über Ärztei, Literaten' und Redner· oder auch
über Musiker', Schauspieler' und Tänzer' oder gar über Sportgrößen'
und selbst über Gladiatoren'. Neue technische Anlagen und Errungen-
schaften, die Erfindung der Wasseruhri', der Wassermühlell, des
Lederschiffall, ein mächtiger MolenbaulI, die offenbar dae Stacitge-
sprich bildeten, werden nun im Epigramm besungen. Erdbebenu,
Stadtgründungen 15, aber auch der trostlose Zustand alter berühmter
Städte, die man auf einer Reile sahi', gehen in die Dichtung ein. Vor
• Pro Archia 18. Seine in der AnUlolOflle erhaltenen Epipmme deuten allerdinp
Dioht in eile R1chtUßS d ... Zeitgediohtee. I XVI 273. • VII 646, IX 613, 1142.
t VII 382, 376, X 23. I VI3IiO, IX 266,429,617. I IX 567. 'IX m. I VII
*, 692, XVI 25,62. I IX 1143. .1 VII MI. 11 IX 418. .1 IX 306. .. VII
379, IX 708. H IX d3. Ja IX IN, M3. .. VII 706, IX 28, 101, 1031., 100,
408, 421, 236, 6110.
aUem aber ist es die welt.bewegende Politik I und der menschen·
schlachtende Kriegt, die Geist und Herz erregten und Anspruch auf
Allgemeininteresse machten. Damit hatte man den Weg zur römischen
Hofdiohtung eingeschlagen, der um so leichter gegeben war, als etliche
der Diohter sich nicht soheuten, in die Klientel einflußreicher Leute
zu treten; 80 war Krinagoras der Klient Octavias, der Schwest.er des
Augustus, und Antipatroe von Thessa10nike der Klient Pisoa. Es
fehlte denn auch nicht an Huldigungsgedichten rnr den Kaiserl , die
Prinzen. und hochstehende Persönlichkeiten, die im Brennpunkt des
öffentlichen Lebens standen. Besonders gern aandte man ihnen zu
einem Geschenk, das man ihnen persönlich oder von Staats wegen
machte, ein aus dem Weihepigramm entwickeltes Begleitgedicht, das
Gruß und Huldigung enthielt·. Wir sehen, mit diesen Themen be·
kommt das Epigramm eine starke Gegenwartsbezogenheit, durch die
es selbst zum aktuellen Ereignis, ja bisweilen sogar zu einer nicht
zu unt.erschAtzenden Macht wird, die im GesellschaCtsIeben wie in
innen· und außenpolitischer Hinsicht von starkem Einfluß ist. Zwar
waren solche Klänge auch früher schon angeschlagen worden, aber
zu einer bewußten und systematischen Ausbeutung dieses Bereichs
war es bisher noch nicht gekommen. Gleichzeitig drang dadurch etwas
Zweckhaf'tes (man möchte aagen, etwas Kunstgewerbliohes) in die
Poesie ein. Das war zweifellos ein Entgegenkommen, das die griechi.
schen Dichter dem römischen Geist machten; denn dem Römer, dessen
Kunstübung von jeher viel mehr im Praktischen und T(",hnischen als
im rein Asthetischen und Freischöpferischen wurzelte, sagte gerade
diese Zweckgebundenheil. besonders zu'. Neben der Knappheit der
Form war es nicht zuletzt die praktische Verwertbarkeit, die dem
Römer das Epigramm so willkommen machte. Mit dem übergang zur
"Gelegenheitspoesie" aber erhAlt das Epigramm nun ein ganz anderes
geistiges Gepräge. Das althellenische Gedicht hatte auf die Töne des
eigenen Herzens gelauscht und die subjektive Empfindung des Dich·
ten ausgesprochen. Daran hiLlt scheinbar auch das neue Epigramm
fest. Noch wird äußerlich ein "Wir" nicht sichtbar, überall blickt
I VII 380, 401, IX 81, 178, 2311, 287, XVI 711. • VI 181, VII 233f., IX 291,
XVI 81. • VI 23l1f., 240, IX 224, 2811, 291, 297, 307, 419,1128,1182, X 25. • VII
391, 833, IX 178, 287, XVI 40, 81. • VI 229, 241, 249f., 262, 335, IX 93, 239
CI. zu VI 227). • Vgl. Leonldu von Alexandria 8.48.
Einfilbranl
weiterhin das .. Ich" durch; und doch schwingt durch diese Vel'le,
wenn auch unausgesprochen, die Sthrune der Masse hindurch. Sohon
bei Philodemos war das Epigramm aus der Studierstube und der
HetArenkammer auf die Straße hinausgetreten, ohne jedoch die alte
Intimität und persönliche Begrenztheit abzustreifen. Jetzt aber zer-
reißt es die engen Bande persönlicher Bezogenheit und jene splendid
isolation der alten Alexandriner, es stellt sich hinaus in die volle
Öffentlichkeit und fordert, wie ein Schauredner, Gehör vom ganzen
Volk. Damit Andert sich auch der Ton, in dem der Dichter sein Epi.
gramm sioh vorgetragen denkt. Die vergangenen Jahrhunderte hatten
teils ernst-verhalten, teils empfindsam, teils schwermütig. teils lustig
oder keck gesprochen, das neue Epigramm verlangt eine andere Wirk.
weite, es sprioht laut und hallend, damit es von allen Ländern noch
über die Grenzen des weiten Imperiums hinaus gehört werdel. Was
Wilamowitz von der einen Riohtung frühhellenistischer Kunst ge.
sagt hat. hier herrsche ein rauschender Stil, der am liebsten über die
ganze Welt hintönen wolle, trifft mehr noch für das auguateisohe
Epigramm zu: es wird, wie Antipatroa von Sidon es seinerzeit einge-
leitet hatte, zum Sohaustück wie die Prunkrede, es spricht mit dem
Volk und zu dem Volk. Das gleiohe erstrebt auch die Technik, die
bei allem Anschluß an die alexandrinische doch freier gehandhabt
wird und gern das großartig Improvisierte durchblicken lAßt; das
gleiohe erstreben die Stilmittel, da man in wahrhaft verschwenderi-
scher Weise mit den Antithesen umging· und ausgeklügelte Pointen
suchte, die die Wirkung der Worte kraftvoll unterstreichen sollten.
Aber um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. C. verliert sich diese Rioh.
tung wieder. Wohl gehört das Zeitgedicht auch fernerhin noch zum
Repertoire der Epigrammatik, doch gibt es seine beherrschende Stel·
lung auf. Keiner dieser Dichter hat auf die spltere Epigrammatik
einen nennenswerten EinHuß ausgeübt mit Ausnahme von Anti-
philos, der mit seiner preziösen Ausdrucksweise noch den Byzantinern
imponierte-.
Spuren der Augusteischen Restauratio, die eine Wiederher-
stellung altrömischer Sitten anstrebte und die Dichtkunst in den
Dienst der Besserung und Sittigung der Völker stellen wollte, zeigen
I VII. etWA IX 291. 626, XVI 334 u... • VII. etWA IX 222. I Müller (49).
Zeitgedioht, Augusteische Rostauratio 46
1 Vgl. etwa VII 216 mit VII 216 und IX 222. • VII 636, IX 23, 71, 1l0, 242,
413, 646, XVI 3331. • VI 241, IX 662. • Vgl. etwa VI 96, 233. • z. B. }.a8po.
1l6}.e>; IX 824. ",apOy}.waC705 VII 377, Ilvp.6j30.oS IX 237, Ilvp.6\1Q\/S VII 237 uaw.
• z. B. ävllvIllla IX 644, ärr}.vcria VII 377, ärrollolp.a VI 187, yäve>; VII 36,
ytpäv6pvov IX 233, 60üpas VI 97, =?IiiT.S VII 368, a'PlYK"fwp VI 233, Tpl\ICX~
VI 104, x,"apoaopaKTf}p IX 668, ~Ila VI 233 U8W. • z. B. 6TTa, Illv, IlWV,
aoplll, TauTl XI 142, 6allQ XI 167, 1Tha!la. XI 208. uaw. • z.B. äm.}.rrn'lp VI 95,
1l}.w6p6s VII 174, KapKalpw, KovaIliw. aR;w XI 144: vgl. Kovall1l66v VII 631 UIW.
I Pfohl (64) S.44. 10 VII 630, IX 295, 308, 310. 430.
Einführung
1 s. S. 40. • z.B. XI 1911,218,275, 362f., 437 UBW. • XI 120, 100, 194, 145.
, XI 170, 219, 911.
48 EIDführDDI
man tat. auch von der Poesie aus einen Schrit.t. auf die Prosa. zu. Daa
war haupt8ächlich ein Ausfluß des orientaliachen Mangels an Stilge.
fühl, wie er an der aus morgenlAndisehen Literaturen geschöpften
Menippeischen Satire mit ihrem Gemisoh aus Vers und Prosa. zum
erstenmal im griechischen Schrüttum sichtbar geworden war. Der
Name dieser Satire ist an den Syrer Menippos (um 270 v. C.) geknüpft,
dann hatte sie - bezeichnenderweise - sein Landsmann Meleagros ge.
pftegt, und nun griff der Syrer Lukianoa sie wieder auf. Eben diese
Versohmelzung von Poesie und Prosa tritt jetzt auoh im Epigramm
zutage, nur daß sie sich im Gegensatz zur Menippeischen Satire, bei
der sie Außere Gestalt geworden war, lediglich auf die Sprachform
besohrAnkt. Inwieweit aus einer solchen Hinneigung zur Prosa &uoh
die Ab8ioht einer allgemeinen Entfesselung des Stils von den alten
konventionellen Schranken zugunaten einer volkamißigeren Poesie
und der Wunsch nach einer AnnAherung der bisherigen volksfremden
Sprachkünatelei an die Ausdrucksweise der großen Menge entnommen
werden darf, mag dahin 8tehen. Jedenfalls vollzieht der Orientaliamus
nun genau wie der Archaismus der lateinischen Literatur dieser Zeit,
der mit der Hinwendung zu Plautus auch eine Hinwendung zum Vul-
gärlatein herbeigeführt hätte, einen Anschluß an die Sprache des ge-
meinen Mannes. Unterstrichen wird diese Tats&ohe noch dadurch,
daß man die kunstvolle Periodiaierung. die man in hellenistischer Zeit
geancht hatte und die dem Epigramm eine lang aU880hwingende, uno
gebrochene Bewegung verliehen hatte, nun aufgibt und sich, wie früher
schon beim Spottepigramm, in kurzen. der Umgangssprache entnom·
menen SAtzen ergeht. Metrik und Prosodie, die man bisher sorgfil-
tigat beachtet hatte, werden nun recht unbekümmert geh&ndh&bt,
eine Zwanglosigkeit, die in der Folgezeit noch zunimmt. Hier bahnt
sich also, zuniohat keimhaft, ein Wandel an, der einerseits eine Ab-
kehr von der jahrhundertelang geübten griechischen Kunatform an-
zeigt und damit die im Orient herrschende Körpe"erachtung herbei-
bringt, andererseits aber auch zu einer stärkeren Verbundenheit mit
dem Volk hindrängt.
Gewonnen wurde mit diesem Wandel zugleich eine größere Ro&·
liatik und Lebensnähe. Daa Pathos und die Rhetorik, wie sie noch vor
hundert J&hren da.s Zeitgedicht benutzt hätte, verschwinden jetzt,
man spricht von dem, waa da.s eigene Herz bewegt. Mögen einzelne
Orienbliamua. 8~ra~oD. 3. Jabrb.
I VII 683. I VI 86, XI 383. • IX 502, 528, X 44. • Franke (16). • IX 1611,
1681., 1731., 395, X 47,50, XI 351. • X 52, XI 286. , XIII. • IX 379, X 48.
I XI M. 11 Xl 381.
58 EinführuDg
lieh 11"1" alLe Spruch X 32 wirklich unter IIcinen Gedichten stand, wird
zweifelhaft bleibcn. Eben dies Ungekünstelte aber, dies bedenkenlos
Zupackende, dieses Unmittelbare und naturhaft Frische, das er selbst
als unwiderstehlichen Drang, als .. Krankheit" empfindetl, gibt seinen
Gedichten trotz aller Derbheit und zugleich wegen dieser Derbheit
sowohl literarischen Wert wie Widerha.II beim Publikum.
Aus dem Gesagten geht zweierlei hervor: Gleichgültigkeit gegenüber
detr Form, wie sie der Orientalismus aufgebracht hatte, gehört jetzt
zum Wesen des Griechen. Die alte Harmonie von Geist lind Form war
in den Dualismus von Seelischem lind Körperlichem zerfallen, ja
mehr noch, der geist.ige Gehalt drängte nun die künstlerische Formung
stark in den Hintergrund. Das Innere triumphiert über das Äußere. Die
frühere Gutschönheit, die jahrhundertelang die antike Geisteshaltung
bestimmt hatte, hat jetzt ihre Kraft verloren I, Das Gute, d. h. das
Seelischc, wcrtet höher als äußere Schönheit. Daß dies nicht auf cinen
Mangel an technischem Können, sondern auf eine (bewußte oder un-
bewußte) Abkehr von der bisherigen Formbewertung zurückzuführen
ist, zcigt die übereinstimmung in der bildenden Kunst, in der, ganz
naturalistisch, das Häßliche nun nicht mehr gemieden oder auch nur
gemildert, sondern eher noch gesucht wird: Der Maßstab zur Beur-
teilung eincs Menschen ist lediglich sein sittlicher Wert, und der Wert
der Poesie beruht nun vorzugsweise auf ihrem geistigen Gehalt. Das
ist unantik, und insofern ist auch Palladas, trotz alles klassischen
Gcdankengutes, unantik. Ansätze zum Symbolischen oder Eschatolo-
gischen, wic wir sie bald bei den Byzantinern antreffen, lassen sich
jedoch bei Palladas nicht erkennen, und insofern bleibt er der Antike
mit ihrem Diesseitsgefühl verhaftet.
Und ein Zweites: Die gleiche Formverachtung, besonders die pro-
saisch nüchterne Sprachgestaltung, gibt dieser Dichtung auch einen
engen Anschluß an das Volk. Beigetragen hat dazu sicherlich der Um-
stand, daß Palladas, der in bescheidenen Verhältnissen groß geworden
war, zeitlebens ein armer Schlucker geblieben ist und aus wirtschaft-
licher Not noch mit 72 Jahren seinen Grammatikerberuf ausüben
mußs. So wendet er sich in seinen Epigrammen auch nirgends an die
die immer eine allgemeine Erkenntnis aussprechen und auf der Er-
fahrung von Generationen beruhen. Ja. selbst da, wo er einen Sonder-
fall darstellen will, gchen seine Gedanken gern vom Typischen aus1
oder spielen abschließend ins Typische hinüber'. Daß solche Lebens-
weisheiten vielfach Alltäglichkeiten sind, liegt im Wesen der Sprüche,
die dem VolI{sgeist angepaßt sind; sie finden sich zur Genüge schon
bei dem um 900 Jahre älteren Theognis.
Ihre Wurzel haben diese Sprüche in der Hauptsache im Allgemein-
Sittlichen, nur selten wird darin (auch dies ein Zeichen seiner geringen
eschatologischen Bindung) die religiöse Seite sichtbar. Er glaubt wohl
auch nicht mehr an die alten Volksgötter ; dafür spricht er mit zu viel
Respektlosigkeit, ja. mit Hohn von ihnens• Im Grunde ist Palladas ein
zwiespältiger Mensch. Die skeptisch.kynische pessimistische Diesseits-
auffassung·, die damals schon allgemein zur griechischen Seelenhal-
tung gehörte, bleibt seine Grundanschauung. Aber diese Einstellung,
dic, konsequent durchgeführt, in der Lebensverneinung endet, findet
bei ihm ihr notwendiges Korrelat in einem leichten Epikureismus, der
ihn zu frohem Genuß und zum Amor fati hinweist'. Doch dürfte auch
der Neuplatonismus, der damals in Syrien und Alexandria Schule
machte, nicht ohne Einfiuß auf ihn gewesen sein. Darauf deutet die
Tatsache, daß seine Lehrerin die neuplatonische Phil080phin Hypa-
tia gewesen ists.
Im ganzen erscheint Palladas als der Typus des Spätgriechen, in dem
sich der tragische Todeskampf der Antike vollzieht, und allgemein als
der Typus des übergangsmenschen, der, an der Nahtstelle zweier
Weltanschauungen stehend, in Wirklichl,cit keiner von beiden ange-
hört. Er selbst ist sich auch sehr wohl bewußt, inmitten eines unge-
heuerlichen Kultunlmbruchs zu leben, und trägt das ihn zutiefst
erschütternde Gcfühl in sich, aus einer vergangenen Gesellschaftsord-
nung losgelöst zu sein, ohne doch in der neuen Fuß gefaßt zu haben?
Noch geht seine ganze Sehnsucht zurück in den Lebenskreis, dem seine
Sprache, Bein Herz, seine Wissenschaft und seine Kunst angehören.
Voll bitteren Spottes sieht er, wie alte Götterstatuen zu christlichen
Heiligen uffistilisiert werden 8 und wie ein Tychetempel zur christ-
I VII 683f., XI 289,304. I VII 686, 688. • V 267, X 113. • z.B. X 68f., 84,
XI 282 uaw. • z. B. X 34, 73, 77f., XI 64f., 62 U8W. • IX 400, (176). 7 X 82.
'IX 528.
Palladas 61
I IX 180-183. • X 9Of., XVI 282. • Dio meisten Forscher seit Reiske und
Jacob. halten Palladas für einen Heiden; Waltz betrachtet ihn al8 Christen, Luck
als Scheinchriaten, Irmacher hiilt ihn für areligiös. • a. \" orwort zu I. • Doch
vgl. S. 73.
82 Elafllbroac
I C'hri.tlicht' Epigrammo .ind K.B. \'11 690, 608, 6721., 889, IX 682, 816, 81111'.,
XV:W, 40, X\'l 21. • "gl. Corbal.o (131.
Byzantiner 63
Schon rein äußerlich fallen die GedichLe, :t.uwa.l di" dtlll AgaLhi&ll,
Makedonios und Paulos Silentiarios, durch ihren großen Umfang auf.
Epigramme von 12 Versen gehören nicht zu den Seltenheiten, doch
schwellen sie auch zu 20, ja sogar zu 28 Versen an 1. Damit aber gibt
das Epigramm seine alte Prägnanz, deren Nachl&88en schon im 2. Jahr·
hundert n.C. begonnen hatte, auf; es überschreitet die seiner Wesens-
art gesetzte Grenze und wird offensichtlich zur kurzen Verserzählung.
Was die Dichter zu dieser Ausweitung bewogen hat, ist unverkennbar
die Freude am Darstellen und Schildern, die spielerische Lust am
Fabulieren. Dadurch bekommt diese Poesie, häufiger noch als früher,
einen erzählenden Einschlag, so daß Franke sie als epische Epi-
grammatik bezeichnete. Das hat, im allgemeinen betrachtet, zweifel-
los seine Berechtigung. Manche dieser Stücke aber haben in Wirklich-
keit die Hülle des Epigramms ganz abgeworfen und sind in eine andere
Form hineingewachsen. Denn das alte Epideiktikon tritt nun bis-
weilen als Epyllion l auf, das Erotikon rückt in die Nähe der Liebes-
romanze 3 , und das Skoptikon, das jetzt ohne persönliche Invektive
zur reinen Typisierung des l.Jahrhunderts zurückkehrt, wird zum
satirischen Schwank'.
Liest man die poetischen Erzeugnisse der Byzantiner, etwa die
des 5. Buches (Nr. 216-302), dann ist man zunächst erstaunt über die
Weltaufgeschlossenheit und Weltlust dieser Männer, deren wirkliche
Grundhaltung gewiß auf einer Jenseitsgebundenheit basierte. überall
weht uns hier eine Diesseitsbejahung entgegen, die ihre Freude offen-
bar an den Genüssen der Erde hat, die behaglich, ja manchmal keck
und frivol mit ihren Worten und Gedanken prunkt und ersichtlich
ein Wohlgefallen an ihren eigenen Ausmalungen hat. Alliterationen 6 ,
Assonanzen und eine Fülle von Reimen tragen einen oft überreichen
Putz auf. Die Verstechnik, die Palladas noch sehr locker gehandhabt
hatte, war inzwischen von Nonnos (5.Jahrh.) aufs feinste ausgebildet
worden und wird nun auch von diesen Dichtern mit größter Sorgfalt
angewandt, die z. T. sogar die Strenge des Nonnos noch übersteigt,
ein Zeichen, daß die Gestaltungslust dieser Männer auch theoretisch
I V 302, XI 354; XI 382, V 294, IX 482. • VII 614, IX 362, 482, XV 40.
• V 269, 275, 294. • XI 352, 354, 365, 376, 382. Im Keim vorgebildet findet sich
du Schwankhaftc echon bei Nikarch (z.B. XI 251), Lukillios (z.B. XI 163f.) und
Lukian (z. B. IX 367). • Vgl. besonders V 246,5'.
Einführuni
gut unt.ermauert. Ist.. Vergleichen wir nun diCllC! Gedichte mit den etwa
gleichzeit.igen christlichen Epigrammen des I. Buches, 80 überr&8Cht
uns das Gegeneätzliche dieser andern Kunst- und Denkweise. Hier,
im I. Buch, herrscht ein erschreckender Mangel an technischer Quali-
tät. Alles Notwendige wird kurz und knapp und nicht. selten ungeformt
vorgetragen. Kein Schmuck, keine Weltlu8t, keine Freude am Schil-
dern BUoht das Dargebotene zu verlebendigen. Du einet 80 beliebte
Enjambement, das die Vene mit zitternder Unruhe erfüllt hatte,
weicht jetzt dem Zeilenetil: Flach, 8chablonenhaft' und in 8teifer,
feierlicher Hoheit stehen die Gediohte vor une, genau 80 wie die
Skulpturen dieser Zeit, in denen das frühere vibrierende Leben nun
zu maakenhaf\er und unbewegter Frontalität erstarrt ist. Dafür aber
waltet in den Versen eine starke Verinnerlichung, die eich häufig genug
in Allegorien und Symbolisierungen verliert.
Es ist nicht unsre Aufgabe, die geachichtaphilO8OplUsohen Hinter-
gründe dieses Gegensatzes aufzudccken, denn dieser Gegensatz
herrscht auoh in den bildenden Künsten. Auch hier 8teht der Welt-
entrücktheit eine frohe Diesseitsbejahung gegenüber, die in der be-
kannten römisch-orientalischen Dekoration8- und Repril.Bentations-
kun8t (bei der Ausstattung der Kirchen, der Pracht ihrer Mosaiken
und dem Goldgrund der Bilder) cbenao ihren Ausdruck findet, wie sie
auch im 80nstigen Leben, z. B. in der Titelfreude, im Zeremonien-
wesen und in der prunkvollen Tracht' am byzantiniBcben Hof, sicht-
bar wird. Aber es wlre verfehlt, bei den weltlichen Dichtem lediglich
das Daratellungsgepringe und bei den religiösen des 1. Buches ledig-
lich die Selbstbesinnung des christlichen Tranazendentaliamus BUchen
zu wollen. Auch hinter der dekorativen Fassade der weltlichen steht
deutlich bemerkbar die Verinnerlichung.
Vor allem gilt es zu erkennen, daß die Weltfreude, der sich die
Dichter scheinbar hingehen, ein Spiel ist, du nur an die Peripherie
ihrer Seele heranrührt. Sie vergessen wohl in den Augenblioken ihres
Schaffens die eigene Überzeugung: sie tauchen in Brauchtum, in
TiachBittenl , Spiele-, KulturhaItungen, ja 80gar in religiÖ8e Anschau-
1 So B. I 28. SOf. • VIII. V 280. 278. XI 68. • In V 2891i~ man noch zu n.ch.
obwohl man in byzanUru.cber Zeit. eohon aaII. - V m nimmt noch Bezug auf den
~ Du Piche Gedicht beechreibt die l.afIe der Frau in der kluaiechen ZeiL.
• 80 et.... V 288.
Byzantiner 66
ungen einer vergangenen Zeit hinein, aber ihre Gedanken und Gefühle
sind wirklichkeitsbar. Die Geliebten, die sie besingen, sind, minde·
stens zum großen Teil, Geschöpfe einer fröhlich gestaltenden Phan·
tasie, in die Außenwelt projizierte Schemen eines dichterischen Spiel-
triebs. Die scheinbaren Lebemänner und Genießer dürften meist brave
Ehemänner und Verlobte, solide kaiserliche Beamte, gute Christen
und fleißige Kirchgänger l gewesen sein: die Weltlust, von der sie
sprechen, ist ein Traum, aus dem sie zur Weltverneinung erwachen.
Denn auch ihnen ist das Diesseits, das für den klassischen Griechen
das Paradies war, nur noch der Ort der Vergänglichkeit l und ein
JammertaP. Die heroisch-aristokratischen Ideale der früheren Gei-
steshaltung (Heimat, Mannestum, Selbstbewußtsein und Ruhm) sind
ihrem Gegenteil (dem Kosmopolitismus, der Selbstvergessenheit, der
Demut und dem Aufgehen in der Masse), das sich in der Peloponne-
sischen Schule bereits ankündigte, gewichene; körperliohe Ertüchti-
gung wird, wie die Abschaffung der Olympischen Spiele i. J. 394 zeigt,
verachtet; es gibt jetzt nur noch einen Heroismus, den der Tugend'.
Ehre und Ruhm, die noch für Gregor von Nazianz etwas Glanzvolles
bedeuteten', sind grundsätzlich Schall und Rauch und sollten sich,
soweit man sie achtet, nicht mehr auf Äußerlichkeiten, sondern ledig-
lich auf eine umfassende Geistigkeit gründen7 • Der Tod aber, früher
das Grauen der Menschen, ist tatsächlich ein wünschenswertes G1ück8 •
Damit erhebt sich das Wir-Gefühl, das schon z.Z. des Palladas ganz
augenscheinlich das klassische loh-Gefühl abgelöst hat, zu einem AII-
gefühl, das über das Menschenleben hinausgreift.
Zwar wird die erotische Dichtung durchweg noch vom alten äußeren
Sinnenreiz und Genußwillen getragen, wie man es bei den großen Vor-
bildern - Asklepiades, Meleagros, Philodemos8 - bewundert hat; doch
machen sich bei näherem Zusehen auch hier Zeichen einer Vergeisti-
gung und seelischen Vertiefung bemerkbar. Die Liebe, die einst gleich-
bedeutend mit Leben warlO, dient nur noch der Erhaltung des Men-
schengeschlechtsl l ; von der Knabenliebe wendet man sich mit Ab-
I V 286. • VII 220, 661, IX 74, 677, 768. • X 71. • VII 307, 590, IX 644.
I VII 573, 614, X 74. • Vgl. VIII 114, 116, 129, 162f. uaw. ' IV 30, VII
694,603,609, X 76. • VII 574, 606, X 69. I Corbato (13) S. 18. '0 V 72.
11 IX 446.
66 Einführung
scheu ah ' ; tIllII Walmm tIer KewlI.:Wlei~, die wan früher wügliclUiL haltI
wegzuwerfen gepredigt hat a ist jetzt ein erstrebenswertes Ideal 3 ,
und Eros, der ungezogene Liebling, verflüchtigt sich zum transzenden·
talen Begriff·. Ja, über die bisherige hedonistische und sensuali·
stische Auffassung hinaus geht, wenn auch vorerst nur schüchtern,
hier und da durch die Verse das Suchen nach dem Innem des geliebten
Menschen. Was wir, von Sappho abgesehen, in der gesamten antiken
Lyrik (das Wort im modernen Sinne) vermiesen, ..das Belauschen
jeder zartesten Regung der Seele, ihrer leisesten Stimmungen, den
künstlerischen Ausdruck des Unau88prechlichen und doch oft bis zur
Qual drangvoll Empfundenen"s, das wagt sich jetzt keimhaft, aber
immerhin doch spürbar ans Licht' und gibt dieser Diohtung eine
gewisse Eigenart. Überall schimmert durch die Hülle der Weltlust
eine tiefe Verinnerlichung duroh. Hatte der hellenische Plastiker den
vollkommenen Körper darzustellen versucht, so reizt den byzan.
tinischen überhaupt nicht mehr der nun sündhaft gewordene Leib,
sondern das seelenvolle und vergeistigte Antlitz. Auf die gleiche
Vergeistigung deutet auch in der Dichtung der häufige, teils vom Rö·
mischen, teils vom Orientalischen entliehene Gebrauch von Allego.
rien, Symbolisierungen und blassen Abstraktionen 7 ebenso wie die
Neigung zum Didaktischen 8, das sogar ins Grabepigramm' und die
erotische Dichtung 'O eindringt; auf das gleiche deutet endlich auch
die Aufgeschlossenheit für die Natur.
Die Naturlyrik war am schönsten bisher in der Peloponnesischen
Schule des 3. Jahrhunderts v. C. zur Entfaltung gekommen. Drei·
hundert Jahre später, unter Augustus, waren die gleichen weichen
Töne wieder angeschlagen worden. Dann aber waren sie verstummt.
Erst die Byzantiner des 6. Jahrhunderts, deren Hauptvorbilder neben
den Römern (Tibull, Properz) auch die hellenistischen Diohter (vor
allem Theokrit) waren, lassen diese Motive erneut aufklingen und
entwickeln hierin eine sehr beachtliche und durohaus selbständige
Leistung. Was sie von den früheren Naturlyrikern unterscheidet, ist
1 V 277f., 302, X 68. Unter Juatinian wurde oie mit der Tod_trafo bedroht
(Inetit. 4, 18, 4, Nov. 77, 1; 141). I V 811. I IX «4, XVI 272. • XVI 201.
I E. Bothe: Grieeh. Lyrik, 1920, 103. • V 276, 292, IX 770. ' V 291, 301, vn
563, IX 482, 76:1, 767f., XVI 314. • IX 482, 767f., X 64, 66. I VII 572.
10 V 216, 267, IX 4431.
B1·an~inar 87
ZWtlitlrlei: Vor IIolltlJU kommt bel Ihnen Jetzt die Freude a.m Eigenbesitz
und da.s Gefühl der Verwurzelung mit dem Boden zum Ausdruck.
Das ist ein typisch römisches Gefühl, das IChon die Dichtung des
Hora.z mit ihrer Freude am 8&binum durchklungen, da.s Vergila
Klage um den Verlust seines Gutes bestimmt' und da.s auch Catull
bci der Erinnerung an sein Heim in Sirmio 80 warm ergriffen hattet.
Jctzt ist dieses Gefühl bei den späten griechisch. römischen Misch·
lingen wach geworden'. Ein zweites ist ihre Sehweite. Hatten die
Alteren Dichter sich darauf beBCluii.nkt, ein Vögelchen, eine Quelle
oder ein Ruheplätzchen zu besingen, 80 schweifen die Blicke der
Byzantiner in die Ferne, sie umspannen einen weiten Raum, ein
Landhaus mit seinen Gärten, einen großen Park, die riesige FlAche
des Meeres, und reichen bis zum hohen Himmel hinauf'. Das erinnert
an die Porträts dieser Zeit, deren Blicke eoonfaJla in die Unendlichkeit
geriohtet zu soin scheinen und die sohon äußerlich die Tiefe ihres
Innenlebens siohtbar werden laaaen.
Damit können wir die Geaohichte der Epigrammatik beschließen.
Zwar bringen die nAcbaten Jahrhunderte nooh Epigrammatiker hervor,
80 die Nonne Kassia' (9. Jh.) Johannes Geometrea (10. Jh.), Christo.
phoros von Mytilene und Johannes Mauropua (11. Jh.), Manuel
Philes (14. Jh.) u. a.; seit dem 9. Jahrhundert bahnte eich im Kultur·
kreis von Byzanz auch nooh einmal eine liter&riache Renaiaaance an,
deren Interesse für die antike Literatur nicht nur zu großen Enzy.
klopiLdien für die verschiedenen Wissensohaften führte und der wir
auoh die Erhaltung der Anthologia Graeoa zu verdanken haben,
80ndern die ihre eigenen derzeitigen WiaseDICbaften auch im antiken
Sinne wieder befruchtete. Doch beBChriokte sich dieaea Intereaae, wie
Ichon unter J uatinian, auf eine kleine geistige Aristokratie, deren
Spraohe und künstlerisches Schaffen der breiten MaBBe des Volkes
fremd blieb': die Diohtung, die in der früheren Zeit einen da.s ganze
Leben durchdringenden und beherrachenden Wert dargestellt hatte,
nahm jetzt nur noch eine Randatellung im Leben ein; sie fand keine
Wurzeln mehr im Volk und hatte 80 ihren nährenden Boden verloren.
I Buo. I und 9. "31. I IX 1i8II. 848-663, 887. 877. (X 88). • IX 661. 866.
88U•• 782, 808. XVI 66. • 80 (nicht Kaaia. Ikuia oder ihnllah) nenn~ eie eeI!Jet
aioh in einem AIuoßiahon (Diotion. d'hiet. et de ~. ecoI... 11. 1939. 1312).
• VII. den melUloholleohen Rückblick XVI 386.
88 Einführung
Sohon oben wurde erwähnt, daß die Grieohen von jeher die Neigung
hatten, Gediohte zu sammeln. Das trifft für alle mögliohen Dichtunga.
arten zu, doch hat sich von sämtlichen nur eine Epigrammenantholo·
gie bis zu uns herübergerettet. Es fragt sich, seit wann solche Samm·
lungen naohweisbar sind.
Tatsächlioh waren Epigrammsammlungen schon sehr früh vor·
handen. Der Umstand, daß die Maaae der dem Simonides bereite in
klusischer Zeit zugeaohriebenen Epigramme zweifellos tmeeht ist',
hat in unseren Tagen zu der Behauptung geführt, daß schon im 6.Jahr.
hundert v.C. eine ihm zugesprochene und für echt geltende Samm·
lung existiert habe l • Platon ist der erate Schrifteteller, der erkennbar
eine (um 400 entstandene) lnachriftenaammlung benutzt'. Im 3.Jahr·
hundert veröffentlichte PhUochoroe attische Inschriften, um 200
sammelte der Perieget Polemon auf seinen Reisen Insohriften, die er
örtlioh geordnet herausgab, und ähnlioh 10heint AristodemOi im
l.Jahrhundert thebanilOhe Inachriften publiziert zu haben. Du wa·
ren sicherlich meist Adespota, da die Dichter sich hierbei ursprünglioh
nicht nannten·.
In hellenistisoher Zeit tauohen auoh sohon Sammlungen bekannter
Autoren auf. So haben KallimaohOl, Poaeidippoe. HedylOl, Aakle·
piades, Nikainetos, Leonidas von Tarent. Nosais, Moiro, ADyte u. a.
ihre Epigramme gesondert herausgegeben. Das waren jedoch nur
Sammlungen, dio ein Diohter von seinen eigenen Versen gemacht hat.
Es fragt sioh: Haben daneben auoh sohon solche von verschiedenen,
und zwar benannten Dichtem existiert?
Auch diese Frage läßt eich bejahen. Reitzenatein' nahm, gestützt
auf eine Bemerkung des Grammatikers Aristaroh (2.Jahrh. v.C.)',
1 Allch wohl VII 249:"n ~t\l', 4yya).0II. • Preger. Andere. wie Kübel lind
Reit.uDatein, pftlchten dem bei, halten die Sammlang jedooh fUr jüllj!V (8). • W..
ber (83). • Der ente, der Geh MlhA DeDIIt, Iß Ion von &zoo. in einer I-uift
.... J. 4M .... C., dooh bleibt du eine Seltenheit.. • (88) 8. Nil'. • 8ohoI. 10 I1iu
11, 101.
Altere Sammlungen
I Tranaactlona and Prooeed. of Ammo. Philol. Aaaoo. 1939. 191. • Rhein. Mus.
102. 19119, 307. • Pap. Brlt. MUI. 1189 (Pack 1121); darüber zuletzt Lauerre:
Rhein. Mus. 102, 1959.222. • Wiloken: Gr. O.tr. 2. 1148 und 1488, aus dem
2.Jahrh. v.C. • Grenfell.Hunt.Smyly: Tebtunia Papyri Nr.I-2 (um 100 v.C.).
Nr. 3 (Zoit des Meleagroe). I IV 1. • Vgl. S. 102. • In unserer Anthologio
.teben nooh etwa 130. • Ob er auch Archiu aufgenommen hat, bleibt unbo.
otimmt; Reit.zenalein nimmt"" an, Relnach bezweifelt 01.
70 Einführung
I S. 81: crvvtra~1\I 6l aVM KQTG CJTOIX"'''''. Siebe Vorwort su Buch IV. • Daß
diN du damala Obliche war, Rist auch die Tateacbe, daß die Titel der Dramen
d.. Ailchyloe, Eurlpides, Piautul und Naevlul sowie der Reden Ciceroe und
die Sprüche dea Publiliua Syrua In alpbabetlaeber Folge überliefert lind. • VI
133-1'2, nl 194-203. 2M-271, 1507~13. 1118-622 u.a. Weilert', wenn auch in
Ibn'r Anordnunguntör&e Reihen lind V lU-2111. n 109-1117, 210-226. 262-313,
3111-3118, "11 192-203, ~273, ~29. N6-8e5. 707-7.0, IX 313-338, XII
37-171. • Oxyrhyncboe.Papyri 882, Bd. IV N (enthält "11 183f. und 11 neue),
lind Berliner Papyrul 10671, Ber!. KI ..... Texte V, 1907, 711 (entbilt XII 780'.,
IX 111. XII Iot!, ,. 1112, XII 19 a. d. I.Jb. n.C.!; der letztere ltammt nach Wifatrand
8ua einem AUIZug vom Me\eacroel<r'am. • 80 Cichoriua. • NeuerdillJl nimm~
K. Mülwr ('9) friihlll'fOlliaebe z..lt. Gow (24) die 2.Hälfte dN l.Jh. n.C. &11; I. au
IX 178; vgl. aucb XI 185. ' 1\' 2. • •• 8.10.. • In der jetzigen Anthollllie
lteben noch 811. .. ,. 104-133, \'1 87-108, 227-281, VII 233-2.0, 3N-4OIi, 822-N1i,
Altere Sammlungen 71
der Anthologie und dort auoh nur im ersten DritteIl und dabei Cut
überall nur in kleinen Gruppen zu zweien, dreien oder vieren auf·
treten.
Ebenso problematisoh ist die Sammlung des um 150 tltigen S traton.
Dieser gab ein Werk unter dem Titel Musa paidik6 heraus, das, wie
lohon sein Titel besagt. Liebesgediohte auf Knaben enthielt und deaaen
erste Gedichte XII 1 und 2 und deaaen Sohlußgedioht XII 258 war.
Heute liegt dieees Werk, im groBen gesehen, im 12. Buoh der Antho-
logie vor, das 258 Nummern, darunter 94 von Straton aufweist.
Strittig ist nur, ob es uraprfinglioh lediglioh Gedichte von Stratona
eigener Muse enthielt, die erat bei der Aufnahme in unsre Anthologie
mit fremden Produkten durchsetzt wurden, oder ob Straton selbst
zu seinen Gedichten solche aus älteren Anthologien, besondera von
Meleagros und seinem K~nz, hinzugefügt hat. Die erste Annahme
stützt sich im wesentlichen darauf, daß Straton in XII 2 und 258
nur von "meinen" Gedichten spricht; die zweite fußt hauptsiohlich
auf dem Scholion des Palatinus vor Buch xn, daß jetzt die Musa
paidike des Straton folge, worin eben fremde Epigramme vorkom.
men. Wieder andere! glauben, daß ein späterer Herausgeber der Musa
diese noch einmal aus den Kränzen des Meleagroa und Philippos
vermehrt habe.
Einig jedoch ist man sioh heute danlber, daß das Jugendwerk, du
Diogenes Laertios um 225 n.C. unter dem Titel Pammetroe, d.h.
Gedichte in verschiedenen Veramaßen, herausgab und von dem sich
einzelne Epigramme in unsrer Anthologie, meist zwischen VII 85
und 133, vorfinden, nur eigne Pocaie umfaßte. Diogenes hatte diese
Gedichte z. T. selbst in seinem api.teren Werk "Leben und Melnun·
gen" zitiert. Da nun du Jugendwerk bald in Vergessenheit geriet,
entnahmen die byzantinischen Sammler die Gediohte seinem Haupt-
werk, 80 daß diese in der Anthologie oft als anonym auftreten. Auoh
V 78ff., vn OOf., 669f. sind, wie Weißhiupl zeigte, erstspitaus Dio·
genes La.ertios in die Anthologie herfibergenommen worden.
Ebenso enthielt das Werk Gregon von N azianz (um 329-390),
das sich im 8. Buch der heutigen Anthologie darstellt, nur eigene
Dichtungen.
I "11. Vorwort KU Buch V. • (72).
Altere Sammlungen 73
Wichtiger ala diese und die anderen kleinen Sammlungen i8t die
von dem Protopapal Kon8tantino8 Kephala8 1 vielleicht auf
Anregung Kaiser Leoa VI. des Philoeophen kurz vor 900 in Konstan-
tinopel hergestellte Anthologie. die zwar verloren ist. die aber durch
ihre Einwirkung auf die 8päteren Blütenlesen und durch mehrere
Scholien im Palatinusi. vor allem durch ihre Einwirkung auf die
Anthologia Palatina noch weithin rekonstruierbar ist. Kephalas fußt
nicht wie Agathiaa auf der Gegenwart. 80ndern will die gesamte.
jahrhundertealte Vergangenheit in seinem Werk aufschließen. Ala
Vorlagen dienten ihm die Epitome aus den Kränzen des Melea.grost
und PhiIippos', die Anthologie des Diogeneian08', die AWIg&be des
Leonidas von Alexandria. die Gedichtaammlung des RufinOll, die
MU8& paidikt\ Stratons, die AWIg&ben des Theokrit, des Diogenes
La.ertiOll, des Nikodem08 und Palladas und, neben andern unbekann-
ten Florilegien, der Kykl08 des Agathias, d8888n sachliche Einteilung
er, wenn auch in veränderter Form', beibehielt. Vor der ZU8&mmen-
stellung der Anthologie hatte Kephalas zudem durch Gregori08 Ma-
gister von Kampsa (Makedonien), den Leiter der Schule, die mit einer
von BasiIi08 1. i. J. 876 erbauten und 881 eingeweihten Kirche ver-
bunden war, Inschriften sammeln lassen', die er ala Anonyma seiner
Anthologie einverleibte. Nach dem Scholion S.81 des Palatinus
Etwas kleiner (etwa 2400 Epigramme mit rund 16000 Versen) ist
die am l. September 1299' abgeacblOlllleD8 Anthologia Planudea, von
der wir, eine kostbare Seltenheit in unserer gesamten Literatur, das
eigenhändigel Exemplar des Redakton, des Mönches MaximOl Pla·
geordnet lind 1. Dabei bat Planudes nach Abschluß des Werkes die vier
erBten Bücher noch einmal aus einer anderen Vorlage, wie er selbllt
in einer Vorbemerkung' sagt, ergänzt, so daß in seiner eigenen Hand-
IIChrift die Reihenfolge der Büoher ist: la (f. 2r-2tr), IIa (f.21 v-29'"),
lila (f.3O'-43'), IVa (f.43L 58V), V (f. 58'"-61'"), VI (f.61 v--68'"),
vn (f. 68 Y -76,), Ib (f. 81 v -86 V ), nb (f.87r-90'), llib (f.90r-96V ),
IVb (f.97 r-l00r). Seinen in der Notiz an zukünftige Bearbeiter
gerichteten WUDIIOh, die beiden Teile zu V6l'11Ohmelzen, enullte a111
erster' Joh. Laskari8, als er im jetzigen Vat. 63 die Planudea-Samm-
lung des Maroianus abaohrieb', darauf Mich. Apostoli08 in seinem
um 1.70 aus dem Vat.63 abgeaohriebenen' codex Par. 2739, und
diesen folgten dann die späteren Druokauagaben, in denen also die
Ordnung la + b, Ha + b, lIla + b U8W. herrsoht.
In der Lüoke nach 76 r bill 81 v 8tand, wie Young nachwies, zunächst
auf den oben erwähnten herausgeaohnittenen Blättern urspriinglich
der Text der Theognidea. E8 folgen f. 77 r-8Or Mon08ticha Menandri,
f. 8Ov -8I" die Gedichte Cougny IV 75, VII 2, 111 147, 1.0, IV 47;
f. 81 v unten steht Planudea' eben zitierte Vorbemerkung für die Nach-
träge zu den vier ersten Büohern, also zu Ib-IVb, die sich von der
nächsten Seite ab anaohließen. Am Ende bringt die Handschrift. auf
f.l00 v-122'" Nonn08' Paraphrase des Jobannesevangeliuma' und
f. 123rv Übersichten über Plutaroh und nooh einige Epigramme.
andere Handschriften zu Rate gezogen, 110 daß wir llII in diesem Fall
mit echten Lesarten zu tun haben. Öfter aber 80heint er sich bei sol-
chen Änderungen auf persönliche Vberlegungen verlassen zu haben;
dann aber (und das dürfte rur die Mehrzahl der Fälle zutreffen) haben
seine Schreibungen lediglich den Wert von Konjekturen, wenn auch
denjenigen eines griechischen Humanisten. Aber so eifrig und beflissen
er sich bei der Textkonst.ituierung zeigte, ebenso IIOrglos und fast
leichtfertig war er bei der Einsetzung der Dichternamen 1, faUs er nicht
vorzog, sie überhaupt beiseite zu lassen. Zweifellos besaß Planudes
ein großes und echtes humanistisches Interesse sowohl am Herbei-
schaffen des handaohriftlichen Materials wie an der textkritischen
Bearbeitung des Vorgefundenen, doch wandte sich dieser Drang in der
Hauptsache dem Stoft1ichen, der Dichtung, zu, während die Person
des Dichters rur Planudes nur von untergeordneter Bedeutung war.
Das ist die gleiche Einstellung, die wir in dieser Zeit auch sonst finden:
die Sylloge S und die zwei kleinen Sammlungen im Laur. 32,16 brin-
gen ihre Epigramme ohne Angabe auch nur eines einzigen Autors. Im
Widerspruch zu diesem mangelnden Intereeae am Dichter scheint eine
von Gow beobachtete Tatsache zu stehen. Wie oben berichtet, hat
Planudes die einzelnen Bücher seiner Sammlung in eine Menge von
Gruppen und Grüppchen untergeteilt, mit Aumahme von Buch 5 und 7
(= Buch 11 und V der Palatina). Das erstere konnte, da der Dichter
die Statuen in einer fortlaufenden Erzählung beaohrieben hatte, nicht
umgeordnet werden. Im letzteren dagegen nahm Planudes wieder eine
Umstellung vor. Doch herrscht bei ihm, trotz des Wegfalls der thema-
tiaohen Gruppen, keineswegs eine Regellosigkeit vor, vielmehr findet
sich auch hier ein, allerdings nicht streng Systemati80h durchgeführtes
Ordnungsprinzip, da die veraohiedenen Sektionen überraschender-
weise nach Autoren gebildet sind, wobei die zahlreichen Anonyma im
letzten Abschnitt auftreten'. Doch wäre es verfehlt, daraus auf ein
literarhistorisches Intereeae des Planudes 80hließen zu wollen: auch
I Oow (24) 8. 39f. • BerüakalohUgt man nur die groBen Reihen. 10 stammen in
Buoh 7 der Planud.... (vgl. die Oberaioht am Endo von Band 4) naoh der Ansiaht
des Redaktora die Epigramme Nr. 1-24 von Moloagroa (außer 3. 12. 14. 19. 221.
~ 'I0Il Pul.. 8ilentiari... M-8O von AgatJaiu (aaßer 771. 86-101 von Philo·
dom... 103-115 wieder von MeIoatIr... 124-151 von Rulln... 174-210 von anbebnn.
wn Diohwm (außer 185).
82 Elnfübrung
die Anordnung nach Dichtem entsprang, wie bei den übrigen Büchern,
lediglich dem Bestreben des Red&ktol'll, dadurch daa leichtere Auf-
finden eines gesuchten Epigramms zu gewährleisten.
Daß Pllmudes bei der Zusammenstellung seiner Sammlung auf
einer zeitlioh vor Kephalaa liegenden Anthologie fußt (so Sohmidt),
wird heute nioht mehr geglaubt. Nach seinen eigenen Worten standen
ihm zwei Vorlagen zur Verfügung. Die erste war zweifellOl eine ge-
kürzte Ausgabe des Kephala.s 1 • Über die zweite besteht noch keine
Einigkeit. Jaooba hatte vermutet, Planude8 habe die jetzt in Heidel-
berg befindliohe Handschrift benutzt. Spitere (wie Baaaon und noch
Wifstrand, Waltz und Wendel) lehnten diesen Gedanken ab, da dieLes·
arten des Planudes zu häufig von denen des Palatinus abwichen und
mehr mit denen des Palatinus vor der Überarbeitung durch den
Korrektor übereinstimmten. Diesen achließen sich jetzt Preisendanzl ,
Gow' und Gallavotti an. Tat.aächlioh kann auoh, worauf Wendel t
f>l.'lbst hinweist, nicht geleugnet werden, daß die zweite Vorlage des
Planudes, der aufIa.Uenderweiae in l16inem Marcianus 17 und im Lau-
rentianul 32, 16 (s. S.84) 25, im ganzen also 42 verachiedene Epi-
gra.mme aU8 dem 14. und 15. Buch des Palatinull bringt, zum minde·
llten eine ähnliohe Appendix wie dor Palatinus selbst enthalten hat,
Planudes' Anthologie war in der Folgezeit außerordentlich beliebt
und wurde viel gelesen. So kam es, daß lIie im 14. und 15.Jahrhundert
auoh mit Scholien versehen wurde, die &m besten im Ambr. 333
(F 30 sup.) überliefert und (weniger gut) in der AUilgabe von Weohel
(8. S. 88) gedruckt sind.
I •• 8.78. I Deut&che Lit•• Ztg. 80, 1969, 2. I (24) 1501. • Wendel (Byz.
Ztachr.40. 1940. "26) liebt in der 2. "orlage du AntbolotPeexempiar dea Tbeodoroa
Xantbopuloa.
KleiDere Sammlungen 83
I Vgl. Stadtmüller: N. Jbb. I. Phil. 134. 1889. 76911'. • Stadtmüller: Her!. phil.
Wacb. 10. 13911.
Einführung
I Hiu lies S. 46 Z. 3,291 vv. 6-6'; Z. 4 ,X 37, 38, 40, 41'; Z. 20 ,362' statt ,361
(bis)'.
Soutige OberlIderangen, Planudea.Auagabeu
I Seide auch alJsedruckt bei Bandini Cat.al. cod. Gneo. Bibi. Laur. 2. lGe.
" •• 8. 711. I BoIlettino di 6101. cw.. 26. 1920. 32.
PlaDudea.AullabeD 87
I Hier ist dieses Wort (wohl von AldU8 ManutiU8 gebildet) zum erstenmal belegt.
Planudea· A ulga ben 89
DieBe Ausgabe blieb far die folgvodcn zwei Jahrhunderte dio faat
allein herrschende. Die Ausgaben aeit 1503 gründen sich dmtlich auf
der Editio prinoeps, wenn auch hier und da eine neue Konjektur oder
ein neues Gedicht hinzugefügt iat l •
Auszüge Bua der Planudea waren achon früh erschienen, so von
J. Oeoolampadiua (1521), J. Soter (Epigr. Graeca veterum elegan-
tiaaima 1525), Comariul (Seleota Epigr. 1529), H. Stcphanua (1570)
u.a., später auch von Th. Johnson (1706).
Die erste Iateiniaohe Übersetzung lieferte Paul Manutiua (gest.
1574), die, noch unveröffentlicht, in Venedig aufbewahrt wird'.
Eine griechische Auagabe mit lateiniacher Proaaübersetzung brachte
das 1603/04 in dreimaligem Drucle zu Heidelberg erschienene, heute
sehr seltene Florilegium .•• interprete Eilhardo Lubino, in biblio·
polio Commeliniano. Im Jahre 1630/31 fertigte Hugo Grotiua' eine
glJ.nzende und vielgerühmte lateinische Übersetzung der Planudea
an, doch wurde diese, zuaammen mit dem Urtext, ent viel api.ter
publiziert: Anthologia Graeca cum venione Hugonis Grotii, ab
Hieronymo de Bosch edita, Ultraieoti 1795-1822, Band 1-5 (Bd.5
nach de BOBcbe Tod von J. van Lennep). Dies die letzte Planudea·
Ausgabe. Inzwischen hatten zahlreiche HumaniBten einzelne Gedichte
ins Lateiniaohe übenetzt. Ich nenne nur Othenar LuaoiniuB (Nach.
tigall): Ioci ac aalea mire feativi, 1524, und Epigrammatum Graeo.
veterum centuriae duae Latinitate donatae, Straßb. 1529, Andrea
Alciati: Epigrammata seleota ex anthologia Latine vel'BB, Basel 1529,
sowie Joh. Lauterbach: Epigrammatum libri VI, 1562. Bedeutsam
war die Sammlung von H. Megiser: Anthologia seu Florilegium
Graecolatinum, Frankf. 1602; einen unberechtigten Nachdruck da·
von besorgte Poniua: Qmnium horarum opsonia, Frankf.1614.
Andreaa RivinuB (Bachmann) brachte in seiner Sammlung: Flori-
legium Graeoolat., Gotha 1651 aohon 331 übersetzer bei; zwei weitere
Bände von ihm liegen noch unediert in der Leipziger Univ8nitätl·
bibliothek·. Fabrioiua zählt in der Bibliotheca Graeca III im ganzen
701 Übersetzer und Nachahmer der Anthologie auf.
I Oallavotti glaubt, daß dio 1. Aldlna v. J. 1503 auf ein von Planudes noch nicht
korrigiertoa Apographon zurückgoho. I Preiaendanz: Woch. f. kl. Phil. 1916, 1077.
I Vgl. 8. 101. Orotiua hatte auch eino textkritischo Anagabe der Planudca fertig·
geeteJlt; aie iIt verocbollen (Dübner Bel. 1 p. XX, Kol. 2). • Diiboor Bel. 1 p. XX,
Kol. 2, Anm. 1.
90 EinführuDI
I BoIIt'u. 6101. ('I... :Ja. 1928. 99. Ihm widenprieh\ HuUon (ComeU Studiea 23
1935. 86). • Audiyj u Fr. Porto Cret.enai ""no oe in maniba Nieolai 80phiani
•AII8oAoyICl'l codicem aummae YI!\uatMia yjdialll!.
PalaUnD8 23 81
hl1t.1M i1m Wwlll 118in Sohn Emilio (1550-1615) erhAlten, der von
1593-1609 an der Heidelberger Universität lehrte l • Fest steht nun
wieder, daß die Handschrift i. J. 1591 noch nicht in der Heidelberger
Bibliothek war, da sie in dem damalsl angelegten Katalog nicht auf-
geführt wurde. Fest steht ferner auf Grund eines Eintrags, den
Gruter in der Heidelberger 2. Aldina gemacht hata, daß Sylburg -
der aeit 1592/93 als gelehrter Verlagsberater des Druckers Commelin
in Heidelberg weilte, sich nachweislich erst seit 15~ mit der Grie-
ohilOhen Anthologie beschäftigte und im nächsten Jahr als Ersatz
für den kranken Lambert Pithopoeus Verweser der Unive1'8itäts·
bibliothek wurde - die Handsohrift in seinem Privatbesitz hatte.
Er könnte sie also von Emilio Porto erworben haben. Sicher ist, daß
sie aus Sylburgs Bücherei für die Bibliotheca Palatina angekauft
wurde. Der Zeitpunkt des Erwerbs bleibt ungewiß. Sylburg starb
im Februar 1596 an der Pest; aber erst Gruter, der seit 1602 die
Bibliothek leitete, machte in die Handschrift die Eintragung "Est
Bibliothecae Palatinae": Jedenfalls hat schon Sylburg die außer-
ordentliche Bedeutung der Handschrift erkannt und auch eine recht
gute Abschrift der nun neugefundenen Epigramme fertiggestellt; das
gleiche gilt von Gruter, der sich ebenfalls eindringlich mit der Antho-
logie beschäftigte, in Briefen an Gelehrte v81'8Chiedentlich Auskunft.
über diese erteilte und Abschriften einzelner Epigramme verschicktet.
Die Handschrift besteht aus 44 Quaternionen zu insgesamt 351 BIlLt-
tern; vor diesen angeheftet sind 4, EinzelbllLtter (A-D), und am
Schluß (S.707-710)1 sind 2 Blätter angeklebt. Jede Seite hat 33
(auch 34) Zeilen.
Ar enthält einen alten Index (Schreiber J), der folgendermaßen
lautet:
B'. ncx\JAOV lTOI11TOO !IMVTlaplov vloO Kvpov EKeppaalS EIS -n;v llEya-
~11v lKKA11alav ftTOVV -n;v äylav !oeplav.
r'. !v~~oyal llTlypallllCxT(o)V xplaTIaVIKWV eis TE vaoVs Kai ElKovas
Kai EIs Slaepopa aVaeTlI.laTa.
A'. XPlaTOS~pOV lTOI11TOO 911ßalov EKeppaalS TWV O:ya~I.ICxT(o)v TWV
EIs TO S11l.1oo10V YVl.lvaalov TOO llTlK~oVl.livov Zev~llTlTov.
E'. Mwaypov lTOI11TOO n~alaTlvov aTtepavos Slaepop(o)v llTlYpal.l-
I.ICxT(o)V.
1;'. <J>J~llTlTOV lTOI11TOO geaa~ovIKt(o)S aTtepavos ol.lol(o)s Slaepop(o)v
llTlypal.ll.lCxT(o)V.
Z'. 'Aya6lov axo~aaTIKOO 'AalavoO Mvpllva(ov 0"V~0Y'i vt(o)v llTl-
ypal.ll.lCxT(o)V lKTe6t\IT(o)v lv K(o)vaTallT(vov lTOMI lTpOS geoS(o)pov
AeKovp((o)va.
"EaTI S~ n Ta~IS TWI! llTlypal.lllCxT(o)V ,;yovv Sla(pealS OVT(o)S'
a'. lTP~Tll I.llv n TWV XplaTlavwv.
13'. SeVTEpa st n Ta XPlaTOS~pOV lTepIEXOvaa TOO 91lßcxlov.
y'. TplTT] st apxl'Jv l.Iev €xovaa -n;v TWV EP(o)TIKWV ElTIypal.ll.lCxT(o)\I
\nro6ealv.
5'. n TWV ava6el.laTIKwV.
E'. ml.llTTT] ,; TWV llTlTVI.IßI(o)v.
~. n TWV llTlSelKTIKwv.
~'. lßSol.lll n TWV lTPOTpElTTIKWV.
11'. n TWV C1KOlTTIKWV.
S'. n 'rwv !TPCxT(o)VOS TOO !apSlavoO.
, I'. SIacp6p(o)v I.lh~v 61acpopa llTlypal.ll.laTa.
la', &PISl.IllTIKO: Kat yp1'!cpa (I) aVI.II.IIKTa.
113'. 'I(a)(xvvov ypal.ll.laTIKOO ra~llS IKcppaalS TOO KoalllKOO mVaKOS TOO
tv Tt;) XE1IlEpl9 ~OVTpt;).
IY'. !VPIY~ geOKpITOV KallTTEpvyes !ll.ll.llov, AoalaSa ß(o)I.l6S, BllaallT1-
vov cj>OV Kai lTEMKVS.
15'. 'AVaKPEOI/TOS Tlllov O"Vl.llTOalaKa nl.l1al.lßla Kai 'AllaKpe6VT1a Kai
Tp1llETpa.
Palatlnu 23 113
I!'. "TW dylQU rp'lyoplov ToV OeoMyov lK,wv bTii1»v lKAoyal 51&1'0-
pol, .11 als KCrl Ta 'Ap&&ä KCrl 'A~crlov Kai 'Iyvcrrlov KCrl KWII-
crrallli I/OV Kai Geotävovs ICIl\l1'CXl bnypal1l1CXTa.
1 •• 8. 83. Die Anakreonteen wurden ent um 1100, I'n' ent im 13.Jh. geschrieben.
• 80 Ichon 8pallcttl ö Jaeobe nahm du 11., Val. Rose du IO.-12.Jh. an. • 8. S. 71.
• B und B 2 lind zwei Schreiber, deren Schriftzüge .ich aehr ähnlich, aber doch
voneinander zu untencheiden lind: ebenao steht ea mit A und A 2.
9. EIDfilhrUDB
1 Zum Folgenden vgl. A. Friederioh: Gesch. der nach Rom entführten Heidelb.
Bibi., Karlsruhe 1816. - Frd. Wilken: Gesch. d. Bildung, Beraubung und Vernioh-
tung der Heidelb. Büohersammlungen, Heidelb. 1817. - Aug. Theiner: Schenkung
der Heidelb. BibI. durch Maximilian I. an Papst Gregor XV. und ihre Veraendung
naoh Rom, München 1844. - J. Fr. Hautz: Gesch. d. Univ. Heidelb., 2, Mannheim
1864. - Preisendanz (61).
I Von größeren Büoheraammlungen hatte Heidelberg damals die Bibliotheoa.
Palatina (..die Mutter der Bibliotheken"), die UniveraitiitB. und die Sohloßbibliothek.
• Der Zeitpunkt dieaes Bruohs steht nicht foat. Gallavotti daohte kürzlich (s. S. 84
zu 9) an eine viel ältere Zeit dafür und knüpfte eine neue Hypothese über die frü-
heren Schicksale des Palatinua daran (8.S.90f.). Nach ihm bestand der Codex schon
um 14ro aus zwoi Teilen: der erate befand sich im Besitz des Nik. Scphia.n08, bei
dem ihn Franc. Porto sah. Dann war er Eigentum (nicht des Emilio Porto, sondern)
doa Angelo Colocci (1467-1549) und kam später in die Hände des Fulvio Oraini
(1529-1600). von dem ihn Sylburg in Rom erwarb. Der zweite Teil kam durch
John Clement nach Löwen. wo Stephanu8 ihn 1550 einsah.
Palatinue 23 97
DI. Apographa
i8t dio von Salmalliua) 11. S. 96), .ur die viele andere ZUl'Üokgohon.
Daneben sind bedeutaam:
1. Barberinum, eine i. J. 1626 von Lukas Holetein angefer.
tigte Absohrift dea von SaJmasiUII gemachten Auszugs; vom Barbe·
rinum leiten lich wieder die Schedae Goetzianae her.
2. VOllianum von Fr. Sylburg (I. S. 91)1; dieses wurde wieder
abgeschrieben von Ed. Bernard (= Oxoniense, jetzt Bodleianum
Miso. 98)', L. K. Valckenaer, J. van Lennep und Ez. Spanheim; aUII
Spanheims Abschrift floasen die BOg. Laorozianae,
3. Liplienle von J. Gruter (I. S. 91)·.
4. Parisinum Suppt 886 von Fr. Guyet (1600-64)·. Guyet
baut auf Sa1maaiUII aur. Auf Guyet fußen wieder andere Apographa,
80 das Parisinum Suppl. 1168 und das Bigotianum.
~. Parilinum Suppl. 557 von Bouhier (1673-1746)·, das auch
Angaben von SalmaaiUII und Guyet enthält.
6. Gothanum von J. SpaUetti (I. S. 97)1.
7. Ruhnkenianum von David Ruhnken (1723-1798).
8. Gottingenae von J. G. Schneider (Abachrift von Nr.5).
Daneben du Heinaianum (geht über Scaligera Abachrift auf 811.1-
muiua zurück), Thryllitzachianum u.a.m.
b. Boaatise Dichter
Agia Nikandroa
Aiaohyloa Nikarch08 I.
AndrOnikOB (7) NikomachoB
Archimeloa (t) Peiaandroa (t)
AriatodikOl Phalaikoa
Ariaton Philitas v. Samoa
.Artemon Philoxenoa
Demetrioa (t) Ptolemaioa
Dionyai08 v. Kyzikoa Theaitetoa v. Kyrene
Dionyai08 v. Rhodoa Theodoridaa
Glaukoa v. Nikopolia Theodor08
Hegemon Thymokles
Hekataioa Xenokritoa
Heraldeitoa v. Ha.lika.rnaaa Zendotoa v. Ephesoe
Hermokreon Zoaimoa (t)
Karphyllides
IOt
Phillppoe
Diogenel&nOl
Apt.hlu
Ablabioa Kyroa
Agathiaa Leontioa
Arabioa Makedonioa v. Thll8ll&lonike 11.
DalD88kioa Marian08
Damoch&ril MiohaeU08
Diogenea (Bilohof) Palla.d&a (')
Eirena.i08 Pauloa Silentia.rioa
Eratoathenea Soholaatik08 Phokas (?)
Eutolmioa (?) Ruf(in)08 Domeatik08
Joha.nnea Barbuk&lloa Theaitetoa Soholaatikoa
Iaidoroa von Bolbythia Theodol'08 Dluatri08
JuUanoa von Ägypten Theoeeheia
Kometaa ChartuIarioa
Zu Kephalal vgl. S. 75, zu dem Redaktor dee Paiatinul S.77.
1 8.8.100.
106 BIDfllhruDI
I •• R. 101.
Moderne Forsohung 107
I Allerdings hatte 8chon Lukaria in seinem Brief an Pietro de' Medici gegen
Planudea' Methode scharf Stellung genommen: Planudea ... mutilavit et, ut ita
dice.m, caatravit hune librum. I Melangea de erit. ot do phil. I, 1812, 229.
108 Einfilhrnnl
I Bel. 75 (1893) 248; 92 (1897) 1118; UM (11100) IM; 133 (1907) 296; 178 (1919) 1116;
191 (1922) 118; 272 (UNI) 60 IOwie die Ven.eichru- bei lIIaroauau: L'U!Me philo.
100ique, Paria 192711'. I Die Zahlen be&iehen lieh auf 8. 11011'.
Moderne Fouchung 109
I SimtUche Werke hrag. v. Laohmann, Bei. 11, 1895, 21.. • SÄmtliche Werke
hrag. v. 8uplwa, Bel. 15, 1888,205 und 337. ' •. 8. 115.
110 Elnfilhrung
Simonidee (56, 8, 90), Tbeodoridae (50, 74), Tbeokrit (35, 50, 23, 20);
dazu Collectanea Alexandrina 00. J. U. Powell, Orl. 1925: enthält
die Gediohte von AlexandroB AitolOl, Antagoras, ApolloniOl Rho-
dios, DOIiadaa, Euphorion, Moiro, NikainetOB und RhianOl. Dazu die
veraohiOOenen Artikel bei Pauly-Wi880wa.
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SIOLORUM BXl'LIOATIO
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c vide P.
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EI' "" Florentinua 67, 29.
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ER == Pariainua 2720.
J vido P.
Ir. = Regiae bibliothecae Madrilenaia codices Graeci, ed. Iriarte,
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I vide P.
P = Palatinua 23 + Parilinua SuppI. Gr. 384.
A = librariu8 Palatini.
B = librariU8 Pala.tini.
o = oorreotor Pa.la.tini.
J = librariua Pa.la.tini.
= Iemma.tiata. Pa.la.tini.
pt = prima ma.nU8 Pala.tini a.nte oorreotura.m.
PI = Anthologie. Planudea. = Ma.roianua 481.
S = Sylloge Pariaina vol Cramerie.na. = Pariainua SuppI. Gr. 352
et Pariainua 1630, vide p. 83.
1: = Sylloge pra.emiaaa Euphemianae, vide p. 83.
1:1' _ Florentinua 67, 29.
1:P = Pariainua 1773.
l:1r = Sylloge praemilaa Pa.1atino, vide p. 83.
Suid. = Lexioon Suidae.
Zon. = Lexioon Zona.rae.
2
'E" TalS IllIl'lal Tc;)" B1.aXEp"CiI"
9Etos 'IOVCTTlllOS, IocplTlS lTOalS, cl> lTOpe XplCTTOs
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Au~hololl. Graec. I 126
Au der Klrohe der hl. Apoetel bel der Klrohe du hL. Sergioe 1111
Horllll.de .. lerhi
Christus, der Könige König, mit lieben Werken zu ehren.
ließ dieses herrliche Heiligtum hier für Petrus und Paulus
JuatinianOl errichten; denn lIChenkt man Ehre den Dienern,
wahrlich, dann bringt man dem Herrn die Huldigung aelber entgegen.
Hier liegt für Seele und Auge der Nutzen offen zu Tage:
Jeder mag mit Gebeten erhalten, wu er benötigt,
und lieh erfreuen zugleich am Glanz und der Pracht des Gebäudes.
Anonym
116 Aa~bololia Graeoa I
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An\hologla Or88oa I 127
11
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TolS aalS &&parrovatll t'l8epamxtva 1Tpoacpl!PC/J
lDfla Tl! M\poll. XPIan, 1Tpoa6l!xOV Tä aa
Kai T~ ~aalAellJOv I.llaeOI/ 'Iova-rll/~ 5160v
I/IKCXS hrl I/IKaIS tcaTC!c v6aCIJI/ Kat ~ap~apCIJI/.
12
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8N6oaIov evy~p E~60~la- b< 5i I.IE I<EIIIT\S
ID.atct511'\ K6atJ1'\C7I aVv ~laT~ 1TapaICOIT1J-
Autbololla Oraeo& I 131
dooh aie verhehlte den Glans, ihn wahrend f'üra Heiligtum Gottes
als Julianee Geechenk, daß göttliche Werke sie schüfe;
und sie vollendete sie, da rein war der Wille des Herzens.
Welcher Säuger der Weisheit, vom hurtigen Bohritte zur westwärts
blickenden Seite gebracht und mit hundert Augen gerüstet;
faßt wohl die Fülle der Stoffe, die rings die Kunst hier geschaffen,
wenn er zwei Bauten bemorkt, im Umkreis, übereinander!
Kann man doch dort in der Wölbung des Narthex ein mAchtigea
heiliger Bilder erblicken: wie Konstantinoa, der weise, [Wunder
ßieht vor den Bildern der Götzen, das gottlose Raaen beendet,
rein wird im Wuaer und endlich das Licht der Dreifaltigkeit findet.
Siehe, so hat J uliane nach zahllosen anderen Werken
dies auch vollbracht für die Seele dor Eltern, fürs eigene Leben
und für das Leben der Menschen, der MeMChen von heute und fürder.
13
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Ela .adorel
Also ern"uerte mioh naoh Mutter und Mutter der Mutter
Juliane: verjüngt lteh ioh in blühender Praoht.
Anonym
Ela aaderel
Sohöneres pba also noch alI Schönheit. War dies mein Gebiude
früher Ichon weit auf der Erde umher berühmt und besungen,
hat Juliane ihm jetzt noch stolzeren Glanz alI die alte
Schönheit gegeben, 10 sehr, daß nun es sich mißt mit den Sternen.
Anonym
Bla .adere.
Sie, die Mirtyrerin, der Kirche Beechiltzerin, leiber
half Juliane, des Baue SohaJfnem den Geist zu erhöhn.
Nie hitte diese allein IOloh wunderbares, IOloh lohönes,
großes Gebiude voll Glanz himmlischen Lichtes vollbracht.
Anonym
134 AnLbololia Gra80a I
17
"A'-'-o
O\nctn &aupa~EIS 'll'po-ripc.>v KMOS' o\J Sul! UxIlTlS
EVxOS Iv 6Ifny61101S M'II'ov Wrnnov, 6aacht6v 'II'Ip
KÜSOS 'lov"lavi\s 'II'IVVT6q>poVOS, " XaPIV (pyCo)V
apXEy6VCo)v vlKTlO'l! vo1'\llCXTa 'll'avaofCX CPCo)TWV.
I 06: 01 SLadms. I DOY1UD lemma ~ add. P.
18
EiS 6:KoülhTOV, Eis Ba1\v
19. KI\AYAIANOY
Eis Tbv CJCo)Tf\pa
YW 'll'VpOs 6!vaolo aocp""v c:,STva cpv'-&aawv,
~(XIWs K6a1.1010 'll'cV.IVSIIITlTOV dtv~v,
Xplcrri, 8Iopp1'\T010 ~Iov cpvaI~OI 11'11y1'\,
'll'aTpOs dtattlJlMoIO 8Eoii 'll'pc.>T6cnropE cpwv1'\,
as IIITIlI I1I'\Tpctx..>V TO\CITWV tyKUpova cp6pTOv a
KCXl y6vov aVroTlMaTOV &wl1q>EVTWV öl1Ellalwv
aT1'\aas 'Aaavp11'\S Ylwi'\s rnp6cppova Maaav,
6pyta S' d~~v IClve(;)V ~vvpa "Was.
aletpos &PCP1~1'\1CCIS Icp' hna~Co)\I01I 6Xila.
~IKals 'II'T1!pVyiaalll Iv dtpp1'\TOlaI 6aaaawv, 10
v.a&I, 'll'a)')'Ellhao 9100 'll'pEa~1'\lov &I111a,
cppovpi ~Iov, a&mp IIIp61rwV, alwvos cb&aawv.
I: WTos 6 1QauB\cw6s Icnw 6 yp6:IfIas T6: riTpta TapooO, 'Avar;~, BflPÜ'OU,
NllcalCl'$. - I IlIoPP1\WIO P'-püTOIO 0 II!nGJao. ~ "AcruplllS P.
An~bologia Oraeoa I 131S
Ein anderes
Wahrlich, nun staunst du nioht mehr ob dem Ruhme der Alten; ihr
[Sohaften
hat ihnen nie bei der Naohwelt soloh leuohtenden Namen errungen
gleioh dem Ruhme der klugen J uliane, die heute durch ihre
Werke die weisen Gedanken der Menschen von einstmals besiegt hat.
Anonym
An den Erlöser
Du, der den weisen Schoß des ewigen Feuers behütet,
der in des Weltalls Wirbelgesetz du stiegest, 0 Christus,
lebenspendender Quell des gottgesprochenen Lebens,
erstgeborenes Wort von Gott, dem unnennbaren Vater,
du, voreinstens die Bürde im Leib der gebärenden Mutter,
selbatvollendete Frucht der Brautnacht ohne den Gatten,
du, der die rasende Wut des a.ssyrischen Volkes beachwichtet,
der die falsohen Mysterien der eitlen Götzen verniohtet
und den aiebenzonigen Halt des Himmels umwandelt,
hingetragen von Engeln auf unaussprechliohen Flügeln:
sei uns gnädig, ehrwürdiges Licht des allschaffenden Va.ters,
Hüter dea Lebens, du Heila.nd der Menschen, der Ewigkeit König.
KlaudianoB
136 Antbologia Oraoaa I
21
Eis T6v a(,T6v
22
Eis T6v a(,T6v
naTp6s hToupaIIIou Mye 11"avaOfl, ICOlpaIII KOapou,
o ~II yellrllll Tll1itaas ElKO'" aeto,
O"tIII Xaplll c5:1111111 c51Ta~E Kai ö"~lo6wpo" apwyf",·
EIs ai yap ElaopowCI'III .11 1'-11"10111 61111<XTa 11"aIlTWII.
23. (MAPINOY)
Eis T6v a(,T611
•AealläTOv 11"aTp6s vt! avvaxpow. Kolpaw 1TaIlTWII.
al8eplwII ~II. ElllCÜJwII. xeolllwII.
6pwl TE~. TCf) Titv& ~1~AoII y~\ITI Mapl~,
6ös Xäplll NmiTJS KaI AO)'lKflS C70fITJS.
alarlno tribnlt J ao.
An denIeIben
Himmelaherr, ebenerachienen, Uralter, jüngst erst geboren,
Ewigwährender du, Vorzeitlicher, Höchster und Letzter,
Christua, dem ewigen Vater gleiohaltrig und gleich ihm in allem.
KlatulÜJ1IOI
An denIeIben
Kindlein und Greis, Vorzeitlicher du, gleichaltrig dem Vater.
Anonym
An deDielbon
Himmlisohen Vaters allwissendes WORT, du König des Weltalls,
der durch sein Bild der Sterbliohen Volk zur Ehre gebracht hat,
gIb uns Gnade und sohenke uns segenspendende Hilfe I
Siehe, auf dioh hin blioken voll Hoffnung die Augen von allen.
Anonym
An don.elbon
Sohn. der an ewigen Vaters Unsterbliohkeit teilhat, Allherracher,
Walter im Himmel und Meer, Walter auf Erden: verleih,
daß dein Diener Marinoa, der dieaea Werk hier geaohrieben,
herrlioh zu reden und stete weise zu denken vermag.
An doneelben
Throner mit Vater und Heiligem Geist, du Ewger mit ihnen.
Herr ob den Wesen, die tot lind, die leben und fürder erst werden,
gieße du selbst deine Gnade auf den, der dieaee geaohrieben,
daß er mit deinem Willen den Lebenspfad glücklioh durchwandle.
Anonym
138 AD~hologia Graeoa I
16
EIS Tbv a6T6v
Xplcrri. &00 O'oq.IT'I. KOa\1OV 1lE5iCAl" Kai d:"aO'O'CAl".
1I1E'riPT'1" -rO 1fCxpol8E '11'~ IJEPO'I1"I1ISa f\h'-1'l'"
56s llE 8UIV ~Iov 011010" I" \1l!1TipatS l'fIITlIi5at.
Je
EIs Tbv a6T6v
'Y1fl11olt5CAl" 9toO vii. fCXEO'cp6po" 6:151011 .,ws.
cn'\" \101 6'11'a~ XapIV KaI 110" Kai mlTa Kai aill.
Ws 'ITp08O.Vj.lVO" ioüaaII 6TCf) KaI c5TnJ KCXTCX\IEVcmS.
I paf. S~~m.~. S 6wav P em. Jao.//6Tct' Jao. oiITc,).
27
EIs Tbv a6T6v
naweevts vii &00. Xplcrri. 'I1'poavapX' arraVTCAl".
'I1'äO'IV nl'lXeo"lolS O'c.m;pla v&IoIaTa ~,-vtCAl".
IoITlTpOs mlpoylq.tolo TEijs '-1'fi<.)" hrcxKo\K.)".
0"1\" XaPI" ~IoIIV 6'I1'a~ Kali" IoIveolS Kai Iv (PYOIS.
Ja. (MAPINOY)
EIs Tbv a6T6v
Xplcrri. e,oo 0'0,1'1. 6'11'aao" Xapl" Mm&CAl"
TO.&ao".
KaI '-oynci,\s O'oq.lT'lS tlol'l1'tpal1O"
6s 't'6& TlÜXOS Iypalfll" tats Xe1pECJat Map1VOS.
,apj.IaKo" d:,pa5IT'1S. 'I1'p6~evo" ~pa5IT'1S.
lkriDo tribuit J-. - I x6pnl ~ P - . St.adUD. I X'fIGI P _. J-.
AD'llololla Oraeoa I 139
AD deDlelbeD
Christus, Weisheit von Gott, du König und Walter des Welta1la,
der du in einstigen Tagen uns sterbliche Völker gesohaffen,
laß mioh die PCa.de des Lebens nach deinem Willen durcheilen.
Anmaym
AD deDlelbeD
Gottes hoohwaltender Sohn, liohtbringende, wAhrende Leuchte,
gieß deine Gnade auf mioh BO heute wie fürder und immer,
denn Iie ist fest und gegründet, wem immer und wie du sie ZUIIIopt.
AlIOrIym
AD deDlelbeD
Gottes allmIohtiger Sohn, vor aUen ewig Geweaner,
gießest die Tropfen des Heila auf die Irdiachen alle, 0 Christus,
höreat die Behenden Bitten der reinen, jungfrAu1ichen Mutter:
sende uns Gnade hernieder und segne uns Worte und Werke.
Anmaym
AD deDlelbeD
Chriatua, Weisheit von Gott, 0 gib, daß MarinOi su reden
trefflich versteht und zugleioh weise Gedanken beherrscht,
er, der hier dieaea Werk mit eigenen BAnden gesohrieben,
wehrend dem törichten Wort, lehrend zur Rede die Kunst.
(MtJri_>
ltO ÄDtbololla Gruca I
29
EiS T611 a6T6v· 1I0116CJTIxa
Xplrn. -m'Iv 'I1'pot~ XaplV ICCXll6:Tol'OIV IIIITo.
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XP1crrOs II10TS 1CCXI16:ToICnv apTlYova XeTpa TITcrlllOl.
·A).).o
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XPlcrrl. TEIII/ KCX!16:ToICTII/ lpolS XaplV aüTOs Ö'I1'a~olS•
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30
EiS T611 a6T611
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31
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'I1'plVl.lEvia 'I1'pcnrI&'Oo1\l \rnip I.IEpO'I1'CI)I/ TUJeovaa,
pliEo avl/TTlpoüaa arrl!l1Ovo KÖO\.IOI/ 4'I1'allTQ.
32
EiS T611 6Pxdlyye).oll M1xal'l).
'W5a TaAal'l1'a8iCl)I/ xpal'Ol11'tla etcncEAa KElTal,
fl SiIAQS fl Kpa61Tlv TlIPOIHVCI)V I.IEp6'I1'CI)v·
KCXI yap avla~ovaa 'I1'O\l(o)V qNcnS CXÜTlKCX ~
00110110 'Oov, M1xa1\A. fl TÜ'll'OV fl 6aMI10VS•
• J(paIIII'lIG P Am. Jao. 4 TVmw es Wwou P.
Anthologia Graeoa I 141
An denselben. Elnzeiler
a
Christus, gieße du Gnade auf meine Werke hernieder I
b
Christus wird künftig auch mir die Arbeit beschützen und schirmen.
c
Christus, 0 h<e die hilfreiohe Hand ob all meinen Werken!
d
Christus, gieße mir Hilfe und reichliohen Segen hernieder!
e
Christus, 0 spende du selbst mir Gnade auf all meine Werke!
Anonym
An denselben
Seliger Christ, unser ewiges Licht, du Hoffnung von allen,
gib den darbenden Menschen da.s Gute und wehre dem Übel.
Anonym
S'7
Eis T1'\V XPIOTOO y611VlloIII
IaAmyyss. crnpcmal. yala Tp4In. ~. 111'1 IIl'rrPT}V
lI'ap8eVIK1'Iv KCni!3T}S &vofOV 'XVOS (XWV.
38
Eis Tb a(,T6
Auf einem Bild des Theodorol I1luatriol. der ... eimal Prokonlul
.. ar: darauf iet er darleatellt. wie er von dem ErzenleI (Miohaol)
lOine Amtnbaeiohen empfinlt: in Ephelol
Erzengel, nimm denn in Gnaden die Form an; dein Antlitz ist nimmer
aichtbar, hier liegen jedoch Gaben von aterblioher Hand.
Daß Theodoroa den Gürtel dea Kanzlers beaitzt, daß er zweimal
zu dem Prokonaulatuhl hingelangt, danket er dir.
Zeuge dea dankbaren Sinnea ist dieaea Gemälde: er drüokte
da&, was du gütig ihm gabst, treulich in Farben hier aus.
AgatAilu Schola,tileo,
41
42
Eis TO B'le~"11
68
EIS Tilv üWClnl\v
n~. Tral8a 6txOIO•• A5c!q& Tl'poyeWa"TEPOII 611Ta,
6s C7I ~Iov ).UcrEI "TE Kai fs ~Ioll ~ITOII 6:~I.
Aal Be&blebem
Nimm denn, 0 Bethlehem, den, von dem ein Prophet 80 treffiioh
sagte, er komme aus dir, um dmtliohe Völker zu führen.
Aa Babel
Bahel, weswegen vergießt du voll Klagen 80 bittere TrAnen? -
,,Beh ioh mein eigenes Volk doch vergeho; drum vergieße ioh Trinen."
.,471O'/1ym
t7
Eh Tf\" ~6'1\'Tlcrl"
TTCrTpOs !trr' 68ava-rolO loI!ya ~IIOS i\"vIIE lfll&OlJ(X.
ul6s lml JXrmi~n' 'Iop&avov lrp.,1 fJ&&pa.
I lIiya o8ivos ~MI. pI JIIYGCI8Ms ~~u811 o.
.
Eis Tf\" IIlTcrIlOp,wcrl"
'A5c!q.J ~II ~O •••
49
EiS Tbv A6t;crpo"
Xplcn6s "'1' "TTp6J,lO'" c'l)5s", Kai ""'111'& MtapOS {t5'lv,
aVcxM~ I.lVl<Ti'\PI 'Il'aMvaoov äa6J,la KOJ,lltwv.
I ~ex6vclr~P.
60
Eis TO" cr6Tb" h 'E,.crc,
'f'vx.T\1I aVrOs mv~, 5tiJQ'S ~1I6 aüT6s.
A6:tapoll IK lIIlCÜwll fs .aos aVrOs ~I.
Auf Lazatul
"Komme hierher 1" sprach Christus, und Lazarua stieg aU8 dem Hades,
und durch vertrocknete Nüstern ging wieder beseelend der Atem.
Anonym
Auf den.elben
Siehe, vier Tage schon warens. a.la Lazarus wach ward im Grabe.
<Gregor tIOft Naziam)
laG
u
Eis Tl! Bafa
XaTpE. IIC:)\/ &Vyenap. Kai 5ipKEO XPICM'OIl ~\IQ\CTa
'ITw).rtI fq>E'OIlEIIOII Kai Is 'ITa6os alljIQ KIOI/Ta.
Lemma: add. J: i\TOW '"''' ~Of6pcw.
63
EIS Tb ntroXa
•AllIIOll rna\I<JI vOllOV Kat 6IoIßpoTOII (;)'\TaeJI BüIlQ
XPICM'Os. fWII IEpeVs. aVT6s fWII &val,!.
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EIs TiI" 4,,4oTaol"
XPlcrrOs .wll e.os .IM mcus
f~ ~5ov 'ITQ\ITaS'
IlOÜIIOII & ~IYOIl6K1\PIOII I).).l1t'111 "AIS'!II.
67
EIs Tb" 411"b" TOO 9'00
't'vxfls b q>AI1lalll IIli'is ac.m'!ploll alllQ
QIlIlOÜ' 6).06pNWII. fEÜYI. Ill'\ ~ t81.
AD&bologla Graeu I 161
Aaf Palm.oDD&ag
Tochter Ziona, 0 frau dich I 0 sieh, wie Christus, der König.
sich auf das Fohlen geaetzt und raaoh nun zum Leiden lieb wendet.
Aftmlp
Auf (Cbrieh.)
Sohn der Jungfrau, ein anderes Selbat, 80 nannt er den Reinen.
Sei une gnidig, der du keullohe8tes Magdtum besitzt.
58
EiS T~I\I 11'6KO" reseC:",
EIs lTOKOS ~IJßpov C)(EI, Mi<allTJ SpOaov C:maocv CXliTOs'
äßpoXOS CXliTbs ~SE' KP\m-re v0ct> Kpvq>la.
I /l6r Jac. C:>6r.
119
Eis TÖ" MCoIafl Kai Ils Til" 6vyaT'pa ~apa&;
60
Eis TÖ" a~T6". /In Tas 11'a;>.6tllas '~'Te"'l" Tp011'o(,Ile"os TÖ" 'AIla;>'1\1C
ITavpOq><XVWS TavVelS lTcV.alJas Tlvos EiveKa, Mooai'j; -
"Tc;>SE TWct> 'AIJcV.t'!K ~~\1Tal &1Jq>O'TEpas."
I MCoIO'TlT P em. Jao.
61
EiS TÖ" a('T6"
'PVeo at'Jv t6VIK1)V vVlJq>11v lTapa OSaal, Mooai'j,
VVlJq>(ov &lfievSoVs oOvetctv Wal TWOS.
I MCoIO'T)T P em. Jao.
62
63
'E~ t6vwv Kai • Ayap. TI S~ äyyE}.OS: 1'1 TI Tb OSoop ;
t~ t6vwv Kai ty~' TOOVEKEV olSa TaSe.
I ol6a C ol&.. Pi.
Aatbolo,la Graoea I 163
An deaaolbea
Schlitz deine heidnische Braut an den Fluten des Waaeera, 0 MOI88,
du, der das Muster und Bild ehrliohen BrAutigama ist.
Auf Ha,ar
Auoh die Hagar war Heidin. Wa. Engel und Waaer hier sollen!
loh auch war Heide, daher weiß ioh die Antwort darauf.
Anonym
1M Aatbologla Oraeoll I
M
EiS ToilS o' ,olvlltas .al TclIs I~' 1nly6S
'E'lTTclacl TcM &t1ca to1vIKClS. 6UOKCXI5o<a 'ITTIycis
XplcrroO T0<n7crrl(o)v lael 'T\irrovs häjx.)v.
I l1mDa u '11 P.
65
EiS T6v 'A~pa611
es
Eis T6v M.AXICJlIU. 81800VTa T~ 'AfSpacllll olvov .al I!PTOUS
Mü.Xlcn6hc ~acnMO. IEpN. 6pTovs TE Kai olvov
~ Tls jc\)v 1Tapix.IS; - .:Ws
Wrros äTpnd'lS."
I ftIw Jao.lxwv.
87
EiS T6v 'AfSpa6l1, 6T1 011'18'~aTo T6v 9.6v
M~v Mä6e ~oOvov 'X'I gees' IioTEpov cxim
is 'Vcnv äT~ i\).u6&v &v6pollhlv.
J IIOIMIv P em. Jao.
88
Eis TI\V 'P'fS' .. av
NUJlfle \.IOVVOYlvis. W~'l levIKt\ cn ,lAoücra
KäTeopev'~ ÜIfIouS. awJ,lCrTOS o(J KCX6apoii.
Anthololla Grae .. I 165
Auf Abraham
Abraham führt Beinen Sohn, um Gott ihn zu opfern. Welch Opfer
ahnt man, wofür dicBea Bild, gütiger Himmel. Symboll
Auf RebC'kka
Briutigam, einziger Sohn, von der Höhe des UIIl'einen Tieres
sprang deine heidnische Braut ob ihrer Liebe zu dir.
1116 .\D'lIolo,la OraeGa I
70
EIS TiI" cr6Tf)"
T"M8&v oÖ)( ü6äTc.lv IlV"crmino 1T6Tva 'Pe~ilo<a,
W\.I,,,S l~ &ev~v oi'IvelCiv lern "IVrrOS.
71
Eis TiI" IWIIClYITI"
EÖ)(it 'EAtaaalov, ~l.ICIvht, 61S 1T6pev v16v,
1TpCrra I.tb IK yaOTp6s, 6e\mpa 6' IK VI1<Iiwv.
72
EIS TiI" IIIl).wTiI" 'H)'lou
ToO'ro 6tpas 1TpoMyet 6pvOv 6Eoii etvaca nävrc.>v
6v8pc:rn6)v t6)ilS Til6l1.oeacr6l.levov.
73
EiS TllY I1crlHIi XP10lIlIIO"
'Ev v4> I)(6)V 1Tttptt<a, 1Tcrri)p -rlvos IMve &x~16
0Ö'r0S. 61/ d~ b6ä6E xpt6\.IEvol/.
74
Eis Tb" TUOP},O"
()(iVOI.ta Til1T1l~ 'ECM'CX1.l.Iivos· ä1.1.a Tis IK TOÜ
Icrra1.Tat, voGtS, 6fPa TtMta ~1.rnotS;
76
EiS TiI" Icr1lcrpElT11I
OV "IVrrOS, &1.1.a geÖS Kai w\.I,IOS tv6a6e W\.I,,,II
a~tet, 'ri\1I tel/\la'lv, 06aTOS tyyVs 16wv.
Aa'bolo,la Graeoa I 167
Auf dle.elbe
Unfem der Wasser wurde gefreit die hehre Rebekka,
ist sie doch Sinnbild der Braut &U8 einem heidnischen Volk.
7.
EiS TII" y611ol/
TN~ 11111 c!rrp0ic.3s 0111011 SEils· 6aaa ~ lCpV1m!I
~, EI XplaTOÜ 1T\IEÜpä a' lxiI, voHIS .
• 1TVIOp6 tI' Heoker 1n/IOtIa.
71
79
EiS naO).ov TlIv 6,,6crTO).OV
na01.OS tmlllEloII aO.as OVpallOÜ 'SpaKEII 6\1TT)II,
~ 6:ntlpealou yalall rn?'laEII 61\'111.
80
Eis 'lw6vv'lv TlIv 6,,6crTO).OV
'ApxllpiVs 'Etiaolo llET)y6pos !K SEoO IImll
'I\"~OS 'lwäll"'lS, Ws SEils ~II 6 Myos.
81
EiS TlIv a\lT6v
KaI AWJoIlTOS 6:Kouae Myou Kai 'lritpa5E1I aUT6s
'l\"pWTos 'lwävIIT)s, Ws geils ~II 6 1\oyos.
Aatbologia Oraeoa I 169
Aaf deo.elbeo
Siehe, Johannes vernahm mit den Ohren die Reden des WORTES,
und als enter BOdann sprach er: "Du WORT war der Gott".
AftDIIY'I'
UIO Aothologia Oraeoa I
S2
83
EiS 'f611 Ma'fealoll
r~ 9EoO aapK&xn~ r~oxa eavlJQTa 1TallTlX
Mcrreal~ cn).I&ao1I1, hrEl ;\Im 5W1J(I nM)l/ov.
M
EiS 'f611 l\oulC611
'A8avarov ~IÖTCIIO nMafOpa fpYIJCITa XPICT1'OO
TrVKTIov 111 ;\ayOIlEC7Ul aa~ lriTr~ YI AOVK(%.
I 48aväTou Jao. 4to1 I MIr_' 68a Stad~.
811
EiS 'f611 Mcl!PICOII
00 KaT' hn,)wpllll1 AIyÜ'rmoll l1.).axl ;\a611
6pf"'l, lml ~1Ii'js MQpKov f8acTo ~.
86
Eis 'f611 aYIOII BaalAuoII
napealll'lll BacrlMI~ '1c..xUlIOv aoq»lll11 ,..
D.>.axill. laa ~c:,11 Kai Ta!). rpllyoplCj).
I rp.,yopl~ pi -6PIOS o.
87
Eis 'f611 aYIOII nOM/I,aplfOll
ObCTIp1l(o)1I noMllcap~, tI Kai 6pOIIOII apxUipii~
lax' Kai ärpEKiCo)S 1JCIPTVP11\S C7TItlrllOVS.
I 6 [- 6s] Bola. 6.
Antbologla Oruc" 1 161
Auf deaulbea
A1a Johannea den Fuß in die gotterfreuende Hauaung
himmlischer Weiaheitgeaetzt. sprach er: •• Das WORT war der Gott" .
AMnym
Auf KaUblaa
Sl.mtliche herrliohen Wunder der FleiIchwerdung Gottes beschrieben
hat MatthAue im Buch. uaohdem er das Zollhaus verlaesen.
Auf Luka.
Sämtliche Taten in Chriati uusterbliohem Leben hat Lukas
auf den Seiten des Buohes genau und verständlich geschildert.
Anonym
Aaf Karku.
Trotz seines Namens erkor das Volk in Ägypten kein Dunkel.
tönte von Markus ihm dooh louohtend entgegen das Wort.
Anonym
lIII
Cod. PIor. apud Baod. I 31 (plut. \" 11). - I kp6px.a P -6pxuca Flor.
1'19
Eh TOll 6y,oll NII,6~aoll
91
Eh 'louaT.II.avolI TOll paa.Ma '" 'E"aCfJ
'IOUCTTllllallÖII Kai flyaetTlII geost:>p1)11
CTriIfIell 'lc.>ällIl1)S XPlaTOÜ Iq!TlllocrVvalS.
93
Eis T611 a6T611 IIa611
Zwoy6vwv apnG)v TlTpcx1<'TVos EI1C6va MVaawv
aeOI v60v "lTpOs 116Xeov lICoWIOV' Eliae~IT\S yap
1SpC.;ms 8E86aaw lxyl'\paov ls ~Iov o.tcEIV.
I ~ JBo. MVcn.w.
9'
Eis T#\II lCollI'lCJIII TljS ':'lupaylas eeoT6ICou
NEIiJ,Jacn 8wma[010 lIlTäpcnOl f\;\u60v 6p8IlV
ls 86110V äxpc!rvTolO lxI1wl1t'!T010 yvvcnK6s
ICEICMI1IVOI l1a6T\Tal ~t'!;\olalV aIY;\t'!EVTES,
01 \1iv &"1\"' lxvTo;\IT\S, 01 8' lamplolo yalT\S,
6UOl JI&O"TI~plT\S, hEpol ~vov 8' &"1\"' lxpIcTcj)wv,
81tilJllVOl K1"\&Oaal aG)11CJ TO awalK6crl1010.
• 1cnnp1010111 P em. Bo.... • CJCoI01CJK6I1OIO pi am. J.
95
'EIl 'E,lCJC9
Iol, l1cla<ap, IK aEo 8G)lCa, Tamp "lT6pes &!1l1lv 6p1l1.
96
Eis CJKljlrTPOII
TOÜTO yEpas ;\äxEV ta9;\ÖS ' AII4VTIOS, Ws JXxcnMll
rnaTÖS K;)v, XPlaTOV & 8tou&11JO"1V Ialvwv.
I e.oo 61'l0"III oorr.ln 8Iou61'lCJIII P am. Jac.
ADtbologla Or .. oa I 186
ID de,.elbeD Klrobe
Sehend du Bild der vier belebenden Tugenden, treibe
selber dio Seele dir an zur Mühe; denn Tropfen des Schweißes
ob des Guten verstehen, zum ewigen Leben zu führen.
Anonym
97
'Eil TfJ M1Ahll
N'lbs Iyw KV&lCrros 'loverrlllOlo &ocrKTos,
JCCXI 11' wenos ~, 6 ltCXp1'&p6s, 6 TplS wapxos,
6v8n0 ltCXI ~O'I;\fjl ltCXI vlb 'lTCX1lj3aaIM'jos,
'IOVO'TlJ/lall4', crrpcrnfjs IIY1'lTopl lTa~.
118
Eil Tli\ aUT{j> TÖ1T~
H, (KYPOY)
'Eil T/II KloII' TOO 6alou äall.ilA Iv T/II 'AIIG1T"~
100
Eis NII),o" Ilovaxöv
NEI;\ov IJiIl lTOTallOto i>6os X66va 01& 'TI'O'rl~EIJ/,
NEIAov S' cN IlOl/aX0to A6yos ,pivas 01&11 lalllEIlI.
Lemma: add. I: TIW plyav '" 6atcTJTaT~.
Anthololla Oraeoa I 187
In der Helete
Bin die ruhmvoUe Kirche des K&i.sen J\J8t.m08; der Konsul
Theodoroe. der starke. der dreimal Verweaer des Fe1dherrn
war, er hat mich geweiht dem K&i.ser, geweiht auch des KaiIIera
Sohne Juatinian08, dem Führer ob almtlichen Heeren.
Ebenda
Sieh hier du herrliche Werk des Kaiaera Juatin und des großen,
ml.chtigen Juatinianoe, des Herrschen über den Heeren,
funkelnd von Blitzen, die zucken von Erzes unendlicher Füße.
RuhmvoU 8l'IIChufa Theodoroe. der treu die heilige Stadt hier
ringe WD8Chirmte. indes er zum drittenma1 Konaul geweaen.
A7I07Iym
Auf der Slale du hl. Daniel bel der Einfahrt in den Pontoe
Siehe, es steht ein Mann inmitten von Himmel und Erde
ohne Furcht vor dem Wind, der ihn von ringaher bedringt.
Da.niel wird er gena.nnt, wetteifernd mit Symeona Größe;
doppelt der Siule Schaft, drauf er die Füße gesteUt.
Er ernihrt sich von leibloeem Durst und ambroeiachem Hunger
und verkündet den Sohn, den eine Jungfrau gebar.
K~
102
EiS Tbv acnf!pa
'LI) 'II'allT(o)1I ~Iva (TI yap 'II'1.fo1l 6XA.o aE 1liJI'I'(o);)
tv 'II'allTEaa\1I Ü1TflpoxolI l~ol/Ollfl\l(o) ;
'II'(;)s cd Tbll
~ Si ~ IIßIfM cd Tbll o66A lIÖctl mp!).'11n'ÖII;
Lemma: add. I: tcal KÜPIOI/ I\\IGII 'l'IaoOv XPlaT6ll, TÖII ulbI/,'fOO &00.- Olympio-
dorua ad Plat. Gors. [N. Jbb. 111'8.128 (01&) et 532 (Olb)]. - Iteovo"l\_ P (,11110-
~ 01 I w~ ... cri: w. aa ". ~'I'GI"I 01- TlS III Myos ~1f'II aa Olh 1/
~ 01 ~ P [01. Empedool. 1,8: oOTa ~ ~q1I'Iä].
103
1M
EiS TI\II 8t\IC'I1I TQv "UIjIGIlc.l1l Toii 6:ylou ,,6:PTUPOS 'AICaIClou \Cal
'A"I~GIISpOU
Auf .. inen persisohen Zauberer, der Christ wurde und den Märtyrer.
tod fand
Zauberer Isbozetes war einst ioh im Lande der Perser,
und auf verderblichen Trug war meine Hoffnung gesetzt.
Als meine Stadt nun vom Feuer verzehrt ward, da eilt ich zu helfen;
auoh vom allmächtigen Christ eilte ein Diener herbei.
Dieser erstickte die Macht des Feuers; doch war ioh besiegt auch,
ich errang einen Sieg, welcher noch göttlicher war.
M enandros Protelctor
Auf dem Türsturz eines HaUies in Kyziko8, (das vor dem Feuer
gerettet wurde)
Blutiger Bube, dich traf dein eigener bitterer Mordpfeil,
vor deinem Wahnsinn hat Gott mioh glüokliohe Hausung gerettet.
Anonym
Anf der Lad .. mit den Reliquien des hl. Märtyrers Akakios und dei
Priesters Alexandrol
Priester war Alexandros, Akaki08 MArtyrer: ihre
irdisohen Reste sind hier, von glückliohen Zeiten gefunden.
Anonym
170 AD'laologl .. Graea .. I
lOG
EiS E06ox(av. Tilv yuvalKa 9Eo6oalou ~aaIMCt)S
108
'Ev T4\ xpuaoTpllcA(v't> Mal;aplvoO
107
EiS 'fllv a6'f6v
'Ws -n;v PIV""V äelav ,;;s E1Kovos
Ti'\s 'trplv ,v"ciTTwv, MIXa'I'I" aVrOKpO:rWp,
t<p<XTwv "ti 'tranwv aapICIKWv \1O"WIlO:TwV,
leelKOvltEls KaI ypari WV 8E<nr6TTjIl,
IpyCf> KpCXTVIIWV TOUs MyOUS ~II 8o}1lC!rrWII.
Lemma: add. I: XfMIOTpIK)..-. - • ypaffJ J.". -fl.
108. AfaEInOTON
EiS 'fbv 'A6"'1I
Oü aotl1l$ crnawve.1I 'A&ap. 'trpllllKcWl"To, w
Ttaaapa y~' CxWII Eis Ttaaapa .v.11I'TM KOapov'
41.fCI yap äV'JoMllS ßa)(EII, 5WEws ~ w 5iATa,
41.fa 'tr~IV 5' C!PKT010, 1JEa"I1~plllS 5A W "OI1rOII.
Tit.1 "'11 [quod 'AII~ _ puta, Stadtm.] pI io-rroTov IIS"fÖII 'A~ add. I.
109. IrNATIOY
TOY MArJITOPOI TAN rPAMMATIKAN
Eis 'fbv vabv 'ffiS 1ravaylas eIO'f6ICOU IIs 'ft'\v n"yl\v
ßTweina KOajJEl WII vaOIl Ti'\s 'trap6illOv
BaalMIOs "ti aVII KWV<7Tam IICf), MWII.
Ti,. I. - I (In marg.]: Iv "f4!I ~ 'Jfis 'IT1'IyfIs.
110
Eis 'fllv a6'f6v
'EK yi'is ällEM~1I 'traTpIKOll aov 'trpOs 6POllOII,
TOll 111lTPIKOII aov, aW"tip, OIKOII &IKvUalS
'n'TIY'I'III 1I01l-n;1I KpllTTOIIWII xaplal1O:rWII.
Lcmlll&: add. I: als Wv 'fpoO~, 1v"rG 6vW."""".
An\bolo,la Ora.oa I 173
Auf Adam
Weisheit war es, die Adam vorzeiten den Namen gegeben,
gehn die vier Buchstaben doch auf die vier Regionen das Himmels:
Alpha bezeichnet den Osten, das Delta weist auf den Westen,
zweites Alpha auf Nord und die letzte Letter a.uf Süden.
Anonym
An deneiben Klrobe
Da. du von Erden dich erhobst II\U Vaters Thron,
wieaeat du. Heiland, uns auf deiner Mutter Haus
als geistigen Urquell höcbater Gnadengaben hin.
174 An~bololla Graeea I
1lI
'Ev TIj\ a6TIj\ lIalj\, alS Tilv aTaüpwal1l
'0 \IEl(POs •AIST\S 1~llEl n6VT)KOTCXS,
Ka&apalV NPC;)V aapKCX"",V TOO SlcrnOTOV.
112
EiS TOll a6TOil lIa611, alS Tilv IIETall6p,walll
A~ 6 XPlaTOs Iv ~ cpc..n0s 1fMov
aKUXV 'lTtrrCIVKE TOO 1fa).aITc!tTov vOIlOV.
113
114
'Eil TIj\ a6TIj\ lIalj\, alS TOll xa1pIT1all6v
TIpoo11llatEt \COCFJ.l1K1'\" aComlplav
EI-m:,,, Tb ,,xalpc" TalS yvvm~ 5ecrn6nts.
1111
EiS Tilv 8aoT6KOII
TIapetvos vita Tbm· 1ldI' vUa 1fap6ivos IIlv.
TIIm Jac. TIImI.
118
Eis TOll a6T611
[Xplrn 1lc!tKCXp, 1lEp61f(,o)V 4p&os 6t6ITOV, vll 9&010,
SC;;p' c.mö KPVaT~(,o)V, Swp' c.mö aap80Wx(,o)v.]
tJxwao, 1fCXp6evIKf\S nKOS 6,6ITO". vll 91010,
S&;p' c.mö KpVaT~V. SWp' c.mö aapS0Wx(,o)v.
J.DIaa: oorr. es a\IJmIc6 [cf. 30].
Aatbololla GraDOa I 1711
117
118
E6KTIK6:
-HyelpEV 1'II1Iv TI,;)V 1Ta8(;)V TplK\II.llav
1x6pOs K&xlaTOS 1Tvev~as Tbv a~ov.
6eEv Tapaaall Kat ~veltEI Kat ~plxEI
Tbv q>OPTOV 1'I111,;)v 'lNXIKi'iS Ti'js 6~KaSos.
~', er, Y~"''''l Kat crropEO'Ta Ti'js t~T\S,
aV, Xplo-ri, 5e1~IS ~p6xovs &pcrpTfas
Tetl actl 1TpOs 6p1JCt> 1Tpoa~ 1TpoaopIlIaas.
1x6pav Si TOOTov ~ ~lJivov.
119
'Y'II'6Slc7IS T/i\II 'OllllPo!tiIlTPWII
BI~~OS ITcrrpllaolo 6eovStos apT\Ti'jpos,
~ idya Ipyov IpE~v, 'OI1T\pElT\S ano ~I~~ov
KV5cxAfj.lCo)v mwv TEÜ~ lplTll10v chnS",v,
1TP"I~lClS ~av 6:V1la'IT010 9&010·
&s I16Mv &vepc.:mwv Is 6I1"'yvplV, &s M~ I1OPq>f\v
dtvSpoJJi1'\v, Kat YaaTpOs dtllEl1q>tos Iv50el KOVPT\S
KPV1TTeTO TVT60s 16)v, ~v dtmlplTOS Oll XdtSe ~OS·
1'IS' &s 1Tap8evIKi'iS 8eOKllI1OVOS lanaae I1atbv
nap8evlolo Ydt1.atc-tos dt~~vtoVTa {>U6pov·
&s KTdtvEv 'H~1'\S dtTa).6:q>pOvas Elanl 1Tat5as.
v1'!mOSo dtecxv6:rolO e.oo Slt"'IIEVOS olTOv·
c%Is 111V 'lwdtvVT}S MOatv 1T0Ta11010 jW6POIS·
c%Is Ti Svt:>5eKa q>iö)Tas dtiAVIlOvas OOa~' halpovs·
ooawv T c!ipTIa 1TaVTa 9E0s T&lCT1'!verro yvta,
voVaovs T' .~aaas aTVye~ ~Mq>apwv T' ~awTV\I·
1'IS' c51T1TWS ~IOVTas dtma~v a(1lCXTOS b~Vs
~"'lS lavolo 1TO~VKNx\nCIl0 YVVCXIICOs·
Aolbololia Graeoa I 177
Gobe'
Er weckte einen Sturm von Leidenschaft in uns,
der böse Feind, der aufgebliLht den Wogenachwall,
mit dem die Ladung unsre8 Seelenschiffes er
verwirrend durcheinanderatflrzt, versenkt und nUt.
Doch du, 0 Meeresruhe, Wogenstiller du,
o schirm die Sünder, Christus, vor der Wasaerftut,
laß glücklich sie vor Anker gehn in deinem Port
und laß zu ihrem Glück ertrinken ihn, den Feind.
Iobalte.ol.be du Homerooeotol
Dies ist Patrikios' Buch, des göttliohen Priesters; ein groBes
Wcrk vollendete er, aIa aus den Homerischen Büchern
er einen kostbaren Sang von herrliohen Venen geschaffen,
drin er die Taten verkündet des unbezwinglichen Gottes:
Wie er zum Volke der Menschen gekommen, wie Menschengestalt er
annahm und wie er, im Schoße der reinen Jungfrau verborgen,
klein nun geworden, er, den ein unendlicher Kreis nioht umfaßte;
wie er am Busen der Jungfrau, der Gottesgebirerin, saugte,
draus von jungfriulicher Milch ein sprudelndes BAohiein gekommen;
wie Herodes die Kinder, die schuldlos noch waren, getötet,
er, der töricht versucht, den unsterbliohen Gott zu verderben;
wie in der strömenden Flut des FlU88e8 Johannes ihn taufte,
wie er zwölf treftliche MI.nner zu Jüngern genommen, wie vielen
Gott die sl.mtlichen Glieder gesund wieder machte, indem er
sohreckliche Leiden vertrieb und heilte die Blindheit der Augen;
wie einem klagenden Weib, du einst du Gewand ihm berührte.
er des Blutes fließenden Strom zur Beruhigung braohte
178 Anthologia Oraeoa 1
120
'Eil B?axipvaIS. ta\1~ol
121
EIS TOV a6Tov vaov
-E&t YEWoea1 Sarripcxv 9Eoü miArty
Tfls 1TapetllOU TOV oIKov Ws tcaI TOV TOKOV'
K1~bs c:t,6r) Tiis 1Tplv Mucrripa,
o(J TQs 1T),~ tipowa TQs 8IoypafOVS,
äA).' eniTov (vSov TOV geov SeSey!JillTl.
bTaOea Kpovvol aapKIKG)v Kcx6apaiColV
kai IJNXlkWV ),~PCola!S dcyVOTl!Kn'ColV'
&Jal yap da! TWV 1TaewV mplaTQasIS,
~),(J"I T~ SColpEQs TWV Gawa-rColV.
IiI'TaOea vlKilaaaa TOUs baVTlovs 10
äwIMv ~1Is civTl ),6YXTlS da' O&lp'
Tpcrni'\S yap äMolc..xnv cMc Ixel aWIITlV,
XPlaTOV TEKoOaa tcaI Movoüaa jXxp~.
-Bp.I88.-OeorJIoPr.ldaetrib.B .,161.111 B haI: SU 'MITpc.xnsBIlMA';CMmIP
• TGW w. w. P wpoajlo1.a\ 'II'a6!111Ö:T- B .1 T~ w. P [la mars.], B TGW fvavTI_
P [Ja textu] 11 IIÖVTI B .S XP'aTÖII: 8söv B.
123. IACIIPONIOY
EiS TOV Kpalliou 1.180v '" 'hpouCJa1.I\1I
nhpa TPI~laTE e.6aovrov aI~ Aaxoiiaa,
o(Jpavf'l YEm'I ae nvplnvoos ~11TOMVrI,
tcaI xeovas '~pes ~ ~V01ToMücn.
Anthololla Graeaa I 181
An denelblln Kirabe
Ein zweites Gottestor noch mußte uns erstehn:
du Haus der Jungfrau, wie ihr Sohn bereits es war.
Es kam die Lade, göttlicher als die von einst;
sie trug die gottgeechriebnen Tafeln nicht in sieh,
nein, wu im Innern sie empfangen, war Gott selbst.
Hier ist der Quell der Reinigung des Fleischs, hier ist.
ErlÖlung von den Sünden, die die Seele tat.
Denn wenn UDS Leid und Not bestürmen, jederzeit
dann läßt sie sprudeln ihrer Wunder Gnadenborn.
Hier hat die Feinde sie im Kampf besiegt, doch nicht
sie mit dem Speer vernichtet, nein, ins Meer gestürzt.
Denn nicht nur einmal kehrte sie den Weltlauf um,
lie, die den Christ gebar und die BarbareD Ichlug.
Anonym
B. XPIl:TOLHuPOY
'lrOI1lTOO 9'1!:1alov KO'lrTITOV
EKCl>PA!I!
T~V &ya711IQTc.>V T~V EIS TC 6'11160IOV YV\lVQOIOV
TOÜ t'lrlKO?.OV\lhOV ZEV~I'Ir'lrOV
Il. CHRISTODOROR',
d .. Diohhre yon Kopto. in der Tbeba'.,
BESCHREIBUNG
der Statuen In dem öffentlichen 0YlDna.lon.
da. Zeullippo. hieß
61 PI: EIs 'AIlVll6>\lTlv. 811 EIs 4. noaEISc;)VOS. 61 Eis 4. IatTopoOs (I: Tils l..vpIKfls).
n EIs 4. 'A1T6M6lvOS (I: TOO nuelov). 78 EIs 4. 'A,poSITIls. 83 Eis 4. TOO (ToO
deleto I add.: 'AMI~\(ISov, TaO ipc..>lJ!vov I6lKpa-rOVS). PI: EIs (cet. om.). 81 Eis 4.
Xplioov TaO IEpo!6lS.
Antbololla Oraeoa 11 Ull
111 als 6. no"~m,s. I: Eis Tb 6. no"~m,s, Tfls ~f\s '&ropos. 1141: TClIinJS
flpiIaeIt 'AXI"MUs., 61b KaI ml TltI Tclrf'tl cNToO f~l_ cNTfI" 'EMIl~ fII TltI
61Iö1r"'tl. . . Ils 6. TOi) IlIKpOO AICII/TOS (I: TOi) AOKpOO). 1IIIIs 6. Tf\s Ol~
(I: ywooKb$ 'AM~ 'NO n~II5os). 11. ds 4. '~dnr&pov. 111 als 4. TOi)
1I\I)'\IÖXou MpTJ-ros.
An~bololia Graec& 11 189
keinen Helm mit dem Buach auf dem Haupt und schwang keine Lanze,
sondern erstrahlte in Nacktheit, und bartlos war Kinn ihm und Wange.
Hoch erhob er die Reohte als Zeichen des Sieges und wandte
seitwl.rta den Blick zu Polyxena hin, die bitterlioh weinte.
o Polyxena. sprioh, unglüokliche Jungfrau, was zwang dich,
noch in dem stummen Erz geheime Trinen zu weinen'
Sag, warum stehest du hier, das Antlitz verhüllt mit dem Kopftuch,
gleich als schimtest du dich, und trAgst doch im Herzen 80 schweren
Kummer' Vielleicht, weil dcr, der jih dir die Heimat vernichtet,
PyrrhOl von Phthi&, zur Beute dich hat? Oder weil deine Schönheit
nicht Neoptolemos' Herz verwundet und so dioh gerettet?
Die deines Mörders Vater sohon einstens verlockt und für die er
selbst in die FAden gegangen des nimmererwart.eten Todes?
Traun, bei dem sinnigen Bilde aus Erz, wenn 80 dich der Herrscher
Pyrrhos geeehen, er würde gewiß dioh als Gattin ins Bette
zu sich nehmen und sicher das Los seines Vaters vers-n.
Staunend erblickte ioh Aias, den einstens der kfihne Olleus
als einen mlohtigen waU für die lokrische Erde gezeugt hat.
Strahlend vorJugood ersohien er; kein FlAumohen nooh hatte sioh schat·
ihm auf die Wange gelegt, die Blüte verdunkeind; sein ganzer [tend
kraftvoller Körper war nackt, und strotzend vor minnlichem Mute,
schwang in der Hand er den Stachel der kampfesfrohen Enyo.
Ingrimm kochte Oinone im Busen, die Eüersucht kochte.
bitter das Herz ihr verzehrend; sie schaute mit rasendem Auge
heimlich zu Paria hinüber, sie sprach verborgene Drohung
wider den armen Gemahl und stieß ihn zurüok mit der Rechten.
Sohamvoll Bohien dieser Hirt; ab wandt er sein irrendes Auge,
er, deuen Lieben nur Unglück gebracht; er schämte sioh, glaub ich,
jetzt die Tochter des Kebren, Oinone. in Trinen zu sehen.
Darea umwiokelte sich die Hlnde mit trockenen Riemen,
Grimm, den Verkünder des Faustkampfs. im Herzen; den feurigen
seines minnliohen Sinns verhauchten die huachenden Augen. [Atem
II~
11••Is 6. wO 'Allflapov (I). tu IIs 4.,.00 116:vn"'S 'AyMoO. ".114.
,.oa'A~ In IIs 4. wO ~ AlClV1'OS (1: wO TWqK.wlä5ou wO IK
IcWqd\lOS). ..,7 .Is 6. Iap'TI1'l66vos (I: wO I\VKfov, &s ~,,8tv w TpolCjl pnä n.au.
1<0\1). ISa Eis 4. tripou 'A~. 188 ds 6. tripas '~I~
203
• »4 man. ree.: ""'~ ~II 6 lI'Mo~ Milli, Iml "0inIp0s ~ ~II fI!Ann
IIpctnOll. W I: d~ 'f6 6. 'O!a1\POU' "'~ ToO f\8ous mI ToO axflll(rt?5 cRrroO.
144 I: ~ 8avllGQ'Tbll Tb Tils 11,,6\Ios axi'il'o. Sli IIS 6. TOÜ 'IMcr6fou ~.
S54 dS a. TOÜ ,,?oa~ 'HpatcJ.IITOV.
Antbologia Grasea IT 207
U' dmmaWro es hrhr.:.tV'TO PI ISI-Ut brI (alo) 4ttA ... lCOUpOTp. Cram. An.
Os. 4, 410, 15 Sä M ['''' IIWI. "",.) q(\IaIS P lv 0:. PI U4 aAAflMncn P
SM~P.
AatboJolla Graaoa IJ
• 111 lcrn'lm P tOT' 1'1 em. W..micke H4 poet SIS poauit Waltz aa TplXCII P
111 1TOAuo-rtn-r. P // ~ [ox ~.J PI ~. P StI-S1I Vita Thuo. 2 p.
203 W HZ ~ \'ita HS.t 6vrGW P sn 'MIICap"QVOÜ et 4ot15bs PI Hf 1Iot~ P
3111 om. P 384 PIWroIO P 381 Alyvpotcn P S81!noo- P 38. AIYcrlvnv P.
210 An~bolocia Oraooa 11
und beim Sch&ffen dem Brauoh der Platonischen MWIO eich fügte,
da er die trefflioh geborene Fruoht der Kriegesgesohiohte
mit dem Getrl.ufel gemisoht hat der niohtedurohwachenden Biene.
Drauf erhob lich der Seher, Alkmaon geheißen, doch war es
nioht der gepriesene Seher: er trug auf dem Haar nicht des Lorbeera
Blütentrauben als Kranz. Ich möchte für Alkman ihn halten,
der vorzeiten die Kunst der raUlchenden Leier gepflegt hat
und das dorisohe Lied auf klingenden Saiten gewoben.
Drauf Pompeius, der Führer der mühegekrönten Auaonicr,
der, ein funkelndes Mal iaauriermordender StArke,
unter den Füßen zertrat die Schwerter isaurisoher Männer,
kündend, daß er ins Joch der Knechtschaft gebeugt und mit Nikes
unzerreißbarem Band gefeaselt den Naoken des Tauroe,
eben dieses der Mann, der aUen ein leuchtendes Licht war
und den heiligen Stamm Anaat&aioa', des KaiaerI, erzeugt hat.
Denn dies zeigt41 der Welt mein Herr, der treffliche Herrscher,
&la er die Völker Iaauriena mit seinen Waffen vernichtet.
Noch ein Homeroa war da, doch glaub ioh, es war nicht der Dicht-
König, der göttliche Sohn des herrlich atrömenden Meles, [kunst
sondern der Mann, den einst am Strande von Thra.kien die Mutter
Moiro, die ruhmvolle Frau &Da Byzanz, zum Lichte geboren,
die, nooh ein Kind, von den HUBen heroische Dichtung erfahren;
denn er pflegte die sinnige Kunat der Tragödie und wurde
ob aeiner Vene der achimmernde Schmuck der byzantiaohen Heimat.
Und es erglAnzte der aingende Schwan, der, lieb den AUloniem,
herrliohe Worte geatmet, Vergil, den die drüben am Tiber
heimiaehe Sprache dereinat zum zweiten Homeroa geschaffen.
Vorwort zu Buh IU
Ecbiulen (I, 7,10,16), von denen der Verfasaer der Lemmata wenig-
stens die 3 letzten als solche dadurch kennzeichnet, daß er beim Gang
um den Tempel jeweils die neue Himmelsrichtung angibt: 1-7 stan-
den nach Osten, 7-10 nach Norden, 10-16 nach Westen, 16-1 nach
Süden; dort befand sich auch das Tempeltor. Sieht man von den
EcksiLulen ab, dann hatte der Tempel an den Breitseiten je 5, an den
Schmalseiten je 2 Säulen; insgesamt also 18 SAulen. Mithin ist ein
Epigramm zu viel überliefert, und zwar das 18. oder 19., da an der
Südseite auch eine Säule zu viel erscheint!.
Wo standen nun die Reliefs und die Epigramme? Die ersteren wohl
auf der Basis oder am unteren SAulensohaft. da der Lemmatist I am
Rande von Nr. 3 sagt: "Die 3. Tafel des 3. Stylobaten" und entspre-
chend bei Nr •.
Schwieriger ist die zweite Frage. Nach der überschrift zum 3. Buch
standen die Epigramme auf Stylopinakien; das ist wohl eine Art von
Metopen, Tafeln, die man in ausgesparte RAume an den SAulen einge-
lassen hatte. Dann müßten sie aber um der Symmetrie willen alle
die gleiche Verszahl haben; tatdchlich schwankt jedoch der Umfang
der Gedichte zwischen 2 und 6 Versen. Dann mUten ferner die Ta-
feln gleich bei Erbauung des Tempels eingelassen worden sein; tat-
llichlioh sind die Gediohte aber, wie oben gezeigt, erst viele Jahr-
hunderte später entstanden. So drängt sich der Zweifel auf, ob die
Epigramme wirklich, wie die Überschrift des 3. Buches behauptet,
Inschriften waren und nicht vielleicht spAtere Buohepigramme sind_
Auffallend sind die ausführliohen Lemmata', die überdies in unge-
wöhnlioher Weise hier nioht am Rande stehen, sondern in den Text
aufgenommen sind. Meyer hält diese Lemmata für einleitende Worte,
die der Dichter selbst seinem Epigramm vorgesetzt hat. Boi8lOnade
und Radinger dagegen setzen einen von dem Tempelküster verkauf-
ten "Führer" voraus, der neben der Beschreibung des Tempels auch
diese Prosanotizen (doch nicht die Epigramme) als ErklArungen der
Reliefs enthielt. Der gleichen Ansicht ist Waltz. Er glaubt, daß dieeer
"Tempelführer" in die Hinde eines SpAtlings kam, der die ErklArun-
gen versifizierte, die Prosanotizen aber in seinem Büohlein mitauf-
r. EN KYZIKWI
EmrPAMMATA,
a .Is Ta aTVh01fIVchla lytypa1fTO 1fEPltxovTa chaYhV'OVS
laToplas, WS 61fOThaKTal
Die zweite Siule &elgt Telepbol. wie er von leiner MuHer wieder·
erkannt wird
Mutter Auge zu suchen, verlioB ioh meines Arkadiens
tiefe Täler und kam her nun zu Teuthraa ins Land.
loh, des Herakles teuerster Sohn, ioh Teleph08, führe
meine Mutter nunmehr heim ins arkadische Land.
Anonym
Die dritte seigt PboiDh:. wie aelD Vater Amyator IhD bleDdeD will
IIl1d Alklmede IbreD GaUeD biDdert
Siehe, Alkimede trennt von dem Sohn ihren Gatten Amyntor,
sänftigen will sie den Grimm, den er ob Phoinix gefaBt.
War ob der züohtigen Mutter doch dieser erzürnt auf den Vater,
der zu dem Lager der Magd, die seine Kebse war, ging.
BÖBeB Gezisohel verriet es dem Vater: der grollte dem Jungen,
und die Augen des Sohns wollt er ZOl'IItören durch Brand.
Anonym
220 Anthologia Graeoa III
'0 Il fXE! nO?VI11\61'\1I kaI K?'VTlolI, TOUS vlous C!>lIIic.>s TOO 9pQtk6S,
OITIIIES TI'l1l C!>pvylall YVllafKa TOO 'll"aTpOS lcp611Evaall, 6TI T;:j I1I'\Tpl
aUTWII K?EO'IT,hpQt aUTI'l1l l'ITE!ai'jYEII
M'lTPVICxIl KAVTlos Kai KAVTOllOOS TTOAVIl1')S'lS
KTelllOVal <l>pvyl'lV llaTPOs Ü'TTtp acpETtpas.
KAelolfCrrp'l S' rnl To1alv ayclAAETal, f}lfplv hreiSev
TCxIl <l>lvtc.>S yallETav Sallvalllv'lv oalc.>s.
t mrTpOs P em. Uhden.
Ii
'0 E 'XE! KpEa'P6I1TI'\II ällalpoOllTa no?'v'P6I1TI'\II, TOO lI'aTpOS TOll 'P0-
lila· faT! 6l Kai Mrp611'1'\ ~QKTPOII KaTixovaa Kai aVIIEpyoOaa Tl;I
viii) 'lTPOS TI'l1l TOO QII6poS h61'\111all
KpeacpoVT~V yevrn,v mcpves TC lfCXpOS, TTOAVcpOVTa,
KOvp1SI'lS ClI.oxov AtKTpa 8tAc.>v lIlaval'
61ft st 01 lfCns f\KE CPOII<t> yevh1:!lfpoaallvvc.>v
KaI aE KaTaKTEIVEI llaTpOs ump MepOlfas.
I
TOUVEKa Kai Sopv lfi'j~e llETacpptv<t>, ä S' rnap1')yel, 6
ßpl8V KaTa KpOTacpc.>v ßmpov tpelSolllva.
3 /lK' 1\1 P em. Jao.
6
'0 s' fXE! nv6wlla ~l1I'o
'A'lT6??c.>lIos Kai 'APTil116os ällalpOVI1EIIOV, Ka8-
6TI TI'l1l AI'\TW 'lT0pEvol1illl'\lI EIS IlE?'cpOUS l'ITl TO KaTaaxEfIl l1allTdoll
11l'Icpallrls 61EKw?vaEII
r 'lyevta TTv8(;)va, IlElllYlltllov lplfETOV OAK01S,
fKVEvel AaTW lfcXyxV IlvaanolllVT)'
aKVAäv yap lfIVVTav tetAel &OV· ä}.}.a ye TO~<t>
8fjpa KaealllaaaEl <1>011305 äTTO C7KOlfli'jS.
l1eAcpov S' ovv 81'JaEl TpllfOV fv8eov' lK 8t SpaKOVTc.>V
lfIKPOTaTOS lfVeVaEl ~o1~ov 6Svp01lEVOS.
3 aKV?av P cm. Ghardon " 18l?EI 1I'1IIVTQv et TOI;OIl P em. Jac. I oW Jac. oV 11 iK
iungt' cum 'II"IIEVan 6 'ITIKp6TaTOS 'l1"li. noe 'lTIKpOlI d:'JTo'll"ll. [of. IX I. 2].
Antbologia Graeea 111 221
Die vierte zeigt Polymedes und Klytios. die Söbne des Pbineus VOD
Tbrakien. die das pbrygisobe Weib ihres Vaters töteten. das dieser
anatelle ibrer Mutter Kleopatra ins Haus gebraoht batte
Klytios und Polymedes, der kluge, hier morden sie ihre
phrygische Sticfmutter hin, rächend die Mutter; darob
jubelt Kleopatra auf; sie hatte zuvor ja gesehen,
wie mit Recht hier Gewalt Phineus' Gemahlin erlitt.
Anonym
Anonym
Die sechste zoigt Pytbon. wie er von ApolIon und Artemie getötet
wird, weil or vor Leto, die naoh Delpbi geben wollte. um dort ein
Or&kel zu gründen. plötzlieb ersohien und eie aufhielt
Voller Ekel vor Python, der erdentsprossenen Schlange.
die in Windungen naht, wendet sieh Leto hinweg.
Wollte das Tier doch die Göttin, die kluge, entehren; doch Phoibos
von einer Warte herab rafft es mit Pfe~en dahin,
wird den prophetischen Dreifuß in Delphi nun setzen; der Schlangen
tückischste aber verhaucht zischend und klagend den Geist.
Anonym
222 Aothologia Graeoa III
'0 Z 'XEI '!npl Ta &pKT~a l1ipTl 'Allopiollos Kai Zil&ov IcrToplall' 1TpOcr-
&1TTOllTES TavpCt> T1'\1I t.IPKTlII, /lT' T1'\1I I1TlTtpa aVTC,1I 'AIIT.61TTlII,
6.a T1'\1I op&opall I\VKCt>, TI;l &1I6pl aUTijs, u1Tb NVKTtws, TOÜ 1TaTpbs
aUTijs, (1Tapa60&slcrall), 6pyij !;;Tl}.OTV1TCt> tvlx&elcra, &l1hpws h.-
I1 w pilcraTo
'Allcplc..>1I Kai Zfj6e, tuOs C7K\1ACXKE1iIlCX'Ta, ~lpKTlII
tm:11ICX'TE TallS' 6MTIII llCX'Ttpos 'AllTlo'!Tas,
StallIoll TJII '!TapOS dxe S\I% ~T\A1'tIlO\ICX Ili'jlllll-
WII S' IKhls a\mi AlaaeT' 6Svpo!lfIlT\'
~ ye Kat ~ TaVPOIO Ka66:Trre-re SI'!TAaKa aelp1'tIl, 5
6cppa SEllas eniPTl Ti'ja5e KCX'Ta ~Mxov.
• Lemma: 'lrapa6. add. Heyne I t..bs Wil. 6vo /I C7KVMVl1aTa P em. Ja.o./I t.lpK'111
Chardon -TlS S 1\11 Jao.1\ • "wns Jao. -TTlS .. ~ YE nos &y6// Ka&Crnttra. P cm.
Chardon.
8
'Eil Tij> H fI TOÜ '06ucrcrtws IIEKUOl1aIlTEla' Ka&tcrT'1K1II TfllI 161all I1Tl'
Ttpa 'AIITIK}.uall 1TEpl TC,II KaTa Tbll OIKOII &lIaKplllwlI
MäTEp 'OSvacrijos m1lVT6cppolios. 'AIITIWIQ.
~c;)aa 1l~1I EIs '166:KT\1I OVx \nrtSe~o '!TalII'
&AM ae IIÜIl •AXtpoIITOS hrl pT\Ylllal yeywaall
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9
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AnLbologia araeca I11
Die liebte, an der Nordleite, seigt die a ... obiobte Yon AmpbioD und
Zethol; lie binden Dirke an einen Stier; donn diese hatte ibre HuUer
Antiope, die yon Ibrem eigenen Vater Nyk&eul an Dirkes aaUeu
Lykol aur Bestrafung für ihren FehltrlU ßbergeben "ar, anl Eifer.
luobt in grausamater Wei .. mlßh .. ndolt
Tötet, ihr Söhne des Zeus, Amphion und Zeth08, die Dirke,
tat aie dooh Sohlimmstes dereinst Mutter Antiope an,
hat aie aua eifersüohtiger Wut in Feaaeln gehalten;
jetzt aber tritt aie an euoh flehend und wimmernd heran.
Knüpft an den Stier aie nun an mit doppeltgewundenen Strioken,
daß er den Körper ihr achleift bis in die waldige Schlucht.
Anonym
Auf der neunten lind Peli ... und Neleaa, die Söhne POleidona, dar.
geatellt, wie lie ihre Mutter aua den FelIein bofreion. Dieae hatte Ibr
Vater Saimoneul einat wegen ibrea Fohltrltts in Kotten geiegt,
und Ihre Stiefmutter Bidoro hAttO lio go martert
lAnger 8011 deine Feaael die Tyro nioht quAlen, Sidero;
unter SaJmoneua' Gebot duckt aich die Tochter nicht mehr.
Denn er bindet aie fürder nicht mehr 80 sklavisch, dioweil er
Neleua und Peli&s sieht, die aich hier zu ihr gesetzt.
Anonym
AnLbololia Ora.oa IU
10
'EIl &. T/II KaTa &üal\l 1I'}.IUp4\ laTlv 111 6pxi:! TOÜ I 1I'lIIaKOS EOllooS
Y'Y}.Ullllivos Kai 96as, oOS Iytvvlla," 'Y'I'I1I'V}.Il, 611aYII(o)pI1;6p.IIOI
Ti:! IlllTpl KaI TilII xpuaf\II &IIKIIÜVTIS 41l1l'1}.Oll, 611'Ip 1111 a{rrols TOO
yhouS aVIl!So}.ov, KaI j!lU61l1ll01 aOTl\v Tf\S lila Tbll 'ApXl1l6pou
BallaToII wap' EOpu&IKIJ Tlp(o)plas
CIlatlll, 96av, Ba!cxOlO ,\TrOll TOSe· I'CI'Iipa yäp aou
{lUcnJ 'TOÜ &avatov, Obernll 'Y1f'I1I'ÜAa1I'
ä Tbll 6:n" EVpu8hCQS ITAll X6AoII, illIOS 6favpc!l1I
ü6pos 6 yeis 'YIvtras &'>MaEII 'Apx4aopo".
6.
crretX. Kai aV AI1TWII 'Aac"nrl&s &cpIIIOII oV6ap,
'YI1vapi1l1l11 ä~(.o)1I t\f\IJ\I01I &s flya8ß)lI.
t TaO 8avGTou Jao. Tbv 8aripou I dIfaupbv 1\01 6foü 8ap P 'OtO-T'IV &iM.
I 'Aac.nri60s Jao. diaflm&os 11 ~ 4NGap Lumb vIav lCOÜpCIV • 4~_ Jao. ~(o).
11
'Eil T4\ IA no}.u&IKTIlS, 6 Ilpl,l(o)v !Saal}.'üs, 6WO}.IBoÜlllllOS uwb
n.pa'(o)s Ti:! Tfls ropy611oS KI,a}.i:!, lila Tbll Tfls Il'lTpbS aOToü yalloll
tKw'll'l'as TOOTOII 111'1 TilII Tfls ropy611oS KI,a}."'v, KaI 611 KaB' lT,pou
BallaTov '11'111611 YlviaBal, TOÜTOII aOTbs KaTa TI\II 1I'p6110lall Tfls
61KIlS '&'~aTo
-ETA1lS Kai aV Mxll Aav&11S, TIoAu6EtcTa. IJlaf\lllll,
6vacpftIJ01S Elivats T~ tul 1JE1J'fKl1Jl1/OC;'
&116' (r)1I 61J1JQT' D.U01 Ta ropyoVOS lve&6e nepaeus.
yuta AI60vpyftaas j.I(ITpl Xaplt61JE1IOS.
Lemma: &pIfI_ SLlldLm. 1rIpIf(o)II.
12
'Eil T4\ 18 'I~I(O)II cD6p!SaVTa KaI nO}.Vllll}.Oll 611alpolh &Ia Tbll EIS TilII
IlllT'pa Tilv 1&lall MEyapall y.Ylllllllivoll ,6voll' 11116' b1l'6T1poII yap
aUT&II 1I'pol}.OP'Vll yf\llal, 6yallaKT"'aallTiS 111'1 TOOTO 1,6vluaall
CZI6p~ Kai noAVlJllAoII 66' '1~I(.o)1I ~ yal1J,
1TOlväv Täs 161as j.I(ITpOs &&.tvv611111OS.
Anthologia Graeea II [ 225
Auf der Westseite sind zu Beginn der zehnten Tafel Eunoos und
Thoas, die Söhne der Hypsipyle, skulpiert. Sie werden von ihr ... r
Mutter erkannt, zeigen ihr die goldene Rebe, das Zeiohen ihrer Ab.
stammung, und retten sie dann vor dor Eroohlagung, die sie bei
Eurydike wegen des Todes des Arohemoros erdulden sollte
Thoas, zeig das Gewächs, das Bakchos lieb ist I Du rettest
Sklavin Hypaipyle ja, die dich geboren, vom Tod.
Grollt' ihr Eurydike doch, denn die erdent8pro88tlne Schlange
biß ihr das zarte Kind, ihren Archemoros, tot.
Geh, verlasse auch du Asopos' Fruchtland und führe
Lemnos' glücklicher Flur bald deine Mutter nun zu.
Anonym
Auf der elften ist Polydektes dargestellt, der König von Seriphos,
wie er von Perseul mit Hilfe deI Hauptel der Gorgo in Stein ver·
wandelt wird. Um Perseus' Mutter heiraten zu können, hatte er die-
len ausgesandt, das Haupt der Gorgo zu holen; aber den Tod, den er
einem andern zugedaoht hatte, erlitt er selbst naoh der Vorlehung
der Dike
Du auch hast, Polydektes, der Danae Lager besudelt,
hast mit schändlicher Lust frevelnd gelästert den Zeus.
Nun hat Perseus dafür die Augen der Gorgo entschleiert
und seiner Mutter zulieb ganz dioh verwandelt in Stein.
Anonym
Auf der zwölften ist Izion dargeIteIlt. wie er Phorbas und Polymelol
wegen der Ermordung seiner Mutter Megara tötet. Diese hatten lie,
weil eie keinen von ihnen heiraten wollte, in ihrer Wut umgebracht
Polymelos und Phorbas, sie sohlug hier Inon zu Boden,
Raohe nehmend für das, was seine Mutter erlitt.
Anonym
Anthologi& Gruo& 111
13
'0 ai Ir (lXII) 'HpaK?la ayona Ti!II Il'lT'pa aliToO 'Abll~II'lll als Tb
'H?licJloII 1r.llloII, aVllo'KII~ona aOTi!II 'Pallallc!Iv&vt, aliTbll lIi Eis &Iolis
aI\8," iYKP,"61l1"0"
14
'Eil lIi TQ 16 TITVbs li1rb 'A",6?'?'wllos Kai 'ApT'"lllos TO~IV6IlE\lOS,
'1rulli! Ti!II Il'lTlpa aliT&)II A'lTW hb?ll'lalll Oll pi aal
111
'EIl lIi TQ IE B'??IPO,6I1T'lS li1rb TOO 1ralllbs r?'aliKOV acpa;61l'"oS,
1'\lIhca KaTElIIx811S li1rb TOO n'lyiraov ,Is Tb 'A?~lo\l "'161011- '"l?'?""
1i1r6 M,ya",h&ovs TOO npolTov ,oll.lila&al
Auf der vierzebnten ist Tityos darge.tellt, wie er von ApolIon und
Artemla mit Pfeilen durcbbobrt wird, weil er ihrer Mutter Leto
Gewalt anzutun wagte
Sag, wie kam dir. Verwegner. der trunkene Mut zur Gewalttat.
der zu der Gattin des Zeus rasend ins Bette dich trieb?
Wahrlich. der hat nach Gebühr in Blut dich gebadet und ließ dich
Tieren und Vögeln zum Fraß jetzt auf der Erde - mit Recht.
Arnmym
16
KaTel< st Tel<S 8upas Toii vaoii 1fpoaI6vT"'v 'aTlv Alo},os Kai BOI"'T6s,
noauSwvos 1faISES, ~V6I1EVOI 'K SEallwv Tftv III1Tfpa ME},avl1f1fl1v,
TWV 1fEPITE8fvT"'V aUTij SIel< TftV tp80pel<v u1fb Toii 1faTpbs aUTfjS
17
'Ev SI Tl!> li "AVa1flS Kai 'Alltp1vOIIOS, 01 fKpayhT"'v TClv KaTa IIKE-
},Iav KpaT1'\p"'v Sla Toii 1fVpbS ouSh hEPOV i'} TOUS 'avTwv yov&lS
j!laaTaaavTES Ca",aav
18
'Ev s.Tl!> IH KMoj!lls taTI Kai BIT",v' TftV lavTClv III1Ttpa KvSI1f1fI1I1,
IEp"'lItvl1v lv "Apyu "Hpas, aUTO I u1foax6VTES TOUS auxfvas Tl!> .l;vyl!>
SIel< Tb j!lpa6iillal Tb l;EiiyoS TWV j!lowv, hpovpyfjaal [TftV III1T1pa]
t1foll1aav' Kai ftaGElaa, tpaalv, '1f1 TOUT", 'KElVI1 11(i~aTo Tij GEl!>, iI
TI taTI "a},},laTOv tv avGpW1fOIS, ToiiTO TolS 1falalv aUTfjs U1favTfj-
aal' kai ToiiTO aUTfjs EU~allivl1S 'KetVOI aUTovvKTI Gv(laKovalV
Herrlioh das Beispiel der Liebe, BoiotoB und Aiolos, das ihr
gabet, indem ihr vorm Tod euere Mutter bewahrt.
Deshalb zeigt man euoh auoh als Männer von tapferem Mute:
den vom boiotiaohen Land, den von aiolischer Flur.
Anonym
Auf der achtzehnten sind Kleobie und Biton dargeetellt; eie luden
eich selbst das Joch auf don Nacken, weil das Ochsengeepaun zu
langsam ging, und erreichten so, daB ihre Mutter, die Hernpriostcrin
Kydippe in Argos, (rechtzeitig) das Opfer darbringen konnte. In
ihrer Freude darüber, so heiBt es, betete die8e zu der Göttin. aie
möohte ihren Söhnen dal Beste bescheren, was 08 für !denechen Kuh ...
und nooh In derselbon Nacht nach dem Gcbllt ehrben ihre KIndcI'
19
'Ev lil T/j\ 18 'Pi\IIoS Kai 'PWIII'I)'OS IK Tfls 'Allo).lou Ko).aa.ws t»u6l1evol
TI\V II1\T'pa. Ilp~I\).lIav 6v611aTI- TaI'lT1\V yap 6 "Ap1\S ,all pas I~
al'lTi\S ly(vv1\aev, Kai IKTlOIVTas aliTous )'I'IKalva COp .... lV. av5pw'lv-
T.S o~" TI\V II1\Tlpa T~V 5.all~V ').uaav. 'P~II1\V 51 KTlaavTlS NOIIl\-
TOPI TI\V ~aal)'lIa" dt,uKaTiaT1\aaV
T6v& aV IJ!II 'lt'af6c,,)11 ~IOII y611011 -Apel ThmilS
'Pf\1!611 TE ~ Kat ·Pc..>III:tMII ?&xic..>lI.
6i!p 5t ~\n<alll' ~II \nr6 cnn'\~V)'YI TI&llvOs.
ot a& SUlJ'TlldaTc..>1I i'lp'lt'acrall i1c Kallc!rrc..>\I.
Lemma: add.1 p.80: 1TIpi 'Pi\lOU [ex 'p!\\IOU) Kai 'PwlIl'lMu, TWv ulWv ~IAI~,
OITlVlS ~I ,""v 'PWII1\V lImaav e\ p. 81, mpl 'PwlIl'I)'OV Kai 'PI\IOU T~V alll)..
~. OITIVlS ,""v 1IlYdt).1\V 'P~1\V Iomaav, - I y6vov SobIIer 1I6vov I pw Il'iUwv
P em. Jao.
Anthologia Oraeoa 111 231
Auf der neunzehnten sind Remus und Romulus dargestellt, wie sip
ihre Mutter Senilia &US der Mißhandlung dureh Amulius befreien.
Denn Ares hatte .ie verführt und von ihr diese Kinder erh<en. Sie
w&ren dann ausgesetzt und von einer Wölfin genährt worden. Als
.ie nun her&ngewachsen waren, befreiten sie ihre Mutter aue den
Feaeeln, gründeten Rom und br&chten Numitor wieder auf den Thron
Ares in Liebe vereint, hast du die Zwillingsgebomen
Remus und Romulus ihm heimlich als Söhne geschenkt.
Doch eine wilde Wölfin zog säugend sie groß in der Grotte,
dann aber retteten sie dich aus der grausamen Qual.
Anonym
BUCH IV
Vorwort zu Buch IV
Sappho und die Iris bei N08llist, dürften weniger eine Charakteri·
sierung der Dichterinnen als eine Galanterie des Anthologisten dar·
stellen. Aber wenn wir bei den übrigen Dichtern auch eine Bezug·
nahme zwischen Blume und MenBch nicht erkennen, so wäre es doch
voreilig, diese ohne weiteres zu leugnen, da wir einerseits zu wenig von
dem dichterischen Schaffen der einzelnen erhalten ha.ben und uns an·
dererseits viel zu wenig von der "Blumensprache" der damaligen
Zeit beka.nnt ist, um eine vielleicht doch nur leise Andeutung be·
greifen zu können.
Du zweite Gedicht ist du Prooimion zu der Sammlung des
Philippos. Dieser ahmt, wie er selbst gestehtZ, Meleagros nach, und
zwar sklavisch. Auch er nennt seine Sammlung "Kranz.. •• Auch der
Inhalt dieses Gedichtes ist dem Prooimion des Melea.gr08 nachge.
bildet. Der Adressat ist Ca.millus'. Ob es sich hierbei um L. Arruntius
Ca.millus Scribonianus ha.ndelt, der i. J. 32 n. C. Konsul war und im
Verlauf eines Aufst&ndes gegen Claudius i. J. 42 hingerichtet wurde,
ist strittig und scheint na.ch den neueren Forschungen von K.Müller&
ausgeschlossen. Philippos zählt dann, ebcnfalls ohne AnBprueh auf
Vollständigkeit' und von ihm selbst a.bgesehen, 13 Dichter auf, deren
Werke er ausgezogen hat, wobei er sich nur a.uf die Dichter seit Mele&.·
gros, also a.uf die der letzten hundert Jahre beschränkt. Auch er ver·
gleicht jeden dieser Dichter mit einer Blume, aber eine Deutung der
Blumen als Charakteristika der einzelnen Dichter ist hier noch viel
weniger möglich als bei Meleagr08.
Du dritte, umfa.ngreichste Gedicht leitet den Kykl08 des Agathias
ein. Dieser widmet seine Anthologie, wie der Lemmatist notiert?, dem
Dekurion' Theodor08, dem Sohn des Kosmu 8, der wohl mit dem Pro·
konsul Theodoros Illustri0810 identifiziert werden bnn.
Agathiu gliedert sein Prooimion formal und inhaltlich in 3 Teile.
Im ersten, der in ja.mbischen Trimetern abgefa.ßt ist, vergleicht er seine
Sammlung mit einem Nachtisch, den er einer schon reichlich gesättig.
I. MEI\EArpOY ITECIlANOI
• 18 So.'TOIS Reiske -os 11' ollillS Graefe olll1lS 1I xAOfp6v Gruter)(po- D ~IIOY
Hoyne 6\111lI0II 17 yAUKÜ,,1)Mv Stadtm. yAwü lliAos pt y. "f\Ao\I 0 U O'\IvplICIl~
Salm. J1UPP'I". se~" H...,kl.'r ~",
241
IV. pnOOIMIEN
2. 4IIAIn"OY ITE4IANOI
• AvOea 0"01 Spllflas 'EAIKooVla Kai KAVToSEVSpoV
TIIEplTJS KElpas lTpe.>TOIjIVTOVS KaAVKas
Kai mlSos VEapi'is 6EplO"as a-raxVV aVTaVElTAE~a
TolS MEAeaypelolS OOS IKEAOII O"TEljlaIlOIS.
An~bologl& Oruo& IV
Drein auch ßucht. er uin .-c dur blühenden Stengei des Eppichs,
wie sie auf prächtigem Beet Parthenis' Garten gehegt;
Reste der reichlichen Ernte, draus Musen den Honig bereiten:
blonde Ähren, gerupft auf des Bakchylides Feld.
Von Anakreon wand er die nektar8üßen Gesänge
und des elegischen Lieds wuohernden Kümmel hinzu;
von des Arohiloch08 Weide die Blüten krausblättriger Disteln,
wenige Tropfen der Flut, die einen Ozean füllt.
Von Alexandros gesellt' er die jungen Triebe des Ölbaums,
von Polykleitos sodann purpume Bohnen hinzu.
Diptam, die Blume der Diohter, Polystratos, nahm er; der Henna
junger phoinikisoher Strauoh atellt den Antipatr08 dar;
pflüokte die syrische Narde mit Ährenblä.ttem für jenen
Singer, den man im Vers Gabe des Hermes benennt;
schlang Poseidippos und Hedyl08 drein, die Blumen des Feldes,
drein für Sikelidas auch Röschen, gewachsen im Wind.
Nioht vergaß er den goldenen Zweig des ewig erhabnen
Platon, den immer der Glanz höchster Vollendung umgibt;
legte die Erstlingstriebe der himmelerstrebenden Palme
von Aratos hinzu, der von den Sternen erzählt.
Phaidimos' Phlox, Chairemona achönlockigen Lotos gesellt' er,
nahm von Antagoraa noch biegsame Hauswurz hinzu,
flocht Theodoridas' Blume, frischblühenden Quendel, des Weines
Freund, und von Phanias dann blaue Zyanen hinein
neben viel anderen Spl'088en, die JÜDgst erst geschrieben. Von eigner
Muse auch fügte er noch frühe Levkojen hinzu. -
Bring ioh die Gabe jedoch dem Freund nur, ao ist doch der Musen
köstlioh redender Kranz aUen Geweihten bestimmt.
b. TOY AYTOY
Mt'! TIS i11'avxEvloIO Amwv ~c..xni\pa i\rn&Svov
ß&pßapos ts Baati\i'ja ßITll16:xov ~ TaWaC71J .
I111S' rn nEpalS 6vaÄKlS 6:vaanlAaaa Ka),Vn-TPTlV
An deo Kalaer
Niemals soll ein Barbar den Nacken vom Riemen des Joches
reißen und gegen den Kaiser mit drluendem Blioke sich wenden.
Niemals soll Persien mehr den Schleier erheben, den Kaiser
A nthologia Graeoa I V
c. TOY AYTOY
ITii~al Kai ypacpl&s Kai KlipßIES ruCPPocrVlI11S IJEII
atTla ToIS TCrliTa KT1"'IcralJillOIS IJEYc5c).TlS, 1311
c5c).A' is 6crov tWovcn· Ta Y&P KEva KIi5ea ~v
lfIVXalS olxolJiuwII oU 1Jc5c).a Cl'VlJcpipn'cn.
1'\ 5' &peT1'! crocplTlS TE X&pIS Kai KEIDI crvWpl1'EI, (G)
Kc5cu8&6e IJIlJllc5ctel IJ~Cl'TIII lCPE~KOIJiIl11.
ou,.(.0)5 oliTe ID.O:TWII ~pEu8Umx1 ou,.' äp' ·OIJTlPOS 140
XpWlICXOIII i\ C7'T1'!~a1S, c5c).Aa &J01I1J crocpl1J.
6~IOI, ~v IJvtalJTl mWTi:)v b! TNxECl'l ~I~AWII,
c5c).A' OÖK ls KEllEas ElKOvas Iv51&&1. (10)
• 118 xa~allEV ,.. Jac.·1IM! IU 6"':"'01 P om. V.v&lllleur 131 yAVlClpofs P cm.
\·av. 138 adnot. 1: &TI 1I01lTl äpE"n'J Kai ao,la hraKoAou&(oOI7l) TofS fxoucnv
cNT(äs) bmOOrv anolX0;lblo!s IS. IM'I.G'T\ P em. Onter 141 oOT' apo Jao. oO'tt
.«.!16"'1 CIOfI'I P.
Anthologie Greeoe IV 253
alles, was wir geilichtet auf Bilder, auf Orte der Landschaft,
auf eine Statue, trefflich geformt, oder eines der vielen
weitverbroiteten Werke der mühvoll sehaffenden Künste.
Und die dritte Abteilung des neuen Buches erlangte.
was man auf Grabmäler sohreibt. Geb Gott es, daß wir im Sange
ganz es erfüllen lind wahrhaft. in uIl8erem Leben ihm nachgehn!
Was wir geschrieben sodann auf die bunten Pfade des Lebens
und auf die schwankende Waage des unstet wandelnden Glüokes,
wird in dem vierten Abschnitt des Buches dein Auge bemerken.
Dich aber locken vielleicht die Reize des fünften der KAmpfe,
drin wir den spöttisohen Ton des Sanges biesig erhoben.
Doch du aechste Buch errang sich Kythere, die ihren
Schritt zum Herzensgeplauder der Elegie und zu silBen
Liebesgefühlen nun wandte. Im siebenten Beitrag der Biene
endlich wirst du die Freuden des BakchOll, des lauteren Trankes
Chöre, den Wein, dcn Misohkrug und reiohe Bankette gewahren.
Agalhia.t
Wehre Ua.torbJiobkeU
Säulcn und Bilder und Schriften gewAhren die Fülle der Freuden,
ward einem Manne du Glilck soloh eines Lohnes zuteil,
doch nur solange er lebt. Der Sterblichen nichtige Ehren
folgen der Seele ja nicht bis zu den Sohatten hinab.
Gaben des Geistes allein und Tüchtigkeit folgen uns dorthin,
wie sie ein bleibendes Mal uns auch auf Erden verleihn.
Nioht auf beschriebenen Siulen und Bildern steht des Homeros
oder des Platon Ruhm, sondern auf Weisheit allein.
Glüoklioh, ,veesen Gedäohtnis auf Büchern voll sinniger Weisheit,
nicht auf dem prunkenden Schein leerer Gebilde beruht·.
BUCH V
Vorwor' IU Buch V
Nr. 2-121. die des KOlT@kton von 1~238, wAhrPnd dAr Rest ohn..
Lemmata ilIt. Ihrer Qualität nach sind diese m"ist wertlos. da sie
lediglich aus dem Inhalt geschöpft. sind und ihn recht oft noch falsch
ausdeuten. Nur die Lemmata von 292f. geben mehr, als der Inhalt
besagt, und sind sicherlich älteres Gut. Die letzteren sowie einige
andere, die für den Text oder die Entwicklung der Anthologie von
Bedeutung sind, wurden daher hier beigegeben, während die groBe
Masae weggelassen wurde.
Sieht man von Nr. 1 und 310 ab, so setzt sich das Buch aus 5Teilen
zusammen: I) 2-103, 2) 104-133,3) 134-215, 4) 21~2, 5) 303-309.
Der 2. atammt aus dem Kranz des Philippos, der 3. aus dem Kranz
des Meleagros, der 4. aus dem Kykl08 des Agathias, der 5. ist eine
Appendix aus 3 Anonyma und 4 Epigrammen aus dem Philipposkranz.
Unklar ist die Herkunft. des 1. Teiles (2-103), deaaen Epigramme aus
den veraobiedensten Sammlungen herrühren, deaaen Anordnung je.
doch völlig verwirrt erscheint. Einige Gedichte, vor allem die k1einen
Reihen 6 ff., 23 f. und 52-57, sind aus dem Kranz des Meleagroa ge.
schöpft, andere aus dem des Philippoa, so 3ff., 30-34, wobei Sp1lnln
der ursprünglichen alphabetischen Reihenfolge noch erkennbar sindl ;
wieder andere stammen aus der Anthologie des Diogeneian08, 80
29, 38 ff., 45, 81; auch hier läßt sich die alphabetische Anordnung noch
erkennen. Rufinos gehören etwa 40 Epigramme, und drei weitere
stammen aus noch spll.terer Zeit·. Eine plausible Erklänmg dieaea
I. Teils iat noch nicht gefunden.
SAmtliehe Epigramme des Buches sind Liebesgedichte, doch atehen
einige nur in etwas losem Zusammenhang mit dem Thema. Acht Epi.
gramme sind ihrem Inhalt nach Weihgedichte und gehören eher ina
6. Buch', eines ist ein Grabgedicht', und drei, die den Vorbereitungen
zu einem Fest gewidmet sind I, sowie ein Bpottepigramm' passen mehr
ina H. Buch. Übrigena Bind Nr. S, 28,H7, 122, 142 und 145 Paidika.
Der Außeren Form nach handelt es sich fast überall um elegische
Distichen; einmal erscheint der jambische Trimeter', einmal der pha.
laikiache Hendekasyllabos' , mehrmals ist daa ganze Gedicht auch nur
in Hexametern abgefaßt'.
Nr. 101 und 259 sind von Riohard Meyenachein übersetzt.
I Vgl. 13, 16,20,25, 3Of. • 711•• 86. • 17,199-203, JOGI. • 108. • 181,
183, 186. • 71. • 1. • 3011. • 72, 77, 86. 306, 310.
2118
E. EmrPAMMATA EPWTIKA
~IACl>OPWN TTOIHTWN
2(W
V. LIEBESEPIGRAMME
VERSCHIEDENER DICHTER
Das Fanal
Den jungen Herzen zündend weise Wallungen,
beginn ich mit dem Liebesgotte dieses Werk;
er ist's ja., der die Verse auch mit Flammen füllt.
<Konstanti7W8 Kephalas)
Im Traum
Städte verbrennt SthenelaIs, die sündhaft teure Hetäre;
jeden, der sie besucht, rupft sie um sämtliches Geld.
Nun aber hat sie ein Traum heut nacht bis zum strahlenden Morgen
hüllenlos zu mir gelegt und sie umsonst mir geschenkt.
Wahrlich, jetzt knie ich nicht mehr vor dem harten Geschöpfe und weine
nicht mehr im stillen: mein Schlaf schenkt mir das alles umsonst.
Anonym
Taglied
Grau schon dämmert's im Ost, schon krähte, Chrysilla., im jungen
Morgen der Hahn und rief Eos, die neidische, her.
Tausendmal sei mir verflucht, du neidischster unter den Vögeln,
der zu der Knaben Geschwätz fort aus dem Hause mich treibt •..
Alt nun wirst du, Tithonos. Denn hättest du sonst deine Gattin
Eos so früh schon am Tag aus deinem Bette gejagt?
AlIlipatr08 txm The8aabmi~
ADtholollia Graooa \'
, (3). GlII\06HMOY
8 (6). KAI\I\IMAXOY
Heimliche Liebe
Wenn du, Philainis, die Lampe, die schweigende, stille Vertraute
heimlicher Liebe, mit 01 neu wieder trunken gemacht,
geh dann hinaus aus dem Zimmer - denn Eros alleine sieht ungern
lebende Zeugen - und schließ sorglich, Philainis, die Tür ...
So, nun küsse mich, Xantho; und du, mein Bettchen der Liebe,
ach, du weißt ja, was jetzt Kypris noch weiter sich wünscht.
Phüodem08
Die Treulose
Mich, die silberne Lampe, der Liebesnächte getreue
Zeugin, gab Flaccus dereinst Nape, der treulosen, hin.
Heute verzehre ich mich beim Bette des Mä.dchens, derweil ich
all das Schä.ndliche seh, was diese Falsche hier tut.
Dich aber quä.len nun ruhlos in Nächten die schweren Gedanken;
ach, voneinander so fern, Flaccus, verflackern wir still.
Statiliu8 Flaccu8
Liebeseide
Ach, wohl schwur Kallignotos der Jonis, nie werde er andre
inniger lieben als sie, nicht eine Freundin noch Freund.
Ach, wohl schwur er. Doch wahr ist das Wort: Es dringen die Eide,
die in der Liebe man schwört, nicht an der Himmlischen Ohr.
Denn nun brennt für den Knaben sein Herz, und das Brä.utchen, das
zählt und rechnet nicht mehr, so wie der Megarer Volk. [arme,
Kallimacho8
1I62 Anthologia Oraeoa \'
7 (8). AIKAHnIAllOY
AllxlJf., oi yap 1TapEOÜaa TplS WI'QCnIl 'HplucAela
"~lll KoVx i}lCE1' 1.llxlJf., aV 5', El8E6s EI,
~II 501.1T'1II arrOJ,tuvoIl' ÖTaIl ,11.011 Cv50lllxoV<Ja
lI'aI'lJ, ~a6Els IlTJKE'T'1 cpG)s lI'QpEXE.
PI VII 117 1.73v • - I 'lTClpIWra PIatnauer I hr6J,IlI\ICW PI.
8 (7). MEAEArpOY
Nv~ lepl'a Kai 1.llxlJf., avlllcrropas oCmvas ~OVS
6pK01S, äJ\A' ~, dMIJE6' ~P01'
XQ ~II i~ o-rip~lll, lCEll/OlI 5' Iyt:) oOTrcm MilflE11I
~II' KOlvl'a1l5' dXETE IJCXPTVpITJII.
WII 5' 0 ~II 6p1Cl0: 'TJ01I1 iv 05aT1lCilva ~,
1.llxlJf., aV 5' iv K61.lI'OIS CXliTOII ~ htpc.>1I.
•
I: .Is tTalpav "T1va. - PI VII 89 r. 72 v. - PhiIocleaao trlb. PI.
9 (8). POYCIIINOY
'Pov,ll/OS Tf.I 'Ilf,i y1.VlCEpc..>T&Tr:I 'EA'I1'151 1I'OAAa
xalpelll, EI Xa1pelll xwplS ij.lOO 5WaTCXl.
cMcht paa-ra,w, lJ.c!c Ta g' 6jl1J.Crra, ~II '11Jp1t1J.01I
KaI ~II IJ.OVIIOAExi'i aEIo 51a'vyfTJII'
äJ\A' alEl 5aKpUolO1 1I'EtpUPIlivos f! 'm KopTJaabll I
IpxOIJ.CIl f! IJEYä1.TJS IITJOII is 'Ap'ri1l15o$.
aOplOIl äAAa mrrPTJ llE &&~, is Si aOlI 6IlIJ.(I
'IT'riIaoIJ.(rl, ipp6)a6a1llvpla a' e\ixolJll/OS.
PI VII 137 1.74r [v. 1-2), 174 1.75 r [v.3-8). - I-I &nSno, 3-8 &DOllymo trib. PI
I SWaaca PI • ''!TI Kopt)acrbv Hecker nl'lopKflcrwv 8 IIvpla er' Luo•• Ias P' PI .Ios e.
10 (9). AAKAIOY
'EX9a1pw TOll wEpc..>Ta. TI yap ~Vs oVK ml 6i'\pas
6pIl\lTCX1, äJ\A' W illl'all IO~MI tcpa51TJII;
TI lI'Aioll, EI 9Eös 6v&pa KaTa,Myll ; f! TI TO aEllllÖlI
5lJQaas ä'!1" iIli'is ÖS1.oII lxEI lCEtpaAi'iS;
PI VII 1M I. 76 r . - Tit.: 'Mxalou ex IDC' PI t I~ 0 PI _ ('I pt.
Anthologia Gra80a V 263
An die Lampe
Lampe, dreimal beschwor Herakleia bei dir es, sie wollte
kommen, und kommt nun nicht. Bist du, 0 Lampe, ein Gott,
0, so strafe die Falsche I Schließt drinnen sie kosend die Arme
um einen Liebsten, erIisch! Leuchte ihr fürder nicht mehr.
A8klepiadu
Ein gleiches
Lampe und heilige Nacht, bei unseren einstigen Schwüren
haben wir beide nur euch zwei als Vertraute erwählt.
Und wir gelobten es fest: er, stets mich zu lieben, ich aber,
nie ihn zu lassen; ihr wart Zeugen des zwiefachen Schwurs.
Und nun kündet er mir, im Wasser trieben die Eide,
ach, und, Lampe, du siehst andern am Busen ihn ruhn.
An Eros
Eros ist mir verhaßt. Warum jagt er nicht Tiere des Waldes!
Immer schießt er nur mir grausam die Pfeile ins Herz.
Hat denn ein Gott was davon, eInen Menschen zu sengen? Und ist das
80 ein erhabener Sieg, wenn er den Kopf mir verdreht?
Alkai08 von MU8fl1U
Anthologia Graeo .. V
11 (10). A6EznOTON
EI TOUs b mAayel acgEIS, KliTrpl, Kajd TOll All yq:
lIavay611! qJl1..ITl. aWaoll crrrO?v'Vj.lEIIOII.
PI vn 199 I. 7er. - I llauT}y6I1, ,00I'1S PI.
12 (11). POYCIIINOY
AOVaaj.IElIOI, TIpo61KTJ, 1TVKaawj.lE6a Kai TOll &cPaTOII
v.KCtJj.lElI K\i1..IKas j.lEl~ollas alp6j.IEl/Ol.
j3alOs 0 Xalp6\ITCtJII fa-rlll ß10S' ElTa TO: 1..omO:
yi\pas KCtJ1..vaEI, Kai TO Tt1..OS eallaTOS.
PI vn 143 1.74 r. - I-I ••• lAll. Suid. I. 1T\IK~EI I npoSlKTj C PI ·661<'1 pt Suid.
I 6pä\lWOI PI.
13 (12). CIIIA06HMOY
'E~i1Ko\ITa TE1..EI XaplTC;., 1..VKaj3a\IT16as wpas,
6:1..1..' fTl KValltCtJII aUPlla \Jt1lE1 1T1..oKaIlCtJII,
Kali a-rtPIIOIS "I KElva TO: 1..Vy6111a KWllla llaa-r(;)11
EaTTJKEII, IlhpTJS YVIlIIO: mpl6polla60s,
Kai XpWs appVTI6CtJTOS fT' allßpoalTJII, fTl mIet:>
1Täaall, lTI a-ra~EI IlVPla6as XaphCtJII.
6:?V.a 1T660vs 0PY(;)\ITas 60-01 Ilti qJWyeT', fpaa-ral,
6eiip' he, TIis htCtJII 1..TJ66j.IE1I01 6EKa60s.
• PI VII 93 1.72" rom. v. 3-4]. - I X6PITI pt /I'AVI(Oßavros ~PI 3-4 Suid. 8. 'A\iy6I\1a
et 1C6v ••• 1aTTj1CE1I1. K(,o)\IO&I6tls S 1C6v Kaibel IC' '" 4 IJITp'1S Soid. IJt'}T- P 1/ 'ITlplTpolJ-
Suld. 6 "lRiaall pI -alV 0 'Irlraas PI 'I' cpE\IyET' Salm. ,MyET'.
Gebet an Kypris
Kypris, rettest du Sohiffer im Meer, 0 rette auoh mich hier,
den im Sohiffbruoh zu Land, Teure, der Tod sohon ereilt.
Anonym
llufi1lOs
Mai im Herbst
Sechzig Sommer bereits hat Charitc ebeu vollendet,
noch aber flutet ihr schwarz über den Nacken das Haar.
Marmorn stehen ihr noch am Busen die Kegel der Brüste,
und keiner Binde bedarf's, die ihr die Hügel umsohließt.
Glatt nooh strafft sich die Haut, ambrosisch umsohwcben sie Düfte,
und myriadenfach spielt Grazie und Lockung um sie.
Kommt, ihr Verliebten, die ihr nicht flieht vor dem Knospen der Liebe,
kommt zu ihr her und vergeßt, wieviel Jahrzehnte sie sah.
PlIilodemc8
17 (IS). rAITOYAIKOY
'AYXIäJ...ou ~"YI1YIIOS hrlC7lCO'TTE, aol To6E tri",'11'(O)
~ICTTla Kal ).1Ti\S 5G)pa eu"'11'o).l,,s·
cxOP10II 'Iolliou yc!ip hrl '11'MrN KOJ1(X mptia(o),
a'TTWSColII I!I1EripT)s KOA'TTOII ls EI606b}~.
o<iP1OS äJ...A' hrlAcx\llflOII l",~ tcaI fp<o7T1 tcaI ICTT~,
5Ea'TTOn tcaI 8aA&!J(o)II, Ku".PI, tcalI!IO\l(,o)II.
I-I aoI •.• Suid••. IjIGllTTa :e ).1'ri\S 0 Suid. AniS p l 3 '1c.wIOll pl 4 1'\IIlT1p'lS
HoIllliua (,11- 0 (,I!lTiPOIS pI 5 m).CI\l'l'Oll PI.
Anthologia Graeca V 267
Schönheftsmodell
Wo ist Praxiteles nun, wo ist sie, die Hand Polykleitos',
die den Werken dereinst Leben und Atem geschenkt?
Ach, wcr bildet mir jetzt der Mellte funkelnde Augen
und ihr duftiges Haar und ihren schimmernden Hals f
Bildner. wo sind sie? Wo sind sie, die P!&stiker7 Solch eine Schönheit
müßte im Tempel doch stehn wie von den Göttern ein Bildl
Ru{i'n08
Reisegebet
Hort vor Klippen im Meer, dir leg ich den wenigen Kuchen
und dies schlichte Geschenk meiner Verehrung hierher.
Morgen will ich die Wogen des Jonischen Meeres durchfahren,
meine Eidothea ruft zu ihrem Busen mich hin.
Fächle mir freundlichen Schimmer aufs Schiff wie über die Liebe,
Herrin des Ehegemachs, Kypris. und Herrin der See.
GaetulicUB I.
18 (17). POYCIIINOY
MäUov Tli.SV ao~v TOs 5ovM6as 1!cMy6111a8a.
01 P1'I TOtS ~ts ~ Tlp1'C6IlEVOI.
Tats ~V ~ \hr6&,)8e llIipov a~p6v TE cpp\IayllCl
KaI IIi)(PI KIVSVvoU maaolliv., aVvoS05'
TalS SI XaplS KaI xpc:,s ISI05 KaI MlcTpov hotllov, Ii
S6>POI' lK O"TI'aTäA.,S cMc äMyI~6IlEvov.
IlII1OO11at ßlippov ~v 'AX~, ~ 1I'pOOcpIVlV
'Epll16111lS äA6xou '"'V AcXTPIV 'AvSpol!äx.,v.
• App. B.V 48; Laur. 31, 28; Ambr08. A 16lauppl.; V.tic. 1372. - I Ta.;: T1S App.M/I
~ 0 ~ pi -O\IIIIa cet. I cnro:TaAols [-6MIs 0] 0 Laur. Ambr. VaL.
./iAuN App. cbaTcU.ofs pi S ms: TOts App.)( Ti\s App. v 4 ~ P App.1I
[..] bio- cet. I Tf\alll App.1l 10m. App./1 ~fIS war. -otS oe&. f ' AX1Mtc.Js
App. 8 r:iA6X!N App. H.
20 (19). ONEITOY
O<m 111 1I'ap8evl!dts npml yal105 oOn yepali'lS'
'"'v ~v i1I'olKTElp<.o), ,",v Sl KaTaISioIJQl.
EI., II11T' 611ta~ II11T' d:a'TCI,IS, " Sl 1I'hmpos
los KwplSos 8aA6:1JOUS Wpla ~.
PI VII 167 f. 76 r • - • YTlpaafls P 3 4aT~ls 0 PI Co) Ta· PI.
Anthololla Graeoa V
Wandlung
Tot ist der Knabenverehrer, der sonst ich gewesen, heut bin ioh
Frauenverehrer : es ward Klapper der Diskos von einst.
Statt der I{naben natürlicher Haut Ist die Farbe des Puders
und der geliehene Glanz sohimmernder Schminke mir lieb.
0, nun grasen Delphine im Wald erymanthisoher Höhen,
und im Ichiumenden Meer weidet der ßilchtige Hiraoh.
Reohte Mitte
Frei' ich ein Weib mir zur Ehe, dann will ich nicht MAde) noch Alte:
Mitleid ruft jenes mir wach, diese erregt mir nur Soheu.
Nicht einen Herbling begehr ich noch eine Rosine; die fOÜe
Frau nur in blühender Pracht paßt für der Kypria Bett.
HonukM
270 Antbolo,ia Graaaa V
21 (20). POYCIIINOY
0öK 1Myo", ßp08IK1l' .. r"~,, oiJ "lTpoe,c:,I/OUV' .. ;
,;H~v "Ta)(t(.o)S al SIcV.UCJI,IMI" ;
vOll jWrl&s tcal 8pl~ "lTo).l1'1 tcal a~1ICI {laK~&s,
Kai 0'T61la Tas "lTpOTtpCXS oÖKtT' fxo" XaplTQS.
llilTis aol, 1JE"ri~, "lTpoatpxETal i'I KO~"
S,
).Iaanat; ~ ,..v VÜ" 01 1fapEpX~'
PI VII 146 f.74 Y. - • ßp05IK!) 0 PI -36Kt! pi IICCIAaacatTl.W P.
23 (22). KAAAIMAXOY
O\iT(.o)SIi1rvc.:>aatS, Kc..>!Mmo", ~ ~ 1TOlEtS
KOlllaaeal IJIVXpotS TOta& "lTapa "lTpo8vpols'
oVT(.o)S w"c:,aatS, aSIKc..>T6T", ~ T6" tpaO'Tflv
KOl"'~S, Wau S' oiJS' 6vap flVTlaaas.
yElTOIIES obrnlpovcn. aV S' oiJS' 6\1ap' fI 1TO).lfI ~
cnrriK' avaj.lln'tOiI TaOTa 01 "lTal/Ta 1<61l".
PI VII 140 f.741". - Rufino trib. PI :I 'lN)(p&\s O. Babneidor.
24 (23). (MEAEArpOY)
'fvxil Ilol "lTpo)Jyll fNyEIV "lT6eo" 'H).IOSc:,pas,
5aKpva tcal ~iI).ovs TOUs "lTplv tmOTCXJJt"1l.
,,,aI Ill", &).).a ,vyet" 00 J,101 aetVOS' fI yclcp a\lalSfls
aVTfI tcal "lTpo)Jy&1 tcal "lTPO).fyovaa ,wt.
PI VII 91 f. 72 Y. - PhUodemo trib. P PI, KeJO&IIfO Ja.a. 4 aGTT! PI.
AII\boloCia Ora.oa V 271
Soheuohe geworden
Prodike. sagte ioh's nioht: "Wir altem", Hab ich nioht lAngst eohoD
dir prophezeit: "Bald kommt'., WBII dir die Liebe verwehrt"?
Nun -? Jetzt hast du die Runzeln, grau eohimmern die Haare, dein
ist verfallen, und kein &iz mehr ulDlpielt deinen Mund. [Körper
RAldet noch jemand dich an, du Stolze? Sohmeiohelt dir jemand!
Bittet noch einer ••• ? Man flieht wie vor dem Grabe vor dir.
Rufi,no.
In freier Fron
Eros, der Sü8ee entbeut, gab dir mich als Sklaven, Boopia,
8pannte in Kypriaa Joch als einen Stier mioh, der gern,
selbergeheiBen, selbBtwollend und frei zum Fronen gekommen
und bis ins Alter hinein nie mehr die Freiheit begehrt,
die ihn nur bitter bedünkt. 0 werfe kein boshafter Zauber
leinen giftigen Blick auf meine Hoffnungen hin!
Rufi,flOI
So sei verwlln80ht
Möglt du selber 10 ruhn, Konopion, wie du mich bettest
in der KAlte der Nacht hier vor der Türe am HaUB!
Mögat du selber 10 ruhn, wie, Harte. du mioh, den Verliebten,
herzlos hier bettest! Dir ist Mitleid im Traume noch fremd.
Nachbarn haben Erbannen, doch du nioht im Traume ••. 0 warte,
bald gemahnt dioh an dies alles dein bleiohendes Haar.
KaUimacliol
Dumme. Herz
Mahnt auch das Herz mich, die Liebe zu Heliodora zu fliehen,
da es die TrAnen von einst und meine Eifersucht kennt,
ach, es warnt wohl- doch ioh? Wer gibt mir die Kraft denn zu fliehen?
Frechheit, daß es mich warnt. Liebt denn der Warner nioht selbst'
Mekagrol
272 AD'bolo,la Oueoa V
16 (U). ~I"OAHMOY
26 (25). AAEInOTON
Ehe CJI KVCXlIi1:lcnll &1ToaTf"~OVO"all i811pcx1S,
EIn 1TaAIII ~S 115011, &IIaava. IC6I1C11S,
IOTI 6:rr' ~II MInm XaplS. ~ ~ YI TaUTalS
epl~ ovl/OlKilcm \CaI 'TTOA1i5cnll -Epc.>S.
27 (26). POY~INOY
Dirnenende
Sag. Me1iaaa. wo ist die goldne, bewunderte Sohönheit
deiner Erscheinung nun hin, die man 80 vielfach gerflhmt!
Sag, wo ist deine Hoffart, dein eitles Getue, dein Hochmut
und der goldene Schmuok, der dir am Fuße geprunkt'
Arm ist und glanzloa dein Haar, diok sind deine Knöohel geworden:
Ja, 80 findet der Stolz üppiger Dirnen ein End.
Bufi.ftOI
29 (SII). KII\I\AKTUPOl:
'A5v TÖ ~llIElv tern. Tls ov MyEI; ä:J\A' 6Tav alTij
X~K6v, lr\l<p6"TEpov ylVETaI D.Mß6pov.
Suld. I. p.wr". - I IAMp. Suid.
Die Biene
Alles tust du genau wie die Freundin der Blumen, die Biene,
Binohen; ioh weiß es und sohrieb's, Mädohen, ins Herz mir hinein:
Küßt du mioh sü8, dann tropft vom Munde dir Honig, und wenn du
Geld von mir forderst, dann fährt schmerzhaft der Stachel in mioh.
MaretU Arge7llar6tU
276 Anlholo,ia Craeca V
33 (32). nAPMENIRNOl:
D&U&t;
Ein gleiches
Zeus gab Dana.e Gold; so achenke auch ich dir ein Goldatllek;
denn ich kann doch gewiß mehr dir nicht geben als Zeus.
Pannenion
Schönheitsurteil
's zeigten drei MJ.del inir JÜDgst ihre blitzende Nacktheit. Wem seien,
fragten als Richter sie mich, achöner die BAckehen geformt.
Weiß wie 8chimmernde Blüten und weich und 8chwellend erhob es
sich bei der einen, und rund ·lachten die Grübchen darin.
Schneeweiß die Formen der zweiten; doch als sie sich regte, da. färbte
purpurn ihr Fleisch sich, 80 rot, wie a.uch die Rose nicht blüht.
Ruhig die dritte wie's1deer; von selbst nur flog eine leichte,
8chauernde Woge ihr leis über die wonnige Haut.
HAtte der Göttinnen Richter 8ich je diese MAdeI betrachtet,
nie mehr hAtte er dann jene zu sehen begehrt.
RufinOl
Ein gleiches
Jüngst stritt Rhodope eich mit MeHte und Rhodokleia,
wem wohl das schönste Juwel unter den dreien gehört.
Ich ward als Richter bestellt. Nackt standen sie da wie die hohen,
göttlichen Frauen, ein Duft ging wie von Nektar um 8ie.
278 An&holosia Oraeca V
38 (37). NIKAPXOY
E~ ml8EI JJE KeV.'II yvvt\. all TE Kat 6KJJf\s
6lTTfIT". av TE Kat il. IIJJvM. lT~vnp'1'
'11 IJ,lIl y6:p JJE via mp"-1\IjIt"TCXI' "" Sl -rra).m1\.
ypaTa JJE Kat ~. IIJJVM. M'XO:anCXI •
• 61m!T' 4v 0 ItJmrTm pI S" Ouyot 'l 0 in marg. ~v pI 11 ftv Orater ~v • MI,
xc!lcrnm Toup 81KiIa,.
Die Taillenweite
Nimm dir kein MAde! zu dünn und keines zu dick in die Arme,
nur in der Mitte der zwei winkt deinen Wünaohen du Glüok.
Fehlt ca der einen an Fülle, die andre quillt über von Maaae:
Such nicht zu wenig an Fleiach, aber - luoh nie auch zu viel.
Rufi-
PI VU •• 1.761 [001. Y. 1-4]. - I li" PIls add. Reiake ., 8' add.J_1I "" J_
a.. I"~ Lumb I.... PI I.... P . . . . . P MjSI PI 11 val8alm. m1.
41 (40). POY$INOY
Tls YVI1111'\v OVTCI) ae Kai .~t~.v KaI rSelpev;
Tis 1jIV)(1'Iv ).161l1TJv eIXE Kai OVK I~).emv;
1101XOV taCl)S TllipTlKEV 6:Kalpws KEIvOS 'ae).8wv;
YlllOllElIOV' 1I"äacn TOÜTO 1I"OOÜal. nKVov.
1I").I'\v 6:1rO M. ÖTaV 'aTlv laCl). KEIVOS S' Mav l~CI).
TO 1I"pOevpov acpilvov. 111'\ 11"6:).1 TaVTO 1I"6:6r;)s.
PI VII 148 1.74Y; App. V (Y. 1-2). - I ~M1n P App. I lOptpcsv PI 4 ~
e& _1OOIn PI I loTIv P PI [DOD mutaDdum).
Abllchiod
lAß deine Mutter nur reden, Philumenel Wenn ich jetzt weggeh
und den Fuß nun einmal hier aus dem Städtchen gesetzt
und lie dann lachen - was tut's? Am beeten, lach über die Leute!
Dann aber - ach&ff auch mal was, mehr, als ich acIber geschafft.
Nur keine Arbeit gescheut! Sieh, daß du dich durchbringst! Und schreib
wo dioh das Schicksal am End glücklich ans Ufer gebracht. [mal,
Halt deine Groschen zu Rat, und bleibt dir vielleicht mal was übrig,
denk auch an mich, ich brauch täglioh zur Miete was Geld ••
Ja, und - spürst du ein Kind, trag'l ausl Und nur keine Sorgen!
Wenn das zu Jahren erst kommt, findt.'1 schon, wohin es gehört.
Nikm-cAol
Temperament
Allzu hemmungalOll nicht, noch zu zimperlich will ich das MAdeI:
ziert sich die eine zu lang, sträubt sieh die andre zu kurz.
0, und da weinst du, mein Kind, und wUlat dir die Bäckchen zer-
und erkältest dich noch hier vor des Wütenden Tor? [kr&tzen
Weine nicht, trockne die Trlnchenl Wir finden gewiß einen andern.
der 80 geD&U es nicht sieht und auch nicht prügelt, mein Kind.
Rufin08
Harenhetiren
Zwei HetA.ren, Schalüppohen und Barke geheißen, die ha.ben
lich in Samoa am Kai da.uemd vor Anker gelegt.
Flieht in Haufen, ihr Knaben, vor diesen Korsaren der Kypris;
wer hier anlegt, der sinkt wasserversohluokend hinab.
Rufi'M'
Begegnung
'n Abend! - ..Schön guten Abend I" - Wie heißt du denn?-
"Ja, wie heißt du denn?" -
Nur nicht 10 eilig da.mit! - ..Gleichfallal" - Du biBtschon besetzt?-
..Liebhaber gibt es genug." - Sag, ißt du mit mir heut zu Abend? -
..Wenn es dir Spaß ma.oht. "-Na schön! Und wievie1 koatet's bei dir?-
..Gar nichte im voraue •.. " - Nanul- ..... sondern wenn wirzuaammen
geachla.ren,
schenkst du na.ch Wunach mir 80 viel, wie es dir wert acheint." -
Nicht schlecht 1
Und wo wohnst du? Ich achiake •.• - "Krieg's rauei" -
Wann willst du denn kommen t -
..Ganz wie du selber es WÜDllChatl" - Ich möchte gleich. -
"Denn man los I"
PAilotUmoI
Anthologia Graooa V
n (46). POYCI>INOY
no1.1.CxKIS iJpaO'O:IlT)v cn 1.aß~v ~v IIVK'TI, 86:Mla,
'lT1.T)pc;x,.al 6cxMpij 6vllov ~poollavllJ'
vvv S', 6TE 1101 YVllvti y1.VKEpois llE1.uO'O'I ntrr1.T)O'al,
ll<1.VToS wva1.l!~ yvia 1<1!1<1lT)l<a KO'IT~.
6V1l~ T~, TI ntrrov6as; o:vl!ypEO IlT)S' &1ToKallVE,
~T)",cnIS TaVTT)V Tliv WEPEVTV)(IT)v.
3 !l01 add. Reiake S T~as P [v Rupra S], Cramer An. Par. 4, 287,15.
50 (49). AllEInOTON
Kai 'lTEviT) Kai [pe..><; SVo 1101 KCXKO:' Kai TO Iltv 010'00
KOVCPOOS, 'lT\ip st cpl!PEIV KwplSos ov SVllallal.
App. B· V 46. - Rufino kib. App. I !l01 Bdd. o.
Anthologia Graeoa. V 285
Dienst am Kunden
Ich, die Lyde, bediene geschwind drei Minner auf einmal;
oben und unten und selbst hinten noch nehm ich sie auf:
Knaben- und Frauenverehrer und Freunde wüsten Verlangens.
Bist du in Eile und ha.st zwei Kameraden - komm 'rein!
Tudici'U8 GaU'U8
61 (61). 610IKOPI60Y
·OpKOlI XOlvl>1I -Epc.rr' &wet'I~II' 6pKos 61'11C7T'ia1l
'Apcnv6tJs eilllVOS Iwcn'Tra-rrxt> ,"'ITlII.
älIA' '11 IilllljllVSils, ICEva S' 6pKla' T~ S'IfvAäx&Tl
IlIEpos' '11 5t 8IwlI o{J fCXIIIfrlI SVIICIJ.IIS.
epil~. er, 'Y!dvall. 'Trapä MTltCJ\1I 6JcoWaJs I
•Apcn IIÖTlS. 'TTaCJT~ IlElllflälJEVOS 'Trpo66-nJ.
I ,1111"" 0 ''IS PI.
Verräter in
Eros riefen wir an in gemeinsamem Schwure; wir schworen,
treu für Sosipatros stets schlage Arsinoiis Herz.
Ach, sie hat ihn verraten, und leer war der Eidschwur; er aber
liebt sie auch heut noch. - Und wo zeigt sich der Himmlischen
Hör, Hymenaios, denn du an Arsinoes Türe den Wehruf, [Macht...?
0, und schleudre den Fluch auf der Verräterin Bett.
Diosko,.ides
Liebesrat
Ist deine Gattin gesegnet, dann freue dich niemals in Liebe,
die nach Kindern verlangt, Auge in Aug deiner Frau.
Groß ist inmitten die Woge, und klein wird gewiß nicht die Mühe,
hebt das Rudern erst an und das Geschlingl'f beginnt.
Umgekehrt mach es, werd froh an den Rosen der anderen Seite;
träum dir das Märchen, hier sei Kypris in Knabengestalt.
Dioskorides
288 ADtbololia Grasoa V
Erfüllung
Doris mit rosigen Bäckohen saß jüngst mir im Bett auf dem Schoße,
und in der blühenden Pracht ward ioh beseligt zum Gott.
Fest umpreßte sie mir mit den herrlichen Knien die Hüften,
wAhrend sie Kyprias Bahn rastlosen Laufes durchmaß.
Starr nur ruhte auf mir ihr Blick, und da sie sich regte,
ging, wie durch Blätter der Wind, zitternd ein Funkeln durch ihn.
Endlich verströmten wir beide die Luat in achll.umendem Opfer,
und mit ermattetem Leib kraftlos unk Doris zurück.
Verzüokung
Rasend machen aie mioh, die betörenden, plappernden Lippen,
diese rosige Tür vor dem nektarischen Mund,
diese Augen, die unter den aprosaenden Brauen mit feinen
Garnen und Schlingen mein Herz funkelnd und aprühend umdrohn,
diese Brüstchen, 80 weiß, 80 lockend, 80 wonniggeschwistert
und ao entzückend und hübach, wie keine Knospe ea ist ..•
Dooh - was zeige ich denn den Hunden den Knochen! Was schwatzhaft
Reden hervorbringt, davon zeugt Ichon bei Midas das Rohr.
Dio3J:oridu
Seele im Feuer
Sengst du mir, Eroe, zu oft da8 im Feuer schwimmende Seelchen,
wird es entfliehen: es hat Flügel, du Schlimmer, wie du.
Alt.letJgroI
Veracho88en
Eros, du töte8t mich noch, du Bengel. Doch recht 801 VerschieB nur
Amtliche Rohre auf mich, bis dir kein Rest mehr verbleibt.
Ja, 80 hast du nur mich als einzige Beute, und nimmst du
dann einen andern dir vor, fehlt dir zum SchieBen der Pfeil.
Awus Licinius ArcMa,
290 Anthololia Ora80a V
80 (59). POYGlINOY
nap6illOS c!cpyvp0'lTE~OS '~oVeTO, xpliala IJCXt~1/
Xpc.YT1 Y~CXKT01fayel lAi'\~a Slalllol'llll1'
1TVYal S' ~i)~CIlS 1TEPIT'lYUs .V,laaaVTo,
OSaTOS öypcrripct> )(jXo)Tl acxAev6j.11I1C1l'
,.oll S' V'lTEpCIl5cxl\101/Ta ~ ~1Il1 XElp 11
oVx 6MII EUp6>Tall, ~' Ö!1011 fl5V\ICX"l'O.
App. B·V U et GO. - I 6pyvp6ml;a App.lIl}II.bv App• • yaMiKTOIiUyi\ App.
S 'IIV}'QI 0 App. V 11TIyal pi App. U 1-1 8uicl. a. E6pcinav; om. App.; iten'l'. iD
.. p. 36. 9-10 Pli TfTGIIMI8uid. I fl6WaTo 0 Sold. t&- Pi.
Vergebliohe Fluoht
El'OII entfliehn' Ein eitles Bemühn I Wie soll ioh entkommen'
Geh ich zu Fuß doch. und er .chwingt sioh auf Flügeln mir nach.
AultU Liciniu8 Arcl,ia8
Sohönohen im Bad
Silbern blinkte ihr Fuß. indes sie im Bade die holden
Apfel des Busens sich wusch. weiß wie geronnene Milch.
Zittomd zuokten zusammen die runden Biokohen. erBchauernd
und wie W&888r so weioh bebte darüber die Haut.
Doch mit der FlAche der Hand bedeckte sie .oheu des Eurotas
sohwellende Form, nioht ganz. aber - 80 gut 88 halt ging.
Rufi1lO8
Mei.terspieler
Pflöokohen .pielt ioh mit meinem .chwarzAugigen MAdel Philippe.
bis ioh aus Herzens Grund fröhlioh zu lachen begann:
"Zwölfmal hab ich getroffen. Komm morgen nur wieder. ich treffe
wiederum zwölfmaJ ins Ziel oder noch öfter. loh kann·....
Pünktlioh et'IIChien .ie bei mir. Da lacht ich und rief ihr entgegen:
"HAtt ich dich doch heute nacht, Kind. schon herüberbeatellt."
RufiflOB
64 (63). AIKAHniAlIOY
NElq>E, x~a~oß6MI, Tl'olel O'1<6TOS, al6e, KEpaVvov,
Tl'aVTa TO: Tl'Opq>VPOVT' Iv X60vt aeiE vlq>Tl'
i'tv yap !JE KTE1vIJS, T6TE Tl'aVaollen· i\v 5E Il' aq>ils ~fjv,
Kat 51aGEis TOVT6)V xElpova. K6)llaaollal.
UKEI yap Il' 6 KpCrTc:;:,v Kat aov 6E6s. c'j) Tl'0TE Tl'EIa6els. 6
Zeii. 510: X~KE(6)V xpvaOs 15VS 6~all6)v.
PI VII 118 f. 73 v. - 3 a~s t;i'\v P 6:q>EITlS PI 3-4 Suid ••• kCo>liaoolial 4 61a6Els P
.ßi'\s PI
.9~s Suid.
66 (64). AliEInOTON
AIETOs 6 ZeVs 1jMEv rn' aVTI6eov raVVIl~5Tlv.
KVKVOS rnt ~avG'I)v Il11TEpa T1)V 'EMIITIS.
OVT6)S allq>6TEp' Icrrlv aO"liyKplTa' Tc:;:,V liVo 5' a\iTc:;:,v
äÄJ.OIS ä}.}..o 50KEl KpEiaaov. Illot TO: 5vo.
PI VII 180 f. 76 v. - :8 Tl'Iv P TijS PI.
86 (811). POYG>INOY
Zwei Freuden
Zu Ganymedes, dem hehren, kam Zeus aIa Adler; zur blonden
Mutter der Helena dann flog er in Schwanengeatalt.
Beide Vergnügen sind achön und nicht zu vergleichen; 80 mancher
wünscht. eich bald dieaea bald das, ich möchte beidea zugleich.
A7IOIlp
07 (00). KAniTANOl:
Nioht einseitig
Nimm das Lieben mir ganz oder gib mir auch, Eros, Geliebtsein,
daß meine Sehnsuoht erlieoht oder Erwidnmg erfAhrt.
LukiUioi oder Polem01l von Ponto.
Zweite Aphrodite
Als Athene und Hera, die Göttin mit goldenem Schuhe.
Maionia sahen, entrang sioh ihrem Herzen der Schrei:
,,NeiD, wir entkleiden 1Ul8 nicht. Ein Urteß des Hirten genügt uni;
denn in Sohönheit den Preis zweimal verlieren, ist Sohmach."
Rufinol
Vierte Grazie
Kypriaa Schönheit besitzt du, den Mund ein Peitho, der Horen
Ienzhaft. blühenden Leib, Muse Kalliopes Ton,
Themia' Weisheit und sinnenden Geist, und die HAnde Athenee:
wahrlioh, PhiIe, mit dir gibt es der Chanten vier.
Rufi'M8
Ehekrieg
Hast du ProtomachOll' und Nikomachee Tochter, 0 ZenOD,
dir zum Weibe erwAhIt, tobt dir zu Hause der Krieg.
Nimm dir Lyaimaoh08 doch ala Hausfreund; der maoht dich erbarmend
von des Protomaoh08 Kind, dieser Andromaohe, frei.
Rufinol oder Palladcu
Aa'hologia Oraeoa V
73 (72). POY4IINOY
llalJ.lOVES, OÖK ~&\V, 6Tt AoUnal 1'1 Kv84pela,
Xlpal KaTaV)(Evlo\lS AvaaIAiIlTlVAoKaJ.lOVS.
IAt\K01S, stanolva. Kai611PQcnv 1'I~POlcn
pt\'II'OTE \1TIvlCFlJS Mov 150ücn -r\rnov.
VÜV CyVColV· 'Po56KAna Kai oV KwplS. PTa Tc) K6AAos ft
ToVTo v6eEv; aV, 5oKW, T1'\v 8löv 1x5i5U\CaS.
Tit. add. 0 • 1I1'I"'1nJS Salm. lIV1'\cntS pI I inter a ot '1 IUprucI'. 01/ IIIoOcn Salm. -cJQ.
Memento mori
Nimm, Rhodokleia, den Kranz aus duftenden Blumen des Frühlinga,
den ich mit eigener Hand zierlioh gewunden für dich.
Lilien und Rosen lind drin, Anemonen voll Tau nooh, es haben
feuchte Na.rziaaen lioh auoh dunklen Violen vereint.
Leg dir die Blumen ins Haar und leme von ihnen in Demut:
Siehe, das Krinzel und du, Mädchen, ihr blühet und - welkt.
Rufi,noB
Dilemma
Neben mir wohnte ein MAdel, sie hieB Amymone. und herrlich
war sie wie Kypria, mein Herz 8ammte in loderndem Brand.
Neckisch sah sie mioh an. Gelegenheit fand lioh. loh fragte.
Sie wurde rot ••• WaslOlI'l? Kurz, sie verstand meine Not.
Endlich setzte ich 'I durch .•• Jetzt hör ich, das MAdel kommt nieder.
Tj&, was mache ich nun? Bleibe ioh? Lauf ioh davon .•. ?
RufiflO8
298 AnLhololia Ora~"a V
78 ('7'7). "AATQNOI
T1'\1I 'fNX1'\1I 'AyO:ewva ,W;;II hrl XElMallllaxOIl'
~ME yap '" T~1'!1JC.o)1I &s SlCx~aolllllT).
I: .I~ 'Ay6&wa wv IIa6t!Tllv CII'noO. - Dios. L. 3, 1,32, Gell. 19, 11; Macrob. aaL.
2,2, 111; 8 87. - I Elxov DiOI. I 11 TMIICIW P Diog. Gell. ileUs Ip~ 8.
Frauenreiz
Wär nach den Freuden der Kypris der Reiz eines Weibes der gleiche,
nie würde müde der Mann, die eigene Gattin zu kosen.
Doch nach der Süße der Liebe verlocken die Frauen nicht länger.
RU(r.no8
82 (81). AliEInOTON
"CI.) O~ ßcx).av.C7C7a, 'Ti IJ' MCt)S mrvpa MMIS;
'TI'plv IJ' cm06Waoecn, 'TOii 1TVp6s atoecXvolJCl\.
• PI VII 112 f.73~: App.1I k2: Vatlc. 1416. - Meleagro trib. PI. Dlonyao (I) App.
I ~ App./II1' 0IiTt,)s App. Vat. 6f\1IO'n PI om. Pli 1\I1IVPCZ App. Vat.
I ~ e\ al8c!nqm App.
83 (82). AllEInOTON
Ere' cMlIOS YEvOInlv, oV 6t 6f1 O"TEIXovoa 'TI'ap' CXliyas
~8Ea yvJJvWoa1S Kai IIE 1MoV'Ta ).~C)\S.
PI VII 1113 f."
v [Iuno\. cum ep. 84]: echol. Dion. Cb.,... 2. 611. - Dlonysio 80pbletae
trib. PI • cN 61: KaI cN aoh. Dlon./IS1! Jao. YI PI om. Pli a(iA&<; PI ~ 1nIEIOVTa P.
84 (83). AIIIIO
Rosenmädchen
Du mit den Rosen im Korb, was verkaufst du denn, rosiges Mädchen?
Rosen? Oder dich selbst? Sag - oder beides zugleich?
Dionysi08 SophWe8
Bad im Feuer
Baderin, prächtiges Kind, sag, willst du im Feuer mich baden f
Eh ich entkl~idet noch bin, spür ich das Feuer bereits.
Anonym
Anonym
Ein gleiches
Wär ich die purpurne Rose, auf daß deine Hände mich pflückten
und an die schneeige Brust steckten als trautes Geschenk'
Anonym
302 AnLbololi& Gr~eo& \'
86 (84). Al:K"HrIIA60Y
<Jle16t;lnap6EvlTlS. Kai TInMolI ; cN yap Is •AI6T111
l~eoÜCJ' eöp!'tcnlS Tt)\l q,,?JoIITa, KOPTI.
Iv ~woi01 Ta TEpnVa Ta Kwp1Sos' 111 S' 'AxipoIITI
6cnia Kai C"Tl'oSn'l. nap6iIlE, KElaolJl9a.
PI VII I(N I.7sr. - Tit. om. PI • wap8M~; dietinx. Luo.
87 (8e). POYCI>INOY
'ApllEtTal TOll fpc.na MEAlaOlas, lr1V.a TO al:IlIa
Kbcpayell ~ peJJc.>II 8E~II ~PT\II,
KaI fÖOlS 6crrcrriouoa Kai doTcrros 6oe1JaTOS 6p1l"il
Kai KOlAat ~Mfäpc.>11 lcmnrets ~&cnes.
lr1V.a, n660I, npOs IlTlTpOs ~ Kv8tpeITlS,
cp~f~aTE 'riIII an16i'l. I'fXplS lpet· .. cJ>MyOllal."
PI VII 129 1.7.... - • Mu.flal~ P I ,äcns Desr. ~IS • n.et! 0 ätmei\ Pi.
A 8/clepiadU
Gebet an Apollon
Sei mir gnädig, Apolli Auch dich, der die flüchtigen Pfeile
oftmals verschossen, hat Eros mit hurtigen Rohren getroffen.
Klaudianos
Geleugnete Liebe
Wenn auch Melissias leugnet, verliebt sich zu fühlen, ihr Körper
stöhnt, als wären in ihn Pfeile um Pfeile gesaust.
Unsicher tastet ihr Wort, und unstet flattert ihr Atem,
hohl und blau um das Aug zeichneten Ränder sich ein ...
Auf, Eroten, ihr Kinder der herrlich bekränzten Kythere,
setzt die Rebellin in Glut, bis sie uns zugibt: .. Es brennt!"
Rufinos
Alternative
Flammender, konntest du nicht zwei Herzen zusammen entzünden,
lösch das Feuer hier aus oder vertrag es nach dort.
Rufin08
AD~laologi. Gr.ou V
90 (88). A6EInOTON
ntlMe.> aol IlVpoIl 115V, IlVIXt> TO IlVpoV ~v,
~ Bpo"'~ cnriv&)\I väsJa TO TOO Bpoillou.
81 (90). A6EInOTON
mlJ1\W aol anipov 115v, !!VfXt> 1TCXptxe.>v X&PIV, oU aol.
cnTtT! yap Ilvplacn Kal TO anipov 51ivaaat.
PI VII 20CI f.7er; V.t. 878 f.27 r •
H (81). POYCDINOY
'YIflO\iTa1 'Po8Om) T~ K6MEi. Kf\v 1fOTS ..XalpE"
d1f6), TalS (J~S ~V "cmaaaTO'
fJv 1t'OTE Kai O'TEf&vovs Wpo8Vpc.>v Ü1TEp IIKKpEilaaCllIJCXI,
0pYla&Taa W<mIt TotS aoßapots IXIlEC7\.
W~VTl5ES KClI yi'\p~ &V1lMtS, o.eETE eäaaoll'
crrmIc7<m1, K&II VllItS mlCJ<ml TItIl 'Po5O'lT1lv.
PI VII 133 f.74 r • - I KII" mm P I 1fpb 9up&W P PI om. Brunck • IXVl(J1ll PI.
Anthololia Grallea V 306
Wahre Li"b.,
])aa nicht ist Liebe,wünscht einer ein Weib sich zu eigen, das schön ist;
es beweist nur, sein Aug, das ihm dies eingibt, ist gut.
Nein, eine Hißliohe sehen und dann, wie von Pfeilen gestachelt,
toU sioh verlieben und gleioh heUicht in Flammen schon stehn,
das erst ist Liebe, ist Glut. Denn Freude am Sohönen empfindet
jedermann unterschiedslos. der nur ein Urteil besitzt.
MarCfU Argml4ritu
Zwei Düfte
Schick ioh dir dufUgea Öl - der Duftigen spende ich Düfte.
wie man dem Gotte des Weins Wein auch a1a Opfer entbeut.
ß1IOnym
Ein gleichea
Sohick ioh dir duftiges Öl - nicht dioh, den Duft will ioh ehren.
da du ja aelber dem Duft Duft noch zu geben vermagat.
Die Stolze
Schön ist Rhodope zwar, doch auch atolz auf die Schönheit; die Grüße,
die ioh ihr biete, vergilt aie nur mit Hochmut im Blick.
Wenn ioh ein Blumengewind an die Türe biaweilen ihr hinge,
wird sie zornig und tritt atolz mit den Füßen darauf •••
Alter, 80 komm denn geschwind mit den unbarmherzigen Runzeln,
komm und rede denn du endlioh der Rhodope zu.
Rufi1lOl
306 An~holo8'& Or&8o& V
H (96). MEAEArpOY
'1~611 IxIIS T6 tl1.tllJa, -ra 6' 61JIJaTa, TIIIOp\OII, 1TOp'
fJII icrl61.)S, KaUIS' fJII ~ 8(ytJS, 6~.
App. B-V 50. - I T.II6p.OII P !iWplOII App. I"" SI App. 1111 YI P' 1111 YI Co
Seligkeit
Augen haet du wie Hen, 0 Melite, Hinde wie PalIae.
FüSe wie Thetie und haet Brüste, wie Kyprie eie hat.
Glücklich, wer dich erblickt, 0 selig, wer lauschend dir zuhört,
Halbgott, wer kÜ88en dich darf, Gott, wer als Weib dich besitzt.
Rufi-
An Eroe
Richtest du, Eros, den Bogen auf heide zueammen, dann biet du
Gott; doch nimmst du Partei, biet du mir nicht mehr ein Gott.
RV,{i7W8
308 Anlbologia Graeea ".
99 (88). A6HI\ON
"H&).oll. er, KIOOP~Si. 'II'apaOTas. ~ ICltapltllS.
T1't1l VrrGmJII KpoOoal Tl'JII TI IJiC7TIII xCÜ\6:oal.
Die Kitharödin
So wie du auC der Zither, 80 wünschte auch ioh, Kitharödin,
oben die Grille zu tun und in der Mitte den Strich.
Anonym
Ungenügende Mittel
'n Tag, Kind!- "Ja, guten Tag!" - Wer geht da vorn? - "Kann dir
[egal sein." -
Weiß lIohon, warum ich 110 frag. - "Nun, meine Gnldige ist'II." -
Ist W&8 zu maohen? - "Ja, W&8 denn '" - Heut nacht, mein' ich. -
["Hast du was bei dir," -
Goldatfloke hab ich. - ..Ja dann ..• " - Hier! - •.Neo. das reicht
[wohl nicht aU8."
Atumym
310 Anthologia Oraeoa V
Hagere Mchöne
Sieh, gleich kommt Diokleia, die dünne, eine Kythere,
nur ohne Fleisch, doch nett ist sie von Wesen und Art.
Viel ißt es nicht, was zwischen uns steht; dcnn fall ich an ihre
mageren Brüstchen, dann rühr ich an ihr Seelchen heran.
MarC'IU Argtntariw
Abgedankt
,,0, ich versteh es, mein Hübsches, mich Freundlichen freundlich zu
dooh ich verstehe es auch, Biß zu erwidern mit Biß. [zeigen,
Quäle mich nur nicht zu sehr, mich, der ich dich liebe, und reize
nicht des pierischen Chors grimmigen Groll wider dich!"
Hab ich's nicht immer gesagt? Nioht immer gepredigt? Du aber
hast wie das Jonische Meer auf meine Worte gehört.
Recht so! Nun stell dioh nur hin und heule und schluchze und plärre;
ioh aber sitze derweillaohend der NaiB im Schoß.
Philodemos
Prote
Arme, wie soll ich zuerst, wie soll ich zum letzten dich nennen?
Arme! In all diesem Leid ist es das richtige Wort.
Holde, du schiedest dahin, und du hattest in Schönheit der Seele,
hattest in Schönheit des Leibs wahrlich das Höchste erlost.
Prote hast du gcheißen. Mit Recht! Es stand ja vor deinem
unerreichbaren Reiz alles als zweites zurück.
KrinagorM
Anthologia Graeca V
Verwandlung überflüssig
Zahl' eine Drachme. dann hut du du attische Dimchen Europa..
Völlig gefahrlos! Sie selbst strl.ubt sich und ziert sich auch nicht,
stellt dir sogar noch ein tadellos Bett und im Winter noch Kohlen •.•
Zeus, mein Lieber, war'. wert, daß du zum Stier dich gemacht!
Antipalroa tIOn TlaeNalcmita
10: 1
Gieß auf Lysidike mir zehn Kellen ein, und auf die schöne,
holde Euphrante, mein Bub, schöpf eine Kelle mir nur •..
Meinst du, ich liebe Lysidike mehr? 0 nein, bei des Bakchos
köstlichem Wein, den ich hier schlürfe aus diesem Pokal:
zehnmal so viel ist Euphrante mir wert, sie alleine; so strahlt auch
dber der Sterne Gewirr sieghaft. der eine - der Mond.
Marcw ArgmI4riUl
Als es noch Zcit war zu tollen, da hab ich getollt und getändelt;
nun sie vergangen, die Zeit, folg ich dem besseren Sinn.
Philodemo8
Natter
Nie war Philistion früher von freundliohem Wesen, nie ließ sie
einen Verehrer auch mal ohne Bozahlung herein.
Heut ist sie unverkennbar schon netter als frühcr. Kein Wunder!
Nicht, daß ihre Natur anders geworden. I wol
Denn auch die giftige Natter ist manchmal wohl zahm und gesittet;
beißt sie aber, dann wird's immer ein tödlicher Biß.
Quintu" Mäciu"
Die Illusion
Sehnsucht zum Weibe iat wirklioh das Schönste, was Meusohen be·
die in der Liebe sioh nooh reine Gesinnung bewahrt. [sitzen,
Lüstet's dioh aber nach Knaben, dann kann ioh ein Mittel dir sagen,
das von des irrigen Triebs kranker Verlockung dich heilt:
Dreh die Menophile um - hübsoh sind ihre Bäckohen - und träum dir,
daß, was im Arme du hiltst, Knabe Menophilos aei.
MarelU ArgmlGrilU
Cornelius
Wann zwar will es mir werden beim 80hönen Comelius; bang nur
macht mich dies Leuchten, aus dem mächtig das Feuer 8Ohon dringt.
Quintu Mäciu
Einsam
Ob du, Krinagoras, auch auf leerem, einsamem Lager
auf die Linke dich wirfst oder zur Rechten dich wälzt:
sohmiegt sioh, du Armer, dir nioht die holde Gemella zur Seite,
aoh, du findest nioht Sohlaf, müde nur wirst du im Bett.
KrinagorlU
320 Anthologia Graoua V
Junge Knospe
Noch hat der Sommer dir nicht die Knospe entfaltet, noch bräunt sich
nicht die Traube im Reiz erster jungfräulicher Lust.
Schon aber wetzen die kleinen Eroten die sausenden Pfeile;
leise, Lysidike, schon schwelt es von heimlicher Glut ..•
Fort, ihr armen Verliebten I Noch liegt nicht der Pfeil auf der Sehne,
bald - ich seh es voraus - tobt hier ein mächtiger Brand.
Philodemos
Ohne Umschweife
Regnen nicht will ich als Gold, mag ein andrer zum Stier sioh verwan·
oder zum singenden Schwan an dem Gestade des Meers. [dein
Laß diese Possen dem Zeusl Ich geh zu Korinna und zahl ihr
zwei Obolen; jedoch fliegen - das muß ich da nicht.
LoUius Bai/SUB
Liebe im Abonnement
Fünf Talente bezahlt so manoher an manche für einmal;
angstvoll genießt er und hat nioht mal 'ne Schönheit, weiß Gott.
Ich - ich zahle fünf Drachmen fÜ1'B Dutzend bei Lysianaaae,
mein ist ein herrliches Weib, und ich genieße es frei.
Entweder bin ioh verrückt, oder aber es kommt 80, dem andern
hackt man mit einem Beil sohließlioh die Zwillinge ab.
Philodemos
Halbpart
Sohwer war mein Herz nach Alkippe. Ich schwatzte wohl dieses und
und 80 hielt ioh am End heimlioh die Holde im Arm. [jenes,
Wild schlug uns beiden die Brust aus Furoht, es kime wohl jemand
und überraschte uns zwei bei dem verstohlenen Glüok.
Plötzlioh raunte die Kleine. Das hörte die Mutter. Jä.h stand sie
bei uns im Zimmer: ..Ein Fund I"lachte sie ...Halbpart, mein Kind I"
Marcus Argenl4ri1U
3U Anthologia Oraeca V
Versch wiegenheit
BUBen an BUBen gelehnt und Brust an Brüstchen mich drückend,
Mund auf wonnigem Mund hab ich Antigones Leib
fest mit dem Leibe gepreßt . .• Was sonst noch geschohen ist -
Nur ein Limpchen dabei wurde als Zeugin notiert. [Schweigen I
MaToIU ArgmlGriIU
Die Tinzerin
0, ioh lobe sie sehr, die Tinzerin drüben aus Aaien,
die mit Inbrunst sioh mUht, kecke Figuren zu drehn,
nioht etwa, weil sie die Stimmung stets meisterlioh ausdrüokt, nicht
ihren reizenden Arm reizend zu wirbeln versteht, [weil sie
sondern weil sie im Tanz um vertrocknete StUmpfe geübt ist
und vor der runzligen Haut auch eines Greises nicht flieht.
Koeend umarmt sie, sie zwickt, sie küßt mit der Zunge, und drüokt sie
gar ihr Beinchen heran, holt einen Pfahl sie vom Styx.
Automedon
Kommender Brand
Spiel und Sang der Xanthippe, ihr Plaudern, ihr lockendes Äugeln,
aoh, und die schwelende Glut, die sohon zu knistern beginnt,
wird dioh, mein Seelchen, verbrennen. Doch wann und wie und weswegen,
kann Ich nicht aapn. Du spürst's, wenn es dich, Ärmste, verzehrt.
p"ilotlemot
Antholollia Oraeoa V
An die Flasche
Runde, Trefflichgedrehte, du Stolzgereckte, LanghiUschen,
Einohr, Plauderin du, ob auch dein Mäulchen nur klein,
fröhliche Dienerin du des Bakchos, der Musen und Kypris,
Lachsüß, heitere Magd, die uns beim Picknick bedient:
bin ich nüchtern, dann bist du voll Wein, und bin ich voll Weine,
bist du nüchtern. Warum? Darf man beim Zechen das tun?
Anonym
Ein gleiches
Füll mir den Becher auf Peitho· und Kypris-Heliodora,
füll ihn zum Wohl auf die hold plaudernde Grazie noch mal.
Sie ist die Göttin für mich, die eine, und süß drum mit diesem
lauteren Weine gemisoht schlürf ich den Namen hinab.
Meleagr08
lU (1'1). A6HAON
TIS, ~v 6 ~ luovualou Tl ~v crVr6s
ToO crnqlc!rvou; SoKie.>, MIl\'ETCX1 6 rnqlaVOS.
PI VII 3 1.88 v.
Es brennt!
Süß, beim arkadischen Pan, Zenophile, spielst du die Harfe,
süß, wahrhaftig beim Pan, klingt von den Saiten dein Lied.
Kann ioh entftiehen? Wohin? Hier drängen und dort mioh Eroten,
und sie göunen mir kaum auoh nur zum Atmen die Ruh.
Jetzt entBammt mioh dein Lied und jetzt deine strahlende Schönheit,
jetzt deine Grazie und jetzt - alles ••. HüC Himmel. es breunt ••• 1
Ein gleiohes
Welk schon liegen die Blüten des Kranzes auf HelIodor..
Haupte, aber sie selbst strahlt ihrem Kranze als Kranz.
JltltDgl'Ol
Adbololia Oraooa V
Die Huldin
Wer hat Zenophile mir, die plaudernde Freundin. gezeichnet?
Ei. wer bot von den drei Huldinnen eine mir dar?
Wahrlioh, da hat mir der Künstler ein huldreiches Bildohen gewidmet,
der mir als reizend Geschenk huldvoll die Huldin gebracht.
An die Mfloken
o ihr 8ummenden, frechen, das Blut &U88&ugenden Mücken,
Uugeheuer der Nacht, doppelt besohwingtes Gezücht,
gönnt der Zenophile doch - ich beschwöre euoh - nur für ein Stündchen
ruhigen Schlummer und beißt mir unterdessen ins Fleisch •..
Doch ich rede vergebens. Und ist es ein Wunder? Selbst rohe
Tiere IOhwelgen im Reiz ihrer entzückenden Haut.
Trotzdem, ich warne noch mal: Nun Schluß, ihr dreistes Geziefer,
oder ihr spürt meine Hand, wenn sie die Eifersucht führt.
Jleleagro6
338 Anthologla Oraeoa V
Die Bo~in
Sohwing dioh, mein Mückchen, dahin als flüohtige Botin, setz aaohte
dioh auf Zenophiles Ohr nieder und flüstre ihr zu:
..SchJaflOl noch wartet er dein; doch du, des Liebsten vergessen,
liegst hier llJld schläfst." Nun flieg, Freundin der Musen, flieg hin!
Sprich aber leise zu ihr, weok nioht ihren Lagergenoaaen,
daß du ihm ja nicht ob mir Qualen der Eifersucht regst.
Bringst du mir aber das Mädchen, dann kleide ioh gern mit des Löwen
Fell dioh, mein Mückchen, und geb gleich dir die Keule zur Hand.
Mädohen am Fenster
Rosig von Sehnsucht umhauoht, sah früher Nikarete droben
aus dem Feuster 80 oft holden Gesichtes herab.
Blaß, 0 teure Kythere, nun ward sie; denn funkelnd am Tore
blitzten aus zärtliohem Aug Kleophona Blicke hinauf.
Verlookend
Wahrlioh bei Kypria, die einst in azurenen Wogen geschwommen:
ist meine Traudei nicht traut auch in der luDeren Form'
Der Nagel
Eroa hat dich geachirft, du Nigelchen Heliodoru,
denn ein Kniffchen von ihr dringt bis ins innerate Herz.
1IeleGgrOl
Ehrliche Untreue
Als ich, 0 Paphia, jüngst mit der 10000n Hermione spielte,
aah ich den Gürtel; der war Bchimmernd mit Blumen beatickt,
und in Lettern aua Gold Btand drauf: "Steta 801lat du mich lieben,
aber betrübe dich nicht, wenn mich ein andrer besitzt."
Die Hetiren
Boidion, eine Flötistin. und Pythias, weiland Hetiren,
haben dir. Kypria, da.hier Gürtel und Bilder geweiht.
Kaufherr und Reeder. ihr zwei, euer Beutel weiß es zu sagen.
wer dieae Gürtel und wer diese GemlJdo bezahlt.
Treubruch
Demo. weißwangigea Kind. dich drückt nun ein anderer jauchzend
an leinen Busen. und mir jammert du Herz in der Brust .•.
Doch - daß der Sabbat dich lockt, mich will es nicht Bondorlich wun·
IIt der Sabbat auch kalt, wann ist gewißlich die Lust. [dern:
11eltagrOl
An~bololia Graeoa V
1M (183). AIKI\HmA60Y
Nu~, cri yap, o\nc 6).).'111 lIapTUPOllU1, 016: 11' UßpltEI
nue.as IJ NIICOIis, oöoa cpl).e~a1T(!rr'1S.
M'18E1S, cMc &c).'1TOS, 0.I'I),u8a' TaUTa 1Taeoiia'a
001 114111f1CX1T' W 11101 C7TCiaa 1TUpa 1TpoeIipoIS.
I ofay ~a;.1S P em. Salm. 3 Ta\hG Salm. TGOTa .... ~ P em. Bouhier 11
flnJaors P em. Gruter fI crr&nI 0 Täaa Pi.
Antbololl .. ar .. ac .. v Mi
Der Vamp
Wund bin ich worden vom Vampir Philainion; ist auch die Wunde
nicht zu erkennen, es geht bis in die NAgel der Schmerz.
Tot bin ich, tot, ihr Eroten, ermordet.•.• Ich achmiegte halb achlafend
mich an ein Dirnohen und hab plötzlioh den Hades berührt.
A.A:lepitulu
Die Biene
Biene, Gl8tcben der Blumen, weswegen verlASt du des Lenzes
knospende Blust und berührst Heliodoraa Gesioht!
Willst du mir etwa verkünden, ltete bohre der Stachel der Liebe
süß und unangenehm bitter ins Herz lieh hinein!
Ja, das willst du wohl sagen. Ach, Freundin der Liebe, flieg ruhig
wieder zurück, denn das wußte ich selber - lohon lAngst.
Ein gleloholt
Eines nur, gütige Nacht, Allmut.ter der Göt.ter, begehr ich,
eines nur, heilige Nacht, Zeugin von Trunk und Geeang:
WArmt sich unter der Decke der Heliodora. ein Fremder
an ihrem wonnigen Leib, der von dem Schlummer befreit,
0, 10 verlösche die Lampe ihr Licht, er selbst aber ruhe
dem Endymion gleich kraftlOl dem Midohen im Schoß.
Meltagr06
Liebe in Sorge
Nacht und du ewig Verlangen nach Heliodor&, du Sehnsuoht,
die in zögernder Früh schmerzhaft mir TrInen entlookt,
trägt 8ie ein Restchen von Liebe im BUBen nooh 7 WaMt sie in kahler
Phantasie von dem Kuß eine Erinnerung nooh!
Gehen Tränen mit. ihr zu Bette, und drückt sie im Schlafe
nooh mein leeres Phantom träumend-betrogen &Il8 Herz!
Oder - BUoht neu sie nach Liebe! Sucht neu Bie ein TAndeln ••• ! Dann,
[Lampe,
leuohte niohtl Hüte mir die, die ioh zum Schutz dir vertraut.
MeltagrOl
Abgestumpft
Sohleudre nur Feuer und Hagel, j&, triff mioh mit Blitzen und stürze
mioh in den Abgrund hinab oder ins Weltmeer hinein:
wer vor QuaJen schon stumpf und geduokt ward im Joche des Eros,
ach, dem tun auch des Zeua zuokende Stnhlen nioht weh.
Anonym
Süßigkeiten
Süß ist dem Durst'gen im Sommer ein Sohneetrunk, süß ist dem See-
wenn nach Winter und Sturm lenzend die Krone ersoheint. [mann,
Süßer ist's, sohließt sioh ein Deokohen vertraut um zwei liebende
und vom Munde der zwei klingt für Kythere der Preis. [Leutchen,
A./dqiadt.
Ein gleiohes
"Niohts ist süßer als Liebe, lreit hinter ihr stehen die andem
Freuden, den Honig sogar spei ioh vom Mnnde dafür."
So sprioht N0B8is. Die Fra.u, der Kypris nioht Liebe gegeben,
kennt die Rose noch nioht, weiß nioht, wie prangend sie blüht.
Verwünschter Morgenstern
Morgenstern, Feind du der Liebe, was kommst du so früh mir ans
da ich an Demos Leib eben erst wonnig erwarmt? [Bette,
Flugs I kehr eilig dich um und werde zum Abendstern wieder,
du, der sein süßes Licht, ach, mir so bitter entbeut.
Gingst du nicht früher schon mal bei Kronions Alkmeno der eignen
Laufbahn entgegen? Du weißt, wie man sich wendet. Kehr um I
M ell!4fl1'08
Ein gleiches
Morgenstern, Feind du der Liebe, was drehst du so träg dich am Him-
nun sich bei Demo im Bett wonnig ein anderer wärmt 7 [mel,
Als ich die Schlanke umfing, wie bist du so rasch da gekommen,
ach, und warfest dein Licht grausam und boshaft auf mich.
M elI!4fI1'08
Hinweg, du Dirnel
Falsch ist, ich weiß es, dein Ruhwur. Was du schamlos getrieben, du
zeigt dein feuchtes Gelock, das noch die Myrrhe verströmt, [Dirne,
zeigt dein durchnächtigtes Auge, das schwer ist und müd noch vom
[Wachen,
und die Binde vom Kranz, die in den Strähnen dir hingt.
Wild ist das Hanr dir zerrauft, und eben erst ist es geschehen,
sämtliC'hc Gliedor am Leib schlottern dir zitternd vom Wein.
Aathololla Oraooa V
Weg. du Metze ••• ! Da hör! Vie Harfe, die Freuudin der Orgien,
und der Klappern Geklirr ruft dieh Ichon wieder ••• Hinweg!
MeleagrO&
Kurz, ein Taugenichte ist er. Drum Cur!.1 Und wClD.lcht. ihn ein HlLndJer
vor aeiner Abfahrt in See etwa. zu kaufen, nur her ••• 1
Aber wu aeh ioh! Er weint •.• er fleht ••• Sei still nur I loh will dioh
nioht mehr verkaufen - Du bleibst. Bei der Zenophile hier.
MelfIJgrw
Eros gefangen
Bei der Kypria, Eros, ioh werfe dir alles iDa Feuer:
Bogen und Köoher und Pfeil, den du von Skythien besitzt.
Alles ins Feuer! - Du Kindskopf, wu lachat du! Wu rümpfst du 80
[aohnippiach
griDaend die Naae! Gib achtl Bald wird dein Laohen zum Krampf.
Warte, dir atutz ich die Flügel, auf denen die Sehnsüchte kommen,
und um die Füße herum leg ich dir Fesaeln aua Erz .••
Nein, du wir ein kadmelacher Sieg, dich im Haua hier zu halten
meinem Herzen 80 nah, neben den Zicklein den Luchs -
Na deM, du EigensiM, gehl VergiB nicht die Flügelaandalenl
Fort nurl Und ruohl Doch flieg freundlichst zu anderen hinl
M~
• 1 KapUr.w RahnIIen lIGpk.w I TI Meineke 'TI S-4 06 •.• ).1JG'T1\v Sald... Tpoxaloll
11
• ~ 110 1C1I1C118ov Sald••. xllIG160s 'I ~ MeineIte 4AAOS &W, {1rivn 6' ÜIla}
MeineIte ').ayc:ls, cnc., CfIlCJ. J84. ).iyns ~po~ 8WJN ~ • all7)(pOv P em.
Brunelt I' II\Ip61to).'" P em. 8aIm. 11 x).11ITj Plenon 1CCI111it.
Festvorbereitung
'ier ist die Anzahl der Zecher, und jeden begleitet sein MAdel:
macht also acht; da genügt wahrlich ein Chion doch nioht.
Antbologia Graeca V
POBeidipp08
Antbologi.a Graoaa V
Herz im Regen
Winter ist'., lang ist die Nacht, aehon gehn die Plejaden zur Rüste,
und ,·om Rl'gen durchnlßt, ltehe ich Wer an der Tür,
sehnauchtawund von der FaJachen ••• Ach, Liebe nicht schenkte mir
nein, einen flammenden PfeilachoßIie mir qullend ins Herz. [Kypria,
Ä,1ekpiadu
Zweifel
Nacht und Sterne und Mond, der strahlend den Liebenden leuchtet,
du auch, mein kleines Gerät, d&8 sich den Ständchen gesellt,
werd ich mein lockeres Lieb wohl schlaflos im Bette noch finden,
während sie dieses und d&8 seufzend der Lampe erzählt 1
Huht ihr ein andrer zur Seite ••. ? Dann bind ich im Hausflur die Kränze,
die meine Tränen verdorrt, als eine Bitte noch an.
Eines nur schreib ich dazu: "Dies, Kypris, hängt Meleagros,
Myste der Ständchen, als Rest einstiger Liebe dir auf."
Der Doppelbuchstabe
Solltest du, Wandrer, einmal die Kallistion nackt sehn, dann sagst du:
"Hier ist der doppelte Laut der Syrakuser vertauscht."
Mcleagroa
Pfeilregen
Liebesgötter, die Kypris' goldschimmernde Hauaung verließen,
sahen die holde Gestalt dieser Eirenion an,
sio, vom Kopf bis zu Fuß eine heilige Blüte, ein Bildnis
wie aus Marmor geformt, sohwer von jungfräuliohem Reiz.
R&8ch erfaßten sie da die purpurne Sehne, und sausend
schwirrte in Wettern ihr Pfeil jählings den Knaben ins Herz.
Poaeidippo8 oder ABklepiadea
360 Anthologia Graeea V
195 b
T plaaal<lS EvSalJ,lc.>v, as I<al KÜ'rrpIS 6)11'Älaev EVvaV
I<al nel6w J,lv60\JS I<al yÄV1<V K<XÄÄOS wEpc.>S.
Ep. 1911 et 196 b, lunota in P, segregaT. Jahn 1 TPlaac!tKI, cnO 51 lI/lVas Kai P em.
Jao./1 KwplS Jao. -IV pi -11)os o.
Dreifaches Geschenk
Still in Zenophiles Bett in holder dreifacher Schönheit
schlummern drei Grazien, die ihr dreifache Reize geschenkt:
eine dem Leibe Verlockung, die a.ndre den Formen den Zauber
und die dritte dem Mund süßes, betörendes Wort.
Ein gleiches
DreimaJ selig die Frau, der Kypris das Bette bereitet,
Peitho die Worte geschenkt, Eros die Schönheit gebracht.
Anonym
Ein gleiches
Meiner Zenophile ward der Zauber des Bettes von Kypris,
Schönheit von Eros geschenkt und von den Chariten - Charme.
Meleagr08
8\adtm. 11 &ve6p..8"""'"
H 8aid. L ~ I 'ripcr Jao.
~.
~ I crm.B.: ~ Relt&eD8te1n cnv8clw
Beweisstücke
Wein und listiger Zutnlllk und, ach, des Nikagoras süOo
Zirtlichkeit wiegten zuletzt Aglaonike in Schlaf.
Und nun brachte sie KypriB die Beute, die ma.n dem jungen
liebenden MAdchen geraubt, feucht noch von Myrrhe getränkt:
Sohlen und diese zarten, den BWJen umht1llenden Bänder
als die Zeugen des Schlafs und - der GewalttiLtigkeit.
Hedyw.
Ein gleiches
Kypris, Lysidike bringt dir den Stachel des Reiters, den goldncn
Sporn vom schimmernden Fuß; hat sie doch oft schon damit
rücklings liegende Rößlein zum Rennen getrieben. Sie selber
färbte als Rößlein kein Blut, da sie stets leicht sich gerührt
und bis zum Ziele des Ritts keines Spornes bedurfte. Drum weiht sie
dir dies goldne Gerät hier an dem mittleren Tor.
.A81depiades
Alte Fregatte
Hübsch war Timarion einst, eine schnittige Jacht; heute rudert
Kypris umsonst sie, sie macht nicht diesen Kasten mehr flott.
Krumm wie die Gaffel am Mast ist im Rücken ihr Rückgrat geworden,
grau ist ihr Haar und schlappt gleich einem wackelnden Stag.
Flatternd hangen die Lappen der Brüste, zwei schlotternde Segel,
llild von dem Schlingern bekam Rillen und Risse ihr Bauch.
Leck ist am Kiele das Schiff, im Frachtraum gluckern die Wasser,
und von dem ewgen Gestampf zittert und bibbert ihr Knie ••.
Wehe dem Armen, der lebend das Deck dieser alten Fregatte
wagt zu besteigen, sie fährt stracks ihn zum Aeheronsee.
Meleagr08
Antbololl& Or&oo& V
Der Za.uberkreisel
)ieser Kreisel der Niko, der Minner weit über die Meere
und aus dem Hochzeitsgemach Mä.dchen zu locken versteht,
Lerrlich bekleidet mit Gold und leuchtend geschnitten aus lichtem
Amethyste, sei dir, Kypris, ein teurer Besitz.
)urpurn lä.uft um die Mitte ein weicher Faden aus Wolle;
sieh, aus Larissa., der Stadt, weiht ihn die Zauberin dir.
Anonym
Deserteure
litto und Nannion hier in Samos marschieren zu Kypris
nicht nach der Göttin Befehl; schlecht ist und unschön ihr Weg •..
Ierrin Kythere, 0 gieß deinen grimmigen Haß über beide,
denn sie sind von dem Bett, drinnen du herrschst, desertiert.
A8klepiades
ADlbololla Ora.ca V
Meleagro.
Schwarze Rose
Didyme hat mich erhascht mit ihrer Schönheit; ich schmelze
wie am Feuer das Wachs, &eh ich ihr hübsches Gesicht.
Wenn sie auch schwarz ist, was tut's' Schwarz ist auch die Kohle, doch
leuchtet sie auf und gleicht blühenden Rosen an Pracht. [brennt sie,
370 AnthDlogie Graece V
Kuhlose Liebe
Tränen und fröhliche Feste, was stoßt ihr mich, der ich soeben
erst dem Feuer entschlüpft, wieder in Kyprias Glut?
Nie will die Liebe mich laasen, und ewig streut mir der launisch
waltende Eros aufs neu Qualen von Kypria ins Herz.
P08eidippos
Liebesanmeldung
Ist schon bei PythilLB einer, dann gehe ich wieder; doch schläft sie
hier alleine, beim Zeus, ruf sie mal eben heraus.
Sag ihr als Zeichen: "Er kommt besäuselt und mitten durch Räuber,
nur von dem mutigen Gott Eros als Führer betreut."
Poseidippos
Spiel mit!
Ba.ll spielt Eros bei mir. 0 sieh, nun wirft er mein eignes
Herz, dlLB im Busen mir schlägt, Heliodora, dir zu.
Nimm den Eros als Partner! Und laß mein Herze nicht fallen!
Ich ertrag's nicht, - und, Kind, Spielregel wäre das nicht.
Meuagros
371 AD&bologla Oraaoa V
Die Grab.uhriCt.
Stille mir, Eros, ich flehe, die Sehnsucht nach Heliodor&,
ehre der Muse Gehet: Gib mir den Schlummer zurück.
Dei deinem Bogen, 0 Gott, der nie einen andern getroffen,
der den geflügelten Pfeil immer auf mich nur geschnellt,
wahrlich, auch wenn du mich tötest, dann laß ich aufa Grabmal noch
..Siebe, 0 Wandrer, dies hat Eros, der Mörder, getan." [schreiben:
Die Danaimythe
Gold wurde ZeU8; 10 drang er in Danaia eherne Kammer,
wo dem jungf'riulichen Kind drauf er den Gürtel gelöst.
Diese Mythe besagt, 10 will mich bedünken: .. Auch Ketten
und einen ehernen Turm zwingt das allmichtige Gold."
Gold macht aämtliche Bande, macht dmtliche SchlÖ88er zuschanden,
Gold macht selbst eine Frau sprödesten Sinnes gewillt,
hat auch der Danai Herze gebeugt, und kein Liebendtsr IOlIte
drum noch zu Paphia flehn, wenn er nur Geld bieten kann.
Pa1do8 BiltntiGrioI
374 AnLboloBia Graeca V
Thuatcrhcld
Keck war Polemon wohl; in dem lustigen Stück dcs Menandr08
schor er dt'r eigenen Frau G1ykera gröblich das Haar.
Jetzt aber ließ sich aufs neu ein Polemon sehen; mit frechen
HAndcn schnitt er das Haar meiner Rhodanthe vom Haupt.
Ja. er macht' aus dem Lustspiel sogar eoine tragische Szene,
da er dem zartesten Kind grausam die Glieder gepeitscht.
So straft Eifersuchtswut! Was hat denn das Mädel verbrochen,
wenn sie sich meiner in Not gütig erbarmen gewollt?
Unmensch! Nun trennte er UDS, und damit wir uns nicht einmal sehen,
stellte er zwischen uns zwei funkelnd die Eifersucht auf.
Wirklioh, er spielt den ..Verhaßten", ich selber aber den ..Griesgram",
denn nun kann ich nioht mehr meine .. Gesohorene" sehn.
Agqthüu 8chokutikoa
Der Wüterioh
Grau wobl wurde dein Haar, stiU ward es in dir, und der alte,
heiße St&ehel der Lust stumpfte allmAhlich sioh ab.
Doch, Klcobul08, du solltest, der Jugendsehnauoht gedenkt'nd,
nun voll Erbarmen die Qual jüngerer Leute auoh sehn,
solltest 10 böse nicht sein ob aUtiglichen Dingen: zu Unrecht
hast du dem zarten Geschöpf all seine Locken geraubt.
Bist du dem armen Kind ein Antipatros einatena gewesen,
heute stelltest du dich jäh als AntipaJ08 dar.
378
W (221). ArA910Y
EI '!TOTE IJiIl Kle&p"S rnafilcnrro 'IT).i'\KTPO" Uoiiaa
1COIiprt, TiP'f'\X6p"S ~I~ J,ilTOIS'
EI 'lT0TE S~ TpayIK4) POI~i1\lCXTl i>fI~CXTO fWvfllI,
aVT1'\s M~'lTol1t"11S ß6IJßoII c5:'!TrnMaaTO.
EI~ K<Xl ay""at,,s KplalS taTCXTO, IJä~oll !II cxVrl)
KwplS I\IlKfl6t1 KO:IlESIKa~ naplS.
atyij If' lllIIiwlI, lva IJi! ~16\1\1CJOS &!coVaas
TWII •AplaSllElwlI ~i'\).oll fxOI MxtWII.
0: als 'Ap.6&vttv ~ lCaI aaGaptcnpJ5a. - PI VII 33 1.89 Y• - I CX- pI
I'J om. 0 I aVn\ 0 on} pi PI • lC!v fa. P PI om. F.rfurdt 'cnY"l 0.
Paulol 8 ilemiariol
Kitharödin Ariadne
Wenn dicses Midchen einmal mit dom Plektron die Kithara rührte,
glolch Terpsichore8 Spiel klang von dcn Saiten der Laut.
Wenn sie die SUmme mit Macht zu tr&gischor Fülle gesteigert,
wie von Melpomene selbst soholl ihr vom Mundo das Lied.
Wenn in Schönheit jedooh ein Urteil orginge, selbst Kypris
wtlrde ihr welohen, und neu käme von Paris der Spruch •••
Dooh ich schweige, sonst möcht eil Dionyaos hören und plötzlich
ala Ariadnea Gemahl Eifersuoht falBen auf mioh.
1\i'\~II,
-Ep6)S, KpCXSI'JS 'TI Kal iI'Il'CZTOS' d S' trn9viJEls
~III, 6Mo TI IIOU T(;)II 1II1Jc.>1I ~.
Liebestherapie
Liebe trag ich als Wunde, und ruhlos rinnt aus der Wunde
Trine um Träne das Blut; nie heilt die Wunde mir zu.
Ratlos fühle ich selbst dies Leiden, doch auch ein Machaon
hat kein linderndes Kraut, du diese Sohmerzen mir stillt.
Telephos bin ich, mein Kind; 0 sei mir ein treuer Achill08!
Sehnsucht, die Schönheit elTt'gt, wird nur von Schönhcit geheilt.
M aIc«lcmw.
Um ein Haar
Doris riß sich ein Haar aus den goldenen Locken und wand es
mir um die Hände, als ob sie mich gefangen im Krieg.
Anfangs lachte ich laut; die Bande der lieblichen Doris
löste ich, wie mich bedünkt, spielend und leicht wieder ab.
382 Anthologia (lraeca \'
Doch wir reWI.e ilie Kraft, die Feasel :t.u sprengen; da stöhnt' ioh,
gleioh aJa wären um mioh eherne Bande gelegt.
Und nun hang ich am Haar, ich dreimal Armer, und gehe
überall mit ihr, wohin sie als die Herrin mich zieht.
PauWa Silentiario8
Paulo8 Silentiario8
Konsul Makedunio8
lronsul Makedonio8
Nur durch Mark noch und Bein und meine Gedanken geht Eros,
und mit bitterem Hauch zehrt er das Letzte noch weg.
So auf Altären die Glut: Wenn sie alles vom Opfer verzehrt hat
und es an Nahrung ihr fehlt, lischt sie von selber dahin.
Paul08 8ilentiario8
Cave canem
Als ich die Melite sah, da wurde ich blaß, denn ihr Gatte
war als Begleiter bei ihr. Zitternd nur sprach ich das Wort:
"Ist cs nicht möglich, den Balken an deinem Tore zu sprengen?
Gerne macht ich das Schloß an meiner Doppeltür auf,
390 Antholo,ia Graua V
gerne .teokt ioh den Bohl6aeol ine Bohl~och auoh und betri.te
deinen Hauaflur, 80 feuoht Boden und Winde auoh lind."
Sie r.ber lachte; lie warf einen Bliok auf den Gr.tten und sagte:
"Komm lieber niohtinden Flur, daß niohtder Hauahund dioh beißt I"
Fr.tr. Morgana
Naoht war's. Da sohien mir im Traum, ioh hielte mein Mädchen, das
fröhlioh zu lachen begehrt, fest in die Arme gedrückt. [immer
Alles gewihrte sie mir, und als ioh ihr zirtlich den Körper
herzte und koste, da ließ still eie auch dieaea geaohehn.
Doch ein Eros war neidisoh. Er lag in der Nacht auf der Lauer,
soheuohte den Schlaf mir und nahm aU meine Liebe mir weg •••
Sieh, so mißgöunt mir nun Eros bis tief in die TrAume der NAchte,
daß meines Herzens Begehr Freude mir bringe und Lust.
An der Angel
Parmenis hcißt du, ..die Treue". Zu Unreoht. Wie klang mir beim Hören
sohön dein Name, und doch bist du mir herb wic der Tod.
Wer dich liebhat, den fliehst du, und wer dich nicht liebhat, densuchst
bis er von Herzen dich liebt und du daun wieder - ihn fliehst. [du,
Ist nicht dein Mund eine Angel, die närrisch macht? Siehe, ich schnappte
nach dieser Angel, und 8chon hing ich am Rosenmund fest.
K o1l8Ul Makedonio8
AD\laololla Ora80a V
MlLdchenangst
Süß ist du Lächeln der LaIs, ihr Freunde, und süß aus den Augen,
drum 80 verlockend es zuckt, rinnt ihr die TrAne herab.
Gestern seufzte sie plöt&lich, ganz grundlos; sie legte ihr Köpfchen
mir auf die Sebulter und stand lange 80 IItme bei mir.
Immer noch seufzte sie fort; ich küßte sie, und auf die Lippen
sank uns wie rieselnder Quell TrAne um Träne beim Kuß.
Endlich fragte ich sie: "Warum weinst du t" Da IIprach aie: "Ich fürchte,
du vorläßt mich; ihr sohwört, aoh, und wie falsoh iet der Schwur I"
396 Aathologla Graeea V
Btulzes Herz
Flink wohl huscht dir du Auge und spricht von verborgenen Gluten
und dein geschminkter Mund zieht an den RAndem sich hoch.
Oft auch flattern beim Lachen die hübschen, schimmernden Locken,
und deine vornehme Hand hebt sich zu artigem Spiel.
Noch aber ist dir im Herzen der Hochmut und Stolz nicht gebrochen,
nein, du wurdest nicht weich - auch im Verwelken noch nicht.
Eirenaw. lU/tTt:rIIlGrio&
Der Sohwur
Ach, ich hab es geschworen, dir feme zu bleiben, mein schönes,
schimmerndes Mädchen, bis daß zwölfmal der Tag sich erneut.
Doch ich ertrage es nicht. Schon dünkt mir Armem du Morgen
- sei es versichert I - 80 fern, wie nur zwölf Monde es sind.
0, 80 bete zum Himmel, mein Liebes, er schreibe den Eidsohwur
nicht auf die BlI.tter des Buohs, das unsre Sünden enthält,
Aa&hologla Ora.oa V
Pa1ladoa
Jung wie eh •
Deine Falten, Philinna, bedünken mioh Bchöner ala alle
GlAtte der Jugend, und mehr lockt'B mich, mit Bpielender Hand
deine Äpfel zu kOBen, die Bchwer ihre Knoapen schon senken,
ala die schwellende Bruat bei einem blühenden Weib.
Köstlicher Boheint mir dein Herbst als der Frühling der andern, und
als ihr sommernder Tag deuoht mir dein Winter zu sein. [wärmer
Paul08 Silentiarios
Begegnung am Morgen
Schwere Schleier verhangen dein schmachtendes Auge, Chariklo.
110, ala ob eben du erst dich aus den Kissen gewühlt.
Wirr flWt das Haar in die Stirn, und über die Roeen der Wangen
wetterleuchtet OB fahl; müde ist Haltung und Gang.
Sind das die Spuren der Nacht, im Zwiekampf der Liebe durchrungen'
Selig dann preia ich den Mann, der in den Armen dich hiclt.
Waren OB aber die Gluten der Sehnsuoht, die dich verzehrte.
wiinBcht' ich, es hit.te dein Herz brennend nach meinem verlangt.
Paulo,8ilentiarioa
Adholo,la Oraeoa V
Liebespoat
MAdchen, ioh mag keinen Wein, doch möchtest du trunken mich aehen,
nippe zuerst, dann bring'&, und ioh empfange ea gern.
Rührt deine Lippe daran, dann kann ioh nicht nüohtern mehr bleiben,
Holde, dann kann ioh mich nicht aoloh einem Schenken entziehn.
Denn dann bringt dieaer Becher als Fracht deinen Kuß mir herüber
und erzlhlt von der Huld, die er empfangen von dir.
Agalhitu Sc1wltutiko.
Verzehrender Liebesgram
Friih ist das Ha.a.r mir ergraut, meine Augen sind feucht: und du
[höhnst nooh?
Wa.r's nicht die Liebe zu dir, die diesen Streich mir gespielt?
Sind es nicht Spuren von Pfeilen' die Qualen vergeblicher Sehnsuoht?
Kam es nicht, weil mir des Nachts niemals der Schlummer sioh naht'
Falten durohziehen mir schon 80 zeitig die Seiten am Leibe,
und an dem Halse schon hangt welk und ~hlafft mir die H&ut.
Wie sich die Blüten der Flamme im Herzen verjilngen, 80 altert
mir der Körper vor Gram, ach, und verzehrt sich gemach •••
Hab Erba.rmen mit mir! 0 schenke mir Liebe I Dann blüht auch
wieder die Haut mir, und schwarz wird mir gleioh wieder das Haar.
PauloB BikntiGrios
Dt'r Rechnor
Warum eufzt du so sohwer! - "Ich liebe." - Und wen wohl! - "Ein
[Mädohen." -
Iat sie denn hübsch! - "Ich elbat halte gewiß sie für hübsch." -
Und wo sahst du das Mädchen! - "Dort drüben. loh war da zum Essen
abends geladen und lag neben dem MAdohen zu Tisoh." -
Hoffst du, sie auoh zu bekommen! - "Gewiß, Freund. Nur möchte ioh
Liebe, die öffentlioh ist: heimliche wünsohte ich mehr." - [keine
Ab, du möchtest nicht gern gesetzlich dich binden! - "Es fehlt ja,
wie ich als sioher erfuhr, ganz an Vermögen bei ihr." -
So, das ,erfuhrst' dul Dann lügst dul Du liebst nicht. Wie kann man
[im Herzen
sinnlOll verliebt lI8in und doch sinnvoll berechnen dabei,
.tfgatAiu ~
Eros im Ruhestand
Niemand mehr fürchte hinfort die Pfeile der Liebe; denn Eros'
Köcher ist leer nun, er hat wild sich veraohoaaen auf mich.
Niemand mehr fürchte hinfort eine rauschenden Flilgel; denn I18it er
seinen grausamen Fuß hart auf die Brust mir gesetzt,
sitzt er dort fest und rührt sich nioht mehr und wankt nicht und weioht
und hat eigens für mich noch lich die Flügel gestutzt. [nicht
Paulol BileMarioI
408 ADtbologia Gra&oa V
PI VII 110 f. 70 v. - 3-4 oölil ••• Suid. 8. CrnEKTflTOV. 6-6 8. ,,"oy&SES. 7-8 I. KEaT6s.
9-10 61111C!01 ••• 8. fvSI6:E1 "fvTflKTOU 0 • =""bll: 1rOU,,"Ö y' Suid. 8 aTfle.os
Hecker "e- P Soid. M- PI.
Eklipse
Toll ha.t aie früher sioh mal im Reiche der Frauen gebärdet,
keck und prickelnd zum KJa.ng goldener Klappern get&nzt.
ADthologia Gruu V
Heut hat Alter und Krankheit sie grausam gepackt. und die Freier,
die voll Flehen dereinst zu ihrem Antlitz geeilt,
fahren voll Schauder zurück. •• Es trat der Mond in Eklipse,
und eine Konjunktion findet nun fürder nicht atatt.
Rächendes Alter
Sie, die mit prangender Schönheit dereinst sich gebrüstet, die eitel
ihres Wegs ging und ihr Löckchengeflechte gewiegt,
die nur mit Hochmut und Hohn auf meine Leiden herabaah:
nun, vom Alter zerfurcht, hat sie der Schönheit entsagt.
Schlaff ist ihr Busen, erloschen ihr Blick, verschwunden die Brauen,
und aus dem Munde erklingt greisenhaft lallend das Wort •••
R10her der Liebe, so nenn ich verblichene Haare: Sie zeigen
rasch sich den Stolzen, und dann sitzen sie streng zu Gericht.
AgatAitu 8cAoltulUw,
412 . An~bololia Graeaa V
Gestörte Siesta
Mittag war es. Die hübsche Menekrat.is ruhte im Schlummer,
und um die Schläfen im Rund hatte den Arm sie geschmiegt.
Keck da trat ich hinzu und stieg auf ihr Dette: doch als ioh
eben die wonnige Fahrt Kyprias halb schon vollbraoht,
da erwachte daa Kind empor aus dem Schlummer, und jählings
fuhr Bie mit sohimmernder Hand raufend und wild mir ins Haar.
Doch wie sehr sie auch rang, ioh schaffte den Rest meiner Liebe:
sie aber, trlLnenbenetzt, sagte die Worte zu mir:
"Böser, nun haat du erreicht, was dein Sinnen begehrte und was ich,
ob du auch Fülle von Gold oft mir geboten, veraohwor.
Ja, nun gehst du von hier und drückst eine andre ans Herze:
niemaJa werdet ihr satt, Kyprias Werke zu tun."
PGuloI 8ilmtiGriol
Brautgesohenk
Bringe ich dir, meine Braut, den Schleier als Gabe. 0 nimm ihnl
Goldene FAden durohziehn leuchtend das achöne Gewirk.
Leg auf die Locken ihn nieder, laß über die Schultern ihn gleiten
lind bedecke mit ihm hüllend die Bchneeige Bruat.
Ja. vor allem die Bruat, auf daß er mit seinem Gewebe
rings dich völlig umschließt. und dir den Busen beachützt.
414 An\bololla Oraoca V
Trage als Jungfrau den Sohmuok! Dooh wünsch ioh dir, bald auoh die
und einen .Ährenkranz blühender Kinder zu sehn. [Hochzeit
0, dann Iuae ich gern eine schimmernde Binde dir schaffen
und ein Haarnetz, darin köstlioh von Steinen es gll.nzt.
Der Fra.uenfreund
Hole sich Knaben, wer will! loh verstehe mich besser mit Midohen.
Liebe aufllDgere Zeit findet man einzig beim Weib.
Jungen sind auoh nicht aohön. Mir will der Bart nicht gefallen,
und dieser boshafte Bart - iat er nicht plötzlioh eraproßt'
g~ 8cAoltutil.w
Ein gleiohes
Kypria selbat und die holden Eroten verfolgen die leeren
Herzen; dooh mögen aie mich lieber verderben, als daß
je ioh nach Knaben verlangte. Nie wünsche ioh Glüok mir bei ihnen,
wünsche vor allem mir nie schlimmere Sünden dabei.
Waa ich an Frauen gefehlt, genügt mir, du will ich auoh tragen.
Narrheit, die Knaben verführt, Ia.B ich PittaJakos tun.
Vergebliohe Erwartung
Kommt K1eophantia denn nicht' Zum drittenmal brennt nun die
lIohon hernieder und geht leise verdlmmemd zur Ruh. [Lampe
Wenn mit dem Lichte doch auch mein Feuer im Herzen verlohte
und dieaee Sehnen doch nicht immerfort glühte in mir!
Wie oft sohwur sie mir IIchon bei Kypria, des Abends zu kommen!
Doch waa gilt ihr ein Gott, ach, und was gilt ihr ein Mensoh'
Pavlol 8iknliGrio.
418 AD~bololla Gra8Ca V
Die Spröde
Kennat auch du wohl die Sehnsucht, Philinna! Zermarterst auoh du
in zermürbendem Kampf! Brennen die Augen auch dir! [dioh
Oder aohlummerst du atill in aüßester Ruhe? Und zlLhlt nioht,
reohnet bei dir nioht die Qual, die mioh im Innern verzehrt!
Warte nur, Böse. bald triftt auoh dich das gleiche; dann &eh ioh,
wie von Trinen ein St.rom über die Wangen dir rollt.
Denn mag Kypria auch IOnat sich lanniach erweisen, du eine
Sohöne besitzt sie: sie haßt grimmig hochmütige Fraun.
AgatAitu SclIol4Mil:ol
Brennende8 Waaaer
Gestern hab ich mit Wein mich fröhlich befeuchtet, und a1a ich
drauf Hermonaaaa die Tür ringsum mit KriLnzen umwand,
goB aua dem Becher sie Waaaer auf mioh und verdarb die Frisur mir,
die ioh ao kunstvoll für drei Tage zurecht mir gelegt.
Sohlimmer noch brennt mich das Waaaer; denn was ihre wonnigen
heimlich beaaBen an Olut, hatte den Becher erfüllt. [Lippen
PaWo& Silemiati08
IUdohenfri8ch
Rank steht MeUte noch an der Schwelle des zögernden Alters;
was Lv die Jugend an Reiz einatma1a gegeben, 88 blieb.
Marmorn aohimmern die Wangen, und zauberisoh locken die Augen.
ob auch 80 manohes Jahrzehnt ihr achon im Leben verfloß.
Immer nooh hat sie den Sohelm des Midchena behalten. •• Ich aehe,
über die mäohtige Zeit aiegte und siegt - die Natur.
Agatlaüu ScAoltutik08
418 Antbologia Oraeoa V
Kurze Nacht
!'ränen um 'I'ränen vergoß die schöne Theano, indes sie
heut in den Stunden der Nacht hold in den Armen mir lag.
Schon als der Stern des Abends hinauf zum Olympos gestiegen,
klagte sie zürnend, daß er Bote des Morgenrots sei •..
Nichts geht den Menschen nach Wunsch, und wenn einer Eros sich
müßten die Nächte ihm sein wie im kimmerischen Reich. [weihte,
Pamo8 Silentiario8
Die Kritiklose
Alles an dir hab ich lieb, nur haß ich dein Auge, das wahllos
auch noch an Männern sich freut, die für mich widerlich sind.
Rufin08 (oder Ru/os) Domestikos
Der Gürtel
Als mir die hehre Rhodanthe den Mund nicht zu küssen vermochte,
nahm sie den Gürtel und hielt eines der Enden mir hin,
küßte dann selber ein Ende, und ich, wie ein Rinnsale·Zieher,
zog mir zum andem bebend Wasser der Liebe herbei.
Durstig trank ich die Küsse, ich drückte die Lippen auf ihren
Gürtel und habe sie so, ob auch von ferne, geküßt.
Und selbst dies war Trost und dämpfte die Qualen; des Mädchens
wonniger Gürtel, er ward Brücke von Munde zu Mund.
AgathiaB Scholastikos
Liebesrausch
Ach, Kleophantis, was gleicht wohl dem Glück, wenn gemeinsa.me
mächtig erbransend ein Paar liebender Leute durchstürmt? [Liebe
Gibt's eine Waffengewa.lt, gibt's Scham, oder gibt es wohl einen
Schrecken so riesig, daß er ihre Umarmung zerreißt?
420 Anthologla Graeoa V
Mag man mit sämtlichen Banden, die einst auf dem Am boB zu LeIDDOI
schmiedend Hephaistoe erdacht, listig mir fesseln den Leib:
wenn ioh in jauchzender Lust nur dich mit den Armen umfange,
du nur, herrliches Weib, fest an den Busen mioh drüokst,
0, dann mag mich ein Fremder, ein Nachbar, ein Wandrer, du SchöD8te,
ja, ein Priester auch sehn und - meine eigene Frau.
Paulol 8ilert1iDrio1
Liebe in Eohtheitaprobe
Um zu erfahren, ob wirklioh die 80höne Ereutho mich liebe,
prilfte ich neulich ihr Herz sinnig durch folgende List.
"Midchen, ich geh in die Fremde," 80 sprach ich. "Du bleibe zu Hause
nnd sei immer im Geist unserer Liebe gedenk."
Laut da begann sie zu klagen, auf sprang sie, sie schlug sioh das Antlitz
und zerraufte sich ihr traubig geftochtenes Haar.
Flehentlioh bat sie: ,,0 bleib I" Ich tat, als bedAoht ioh mioh lange,
blickte verdrießlich und gab schließlich nur nickend mein Ja •••
Hab ioh nicht Glück in der Liebe! Was sehnliohst ich ae1ber mir
wie eine riesige Gunst hab ioh es - gnidigst gewlhrt. (wiinIIohte,
AgatAia8 Bcltoltuti1col
App. B.V 39. - I "t: 6 App./I"lIEripoll App.M I-I~ .... liyplOll om. App.M 11
~,POMI\II App. V 4 wSI App. • 6ep"_ pt '1nJ 0 -01'1 App. 7 ci 0 ci pt cf»
App. 11
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11
11-11 X~ ... KOUprjll om. App. M ~ App.V "P'l" App.1I 11 'It08alll App.
Ein gleiohes
Hast du mir dieses Gesohenk als Symbol deiner Brüstchen gegeben,
dann, mein reizendes Kind. dünkt sie mioh groß zwar. die Gunst.
Ist das alles jedoch, dann tatest du unrecht - dann hast du
Flammen entzündet und bist doch nicht zum Löschen bereit.
Der den Telephos sohlug, der hat ihm auoh Heilung gespendet:
Sei nicht sohlimmer zu mir. Mädchen, als einBteus ein Feind.
PaW08 SilentiariOB
Antbologia Oraeoa V
An Paulol Silentiariol
llier unter blühenden Zweigen bedeckt sich mit LenzgrüD die Erde,
und in den Blättern gedeiht strotzend vor Fülle die Frucht.
Elier unter dunklen ZypreB8en singt lil.rmend das Völklein der Vögel,
um ihre zarte Brut mütterlich waltend besorgt.
~hlich zwitachert der Stieglitz sein munteres, klingendes Liedchen,
und im DomengebÜ80h sonnt eich der LaubfroBoh und quakt.
Wicb aber kann es nicht freuen; viel lieber ala KlInge, die PhoiboB
seiner Zither entlockt, hörte icb Worte von dir.
Ja, eine doppelte Sehnsucht brennt tief mir im Herzen: Wie gern,
sähe ich dich, und wie gern dh ich du wonnige Reh, [Freunc:l,
iaB mir du Denken verzehrt. Doch, ach, von der Ichlanken Gazelle
hAlt der ruhloee Dienet an den Gesetzen mich fern.
Antwort an Agatbial
Eros kennt nie ein Gesetz; ein Draufginger ist er; wenn Minner
nirriach verliebt linc:l, dann hAlt keinerlei Sache sie ab.
Sagst du, dir wehre die Arbeit an Recht und Gesetzen das Kommen,
Freund, dann brauet in der Bruat aIao die Liebe dir nicht.
~cnllst du du Liebe vielleicht, wenn ein Ichmalee Meereagewi88er
von deinem herzigen Kind fern dich zu halten vermag!
Hat nicht Leandros im Schwimmen die Krifte der Liebe bewiesen!
Hat er in dunkelster Nacht Furcht vor den Wogen gehabt!
Dir aber steht noch, mein Freunc:l, ein Schiff zur Verfügung, docb suobat
lieber Athene und sagst von Aphrodite dich 101. [du
Pallaa vertritt die Gesetze, Kythere die Liebe. Ei, sag mir:
wer von den Sterblichen dicnt Pa))u und Kypria zugleich!
P"ulo8 BilentiariOl
426 Aatbololla Oraeoa V
A ( I): a.'IYTlIlcrmc6v. - App. B.V 42. - Said. praob. s ... 6:W1I~ ••• hr~, 3...
ola ..... An~t&as. 8 •. xaMxpy)TOS, 8-10 .. ).clmt!, 10 Kai ..... >J)(P1OS, 11 .•• v.mc..
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IIIVOS App. • tpUt'TOUs App. 14 ~ accNpIlS P KoUpIlS et KOVpKOÜP'IS App.
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'II'p6aw1ra App.
11 ~ App. 11 hIpot p\'I8ov App. IS oU64 TI PApp. em. Boubler.
6ae~1/ App.1l
Näohtlloher Handstreioh
Neben dem Mädohen im Bett war die neidische Alte; den Rücken
gegen die Kleine gekehrt, lag auf der Seite sie da
wie eine mäohtige Schanze, sohier unübersteigbar ; ein langes,
sohlichtes Gewändlein umsohloß gleioh einer Mauer mein Kind.
Fest auch hatte die Magd die Türe zur Kammer geschlossen
und, vom Weine beschwert, grimmig davor sioh gelegt.
Mich aber sohreokten sie nioht. Mit leisen, geräusohlosen Händen
hob ich ein wenig die Tür aus ihren Angeln herauf,
streifte den Mantel mir ab, ich löschte mit Fächeln die drinnen
brennenden Fackeln und glitt seitwirta zur Kammer hinein,
~hne die Waohe davor aus dem Sohlafe zu weoken. Dann krooh ich
unter den Gurten des Betts leis auf dem Bauohe hinduroh,
um wieder hooh mioh zu riohten, wo drüben das Bollwerk ersteigbar.
Endlioh lehnt ich die Brust wider die Mädohenbrust an,
nahm den Busen im Sturm, ioh koste ihr trunken die Bäckohen,
und an dem herzigen Mund küßte ioh zärtlioh mioh satt.
So ist der köstliohe Mund meine Beute geworden; das Handgeld
für den nächtliohen Streioh sollen die Küsse mir sein.
Nooh hab ich nicht sie gebrochen, die Feste der wonnigen Jungfrau,
und in der Kampfruhe jetzt steht nooh der Gürtel um sie.
Wonn ioh von neuem jedooh in Streit und Getümmel mioh stürze,
wahrlich, dann reiß ich im Sturm auch diese Jungfernburg ein,
und dann hält auch die Schanze mioh nicht. Und hab ich gewonnen,
Kypris, dann winde ioh dir, Siegerin, dankend den Kranz.
Liebesbeweis
Seit im prophetischen Becher der Wein an den WAnden erklatschte
mit dem hallenden Klang, wie er vom Mohnblatt ertönt,
weiß ieh wohl, daß du mich liebst. Doch willst du mich fest überzeugen,
Mädchen, dann teile mit mir einmal das Bette zur Nacht.
Das ist mir aicbrer Beweis. Dann brauch ich kein Klatschen von
nein, dann mögen sich gem Trunkne vergnügen damit. [Tropfen,
~gatAitu 8choltu1ikol
Gewechselte Rollen
,.Alles mit Maßen!" 80 sprach ein Weiser. Doch ich in venneBnem
Stolze vermeinte, ich sei unwiderstehlich und schön.
Ja, ich schmeichelte mir, ich hielte die Seele des MAdchCJUI
schon in den Hinden, und sie - hat sioh violleioht nur verstellt.
Stolzer noch tat sie als ich, hochmütiger hob sie die Brauen,
gleich als bereute sie selbst jetzt ihr Verhalten von einst.
Ich nun, der Mann mit dem grimmigEIn Blick und dem eisernen Willen,
hart, überheblich vordem - stürzte nun plötzlioh hinab.
Alles kehrte sich um, ich fiel meinem MAdohen zu Füßen:
"Gnade!" rief ich. "Vergib, was meine Jugend gefehlt."
Ein gleiohes
Hoch einst trug ioh den Nacken, stolz hab ioh die Brauen gerunzelt,
tief nun lieg ioh, ein Ball, ach, für ein sohwl.ohliohea Weib.
Keok hab ioh früher geglaubt, das MAdohen bezähmen zu können,
und ward aelbst nun 80 zahm, daß keine Hoffnung mir bleibt.
Demütig steh ich, ein Mann, und aeufze und winsle wie Frauen;
ihr, einer Frau. aber blitzt mlnnliches Grollen vom Aug •..
Löwenmutigea Mldchen, 0, mag dein Zorn auch gerecht sein,
lIinfte die Strenge! Du sahst Nemesis' Walten bei mir.
PG.w. BilaIiGrioI
Zu einem Geschenk
Ob dein Fuß dich auch weiter als Meroil trAgt, mir beflügelt
Eros die Sinne und bringt, selber beflügelt, michhin.
Ob du auch, Rosige, ostwärts zur rosigen Eoa gelangtest,
über den endloaen Weg folg ich zu Fuße dir nach.
Antbololla Graeca V
Send ich dir heut. aber uur ein Gcechenk aus dom Meere, 0 nimm es,
KypriB, die Göttin der See, bringt es, mein Mldohen, dir dar.
Denn im Liebreiz besiegt von deiner entzüokenden Anmut,
hat Bie dem frilheren Stolz auf ihre Sohönheit entsagt.
Peuimismus
Welchen der Pfade zur Liebe betritt man wohl? Rings auf den Straßen
quilt dich die Dime durch ihr tolles Gelüste nach Geld.
Nahst du dem Bette der Jungfrau, dann kommst du gesetzlich zur Ehe,
oder aber du büßt wegen Verführung die Sohuld.
Seine eigene Gattin in reizlosem Kusse zu kosen,
Liebe zu geben als Pflicht, kann das wohl wirklich ein Mann T
Lust aus Ehbruoh ist Frevel und zählt überhaupt nicht zur Liebe,
gleiche Liebe auch ist'&, wenn einer Knaben umarmt.
Witwen T Die eine ist freoh, Bie nimmt sioh jedweden zum Liebsten,
kennt auch in s&mtlicher List lockender Dirnen sich aus.
Sittsam die andre; indes, kaum hat sie dir Liebe gegeben,
fühlt sie den grausamen Stich bitterer Reue in sich,
haßt. was sie eben getan, und besitzt Bie ein Restchen von Scham noch,
blist Bie zum Rückzug und sagt jäh die Verbindung dir auf.
Kost du die eigene Magd, dann sei auoh im Herzen gewärtig,
daß du deineneits selbst Sklave der Sklavin nun wirst.
Kost du die Magd eines Fremden, dann schlägt das Gesetz dich mit
Wenn es den Frevel erfAhrt an einem anderen Haus. [Schande,
All dem entging ja Diogencsleioht: er sang Hymenaios
sioh mit den HAnden und hat niemala der Lals bedurft.
434 Antbologia. Ora.eoa V
Die Rosine
Wiest du als HerbUng mich ab und lieBt du als Traube mich stehen,
0, so gönne mir nun von der Rosine ein Stück.
Liebestrunken
Abend war es, da küßte mit tauigem Mund mich ein MAdchen.
Nektar waren die Küaae. denn Nektar hauohten die Lippen.
Nun bin vom Kuß ioh berausoht.: ioh habe viel Liebe getrunken.
AftOftym
310 (300)
AubAndelung
Warte mal, Hübschel Wie iat denn dein netter Name ••• ! Wo kann
[man
dich mal sehen .•• ! Du kriegst, waa du dir wilnschest ••• Du
[schweigst!
Sag mal, wo wohnst du 7 Ich schick jemand mit ••• Oder biat du besetzt
[schon ••• !
Na denn, du Stolze, leb wohl ••• 1 Auch "lebewohl" sagat du nicht!
Trotzdem, ich komme noch öfter. Noch härtere Herzen als deines
kann ich erweichen, mein Kind. Aber für heut: lebe wohll
AJIlipAilol oder eher PAilodemo6
Gemmenbild
Hier auf dem Steine vereint glänzt vielgestaltig des Bakch08
Feier, weinlesend darüber ein Chor bcschwingter Eroten.
BUCH VI
Vorwort su Buoh VI
I 331, 256. • H .• -H.• 9, 330f. • 13, 138, 144, 343. • 68'., 341, 343. • 177,
338-340. "/10, 130, 197, 216. '130, 343. • 197, 130, 184, 49. • 186 zitiert
er ~Ifmal, W und 308 je neunmaI.
442 Vorwort zu Buoh VI
Interc88e, das er dem 6. Buch gegenüber gezeigt habe, nun auch dem
ernsten Stoff gegenüber bewahrenl •
Die Tätigkeit des Korrektors und seine Vorlage werden noch sicht.
bar in seiner Bemerkung zu VI 269 (S. 193): ,,(Dieses Gedicht) ist
in dem Buch des Herrn Michael (Chartophylax) nicht enthalten; von
wo es abgeschrieben ist, weiß ich nicht. ".
Die Qucllen, aus denen der Sammler schöpfte, waren hauptsächlich
die Arbeiten des Melea.gr08, Philippos und Agathias, wovon erhaltene
Reihen noch Zeugnis geben8 • Daneben lagen ihm alte Inschriften.
sammlungen vor, doch schöpfte er auch aus dcn Werken bzw. Aus.
gaben des Herodot, Nikodemos und Leonidas von Alexandria.. Bei
der Gruppierung der Gedichte ließ er teils die vorgefundene Anordnung
bestehen, mehr aber noch suchte er inhaltlich Zusammengehöriges
nebeneinandcrzustellen".
Entaprechend dem Buchtitel handelt es sich fast überall um Weih·
epigramme. Aber auch andere haben sich hierher verirrt, 80 Erotika 5,
Satirika', Scherze?, auf einen Sieger', aufBilder8 und sonstige Gegen-
stände; ebensowenig paßt ein Teil der Anakyklika des Nikodem08l0
hierher. Keine Weihepigramme sind ferner die Begleitgedichte zu
einem Geschenkl l, Widmungsgedichte zu einem BuchlI, Geburtstags.
wiinsche18 u. a. Umgekehrt hätten aus anderen Büchern Epigramme
hier eingereiht werden könnenu.
Zwar waren viele Gedichte zur inschriftlichen Fixierung bestimmt,
einen beträchtlichen Teil jedoch stellen fiktive Weihepigramme dar.
Die Grenze ist nicht immer genau zu ziehen. Grundsätzlich ver-
dächtig sind die Dichtungen der christlichen Byzantiner, die wohl Epi.
gramme heidnischen Inhalts schufen, aber kaum öffentlich gravieren
ließen. Fiktiv sind auch Epigramme auf mythische Personenl ', solche
1 • Apx" lliv "IlTv, W<; ",,,,,1\1 '" Tcz,V ipc.1TIKcz,V nnypallll6:rc.w lKeealS, )'I)'il/llTal
aK01TCV lxovaa TflV aflV i~Q\val 6uxvol"". EI TollIVII YEYMJTen TC 1fpcm8w, '1f1 Tllv
TWV avaOtllCXTIKWV avciyvwalv 1lET6~"el' EI,! 6. KaI hr' cnJ-ri\s fl11111 &wa8ijllen TC
a1fovSat;OI\EVOV. Duu (besondors zum Wort '~Q\vCXI) ist V 1 zu vergleichen.
• EIS TC ävn~6;\IV 0(, KETTen TOÜ KUPOÜ M1X"1l;\Oü' 1f08ev oVv fyp6cp,!, aöK 01Sa.
• Meleagro.: 109-157, 210-226, 262-313, 351-358. Pbilippos: 88-108, 227-261.
Agatbias: 25-30. 64-59, 63-86. • Vgl. dio überschriften zu den Epigrammen.
• 88.333. • 283,291. 7 302ff. • 350. • 348.353-3117. 10 314-320,323.
11 227, 229, 249 U.B. .. 32lf., 325, 327fF. .. 227. 235. .. V 199-203. 2OlIf••
,'n 53, viele in der Reibe IX 313-337. .. 49,68.73. 76 U.B.
Vorwort su Buob VI
Nachtrag:
Zum Scholion zur Beendigung des Buches vgl. Vorwort zu Buch VII
(Nachtrag).
Sakolowaki glaubt, Nr. 164-166 stammten aus der Anthologie des
Diogeneian08.
Es fällt auf, daß in keinem der Weihepigramme ein Sklave zu Wort
kommt.
I 91. 291, 306. I 24, 77. 1640 n. a. I 47'. • 82. 183. • 80. • 71.
• 17.86. • Auf 13gebensurück: 111.,141(.• 179-187; auf 1: 18-20; auf 311: 106;
auf 47: 48, 285; auf 82: 63-68; auf 161: IIl1i; auf 3001 190f.; auf 206: 207; aaf
222: 223 DlW. • 193. 10 110, 197. 2141.: 129-132,238,332.
ANA9HMATIKWN ETTlrPAM MATWN
1. nAATnNOr
'H aoßapov yeAaaaaa KaS' 'EAMSoS. 1'\ TOV ~paaTWV
tallov M 'TT'poOOPOIS Aals Exovaa vtCo)v,
1'ij TIacpllJ TO KclTO'TT'TPOV, brel Tol11 Illv opäaElal
OVK retACo), ot11 S' i'jv 'TT'cXpOS. 0'iJ Svvallat.
PI VI 49 f. 63 v; E 16: Olympiod. in Ale. 1. 31. - 1,.0,,: TClv P IIlp&lV1'CoW PI
4 ~, et 5WCXTaI 01.
2. rlMnNllIOY
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TIepawv l'TT"TT'ollcXxCo)v atllaTI AOVaallEva.
PI VI 144 f.67 v; E 49. - 2 \/Tl' P' 11 'A&t,val'1S 0 W' •A6. PI •A&t,valcp P' E 11
Vrro~,a PE I 'VT~v P'.
3. f.IONYIIOY
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Kai ßa6vv e'iJ5tv5pov 'TT'pwva 'TT'aTElS <!>oM11S,
TOÜTO aOI aypoTtP11S f110wa1OS a'iJTos AAal11S
XACo)pov O:rrO SPE'TT'avct> SilKE Tallc!lV po'TT'aAov.
Cram. An. Par. 4, 89, 26. - I-I 6s ••• Suid. s. 'l\'pG)~. 38. 6:yparipas.
VI. Anfang der
HetAre LaIs
loh, die LaIs, die stolz auf HeIla.a herabea.h, an deren
Tiire ein dringender Schwarm schmachtender Jünglinge lag,
bringe den Spiegel der Kypris: ich will nicht lehn, wie ich jetzt bin,
und wie dereinsten ich war, kann ich zur Stunde nicht mehr.
Plalon
t. I\EONJboOY
E~ 4-yx1O'TPOV Kai 60Vpcrra &ou),IX6l!1ITa
X~!JEI"'V Kai Tas IX8vS6t<ovs 0"1TVp16o$
Kai ToOTov \I11KTOiUlV rn' IXBWI "Tl)(vaaeiVTa
.rup-roV, 6).ltr),ay.rr6)V WpEj.ICX 511(TV~),6)V,
TPTlXVV TE TPI050VTa, nOaElOOWVIOV (yxOS,
Kai ToVs l~ &l<6:r6)V 5lXea5lo~ IphCXS
6 YPI11'lVs tuocpaVTos aVclKTopl e1\KaTO -nxvaS,
ws etl1ls. apxa1as Mhflava TEXvoaUVCXS.
• A: ~lIa Tl;» nocnl6&W\ 'll'apa &AtIc.w. - PI VI 8 f.81 v ; E 60. - I dvTpou
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Antbololi. Gr."". "I 447
Filluhllr Diuphaut.oa
Weithin reiohende Ruten, die leicht vertlOhluckbare Angel,
eine Leine, den Korb, drin man die Fische bewahrt,
diese Reuse, gefertigt für sohwimmende Tiere, erfunden
von einem Manne, der fern über die Meere hin fischt,
diesen Dreizack, den harten GeseU, die Waffe Poaeidona,
und von den Rudern das Paar, das sioh im Kahne befand,
gab Diophantoa, der Fischer, dem Gotte seines Gewerbes,
wie sich gebührte: 80 will's Brauch eines alten Berufs,
Lecmidtu von Tarml
Fischer Piso
Endenverbundene Ruten, das meerdurchachneidende Ruder,
krumme Angeln, die gern spitz in den Sohlund sich gebohrt,
Garn, mit Blei noch besetzt, den Kork, der die Reuse verkündet,
auoh von Körben ein Paar, binaengeflochten, dcn Stein,
trJ.chtig von Feuer und Glut und funken- und ßammenerweckend,
und einen Anker, den Halt 8chwankender Schiffe im Meer,
brachte Piao, der Fischer, dem Hermes; er merkte, die Rechte
zittert bereits ibm und ward matt von der FüUe der Jrliih.
PhiliP'Pf» 11011 TlauMJlollih
Heimgekehrt
Von Teleboern zurück, hat Amphitryon hier mich gestiftet.
A_ym
Boxer Skaios
Skaios, der Sieger im Faustkampf, hat hier mich gestiftet, auf daß ich
herrlich als Kleinod erstrahle dem trefflichen Schützen Apollon.
Anonym
448 Anthologia Graeca VI
9. MNAIAAKOY
1:01 Iltv KallmJ1.a T6~a Kai 10Xeoopa cpapETpa.
Swpa 'lTapa TTpoIlCxx0v. <l>OißE. TaSE KpellaTal'
10uS st 'lTTEp6eVTaS eleve: K1.6vov avSpES (xovalv
~v KpaSlalS o1.oa ~Elvla SVallElltCllv.
10. ANTInATPOY
TplToyEveS. 1:t:>TElpa, 610s cpvyoSellvlE Kovpa.
TTaAACxs. mlpoT6KOV SEa'lT6T1 'lTap6EVITlS.
ßCIlll6v TOI KEpaoÜ)(ov lSelllaTO T6vSE 1:tMVKOS.
<l>olßElall laxav cp6Eyyollevov aT6llaTOS.
I IWlpa••• Suid. 8. opuyo&IIV1OS 3 TOW. 0 TOTa6E pi
11. IATPIOY
6T]PEVT1'}S S01.IXOII T6SE SIKTVOII all&eTo 6ä1l1S.
TTlYPTlS S· oplll6C1l11 AE'ITT~IlITOII IlEcpe1.flII.
TpIY1.ocp6povs st XITW\laS 0 IIVKTEPETf1S 6ETO KAE!TCIlp
TC;> TTalll TplaaWII ~Pyaal,," KaIlCxTCIlII'
iAaos EÜaeßteaalll eleSe1.CPEIOiS ~rrI IIevaoll
'lTTfllle: Kai clcyponpCllII KipSea Kai 1lE'lT6SCIlII.
PI VI 92 f. 65 v, - Tit: IaT\Iplou PI I nlYPIS pi 3 KMIT<olIl pi 4 tpYaT1TlII P
I a&?foTs P I Suid. a. vrnoliEs.
Anthologla Graeaa VI
König Laodama.
König Laodamaa bat dem treffliohen Sohtltzen Apollon
diesen DreifuD geweiht zum herrUohat.rah1enden Kleinod.
.Anonym
Krieger Promaohos
Hier diesen krummen Bogen, ApolI, und den pft'ilfrohen Köcher
hl.ngte aJa frommee Gesohenk Promaohoa weihend dir auf.
Doch die be1lügelten Pfeile.. versendet in tobender Feldaohlacht,
trugen aIe tödlieh Geaohenk Feinde im Herzen davon.
Priester Beleukos
Retterin Tritogeneia., du sittaame Tochter Kronions,
PaJlaa, der Jungfrauen Hort, die keine Liebe gekannt,
diesen gehörnten Altar bat dir BeleukOi geaobafl'en,
wihrend aein Mund einen Ruf gotteabegeiatert entea.ndt.
Drei JAger
Hier dieses mächtige Netz hat Damis, der Weidmann, geetiftet-
Pigres das feine Gespinst, Tiere zu fangen der Luft -
Fäden, um Barben zu tischen, der nll.ohtliohe Ruderer Kleitor.
Werkzeuge sind es aus drei sohweren Berufen für Pan.
Bei ihnen gnAdig, den Brüdem, und eegD8 die frommen mit reioher
Beute an Vögeln und Wild wie auch an Fischen dee Meers.
lJaIriM
An~hololli. Or.aoa VI
13. IIEnNI110Y
01 TPlaaol TOI TaVTa Ta 51KTVa 6I'IlCall 6I!aIIlOI,
~p6Ta nall, 6AAllS mos 6w' ~pEall'lS·
&11 6wo 1Il11 1I'TCXIIC',;;II ßlyPI'IS TlrSE, TCXÜTa ~ l1ä1!ls
TrTpcnr65wll, KMlTwp 5' Ö TplTOS dvaAlwII.
äv6' &11 Tif> lIlv mll1l1! 51' flipos EOoTOxOll 6yPllll,
Tij) Si 51a 6p\lllWII, Ti;» ~ 51' 1116"",".
• PI VI IN f.86 Y• - I SIIid. .. 6iJmIlOS, 1-2 .. ~paoIar I 01 ... TaOTar WdobD
Or. o.w. 2, 1"8 /I Ta om. P' :I 'lTTT\vlbll PI 11 nlYPIS pI 4 waAlc.w P'
5 IOcrrOXOf P'.
Ein gloioho.
Nimm von drei Brildern drei Netze, 0 Pan, &UII verschiedenem Weid-
Pigrea weiht dir ein Netz, das er für Vögel gebraucht.. [werk:
Damis ein zweites vom Wald und Kleitor ein drittes vom Meere.
Gib ihnen Beute aus Luft, Erde und Wauer dafür.
J'uliaJUN, Prii/ekt von Ägypten
Ein gleiches
Pan, du mlohtiger Weidmann, dir haben drei leibliche Brüder
diIlIIO Netze geweiht, jeder von anderer Jagd:
Pigree das eine vom Finkeln und Damia ein zweites vom Bergwild,
Kleitor dagegen hier dies dritte von Tieren der See.
Sohenke dem einen dafür erfolgreiche Jagd in den Lüften,
jenem daaaeibe im Wald, gleicbes dem dritten im Meer.
LecmidaB VOll TIJf'mt
Ein gleiche8
Pan überreiohen drei Bruder die Werkzeuge ihres Berufes:
Damia weiht ihm das Garn, Wild zu erjagen im Wald,
Kleitor ein Netz für die Fische und Pigrea die Dohne, darin er
Vögel gefangen und die nie einen Riß noch erlitt.
Streiften umher sie durch Wälder, durch Lüfte und Waaaer, es waren
8teta ihre FAden gefüllt.. wenn sie nach Kauae gelangt.
Amipolrol _ 8idma
Ein gleiohes
Kleitor weihte dies Netz für Fisohe im Meere und Damia
dicaea für Tiere im Wald, Pigrea für die in der Luft.
Pan, 80 gib denn auch du, daß den frommen drei Brüdern du Jagen
auf dem Lande und Meer und in den Lüften 8ich lobnt.
Awipatlw von 8idoJ& oder Zorimol
ADtbololla Oraeaa VI
10. APXIOY
Iol T6c&. nall C71Comi'jTa. 1TallCrloMr &)pa aVvatf,lOl
Tpl~vytS iJ< Tplaai'js 8tllT0 1.IIIoaTaaII'lS·
5!Jcrva ~II fläl'lS 8I'lpc;')\I. nlyPI'lS 5ä mTTlU(;)II
1.<XIf,I01Tt5as. KAi!Twp 5' ellla1t.lfOlTa 1.11la'
cr,II TCI\I ~II Kai lacMhs b f)tpl, TOll 5' 1,-1 8eII'lS 6
eOaT0XOII b 1T(~IITft>, TCI\I 5! KaTa 5pv6xous.
PI VI 87 '.85". - I-I 8uid. .. CJOk1nI\T1lS. 6·6 TOv 6' •. 6fNt:/x0l " aol 6l T66I
8a1d. I TptcrGäs P J 'II'ftIII/Qv PI I 1I'6Trt> 8uid.
17. I\OVKIANOV
AI Tplaaal TOI TaiiTa Ta 1TalYllla 8i'\KClV haIp<X1,
Klirrpl ~P'. mTlS ällfl cm' Ipyaall'lS'
cr,II cmb ~II 1T\I)'f\s Eö,pw Ta&. TaOTa 5i KMlw
Ws etl'IS. 1'1 TPIT~ 5' 'AT8ls cm' ovpall[wII.
&va' cr,II -n:I ~II 1Ttl'm Ta 1T<XI51Ka. &a1TOTI. Ktp5fl. 6
-n:I 5! Ta 8f}Ai1flS. -n:I 5! T6c I'I'l5rnPflS.
I 4U'l 4U'lS pt I 1111 6' triptts P.
Ein gleioh" ..
Pan, Bewohner der Berge. aus dreifachem Jagen mit Netzen
brachten drei Brüder dir hier Gaben verschieden von Art:
Damia die Faden für Bergwild und Pigree die Dohne für Vögel,
Kleitor dagegen das Garn, Tiere zu fangen im Meer.
Gib ihnen fürder darum auch Glück: dem einen in Lüften
und dem andem im Meer, aber dem dritten im Wald.
Drei Freudenmidchen
Diese Figürchen hier haben drei Freudenmldchen geatiftet,
selige Kypria, für dich, jede von andrem Verdienst:
Euphro vom Werk der Pyge, von natürlichem Wirken die Kleio,
Atthis hinwiederum dies dritte von höherem Tun.
Schenk denn der einen dafür, 0 Herrin, der Knaben Gewinne,
Kleio vom Weibtum Verdienst, Atthis vom andren den Lohn.
Lu1cia1lO8
HeUre Lais
LaIs, der heute die Zeit ihre schimmernde Schönheit verbleicht hat,
schrickt vor den Falten zurück, tun sie ihr Alter doch kund.
Grollend erblickt Bie des Spiegels qualbringendes Zeugnis und weiht
drum dcr Göttin, die ihr solch eine Schönheit geschenkt. [ihn
.. Ximm denn, Kythere, den Spiegel, der treu meine Jugend begleitet:
deine Schönheit allein schreckt keine drohende Zeit...
JuliafloB, Prii/elcl tIOn ÄWf1Ü'I
Antbologla Oraeca VI
11
UO:nTelpall K1'!nolo tpl).v5pJ\MIO 51i<UV.all
Kai 5prnO:IIT)II KaV"AWII 4cncv).OIl hTo\ll5a
""",, ,.. tm1lCa1i51011 ~X~II ~aaav ~YOII
KCd Tc5ts 6wfIK'TOUS !~5as ~lS
TOll 'TI 51' IÖTP!\TOIO nt50v 5Vvol/Ta KaT' 18V
6:pntpvoOs KPO:llflI'\S naaaW.oII i\l~a
Kai aKO:~ !~ 6XETC;;1I npaal1ll11 511j1EÜaall !yelpEllI
a\ixlll'\polo 8ipEVS 00 nO'Tl navaO;lJEIIOII,
A: ~IIO
0'01 T4\ K1l1TOvp4) nOT~1I avi6TtICE, npll'\1TE,
KTl'\a6!lavos TCXVn!s 6~\I 6:rr' ipyaafl'\S.
-r4\ nQl/I wapä 1C'Jl'II'OUPOO.-PI VI 88 f. 8/i r. - I T6v P I äp-nopuoOt •
1
-tCI1IOOs 0 auponor., PI -.=os 1" 11 Kp6JIII'IS I' 'r 611j1lbaQl/ 0 PI • 001 Tal PI !I
IC'I'II'OIIPÖS P ~ PI em. Jao. .1 ~ TGVn!S Pi.
Ein gleiches
[{ypris, wohlschenkcst du Schönheit, doch waa du gegeben, 0 Herrin,
trAgt. die schleichende Zeit wieder zerstörend hinweg.
~un mir dein schönes Geschenk, Kythere, von dannen geflogen,
nimm auch den Zeugen der Huld, himmlische Göttin, zurück.
J uliGfIOI von Äf1Y11leJt.
Ein gleiches
Hatte auch Hellu die Waffen der trotzigen Meder bezwungen,
LaIs' Schönheit jedoch flel es als Opfer anheim;
Diese bezwang nur du Alter. Nun weiht sie dir, Paphia, diesen,
der ihre Jugend geJiebt, ach, und ihr Alter verrAt.
Ist es abschoulich für sie, leibbaftJg die Greisin zu sehen,
ebenso haßt sie von sich auch Ichon im Spiegel das Bild.
JuliGfIOI von ÄgypltA
Girtner Pot am on
Eine Hacke zum Graben im gerne berieselten Garten,
eine Hippe, die stets sauber die Pflanzen geputzt,
einen zerschlissenen Mantel, der trefflich vor Regen behütet,
unzerreißbare Schuh, roh aus dem Leder gewirkt,
auch ein Stockholz zum Setzen der jungen Pftinzchen des KobJes,
das in den lockeren Grund grade hernieder sieh senkt,
und einen Wasserbehilter, der immer durch Rinnen in Tagen
dörrenden Sommers mit Naß durstige Beete erfrischt:
Potamon stiftet sie dir, Priapos, du Schirmer der Girten,
da ihm die Arbeit und Müh herrlichen Segen gebracht.
Anonym
22. ZANA
'APT'Xavi'I j!lolav TI Kai 6fniXIlOV\l TOSe Ilfl~oV
tcal {Km8Ot~OIOV CJÜKOV rno\lfOAlov
lrOpfVpEOV TI ~pVV \lE&v1rl6atca, 1TVKvOppc..>ya,
tcal KapUOV x~(o)pfls aVTI6opov MniSos
ayPOIclm,) T~e llovocrrop6vyy1 npn'I1T~
&f\KEV 6 tcap1f09V).a~, SevlSplClldav 8uaI'lv.
PI VI n f. 85 f .: ~ ep. ap. Baid. 8. 6fmxavll, ~, m~, 6vTfIlopov,
6ypotWTqS, nplcmos. - Tlt. om. P S 'II'OpfIIpICIII P Said. 8. wllS./I1Jl8um\1S- P 1/
'INICIIÖpr.tlYOII PI .ppaya Suld. s. will. 4 X'-CDpf\s 0 Suid. s. lIvTllI., ax'-- pI Mmf\s PI
I 6ypotlOna P -WT'l' Suid. 8. 6yp. et np.
23
'EPIll1'l, cn'!payyos &Anmin'Ov 6s TOSe valeIS
Mrn~ aleuialS I~MICI'\ '-hras,
6i~o CJay'lvalolo Mvov u-rp11lllivov c».&.&1J
Mhjlavov, cNxll'lpoV, ~all6!v rn' t'JIOV(o)V,
ypilTOVS Tl1T~Co)TG)V Tl1T6:yfJV, mpl61wa KVPTOV,
Kai fEllOV ~I(o)v afjllQ MxoVTa PO~(o)V
Kai JXx8Vv 11T1T11'lS mm6'lllivov 6!l\lQT\ XalTfJS,
OÜK c5:TEp 6:yKICJTp(o)v, i\lllvoM 6OvaKa.
• PI VI 10 f.82f. - I 'EpjIIIIJ P 11 ~I.mmou Waltz -oll I MIIOU Brodaeua -ov
4 ~ pI PI /I ~ Toop -ew" P -ec!w PI I 'lllfMIlTlWa P • ~
8uId. [a. ~s] 411 oe'- 11 ~ PI 11 ~ Said. -oll oet. 'hnnlfll/ pI
• ~qavopuII P.
2f
Aalllovl 'Tij Ivpl1J TO ll6:TfJv TPI~tV 'H~lo6(o)pos
61KTVOV tv VT'JoO To06' l6no 1Tpomi~OIS.
c!ryvOv 6:1T' IXevp6Mv &t'Jpas TOSe, 1TO~ä 6' Iv a\rr~
cpvtd' 6:1T' NOp\l(o)V EtAKvaev alytaAwv.
PI VI 11 f.82f. - I 'H1.t~ pI I 8t'l~ PI.
Anthologi& Or&oo& \'1 467
Der Obstwäoht.er
Diele haIbofrne Granate und diesen frieohftaumigen Pfirsich,
diele Feige dazu, runzlig und nabelgesohmüokt,
auch eine purpurne Traube, vielbeerig, die Quelle des Weines,
und eine Walnuß dabei, frei sohon vom grünen Gewand,
weihte der WAohter der Früchte dem bAurieoh sohliohten, aus einem
Pflocke geschnitzten Priap hier als ein Opfer vom Baum.
Der Fisoher
Der du im rauschenden Meer, 0 Hermes, des felsigen Eilands
Grotte bewohnst, wo die Schar flachender Tauoher verweilt,
nimm hier die Reste vom Schleppnetz, das salzige Wogen zema.gton,
das am Gestade gedörrt und auf dem Kiese zerriß,
nimm die rundliche Reuse zum Fiachefangen, das Wurfgam,
diesen Korken, der zeigt, wo sioh das Fangnetz verbirgt,
nimm auch die Rute, die lange, im Sumpfe entsprossen, mit Rosses
festen Haaren verknüpft, und diese Angeln dazu.
Fisoher Heliodoros
Heliodoroe entbeut der syrischen Göttin in ihres
Tempels Vorhof das Netz, das er vergebens gebraucht.
Keusoh noch ist es vom Fiaohfang, doch zog er am Strande, wo Schüre
treftlioh ankern, in ihm reichlichen - Seetang heraut
Antbologia GraBaa \'1
Fischer Kinyres
Müde von Jahren der Jagd und Alter hat Kinyres dieses
Nctz, das so vieles geschafft, dankbar den Nymphen geweiht.
Denn seine zitternde Hand kann nimmer die Maschen im Kreise
kraftvoll mehr schleudern, so daß sich ihr GefiUtel erschließt.
Ist sie auch klcin, seine Gabe, 0 scheltet sie nimmer, ihr Nymphen:
fand doch in diescm so ganz Kiny:res' Dasein den Grund.
Julia7W8, Präfekt von Ägypten
Ein gleiches
Kinyres schenkt dieses Netz den Nymphen; sein Alter hat nimmer
Kräfte genug mehr zum Wurf wie eine Lanze so weit.
Freut euch, ihr Fische im Wasser! Jetzt wandert getrost auf die Weide!
Kinyres' alternde Kraft macht nun das Meer wieder frei.
Julia7W8 von Ägypten
Fischer Baiton
Dieses maschige Netz, das die Fülle von Beute gefangen,
ferner von Ruten ein Paar, noch mit den Angeln versehn,
einen Kork, der getreu die Schlingen am Grunde verkiindet,
einen Stein auch, aus dem Funken entzündet ein Sohlag,
einen Anker zum Halten des Schiffs und zum Zähmen des Sturmwinds,
Sohnäbel von Angeln, gekrümmt, daß man die Fisohe dran flngt:
Seemann Baiton entbot es den beuteverleihenden Göttern,
da ihm vor Alter und Not steif nun geworden die Hand.
TheaiUtoB 8cholaBtiko.!
Ein gleiohes
Biegsame Angelruten, ein Ruder, die Peitsche des Schiffes,
einen gebogenen Ring rundlicher Angeln dazu,
Corner ein Wurfgarn, gewölbt und rings mit dem Blei noch versehen,
Korlte, die Zeugen, wo man Reusen im Meere versenkt,
~eOy6s T' MMKic..)\/ cmvplSe..>II KaI IlT'lTipa 11'\IpaC;;II
TflII& 1J60" "T'I~II e' fSpavo" ~"
6yKvpav, yp1'ITIIIs, 'EPloUvlE, aol -raSe 8a{TCo)"
~pa !pipEI, TPOlllpoü Y1'Ipaos 6Imaaas.
treftlich geflochtener Körbe ein Paar, den Stein hier, der Funken
Vater, den Anker, den Halt IChlingernder Schifte im Meer:
a1I cliea bietet aIa Gaben dir, Bringer des Nutzena, der Fischer
Baiton, da er das Ziel zittrigen Alters erreicht.
Ein gleiches
Baiton weihte dem Hermes cliea Werkzeug des Fischerberufes,
da vor der SchwAche und Not nahenden Alters ihm bangt:
einen Anker, den rundlichen Stein, die Reusen mit Korken.
Angel, Ruder und Netz und auch die Ruten dazu.
Fiacher Amyntichoa
Ruhend von Mühen im Meer, umhüllte Amyntichoa seinen
Speer mit dem Netze, das rings Blei an den RAndem noch trug:
und, eine TrAne im Auge, aprach drauf zu Poaeidon und seines
Meeres salziger Flut flehend der Alte das Wort:
"Müde bin ich, mein Gott: du weißt es; und bitteres Alter
achiokt nun verzehrende Not unwiderstehlioh mir zu.
Nähre den Alten, der eben noch zuokt, nun mit Früchten der Erde.
denn du gebietest nach WUDlCh rings über Lande und Meer."
KOfI8'UlM~
Der Bauer
Pan, der die Ziegen besteigt, der irdiBChen Deo und BakchOll,
der die Früchte besohirmt, biet ioh gemeinsam Geschenk.
Mögen sie treftlichen Wein und treftliche Herden mir geben
und mir gewAhren, des Halma treffiiohe Früohte zu mAhn.
Anonym oder NikarcAol J.
Antbologla Oraeoa VI
33. MAIKIOY
Alyta1\lTa nphl'mI, C7aytlVlV'li'\pES ertlCCX\l
6i,;)pa lTapmrnxlT\S aol Ta6' trr"'cpeAlT\S,
6Vvv",,, ~WOTOIO ~I\lov ßuaC7Wl1aal ~I1ßOV
wä~ yMxvlCaTs b 'I'I'ap66oIS m).~ •
."ytwov KPT\Tfipa tcaI CXÜTOUpY1'\TOV lpEbCT\S· 6
ßciepov 16' ~aMt,v olvo66Kov tcV~II<a,
~ av Vrr' 6pXT\C7lJiZlv MAVYIC7iJEVOV Iytamov 'xvos
äJ.tlTaVcn:Is ~lrlIv 61't'C1" ~vos.
A: 4vcl!&fI1ICI TCjI navl -mrpä ~I'c.w. - PI VI 17 f. ß2r. - 'rit.: MaKKlou 0 apuacr~.
\IcnI P' I tpIx1JS P '~[COIT. iD ~\I] PI 6px1~ P 8 6iamMn.l P.
34. PIANOY
Ta fXnra).ov TC;> navl tcalloß6~ov noMalVos
T6~ov tcaI tampov T0U08e tcae&fIE lT65as
Kai TCXÜTaV y"'pUTav rnaux'vl6v ,.. ICUVQKTaV
8i\ICEV 6peläpXQI 6i;)pa auaypealT\S,
~', Q nc!rv cncom"TCI, tcalels 6niaoo noMatvov
EOaypov m1.\1T01S. vUa l:T\I1V1.E",.
A: 6W.ert1lCl noAuaI\IOU KWIlyoü TCjI nc:wl. - a U1f0lll)(1II161r P' U add.o • I.,·
IlÜMo P I.IIÜ~ Salm.
Anthologia Graeoa VI 463
Hirt Charikles
Ihm, dem Zwiehorn, das Zwiehorn, dem Ha.a.rbein das Haartier, dem
[guten
Springer den Klettrer, des Buschs Wohner dem Gänger im Wald,
Pan, dem Freunde der Felsen, gibt Charikles opfernd in Berges
Strauchwerk den falben Gesell: hier diesen bärtigen Bock.
AgathiaIJ Scholaatikos
Die Fischer
Dir, 0 Gott des Gestades, Priapos, brachten die Fischer
für deine Hilfe am Strand diese Geschenke hier dar,
als sie dem Schwarme der Thune mit treffiich gesponnenem Zugnetz
in des bläulichen Meers Straße die Sperre gelegt:
einen eichenen Mischkrug, die Bank hier, die aus des Heidbaums
Holze sie selber geschnitzt, nebst einem Glase für Wein.
Du aber gib ihrem Fuß, der müd ward vom Drehen beim Tanze,
nun Erholung und lösch ihnen den brennenden Durst.
Quint'U8 Mäci'U8
Jäger Polyainos
Diese Füße des Ebers, den pfeilversendenden Bogen
und die Keule dazu weiht Polyainos dem Pan,
auch den Köcher sowie die Leine vom Nacken der Hunde,
Gaben der Saujagd, für dich, Herrscher der Höhen, bestimmt.
o geleite auch fürder, bergwandeInder Pan, Polyainos,
Sohn des Semylas, stets beutebeladen nach Haus.
464 Anthologia Graeoa VI
31S. AEnNIt.OY
TOÜTO Xlllalpoßch<;r TeAtaoov alyoolIV)(l navl
,.0 aKVAOS aypelllS 'TETve Ka,-a 1TAa,-avov
Kai ,.av palß6Kpavov tva,-6p6vyya KOPVYaV,
ci 1Tapos alllc.J1TOVs la,-vq>o.l~e AVKOVS,
yavAOVs 'TE YAayo'lriiyas ayooyaT6v 'TE Kvv6:yxav
Kai ,.wv evplvoov AaIIlO1T~Sav aKVAO:KOOV.
PI VI 139 f. 67 r. - :t aKliT~ &. T' &1\1& Suid. •• lrypEla 5 lry"'yaTov Laec.
äywa'/ov • Tav eöpTl/Ov Suid... hCII!101ri&r! /I
hCII~0'ß'i5Co>V PI.
37. At.HAON
r1'lpai Si) Kai ,.6vSe lCEl<Vq>6,-a q>1'lYlvov 6~ov
o(ipealv aypwa,-at ßOVK6AOI l~hallov'
navl S~ IlIV ~~aaaV'TES 684> rnl KaAOV äevPlla
KcXTeeaav, wpaloov pv,.OPI ßoVKOAloov.
S ~iaavns P.
38. 41IAmnOY
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ADthoJolia Graeoa VI
Hirt Teleson
Teleaon weihte dem Pan, dem ziegenbeateigenden Bookafuß,
dieeea Fell an dem Ast einer Platane im Feld,
auch den Wurfatock, am Ende gekrümmt, aua h&rteatem Holze,
der bis heute des W0lf8 blutigen Blioken gewehrt,
Satten für dicke Milch, ein Halsband, um Hunde zu führen,
und eine Koppel, mit der Bracken am Nacken er hielt.
LeonidM von Tarenl
Bauer Bosikles
Weizen1iebende Deo, der Ackerer 80eiklea weiht dir
Garben vom kleinen Feld, nun er der heurigen Saat
priLohtige .Ähren gemiht. 0 höre sein Beten, dann kehrt ihm
auch in Zukunft vom Schnitt stumpf seine Sichel nach Haus.
PhilifYP08 von Thessalonilu
Die Hirten
Diesen Ast einer Eiche, den Zeit und Alter gekrimmt bat.
hieben au! bergiger Höh ländliche Hirten einst ab,
glitteten ihn und stellten ihn drauf an den Weg hier, dem Schirmer
blühender Herden, dem Pan, hübs"he Ergötzung zu sein.
Anonym
Fischer Amyntiohos
Dieeea mit Blei noch umkränzte, ins Meer eintauohende Fischnetz,
dieses Ruder, noch jetzt trunken vom salzigen Naß,
nebst der Thunfiachharpune, der mAchtigen Waffe im Wasser,
und der Reuse, die stets sich durch die Korken verrit.
466 Anthologia Graeoa VI
39. APXIOY
AI Tplaaal, l:aöVPTl TE Kai 'Hp6:!V.ela Kai Eucppc.:"
evraTtpeS !oveov Kai MeAITT\S, l:alJlal·
a ~II apaxI/(Xlolo IJITov TroAv6111ta Aa.PIII,
ärpaKTOII, 60AIXäs OVK ärep cu"aKa.as,
a 6~ TrOAVaTraetWII 1JEM6iJIJ01/(X KEpKI6a TriTrAWII
eOePOOII, a TplTa.a 6' elpoXapf) Tcu"apoII,
ols fax0ll xep"fjTa 131011 6T\I/(X1611, 'A6alla
Tr6Tllla, Ta\i6' al aal aol 6taall fpya,.16es.
PI VI 68 f. 63 v. - I 'HpCKMla 0 PI EOKMla pi :I :::äv&ov 0 4 09.aKäT'l~ I"
11 TPITc!mJ P /I Elxoxap1'I pi 8 001 om. Pi.
diesen Anker, der Schiffe gewaltige Hand, und den Stein hier,
der, dem Seemann zur Lust, Keime vom Feuer bewahrt,
schenkt dir Amyntichos nun, Meerwalter Poseidon, als Letztes,
da er dem harten Beruf unsteter Fischer entsagt.
PhilippoB
Drei Weberinnen
Satyre nebst Herakleia und Euphro von Samos, die Töchter
Xuthos' und Melites, weihn hier ein gemeinsam Geschenk.
Eine die wirbelnde Spindel, des spinnwebfeinen Gewebes
Schaffnerin, legt auoh des Rads ragende Kunkel dazu,
diese das eingende Schiffohen, den Wirker des diohten Gespinstes,
endlich die dritte den Korb, drin sie die Wolle bewahrt.
Nährten sie lange damit ihr kärgliohes Leben, dir bringen
nun die gesohäftigen Drei, hehre Athene, sie dar.
Bauer Phi1alethes
Nimm von den Ochsen dies Paar, das Brot mir besohafft hat! Seignidig,
Deo, und nimm es aus Teig, nioht wie vom Stalle es kommt.
laß meine wirklichen Ochsen noch leben und fülle mit Sohwaden
meine Felder: so wird dir auch gesegneter Dank.
Siehe, das vierte Jahr vom neunten Dezennium hat nun
Philalethes, dein Knecht, ackernd und schaffend erreioht.
Fand er auch niemals korinthischen Herbst, er sohmeckte auch niemals
bittere Armut, die schlecht sich mit dem Korne verträgt.
K07I8Ul Makedonw,
AnLbolol'a Graeoa VI
42. AllEInOTON
'AAKlI'iIlT\S 6 mlllXpOs trrl ~IKpQ TlIII K1\"II'ft)
TOÜ 'P~ yevotq..evos etpEOS
laxaSa Kai I'i'\AoII Kai OI5c.>p yipa navl KOI'Itc.>1I
dm· ..'I.v 1101 ßIOTOV TWII &ycx8(;)11 Tal'lcxs,
c!lll Ta I1tll IK K1\1T010, Ta 5' üI.lETiPT)S cmo 11'trPT)S
5~~o, Kai 6:1IT15150Vs 50s 11'MoII, c!lll CAaßes."
43. "AATANOI
TOll NVI1cp(;)1I 8apc5c1ToIITa, 'PIAOI1ßpIOII, VypOII 6:015011,
TOll AIßOcnll K~S TEp1TOIo\&\I01I ßc5cTpaxOll
X~ IlOp~ TlS 6I50111'0p0s NxOS feT)ICE,
KIXIiJ,IaTos l)(8poTc5cTT)II 51'foV11 6:KEaac5cl'&vos.
11'AatOI.llIlCf) yäp (15e1~1I OI5c.>p, EliKalpo" 6:rlacxs
KOv.a!50s IK 5poaEpi'\s ~IßICf) crr6j.1QT1.
~vflII5' fly1\TElpall 6I5011T0p0s OVK cmOAel11'c.>1I
NpE 11'00111 yAVlCEpCZw, c!lll trr6e.I, AIß6:I5c.>II.
PI VI 123 f.66". - Tit.: 4&y.ov PI I AIJ!aa.v om. PI S ~ 0 T\II1'.:,- pi
CI'"fo/.{.J- PI 111&1)1«\1 PI
4 6JcacroGilMw PI 8 om. pi PI, add. c trr68n Salm. 11
-&I) 11 ).1päl5wV Branck \IQIIÖTWV.
An~bololla Orallea VI
Bauer KaUimenea
Diese eheme Pflugschar zum Brechen der SohoUen und Blaohf'elda
Lockem, den Riemen, der einst Stieren den N aoken bezwang,
diesen Staohel zum Treiben des Viehs und den Bolzen vom Pflugsterz:
Bauer KaIlimenea hat alles Demeter geweiht,
da er die Trift auf der Alp vortrefflich geackert. Und gibst du
mir auah, zu emten das Kom, bring ioh die Sichel dir dar.
Gärtner Alkimenes
Als im bescheidenen Garten der arme Alkimenea fröhlioh
sich an den Früchten gelabt, die ihm der Sommer geschenkt,
brachte er Pan eine Feige nebst Apfel und Wasaer und bat ihn:
"Pan, du sohenkst mir das Gut, das mir das Leben erhlJt,
nimm hier das eine vom Garten, das andre von dem dir geweihten
Felsen, wid gib mir dafür reioheren Segen zurüokt"
46
'O~tal A<XXvTJeVTa StlJas KtVTPOICT1V tx1vov,
payoA6yov yAVKEPc;.;V alVTopa 6elAo'Tl'tSoov,
acpalpl1Sov C7TacpvAijalV nrlTpoxaOVTa SOKEvaas
K~IJ<XVAOS BpoIJI'll ~ooov eXveKpElJaC7Ev.
Winzer Heronax
Bak,..hoe, dem Pflanzer des Weins, und den Satyrn, den Schlürfern des
weihte Heronax dahier erstlioh gewaoh.eene Fruoht: [Mostes.
diese drei Krüge, gefüllt mit erstmals rinnendem Weine,
den ihm heuer die drei Gärten mit Reben gebracht.
Hab ich geopfert naoh Brauoh dem weinlaubumwundenen Bakohoe
und den Satyrn, dann trink mehr a.Ia die Satyrn - ioh selbst.
Anonym oder LeonitUut von Tarenl
Winzer Komaulol
Hier diesen Igel, der spitz den Leib mit Stacheln bewehrt hat,
der an dem sonnigen Platz dörrende Trauben stibitzt
und über Beeren a.Ia Kugel sich roUte, ihn paßte Komauloa
ab und hlngte ihn gleich lebend ftlr Bromioe auf.
Trompeter Pherenikol
Sie, die in früherer Zeit den Krieg und den Frieden verktlndet,
die barbarilohen Klang aus ihrem Munde gehaucht,
diese Trompete aus Erz: Pherenikoe gab sie Athene,
da er dem Kriege sowohl wie dem Theater enteagt.
Anl'F06 von 8idm&
48.A6HI\ON
49
60. IIMANI60Y
Tov& 1f06' "OOlll1ES {x:>1l1J XEpOs fpYft) ·Apll~,
~ 'f'UXik ).IIIJCXT1 ml86l11vol,
n~ I~, fMV8Epov 'ru0:51 KOapoV
l5pUaaVTo ~10s jX.>!iOv 'EMueeplou.
A: ds \ICI/w 4vanNvTa T9 61L - Pl VI 117 f.87 r .; P1ut. AriR. 19; de mal Herod.
U. - I "000ws P 11 ~ X.: vfICIlS Kp(rm Plut. 11 lpyOII PI I om. Plut.
P S ~ Plut. mal. 11 1COIv6v P1Dt.
Ari8t.1I MIaIcm
61
Mi'\Tlp 1,,11, rafll, CIIPvy{WII &ptrrTBlpa MOVTWII,
~1v5UJJOv ~S \lVoTcnS cXnc &I\'O:T'lTOII 6pos,
aol T6:& 6f'\).us •AM~IS li'\s OICTrpll~ ).VaaflS
6:tI6no, X<V.Kcmitrov TravaO:IIE~ IlCXvI~,
ADthoJolia Gra.oa VI 473
Ein gloichos
Bitto weihte At.hene als Gabe ihr fleißiges Webechifl,
das einos Hungerberuf'a schaffend GerAte ihr war.
All die Arbeit am Spinnrad. die widorwil'tige Mühsal.
wie sie der Webstuhl erheischt, war ihr aufa tiefste verhaBt.
Und sie sprach zu Athene: ..Nun üb ioh die Werke der Kypris;
wie es sohon Paris getan, stimme a.uoh ioh gegen dioh."
Anonym
Aohills Dreifuß
Dreifuß biD ioh aus Erz, iD Delphi steh ioh als Weihung.
Hat bei Patrokl08' Bestattung der 8Ohnello Achill mich gestiftet,
bracht Diomedes mich her, der Tydide. der treffliche Rufer,
da HeUespontoa. der breite, ihn siegreich zu Wagen erblickte.
Anonym
Kybelepriest.er Alexis
Erde, du meiDe Mutter, du Amme der phrygischen Löwen,
du, deren Mysten so gern 80hwiLnnen auf Dindymo08 Höhn,
Ht.mling Alexis entsagte dem Raaen beim Klingen des Erzes,
darum weihte er dir, was sein Verzücktaein entfacht:
.7. Anthologla Graooa VI
62. IIMANIt.OY
O\rr(o) TOI, J,lU.la Tavaa, 1TOT\ Klova l.LaKpOlI
~ao, ßavoptpafct> ZT\v1 IJiIlOUO"' 1Epä.
118T\ yap XcV.KOs TE yt~1I alJTa TE Ttrpuaal
lTVKva Kpa8alllOIJiva 8atct> '" lTO),tI.Lct>.
PI VI 1., f. 61 v, Ir. 96. - • IlE>JIl TaIICII\ PI S a(m\: 8ohDOidowia cMI\
4 K~ PlI! 8afcp 0 BIllcp pI PI.
63. BAKXYAIt.OY
E08T\\lOS TOll 1/fl01l trr' äypoO TÖvS' 6:vieTtKE
T~ lTal/T(o)lI awl.L(o)lI mOT6:Tct> ätpuPct>·
Ev~aIJiIlctl y6:p 01 ~ME j3oaElÖOS, 6tppa TaxlaTa
)'1KJ.I1\C71J lTElTÖl/(o)lI t<aplT01I 6:lT' 6aTa){\K,)II.
PI VI 39 f.S3 f ; IbM. XXIV (Ir. 91). - • 4vfeI\ICIII pI S ~ PI.
M. nAYAOY IIAENTIAPIOY
TOll xcWoOv Ttrnya AIIICCI)j)Ü l\oKpbs 6:v6:lntl
EGvoIlOS &e1.oalivas I.L~ tpt1.ocrncp6:vov.
~II yap äyt:>11 tp0PI.LIYYOS· 6 8' 6:IITIOS 1aTaTO ß6:p&T\S.
~' 6Ka 8'" lTMKTPct> AOKpI51tcpE~E Xo.US,
AnLbologla Oraeoa VI
Der Krieger
Ruh denn an ragender Säule, du mäohtige Lanze. und bleibe
10 als Weihung für Zeus, der die Orakel uns schickt.
Alt lohon wurde dein Erz, und morsch nun bist du geworden,
da dioh in blutiger Schlacht ruhlOl geschwungen mein Arm.
8imtmidu
Bauer Eudemos
Bauer Eudemoa hat hier dem nützlichsten aimtIioher Winde
Zephyroa mitten im Feld diese Kapelle erbaut.
Auf sein Gebet hin el"Bchien er ala Helfer und riß ihm aus reifem
Ährengehiuae das Kom atürmiach beim Worfeln heraua•
.llaWyIidu
Musiker Eunomos
Lokrer Eunomoa weiht Lykoreus die eherne Grille,
daß sie vom Wettstreit erzählt, der einen Kranz ihm erbracht.
Galt'. doch den Kampf mit der Phorminx; als Gegner .tellte sich Par-
Wie nun dem Lokrer das Spiel unter dom Plektron erklang, [thcl.
.76
iehe, da. sprBdlg an der Leier mit sehwirrendem Kno.ok eine Saite.
Eh das harmonische Lied aber noch hinkte im Takt,
;a.m eine Grille, nahm Platz mit ihrem Gezirp auf der Zither
und ersetzte den Ton für den geborstenen Strang.
llso paßte sie fein den Sang, den sie früher in Hainen
ländlich zirpend geübt, meinem Musikstück nun an.
)arum brachte cr dir, 0 hehrer Apollon, die Sängrin,
deine Grille, aus Erz hier auf der Leier nun dar.
Bräutigam Hermophilas
~eht,der knospenbekränzten Eurynoma frommer Verlobte,
Hirte Hermophilas, bringt Peitho und Paphia hier
weißen Käse und Waben. Empfanget denn gnädig die Gaben:
nehmet den Käse für sie, nehmet don Honig für mich.
J ohannu Barbuk4llo8
Winzer Lenagoras
Winzer Lenagors.s weihte dem Rromios hier einen Satyr,
der, mit Efeu bekränzt, sohwankt vom genossenen WE'in.
Alles, so meint man wohl, wäre am Taumelnden trunken; das Tierfell,
Efeu, Früchte und Haar drehten sich alle an ihm.
Siehe, hier formte die Kunst die Natur nach im stummen Gebilde,
und der formlose Stoff wagte nicht ein mal ein Nein.
Konsul Makedoni08
478 Antbologia Gra.ca VI
60. nAAAAtoA
•AVTI I'obs xpvatov T' &vcx6til1aTOS -1<1ISI TOV<1Se
6tiKaTO TOUs Amapolls TTalJcplAIOV TfAOKalJovs.
t'! st 6ebs TOVTOIS yallVTat TfAtOIl i;mp 'ATfo'JV...c.l1l
XPV<1C?>. 5v EK I\vSwv Kpotaos ImlJm SeC?>.
PI VI 60 1.64 r. - I TOVs om. -pI 11 ·;>.(ov 1T;>'oKallT'JS pI 3 ya.,I/VTQI P .. 6" {K
Av5C,,, P TO" AvSOs [ox ·swv1 PI.
Antbologia Graeca VI
T.öwllnaieger Teukrol
Dieses blutige Fell mit dem gAhnenden Rachen des Löwen
und den Tatzen, dran fünf reißende Krallen zu sehn,
hat dir, bookfüßiger Pan, der Araber Teulu08 als Gabe
neben den ländlichen Speer hier an die Pinie gehAngt.
Halbzerbisaen schon zeigt der Speer die Spuren der ZAhne,
dran du Raubtier umsonst brüllend sein Wüten geübt.
Reigen IOhlingen nun wieder die Nymphen der Waaaer und Wilder,
hat doch du Untier auoh lie oftmals von dannen gescheucht.
Pu.vloB Sil8ntiGriOf
Endymion
Mene, dir weihte dein Freund Endymion hier dies vergeblich
wartende Lager und dies Decktuch zum unnützen Bett:
nur noch - voll Ehrfurcht vor dir; denn grau nun ward ganz ihm der
und von dem früheren Glanz blieb keine Spur mehr zurück. [Scheitel
I Bidoro8 Sc1aolMtikos tIOn BolbythiG
Hausmutter Kallirrho6
Siehe, Kallirrhoii weiht den Kranz Aphrodite, die Locken
Pallaa, und Artemis bringt sie ihren Gürtel hier dar.
Denn eie gewann einen Gatten, 10 wie sie lich'a wilnachte, verlebte
sittaa.m die Jugend und hat Söhnen das Leben geaohenkt.
.A UatMCI.t Bc1&ol48likol
Braut Pamphilion
Statt eines Rindes ala Opfer und atatt eines goldnen Geschenkes
weihte Pamphilion hier Iaia ihr duftendes Haar.
Und 88 freut lieh die Göttin mehr über die Gabe a.Ia PhoibOl
über dR8 Gold. das ibm Kroiaos von Lydien gesandt.
PallatlG.t
480 AnLhologia Gra.eoa. VI
63. ~AMOXAPI~OI
Eiu gl"ioh"l1
Himmlischer, seliger Stahl, du Messer, mit dem ihre Flechten
lich Pamphilion schnitt, die sie hier weihend entbot,
0, es war nicht ein Mensch, ein Sterblicher, der dich geschmiedet.
nein, den Hammer aus Gold schwang an der Esle Hephaists
Charie im glinzenden Schleier - 10 darf mit Homef08 ich sagen -,
und mit eigener Hand hat lie dich Ichaffend geformt.
Schreiber Kallimenes
Rundliches Plättchen aus Blei, die Seiten der BlAtter zu zeichnen.
und ein Messer, des Rohn Spitze zu 8chneiden damit,
ferner ein Richtlineal und den trockenen, porendurchzognen
Bimutein, den an des Meers Strande man einatens geholt,
weihte KaIlimenea hier den MUBen, da er der Arbeit
heute entsagte; denn trüb wurde vor Alter 18m Blick.
PAilippo' tJOn TAe,salcmike
Schreiber Menedemol
Ein mit SchwArze geflllltea und Linien erzeugendes Rundblei,
ein Lineal, das 8charf über den Bleistift gewacht,
ferner Behilter, voll dunkelstem Saft zum Schreiben, und Rohre,
trefflich geglättet, am End mitt1ings gespalten durch Schnitt,
auch einen rauhen Stein, der die Rohre prächtig gespitzt hilt,
der ihnen, wurden Bie Itumpf, wiederum SohArfe verleiht,
und ein Federmeaaer mit breiter Klinge und Spitze,
Werkzeuge seines Berufe, bracht Menedem08 nun dir,
Herm8l, zur Weihe; denn alt ist und nebelverha.ngen 18m Auge.
Du aber lorge, daß ltets Nahrung dein Diener erhlLlt.
Damocl&ariB
482 Anthologia Graeca VI
Sohreiber PhilodemOIl
Rundliches Blei zum Ziehen der dunklen Linien. den rauhen
Stein. der trefflich du IItumpf werdende Rohr wieder spitzt,
ferner den breiten Stahl, der ea sohärft und mittlings es apaltet.
ein Lineal. den Herrn grade. verlaufender Sohrift,
Tinte, IaDge beW&hrt in herrlich gehöhlter Behausung,
M8I88l' zum Schneiden dOll Rohn, das &n der Spitze geschwärzt:
pb PhilodemOl dem HermOll; denn acbl&ff nnn wurde das Auglid
ihm vor Alter und hangt über BOin Auge herab.
PtJWo.t 8ilenlitJriol
Schreiber Kallimenell
Di_ RAdchen aus Blei, das atete auf dem grade.geatreckten
Lineale vorbei ebene Pfade beachreibt,
diesen ge hirteten Stahl, den Verzehrer der Rohre, jedoch auoh
du Lineal, du stete aioher die Zeilen bestimmt,
und einen rauhen Stein, auf dem das Rohr eine beiden
ZAhne lIich wetzt, wenn viel Schreiben eie IItumpf ihm gemacht,
dieaen Schwamm, der Triton, dem Gotte dOll Meeres, &la Bette
drunten gedient hat und heilt, wenn eich die Feder geirrt,
endlich mit zahlreichen Flehern ein Kistohen, das neben der Tinte
alles Gerite vereint, wie es die Sobreibkunat verl&ngt:
weihte K&llimenes hier dem Hermes; naoh Jahren der Arbeit
gönnt er den Hinden, die ihm zittern vor Alter, nun Ruh.
Poulo.t 8iltNitJrioI
Ein gleiohell
Blei, das ohne die Tinte geradeste Pfade bezeiohnet,
drauf als Baaia der Sohrift siohrea Gefüge beruht,
ferner ein Richtiineal, den Lotaen des bleiernen RAdchena,
einen porösen Stein, der eich dem Sohwamme vergleicht,
Antbologia Graeca VI
oinou BchiJtcr voll Tinte, dio uiomala crlÜfuhc., .. uuh cliu Rohre,
IIpitz und am Ende gesohwirzt, passend für prichtige Schrift.
dann den SprößIing der See, den Schwamm, die Pftanze des Meeres,
und eine Klinge, 4ie leioht.wil'gendl'.8 Rohr wieder schirft:
weihte Kallimenes hier den freundlioh lä.ohelnden Musen,
da ihm das Alter die Hand wie auch das Auge gesohwicht.
P"uloI SilefatitJrioa
Sohreiber Philodemos
Dieaell Blei, das den Linien die sioheren Pfade bezeiohnet,
ein Lineal, des Bleie Führer und Lenker im Lauf,
einen Stein, gebrochen vom vieldurchlöcherten Blocke,
der den Schnabel des atumpf werdenden Rohres gewetzt,
auch die Rohre, die Tinte, die Wahrerin menaohlioher Stimme.
und mit diesen des Stahle scharfen und sohneidenden Kn8Ü:
gab Philodemoa dem Hermes; matt hat ihm das Alter des Auges
Olanz nun gemacht und so Freiheit gegeben der Hand.
Ein gleiches
Diea moin rundliches Plättchen aU8 Blei, das rollend der Linien
grade Furohen mir zog, bring ich a1a Gabe dir dar,
ein Lineal, das Richtung dem fiLrbenden Bleie gegeben,
einen wetzenden Stein für das gespaltene Rohr,
und ein Fl.ßchen voll Tinte samt Rohren, mit denen der Aon
künftigen Menschen getreu Worte Vergangner bewahrt.
Nimm auch das eiserne MeBIIer, dem Ares, der mutige KAmpfer,
und die Musen das Reioh ihrer Personen vertraut,
Hermos, denn dein sind die Dinge. Du sohirm PhilodemoB, der heute
nichts mehr zum Leben besitzt und auoh die Kraft noch verlor.
JuJitJ""" tIOt& Ägyptm
488 AnLbologia Graooa VI
Soemann Krantall
Krantu weihte !lein Boot nach der Fülle der Fahrten POIIeidon;
auf dee HeiligtuDlll Grund stellte er eioher ee auf.
Land nun fand es und kennt keine Furoht mehr vor Stürmen, und
findet bequem nun geetreckt hier einen sorglOllen Schlaf. [Krantu
Kouul MtJWoniOl
Ein gleiohell
Herr und Gebieter del Meers, du König des Festlands, dir weih ioh,
ioh, der Krantaa. den Kahn, den keine Woge mehr nAßt,
den gleichwie eine Feder die Winde gejagt und auf dem ioh
oftmale glaubte, die Fahrt ginge zum Hades hinab.
Allem hab ich entsagt, Furcht, Hoffnung, Wellen und Wetter,
nun ich vertrauend den Fuß fest auf die Erde geeetzt.
Kouul MtJWoniol
Anaxagoral an Lall
Dir hier die taUllend Stücke entblittA!rtA!r Krinze, dir dieee
Scherben der Becher, da.ran trunken mein Sinn eich verwirrt,
dir diese Locken, durohfeuchtet vom 01: dir, Lala, zur Beute
liegt es hier allee im Staub von Anaxagoras' Hand,
der dich voll Sehneuoht geliebt; denn oft hat der Arme mit !leinen
jungen Geflhrten am Tor hier !leine Nichte verbracht
und entriß dir - kein Wort, kein liebes Verheißen, kein Rufen,
du auch mit Spott nur bedacht, 11'&1 er so IÜß eich erhofft.
Ach, ihm veru.gen die Kräfte; hier Iißt er die Zeugen der StAndohen,
zürnend dem IItrahlenden Reiz einer gefühlloeen Frau.
PtJulOl Silen'iariOl
488 AD~bololia Grallo. \'1
Bakohin Eurynome
loh, die EW')'Dome, sprang als Bakohin auf Bergen; oft. hab ioh
Stieren mit michtigem Horn rasend die Rippen zermalmt.;
jauohzend hab ich gelacht, wenn ioh siegreioh den Löwen gemordet
und des gewaltigen Tiers Haupt mir als Spielzeug geholt.
o verzeih mir nun, BakehOl : ich hab deine Chöre verla.saen,
Kypril' minadiaches Fest zog mioh verlookender an.
Dir aber bracht ioh die Pauken, fort warf ioh den Efeu: am Arme
.trage ioh über der Hand fürder ein goldenes Band.
Agal/&üu ScI&oUuIilcol
ADthololla Oraeoa VI
Jäger Androklos
Androklos weiht dir, ApolIon, den Bogen, mit dem er so manches
Tier schon geschossen und viel Glück schon als Weidmann gehabt.
Niemals verirrte ein Pfeil sich, sobald von der hürnenen, krummen
Waffe er sauste, und nie flog er vergeblich ihm fort.
Jedesmal, wenn an dem Bogen verderbend die Sehne erklungen,
jedesmeJ war ihm ein Fang sicher in Luft oder Wald.
Darum bringt er dir nun als Gabe die Waffe aus Lyktos,
die er mit Ringen von Gold, Phoibos, umschlossen für dich.
Paul08 Bilentiari08
Anchises
Kypris, dein Gatte Anchises, um dessentwillen du früher
zum Idaiischen Strand wieder und wieder geeilt,
findet nun kaum an den Schlii.fen ein dunkles Haar noch zu schneiden,
darum bringt er den Rest einstiger Jugend dir dar.
Entweder gib mir - du kannst es - die Jugend zurück oder nimm auch,
Göttin, mein Alter nun hin, wie du mein Jungsein gehabt.
Trinker Xenophon
Weiht dir die leere Amphore der Trinker Xenophon, Bakchos,
nimm sie in Gnaden denn an: weiter besitzt er nichts mehr.
Erato8tkenu Bchola8Weo8
Daphnia
Deine durchlöcherten Rohre, den hirtlichen Stab und das Schaffell,
weih sie dem Pan, deinem Freund, Daphnia, verliebter Gesell.
Pan, nimm an die Geschenke, die Daphnis dir bietet; du liebst ja
auch die Gesänge und hast Unglück in Liebe - wie er.
Eratostkenu Bckolastiko8
492 Aat.hololia Oraeoa VI
Bauer Stratonikos
Saatl08 bleibt dies aemd. Stratonik08, der Bauersmann, weiht es
dir, Pan, dem Freunde des Bergs, dankbar als heilgen Bezirk.
Hüte hier, sprioht er, die Herden voll Lust und betrachte die Erde,
die ein ehernor Pftug nie mehr durohschneidet. als dein.
Glückhaft wirst du es finden, dies kleine Gütchen; auch Echo
freut eich darüber und schließt gerne die Hochzeit mit dir.
AgalAia8 8c1aoltutälwl
Agathias an Paphia
Wir, die Daphniaka, sind Agathias' Schöpfung, neun Bücher;
er aber, der QD8 erschuf, bracht uns dir, Paphia, dar.
Denn nioht die Musen 80 sehr wie Eros liegt QD8 a.m Herzen,
Liebesmyaterien sind's, die wir in Fülle begehn.
Doch für die Mühen begehrt er: Vorgönn ihm, kein Mädohen zu lieben
oder ein MAdohen, das rasoh auch seine Liebe erhört.
AUathitu Sclwlaatiko,
Krieger Lysimacholl
Dieaen Schlachtschild aus Stierhaut. die Schutzwehr des Leibes, die
die seines Gegners GedArm oftmals gekostet. auoh dies [Lanze,
Stahlhemd, das von der Brust so viele Gesohosse sohon wehrte,
und diesen ehernen Helm, den noch der Roßsohweif bedeckt,
bringt Lysimaoh08 nun dem Ares zur Weihe: statt aller
Wa.ffen nimmt heute der Greis lieber den stützenden Stab.
Musiker Meliskos
Flöten weihte Meliskos dem Pan; da wehrte der Gott ihm
dieses Geschenk: "Aua Rohr ward mir nur Wahnsinn zuteil."
Paulol 8iknciGriol
Antbolo,la Oraeoa VI
811. nAl\l\AIlA
Tav 8w Kai TQs Kvil TaV T' 6aniSa Kai Sopv Kai Kpä
roplSIOtrplAap1os 6:v8no TltJ(I8tCj>. .
PI VI 180 f.67v. - I TI~CjI P -lou Oll ~ Pt
Musiker Eumolpos
Weihend logte dereinst Eumolpos dem Phoiboe die Zither
auf den Dreifuß; von Zorn über die alternde Hand
Iprach er: "loh will meine Leier - gelobe ich - nio mehr berühren,
nio mohr ab ioh fortan mich in der früheren Kunst.
Jünglinge mögen lieh sorgen um Kitharaspiol; statt des Plektrons
faßt moine zitternde Hand nur noch den stützenden Stab."
Konsul Malcedoni08
Krieger Nikagoras
Dieses Sohildstück, don Nabel. den wAhrend der Schlachten die linke
Hand des Nikagoras hielt, weihte er dankbar dem Zeus.
Alles übrige fegten die Lanzen, die Sohirf'e der Schwerter
und die wie Hagel so dicht prasselnden Steine hinweg.
Mags auch ein TeU BOin, es hat Nikagoras kraftvollen Armes,
wie es ihn selber bewahrt, so auch es selber bewahrt.
Spartas Gobot vom Stehen im Kampf, man mag es an diesem
Schilde in jegliohem Stück treulich beobachtet sehn.
Paulol BilentiGrios
Krieger Gordioprilariol
Seinen Pa und die Sohle, den He, den Schild und die Lanze:
Gordjoprilarioe bracht alles Timotheoe dar.
Pallatltu
Krieger GelliuI
Schienen, Panzer und Schild und Helm und Lanze hat Rufus
Gelliua. Memmius' Sohn, hier der Athene geweiht.
Eulolmiol SeleoilulikoB llltUlriol
Änthologla Oraeoa \·1
111
Ino
Kypris löste eich selbst den sehnsuchtweckellden Gürtel
von ihrem Busen und gab, !no, ihn dir zum Geschenk,
daß du für immer die l\länner mit za.ubrischen Reizen bezwängest.
Und nun hut du bei mir a.ll diese Reize verbrauoht.
Alliiphane8 von Makedonien
Fisoher Paris
Dir, dem die blinkenden Klippen des Inselchens hier an dem Ufer
und des zackigen Riffs Felsen gefallen, Pria.p,
weihte Pa.ris, der Fischer, die schildbedeokte Languste,
die ihm du treffiiche Rohr glücklich beim Fischen gebracht.
Schob er sich auoh deren Fleisch geröstet schon zwischen die eignen
schartigen Zä.hne, den Sohild widmet er, &liger, dir.
Gib ihm nur wenig dafür, so viel nur an Beute im Netze,
daß er du Knurren im Leib, Ewger, beschwichtigen kann.
Quintw Mäciw
Fischer Archikles
Den Anker, der in Algen haust und Schiffe hält,
das Pa.a.r von Rudern, du die Wa88er von sich stößt,
du Blei, das rings an Netzes Rand befestigt ist,
die Korke, die der Fischerreusen Siegel sind,
498 Anthologia Graeea VI
111m Hut., der auf dem Kopf sitzt uud Tor Rc~n achlltzt.,
und diesen Stein, der Schiffern abends Feuer gibt:
dir, Herr des Meers, Poaeidon, bracht es Archikles,
da er verzichtet auf die Irrfahrt fern vom Strand.
Neun Söldner
Promach08 weihte den Schild, Akonteus brachte die Lanzen,
Kydon dem Bogen, das Schwert legte Eumedea hinzu,
S'ikon die Schienen, Me1antaa den Helm, Hippomedon diese
Pferdegebisae. den Spieß gab AristoDl&Chos hin
~nd Philinos den Panzer. Schenk', Ares, du Menschenvertilger.
stets ihnen allen darum reichliche Beute vom Feind.
Thallo3 von Milet
Goldschmied Demophon
Den Balg. der auf dem Schmiedeherd das Feuer facht,
die Feile, die mit raschem Biß das Gold zerreibt,
der Zange DoppelkraUe, die ins Feuer faßt,
und Hasenfüße hier, womit man Spine fegt,
bracht Demophon, der Goldschmied. dem Kyllenier dlU'
nun, da das Alter ihm das Augenlicht getrübt.
Philippos von Thusalonike
JAger Harpalion
Nun bei dem Jagen mit Netzen Harpalion runzlig geworden.
brachte er mich, seinen Spieß, weihend dem Herakles dar.
Denn vor der Fülle der Jahre vermocht seine Hand nicht die Bürde
fürder zu tragen, es ward weiß ihm vor Alter das Haupt.
AntipatrOl von Thusalonike
IlOO Anthologi& Oruo& VI
95. ANTICZlII\OY
BOUO'Tp6fov. &KpoaISapov, lxm"'T'lTfjpa 1lVc.>1Ta
Kai m'lpav I1hpou O'1T050KOII O'1ToplllOU
ya1i1f/611 on 5ptrravov, C7TaxUTJT61lO11 6Tl'AolI lxpolipT'lS,
KaI1TaAIOUpClql6poII, XETpa eipEUS, Tpl\ICXKa
Kai TPT'lTOUs 1T05EWvas 6 YaT61lOS &v8ETO l1T'1oi
naplllS, äVIT'lpWv 1TauO'allEVOS KalllxTc.>lI.
Totum ep. &p. SIlid. •• IÄIW'V, m\pa, yQlllfl6v, &Pl~. ~ - I IIkpcw
Sald... m\pa • Npous 0 /I Tpll/CIIUI Hecker tp..
98. EPYKIOY
rf.aliKc.>1I Kai Kopli5c.>II, 01 111 OOpEO'I ßoUKOMoVTES•
•ApKa5es allqI6TEpOl, TOll KEpaOIl 5allaAT'lV
nall! quAc.>pElTCjC KU""T'lvl<t> CXÜl!pliaallTES
IppE~av KaI 01 5c.>&Ka5c.>pa Idpa
6).'1> IJO;I<pOTiVOVTI 1TOTI1TAaTavlC7TOII rna~all
NpETav, 1IOI1ICj) KaMv &yaA1.\a 8Iq».
I Tilv ICIfXt1'IV 0 I K""'-II"I_ Suid. .. &.l&Ka&'W 1/ cMp- 0 SuId. W fp-
P' I ~ 9&lm. 6Mw P' ~ 0 Suid. /I ~C11 SOlid.
Antbololia Oraeoa VI &01
Kybeleprielter Klytolthenel
Die Pauken hier, die seine Hand 10 oftma1a schlug,
die Zymbeln mit dem hohlen Rand und grellen Klang,
die Doppelftöte mit dem Hornruf, drauf er einst
voll frohem Jauchzen, mit dem Kopfc wirbelnd, blies.
und dieaea doppe1aohneid'ge Beil, das ihn entmannt:
dir pb'.. 0 Rbea, die im Löwenwagen fährt,
Klytoathenea; alt ward nach wildem Tanz sein Fuß.
PAiliYJlOll _ TlauaJlmail:e
Bauer Parmil
Diesen rindlenkenden Stachel mit eiserner, drohender Spitze,
einen Beutel, der Kom faßte zum Sien der Saat,
diese gebogene Sichel, die Ähren des Feldes zu Ichneiden,
eine Gabel aus Dorn, gleichsam zur Ernte die Hand,
und die Stiefel mit Osen bracht Bauer Parmia der Deo,
da er der quAlenden Müh nun zu entsagen beschloß.
.Antiphilo8
Zwei Hirten
Glankos und Korydon hier, die Hüter der Rinder auf Bergen,
beide arkadischen Stamms, opferten Pan heut, dem Freund
der kylleniachen Alm, den Stier mit dem Horn; sie durchschnitten
jäh ihm die Kehle, und dann hefteten beide das zwölf
Handbreiten messende Horn an die breite Platane mit langem
Nagel zur Freude für Pan, der ihre Herden beschirmt.
1lO2 Anthologia Graoca VI
98. ZnNA
llflOi ÄIKllalIJ Kai AvavÄaKocpohlalv ·WpCXIS
'Hp(;)va~ mVIXPi'is A~ 6ÄIYflpoal'lS
Iloipav &Äc..>ehaIS O'TCxxvas iTavampllO: TE TCXÜTa
öairPl' rnl iTÄaKlvov TOOS' EeETO TpliToSos·
AK IlIKp(;)V 6ÄIYIO'Ta· iTrnaTo yap o\J Ileya TOUTO
KÄflplov Av ÄViTpij TijSe yec..>ÄocpIIJ.
I c:.PIlS pi :8 1tW1XP(;)v Kai l~ Suid. 8. 1.IKlläv S a1.wEITCXI P a1.oelTal Suid. em.
Deer. /I OTl!xVOS P Suid. 4 6cnrpI' Reiake 6s 11"plll 11 11"l1rClVTO et 11"l1raOTo o.
Alexandera Speer
Speer Alexandera! Mit Inachrift! Sie weiß zu beriohten. er stellte
aJa ein Zeichen vom Krieg Art.emia weihend dich auf.
Wehr eines sieghaften Arms. Du herrliche Lanze, vor der sich.
als dich der Mächtige sohwang. Lande und Meere gebeugt!
Gnade! Nie kanntest du Furcht, 0 Speer; stets Furoht nur empfindet,
wer dich betrachtet nnd denkt jener gewaltigen Faust.
Bauer Heronax
Deo. der Göttin des Worfelna, und furohendurchwandelnden Horen
hat Heronax vom Herbat seines &r'IJ18eligen Lands
Ähren als Anteil geschenkt und hat auf den hölzernen Dreifuß
auoh von der Hülsenfrucht noch mancherlei Arten gelegt:
dürftige Gabe von dürftigem Gut; er hat ja von dieses
Hügels magerem Grund nur ein bescheidenes Loe.
Hirt Philoxenides
Philoxenides stellte, der ehra&me Hüter der Ziegen.
dich. Pan. aus Eiche gNchnitzt, noch mit der Rinde hier auf.
gab dir den sohneeigen Book als Opfer und trlnkte den heilgen
Tisoh mit der Miloh einer Geiß. die ihm nur einmal gelammt.
Laß denn im Stalle dafür die Ziegen ihm Zwillinge werfen
und sie alle des Wolfs grimmigem Zahne entgehn.
PAilippol t107l T1aeualonike
50. Anthologia Graeoa VI
100. KPINArOf'OY
101. CllIAmnOy
102. CllIAmnOy
XrlnagortU
Kooh Timasion
Das Mesaer, das 80 manohem Tier den Hals durchsohnitt,
die BAlge, deren Hauoh das Feuer angefacht,
ein Seihbleoh, vielduroblöohert, einen Vierfuß, der
des Feuers Brlloke bildet, einen Rost fürs Fleisch,
den Löffel, der den Sohaum vom Fett herunternimmt,
zum Fleisch die Gabel, die die Eisenfingor hat:
dir, Hinkefuß Heph&ist, weiht aie Timaaion,
nun er der Beine Jugendkraft verloren hat.
PAUippol
Gärtnor Lamon
iese Granate im roten Gewand, die runzligen Feigen
und ein frisohes Stüok rosiger Traube dazu,
le duftende Quitte, von zartem Flaume umflogen,
eine dem hüllenden Grün eben entsohlüpfende Nuß,
*' noch unreife Gurkll, die unter den BlAttern im Gras liegt,
und die Olive im Gold eines sohon dunkeln Gewands
ftete Lamon, der GiLrtner, dir, Schirmer der Wandrer, Priapos.
Laß denn, 80 fleht er, dafür Blume ihm blühen nnd Leib.
PAUippol
1108 Anthololla Graaoa VI
106. AnOl\"'lNlloOY
Tply~all än' all8paKl~S Kai ,Vld6a CJol, ~IIIIIIITI
•Ap1'l1.I\, 6c..>pwlAal M~IIIS 6 6IKTVßO~OS
Kai 'c..>pCIII KEPcXCJas ICJOXEIMa Kai TPV,OS &PTOV
cxWlI tll'l8paVaas, nlll 'll'ElIlxplIlI 8vCJ1111l'
all8' ~s 1A01 'II'~l1cretllTa 6160v 8fI~11I aUII
61KTVa· CJol 6t6oTat 'll'cXl/Ta, \lÖXalpa. ?J1ICX.
PI VI iO .. ur. - • AIIIMTI Jac. -vlTlY PI ·vftnv P Suld. 8. 6vepaoaä 4 lucrIav
8uid. 8. cMw • 'riImlp6K.: 1fQJIII6x. Pi.
Anthololll& Or&80& VI 1107
Bauer Lysixenos
Einen Beutel zum Si'n, an den Schultern zu tragen, den Hammer,
der die SchoUen zerschlAgt, Sicheln zur Ernte, gekrümmt,
rerner zum Dreschen die Egge mit Zinken, den Pflugbaum mit
krummer
Pflugschar, das Kolter aodann, das in den Boden sich drängt,
Stacheln, die hinterrücks stechen, die rinderlenkenden Zügel
und diese Gabeln aus Holz, BAnde fürs ländliche Volk,
weihte Lysixenoa hier der I.hrenbekrA.nzten Demeter;
vieles Ackern im Feld hat ihm die Glieder geWunt.
PAilipptM
Fisoher Menis
Dieee Barbe, von Kohlen noch heiß, und die Aacbe entbiete
ioh, Fischer Menia, hier dir, Artemia, Göttin dea Ports,
samt einem Becher mit Wein, bis zum Rande gefüllt, unu vom
Brot ein gebrochenea StOck: wie es ein Armer dir weiht. [trocknen
LaB meine Netze dafür beatAndig von Beute nun voll sein;
siehe, du waltest ja doch, Sel'ge, ob aAmtlichem Garn.
Anthologl& GraDO& VI
106. ZRNA
107. 4I1t\mnOY
'n'1C7K61I'ct> IIE navl 6f1pEVrlas rßwIl
I&f1ICE )'6y)('1 I1, ils 6::ni6p1C7E )(P6vos
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IIEVp01TMKEis TE KIlCA>5a).WII tlflatüpous
~TS 1I'051C7Tpas Kai TpaX'1~o5eCTJ,I6Tas
AAOIOVs KVIIOVx0VS' yvTa yap &allEls XpOllct>
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I (,~flCIK- Guyet (,AIOIC- 1)(pÖIIoII pt I ~~ 1rOA~ P em. A1boni I 'fPCIX'IA-
p [defend. Waoke\'II&gDl, Idg. Ana. U126, 51, 1].
108. MYPINOY
'Y'V'1~1I lIpiwlllfOPOl. KEpCIOI xopanal\C'TCXI,
. nävEs. ~lAov KpQlITOpES 'Aptca51TlS,
eöaplloll 6e1'1T'E Kai e\ix1llapoll AII!ITIIIOII
5e~c5tl.lElIOl ÄaI.I1\'pi'\s 5c;)pa 8vrtll'oAl'lS.
I xopowal\cTal Bouhler Xap- I jkNxlMu Said. L 1'. -l(l1Mu P.
Anthologia Graeoa VI
JAgcr Tcleson
Hier an clie wilde Platane hat. Teleson, cr, der clie Wölfe
töt.et., dir, Wohner im Wald, weihend das Wolfsfell gehängt
und von wilder Olive das Wurfholz. du '.er 80 oft.mals
einstellll gewirbelt. und weit. weg aus den llinden versohoB.
])u aber, Pa.n auf den Hügeln, 0 nimm clie bescheidenen Gaben
und erschlieB ihm zur Jagd einen goaegnet.en Berg.
Jäger Gelon
Der Jiger Gelon gab dem Gott der WILlder Pan
mic)!, eine Lanze, deren Spitze stumpf durch Zeit
und Arbeit ihm geworden, a1t.e Fetzen viel
geschlungner Netze, Dohnen, clie den HaJa bedrohn,
und danngeftochtne Schlingen, clie das Wild behend
am Fuße packen, schließlich Binder, um den Hund
am HaJa zu feaseln; denn bewlLlt.igt von der Zeit,
hat er dem Streifen nun in Wald und Berg entugt.
PAilVppo.
Hirt Diotim08
Walt.er der hohen Gebirge, ihr Reigentänzer, gehörnte
Herrn der arka.cllachen Flur, welche clie Rinder ernlhrt,
Pane, 0 macht DiOtim08 gesegnet an Lämmern und Ziegen,
nun er ale Opfer euch 80 glänzende Gaben geweiht.
510 AnLhololia GraDoa VI
109. ANTlnATPOY
rT\paMoII IlEcpO.as TpVxOS TO& KaI TpliAllCTOlI
IXlIOlTt5a1l Kai T~ IIEVpOTEllE1S lI'cxyfSas
KÄWßoVs T' &llql1PPWYCXS &lIaO'1TaO'TOVs TE Sepo:yxcxs
Kai 1TVpl 6rjycxUoVS 6~ayelS O'T6:}.IKCXS
Kai TCiv Mc01.).o1l Spubs IKIl6:5a "1611 TE 1I'ETT\vWII
&ypevrall I~ij) Ilv5aMoII S611aKa
Kai Kpvcplov TpIKÄc.xTTOII t1l'10'1Tao-rf'\pa ß6~oIO
6:pKVII "TI KÄayepWII MxtIlO1l'f5a1l yeP&VWII,
aol, näv ~ O1C01I'1i'jTa, ytpexs etro mxlS NEO~*5a
KpcxOßIS 6 8r)pevrO:s, 'APKOs ärr' 'OPxoIllIlOO.
PI VI 110 f. 641 r. - I laxl101ri5av pi PI I N lCColAov pi 11 Ti.iW P 111mI1~
pa PI .. T"""OU P PI em. Luo. • y).ayEp&W pi PI Suid. [L y).~] Dm. 0
.1 \(p6Iaß~ 6 IIrtfIIV"I'K PI.
111. ANTmATPOY
Täv D.afOlI i\6:Sw1/a Kai &Ilt' 'E~\OII oawp
vWTO: TI 8r)pov6IlOV cpEpßoIlfl/a1l cJloMcxs
lI'aTs 6 9Eapl!ieCl) i\aalwlIlOS EI).! i\VK6pllcxs
lI'M~ ~1IJX.nCj) SovpaTOS OÜPIO:xct>·
StpJI(X & KaI SUctPCX1011 ärr6 crr6p8vyya ~WII
O'1TaaaO:IlEVOS KOVpQ &i'jKE lI'ap' &yp6TtSI.
PI VI 112 f.eer. - '"TÖV pi I "ppolll\lCoW pi 4 Suid. I. oOp1axOS et flollPl1v,
6-6 L 6udpcncw • ~ K. Oho Suid.1I mrpaa<pÖTI6a pi 1nIp' &YP'm6t
Suid.
An~bologia Graeoa VI 1111
Jäger Kraubia
DieB08 Netzes zersohlissenes Wraok, die droifaohgefloohtno
Fußsohlinge, Fallen sodann, dio man aus Sehnen gedreht,
Bauer mit doppelter Tür, die haJaumsohnürenden Dohnen,
SteUholz, am Ende gespitzt und in der Flamme geschärft,
IAhen, der Eiche entzogenen Saft, das mit Leim noch beatrichne
Bündel von Ruten, womit flatternde Vögel man tupft,
diese dreüa.ch gesponnene Sohnur des verborgenen Sprenkels
und die Fäden lum Fang schreiender Kraniohe noch:
nimm sie, bergwandeInder Pan, vom Arkadier Kraubis, dem
den in Orchomenos' Stadt einst Neoladas gezeugt. [Weidmann.
A n'ipotros von Bidon.
Jäger Kleolaos
Diesen Rothirsoh erlegte am Rand des verschlungnen Maiandroa
mit der SohArfe des Speers einst Kleolaos, naohdem
er ihn erlauert am Hang; dann sohlug er an borkiger Pinie
das aohteDd'ge Geweih mit einem Nagel hier fest.
Lecmidtu von Tarelll oder MntUGlku
Jäger Lykormas
Dieeen Hirsch, der am Strom Erymanthos und Ladon geweidet,
der auf den wildreiohen Höhn Pholoea Futter geBuoM,
BOhoO Lykormaa, der Sohn des Thearidaa, LasioDB ßürger,
der den Leib mit des Speers rautiger Spitze ihm traf.
Doch das Doppelgehöm der Stirn und das Fell, die er beide
abnahm, brachte er dir, züchtige Göttin der Jagd.
AfIlipolroB von Bidon
612 Anthologi& Or&eo& \'1
112. nEPl:OY
Tpeis ä~CXTOI KEpäEaalv W' al60vac(\s TOI, "ATTOAAOV,
äyKElVTal Ke~aAal MaIVa?t.ICIlII V.a~CIlV,
äs V.OIl l~ TTTTTCIlII +yvyEpcj) xipe .llatAoxOs n
Kai TTpolJ1VIlS, aya60ii TiKlla l\EoVTla60v.
• I-I Suid. 8. 6,QTOI, 2 8. Manxx).(c.w I 6ylcE1VTCX\ Suid. 1yK- P 11 MCX\lIa6lwII
Suid. 8. 6,. S rliytw Jac. 11 Xfpl c Xatpl pi Xrpl Salm.
116. ANTmATPOY
Tov TTapos 'OpßIlAoio IlEIlVKOTa 6Elpaal TaiiPOII,
TOV TTplll !PIlIlCllTall 6fjpa MaKIl601llas,
.llap6alliCllII oÄeTlJp 6 KEpaVVIOS dÄE <l>IAITTTTOS
-rrÄiJ~as alY:Xllic;r ßpiYlla KVllayhl61'
Aothologia Graooa V I 513
Zwei Jäger
Drei gewaltige Köpfe von Hirschen aus Mailla.lons Höhen
sind mit Geweihen, Apoll, dir in der H80lle geweiht.
Des Leontiadas Sohn Dailochos samt seinem Bruder
Promenes haben zu Pferd stürmisoher H80nd sie erj8ogt.
Per8e8
Jäger Nikomachos
Früher das Doppelgehörn eines wilden, zottigen Steinbocks,
trug ich, da kletternd er spr8ong, grünes Geblätter 80ls Kranz.
Doch für Nikom8ooh08 fügte mich heute ein Drechsler und sp80nnte
eines gehörnten Rinds kräftige Sehne d8ora.n.
Grammatiker 8imia8
Ein gleiohes
Diesen Wildstier, der einst im Orbelosgebirge gebrüllt ha.t
und M8okedoniens Land damals entsetzlich verheert,
h80t Philippos erlegt, der die Dardaner blitzend vernichtet
und in die Stirne hinein schmetternd den Jagdspieß ihm Behoß.
111' Anthologi& Gr&oo& VI
lIO. IAMOY
Iol yEpas, 'A~KEI5a MlwalJlrxl, "TOÜTO CIlI~I'lf'lfos
SipllCX TallalllVKoU MupOII reT'lICE ßOÖS
CXÜToTS aiJII KEp6EC7C7\, TOll vßpli KUSICX.o)\lTa
laßEC7I11 'OPßT'I~OÜ TpTlX"" WO 'lfpO'If05a.
o .,e611OS aUallIOl"TO, TEOII 5' h1 KÜ&os 6t~OI
~I~a ElEPOlalou KpC!nrropos 'HlJ(I6lao;.
117. nArKPATOYI
'EK 'n'UpOs 0 ~lcrriJp Kai 0 KapKl1IOS i\ TE 'n'UpayPT'l
4y!CEIII9' 'H.,aIC7T'Il S&>pa no~UKpC!mos,
cj) 'lfVKvOII KpO"ric.lll V1rip &cIlo1lOS IÜpnO 'lfalal 11
6~II, OltUP"'" Wa&iE1IOS mlllT'lll.
A: ~ 1'4\ 'Htall7T~ trap& ~ X~. - PI VI 169 f. 68". -
Tlt.: nayKflClTlou PI • &yIcn8' PI 1/l1cWncpcrriws pI I ~ Pi.
118. ANTmATPOY
'A ql6PIlIY~ Ta TE T6~a \Cal ayKv~a SIKTUa CIloIß'Il
I~C7ISOS IK TE CIlI~ao; fK TE nO~UKp~OS.
x~ ~v 61C7T1UT1'\p KEpaOll ~1611, a Si ~UP'IlSoS
Tall xo.UII, wypauTItS c:'maC71 'lfMKTa ~11Ia.
äAJ..' 0 Illv ~KUß6~c.>II lc.;;11 ~os. a &l qltPOl"TO
äKpa ~vpas, 0 5' 'xol 'lfpWTa KUllQylcrlao;.
PI VI 1181.88 Y. - I noAUICfIClTEWS pi S ~1oY pI 4 wyplllT'l\p PI • 'lfpeJm PI.
AnthoJolla Qra8Ga VI 616
Ein gleiohes
Dir, Alkide, dem Feinde der Mlnyer, weihte Philippoe
hier eines brüllenden Stiers trefflioh gegllt.tetea Fell
samt. dem Gehörn; er hat den Wildverwegnen erschlagen
an des Orbeloagebirga rauhem, zerklllftetem Fuß.
Möge verdorren der Neid und waehaen dein Ruhm noch, da Wurzel
du des Beroiera, des Herrn über Emat.hia. bist..
Sohmied PolykratOl
Hammer, Zange und Greifer, im Feuer gesohmiedete Gaben,
hat Polykratea hier für den Hephaiatoa geweiht.
Ruhloa dröhnte davon aein Amboß, und also vertrieb er
Kummer und Armut und fand rur seine Kinder daa Glück.
120. I\EnNJAA
O\i 11011011 vlfITlAols hrl StllSPEUIlI oISa Ka61 ~c.>11
&dSEIlI, ~a6Epel KalJl1aTl eaA"IT0~1I0S,
"ITPOIKI05 &v6pc.:molul KEAeve1'\TlJUllI &01565.
6f'IAElflS lpUflS IKl1aSa YEVO~lI05,
&AAa Kai Elim'JAflK05 'AeflvalflS brl Sovpl
TOll Tm.y' 6IyEI 11'. 6>vep, lcpe~OI1ElIOll.
&7UOll yc!lp Mo\iuens lCTTtpy~a. TOaUOll 'A61'\lIfl
l~ 1'I1ltc.>lI' 1'1 yap "ITap6tvos alJAoernl.
121. KAI\I\'MAXOY
Kvv6laSes, eapaeiTE' Ta yap TOV KpflTOs 'Extl1l1a
KEITal All 'Opwylt;l To~a "ITap' 'Apnl11SI,
ols \illtall MlIc.>aell 6P05 l1tya. viill Se "ITrnavTal,
alyes. iml U"ITOllSas 1'1 eEOs elpyauaTo.
PI VI 117 f.66 v• - Tit.: 46'11.011 PI I-I Buid••• Kw6IC~&s 11 Kw6la&s Suid.
-&I&s P PI /I 'Exi\lilou 0 3 nmCMITClI o.
122. NIKJOY
Malvas 'EwaAlov. "ITOAEl1aSOKE, eoiipl KpallEla,
Tis 1I\i ae ei'jKE 6I:~ SWPOII lyepUll1cXxc;t; -
"M1'\1I10S' ~ yap Toii "ITaAal1as &7r0 pll1cpa eopoiiua
III "ITPOl1cXxOIS 'OSp\iuas 51'\1011 0:11 mSlolI."
A: 6vä&t! ...a-rij 'A&Tl~. - I &oiipl Salm .• pe 0 &oopEa pI 2 !kai pI 3lj Salm. iI
pI ~ 0 • '06p\rcras Meiaeke 16· /I a...m1.IOII PI.
AnLhologia Graee" '-I 617
Jäger Echemmaa
Ziegen vom KynthOB, Glück auf! Der Bogen des Kreters Echemmaa
ward in Ortygia nun Artemis weihend gebracht,
er, der euch tilgte im hohen Gebirg. Nun waltet hier Ruhe,
seit die Göttin für euch, Ziegen, den Frieden erwirkt.
Krieger Menioa
Stürmische Lanze, kriegswilde, MAnade des Ares, wer weihte
dich der Göttin, die gern Minner zum Kampfe entflammt?
"MeDios. Flog ioh doch ßink auf dem Felde im vordersten Treffen
ihm von der Hand und hab manchen Odrysen erlegt."
1118 Antbologla araeo", \' I
123. ANYlH1
"Eena91 T~&. KjXt~la ~poTOKT6~. IIf1S' tn ).uyp611
Xc!rNcEoII 61&,' ölIII)(a enä~E cpOlIOlI 6atWII'
äM' äl/ä J..IapJUXpEoII 6611011 t'\JJiI/a almill 'AeCl/aS.
6:yyiXJ..' CIIOpWII KpflTOs 'EXIKpaTISa.
1 T~ Melnt'ko n:\lil P Sui..!. •• KpGwla J S'llwlI P 6at6w1l Suid. em. Kroate.
S t1lJhoa P om. Salm. 4 IIl1opl1\1I Suid ••• 11 •• Cramor an. Par. 1\' I~O, 18.
lU. HrHImnOY
'Acnrls O:rrö ~II WIIWII TI~ ~IJ(XI
l/aij) wwpocpla na).).c60s ä).I(l!Mixas.
wo).).a cn6apElov \CIICOIIIJJiI/a bc TrOMIIoIO,
T611 IIE cpiPOVT' alel jWoJJiIlCX 8aväTov.
PI VI 1113 1.87 ". - I TllJa-pos 6tt1Jal P Suld. •• 6tt1lCD J lItI6II Sui.1. ••
6AIa!i6x'l 11 ~Ia BrodfUlWl .Ia<; P [Ü1ropP-l. 1'1 Ü1roppofla<; Suid. S 6>.M
cnS'lP' Suid••• _IIJhoOS //1CEIC0II1\"'1Ia P 4 611 PI.
126. MNAIAI\KOY
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cmp\lOlI QJij) vc::rrCtl TrO).).CKI (JuoCJl.liI/a.
tcafmp ~).ovs 10Iis tcal Xlpl&ä6l' all/ä
IIVpla tcal 6o).\Xas 6e~aJJiI/a KäIlCJKCXS,
oVSmO"TE KAeholo ).melll mp1l.läIcEa wäxVII
falll KaTa ~).oovp611 ,).oTa~c)\l 'Ewa).lov.
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P Saldo •• KGiaae I"IriIXW PI • 4p1\1J1 PI 11 'Elllla1llolo Pi.
128. 1110IKOPI110Y
IäI.Ia T61)' OÖXI !KrnnOIl m' &cnrISI walS 6 nO).ÜTTOV
~ O:rrö KpflTas 8oOpos ävt'\p ceno,
ADthologia Oraeoa VI 619
Krieger EohokrAtidAB
Steh hier in Frieden, 0 Speer, du Mörder der l\'lii.nner, und netze
nie mehr die Spitze aus Erz gräßlich mit feindlichem Blut.
Ruhe im marmornen, hohen Gemache Athenes und künde
von Echekratidas' Kraft, die ihm in Kreta erwuchs.
Anyle
Krieger Timanor
Schützte ich einstene als Schild die sterblichen Schultern Timanors.
ruh ich nun unter dem Dach PaHas', der Kil.mpferin. aus.
Staub bedeckte mich oft in eiserner Feldschlaoht, doch hab ich
i1m, der am Arme mich trug, stets vor dem Tode bewahrt.
Hegeaipp08
Krieger Kleitos
Endlich wird Ruhe mir hier vom Krieg; oft hab ioh mit meinem
Rücken die herrliche Brust meines Gebieters gesohützt.
Zahllos schwirrten von fern die Pfeile und furchtbaren Steine
und die schmetternde Wucht mächtiger Speere auf mieh.
Aber glaubt mir, ich ließ in der grausigen Feldsohlacht des Ares
niemals den sehnigen Arm Kleitos' erbärmlioh im Stich.
Krieger Hyllos
Nicht ohne Gründe verlieh hier Hyllos, der Sohn des Polyttas,
Krieger von krctischem Blut, solch ein Gewa.ppen dem Schild:
520 Anthologla Graeca VI
127. NIKIOY
Mii\i\oll d:pa crrvyePeXII KäyW lTOTE SijPIII •Ap'll
lKlTpoi\movaa XOpClII lTap6elllCo)II älel\l
'APTEIlISOS mpl va611, 'ElTl~ellOS fvea Il' e6flKEII,
AevKOII lml KEIIIOV yijpas mlpe Il~i\'l.
I-I Suid. •• SlIpIII.
128. MNAIAAKOY
"Hao KaT' 1'\y(x6eoll T6S' äll6:KToPOII, O:O"TTI cpae\l\la,
äv6ella AaTti>~ S';IOII 'APTEIlISI'
lToi\i\6:K1 yap KaTeX SijPIII 'Ai\e~allSpov J,lETeX Xepalll
lIapllalliva XPvaEaII OVK fK611laaas hVII.
I Suid. •. i'joo 4 lIapvCl\llvov et -001 yWvv P [defend. Lumb 1 em. Salm.
[ef.264,3].
129. AESlNIt.OY
'OKTW TOI eupeoVs, 6KTW Kpa"'l, 6KTW vcpallTOVs
6wpTlKas, T6aaas S' aillai\eas KOlTISas,
TaVT' O:lTO AeVKallClII Kopvcpaoi~ (\/TE' 'Aeallq.
"Ay"Co)" EMv6evs 6ijX' 0 ßlalollaxos.
• A: ava&r)lIa 'ri.l 'A&riv~ TTapa E\Iav9iWS. - PI \'1 155 f.67 v ,- I-I Suid. 8.
eupe6s ct alliMias I e': S' Suid. 3 TaO-.': T6(7O" e /I
Kopucpaol'i' Brunck -&<na
11
, 'AYllwv Meineke 'Ayv;;'v pi "Ayvwv 0 PI wave~s Pi.
621
Krieger Epixeno8
Ich auoh mußte nun also das grause Getümmel verlaaaen,
dran sioh Ares erfreut, muß an der Artemia Haus
MädchengesiLngen nun lauschen. Epixen08, der mioh hier weihte,
wurde vor Alter ja weiß und &eine Glieder ihm 8ohwach.
NikiaB
Krieger Alexandro8
Ruhe, du sohimmernder Schild, als Gabe vom Kriege im heilgen
Tempel der Artemia hier, Tochter der Leta, nun aus.
Oftmals 8trittest du wohl am Arm Alexandera in Schlachten,
dooh deinen goldenen Rand hast du mit Staub nioht befleokt.
M fU1.Balk~B
Krieger Hagnon
Acht gewaltige Schilde, acht Helme, acht linnene Panzer,
Schwerter, ebensoviel, rot noch vom Blute, sie bracht
Hagnon, der Sohn des Euanthea, der Held, als lukaniache Beute
der Athene, der Frau von Koryphaaion, dar.
Antholo,l& Or&8o& VI
131. AEONlfaA
AtS' imo hVKaViZlv 6vpeacrnl6Es, ot& Xcx).lVol
aTOlXll50v ~aTaI T' ~IPO).o1 ~
6iSII'lVTal, 1To6iOlJll7CX1 61JiZ1s hnrovs TI Kai 6vSpas.
ncx).).a51· ToUs 5' 6 J.tO.as &P~a1lliv 6al/ClTOS.
PI VI 167 1.68r • -I alB' MeinekeolS' P otB' PI • ~ Brunok -'1'01 [cf. IX 322, f]
• naAAc!lSI! -a6lou Suld ••• &6j.1'l1!i1l01.
132. NOIIlfaOI
·EVTlia Bpmlol ävSpeS im' alvoll6pc.>V ~ä).ov WIlc.>V
6elvo\1Evol i\oKpiZlv XEpalv W' WKVIIOxc.>V,
c!lv äpnav IllIveVvTa 6EiZlv w' avätcTopa KEtVTal,
oiJSl 1To6EiivT'I Kmci,;)V 1Taxeas, OÜS O,I1TOV.
I PpdTloI P em. SAlm. • W MeIDen (m' a Ö\MvTc!lv PI.
133. APXIAOXOY
•A).KI~I'l 1T).OKÖII6>V \ePttv &ri8TJKE Kcx).\nnPllv
°HpT,l. ICovpISIc.>v ,irr' .K\iPTIen yallc.>v.
Antbologia Graua \'1 623
König Pyrrhol
Trotziger Galater Sohilde! Erbeutet! Sio hängt der Mol0886r
Pyrrhos a1e Weihegeeohenk. Pal1&l ltonil, dir auf,
da er Antigonos' Heer nun vöUig verniohtet. Kein Wunder!
Heute nooh sohwingen den Speer Aiakos' Enkel wie einlt,
Lukanerbeute
Reihen von mäohtigen Sohilden lukaniloher MAnner und Speere,
glatt und mit doppelter Wehr, neben der Pferde Gebiß
liegen der Pali.. geweiht und verlangen naoh MlLnnern und ROIlI8n,
doch im Kampfe versohlang heide der finstere Tod.
Lumidiu t1Or& Tarent
Bruttierbeute
Männer von Brutt.ium warfen von k\i.glicheo Schultern die Pe.nzer
unter den Schlägen der rasch stürmenden Lokrer hinweg.
Preisend die KrAf'te der Sieger im Tempel der Götter, begehren
lie der Feiglinge Arm, den sie Vl'rl&8len, nicht mehr.
Braut Alkibia
Diesen Schleier hier hat Alkibia treulich von ihrem
Haare der Hera geweiht, als sie zur Hochzeit gelangt.
IIU ADtbololla Ora80a VI
134. ANAKPEONTOl:
'H TOV 8Vpaov CxOVO" '!:1.1KC.)VIQs ~ TE mxp' Cllin'\v
!avel'll'1tll ~ T eIs XQPbll Ipx611E1/CXI
l~ 6pEos xc.>pEOat, 61Co)vWCj> SI qIlpovcn
Kl0l70V Kat OTa.,uMII, mova Kai x1j.ICXPOV'
PI IVb 11,1 1.97"; Ir. p. 81. - I '11: Si PI 11 aVrllII es cNT6v PI I T' Eis X. 1.:
6' 11 crJ(I8öv 1px0ilMl PI.
Drei Bakohen
Sie, die den Thynoe gefaBt, Helikoniaa, bei ihr Xanthippe
wie auoh Glauke ergehn hier lich im Tanze; sie sind
her von den Bergen gekehrt und bringen für Bakchos aJa Gaben
einen gemisteten Bock, Traube und Efeu herbei.
Rennreiter Pheidola.
Dies ist Pheidolu' Pferd vom weiten Korinth; zum Ged&ohtnil
seines stürmenden Laufs ward es Kramon geweiht.
Weberin
Stellte dieses Gewand Prexidike fertig, DyaeriI
hat es entworfen; 80 war beiden gemeinsam - die Kunst.
Naukrate. an ApolIon
Silberbogner, 0 nimm von Naukrates, Aiachylos' Sohne,
was er gelobt hat, und schenk ihm deine Gnade dafür.
Die Bildhauerenkel
Dies ist du einstige Werk des Kalliteles; doch seine Enkel
haben du Mal hier erstellt. Sei ihnen gnAdig dafür I
526 AnthoJogi& 0.&80& VI
Anakreon
Choraieger Melanthoa
Des Arelphil08 Sohn l\Ielanthos stellte beim Chorsieg
Scmcles kranzfrohem Kind dies zur Erinnerung auf.
Anakreon
Krieger Python
Dieaer Schild hat den Python aus tobendem Kriege gerettet.
Nun für Athene geweiht, hAngt er im heiligen Hain.
Anakreon
König Echekratidaa
Dich, 0 Bakch08, zu ehren und herrlich die Stadt hier zu sohmüoken,
ateUt' mich Thes8aliens Herr, Fürst Eohekratidas, auf.
AnalTeon
Timonax an Hermea
Bitte den Boten der Götter um freundliche Huld für Timoll8J[,
der das herrliche Tor prAchtig geschmüokt hat mit mir
und auch den mächtigen Hermes geehrt. Im Gymnasion aber
nehme ich jeden, der kommt, Fremden wie HeimiBohen, auf.
Ä~
628 Aatbololia Graooa VI
IfII. KAI\I\IMAXOY
Kal11'clAI", EIA1'!8vtcx, 1\Ul<CX1I1lSos 1A81 ~
EO~OXOS c:,sII/Co)II c:,& aVII EÜ'ToIdtJ·
6>s TO&e VÜll ~II, 611CXaaa, t<6pt}s IiTrIp· &vrl Si lTatSQs
vanpoll wc:,5"S mo Tl "1105 Ixot.
In P bio [pa] e& poet VI 1174 [Pb] I 1<CI1\0Ü0'lS pb • MoIc'1J pa -T\I)(I1J pb
I T6& pb Tal pa.
Leokrates an Hermes
Als du, 0 Sprößling des Stroibos, Leokrates, Hermes die Statue
weihtest, da fiel diese Tat lockigen Chariten auf,
und es freute sich sehr die Akademeia, auf deren
Hand ich dein gütiges Herz jedem vermelde, der kommt.
[Anakreon]
Sophokles
Sophokles weihte als erster den Himmlischen diese Altäre,
er, der in tragischer Kunst strahlendaten Ruhm sich erwarb.
[Anakreon]
Wöohnerin Lykainis
Einmal noch, Eilethyia, komm, wenn dich Lykainis herbeiruft,
hilf ihr noch einmal bei Wehn und dem Gebären wie jüngst.
Wenn diese Gabe, 0 Herrin, dir dankt für ein Mädchen, zum Knaben
winkt deinem duftenden Haus später ein andres Geschenk.
KaUimacho6
Gatte Akeson
Sieh, das fromme Gelübde, das Akeaon einatena für seine
Gattin Demodike dir betend, Asklepios, gab,
ist nun erfüllt. Vergißt du's und forderst du abermals Zahlung,
hier diese Tafel erklärt, daß sie die Tilgung bezeugt.
KaUimackos
530 AaLbololia Graeca VI
uno TYMNEA
MIICKOS 6 T1a1.1.avaTos 'EwcUJov fXrpVv aliMII
TÖvS' fs 'Aeavatas 1tcpillCU' '1;\1aSos,
TVpaTJIIOII 1JEM5cx1lC, 51' OÖ 1TOKa 1T6"'" 1~6aaElI
c:,lri!p E1pavas aVll~o;\a Kai 1TO;\iIlOV.
I n~os Valcboaar nu.- I 'A8avaIIIS pi I ~GI\/ pi • C:Wilp P.
161. Arlt.Ol:
Kai aT&;\IKaS Kal11'TTlvcX ;\ayW~M aal Ta6e Mel5wII,
cJ)oT~&, aVII 1~&VTats lKpillCaElI KaMlloIS,
IpywlI c~ 6;\lywlI 6MYTlII S6aIIl· 1\11 5i TI IJIT'OIl
5wp1'!UIJ, TiaEl TW"S. 1To;\V1TMula.
PI \'1 118 f.18 ". - I Mt\&w PI S S' In P • T1cn:J P'.
ADthologia Oraeoa VI 631
Mutter Kalliation
lIich, die mit. zwanzig Dochten veraehene Lampe. gab Krit.ias'
Tochter Kalliation hier dem kanopelachen Gott,
betend zu ihm für Apellia, ihr Kindlein. 0 siebBt du die Lampe
brennen, dann rufst. du gewiß: ..Hesperos. fielat du herab?"
KallimtJC1aol
Boxer Euainetol
Hier hat Euainetoa mich zur Weihe gebracht und behauptet.
- selber weiß ieh's ja nicht -, ich, dieser eherne Hahn.
sei als Dank seines Siegs Tyndareos' Söhnen gewidmet.
Und icb glaube dem Kind Phaidros', Philoxenoa' Sohns.
KallimtJC1aol
Mutter Eirene
Aisehylia, Tochter des Thalea, steht. hier in dem Tempel der lais,
Inaohoa' Tochter, 80 wie Mutter Eirene gelobt.
Kallimadwa
Trompeter Mikkoa
Für die i1iache Göttin Atbene bracht hier der Pallener
Mikkoa das dröhnende Hom des Enyalioa dar.
Oftmals atieß er dereinst in me- TyrrhenergerlLte
geUend hinein und gab Zeichen im Frieden und Krieg.
Tymnu
Jäger Meidon
Meidon hingte dir, Phoiboa, die Stangen und fliegenden Stöcke,
wie man auf Haaen aio wirft, samt diesen Leimruten auf:
k4.rglicbo Gabe aus k4.rglichem Gut; docb zahlt er, sobald du
mehr zu verdienen ihm gibst, vielfach dir mehr noch an Zins.
Agi,8
632 Aatbologia Graeoa VI
163.... NYTUl:
1I1S. 8E0l1APIl1A
•MIICES aI TI K6IoIQI Kai 0 Kpwp,iJ.os. &s cmo CIloI~ctl
m~ 1IOJ.1Tcx0-r9 KWpos 6 TETpaE'rilS'
alXIlTlTCnI S' mtevcnll ä>JK-ropa Kal1T~aK6E\lTa
1TalS 'HYTlalShcov mova TVj)01IOpoll.
-WTrOJ.J.OII. 8&ITlS TOll Kpw~vJ.oII EIs T~OS c!iIlSpa
O(KOV Kai KTlallWII xElpas Iimp6ell IXIIII.
PI VI 132 f. 87 r. - 1-4 SulcI. •• ~uAOS. TVfI09OpoII. wMmlEts. 8 •. mpea"
I ~cno PI Suid.. (I. ~Aos). ~cno (,..~- iIa mara.) P 1/ lC&pos 8oaI. ~
Anthologia araeea VI
Kleoboto8 an Athene
Groß wie ein Stier iet der K688e1 j ihn 8tellte KleobotoB, Sprößling
des Eriaepidas, auf, räumiger Tegea Kind,
um ihn Athene zu weihn. Ariatote1es hat ihn geschaffen,
Bürger von Kleitor, genannt. wie Bein Erzeuger schon hieß.
GutBbe8itzer Biton
Biton, der alte Arkader, gab dies dem Gotte der Orgien
Bakch08 und Nymphen und Pan, der die Gefilde beschirmt.
Pan entbot er ein Böckchen, das jung mit der Mutter noch spielte,
Bromi08 bracht er den Zweig rankenden Efeus herbei,
doch für die Nymphen die BlAtter entfalteter purpurner Rosen
und des sohattigen Herbsts sohillernde Blume dazu.
Gebt denn, ihr Nymphen, dafür stets Wasser dem Gute des Alten,
du, Pan, Milch und du, BakehOl, die Fülle von Wein.
Krobylos' Haaropfer
Gleichen Alters wie Krobyl08 ist das Haar, das im vierten
Jahr für den SAnger Apoll er, Hegesidik08' Sohn,
lieh vom Haupte geschnitten j ihm weihte er ferner den Kampfhahn
und einen Kuchen, recht fett, reichlich mit KI8e bedeckt.
Laß den Krobylos drum zum wahren Manne erwachsen,
PhoiboB, und halte die Hand ob seinem Hause und Gut.
Theodorid,(u
634 Anthologi& Graoea \'1
Charisthenes' Haaropfer
Den Amarynth09-Fräulein des jungen Charisthenes Locken
hat hier Kallo mitsamt Rind und Zikade gebracht;
Weihwasser läuterte alles. Nun schimmert der Knabe so sternhell
wie ein Füllen, bei dem grad sich das Flaumkleid verlor.
Theodoridaa
Gu tsbesitzer Gorgos
Artemis, Hüterin du von Gorg08' Besitztum und Acker,
sehirm ihm die Freunde, doch t.riff immer mit Pfeilen den Dieb.
Sieh, dann opfert dir Gorg08 im Vorflur ein Zickll'in der Herde,
und es verströmen ihr Blut blühende Lämmer für dich.
TlleodO/"idaa
Gutsbesitzer Biton
Pan ein Böckchen, den Nymphen die Rosen und Bakch09 die Thyrsen
bracht unter laubigem Grün Biton als dreifach Geschenk.
Nehmt es in Freude denn an, ihr Hohen, und mehret ihm immer:
Pan die Herde, den Quell Nymphen und Bakch09 den Wein.
Grammatiker TuUifU Babin'IUI
Trompeter Pherenikos
Ich, die Trompete, die einst im Kriege ihr blutiges Schmettern
und im Frieden ihr hold klingendes Liedlein verströmt,
"'urde von dir, Pherenikos, der Jungfrau Tritonis gewidmet,
und von Geschmetter und Braus ruh ich gemächlich nun aus.
Antipatr08 von Bidon
AD&hologia Oraooa V I
1111. KPINArOPOY
'Eamplov Mo:ptceAh~ awpxOiJEvos 1TOMIIOI0
aKVhoq>Opos tcpaVCXi\s -riMa nap' 'lTahlns.
~av8i1l11TpWTOlI CtcElpE YEIlEIO:6a· ßoVAETO 1TaTplS
0\rrc.)S. Kai 1TtlJlJI<Xl 1TaTSa Kai &IISpa haßeTII.
AR: ~IICI ~ MapKDJ.ou «(nrc!rrou add. 0). - PI VI 134 f.1I7 r. - In P bio [pa]
o~ poe& VI U& [Pb) t 'riMa pb '"PiICIpa PI Sold ••• 0It0Aa.
181. MEAEArpOY
•Av8EIJO: aOI MeMayPOS &Oll avlJ1TalaTOpa hVx\lOII.
Kwpl ,lhTl, IJVo-rnIl aWII aho 1Tall\IVX18CA)v.
I Ibv Bouhier iOv.
Wcbcriu TclcHill.
Dieses Schüfohen, das früh mit dem Sohwalbenlied zwitsohert, das Pal.
Webstuhl 80 fröhlich umaingt gleich einem Eisvögelein, [las'
dieae schwirrende Spindel mit schwerem Köpfchen, die wirbelnd
und behende des Wergs Fasern zu Garnen verspinnt,
Faden vom Einschlag und endlich das Körbchen, die Freundin des
die das treffliohe Garn wie auch das Knäuel bewahrt, [Rockens.
hat Telesilla, die flinke, des ehrsamen DiokJes Tochter,
hier der Jungfrau, dem Schirm webender Frauen, geweiht.
Äntipatr08 oon 8iMm
Prinz Marcellus
Als mit Beute beladen IrIarcellua vom Kriege im Westen
zu des ita1iachen Lands bergigen Grenzen gekehrt,
eohor er sich eratmaJa den Bart, den blonden. So wünscht' es die Hl'i·
fort zu entsenden das Kind und zu empfangen - den Mann. [mat:
Kri1UJf/oral
Meleagros an Kypris
Kypria, dir weiht Meleagroa dle Lampe, dcr Scherze Gen088in,
die ihm, 0 Liebe, des Nachts deine Mysterien bolausoht.
Mt.leagr08
IM. (AOYKIAAIOy)
rAClÜKct> KaI N'lpfll Kerl 'l\IOt KaI Mü.lldp'T1J
Kai ~uelCfl Kpolll61J Kai IaJ,I6ePlil~ 8Eots
ac.:I8EIs lK mMyo\lS "oVld~~los Q8e ldKaplolal
T~ TplXas lK KE~aÄfls' ä~o yap O\l6l11 'Xe.>.
-A: ~1lCJ~. - PI VI 130 f.87r. - 1 Gell. 13,27,1; Maorob. At.
Ii, 17, 17 11
NIlPfII Seal. Nlpet P Nllpd cot./I'llIOt tcaI: 'I~ Maar. d~
Gell. I Icqa68p1KI PI.
18.l. CIIAI\AIKOY
ITpE1TTOII ~O'O'apIKOO f>61lß01I 91aO'ol0 ~lTa
Kai cnai~os alolC\1I66pov O'TIKTOII &xadllEe.>
Kai KOpV~aIlTEle.>1I lax1'llolaTa X~KEa f>61TTpe.>1I
Kerl 8Vpaov X~OEpOII Ke.>lIOcpOpoV KalolaKa
Kai KO~IO ~UII TVlTallOV ~IWII ~6t lPOPT)mll
lTOlleoo IolITpo&TOV ~tKIIOII Omp8E K61ol'lS
EMvet} B6:KxCfl, ,",,11 CVTPOIolOII m,{Ka eupaOIS
äTPOIolOII Eis lTpolT6cms XEipa IIET'llolcplaenll.
Tit.: CIIaMtacov P em. Boubler 1-1 Said. s. ~aplKo!r, 8Iaa05, ~Pos, aTpa'lTTOS,
äll,llIopov, 6:xatlVIl, laxt'\IIC1Ta, Kopuj!almlc.w, _VOfÖPOI, 8Vpaos, ~6110", MttalOV
I cnWT05 Sald. (1.6:II,I60poll 0& 6:xatlllll) 4 -pOIl KCoWOf6pov Sold. (I. \Cc.lIIOfÖPOI)
.p&W -pou P • MlKIIOII pI Sold. .. Y. l' 6:vi'\t<a PI.
186. AOYKII\I\IOY
EIKO\ICX Tiis ~T)S ~IOWcnOS Q8' ari9T)1CI1I
O'c.>8EIs lK \laVTWV TEO'O'ap&KOI/Ta 1ol61ios.
TOrS Iol'lpots cxVn'!v yap \imp61'lO'as lKoMIolßa.
rO'Te.> Kai K1'l~'lS Iv TlO'IV e<nvx11l.
PI '11131 f.e7 r. - I-I Sold. I. ~ /I ~ PI Suid.
AntboJogia GraBea VI 1139
Luällw.
Bakehin Euanthe
Diese drehbare Trommel, den Chor der Mänaden zu stacheln,
das gesprenkelte Fell eines enthäuteten Hirschs,
korybantische Zymbaln aus Erz mit rasselndem Klange,
Thyraoa' saftigen Stab, pinienzapfen.gekrönt,
leichtes Tympanon auoh von sohwerem Ton und das Körbchen,
das auf bebändertem Haar früher so oftmals sie trug:
weiht Euanthe dem Bakohos; einst trug sie furchtsam den Thyraos,
hente hält ihre Hand furchtlos den Becher gefaßt.
169. A4HAON
K~J.I(XV).osTOll ixtVOII 15wII hrl vWTa 4piPOI/Ta
(Xiyas &-rrbrn11lE1I TCi»5' hrl BEI).om5Cj)'
aVfIllas 5' alli8T\KE 4p1).aKpf!TCj) luoWaCj)
TOll Ta ßIColwaov S{;)pa Mi~6IlEVOII.
PI VH3 f. 63 r: SuicL L lx'l/Ot, Kc:Illau'-OS, cM\~. - I 01\'-0'11"- P PI S ,IAClKplhCjl 0
4 41011- pI SulcL L ClÜl'l1/ClS.
Antholo,l& Or&80& VI 541
Jäger Kleonlkol
Dir, geißfüßiger Pan, du Sohützer von zwiefachem Weidwerk,
ward auf dem Hügel am Strand blutig ein Böckohen geweiht.
Dir ist das Bellen der Hunde, die dreifach gezackte Harpune,
dir an den Haaen das Werk hurtigen Schlaohtena zur Lust,
Game, gebreitet im Wasaer, der Fischer, der müd ist vom Angeln,
und das Zugseil, an dem mühsam die Netze er zieht.
Kleonikos entbietet den Bock; denn er tat einen guten
Fang in dem Meere und hat oft auch die Hasen gescheucht.
Jäger Xenophilol
Diesen Verwiiater der Reben, den unermüdlichen, frechen
Eber, der in des Schilfs ragenden Rohren gehaust,
der mit der SohArfe der Hauer die BAume im Walde entwurzelt
und von der Weide 10 oft Herde und Hunde gesoheuoht,
traf am Ufer des Flusaea, wohin mit der Borsten gesträubtem
Kamme er tief aus dem Wald eben herübergelangt,
tödlioh Xenophilos' Speer. Nun hat er des wütenden Tieres
borstiges Fell für den Pan hier an die Eiche gehingt.
Winzer Komaulol
Diesen Igel erbliokte mit Beeren des Weins auf dem Rücken
einst Komaulos und schlug tot ihn am sonnigen Platz,
ließ ihn dann trocknen und hii.ngte den Räuber der Bakchoageschenke
schließlioh für Bakchoa, den Freund lauteren Trunkes, hier auf.
Anonym
M2 ADLholo,la Oraeca \' I
170. eYII\I\OY
AI lrniMal Tcj> TTavl KaI aI "TCXIIVl11'11CUS cWrm
!Tim 1'1 e' IEpiI Kd:l1tpl).atp~S 11").cmxl/OS
Kai ).I~&s KaI "TCXÜ'Ta ßoTrIPII«'l TTavi KliTrl).).a
~"TCX1, SI'fITIS cpaplJalC' d:M~IKaJCa.
l'lt·.: 9uIA),ou Rewke 9utJMou. - Totum ap. [om. lai .•. "(1\11) apo Suld .•.
TQW\I~ICIIt. 611t1),~f\, ),I~ POT1lPII«'I• .wmAAOII.
171
172
Pa.nBpllLhohon
Pan gehören die UlmelI, die echlanken Weiden und diese
heilge Platane, die rings breit ihre Krone erhebt;
Pan auch wurden geweiht der Quell und die lAndllchen Becher:
in den Qualen dea Durata bringen sie beate Arznei.
T/aflÜb
Bakchin Porphyris
Porphyris, lmidischen StalDJD8, weiht BInder, den doppeltgespitzten
Thynoa und achließlich den Ring, der ihre Knöchel umachla.ng.
Wild hat damit sie geachwärmt, wenn zu BakchOl sie eilte und ihre
Brust mit dem FeU einer Kitz, efeuumwunden, bedeckt.
Dir aber ht.ngte sie nun an die Tür deinea Tempela, 0 Bakchos,
was ihre Schönheit IOwohl wio ihre Wildheit geschmückt.
Anonym
Anthologla Graeoa VI
171. PIANOY
'A)(pv1JS, fa CJ)pvyl'1 8W.aJ.t'11T6'-OS. fa mpl mV1<as
1TO""c!rKi "TOVs IEpoVs Xeuallill1l1T'-oxcI-IOVS.
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TOV ßapVV EIS c!rKoas ~XOV 6:!To aTOIlQ-re.>V.
TCa& 6eij Xa1Ta$ mpl SIX1JSI 6f\KEV 6pe11J.
GepIlÖV hrEl MaaT\S QS' cM1rava& 1T68a.
8aid... ~ K~1otJ. yaMa!cp, 6pda. I 'ApxvMs HoI8teln 11nj)IIIMl&1
Suid... 6p. 11 6pr11J Powell 6pr19-
17•• ANTmATPOY
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~,*IV yap Slxa 1TaVTOs 6VEISEOS EIM&' lxcaTa,
~ElVE, TOll Ix XE1pCA)V QpYVlliva ßlo"TOV.
PI VI 63 f. 84 r. - Sidonio trib. PI. Totum fon ep. ap. 8aid... 6p4xvIt, TGAapos.
fI~. ICIpdS, ~. ~. 6vllSos I ~ pI 11 cm'IIIOII' PI 1II'TO\1 Suid.
•• 6pöx. a t\nr'-<w PI 8uid. (•• 6pöx.) -os 0 -OCQIIOS pI 11
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et 611. 1I1xc!raTra PI 8 ,""v pa.
Kybeleprlesterln Aohrylis
Achrylia, phrygischen Btamma, die Priesterin, die ihre heilgen
Locken 10 oftmal beim Sohein flammender Fackeln geschwenkt
und aus dem Munde 10 oft das Bohallende Sohreien gestoßen,
wie es zu Kybeles Ruhm heulend der Galle erhebt,
weihte der Göttin des Berges ihr Haar am Tore des Tempels,
da sie dem brennenden Fuß Einhalt im Raaen gebot.
Drei Weberinnen
Gaben bringen der PaIlaa drei Frauen, die gleich sind an Jahren
und wie die Spinnen 10 fein webend zu wirken veratehn:
Demo den Korb aus schönem Geflecht. Arainoö diese
fleißige Spindel, die stets fehlloee Fäden ihr spann,
Bakchylia weiht ihr das Sohiffohen, das trefflich gebaute, des Webers
Nachtigall, das ihr das Garn treulioh am Einsohlag geteilt.
Alle ja haben den Wunsch, ein ehrbares Dasein zu führen,
um von der Hinde Erwerb sittsam zu leben, 0 Freund.
Jl.ger Alkimenes
Diesen Jagdhund, in jedem kraftheiachenden Weidwerk erfahren,
meißelte Leukon; geweiht hat ihn Alkimenea hier.
Nichts zu tadeln sah dieser; denn als er die Statue betrachtet
und sie in Haltung und Wuohs gleich dem Lebendigen fand,
trat er an Leukon heran mit dem Halsband in Händen und sagte:
"Laß ihn auoh laufen, den Hund I Weiß ioh dooh, daß er auch bellt."
M6 Anthologia Graeca VI
177
~ä~IIIS 6 AevKOXP~, 6 KaA<;i aliPIYYI I-iEAlu5(')1I
ßOVKOAIKOUS vIJI/OVS, äll6eTo TTalll 'TaSe'
TOUS 'TpTJ'TOVS 50llaKIlS, TO Aay(')ßOAOII, 6~uII äKolITa,
lIEßpiSa, 'Telll 'll'l',pall, ~ 'll'OT' ilJaAO~OpEI.
Theoor. Ep. 2 (GalIBvotti). - I Ka),ij P Sui(\' 8. 1.EVKO)(pW5 3 ~Uv om. K 4 Til~
et nOK' f~a),1.o- K.
178. HrHItnnOY
~t~al101', 'HpawlS, 'APXEa'Tp6:TOV IEPOII 6'11'AOII,
6~pa 'll'0T1 ~Ea'Telll 'll'aa'Tcl5a KEKAIIJtlla
YTtpaMa TEAE6011J1 XOpG)1I älovua Kai VIJII(,)II'
apKE(;Ul awyePel 5fjpIS 'EwaAlov.
179. APXIOY
'AYPaVA~ TaSe TTalll ßlapKEOS ~OS &'1\" äAATJS
cxOeallJol Tpluuol 5G)pa AIIIOa'TaalllS,
TTlYPllS ~II 5ElfXXX6es WßPOXOII eXlJlJa 'lTETT)1IG)II,
~äIJIS 5' 'vAOIIOIJ(,)1I 5hcrva TE'Tpa'l\'o5(')II,
O:pKVII 5' EIIlaAI(')1I KAeI'T(,)p 'll'OpEII' oIs aIi 51' ai6pllS
Kai 'll'EAcXyevs Kai yeis eVa'TOxa 'll'EIJ'II'E Allla.
PI VI 98 f. 65 v. - 1-:1 Suid. I. plapK10s 3 nlYPIS pi 1/
'lTtTT\v/Z)~ PI [I,rimo 1
'llTTav- P nlnw- PI [poet1 Suid. s. &lpax&4 4 (J1.av- P 5 alOp'lS PI • Kai yas
Kai m1.ayEl/S PI.
Antbologia 0 ... 80 .. VI 1147
Daphnia
Daphnis mit sohimmernder Haut, der hold auf der sohönen Syringe
hirtliohe Weisen erhebt, brachte als Gaben dem Pan:
diese durchlöcherten Rohre, den Krummstab, die apitzige Lanze,
diosos RAnzei, in dem Äpfel er trug, und das Fell.
Krieger Arohestrato8
Nimm mich denn, Herakles, an, des Archestratoa Waffe I Er lehnt mich
an die geglättete Wand hier in der Vorhalle hin,
daß ioh beim Klange von Chören und Liedern mein Alter verbringe.
Beide sind wir ihn satt, Area' unseligen Krieg.
Drei Weidmlnner
Dieses weihten dem lindllohen Pan drei Brüder, ein jeder
aus einer anderen Jagd. die ihm die Notdurft verbürgt:
Pigrea die Fi.den für Vögel, ha1sdrückend und tretIlich geschlungen.
Damia brachte ein Netz, Tiere zu fangon im Wald,
Kleitor ein Wurfgarn für Fische des Meers. 0 achenke du ihnen
Weidmannaheil in der Luft wie auch zu Lande und Meer.
Antbologla Gra80a \' I
Ein gleiches
Pa.n, dir haben drei Brüder die Sinnbilder ihres Berufes
aus den Lüften, aus Meer und von den Bergen geweiht:
KIeitor brachte das Netz für Tiere des Meeres. und Pigrea
das für Vögel, zuletzt Damia die Garne für Wild.
Komm, und halfest du früher, so hilf uns auch fürder auf Jagden,
Jäger, zu Lande und Meer und in den Lüften zugleich.
Ein gleiches
Bergbewohnender Pan, drei Brüder weihten dir diese
Netze aus ihrem Gewerb, jeder aus anderem Zweig:
Pigrea die Garne für Vögel und namis die FAden für Bergwild,
Kleitor brachte das Netz, Tiere zu fangen im Meer.
Gib ihnen immer denn Jagdglück und schenk es dem einen in Lüften
und dem andem im Meer, aber dem dritten im Wald.
Ein gleiches
Pan, es weihte dir Pigres dies Netz für die Vögel, und Damis
dies für das Bergwild, und dies Kleitor für Tiere der Flut.
Brüder brachten's zugleich, doch jeder von anderem Weidwerk,
dir, dem Kenner zu Land, dir, einem Kenner im Meer.
Bringe du ihnen dafür aus Meer, &U8 Lüften und Wildern
Fülle von Beute, 0 Gott, ob ihres frommen Gemüts.
Antbologia Oraeoa VI
Ein gleiches
Pan, dir haben drei Brüder, die &Amtlioh dem Weidwerk obliegen,
diese Netze gebracht, Gaben von dreifacher Jagd:
Pigrea dies von den Vögeln, ein anderes Kleitor vom Meere,
Damia, der Spuren des Wild. listig verfolgt, dies vom Wald.
0, 80 gewAhre auoh du ihnen allen in Forsten und Fluten
und inmitten der Luft Glück bei dem mühaamen Fang.
Ein gleiches
Dreifache Gaben hier weihten drei Jäger dir, Pan, an dem Tempel,
jeder sohenkte ein Net.z, jeder von anderem Tun:
Pigrea das eine für Vögel und Kleitor ein zweites für Fisohe,
und für der Wildnis Getier brachte dir Damis das Garn.
Gib denn dem einen in Lüften, 0 Pan, dem andem im Busohe
und dem dritten am Strand einen noch reioheren Fang.
Ein gleiohes
Damia weihte dies Netz, das aohwere, für Tiere der Wildbahn,
Pigrea brachte das Garn für das beaohwingte Getier,
Kleitor das tüchergenAhte, im Meer gebreitete Zugnet.z,
und sie flehten zum Herrn über die Jagden, zu Pan:
Pan, gib allen denn Beute: dem sehnigen Damia an Bergwild,
Pigrea an Vögeln der Luft, Kleitor an Fisohen im Meer.
662 Antbololla Gra.oa VI
Ein gleiohes
Wir drei Brüder im Haue entboten, 0 Pan, dir zur Weihe
diese Netze vom Berg wie aus der Luft und der See.
Wirf du eine nach Fisohen am kiesigen Strande des Meeres,
wirf du andre nach Wild, das in den Tälern sich birgt,
und betreue das dritte beim Fang von Vögeln; dir wurden,
Gott, ja die Garne von uns aUen als Gabe geweiht.
JulilU Diokk,
Ein gleiohes
Diese Symbole aus eignem Beruf, ein jeder aus andrem,
haben drei Brüder dem Pan fromm als Geschenke geweiht:
Pigres den Anteil an Vögeln und Kleitor an Fischen, doch Damis
Wild, das im ragenden Netz zwisohen den Gaffeln lioh fing.
Schenke drum Beute: dem einen zu Land. dem andorn im Meere,
und dem dritten gewAhr gUtckhafte Jagd in der Luft.
Jäger Therimaohos
Kreter Therimaohoe hängte die Stöoke zum Werfen auf Hasen
an den arkadischen Fela für den lykaiischen Pan.
Du aber, ländlioher Gott, 0 lenke ob dieser Gesohenke
des Therimaohoe Hand, führt er den Bogen im Krieg,
und in den Gründen des Tals steh hold ihm zur Seite: Gewähr ihm
besten Erfolg auf der Jagd und vor den Feinden den Preis.
Gätultau 1.
Ein gleiches
Nimm von Leonidas denn, 0 Kypris, die Gaben hier, wie aie
nackte Armut - du weißt's -, doch eine ehrsame, schenkt:
diese purpurne Traube, die reife, geaalzne Olive,
heiligen Kuchen HO viel, wie es ein Opfer erheischt,
AD\bolo,la Graeoa VI
In. APXIOY
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\ItIIOS 1".
193. [~"AKKOYJ
194. AAEIll0TON
Ilf)~ &a TPITOt, Ta Tl8EIITa Tl T611 T' c5cva8illTa.
A: ds CJ6).myya· ElptTral [tpIVT\1I1) !Si EIs llipos crW.mcmll6v. - Ti,.: 'Apxlou
YpaIIIIOmlCOÜ 0 liD maIB.) 11 nlllMr. Boubier.
Anthologi& Oruo& VI 6117
Filoher Phintyloa
Phintyloe hAngte Priapoe die altgewordenen Reate,
die er vom Netze noch hat, und leine ReUlen hier auf,
eine gebogene Angel, die treffiich mit Roßhaar geknüpft ist
und den Fischen im Meer heimlioh zar Falle gereicht,
eine dreiteilige Rute, den Korken, der, ohne zu linken,
stets in der Flut iat und zeigt, wo sich das Fangnetz verbirgt.
Denn nun betritt er nicht mehr die Klippen am Strande und aohlAft
mehr am Gestade: ihn hat drückendes Alter erachöpft. [nicht
AtUtU LicinitU A,.chicu
Fischer Damoitas
Strand bewohner Priapoa, Gast des Tanges,
lieh, der Fischer Damoitaa, Tiefenapürer,
der wie Wachs an umwogtem Fels, an Klippen
wie ein Blutegel hing, der Meeresweidmann,
hat dies michtige Wurfnetz dir gewidmet,
Gott. 0 wArme ihm selbst dafür das Alterl
[StalilitU FlacetU]
Der Trompeter
Schirme, 0 Trito, du Göttin, die Gabe IOwohl wie den Geber.
Anonym
Antbololla Graoca VI
1911. APXIOY
T~51 TTallavatos cM)iPTllaEV 'A~
a(ihov tpI~pelihav MIKKOS 'Evva1.lou,
ci> 1TOTE Kai 8viJD.1)at Kai Iv 1I'o1.!l1olalv IIJU.'IIIv
11'p6aee TO I1Iv O'TOvax~ oi\lJCI. TO 5' NIIOIIf'lS•
• Mha<os Guyet CJtIIICPÖII J cf! Reiab ~
197. IIMnNIAOY
'EM6:vc.>v apXayÖS hrli O'Tpcrrbv ~Maa MiI&l1l
TTavaalllas, CJ)ol~Cf) I1väl1' ävteTJKa T65e.
'.l'buc. I, 132; Domoath. Neaer. 97; Plut. Herod. mal .•2; Arhatodem ••, h Apoatol.
7, 9d;Sukl. •• nauoavl~ - Tit. beb. P Paus. 3, 8, 2, om. cet./1 'ml\-~
y6s . .• ~ ••• awl\II' 6IIte!pcE om_ pnetor P.
Trompeter Mlkkos
Für die trolsohe Göttin Athene braoht hier der Pallener
Mikkoe das schmetternde Horn des Enyalios dar.
Einstmals hat er darauf gespielt in Krieg und Theater,
Zeichen für Schlachtengestöhn und für des Friedens Gesetz.
Aulu" Licini1l6 ArcMtU
Fischer Kopasos
Das Krummbein mit dem Scherenpaar, den Steckimaand,
den RückwArtawanderer, den AohtfuD, Ohnehals.
den Schwimmer, Rüokenpanzermann, die Schalenhaut,
den Taschenkrebs bringt KopaBOll, der Angler, heut
als erste Beute seiner Jagd dem Pan hier dar.
Herzog Pausanias
Dies hat Pauaaniaa hier, der Herzog von Hellaa, nachdem er
Mediena Heere vertilgt, Phoiboe zum Male gesetzt.
Simonide,
Lykons Haaropfer
Di81188 Flaumhaar, das reif auf den Wangen eraproDte, den Boten
kommender Mannheit am Kinn, scherte sich Lykon, er gab's
Phoiboe als Erstlingsgeschenk und bat ihn, das Haar sich genau 80
scheren zu dürfen, wenn einst silbern die Schläfe ihm wird.
o gewAhre ihm dies und)asse ihn, wie in der Jugend,
also im Alter auch sein, wenn es mit Sohnee ihn best.reut.
Antbolo,la Oraeoa VI
200. AEnNlfoOY
'EK T6KOV, Ethil8vla, 1t'1tqX.tV WStva q»vyoOaa
'A~'l KMI~V 9flKaT6 001 1t'pO ~II
&aIlCr K6~ Kai1ri1r~OIl, b 4» SeKartt> rnt l1'lvl
SIaa6v cmo 'w"'lS KW, tA6xEWI TiKVc.>II.
I EIMIIvIa 0 S hn D.
Antiphilos' Hutopfer
Dir, Einodia, brachte Antiphil08 hier seinen Hut dar,
der ihm das eigene Haupt wä.hrend der Reise beschirmt.
Schenktest du gnädig ihm doch dcinen Schutz auf den Wegen und
seinen Gebeten ein Ohr. Klein ist die Gabe, doch fromm. [schenktest
Strecke nach meinem Geschenk kein gieriger Wandrer die Hände!
Göttern zu rauben ist schlimm, mag's auch Geringes nur sein.
Antiphiloa von Byzanz
Wöchnerin Ambrosia
Da sich Ambrosia nun der Niederkunft bitteren Wehen
glücklich entwunden, so legt, Eilethyia, sie dir
ihre Binden vom Haar und das Kleid, Gepriesne, zu Füßen,
drin sie im zehnten Mond Zwillinge brachte zum Licht.
Leonidas von Tarent
Wöchnerin Euphrante
Diese herrliche Binde, Sandalen, die Lockc von ihrem
jugendlich schimmernden Haar, kraus noch und duftend vom Öl,
Gürtel, das feine Hemd, das unterm Chiton sie getragen,
und das gli.nzende Band, das ihren Busen umfing,
legte Eupbrante im Tempel der Artemis nieder, nachdem sie
glücklich in Wehen die Last aus ihrem Schoße gebar.
Marcus Argentariu8
Wöchnerin Atthis
Dieses Untergewand sowie einen Gürtel mit Fransen
hat am jungfrä.ulichen Tor Atthis dir nach der Geburt,
Tochter der Leto, geweiht; denn du hast ihr die Bürde genommen
und ohne Schmerzen ein Kind lebend vom Schoß ihr gelöst.
Leonidas von Tarent
562 AoLhololla Oraeoa VI
~. AEANIt.OY TAPANTINOY
9f\plS 6 6a1~6XElp T;:i nw.AaSI niiXVII äKalinii
Kai TETavOlI vWrCt> K«I.I1fT6l1EvoII 1fp(ova
KaI mMKvv {luKO:va1l T' eVcxyta KaI mplayAs
TpIi1Tavoll iIc -rtxvas 6v8no 1T'Cl\ICJO:iEVOS.
A: ~6:e'Ula"ri1'A8'l~1rt1jXIel\pl60sMlnoupyoO.-PI Vll71 f.MV. - 1-4 •••
TplTn-aI/OV Suld. I. 6<XI&a?0XIIP. 'lfplc.w. ~1IKIInIa I t./jPIS Suld. I. 6<XI&<V..
Tisohler Theris
Theria, der Künstler, gab Pallaa ein grades Riohtscheit und eine
straffe Säge, bei der sohwingend der Rücken lioh krümmt,
Axt und rundlichen Hobel und Bohrer, der kreisend sich windet,
Werkzeuge seines Berufs, dom er nun endlioh entsagt.
LecmidGI von Tarmt
Tilohler Leontiohos
Dies des Leontichoa Werkzeug, des Tischlers: Raspeln mit scharfen
Zihnen, Hobel, die flink über dem Holz sich ergehn,
Riohtsoheit, Töpfe mit Rötel und Doppelhämmer daneben,
ferner die Richtschnur, an der netzend der Rötel nooh klebt,
Bohrer, ein Eisen zum Sohaben und dann die Fürstin ob allem
Werkzoug, die wuchtige Axt, mit einem Stiele veraehn,
AII~bologi& GrUCl& VI
207, APXIOY
• 1TO?Üft'?ayICT6v P em. Toup 11 &i J&o. TI S-S v6Gov ••• 'HpcDWlQ om. pi
S tcN80wa 116!t1la P em. Toup 4 \ItWpäII ••• 6JNyollMlII P em. Suid. .. \ICWp6II
1 cnnlp'llla P ..m. Bouhier .1 NClUIIpCITI&s P em. Bouhlor.
Anthologin Oraoo& V I 566
Bohrer, die hurtig sich drehn, Zwickbohrer, die rasch sich bewegen,
ferner vier Bohrer, womit Löcher für Zapfen man wirkt,
schließlich ein glättendes Schlichtbeil. All dieses entbot er Athene,
die sein Schaffen geschirmt, nun er der Arbeit entsagt.
LecmidaB von Tarent
Fünf Mädchen
Diese hübschen Sandalen, das Werk eines trefflichen Schusters,
die ihr die Füße gewä.rmt, sind der Bitinna Geschenk.
Dieses Haarband, gefärbt mit den Blumen des schäumenden Meeres,
Halt für die Flechten des Haars, hängte Philainis hier auf.
Antilueia den }I'ächer. Der antlitzhüllende Schleier,
eine Arbeit, gewirkt zart wie ein Spinnengeweb,
von Herakleia, der feinen. Die goldne, gewundene Schlangc,
schmalen FeBBeln ein Schmuck, von AristoteIes' Kind,
die nach dem Vater sich nennt. Sie brachten, in Freundschaft ver-
gleich auch an Jahren, es fromm Kypris Urania dar. [bunden,
AntipatrOB von 8idon
Ein gleiohes
Diese Sandalen hier weihte Bitinna, es brachte Philainis
ihres geflochtenen Haars purpurnen Sohützer, das Netz,
Antikleia, die blonde, den Fächer, der künstlichen Windhauch
in sich verbirgt und der glühende Hitze vertreibt,
Herakleia den zarten, das Antlitz hüllenden Schleier,
dessen Fäden gewirkt fein wie ein Spinnengeweb,
und die nach AristoteIes sich, dem Vater, benannte,
köstliches Schlangengewind, das ihre FeBBeln umfing.
Altersgenossen und Wohner in Naukratis' Talen, entboten,
Kypris, dir, Göttin der Eh, sie es als schönes Geschenk.
Drei Hetlren
Die mit Sandalon 10m Fuß ist Menekratis, die mit dem Becher
Prexo, Phcmonoi! stellt hier in dem lIlantclsioh dar.
Statue und Tempel sind Kypris. Der Mädchen gemeinsame Weihung
sohuf Ariatomachos einst, Landsmann vom Strymon. Die drei
waren Hetlren der Stadt.; doch da sie die Göttin der Liebe
gnldig gefunden, gehört jede nur einem noch an.
A.ntipatrw PmI TAuIalm&ilce
Gattin Kythere
Mich, eine marmorne Statue, ein Bild deiner Schönheit, 0 Kypria,
weiht die bithynische Frau Kythere, wie sie gelobt.
Laß du, wie stets, für das kleine ein großes Geschenk sie empfangen:
doch wenn ihr Gatte sie liebt, ist es an Segen genug.
Antipalr06 von Tkeualonike
HeUre Nikial
Nikiaa, die lieh der Liebe geweiht, war über die fünfzig,
als sie ins heilige Hoim der Aphrodite geblngt
tlieae Sandalen. die Locken des Haara, den Spiegel aus blankem
Erze, der heute wie stets treulich die Bilder noch zeigt.
fiesen kostbaren Gürtel und, was man vor MAnnem nioht aUllprioht,
was in der Kypria.Schau hier aber alles du siehst.
PAUiku PmI 8a1Ml
Hetlre Kallikleia
Den Eros hier aUI Silber, ihrer Fesseln Ring,
das purpurne Geringe! ihres lesbisohen
Gelocks, den Buaenhalter auch, blaugrün wie Glas,
668 ADthologla Graooa VI
212. IIMANIAOY
EOxeo TOI S.lcn, K\Trc.)II, 8eOIl && xapi'ivat
ATlTOtSTlII ayopfis Ka1V.IXOpov 1fp\rral/lI/,
cOOmp wo ~I\I(o)1I TE KCd 01 lICriovcn KOpnl8011
alllOlI fxels XaplTCo)II, SEO"TTOTa, TOTS a-reep&llOIS.
S 01 DruDOk 01 // K6pwIov P em. Salm.
Sportler Kyton
Bete, 0 Kyton, zu Gott, dem Sohne der Leto, dem Walter
rAumigen Marktes, daß ihn deine Geschenke so freun,
wie man im Volke Korinths und selbst unter Fremden nooh jubelt
und für die Kränze dir dankt, die du errungen, 0 Herr.
Simmaidu
Simonides' Diohtersiege
Stiere und Dreifüße hattest du seohsundfünfzig gewonnen,
ehe, Simonidea, du dieeee Gemilde geweiht.
Ebensooftmal bestiegst du der ruhmvollen Nike erlauohten
Wagen, da MAnner im Chor sohön du zu singen gelehrt.
Simmaidu
218. AAKAIOY
KelpalolEVOS yov(IolT\V TI5 ano cpÄEßa MT\TpOs &yVPTT\5
-IST\5 wSevSpov npOOvas tßOVVOßO:TeI'
TCi) SE 7\e",v f)VT1)ae m7\t:>plo5, Ws tTIl 60(vav
xaalola cpep"'v xa7\mov 1TElva7\eov cpapvyos.
Anthologi. Oruo. VI 671
[Bimoaitlu ]
Ein gleiohe8
Kybelea Priester, der eiJwt 8ich selbst das zeugende Mannaglied
weggeschnitten, durchachritt ldas bewaldete Höhn.
Plötzlich begegnete ihm ein Löwe, ein Untier; das gähnte
wild mit dem Rachen ihn an, hungrig, zum Fraße bereit.
572 Antbologia Grasea VI
219. ANTJnATPOY
-EK lTOn TIS cpplKToTo 6eäs O'EO'oßTll-lE1IOS otO'Tp<j)
P0I-IßTlTOVs 5olle(o)II ~vO'aol-lallEls lT~OKal-lOu).
6Tl~VXIT(O)II. aaKTJTos ruaTTElpolal KOPVI-IßOIS
c!xßpCj) Te O'TPETTT(;)11 CXI-II-ICXTI KEKPVCP~(O)II.
t6pIS all1lP KOI~(;)TTlII öpelaSa SvaCXTo TThpall.
Zavas ~aO'TPTl6els }'VIOlTayel IIIcpaSI.
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Anthologia Graeca "1 573
Ein gleiches
Trunken vom Za.uber der Göttin, der furchtba.ren, wandert der
in eksta.tischer Lust ßa.ttert im Kreise sein Haar. [Priester;
Weibisch die Kleidung; zum Knoten sind zierlich die Locken gewun·
die ein geflochtenes Netz, zärtlich besohützend, umfa.ßt [den,
ihm, dem Mann ohne Ma.nnheit. Gepeitscht vom Schneesturm Kroni.
flieht er, a.n Gliedern ersta.rrt, unter ein Felsengewölb. [ons,
Hinter ihm drein ein Löwe, ein Stierezerreißer, ein Untier,
das, da. die Sonne versinkt, sich seiner Höhle genaht.
Plötzlich sieht er den Mann; mit weitgeöfineten Nüstern
sucht er den neuen Geruoh: Menschenfleisch wittert das Wild.
Reglos die mächtigen Pra.nken; er steht. Nun rollen die Augen,
und a.us dem furchtba.ren Ma.ul bricht ein gewaltig Gebrüll.
Dröhnend ha.llt's in der Höhle, der Ha.usung des Löwen, und draußen
ha.llt's am bewa.ldeten Fels, der zu den Wolken sich hebt.
Angstvoll vernimmt der Priester das dumpfe Brüllen des Tieres,
grausend zittert da.s Herz ihm in dem Busen, es stockt.
Doo~seinem Munde entfährt ein la.nger, heulender Notsohrei,
da.s gekräuselte Ha.ar schwingt er zu wirbelndem Ta.nz,
greift nach der mächtigen Pauke, hebt hoch der olympischen Rhea.
rundes Geräte und schlägt jä.h mit den Fäusten dara.uf.
574 Anthologia Graeca VI
220. AIOIKOPIAOY
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Tov6w Sternhaoh TOv lov
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IG o"poq»vyijs P em. Suid.
Anthologi" Gr"aoa \'1 li7li
Ein gleiohes
Atys, der keusohe Priester der Kybele, wallte vom phryg'sohen
Pessinus fort; er wollt Sardes erreiohen und gab,
trunken der Gottheit, den Winden sein Haar. Dooh der wilden Ver·
gottgegebener Rausoh kühlte sioh abends, sobald [züokung
duroh das Dunkel er sohritt. Da sah er nioht fern eine Höhle,
die in die Erde hinab führte, und trat darin ein.
Doch seine Spuren verfolgte ein Löwe, ein Sohreok sohon für mut'ge
Männer, dem Gallen daher Grund zu unsagbarem Graun.
Sprachlos blieb er vor Angst; dann, getrieben vom Hauoh einer Gott-
sohlug auf des Tympanons straff ruhendes Fell seine Hand. [heit,
Und bei dem dumpfen Getö8e lief plötzlioh der Löwe, das kühnste
sämtlioher Tiere, so sohneIl wie eine Hinde davon,
da er das dumpfe Gedröhn nicht ertrug. Da soholl's von dem Priester:
..Mutter, die drüben du wohnst an des Sangarios Strand,
nimm als Gesohenk für die Rettung ein heilges Gemach denn und
tönend Geräte, das jetzt gar einen Löwen verscheuoht." [dieses
Di08korideB
1;76 Antbologia Graeca \'1
221. I\EnNlllOY
222. aEOt.nPIt.A
MVPIWOVII aKo1.6lTEVSpav ÜlT' 'WplColVI KVl<T\6eIS
lTOV1'OS 'Ia'lt"liyColV ißpaa' brl aKOlTE;>,ovs'
Kai T6S' älTo ß1.oavpoÜ aeMXEVS llEya lT1.evpOv ävfjlflav
Saflloal ßOVcp6pTColV KoipavOI elKoa6pColV.
Tit.: 6E(o)pl5a P em. J. G. Schneidor
POUepOpT(o)" 3 CJ(A~ P em. Brnnck.
.-4 (om. 3 ... cnAcX)(.) Snid .•• ~ (~aaE",
223. ANTInATPOY
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TOUTO KaT' eV\fIall&eOV KE[IlEIIOII 1'!I6vos,
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'Epllwlla~ ädxavell, OTE YP1lTllIS1 TExV1J
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eupwv 5' 1'!epTT\ae na1.alllovI 'lt"alSI Kai 'IvoT,
SaIIl00111 ellla1.[OlS SouS Tepas elVo:;>'IOII.
Totum ep. "p. Sllid. 8. alleplKAaOTov, Opyvla, rn~VYlli\lOV, ~alllE"', YP1rnUs,
'Ep~"a~. - 3 TETpOy. Suid. s. rnep./! Wal: 'lrOMij) Snid. 8. 'lrEep.// m,pvyl'. pi
li 'Epllw"a~ P Suid. S. ypl'lr. et 'EplI.// 6' tKIX' P Suid. s. YP1'lr. et 'EpII. em. Salm.
S E1AE et rnAäyouc; Suid. s. ·EplI.
AD~bolollla Graeca VI 571
Seeungeheuer
Tauaendfuß Skolopender ward, wAhrend Orion im Meere
der Iapyger wühlt, an das Gestade gesohwemmt.
Hier aber haben die Herren des Oohaenfraohters die große
Rippe dea RieaengetUms fromm für die Götter geweiht.
Thtodoridas
Ein gleiohes
Dieaer verstdmmelte Rest einea Meerakolopendera, der weite
Wellen und Wogen durchkreuzt, lag in der Düne am Strand,
zweimalvier Klafter noch lang. bedeckt vom Unrat des Meeres
und von den Riffen der See vielfach in Stücke zerfetzt.
Ihn hat HermoD< entdeckt, als einst er die Wellen durohfiachte
und aua den Fluten Bein Netz, wimmelnd von Fiachen, erhob.
Dann aber bracht er ihn Ino und ihrem Sohne Palaimon,
ihn, das Wunder des Meers, Göttern des Meeres hier dar.
678 Antbologia Graeoa VI
224. 9EOllnPIllA
EhlaAI' er, ACXßVPlvee, TV 1.101 Atye, TI5 a' ari6'lKeV
äyP~IJIOV 1TOAICXs ~~ &M5 E\ipOIJEV05•
.. ncxlyvlov aVTplaalV 610Wal05 äv6ETO NVIJq><XI5
- SWPOV S' ~~ lepä5 elIJI neACrJplaS05-
vlo5 npCrJTapxOV' aKOAI05 s' ~~rn-rvae 1TOp6IJOS,
6q>p' ei'lV AI1TCXPWV 1TcxIYVIOV 'AVTplaSCrJV."
Totum ep. [om. v. 3 et 5] ap. Suid. 8. ?a~upl\l80s, 6;ypil1IOS, m?Wplos, 'AIITpIClta..-
I ""clt1.I' cl) Ouyet .1" clt1.\ J .upal1- Suid.•• ?a~. et 6;yp.
22.5. NIKAINETOY
'HpQaaal, I\IßVCrJV 6P05 äKplTov cxiTe V~IJEa6e
alylSI Kcxl aTpE1TToiS ~CrJaalJEval 6vaaVOl5,
TtKVCX 6ewv, S~~aa6e <I>1At'!TlSOS lep6: TCXÜTa
SPO:yIJCXTa Kai XACrJPOÖS ~ KaAaIJ'lS aTEq>avovs,
liaa' ä1To AIKIJ'lTOV SeKCXTeVETal' aAAa Kai oii'rCrJS,
"'pCj)aaal, I\IßVCrJV xa1pen Sea1TOTISes.
S &aa' 0 Ws Pi.
226. AEnNlllA
ToUT' oAlyov IO.eITCrJVOS trraVAIOV ti T' 6AlyaiiAa~
a1Telpea6al AelTOs 6' 6 axeSbv alJ1TEAewv
Tom TE ~1TEvelv 6AlYO~VAOV' aAA' trrl TOVTOIS
KAe!TCrJv 6ySOOKOVT' ~~~p..,a' rna.
Totum ep. (om. 1 TOVT' 6. K. rn.) ap. Suid. s. 6"IYaü?~, ?IT6s, 6!1mMW",
~wms, 6y5of)\COIITa. - I TOVT' 6?"yo" Jao. TOVTo 11 o?ly6"avf P J 5' 6 O')(ESW"
Peru. Suid. 8. "IT. tlt al11T. :I falaum ord. verauum [3, 2] corr. pi /I TOI ~1TMI"
Suid. (a. ~1T.) TI pc.mal.." P 4 l~rn?f)pC0)(7' Suid. 8. 6y5.
Die Meeraohnecke
Meeressohneoke, 0 sprich, wer hat dich als Beute im grauen
Meere gefunden und hat hier dich zur Weihe gebraoht?
"Dionysio8 war's, der Sohn des Protarch08; der Grotte
Nymphen weihte er mioh, mioh, die der heilige Strand
der Peloris ihm schenkte. Aus spie die gewundene Furt mioh,
Spielzeug der Schönen zu lein, die in der Grotte hier sind."
Bäuerin Philetis
Die ihr das Kettengebirg in Libyen bewohnt und mit GeißfeD
und dem Fransengefteoht euch, Heroinen, umhüllt,
Götterkinder, empfangt, was Philetis euch weihet: die Schwaden
und der K.rinze Gewind, gelb aus den Halmen gedreht,
als den Zehnten vom Worfeln. 0 laßt euch mit dieBem genügen,
Heroinen, die ihr Libyens Marken beherrscht.
NikainetOl
Bauer Kleiton
Alles, was Kleiton bellitzt, ist das kArgliche Höfchen, das Feldehen,
das er bealLt, der Busch, draus er sich Reisig beeorgt,
und das Wingertchen noch, das nahe dabei liegt. Und doch hat
achtzig Jahre hindurch Kleiton von ihnen gelebt.
Leonida, von Taren'
229. KPINArOPOY
AIETOO &yt<vAOXelAOV &t<p61TTEPOV 6~v alStip~
YAvcp8tv Kai ßa'rnij lTOPCPVpeov KV6::V~,
i;v TI A6::e1J I1ll1vov llETaS6plTlov ~\lTOS 6S0\ITCAJv,
Klvi)aCXI lTPT'leI Kt\ITP~ ~lTIaT6::Ilevov,
ßCX10v an' 01iK 6A1YTlS lTil1lTEl cppevOs oTa st SalTOs
Sc;)pov 6 lTäs rn\ aol, AE1JKIE, Kplvay6pT'ls.
ayKU;\O)(ED.OU Salm. -os :I lvTbs Hocker iyyVs 5 ,pE!16s 0 ,pivas pi 11 &
6C11Tbs Salm. &lXrnoS 6 6 1T~ Hecker 6'lTacrcr'.
230. KOINTOY
'AKpehc;x Cl>oIß~, BI8vvlSos ös TOSe Xc,()PTlS
KpaamSov alYlaAoIS YEIToviov avvtxEIS,
t.äl1IS 6 KVPTEVTtiS, 1f16::1111~ Ktpas al~\I ~pelSCAJV,
CPPOVPT'lTOVKtiPVK'aliTocpvetaKOAolTl
8i)KE ytpas, AITOV Iliv, ~lT' ruaEßllJ S', 6 yepalOs
EVx0IlEVOS IIOVaCAJ\I äcrOs ISEiv 'AIST'lv.
1 aplTa P em. Valoia :t YEITovtOlcrW fxOIS pI ·tovalll lXEIS 0 em. Jac.
Anthologia Graeoa VI 581
Der Zahnstocher
Nimm die Feder vom Flügel des krummgeschnAbelten Adlers;
scharf hat der Stahl sie gespitzt, dunkel sie Purpur gefii.rbt.
HAlt no.ch dem Mahl wohl ein Restchen versteckt sich noch zwischen
den Zähnen,
stößt sie es sanft und geschickt mit ihrer Spitze hinweg.
Klein ist die Gabe zum Mahl, die Herzlichkeit groß, denn es schickt sie,
Lucius, einer, der stets ganz dein Krinagoras ist.
KrinagoraB
Fisoher Damis
Der du, 0 Phoib08 Akreitas, dies Eckchen bithynischen Landes
hier nicht fern von des Meers flachem Gestade bewohnst,
Damis der Reusenfischer, der stets das Horn auf dem Sand hält,
weiht dir den Herold mitsamt seinem natürlichen Schutz,
seiner Muschel. Bescheiden, doch fromm ist die Gabe des Alten,
der ohne Krankheit den Styx einst.ms zu sehen sich wünscht.
Quinltu (Mäciu.!/ 1)
1182 Anthololla Graeoa VI
231. CDIl\mnOy
Aly\nrrov IlEstovoa 1.IEAcq1~~ov, ~1\I61T'rnM
SallJOlI, br' EÜltpoVS ~ii81 8vTJ1I"o~las'
aol YO:P \nrip axl5aKWII ~ayapOlI 1I"0'Y!'0:WVIJ(X 1I"pOKEITa\
Kai 1I"O~IWII XllllWII ~EVyOS 1\lV8po~lwlI
Kai \lÖp80s lfIacpapli KEYXplTlalll laxaalll &\.Icpi
Kai aTacpvM ypalll XW 1JV.11I"1I0VS MßaIlOS.
1I 8' Ws IK mMyovs Ippvaao Aälllll, 6:lIaaaa,
Kflx mlllllS, 8VaEl xpvaOKl!PWII Kl!llaSa.
Totum ep. [exo. 2 hr' .•. ] apo Suid. 8. \111.~ l.cryap6v, ~I_,~,
KlYXPf\TlC7I, ~Is. ~ I ~ Suld. a. 1111.. S wp6IcPlIQ1 pi 4 tr01.lbv 0
III6p&os Salm. ~ /I ~ Suld. a. ". • tm1f111.0 pa • 8Ucn Said. a. lCIII6s.
232. KPINArOPOY
BOTPUES olllOTrtrrallTol IvC7)(laTOlO TI {loli'ls
8pVllIJ(XTa xa\ ~all8ol IlVEMI Ix aTpoßI~1I
Kai 881~al 8axllEa8al &\.Ivy8~a\ 1\ TI 1IE~laawlI
clcll~poalll 'TTVKllal T' ITpl llEal 1I"01\"a8ss
xa\ 1I"OTlIJOI yO.YI8es 18' ~OK\lQ(clc81i 6YX\IQ\,
8aIfI1~ii OI\101l"OTa\S YaaTpOs mla08la'
navl cp1AoaKT!1I"6)V! xa\ NaT6p8vyyt np1clcmt>
clcIITl8naJ 1.1TJi1l SalTa cw.o~lIi8TlS.
S ~ TI: 11 SI Sald. a. ~ I yO.~ 0 1/18' ~ 6. P "SI TI 6.
8uld. (.. yO.)'18Is) IC' 6yxvca mI ,»tat mI tm1f111.a\ Suld. (a. hmG66ta) em. Heobr
, ftAocnd,,- O.
233. MAIKIOY
rOllcpl08oV1ra Xw.I\IO: Kai clcllcplTPllTOII ÖTrEIKTO:II
K1)1l~)\I Kai yeWWII acplYKTOp' Nppacpla
Tclcv8a T' hn1l"1.flKTElpaII clcnopp\rTolO 81WYllOO
Ilc!urnya. aKaIOÜ 8iiYJ16t T' ImlfiU.lov,
dllTpa T' 1\IQ\1lt'[wra blW~mTOIO l1ÜW1roS
xa\ 1I"plcrrOII IfIfI\CTPTlS KIlijCJI.IQ a181lp68noll,
ADthologia Graeca VI 583
Bauer Philoxenides
Kerne von blonden Pignolen, Teilstückchen vom Punischen Apfel
mit geborstener Haut, Trauben, zur Lese schon reif,
Mandeln, die leicht man zerbeißt, der Bienen ambrosische Tropfen,
Kuchen mit kräftigem Teig, sesam- und honiggefüllt,
Knoblauch, treffiich beim Zechen, kristallklar umbAutete Birnen,
die nach dem Essen beim Trunk nochmals den Magen erfreun:
Pan, dem Freunde des Stabs, und dem präohtiggesohnitzten Pciapos
sohenkt Philoxenides dies als ein besoheidenes Mahl.
Krinagoraa
Rennfahrer Strati os
Trensen, die zähneumknirschten, der rings von Löchern durchbrochne,
weiche Maulkorb, der Zaum, trefflioh zusammengenäht,
diese Geißel, die peitsohend zu rasendem Rennen dahintreibt,
eine Kette fürs Kinn mit ihrem linkischen Biß,
spitze, noch blutige Stacheln, den Lauf der Rosse zu spornen,
und ein Striegel, der kratzt mit seinem eisernen Zahn,
AD~boJolfa Graeoa VI
234. EPYKIOY
ra1.Aos 6 xalTiDIS. 6 VEfIToIJOS. c:.mo T~Mv
AUSlOS 6pX'lcrrOs 116:xp' ÖAOAV~Ö~VOS,
T~ 11'apa Iayyaplft) TaSe Mcrripl 'l'V}.t11'QV' 6;y~
81'IKaTO Kai ~aCTrtv TaV 11'oAvaO'Tp6;yaAov
TClÜTa T' öpelxaAKov MAa Klilll3aAa Kai j.lVp6EVTa
ßöcrrPVXov. tK AWaQS &PT' 6:va11'av~vos.
I x~ 0 Said. •• r~ 11 c{) mnv IIIiINN P 6s 1TOTI T~ Suid. om. HololtoD
I 1.cm6pa ganapIcp P _. Rel8ko, LAcroze 1/ -Ntnraw 'I'aOTa P - . PioooIOI
a-. Suld... 6pllxcWos • 6pT' Oruw apn.
236.9AIIIIOY
'Ea'll'EplolS )Üya xap).ICX Kai fI~IS 11'8p6:T8aatv.
Kataap. av.KQT6)V It<yove 'P6)j.lVAI66)".
atElEpl'lv yMatv crio 1JD.11'O~V, 6:101,1 m ~~ls
)"l8ocnivous Aolpclts amwol.lEV &ecxv6:ToIS.
liA1I.a aü 'I\'a'II'11'Cf>IS hrt IWIlJQ01v Ixvos lpIISc.>v
EilxOJliVOIS fI~lv 11'OVAV IJiVOIS ht' 1Tos.
I mpanacn 0 S mnnr~ pI • 1IAo~ PI.
238. G>llImnoy
.~ XaAKoytvela. '~Ö11'Aoa "rNxEa V1'}WV.
'AtmaKOO 11'OM~ tcd!E6a J.IQP'TIIpla·
flvl& cn~AMI \C1'}parpofCl 66)pa ~Iaawv
laIoI~ ~~1'}Tfl KVKA6ae ~Ie6l.1Eva.
Kalaapos eVvoj.ll'lS XP'lO"riis xaPIS' 611'Aa yap 1)(6pC>v
Kap11'OVs elpt'\V1'}S aVTES(Sa~e TP'flI".
PI VI 169 f.68 r • - 1-4 Suid. I. 'lIpoAa, "'\lI, 17111~).OI 1 'mixla StanJoy ull(lCl
S XPTlI7'T1'\ PI.
Antbolo,ie Or.aoa "I
Der Kybelepriester
Er, der jung sehon Verschnittne, der lookigo Lyder vom TmolOll,
der, ein GaUe, sioh laut heulend im Tanze gedreht,
gab der erhabenen Mutter am Strand des SangarioB diOBe
Pauken, die Geißel, die nooh reiohlioh mit Knöcheln versehn,
dieee plappernden Zymbeln aUB Messing und eine von Myrrhen
duftende Locke, denn nun Beut er dem Rasen ein Ziel.
An Cäsar
CAaar, herrliohe LOBt der Marken im Osten und Westen,
SproB des RomnluavolkB, das noch kein Gegner besiegt.
deiner hohen Geburt, der himmliaehen, gilt unser Singen,
und um der Götter Altar spenden wir jauohzend den GuO.
o du. tritt in die Spuren, die eimt Altvater gesohritten,
und - so flehn wir - 0 bleib Jahre um Jahre uns nooh.
Anümiol 7'haU06
Philäpp06
237. ANTIITIOY
'Ev51mi Kal1T).O~ To\rrous 8ho rauos 6pEllJ
M'lTpl 6ewv TOI'lS dlllKa OV\l1'V)(I'lS.
1IOVvct> 01 cndXOVTl ).ic.)11 6vTaae KQ6' \i).av
apya).tOS. ~c.Xis 5' M).os bmcpillaTO.
lID.a 6riI r 1ID.ct> II1v rnl fPEv6s ~ICEV äpa~at
TVIl1Tavov, &>1l'lCTTav 5' hpam CPV~a)JoII
cpe6yyov Ü1ToS6Elaavra ~pIOII. etlllKa TOO6e
1T).0XIlOI avpl\CTäv I<Ill/Tat dnr' 6KpI1Io6\1(o)v.
• f4fAtN 0 11 chracp- P em. 8a1m. • trpa ~CI ~ P em. Suld••• t'(a
7 IIvfxC1 P em. Salm. • oupIICTI!Iv P.
238. AnOAAONIAOY
E\icppwv ou m510u 1To).vaIi).al(es ElIl' 6 yepal6s
oü6l1TO).VYMütcoV YlIOIJÖpos ~puos,
ä).).' &p6Tpct> ßpaxVßw).ov rnlKvl~oVTl xapaaaw
Xipaov Kal ßatoO 1TI6aKa {lwy6s Cxw.
EI 1l1')5' t~ 6MywII. 6MYTl XaplS' el & 61601'lS
1TMlova. Kal1TO).).c.;)V, 6a11lOII, &1Tap~61JE6a.
I-S Suid .•• 1fO'-uaü,-ClKOS. ~vyMVKOV. KVIl;-. 6-8 •• ~ S xapQacr-
8uid ••. KVI~ • 'lri6axa Guyet '1T1\6- 11 ~ 0 I d "'" 11' 8uld. EI 111 11' P.
Bauer Euphron
Euphron bin ich, der Alte. Viel Furohen besitzt nicht mein Acker,
auoh eine Fülle Ton Most liefern die Trauben mir nicht.
Wenig Schollen nur ritzt in meinem Ll.ndohen die Pßugschar,
die ioh führe, und karg rinnt aus den Beeren der Wein.
Klein wAr die Gabe, wAr groß der Gewinn. Doch II.ßt du die Früohte
reicher mir wachsen, dann wächst, Gott,auch mein ErstJingsgeachenk.
Zeidler Kleiton
Zeidler Kleiton, der Alte, entnahm seinem Stocke die süße
Ernte und gab mich a.nstatt üblicher Spende dem Gott.
Reichlichen Honig, die Gabe fernfliegender hirt10ser Herde,
tropfte die Wabe ihm zu, Lenzes ambroeiaches Kind.
1&8 ihm den Chor seiner SchWArme unendlich sich mehren, und gold.
Nektar träufte das Wachs zahlreicher Zellen ihm Toll. [ner
Antbolo,la Oraeea \'1
240. IZIIAJnnOY
Z1lIlOs ICCXI ""TOGs e"pO<7KOnE TO~cm KOUP'l,
•ApnJ,ll5, " 6a).&J,I0\15 ToVs 6pi<.>11 ~CX)(E5,
IIOÜaOII T1'\1I CTTV)'EPtlll cN6rJlJEpOlI IK jklatAf\05
laeAoT6:rov 'I1iJJ1fJa\5 cixPI5 'Ymp~wII'
001 yap Vtrip jX.>JJi;)1I 6;rJJi>1I ).I~\IOIO CIII).\,rrn05
~t~1 KCX).).18VTWII Kc!nrPOll OpEIOvOIJOII.
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MI. ANTJnATPOY
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242. KPINArOPOY
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PI VI 74 f. MV. - :t 8vT!1TOAlT}S P' 4 JatIIV PI alT) 1'.
ADtbololla Oraeoa VI 689
Eukleide8' Haaropfer
Zeua dem Vollender und ihr, der Artemie, welohe die Wehen
lindert, opfern wir dies morgens, 80 wie wir gelobt.
Hatte mein Bruder ja dooh nooh bartlos vel'llpMohen, der jungen
Wangen frühesten Lenz ihnen als Gabe zu weihn.
Nehmt es, ihr Götter, dcnn hin und führet Eukleides von diesen
heutigen Tagen des Flaums, bis ihm die Locke verbleicht.
Kri1laflOra6
Geburl.8tag8opfer
"Die du in Samos gcbeutet. und am Imbraeos wnJtest., 0 Hcro.,
nimm zum Geburtstag denn, Herrin, das Opfer hier an,
diese Weihe von KAlbern; sie ist dir die liebste von allen,
wiesen'8 doch alle, die wir Brauohtum der Götter ve1'8tchn."
Also des Maximo8 Flebn beim Spenden. Da nickte die Göttin
unverbrüchlich: und hold war auch der Moiren Gespinst.
Diodor08 (von 8Mrlu?)
690 Anthologia Graeoa VI
:uf. KPINArOPOy
245. AIOAnpOY
KapTl'aelTlV &re VVKTO!; äÄa rnljlCXVTO!i ä1tTOV
1.al1.am BoppallJ l().aa6~v ~O'ETSe tdPa5,
eV~aTO K"pa ,vyWV, BOlwTle, 0'01 1lE, Ka~elpe
StO'T\'OTa, XelllEplT\!i äv6Ella VavTl1.IT\!i,
apT1'}O'EIV äylol!i T6Se 1.wmov lv T1'poT\'V1.alol!i
t.IOytVf\!i· cXAtKOI!i S' avtpl Kai mvlTlv.
I Suid ••• ä1\'"lS, 2 I. Bopäs, ;\aV.Cl\V, '-5 •. ;\~mov, 6 I. 6;>.iyolS 11 en'pi\y-
Suid. :11 Bopt!] pI 11 tm15E dpas Suid. (a. ;\aV..) t1riMtcE Suid. 8. Bop. 3 IIE Salm. \11
S 6;>.bcOIS Salm. ä1JyOIS.
Krinagorru
Sohiffer Diogenea
PoCht war's. Um KarpathOl hüllte ein Wetter die Wogen. Zerbrochen
von des Bore&a Sturm hing auf Diogenes' Sohiff
5tzlich die Rah. Er aah's. Da gelobte er, kAm er vom Tode,
weihte er mioh, ein Gewand, dir, dem boiotiaohen Herrn,
Im Kabeiroa, im Vorßur des Tempels zum Male für jene
stürmisohe Fahrt. - 0 du, scheuch auoh die Armut ihm weg.
R,ennfahrer Charmos
Ihrittefördemde Stacheln, der nf1atern1iebende Maulkorb,
zAhnetr&gender Schmuok, Pferden die Zierde der Brust,
ll8er Striegel zum StriLhlen des FeUa, eine Peitaohe, die kecken
Knall gebi.rend dem Pferd über den Rüoken sioh stürzt,
ld diese weidene Gerte: das ist es, Poaeidon, was Charm08
dir im Vorßur geweiht, da er am Isthmoa gesiegt.
u aber, Dunkelgelockter, 0 nimm es und setz auch zur groDen
Olympiade Lykina Sohne den Kranz auf das Haupt.
N7. CIIIAmnOY
KEpKISas 6p8poM'-olat xu.l66cnv EI~~vo~.
ncxMoSos Icno'Tl'ovov MIOlllToVS KOllaKCIS
Kai mva K0C7I1OKOIiTlV Kai SCXK"TVMTPI'TI'TOV 6TpcrKTov
aq>OvSv'-oSlIn'ITct> ,",Ilern VTlXOI1EVOV
Kal T6:7uxpov axo1vo1s ö,aaJ.&tVOV. ~v 'TI'OT' 6S6vn
trr,-1'!pov TO'-WTt 'TI'äaa Ka&cnpollivTl.
aol. ql\1JPI8e KOpTl ncxMcnm6:s. iI ~pc.lS
AlalOVTl 'TI'EvITlS SWpoV ~Ilaaev.
PI VI 6li f. 66 r. - 14 Suld. I. 6p8poy6l'1. MtOilITou. IC"TIIS. 6TpaKTOII. TdrMpos
I 6p8pI).' P t "'lolllTou KalJOlCOS P 8uid. I. "'IOlL S 6aKTv).MPI~ pa 4 cmov·
6u).o- 8uid. I. T6:).. S axOI\lOI17I\1 PlI/ 666vTa 0 Suid. (I. Ta1I.) 'Tas pI .TC.>\I PI.
248. APrENTAPIOY
Kwpl61 KEiao. Myvve 1iI&va~. a\rrIKa 6~pov
lUiiao, Kaal'yv1'!TTl \lEKTapiTlS K\i'-IKOS·
PlXlC)(las öy~oyy&, avvtaTIE 6cxtTOs 1I000S.
CTTE1vcxVxTlv Ifl"lfOV avIlPO'-IKiis 8Vyanp,
6VTlTOTS aöT06lSmm Ih1'!KOVI, aMrn ,I1.o.:nm,.,v
i1SlaTTt, &11Tl/Co)V ~M)\/ hol\.llmrroV,
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~V&aev 6pXalTlV o\IJ.I'TI'MVOV &veiIiEVOS.
I-I Suld. 1.).6:ywos S PCUCXnäs 0 Suld. [..las) I 6d1rIIOII PI.
N'. ANTmATPOY
l\a!1'TI'OSa. KTlPOX ITwva, Kp6vov TVtilpECI '-ü)( vov,
axo1vct> Kal Mmi5 a,lyyol1tVTlv mnnipct>,
'AVTI'TI'aTpOS nElawVl ,ipel yipas. i')v Si ,,' &~
aO~TlTaI, MIi'l'w ,~yyos &Koval8eov.
Weberin Aisione
Schiffchen mit Stimmen wie Schwalben, wenn morgens sie zwitschern.
Fäden zu spannen, wie sie Pallas, die Weberin, braucht, [und Stäb~,
haarezerteilenden Kamm, die Spindel, die, schaftend verscheuert,
sich in den Fäden bewegt, die ihr die Wirtel geweift,
einen aus Binsen geflochtenen Korb, den sämtliche Knäuel,
die der Zahn ihr gekli.mmt, einstens so reichlich gefüllt:
dir, wolliebende Jungfrau Pallantias, hängt es die alte,
grlliso Aillione auf, Gaben, die Armut dir beut.
PhilipP08
An die Flasche
Bleib denn für Kypris geweiht, 0 Flasche, du Mutter des Taumelns,
bleib denn hier gleieh als Geschenk, Schwester des Bechers voll Wein.
Bakchin, die glucksend sich gießt, du Gistchen des festlichen Mahles,
Picknicks Töchterchen du, Mädchen mit schmächtigem Hals,
Menschheitsdienerin du aus eigener Schule, der Liebe
reizende Priesterin, Ding, immer zum Schmause bereit,
sei denn des Marcus sohönes Geschenk, der als alte Gefä.hrtin
dioh, du Freundin des Weins, gerne beim Weihen nooh pries.
Marcus .A.rgenl4rius
260. ANTlCIIIAOY
AITOs Iy~ Ta TVxTJS, er, Saamhl, CPTJI.II Sl 'TI'OAAc;.;II
6A~II Ö1npKIilrTEIII TOll aOll ärro KpCISITJ~.
aAAa 5ixN 1,II/1apolo ~ppftllOlO T<!mT}ws
lv5vtöll i\lalleEl1TOpcpÜplJ EI56IJE\1011
e[pu!l TI! ~\lTa Kalis KVaIIOTPIXa XalTTJII
IIap5011 Ü'n'O yAavKi'\s MeIO~IIT}II vaAov,
6cppa XIT~II ~II Xpc;.;Ta mplcnd1Tl], fpya 5' DJYXIJ
XETpas, 6 5' EIic:lSTJS chpOs 'XIJ 1TAoxal.lo\lS.
Saldo '. An6s, lMap6II, dpla, Wpaos, WyxCl\llll [OID. 7 ... 'lllplGICtmJ). -
I T' ätvxils p 8uicL '. ~". em. Reiake S ~ Kiiat.or -pcDvotO f-I a.
)(Ilpas WyxII Suid•• , 0.. I M&fk [-fis 0) 4. I)(n P em. Ouyet.
251. CIIIArnnOY
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CIloiJX, TOll 'Iollictl Aou6I11I1011 '1TEMyEI,
Si~CX1 1TAc.nftpc.>II l.Ia~TlS xeplcpvpta SalTa
Kai a'TI'OIIST!II oAIYIJ KIP\la~IIT}II JaiAIKI
KaI ~paxVCPEyyITOV 1.VXIIOV ~ IK ~locpEl50~
6A1T1lS ill.Ill.I88Ei mvOl.lllIOII aTol.lll"Tl-
ave' er,II l).ftKOIS, brI 5' laTla ml.llflOII 6ftTT}II
oOPIOII 'AlcTlaKOVs aVvSPOIlOII EIS AI~vas.
I-I Sald ••• ahN, 6afT~, XIP'fVPia, 6Myov, PPCX)(IIfEYYITTlS I flloviftl P em, Salm.
41 ICpllUXllivllll pI 8 ~'If1lS Salm. 0111 ylls.
25l!. ANTICIIIAOY
Mi'jAoII ~ aTpoV8ElOII ärro 1TpcrripTJS tn 1ToITlS
~IOII '" \l8apij) XP(o)TI cpvAaaaol.lllloll,
aamAoII, appVTIS(o)TOII, laox"oo" apTlyollOlalll,
6:KI.IT!II Mrl'raMIS t7VI.Icp~ 6:KpellÖal ll,
~TlS XIIIlIpITlS a1TavlOll yipas. EIs cd 5', &vaaaa.
-rolll 11 Xt:J "'PIS KpWÖS lnrc.>pOcpOpEI.
Plib 1',8 f. 83 r ; Saldo '. 'Il'0l'1, &nn~, III1~OII, 6xpfl, 6:KpI1I6ws. cnrCMs. IIIq11TÖS,
llPUp6s. - I crrpouelOll P Suid. 8. 'lrol'l 11 ~' 6'!rM'riPT\S PI 11 lIIapli1 pI 41 '"
'JrITdr).OIS ' ' ' ' ' Suld .•• 1I11~. I Ils 64 Q' P Suld. I, IIlf.
Antbologia Oraeoa VI 696
Zum Gesohenk
Birnquitte bin ich vom vorigen Jahr; da hat man in meiner
Schale mich, jung wie sie war, eingelegt frisch noch und reif.
Flecken- und runzell08 bin ich, so flaumig wie eben gewachsen,
und am beblätterten Zweig hange ich immer noch fest:
seltene Gabe in Zeiten, da Winter gebietet. Doch bringen,
Fürstin, selbst Kälte und Schnee solch eine Ernte - für dich.
AntiphiloB
AD~bololia Graooa VI
2ß:l. KPINArOPOY
Im'I"V)'YES NVlJfWII MrlSatcEs. al TOaoll OS(o)p
dj30vacn cn<O"loO To08E KaTa 1\'pWVOS.
ßav6s T' ftx~ 'ITTTW"rin-roIO Wla'}.
"",11 WO BaaaalTlS 'T\"OO'al "V.0YXE ntrp'lS.
lEpa T' äyparraTaa yepallSpliov 6p1<Eli6010
1\'pill\la "1&r!MyRs 8' 'Ep.., 15pVcnEs,
cx\rraI 8' i"a'}KOm Kal Eli8a'}POIO stxOIa&
ICMäv6pov Tax1lli'\S aKO'" ~ot'1S.
I-I Suld. 8. EtlllCJ8cl1, cnrt'lÄuyytf. 'll'P'\IIEf, 'll'pcclw, 'll'1'NS. KaÄI6 I 'll'pi6\1OS: t1Mcrros
Suld. 8. djXoeal I T' t\X.: 'tIIXt\- Suld. 8. 'll'1'NS 4 BaoaaITlS Hecker KQ- • Ä18oA-
P OJD. lIouhier 'I' cNTa! plJ/ a.xave. 0.
2M. MYPINOY
Tftll ~II ßatlTlS. ITa"ni"'-IOII äv6p6YV\lOll, SpOv
I'-\CEIII EiS 'AIS'lll ilIIIK' f~ XpOVOS.
TäK K6KKOU jXlcp8tl/Ta Kal öaylllOlO 8tplcrrpa
Kai TOÖS aSpo'-lmls ~ploVS 1\'MI<&IAovs
!pCXllca6a T' Wrapaolaall trr' &crrpayäMlaa ye"Waav 5
Kal "",11 ypvT066K'1'111 KOrrl6a 1\'QIA~~II
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S . ßp1'lml(o)II 8i'\\CEII brl1\'po8V~II.
'-4 SDid. .. T6K "'-ou, Ucmvos, 8iptcJTpcw, 8 8. T~. 'II'~ ~
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• YpuTo&- Toup Tpu- 'I' cNÄQ(jf Grut.er ~ 11 trenpelolf Guyot -p10lf.
w. EPYKIOY
Tom Ia(o)II TO SI1\'axu \C6MII adpas 'W~paKlc.:mxs
~"yOs Taöpou lCAaacnll änl.lQyO.ou,
barrrOtI 11111 KII1lIlOÜS "rI KCXTä MIaIovs "rI xap&6pas
l~pi(O)II lTOTallOO cppaaacrr' rn' 006111
AD~bololla OrA.oa VI 697
KrifllJ9O'Gl
256. ANTlnATPOY
Taöpov /3a6VII TEvona Kai O"ISaprovs
• AT~anos C:>J.10VS Kai KOJ.1all 'H~EOVS
0"EJ.111&1I e' \rTn'ivall Kai Mol/TOS 6J.1J.1aTa
MI~T)O"lov ylyanos 06S' 'OMJ.11T1OS
ZEös &TpOJ.1T)TOS eISe 11, allSpcxs 1'iIlIKa
1TVYJ.1all tlllKa NIKOcp(;)1I ·O~UJ.11Tla.
PI VI 6 f.61 v [Pla], Ib 1.1 f.82 r [Plb]. I1T!;;' 2. - Tit.: Zc.wä Pla 1-5 Suid.
8. TlvoVTas••AT;>'as. enSllplav. chp61l1lTOS S C71lIav P 8 1TVYIIf)1I Plb.
257. ANTICIIIAOY
Tis \JE. ~IOOvUO"c.;> 1TE1T~aO"JJE\I01I aJ.1cplcpop~a.
Tis \JE. TOll 'ASplaKOV vmapos OIIlOSOKOII.
~T)00s t1TMpooO"E ; T1S i\ cpe6VOS EIS t~ BcXKx0V
i\ O"1TalllS olKElov TEUxEOS aO"TaxuooII
aJ.1cpOTtpoVS ~axVIIE; aEoV~T)Tal ~II 6 BcXKxOS.
~T)J.11'!TT)P S~ ME6T)1I oVIITpoCPOII 06 SExETal.
wo er die Klauen und Flanken sioh kühlte. Da nahm von der Seite
plötzlioh der Bulle ihn an; jlLh aber hieb ihm der Hirt
mit dem Knüppel du Horn, du krumme, vom Schll.del. Das hängte
er an dem Birnbaum beim StaU brOllender Rinder nun auf.
Boxer Nikophon
Den feisten Nacken eiDea Stiera, die eisernen
Schultern dea Atlas, Haar und maj8lt.ll.t'sohen·Bart
des Herakl81 sowie d81 Löwen Augenpaar
sah der olymp'sche Zeus sogar nicht ohne Furoht
an Nikophon, dem Riesen von Milet, als er
im Faustkampf zu Olympia die MlLnner sohlug.
Korn im Weinkrug
Sagt mir, wer hat. mich Amphore, wiewohl ich für Bakch08 gescha1Ien,
mich, die des Hadriaweins Nektar bewahrt, mit der Frucht
der Demeter gafllllU Wer hat mich um Bakcb08 beneidet.?
Oder mangelt.'s im Haus ganz an Gef'ABen für Kom?
Heide hat. er geschlLndet: betrogen ist Bakchos, und Deo
nimmt zur 0ef'Ahrtin gewiß niemals die Trunkenheit. an.
AmiphÜOl
800 Adbologl. Or.oo. VI
U8. AflAIOY
Tall c~S.II, AÖ}JaTep hr6yl1le, -rQII T' 6:tclpc..noll
c':)
J,&6axOIl tcal TPOXlav b ~ fOot&x
001 -nnrrcxs ~' c».CoXIS, ~' ~ 'T1'0),\l1I f~1I 6\IT),oll
Kp1'I8(o)II Kat ),1'T1'apav ElSa ya(o)I10plall,
IPMII, 'T1'O),W(o)p8' uV & Kp1'l8(o)I/OS 6poupall
'T1'äv hos MepI8011 tcal 'TI'Q),II'T1'uPOII cbols.
1-4 Baid. .. 61\/, 6ylaos. .ao~. 6vTMa. yt<o>II6plOV S~: als Bald... ~OII 11
4V'Tpou pt • ICpI9Cw Saldo KpI8c.w Salm.. Iod of. VII 740. 2 IlpMl Oayot
I !voll PUIIOW 6yo!S.
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Kwpl&os .... 'rix"'l t,y,o\ti.JellOlI, cM< hrtllEl1'ls
S~po"' fs &I1f01ipous 5' rnpsm I1I0'8ÖS -E~.
SOIi'\S iK Ttx"'lS aM(o) ßpoT611, 6s ya tcal c!A).olS
&oVs &Oll b Q"T1'),QyxIlOIS elX. TEMt6Tepo1l.
- Tit. OID. 1'1 J 'TI)(IICw Jabn n.cvwv 11 8IcnnIcn Bald. ..
1'1 VI 72 f. MY. Y..
'I~ PI S I;~ P I 1Io1'lS et aI~OI/ P.
AD'bololi. Oueo. VI 801
Bauer Krethon
Göttin der Furchen, Demeter, dies Schaf, dies homloee Kllbchen
und diesen Kuchen, der rund hier in dem Korb liegt, es weiht
Krethon sie dir auf der Tenne, worauf er die Fülle des Kornes
immer gedroschen und wo wuchernde Ernten er sah,
dir, die der Gaben sich freut. 0 aegne alljährlich den Acker,
daß er in reichlichem Maß Gerste und Weizen ihm bringt.
WettllLufer Hermogenes
Hermes, UnbA.rtiger du, wer steUte dich hier an das Start.aeiU -
"Der Hermogenes." - Sohn, - "Daimenea' Spri)ßling." - Woher'-
"Antiooheier." - Der Grund zu lOlch einer Ehre, - "loh half ihm
wlLhrend des Wettlaufs. " - Der Ort , - "IsthmOl und Nemeasind's. "-
Alao er lieft - "An der Spitze." - Wen schlug er' - "Neun Knaben. Er
gleichsam als hätte ich selbst ihm meine Füße geliehn." [flog ja,
Philippol
Praxiteles' Eros
Diesen pflOgelten Eros, von Kunst geschaften, far K6nIte
eine Bezahlung, ihn steUt' Phryne in TheapiIL auf.
Kyprias Künste sind Gaben, die jeder beneidet und niemand
tadelt; für beide daher ziemte sich Eros als Lohn.
Ihn aber lob ioh, der andern den Eros geschenkt hat, den beide
Künste erzeugten und den schöner noch kannte - sein Herz.
TulliUl GeminUl
802 Aathologla Graua VI
201. KPINArOPOY
Xa1.JcEov &pyvplct> J,IE lTavdl(E).ov, 'Iv51lcOv Ipyov,
6"1T1lv, n51o-rov ~dvlov als h&pov,
~IJCIP Iml "T6& ado yevle"IOV, vii IIIlCt.lVOS,
mJ.l1TEI YTl60IliVlJ oVv fPEvi KplVayOpTlS.
8uid. I. 61.""1. - I IllhK6v pi 'Ev61KOV Waltz S vII I. om. 8uld.
262. I\ERNläA
Tov VOllll1V KCXlllTau"a ~v KCXl ~TOpas 6v6pas
cnv6J,IEvov I().ayyav r OÜXl TplaaVTa KVVWV
Evcl).KTtS 6 Kpns nmMcTla Ili'i"a VOJ,IEVCt.lV
lTl,va Kat tK TaVTTtS tKP'IlaCJlV lTlTUQS.
Suid. I. ~ [om. Y. 3] _ I vopNnv Pi.
2M. MNAIMKOY
'AalTlS 'AAe~äv8pou TOO C1NMos IIpOv 65e
5Wpov 'AIf6~Ct.lVl xpuaoKÖllct> &i50I1CXl,
YTI~.a IlEV hvv lToMIlCt.lV wo, Yl1paMa Si
61l~6v' ~' äpET~ "~Ilal, as OO)(ov
äv5pl KOpvaaalliva aVv &PICTTEI, 6s 11' 6vteTt1Cll.
&Illil 5' c!titaaaTOS lTalilTaV, c511p' oö YEv6llav.
I 4Iu}Jos cf. \'11 283.' 4 ~ pi /I alt P Saicl. I. ~ • Suid... ~.
Anthololia araeca VI 603
Geburtstaglgelchenk
Ich, ein FlAechchen aus Erz, das ganz einem lilbernen lhnelt.,
Arbeit indischer Art, bin, mein geliebtester Freund,
Simons Sohn, ein Gesohenk zum Feste deines Geburtataga,
das mit freundliohem Gruß dir dein Krinagoras schickt..
Kri7UJ9Ol'fU
Hirt Eualkel
Ihn, der Triften und Stall und Hirten sogar überfallen,
den auch der Hunde Gebell nimmer ersohreckte, ihn hat
nachts Eualkea ans Kreta, indes er die Schafe bewachte,
tödlich getroffen und drauf hier an die Pinie gehingt.
Letmidtu von TMt'"
Krieger Alexandros
Phyleus' Sohn A1enndroa gab mich, diesen Schlachtaohild, dem ho·
goldgelockten Apoll als ein geheiligt Geschenk. [hen,
Ward mein Rand auch zerbeult., zerbeult auch mein Buckel im Kriege,
leuchtend strahl ich im Ruhm, den ich erworben. ala einst
ioh mit dem tapferen Mann, der hier mioh geweiht hat., gestritten;
nie seit meiner Geburt ward ich im Kampfe besiegt.
AnLho\ogia Graeca VI
285. NOIIlllOI
"Hpa TlllitEO'O'a, 1\(11<1111011 6: Tb 6vW6ES
'lTO~a.cIS Olipal106e1l IlElao!1Ella Kcx&OP~S,
6t~al ßliaallloll ,lila, TO TOI lJETa 'lTa160s äyava
Noacrl6OS IiqICIllElI 9Evq"MS ä lO.loxas.
I-I Bald••• ~, 3 •. ~IVOV 11 ~ Suid. S Ityav& WU . .aS 4 e.u,•.
Ms Beat!. .).t'!s.
285. HrHIlßnOY
TallSE 'lTapa Tpl660lS Tall "Aprn;IlIII 'Aye).6XEla,
fT' III 'lTaTPOs llillovaa 'lTap6tvos 601JQIS,
laaaTo, ~ajJaptTov 6vyclntP' tfclll1'\ yap 01 aliTa
laToV 'lTapa Kp6KaIcnll Qs aliya 'lTVpOs.
S-4 Sald... 1ooaTo,).oiya. 4 ~ BuImIua ).oiya.
287. 1liOTIMOY
C!>(.o)a~pos, ~ at:nelp', rnl nO~16os faTcx&1 K~itP(.o)II,
"Aprn;IlI, Kai xaplell ~ lOIl äv6pl 616ov,
aliTc'j) Kai ye~, TO 'lTEp N~' aiJ yap 6~
tK ~10s 16E1T}S 0161 T6:1.avnx SIJC1'lS.
6Mos S', "Apnlll, TOO-To KaI 6v Xaplnacn 6EoWCI1S
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NOlli, und Mutter
Hera, dio du, Geehrte, 10 ort um IAkinions Tempel
Wolken von Düften erblickst, wenn du vom Himmel dich senklt,
nimm dies Byaaosgewand, das die edle Theophilia, Tochter
Kleocha'a, mit ihrem Kind NOIIia gewebt hat für dich.
Gutabelitzer Pollil
Artemil, Herrin des Lichts, du Retterin, steh auf des Pollia
Äokern und spende dem Mann gnAdig dein freundliches Licht,
ihm und der ganzen Familie. Es kann dir nicht schwer sein; denn treffe
wagt er du ehrliche Recht, wie von Kronion es kommt. [lich
Gönne den Cbariten auch, 0 Artemia, hier in dem Haine
über du Blumengefild lohwebenden Fußes zu siehn.
JAger Kleonymol
Siehe, Kleonymoa setzte dir, Artemis, Göttin, du Standbild;
schirme es hier auf den Höhn, daß sie lieh füllen mit Wild.
Gern ja lohreitest du, Hehre, im raschelnden Laube des Berges,
wenn deinen eilenden Lauf atürmisch dio Meute umgibt.
M1UJ8Glku
606 Anthologia GraBOa VI
269. OI IAnQlOYI
naiSes, ä<poovos lotaa T6T' lllllrnoo, ai TIS (PI1Tal,
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"AI60"1f1c;r Ile K6pc;r AaTOüS avtet,KEII 'AplaTa
'Epllo.v.elSala TW l:aüllaiaSa,
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1fp6cpPOOII allETtpall EÜ.v.tlaOll yeveall."
I T6T' Meinoko TET' P TOp' Paton " al: 1\11 Brunck " IpTlTaI Bouhier 'pTlTa
4 'EPlioMElTao P em. Bergk JJ T':"; äOv <!na5a P em. Keil.
270. NIKIOY
'Allcpaphcxs Kp1'lSEIl IIa Kai üSaT6eaaa K~\nrrpa,
EI~1'levla, TEäs KEtTal Ü1f~p KE<pa~äs,
c:ls ae IlET' EVxoo~ats fKa~eaaaTO ~evya~tcxs 01
KT\pcxs 6:1f' wSIIIOOII TT\~E ß~eill ~OXIOOII,
I 'AllfCIPh~ Meinok.. -TIS pI -TPIS 0 11 KaAVrl"rpa Jac. -pT) 3-4 Suid. I. Muya-
).~ 3 01 Reiske T01.
271. QlAllIlMOY
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- Kal1ffu~OOll 6~lyoll 1TT\Jylla SElllaTOSIKTl,
ovveKa ol1fPTlEta Mx0t Slaaas Ü"lfEptaxes
XEipcxs äTEp T6~ov, 1f6Tllla, IIlaaO~"I'l'
• APTEIlI, IITl1f1axoll S~ Kai Elahl 1falSa AtollTOS
veüaoll ISeill KOÜPOII yvl' rnae~6IlE\IOII.
1-4 Suid. ". 1TTVyIlQ, MxW I gelllCTT066KT) pI :I 'II'PTlda M)(01 P em. Suid. I.
Mxw I ult' 6E~- P em. Meineke.
272. nEPIOY
ZWlla TOI, er, AaTool, Kai av6EIl6ellTex KVrrexaalll
Kexl IllTpall llexaToYs a<pIYKTa mpl1f~o~vall
61'lKaTO TIIl6:eaaex, SvaooSlllolO YE~6~CXS
apy~roll SEKch<t> IlTlIII <pvyoüaex ßapos.
Priesterin Arida
Stumm zwar bin ich. ihr Midchen, doch sprech ich, IObald ihr mich
denn eine Stimme. die nie müde wird. steht mir am Fuß: [fraget,
,.Letoe lKIhimmernder Tochter, der lichten, entbot mich Ariata,
von Bermoldeides eiD Kind, den Saonaoa erzeugt.
Deine Priesterin ist's, 0 Herrin der Frauen. So !reu dich
ihrer und gib unserm Haus gnädiglich Ehre und Ruhm."
N a.ch .d" der SfI.'P'IIho
Wöchnerin Ampharete
Ei1ethyia, dir hat Ampharete Kopftuch und ihren
feiDen, venohleiernden Flor über den Scheitel gelegt.
Betend rief aie zu dir, du mögest die grausamen Karen,
wenn sich die Wehen ihr nahn, ferne ihr acheuchen vom Bett.
NiJM.
Wöchnerin Themistodike
Artemis, diese Sandalen entbot dir Kicheaias' Sprößling
nnd Themist6dikc dies kurze, doch doppelte Kleid.
Gütig und waftenlOB kamst du zu ihr an das Kindbett, und beide
BAnde, erhabene Frau, hielten du über sie hin.
Artemia, winke Erfüllung, daß Lean sehe, es wachse
seiD noch stammelnder Sohn kraftvollen Leibes heran.
Wöchnerin Timaös8&
Tochter der Leto, dies Kleid, bestickt mit Blumen, den Gürtel
und die Binde, mit der strafJ sie den Busen umschnürt,
bracht Timaiaaa dir dar, nachdem sie im zehnten der Monde
sich von der drückenden Last schmerzender Kindschaft befreit.
Per. .
008 ADtbologia Graooa VI
I lryvG 'II'6eou P 0Dl. GU1"t I OfKOUS Suicl. {a. 'Ivwtr6s ot )(pOÖS) 611cos P.
274. nEPIOY
ß6Tllla ICOUpoa60s, Ta\rrav im'll'Opm&a IlVllfäll
KCXl an~ ~l'IrapWII iK ~ 'TT1.oKäI.lWII,
~Ia EIAi\8ula, ~\IIlväoToIO ,liAacnn
TICri&os W&I\I(o)1I {Nota &E~!Ia.
I KOÜpOS 6 T. tnmovrI6oI P om. Jao. 11 W\IfIlV 1"' I Cx Reiake T' k I EIMIO- "
4 TI d&os • • • ~CIIIM1 Suid. a. (Nri\pa.
2711. NOIIIAOI
Xalpolaall TOI COllCE KOII&II &1ro Tall 'A,po&ITall
6v8Ella ICEKpVq>a1.o11 T6v& M~lll IaIlV8as'
&aIS~6s 'TE yap WTI Kai IItSIi TI viKTapos 60&1
TaO, TCj) Kai Tl'Jva ~611 "ASCt)!Ia xpIEI.
S 60151. Jao. ~ P (li auprA r;] Suid. (a. IcqNeas 0' &at~) • ~ Tft)
RoiaIuI TOÜ Tft).
276. ANTmATPOY
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IIlTpal 1Tap8ell'as ahtol.lElI XaplTas.
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I ~ SaIm..an S 01 Beiab WI ~ Suid. L 16Ttrn, AUICD\II'1IiaOS • AIIICqI'I"
adllou KeIooko ..101/ 11 ,Wxnp- 0.
Anthologla Oraeoa VI 809
Wlinhnerin Alketil
Du, die Ortygias Auen und Del08 zum Heime erkoren.
leg einer Grazie den Pfeil, Artemis, nun in den Schoß.
Bade- den Leib im Inopos und eile naoh unserem Hause,
daß du von schmerzenden Wehn Alketis gütig erltlet.
Nach ..4,., der Noma
Wöohnerin Tilia
Göttin, Hort der Geburt, dies Spangengewand hier der Frauen
und ihres dnftenden Haars krinzende Binde vom Haupt,
lelige Eilethyia, 0 nimm aie a11 Opfer von Tiais,
die sie zur Rettung von Wehn dankbaren Herzens dir weiht.
Perau
Samytha an Aphrodite
Freudig, 10 möchte mich dünken. empfing Aphrodite hier dieaea
Kopfuetz von Samythaa Haar; denn es ist kunstvoll geknüpft,
und es duftet von Nektar 10 IÜß wie die Düfte, mit denen
Kypris den herrlichen Leib ihres Adonis geaalbt.
Braut Hippe
Fülle VOD krausem Gelook hat Hippe gewidmet; das MAdohen
hat mit duftendem 01 feuoht sich die Schlife genetzt,
da ihr die Hochzeit nun nahte. Dooh ihre jungfräulichen Reize
fordern wir Binden am Haar, das sie sioh absohnitt, fUr uns.
Artemia, gib, daß der Toohter des Lykomedeides, die gerne
Würfel Dooh spielt, zugleich Hochzeit und Mutterschaft kommt.
Antipalr08 tIOn Bidon
1110 An~bologia Grasoa VI
277. 6AMArHTOY
•Ap1'l111, To~a ?'axoOaa Kai &?'K1'\EVTCXS ÖlaTOVs,
aollT?6Kov ollCEICXS TOv& 1J).ollTE KÖIlTlS
'ApcnVÖT'l 6uÖEV lTap' ävclKTopov, ~ nTOMpexlov
lTapeivos, II1EPToO ICElpaadVT'l lT?'OKeXIlOV.
I Suld. s. äAIU'lI"'(If, 2 et " •• "'''OICOII I ,.0118' ~ICI IC. Sald.
278. PIANOY
nals 'AatV.Tl1TIeXSa(,o) Ka'-Cj) Ka'-ov ataaTo Cl>ol~ct>
roPYOS ä.' IIIIPTäs ToOTO yipas ~.
CI>olPE, aiJ 5' tMros, tw..IVIE, KOOpov äi~IS
rOllOlpoV ~v !xPIS ..' ~?IKITlv.
I dacrro P I yopybs P em. Rei8ke S 6i~IIS pi sm. C.
279. EYCIIOPIRNOI
npc:nCXS 01T1TOT' IlTE~e Ka'-as EOSo~OS l8elpas,
CI>oI~ lTal5e\TlII <Z>lTaaev äyMxtTlv.
ävrl Bi ollTAOKal1t50s, 'EK11~M, K~ tmiTl
~apvi'\eev äel Klaaös äe~öIllVOS.
I Suld. S. ce.lpa1, 3 •. "'''OICGIIIS I 1m~1 Suid. I"'M~ P S 01 Toup TOI P 0"01
Sald• • ~P'.
280.A6HAON
TlpexpFra lTPÖ yeXllOIO TO: TVl1lTava TeXv T' tpcxnlvav
a~pav TOV TI tc6pcxs tN'ropa ~II
TQs TI K6pas AIIlv«n, K6pc;r tc6pa, Ws llTIElds,
c!iv8eTO Kat TO: KOpäv bSVllaT' 'Ap-rilllSI.
ATlTct>a, ,,:, SllTalSös Vrrlp xtlpa TlIlapmlcxs
8rtKaadva aci>'OlS TaV OaIav OaI(.o)S.
• I Tlall T' ipcm"""" P em. Gaye& S JC6pat &Im. lC6tIas • ICCII 'TIlI K. Pie.-
KaTaKÖpaII I X'Pa &lm.)(dpa • 8t\ ICCI: ..w & ••• 6crIC9 P em. Salm.
Anthologia Ora80a VI 611
Arsinoe
Artemis, Herrin dcs Bogens, du Göttin der furchtbaren Pfeile,
hier in dem duftenden Haus hat dir Arsinoe heut,
des Ptolemaios jungfrä.uliches Kind, eine Locke gewidmet,
die von des eigenen Haupts lieblichem Haare sie schnitt.
Damaget08
Gorgos' Haaropfer
Gorgos spendete hier vom lieblichen Haupte für Phoib08'
Schönheit dies schöne Geschenk, er, Asklepiade.9' Sohn.
Phoibos, Delphinier du, laß gnädig ihn wachsen, den Knaben,
bis ihn als glücklichen Greis silbern das Alter bekränzt.
RMa1lO8
Eudoxos' Haaropfer
Als Eudox08 sein herrliches Haar sich erstmals geschoren,
weihte er Phoibos die Pracht, die seine Kindheit geschmückt.
Gib ihm anstelle der Locken, FerntretJer, als Zierde den Efeu,
der seit ewiger Zeit stets in Acharnai ergrünt.
Eup1wrion
Braut Timarete
Vor ihrer Hochzeit brachte Timarete hier diese Pauken,
diesen entzückenden Ball, auch von den Locken das Netz
und die Puppen mitsamt den Puppengewändem als Jungfrau
Jungfrau Artemis dar, ihr, der Limnatis, wie's ziemt.
Kind der Leto, 0 du, halt über Timaretos' Tochter
gnädig die Hände und sei, Reine, der Reinen ein Schirm.
Anonym
612 AnLhologia Grauoa VI
2111. AEnNI40Y
Alv5vIJ(X Kai CIlpvylT\S 1TVpIKaltos ällqll'Tl"oMOaa
npwvas "ri\v IlIKpi\V. Mij-rrp•• AplaT05h<T\v.
KOVPT\V l:EI).i\V1'\S. nallnOnna. lCEls \riJivalOV
KEls yallov a5pVvalS, mlp<rra KOVPOaVI/QS·
äve' c:;,v aOI KaTO: 'TI"oUO: npovi!la Kai 'TI"apa ~1lC;>
'TI"ap8EvIKl'lv trlvaf' 1v6a KaI 1v6a K61lT\v.
t .APICTT056K'lV pi 4 MpUlICrIS ~1r.lnBko ~p- S KaTQ P&I8OW KaI.
282. eEO~gpOY
283. A~HAON
284,A~HAON
Mädchen Aristodike
Mutter, die Dindymons Berg und die Hügel des sonnenverbrannten
Phrygiens umwandelt, 0 laß Aristodike, das Kind,
Tochter Seilenes, du Hehre, erwachsen, bis sie zur Hochzeit
und zur Ehe, dem Ziel jeglicher Magdschaft, gelangt.
Oft ja schwang sie dafür am Altar und im Vorhof des Tempels
ihr jungfräuliches Haar wirbelnd im Kreise> für dich.
LwnidM tIOn Tar:enl
Ephebe Kalliteles
Hermes, Kalliteles brachte den Peta.c;os hier, einen Filzhut,
den aus der Wolle des Lamms gut man gekrempelt, dir dar,
auch eine Nadel, zweispitzig, gespannten Bogen, den Striegel,
eine Chlamys, verbraucht und noch vom OIe getränkt,
Speere und Ball, der immerzu Biegt. 0 nimm die Geschenke,
du, der Ordnung und Zucht jungen Epheben verleiht.
Theodoros
286. AEnNIAOY
Tijs 'lTt~TJS Ta Il~V &cpa Ta SE~la IlExPI 'lTa?.aICTTi'js
Kai am6alli'jS o(i?"TJS BITTIOV ElpyeXaaTo·
66:Tepa S' 'A VTleXllElpa 'lTpoai}Plloae· TOV S~ l.\ETa~
MalavSpov Kai Tcls 'lTap6evlKcls BITITJ.
Kovpäv K~laTTJ ~16s, ..ApTelll, TOÜTO TO vijlla li
'lTPOs lfNXijs 6EITJS, ""'V Tpl'ITOVTJTOV lptv.
PI VI 66 f.64 r • - I-I Suid. I. nEl;a, BITTfOl/ I 1llxP' om. P' I a'lTaeCl\lils P'
15 KoVP'l [ex -pa) PI.
287. ANTInATPOY
•ApTelll, 001 Tcx\rrav, W'lTap6EIIE, 'lTOTva yvvalKc'ZW,
Tav Illav al Tplaaal m~av öcpTJveXllE6a.
Kai BlnTJ ~V TeXaSe xopOl6a?.tas KeXllE KOVpaS
?.o~eX Te MaleXvSpov ~t6pa 'lTo?V'!T?..avEos·
~avea S' 'AVTleXllElpa TOV &yxo61 IlftaaTO KOallov
'lTPOs ?.CXI~ 'lTOTallov I<EK7\lllEvov ?.ayoVI·
TOV SE vv Se~ITepG)v vaallG)v m?.as IOO'ITCcAalaTOv
TOÜTOV hl a'lTl6allt'!v BITTIOV ~vVaaTo.
• PI VI67 f.64 r . -1-ISuid. 8. ml;a I Ta\rral/: Tanaii P' I "''lIlÖ\IEIICIP' 4naAlll'
n?ailEos c 6 ?ay6va pi 7 vVv P /llaOn?aO'Ta P' la01Ta?cnO'TOI/ PI 8 O'1fIeCl\l~ PI.
Anthologla Oraeoa VI 615
Ein gleiohes
Einst hat Nikarete wohl das Schifichen Athenes geschwungen
und am Webegerit ruhlos die Fäden gespannt.
Nun aber warf sie zur Weihe für Kypris im Flure des Tempels
alles ins Feuer: den Korb, Spulen und sämtliches Zeug.
"Fort mir dir, Hungergewerbe erbärmlicher Frauen," so rief sie,
"das du Jugend und Schmelz nur zu zerstören verstehst."
Dann aber wählte das Mädchen sich Kränze und Harfe und suchte
fröhliches Leben bei Fest, nächtlichen Zügen und Schmaus.
"Kypris, " sprach sie, "empfange den Zehnten von meinem Verdienste,
nimm von dem Lohne und schaff neuen Erwerb mir herbei."
Anacheinend Nikarch08 I I.
Drei Stickerinnen
Bittion hat von dem Schmuckband das rechte Ende in Länge
einer Handbreit gestickt und eine Spanne dazu,
Antianeira das andere Teil. Die Mädchen der Mitte
und den maiandrischen Strom wirkte der Bitia Hand.
Schönste der Töchter des Zells, 0 Artemis, nimm denn in Gnaden
dieses Gewebe, an dem dreifache Mühe geschafft.
Leonidaa tJOn Tarent
Ein gleiohes
Artemis, ruhmreiohe Jungfrau, du Herrin der Frauen, drei Mädohen
haben ein Schmuckband für dich, Göttin, gemeinsam gewirkt.
Bitia stickte darin den Reigen der tanzenden Mädchen
und des maiandrischen Stroms schlängelnd sich windenden Lauf.
Antianeira, die blonde, entwarf den Schmuck, der daneben
links an dem Flusse entlang ihm an die Seite sich legt.
Schließlich, was hier bei dem Strom am rechten Ufer sich hinzieht,
spannen· und handbreitlang, fertigte Bittion an.
A ntipatro8 VOll S won
616 Antho1ogia GraBca VI
288. AEnNI~OY
290. t.IOIKOP(t.OY
'PllTlSa Ttlll l.IcV.aKOTalll aellTPTlEiall a1'lTaiS
napl.IEIIls ilSIOTIJ 6i'iKE lTap' OupallllJ,
t~ evvi'is SE1<Crrevl.la· TO S' 1'le;\lov (3apv 60:;\lTOS
1'1 'TaipTl l.IcV.aKoiS tK-rpmTal ZEcpVPOIS.
I Suid. a. ~mi'\s I f\6(aTIJ Salm. -'111 &;\KS GDyet eile. 4 'Talp'l Bouhier Talp 11 bcTp-
Salm. brnp-.
ADthologla Oruca VI 817
Die Weberinnen
Wir, Lykomedee' Töchter, Atheno, Phinto und Glenia
und Meliteia, die stets froh ihre Arbeit getan,
bringen als Zehnten der Arbeit ihr Liebstes: die schaffende Spindel,
dieses Schiffchen, das treu Kette und Einschlag getrennt
und auf dem Webbaum gezwitschert. die Faden, die auf der Spule
liefen, Gewichte sodann, Helfer bei ihrem Geschäft,
und die gewichtigen Spateln: ein Reichtum für solch eine Armut
und ein bescheidenes Teil aus dem bescheidenen Gut.
O. so fülle, Athene, in Zukunft. stets ihre Hände
und, der karg nur versehn, fülle den Kasten mit Brot.
Ein gleiches
Freund, Philolaldas' Töchter mit Niko - Autonoma, Boiakion
und Meliteia - die drei Mädchen aus kretischem Land,
weihten hier: eine die stets mit dem Faden sich drehende Spinde1,
eine für Wolle den Korb, ihren Geflhrten der Nacht,
eine das Schiffchen des Webstuhls, den trefflichen Wirker der Kleider,
der schon Penelope8 Bett treulich dereinatena bewacht:
Gaben, die sie am Tempel geweiht für Athene Penitis,
als von Athenee Beruf sie sich zur Ruhe gesetzt.
lMmidM 1101& TGnIIl
Hetäre Parmenis
Pannenia brachte der stiBan Urania hier diesen Ft.cher,
der mit schmeichelndem Wehn immer gelinde erfrischt,
als den Zehnten des Bettes. Den drückenden Gluthauch der Sonne
ICheucht die Hetäre mit sanft schmeichelndem Zephir nun fort.
618 Aatbololla Gralloa VI
291. A6EInOTON
BaKxvMs, " Ba.cxov KVMlC(o)lI cnroS6s, IK 1fO'TI lIOUow
Ka().1!Jiva f1TJot TOlolI IM~II fTros·
,;HII 6;\000 SIO: KVIlCI CpVyw nvflOs, .Is 1xcrr611 aOI
flu.IOVS Spoaapäv mopal lIc ;\lpcSwIl,
~p6IlIOS Kai 6011/OS.'' Iml S' W&).V~II &vlTJII,
cx\rri\1JCXP TOlolI Ilfixos tTrEfp&acno'
Tp1'\T611 YO:P 8&!Jiva X1pl K6aKI\I01I N SIO: 1TVKvWII
axOlllWII flu.loVS 1TMlol/aS TJVyaaClTO.
• PI na:w. 2 f.26I'. - Ia P bio [pa) ~ ~ IX IM [Pb). Tit.: 'Avrnrdrrpov pa
I-I... ICI1CAll1M1 Suld. •• cmo56s, 3-6... 601YQf •• ~IOS, 6-8 •• IIflxos 1/
BcDexuAis pa Suid. fJ ypaOs M. 1/ IK pa Suld Iv oet. I ICIMIIIMz oa '4/1 pa I -'1
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202. H6YI\OY
AI I1ITpa1 T6 e' &).ovpyit Ö'rIiIlS\Ij.ICX TOI 'n A~1IIlS
1TiTr;\OI Kai ;\TJpWII 01 XpVaeol K&).alJOl,
1Tav6' 61lC1 NIKOv61;J avvnn'\lIl1' i\1I yäp 'EpWTWII
Kai XaplTWII fI 1TalS ~611 TI ~.
TOlyap T4l KplvallTl TeX ~Ia'nla nplcl1TCj)
\IE~pl6a Kai xpvoir)lI ,",116' l6no 1TPOX6TJII.
203. I\EANI60Y
'0 aKl1TWII Kai TaiiTa Ta ~MxvTIa, 1T6TPla KWPI,
6yKe1TCX1 KVlllKOÜ aKÜJI.' ä1T6 Iwxap.os
6;\1TTJ TE ~V1T6eaaa 1TO;\\lTPt'iTOI6 'n 1Tt'\pas
MlIfICX\IOII, äpxalTJS 1T;\TJe6IJ1\1011 CJ09ITJS-
aol 6t 'P66wII 6 Ka;\6s, T611 1TcXvCJ09011 1'IvlKa 1TptaßVII
ilYpEVO'ElI, a'n1TToIS et'iKClT' '1TI1Tp06VPOIS.
I GK"'1T_ Suid••• lI).o\mi :I aKO).a 'I1'OC7Wxäpros P Suid. 11m. J(elDekl! • crrpnnolS
P rm. Sahn.
AnthoJolla Grana VI 819
Trinkerin Bakohylis
Immer war Bakchy1ie 8Ohon die Freundin der Becher des BakohOl;
als aber krank sie nun lag, hat lie der Deo gelobt:
"Wenn ioh der tödliohen Welle des Fiebel'll entrinne, dann trink ioh
hundert Sonnen hindurch lauteres Wasser; vom Wein
kommt mir kein Tröpfohen hinein." Kaum war sie der Plage enthoben,
als sie 10m nlmliohen Tag auf einen Ausweg verfiel:
Rasoh ergriff sie ein Sieb, und klar durch du Binsengeßeohte
wurde an Sonnen sie da hundert und mehr noch gewahr.
HeU.re Nikonol
Diese Iakonisohen Kleider, das purpurne Leibhemd, die Binden
und die Röhrchen aus Gold, glitzernden Schmuck fÜl'll Gewand,
alles verdiente Nikonol! lioh. Sie war ja der Grazien
und des Erotenaohwanns göttlioh-ambroliBOher Spro8,
und ihr gewAhrte Priapoa den Preis in der Sohönheit. Drum brachte
lie ihren Hirachpelz und dies goldene Klnnohen ihm dar.
Kyniker Soohares
Beute, gewonnen dereinst beim Kyniker Soohares, ward dir,
hehre Kythere, geweiht: diese Pantoffeln, der Stab,
hier das aohmutzige F1&achchen und endlioh die Reste des Ranzens,
der viele Löcher und viel alte Gelahrtheit besitzt.
Rhodon bringt aie, der Sohöne, naohdem er den übergesoheiten
Alten gekapert, und weiht dir aie bei Kränzen im Flur.
294. CllANIOY
IKhrCl)va 1I"P01l"0Sayo" IllallTa Te KallTVp'KolTa"
"apo"Ka, KpOTacpCl)" 1I"i\eocropa "Tl1l'lO:xCl)",
KlpKO" T' eOOi\KO" CPIi\oKa1l1l"ia Kai 1l0"CrlrEi\1l0"
avyxlSa Kai CTT'Eyava" KpaTOs tPTlIlOKOIlOV
KO:i\i\CI)" 'EpllElqc eh' ä,,6:KTop', aVllßoi\' äyCl)yäs
1l'CIISdov, 1I"0i\1<;> yvTa Se6EI~ KaIlCrrCt>.
I-I Kai... Suid. I. vap6'1~, 3... ,').OK. I. KlpKOV, 3-4 Kai... I. ovyxl5a,
5-6 cN).t~o).ov ••• I. 'lralllEIOS 11 atC1')'lrwva 0 / / 'lrapaKElTat pI -KElTav a 'lrav01C&ITav
Suid. em. Oreter S EOoAKOV Bouhier -6)''lrav .. 0'IIK){15a Salm. ovyx- 11 crreyavav
Suid. crnvayav P em. Reilke 5 aV...~o).ov ayw)rils Suid.
296. AEnNIf.OY
'ACTT'EIlCPij1l"0SäyPTl" Kai SoVv~ ällTVKTi'j~
Kai i\lva Kai yvpo" TOiiTo i\ayCl)Oßoi\o",
l06oKfl" KaI ToiiTO" rn' CSPTVYI TeTpavetVTa
aüi\O" Kai 1I"i\CI)TW" EÜ1t'~ ällcpIßoi\o"
'EpllE1lJ Ic.:,UI1l'1l'~, tml 1I"apEII1't~aTO TO 1I"i\eO"
ftßll~, IK yi)PCl)S S' äSpa"ITJ StSETaI.
Lehrer Kallon
Seinen Stab fflr den Weg, den Riemen, den Stecken, der innen
Feuer behütet und oft Buben die Köpfe geklopft,
einen Zirkel, der mühl08 aich dreht. den Schuh mit der einen
Sohle, die Mützo aodann, die ihm die Kahlheit verhüllt,
Zeiohen des Lehrerberufa, gab KaIlon dem michtigen Herme.,
nun er vor Alter ergraut und ihn die Arbeit erschöpft.
Sohreiber Akeatondaa
Von Akestondaa ein Mesaer zum Federsohneiden, ein Schwimmehen,
du des lmidiachen Rohre Sohrift.zug ihm lohnend gelöscht.
dies Lineal zum Riohten des Blatte, der Stein zum Beschweren
und zur Markierung, ein GIaa, treftlicher Tinte noch voll,
kreUeinhaltende Zirkel, den glAttenden Bimsstein und dieses
BlI.ttchen aus b1auom Türkis, du ihm die Bonne gedämpft.
Nun er am Ieokeren Kuchen des Zolla ein Plitzohen gefunden,
hat er aein Armutagerlt den Pieriden geweiht.
Jäger SOlippoa
Runde Ruten fflr Vögel, die unzerreißbare Falle,
Netze, gebogenen Stook, wie man nach Haaen ihn wirft,
einen Köoher, du Pfeifohen, du hohle, um Wachteln zu locken,
und ein treffliches Garn, Fisohe zu fangen im Meer,
weihte Boeippoe dem Hermes, nachdem er die Grenze der Blüte
nun Uberaegelt und schwach wurde vor Alter die Kraft.
Ltonidtu 1IOrI Tarml
622 ÄDLbololla Oraoaa VI
297. CIIANIOY
•AAKtIlOS drypEt,VCXII ICEv0501l"l'i6a Kai ,lAo8oVtrov
.apoos 6!Jas ~oO Xi'iPOll D.aivtov,
Op8po1Ti8all '1\1611 'TE, Kai c:,;\&aIßc.:I).oll OPOVPllS
a,üpall Kai 8crnt8c.:l1l IIOV1IOpV)(cXv 6pvya
Kai K"rivas l).1<1lTf!pas ovä 1TP01T\l).a\OIl 'A&ävas
6t'\l<CXTO Kai j!KrnTas yelOfOpoVS aKa,ISas,
&"aavpWII &r' fKvpotll, hrEl T6x' äv 0 1TO).~S
I~us ICIIS 'AI8all 4'>xETO l<VqIa),ia.
I-I 8aid. •. 6ypd~ f6Pcr0s. 6p8pcmt8ov. 7-8 I. ~ I 4yplt.- 8u1d. L
't'. . .I,av 0 ,,\I\W pt 11 ,tAo&Vrtou 8uld. -8chrou P I c!\ICIS Toup 6IJAI I ,t\1611
DOI crrf\\IOII p 0'Ti\1IOII (cmt\lOll et cmlpav) 8uld••• 6p&pcmi&w I I~os pt.
298. AEnNläA
ßfap,,11 Kä~'ToII lnnaM.'lpulll.liIlO11 a\ybs
rnptoS Kai ßmpoll 'TOÜT6 y' 680I1TOPIKbll
~).1Ta1I 6vr1JyylaTOII äxc!W<c.n611 'TE ItVIIOÜ)(OIl
Kai 1Tt).OIl ICEta).i% 0Vx boias cnctmxllOlI'
'TaÜTa KaTa,EhI!iIlOIO ~VPlld1ll!OIl1TEp1 ea~lI011
altV,: änb Ic.:IXOpeos t\1~ ämcpilKlOW.
• I ~TOV 8uid. (B. crdPfOS) Kalill- P I y' Momopllcbll OelaL TC MI'lrÖptllOll
J ~1I'IJII 0 8uid. (I. ICUI/OOxOS) 1C6A1I'IJII pt 11 6xllt"Kn'OII P em. 8u1d. 4 GO)(
baI~ P em. Henrerdea • cntOAa 1IOCIW)(- P om. Helaeb.
299. CIIANIOY
cJ>apaOS aol yepapoO 'T68e ß6TPVOS, el1I681' 'Ep~Ci,
Kai 'TpUfOS 11T\II\mx mw.bl f86los
1TapICEITa\ aüK611 'TE (.IE).allTpayis & TI ,IMV).\S
8pV1T1Ta Kai 'TUpWII 8pVljna I<VIV.la8c.:l1l
cDmX 'TE Kpfl'TCXllS Mplßios 'TE ~' lrmta
ec.:lllbS Kai B6Kxov 1TCA)IJ' ml80pnI8101l'
'TOtcnll &801 KaI KWPlS, IIlO: 8e6s, ÖJl\JI Si ~~III
'lllllnapO: KpoKaAalS oPY'1T68av XI~poII.
• Tit.: CllaJvlou P 1-1 Suicl. •• Inv6s. cMcov.1ipümra, 8w!IoUs 111IVlIiTa Boubier
I'lnliCTTa S,.. ,IAouA~ Boisa. T' C,louAlds 4..vpQv J &0. -rvpoO I J(ptrTalfls pi 11
TEpOll1r Suid .•• 8Co)IIOUs 8 8Co)IIOü Suid. 8 alyl'ITo8av pt.
Aa\bologi& Or&80& VI 623
Bauer Alkimos
Alkim08 spendete hier die zahnlose Harke, ein Stückehen
polternder Hacke, verwaist von dem olivenen Stiel,
einen feaselnden Kappzaum, den schollenzermalmenden Schligel,
die mit dem einzigen Zahn grabende Picke des Felds
und die verziehenden Eggen im Vorflur vom Tempel Athenea
_mt dem geflickten Korb, drin er die Erde geschleppt.
Schltze hat er gefunden; IOnst wAr seine Hüfte verbogen,
und er wlre verkrümmt schließlich zum Hades gelangt.
Kyniker Sochares
Dieser Ranzen, das Fell einer Geiß, das niemals gegerbt war
und verhlrtet schon ist, und dieser Stab für den Weg,
ferner die FIasche, die niemals geputzt, eine geldlose Börse
und ein Filzhut, der einst decktc ein unheilig Haupt,
ist die errungene Beute, die jetzt nach des Sochares Tode
ana TamariskengebÜllch weihend der Hunger gehl.ngt.
Leonidal von Tartnt
300. AEnNIl10Y
I\aepl11, tK 1t'AO:IIIOS TallTttll XO:p1ll fK 'Te 'lfElliaTew
K'I\~ 6AIYTlO1'1I'Vov Si~o I\rwIII&w,
'l'alOTclr 'Te mT!EVTa Kai ru&!iaavpoll 0.001111
KaI TOÜTO XAwPÖII C7Ü1<Oll 6:1t'oKpclrSIOII
iCNolllov OTa.pvAi'\s Ix' O:1t'OC71t'O:Sa 'lfEVTO:pPWYOII,
1t'6Tllla, Kai C71t'OIISilII Tilw' VrromI6\.IISIOII.
11" Si 11' (6', ~ bc voVaov cMlpUow, ~ ml &xePi'\S
#K 'lfEIII11S ~UcnJ, Si~o X1!la1po8\rnlll.
1 Aa,pl'l RoIeko Aoßp-11 TfMvtos Wil. -IlTIS t oAlYTlS 0'1Tf. P em. Releb S Sllid•••
ljICIICr'r6, 'IftI\wTa. 11 •• Ü1ro1r\I8I.IIIIIOV, 7-8 .. 6w!pÜaCo) 4 cm6 KplII. P em. Salm.
I 'IIIV'r6ppcrycw 8aid. f p' M' Melneb 1oW)t' 11 txeP'W P .pas 8uid. em. Jao.
301. KAAAIMAXOY
TilII aAl1111 EOS11IlOS, Ic,. ~S 6:Aa AITÖII tniaec,,)11
xell1~vcxs IlEYclrAoVS I~.pvyev Sawwv,
ei'\KE 6eolS Ial1oePIJ~1 AEyWII, !TI TilII& KaT' eöxT!",
~ 6).101, c:rw6els .~ aAös 6>& eno.
1-1 8uic:l. •• hrfGewy t &cMwv om. Suic:l. I ~ Wtl. -PCX(I 4 &A1Ot Dear.
),aol [defend. Kom: .Ialci').
302. AEnNIl10Y
~' VniK KaA\lp11S, cnc6T101 I1UES' oOn mlllxpil
11~ C71mITJ ßOaKElII 01& I\rwIIISEW.
aVTO:pK11S 6 1t'piaßvs Ixelv 6:Aa Kai SVO Kptlilla'
h: ~II TaVT"v (JlltaatJev ßtOTitv.
T(f\ Ti ~ TOÜTOV I1VX611, ~ .pIÄOAIXllE.
oöS' 6:1t'o&11t'1I1Slov yev6IJ&\IOS C7KVß6:AOU;
C71fEVSWII eis moVS OtKOVS tel (TO:l1a S~ MITclr),
~II 61t'0 1t'MIOnP1'1v otaeal 0:p!laA1T!1I.
KallimtJc1lo8
An die MAuBe
Geht nur zur Hütte hinaua, ihr nächtliohen MAUBe I Der Brotaack
des Leonidas macht wirklioh kein MAuachen mehr satt.
Glücklioh Bohon ist er, der Alte, aobald er zwei Krusten und Salz hat;
von seinen ViLtern BOhon her ist er dies Leben gewohnt.
Waa durchstöberat du drum, du Leckermaul. drüben die Ecke?
Meinst du, da wir von dem Mahl auch nur ein Krümelohen drin'
Hach I Geh in andere HAuser I Das meine ist viel zu armselig.
Dort aber winkt dir gewiß reicheres Essen als hier.
AD~bololla Graooa VI
303. APIl:TnNOI
yw IIU1s, EI IJill m' &PTOII D.1l;\U8aT', ls II\1)(ÖII &UOII
a1'IlxlT' (mi Mlntll ohdOIlEII KCV.\!ß1lll),
oö J<aI 'Tflova 'TVpOII 6:n'o5~ lCal CXÜT111
laxc!rSa lCai &T'TfIlOII a\J)(VÖll c!r'Tfö alCUßc!r;\c.:III·
EI S' .11 'I.IQIs ßvß;\olal 'Tfc!r;\1\1 lCaTa81'\~' 656\ITCX,
lWxVaEae' oVIC c!ryaeoll KWI.IOII hnPX611E1I01.
PI Ib 19.' f.83 T; VlncL t.b. 203. - I 6pTt.w P ".~ IW)(ÖI/: fO\IOII pI I >'nIIv 0 PI
H Suid... cmospflf4a&, laxas, Cl\l)(vOV J -rvpoO P 11 ~ pI S I\Iol~
Vlnd. 1/ PIP>'. PI.
34M. ~ANIOY
3OCI. AEnNIAA
~ Tc!r& 5(;)pa CPIMuxUMtlu ~
61'\lCaTO SEla6~ov f1c.:1plios ICEfCXM,
T~ Aaplaa1c.:lS lCVTOyc!rawpas IItnlTiipas
1Ca\ XVTjXo)S J<aI TOll &\ipuxaSi'\ KVAIICa
J<aI Täv &ÖXc!r;\ICCA)TOII ~II 'TI ICpEc!rypav 6
J<aI IClli'\anll J<aI TOll hvo56l1011 TOpUvav.
AaßpoaVl/a, aV SI TaiiTa ICCXI(OO 1CCXKc!r Sc.:IP1lTf!pos
&~al.liva ll&ÖaalS 111'\ 'TfOICa ac.:lcppoaUvav.
I ~ P em. Hecker J l\apncrafws P _. Uelneke IIIMIDenopas P Gm. Toap
I lVyvcnrr6v Suld. •• KYfIcms " ~pav pI • SulcL .. ITvftpvo1S " • "
IM\CI'T1lv p 'I' KaK~ 0 lCCDClt\ PI.
Anlhologia Ora80a VI 627
Ein gleluh"B
Seid ihr nach Brot nur gekommen, ihr Mäoae, dann lucht ihr euch
andere HAuser - das Loch, das ich bewohne, ist kahl -, [heuer
HAuser, wo fettesten KAse und trockene Feigen ihr knabbert
und wo der Kehricht sogar reichlich noch Eaaen euch gibt.
Wetzt ihr die Zähne noch mal an den Büchern mir, spürt ihr voll Reue:
hier ist wahrhaftig die Kost, die ihr euch luchtet, nicht gut.
AriIIcm
Der FilchkAufer
Angler am Meereagestade, lteig nieder vom Felsen ana Festland,
komm, dein Glück ist'a, verkauf heute zuerst mal an mich.
Hast du den Mormyr, den SchwlU'Zlchwanz, die DroIIoI des Meeres
hast du den Goldkopf vielleicht oder die Smaris im Korb: [gefangen,
sagst du, ich brAchte dir Glück; denn ich liebe nicht Fleisch, sondern
Fische,
wenn es das trockene Brot schmackhaft zu machen mich drängt.
Bringst du Sardellen jedoch oder hast du den grlLtigen Hering,
dann guten Fang I Ich hab, Freund, keinen steinernen Schlund.
Pho.nw
Schlemmer Dorieul
Göttin Genußaucht und Schlemmsucht, der Freundin leckerer Bissen,
weihte der stinkende Kerl Doricus hier ala Geachenk
diese Keaael mit weitem, gewölbtem Bauch aua LariSBa.,
Töpfe zum Kochen, zum Trunk dieaea gerAum'ge Gefäß,
ferner ein Mesaer zum KAae, den Löffel zum Rühren des Breies
und eine Gabel fUr Fleisch, krumm und aus Bronze gemacht.
Nimm diese üblen \leachenke vom üblen Schenker, Genußsucht.
daß er - gewAhr es ihm mild - niemals die Mäßigkeit kennt.
Leonidtu tI07l Tarent
828 Antbololla Oraeoa VI
300. APIIH1NOl
XliTpov TOI T<XIiTrIv n KJ*IYpl5a Kai ~
wl5a ov(;)v KaI TCiv ITvoSOvov TOpvvav
Kai "lT"nplvav ~11l'lSa TavalxaAK6v TI )J!3llTa
aw m)J1CI1 Kai TaV AallJ(lT6l1Ov a~5a
tWIlQÜ T' ~. 6j3EAoiC71V &puo-rp15a -röv n ~a
cm6yyov wb 0'Tl13aP~ KEKAl\dVOV K01rlSI
Kai TOOTov SIKapavov 61.oTplj3a. cNV SE Suelav
.vnnpov Kai TaV KplloS6Kov cnca,lSa,
OÖIfICm'6vos Ilrlu6rtp <Ewij TCiSe ~-rixvas
S1'\KaTO SovAocnivas 6)(60s ärrwaäJ.wvos. 10
307. ~ANIOY
308. AIKAHmAfoOY
N1Kfaaas TOÜS 1l'al5as. Iml KCXAci ypäl.ll.laT' lypcl\flEv.
K6vvapos 6ySWKOVT' 6oTpayäAovs lAcxj3Ev·
K~ XaPlv MOVaals Tbv KCo)Il1Kbv ~SI XCpllTa.
1l'pEC1!3liTttv 6opVI3't" 6i'\Ki llE lTCIl5aplCo)v.
PI VI 137 f.87 r. - I lyfICI't'I PI I Kt:wapos PI a MoUcn!s PI.
AnthoJogia Graeea VI 629
Koch Spinther
Koohtopf, die Zange fürs Fleisch, den großen, gebogenen Haken,
dra.n ma.n die Schinken hängt, Löffel zum Rühren des Breis,
einen gefiederten Fächer, das Messer zum Kehledurchschneiden,
den in gediegenem Erz blinkenden KeBBel, die Axt,
eine Kelle, um Sa.ft vom Fleisch an dem Bra.tspieß zu schöpfen,
einen wischenden Schwa.mm unter der Ha.cke Gewicht,
diesen Sta.mpfer mit doppeltem Kopf zum Zerstoßen des Sa.lzes
sa.mt dem Mörser a.us Stein und eine SchÜ88e1 für Fleisch
weihte hierSpinther, der Koch, dem Hermes a.lsZeichen des Ha.ndwerks,
da. er sich endlich vom Los drückender Knechtscha.ft befreit.
Ariston
Ba.rbier Euga.thes
Ls.pithes Bürger Euga.thes wies Spiegel zurück und Rasiertuoh,
a.uoh den Streifen von Filz, drauf er die Messer gewetzt,
seinen Schaber aus Rohr, die griffentbehrenden Klingen
und die Messer, womit fein er die Nägel gestutzt.
Soheren, Messer und Stuhl versohmähte er, ließ seine Bude,
lief, und es sah Epikurs Garten ihn plötzlich als Gast.
Dort a.ber Ia.usohte er da.nn wie ein Esel der Lyra •.• Vor Hunger
wir er gestorben, jedoch - fa.nd er na.ch Ha.use zurüok.
P1w.nia8
Schüler Konnaros
Achtzig Knöchel zum Spiel ha.t Konna.ros neulich bekommen,
weil er in trefflicher Schrift über die Kl&88e gesiegt.
Mich drum, die Maske des Chares, des komischen Alten, entbot er
unter der Jungen Appla.us hier nun den Musen als Da.nk.
A8klepiadu
830 AD~bo1081a Graeoa VI
909. 1\1!ANIt.OY
EO'll16v TOI afOlpav lvKp6-raMv "TI cJ)11.01V.i'jS
'EpllElll T<XIiTTJv 1TV~1Vil1v lI'1.CXTcXyl1V
lwTpaya).~ 6', als Tr6'M.' rne\.l1'!vaTO, Kat TOV 11.1KTOII
~j,lßov, KOVpooVV11S 1I'alYV1', allEKp!l\.lClO1v.
PI VI 138 f.67r. - Tit. om. PI-10m. P' add. a /I ~11lOY Gefl"aken ~1lOII
:I 4crrpay~~ e· Jao. -ous e· PI Cl"Tpcryy~~ P /I ols PI.
310. KAt\I\IMAXOY
Elij.lQ6l11v (I"TIITO S1S0Vs .~ D\.IOS 0 MIKKOV
TalS MOÜO"a1s· at Si. naüKOS 6KCa>S, lSoaav
aVT' 6Myov l.Iiya SwpOV. q,w S' ava TijSe KEXl1VW;
KEI\.IQ1 TOÜ Lx\.Ilov S11I'1.6ov, 6 TpaylKOs
lI'alSaplwv fuowaos I1I'1'IKOOS· 01 Sl1.q,OVCJ1V·
,:Irpas 6 1I'1.0KtqlOS", TOV\.IOV 6VElap 11101.
I ........ Apoll. Dyao. '10t. 4.12/1 &ISou P /l17Tl~ 0 I y~ P "m. BenUo,
3 TIl&l Berat Tiav&. 11 TOÜ JI6Ioov dap P em. Soal.
312. ANYTHI
'Hvla S1'! TOll1'alSrs bl, Tpaye, fOl111lCOeVTa
eiV"TIS Kai 1.aalftl 'lj,1a mpl CJTOj,lCXT1
t1l'1I'1cX lI'alSaUOVCJ1 &00 mpl vaov 6e6M,
6tp' cr\rroVs fOPÖlS i\ma Tlp1l'O!UVO\lS".
l'llb 19, 11 f.S3". - • " 6pl1)s c 11 ~ma 1'1.
AnLholollia Graelca VI 831
Ephebe Philokles
Phüokles brachte dem Hennes als Weihegeschenke die trefflich
lärmende Klapper aue Buchs, hier diesen nahtfesten Ball,
Würfel, die er 80 herzlich geliebt, und endlich den Kreisel,
den er 80 oftmaI gedreht, Spielzeug aus kindlicher Zeit.
lAonidtu tIOI& Tart.Jll
Schüler Simos
Simos, du Söhnchcn des Mikkos, gab einet mich den Musen und bat
leichtes Lernen, und bald boten wie Glaukos sie ihm [um
fQr &ein kleines ein großes Geschenk. Nun lieg ich, des Bakchos
Maske, dahier, den Mund reiße ich doppelt 80 weit
auf wie in Samos der Gott, und ich höre die Kinder, die leiern:
"Dies mein Haar ist geweiht." Ach, und ich kenn 's noch im Traum ..•
Kallimac1W1
Schauspieler Agoranax
Wandrer, gesteh, ich bin wirklich der ..komische Zeuge" des Sieges,
den AgOl'&D&X, der Sohn rhodischer Erde, errang.
Pamphüos bin ich i mich Bengte nicht Liebe, ich aehe wie halb schon
8chrumpflige Feigen und wie Lampen der lais nur aua.
KaUima.cAol
313. 8AKXYAIAOY
Kovpa näA1.allTOS lT01.Vc:,WIII, 11'6Tvla NIKa,
11'p6qIP(o)V KpavvaI(o)v IlIIpOena XopOv
aUv hrarnIVolS, lTO}Jas 5' b &eVplJIXal Mova&v
K1lIft) 6iJ,ni8et BaxxvM6'J CTTEqtcXvovs.
I Mow&v Reitk. \IOOcJav 4 K'IIft' Bnmak ~ 11 8ox)(v).11I'l P' -ilTIS o.
Dichter ßakchylides
Schau, du Tochter des Pallas, vielnamige, göttliche Nike,
auf des kranaisehen Volks liebliche Chöre voll Huld
immer hernieder und schlinge dem Keer Bakchylides vielmals
bei dem musischen Spiel Kränze des Sieges ins Haar.
Bakchylidu
Odysseus
Dieses Gewand und den Mantel, Penelope, hat dir Odysseus,
nun er die riesige Fahrt endlioh gesohafft hat, gebracht.
Nik0de:r008 oon. Heraklea
Maler Ophelion
Mich, des Bromios Freund, den Sohn des Arkaders, den Bocksfuß
Pan, hat Ophelion hier ob meiner Hilfe gemalt.
Nik0de:r008 von Hemklea
Ein gleiches
Sieh hier AeropeB Tränen, die Reste des ruohlOl!6n Mahles
und die Strafe im Bild, Werk von Ophelions Hand.
NikodemoB von. Heraklt.a
Praxiteles
Dieses Danaestandbild, mioh Pan und die Nymphen in Kleidern
sohuf aus pentelischem Stein kunstvoll Praxiteles' Hand.
N ikodemol tIOn. H eraklt.a
Ein gleiohel
Unter FackeJgeleucht im räumigen Haus ihres Vaters
hab ich aus Kyprias Hand nuo mir du Mldohen geholt.
Ntlwdmtol tJOn HmJ,1dt4
An den Kai8er
Des Leonidaa Muse entbietet vom Nilatrom dir dieae
Verse zum Tag der Geburt, CiBar, &18 Weihegeaohenk.
Rauchl08 i8t immer der Weihrauch KaJliopel: wilnachst du es aber,
weiht sio dir kommendes Jahr IAngere Vel'lO a.la jetzt.
Lem&id4I tICm AlemRdria
An Marcul
Sieh hier du neue Geschenk von Leonidu' fruchtbarer Muse,
Distichen. Spiele, darin Geist und T&lent sich vereint.
Sicher wird Ma.rous damit an den Kronien sich lohönstena vergnügen,
ob er beim festlichen Mahl oder bei Dichtem verweilt.
Oidipul
Oidipna war seinen Kindern ein Bruder, der Gatte der Mutter,
und seine eigene Hand hat ihn des Augea beraubt.
(Nikotkmot 110" HmUeltxI)
AntbololJia Graaoa VI
An Eupolia
Dieser bietet dir Wild, ein anderer Vögel, ein dritter
sendet dir, Eupolia, FiIoh als ein Geburtatagageachenk.
Ich aber spende dir Verse, und Gaben der Musen verbleiben
ewig: für du Talent und für die Freundachaft ein Mal.
LeonidGs tICm Alaundria
JAger Nikia
Artemia, siehe, es hingt den Köcher von Lyktoa und krummen
Bogen ein Libyer dir auf: Nikia, Lyaimachos' Sohn.
Denn seine Pfeile, die stets die Höhlung des Köchers ihm fiillten,
hat er auf fleckigen Hirach und auf Gazellen entleert.
LeonidGs 111m Alezandria
Neue Gediohtform
Eins gegen eins, nioht zwei gegen zwei, ist gleioh nun an Werte;
ist doch ein langea Gedicht nicht mehr nach meinem Geschmack.
LeonidGs tIOf& AlezandritJ
An den Kailer
Nimm nooh zum dritten von mir ein Charitenbüchlein, 0 Cisar;
zelgt's doch, ioh dichte voll Kunlt Verse, an Zahlwort lieh gleich.
Siehe, es sendet der Nil auch dies als poetische Gabe
quer duroh Hell.. hindurch über die Lande zu dir.
Leonidcu tICm Altzondria
638 Aathologi& Gr&IIC& VI
331. rAITOYI\IKOY
nat8a lI'aTI!P •AAK6>1I ~i"~ aqllyxOillTa 5~1/T1
a&pt'\aas 5EI1.ij T6~01l lKalllfle Xepl·
6Ttpbs 8' OVK ~. 510: aWlICITOS yQp c!naTbs
i\1~II, TVT600 ßalbll Ü"ITIpOe ßpEqlOVS.
lI'cxva6:iJEvos U ql611010 mrpa Spul Tij& tpapETPT\1I
ai11lQ KaI EÜTVXIT\S Oi\KE KaI eVaT0XIT\S.
PI VI 78 f. N T; E 80; I 48 - TIt.: ranoubcoO C E I'P rarroA- pt ralwu PI I
om. ER I C71Ilye- pt ~IXe- I • wtGöv ei IIptfOS PI.
332. AAPIANOY
ZT\vl T68' A11lE0:5T\S J<cw(Cjl T patav6s 6:ya).1lQ,
KOlpallOS o:ve~lI'6>1I KOIPO:IICjl a&allO:T6>II,
6v&To, 801C!l 8tmx 1I'01.u8a18aMx Kat ßobs oOpou
O:aKT\Tbll xpva~ lI'alitpav6c.>1IT1 Kipas,
f~QlTa 1I'paript!s 6:1I'b l.T\I80s, ~1lOS ämpils
mpci&II Ü1I'Ep8V}1Ovs cj) Ü1I'6 8ovp1 rhas.
Q1.1.a aV 01 Kat Tt'\1I8e, 1W.cn~, lyyv<U.I~OIl
Kpi'ival McMIWs 5i'iPIII 'AXa1IlEII1T\II,
An Agrlppina
Dieaer lendet Kristall, der Silber, ein dritter Topase,
Gaben, die Reichtum entbeut, aIa ein Geburtatagageaohenk.
Mir, Agrippina, genügen bereite zwei Distichen gleichen
Zahlwerta für dich, ein Geschenk, das auch der Neid nioht erreicht.
Wunderheilung
Nichte mehr erwartete ich von meDlOhliohen Künsten, ioh aetzte
a1l meine Hoffnung auf Gott. Von den kinderbeglilckten Athenern
kam ioh, Aaklepioa, drum zum Hain hier; da heilten drei Monde
mir die Wunde am Kopf, an der ich oin Jahr sohon erkrankt war.
Rhdar Ai&cJ,ifIU
Ein Tellschuß
Tödlich umstrickt von der Sohlange sah Vater Alkon aein Söhnohen;
bang, mit zitternder Hand spannt' er den Bogen auf sie
und verfehlte sie nicht: knapp, eben nur über des Kindes
Haupte hin schwirrte der Pfoil tief in den Rachen des Tiers.
Dies war &ein letzter Schuß: an die Eiche hier hAngt' er den Köcher,
Zeugen von Schickaala Gunst wie von der eigenen Kunst.
GätuliCIU I.
Kaiser Trajan
Dir, Zeua Kaaioa, weihte der Aineade Trajanua,
er, der Sterbliohen FOrst, dir, der Unsterblichon Herrn,
zweier Pokale getriebenes Werk und das Horn einca Auers,
das, aufs feinste geziert, überall funkelt von Gold.
Bestatücke sind es von früher errungener Beute, als hart er
mit dem Speere das Volk trotziger Geten bezwang.
Du aber, Dunkelumwölkter, gewAhre ihm, daß er den Foldzug
gegen Acho.imenea· Land ruhm voll zu Ende nun führt,
6tpa "TOI Elaop6c..l1lTl 61awlxa 8vJ,I611 laflllJ
Sela, -rO: 11111 rrnwII I1KVÄa, Ta 5' 'ApaaKlSiwll. 10
A: '" TOIs 'Avo:6t'lll=l (TpalavoO Kaloapos add. 0]. - I-I [Dm. 6 4> ü. 6., 7 oV
01 J Sald .•• K6cn0ll 6pos, MTa, DÖPOS, l~cX\Tov, Kpijval I TIlIIS' Sald .•. Kaa. s lStn-a
Jao. ).fTa 1/ oOpou Salm. oOpc.w pI DÖPOV cet. 4 &aKr!TCOW pI 5 6:nlpils pI
'plIS oet. • lalVIJ Salm. -VII.
835. ANTmATPOY
KauoiTl, '" TO 'TI'cIcpol6& MaK1}86cnll iOKoAoII 6TrAoII,
Kal atetrras 'v \II~ Kal K6pvs iv -rroAlIJ.Ct),
15p6> 51'1"'1aaaa '11'11111 TEOII, 6:AJa1E nelawll,
'HlJ.(X6\s AücrovlCM flAeoll hrl KpOTcIcfOVS.
äM.a ,!Aas 5t~al IJ,E' Taxa Kp6\CES at 'TI'OTE ntpaas
TpE\fla1J,E1la1 Kal 0'01 epijKas lhra~Ol1lea.
ThMAlonioenai trib. Etym. M. I-I Suid. •• KQ\ICJla .t cnchravov, Et. M.•. Kau-
CJla I iI Tb P frrol Et. Tb Suid •. cnchr. 11 ~ p' S IlSpG Guyet 4 4 'HIlQ61s
Doubler "a p' -las c.
Anthologia Graeea VI 641
daß dein Herze sich freut beim Anblick der doppelten Beute,
von den Geten sowohl wie von des Arsakes Volk.
Kaiser Hadrian
N eoptolemos
Heiliger Hügel dcr Nymphen, ihr Grotten, ihr Bächlein am Berge,
Pinie, Genossin des Quells, Hermes, den Maja gebar,
Gott auf dem Vierltant des Sockels, du treuer Schirmer der Scha.fe,
Pan, du, der du den Fels weidender Ziegen bewohnst:
nehmet in Gnaden den Krug, gefüllt mit dem Wein, und den Kuchen,
den Neoptolemos hier, Aiakos' Nachfahr, euch weiht.
Le01lidas von Tarent
338. eEOKPITOY
Ta fX>Sa Ta Spocr6ElITa Kalllt KaTamncvos fKllva
fp'IIV~OS 1CE1TCXI Tal~ 'E1.IKC.t)V1cmW,
Tal 61llEAalJ.qlv~1 sa'\ICXI TIII, ßüh ßalall,
Aa1\,IS brel mpa TOÜT6 TOI 6:yMlae·
jX.)IJOV S' allJ6:~1 ICEpa~ TpO:yos, OÖTOS 6 IJ~OS,
TEplJl v60v T~YWV (axcrrov O:KpelJ6va.
A: ds ~11Ios cMaef)jICrTa. - ThIlOCl'. Ep. 1 (OallavoUil. - I 6 P fI K 11 tJdIvo
pi "",I/CI 0 I 'pnvMls K 1/ Kit= P • hrI'1rtrpcjl P 1/ 01 6:yA6Icnv Kill lIIt).os P
IIC11/6s K • 1I1plII· PI.
Arzt Nikia8
Selbet der Sohn des Paieon kam einet nach Miletoa herüber,
um zu dem Manne zu gehn, der von den Krankheiten heilt.
Nildas ist es, der täglioh ihm Opfer entbietet und ihm auoh
diese Statue vom Holz duftender Zeder geweiht.
Hohe Belohnung versprach er den KÜDstlerh&nden Eetions,
siehe, und dieaer verwandt' all seine Kunat auf das Werk.
Theokril von 8yrakw
M.usenfreund Xenokles
Euch, ihr göttliohen Neun, euch allen hat Xenokles heute
dieses marmorne Werk dankbaren Herzens geweiht,
er, der Musen Genoß. Das bestreitet ihm keiner. Und weil ihm
Ruhm dieaea Können gebracht. denkt auoh der Musen er selbst.
Theolcrit tIOn 8yra.hu
Diohter Damomene8
Bakohoa, du mildester Gott. der Chorege Damomenes atellte
dir dein eigenes Bild und einen Dreifuß hier auf.
MaOvoll war er in allem; er siegte in Chören der Mlnner,
denn auf die Sohicklichkeit ging wie auf die Schönheit sein Blick.
MI
B6cmopov IX8u6evra ')'EcpVpWaa"S avietJlCE
MavSpoMhJs "Hp1l IlIll'lIlÖeNVOV axES1TlS,
~ I1iv rncpavov mpdtE1s, Ialllolal ~ KÜSos,
Aap&lov ~cnMos lKTEMaas KCrTä VOOll.
AI IIs TIIs 'Hpat 'rÖv ~v &v6&T!1ICX lI'apä Mav66Kp1r.,). - Herod. 4.88; SlmeooJa
ohIoo. [Par. 1101 f. '73]. - I ~\CI\I pa I Mav6poMirjs Hor. -66Kpe_ P Ipap6o-
ICMIlS 81m./If1X1Slas P I cNTlj\ !I!v: TIj\ IIJv Si! P 4 om. P /I Aapel't' paowT Sim.
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"AePTlaov XaplTWv wb lfaaTaSI T9Se TplI'JpcM
aTUMSa, Täs lfpWTas ToOO' Ii1rö&IYlla nxvas'
TQv-rav yap lfpWTaV 'JI"OT' IIlI'Jaa-ro Tla1V.Qs 'Aeava,
TaVSe 'Il'01.EI Ka).,av allTlSISOOaa XaplV,
OOVEICEV IAjIlenqc TPITWIIISI vabv h&v~v
KutlKOS 6:5' 1P9 lfPc;)TOV '" 'AalaSI.
&lyj,la Sl Kat lfMv8wv xpvaI'J1.a-rov flyayev e.:x6OS
AE1.cplSa yäv. <IloI~ TävS' M'Il'ouaa XapIV.
I crru)JSa 'r&s Heobr -6os Täs I ~v K 'Ae1\1IIl P em. Heck. 4 1tOAacn~
P __ Heck. I oO!eIv Heck. 'rOW-1/
IICIIN Heck. VIlbv • w-t P em. Bat~.
, Si add. Jae. 8 &>.fl 6' 4yav P em. Jae.
An~bo.ogia Graoca '"I
Hausmutter Chrysogone
Nenn diese Kypria nicht irdisch; nein, wiiruJahat du die Göttin dir gnä.
nenne sie himmliacb. Sieh, keusch weihte Chryaogone sie [dig,
in des Amphikles Haus, mit dem sie Kinder und Daaein
treulich geteilt hat; da ward schöner aUjAhrlich ihr Los,
denn sie begannen mit dir, du Hohe: es fördern die Menscheh
mit der Unsterblichen Dienst immer ihr eigenes Glück.
Die Bosporosbrücke
Mandrokles schlug eine Brücke auf Bosporos' fischreichen W&8IIem,
und zum Gedenken da.ra.n weihte er Hera dies Bild.
Ward ihm schon selber ein Kranz, Ruhm hat er auch Samos gegeben,
da er du Werk nach dem Sinn König Dareios' vollbracht.
Anonym
Die Kyzikener
Sieh in der Halle der Grazien den niedrigen Stook für den Wimpel
einer Trillre; er ist Denkmal der frühesten Kunst.
Ihn hat Pall&B Athene als ersten sinnend gesohaffen
und als prächtigen Dank unserer Stadt ihn geschenkt.
Denn unser KyzikOB hatte der hohen Tritonis im ganzen
heiligen Asien zuerst einst einen Tempel erbaut.
Dann aber hat es hinwieder zum delphischen Land eille goldne
Fracht von Barren gesandt, auch für den PhoibOB ein Dank.
Anonym
646 Anthologi& Gr&ec& VI
343. A~HI\UN
344
3411. KPINArOPOY
346. ANAKPEONTOI
Te;\;\Ic;t IllEpOeIlTQ ßIOI/1TOpe, MalCxSos vle,
allT' ApaTWI/ Sc:,PCl)II TWI/Se XaP1\l 6ellElIOS.
SOs Se 1111/ eVeuSIKCI)I/ EVCI)l/vllECI)II lvl S1')I1'1l
l/alEl1/ alwllOS I10Tpall f)(OI/T' &ya61')II.
I Tu.alal fllJEp- P em. Reiske.
Aatholo,ia Gra8aa VI 647
Zum Geburtstag
Lenz nur entfaltete früher die Blüten der Roeen; wir aber
IIchloaaen in winternder Zeit purpurn die Knospen Bchon auf.
LAoheln möohten wir gerne just dieamal an deinem Geburtatag,
der dich im Bette 80 bald deinem Gemahle vereint.
Schöner iat'B wahrlich, wir achmilcken die Stirne des herrlichaten
als wir warten, bis daß maiend die Sonne erscheint. [Weibes,
Kri7U14ortU
Telliall an Hermell
Sohn der Maj&, 0 führe zum Guten des Tellias Leben;
gib für diea IIchöne Geschenk ibm deine Gnade und Huld.
Laß im Euonymer.Gau, wo klare Gerechtigkeit waltet,
filrder ihn wohnen und dort glücklichen Loaea sich !reun.
AMkrwn
An\hotogla Graeca VI
347. KAJ\J\IMAXOY
-Apnlll. TIII T6S' ciycV\lla C2)1i\T'lpaTIS daaTo Ti5Se'
6i\i\a aV Ilill st~, lI'6TIIla, TilII st aac,.).
I Tlv Salm. Titv 11 daaTO P I crdor.> A. Fabri cr&ou.
348. 1I101lAPOY
ATi\I\lOII c:,~ llE Mxc,.)ISI TOVTO lCEK6t8a1
Ti'is älo&"pdov yplq111a i\tyE1 aotl~,
KOÜPOII tml Tl1CTOVaa KaTtf&rro' 1Ttd5a st Mi)i\as
Se~allE\IOS tlai\ePl'l" 1Ci\alall 'A&rJIICXtSa,
l\ea~laSlacnll &xos Kai "i)aolll lI'aTpl i\1lI'oOaall.
-ApTEIlI. aol Sl KVllc.;)II &rJp0f611c,.)\I flJEi\ell.
I-I 8uid. •. alAl_ I croop1as 0 , ~'rO pt 4 MaIn Weluhiapl KAaIw.
349. ~1J\OllHMOY
360. KPINArOPOY
Tvp~IIi'\s KEMST'llla Slawpvaloll a&i\myyos
lI'oi\i\OKI nlaalc,.)v aTPT'lWs vmp mSICAlII
CP&Y~~"T'IS 6 lI'plll Ilill lxii xp6\1OS tv Svcrl vhealS'
EI Si aV tcal TplaaoVs lIyayes EIs ~
äaTolis Mti\i)TOV, äT\lJ6a&ves, 00 lI'OTE ~SCAlII
x&i\KEOS IIXT'laell lI'i\ell)1ip~ aT6llaTl .
• ds Brunok EI S &crro\is Stadtm. ..os • f)Xllov (f) PI.
Anlbololia Gruea VI 649
Philerati. an Artemi.
Dir, 0 Artemia, setzte Phüerati. weihend das Standbild.
Nimm es denn an, das Gesohenk, Hehre, und sohirme sie selbst.
KallimacA08
Wöohnerin Athenals
Diesel klagende Bild erzihlt: Diodoroa hat kunstvoll
fOr eine Frau mioh geformt, die eines Söhnohena genas
und im Kindbett zu frühe verstarb. Das Kindlein nahm Molas,
um sein blühendes Weib, um Athenais, betrübt.
Kummer ließ sie den lesbischen Fraun und Vater lason.
Artemia, dachtest du denn einzig an Hunde und Jagd'
Diodoro& (1IOn Tar8Ol?)
Roisegobet
ln08 Sohn Melikertes, Leukothea, Göttin mit blauen
Augen, Herrin der See, die du aus Nöten UM hilfst,
Chöre der Töchter des Nereul, ihr wallenden Wagon, Poaeidon,
du auoh, gelindester Wind, thrakischer Zephyr, 0 brio~
gütig mich Fliehenden jetzt fort Ober die wüste des Meeres,
bis mioh Pirlus' Gestad freundlioh und rettend empflngt.
Pl,ilodemo8
361. KAAAIMAXOY
TIII 111, MOlITan' cülla avoKTOIII, ,1'!YIVOII 6~oll
~l<I! - ..TIS j" - 'ApXtvos. - ..TIotos j" - '0 Kp1'!s. - .. M)(ojJal."
I ~_ P em. LobeolL
362. HPINNHI
'E~ cmv.ä" XElp(I)" Tas. ypc!qJlIQ'TQ' ).Cj)aTE TIpolJ(X8N,
lllT1 tcaI cb8pw'1TOl Tl" 611(11.01 aocplav'
'Ta\rra" yoO" rnJll6>S -rQII 'I1'apetvoll 6crnS Iypcl\flEII,
al \(aVSall 'I1'O'Tt&"K', ~S \(' 'Aycx6aPXIS 6).a.
PI IV b 11,3 f.97 v. - I ~ aT. pi ~aT6:1.CIII 0 ~ 6:1raA/,;W PI !I npollfl8lO PI
t '"''' PI 4 alK' aVylN P PI em. Woiab 1/ K' om. PI.
363. NOIII60I
AÜTo~l\Iva Ttnnmxt· IS', Ws ciyav611 T6 'I1'p6ac.nrOll
~ 'I1'O'TO'I1"Ta~III I.IEt1.IXI6>S 5otcia,
Ws rnJll(o)S 8vyc!nTJp 'T~ IJ(rrlPI 'I1'cXvra 'I1'O'Tci>\CII.
~ \(a).QII, 6Kt<a m>.1J 'Ttt<IIa yo"Eii01\l (aa.
S 'ITOTcjIocEI BentJ.y 1fpocrcp. 4 1rO.1l Sobifer 1rO.oI.
Archinol an Heraklea
Mich, eine Keule aus Eiche, weiht. Würger dea Löwen und Eben -
"Wer '" - Archinos. - "Woher '" - Kretiacher Abkunft. - "Gib her I"
Kall~
Das Bild
Zane RAnde enchufen dies Bildnia. Bester Prometheua,
unter den Sterblichen auch gibt ea noch Künatler wie du;
80 auch der Maler, der treu und wahr diea Midchen gebildet;
hAtt er ihr Stimme verliebn, wir Agatharchis ea ganz.
Bring
Ein gleichea
Diea ist MeIinna. Leibhaftig. Sieh, wie mir du holde Gesichtchen
zArtlioh und liebeerfflllt soheint in die Augen zu eehn,
wie die Tochter 80 treffend der Mutter Ahnelt in allem.
Welch ein kÖltlichea Glück, gleicht eeinen Eltern ein Kindl
N088Ü
Ein gleiohea
Auoh von dem dortigen Standort erkennt Dl&Il im Bilde Sabaithis
an ihrer achönen Gestalt und an dem adligen Zug.
Schau sie nur an! Mioh deuoht, ich &ehe ihr klugea und liebes
Wellen darin. Recht .chön grilß ich dich, aeliges Weib.
N088Ü
862 .o\n&bolollia Graeoa VI
3M. AESlNltoA
'A IIQn)P ~Cj)oll WII Mhev80ll, ola mlll)(pQ.
BCocx'tl &>pElTen fx.rmKO: y~
BCocxI, a\J S· ~llS WII Mhev80ll' aI SE TO ~PO"
~c.)lfIKOII, 0: '-UTO: TaOTa cplpel mllla.
3116. nArKPATOYI
KMloOs aI SVo lfat&s, •AplaT08lK1'\ Kal •AlleIIlW,
Kpi'\aoat, lfÖTvKl oiis •ApTllIl 1II10K0p0u
'TtTpaETE1S O:1rO 1I1lTpOs' I5oIS, ~vaaaa. Tell: Ti'jal5t
MaKI/a Kml IIIi'\S 8Es Svo IlEIOKOpoVS.
I Wlouoa pI -(Jal 0 om. Salm. 11 •ApIOTo66tnl pt S wrparntS Salm. -inls.
3117. 9EAITHTOY
·O~~la 'Täcva yillOla8e. TlVOS -rivos lo-ri i Ti S· 1111111
~ KQ).ots Xapl'" ICEIIlfVÖII Icn' 61101&a i -
,NIKavc.>p tyc:, ElIII, lfaT1'!p 5t 110\ AlmopllTOS.
Il1'lTTlP S' 'HYTlac:" KIlIIII yivos MaKESc:,II.· -
.. Kai !Ihr tyw ~IM EI"', Kal Im 1101 0ÖT0S &l5t'-cpOs.
k S' .vxi'lsTOdc.)II lCMaJ.IIS ~I."
S 1101 Ahn6p'1'TOS Donille 'Irf01'l'TOS 1\101 aI 'lrt6p'!ws • TOd<.w Salm. 'RJt••
368. tolOTlMOY
Xa1pi 1101, o:~pl KVlfcxaal, WII 'Ollcpclc'-ll 1'IlfOTl "vSi)
'-vaallillll CP"-ÖTTlT' ~,-e.II fs 'H~'
6~IOS ~ KWcxaa1, Kal &s TOTE Kallfclc'-III &s viiv
XpVaEoII 'Ap-riIlISos TOÜT' tni~1lS IIiAa8poll.
I ~pi Salm. -ta 11 '~'1 fI Rel.ka -)./'1.
Ar. thololla Oraooa \' I 663
Ein gleiches
Arm ist die Mutter; dooh bringt sie von Mikythos hier ein Gemilde
Bakchos als Gabe; es ist einfach und kunstlos gemalt.
Bakchos, laß MikythOl wachsen t Und ist meine Gabe auch kunstlos,
sieh, die Armut und Not legt sie als Opfer dir hin.
Leonida6 firm TanN
Ein gleiohes
K1eio, die Mutter aus Kreta, des Tempels Hüterin. bringt dir
ihre zwei Töchter von vier Jahren, 0 Artemill, dar,
hier Ameino und dort Arilltodike. Sieh diese sohönen
Kinder. 0 Herrin, und nimm zwei statt der einen als Hut.
Pankralu
Ein gleiohes
Alles Gute euoh. Kinderl Wer sind eure Eltern? Weloh hübsohen
Namen hat man euch denn, reizendes Pl.rchen, gesohenkt?-
,loh bin Nikanorj mein Vater heißt Aipioretosj die Mutter
nennt sioh Hegesoj ioh bin von makedonisohem Stamm.'-
"Ich heiße Phlla; und der ist moin Bruder; und weil ein Gelübde
unsere Eltern getan, stehn wir hier beide im Bild."
Tllfl (S. 121 Anm.I): Zur Bedeutung Hellenen = Heiden vgl. noch VII 311
Lemma. 406 Lemma. IX 316 Lemma, X 82. 90 und zu IV 3.62.
•• Ciborium: ~in allf 4 Säulen stehender. mit Vorhängen versehener BaldlloOhin
über dem Altar. - Gemeint sind die Bilderstürmer. Basilei08 I. (867-886) stellte die
Bilder als Mosoik. wieder her.
I. Blaohernai: Vorort von Konstantinopel. -Juatinos II. (666-678) ließ die beiden
Apsiden der Blachernenkirche wiederherstellen (ZonarRS Annal. 14. 10). - Zum
Ausdruck .. Gatte SophiRS" vgl. 11.
3. Nicht JU8tin08 I. (618-527). sondern Kaiserin Verina hat die Kirche 457 gebaut.
4. Vorläufer: Johannoa der Täufer. Studion: Akoimetenkloster bei Konatantinope I.
von dem Patrizier Studios 462/63 gegründet. - Konsuljahr unbekannt.
5. Amanti08: entweder Kammerherr Eudokiaa (s. 10) eder wahrscheinliohor Kam.
merherr (praepoaitU8 aaori cubiculi) unter Anaataaioa (491-518); s. 96. - Hier scheint
die Thomaskirche. die gar nicht am Meer lag, mit der ThomasmoIe verwechselt zu
soin. - Neues Rom: Konstantinopel (s. I 10.43); noch heute nennt sich der dortige
griechisch.orthodoxe Patriarch ofllziell .. Erzbi80hof von Kon8tantinopel. dem
Neuen Rom" .
•• Sphorakios: Konsul 462. Theodoroa von Euchaita: t 303.
,.. Anatolios: Patriarch von Konstantinopel. t 458.
8. Sergi08 von AntiochiR: t um 300 als Märtyrer. - Hormiadas: persi80her Fürst,
der unter Konstantius 11. (337-361) nlloOh Konstantinopel lIüohtete. - JU8tinian
hatte südlich hzw. 8üdöstlich vom Hippodrom zwei Kirchen. eine für Potrus und
Paulus und eine für Sergi08 und Bakch08, erriohten I_n. - NODDianischer Stil
(Keydell).
9. Gennadi08: Patriarch von Konstantinopel. 458-471.
••• AthenÜB (401-460), Tochter dea Philosopben Leontios, wird 421 Christin.
heißt seitdem Eudokia. Gemnhlin Kaiser Theodosios' 11. (408-450). lebt. bei diesem
verleumdet. seit 444 in Jeruaalem. 7 f. Julinno Amcia (um 456-527), Tochter von
AniciU8 Olybrius (KRiser 472) und Plakidia; letztere, Tochter von Valentinian IH.
(425-455) und Licinia Eudoxia; letztere. Tochter von Theod08i08 11. und Eudokia.
19. Märtyrer; vgl. VIII 102. - 29. Die Werke "Bind noch heute. nach 500 Jahren
erhalten. mein Bester" (Scholiast). 30. "Das ist ringe Im Innern der Kirche ver·
zeichnet" (Scholion). 32.Eine lnachrift in der Kirche zählte die Werke auf (Scholion).
39. Juliane. Frau des Ariovindu8. hatte 2 Söhne: FlaviU8 Anicius OlybriU8 Junior
und Dagalaifus. Welcher gemeint. ist unklar. 43. Konatantin d. Gr. 306-337. Rom =
Konstantinopel. 46f. In 3 Jahren (Scholion). M. Phaöthon = Sonne. 67. Sie hatte
die Decke tataäcblich mit Goldplatten bekleiden IU8en. 6Of. Wohl Moaaikbild auf
goldenem und silbernem Hintergrund. 66. Vier lnaohriften zu je 6-6 Versen. deren
Erläaterunlen za Baoh I
10_ rooh\l vom J!:iJJganR war, pben dI_ 8t.eIIo wieder (8ohoIIuo); oacla 8t.d~
millior die Vene '7/50, 61/&6, 67/61, 82/M. 69 spielt wohl auf eine oben amlaufende
Galerie an. 71.8. '3. - Nonnlanlaoher Stil (Keydell). - Za dem kulllthistoriach be·
deutumen GedIcht vgl. A. v. Premerstein in Jb. d. kunsthiat. SammI. 24" 1903,
106; P. Friedlilnder: Johannes von 0 . . und Paulus SiI., Lpz. 1912,69; S. G. Mor.
oati: Sull' 'A\lI~\I YWosdeU' aoroetioo di GiulianaAnioia in Blv. stud. orient.
8, 1900, 424" P. Mau: Gnomon 7, 1931, 678. - In Wortwahl ihnlieh ist IX 6&6.
Beido vom llelchen Dich~r'
11. K...... und DamiuoIl8, Märtyrer (t 3031, paannt AJwvroi (GeId1oeel, weil
aie ihrea Arztboruf kosteni...... übteD: YRI. XVI 271. - Builiak.. : Präfekt der Laib-
wache unter LeoII I. (467-471). - 1. 8ophia: Oatün Just.I.. 11., der seine , Iet.&ten
Jahre (67'-781 in geistipr Dankelheit Yerlebte: vgl. I 2 and Georg. Pis. oarm. 9
(Wien. St. 13, 161.
11. Anlolu8 Olybrius und Eudoxla •. zu I 10, 71. Euphomia: Mirtyrcrin, t 303
6. Gatte: Olybrlus.8. Zu 'lou},IÖIII'! •• 110, 7: 14-17; VII. zu 191, 1,lX 666, 3, XVI 69.
14. "BIn anderea" nimlich EplJV&lnm auf dM881bron OopDltand. - Jaoobe u.a.
wollen 13 und 14 zDlllUlUllenf_.
11-11. Wohl "BuchloJlÖlrUllme".
11. MArtyrerin: Buphemia.
18. BaI und Apthonike: unbebnot.. - Trophim.. : BeiJeiter deI Pul.. (Ap..
Gesch. 20,': 21,29). Ea fehlen' Vene.
11. 7. Auyriach: jüdilch. - In Wortwahl stark von Nonnoe beeinllu8t..
li-li .tarnmell nach StadtmUller sus einem GedIcht, naoh Keydell lind ..
Bruohltllcke olDel Hymnus von KI"udian...
11. Elnleitullg8lOdicht zu einer rhetoriachen Sohrift. Nr. 28 Sohlußpiicht dazu.
Von Marin.. vielleicht auch 24-27. Zu ihm vRl. X"1319.
H, VII. X 108. - 2. Nachahmung von Tbeokrit 7. 127.
U. 1. DIhier: ia einer Miohaolkirohe.
U. PIato: eine der PrinRniawela im öHI. Kanaanuaeer. - VRI. Coupy 3, 413.
11. 8oAheniao: am Weatuf., d", Boeponao im Golf VOQ Leoat.beaee. ,. Gewöhn·
lieh machte man nach 3 Studienjahren lIIIin Eumen. - Wirkllohe Au&chrift (Keydelll.
H. Theodoroe (Verfaeaer von VII 6&6'): Ihm widmete Alathiu ..inen Kyld .. :
•• I 07. - lIIU1m.. (Iat. lIIU1triol: Titel für Senatoren 1. KI_, etwa UJ1I8r "Ex.
ullenz". - Ephe&Ol: in der Kiroho dea Ev!Ull. Johannea (Soholionl. 3. Kanzlor:
m&ll.ter offlolorum, Obenter der kaloerl. Hofbeamton. 6. Der ErzenlGl reichte Ihm
aloo Binea (1Dldenen oder .Ubemenl Gürtel und für du .woimaJiRe Prokonaulat
2 Purpurbiinder. - Wirkliohe Aur.ohrlft (Keydell). - VRI. G. RouIliard Byzuotion 2,
1926, 141.
,,-St. \·RI. Friedliader (a. IU 10) S.66f.
41. \'11.38.
41. VII. Matth. 2,6f.; Mich. 6.1.
43, \"11. &Iatth. 2,18.
44. "lI. Luk. 1,28-36
41. Prophet: JohanDel der Tiufer (Luk. 1,41f.). Mutter: ElIl6beth.
41, Beppung: mit Simeon, bei uns DanteIlung Chriati oder Marii LichtmeO
(Luk. 2, 26-36): •• I 113.
Erläuterungen zu Buoh I 657
IS. N...,h AuguGtin .... Enerr. Psalm. 77 bt>duuw~ Allypwn in hobr. 8praohe Dunkol·
h,·lt; naoh Plutaroh (b. u. 0aIr. 33) wegen aen- dunlden Bodena; vgl. VI 231.1. -
2. Nach Ewoebiue (K1robengoech. 2.18) predigte MarlcWl ... enter In Agyp&ea du
Kvangt'lium •
... BuiJeioe: .. VIU 2f. Johannn: •. 165. GfI!IOI' von Nu..: I. Dichterverzeichnia.
81. Polykarp: BlMbof von Smyma, t ... lIfärtyrnr 1118.
88. Dionyaioa Al't'Opagita: a. Apoatelgeaeh. 17.:W. Unterg....choben lind Ihm
mehroro nm 600 entatandeno Sohriften. 80 eine .. HlmmllMbe Hiervohle" (I) und eine
.. MyalJacbe TbeoI08le" (2).
8•• Nikolaua, Bboaho( von Myra, geb. um 350 (io'l'4: 8. Dez.) •
... Kyroa von Kanopoa und Johanll<'ll: t um 312. Büchlein: dl!'r Pan<ogyrikWl auf
K.u.J.
'1. Juat1nian hatte in Eph....oa die Klrohe dea Evang. Johaanea (I. 1 SO) vanohö·
Mrt. Gekrönt: mit dom Sicgerkrana geehrt (a. 195). Zu 'IOUO'TI\I~ .. I 97. 7;
98.2. "11 700. 4 ('p~~); "11. au I 12.8.
n. Dichter: Gnogor von Nu.. ()(jgne). Kaiaareia: Hauptatadt von Kappadokiea.
Ooburtaatadt da Builei08 (329-79). SohifI'er (3) und Mänaer (8): Jünger. Vgl.
Matth. 8. 23-27; Mark. 4. 36--40; Luk. 8. 22-25. - Vgl. H. M. Werbahn In Bibliotheoa
doe... t. F....tgabe f. C. Wohmer 1983. U2f.
N. Tugenden: die! 4 Kardinaltugenden Weisheit. E1naieht. Tapferkeit, Gereohw,.
keil. - "gI. W«hahn (•. au 92) S. 343f.
H. 2-8 m..t.riecb unhaltbar. 4. "gI. III 18.4 und K.lbel 823.3.
N. JuaLinian sprioht. Vgl. 91.
H. Amantioa: •• I 11.
17. l\I~lcte: unbekannte Kiroho. JuaLinian: Noß'e lind Adoptlvaohn Juatina I.
(a. I 3). trug den Titel eu- Manohall. (Zonaraa AnnaI. 14, 11). Flavioe Theodorce
PhIlOXetl08 8oLerioa war 15OIi. 1125 und in unbekanntem Jahr Konaul. Weigand
idtonti&zicrt ihn mit dem voo 1 36 und hält ihn für den \'em-er dt'r Ep.97f.
111. Glt'ieho Kirche wie in Ep.97 .
••• Dichter: Kyroa von Panopolil (U"lohaye. 8000k. Soyter). - Bymoon (t 4119
ZII SilAn in Syrien): enter Säulenheiliger. verbnchte vierzig Jahre .uf einor Säule
mhl!'nd. ludet.' Auf t'ilk'm Bein. von Würmern urfft!aNl; aelu SohUler war Daniel
(-109-493). Die Säule hatte KalBer Leoa 482 erriehtet.
.... Nelloa: Prilfl!'kt von Konatantlnopel. ukou.cher Sohriftlteller. t um 430 a"
Abt zu Ankyra (GalAtlen). - 1hnliehe Verae bei Jrligne P. Gr. 79.33.
In. Uie Vono nehmen Bezug auf dio Worte Grt'gon VOll Naz. (l\Ilgne 37.507):
"n 'l\'avn.w rnUCllI\ICI - TI yap 8f1l'~ 6Mo In ...0.'1\'1'''; o'l\'(;\s 1.6"YO\ illllIiIen' In •••
'IS. n.-r Brandetifter kam zuem um. - Nach E. Petoraoa (..~ 8I6s 1028. 311)
iat~=~
'N. AI..androe: unbekannt. Akakia.: t mit PatrlklOl, dem Bboahof von Pruaa.
.... Eudokia: •. zu 11. - 4. Zum Gottesgnadentum im Byzanz vgl. I 2.1; 10.7;
91.1; IX 6117.4; 812.1; XV 16. 7. -11. der: ChriatWl. 7. Später Zuaatz (Stadtmüller.
Waltz) •
.... JWIÜD 1I. (L I 2) hatte _ _ Pavillon (Muarinoa) mÄ einem prunkvoIlea.
kuppelgekröutea FMtauI (a.ry.otrildlna.) erbau'- Du darin befindliche CbriaLua.
bild. von den Bildentllrmem im ß.Jahrh. zentört. wurde von Miehael 111. (84t-887)
Erläuterungen zu Buoh I 659
in dur ApllUt.. wu "bn Kait..,rLhrull tdAllU.l. unl"uurL; ein Mosaikbild, Chriatua aur delu
Tbron sitzend. 8. EinglOl1g: Westtor; ebenfalls Moaaikbild. Tor: vgl. I 121. If.
10. MichaellU. und Methodi08. 15. ChristU88ul: Christotriklin08. 18. Miohn.el 111.
117. 1. Chri.tuabild vor Bildersturm.
108. Osten u.w.: ·AVTo1.I'1,6ucnS, "AplCTOS, MeC7TJl1!lpla,
109. Quell: Ort am Selymbriator. Die Kirche "Unserer Lieben Fn.u am Gold.
quell", erbaut von Juatinian, wurde von Baailei08 I. (8. I 1) erneuert. Dieser hatte
als Mitkaiscr seine Söhne KonstlOl1tin (bis um 881) und den .pätercn Loon IV.
(886-912). - Du Epigramm wurde nach de Door zwischen 870 und 880. nach Wolters
nach 911 gesohrieben.
111. In der Kuppel. am Bild von der Himmelfahrt (Lemma). 2. Die Fahrt nach
Jeruaalem war kein rciner Akt der Frömmigkeit; 8. zu I 10.
111. Bezieht 8ichauf die HöllenfahrtChri.ti. Vgl. GOOrgi08 Pisides Hoxam. 1813/18.
111. Bei Kirchenschriftstellern ist "Schatten" und .. Liebt" = Altes und Neues
Testament.
113. s. 46.
IIf ••. Matth. 28.9.
115. 8. 122.1.
116. 1. Vgl. 30. 1.
In. 8.74 und Joh.·Ev. 9.7.
118. 8. Werhahn (a. zu 92) p.352, 100 denkt hier an die in der Sehweineherde
ertränkten Geister (M"tth. 8,28-32).
119. Diehter: Eudokia = Athenais(Oloarius), Euphemi08 oder Euphem08(Waltz).-
Bisohof (Pelagioa) Patriki08 hatte in Form eines Centos eine bibi. Gesohichte verlaßt.
Ein Cento ist ein Gedicht, das au Einzolveraen oder Halbverson andercr Diohter
(moist Homer oder Vergil) besteht. Für Patrikios' Werk hatte Eudokia (a. zu I 10.1)
ein poetisches Vorwort gesohrieben. 14-19 beziehen .ich auf Matth. Kap. 9 V. 2--8,
27-30,20-22, 18t., 23-25. - 2M.: •• 149,56, 111. - 28: •. 146. 113.
111. Blachernenkircho: s. I 2. Zu ihratrömten jilhrlioh Prozessionen mit dem Kaiscr
an d~r Spitze. Du Volk aohrieb dem dortigen Marienbild ("Blacherniti811a") die Gabe
zu, Wahrheit und Zukunft zu offenbaren. 7-11. Belagerung Konstantinopel. durch
die AV&ren i. J. 626. Ähnlioh GeOrgi08 Piaides: Avaronkrieg 234/9 und Chronikon
Puchale S. 392ft'. (= Migne P.G. 92, loo5f.), wo der Avarenfürst die Belagerung
aufhebt mit den Worten: "loh sehe eine hoheitsvolle Frau allein auf der Mauer
.tehen (8t(o)j)1.1> yvvalKa cnl1"Ofopoüaav EiS TO TelXOS 116,,'1" oöaav)." 8. Dem
Patriarchen Sergi08 rechnete mlOl1 du Erscheinen der Jungfrau an; im gleichen
Jahr hatte er eine Revolte der Leibwache beaohwichtigt und ebonso .chon 618/9
einen durch Hungersnot und Pest verursaohten Aufstand in der Stadt. - 120 und
121 waren vermutlich Aufschriften an den beiden Torcn der Kirche.
111. 1. Gotteator: 8. I 106,8. - 3. \'gl. Goorg. Pie. o..rm. 2," (Wien. St. 13,7):
KI!lc.>TÖS WqI&", "riis 6t KI!lc.>Toii 1TAto... 3f. Bundeslade mit Gesetzestafeln (5 Moa.
10,5; 1 Kön. 8,9), Symbol für !'rlaria. 8. "gi. Gaorg. Pis. 4, 18 (ibid.41): " TI.1>"
ävayxl.1>" ela&yel mpiaTaal(. 10. Hier: nahe der Kirche wurden die Avaron zur See
besiegt.
111. Lemma: a. 120, 3f. - 1.•• 115.
880 Erliahranllon aa Baah 11
BRLAuTERUNOEN ZU BUCH 11
I. Delpboboe: nacb Paria' Tod der Oatte Hal_ ereabl..1Ift YOn MeneIaoe bei
dar Einnahme Troj...
13. Alaahlnea von Athen: Redner, 389-314. Kekrope: lAienhafter eratar Könlll
Athena.
14. Spannte "'....mmen: beim Sprechen.
13. Demoethenea YOm Deme. Palania•
. . Emathi&: Oe&end in Kakedonien; apiter wird pu Makedoaian eo paant.
31. Euripidee. Umecbntibllllll einee lieh dem Venma8 Dieht filpnden Namena
find~ lieh öfter, 80 IV I, U und 44, Coupy I, :WO,6.
31. Palaipbe~: WlI' kennen nur einen ~ ..tbeniaaben Diobter di_
Namena.
:18. AnaplelUJlll aaf Theog. 22.
4~. Polyldoa von Korinth: Jliaa 13,663.
M. Anaximen.. : Philosoph, am 08~211.
11. KilniK: Apmemnoa (ru.. I, 6811'., Ul6t). - Vill Ili&a 11,46.
11'. Aaldera dellkt an KÖIÜII Pprbe. von Epeiroe.
11. Amymoae: Toehw dee Danaoe, Geliebte Pc.eidona.
"f. VKI. XVI 310,7t
tI. Oleiehmi8ic: vKI. d .. Ja&. Spriehwort: 8oI1acet omnlbua.
1'111'. DIe DaratalIUJlII ariJmert an die Venue von Milo.
n. A1k1blad...
'1. VIII. 3211f., V 287,6, NOMOI 2/1. 262: pöTpw .I~.
H. Auaonlaab: italiaab.
111. Hermaphrodit: ..it '.Jahrh. v. Chr. In der Kunat biuSIL dar&eetaUt.
I .. f. d. b. lie diehtete.
"I. Amyldai: &.adt bei SJKRa, bier für SparW., wie aaeh Noano. 43,6. Die
Spanar- bat.ten TerpaDCln. von 1Mboe kommea ~ damit er mit aeinem
Oeaan& Ibren B~ beeade.
Inl. VIII. 39.
131'. Apfel: dar H..periden.
13•• AUllo: Toehter des AlGOl, KönIp von T ..... Aue Furcbt vor einem Orakel,
d.. Ihm den 'I'od dureh ..inen Enkel '"''-gte, hatte di_r ..lne Toahter zar Prie.
aterin Athen.. pmaeht. Doch batte Harakles dem Mädehen Gewalt anptan, und
ihr Sobn Telepho. erfüllte du Oraleel; VBI. JJJ 2.
14t, 8ab1eier: Kopfweh.
IIS. Naab Paria' Tod hatte aein Bnader, der Seher HeIenoa, um HeIeaa geworben,
maSte aber vor DelJIhob<- (.. 1) aarilaktreteo. Danun ~ er eeine Heimat.
III.~: homeriecb (loB. Ili&a 2,816).
I". Dardanien: Troja.
IIS. Situation naab Erobarunll Troj...
111'. Tynda..-' Kind: Helen&.
18•• KB8U/1dra hatte, achon ala Paria naab Sparta fuhr, Dillteree prophezeit und
war daher von Ihnlm Vaw Priame. In einen Turm geaablOl1lOD worden.
Itt. Pyrrhoa: 10 117.
Erliuhrung8n au Buoh 11 881
... To....~ Mhr ......ohOl'. AIöi.oho Ebeno. in OetkiJikion. 3. lobd.... , König vnn Ly.
Iden (lu.. 8,162-196). KiinaUerDche DaratelIUJIFD: •. 1'. PriUwita·GaIion: BoIIoro-
phon in der antiken Kum, 1888.
11. Tempelter: .n Sliebeite. Bestr.fung: wegen Ihrer Beziehungen zu POIOidon •
•• Vg!. IN,'.
17. Zur Ooechichto •• LaciIi ... : Aetn. 8:110; Strabon 8, 2, 3; PboUoa bibi. 232 B.
18. Statuen boider Heroen im HerUon von Argoe und in Delphi. KünaUoriach oft
cU.rgeatollt, vor .Jlem In einem Reliof von Vonedig (Relnaoh m U8). - Ausführlioh
orzihIt VOll Heredet 1,31; vgl. Coup, 3,162 und B. A. van Groningen Mnemoa.
12,1~,3"".
ERLAUTERUNGEN ZU BUCH IV
I. Vgl. Vorwort. I. Mele~ achwl"bt eine Kanephore vor. 6. Vlol: "on Moiro
entb.iJt die heutige Anthologie nur lIOCh 2 Eplpmmc. 13. Ansplolung .uf die SlIge
VOll Hyaklnu-, ApoIla Liebling, den di80r mit dem Diakoa 80 ungIüoIdich w.f,
daB er atu-b. Au aoinem Blut entatud die H,.anthe. Welche Blume die Griechen
darunter vorat.nden, Ist strittig (G.nenhyuinthe [80 St.dlerl, Siegwurz, Ritter.
sporn. Tllrkenbund ?). Die Griechen fanden In den Blütenblättern die Zoiohon AI
cLl. Ach. 16. Leonidu 1'OIl Tarent. 19. Minze: Med.idn.Jp8anze, doch .uch Aphrodite
heilic. 22. Bitterer Honig: 80 .uch XII 81,2. Der "bitter..üBe Eros" .chon bei
S.ppho. Gemeint die Llebelldlchtung d.. K.JlimIWlhOl. 23. Lychnls: Aphrocliteblume.
U. Dioakoridea. 27. VIII. Hipponax Ir. 67 l)I, K.JlimlWlhOl Ir. 412 Pf. 31. Eppich:
Peterailie. 39. Alexandroe VOll P1euroa. '2. Jung: weIJ Zelt.genOllO M_IIM8.
Pboiniki.oh: Antipdroa at&mmte .... Bidon.... Gabe d.. Herm.. : der Name dea
Hermodoroa paBte nicht in den Vora; .... Vitra ., ",hlieBt man, d.S er .... Syrien
stammte. 48. Sikelld.. : Spitzn.me (wohl Anagr&IDm) für AskIepladea; VIII. Thoo·
krit 7,40 und Schollen. Röachen: Anemone. 47. GoIdoner ZweilI: Chrysanthemum?
110. Anspielung.uf Arate Phainomena. - VIII. xn 268.
I. VIII. Vorwort. 8. Knappere Kunst: zum UmfanIl des Ep. "111. S.27 f •• 7. ~nti.
patroa von ThC8Alonike. Korymboa: Efeuart mit weiBen FrUchten. 9. Tulllus:
Pbilippoa nahm den TuIliU8 Gamin ... Tullius Laureu und Tullius Sabin....uf.
,. VIII. V~ 14. Von einem Menachen olme Ocachmack; 1'111. Aria&ophanes
Friede 21 und Penlus 2,67. - 18. Nachahmung von Arlatepbanea P1utce 326. 291F.
Deegl. Ritter 64-67. - 34. Leiter: Sympoaiareh. 43. Justinian. 49. Mit Persien, das
Apt.bIu ... gewappoetea Weib 1'orach...,bt. hatteJuaüniaD ..hr 8C!hwere Kimpfe
(628-632, ~6, 681). 52. AU8OIliech: römiach; die Byzantiner fühlten aIch .Je
Erben römlacher Macht und nannten eich I8lbet gern Rhomaier (VIII. IX 1M); vg!.
Vera 78f. Du Wort Hellenes hatte die Bedeutung "Hoidon" .ngenommen und behielt
Ge bill ina 19.Jahrhundort; erat Im Freiheitskampf (1821-1828) tauchte du Wort
Hellenen'" VoI1wwae in Griechenland wieder auf••ber ...Ibet heute noch bezeich.
nen eich die GriecheD weithin ... Rhomaler ('PWII1Jol) (Kakridill); vgl. Titel &u Buch I
S. 121 Anm. 1. - 53. Heaperien: Der ganze unterworfene Westen: die Ostgoten in
Italien (unterworfen M~), die Weztcoten in Spanien (6M), die Vand.Jen in
Erliuhrun/len au Buoh IV-V
ERLAUTERUNGEN ZU BUCH V
cis ö&c.:.p y~)." PubliJiws Syrua (A37): "Der Eid, denLiebc oohwor, trägt keine
Strafe (amanti. iuaiurandum poonam non habet)." Catull 70,3f. (der dill8es Gedicht
nachahmt), TibuJl I, 4, 21:
Schwöre getroetl Meineide, die keck du der Venus geschworen,
tragen die Winde hinweg weit über Lande und Meer.
Nec iuraro time: Veneria periun.. venti
irrita per terras et freta summa ferunt.
6. Die Megarer hatten in DeJphi angefragt, ob es eine Stadt gebe, die bedoutender soi
tJ. die ihre. DlU"auf antwortete der Gott mit dem Spruch (AG XIV 73), die Megarer
soien Dicht die Ersten, nicht die Dritten und nicht die Zwölften: "Ihr rechnet
Dicht, zilblt überbaupt nicht." Das wurde geflügeltes Wort; vgl. 280.
,. Dicbter: Mareus Argentarius (Reitzenstein, Stadtm.); vgl. IX /iM und Mus.
Hclv. 19, 1962, 202.
8. 5. Vgl. V 6. - Wohl auf einen Knaben trotz des Lemmas .
•• 3. Vgl. X 09,4. - 5. Koretl8OS: Burghügel in Epbeaos, ältester Stadtteil. Tem.
pol: Es war ein Dipteroetempel, 133 m lang und 69 m breit. mit 128 jonischen Säulen.
Im J. 263 von den Goten geplündert und eingeäschert, später nur notdürftig wieder
inatandgesetzt. Unter Konstantin (306-337) zuletzt erwähnt; vgl. Lemma zu IX
58. - 7. Rufinos' Hpimat, vielleicht Samoa (so Sandre), lag also höchstens eine Tage.
reise von Epheaos entfernt. War er damals Student in Ephesoa!
... Viel behandeltes Thema; vgl. 58, 98. 224, 268 usw.
11. Diohter: AskJepiades (Sternbach), Asklcpiadea oder Poaeidippos (Stadtm.).
Aphrodite galt als die Schutzgöttin der Seefahrer. Aphrodite Euploia hatte einen
Tempel in Knidos (mit Statue des Pr"'lCitelea) und im Pirius; vgl. IX 143 und Pa.u·
...niaa I, 1,3. - Sohiffbruoh zu Land: Vgl. 209 und 235. - Vgl. X 21.
1:C. Prodike: s. zu 66.
13. 3f. Vgl. Luoilius (859 M):
Straft" hier siehst du den Körper, hier siehst du am marmornen Busen
prtJl die Brüste noch stehn.
Hic corpus solidum invcnica, hie stare papillaa
pcctere marmoreo.
Solche Komplimente an schöne Alte finden sich in allen Literaturen; vgl. hier V 48,
62, 258, 282, VII 217 usw.
14. 4. Vgl. 78, 171, XVI 266,1 und Johannea Secundus EI. 1,11,88: ADimam
8ugere 8uaviolis (mit süßen Küssen die Seele heraufsaugen).
11. 1. Praxitelea und Polykleitoa: Bildhauer um 375 bzw. 425 v.C. 3. MeHte 8. 36
und 94. - Nachahmung "on xn 117.
IG. 6. Hunde: Geld.
17. 4. Eidothea: Braut dcs Dichters. - \"gl. zu VI 2111.
18. 11. Natürlich: vgl. XII 192. Vgl. Horaz Sat. 1,2,47.
11. 2. Klapper, Diskos: Spielzeuge der Mädchen bzw. Knaben. 3f. Vgl. XII 7,2. -
5. Erymanth08: Gebirge Arkadiens. IIf. Zur Bezeichnung des Unmöglichen, wie oft
im Grieehiaehen;.o schon Arehiloch08 Frg. 74 D; auch Vergil Buc. 1,60, Horaz ara
poot. 30. - Vgl. V 208, XII 17.
:CI. 1. Prodike s. zu 86. Zum Gedanken vom Recht auf Wiedervergeltung (ius
talionis) im Liebesleben vgl. Ep. 23, 28, 52, 164, 204, 271, 273, 298 usw.
666 Erläuterungen zu Buoh V
4S. 2. Dio Neupytbagoreer hatten atrenge. aaketiaohe Vo.... ohriften. die log... Ehe
und FI~iachgenuß verboten; 8. VII 121. Diog. I....ört. 8.19. - 6. Vgl. Jnvenall. 56t.
44. Nachahmung von 161.
45. 2. Natur: 10c90 naturalia.
". 7. Wo wohn.t du: Kaibel und Wackernagel deuten (kaum richtig): Wo wirot
du oein? - Krieg'. raU8: Sie will (wie oben den Namen) aunh die Wohnung ver·
8chweigen. 8. Zum Schluß vergl. xn 184. - Vgl. 101. 308.
41'. In Altertum und Neuzeit oft behandeltes Motiv. z.B. V 306. XI 29. XII 216.
232: Tibull 1.5.39:
Oft umarmte ich andre: doch wenn ich den Freuden mich nahte.
mahnte an Delia mich Venus und ließ mioh im Stioh.
Saepe aliam tenui: 8ed ia.m. cum gaudia adirom.
admonuit domilULll deaeruitque V ~nU8.
Ausführlioh bei Ovid. am.3.7: Ari08t Ras. &01. 8 8tr. 49f.; Goethe Tagebuch von
1810.
41. Dichter: AeUu8 oder Didius Ga.llu8 (Rei8ke]. Cornelius Ga.llus (Jacoba]. Gae.
tulious (Gallus) [Preisendanz). Tutic&ßus Ga.llus [eiohoriu.). 1. Lyde: nach L. Herr.
ma.nn (s. zu 126) die gleiche wie bei Horaz Od. 2.11; 3.11 und 28. - 2. Vgl. XI 225. -
Vgl. Prokop An. 9.18: (9e06Wpa) KäK TplWII Tpv1ITIl.läTc.w ipyat;ol.lMl und
Martial 10.81:
Cum duo venisoent ad Phyllida. mane fututum
ct nudam cuperot .umere uterque prior.
promiait panter oe Pbyllis utrique daturam
et dedit: lIIe pedem 8ustulit. hio tunioa.m.
11. Dichter: Dionyoice Sophistes (8tadtm.). C1audian (Fargues). C1audian hat du
Ep. zweimal im Lateinischen nachg...ahmt (39.40):
Grau8ame Armut bedringt mioh. es quilt mich der grimme Cupido:
Halt ioh den Hunger auch aus. Liebe ertrago ich mcht.
Paupert... me oaova. domat dirusque Cupido:
oed teleranda famoa. non telerandua amor.
Hungrig bin ich vor Armut. und Amor beoohießt mich mit Pfeilen.
doch von dem Ibtigen Paar zieh ioh die Armut noch vor.
Eauriens pa.u per telis incendor a.mori.:
inter utrumque malum diligo pauporiem.
51. Dichter: Dionyoi08 Sophistes (Stadtm.). 2. Göttin: Aphrodite.
n. 5. Wehruf : des Sosipatroa am Hochzeitstag AroinOÖll.
53. 1. Adonis: Sohn des Kinyraa. Liebling Aphrodites. von einem Eber getötet.
weilt die Hälfte des Jahres bei Perocphone. die andere bei Aphrodite. Bei diNer Feier.
die dem zu Peroephone Zurückkehrenden gilt (Vero 4). wird der Tote beklagt (2).
Gerne schauten hier die Männer zu (Ovid aro &M. 1. 711). Sein Kult Bchon bei Hesiod
(fr. 32 Rz.') und Sappho (21. 107. 132b D). 2. Gela.ß: Laubhütte. - Vgl. 193.
54. Dichter: Rufin08 (Boas).
55. Dichter: Ruflnce (Bo...). Situation wie 202f. 4. Bahn: Vgl. Lucrcz 4. 1197:
Spatium decurrore Amom. 5f. \'gl. Ovid a.ro am. 2.721:
Jo'unkoln da.nn wird. du 8iehst·8. in zitterndem Glanze ihr Auge.
wie sich die Sonne im MCI'r spiegelt und glitzert und glüht.
Erliuhrungen zu Buoh V
"I. 2. lwcrTt ~, vgI. RnI. 11./1 D, 'nuoogD. 88. 6J2. - V,I. Manial 11.43:
Orimmlg lirme' du und echiltA, da mich du beim Knaben beW"'en.
Frau. unclllllflH mir. auch du hl\ttest. du gleich. wie er.
Wie oft oagle du echon dI. Juno dem 1.-eIl Kroalon.
dennoob teilte auob er mit Oanymedes du BeU.
Aueb der Tirynlhier ontlaflte dom Bogen und .uobte elob Hyl•• :
MeInet du. die Megara hab nicht elnon Hintern gehabt r
Deprenaum in puero teVlaia me yooibae, axor.
corripla el ouIom te quoque babore refen.
Dixi' idem quoti.... lucivo IUDO TonantU
IU. lamea graaili oam Ganymede ~.
lnoarvaba' Hylam paella Tiryntblu &mI:
tu Meg_ oreclia non babuiNe nalee r
117. Der Diohter börhue Comollue (ygl.IX .11) du Won Mtos beraue. Beachte
die Drelbelt Wilrme. Licbt, Feuer. L. Horrmenn (•. zu 1211) denkt an Corn. Oallo..
IM. Auf ein Bild.
111. 3. Gürtel •• llia. 1•• 21 ••
111. Dlebter: Heliodoroa (SaImuiu). Diocloroa YOll TanoI (WeigaDd). Diodorol
Zonu von 8ardee (Stadt.m.). 3. Von Orealen 8"~: .prichw6rdlch. vgI. XII 38,1.
IIS. 1.... Vgl. Proporz 1.3, 31:
EndUch erreichte der Mond die gegenatobenclen Fomlor.
und du venroilende Liebt emaig vorbreilond umber.
ö"'nete er mit dem Strahl Ihr unft geecbJouenes Auge.
Donoo diyorua praecurrene luna feneet .....
luna moraturia eodula lumlnlbue.
compoeitoe leribue radila patefecit 0001108.
114. Dlebter: Mar-cue Argentariu oder LoIliu Bueu (KaiboI). 8. Vgl. 111. -
",1. 131.
IU, I f. AMpieiansen aal Danü, Europa und Leda. - Nach L. Herrmann
(L·anl.iqalt.l . . . 27. 19118. 92) war dI_ Korinna die GelIebte dee Proporz (3, 111,
wo Lyclnna Deeluwne; ygl. auch 2, 3. 21). dann die dee OYid (am. 3.1 ••9; ygl.
auch 1. 10.3 .... ). dann die des Lolllu. Buaaa (k&Dm richtig). - V,I. 109.
1141. 1. Talent: 4800 M. 6. Zwilllngo •• 1011. Horaz Bat. 1,2•• 3: Quin etiam lIIud
accidit, ut ouidam loaloa cauda.mque aalaoom demeteret ferrum. - Vgl. 109.
111. 11. Solche Paronomuien achon bol Homer (11iaa 13, 130 .... ); Im Erotiaohen
bei Arobilooh08 (fr. 72 D), Lucillue (3011 MI, Orid (am. 1,., .31. - •• Vgl. 181.12.
In. 2. Zu ,~6traAibv 6Wx- ygl. Plut..lib. edUc. 11. Cic. ep. 1. 6. I. - 7. Zu hnpIovt:a
\'rnrC!~ Cbardon aal AriAopb. Lya. 229. Boiaeonade aal Priap. 83,Ul - V,I.
" m. IX 139. zu XII 37 und VerJÜ Copa 1:
Schenkin Syriaka. du Haupt. ml' griechiecher BiDdo umwunden.
die ihre H ülten 10 flink zur KUlagnette bewegt.
tanzt In dor rauchigen Sohenko betrunken die frecbaten Figuren....
Copa Syrlaca, oaJlut Oraoca redimlta mitella.
crlapum lub crotalo docta mOYC!rII latu,
t'bria fumoaa aaltet Juciya labern&. ...
Erläuterungen zu Buoh V 675
MamaI6.71:
Die zu biitisohem Klang in pikanten Figuren sich daratellt
und gaditanischen Tanz trefflioh zu meistem versteht.
die auch den zitternden Pelias noch und am Scheiterstoß Hektors
Hekubas alten Gemahl noch zu erregen vermag....
Edere lasciv08 ad Baetica crusmata gestus
ct Gaditanis ludere docta modis.
tendere quae tremulum Pelian Hecubaeque maritum
posset ad Heotore08 aollicitare rog08 ..•.
13•• 6. Vgl. Heredot 1.8.
13t. 2. Kamm: Pubes. 7. Flora: Berücht.igte Geliebte des Pompeius (Plutarch
Pomp. 2.3-5). 8. Andromeda: Tochter des aithiopischen Königs Kephous und der
Kaaaiopeia. Im Wort India ist in der Spätzeit auch Arabien und Aithiopien mit·
einbegriffen. Perseu! erretteta Andromeda vor einem Meerungeheuer und nahm sio
zum Weib (vgl. XVI 147). 7f. Vgl. V 210. - Zum Ganzen vgl. Ovid am. 1.5. 19:
Welche Schultern und Arme bekam ich zu sehn und zu Btreiohelnl
Und wio füllte dio Brust schmiegasm und voll mit die Hand!
Weloh ein Bäuohlein! Wie glatt und aohlank unter schwellendem Busen!
Und ihre Hüften. wie rundl Und ihre Beinohen. wie jung!
QU08 umer08. quales vidi tetigique lacertos I
Forma papillarum quam fuit apta premil
Quam castigato planu8 sub pectore venter!
Quantum et quale latus! quam iuvenale femur!
133. 1 f. "gI. 2M.l und 2511.5. Ähnlich Tibu1l2. 6.13:
o wie schwur ich BO oft. nic wieder der Schwellc zu nahen I
Doch indem ich noch schwur. kohrte mein Fuß aohon zurüok.
Iuravi quotie! rediturum ad limina nunquam!
eum bone iuravi. pes tamen ipse redit.
134. 1. Kekropisch: athenisch: Kekropa war der erste König von Attika. 3. K1e.
antheB (331-233) und Zenon von Kition (350-264): Stoische Philosophen (vgl. XI 28).
Muse: da Kleanthes auch Dichter war; orhoJten sein Hymn08 an ZeU!. 4. Bittersiiß:
vgl. IV 1.22. P08eidippos studierte in Athen Philosophie boi Zenon und Kleanthes.
Da cr später Hedoniker war. liegt di.,....8 Gedicht. wohl im Wendepunkt Bciner Le·
bonaanachauung (Schott. dem Weinreich widerspricht). Das EI'. ist vor Zenona Tod
verfaßt.
135. Dichter: Hedyl08 oder Asklepiades (Stadtm.). Hedyl08 (Oohler). Aaklepiadea
(Wallace). Vgl. VI 248. IX 229.
136. 1. Vgl. XII 51. Beim Bog. Namentrinken fiillte man den Bechor mit so viel
Kellen. wie der Namo Buchstaben enthielt; vgl. MartiRI 1.71. - 3f. "gI. 200, H.-
7. Vgl. 147.4.
138. Vgl. IX 429, XI 195.
14•• Zum Spiol XaplTES xaplT~ vgl. 146. 148f. 195. 196. IX 515.
14t. Dichter: Meleagroa (Radingor. Stadtm.). P08eidippoa (W"llace); vgl. Wein.
reich Würzb. Jbb. 1. 113f. Matth. CasimirSarbiewski (1595-1640) übersetzte (~~p.45):
I PS" coron" rosa cat puero? Puer anne coronac
i pae rosa esU Puer est i pse corona roaae.
1178 Erliahraallea .a Baoh V
14 1I_'ur lU.
I4&. 11. 1.191,11. - VIII. Ba 23. - Venont ..on Brahme op. ",I In der Ollenetatuls
.. on Daamer.
I". I. Vier: I. 70. - 2. Geformt: Gemeint lat aIao die Statue. 3. Berenilte: Tochter
des Mag.., seit 246 Gattin PtoI~mai08' 111. Euersetea (247-2221, der Kallimach08
den Hymnoa "Du Haar der B~renlke" I18welht hat. D.. Ep. atammt wohl a.d.J.
lN6; vsl. Theokr. 17,67. - Muater rUr 9a (Leaerrel. - VIII. IX 1115, XVI 68, Ep. Bob.
33 = PI •• AII8ODi ... Ep. 13 P p. 425 und Wilamow.: Textt-h. d. p. Bukol. 62r.
I " "111. XVI 283.
IM. I. Niko: VIII. IM, 2106, 209, Atheaaioa 5,220. - 2. Theamopboroe (G.eta.
II"berinl: Demeter,lIta&tlich~SchwuJ'IIÖUiD. 3. Wache: Wohl Endederemen Wache,
aIao MItternacht. - Muater rür 279. VsI. L. A. Stella: Cinque poet.! deli' Ant. Pal.
1!H9,32.
"I, Dichter: Aaklepiades, VIII. 185,6 (Stadtm.l. 2. Unlleheuer: Komische Ober.
treibunI nach AleohylOi Hiket. 1000: Kllw!Sa).a 1tTIpoWra !Cal m6ocrnpII. 6. VIII.
" IM,4; 172,2, XII 83,4.
1ft. 7 r. Zu Heraltlea' Attributen schören auf heileDl.t.lacben Kaaatwerken ort aueh
Eroten.
IN. I. TraudeI: um de8 Wortap!ela willen rür Trypbera, sa m-r VJI. 190.
111. Heliodora .. 24. - Vp. 274, XII 58r. and Preiaendaaa Ber!. pbiI. WocheD·
aehr. 38, 1918, 181.
111, 4. VIII. 1811,3f. - Obenetat ..on Aaaoniua Ep. 98 P:
Punica tUfIIOntel redlmlbat sona papillaa
Hermiones; zonu textum elalleon erat:
.. Qui legia huno titulum, Paphlo tlbi mandat, am.. ma
exemploque tuo nemlnem amare vetee."
11•• Dlehter: Slmonida darohw. abnbnnt ö Hedyloe (Jacobel, Aaldepiad_
(BerJkl. I. Boidion .. 181. Pythiaa .. IM,113.
I". I. Demo .. l7If~ 197 (= Demarion I98TI. 3. SabbaUUr Jude. 4. Der SabbM
'-' nach I18wölmlicber Erldiruna doewqen ..Plt" (frillida eabbata: RutIli... Nama-
t.lanue I. 3891, weil alle Luetharkeiten verboten lind. Rich. hier wohl: Du Arbeita-
verbot am Sabbat vminderte Im Winter aueh d .. Faueranslinden, eo da8 man sieh
an DOlohen Tagen im Bett wärmt<>.
1'1, Dichter: HMyIOl. - I. Frachter: •. « und 204,10. - 2. Gralen (.. Greleinnen"):
Wäohterinnen der Gorgonen, beaaDen lI_men nur elnan Zahn und ein AUIl8. -
DlomM": KönllI von ThraIden, mlDbraaehte leina Töohter sur A...beatuns der
Fremden. 3. AP .. XI 123. - 6. VIII. «.3.
IU, 1. VsI. 63,1. - 2. NiseJ: Hiaftll auch im Lateiniaohan: Ubl perprariacam...
ueqae ex unaalc:alil (wodaroh wir aM bIa In die J'inaemiIIeI aeJdtaelt flihlan) (Pluatu
Stich. 750). Ex anpicalia JI8I'1II'UfI- (Apaleiue met. 10,221.
111. VsI. XII 249 und Blirpr .,An die Bienen".
114. VIII. za 23.
111, 2. "111. 191,2. - 4. "111. 197,2. - 6. Endymion: Hirt oder Jigor, dem ZlIue
ewigen Sohlaf in Jugendachönheltgab und den Selene allnllcht.lloh boeuchte. Nach
einer "ariante In EIie war er der 1I10ckliehe Liebhaber SeI-. die Ihm 50 Kinder
I18har•
Erläuterungen zu Buch V 677
Hoilung erlahm durch den. VOll dem ihr die Liebe erfaIlnn:
ein und cll_lbe Hand acbligt. ellch clle Wunde und hell~
DllCite aanari. per qllem diclloietia a.mare:
uu manua vobu. vulnua 0lK'mque feret.
u •. 4. Melllohia: clle Milde. 7. VIII. Kamm. fr. 303 PI.: 1Cl1llÖ" 'll'6wII6T7t.1\<roII'nt.
- nc,r Oedanko u.t alt. zlIerat ~I Platon Pb&ldr. 261 b. Vgl. Sthencloa oder Agathon
(Trag. frg. p. 7'2.788 N): "E. gebt cIea M_hen 8ebnc1l aua dem 8eba hervor
(llt wO yäp ICIOp6II ylyvn' ~ 1paII). " Vgl. auch XII 71.91 f•• CIL 4.4988
und PubliUua 81"'" (A 39): "Lieb' bebt im A"II wie TriIl0II an und
(Amor u' laorima ooulia oritur. in pectua oadit)." Du OedIch' bat Petrarea &U
.m" zur Bruet
I4f. 1. Zam Worteplel vgl. 108. - 3. Entlehnt ..aI Theokrit 8.17: Kai ~I
,1MoImr KaI ,1MoImr 61"-1. Vgl. Sappho Ir. 1.21 D•
co)
.... 7. Du Wortapielliämowa ••• 1fOIVI\v geht iD der ObeNeballfl verloron. -
Du Gedicht lehnt aloh etolflich an Ovid .m. 1.3 M. Solche S - aohlliDoa hiaßg
geweaen za aeiD; vgl. noch 41.1 80me 218, 220 und TibalJ 1,10,69:
Pfai, von EilOn und Stahl muB wn, wer lem .... wn Mldohen
ochJältl Vom Himmel herab reiBt er im Frevel den GoU.
Wahrlich, genul jat'., du arte Gewand Ihr vom Leibe su reiBen.
and genq mag eil eeiD. da8 er du Haar Ihr serraua
Ah,l.pa eilt ferrumque, lI1UUIl qaicamque pueU.....
verheret; e oaelo deripit 1110 deoe.
Bit aatia 0 mombris tenuem roaoindero VOllem;
alt aatle ornatu disaoluialO oomu.
Ovid an am. 2. UIII:
EinH, ioh erinnere mich, sonaaet' ich Im 1.om Ihre Hure,
.ch, und wie .. ieIe Zeit hat mioh gekoetet der Zorn.
DaB ich du Kleid Ihr zemB, loh weiB 81 nloht, Ilaab 81 .. uch nlema",
..her Ile ugt oe, und loh - mullte bezahlen du Kleid.
Me meminl lratum domint.e turbuse oapilJOI:
haec mlhl qaam maltoeabatalit In diOlI
Hoc puto _ lI!Dai tanioam Iao'- aed IpD
dixerat, et pret.io Nt ma redempta _ .
IM. Vgl. PosopulOl: Byz.• Noulrioch. Jbb. 8, 1929/30, 180 und CantareJla 11. au
232), der hier .ieht .. un _va momento fatto dJ 8Orrleo 0 di I.orime 0 dl ruoegnato
dolore, _ baudel.lrlaoa dolooua dal pianto degll oochI amati." Romagnoli erklirt
su dem Bp., 81 801 .. von bezaubernder Friache und eInao Heine rirdlg."
••• 2. Wohl "-'a sam Liebeln.
111. 3. Könllin Bemiramia befeetigte Babylon. - NaohahmUllfl \'Oll 128.
10. 1f. Genierte BawegDllflen d8I Midchene unter den Blicken dOll Mannee. -
Naohgeehmt von Eugenianoe Nlketu 3,I88f.
IN. 8. Vgl. Babrioe 127 ud Eurlpida ,.Melanlppo" (Ir. 1108 NI:
Ihr glaobt, beßÜBelt .tiogen unere Sünden boch
zum Himmel auf, dort aohrelbe einer jede .uf
in Zeal' RogIeter, di_ 1_ dann du Buob
und .preobo Rocht UM MOßlOhen'
60kIITI 1T'l1i1iv T&IIIICi!IICIT' IIS 8loVs
1TTIpOIcn, 1C4mI1T' W 61ÖS 8D.TOU 1TTU)(alS
yp&,nv TIV' cdnO, Zijva 11' dClOpiWTQ VIV
8Inrrols IIPI6I';nv;
111. 2. VII. 232.2. - 11. Zu yvlopöpGs vg!. V tu,3; 284.8. IX 443,5. - Du Ep.
I" von Lucrez 4.101N-ll08 bcoinßuBt (Venloro); VII...ach Heliodor 5,4 (Mittel.
1$7. Dichter: Nicht P.lJadu IPeek. ZerwOlI. - Naohgeehmt von EUlenianOl
Nikotu 8. li89 und 830f•
. . . 3. Apfel •• V 110, 290, IX 138. Hiafig auch bei aneoren Barockdichtem•• uch
bei Ootothe (Der MIllIorin ,.errat, Vauet Walpul'llianaohtl. - Naohrahmt ..on Euge.
nl.nOl Nik...tu 8, 834f.
Erläuterungen zu Buch V 683
!SI. Vg!. MnrlllR .. &gngnung". - NRChahmung von 176 (Jacobs), selbst nach.
geahmt von Eugenianos Nik. 3,243-252.
t ••. 2. Rhea·Kybele, Gründerin der Städte, trägt oft einen wallenden Schleier und
eine Turmkrone auf dem Haupt; daher mater turrita (turrigera). - Das Ep. iot wohl
angeregt von Tibull 4, 1,9:
Wenn sie die Locken sieh löst, wie ziert sie das wallende Haupthaar;
wenn sie geftoehten es trägt, ist im Geftecht Bie uns lieb.
Herzen entftammt sie, sobald sie im purpumen Mantel einhergeht:
Herzen entftammt sie ringsum, hat sie ein weißes Gewand.
Seu solvit crines, fuaia deeet esse eapillis;
seu compeit, comptiB est veneranda OOmiB.
Urit, BOU Tyria voluit procedere palla;
urit, Beu nivea candida veate venit.
"t. 10, Tochter des Königs Inachoa von Argos, Geliebte dea Zeus, von Hera in
eine Kuh verwandelt, die der hundertäugige Argos bewachte. - Dazu Maas (a. zu
219).
"3. 1. Die Lampe bekommt Sohnuppen bei nahendem Regen (Verg. Ooorg. I,
392).4. Sie bricht ab, da sie die schlimme Vorbedeutung (Tod des Lea.ndros) fürch·
tet. 5. Sie dient Hephaistos: weil sie aus Metall ist. 6. Grollend: wegen der Lieb.
schaften Aphroditea. - Vgl. VI 333 und Ariatophanes Weap. 2601f.
"I. Der Domophoon der Sage (Ovid Heroid. 2) hatte Phyllis treulos verlasaen.
Hier heißt das Mädchen Phyllis, und der Dichter identiftziert sich mit Domophoon.
"I. H. So erklärte man die Wasaerfureht der von einem Hund Gebiasenen; vgl.
Petron 42: Das Wasser hat Zähne (Aqua dentea habet).
!11. 4. Die Sitte, daß Frauen bei Tisch Bassen, während die Männer lagen, hatte
echon in früher Kaiserzeit aufgehört (Valer. Max. 2, I, 2).
"8. 2. Vgl. 58,H. - 6. Vgl. XII 1110,8. - Vorbild war Properz 2, 12, 13ff.
ne. Angeregt ist das Ep. wohl durch Properz 1,2; auch Amilius Arborius be.
handelt den Stoff in einer Elegie; s. auch Ps.·Petron 29. - 10. Vgl. eIL 4,1837:
Quod Spea eripult, Spea oorte reddit amanti.
nl. 1. Sinn dunkel. Eugenianos Niketas, der die Stelle nachahmt (3,154: ~v
1rO~a ~aK)(EIioV<7av W K~I 1T<!U.OO), veratand: Sie, die einst unter den Frauen
mit ihrer Schönheit prunkte. 5. "gi. Oppian. Hai. 4,32: Kai lIlya m'l'pIKaalv.
n3, 7. Rächer der Liebe: s. IX 260,2 und XI 326,4. - 7f. B. 204. - Zum Inhalt
vgl. zu 21. Nachgeahmt von Eugenianoa Niketas 3,174-188.
n4. 5. PhaMhon = Helios (B. zu 223). 6. Kreter: Minos. - "gI. 115.
nl. Vgl. ReitzenBtein Herm. 47, 1912, 81', Alfonsi Stud. Rom. I, 1953, 245.
"Vergröberte Nachbildung einea feinen alexandrinischen Mustera" (Oeffcken). Vgl.
Properz 1,3,3:
So lag im eraten Sohlummer die Tochter des Kepheus ergossen ...
wie mir Kynthia schien im wdchcn Schlafe zu atmen,
während dio Arme entspannt atützten ihr ruhendes Haupt .••
Da ergriff mich die doppelte Glut, und Amor und BacchuB,
jeder ein hitzigor Gott, trieben mich beide dazu,
unter der Sohläferin Leib mit dem Arme zu fassen, mit meiner
Hand sie zu tasten und ihr Waffen zu nehmen und Kuß.
ErliuteruDBeD IIU Buob V
51. Anspielung auf du KnttlLhoMpiAI. dllA d .. m"l••chon seit Jahrhundert.m tot w .....
191'. 5f. Vgl. Horaz Sat. 2,7,98. - 6. Umstritten in der Aualegung. Es handelt
sich wohl um das nächtliche Schwärmen (Kc;)IIOS), bei dem man Masken trug oder
sieh das Geeicht bemalte. - Vgl. Phokylidee (Gnomen 215):
Aber das Mädchen verwahre in festverechl088nem Gemache,
laß sie, eh sie vermählt. nio außer dem Hause erblicken.
napOw'Ki)v 6! 'Pv?aCJat 1T01.VIW;(<TTO'S &aM'lIo,CJIV,
1Ii) Si 11.11 ~p' y6:lIc.:111 1TpO 66l1c.:1v 6op8ijllEII f6:0-rJS.
111.1. Weiser: nach IX 366 Pittak08. 9. Entlehnt aus Theokrit 1,134: n6:vraS'
6v~a yWO'TO. - Das Ep. letzt 287 fort.
30 •• 1. Meroä: Hauptstadt von Aithiopien am oberenNiI,lag "am Ende der Welt";
vgl. X 3 und Herodot 2,29. - 5. Geschenk: nach dem Lemma ein Fieoh; er stellt
dann wobJeymbolieeh den Dichter dar, der von der Angel des Liebreizes gefangen iet;
statt des Fisches denkt Keydell an eine Koralle; doch vgl. V 67, XII 241.
381. 4. Ursprünglich leicht (unter Solon mit 100 Drachmen), leit Auguatus sehr
streng, seit Konstantln mit dem Tode bestraft. 5f. Vgl. XI 7. - 8. Knabenliebe war
unter Juetinian zwar gesetzlich verboten, lebte aber trotzdem weiter (Prokop An.
7,36; 11,34). - 9. Vgl. Publilius Syrua (H 21): Woher ihr schlechter RufT Sie war
oft Witwe (Habent locum maledicti crebrae nuptiae). 171. Dieles Vergehen wurde
durch geldlichen Schadenersatz, zahlbar an den Herrn der Sklavin, geeiihnt. 19f.
Anspielung auf die Anekdote bei Galen 6 p. 315 b, die auch in einem unechten Brief
dee Diogenes und (anders) bei Diogenee Laerti08 6, 2. 66 steht; vgl. auch AG XII 22.
- Daa Ep. biegt das in IX 359 angeeohlagene Motiv ins Erotische um. Auffallend
iet nur, daß, während IX 359 eine Entgegnung in IX 360 erfahren hat, Agathiaa'
Betrachtungen keinen Widerspruch gefunden haben, obwohl Bie Vers für Vers
dazu reizen. Das Ep. zeigt übrigens die Denkweise dee Juristen.
313. Den Stolf behandelt Auaonius in Id. 8 P.
Hf. Dichter: Palladas (Stadtm.). - Vgl. Goethe: Neugriech. Liebe·Skolien:
Liebt' ich dich ale Kleine, Kleine, M'K1'\II, II'K1'\v CJ' 6:y6:m}aa,
Jungfrau warst du mir versagt; 1JEY0:1.T\1I 6w CJ' miipa.
wirst du endlich doch die Meine, 611c.:1S 8apeij !va<; Ka.p6s,
wenn der Freund die Witwe fragt. Kai 86: CJ& 1T6:pw xijpa.
31S. Dichter: Aua Agathiaa' .. Daphniaka" (Stembaeh), sehr .pät (Wifotrand).
2. Vgl. Johannes Secundua (Baaia 4,1): KÜ8ee gibt nicht Neära. Nektar gibt sio
(Non dat baaia, dat Neaera neotar). - Dazu .chrieb Julee Tcllier: II n'a poua.e
qu'un eoupir, I'ineonnu de qui .ont ces vers; maie ce .oupir .. travcr.e 168 &gee,
et voici qu'il noua donne eneore la notion du divin.
3••• E. spricht eine Frau wie in 120. Zum Thema vgl. 47.
311'. 4. Schwan und Lerche: Sprichwörtliche Gegensätzo; vgl. IX 380, XI 195.
- Auf ein Gemälde. Vgl. B. Neutsch Mitteil. dtseh. archäol. Inst., Röm. Abt.
63, 1938, 176.
318. Dichter: Antiphil08 (Stadtm.). - Vgl. 46.
3.1. Erotobakcbieche Szenen in der Skulptur häu6g. Weinleaende Eroten zahl.
reich bei Michaelis: Eros in der Weinlaube (Arch. Zeit. 1879), Helbig: Wandgemälde
Nr. 806. Furtwänglcr: Ant. Gemmen Taf. 36, 19.
686 Erliahrungen za Buoh VI
ERLAUTERUNGEN ZU BUCH VI
I. 1 I ••• IX 621.111. - Vg!. VI 181F•• VII 2181•• IX 280 und 8oph. Kriaia Ir. 334. -
Epibatea eohiIden In der Kom6die .,Anti..,." (Ir. 21. K) du HUJIIOrh!beo der .11en
LaIs. - Oben. von Aueoaius Ep. 6S P:
LaIs anus Venerlepeoulum dico: dlgnum hebeat H
...tema eetemam lorma IIliaieterium.
Al mihi nalla. In hoo aeae, qale oem.re telem,
qualle lum. nolo; qu.11s eram. nequeo.
I. Diobter: Mnualkee (Bau). NOMie (8tadtmllller). 4. "gi. VII 443.2. Tbeokrit
22.1711.: a'/\M%T1 ••• 1yxEa MOcrat und Kallim. H)'IIlIl. 4.911: af\M%T1 MUat.w~.
S. Dlohter: DlonyaiOl von KyzikOi (Knaack). D. v. RbodOl (Welgand). DiotJmoe
odor Leonldu v. Tan!ht (8tadtm.). 1. Phol~: Gtlblrge zwllohen Arkadien und 1<:118.
2. Tnehil: 8tadt am Olle in Tb_lien.
4. 7. Gott: Pan oder H.I'IIIeI. - Ahnllch die Aubählung von FiIobergerätea bei
Theokrit 21,OIF.
t. N&ob Berodot ltand der Dreifu8 zu Theben (n&ob dem Lemma zu DeIphi) Im
T.mpel da lameniloben ApoIl; die Sobrift&iige waren ..kadmelacbe Lettern" (wohl
ilt.lte griech. Sohrlll). Teloboer: In Akamanien.
1'. Fundort wie 6. - SkaiOl: nACh Berodot Sohn deo Bippokoon. z.Z. dOl Oidipa.;
nach Bergk SkaiOl von SamOi (P.UIUl. 6.13,11). 2. Vg!. 8,2. XVI 164,1.
8. Fundort wie 8. - Laodamaa: Sohn dOl Eteoldee, Enkel deo Oidipae (Herodot).
t. Vgl. Od. 1.370; AG XlII 7.
I'. 3. Gehörnt: Gedacht ilt an die Voluten rechta und links vom Alt&rauf..tz.
SeIeukOI: wohl ein PrlOller (Brunokl.
IS. Epigramm von Id.... Wert; 11-18.39. 179-187 ahmen .. z.T. aldavlloh nach;
08 .tand auob auf einer Wand In Pompeji unter olnem Bild. das dieae Szene dantellte.
11. Dichter: ZoelmOi (8tadtm.).
It. 1. "11. 34,6 und 1011,9 sowie 183.1.
11'. Dichter: LukllliOi (8tadtm.). Jullan v. Ag. (Sakolowald). Parodie v. 13. Vgl.
V 40.
18. •• VII und &u IX 567. - Weltuleht in 18 und 19 ein EJlilramm.
11, Diobter: Julian v. Ag. (8almaaluel. Leonldaa v. Tar. (JIICO"). Antipa&rOl
v. 8idon (8tadtm.). 9. Der Prlapoakult br.itete liob vom Helleopont. beoonden von
LampaakOi her (I. XVI 242) Im 3.Jahrhundert v.C. in Grloobenland aue.
IS. Dlobter: Arebiaa (8tadtm.). Sohlu8dillüehoa fehlt (Jaco"). NUlhehmung
v. 192.
U. Dlohter: LukllliOl (8tadtm.). Göttin: Atergatia. Iyrilche Fruohtbarkelts.
sötÜD (PIln. 6.81. Macrob. 8&&. I, 23. 18). - Parodie v. 23.
11', 7. Göt&er: Nymphen (Soholiaat).
18. 4. '·gl. 6.31.; 38.4; 90.4. - 7. Bringer deo Nutzollll (EriuniOl): Beiwort des
Harmee. - Nachahmung v. 6.
M. 1. '·gl.li.3: A'- ~~. 3. Hom. Hy. 6.14: lCGI~oI&\aa 8crA6I7.
crtK. 8. Lande: ... Gott der Binnengewiaaer; vg!. Catull 31.3: uterque Neptan",.
Nachahmung v. 38.
Erläuterungen zu Buch VI 687
18. 4. Ka handelt sich alsc um eIDe l'&I1lIpermie. wie sie der Totenkult der heutigen
Griechen noch kennt (Bohnen, Weizen, Gerste, Erbsen, Linsen). 5. Vgl. 152,3; 190,2;
238,5; 288,8 usw .
.... Der Fackellauf ging vom Altar des Prometheus in der Akademie bis naoh
Athen. Sieger war, wer mit noch brennender Fackel als erster am Ziel ankam. Er
bekam 30 Metreten (je 39 Liter) 01 (Paul. 1.30,2). 4. Hormes: Schutzgott der
Gymnasien; I. 143.
'1:1. Nachahmung von 22.
'13. 7. Jungfrau: Athene. Es werden mehrere, für uns nioht bestimmbare Bohrer
genannt. Vgl. 205.
"4. H. Vgl. 297,3f.: ~),eal~w.oll atiipav. 2. Vgl. VI 95,3, IX 404,4. -3. Egge"
die tribula der Römer.
'85. Dichter: A. v. Smyma (Kaibel, Waltz), A. v. Nibia (Reiske, Hillscher).
'08. 1. Wilde Platane: unbekannt; vielleicht eine gewöhnliche Platane im Ge.
gensatz zur umgepfropften; Verg. Georg. 2,70 und Geop. 10, 76, 1 wird die Platane
zu Äpfeln und Feigen umgepfropft; ähnlioh mag es Ep. 3ö sein, das hier nachge.
ahmt wird. 3. Wurfholz: die Waffe wird scnst ),ay6)~6hOIl genannt, z. B. 152.
"8. 2. "Für Viehherden gibt es (in Arkadien) reichliches Weideland (~OO1C1\l1acn
S' rial vol1al SCl\jIlheTs)" (Strab. 8, 8,1). - 3. Pane: Pani.ken, Kinder P&I1lI im
jugendl. Alter, oft auf Bildwerken seit hellenistischer Zeit.
11 •• Dichter: Leonidu v. Tarent (Geffcken). Muater für 96.
'11. 1. Erymanthos und Ladon: Flüaae in Arkadien und Elis. 2. Pholoö: I. 3.
- 3. Lwon: Stadt in EU•• - Vgl. Gow Clasl. Rell. 4, 19M, 1.
11:1. 1. Mainalon: Gebirge in Arkadien. 4. Promenes, Sohn des Leontiadas aUB
Theben. ist für d.J. 328 belegt (Dittenberger Syll.' 300). - Das Ep. ist zwischen der
Zerstörung (335) und dem Wiederaufbau Thebens (315) verfaßt (Wilam.).
113. Vgl. I1ias 4. l05f. und HO.
114. Dichter: Samos (Stadtm., Wilam.), Philippoe (Geffeken, dem Waltz wider·
.pricht), Simias (Fränkel). Gemeint wohl Philipp V., 221-179. 1. Stier: Auer. Klafter:
1,776 m, hier wohl nur für "lang". 2. Sohn: Herakles, von dem die maked. Könige
sich herleiteten. 3. Handbreite: 7,4 cm. 5. Orbelos: am Strymon. 6. Emathia: Make·
donien; 8. zu II 28. - Steininachrift, Illuster für 115f. (WiI., van der Valk).
115. Dichter: Antipatroa von Sidon (Geffcken), Ant. v. Th""s. (van der Valk),
Samos (Wilam.). 3. Die Dardaner (in Serbien) hatte Philipp 218/17 besiegt (Polyb.
4,66; 6,97). - 7f. Heraklca (s. zu 114) hatte den kretischen Stier erlegt.
118. Dichter: Samos (Wilam.). 1. Minyer: altes boiotischca Volk mit Hauptsitz
in Orchomenos, von Thebanern mit Heraklea' Hilfe besiegt. 6. Boroia: Stadt in
Makedonien, Ursitz der dortigen Könige. - Vgl. IX 300.
111. Aus einer Elegie (PoweIl).
':11. 1. Kynthos: Berg auf Delos, 106 m hoch; vgl. XV 25,9f. - 2. Ortygia: Delos;
s. r.u IX 790. Da8 Ep. ging allO nach Dclos.
1:1:1. 4. Odryaen: thrak. Stamm am Hebroa; vgl. XVI 6. Nachahmung von VI 123.
123. 3. Der Athenetempel in Tegea, Anytes Heimat, war 394 niedergebrannt und
wurde bald darauf prächtig und mit Skulpturen von Skopaa geschmiickt wieder auf.
gebaut.
Erlillhrllnlen 1111 Blloh VI
.... 3. Die VIII'IIiJli&unI betder tllnnbUder linde\ eich oft. beoonden auf Bidli.
leben Münaen.
In. Ea .prlcht eine Walfe; VII. 178.
1111. Alexandroe: A. d. Gr. (ReIlke. Hecker). doch VII. 2M.
Ilt. 4. Koryphaaion: Kap bei PyIOl In Me....nien mJt berühmtem Athenetempel.
EI handelt lich um die Klimpfe Tarent. gelen Lukanien 11m oder kurs nach 300.
Duu Gow aa.. Quart. n. I. 8. 1968. 114.
IH. Dichter: nicbt Leonidaa v. Tar. (Getroken. Gow). Gemeint PyrrhOl ß. von
EpirII8. t 2'12 ...der 1401_" nach einer IANhebah iD Südepi"",. Er kämpfte sem
Ant.iIOftOl I. 000.... von Makedoaien (I.J. 2'14). der keltllohe Hllfltrappen bei eich
hatte (Pa.... 1.13.2). PyrrhOl (Sohn d .. Aiakidee) führte lIIinen Stammbaum auf
Aebill. den Enkel des AiakOl. zurüok; .. 334. - 2. In Iton bei LariIIa war berühmter
Athenetempel.
IlU. Lukanlen in Unterlt.aJlen; VII. 129.
I". Dichter: niobt ArehllochOl (DIchi). 1. Vgl. Od. 10.1545. - Nach RollUlf!lloli
Spottepigramm.
114-14 Melat Anakreon abgeaproohen. doch für SteinepIgramme des 5.Jb. ge.
halten. Ep. 134 beeehreibhin Bild oder Relief; vgl. Reinaob ~p. des Rel. 3 p.4U.2.
Iss, Nach Paaeaniaa (6. 13. 9) Iiepo PbeidoI.. mit ...inrr Stute Aura iD Olympia
I"
vor dem Jahr 1106 (Friedlinder Kr. 97).
IMCbrlftlieb emalten auf ciner Herme bei Athen a.d. Z. 460-445. Bekannt
iIIt ('in Bildhauer Kallitelra von Ailina. der um 460 blühte; er kommt alao niebt in
Frage. vlellelebt ein Vorfahr. Am Schluß ilt Hermes angeredet.
11.. Annagor.. : Erzbildncr &00 Alglna, acbuf nacb dcr Schlacht bei Platää eine
4.40 m hoho Bronzeetatue dra Zeua für Olympia.
141. 2. Dlca: Dreifuß. PI'l'Ia beim Choraiog.
IU. 1. Stadt: Athen. 2. Eebckratidaa von PbaraalOl, König von Th.....tien.Bi......
Anfa", d... 5.Jahrb. im PferdmrllDell IIU Olympia; vgl. Thuk. 1.111.
14 Ein Hertnel (VII. 100) am Elnpng eiDes GyllUl&lioaa Iprlcbt. Timoaall von
Teoa: CIG 30119.
144. Dichter: Simonidca (ßergk. CruliUl. Stadtm.• Bou). V. 11. von Simonides.
die andert'n lpäterc Zutat (Pioard. Rev. d .... Etud. ane. 1935.9). 1. LeoJuatl'8:
Stratege v. J. 479 (und 4591. luf d..n Simonides ein Epinikion gedichtet (Thukyd.
1.105. Plut. Anltid. 20.1. QuintiI. 11.2.14).3. Akademela: all geniua 100. EI han.
delt lieh um die Statue der Akademela, auf dt'ren Hand ... Ine kleine Herme ltand.
die Iprleht.
I.. Ellt'tbyia .. 244.
1ft. 1. Akeaon: auf eiDer IMohrih a .. Kpene. 3.Jabrh. v. C. (CoIIit&.Beebtd:
Sammi. pb. DiaI •• InIclar. 111 2. 4834a 14).
I .... 2. In Kan0l_ bei Alexandria hatte Sarapil eilKlD berühmten Tempel. wo
I.'.
Wundt'rht'ilunaen geeebabt'n.
2. Hahn: Symbol der Tapferkeit; vgl. VI 155. XII Ufo - 3. Kator und
Pollux: Schiitlll'r d .... Faultkampf•.
15.. lala lat bier mit 10. Tochter dea InaohOl. veraohmolzon (bel Römem: IaiII
lnaehla); vgl. CoulDY 1. 162. 2.
111. Pallent': Naml' vieler Städte. 2. Mikkoa .. 195.
ErliuhrunBen au Buob \'1 881
1ft. I. Stäbe: Die RobntÄbe. woran die Ke\tenfiden befeatlJlt ..aren, 10M
1C~OI und \C~ JIeIWlnt. 3. Kamm: du Riet. 8. Zahn: der Wollkratze. 7. Pal.
mnU.. : Atbene.
148. VIII. V 1311.
141. I f. An den Saturnalien (Kronoe = Saturnua) IOhonkte man sicb Kerzen.
Oe."n Docht be8tand aua Binse und Papyrusmark; a1e war dünn, d. der Dooht lodill'
IIch in ßIIaaI.... Wache lIetaucht wn. 3. Piao: •. 241. - 4. VIII. 333.
IM. 1. Herrin: Vi..lIeicht Julia, Tochter des Aup.t.ua, Oau.ln des Agrippa. an
den \'11 379 Jlt!richtet ist (VIII. \'1 229). Müller denkt an eine .. _bme. aber nicht
füntllche 00anerin".
2411. 1. Am .. Leukadieohen Pe....n .. baUe Apoll Mn berllbmtes Heilipm; 'IJII. IX
l1li3, VerJlll An. 3.274. Zell: Tlberlua (Cichoriua). - ReIaeJlCbet wie V 17, VI
2111,349, IX 9, X 21.
111. 8. Filntin: wie 2110. Mlillcr denkt an Ne_ Mutter ARrippina (t 119) und
IOtat du Ep. vor d. J. l1li; VIII. 329. - 2. Nach Pllnlua (111,811) konservierte IIUIn
Quitten, Indem man a10 mit Pontoewache bestrich und In Honlll aufbewahrto; auch
mit Z.. eiJlCn. - N ....bahmuftJI von 3411.
USo 4. Ba_: F1eeken in Arlcadien am Kotilioebel'Jl mit berühmter Quelle (Pau.
8,41, 10).11. Dann bäapm JiJlClr Ihre Beute. 8. Markiarul1JlCll für W"JICPbellIDJICII.
Uf. I. Eich .. : aymboliaob für Orele. 2. Zwitter: für Klnide; vp. XI 272- StatiJh.:
vielleiebt der Dichter Stat. Flaccua, der ein ZeitRC- des Myrinoe 110- &ein
kann und KnabenJlCdichte lleacbrieben bat.
2411. I. Elle: 44,4 cm. Ambrakla: Stadt in Aklll'lWlien.
IM. 1 f. VIII. V11892,3. -11. Nlkophon siOJlte in Milet I. J. 11/12 n.C. - 8. Minner:
Ra lIab auch Boxkämpfe für Knaben und Epheben. - Du Ep. atand wobl auf einom
Weib bild. - \'111. XVI 112.
241'. 2. H&.dria: Stadt in P10enum mit berübmtem Wein; .. IX 232.- 8. V,I.
VII 423,2.
UI. Oe.prich zwiaoben Statue und Wanderer. 1. H _ (a. 100): eeit 8.Jb. bart-
Joa darJlCatellt. 11. Knaben: 12-18 Jahre alt, YJlI. zu 2118. - V,I. IX l1li7 •
. . . I. Kllnate: Hetärenkünate. 2. Tbeapiä: s. XVI 208. Jabn IIlaubt, daS nach 2
ein DlIticbon aUlJlefallen 101, In dom Praxitelea ... Kllnatler J1Cnannt wurde, der den
E_ ala Lohn für ihre Liebe Phryne geachonkt habe. 4. Belde: Praxltelea und Phryne.
2411. I. 101iachchen: wohl ein Lekythoe flln Gymnulon. Silber: aIIO ein Prinz.
metall (Kupfer mit starkom Zinkzuaata). 3. Simon (für Simonidea?): wohl der
Preund. d _ Sohn Oeburtatas bat.
:ta. 1. Ibn: wobl ein Wolf. 4. GehinR': cIaa Pell.
Ia. 11."p. Aiecbyl. Ag. 1338: 01,,' dnrcrnIO'EI. 8. VsI. zU 228. - •• &11 221.
:tU. \'111.128.
UI. I. Lakinion: Kap bei Kro&on in Bruttium mit berühmtem Ueratempel.
3'. In Lokrol (s. 64), NoeaIa' Heimat, fübrte man die OeneaJosle auf dir weibl. IJnio
zurick (Polyb. 12,11,4) .
••.,. J. Licht: Artomlaatatuen tragen oft eine Fackel.
I.". 2 und" in Oeutunll &ehr unklar.
2411. Dlcbter: ..Ws" (ebenso VI 273 und XII 142) bedeutet, daO cIaa Ep. niebt von
dem Genannten stammt, eondlll'll cIa8 ein anderer (Wlt.trand nimmt bier MoI.....voa
Erliu\erunllen zn Buoh VI
. . . I. V,.. X 12,8, Theakr. 26,': 'EfIIIfw dYOlllooo. 11, lnr(.)Iar: KiM .... Milch
mit Z _ "oa Feigeaaft; zu geriebenem Kille "111. IIIaa Il,03t, Ariatoph. Vöpl
1133. - 8. Vgl. Soph. Aiu 237: 6pyI'1fOGat "P'oUs.
Mt. 2. Lathria: Boiname der Artemia (nicht der Aphrodlte), vgl. Comment. ad
Antlm. d. Col., 00. Vogliano (P.p. Univ. Milan. I, 17,33). Leonid.. war .... T.reat
verbannt. 6,..y.: s. 288,10. - Bernbmtce Ep., Vorbild für 190f., 231.
MI, 3. Sam. Götter: L W. - 4. crw8tIs ~ cU6s: Wortspiel, 1. gerettet .... dem
Meer (der Schuldeu), 2. gerettet durch du &b (Bentley) .
. . . 8. Krumm: die zmkeD der Jlleiaohpbel waren &111 Ende gebogea. - Vgl.
308, 2. - Textlich lIObr uaalcher. Spottcpigramm .uf penöaliahen Feind. Stadt.
ml11lcr dachte an dea Dichter Dorie.... der ein Ep. .uf die E8gior MiIoae 1'Oß
Kroton (um 610 ".c.) geachrleben hat (Athen. 10,4110. VII. 00... : CIuL Quart.
8, UNI8, 120.
I", 2. Vgl. 306,6. - 3. Ficher: zum FeueranfacheD. 6. 8ohwamm: zum Ti.ech.
dubem. 9. Spinther: "Funke". - Auf ein Genrebild (Luok).
In. 1. Lapithe: Stadt In ThMAllen.
H8. 3. aw-c.: KomödienIlgur. Nach Knauer handoIt • a10b Diobt um eine
Muke, aondera um eine Tonllpr. 4. Hier: auf dem Mueenaltar in der Schule (WiI.).
MI. 1. Nahtfeß: L m XIV U.
111. Slmoe 11M dea ) ( _ auf dem Altar in der Schalatabe eine Bakoh08lllUlut
geweiht; dlauprioht.l. Mikkoe: L VII468.-2. G....koa: •• 1l1aa8,2:M.-6.AufSamoe
wurde 616wvos ~ 1'Orehrt. 6. Zitah... Earipld.' BUch. 4IM; "111. xn 1",2.
111. Agoranaz hat .Ie Sohau.pleler geaieat, wohl In der "Hek"." d... Apollo.
doroa, wo er den PamphllOl apielte, und weibt nun aelne Maske: di_ sprioht.
1. Kom. Zeuge: der Vertraute Im Stüok. 3. Mioh senp ... : lob aehe nicht wie ein
Junger Liebhaber .... (die Muke Jet All8aohuBware). 4. IaJelampen: aohJeohte Irdone
Ware mit arobem Iaiabild.
111. 3. Gott: Poaeidoa Hlpploa oder AtheDO Hlppiu (Jaooba), Bakohoa (Wllam.):
"111. IX 746. - Du Ep. beachreibt ..ia Weihgemilde. Nach Lack (MOL Hel". 11,
111M, 170) jOOooh lwuieIt .. a1ch um eine BockpIutIk; daS die Jungen .uf dem
Kunatwerk herumtollen, aehe die Diobtcria Dar in Ihrer Phant&ale (wenig wahr.
acheinlioh).
311. 1. Nlke: Tochter d.,. Titanen Pan.. and der Nymphe Styx: hier mit p.n••
Athene vermi.echt. 2. Kranaoa: mythlecher König In Athon. - Vgl. A. Sevcryna:
Baccbyllde, Li~ 1933, 32".
114-111 und IU lind (Im Original) anakyklleoh (.uoh kykllach, ve...... cancrini,
reclproci, reWcpadi. recurreatce), d.h. lie ~ lioh, ohne daS Slan and Metrum
ptört werden, auob "on rilolnrirta nach vom Ieaen. Dooh darf IDIUI du niobt zu
eng nehmen: Artikel und Subatan&l", Pripoaition undSubatantl" bleiben &UUIIlmen,
.taU nav' und \nr6 i8t gegebenenfalle auch n&va und liIr' zu 1 _ u. dgl.lImliob drr
aog. Teufe"""",: Signa te, eigna, temere me tangia et angle. In der Neuzeit nach.
geahmt "on Joh. Hoh. Ri_ (t 1869) In ..,inen ,,Krebarelmen". Vgl. noch VII 1113,
IX 113 und XVI 387b, o.
311. Arkader: Herm.... - Ophellon: unbekannt. - Nachahmung von XVI 232.
11 •• Airope: Frau des Atreua, Geliebte d... Thy...tce. Atreu. setzte aelnem Bruder
Thr-t- d _ Sohn zum Mahl vor, worauf Atreua VOD AlglethOl getötet wurde.
698 Erläu~erungen zu Buoh VI
US. I. Nach dem Tragiker Ion (Ir. 119) Wal" "" eln knrze8, bl. zur Mitte d ... Ober-
echenkel. rei~hendea Uutergewand aus Leinen (lIpaxUs MIIOU kVtrCJ<J01S EiS ...,pöv
..tao" maAIlWos). 3-4. Kai - Kai = et.et; heide Ws = cum (ab). Artemia' Tempel:
wohl in Ephea08; vgl. Tacitus Ann. 3, 61. Heute: nach einer Renovierung dea Tem.
pels? - GOWI Erklärung (CJau. Rev. 5. 1956. 238) geht fehl.
Addenda 701
ADDENDA
11
SI. ~: " es 11 pi JI. lIücr8Aa Jao. a. lloAu.aos 8tadtm. -üa60s ~
mpe. PI ant. 36, eed GOIT. emJI'8m 18.111'1 ~. 01 Bri&. IIfI w~ Lumb'" yuIIII6II -
Inermem G. I. Aalden (MnemOl. ser. f, yol.lf, 1981, 338) I'. I01rAocTos BoIIa.
111. cl. pap. Vlndob. 29788 (Heltaoh: Grob. Dlehterfrg. 1981 p. 108) v. 90: lIQl;ol
S' ~ly6c.wto 111. Mrvocw Luo. IM. oll l!68ov PI olI!16vov Brlt. I " lIOAoiNTos
P IIS. mnpISI Boi-. mnpIlil :Nt. In line pro ,~ Iep ,.ijs' UL T1TCIfvr.w P
111. cncnn611f\1OS lea -ollil/OIS St.adt.m. 111. pupötmTos Brlt. " Iv SpuoI Lumb
6vSpaat 111••lcrn'1lC1l Wamicke 11 XPIlOllOMyos PI 114. noAudSou c 111. 6t6vS'
PI [pimo] .... a1: N 8t.adtm. i\ Keydell MI. Tt8ds Keydell SN. II;no Keydall
S14. i\ KaI X. I. ~ Keydell. qai venum anteriorem Intercidiae putat
SM et SU. pro ,man. rec.'lege ,I' "I. ~ defend. V. 8tegellWlD (Aatrol. u.
Univanatseach. 1930, Ifll) 0011. Nonn. 12.38 "I. aüToO Lumb.
m
'I. 1. aK\I~ 61pK1lS ,fort. t.enendum' St.adt.m. 11. ~ YI Paton 4yE P \tr.
Sit.aler N YI Unpr .Ia Lumb.
IV
I. 7.v6pnenrov P em. Keydelill xopCw es Xot»v P U. d)(W 8oahlar.
So 80. KaT' 6py. Vlacont.llCClTOpy' P ldefend. Matteaon] 103. 1IU8c.w: ~ Mau
111. 6AIlKTOII am. (non Jao .• 8ee1) Gott. phil. 4 p. 1811. -117. dele ,am. 8oiaa'. "6alpll
Hecker &ydpl1 c 140. Wn "O!a. fort. recte, cl. VII 220.': a& ft1l".
702 Addenda
V
L 2. 6iM)'OIIMJII CouIII'Ilur •• Xap(6111\1OS PI 8. f)(w PI 1/ IClwa 0 ICI!Tvo PI.
I. 3--'. Stob. 3,lIS,', Choric. or. 3lI,lIf. - 5--6. Tf\s ••• PhM.lex. 2poll3t N,Sald •
•. ~lJ.
... S-4 e\ 7-8 om. M 8. 1räoa a'
~I Salm •
• 8, •• ~ Glangt'&Ddt! (Rh. Mus. 101, 1958,110) 8. &WPOI' noa -aIS /I
chtv(6111"011 Headlam.
Ja. 3. ~o- P [dple ,PI'), ~IY)'O\IMlS\emb.
M. 8. 6pny1t.~ Go\\. pbiI•• p.I'!'.
8L 1. 11' oOTws App. V"- 11' pI a",1IO'TI 11' Pli. 11': a' PI.
I". 3. 1t.lav Leac. 8. "'IIIpa vai6:Sos c •
• ,.. 8. lIIiam (""I 'IVrrTt) 111 Gelf'okt!D •
.... 2. Pro ,Doa' lege ,Herwerdon' •
. . . 1. n\~ Wilam.
1ft. 1.lCGlTaylA.:mly1t.ay6wTa Pezopaloa mly1t.cry&wTaMau~
Giangnnde, aecI cf. IV 1,53, XII 168, ••
• 81. 7. 'HfCllcrrou PI •
• 81. I. Ka)(Pliwv ~"'-IICGS [= KaI 6"'-.) Lumb /I XOllllKas W"lw 7. 6"'-at
reetlt. Boahier.
188. 1. ~ Olivieri 3. 8Ipia4\ a' fm e.pubv ex 8Ippbv a' hrI 8IpIIlw
[bv in n .. ) PI •• I~ BriL 6. 8vrrTös: )(pIIOT6s Luok 1/ ~ Empt'r. 8vtrr6s.
111. Alf'ertep• .,tJam Laar. 31, 18(om. tJt. .,\ 11. 3-8). - Ti\.: MaICI!&- PI 2. &6acpo( I)
[0 dal.) Laur.
MI. Ex.tat ep. etl.m In Laur. 32.18, qui (tit. om.) axhibet 2. XPVClOIICII/lT cnra·
-rä1t.TI 3. 6cJ&' 'm 11'. mAcm.\i 8.!II"rä 1faIIioiIMJs 1•• ällpo1t.las [eed in marg. äyyE1t.las)
USo Ylyv6t.wos 18. ~
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4. 1. Mccmts Salm. McaIl1T4 /Idt'le ,dllTpoII Dear. 6yKIcn"POV'.
I. 7. IvrfXl'lOll Mau -os 8. pro ,ä)(e6I1' Seal.' lege ,alG96l1- Desr.' .
• S. Eu"'t ep. Hlam apo KaibPl 1106 (perp.aeae litt. RrV.). - 1."101: GOI oaV•
... 3. ~ PI 4. n\v& PI 6. 1t.11I"TIS pi Pl.
IS. 2. I~cn Seal. [poatea Haet) 7. ~ Luc.
SS. 1-8 Suid. I. nplatros, O"aY"I"TI, 6:K-raITI, ~\IOCIO&ollOÜVnS, ~611~, ''''YlVOS,
a<no~pYTI"TOV 2. mrp' 6:\c-r- c PI Suld. /I hr' w.-
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a. Tlt. om. PI.
". Tit. om. Pli. hrI Pi.
H. 6. O&can cnfyfIv _ ü6acno-nyfI Salm. (damn. Liddeß-Soott adcL) O&can
CTriyTI Deer. (plural. oll'end. Mau) •
..., 1. (j1t.TIfOT-ra Dilthcy 8. Mxypdv Brlt. Leac.
111. Lemma acrlpa. A: avae.,1ia TIj) 'Atr6"'-wv\ 1I'apä ßlpoov [errat]. 0: mrpä
XlpI [Oll XatpI) Aal).6xou mI npGllivous. - 3. Iuäypou Lumb•
•11. 6. KAawTo (!) Luc. - Poat ep. 12Ii in P aeqa. lac. ileX _uum vela\ om.
"p., aed ~. c: oü 1t.lhm, CÖ)S oIl1C1!.
111, In appar. de"': ,2 ": 6' Suld'.
Addenda 703