O Neurologie D PDF
O Neurologie D PDF
MENINGITIS ..............................................................................................................................................................16 zentrale Facialis-Parese: kontralaterale Symptome x Parese der oralen mimischen Muskulatur x Klinische Prüfung:
WEITERE...................................................................................................................................................................17 Wangen aufblasen (entweichende Luft), Stirn- und Augenmuskeln intakt
periph. Facialis-Parese: gleichseitige Symptome x Parese aller mimischen Muskeln auf gelähmter Seite x klinische Prüfung:
5 PERIPHERES NERVENSYSTEM .....................................................................................................................18
auf betroffener Seite o kein Stirnrunzeln, kein Augenschluß, kein Zähne zeigen
NERVENWURZEL-LÄSION ...........................................................................................................................................18 Begleitsymptome: Lagophthalmus, Bell-Phänomen, kein Orbicularis-oculi-Reflex, p Tränensekretion, Hyper-akusis, p
NERVENKOMPRESSIONS-SYNDROME .........................................................................................................................19 Speichelsekretion, Geschmacksstörung
POLYNEUROPATHIEN.................................................................................................................................................20
SCHMERZSYNDROME ................................................................................................................................................21 N. vestibulocochlearis: Gehör: Flüstersprache, Fingerreiben
Stimmgabel: Rinne (Stimmgabel an Mastoid halten bis nichts mehr gespürt wird Stimmgabel vor Ohr halten), Weber
6 MUSKELKRANKHEITEN..................................................................................................................................22 (Stimmgabel auf Schädelmitte halten seitengleicher Ton?)
PROGRESSIVE MUSKELDYSTROPHIEN ........................................................................................................................22 N. glossopharyngeus:
MYOTONIE ................................................................................................................................................................22 Sensibilität: Würgereflex
ENTZÜNDLICHE MUSKELKRANKHEITEN .......................................................................................................................22 motorisch: Kulissenphänomen (verzogene Gaumensegelmuskulatur)
PERIODISCHE UND PAROXYSMALE LÄHMUNGEN ..........................................................................................................22 Geschmack: hinteres 1/3 der Zunge (bitter)
STOFFWECHSELMYOPATHIEN ....................................................................................................................................22
TOXISCHE MYOPATHIEN ............................................................................................................................................22 N. vagus: Heiserkeit, Schluckstörungen, Pulsfrequenz, Gaumensegelparese, Würgereflex
MYASTHENIEN ..........................................................................................................................................................23
N. accessorius: Kraftprüfung des M. trapecius und M. sternocleidomastoideus
7 SONSTIGES ......................................................................................................................................................23
N. hypoglossus: Zunge: Seitenabweichung beim Herausstrecken, halbseitige Muskelatrophie
SCHWINDEL ..............................................................................................................................................................23
INTENSIVNEUROLOGIE ...............................................................................................................................................23 Augen
Augen ruhige Position des Kopfes o Blick folgt dem Finger des Untersuchers nach horizontal + vertikal +
bewegungen: vor / zurück x Beobachtung auf zurückbleibende Augen bei gleichzeitigen Doppelbildern
Pupillen
Größe + Form:
Miosis: Opiat-Intoxikation, Parasympathomimetika (Pilocarpin), Stellatumblockade, Horner-Syndrom
Mydriasis: Ausfall des N. oculomotorius, Lähmung des M. sphincter pupillae, akuter Glaukomanfall, Contusio bulbi
Stadien: 1. Initialstadium (bis zu schlaffer Parese) 2. Intermediärstadium 3. chron. Stadium (spast. Parese)
C+D G
periphere Par.: neurogene Muskelatrophie, verminderte Muskelkraft, Hypo- bis Areflexie der Eigenreflexe, keine
pathologischen Reflexe, Beeinträchtigung der Feinmotorik, Faszikulationen, elektromyographisch
nachweisbare Fibrillationspotentiale
Bewegung: Test Finger + Zehen im Grundgelenk bewegen (bei geschlossenen Augen) Koma
Lagesinn: Extremitätenstellung bei geschlossenen Augen kontralateral imitieren
Kraftsinn: Schätzen von Gewichten Glasgow-Coma-Scale
x GCS > 8 Bewußtseinseintrübung (>12 leichte Eintrübung, 12-9 mittelschwere Eintrübung) x GCS
sensible Kennzonen < 8 Bewußtlosigkeit (8-5 leichtes Koma, 4-3 schweres Koma)
C5 Haut über M. deltoideus C6 Daumen Augen öffnen: spontan (4) o auf Ansprache (3) o auf Schmerzreiz (2) o Reaktion
C7 Mittelfinger C8 Kleinfinger verbale Antwort: orientiert (5) o verwirrt (4) o sinnlose Worte (3) o unverständliche Laute (2) o keine
Th1 (Axilla) Th4 Mamille motorische Reaktion: befolgt Aufforderungen (6) o gezielte Abwehr (5) o zurückziehen (4) o Beugung (3) o Streckung
L1 Leiste L3 Vorder / Innenseite Oberschenkel (2) o keine
L4 Vorderseite Osch. / Innenseite Knie L5 Großzeh Komagrad:
S1 Kleinzeh S3-S5 Reithosenanästhesie - I: gezielte Abwehrbewegung, normaler Tonus, keine Pupillen- und Augenbewegungsstörung, positiver Vestibulo-
okulärer Reflex (VOR)
wichtige Hautnervenverteilungen - II: ungezielte Abwehrbewegung, normaler bis erhöhter Tonus, mgl. Anisokorie und Bulbusdivergenz, intakte
N. rad. sup. lat. Digit I N. obturatorius medial Knie Lichtreaktion
N. medianus Digit I - IV½ N. peronaeus Großzehe - III: ungezielte Bewegungen, Streck- und Beuge-synergismen, erhöhter Tonus, enge bis variable Pupillen,
N. ulnaris Digit ½ IV – V N. tibialis Fußsohle und Außenrand Anisokorie, abgeschwächte Lichtreaktion, patho-logischer VOR
N. suralis Fußaußenrand - IV: Schmerzreaktion, schlaffer Tonus, weite und starre Pupillen, negativer VOR, kranio-kaudaler Ausfall der
Hirnstammreflexe
Tremor
Intentionstremor / zerebellarer Tremor: Kleinhirnschädigung, bei zielgerichteter Willkürbewegung (Frequenz: 4-6 Hz/sec
Vergrößerung der Amplitude bei Zielnäherung) x Test: Finger-Nase- / Knie-Hacke-Versuch
schneller Ruhetremor: erblich (Jugendliche), essentieller Tremor (Frequenz: 8-12 Hz/sec)
langsamer Ruhetremor: Morbus Parkinson, Frequenz: 3-6 Hz/sec, Besserung bei Bewegung.
Haltetremor: statische Muskelinnervation, feinschlägig (Frequenz: 15-20 Hz/sec), nur Extremitäten
physiologischer Tremor: elektromyographisch nachweisbar
Aphasien
Definition: zentrale Sprachstörung nach abgeschlossener Sprachentwicklung, Folge einer Schädigung der Sprachregion
in sprachdominanten Hemisphäre (meist linke Hemisphäre)
Epidemiologie: etwa 250.000 Schlaganfälle pro Jahr
Ätiologie: akute Durchblutungsstörungen im Versorgungsgebiet der A. cerebri media (75-80%), Trauma, Tumor, Abszeß
(20-25%)
Broca-Aphasie
Patho: motorische Aphasie, Schädigung im Gyrus frontalis inferior (Ischämie im vorderen Mediastromgebiet; oft mit
Hemiparese kombiniert)
Klinik: verlangsamte Sprachproduktion, große Sprechanstrengung, häufig Dysarthrie, einfache Satzstrukturen,
fehlende Funktionswörter (Agrammatismus, Telegrammstil), begrenztes Vokabular, Paraphasien (oft
phonematische), leicht gestörtes Sprachverständnis
Wernicke-Aphasie
Patho: sensorische Aphasie, Schädigung im Gyrus temporalis superior (Ischämie im hinteren Mediastrom-gebiet,
meist ohne Hemiparese, evtl. Quadrantenanopsie)
Klinik: flüssige Sprachproduktion, ungestörte Artikulation, vermehrtem Redefluß, Verdopplung und Verdrehung
einzelner Satzteile (Paragrammatismus), viele phonematische Paraphasien, Neologismen, semantische
Paraphasien, Sprachverständnis stark eingeschränkt
andere Aphasien
amnestische: Wortfindungsstörung bei intaktem Begriffs- und Sprachverständnis („das Ding da“)
globale: stark gestörtes Sprachverständnis (Wortneuschöpfungen, Stereotypien, Automatismen, sinnlose
Psyche
Bewußtsein: wach o somnolent o soporös o komatös
Orientierung: zeitlich, örtlich, zur Person, zur Situation
Verhalten / Gemütslage: ruhig, unruhig, nervös, aggresiv, depressiv, kooperativ, unkooperativ, euphorisch
Sonstiges: Gedächtnisstörungen, Intelligenzabbau, Träume, Phobien, Zwänge
Sonstiges Epilepsie
Abdomen Epidemiologie: Prävalenz (0,5-1%), 5% der Bevölkerung erleiden mindestens einmal im Leben Gelegenheitsanfall
Bauchdeckenreflex: BHR, Fremdreflex x mit Holzstäbchen / Reflexhammerstiel / Nadelrad oberhalb des Nabels (Th6-9) + 10% der Gesunden mit EEG-Zeichen einer gesteigerten neuronalen Erregbarkeit
in Nabelhöhe (Th9-11) + am Unterbauch (Th11-L1) von lateral nach medial rasch über Haut Ätiologie: Klassifikation: idiopathisch: spontane Entstehung ohne erkennbare Ursache
symptomatisch: Begleitsymptom einer Grunderkrankung
streichen seitengleiche rasche Bauchmuskelkontraktur im Bereich der Reizung (Abschwächung
kryptogenetisch: Ursache unbekannt
oder Fehlen Pyramidenbahnzeichen) x physiologisches Fehlen auch bei Sensibilitätsstörungen am
Auslöser: Schlafentzug, Alkohol oder Alkohol-Entzug, Fieber (Kleinkinder), Stoffwechsel-störungen,
Bauch + Bauchmuskellähmungen + älteren Menschen + adipösen Bauchdecken auch x akute intrazerebrale Prozesse (Trauma, Blutung), Medikamente oder Medikamenten-Entzug
pReflexantwort bei wiederholter rascher Auslösung (Habituation) Diagnose: Anamnese: Eigen-, Familienanamnese, Fremdanamnese
EEG: evtl. mit Provokation (Schlafentzug, optischer Reiz)
Muskelreflexe CT, MRT: bei jedem Patienten mit Verdacht auf epileptischen Anfall
Eigenreflexe: Bizepssehnen, Brachioradialisr (nicht: Radiusperiostr.), Trizepsehne, Trömnerreflex, Patellarsehnenr., weitere: EKG (Rhythmusstörungen?), Labor (metabolische Störungen, v.a. Diabetes mellitus)
Achillessehnenr., Tibialis post. R.
Fremdreflexe: Bauchautreflexe, Analreflex, Kremasterr., pathologische Reflexe (Babinski-Gruppe) fokale Anfälle
einfach-fokale Anfälle ohne Bewußtseinstrübung:
Reflexe: Saugreflex, Schluckreflex, Brustsuchreflex, Licht- und Kornealreflex Klinik: plötzlicher Beginn + plötzliches Ende
Greifreflex: Berühren der Handfläche o Beugen der Finger und Festhalten des berührenden Fingers x erlischt nach 5-12 keine Amnesie, fokale motorische / sensible / sensorische (Aura) / psychische Symptome
Monaten Jackson-Anfälle: Ursache: Schädigung beim Gyrus post- (sensibel) oder praecentralis (motorisch)
Moro-Reflex: Schlag auf Unterlage oder Rückfallenlassen des Kopfes o Umklammerung x bis 10. Monat Klinik: „march of convulsion“: Beginn distal, Ausbreitung nach proximal
Babinski-R.: Bestreichen der lateralen Fußsohle o Beinanziehen + Dorsalflexion d. Großzehe x bis 2 LJ Therapie: Carbamazepin, Phenytoin
Galant-Reflex: Reizung der Haut neben Wirbelsäule o konkave Wirbelsäulen-Bewegung Adversiv-Anfälle: Ursache: Schädigung der Frontalregion
Schreitreflex: Berührung des aufrechten Neugeborenen auf Unterlage o Schreitbewegungen x Säuglinge Klinik: nystagmusartige Augenbewegungen, Drehbewegungen von Kopf und Rumpf (jeweils vom Herd weg)
Therapie: Carbamazepin, Phenytoin
Diagnostik:
Auskultation: Halsgefäße (Strömungsgeräusch), Palpation (Puls)
Allgemeines: unvollständiger Verschluß der Wirbelbögen, meist in Lumbalhöhe (auch Thorakalbereich) Amyotrophische Lateralsklerose (ALS)
Spina bifida occulta: Wirbelbogendefekt vollständig mit Haut abgedeckt (keine Veränderung des Rückenmark), oft Patho: Degeneration von 1. + 2. motorischen Neuron zentrale und periphere Lähmung (Spastik und schlaffe
Zufallsbefund ohne Krankheitswert (Lokalisation durch Lipom, Hyperpigmentation, Behaarung) Parese)
Spina bifida aperta: veränderter Rückmarkkanal Eipdemiologie: Inzidenz (2/100.000 pro Jahr), Prävalenz (8/100.000), 45-65 Jahre, m>w
- Meningozele: zystische Erweiterung der Meningen (intaktes Rückenmark selten neurol. Defekte) Klinik: Paresen mit Spastik (asymmetrisch), meist beginnend an Hand Unterarm, Beine, Hirnnerven
- Meningomyelozele: zystische Veränderung der Meningen + Rückenmark (meist Lähmungen) Muskelschwäche, Muskelatrophie, Faszikulationen und Krämpfe
- offene Myelozele: Kontakt zur Körperoberfläche (immer Lähmungen) neurologische Ausfälle: spastische gesteigerte und pathologische Reflexe
Querschnittslähmung der unteren Extremität, Darm- + Blasenentleerungsstörungen Hirnnerven-Symptome: Dysarthrie, Dysphagie, Atrophie der Zunge
später: Ateminsuffizienz, Aspiration
Rückenmarks-Syndrome keine Sensibilitätsstörungen, intakte Blasenfunktion
Diagnose: Anamnese, EMG (Riesenpotentiale, Faszikulationen, Fibrillationspotentiale), Nervenleitgeschwindigkeit (oft
kompletter Querschnitt normal oder Verzögerung), Liquorpunktion (meist normal, evtl. n Eiweiß), MRT (DD Raumforder-ung, MS),
Muskelbiopsie, Nervenbiopsie (keine pathologische Veränderung des N. suralis, da sensibel)
akut: spinaler Schock schlaffe Parese, Areflexie, Ausfall der Sensibilität aller Qualitäten und der vegetativen
Prognose: sehr schlecht, 5-Jahresüberlebensrate = 20%
Regulation, atone Überlaufblase, Störung von Darm und Potenz
chronisch: Querschnittssyndrom abnorme Querverbindung zwischen motorischen + sensiblen + autonomen Bahnen
Spino-zerebelläre Ataxien
spinale Automatismen
Friedreich-Ataxie: erblich Ataxie mit Degeneration der Hinterwurzeln und -stränge, Atrophie von Kleinhirn und Tractus
spastische Parese, Eigenreflexe ++, path. Reflexe (Babinski), weiterhin kompletter Sensibilitätsausfall,
spinocerebellaris, autosomal rezessiv (Beginn 8-14 Lj)
Reflexblase (unwillkürliche Entlehrung bei geringer Füllung)
Klinik: Parästhesien (Füße, Unterschenkel), Gangataxie, Muskelhypotonie Skelettdeformierungen Friedreich-
Fuß (Hohlfuß mit Krallenzehen), ASR --, Demenz
inkompletter Querschnitt (Brown-Séquard)
Kleinhirnsymptome: Adiadochokinese, Intentionstremor, Nystagmus, skandierende Sprache
Allgemeines: halbseitige Rückenmarks-Lähmung dissoziierte Empfindungsstörung
Funikuläre Myelose: Vit. B12-Mangel Entmarkung der Hinterstränge und Pyramidenbahn
Klinik: ipsilateral: zentrale Parese (Pyramidenseitenstrang), Tiefensensibilität (Hinterstrang)
Klinik: Parästhesien, Störung der Tiefensensibilität, Hinterstrangataxie, Blasenstörungen, spastische Lähmungen,
kontralateral: Schmerz und Temperatur
Reflexe ++/--, Optikusatrophie, Polyneuropathie (distal symmetrisch)
Diagnose: Schilling-Test
zentrale Schädigung
Therapie: Substitution
Allgemeines: Syringomielie, intramedulläre Tumoren, DBS
Klinik: dissozierte Empfindungsstörung (Tractus spinothalamicus), zentrale Lähmung (Pyramidenbahn),
Traumen
trophische Störungen (Seitenhorn)
Schleudertrauma: Scherverletzung der mittleren HWS (whiplash-injury) durch plötzliche Hyperextension + Hyperflexion
Hinterstrang-Schädigung Luxation und Bänderzerrung der HWS-Gelenke
Klinik: Oberflächen- und Tiefensensibilität Klinik: Schmerzen (Nacken, Kopf, Arm), Schwindel, Übelkeit, evtl. Somnolenz
schwere Fälle: Schluckbeschwerden, Paresen, Parästhesien
Sonstiges Gefäßkrankheiten
Myelomalazie: ischämische Erweichung des Rückenmark mit Querschnitt
Fehlbildungen A. spinalis anterior-Syndrom:
Syringomyelie: Höhlenbildung im Rückenmarksgrau mit Gliawucherung, Lokalisation: v.a. Hals-+ Brustmark, oft kombiniert
Klinik: radikuläre Schmerzen schlaffe Lähmung Pyramidenbahnzeichen, dissoziierte Empfindungsstörung,
mit Skelettfehlbildungen
Blasenlähmung
Klinik: diffuse Dauerschmerzen (Thorax, Arm), dissoziierte Empfindungsstörung (Schädigung des Tractus
spinothalamicus in der Kommissur)
vegetativ-trophische Störungen (Sympathikus im Seitenhorn): Horner, Anhidrose, Akrozyanose
1. Neuron: zentrale Paraparese (Pyramidenbahn)
2. Neuron: atrophische Paresen mit Faszikulationen 4 Entzündungen des Nervensystems
Syringobulbie: Störungen der Hirnnerven Nystagmus, Trigeminus, Schlund-Paresen
Meningitis
Raumfordernde Prozesse
extramedullär: radikuläre, segmentale Schmerzen
bakterielle Meningitis
intramadullär: langsam progrediente Querschnittssymptome,
Ätiologie: hämatogene Streuung, Infektions-Fortleitung, offenes Schädelhirntrauma
Diagnose Sperrliquor (Nonne-Froin), Queckenstedt-Versuch
Patho: Neugeborene: E. coli, Streptokokken B
Konus-Syndrom: Reithosenanästhesie, Inkontinenz, Analreflex –
Kleinkinder: Meningokokken, Pneumokokken, Hämophilus influenzae
Kauda-Syndrom: + schlaffe Paraparese, ASR --
Erwachsene: Pneumokokken, Listerien, Borelien, Streptokokken, Staphylokokken, E. coli
Klinik: Grippe-Symptome, Müdigkeit, Kopfschmerz, Gliederschmerz,subfrebiles Fieber
Nukleäre Atrophien
meningitisches Syndrom: starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Lichtscheu
Patho: Degeneration des 2. motorischen Neurons (RM, Hirnnervenkerne)
hohes Fieber, Vigilanzstörung, evtl. epileptisches Anfälle, Hirnnervenparesen, Paresen
Klinik: langsam progrediente schlaffe Paresen Atrophie, Faszikulationen; Reflexe -- Zeichen: Brudzinski-Zeichen: Bei Anheben des Kopfes reflekt. Beugung der Kniegelenke
EMG: Denervierungsaktivität (Fibrillationen, Faszikulationen), Ausdünnung Kernig-Zeichen: Anheben gestreckter Beine reflekt. Beugung der Kniegelenke
progressive spinale Muskelatrophie Typ Duchenne-Aran: 20-45 Lj. Diagnose: - Anamnese, Untersuchung (Meningismus, Dehnungszeichen)
Klinik: Atrophie der kleinen Handmuskeln, später Schultergürtel
- Liquorpunktion: trübe bis eitrig, Pleozytose, p Glucose, n Lactat, Mikroskopie
Bulbärparalyse: Degeneration der kaudalen motorischen Hirnnervenkerne (5,7,10,12) Augenmuskeln nicht - Labor: BSG, Leukos, Blutkulturen - Röntgen: CCT, MRT
betroffen, Sonderform der ALS, 30-50 Lj Therapie: Intensiv-Überwachung, Antibiose, Flüssigkeitszufuhr, evtl. operative Sanierung des Infektionsherdes
Klinik: Sprechstörung, atrophische Zungenparese mit Faszikulationen Kauen und Schlucken erschwert, später
Kehlkopfmuskulatur betroffen Aspiration, pathologisches Lachen und Weinen
Muskelatrophie Typ Kugelberg-Welander: 2-17 Lj., autosomal dominant
Foster-Kennedy-Syndrom
Therapie des Bandscheibenvorfall: Allgemeines: Keilbeinmeningiom => Kompression des N. opticus
operativ: - Diskusentfernung, lumbal mittels Hemilaminektomie, zervikal mittels ventralen Zugang, Klinik: Optikusatrophie, kontralaterale Stauungspapille
minimal-invasiv (Chemonukleolyse), spinale Wirbelfusion
- Indikation: absolut (OP innerhalb 24h, Blasen-Mastdarm-Funktionsstörung, deutliche periphere Läsionen der oberen Extremität
motorische Ausfälle), relativ (sensible monoradikuläre Ausfälle, persistierende Schmerzen
konservativ: - adäquate Lagerung, Analgetika, Wärmetherapie Massagen Krankengymnastik Nerv Motorik (Ausfälle!) Sensibilität Ursache
N. axillaris M deltoideus => Abduktion Oberarm, außen Schulterluxation
Nervenkompressions-Syndrome c5-6 Oberarmhalsfraktur
N. radialis obere: alle Strecker radialer Handrücken Humerus & Radiusfrakturen
Karpaltunnel-Syndrom c5-8 -mittlere: Fallhand, Supination radiale 2½ Finger (außer Narkoselähmung
Allgemeines: chronische Kompression des N. medianus am Handgelenk, Frauen > Männer -untere: Streckung Fingergrund- Endglied) Parkbanklähmung
Ursachen: meist spontan, häufige Assoziation (Gravidität, rheumatoide Arthritis, Diabetes, Myxödem, Akromegalie, gel., Abduktion Daumen
distale Radiusfraktur, Hämodialyse, Gicht), familiäre Häufung (Mukolipidose, Amyloidose, tomakulöse N. medianus Schwurhand, Pronation radiale Handinnenfläche Schnitt- & Stichverletzung
Neuropathie), Ganglien, Lipome, akute Blutungen, Thrombose c5-Th1 Atrophie Daumenballen Palmarseite erste 3½ Finger Karpaltunnelsyndrom
Klinik: anfangs nächtliche schmerzhafte Parästhesien: Mittelfinger => Beugeseiten 1-3 => Schulter, dorsale Endgl. erste 2½ Fin.
Morgensteife mit Hypästhesie und Störung der Fingermotorik, Atrophie der Mm. abductor pollicis Kausalgie
brevis und opponens pollicis N. ulnaris Krallenhand ulnare Ringfingerhälfte Läsion Ellenbogengelenk
Diagnose: Elektroneurographie (pNLG, motorische Latenz, Seitendifferenz) c8-Th1 Atrophie des Hypothenars und der kleiner Finger
Hoffmann-Tinel-Zeichen: Klopfen auf Karpaltunnel o Schmerz Mm. interossei
Therapie: nächtliche Ruhigstellung (dorsale Schiene), Medikamente (Corticosteroide)
operative Dekompression mit Durchtrennung des Lig. carpi transversum periphere Läsionen der unteren Extremität
weitere Medianus-Schädigungen
Paralysie des amants: Nerv Motorik Sensibilität Ursache
Interosseus-anterior-Syndrom: N. femoralis M. iliopsoas & quadriceps Oberschenkel vorne Psoasabszeß, retroperit.
Pronator-teres-Syndrom: l2-4 Treppensteigen - Unterschenkel innen Blutung
PSR -- - Beckfrakturen
Sulcus-ulnaris-Syndrom N. peronaeus -superficialis: Pronation -sup.: Fußrücken, US außen Gipsverband
Patho: Kompression im Sulcus ulnaris, Ursachen (frühere knöcherne Verletzung, Subluxation und Luxation des l4-s2 -profundus: Heberparese -prof.: zwischen 1. und 2. Zehe Fraktur Fibulaköpfchens
Nerves, Arthrose, Druckläsion, Ganglien) (Stepper)
Klinik: Schmerzen + Sensibilitätsstör. im 4.+ 5. Finger, Paresen (Hypothenar, Interossei, M. adductor pollicis) N. tibialis Hackenfuß, Krallenzehen Fußsohle + Außenseite, Wade distale Tibiafraktur
Diagnose: Röntgen: Ellenbogen (a.p. + seitlich, Tangentialaufnahme des Sulcus), Elektroneurographie l4-s3 Kausalgie Kniegelenksverletzungen
Therapie: Ruhigstellung, Operation (Dekompression im Cubitaltunnel, Ventralverlegung des Nerven) N ischiadicus kombinierte Lähmung von Beckfrakturen, Hüftluxation
l4-s3 peronaeus und tibialis iatrogen (i.m. Injektion)
Radialis-Schädigungen
Oberarm-Läsion: Polyneuropathien
Supinatoren-Logen-Syndrom:
Cheiralgia parästhetica: Einteilung: distal symmetrisch: Sensibilitätsstörung (Strump, Handschuh), meist erst untere Extremität
Multiplex: asymmetrische Sensibilitätsstörung
Schädigungen der Schultergürtel-Nerven proximaler Typ: Becken und Schultergürtel
N. axillaris: Polyradikulitis: Rumpfmuskulatur, querschnittartige Sensibilitätsstörung
N. thoracicus longus: Patho: axonale Degeneration: toxisch, vaskulär, diabetisch Ausfall von Axonen, NLG lange normal
N. musculocutaneus: segmentale Demyelinisierung: nephrogen, erblich, Guillaein-Barré Verlangsamung NLG
Epidemiologie: 30% Diabetes mellitus, 25% Alkoholabusus
N. peronaeus-Kompression Klinik: chronisch progredient (selten akut)
Patho: oft Schädigung am Caput fibulae (Narkoselagerung, Sitzen mit übergeschlagenen Beinen, Gipsver-band, Sensibilität: p Vibration, p Lagesinn, Hypästhesien (strumpfartig Berührung + Schmerz + Temperatur)
Trauma, intraoperative Schädigung, Ganglien), Schädigung am Unterschenkel und Fußrücken Par- und Anästhesien, meist symmetrisch distal, burning feet, Ataxien
Klinik: Steppergang (Parese von Fuß- + Zehenextensoren, Mm. peronei), Sensibilitätsstörung (korrespondierende Motorik: seltener: restless legs, atrophische Paresen (v.a. Dorsalextensoren Füße), auch Hirnnerven (3,5,6,7)
Seite von 1.+ 2. Zehe, Fußrücken, lateraler distaler Unterschenkel) Reflexe: p ASR, p PSR
Diagnose: Elektroneurographie Vegetativ: trophische Störungen (Ulcus cruris, Hyperhidrose, Blasenstörung, Durchfall, Potenzstörung, Osteo-pathie,
Therapie: konservativ (Entlastung, Abschwellung), operativ (am Fibulaköpfchen) Arthropathie
Diagnose: - Anamnese
Tarsaltunnel-Syndrom - Untersuchung: Sensibilität, Motorik, Reflexstatus
Allgemeines: Kompression des N. tibialis am Innenknöchel - Labor: BZ, Leberwerte, E´lyte, Schilddrüse, Nierenwerte, Vit B12, Folsäure, (Rheumafaktoren, Ig)
Klinik: burning feet, Verstärkung beim Gehen, später sensible Ausfälle, Paresen kleine Fußmuskeln - EMG: Fibrillationen, Zeichen für Reinnervation
- NLG: verlangsamte NLG (N. medianus, N. ulnaris, N. suralis, N. tibialis, N. peronaeus)
Meralgia paraesthetica - Biopsie: Nervenbiopsie, Muskelbiopsie
Allgemeines: Kompression des N. cutaneus femoris lat. am Leistenband - Liquirpunktion: klar, oft Normalbefund
Klinik: Hyperalgesie an der lateralen Vorderseite des Oberschenkels Therapie: Behandlung der Ursache, Physiotherapie, Schmerztherapie, Pharmakotherapie
DD: periphere Nervenläsion, Wurzel-Syndrome, Plexusläsion, zentrale Paresen
Tibialis anterior-Syndrom (Kompartmentsyndrom)
Allgemeines: diabetische Polyneuropathie
Klinik: prätibiale Schmerzen, harte Schwellung und Lähmung der Muskeln => akute Kontraktur, kein Einteilung: - sensomotorischer Typ: distal-symmetrisch, häufigste Form (90%), langsam progredient
Steppergang (trotz Parese) - proximal-asymmetrischer Typ: seltene Form, subakut und schubweise
Therapie: Spaltung der Fascia curis - Mononeuropathia diabetica:
- autonome diabetische Polyneuropathie:
Patho: Mikroangiopathie der Vasa nervosum, Stoffwechselstörung am Nerven (toxische Metaboliten, Nähr-
stoffmangel, Protein-Glykierung) 6 Muskelkrankheiten
Klinik:
sensomotorischer Typ: Beine > Arme, Parästhesien (distal, symmetrisch, v.a. nächtlich), „burning feet“, strumpf-förmige Progressive Muskeldystrophien
Hypästhesien, gestörter Vibrations- und Lagesinn (distal), sensible Ataxie, p ASR Duchenne: X-chromosomal rezessiv, Patho Membranprotein fehlt)
proximaler Typ: akuter Beginn, starke Schmerzen, einseitiger Befall von Spinalwurzel oder Plexus, p Motorik Klinik: Beckengürtel aufsteigend, Rückenmuskulatur Haltungshyperlordose, M. glutaeus medius
Mononeuropathia: Hirnnervenlähmung (v.a. N. oculomotorius, N. abducens, N. facialis), auch N. femoralis Watschelgang (Trendelengburg-Zeichen), Gowers-Zeichen: Abstützen an den Oberschenkeln beim
autonomer Typ: Störung der Pupillenfunktion + Blase + Potenz, diabetische Gastroparese, Diarrhoen, Aufstehen, Pseudohypertrophie der Waden („Gnomenwade“ durch Fett und Fibrose), später Ateminsuffizienz,
Obstipation, orthostatische Hypotonie, Ruhetachykardie, Ulcus cruris Herzbeteilitung
Diagnose: CK ++ (auch bei Konduktorinnen), Histo: Kalibeschwankungen, zentrale Kerne
alkoholische Polyneuropathie Fazio-skapulo-humerale Muskeldystrophie: autosomal dominant, selten und gutartig
Patho: toxisch, Vit. B1,6-Mangel Klinik: Schwäche der proximalen Arm- und Schultermuskulatur (Arm kann nicht über die Horizontale gehoben
Klinik: wie Diabetes mellitus, distal betont werden), Scapula alata, Gesichtsmuskulatur Facies myopathica (auch: Lidschluß, Pfeifen), Pseudo-
hypertrophie des M. orbicularis oris Vorwölbung der Lippen, später auch Stamm, Beckengürtel, Bein
Guillain-Barré-Syndrom
Einteilung: akute Form: progredient innerhalb von 2-4 Wochen Myotonie
chronische Form: intermettierende Anfälle Allgemeines: verzögerte Erschlaffung der Willkürmuskulatur, autosomal dominant
Fischersyndrom: Hirnnervenbeteilung, Ataxie, Areflexie Myotonia congenita: Chloridleitfähigkeit der Muskelmembran
Patho: Polyradikulitis, autoimmun Demyelinisierung der Spinalwurzeln Klinik: generalisierte Myotonie + Hypertrophie, Muskelsteifigkeit (v.a. bei Kälte), Anlaufschwierigkeiten,
Epidemiologie: 50-70 Jahre (Prädisposition), 1.5/100.000 pro Jahr (Inzidenz), m>w Adiadochokinese warming-up
Klinik: - Parästhesien, rasch fortschreitende symmetrische schlaffe Paresen der Beine, Areflexie, Ataxie
Diagnose: EMG: abnorme Entladungsserien („Stuka-Geräusch“), Schlag auf den Muskel Kontraktion
- Landry-Paralyse (aufsteigend, Atemlähmung)
Therapie: Mexiletin, Tocainid
- Hirnnervenstörungen: Schluckstörung, Fazialisparese, Augenmotilitätsstörung
myotone Dystrophie (Curschmann-Steinert):
- vegetative Störungen: Orthostase-Störung, RR-Schwankungen, Rhythmusstörung, Hyperglykämie
autosomal dominant, Kombination Muskeldystrophie + Myotonie + Begleitsymptome
Diagnose: - Anamnese: Infekt?
Klinik: Schwäche ausgewählter Muskeln (Sternocleido, Brachioradialis, Peronaei, Gesicht, Zunge, Herz), Myotonie an
- Untersuchung: Motorik, p Reflexe bis Areflexie, Muskelatrophien, Sensibilität Vorderarm und Hand, Zunge
- Liquor: klar, zytoalbuminäre Dissoziation (Zellen =, Eiweiß +++), normale Glucose Begleitsymptome: Stirnglatze, Katarakt, Gonadenatrophie, Arrhythmie
- NLG: verlangsamt bis Block, veränderte Potentiale (verbreitert, gesplittert, vermindert)
- EMG: schlechte Prpgnose bei deutlicher Denervierungsaktivität
- Nervenbiopsie: N. suralis
Entzündliche Muskelkrankheiten
Verlauf: spontane Rückbildung nach 2-4 Wochen (außer bei Landry-Paralyse) Polymositis: autoimmun
Klinik: Muskelschmerzen, proximal betonte Schwäche Treppensteigen, Arme heben
infektiöse Polyneuropathie typisch: Schwäche der Schlund- und Nackenmuskulatur, Eigenreflexe ++
Erreger: - Bakterien: Borreliose (M. Bannwarth), Diphtherie (kaudale Hirnnerven, proximal betonte Tetraparese), Diagnose: CK, BSG ++
Botulismus (nur motorisch) Therapie: Immunsuppression
- Viren: Herpes zoster, HIV (proximal betonte Mononeuritis multiplex, distal betonte sensible PNP) Polymyalgia rheumatica: muskuläres Schmerzsyndrom bei Arteriitis cranialis, autoimmun
Klinik: proximal betonte Muskel- und Gelenkschmerzen, Morgensteife
akute intermittierende Porphyrie Diagnose: BSG ++, CK =, Anämie
Klinik: Mononeuropathia multiplex, rasch aufsteigende motorische PNP Therapie: Steroide
zerebral: Krampfanfälle, Hemiparesen, neuropsychologische Störungen
periodische und paroxysmale Lähmungen
Heredopathia atactica polyneuritiformis (M. Refsum) Patho: autosomal dominante K-Stoffwechselstörung episodische Depolarisierungen der Muskelmembran
Patho: Lipidspeicherkrankheit Phytansäure in Leber, Niere und Nervensystem Demyelinisierung hypokaliämische Lähmung:
Klinik: symmetrische, distal betonte PNP, zerebelläre Ataxie, Retinitis pigmentosa Klinik: schlaffe Lähmung bis zur Tetraplegie, Areflexie, v.a. nachts
Therapie: Diät Diagnose: K-Mangel, EKG: PQ,QT ++, ST-Senkung
Therapie: K-Substitution
hereditäre motorisch-sensible Neuropathie (M. Charcot-Marie-Tooth) hyperkaliämische Lähmung:
autosomal dominant Demyelinisierung neurale Muskelatrophie Klinik: schlaffe Lähmungen von kürzerer Dauer
Klinik: Hypästhesien, Tiefensensibilität, Atrophie der Unterschenkel („Storchenbeine“) Steppergang, Friedreich-
Fuß, NLG -- Stoffwechselmyopathien
Glykogenosen: autosomal rezessive Störung des Glykogen-Abbaus
Schmerzsyndrome Typ 1 (Pompe): Mangel an saurer Maltase
Klinik: frühkindliche Form: floppy infant, DCM früh letal
Trigeminusneuralgie adulte Form: Dystrophie proximale Beinmuskulatur Schulter Ateminsuffizienz
Klinik: einseitge, blitzartig-einschießende, sekundenlange heftigste Schmerzen in ein oder mehreren Typ 2 (McArdle): Mangel an Phosphorylase (am Skelettmuskel)
Trigeminusgebieten, Auslösung durch Triggerung Klinik: belastungsabhängige Muskelschwäche, Schmerzen und Kontrakturen
DD: idiopathisch, symptomatische TN: Tumoren, Gefäßmalformation, postinfektiös (Zoster) mitochondriale Myopathien: z.B. Kearns-Sayre-Syndrom, Störungen der Atmungskette
Therapie: Carbamazepin, Phenytoin, ggf. operative Intervention (Dekompressions-OP, Thermokoagulation des Ganglion Klinik: belastungsabhängige Schwäche, Enzephalopathie
Gasseri) Diagnose: Laktat ++, Histo: „ragged red fibers“
Toxische Myopathien
maligne Hyperthermie: Narkosekomplikation (Halothan, Suxamathonium) übermäßige Ca-Ausschüttung
Klinik: Rigor, Tachykardie, Fieber (bis 44°C)
Therapie: Dantrolen
Myasthenien Hirntoddiagnostik
Myasthenia gravis pseudoparalytica: - Vorraussetzung: Nachweis einer Hirnschädigung
Patho: erworbene Autoimmunkrankheit AK gg ACh-Rezeptoren der postsynapt. Membran, oft Thymus-assoziiert - Ausschluß von Intoxikation, Sedierung, Relaxation, Hypothermie, Kreislaufversagen, metab. / endokrinischem Koma
Neugeborenen-Myasthenie: durch mütterliche IgGs (klingt spontan ab) - zweimalige klinische Feststellung des Hirntodes im Abstand von 12 h oder einmalige Feststellung plus Zusatzdiagnostik
Klinik: belastungsabhängige Schwäche, Ptosis, Doppelbilder, Facies myopathica, evtl. Ateminsuffizienz - klinische Untersuchung: fehlende Reaktion auf/von: Schmerzreize, Pupillenreflexen, oculocephaler Reflex, Cornealreflex,
Diagnose: Tensilon-Test (ACh-Esterase-Hemmer) vorübergehende Besserung Hustenreflex, Spontanatmung
Serienstimulation: Abnahme der Amplitude im EMG - ggf. Zusatzdiagnostik: EEG (Nulllinie), Doppler (Pendelfluß), akustisch evozierte Potentiale (Ausfall), somatosensibel
Therapie: Steroide, Cholinesterase-Hemmer (Neostigmin, Pyridostigmin), Thymektomie evozierte Potentiale (Ausfall
Lambert-Eaton-Syndrom: paraneoplastisch (v.a. Kleinzeller) präsynaptische Freisetzung von ACh gestört
Klinik: rasche Ermüdbarkeit proximaler Beckengürtelmuskulatur, später Ptosis, Doppelbilder, Schluckstörung
Therapie: Diaminopyridin Transmitterausschüttung ++
7 Sonstiges
Schwindel
unsystematischer Schwindel systematischer Schwindel
O2 Mangel, Hypoglykämie, Hyperventilation, Intoxikationen, gutartiger paroxysmaler Lagerungsschwindel
Encephalitis, Hirndruck
Ataxie Neuronitis vestibularis
psychogener Schwindel bei Angsterkrankungen Morbus Menière
vertebrobasiläres Insuffizienz-Syndrom Akustikusneurinom
akuter Vestibularisausfall
Klinik: akuter Drehschwindel mit Nystagmus; Übelkeit und Erbrechen ohne Tinnitus und Hörstörung
phobischer Attackenschwindel
Klinik: Benommenheit und Schwankschwindel mit situativer Auslösung
Intensivneurologie
Einklemmungssyndrome
Zwischenhirnsyndrom (Dienzephales Syndrom):
Untersuchung: Vigilanzstörung (unruhig somnolent soporös), spontane Massen- + Wälzbewegungen, anfangs noch
Abwehr von Schmerzreizen, später bei sensiblen Reizen Beuge-Streck-Synergien, enge Pupillen mit prompter
Lichtreaktion
Mittelhirnsyndrom (Mesenzephales Syndrom):
Untersuchung: komatöser Patient, spontane + Schmerzreizinduzierte Strecksynergien, erhöhter Muskeltonus, positiver
Babinski, Cheyne-Stokes-Atmung Tachypnoe, n RR, Tachykardie, Hyperthermie, akute Gastritis
Pontines Syndrom:
Untersuchung: komatöser Patient, nur noch leichte Streckbewegungen auf Schmerzreize, verminderter Muskeltonus
Bulbärhirnsyndrom:
Untersuchung: tiefes Koma, keine Reaktion auf Schmerzreize, verminderter Muskeltonus, erloschene Eigenreflexe, keine
Hirnstamm-Reflexe, p RR, Schnappatmung Atemstillstand