Kleinklaeranlagen Aus Beton
Kleinklaeranlagen Aus Beton
Merkblatt
klär
Planung, Einbau und Betrieb
anlagen
aus
Beton
Co-Autoren:
Karsten Döcke (LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH),
Michael Glinka (Mall GmbH),
Impressum Christoph Grimm (Neustädter Betonwerk GmbH),
Torsten Hansen (LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH),
Lilo Ihringer (Menk’sche GmbH & Co. KG),
Herausgeber: Sven Kansy (NORDBETON GmbH),
InformationsZentrum Beton GmbH Roland Pöhnl (utp umwelttechnik pöhnl GmbH),
Steinhof 39, 40699 Erkrath Dr.-Ing. Jens Uwe Pott (Verband Beton- und Fertigteil-
www.beton.org industrie Nord e. V.)
Johann Schmidschneider (Lauterbach-Kießling GmbH),
Autor: Dr.-Ing. Stefan Seyffert (Unternehmerverband Mineralische Baustoffe
Dr.-Ing. Jens Ewert (UVMB) e. V.),
(Verband Beton- und Fertigteilindustrie Nord e. V.) Dr.-Ing. Ingo Töws (Bildungs- und Demonstrationszentrum Dezentrale
Infrastruktur – BDZ e. V.),
Gesamtproduktion: André Weisner (InformationsZentrum Beton GmbH) und
© by Verlag Bau+Technik GmbH, Claas Wolters (ZINK GmbH Betonwerk & Abwassersysteme).
Steinhof 39, 40699 Erkrath, 2018
www.verlagbt.de Dieses Merkblatt entstand im Rahmen des verbändeübergreifenden
Arbeitskreises Kleinkläranlagen. Die Informationen dieses Merkblatts
Titelbild: Christoph Grimm sind von den beteiligten Personen sorgfältig recherchiert und geprüft
worden. Dennoch kann keine Garantie für die Richtigkeit übernom-
Druck: men werden. Eine Haftung des Herausgebers oder der Autoren für
Linsen Druckcenter GmbH Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis 1
Kleinklär
anlagen
aus
Beton
Merkblatt Planung, Einbau und Betrieb
1 Vorwort..................................................................................................................................... 3
2 Rechtliche Grundlagen....................................................................................................... 4
3 Normative Verweise............................................................................................................. 4
10 Zusammenfassung.............................................................................................................14
11 Abkürzungen........................................................................................................................14
12 Literatur..................................................................................................................................15
13 Bildnachweis........................................................................................................................16
14 Anlagen/Beispielformulare...............................................................................................17
Kleinkläranlagen aus Beton 3
1 Vorwort
Dieses Merkblatt gibt Hinweise zu Planung, Einbau und Kanal auf einen Einwohner entfallen, während es in der
Betrieb von Kleinkläranlagen, die zur Behandlung von Stadt nur 2,60 Meter sind. Insbesondere in heutiger Zeit
häuslichem Schmutzwasser bis zu 50 Einwohnern vorge- sind Wartung und Instandhaltung des Kanalnetzes zu
sehen sind. nicht unerheblichen Kostenfaktoren geworden, sodass
eine dezentrale Abwasseraufbereitung mit modernen
In der Bundesrepublik Deutschland sind von den Methoden eine sehr gute Alternative darstellt und so zum
82 Millionen Einwohnern 96,8 % an kommunale Kläran- nachhaltigen, sicheren und wirkungsvollen Gewässer-
lagen angeschlossen. Derzeit werden deutschlandweit schutz, insbesondere im ländlichen Raum beiträgt.
rund zehntausend Anlagen von über 50 Einwohnerwerten
betrieben. Ein Einwohnerwert (EW) entspricht der Anzahl In der Vergangenheit wurden dezentrale Kleinkläranlagen
der geplanten Einwohner. In dichten Siedlungsgebieten häufig als „Insellösungen“ und nur als Übergangsmetho-
gehört ein Kanalnetz als Misch- oder Trennentwässe- de angesehen. Die Praxis zeigt aber, dass auch Haushal-
rung inzwischen zum Standard, sodass die Abwässer in te, die an eine der derzeit 1,5 Millionen in Deutschland
kommunalen Kläranlagen aufbereitet werden können. Für betriebenen Kleinkläranlagen angeschlossen sind, einen
diesen hohen Anschlussgrad wird in der Bundesrepublik wesentlichen Beitrag zur Abwasserreinigung leisten. Ein
Deutschland ein Kanalnetz mit einer Gesamtlänge von weiterer wichtiger Aspekt für die zukünftige Aufbereitung
über 540.000 km unterhalten. von Abwasser im ländlichen Raum ist der demografische
Wandel, von dem insbesondere kleine Gemeinden und
Die übrigen 3,2 %, also ungefähr 2,6 Millionen Einwohner Dörfer erheblich betroffen sind. Im Gegensatz dazu sind
leben, wie das Bild 1 zeigt, in abgelegenen Siedlungsge- zentrale Kläranlagen in Ballungsräumen häufig über-
bieten, Einzelhöfen oder auf Campingplätzen. Ob diese lastet. Die Reinigung des Abwassers in schrumpfenden
Gebiete in naher Zukunft an das zentrale Netz ange- Dörfern und kleineren Ortschaften könnte zukünftig
schlossen werden oder weiterhin eine dezentrale Ab- von Kleinkläranlagen übernommen werden und die
wasseraufbereitung möglich ist, sind Einzelfallentschei- Loslösung von der zentralen Abwasserversorgung eine
dungen, in Abhängigkeit vom Planungsrahmen aus dem wesentliche Entlastung beim Unterhalt des vorhandenen
Gesamtentwässerungsplan (GEP), dem Abwassertech- Rohrleitungssystems bieten.
nischen Maßnahmenplan (AMP) und dem Abwasserbe-
seitigungskonzept (ABK). Oftmals können diese Gebiete Das vorliegende Merkblatt soll den Gemeinden und
aber nicht unter vertretbarem ökonomischem Aufwand Kommunen sowie Betreibern, die für die fachgerechte
an das bestehende Kanalnetz angeschlossen werden, Umsetzung des Wasserhaushaltsgesetzes vor Ort verant-
sodass nur eine dezentrale Abwasseraufbereitung in wortlich sind, einen Überblick über die derzeit verfügba-
Frage kommt. Der Neubau und Anschluss dieser ländli- ren technischen Möglichkeiten zur Abwasseraufbereitung
chen Siedlungen und Häuser an zentrale Entsorgungs- mit Kleinkläranlagen aus Beton bieten. Zudem enthält
systeme wäre deutlich teurer als in städtischen Gebieten. das Merkblatt Hinweise für ordnungsgemäße Planung,
Aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes [1] Einbau und Betrieb, die Überwachung sowie die Instand-
lässt sich ableiten, dass auf dem Land ungefähr 8 Meter haltung und Modernisierung dieser Anlagen.
Bild 1: Abgelegener
Einzelhof
4 Kleinkläranlagen aus Beton
2 Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Vorschriften für die Entsorgung häusli- errichten und zu betreiben. Entsprechen vorhandene
chen Schmutzwassers sind in der Richtlinie 2000/60/EG Anlagen nicht diesen Vorschriften, so hat der Betreiber
(EU-Wasserrahmenrichtlinie) [2], im Gesetz zur Ordnung oder Eigentümer der Kleinkläranlage die erforderlichen
des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) Anpassungsmaßnahmen durchzuführen. Zudem hat er
[3], den entsprechenden Landeswassergesetzen (LWG) sicherzustellen, dass die Anlage ordnungsgemäß betrie-
und den Gemeinde- und Abwassersatzungen geregelt. ben und gewartet wird.
Der Betrieb einer Kleinkläranlage bedarf generell einer
wasserrechtlichen Genehmigung. Die Abwasserbeseitigungspflicht obliegt den Gemeinden
und Kommunen und kann in Abhängigkeit des Kommu-
Ein zentraler Punkt für die wasserrechtliche Genehmi- nalrechts auf den Eigentümer des Grundstücks übertra-
gung ist § 18 a aus dem Gesetz zur Ordnung des Was- gen werden. Die Überwachungspflicht ist Aufgabe der
serhaushalts [3], der vorschreibt, dass Abwasser so zu jeweils zuständigen Unteren Wasserbehörde oder der
beseitigen ist, dass das Wohl der Allgemeinheit (Nach- von ihr beauftragten Zweckverbände oder Sachverstän-
barn, öffentliche Wasserversorgung, andere Umweltgüter) digen. Im Rahmen der Kontrollen werden der bauliche
nicht beeinträchtig wird. Dies gilt natürlich auch für die Zustand der Anlage, der ordnungsgemäße Betrieb sowie
dezentrale Abwasserbeseitigung mit Kleinkläranlagen. die Schlammbeseitigung geprüft.
Die Abwasserbeseitigung im Sinne des Wasserhaus-
haltsgesetzes umfasst das Sammeln, Fortleiten, Behan- Für die Einhaltung der Anforderungen an die Kleinklär-
deln, Einleiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von anlage und deren Leistungsfähigkeit ist der Betreiber
Abwasser. verantwortlich. Bei der Planung sind die Vorgaben der
zuständigen Stellen zwingend einzuhalten. Zum Nach-
Zu den Abwasseranlagen zählen neben Kleinkläranla- weis, ob eine Anlage diese Anforderungen erfüllt, werden
gen auch private Kanäle. Beide sind unter besonderer die Leistungserklärung des Herstellers und die in der
Berücksichtigung der Benutzungsbedingungen und Verordnung über Anforderungen an das Einleiten von
Auflagen für das Einleiten von Abwasser nach den hierfür Abwasser in Gewässer (Abwasserverordnung – AbwV) [4]
jeweils in Betracht kommenden Regeln der Technik zu geforderten Nachweise herangezogen.
3 Normative Verweise
Die normative Grundlage für Kleinkläranlagen aus Beton das Bildungs- und Demonstrationszentrum Dezentrale
bis 50 Einwohnerwerte (EW) ist die Normenreihe DIN Infrastruktur – BDZ e. V. (BDZ) erstellt. Diese dienen als
EN 12566 ([5] - [9]). Teile dieser europäischen Norm Hilfestellung zur Auswahl eines Reinigungsverfahrens,
beschreiben die Anforderungen an den Werkstoff, die einer geeigneten Kleinkläranlage und beinhalten darüber
Wasserdichtheit, die Standsicherheit der Behälter und hinaus Qualitätskriterien für den Einbau, Betrieb, die
entsprechende Prüfverfahren, aber auch die Leistungs- Wartung, Instandhaltung und Überwachung von Klein-
fähigkeit und den Wirkungsgrad der Reinigungsleistung. kläranlagen. Ergänzend werden von der Bund/Länderar-
Die DIN 4261-1 [10] beinhaltet nationale Vorschriften beitsgemeinschaft-Wasser (LAWA) die Anforderungen an
zum Bau und Betrieb von Kleinkläranlagen und insbe- die rechtlichen und technischen Grundkenntnisse von
sondere für die Abwasservorbehandlung. Grenzwerte für Personen spezifiziert, die Wartungsarbeiten durchführen
die Abwassermenge oder dessen Zusammensetzung dürfen. Empfehlungen zur inhaltlichen Gestaltung von
werden in den einzelnen Normen nicht genannt, da Wartungsverträgen können dem Arbeitsblatt DWA-A 221:
diese weiterhin national im Wasserrecht geregelt werden. Grundsätze für die Verwendung von Kleinkläranlagen
Zur Versickerung von biologisch aerob behandeltem [12] und BDZ- I 105 Richtlinie – Einbau, Betrieb, Wartung
Schmutzwasser gilt in Deutschland DIN 4261-5 [11]. und Instandhaltung von Kleinkläranlagen in Deutschland
nach EN 12566 [13] entnommen werden.
Bemessungsregeln für Kleinkläranlagen mit Abwasserbe-
lüftung gemäß DIN EN 12566 „Kleinkläranlagen für bis Der Bau und Betrieb von Abwasserleitungen und Kanä-
zu 50 EW“ werden durch die Deutsche Vereinigung für len auf privaten Grundstücken sind in DIN 1986-100 [14]
Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) und geregelt. Die Belüftung des Abwassersystems, zu dem
Kleinkläranlagen aus Beton 5
auch die Kleinkläranlage gehört, ist in DIN EN 12056-1 sowie Unfallverhütungsvorschriften [22] und die Normen-
[15] beschrieben. Ergänzend gelten die Normen zur reihe DIN VDE 0100 ff. des Verbandes Elektrotechnik e. V.
Bemessung von Beton DIN EN 1992-1-1 [16], zur Her- [23]. Die Tabelle 1 zeigt eine Übersicht über die grundle-
stellung von Beton DIN EN 206-1 [17] in Verbindung mit genden Normen und Regelwerke für Kleinkläranlagen.
DIN 1045-2 [18], zur Herstellung von Betonfertigteilen
DIN EN 13369 [19], DIN V 4034-1 [20], DIN 4034-2 [21],
Tabelle 1: Übersicht über die grundlegenden Normen und Regelwerke für Kleinkläranlagen
Teil 3: Vorgefertigte und/oder vor Ort montierte Anlagen zur Behandlung von häuslichem Schmutzwasser [6]
DWA-A 221 Grundsätze für die Verwendung von Kleinkläranlagen [12] (zurzeit im Gelbdruck)
BDZ-I 105 Richtlinie – Einbau, Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Kleinkläranlagen in Deutschland nach
BDZ-I 105
EN 12566 (in der Veröffentlichung) [13]
Die Auswahl einer Kleinkläranlage kann unter Umständen Bau von Kleinkläranlagen
auch durch die örtlichen Gegebenheiten beeinflusst wer- Kleinkläranlagen müssen den allgemein anerkannten
den. Kleinkläranlagen sind so anzuordnen, dass Beein- Regeln der Technik und den in Abschnitt 3 genannten
trächtigungen der Umwelt, insbesondere durch Geruch, Normen und Regelwerken entsprechen. Landespezifi-
Lärm und Verunreinigungen aller Art, vermieden werden. sche Vorschriften und Besonderheiten sind zu beachten.
Bei der Wahl des Einbauortes ist darauf zu achten, dass
die Kleinkläranlage jederzeit zugänglich sein muss und Der Einbau einer Kleinkläranlage muss von einem fach-
eine Schlammentnahme problemlos möglich ist. kundigen Unternehmen durchgeführt werden, das über
fachliche Erfahrung, geeignete Geräte und Einrichtungen
Bei der Einleitung in den Untergrund gelten für den sowie ausreichend geschultes Personal mit entspre-
Abstand vom höchsten Grundwasserstand zur Unterkan- chenden Nachweisen der Teilnahme an einschlägigen
te der Versickerung die DIN 4261-5 [11] und landes- Qualifizierungsverfahren verfügt. Nur ein fachkundiges
rechtliche Festlegungen. Ebenfalls ist ein ausreichender Unternehmen ist in der Lage, die umfangreichen Tiefbau-
Abstand zu tief wurzelnden Pflanzen einzuhalten und arbeiten mit entsprechenden Maßnahmen fachgerecht
langfristige Staunässe zu vermeiden. Empfohlen wird ein auszuführen. Die Einbauanleitung des Herstellers ist
Mindestabstand der Versickerung vom vorhandenen oder anzuwenden, da eine falsche oder fehlerhafte Montage
zu erwartenden Kronendurchmesser von Bäumen oder von Behälterteilen oder -technik die Funktionsweise und
großen Sträuchern nach DIN 4261-5 [11]. Zu angrenzen- die Lebensdauer der Anlage deutlich reduzieren kann.
den Tiefgeschossen und Kellern ist ein Abstand von
6 Metern einzuhalten. Der Abstand zur nächsten befahr- Die Bauausführung sollte durch einen geeigneten Planer
baren Fläche sollte nicht zu weit entfernt liegen, da zu begleitet werden und muss von einer Fachfirma erfolgen.
einer Räumung des anfallenden Klärschlamms üblicher- Die zuständige Untere Wasserbehörde kann hierzu häu-
weise ein Saugwagen mit mehr als 20 Tonnen Gesamt- fig Unterlagen, wie zum Beispiel vorhandene Bodengut-
gewicht (Bild 2) eingesetzt wird, der eine entsprechende achten oder weitere Auskünfte zu eventuellen Besonder-
Aufstellfläche benötigt. heiten des Landkreises, zur Verfügung stellen.
Eine gute Be- und Entlüftung aller Anlagenteile ist von Für die Genehmigung zum Neu- oder Umbau einer
entscheidender Bedeutung für die Dauerhaftigkeit und Kleinkläranlage sind vom Bauherrn die Anlagengeneh-
Funktionsfähigkeit einer Kleinkläranlage (Bild 3). Die migung und die Erlaubnis zur Einleitung des gereinig-
Belüftung erfolgt durch das Ablaufrohr in Richtung der ten Abwassers in das Grund- oder Oberflächenwasser
Kleinkläranlage. Besonders gute Ergebnisse werden er- (Wasserrechtliche Erlaubnis) einzuholen. Beides muss
zielt, wenn die Entlüftung über das Hausdach mittels der vor Beginn der Baumaßnahmen vorliegen und sollte
verlegten Fall- und Grundleitungen erfolgt. Je höher die zusammen bei der Unteren Wasserbehörde beantragt
Entlüftungsöffnung angebracht ist, umso größer ist die werden. Zusätzlich zu den nachstehenden Unterlagen
Sogwirkung in der Leitung. Falls keine Entlüftung über sind länderspezifische Vorschriften und Formulare bei der
das Hausdach möglich ist, muss diese über eine sepa- Beantragung zu berücksichtigen.
rate Leitung erfolgen, deren Austrittsöffnung möglichst
hoch anzubringen ist. Für die Anlagengenehmigung sind in der Regel folgende
Unterlagen einzureichen:
tes über das umgebende Erdniveau verhindert, dass Baustein-Merkheft der BG Bau unter den Punkten C 467
Pflanzenteile und Erde in die Anlage hineingelangen. [25], C 468 [26], C 469 [27] und in der DGUV Informati-
Die Steuerungstechnik kann entweder im Gebäude oder on 203-051 [22].
im Außenbereich in einem vom Hersteller mitgelieferten
Schaltschrank untergebracht werden (Bild 4). Nach dem Abschluss der Tiefbauarbeiten und dem An-
schließen der Anlage wird diese geprüft und von einem
Zu beachten ist weiterhin, dass die Anlagen und An- Fachkundigen in Betrieb genommen (siehe Abschnitt 8).
lagenteile mit einem Kran am Anlieferungsfahrzeug oder
geeignetem Hebezeug versetzt werden.
Der Biochemische Sauerstoffbedarf BSB5 zeigt, wie stark Die nachfolgende Tabelle 3 zeigt eine Übersicht über Ori-
das Wasser mit biologisch abbaubaren organischen entierungswerte zur Ermittlung der Einwohnergleichwerte
Stoffen belastet ist. Der BSB5 gibt an, wieviel Milligramm (EGW) für Kleinkläranlagen.
Sauerstoff je Liter Wasser Bakterien innerhalb von
5 Tagen benötigen, um die von ihnen „abbaubaren“ Die kleinste genormte Anlage ist für 4 EW und die größte
organischen Stoffe zu verdauen. für 50 EW ausgelegt.
Der TOC-Wert ist ein Summenparameter und gibt die Nach DIN EN 1085 [28] stammt häusliches Schmutzwas-
Summe des gesamten organischen Kohlenstoffs in einer ser, in dem sich ungelöste und gelöste Stoffe befinden,
Wasserprobe an. Er ist das Maß für die organische Ver- aus Küchen, Waschräumen, Waschbecken, Badezim-
unreinigung der Probe. Stickstoff (N) kommt im Wasser mern, Toiletten und ähnlichen Einrichtungen. Ungelöste
häufig als Ammonium-Stickstoff NH4-N vor. NH4-N wird in Stoffe sind beispielsweise Exkremente, Speisereste,
Kläranlagen durch Oxidation in NO3-N (Nitrat-Stickstoff) Schmutzpartikel aus Wasch- und Reinigungsvorgängen
Tabelle 3: Orientierungswerte zur Ermittlung der Einwohnergleichwerte (EGW) für Kleinkläranlagen aus DIN 4261-1 [10]
und solche, die nicht ins Abwasser gehören (Steine, Texti- Im Außenbereich kann in Betrieben gewerbliches
lien, Glas, Rasierklingen, Fette, Hygieneartikel, Arzneimit- Schmutzwasser anfallen. Da sich je nach Art des Betrie-
telreste und Feuchttücher). Insbesondere Stoffe, die nicht bes das Schmutzwasser stark unterscheiden kann, ist
ins Abwasser gehören, können zu Betriebsstörungen eine allgemein gültige Beschreibung im Rahmen dieses
bei Kleinkläranlagen führen und erhöhten Aufwand bei Merkblattes nicht möglich. Dem Betreiber eines Gewer-
der Entsorgung des Klärschlamms verursachen. Übliche bebetriebes wird deshalb dringend empfohlen, bei der
gelöste Stoffe sind Urin, normale Wasch- und Spülmit- Planung der Schmutzwasserbeseitigung eine fachkundi-
tel und flüssige Lebensmittelreste. Nicht dazu gehören ge Firma miteinzubeziehen. Ist das betriebliche Abwas-
scharfe Reinigungsmittel, Lösemittelreste sowie Säuren- ser mit dem üblichen häuslichen Abwasser vergleichbar,
und Laugenreste, die zu erheblichen Betriebsstörungen darf es ebenfalls in einer Kleinkläranlage behandelt wer-
bis hin zum Ausfall der biologischen Reinigungsstufe füh- den. In Einzelfällen können vorgeschaltete Maßnahmen
ren können. Auch das Einleiten von Stoffen und Flüssig- eine sinnvolle ergänzende Maßnahme für die Abwasser-
keiten, die schädliche oder belästigende Ausdünstungen aufbereitung sein. Bei gastronomischen Betrieben sind
und Gerüche verbreiten, sollte vermieden werden. Fettabscheider zwingend vorgeschrieben.
Bild 5: Sequencing Batch Reactor mit Pumpe Bild 6: Sequencing Batch Reactor mit Druckluft Bild 7: Festbettanlage
10 Kleinkläranlagen aus Beton
In der Praxis werden viele Kleinkläranlagen tageszeitab- lung zur Durchmischung und Belüftung erfolgt durch das
hängig mit hydraulischen Spitzen belastet, die sie sicher Einblasen von Luft über Kompressoren oder Tauchmotor-
bewältigen können. Tagsüber oder bei Abwesenheit belüfter.
der Bewohner fällt wenig oder gar kein Abwasser an.
Moderne Kleinkläranlagen sind üblicherweise mit einer Bei Biofilmanlagen sind Mikroorganismen auf einem fes-
Unterlasterkennung ausgestattet, die bei Bedarf in den ten Untergrund (Festbett) oder schwimmfähigen Kunst-
Sparbetrieb schaltet. Dabei wird Energie eingespart und stoffkörpern (Wirbel- oder Schwebebett) im Prozessraum
der biologische Prozess aufrechterhalten. angesiedelt (Bild 7). Zur Reinigung des Abwassers müs-
sen die Mikroorganismen ausreichend mit Luftsauerstoff
Belebtschlamm- und Biofilmverfahren versorgt werden.
Die vollbiologische Reinigung erfolgt je nach verwendeter
Technik als Belebtschlammverfahren, beispielsweise im Während beim Festbett- und Wirbelschwebebettverfah-
Sequencing Batch Reactor (SBR-Anlagen) (Bilder 5 u. 6) ren die Belüftung über einen eingebauten Verdichter
oder im Biofilmverfahren (Wirbelschwebebett) (Bild 8). erfolgt, rieselt das Schmutzwasser beim Tropfkörperver-
fahren von oben nach unten über den Biofilm und durch-
Bei SBR-Anlagen finden die vollbiologische Aufbereitung läuft dabei den Reinigungsprozess (Bild 9). Durch das
und Nachklärung in einem Prozessraum im Behälter statt. Trägermaterial ist eine gute Durchströmung mit Luft zur
Das Abwasser wird zur Vorklärung zunächst in einem Versorgung mit Sauerstoff möglich. Beim Biofilmverfah-
Pufferbecken gesammelt und jeweils eine definierte ren wird der sich ablösende Biofilm in der Nachklärung
Menge in die biologische Behandlung gefördert. Bak- oder beim Bodenkörperfilterverfahren im Trägermaterial
terien und Mikroorganismen reinigen das Schmutzwas- zurückgehalten (Bild 10).
ser in der aktiven Phase. In der Ruhephase setzen sie
sich als sogenannter Belebtschlamm ab. Das geklärte Die Phosphatentfernung (Ablaufklasse +P) ist ein physi-
Wasser kann abgeführt werden. Im Gegensatz zu den kalisch-chemischer Prozess zur Entfernung von Ortho-
klassischen Verfahren läuft das Wasser nicht perma- phosphaten. Durch Zugabe eines Fällmittels werden
nent, sondern intervallweise der Belebung zu und in die Phosphatverbindungen aus dem Abwasser entfernt. Das
Nachklärung über. Auch die Belüftung wird intermittie- Fällmittel wird über Dosierpumpen zugeführt und bildet
rend betrieben. Häufigkeit und Dauer der Belüftung sind mit Phosphaten schwer lösliche Verbindungen, die sich
veränderbar, sodass in einem gewissen Rahmen auf die als Feststoff zusammen mit dem Klärschlamm absetzen
Belastungssituation reagiert werden kann. Die Verwirbe- und abziehen lassen.
Schachtbauteile und Monolithen aus Beton verfügen Nach dem Einbau des Behälters ist der verbleibende
aufgrund ihrer hohen Festigkeit über eine ausreichen- Arbeitsraum zu verfüllen (Bild 11). Die Verfüllung des
de Tragfähigkeit, die auch ein Überfahren mit schweren Arbeitsraums kann in der Regel mit dem vorhandenen
landwirtschaftlichen Maschinen ermöglicht. Bei der Aushub erfolgen, was bei anderen Behälterwerkstoffen
Schachtabdeckung und beim Konus ist die maßgebliche nicht empfehlenswert ist (Bild 12). Das eingebaute Ma-
Verkehrslast zu beachten und anzuwenden. Bei Klein- terial ist zu verdichten. Hierbei entstehen neben hohen
kläranlagen aus Beton ist eine nachträgliche Umnutzung statischen Lasten aus Erddruck auch dynamische Lasten
der über der Kleinkläranlage liegenden Fläche problem- infolge der Verdichtung mit Rüttelplatten oder Stamp-
los möglich, so kann beispielsweise eine Grünfläche zu fern. Diese können vom Betonbehälter auch in leerem
einem Stellplatz werden. Zustand problemlos aufgenommen werden.
Beton ist ein besonders dauerhafter Werkstoff und Bild 13: Angaben aus der Leistungserklärung zur CE-Kennzeichnung
zeichnet sich insbesondere durch seine Nachhaltigkeit auf den Begleitdokumenten
aus. Bei den zur Herstellung des Betons verwendeten
Ausgangstoffen handelt es sich zum Großteil um regional
verfügbares Material, sodass keine weiten Transportwege
und damit verbundene Emissionen anfallen. Aufgrund
der Verwendung von fast ausschließlich natürlichen Aus-
gangsstoffen sind Beton und Stahlbeton recycelbar.
Neu gebaute Anlagen (Fall A) werden nach Neben den zuvor genannten baurechtlichen Anforde-
DIN EN 12566-3 [6] hergestellt, geprüft und müssen mit rungen müssen für den Einbau und Betrieb die orts-
einem CE-Kennzeichen versehen werden (Bilder 13 u. 14). spezifischen wasserrechtlichen Festlegungen angewen-
Geprüft werden die Reinigungsleistung, Wasserdicht- det werden. Die wasserrechtliche Eignung von Neuan-
heit, Standsicherheit, Brandverhalten, Freisetzung lagen wird von notifizierten Stellen bescheinigt.
Kleinkläranlagen aus Beton 13
Vor der Inbetriebnahme erfolgen zunächst eine Prüfung laufrohres (bei Abdichtung des Zu- und Ablaufes) gefüllt.
der Dichtheit der Anlage und eine Einweisung des Betrei- Der Wasserverlust darf 0,1 l/m² benetzte Oberfläche
bers durch eine fachkundige Person, die dem Betreiber der Innenseite des Behälters nach dreißig Minuten nicht
schriftlich bestätigt wird. überschreiten.
Zunächst wird die Dichtheit der Anlage nach Der Betreiber der Kleinkläranlage ist verpflichtet, die An-
DIN EN 1610 [30] geprüft. Die Anlage wird bis zu einem lage nach Herstellervorgaben zu betreiben und warten zu
Wasserspiegel von 5 cm über dem Scheitel des Zu- lassen (Bild 15). Bei ordnungsgemäßem Betrieb werden
die in der Erlaubnis zur Einleitung festgelegten Werte
dauerhaft eingehalten.
Kleinkläranlagen aus Beton können im Gegensatz zu nahmen festgestellt werden, können diese mit geeigne-
Anlagen aus anderen Werkstoffen instandgehalten und ten Reparaturmörteln behoben werden.
an neueste Entwicklungen der Klärtechnik angepasst
werden. In der Praxis werden häufig Bestandsanlagen nachgerüs-
tet. Hierzu gelten die Zulassungsgrundsätze Kleinkläran-
Kleine Reparaturen am Betonbehälter sowie ein Tausch lagen [24]. Die vorhandenen Behälter müssen hinsicht-
oder die Umrüstung von Anlagentechnik sind bei Klein- lich Dauerhaftigkeit, Standsicherheit und Wasserdichtheit
kläranlagen aus Betonfertigteilen problemlos möglich. geprüft werden. Die Nachrüstung erfolgt üblicherweise
Bei kleineren Schäden am Behälter oder Fehlstellen auf- auf Grundlage des Informationsblatts BDZ-I 104 [31] und
grund der Nutzung, die im Rahmen von Wartungsmaß- muss durch eine fachkundige Firma ausgeführt werden.
10 Zusammenfassung
››Kleinkläranlagen aus Beton stellen eine dauerhafte ››Kleinkläranlagen aus Beton können als befahrbare
alternative Lösung zur zentralen Abwasserentsorgung Bauwerke ausgeführt werden, die zudem durch ihr
dar. Eigengewicht auch bei hohem Grundwasserstand
››Insbesondere im ländlichen Raum sind sie aus ökolo- Auftriebssicherheit bieten.
gischer und ökonomischer Sicht die bevorzugte ››Der Einbau und die notwendigen Tiefbaumaßnahmen
Variante. bei Betonbehältern sind mit geeigneten Gerätschaften
››Die Herstellung von Kleinkläranlagen aus Beton ist schnell und einfach ausführbar.
besonders nachhaltig, da zum Großteil lokal verfügbare
Ausgangsstoffe verwendet werden. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Kleinklär-
››Die verwendeten Betonfertigteile sind auch unter den anlagen aus Betonfertigteilen mit ihren hervorragenden
besonderen Beanspruchungen durch häusliches technischen Eigenschaften einen wichtigen Beitrag zum
Abwasser dauerhaft und wartungsarm. Umweltschutz leisten.
11 Abkürzungen
12 Literatur
[1] Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung vom [13] BDZ-I 105 Richtlinie – Einbau, Betrieb, Wartung und
22. Oktober 2015 – 390/15 Instandhaltung von Kleinkläranlagen in Deutschland
nach EN 12566. Bildungs- und Demonstrationszen-
[2] EU-Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG) trum Dezentrale Infrastruktur – BDZ e. V., Leipzig. (in
vom 23. Oktober 2000 als Download unter: der Veröffentlichung)
http://eurlex.europa.eu/homepage.html
[14] DIN 1986-100 Entwässerungsanlagen für Gebäu-
[3] Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Was- de und Grundstücke – Teil 100: Bestimmungen in
serhaushaltsgesetz – WHG). Ausfertigungsdatum: Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056.
31.07.2009 als Download unter: http://www.geset- Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin.
ze-im-internet.de/bundesrecht/whg2009/gesamt.pdf
[15] DIN EN 12056-1 Schwerkraftentwässerungsanlagen
[4] Verordnung über Anforderungen an das Einleiten innerhalb von Gebäuden – Teil 1: Allgemeine und
von Abwasser in Gewässer (Abwasserverordnung Ausführungsanforderungen. Deutsches Institut für
– AbwV). Ausfertigungsdatum: 21.03.1997. Als Normung e. V., Berlin.
Download unter: http://www.gesetze-im-internet.de/
bundesrecht/abwv/gesamt.pdf [16] DIN EN 1992-1-1 Eurocode 2: Bemessung und
Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontrag-
[5] DIN EN 12566 Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW – werken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln
Teil 1: Werkmäßig hergestellte Faulgruben. Deut- und Regeln für den Hochbau; Deutsche Fassung
sches Institut für Normung e. V., Berlin. EN 1992-1-1:2004 + AC:2010. Deutsches Institut
für Normung e. V., Berlin.
[6] DIN EN 12566 Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW –
Teil 3: Vorgefertigte und/oder vor Ort montierte Anla- [17] DIN EN 206-1 Beton – Teil 1: Festlegung, Eigen-
gen zur Behandlung von häuslichem Schmutzwas- schaften, Herstellung und Konformität. Deutsches
ser. Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin. Institut für Normung e. V., Berlin.
[7] DIN EN 12566 Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW – [18] DIN 1045-2 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und
Teil 4: Bausätze für vor Ort einzubauende Faulgru- Spannbeton – Teil 2: Beton – Festlegung, Eigen-
ben. Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin. schaften, Herstellung und Konformität – Anwen-
dungsregeln zu DIN EN 206-1. Deutsches Institut
[8] DIN EN 12566 Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW – für Normung e. V., Berlin.
Teil 6: Vorgefertigte Anlagen für die weitergehende
Behandlung des aus Faulgruben ablaufenden [19] DIN EN 13369 Allgemeine Regeln für Betonfertigtei-
Schmutzwassers. Deutsches Institut für Normung e. V., le; Deutsche Fassung EN 13369:2013. Deutsches
Berlin. Institut für Normung e. V., Berlin.
[9] DIN EN 12566 Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW – [20] DIN V 4034-1 Schächte aus Beton-, Stahlfaserbe-
Teil 7: Vorgefertigte Anlagen für eine dritte Reinigungs- ton- und Stahlbetonfertigteilen für Abwasserleitun-
stufe. Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin. gen und -kanäle – Typ 1 und Typ 2 – Teil 1: Anfor-
derungen, Prüfung und Bewertung der Konformität.
[10] DIN 4261 Kleinkläranlagen – Teil 1: Anlagen zur Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin.
Schmutzwasservorbehandlung. Deutsches Institut
[21] DIN 4034-2 Schächte aus Beton-, Stahlfaserbeton-
für Normung e. V., Berlin.
und Stahlbetonfertigteilen – Teil 2: Schächte für
Brunnen- und Sickeranlagen. Deutsches Institut für
[11] DIN 4261 Kleinkläranlagen – Teil 5: Versickerung
Normung e. V., Berlin.
von biologisch aerob behandeltem Schmutzwasser.
Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin.
[22] DGUV Information 203-051: Sicherheit und Gesund-
heitsschutz im Abwasserbereich – Unterweisungs-
[12] Arbeitsblatt DWA-A 221: Grundsätze für die Ver-
hilfen. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung,
wendung von Kleinkläranlagen. Herausgeber und
Januar 2010.
Vertrieb: DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirt-
schaft, Abwasser und Abfall e. V., Theodor-Heuss-Al-
[23] Normenreihe DIN VDE 0100 ff.: Errichten von
lee 17, 53773 Hennef, Deutschland. (im Gelbdruck-
Niederspannungsanlagen. Deutsches Institut für
verfahren)
Normung e. V., Berlin.
16 Kleinkläranlagen aus Beton
[24] Deutsches Institut für Bautechnik: Zulassungsgrund- Dreisprachige Fassung EN 1085:2007. Deutsches
sätze Kleinkläranlagen. Stand Februar 2014. Institut für Normung e. V., Berlin.
[25] Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft: Arbeitsver- [29] Verordnung (EU) Nr. 305/2011 des Europäischen
fahren C 467 – Ausschachtungen neben Gebäuden. Parlaments und des Rates vom 9. März 2011 zur
Download: www.bgbau-medien.de/bausteine/ Festlegung harmonisierter Bedingungen für die
c_467/c_467.htm Vermarktung von Bauprodukten und zur Aufhebung
der Richtlinie 89/106/EWG des Rates.
[26] Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft: Arbeitsver-
fahren C 468 – Gründungen neben Fundamenten/ [30] DIN EN 1610 Einbau und Prüfung von Abwasser-
Unterfangungen. Download: www.bgbau-medien.de/ leitungen und -kanälen. Deutsches Institut für
bausteine/c_468/c_468.htm Normung e. V., Berlin.
[27] Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft: Arbeits- [31] BDZ-I 104: Bewertung der Sanierungsfähigkeit vor-
verfahren C 469 – Geböschte Baugruben und Grä- handener Behälter für Kleinkläranlagen aus minera-
ben. Download: www.bgbau-medien.de/bausteine/ lischen Baustoffen. Bildungs- und Demonstrationszent-
c_469/c_469.htm rum Dezentrale Infrastruktur – BDZ e. V., Leipzig, 2013.
13 Bildnachweis
Bild 1: Dr.-Ing. Jens Ewert, Verband Beton- und Fertig- Bild 11: NORDBETON GmbH
teilindustrie Nord e. V.
Bild 12: NORDBETON GmbH
Bild 2: Tristan Vankann, fotoetage
Bild 13: Deutsches Institut für Normung e. V.
Bild 3: Mall GmbH
Bild 14: Menk‘sche GmbH & Co. KG
Bild 4: NORDBETON GmbH
Bild 15: Menk‘sche GmbH & Co. KG
Bild 5: LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH
Anlage 14.1:
Bild 6: ZINK GmbH Betonwerk und Abwassersysteme https://www.saalekreis.de/de/gewaesserschutz.html
Bild 7: Lauterbach-Kießling GmbH Anlagen 14.2 – 14.5:
ZINK GmbH Betonwerk und Abwassersysteme
Bild 8: NORDBETON GmbH
Bild 9: LKT Lausitzer Klärtechnik GmbH
Bild 10: Lauterbach-Kießling GmbH
Kleinkläranlagen aus Beton 17
14 Anlagen/Beispielformulare
14.1 Antragsvordruck
Antrag
auf Erteilung der Erlaubnis nach den §§ 8, 9, 10 und 57 des Gesetzes zur Ordnung
des Wasserhaushaltes (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) vom 31. Juli 2009 zur
Einleitung von Abwasser in das Grundwasser / in ein oberirdisches Gewässer nach
Vorbehandlung in einer Abwasserbeseitigungsanlage gemäß DIN EN 12566
1. Allgemeine Angaben:
Antragsteller: Planer/Architekt/ Projektant:
(wenn vorhanden)
Name:
Straße:
Ort:
Telefon:
Grundstück
auf dem das Abwasser auf dem das Abwasser ein-
anfällt: geleitet wird:
Gemarkung:
Flur:
Flurstück:
Straße:
Ort:
Grundstückseigentümer:
Gewähltes Behandlungsverfahren:
( ) Pflanzenkläranlage ( ) SBR-Anlage
( ) Tropfkörper ( ) Belebtschlammanlage
( ) Sonstiges
und Einleitung in
zusammen
= E
Kleinkläranlagen aus Beton 19
( ) in Fertigbauweise
Hersteller:
System:
Typ:
Nutzinhalt:
Behandlung durch
() biologische Kläranlage mit Abwasserbelüftung
( ) in Fertigbauweise
Hersteller:
System:
Typ:
Prüfzeichen:
Anschlusswert: Ablaufklasse:
(Anlagen aus Fertigteilen müssen eine bauaufsichtliche Zulassung (Prüfzeichen) oder Zulassung im
Einzelfall haben. Der Einbau erfolgt nach der Einbauvorschrift des Herstellers.)
20 Kleinkläranlagen aus Beton
14.2 Erläuterungsbericht/Anlagenkonzeption/Bemessung
Kunde:
Einwohnergleichwert: 14 EGW
Volumen: 12,4 m3
Behälterzahl: 2 Stück
Reaktor BB 1
Durchmesser 2,50
Kreis 1
Länge
Breite
Wassertiefe 1,29
max. Abwasseranfall
HBB, Min 1,10 m3
HBB, Max 1,25 m3
möglich 1,29 m
Schlammspeicher
Erforderliche Luftzufuhr
bezogen auf ein min. Volumen von 3,50 m3 ergibt sich eine min. Eintragstiefe von 1,29 m
Als Temperatureinfluss wird der von Cyklar vorgeschlagene Wert von 1,14 beibehalten.
Der a-Wert wird gem. ATV Abwassertechnik, Band IV, mit einem Wert von 0,8 angenommen.
Der Wert für O2 Eintrag erfolgt aus dem Diagramm (EM Abwassertechnik Rohrmembranbelüfter)
und wird mit 14 g O2/m3 x m Einblastiefe angenommen.
OL Bio, erf. = (0,09 kg O2/h x 1,14 ) / (0,014 kg O2/m3 x 1,3 x 0,8) = 6,90 m3/h
Gewähltes Gebläse:
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