REGELN UND ANWENDUNGSBEISPIELE
VON JULIA BRODT @LINGSTER ACADEMY
Inhalt
1. Satzarten 1
1.1 Aussagesatz 1
1.2 Fragesatz 1
1.3 Ausrufesatz 1
1.4 Aufforderungssatz 1
1.5 Wunschsatz 1
2. Hauptsatz – Satzbau 2
2.1 Hauptsatz 2
2.2 Hauptsätze kombinieren 2
3. Nebensatz – Satzbau 4
3.1 dass-Sätze 4
3.2 indirekte Fragesätze 4
3.3 Kausalsätze 4
3.4 Konditionalsätze mit wenn/falls 5
3.5 Konzessivsätze mit obwohl 5
3.6 Finalsätze mit damit/um … zu 5
3.7 Infinitiv + zu 5
3.8 Temporalsätze 6
3.9 Relativsätze 6
4. Prädikate (= Verben) 8
4.1 Regelmäßige und unregelmäßige Verben 8
4.2 Verben mit Präfix 9
4.3 Reflexive Verben 10
4.4 Modalverben 11
4.5 Präteritum 12
4.6 Perfekt 13
4.7 Imperativ 13
4.8 Negation 14
5. Nomen und Pronomen 15
5.1 Genus von Nomen und Artikel 15
5.2 Possessivartikel 15
5.2 Plural von Nomen 16
5.3 N-Deklination 16
5.4 Personalpronomen 17
6. Kasus 18
6.1 Subjekt 18
6.2 Akkusativobjekt 18
6.3 Direktivergänzung 18
6.4 Dativobjekt 18
6.5 Situativergänzung 19
6.6 Akkusativ- + Dativobjekt 19
6.7 Akkusativobjekt + Direktiv-Adverbial (Akkusativ) 19
6.8 Genitiv 20
7. Präpositionen 21
8. Adjektive 22
9. Adverbien 24
GRUNDLEGENDE GRAMMATIKÜBERSICHT Inhalt
1. Satzarten
1.1 Aussagesatz
Eine Woche hat sieben Tage.
Letze Woche waren wir mit unseren Kindern im Park.
Manuel kann diese Woche nicht arbeiten, weil er eine
Erkältung hat.
1.2 Fragesatz
Hast du Hunger? (Ja-Nein-Frage)
Warum hast du keinen Hunger? (offene Frage)
1.3 Ausrufesatz
Das ist aber ein schönes Auto!
Es ist heute wieder extrem kalt!
1.4 Aufforderungssatz
Mach sofort die Tür zu!
Mach die Tür zu, bitte.
Bitte Tür schließen.
1.5 Wunschsatz
Hätte ich doch nur mehr Zeit für meine Familie!
Wenn ich doch nur mehr Zeit für meine Familie hätte!
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2. Hauptsatz – Satzbau
2.1 Hauptsatz
Vorne Links Mitte Rechts
Wir gehen heute Abend in die Stadt. Präsens
Heute Abend gehen wir in die Stadt. Präsens
In die Stadt gehen wir heute Abend. Präsens
Ich räume jetzt mein Zimmer auf. trennbares Verb
Man darf hier nicht parken. Modalverb
Gestern habe ich für meine Oma eingekauft. Perfekt
Der deutsche Satzbau ist flexibel. Das Verb im Hauptsatz steht in der Spalte links.
Der zweite Verbteil steht rechts. Die wichtigste Information steht vorne im Satz.
Neue Information steht weiter hinten.
2.2 Hauptsätze kombinieren
Das macht man mit den Konjuktionen aber, denn, und, sondern, oder (= aduso).
aduso Vorne Links Mitte Rechts
Frau Schröder hat einen Hund
und ihre Nachbarin hat eine Katze.
Wir fliegen im Sommer nach Spanien
oder wir bleiben zuhause.
Tim und Lisa wollten sich eine Wohnung kaufen,
ober es gab bisher nichts Passendes für sie.
Derzeit müssen alle Menschen Masken tragen,
denn damit schützen sie sich und andere.
Die Hochzeit meiner findet nicht im Juni statt,
Schwester
sondern sie findet erst im Mai statt.
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2. Hauptsatz – Satzbau
Ausnahmen sind deshalb und trotzdem, denn direkt danach steht das Verb.
Heute regnet es den ganzen Tag;
deshalb bleibe ich zuhause.
Das Hotelbett ist sehr bequem,
trotzdem haben wir sehr schlecht geschlafen.
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3. Nebensatz – Satzbau
3.1 dass-Sätze
Man benutzt sie in der Regel mit Verben des Sagens (z. B. sagen, erzählen,
antworten, …), des Meinens und Denkens (finden, glauben, denken, hoffen, …)
oder mit „es“ (Es ist wichtig/gut/möglich, dass…)
Er sagte, dass er um 20 Uhr nach Hause kommt
Ich finde, dass die deutsche Grammatik nicht so schwierig ist.
Es ist wichtig, dass man nachts die Tür abschließt.
3.2 indirekte Fragesätze
Diese können sowohl in einer Frage als auch in einer Antwort verwendet
werden.
ob: Wissen Sie, ob die Geschäfte in Berlin sonntags öffnen? (Ja-Nein-
Frage)
Mögliche Antwort: Ich weiß leider nicht, ob sie an Sonntagen öffnen.
wann: Hast du eine Ahnung, wann der Bus kommt?
Ich habe keine Ahnung, wann der Bus kommt.
wie: Kannst du mir sagen, wie man am besten Deutsch lernt?
Ich weiß sehr gut, wie man schnell und einfach Deutsch lernt.
wo: Weißt du, wo meine Brille ist?
Nein, ich weiß nicht, wo deine Brille ist.
warum: Erklärst du mir bitte, warum du schon wieder zu spät bist?
Ich weiß auch nicht, warum ich immer zu spät komme.
3.3 Kausalsätze
Sie nennen einen Grund oder eine Ursache. Sie geben Antwort auf die Fragen
Warum? Wieso? Weshalb? Weswegen? Aus welchem Grund? (Alle fünf
Fragen haben dieselbe Bedeutung.)
Warum kaufst du dir das Auto nicht?
weil/ da: Ich kaufe es nicht, weil/da es zu teuer ist.
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3. Nebensatz – Satzbau
3.4 Konditionalsätze mit wenn/falls
Man verwendet sie, wenn es eine Bedingung gibt, damit eine Sache passiert.
Wenn es regnet, (dann) wird die Straße nass.
Die Straße wird nass, wenn es regnet.
Falls es regnet, machen wir keinen Spaziergang.
3.5 Konzessivsätze mit obwohl
Sie sind typisch, wenn die Situation anders ist als im Normalfall.
Obwohl es draußen sehr kalt ist, trägt Peter eine kurze Hose und ein T-
Shirt.
Er hat die Prüfung bestanden, obwohl er nicht viel gelernt hat.
3.6 Finalsätze mit damit/um … zu
Sie drücken ein bestimmtes Ziel oder einen Zweck aus.
Warum/Wozu lernst du die deutsche Sprache?
Ich lerne Deutsch, um später in Deutschland zu arbeiten.
Ich lerne Deutsch, damit ich später in Deutschland arbeiten kann.
3.7 Infinitiv + zu
Diese Nebensätze benutzt nur für bestimmte Verben bzw. Nomen-Verb-
Verbindungen.
Es ist wichtig, sich gesund zu ernähren. (es-Sätze)
Ich habe große Lust, ein Eis zu essen.
Mein Sohn hat Angst, alleine im Dunkeln zu schlafen. (bestimmte Nomen)
Kannst du versuchen, mich morgen vom Flughafen abzuholen?
Ich bitte dich, dein Zimmer aufzuräumen.
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3. Nebensatz – Satzbau
3.8 Temporalsätze
Sie drücken eine bestimmte Zeitangabe im Nebensatz aus.
als: Als du mich gestern angerufen hast, war ich nicht zuhause.
bevor: Bevor man das Essen zubereitet, wäscht man sich die Hände.
bis: Die Studenten müssen warten, bis sie ihre Prüfungsergebnisse
bekommen.
nachdem: Nachdem meine Tochter gefrühstückt hat, bringe ich sie zur
Schule.
Nachdem meine Tochter gefrühstückt hatte, brachte ich sie zur Schule.
(Plusquamperfekt!)
seitdem: Seitdem wir in Deutschland wohnen, haben wir viele neue
Leute kennengelernt.
während: Während ich Auto fahre, höre ich immer Musik.
solange: Solange es draußen kalt ist, trägt man warme Kleidung.
sobald: Sobald wir genug Geld haben, kaufen wir uns ein schönes Haus
mit Garten.
3.9 Relativsätze
Sie geben mehr Informationen über das Nomen im Hauptsatz (auch im
Nebensatz möglich).
Achtung! Ein Relativsatz hat einen Kasus, der sich am Verb im Relativsatz
orientiert. Relativsätze beginnen mit einem Relativpronomen.
Nominativ: Wer kommt aus Peru?
Der Mann, der aus Peru kommt, heißt Eduardo.
Die Frau, die aus Peru kommt, heißt Paloma.
Das Kind, das aus Peru kommt, heißt Jorge.
Die Menschen, die aus Peru kommen, sind Peruaner.
Akkusativ: Wen kenne ich schon lange?
Der Mann, den ich schon lange kenne, heißt Eduardo.
Die Frau, die ich schon lange kenne, heißt Paloma.
Das Kind, das ich schon lange kenne, heißt Jorge.
Die Menschen, die ich schon lange kenne, sind Peruaner.
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3. Nebensatz – Satzbau
Dativ: Wem helfe ich manchmal?
Der Mann, dem ich manchmal helfe, heißt Eduardo.
Die Frau, der ich manchmal helfe, heißt Paloma.
Das Kind, dem ich manchmal helfe, heißt Jorge.
Die Menschen, denen ich manchmal helfe, sind Peruaner.
Genitiv: Wessen Haare sind schwarz?
Der Mann, dessen Haare schwarz sind, heißt Eduardo.
Die Frau, deren Haare schwarz sind, heißt Paloma.
Das Kind, dessen Haare schwarz sind, heißt Angel.
Die Menschen, deren Haare schwarz sind, sind Peruaner.
mit Präposition: Mit wem unterhalte ich mich?
Der Mann, mit dem ich mich unterhalte, heißt Eduardo.
Die Frau, mit der ich mich unterhalte, heißt Paloma.
Das Kind, mit dem ich mich unterhalte, heißt Jorge.
Die Menschen, mit denen ich mich unterhalte, sind Peruaner.
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4. Prädikate (= Verben)
4.1 Regelmäßige und unregelmäßige Verben
Personalpronomen kochen (= Stamm + Endung)
ich koche
du kochst
er/sie/es/man kocht
wir kochen
ihr kocht
sie/Sie kochen
Schwache Verben (=regelmäßige Verben) und starke Verben (=unregelmäßige
Verben) konjugiert man nach Person und Tempus. Die Grundform eines Verbs
ohne Zeit und Tempus nennt man Infinitiv.
Weitere schwache Verben sind z. B. studieren, lernen, machen, leben,
bezahlen, hören, suchen...
Starke Verben haben einen Vokalwechsel
e ► i: geben, essen, helfen, nehmen, sprechen, treffen, treten
e ► ie: lesen, sehen, stehlen, befehlen, empfehlen
a ► ä: fahren, fallen, lassen, schlafen, tragen, wachsen, waschen
o ► ö: stoßen
au ► äu: laufen, saufen
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4. Prädikate (= Verben)
Unregelmäßige Verben – die am meisten verwendeten
Infinitiv Präteritum Perfekt Infinitiv Präteritum Perfekt
bekommen bekam hat bekommen kennen kannte hat gekannt
bestehen bestand hat bestanden kommen kam ist gekommen
bleiben blieb ist geblieben lassen ließ hat gelassen
bringen brachte hat gebracht liegen lag hat gelegen
denken dachte hat gedacht nehmen nahm hat genommen
fahren fuhr ist gefahren nennen nannte hat genannt
finden fand hat gefunden sehen sah hat gesehen
gegeben gab hat gegeben sein war ist gewesen
gehen ging ist gegangen sprechen sprach hat gesprochen
gelten galt hat gegolten stehen stand ist gestanden
haben hatte hat gehabt tun tat hat getan
halten hielt hat gehalten verstehen verstand hat verstanden
heißen hieß hat geheißen
4.2 Verben mit Präfix
Trennbare Verben
Wann fährt der Zug vom Bahnhof ab?
Schließ bitte die Tür auf.
Heute um 17 Uhr ruft meine Großmutter an.
Bringst du mir auch eine Cola mit?
Samstags kaufen wir unsere Lebensmittel ein.
Im Bus halte ich meiner Freundin einen Platz frei.
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4. Prädikate (= Verben)
Wenn Verben mit Vorsilbe (=Präfix) vorne betont werden, dann muss man
sie trennen, z. B. aushalten, wegfahren, zurückkommen etc.
Verben mit den Vorsilben ab-, an-, auf-, aus-, ein-, empor-, vorbei-,
zurück-, fest-, frei-, hoch-, heim-, her-, heraus-, hin-, los-, mit-, nach-, vor-,
weg-, zu-, sind immer trennbar.
Verben mit den Präfixen durch-, über-, um-, unter-, wieder-, wider- sind
trennbar, wenn man das Präfix betont ist, z. B. untergehen, umfahren,
durchreißen
Aber sie sind untrennbar, wenn sie hinten betont werden, z.B.
durchsuchen, übersetzen, unterschreiben
Verben mit den Vorsilben be-, emp-, ent-, er-, ge-, hinter-, miss-, ver-, zer-
sind nie trennbar.
4.3 Reflexive Verben
Manche Verben sind reflexiv. Das heißt, sie beziehen sich auf die eigene
Person:
Ich bedanke mich für die Information.
Er hat sich frisch verliebt.
Im Winter erkälten sich viele Menschen.
Du musst dich beeilen, sonst kommst du zu spät!
Diese Verben können sich nur auf die eigene Person beziehen, aber nicht auf
andere!
Viele Verben können reflexiv benutzt werden und sich auch auf eine andere
Person oder Sache beziehen:
Er denkt nur an sich. (= eigene Person)
Nie denkt er an uns. (= andere Person/Sache)
Ich kämme mich. (= eigene Person)
Meine Tochter kämmt ihre Puppe. (= andere Person/Sache)
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4. Prädikate (= Verben)
Achtung! Wenn es Akkusativobjekt gibt, dann muss das Reflexivpronomen im
Dativ stehen:
Ich kämme mir die Haare.
Beispiele für reflexive Verben im Akkusativ und Dativ
Akkusativ: sich bedanken, sich beeilen, sich beschweren, sich verlieben…
Ich bedanke/beeile mich.
Dativ: sich leisten, sich merken, sich vornehmen ...
Ich leiste/merke mir etwas.
4.4 Modalverben
Infinitiv Präteritum Perfekt
können konnte hat gekonnt Fähigkeit, Unfähigkeit, Möglichkeit, Erlaubnis
dürfen durfte hat gedurft Erlaubnis, Recht, Verbot
wollen wollte hat gewollt Wunsch, Wille, Absicht, Plan
müssen musste hat gemusst Notwendigkeit, Pflicht, Zwang
sollen sollte hat gesollt Auftrag, Empfehlung, Gebot
mögen mochte hat gemocht Zuneigung, Abneigung
Modalverben werden normalerweise zusammen mit einem anderen Verb im
Infinitiv benutzt:
Er kann mir helfen.
Man darf hier nicht parken.
Sie will den Job wechseln.
Du musst dein Zimmer aufräumen!
Dein Chef soll mich zurückrufen.
Wir möchten einen Deutschkurs machen.
Man kann Modalverben in einigen Fällen auch ohne Infinitiv benutzen:
Ich kann das nicht.
Ich will Pizza!
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4. Prädikate (= Verben)
4.5 Präteritum
Man benutzt das Präteritum, um über die Vergangenheit zu sprechen. Man
findet es meistens in geschriebenen Texten oder in der Sprache der
Nachrichten.
Schwache (= regelmäßige) Verben:
Personalpronomen lernen (= Stamm + Endung)
ich lernte
du lerntest
er/sie/es/man lernte
wir lernten
ihr lerntet
sie/Sie lernten
Wenn der Stamm auf -t, -d oder Konsonant + -m, -n endet:
Personalpronomen arbeiten (= Stamm + Endung)
ich arbeitete
du arbeitetest
er/sie/es/man arbeitete
wir arbeiteten
ihr arbeitetet
sie/Sie arbeiteten
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4. Prädikate (= Verben)
4.6 Perfekt
Man benutzt das Perfekt, um über die Vergangenheit zu sprechen. Man
benutzt es vor allem beim Sprechen und in gesprochenen Texten, z. B. in E-
Mails. Es besteht aus dem Hilfsverb haben/sein und einem Partizip II.
Schwachen Verben beginnen mit ge- und enden auf -(e)t:
Ich habe Spaghetti gekocht.
Bei starken Verben ist die Endung -en:
Sie hat ein Buch gelesen.
Werden Verben auf erster Silbe betont, brauchen sie vorne ge-:
Wir haben viel gearbeitet.
Das Partizip II der untrennbaren Verben und Verben auf -ieren hat kein
ge- am Anfang:
Hast du dich gut darüber informiert?
Bei trennbaren Verben wird ge-zwischen das Präfix und Verb geschoben:
Peter hat heute eingekauft.
4.7 Imperativ
Man benutzt den Imperativ, um andere Personen zu einer Sache aufzufordern.
Es gibt nur eine Form im Singular (du) und eine Pluralform (ihr) sowie eine
höfliche Form (Singular und Plural).
informell (ohne Subjekt) formell
Singular Plural Singular und Plural
Ruf mich an! Ruft mich an! Rufen Sie mich an!
Gib mir das Buch! Gebt mir das Buch! Geben Sie mir das Buch!
Komm zu mir! Kommt zu mir! Kommen Sie zu mir!
Besondere Formen:
Stammauslaut -t,-d, -Konsonant (außer -l, -r) + -m, -n : Antworte(t)!,
Rede(t)!, Öffne(t)!
Verben auf -igen, -eln, -ern: Entschuldige! Erkundige dich!
Starke Verben mit –e als Stammvokal: Iss! Nimm! Lies! Sieh!
Das Verb sein: Sei! Seid! Seien Sie..!
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4. Prädikate (= Verben)
4.8 Negation
Es gibt mehrere Arten der Verneinung. Die Negation nicht bezieht sich auf
Verben, Adjektive oder Adverbien. Die Negation kein benutzt man nur vor
Nomen, da sie ein Artikel ist.
noch nicht / noch kein:
Hast du meine E-Mail noch nicht gelesen?
Ich habe keine E-Mail von dir bekommen.
nicht mehr / kein … mehr:
Er will nicht mehr weiterstudieren.
Er hat keine Lust mehr auf sein Studium.
weder … noch:
Sie kann weder Chinesisch noch Arabisch. (= Sie kann beide Sprachen
nicht).
nichts, niemand, nirgendwo/nirgends, nie(mals):
Er hat nichts gesehen. (keine Sache)
Er hat niemanden gesehen. (keine Person)
Er hat nirgendwo/nirgends einen Parkplatz gefunden. (an keinem Ort)
Er hat nie(mals) das Gesetz gebrochen. (zu keiner Zeit)
Vorne Links Mitte Rechts
1 Ich kenne den Film nicht
2 Er kann nicht schwimmen.
3 Sie fährt nicht nach Hamburg.
4 Wir interessieren uns nicht für Golf.
5 Ich mache diese Arbeit nicht gern.
nicht steht
nach Objekten (Satz 1)
vor dem zweiten Verb (Satz 2)
vor Orts- oder Richtungsangaben (Satz 3)
vor Adverbialen (Satz 4 und 5)
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5. Nomen und Pronomen
5.1 Genus von Nomen und Artikel
der = (k)ein die = (k)eine das = (k)ein
-ant, -ent, -ich, -ling -anz, -ei, -enz, -heit, -ie -chen, -lein, -ment, -tum,
-er, -ismus, -ist, -or -keit, -ik, -in, -ion, -ität -um
-schaft, -ung, -ur
5.2 Possessivartikel
Nominativ Akkusativ Dativ
der die (+Pl) das den (+Dat.Pl) d i e ( + P l ) das dem der dem
ich mein meine mein meinen meine mein meinem meiner meinem
du dein deine dein deinen deine dein deinem deiner deinem
er/ sein seine sein seinen seine sein seinem seiner seinem
sie/ ihr ihre ihr ihren ihre ihr ihrem ihrer ihrem
es sein seine sein seinen seine sein seinem seiner seinem
wir unser unsere unser unseren unsere unser unserem unserer unserem
ihr euer eure euer euren eure euer eurem eurer eurem
sie/ ihr ihre ihr ihren ihre ihr ihrem ihrer ihrem
Sie Ihr Ihre Ihr Ihren Ihre Ihr Ihrem Ihrer Ihrem
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5. Nomen und Pronomen
5.2 Plural von Nomen
Pluralendung Singularform Pluralform
ø der Bürger, der Tiger die Bürger, die Tiger
̈ der Garten die Gärten
e der Film die Filme
̈e die Stadt die Städte
er das Bild die Bilder
̈er das Amt die Ämter
(e)n der Student die Studenten
die Akademie die Akademien
s das Auto die Autos
5.3 N-Deklination
Es gibt eine Reihe maskuliner Nomen, die mit -(e)n am Wortende dekliniert
werden, wenn man sie im Akkusativ, Dativ oder Genitiv benutzt:
Ich spreche mit einem Studenten. (Nominativ = der Student)
Sie ist mit einem Griechen verheiratet. (Nominativ = der Grieche)
Wir haben den neuen Kollegen begrüßt. (Nominativ = der Kollege)
Zur n-Deklination gehören
Nomen auf -ent, -ant, -ist, -oge, -at
Nationalitäten: Franzose, Pole, Tscheche, Grieche, Türke
andere Nomen: Herr, Kollege, Kunde, Mensch, Nachbar, einige Tiere (z. B.
Löwe, Bär, Hase)
GRUNDLEGENDE GRAMMATIKÜBERSICHT Seite | 16
5. Nomen und Pronomen
5.4 Personalpronomen
Person Nominativ Akkusativ Dativ
1. P. Singular ich mich mir
2. P. Singular du dich dir
3. P. Singular er ihn ihm
sie sie ihr
es es ihm
man einen einem
1. P. Plural wir uns uns
1. P. Plural ihr euch euch
1. P. Plural sie / Sie sie / (Sie) ihnen / (Ihnen)
Im Genitiv werden Personalpronomen heutzutage nur noch sehr selten
benutzt und deshalb werden sie nicht in der Tabelle aufgelistet.
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6. Kasus
Das Verb und seine Ergänzungen (= Subjekt, Objekte, Adverbiale)
Das Verb ist der wichtigste Teil im Satz. Es bestimmt, ob der Satz ein Objekt
oder Adverbial braucht oder nicht.
6.1 Subjekt
Das Subjekt und das Verb (Prädikat) gehören zusammen. Das Subjekt steht
immer im Nominativ.
Man fragt nach dem Subjekt Wer oder was? (Wer? = Menschen; Was? = Dinge)
Monika schläft. (Wer schläft?)
Sie lacht. (Wer lacht?)
Die Blumen wachsen. (Was wächst?)
6.2 Akkusativobjekt
Viele Verben brauchen ein Objekt, da sie nicht alleine stehen können.
Man fragt nach dem Akkusativobjekt Wen oder was? (Wen? = Menschen;
Was? = Dinge)
Der Student braucht ein Grammatikbuch. (Was braucht der Student?)
Claudia und ihr Mann besuchen ihre Freunde. (Wen besuchen Claudia
und ihr Mann?)
Manuel wiederholt den Test. (Was wiederholt Manuel?)
6.3 Direktivergänzung
Sie sind keine Objekte, sondern Adverbiale, aber sie stehen meistens auch im
Akkusativ. Sie antworten auf die Frage Wohin?
Lena geht jetzt ins Büro. (ins = in das)
Im Sommer fahren wir an den Strand.
Das Kind springt über eine Mauer.
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6. Kasus
6.4 Dativobjekte
Sie sind normalerweise Menschen oder manche Tiere. Man fragt Wem?
Sabrina hilft ihrer Oma. (Wem hilft Sabrina?)
Die Mitarbeiter gratulieren ihrem Chef. (Wem gratulieren die
Mitarbeiter?)
Er dankt seiner Familie. (Wem dankt er?)
6.5 Situativergänzung
Sie sind keine Objekte, sondern Adverbiale, aber sie stehen meistens auch im
Dativ. Sie antworten auf die Frage Wo?
Das Handy liegt auf dem Tisch.
Das Auto steht in der Garage.
Ich bin gerade im Garten.
6.6 Akkusativ + Dativobjekt
Manche Verben brauchen zwei Objekte (Dativ und Akkusativ), da sie sonst
keinen Sinn ergeben.
Der Lehrer gibt seinem Schüler (Wem?) ein Buch (Was?).
Susanne schickt ihrer Schwester (Wem?) ein Paket (Was?).
Der Stadtführer zeigt den Touristen (Wem?) die Stadt (Was?).
6.7 Akkusativobjekt + Direktiv-Adverbial (Akkusativ)
Einige Verben brauchen ein Objekt und eine Richtungsangabe, da sie sonst
keinen Sinn ergeben.
Ich habe mein Telefon (Was?) auf den Tisch (Wohin?) gelegt.
Mein Vater hängt sein Hemd (Was?) in den Schrank (Wohin?).
Frau Schmidt schickt eine E-Mail (Was?) an ihren Chef (An wen?).
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6. Kasus
Übersicht der Fragen und Artikel (bestimmt/unbestimmt) in den vier
Fällen
maskulin feminin neutrum Plural
Nominativ Wer / Was? der / ein die / eine das / ein die / -
Akkusativ Wen / Was? den / einen die / eine das / ein die / -
Dativ Wem? dem / einem der / einer dem / einem den (-n) / -
Genitiv Wessen? des (-s) der des (s-) der
6.8 Genitiv
Der Genitiv wird vor allem benutzt, um den Bezug von einem Nomen zu einem
anderen zu beschreiben. Man erfragt ihn mit Wessen?
Wessen Computer ist das? (= Wem gehört der Computer?)
Das ist der Computer des Professors.
Wessen Tasche ist das? (= Wem gehört die Tasche?)
Das ist die Tasche der Frau.
Die Endung -es braucht man meistens bei kurzen Nomen, z.B. das Auto des
Mannes, des Kindes etc. oder bei Nomen, die auf -s, -ss, -ß, -x, -tsch oder -z
enden: das Dach des Hauses (= das Hausdach)
Bei Eigennamen steht der Genitiv vor dem Referenznomen: Das ist Lisas Buch,
Deutschlands Hauptstadt oder Max‘ Fahrrad (wenn der Eigenname auf -s, -ss,
-ß, -z, -tz oder -x endet, braucht man einen Apostroph).
Genitivobjekte sind sehr selten und müssen auch mit Wessen? erfragt
werden. Sie spielen in der A-Grammatik keine Rolle.
Übersicht der Artikel im Genitiv
Nominativ Genitiv
der des + (e)s meines, deines,…
die der meiner, deiner,…
das des + (e)s meines, deines,…
die (Pl.) der meiner, deiner,…
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7. Präpositionen
Präpositionen werden zusammen mit Nomen benutzt, um Adverbiale zu
bilden, z.B. auf dem Tisch, in den Wald, neben dem Kühlschrank, …
Präpositionen, die den Nominativ brauchen:
als
Präpositionen, die den Akkusativ brauchen:
durch, für, gegen, ohne, um
Präpositionen, die den Dativ brauchen:
aus, außer, bei, gegenüber, mit, nach, seit, von, zu
Präpositionen, die den Genitiv brauchen:
wegen, während, aufgrund, außerhalb, innerhalb, statt, trotz
Diese Wechselpräpositionen brauchen den Akkusativ, wenn man Wohin?
fragt und den Dativ, wenn man Wo? oder Woher? fragt:
an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen
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8. Adjektive
Adjektive beschreiben Nomen und stehen zwischen Artikel und Nomen. Sie
werden je nach Kasus verändert.
groß: Das ist ein großes Gebäude. Die Bauzeit betrug nur ein halbes
Jahr.
Adjektive können gesteigert werden:
groß (= Grundform/Positiv)
größer (= Komparativ): Mein Vater ist größer als meine Mutter.
am größten/der größte (= Superlativ): Mein Opa ist am größten. Ich
habe den größten Opa.
Die unterschiedlichen Endungen der Adjektive
Bestimmte Artikel
maskulin feminin neutrum Plural
Nominativ der junge Mann die junge Frau das junge Kind die jungen Eltern
Akkusativ den jungen Mann die junge Frau das junge Kind die jungen Eltern
Dativ dem jungen Mann der jungen Frau dem jungen Kind den jungen Eltern
Genitiv des jungen Mannes der jungen Frau des jungen Kindes der jungen Eltern
auch nach: dieser, jener, jeder, mancher, welcher?
Unbestimmte Artikel
maskulin feminin neutrum
Nominativ ein junger Mann eine junge Frau ein junges Kind
Akkusativ einen jungen Mann eine junge Frau ein junges Kind
Dativ einem jungen Mann einer jungen Frau einem jungen Kind
Genitiv eines jungen Mannes einer jungen Frau eines jungen Kindes
auch nach: kein, mein, sein, …, irgendein
Achtung! Es gibt bei unbestimmten Artikeln keine Pluralform.
GRUNDLEGENDE GRAMMATIKÜBERSICHT Seite | 22
8. Adjektive
Nach Nullartikel
maskulin feminin neutrum Plural
Nominativ roter Wein frische Milch warmes Brot junge Eltern
Akkusativ roten Wein frische Milch warmes Brot junge Eltern
Dativ rotem Wein frischer Milch warmem Brot jungen Eltern
Genitiv roten Weines frischer Milch warmen Brotes junger Eltern
Besondere Formen:
dunkel: die dunkle Nacht
sensibel: ein sensibles Thema
sauer/teuer: saure Gurken, teure Kleidung
hoch: ein hoher Betrag
GRUNDLEGENDE GRAMMATIKÜBERSICHT Seite | 23
9. Adverbien
Adverbien beziehen sich auf ein Verb, ein Adjektiv oder auf einen ganzen Satz:
Er läuft schnell.
Das Auto war sehr teuer.
Das Geschäft ist heute geschlossen.
Sie verändern ihre Form nicht, d. h. sie haben keine Endung.
GRUNDLEGENDE GRAMMATIKÜBERSICHT Seite | 24