Bio Answers
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Arbeitsblätter
(Schülerversion )
© GIDA 2017
Grundlagen und Fachbegriffe
Epigenetik
Definieren Sie die folgenden Fachbegriffe!
Sek. II Arbeitsblatt 1
das gesamte Muster der chemischen Modifiaktion DNA-Genbereiche, die Proteine codieren
coding DNA
von DNA-Strang und Histonen durch
Epigenom Methylierung und Acetylierung
DNA-GenBereiche, die für die Transkription
sogenannter non-protein-coding RNAs codieren
Gesamtheit aller in den Körperzellen non-coding DNA
Proteom vorkommenden Proteine
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Coding und non-coding DNA und RNA-Typen
Epigenetik
1. Beschriften Sie die Abbildung und nennen Sie zu den DNA-Bereichen auch Prozentangaben!
Sek. II Arbeitsblatt 2
2. Geben Sie die Funktionen der abgebildeten RNAs an!
mRNA
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Von der DNA zum Chromosom
Epigenetik
1. Beschriften Sie die Abbildung!
Sek. II Arbeitsblatt 3
2. Erläutern Sie die Bedeutung von Euchromatin und Heterochromatin für die Zelle
a) während der Zellteilung und b) während stoffwechselaktiver Phasen!
1 DNA-Doppelhelix 3 Nukleosom
5
2 Histonproteine 4 Euchromatin
6 5 Heterochromatin
3 6 Chromosom
Während der Zellteilung liegt die gesamte Erbinformation im Chromosom als Heterochromatin vor, weil
sie dicht gepackt sind, nehmen sie nicht viel Platz.
Während der stoffwechselaktiven Phase liegt die von dieser Zelle benötigte Erbinformation als Euchromatin vor, weil
sie locker geöffnet vorhanden sind, damit eine Zellteilung stattfinden kann (in der Prophase).
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DNA-Methylierung
Epigenetik
1. Benennen Sie die stickstoffhaltige Base, vervollständigen Sie die Strukturformel des
Sek. II Arbeitsblatt 4
Reaktionsprodukts und geben Sie die Namen der beiden katalysierenden Enzyme an!
2. Zeichnen Sie mit verschiedenen Farben an der DNA ein, a) wo „normale“ bzw. b) wo Methylierungen
von CpG-Inseln vorliegen könnten und erläutern Sie jeweils die Auswirkungen dieser Methylierungen.
3. Erklären Sie den Unterschied zwischen DNA-Veränderungen durch Mutation bzw. Modifikation!
H NH2 H NH2
C C C C C C
5 4 5 4 5 4
Methylierung Demethylierung
Cytosin H C6 3 N C 6 3 N H C6 3 N
1 2 1 2 1 2
DNA-Methyltransferase DNA-Demethylase (DDM)
N C N C N C
(DNMT)
O O
Promotor Gen
a) Gen ist immer aktiv. b) Sie kann an und aus gehen. Promotor wird inaktiviert.
Wenn die Maus sich der Schüssel mit Riecht die Maus das Acetophenon, ergreift Nachkommen der Maus ergreifen bei dem
angenehm riechendem Acetophenon sie die Flucht; sie hjat gelernt, dass der Duft Acetophenonduft ebenfalls die Flucht,
zuwendet, erhält sie einen Stromschlag. mit einem Schmerzreiz verbunden ist. obwohl sie selbst keine negative Erfahrung
gemacht haben.
Erläuterung:
Das OLFR151-Gen trägt die Information zur Ausbildung von OLF-Rezeptorproteinen,
die Acetophenon binden können. Es ist normalerweise methyliert, sodass nur wenige
bis keine Rezeptorproteine gebildet werden. Auch der Glomerulus M 71, in dem die
Neuronen der Rezeptorzellen zusammenlaufen und verschaltet werden, ist nur mäßig
ausgebildet. Wenn das OLFR151-Gen weitgehend demethyliert ist, werden viele
Rezeptorproteine gebildet. Die Maus kann nun Acetophenon in sehr geringen
Konzentrationen wahrnehmen. Auch die Vergrößerung des zugehörigen Glomerulus
begünstigt die sensible Wahrnehmung. Die Nachkommen, die trotz fehlender, eigener
schlechter Erfahrungen sensibel reagieren, zeigen das gleiche Methylierungsmuster
des OLFR151-Gens wie ihre Eltern. Sie müssen es also von ihnen geerbt haben.
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Histon-Acetylierung
Epigenetik
1. Benennen Sie die Aminosäure, die beiden katalysierenden Enzyme und den angehängten Rest!
Sek. II Arbeitsblatt 6
2. Zeichnen Sie ein, wo Acetylierungen vorliegen könnten und erläutern Sie deren Auswirkungen!
Ac
H+
O O
HAT
C H H H H H C H H H H O H
+
H C C C C C N H H C C C C C N C C H Acetylaminosäuren
NH H H H H H HDAC NH H H H H H H
Aminosäuren
Ac
Erläuterung:
-Die Histon-Acetylierung dient der Verlockerung der Histonen, wodurch die
transkriptionale Aktivität verstärkt wird.
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miRNAs – Herstellung
Epigenetik
1. Beschriften Sie die vorliegende Abbildung!
Sek. II Arbeitsblatt 7
2. Erläutern Sie die dargestellten Vorgänge!
1 Zellkern 6 Drosha
4
3
2 Kernporen 7 prä-miRNA
3 Cytoplasma 8 Dicer
4 RNA-Polymerase 9 miRNA
5
1 5 pir-miRNA
Erläuterung:
2
Die RNA-Polymerase synthetisiert (meist aus Intron-Bereichen) eine kurze
(nicht Protein codierende) RNA, die sich bereits während der Synthese
teilweise zu einer „Haarnadelschlaufe“ zusammenlegt. Diese bezeichnet man
als pri-miRNA. Im Zellkern entfernt eine Endonuklease mit Namen Drosha
Bereiche des 3‘ und des 5‘-Endes. Die verkürzte Haarnadel, die prä-miRNA
6 wandert durch Kernporen ins Cytoplasma. Dort wird sie durch eine weitere
7 Endonuklease mit Namen Dicer weiter verkürzt, vor allem wird die Schlaufe
entfernt. Die nun etwa 21-23 Bp langen, doppelsträngigen Stücke bezeichnet
man als miRNA.
3 8
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miRNAs – gene silencing
Epigenetik
1. Beschriften Sie die vorliegende Abbildung!
Sek. II Arbeitsblatt 8
2. Erläutern Sie die dargestellten Vorgänge!
2 1 Cytoplasma 5 RISC-Komplex
1
2 Argonautenprotein 6 Leitstrang
3 3 miRNA 7 mRNA
4 prä-RISC
4
5
Erläuterung:
Die doppelsträngige miRNA lagert sich an ein Argonauten-Protein an und
wird in Einzelstränge aufgespalten, von denen einer sich ablöst und im
6 Cytoplasma wieder abgebaut wird. Der andere – der sogenannte
miRNA-Leitstrang – bildet nun zusammen mit dem Protein den
RISC-Komplex. Dieser Komplex kann sich an mRNAs anlagern, die
7 Sequenzen enthalten, die vollständig oder teilweise komplementär zur
miRNA sind. Bei völliger Komplementarität wird die mRNA in funktionslose
Stücke zerschnitten und kann folglich nicht mehr translatiert werden. Bei
teilweiser Komplementarität kann entweder das Ribosom nicht andocken
oder sich zwar noch der Initiationskomplex der Translation bilden und eine
teilweise Elongation stattfinden, aber der RISC-Komplex behindert das
„Weiterrutschen“ des Ribosoms und verhindert dadurch die vollständige
Synthese des Polypeptids.
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Regulation durch siRNAs
Epigenetik
1. Beschriften Sie die vorliegende Abbildung!
Sek. II Arbeitsblatt 9
2. Erläutern Sie die dargestellten Vorgänge!
1 Viren-RNA 4 siRNA
2 prä-siRNA 5 Argonautenprotein
1
3 Dicer 6 RISC-Komplex
Erläuterung:
2 Die siRNA dient der Abwehr von Viren, deren Genom aus RNA besteht.
SiRNA-ähnliche, kleine microRNAs sind auch im Genom der Zellen selbst
3 kodiert. Mit ihrer Hilfe reguliert die Zelle die Produktion der Proteine. Dazu
verbinden sich die beiden Stränge der siRNA mit Proteinen zum so
genannten RNA-induzierenden Silencing-Komplex (RISC). Dieser Komplex
5 fängt die RNA-Viren an.
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Epigenetische Regulationsvorgänge im Vergleich
Epigenetik
Vervollständigen Sie die Tabelle!
Sek. II Arbeitsblatt 10
Bezeichnung der
regulierenden Moleküle/-teile Cytosin Aminosäuren miRNA
Bezeichnung des Molekül/-teils,
an dem reguliert wird Promotor Acetylaminosäuren mRNA
DNA-Methyltransferase (DNMT) HAT nur miRNA:
DNA-Demethylase (DDM) HDAC
Argonautenprotein
Beteiligte Enzyme
mi- + siRNA: Argonautenprotein
Beeinflusst Replikation,
Transkription oder Translation? Replikation Transkription Translation
hemmt oder fördert? hemmt fördert hemmt
Promotor wird inaktiviert, damit keine -Die Histon-Acetylierung dient der Synthese des Polypeptids wird
überflüssige Replikation stattfindet. Verlockerung der Histonen, wodurch verhindert.
die transkriptionale Aktivität verstärkt Abwehr von Viren
Beschreibung des Vorgangs wird.
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