Duden, Wissen Üben Testen - Deutsch 9 Klasse
Duden, Wissen Üben Testen - Deutsch 9 Klasse
9. Klasse
Deutsch
4., aktualisierte Auflage
Dudenverlag
Berlin
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Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der
Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme
verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
© Duden 2017 D C B A
Bibliographisches Institut GmbH
Mecklenburgische Straße 53, 14197 Berlin
ISBN 978-3-411-72414-7
Auch als E-Book erhältlich unter: ISBN 978-3-411-91225-4
www.duden.de
1 Sprechen
1.1 Argumentation und Diskussion 5
1.2 Vorstellungsgespräch 8
Klassenarbeit 1 13
2 Schreiben
2.1 Bewerbungsschreiben und Lebenslauf 15
2.2 Erörterung 20
2.3 Textinterpretation 26
2.4 Kreatives Schreiben 32
Klassenarbeit 1 – 4 36
INHALT
3 Literatur
3.1 Literatur des Barock 41
3.2 Literatur der Romantik 47
3.3 Poetischer Realismus 51
Klassenarbeit 1 – 3 57
7 Arbeitstechniken
7.1 Zitieren und Quellenangaben 111
7.2 Exzerpieren 114
7.3 Informationen grafisch darstellen 118
INHALT
Stichwortfinder 127
WISSEN
Nach einem anstrengenden Schultag fehlt
Diskussion und bemüht sich, beide seiten
Schülern nachmittags die Konzentration,
gleich stark zu Wort kommen zu lassen.
um die Aufgaben vernünftig zu erledigen
Jeder Diskussionsteilnehmer trägt seine
(Begründung).“
Argumente vor und versucht, die Gegensei-
Frau B.: „Da muss ich Ihnen widersprechen.
te zu überzeugen. es kommt jedoch nicht
Ich denke, dass …“
darauf an, dass ein einzelner Recht behält,
sondern darauf, dass alle beteiligten sich
bemühen, gestellte Probleme zu klären
oder die eigenen standpunkte zu erweitern
oder zu hinterfragen.
übung 1 Überlege dir fünf Argumente zu der These „Teenager sollten keine Kinder
bekommen“.
Diskussionsleiter: „Ich begrüße Sie herzlich zur Diskussion des Themas ‚Sollte man
für ein tolles Aussehen alles tun?’. Meine Gäste sind: Laura, die bereits zwei
Schönheitsoperationen hinter sich hat, und …“
Aileen (unterbricht den Diskussionsleiter und beugt sich zu Laura vor): „Wat? Du
has’ zwei OPs hinter dir? Dat sieht man dir aber jar net an!“
ÜBEN
Laura: „Ph! Was willst du denn? Nach mir drehen sich die Männer um, wenn ich
durch die Stadt laufe. Ich könnte an jedem Finger zehn haben, was man von dir
sicher nicht behaupten kann.“
Diskussionsleiter: „Nun, Laura, du bist also der Meinung, Schönheitsoperationen
sind ihr Geld wert, wenn sie das gewünschte Aussehen bringen …“
Laura: „Ja, natürlich, ich habe bereits den nächsten Termin bei Dr. Gutglück.“
Diskussionsleiter: „Darf man fragen, was Sie bei dieser OP korrigiert haben
wollen?“
Aileen: „Na, ihr hässliches Gesicht natürlich, wat denn sonst?“
Laura (ignoriert Aileen): „Das ist ja jetzt egal. Wichtig ist, dass ich seit meiner
ersten Operation ein völlig verändertes Selbstbild von mir habe und ein ganz
neues Selbstwertgefühl …“
Basti (unterbricht Laura): „Also, ich als Mann, um das mal zu sagen, finde die
Laura total hässlich …“
Diskussionsleiter: „Du findest also nicht, dass ihre Operationen Erfolg hatten?“
Basti: „Nee, also, und überhaupt – was soll das denn, so viel Geld nur fürs Aus-
sehen auszugeben?“
übung 3 Überlege, wie die Diskussion in Übung 2 weitergehen könnte. Am Ende fasst
der Diskussionsleiter das Ergebnis zusammen. Was könnte er sagen? Schreibe seine Worte in
dein Übungsheft.
WISSEN +
Sach- und Beziehungsebene eines
Gesprächs
Jede Gesprächssituation lässt sich in Aussage: Ich bin hier der Chef.
eine sachebene und eine beziehungs-
ebene aufschlüsseln.
■ Unter der Sachebene versteht man Sachebene: Mein Gesprächspartner ist
die sachliche information, die der derjenige, der höher gestellt ist als ich.
Gesprächspartner mitteilt. Er kann mir sagen, was ich tun soll. Er
ist der Chef.
■ Die Beziehungsebene übermittelt, Beziehungsebene: Mein Gesprächs-
in welchem Verhältnis der Ge- partner stellt sich über mich. Er möchte
sprächspartner zum Gegenüber mich dadurch kleiner machen und mir
steht. Dies zeigt sich oft auch in der zu verstehen geben, dass ich nichts zu
Körper sprache oder im Tonfall. Für sagen habe und ruhig sein soll.
Gespräche und Diskus sionen ist es
wichtig, sich um ein partnerschaft-
liches und freundliches Verhältnis
zu bemühen, andernfalls können sie
feindselig und unsachlich werden.
ÜBEN
übung 4 Finde aus den Aussagen jeweils die mögliche Sach- und Beziehungsebene
heraus und schreibe beides in dein Übungsheft.
übung 5 Was könnten die Gesprächspartner den Personen in Übung 4 antworten, wenn
sie aus den Aussagen nur die Beziehungsebene hören würden? Schreibe in dein Übungsheft.
1.2 Vorstellungsgespräch
■ Klopfe selbstbewusst an und trete ein, Name.“
wenn du dazu aufgefordert wirst. Bewerber: „Guten Tag, Herr Schmitt. Mein
■ stelle dich mit deinem vollen namen Name ist Marc Muster.“
vor. Reiche deinem Gesprächspartner dabei
die Hand und drücke sie fest. (Übe deinen (2) Personalchef: „In Ihrer Bewerbung
Händedruck, denn eine schlaffe Hand hin- schreiben Sie, dass Sie in mehreren Verei-
terlässt einen negativen eindruck.) (1) nen aktiv sind.“
■ setze dich erst, wenn du dazu aufge- Bewerber: „Ja, das ist richtig. Ich bin in ver-
fordert wirst. Gib dich entspannt, aber schiedenen Vereinen engagiert: …“
nicht zu lässig.
■ Halte deine Hände ruhig. Verschränke (3) Bewerber: „Im Internet habe ich gelesen,
deine Arme nicht. dass Ihre Firma über 600 Mitarbeiter hat.
■ Halte blickkontakt, jedoch ohne dein Wie viele üben davon den Beruf des Büro-
Gegenüber anzustarren. kaufmanns aus?“
■ Antworte freundlich auf Fragen (2). Personalchef: „Sie interessieren sich dafür,
■ Überlege dir vorher selbst Fragen und wie viele Kollegen Sie in Ihrem angestreb-
stelle sie, wenn dein Gesprächspartner ten Beruf erhalten werden. Das freut mich.
dir die Möglichkeit hierzu gibt. Daran Nun, wir beschäftigen etwa 25 Bürokauf-
erkennt man, dass du interesse an der leute.“
Firma hast (3). Bewerber: „Arbeiten die Bürokaufleute alle
Fragen zum Gehalt und den Pausenzeiten in einer Abteilung oder sind sie in mehre-
solltest du vorerst vermeiden. ren Abteilungen eingesetzt?“
Personalchef: „Unsere Bürokaufleute sind
Wichtig: Versuche hochdeutsch zu reden alle in Abteilung 3 eingesetzt. Dort würden
und vermeide Jugendsprache! auch Sie ausgebildet werden.“
Leon hat ein Schreiben der Gemeindebank erhalten, in dem er zu einem Vorstellungs-
gespräch um 14 Uhr eingeladen wird. Obwohl er pünktlich zu Hause losgefahren
war, stand er mit seinem Mofa im Stau und betritt nun um 14.13 Uhr die Bank. Eine
Angestellte zeigt ihm den Weg zum Personalchef.
Aufgeregt steht er vor der Tür und klopft. Keine Antwort. Vorsichtig öffnet Leon die
Tür und erblickt einen Mann im grauen Anzug, der mit dem Rücken zu ihm sitzt.
Leon räuspert sich, um sich bemerkbar zu machen. Der Mann dreht sich um.
Personalchef (erstaunt): „Guten Tag, wer sind Sie?“
Leon streckt ihm seine Hand hin: „Mein Name ist Muster. Ich habe eine Einladung
zu einem Vorstellungsgespräch.“
Personalchef: „Nun ja, ich habe Sie bereits vor fünfzehn Minuten erwartet. Aber
bitte, nehmen Sie Platz. Schmitt mein Name.“
Leon setzt sich und verschränkt die Arme vor seiner Brust.
Personalchef: „Sie haben sich für die Ausbildung zum Bankkaufmann beworben.
Weshalb wollen Sie Ihre Ausbildung bei unserer Bank absolvieren?“
Leon: „Nun ja, ich habe alle Banken hier im Umkreis angeschrieben und Ihre
war die erste, die geantwortet hat. Ich möchte auf keinen Fall wegziehen und
ÜBEN
dachte, welche Bank, ist egal, Hauptsache, sie ist in meiner Nähe.“
Personalchef: „Aha, verstehe. Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?“
Leon: „Ich wusste lange nicht, was ich machen sollte: weiter auf die Schule gehen
oder eine Ausbildung anfangen. Aber ich wollte unbedingt Geld verdienen,
damit ich mir ein neues Mofa kaufen und auch mal mit meinen Kumpels in
Urlaub fahren kann. Und dann habe ich überlegt, welcher Beruf etwas für mich
wäre und ich dachte: Bankkaufmann ist nicht schlecht. Das ist eine saubere
Arbeit, da macht man sich nicht schmutzig. Und sehr anspruchsvoll ist der Beruf
sicher auch nicht, das macht ja alles der Computer.“
Personalchef: „Hm. In Ihrem Bewerbungsschreiben stand, dass Sie im Fußball-
verein stark engagiert sind. Bekleiden Sie ein besonderes Amt?“
Leon: „Ach so, ja, das war mal. Aber ich habe mich mit denen zerstritten und bin
nun ausgetreten. Die können mich mal, ich lasse mir auch nicht alles gefallen …“
Personalchef: „Nun, Herr Muster, von meiner Seite wäre nun alles geklärt. Haben
Sie noch Fragen an mich?“
Leon: „Nein, eigentlich nicht. Was ich über Ihre Bank wissen muss, das bekomme
ich ja nach und nach alles mit. Und sonst – äh, ja, doch. Wie viel Urlaub habe ich
im Jahr?“
Personalchef: „Die Auszubildenden bekommen 30 Tage Urlaub im Jahr.“
Leon: „30 Tage? Na ja, das geht schon. Sonst ist eigentlich alles klar.“
Personalchef (steht auf und reicht Leon die Hand): „Dann auf Wiedersehen, Herr
Muster, Sie hören von uns.“
Leon (schüttelt die Hand): „Ja, bis dann.“
9
WISSEN +
Vorbereitung auf das Vorstellungs-
gespräch
Damit das Gespräch für dich gut ver-
läuft, ist es wichtig, dass du dich gründ-
lich darauf vorbereitest. Hierzu zählen:
■ Überlegungen zur Kleidung: Der Kleidung, die der Branche entspricht:
erste eindruck zählt. Aus deinem Bank: Anzug und Krawatte bzw. Stoff-
Äußeren werden Rückschlüsse auf hose / Rock und Bluse, Blazer
dein Arbeitsverhalten gezogen. Ziehe Werbeagentur: darf durchaus etwas
Kleidung an, die deinem beruf ange- ausgefallener sein; im Zweifelsfall eher
passt und sauber ist. zu konservativ als zu leger
■ Informationen über die Firma und Informationen bekommst du z. B. bei
den Beruf sammeln: informiere dich der Agentur für Arbeit oder im Internet
über das Unternehmen und deinen auf der Homepage der Firma.
beruf. Überlege dir Gründe, weshalb
du diesen beruf in dieser Firma er-
lernen möchtest.
■ Informationen über die Verkehrs- Nimm immer eine Bahn früher, wenn
wege: erkundige dich rechtzeitig, du mit öffentlichen Verkehrsmitteln
wie du zu der Firma gelangst. Fahre unterwegs bist. Fährst du mit dem
frühzeitig los, damit du auf jeden Fall Mofa oder fahren dich deine Eltern,
pünktlich bist. dann gib je nach Entfernung 20 bis
ÜBEN
30 Minuten dazu.
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Personalchef: „Nun erzählen Sie mir doch zunächst einmal etwas über sich selbst.
Was meinen Sie, wo Ihre besonderen Stärken liegen?“
Personalchef: „Können Sie mir auch etwas über Ihre Schwächen sagen?“
ÜBEN
Personalchef: „Gehen Sie gern zur Schule?“
übung 10 Die richtige Körperhaltung ist wichtig, denn sie sagt eine Menge über dich aus.
Schreibe in dein Übungsheft, wie die jeweils dargestellte Haltung von deinen Mitmenschen
gedeutet wird. Kreise dann die Körperhaltungen ein, die du dir für ein Vorstellungsgespräch
angewöhnen solltest.
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WISSEN +
Gesprächsregeln beim Telefonieren
es kann mehrere Gründe geben, tele- Du möchtest wissen, ob ein Betrieb
fonisch mit einem betrieb Kontakt Praktika anbietet:
aufzunehmen. Auch beim Telefonieren (1) Name der Firma mit Telefonnummer,
gibt es Regeln, die du beachten solltest, Name der Abteilung, mit der du ver-
damit das Telefonat ein erfolg wird: bunden werden möchtest (wahrschein-
■ Notizzettel: schreibe dir, bevor du lich Personalabteilung – außer du hast
anrufst, einen notizzettel mit allen eine direkte Durchwahl), Zeitraum des
wichtigen Fragen und Angaben, Schülerpraktikums sowie die Fragen,
damit du nichts vergisst (1). die du stellen möchtest
■ Einstieg ins Telefonat: nenne klar und (2) „Guten Tag, mein Name ist Finja
deutlich deinen namen und deine Fein von der Goethe-Schule in Astadt.
schule. Frage nach dem namen des Ich würde in Ihrem Betrieb gerne ein
Gesprächs partners und sprich ihn im Schülerpraktikum machen und möchte
Laufe des Gesprächs korrekt an (2). mich erkundigen, ob dies möglich
■ Verlauf des Gesprächs: Höre genau ist.“ – „Entschuldigen Sie bitte, ich habe
zu und lass deinen Gesprächspartner Ihren Namen nicht richtig verstanden
ausreden. Zeige interesse und stelle … Das ist sehr nett von Ihnen, Frau
Fragen. Frage nach, wenn du etwas Kleinbub, …“
nicht genau verstanden hast (3). (3) „Entschuldigen Sie bitte, wie meinen
■ Abschluss des Telefonats: Versuche, Sie das genau?“
eine eindeutige Vereinbarung zu (4) „Darf ich Ihnen meine Unterlagen
ÜBEN
übung 12 Nachdem du deinen Notizzettel angefertigt hast, nimmst du dir Zeit und rufst
bei dem Radiosender an. Nach dreimaligem Klingeln meldet sich eine freundliche Frauen-
stimme: „Radiosender Gute-Laune-Musik, mein Name ist Schmitt, was kann ich für Sie tun?“
Schreibe die Fortsetzung des Gesprächs in dein Übungsheft.
12
1. …, weil der Unterricht dadurch aktueller wird – Lehrer wie Schüler können
sich sehr schnell über Tagesaktualitäten informieren.
2. …, weil auch manche Eltern samstags arbeiten und sich nicht mehr um die
Versorgung ihrer Kinder kümmern müssen.
3. …, weil die Schüler über E-Mail und in den Chatrooms mit Schülern anderer
Länder kommunizieren und so ihre Fremdsprache verbessern können.
4. …, weil Jugendliche, die eine Aufgabe haben, nicht auf die „schiefe Bahn“
geraten.
TESTEN
6. …, weil auch die Schule mit der Zeit gehen und sich den technischen Neue-
rungen stellen muss.
aufgabe 2 Finde die möglichen Sach- und Beziehungsebenen der folgenden Aussagen
heraus und schreibe sie in dein Übungsheft.
13
WISSEN +
Unter einem Nominalstil versteht man Der Angeklagte wurde zu einer Bewäh-
sprachliche Äußerungen, in denen Sub- rungsstrafe verurteilt. Alle freuten sich.
stantivierungen (nominalisierungen)
Nominalstil:
im Vergleich zu anderen Wortarten
Die Verurteilung des Angeklagten zu
überwiegen. Der nominalstil ist typisch
einer Bewährungsstrafe wurde mit
für Nachrichten, Zeitungstexte oder
allgemeiner Freude aufgenommen.
Fachtexte. Auch in Überschriften wird er
häufig angewandt. Überschrift:
Allgemeine Freude über Verurteilung
Unter einem Verbalstil hingegen ver-
steht man sprachliche Äußerungen, in
denen Verben überwiegen.
übung 12 Formuliere die Sätze um, indem du die rot markierten Wörter substantivierst.
Die Satzanfänge helfen dir dabei.
Zweifel am Bestehen
ÜBEN
Die Furcht
3. Er hat sich sehr darauf gefreut, mit ihr den Urlaub zu verbringen.
Seine
4. Sie dankte ihm dafür, dass er ihr geholfen hatte.
Das war
5. Er hat sich dafür entschieden, nach Amerika zu reisen.
Die
6. Der Bürgermeister ist verärgert, dass seine Gäste sich verspäten.
Kindern
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Deinen eigenen schreibstil kannst du ver-
bessern, indem du Folgendes beachtest:
■ Vermeide Wiederholungen. Miray sagte: „Jetzt ist aber Schluss mit
dem Unfug!“ Daraufhin entgegnete Fynn:
„Du brauchst überhaupt nicht meinen,
dass …“ Wütend rief sie …
■ setze treffende Wörter ein. Die Frau war sehr charmant (statt: nett).
■ benutze Fremdwörter nur, wenn sie „Das ist nicht mein Niveau!“, sagte er.
sachverhalte treffender ausdrücken als das (Besser als: geistiger Stand)
deutsche Wort. Wenn du für ein Fremdwort „Leider können wir das nicht zu unserer
auch ein deutsches Wort benutzen kannst, freien Verwendung einsetzen.“ (Besser als:
dann greife lieber zu diesem. „Das steht hier leider nicht zur Disposition.“)
■ Verwende stilfiguren (➚ Kap. 2.3). Vergleich: Der Tag war so schön wie Ge-
WISSEN
Jedes Wort, das du wählst, hat eine Deno- Herz
tation und eine Konnotation. Denotation: Das Herz ist ein Muskel, der
Unter Denotation versteht man die uns am Leben hält.
bedeutung eines Wortes im engeren sinn, Konnotation: Mit dem Wort verbindet man
d. h. die Hauptbedeutung. Liebe, Romantik, Geborgenheit und Wärme.
Die Konnotation hingegen ist die zusätz-
liche nebenbedeutung eines Wortes. Hier-
zu zählen Vorstellungen, einstellungen und
Werte, die damit verbunden werden.
86
übung 14 Ordne die Fremdwörter ihren Bedeutungen zu, indem du sie verbindest.
ÜBEN
3. Zyklus Rechtschreibung
übung 15 Entscheide, ob besser das Fremdwort oder das deutsche Wort benutzt werden
sollte. Streiche das unpassende Wort durch.
1. „Das ist ja eine Katastrophe / ein Unglück von großem Ausmaß!“, schrie die
Lehrerin entsetzt.
2. Die Schülerinnen der Tanzgruppe hatten homogene / einheitliche Kleidung an.
3. Wegen dieser Lappalie / höchst unbedeutenden Sache musst du dir nun wirk-
lich keine Gedanken machen!
4. Fantasierst du wieder / Gibst du dich wieder deiner Einbildungskraft hin?
5. Er hat das sehr lapidar / knapp gesagt.
6. Gib mir mal das Booklet / Beiheft!
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1. Mond:
2. Rose:
3. Wende:
4. Sommer:
5. Arzt:
6. Mallorca:
7. Herz:
8. Nacht:
übung 17 Streiche in dem Text alle nichts sagenden Wörter und Formulierungen.
Die Tanzstunde gestern war wirklich richtig toll. Zuerst hatte ich ja überhaupt
keine Lust auf diese Veranstaltung. Doch nun bin ich echt unglaublich froh, dass
Marie mich dahin mitgenommen hat. Die Tanzlehrer waren tatsächlich sehr
ÜBEN
nett – Marie hatte mir das schon erzählt – und tanzen können die! Aber das war
ja nun nicht das Beste. Das Beste war nämlich, dass ich einen super, super süßen
tollen Jungen kennengelernt habe und – haltet euch fest! – dann morgen
Nachmittag mit ihm ein Eis essen gehe. Die Tanzstunde hat sich für mich also so
richtig gelohnt!
Der Typ war vielleicht ’n Loser! Ich hab’s ja gewusst: In ’ner Tanzstunde lernt
man halt doch keine wirklich coolen Jungs kennen. War ich doch letzten Samstag
mit dem ein Eis essen und – was passiert? Wir war’n gerade so mitten im Labern,
latscht doch dem seine Freundin vorbei! Ich dachte, mir fallen die Glotzer raus. Sei-
ne Freundin dachte das, glaub ich, auch. Sie hat voll rumgestresst und rumgebrüllt
und ich hab mich aus dem Staub gemacht. Das war vielleicht ’ne peinliche Aktion!
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1. hoffentlich: 2. stark:
3. Mut: 4. hinter:
5. brennen: 6. dies:
TESTEN
7. eine: 8. ach so:
9. denn: 10. äh:
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1. Ich schloss die Tür auf. Dann hörte ich ein Geräusch.
TESTEN
Nachdem
5. Das Haus finde ich sehr schön. Es sieht aus wie ein Schloss.
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aufgabe 8 Lege in deinem Übungsheft eine Tabelle mit zwei Spalten an mit den Über-
schriften „Wortart“ und „Satzglied / Satzgliedteil“. Ordne anschließend die folgenden Begriffe
richtig zu.
TESTEN
Subjekt Substantiv Präposition
Kausaladverbiale Konjunktion
aufgabe 9 Formuliere zwei Sätze um zu einem, indem du die Information des zweiten
Satzes als Attribut in den ersten Satz einarbeitest. Notiere dazu jeweils die Form des Attributs
wie im Beispiel. Schreibe in dein Übungsheft.
Beispiel: Herr Braun ist Vertreter. Er verkauft Staubsauger. Herr Braun ist Ver-
treter für Staubsauger. (Präpositionalausdruck)
1. Er klingelt an einem Haus. Es gehört der Familie Rot.
2. Herrn Brauns Fähigkeiten reichen diesmal nicht aus. Er hätte gern überzeugt.
3. Frau Rot bittet den Vertreter in die Wohnküche. Sie liegt nebenan.
4. Sie lässt den Vertreter den Teppich saugen. Dieser ist verschmutzt.
5. Frau Rot verzichtet auf den Kauf des Geräts. Sie bucht lieber einen Flug.
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An dem Brotkörbchen, das ich gestern gekauft habe, hängt ein kleines, rotes
Schildchen mit chinesischen Schriftzeichen. Offensichtlich kommt es aus China,
dem Land der Billigwaren. Die Regale in unseren Supermärkten fließen inzwischen
über von Artikeln chinesischer Herkunft. Die fleißigen Hände des Korbmachers im
„Reich der Mitte“ werde ich wohl nie schütteln, auch wenn sein Werk längst fester
Bestandteil meines Frühstückstischs geworden ist. Pekings glanzvoller Kaiserpa-
last oder die gigantischen Staudammprojekte – wie passen sie und mein kleines
Billig-Brotkörbchen zusammen? Gerade mal neun oder zehn Stunden fliegt man
heutzutage nach „Fernost“. Vielleicht schaue ich einfach mal persönlich nach.
aufgabe 11 Vergleiche Inhalt, Sprache und Stil der folgenden zwei Texte. Welcher könnte
in einer Tageszeitung, welcher eher in einer Schülerzeitung erschienen sein? Begründe deine
Entscheidung. Schreibe in dein Übungsheft.
TESTEN
Text 1 Text 2
FÜRTH – Fast ein Drittel aller Jungs FÜRTH – Für 30 Prozent aller Jungs
halten es für ganz wichtig, beruflich sind Karrierechancen ein wichtiges
vorwärtszukommen, aber nur gut Kriterium für die Berufswahl. Nur
halb so viele Mädchen bewerten das 16 Prozent der Mädels werten das
genauso: Für sie ist viel maßgeb- als ausschlaggebend. Junge Frauen
licher, mit anderen Menschen zu tun legen mehr Wert darauf, im Berufs-
zu haben, wie eine Untersuchung alltag Kontakte mit anderen Men-
des Arbeitsamtes ergeben hat. Das schen zu pflegen, belegt eine Studie
liegt daran, dass Mädchen einfach des Arbeitsamtes. Gesellschaftliche
so geprägt werden, im öffentlichen Rollenvorstellungen, die Sozialisati-
wie im privaten Bereich und auch in on in Familie und Schule und nicht
der Schule. Und nicht zuletzt haben zuletzt die Ressentiments gewerb-
auch viele gewerbliche Betriebe licher Betriebe, Frauen auszubilden,
etwas dagegen, weibliche Mitarbeiter sind Faktoren dafür, dass Frauen die
auszubilden. Aus solchen Gründen Bastion der Männerberufe nur selten
denken viele Mädchen erst gar nicht erstürmen.
daran, den Jungs in Männerberufen in
die Quere zu kommen.
92
aufgabe 12 Unterstreiche alle Verben. Notiere Numerus, Tempus und Genus Verbi.
1. Als die Sonne durchbrach, bekamen Anne und er Lust auf einen Spaziergang.
4. Kaum hatte er die Tür zugezogen, wurde er von einer Nachbarin aufgehalten.
aufgabe 13 Ordne die markierten adverbialen Bestimmungen richtig zu. Kreuze an.
TESTEN
1. Er lacht aus vollem Herzen.
2. In der Schule wird nicht nur gelernt.
3. Er reist übermorgen ab.
4. Bei gründlichem Nachdenken klappt das.
5. Sie hüpfte vor Freude.
6. Du gewinnst vielleicht eine Reise.
1. Die für einen Poetry-Slam infrage kommenden Texte müssen selbst geschrieben
sein.
2. Die vorgetragenen Texte werden von einem vorwiegend aus interessierten
Laien bestehenden Publikum bewertet.
3. Der durch besonders lang anhaltenden Applaus und spontanen Jubel gekürte
Gewinner bekommt einen Sachpreis.
4. Die Teilnehmer müssen auch bei überregionalen Wettbewerben die durch An-
reise und Unterkunft oft sehr hohen Kosten weitgehend selbst tragen.
93
aufgabe 15 Verbessere die folgenden Sätze: Vermeide einen „gestelzten“ Stil, indem du
den Verbalstil einer Häufung von Nomen vorziehst. Schreibe in dein Übungsheft.
Beispiel: Wenn sie vor der Berufsentscheidung stehen, nehmen viele Jugendliche
gern die Beratung im Berufsbildungszentrum in Anspruch. Wenn sie sich für
einen Beruf entscheiden müssen, lassen sich viele Jugendliche gern im Berufsbil-
dungszentrum beraten.
1. Für junge Leute hat die persönliche Neigung oft Vorrang vor dem Gehalt.
2. Spaß am Beruf und soziale Kontakte sind ebenfalls Faktoren, die für Jugendliche
von großer Bedeutung sind.
3. Die Teilnahme an Abendkursen ist ein weiterer Pluspunkt im Hinblick auf das
berufliche Vorwärtskommen.
aufgabe 16 Bestimme die Satzglieder und verwende die Kürzel: S = Subjekt, P = Prädikat,
O = Objekt, AB = adverbiale Bestimmung. Markiere die Attribute farbig.
1. Alte Leute saßen früher auf der Bank vor dem Haus und schauten.
2. Heute lehnen sie an der Reling des Kreuzfahrtschiffs und schauen aufs Meer.
TESTEN
3. Bei ausreichender Finanzkraft leisten sie sich schon mal ein Ticket zum Mond.
aufgabe 17 Arbeite den folgenden Artikel von der Schmökerseite einer Schülerzeitung
um: Verfasse eine Kurznachricht fürs Lokalblatt anlässlich der Veranstaltung in der Stadthalle.
Schreibe in dein Übungsheft.
Als Herr Sonnleitner erstmals in unser Klassenzimmer kam, waren wir alle
beeindruckt. Ich weiß noch, es war der 16. September 2016, als er an unsere
Schule versetzt wurde. Und seitdem lieben alle Mathe und Musik! Das sind
die Fächer, die „Sonny“ – so heißt er bei uns – unterrichtet. Er ist ein wahres
Showtalent. Klar, dass er sofort eine Theatergruppe zusammengetrommelt
hat. Zwei Stücke haben wir schon auf die Bühne gebracht. Am 3. Oktober sind
wir sogar mit „Grenzenlos“ in der Stadthalle aufgetreten. Und hört, Mädels:
Sonny ist noch nicht vergeben …
94
WISSEN
■ feststehende Begriffe, Titel und der Erste Weltkrieg – der Westfälische
Ehrenbezeichnungen und Friede – der Heilige Vater
■ Adjektive in festen geografischen der Atlantische Ozean – Heiliger Abend
Bezeichnungen oder besonderen Kalender-
tagen.
Kleinschreibung gilt für alle anderen
Wörter wie Adjektive, Verben, Artikel,
Pronomen usw. Dazu gehören auch
■ substantive, die als Adverb oder Prä- mittags – mittwochs
position gebraucht werden, Ich werde das dank deiner Hilfe sicher
schaffen.
■ Adjektive, die sich in einem satz auf ein Der Hund ist der schönste und klügste auf
Substantiv beziehen, der ganzen Welt.
■ Wörter nach Frage- oder Ausrufezeichen „Wer bist du?“, fragte der kleine Tim. – „Hilf
innerhalb eines ganzen satzes, mir!“, rief er verzweifelt.
■ vertrauliche Anreden (im brief darfst du Kannst du mir mal helfen? – Helft ihr mir
sie jedoch auch großschreiben), mal schnell? – Aber: Liebe Andrea, wie geht
es d/Dir?
■ Zahlwörter von 0 bis 999 999, Wir treffen uns um acht. – Ich kann erst
gegen neun kommen.
■ von geografischen namen abgeleitete Das türkische Gebäck schmeckt mir. –
Adjektive auf -isch, die nicht Teil eines Er mag den rheinischen Frohsinn.
namens sind und
■ Superlative mit am, die du mit wie? Mir geht es so am besten.
erfragen kannst.
95
übung 1 Lies die folgenden Gesprächsausschnitte und ergänze jeweils die Anrede.
übung 2 Verwandle die Adjektive in Substantive, indem du die Nachsilben -heit, -keit,
-sal, -nis, -tum oder -ung anhängst. Setze diese dann in die Lücke ein.
H/heute M/morgen um A/acht fuhr ich zur Schule, wie jeden T/tag. Normaler-
weise habe ich am M/mittwoch immer schlechte Laune, weil wir M/mittwochs
bis um Z/zwei Unterricht haben. Doch an diesem M/morgen nicht, da ich ständig
an den G/gestrigen A/abend denken musste. G/gestern habe ich nämlich das
E/entscheidende Fußballtor geschossen! Nun bin ich gespannt, wie ich N/nach-
her in der Schule begrüßt werde. Ich denke, meine Mitschüler werden jubeln und
mich die N/nächsten W/wochen wie einen Star behandeln. Oder vielleicht sogar
die N/nächsten M/monate? Der M/mittwoch wird mein Lieblingstag!
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KLASSENARBEIT 2 45 Minuten
aufgabe 7 Wähle eine geeignete Möglichkeit der grafischen Darstellung, um die Infor-
mationen zu den Stilmitteln zu exzerpieren. Kannst du sie vervollständigen? Benutze dein
TESTEN
Übungsheft.
Ein Element der sprachlichen Gestaltung sind rhetorische Figuren. Sie begegnen
uns nicht nur im Feuilleton, sondern auch im alltäglichen mündlichen Sprachge-
brauch – ein überzeugender Hinweis auf ihre Wirkungskraft. Warum haben wir
zum Beispiel mehr Freude am Drahtesel als am Fahrrad? Wir bedienen uns der
Metapher, weil sie ein ganzes Bild mitliefert, das aus einem völlig anderen Bereich
übertragen wird. So erregen wir mehr Aufmerksamkeit beim Zuhörer und ern-
ten durch die anschauliche Wirkung mehr Verständnis. Wir kaufen vielleicht ein
schickes neues Nasenfahrrad, suchen aber die blöde Brille. Bei Letzterer macht der
Stabreim, die sog. Alliteration, gleich den Ärger des Suchenden deutlich: Die zwei
gleichen Anfangsbuchstaben heben die missliche Stimmungslage mit Nachdruck
hervor. Ein beliebter Trick, die persönliche Gelassenheit herauszustreichen, ist die
Litotes, die Verneinung des Gegenteils: Wenn man das neue Auto des Nachbarn
mit „nicht übel“ quittiert, versteht er das als besonders betonte Anerkennung. Die
Reihe ließe sich fortsetzen, vom Anakoluth über die Ellipse bis zur Hyperbel usw.
Man sollte die sprachlichen Kniffe nicht nur beim Namen nennen können – man
sollte zum erhöhten Spaß auch ihre Wirkung kennen.
126
127
• Schlaue Schnipsel
und Fun Facts
8. Klasse • Deutsch
8. Klasse
Deutsch
Mit MP3-Download
8. Klasse
Dein Weg zu besseren Noten!
Zusätzliche digitale
Englisch
Lernkartensets auf Dein Weg zu besseren Noten!
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Zusätzliche digitale
Lernkartensets auf
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9. Klasse • Deutsch 9. Klasse • Mathematik 9. Klasse • Englisch 10. Klasse • Deutsch 10. Klasse • Mathematik 10. Klasse • Englisch
WISSEN • ÜBEN • TESTEN WISSEN • ÜBEN • TESTEN WISSEN • ÜBEN • TESTEN WISSEN • ÜBEN • TESTEN WISSEN • ÜBEN • TESTEN WISSEN • ÜBEN • TESTEN
Mit MP3-Download Mit MP3-Download da
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