UNIVERSIDADE DE SÃO PAULO
FACULDADE DE FILOSOFIA, LETRAS E CIÊNCIAS HUMANAS
LITERATURA ALEMÃ: CONTO E LÍRICA
GABRIEL VARANDAS LAZZARI – 8024731
LIEBE UND ICH: ANALYSE DES GEDICHTES
„EINE ART VERLUST‟
VON INGEBORG BACHMANN
SÃO PAULO
2015
LIEBE NACH DEM KRIEG: ANALYSE DES GEDICHTES „EINE ART VERLUST‟
VON INGEBORG BACHMANN
Es gibt viele Arte, mit den man über Liebe sprechen kann. Eine dieser Arte ist,
über die verlorene Liebe zu sprechen. Rückblickend ist Liebe wie ein geöffnetes Buch,
das man lesen kann. Die verschiedene Elemente, die diese Gefühl bildeten, wurden von
unserer Erinnerung nebeneinandergelegen und wir könenn nur versuchen, die Teilen
zusammenzutragen, um unserem Erlebnis einen Sinn zu geben. Durch diesen Prozess
tauchen die Verbindungen zwischen den getrennten Elementen wieder auf und die
anwesende Personen in den erinnerten Situationen kommen ans Licht. Das ist die
1
Strecke, die das lyrische Ich des Gedichtes „Eine Art Verlust‟
von Ingeborg Bachmann
nimmt.
Es klingt wie ein gelöstes Enigma, wenn wir den „Verlust‟im
Titel mit den
Dingen im Gedicht vergleichen: Das sind die verlorene Dinge. Aber ist es so?
Wenn wir den Gebrauch der Tempora analysieren, können wir begreifen, dass es
in der ersten Strophe nur Verben im Partizip II gibt. Die Dinge, mit den die Verben in
Zusammenhang stehen, sind offensichtlich Gegenstände, die „gemeinsam benutzt‟
werden können. Die einfältige (und gleichzeitig bedeutungsvolle) Dinge bedeuten diese
alltägliche Liebe, die von häuslichen Elemente („Schlüssel‟
, „Leintücher‟, „ein Bett‟,
„Hausordnung‟) gebildet wird. Die Atmosphäre ist intim, familiär. Trotzdem können
wir schon verstehen, dass nicht alles schon ging: Die mitgebrachte Wörter und Gesten
in einer Aussteuer wurden verwendet und verbraucht.
In der zweiten Strophe geht die Beschreibung hinaus: Die Jahreszeiten in der
ersten Strophe wurden gennant, Sommer und Winter, und das lyrische Ich fängt an,
Landschaften und äußerliche Blicken zu beschreiben. Dieser Überflug endet aber in
dem familiären und wiedererwähnten Ort: Das Bett. Deshalb können wir sehen, dass es
diese Bewegung gibt, in der das lyrische Ich versucht, sich auf anderen Themen und
Figuren zu konzentrieren, aber es kann nicht es vermeiden, zum Ort zurückzukommen,
in dem die Liebe passierte.
Diese Beziehung hält auch ein reiligiöses Gehalt. Das lyrische Ich spricht über
„Kult‟, „Versprechen‟
, „angehimmelt‟
und „fromm‟ und sagt, dass es „furchtlos in der
1
BACHMANN, 1978: 170.
Religion‟war,
„denn die Kirche war dieses Bett‟
. Die religiöse Atmosphäre und die
Liebesatmosphäre stehen zueinander, um eine einzige Bedeutung zu bilden. Dennoch
hat diese religiöse Sinn keine heilige oder klerikale Bedeutung, sondern ein
unbestimmte Ziel: „ein Etwas‟wurde
„angehimmelt‟, „vor einem Nichts„ war das
lyrische Ich „fromm‟
. Diese Sichtweise hat viel mit der Existenzphilosophie zu tun.
Diese Strömung der Philosophie war sehr wichtig nach dem Zweiten Weltkrieg und hat
eine bestimmte Beziehung mit Werken und Gedanken Bachmmans, denn sie schrieb
2
ihre Doktorarbeit über Heidegger
, eine zentrale Figur der deutschen
Existenzphilosophie.
Mitten im Gedicht gibt es diese zwei kuriose Verse:
( der gefalteten Zeitung, der kalten Asche, dem Zettel
mit einer Notiz)
Diese Strutkur der Verse mit Klammern andeutet etwas Verstecktes. Aus allen
erwähnten Dinge siehen diese Zeitung, diese Asche und dieser Zettel wie eine
bestimmte Erinnerung aus. Sie sind die Zeichen einer anderen Personen, der Geliebter
des lyrischen Ichs. Die drei Figuren bringen einen Sinn mit, der eine Anspielung auf
den Abschied des Geliebters sein kann. Sie sind Figuren der Gegenwart der Person, die
nicht mehr da ist. Die Notiz, wir können verdächtigen, ist eine traurige Nachricht.
Allmählich kommt das lyrische Ich ins Gedicht: Erstmals in der zweiten Strophe
(„habe ich mich verliebt‟) und viermal in der vierten Strophe („mein‟in
manchen
Formen). Wie wir schon sagten, ist es eine Anstrengung des lyrischen Ichs, um seinen
Erlebnis zu rekonstruieren, und in diesem Prozess wird die Person auch von selbst
rekonstruiert. Der Höhepunkt dieses Prozesses ist die Wiederaufnahme des Ichs am
Ende des Gedichtes.
In der vierten Strophe kommt die häusliche Elemente wieder und diesmal
können wir sehen, dass die bevor getrennte Elemente des Anfangs des Gedichtes jetzt
auf die Möglichkeit von einer positiven Reaktion des Ichs hinweisen. Die
„unerschöpfliche Malerei‟kommt
direkt „aus dem Seeblick‟und
das Gefühl des
Gemeinschaftsinnes geht zum lyrischen Ich; eine Sicherheit beschützt das Ich in einem
Moment einer totalen Harmonie des Menschen mit der Natur; und sogar der Alarm, zu
2
RÖHL, 1984: 8.
dem das Klingeln an der Tür verwandelt wurde, bedeutet nicht Gefhar, sondern Freude.
Das Welt war in total harmonisch.
Diese Harmonie war möglich, aber sie wurde schon verloren. Warum ist es so?
In der letzten Strophe sehen wir der Geliebter, schon in „gemeinsam‟(1.
Strophe)
vorgeschlagt:
Nicht dich habe ich verloren,
sondern die Welt.
Der Verlust wird jetzt gennant, wie er heißt. Der Verlust des Geliebten hatte eine
starke Wirkung auf das lyrische Ich: Es kann nicht mehr die Welt haben, wie sie ist,
sondern wie ein Nichts, ein verlorenes Ding. Die Verbindung zwischen den zusammen
erlebten Situationen und der Welt wurde so stark, dass der Verlust des selbsten
Geliebten verkleinert wurde, deswegen können wir diese Inversion des Objektes des
Verlusts erkennen. Die wirkliche Position des Bettes wird deshalb begründet, weil es
das zentrale Symbol für die Liebe des lyrischen Ichs war.
Es gibt ein bestimmter Punkt, der in diesem Gedicht stark ist, wenn wir über
Bachmanns Überlegungen zu Poesie denken, der „das Ich‟in
Poesie ist. Vielmals
benutzten wir den Begriff „lyrisches Ich‟, um die Stimme im Gedicht zu erklären oder
3
zu definieren. Bachmann hielt die Ansprache „Das schreibende Ich‟, die im Buch
„Probleme zeitgenössischer Dichtung‟ ist, über das Ich im Gedicht. Wir
problematisieren gerade die Anwesenheit des Ichs in diesem analysierten Gedicht unter
Bachmanns Gesichtspunkt.
Am Anfang der Ansprache sagt Bachmann das in Linguistik immer erneute
Klischee, das „Ich sage Ihnen‟sagt
(und wir können in diesem Fall anfügen: „Ich sage
dich‟). Dannach stellt sie diesen Gedanke infrage durch viele Beispiele. Eine Gedanke
darüber ist die zweifelhafte Position des Ichs, die nicht mehr stabil gelassen wurde,
sondern von der Position des Dus verwandelt. Und wir glauben, dass es auch der Fall
des analysierten Gedichtes ist.
In diesem Fall haben wir zwei verschiedene Instanzen des Dus: gleichzeitig gibt
es das Du, das der Geliebte ist, und das Du, das der Leser ist. Jede Ich sagt jedem Du
etwas verschiedenes. Dem Geliebten gibt ein Ich sein Klagen, nicht über die verlorene
Liebe, sondern über die verloerene Welt. Dem Leser zeigt das andere Ich seine
3
BACHMANN, 1989: 4161.
Liebesbeichte. Deswegen erzeugt diese Doppelzüngigkeit der Position des Ichs eine
Lage, in der Liebe und Verlust sich mischen können. Wegen dieser Mischung können
wir nicht mehr nur über ein lyrisches Ich sprechen. Das von Bachmann benutzte
Beispiel ist das Tagebuch, das wegen seiner Form immer ein (und eigentlich das
selbste) Ich vorstellt. Im Gegensatz zum Tagebuch ermöglicht das Gedicht dem
lyrischen Ich, in vielen Formen existieren zu werden. Bachmann sagte, dass das Gedicht
mit „IchMöglichkeiten, IchProbleme‟ umgehen muss.
Diese Mischung dieser verschieden IchMöglichkeiten macht den
NostalgieEffekt, der im ganzen Gedicht umgeht. Es klingt wie eine Verlust, nach dem
das Ich nicht mehr zurückgehen kann. Ein Verlust der ganzen Welt, wegen des engen
Verbindung zwischen dieser Welt un dem Geliebten. Die Versammlung der Teilen diser
Liebe ist, was dieses Gedicht macht, eine Möglichkeit zu sein, damit das Ich einen Sinn
zu seinem Erlebnis konstruieren kann. Und das ist die größte Anstrengung, die das Ich
unternehmen muss, um dieses Gedicht zu schreiben. Was wäre also besser als, ein
Gedicht zu schreiben, wenn man seinem Erlebnis einen Sinn geben muss?
BIBLIOGRAPHIE
Werke
BACHMANN, Ingeborg. . München: R. Piper & Co. Verlag, 1978.
Frankfurter Vorlesungen: Probleme zeitgenössischer Dichtung
__________. .
München: Piper, 1989.
RÖHL, Ruth Cerqueira de Oliveira.
A dimensão mitopoética da prosa de
Ingeborg Bachmann
. São Paulo: Faculdade de Filosofia, Letras e Ciências Humanas
(USP), 1984.