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Abitur Lernzettel Erdkunde

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• Kompakter & geschlossener Baukörper mit hoher Wohnstätten - & Arbeitsplatzdichte

• Weit gefächertes Berufsspektrum


• Zunahme an innerer funktionsräumlicher Gliederung z.B. Viertel
• Soziale & ethnische Differenzierung
• Abhängigkeit von den Ressourcen des umgebenden ländlichen Raums
(Nahrungsmittel, Kläranlagen usw.) → Stadt-Umland-Beziehung
• Ort für politische, gesellschaftliche & technische Innovationen
• Starke ökologische Überbelastung
• Stadttypischen generativen Verhalten der Bevölkerung (Wohn- & Lebensformen)
• Hohe Mobilität
• Bedeutungsüberschuss des Waren- & Dienstleistungsangebot
• Mindestgröße an Fläche & Bevölkerung (in Deutschland ab 2000 Einwohner)

pull

• Arbeitsplatzsuche
• Bessere Voraussetzungen für Familiengründung
• Bessere Chancen, Bildung, Freizeit- & Unterhaltungsangebot
• Gesundheitseinrichtung
• Verkehrsentwicklung
• Neue Berufe
• Image
• Migrationsziel für Ausländer
• Höherwertige umlandbezogene Funktion (Banken, Versicherungen, öffentliche
Verwaltung)
Push

• Bevölkerungsdruck/hohe Geburtenrate
• Nahrungsversorgung
• Zu wenig Platz
• Verlust von Arbeitsplätzen

• Elendsviertel
• Umweltbelastung
• Bevölkerungsdichte zu groß
• Belichtung + Belüftung
• Kriminalität
• Wohnungspreise
• Infrastruktur
• Flächenverbrauch/ Versiedlung
• Trinkwasser
• Lärm

1
• Anonymität
• Soziale Kälte

Stapelrecht: verpflichtet durchreisende Kaufleute ihre Waren für 5 Tage den Händler dort
anzubieten für günstige Preise → führte zu der Zeit zu Macht & Reichtum
Stadtbürger waren freie Bürger und durften entscheiden wen sie heiraten wollten, durften
mitbestimmen. Die Bauern waren Leibeigene ihrer Landesherren
Stadtorganisation: Viertelbildung, d.h. alle Handwerker siedeln sich an einen Ort an, telling
names, in dem Viertel → Wohnen, Leben, Arbeiten
Fluss ist ein Feind → Hochwasser, Feinde

Einflussfaktoren, die zur Industrialisierung/Stadtentwicklung geführt haben

• Dampfmaschine → maschinelle Erzeugung von Gütern


• Eisenbahnbau → Aufschwung der Montan- & Maschinenbauindustrie + Verbesserung
Verkehrsinfrastruktur → bessere Marktintegration
• Agrarische Überschussproduktion → Bevölkerungswachstum → rasante
Urbanisierung & Binnenwanderung
• Massenproduktion
• Stadtentwicklung: kommunale Städtetechnik um die infrastrukturellen, hygienischen &
sozialen Herausforderungen zu bewältigen
• Hygieneproblematik
→ Kanalisation
→ Mehr Wohnungsbau
➢ Hinterhaus vom Hinterhaus
➢ In die Höhe
→ Krankenhäuser
→ Baupolizeiliche Vorschriften
➢ Brandschutz
➢ Meldeauflagen
➢ Hygienische Situation
→ Werkssiedlungen
• Wasser Ver- & Entsorgung
→ Qualität
→ Ursprung
→ Zuleitung
→ Kläranlagen

2
Typ Grundriss/Schema Mittelpunkt Verkehrssystem Merkmale
Mittelalter Kirche/Kloster Handelsstraßen für Meist ovale
(8-15 JHD.) Burg Fuhrwerke, Ummauerung, meist mit
Handels- & Marktplatz ausgerichtet auf Stadtgraben
Bürgerstadt Rathaus Siedlungsmittelpunkt Stadttore
Enge, verwinkelte Wohn- & Arbeitsstätten
Gassen für unter einem Dach
Tragetiere o. Karren Militärischer Posten
Oft mehrere
Marktplätze
Absolutismus Schlossanlage Alleen für Karossen Park- & Gartenanlagen
(16-18 JHD.) Residenz Planmäßige, meist in geometrischen
Residenzstadt symmetrische Formen
Anlage, Vauban’sche Bastionen
Hauptachsen auf Wehranlagen
Residenz (heute Grünschneisen)
ausgerichtet Prinzip der
Stadtanlage:
Gebäudehöhen
nehmen zum Schloss
hin zu
Industrialisierung Industrieanlage Eisenbahn Mietskasernen in Block-
(19 JHD.) Bahnhof Rasterförmiges Rand-Bebauung
Industriestadt Zeche Straßennetz Villengebiete
Blockinnenflächen mit
Seitenflügeln &
Hinterhäusern überbaut
Werkssiedlungen (z.B.
Zechensiedlung)
Weitgehend räumliche
Trennung von Wohnen
& Arbeiten, aber noch
enges Nebeneinander

Gegenwart Versorgungsze Gut strukturiertes Vielfalt an Haus- &


(20-21 JHD.) ntrum Straßennetz Wohnformen
Großwohnsiedlun Pendlerverkehr Lockere Bebauung:
g/ New Town Hierarchischer Einzel-& Reihenhäuser,
Straßenbau (Haupt-, Wohnblocks, Punkt- &
Erschließungs-, Zeilenhochhäuser
Stichstraßen, Hoher
Sackgassen Grünflächenanteil
Klare räumliche
Trennung von Wohn-,
Arbeits- &
Arbeitsstätten

3
➔ Urbane Zentren wurden deindustrialisiert (Industrie verlagert sich an die Peripherie) &
entwickelten sich zu Dienstleistungsstädten (Banken, Versicherungen,
Finanzdienstleistungen, Kommunikationssysteme, öffentliche Verwaltung)

• Konzentration tertiärer Funktionen mit Vorrang von Einrichtungen mit einem relativen
Maximum an Umsätzen pro Flächeninhalt
• Überhang der Tag- über die Nachtbevölkerung
• Dichte Verbauung zur maximalen Ausnutzung der Fläche bei geringem
Grünlandanteil
• Nutzungswandel in der vertikalen Dimension mit Verdrängung der Wohnfunktionen in
die höher gelegenen Stockwerke
• Passagen, Kaufhäuser & Fußgängerzonen als attraktives Gegengewicht zu den
geschlossenen Shoppingcentern am Stadtrand
• Verdrängung des flächenintensiven, aber renditearmen ruhenden Verkehrs in
Parkhäusern & Tiefgaragen
• Marmorisierung
• Schaufensterindex
• Filialisierung
• Subjektives Sicherheitsgefühl → Verödung der Innenstädte
• Hochrangige Wirtschafts- & Verwaltungsfunktionen
4
• Räumliche Enge
• Verödung der Innenstädte
• Massive Verkehrsbelastung durch Automobilisierung
• Autolärm/Abgase
• Bildung von sozialen Brennpunkten besonders am Hauptbahnhof → schlecht fürs
Image
• Suburbanisierung → Teile der städtischen Funktionen werden ins Umland verlagert
→ zunehmende Trennung von Wohn- & Arbeitsstätten → starker Pendlerverkehr
➔ Immer noch hohe Erwartungen von hochwertigen Einrichtungen wie Krankenhäuser,
Theater, aber durch die Abwanderung sinken die Steuereinnahmen

• Bestimmte Funktionen (Wohnorte, Güterproduzenten, Dienstleistungsunternehmen)


siedeln sich innerhalb des Stadtgebietes in bestimmten Zonen oder Quartiere
 Standort beeinflusst durch Faktoren wie:
▪ Verkehrsanbindung
▪ Transportkosten
▪ Flächenbedarf
▪ Boden- & Mietpreise

➢ Kreismodell (z.B. Chicago)


▪ Stadt ist zentrifugal von einem Ortskern aus aufgebaut
▪ Nutzungen, Funktionen & Bevölkerungsgruppen ordnen sich in konzentrischen
Zonen
▪ Vergrößert sich eine Zone durch wirtschaftliches Wachstum kommt es zum
Verdrängungsprozess
▪ In der Realität nicht möglich, da der Zeit-Kosten-Aufwand entscheidend ist
➢ Sektoren-Modell
▪ Nutzungs- & Sozialstruktur lagern sich keilförmig an
▪ Industriezonen entlang der wichtigsten Verkehrslinien
▪ Wohlhabenden Schichten meiden Industrieschneisen
➢ Mehr-Kerne-Modell
▪ Es wird zur Ausbildung mehrerer Geschäftszentren kommen
▪ Wohnviertel mit niedrigem Status → um die industriellen Zentren
▪ Wohnanlagen der Mittel- & Oberschicht → in der Nähe von
Nebengeschäftszentren außerhalb des Stadtkerns

Altstadt: ältester Teil einer Stadt; in Deutschland meist im Mittelalter entstanden


City: zentraler Raum von größeren Städten mit höchster baulicher Verdichtung & starker
Konzentration von Einrichtungen des Einzelhandels- & Dienstleistungsbereich
Daseinsgrundfunktionen: grundlegende raumwirksame Aktivitäten des Menschen wie
Arbeiten, Wohnen, Sich versorgen, Sich bilden, Sich erholen, Kommunizieren

5
Fragmentierung: Zerfall einer Stadt in sozial baulich stark gegensätzlich strukturierte
Teilbereiche, die immer weniger integriert sind; oft ausgelöst durch die Abwanderung der
Ober- & Mittelschicht in die Suburbs bzw. die Ansiedlung von Unterschichtengruppen in
Marginalvierteln
Gated Community: umzäunte, meist elektronisch gesicherte Wohnanlagen von sozial
homogenen, in der Regel privilegierten Bevölkerungsgruppen, die sich im Lebensstil von
sozial unterlegenen Schichten abgrenzen & vor kriminellen Übergriffen schützen wollen;
verfügen über eigene Dienstleistungszentren, private Schulen, Freizeiteinrichtungen
Gentrifizierung: soziale Aufwertung von Stadtteilen, besonders der Innenstädte, durch
aufwendige Sanierung (Luxussanierung) von Gebäuden und die damit verbundene
Verdrängung einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen
Akt 1: ein heruntergekommenes Stadtviertel bietet günstige Mieten & wird von den
sogenannten Pionieren entdeckt: Studenten & Künstler
Akt 2: Pioniere machen das Viertel lebendig: Kneipen, Bars, Kellerclubs
Akt 3: Viertel ist attraktiv geworden → „In-Viertel“; Touristen und junge Menschen kommen
zum Feiern
Akt 4: es lohnt sich für Immobilienunternehmen zu investieren → kaufen ganze Straßenzüge
& fangen an zu sanieren → Erhöhung der Mieten
Akt 5: neue Pioniere können sich die Wohnungen nicht mehr leisten → ziehen aus
➔ Entwicklung zum Reichen-Ghetto, das städtische Leben muss für Bürger aller
Einkommensschichten bezahlbar bleiben

6
Ghetto: Wohnviertel von ethnischen und sozioökonomischen Minderheiten; soziale
Brennpunkte, die geprägt sind von Armut, Kriminalität & Gewaltverbrechen
Global City: Weltstadt mit besonders starker Integration in die Weltwirtschaft; Kriterien: hohe
Einwohnerzahl, internationales Finanzzentrum, Hauptquartier von multinationalen
Konzernen/Unternehmen, Knotenpunkt internationaler Transportnetze
Segregation: lokale Konzentration bestimmter Gruppen, die in Bildungsstand, Beruf &
Einkommen weitgehend Gemeinsamkeiten aufweisen → bestimmt durch Preisniveau des
Immobilienmarktes, Zahlungsfähigkeit & Zugangsmöglichkeit zum Wohnungsmarkt
Prozess der räumlichen Trennung & Abgrenzung unterschiedlicher gesellschaftlicher
Gruppen, Ethnien, Religionsgemeinschaften; kann innerhalb einer Stadt zur Fragmentierung
führen, d.h. zur Auflösung in sozial stark gegensätzliche Viertel führen; Problem: Gefahr der
völligen Abschottung & Ausbildung von Parallelgesellschaften
Berühmte Beispiele ethnische Segregation China Town; Judenghettos
Suburbanisierung: flächenhaftes Wachstum der Städte an ihrem Rand durch Abwanderung
von Wohnbevölkerung, Gewerbe- & Dienstleistungsbetrieben aus dem inneren Stadtgebiet
Ursachen

• Gestiegener Lebensstandard durch höheres Einkommen


• Mehr Freizeit durch kürzere Arbeitszeiten
• Wunsch im Grünen zu leben weg von der kalten, grauen Stadt
• Automobilisierung/ Änderung der Mobilität ÖPNV
• Gesellschaftlicher Wandel (Singlehaushalte, Überalterung, Bedeutung von
Wohneigentum)
• Starker Zuwanderungsdruck in die Stadt (Zuzug von ausländischen Arbeitskräften)
• Kompakte Bauweise → Flächendruck
Urbanisierung: Verstädterung, Ausbreitung städtischer Lebens- & Bauformen in ehemals
ländliche Gebiete → 1. Wachstum der Städte eines Landes hinsichtlich ihrer Einwohnerzahl
&/oder Fläche; 2. Vermehrung der städtischen Siedlungen eines Landes; 3. Wachsen des
Anteils der in Städten lebenden Menschen an der Gesamtbevölkerung eines Landes
Schichtmodelle: Um die Struktur einer Gesellschaft zu erfassen, um innerhalb der
Bevölkerung Gruppierungen mit ähnlichen Soziallagen & Lebenschancen zu bestimmen.
Kriterien: Ausbildung, Beruf, Einkommen, soziale Milieus (Gruppen von Menschen mit
ähnlichen Werteorientierungen, Grundsätzen der Lebensgestaltung & Beziehungen zu den
Mitmenschen)
➔ Erfassung der sozialräumlichen Struktur einer Stadt → soziale Problemlagen werden
identifiziert → Maßnahmen können eingeleitet werden, um die Lebensverhältnisse im
städtischen Raum zu verbessern
Postsuburbia: neue Stufe in der Umlandentwicklung (ländliche Region → city-orientierten
Suburbs → eigenständige & unabhängige neue Stadtzonen), lösen sich aus ihrer
Abhängigkeit von der jeweiligen Großstadt, können sich in den Randzonen versorgen +
arbeiten
Ursachen: hohe Mobilität, Zunahme an Freizeitaktivitäten, Konsumorientierung

7
Geographische Lage:

• Koordinaten, Land, Kontinent


• Gebirge
• Meer/ Küste
• Möglichkeit für Naturkatastrophen → Vulkane, Erdbeben
• Klima
• Günstiger Baugrund/ Bodenqualität/-beschaffenheit/ Relief
• Möglichkeiten des Warenaustauschs →Höhe, Meer, Fluss. Bahn, Flughafen,
Infrastruktur
Gestalt der Stadt:

• Gesellschaftsstruktur (Einwohnerzahl)
• Politik
• Kultur
• Stand der Technik
• Straßenbau → rechtwinklig, Quadrate (abhängig von den geografischen
Bedingungen, manchmal ist dies nicht mehr möglich → andere Winkel, verwinkelt,
willkürlich
Ökonomische Entwicklung der Stadt:

• Verlauf der Handelsströme


• Wirtschafts- & Verwaltungsfunktionen
• Kriege, Naturkatastrophen oder ähnliches, die das Wachstum schwächen können
• Industrialisierung → Bahn, Industrieanlagen
• Flächen- & Bevölkerungswachstum
• Anziehungskraft (push & pull Faktoren)
• Primatstadt (eng: primate city): eine Stadt, die durch ihre demographische &
funktionale Dominanz eine herausragende Bedeutung im nationalen
Wirtschaftssystem besitzt
Innerstaatliche Migrationsprozesse:

• Hauptwanderungsrichtungen:
o Abwanderung Richtung Küste („Litoralisierung“)→ Sogwirkung der
Küstenregion
o Allgemeine Land-Stadt-Wanderung
o Abwanderung in die Metropolitanregion
• Push & Pull Faktoren
o Einkommensmöglichkeit
o Arbeitsplätze
o Ungleiche Verteilung von Vermögen, Land
o Sozialer Aufstieg
o Lebensumstände
o Bildung (der Elite→ bekommen die besseren Arbeitsplätze)
o Vorbildfunktion der Elite
o Familie
o Innenpolitische Verhältnisse des Landes &/oder des Staates
o Bevölkerungswachstum (viele junge Familien → Geburtenüberschuss)

8
o Bedingungen für die Landwirtschaft (Lage, Höhe, Relief, Klima, Wissen,
Unterstützung des Staates, Billigimporte)
• Entwicklung von Slums, Marginalviertel, Nobelvororte, Gated Communities,
Wohlstandskorridor

Beispiel Analyse: Das Stadtgebiet Lima lässt sich sozialräumlich & funktional in mehrere großen
Einheiten untergliedern:
▪ Historischer Kern
o zwar umgebaut, aber zentrale Fkt. (Kathedrale, Regierungspalast, Rathaus) sind
zu erkennen
o Geschäfts- & Verwaltungsfunktionen → keine wirkliche Planung, daher keine
Skyline
o Erheblicher Bedeutungs- & Funktionsverlust → citytypische Funktionen wanderten
in äußere Gebiete (Handelshäuser, Banken) → Bildung innerstädtische Slums
(Tugurios: Wohngebiete der marginalisierten Bevölkerung, da geringe Mieten &
Nähe zur Arbeits- & Versorgungsstätte)
▪ ein Ring mit modernen Gebäuden, die immer weiter weg von der Kernstadt entsteht
▪ heruntergekommene Wohnviertel, der ehemals wohlhabenden Schicht („Tugurios“)
▪ vom Stadtgebiet bis zur Küste → Wohlstandskorridor
o Oberschicht + obere Mittelschichtverließen die Innenstadt rasch, untere
Unterschicht konnte nicht folgen → Tugurios
o Extremer Bedeutungs- & Funktionswandel
o Geschäftsviertel, moderne Zweckbauten
o Einflüsse auf die Sozialstruktur
▪ Gated Communities, auch in der Barriadas → großes Sicherheitsbedürfnis,
da der Staat sich von ihrer Ordnungsfunktion zurückzieht, da Mangel
Finanzkraft &/oder Personal
▪ Kegel der randständigen Elendsviertel („Barriadas“)
o Ungeplant & illegal, wurden nachträglich legalisiert, da die Menschen die Länder
besetzt haben, die der Staat nicht braucht
o Sehr geringer Altersdurchschnitt → hohe natürliche Zuwachsrate
o Niedrige Schulbildung → einfache Tätigkeiten/ informeller Sektor/Kinderarbeit
o Hilfe von Kirche, Presse, Politiker
o Slums of hope (Viertel einer aufstiegsorientierten Mittelschicht): Veränderung des
Charakters der Siedlung → Bestrebung ihre Wohnungs- & Lebenssituation zu
verbessern (Engagement), Basisinfrastruktur, soziale Einrichtungen
o Slum of despair: Innenstadt, beim Bedeutungsverlust, Abwärtsspirale, nicht die
finanzielle Möglichkeit & Eigeninitiative
➔ Versuche des Staates (Aufbau von Infrastruktureinrichtungen & Arbeitsplätze) die
Elendsviertel aufzuwerten funktionierten nicht, da fehlende Arbeitsplätze &
Verkehrserschließung mangelhaft & fehlen der Rechtstitel der Grundstücke

9
1. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
a. Definition: Gesamtwert aller Waren & Dienstleistungen, die während eines
Jahres innerhalb der Landesgrenzen als Endprodukte hergestellt wurden,
nach Abzug aller Vorleistungen (nur vom Inland)
b. Bruttonationaleinkommen: Berücksichtigung der im Ausland erbrachten
Leistungen, aber Leistungen von Ausländern im Inland werden nicht
berücksichtigt
c. Absolute Wert taugt nichts für Vergleiche, da die Länder ganz andere
Gegebenheiten haben (Fläche, Einwohnerzahl)
d. Weltränge kann zueinander in Beziehung setzen
i. Allerdings bei Stadtstaaten ist es ein hoher Wert bei einer geringen
Fläche
e. Analyse der Sektoren
i. Bestimmung der Art der Gesellschaft (Bsp.
Dienstleistungsgesellschaft)
ii. Einzelne Sektoren bewerten (Bedeutung)
iii. Hoher Anteil der Arbeiter in einem Sektor → wenig Effizienz
iv. Kleiner Anteil der Arbeiter in einem Sektor → hohe Effizienz durch
Technisierung & Automatisierung
v. Zu beachten: Mit landwirtschaftlichen Gütern kann man nicht viel
verdienen, manche Länder betreiben Subsistenzwirtschaft (Analyse im
Atlas, welche Anbauprodukte sie haben → cash crop vs. Food crop)
f. Arbeitslosenrate
i. Zu beachten: egal wie schlecht ein Job bezahlt wird, ist er nicht mehr
arbeitslos
g. Anteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze
i. Staat legt diese Grenze fest → legen sie absichtlich ganz unten an,
damit nicht viele Bewohner unter der Grenze liegen oder auch das
Erfolge zu erkennen sind
2. Der Außenhandel
a. Außenhandelsbilanz
i. Export – Importe = Außenhandelsbilanz
ii. >0 → positiv, mehr Exporte, mehr Geld fließt wieder ins Land, nicht
alle Länder können eine positive Außenhandelsbilanz haben
iii. <0 → negativ, mehr Importe, mehr Geld wird ausgegeben
b. Terms of Trade
i. Wertigkeit der importierten Güter
ii. Import Rohstoffe → Herstellung von hochwertigen Gütern → positiv für
die wirtschaftliche Entwicklung + Preisentwicklung schwankt nicht sehr
und sind nicht verderblich, jedoch bleiben Abfallstoffe
iii. Export Rohstoffe → negativ, da sehr geringe Planungssicherheit für
Produzenten + verderblich → können diese nicht monatelang lagern
iv. Import von überwiegend verarbeiteten Produkten → Industrie gar nicht
vorhanden o. fehlendes Know-How
c. Abhängigkeit von Export- & Importländern
i. Zu ehemaligen Kolonialmächten bzw. Emanzipierung von den
Kolonialmächten
ii. Prüfung, ob die einheimische Wirtschaft geschädigt wird durch Import
von den gleichen, billigeren Produkten
d. Weltränge
i. Es gibt ca. 190 Staaten → Top 10 normalerweise positiv
10
• Historischer Hintergrund fehlt → Städte sind sehr jung → keine Stadtmauer,
Marktplätze, Altstadt, Burg o.ä.
• Klassische Strukturierung:
o Downtown (wirtschaftliches Zentrum der Kernstadt mit CBD)
o Übergangszone (Wohnhäuser der sozial schwachen & ethnischen
Minderheiten)
o Stadtrandbereich (Umland) mit Edge Cities, Gated Communities
• Schachbrettähnliches Straßenmuster
• Platzmangel & hohe Bodenpreise
o Bau von Wolkenkratzern
• Suburbanisierung, da hohe Bodenpreise in Downtown & attraktivere Wohngegenden
in Außenbezirken
o Steigendes Verkehrsaufkommen
o Arbeitsplätze, Wirtschaftsaktivitäten/Büros, Einkaufsmöglichkeiten auch in den
Randbereichen der Städte → Edge Cities (Bürger fahren nicht mehr ins eig.
Zentrum)
• Commercial Strips (Industrie, Office Parks) entlang Highways
o Dezentralisierung von Stadtfunktionen!
o Zersiedlung und Ausufern der Städte
• Schwächere Bevölkerung zieht in die
einstigen Stadtviertel der Wohlhabenden
o Slums (Bausubstanz zerfällt, es
fehlen infrastrukturelle Einrichtungen)
• Duale Städte wegen Suburbanisierung und
Zerfall der traditionellen Städte bzw. der
Übergangszone
Typische Merkmale:

• Schachbrettmuster des Straßenverlaufs


• Klassische Strukturierung der Stadt in CBD,
Übergangszone & Außenbereich
• Commercial Strips entlang von
Verkehrsachsen
• Allg. Wohnformen der gehobenen Schicht in
Vororten
• Zunehmende Entstehung von Gated
Communities
• Verfallende Kernstädte & Ghettobildung

• Verwinkelte Sackgassen → Schutz der Privatsphären → Schutz vor Feinden


• Scharf abgegrenzte Wohnquartiere mit um Innenhof angeordnete & dorthin
geöffneten Wohnquartieren → Schutz der Privatsphäre
• Mit Subzentren (Mosche, Bazar, Badehaus)
• Große Mosche → religiöser & gesellschaftlicher Mittelpunkt
• Stadtmauer & rundliche Anordnung von Burg- & Palastanlage (Zitadelle)

11
o Ausdruck politischer Macht
• Stadttore über Hauptverkehrsachsen mit dem
Zentrum verbunden
• Bazar: traditionelles Wirtschaftszentrum (Handel-
Finanz-Gewerbe)
• Spezielle Stadtviertel für ethnische/ religiöse
Minderheiten
o Segregation – Streitigkeiten vermeiden
• Nach Religion getrennte Friedhöfe außerhalb der
Stadtmauer
o Europäische Einflüsse (auf die orientalisch-
islamische Stadt)
• Ausbildung einer modernen, europäischen
Neustadt mit regelmäßigem Straßennetz und offenen Wohnvierteln der Ober- und
Mittelschicht sowie einem CBD
• Entwicklung einer City nach europäischem Vorbild zwischen Alt- & Neustadt
o Leicht erreichbar, Parkplätze, Wasser,
Strom
o Um attraktiv für Unternehmen zu sein
o Zentrum unterschiedlich → Bank, Palast,
Verkehr
• Abwanderung junger und wohlhabender
Bevölkerungsgruppen aus der Altstadt
• Verfall der Altstadt durch den Einzug ländlicher
Zuwanderer → Bedeutungsverlust der Altstadt
• Ausbildung von Marginalsiedlungen
(Elendsvierteln) am Rande der Großstädte
o Finanzielle Armut
o Sozialer Reichtum
• Ansiedlung von Betrieben des sekundären Sektors (Industrie) in gesonderten Vierteln
am Rand
➔ Entwicklung einer bipolaren Stadt – zweipolige Stadt = CBD und Medina/
hochmodernisiert, technisiert und Tradition
➔ Früher tripolar → weltlich (Burg), religiös (Mosche), wirtschaftlich (Basar)

Manche haben ihren Ursprung in der vorkolonialen Zeit, wurden von den Ureinwohnern
errichtet und waren damals die Machtzentren der damaligen Hochkultur (viele wurden
zerstört)
❖ 1550 – 1820 Kolonialstadt
• Schachbrettgrundriss oder auch rechteckiger Grundriss
▪ Vorteil: Stadt ist schneller erweiterbar
• Verteilung der Baugründe und Steuereinnahme
• Bauliches Zentrum: Plaza Major – Zentralplatz (funktionales Stadtzentrum)
• An die Plaza angrenzende Cuadras wurden die wichtigsten Funktionen der
Stadt angesiedelt (z.B. Rathaus, Verwaltung, Schulen, Kirchen)
• Weiter weg vom Plaza: Villen und quadratische angelegte Wohnblöcke der
Machthaber
• Zentrumsferner: Patiohäuser der Mittelschicht (Innenhof)
12
• Am Rand der Stadt: Hüttensiedlungen (Favelas) der sozial schwächsten
➔Soziales Kern-Rand-Gefälle
❖ Wandel der Stadtstruktur um 19. Und 20 Jhd.
• Kommerzialisierung (Ausbreitung) des Stadtzentrums (Niederlassung von
Banken, Handelshäusern, etc.)
• Zunehmende Umweltbelastung
▪ Abwanderung der Oberschicht in randlich gelegene Wohnviertel in die
Nähe der neu angelegten Parks (funktionaler & sozialer Wandel)
• In der Nähe bilden sich auf die Bedürfnisse der Schicht angepasste
Geschäftszentren
▪ Abwertung des Stadtzentrums, da Erreichbarkeit für Ober- &
Mittelschicht ungünstig
▪ Erfindung des Automobils & Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel =
erneute Änderung der funktionalen Verteilung der Stadtviertel
▪ Zentrum gewinnt an Bedeutung
• Wohnhäuser der Oberschicht = Geschäftshäuser
• Wohnhäuser der Mittelschicht = in mehrere kleine Wohneinheiten unterteilt,
billige Mietshäuser
❖ Aktuelle Entwicklung
• Ansiedlungen von Einrichtungen nach internationalem Vorbild (durch private
Investoren werden urbane Elemente zur Stadtentwicklung (z.B. Shopping-
Malls) errichtet
• Kaum erhaltende, historische Bausubstanz aus (vor-)kolonialer Zeit →
Überprägung
• Zentrale Lage: Hochhäuser, da Platzmangel & Boden teuer
▪ Symbol für Wohlstand der vorherrschenden Schicht
• Dynamische innerstädtische Wanderbewegungen
▪ Degradierung = sinkender Wert der Innenstadt
▪ Suburbanisierung = Abwanderung der Oberschicht in abgeschottete
Wohnviertel am Stadtrand
▪ Flächenhaftes Wachstum der Städte am Rand
• Verstärkte Polarisierung der städtischen Wirtschaft in einen formellen und
informellen Sektor
▪ Soziale Segregation, da räumliche Trennung von unterschiedlichen
Schichten
▪ Fragmentierung
• Ungebremstes Wachstum
▪ Vor allem der Elendsviertel → Urbanisierung (arme Bevölkerung vom
Land zieht in die Städte um Arbeit zu finden → keine Baugenehmigung
& Pachtvertrag
▪ Illegale Favelas entstehen (wenn sie eins von beidem haben = semi-
legale Favelas)
❖ Typische Merkmale:
• Aufbau des Straßennetzes als Schachbrettmuster
• Bauliches Zentrum: Plaza Major
• Abgeschottete Wohnviertel der Oberschicht
• Enormes Wachstum der Elendsviertel
• Ansiedlung von Hochhäusern, Shopping-Centern, Industrieparks & anderen
Einrichtungen nach internationalem Vorbild
• Kaum erhaltene historische Bausubstanz aus (vor-)kolonialer Zeit

13
❖ Probleme:
• Hohes Verkehrsaufkommen trotz gut ausgebauter Infrastruktur
• Umweltprobleme
• Krieg zwischen Drogenkartellen
• Hohe Bürgerkriegs- & Kriminalitätsrate
• Rasantes Bevölkerungswachstum → Städtewachstum
• Armenviertel breiten sich aus (u.a. illegale Favelas)

14
• Immer wieder auftretende Dürren → Hungerkatastrophe
• Sahelzone: Übergangszone zwischen den Savannen im Süden und der Wüste im
Norden
• Wechsel von arider & humider Jahreszeit, Verkürzung der sommerlichen Regenzeit in
Richtung nördlicher Wendekreis, hohe Variabilität der Niederschläge → hohe
Dürreanfälligkeit
• Extensive Landnutzungssysteme in niederschlagsarmen Räumen oder
Feldwechselwirtschaft bei höherem Niederschlag
• Desertifikation: dauerhafte Schädigung der Landnutzungsressourcen →
fortschreitende Bodendegradation durch: Erosion, Versalzung oder Versandung,
Zerstörung der Vegetation und Veränderung des Wasserhaushalts
• Degradation der Böden durch: landwirtschaftliche Übernutzung durch
armutsgefährdete Bevölkerungsgruppen. Außerdem wenn Klima & Boden nur eine
begrenzte landwirtschaftliche Nutzung zulassen
• Intensivierung von Landwirtschaft in marginalen Standorten → Geoökosystem verliert
seine natürliche Regenerationsfähigkeit & degradiert
• Naturräumliche Voraussetzungen: Niederschlagsvariabilität, Aridität, Erreichbarkeit
von Oberflächenwasser, Bodenfruchtbarkeit
• Sozioökonomische Bedingungen: Bevölkerungswachstum, Ernährungslage, Armut &
Energieverbrauch

• Nachhaltige Veränderungen der Geoökosysteme werden mit dem Syndrom


untersucht
• Ziel: wissenschaftliche Erkenntnisse aus allen Bereichen des globalen Wandels
auszuwerten und daraus politische Handlungsempfehlungen zur Förderung einer
nachhaltigen Entwicklung abzuleiten
• Dynamische Wirkungsgeflecht wird mit dem Syndrom dargestellt
• Ursachen eines Problems herauszuarbeiten

• Sicherung einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion (bodenschützende


Maßnahmen)
• Reduzierung der Armut
• Beteiligung der ganzen Bevölkerung an den Entwicklungsprozessen

• Geringe Kationenaustauschkapazität → Böden sind nährstoffarm


• Aufnahme der Nährstoffe durch die starke Bewurzelung der Pflanzen
• Hohes Wärmeangebot & Niederschlag → gute Fotosynthese
• Untere Schichten fast kaum Helligkeit

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• Größte Teil der Nährstoffe befinden sich im oberirdischen Teil
• Nährstoffe des Laubes, das auf den Boden gelangt, werden nach der Zersetzung
durch ein dichtes, bodennahes Wurzelsystem aufgefangen & sofort wieder den
Pflanzen zugeführt → wenige Nährstoffe in den Boden → Nährstoffverlust durch
Ausschwemmung in den Unterboden wird verhindert
• Organismen, deren Ernährung voneinander abhängt → Kreislauf

• Bsp.: Zerstörung des Tropischen Regenwaldes


• Ausbeutung von natürlichen Geoökosysteme
• Kurzfristiges Nutzungsinteresse → Degradation oder Vernichtung
• Gewinnung von Weideland für Viehzucht, Anbau von Futtermittel & Pflanzen

• Ökologische LWS: im Einklang mit der Natur, geschlossenes System (Kreislauf)


• Konventionelle LWS: profitorientiert, offenes System

Shifting cultivation (Wanderfeldbau)

• Funktioniert bei geringer Bevölkerungsdichte


• Erstens Rodung
• Das geschlagene Holz wird verbrannt, die nährstoffreiche Asche wird auf der
Anbaufläche verteilt, vertreibt außerdem Schädlinge & Unkraut
• Die normale geringe Ertragsfähigkeit wird ausgeglichen
• Wirkt sich am wenigstens auf die Degradation aus
• Nach ungefähr 3 Jahren ist der Boden nicht mehr ertragreich → Asche wurde durch
den Starkniederschlag in den Unterboden geschwemmt
• Nach ausreichender Brachezeit kann sich ein Sekundärwald bilden
• Wachstum der Bevölkerung → größerer Bedarf an Nahrungsmittel → Brachezeiten
werden verkürzt → kurze Regeneration des Sekundärwald → Asche ist nicht mehr so
nährstoffreich
• Nach Erschöpfen der Bodenfruchtbarkeit werden neue Flächen durch Brandrodung
nutzbar gemacht
Ecofarming:
Konzept der kleinbäuerlichen Bewirtschaftung in den wechsel- & immerfeuchten Trope.
Verschiedene Konzepte des Ecofarming vereinen meistens folgende Eigenschaften

• Terrassierung
• Permanente Agroforstwirtschaft
• Organische Methoden
• Mischkulturen
• Intensivbrachen
• Noch kein Durchbruch aufgrund des fehlenden Kapitals

16
Grenzen des Ecofarming

• Voraussetzungen für die Einführung der Agroforstwirtschaft ist in vielen Gebieten


nicht gegeben → schlechte Bodenqualität, unzureichende Nährstoffversorgung,
Wassermangel
• Für eine langfristige Investition brauchen die Landwirte eine ausreichende
Verfügbarkeit an Land und rechtliche Sicherheit
• Gute Anbindung an Verkehrsinfrastruktur & Transportsysteme, um verderbliche
Produkte schnell an den Markt zu bringen
• Unzureichende wirtschafts- & soziopolitische Strukturen

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Gesucht wird der Transportkostenminimalpunkt
Dafür unterscheidet er:

• Ubiquitäten (sind überall vorhanden, z.B. Luft, Wasser)


• Gewichtsverlustmaterialien (z.B. Eisenerz)
• Reingewichtsmaterialien (z.B. Mineralwasser)
Just-in-time: Bauteile/Komponenten werden mit geringem zeitlichem Vorlauf angeliefert →
fast keine Lagerkapazitäten nötig
Just-in-sequence: Bauteile werden genau zu dem Zeitpunkt geliefert, zu dem sie eingebaut
werden. Keine Lagerhaltung, problematisch bei Lieferverzögerung → Produktion stoppt
Harte (Quantitative) Standortfaktoren kann man messen
Weiche (Qualitative) Standortfaktoren kann man nicht messen

Ziel: Findung des wirtschaftlich günstigsten Standorts für die Produktion der neuen
Mercedes V-Klasse

Phase der Analyse Prozess der Standortfindung Parameter


Makroanalyse Einschränkung auf ein Machbarkeitsstudien
• Viele harte Land/Wirtschaftsraum → Checkliste länderspezifische
(messbare) Mercedes wählt USA Nutzwertanalyse
Standortfaktoren
Mesoanalyse Einschränkung auf Eingangsprämissen werden
unterschiedliche, aber schon verfeinert → verfeinerte
spezifische Standorte & Nutzwertanalyse
Regionen → Reduzierung
auf drei mögliche Standorte
Mikroanalyse Finale Standortwahl → Verhandlungen, extreme
• Viele weiche (nicht Tuscaloosa, Alabama Gutachten, subjektive
messbare) Wahrnehmung
Standortfaktoren

18
Phase: Einführung
Produkte: Question Marks
Merkmale: hohe Kosten; Kostenfaktoren: Produktion, F.u.E.,
Marketing; erste Umsätze → trotzdem kein Gewinn; Ende:
erste Gewinne werden erzielt (Einnahme > Kosten)
Strategie: Selection
Phase: Wachstum
Produkte: Stars
Merkmale: Hohes Wachstum; ein Hype entsteht; immer noch
hohe Kosten Werbung & F.u.E.; Phase großen Gewinns;
große Investitionen (Ausland, Produkt, Produktion)
Strategie: Investition
Phase: Reife
Produkte: Cash Cows
Merkmale: kein Wachstum; Gewinn nimmt ab, bleibt aber vorhanden; höchster Erlös,
höchste Kosten; längste, profitabelste Phase
Strategie: melken
Phase Rückgang/Schrumpfung
Produkte: Poor Dogs
Merkmale: Verluste entstehen; Erlöse werden geringer; Nachfrage sinkt → Markt schrumpft
Strategie: Produktionsstop/Verkauf; Neuorientierung

a) von Plattenspieler zu CD-Player


b) Neues IPhone jedes Jahr
c) Von Tastatur auf Display
d) Klopapier

• Wirtschaftliche Veränderungen von Tätigkeits- & Berufsstrukturen, die eine


langfristige Erscheinung haben
• Technische Innovationen
• Sektoraler Strukturwandel
o Verschiebung zwischen den drei Wirtschaftssektoren
• Funktionaler Strukturwandel
o Veränderung der Wirtschaftsstruktur innerhalb der Sektoren
19
• Er prognostizierte eine wachsende wirtschaftliche Gesamtleistung
• Bestimmte Räume während einzelner Phasen Gunsträume mit bestimmten
Schwerpunkten → gehäuft industrielle & wirtschaftliche Innovationen → zahlreiche
Folgeinnovationen → lange Wachstumsphasen der Gesamtwirtschaft

Deindustrialisierung: Tertiärisierung
Fordismus: Bezeichnung für ein System der industriellen Warenproduktion; mithilfe
standardisierter Maschinen & Fließbandfertigung werden Konsumgüter für einen breiten
Markt hergestellt
Postfordismus: zeichnet sich durch ein hohes Maß an Flexibilität in den Bereichen
Produktion & Arbeitsorganisation aus; statt Massengütern wird eine Produktdifferenzierung
(Kleinserienfertigung) angestrebt; durch eine flexible Spezialisierung sollen auch kleine
Serien kostengünstig hergestellt werden, um eine differenzierte Nachfrage bedienen zu
können

20
Lean Production: Verkürzung & Vereinfachung von Produktionsabläufen in der Industrie zur
Kostensenkung; einzelne Abteilungen übernehmen die volle Verantwortung für einen
bestimmten Produktionsbereich
Outsourcing: Auslagerung von Teilen der Produktion und/oder von bisher im Betrieb
erbrachten Dienstleistungen; Übertragung dieser Produktionsstufen an andere spezialisierte
Unternehmen
Schwerindustrie: Bezeichnung für die Eisen- & Stahlindustrie
Montanindustrie: Sammelbezeichnung für den Bergbau, sowie die Eisen- & Stahlindustrie
Wirtschaftssektor: Bereich, in die ähnlichen Wirtschaftszweige zusammengefasst werden:

• primärer Sektor (Landwirtschaft, Forstwirtschaft) •


• sekundärer Sektor (Bergbau, produzierendes Gewerbe)
• tertiärer Sektor (Dienstleitungen)

21
(= Verhältnis von Ein- & Ausstrahlung)

• Geographische Breite
• Bewölkung
• Oberflächenbeschaffenheit

• Eiskörper
o Schmilzt → freigelegten, dunkleren Oberflächen nehmen mehr Sonnenwärme
auf ➔ Ursache der lokalen Temperaturveränderung

22
• Strömungssystem
o Veränderung der Strömungssysteme führt zu vielen Störungen:
▪ Störung des El-Nino-Phänomens → Abschwächung der Passatwinde
→ entgegengesetzte Strömung → Erwärmung Südamerika am Pazifik
▪ Destabilisierung des Indischen Ozeans → Pendelbewegung von
abgeschwächten & verstärkten Monsunereignissen (Flutkatstrophen +
Dürren)
• Ökosystem
o Klimawandel könnte gesamte Landstriche verändern
▪ Zerstörung der Korallenriffe
▪ Brände + Abholzung des Amazonas (bedeutender CO2-Speicher)
▪ Rückgang der Borealwälder → Vernichtung Lebensraum → massive
Freisetzung von CO2

Durch die Verlagerung der ITC nach Norden strömen dann


auch die aus Südost wehenden Passate über den Äquator
hinaus. Dabei nehmen die Luftmassen über dem Arabischen
Meer Feuchtigkeit auf. Diese lassen sie dann über dem Land
wieder aus, vor allem an Gebirgshängen (Föhneffekt). Mit der
Verschiebung der ITC nach Norden wandert auch die für den
Monsun kennzeichnende Regenfront (Zenitalregen) nach
Norden. Im Herbst & Winter verlagert sich die ITC wieder nach
Süden und Indien kommt unter den Einfluss von trockener
Festlandsluft vom asiatischen Kontinent (Wintermonsun). Nur
die Luftmassen, die über den Golf von Bengalen strömen
können Feuchtigkeit aufnehmen. Daher ist über den Osten von
Südindien und Sri Lanka die Niederschlagssumme relativ hoch.

Durch den Zenitstand am Äquator erwärmt sich die Luft,


steigt auf, kühlt sich ab, bildet Wolken und wenn es das
Kondensationsniveau erreicht, regnet es. Am Äquator
entsteht dann ein Tiefdruckgebiet und in Höhe der
Tropopause ist ein Höhenhoch. Die Luftmassen strömen
dann nach Norden und Süden und sinken am 30°N bzw.
am 30°S ab und erwärmen sich adiabatisch, was zur
Wolkenauflösung und zur Ausbildung einer
Inversionsschicht oberhalb der atmosphärischen
Grundschicht führt. Dies nennt man dann die
Passatinversion. Am Boden etabliert sich dann ein
Hochdruckgebiet, dass sich in mehrere Zellen gliedert.
Die bodennahe Luft strömt zum Äquator, da am Äquator
niedriger Luftdruck herrscht. Die beiden Luftmassen
konvergieren am Äquator und wird zum Aufstieg
gezwungen (ITC). Durch die Corioliskraft werden die äquatorialen Luftmassen abgelenkt.
Diese entsprechen dann den Passaten.
23
Tagsüber erhitzt sich das Land schneller als das Meer. Die Luft
über dem Meer erwärmt sich ebenfalls und steigt auf. Daher ist
beim Land ein Bodentief und über dem Land ein Höhenhoch.
Da über dem Meer zu wenig Luftdruck herrscht, muss es eine
Ausgleichsströmung zwischen dem Land und dem Meer
geben.
In der Nacht ist es andersherum. Das Meer hat die Wärme
gespeichert, also steigt die warme Luft auf. Beim
Meeresspiegel herrscht ein Bodentief usw.

An der Vorderseite der Zyklone werden Warmluftmassen


aus Süden und Südwesten herangeführt. Es kommt zur
Hebung der Luft und zum Druckabfall in Bodennähe.
Zusammen mit den Hebungsvorgängen im Innern des
Tiefs durch Divergenz in der Höhe kommt es an der
Warmfront und im Warmsektor zu intensiven
Niederschlägen (NS). Bei weiterem Aufstieg erfolgt ein
Übergang zu Schauern und Gewittern.
An der Rückseite der Zyklone und der Kaltfront sinkt Luft
ab, was zum Druckanstieg in Bodennähe führt. In der
Troposphäre entsteht eine Zone relativ trockener Luft mit
einer Inversion. Vor der Kaltfront führen
Vertikalbewegungen zu Wolken und Niederschlag. Lässt
das Absinken von Kaltluft in der Kaltfront nach, steigt die
Inversion an und führt zu Wolken und Niederschlag.
Erreicht die Kaltfront die Warmfront führt das zur
Okklusion und die warme Luft steigt auf. Dabei erwärmt
sich die Kaltluft, die Warmluft kühlt ab. Es gilt: Je höher
der Temperaturunterschied zwischen den einströmenden
Luftmassen, desto intensiver die Wettererscheinung. Alle
Vorgänge am Boden werden durch Prozesse in der
Troposphäre ausgelöst und gesteuert.

Luft sinkt ab & erwärmt sich → kann mehr Wasserdampf aufnehmen → Wolkenauflösung →
trockenes Wetter

24
Vergleich Dynamische T Thermische T
Bezeichnung Zyklon (T), Antizyklon (H) Kältehoch, Hitzetief
Lage 35°-65°N Überall, Bsp. Land-
Seewindsystem
Entstehung Gradientkraft, Corioliskraft, Luft erwärmt sich, steigt auf und
Jetstream, Konvergenz, kühlt sich ab
Divergenz
Windrichtung West nach Ost Hoch zum Tief
Dauer Bis zur Okklusion Immer, abhängig von der
Ursache des T
Skizze H→T H→T

H→T TH

• Rossby-Wellen, weil unterschiedliche


Verteilung Land, Wasser, Berge
• Konvergenz: mehr Luft strömt ein als aus, es
kommt zu Absinkvorgängen →
Luftdruckanstieg am Boden
• Divergenz: Luft strömt von der Erdoberfläche
nach, es entsteht tiefer Druck am Boden
• Cut-off-Effekt: geschlossenes Tief, dass sich
abgeschnürt hat von der Westströmung; kann
tagelang an einem Ort bleiben oder sogar
nach Westen ziehen

• Bewegung der Luftmassen


o Temperaturveränderung, Bewölkung,
Niederschlagsbildung, Windrichtung &
-geschwindigkeit, Lufttemperatur, Art
der Niederschläge
• Durchschnittlicher Luftdruck: 1013hPA

25
(→ Atlantik; Taifun → Pazifik; indischer Ozean → Zyklon)

Voraussetzungen:

• Meeresoberflächentemperatur: 26,5°C
• Ausgeprägte Konvergenz am Boden & eine rasche Abfuhr (Divergenz) der
aufsteigenden Luft in der Höhe
• Mindestabstand von 5 Breitengraden vom Äquator, da sonst die Corioliskraft nicht
ausreicht, um den Drehimpuls auszulösen
• Labile Schichtung der Atmosphäre
• Keine Windscheren
• Höhe: schneller Wind
• Boden: langsamer Wind
• Über Land schwächen sie dann ab, weil die Zufuhr von feuchtwarmer Luft fehlt

26
Temperatur:

• Faktoren, die die Temperatur beeinflussen


o Relative Nähe zum Meer/sehr großen Seen
▪ Maritimität/Kontinentalität
▪ Gedämpfte Amplitude/ausgeprägte Amplitude
o Höhenlage (über NN)
▪ Je 100 m etwa 1°C kälter
• 2x Tmax und 2x Tmin
o zwischen den Wendekreisen aber nicht äquatornah und nicht am Wendekreis
(2x Zenitstand der Sonne)
• sehr kleine Amplitude
o äquatornah (ganzjährig sehr hohe Einstrahlung)
• große Amplitude
o nördlich der NWK oder südlich der SWK
o jahreszeitlich wechselnde Einstrahlung
▪ Ursache: Ekliptik der Erde, Erdrotation, Revolution (Umlaufbahn um
die Sonne)
Niederschlag:

• Konvektion (von unten nach oben)


o zusammenfließen => Hebung
o Ursache: Große Erwärmung
o zwischen den Wendekreisen, also Zenitalregen
• Advektion (von rechts nach links)
o Frontgebunden → Hebung an Warm- oder Kaltfront
o Ursache: dynamische Druckgebiete (nur in der Westwindzone)
• Orographie
o erzwungene Hebung an Gebirgsketten in Verbindung mit der Ausströmung

Monsun:

• bodennaher Wind zwischen den Wendekreisen, entsteht durch die (weite)


Verlagerung der ITC
• dadurch Windrichtungswechsel zwei Mal im Jahr von fast 180°
• dadurch häufig dramatischer Wechsel in Trocken- & Regenzeit
Passat:

• bodennaher Wind von den Wendekreisen zum Äquator (wegen Hochdruckgürtel &
ITC), Ablenkung durch Corioliskraft, daher NO bzw. SO-Wind
• beständig wehend aus der gleichen Richtung
Isobaren: Linien gleichen Luftdrucks
Gradientkraft: Ursache für Wind → Ausgleichsströmung zwischen Hoch und Tief
Corioliskraft: Ursache für die Kraft ist die Rotation der Erde um die eigene Achse; am
Äquator am stärksten

27
28
Rolle der Kinder

Rolle der Frau

Ursachen für die Sterberate Verbesserungen:


➢ Naturkatastrophen ➢ Medizin
➢ Hungersnöte ➢ Hygiene
➢ Epidemien ➢ Infrastruktur
➢ Krieg

Erklärung:

• Darstellung der Veränderung der generativen Verhaltensweisen einer menschlichen


Population
• Erstreckt sich von der vorindustriellen Bevölkerungsentwicklung (hohe Geburten- &
Sterberaten) bis hin zum industriegesellschaftlichen Verhalten (geringe Geburten- &
Sterberaten) => der Übergang zwischen diesen beiden Phasen nennt man auch
Transformationsprozess

29
1. Prätransformative Phase (Vorbereitung):
a. Geburten- und Sterberaten sehr hoch → durchschnittliche Lebenserwartung
war niedrig
2. Prätransformative Phase (Einleitung):
a. Durch gesellschaftliche Modernisierungsprozesse sank die Sterblichkeit →
durchschnittliche Lebenserwartung stieg an
b. Hohe Geburtenzahlen sorgen für Bevölkerungswachstum
3. Mitteltransformative Phase (Umschwung):
a. Hochphase des Bevölkerungswachstum → weiterer Rückgang der
Sterblichkeit + erstmaliger Rückgang der Geburtenrate
b. Familien beschränken ihre Kinderzahl aufgrund der sinkenden
Kindersterblichkeit
4. Spättransformative Phase (Einlenken):
a. Geburtenzahlen gehen rapide zurück, Sterberate sinkt kaum noch →
Bevölkerung wächst nur gering oder es entsteht ein Gleichgewicht zwischen
Fruchtbarkeit und Sterblichkeit
5. Posttransformative Phase (Ausklingen):
a. Immer weniger Kinder pro geburtenfähige Frau → Geburtenrate zum Teil
unter der Sterberate ➔ sinkende Bevölkerungszahl, die, wenn überhaupt, nur
durch Zuwanderung ausgeglichen werden kann
Kritik:

• Gilt meist für Industrieländer, nicht allgemein übertragbar


• keinerlei quantitative Zukunftsprognosen, da man nur allgemeine Aussagen treffen
kann
• kulturspezifisch → es ist nicht klar, ob alle Länder/Menschen den westlichen
Lebensstil annehmen

• medizinischer Fortschritt
• Verbesserung der hygienischen Verhältnisse
• Anstieg der Nahrungsmittelproduktion
➔ Säuglingssterblichkeit geringer & höhere Lebenserwartung
Jüngere Menschen der Bevölkerung ➔ Anteil der produktiven Bevölkerung
Ältere Menschen & Jugendliche ➔ Anteil der abhängigen Bevölkerung

• Wirtschaft wird angekurbelt, Staat erzielt mehr Einnahmen


• Verbesserte Lebensqualität der Menschen
• Sozioökonomische Entwicklung
• Voraussetzungen für diese Entwicklung:
o Hohe Beschäftigungsquote
o Flexibler Arbeitsmarkt
o Angemessene Entlohnung
o Wettbewerbsfähige Industrien

30
• Geburtenrate
• Sterberate
• Zuwachsrate
• Migration

• Keine Aufklärung
• Kein Zugang zu Verhütungsmitteln
• Kinder als Arbeitskraft & Altersvorsorge benötigt
• Hohe Kindersterblichkeit
➔ Aufklärung betreiben
➔ Gleichberechtigung von Frau und Mann
➔ Bessere Familienplanung
➔ Bildung

• Lebensmittelknappheit
• Schlechte medizinische Versorgung mit Medikamenten und Ärzten
• Schlechte hygienische Verhältnisse
➔ Flächendeckende medizinische Versorgung
➔ Verbesserung in der Landwirtschaft, um höhere Erträge zu erzielen

 Je entwickelter ein Land ist, desto geringer sind Geburten- & Sterberate.

31
/

• Landgrabbing
• Keine Landrechte (Grundbuch) → wird verkauft/anderweitig genutzt
• Teilung für alle/mehr Bevölkerung
• Erbrecht
o Anerbenrecht (Hof bleibt Einheit)
o Realerbteilung (Hof wird aufgeteilt

• Verbesserte Agrartechnologie zur Steigerung der Hektarerträge durch:


o Verbesserten Saatgut
o Verbessertem Kunstdünger
o Verbesserter Bewässerung
o Verbesserten Pflanzenschutz
o Verbesserten Bearbeitungsmethoden
o Verbesserten Maschinen

• Weg zur Steigerung der Produktion und Produktivität


Möglich durch folgende Faktoren:
1. Verstärkter Einsatz von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln
2. Intensive Bewässerungsmethode
3. Ersatz von Extensivzweigen durch Intensivzweige (z.B. von Wanderfeldbau zur
permanenten Bodennutzungssystemen)
4. Verbesserte Fruchtfolgen (z.B. Fruchtwechselwirtschaft anstelle von Monokultur)
5. Genossenschaftlichen Zusammenschluss von Betrieben und Kapitalinvestition in
Großbetrieben
Vorteile: Nachteile:
✓ Subsistenz gesichert  Weitere Maßnahmen (Straßen,
✓ Überschüsse zum Verkauf Lagermöglichkeit) wahrscheinlich
✓ Moderne Anbaumethoden  Was machen ohne Land?
✓ Moderne Betriebsformen  Gerechtes Verfahren?

Umwandlung von Wald- und Grasflächen zu Landwirtschaftsflächen o. Ausdehnung der


Bewässerungsflächen in Trockengebieten
Vorteile: Nachteile:
✓ Vergrößerung  Maschineneinsatz  Was war da vorher?
✓ Entwicklungskerne → Disparitäten abbauen o Umwelt
o Sozial 32
o Wirtschaftlich
 Keine Umweltfreundlichkeit
Bedingungen:

• Temperaturen zwischen 18 und 20°C


• Niederschläge von 1100 – 1300 mm
• Risikofaktor sind dicht besiedelte und agrarisch intensiv genutzten Hochland →
Bodenerosion
Methoden:

• Organische Düngung (Stallmist, Kompost…)


• Längere Intensivbrachen
• Erosionsschutz & Steigerung der Bodenfruchtbarkeit durch Integration von
Agrarfortelementen

Merkmale:

• Nutzungsschwerpunkt: Feldbau, Holzproduktion, Tierhaltung


• Feldbau: Fruchtwechsel, Mischkulturen, Gründüngung, ähneln dem Stockwerkbau
des Regenwaldes
• Tierhaltung: Stallhaltung (→ Weideflächen sind weitere Anbauflächen)
• Holzproduktion: optimale Lichtverhältnisse, verhindert Erosion, Regelung des
Wasserhaushalts, schafft Bodenfruchtbarkeit

33
Merkmale:

• Großgrundbesitz (mehrere Hundert bis viele Tausend Hektar)


• Innerhalb der Tropen oder Subtropen
• Hoher Einsatz von Kapital und Arbeit
• Meist Monokultur
• Cash Crops, i.d.R. mehrjährige Nutzpflanzen oder Dauerkulturen
• Infrastruktur (Aufbereitung, Weiterverarbeitung, Versand)
• Hierarchische, pyramidenförmige Arbeitsstruktur
Vorteile: Nachteile:
✓ Spezialisierung  Exportprodukte, während die Bevölkerung
✓ Leistungsfähigkeit hungert
✓ „Trickle Down“ erhofft (Nachahme- &  Besitzer häufig ausländische Konzerne,
Demonstrationseffekte) Wertschöpfung fließt ab
✓ Deviseneinnahmen  Wertvolle Verarbeitungsschritte i.d.R. nicht
✓ Relativ sichere Arbeitsplätze auf der Plantage
 Umweltschädliche Verarbeitungsschritte
i.d.R. auf der Plantage
 Geringer Arbeitsschutz und Umwelt-
Auflagen
 Häufig Landraub zur Ausdehnung
 Abhängigkeit von volatilen Weltmarktpreisen

Diversifizierung: neue Betriebszweige aufbauen, z.B. Ausweitung auf neue Produkte


Agronomische Trockengrenze: Grenze, ab der man bewässern muss, um Landwirtschaft
zu betreiben (USA: 100° West)
Terrassierung: Geländeveränderung in steile Hängebereiche → Stabilisierung
Bodenwasserhaushalt und verhindert Schäden durch Bodenerosion
Organische Methode: pflanzliche und tierische Abfälle werden als Dünger genutzt
Intensivbrachen: Zur Bodenverbesserung werden für einige Jahre düngende Pflanzen
angebaut, die durch ihre ober- und unterirdische Biomasse den Boden verbessern
Subsistenzwirtschaft: Wirtschaftsform, die darin besteht, dass eine wirtschaftliche Einheit
alle benötigten Güter für den eigenen Verbrauch selbst produziert und deshalb vom Markt
unabhängig ist.
Konventionelle Landwirtschaft: Profit orientiert (offenes System)
Ökologische Landwirtschaft: Im Einklang mit der Natur (geschlossenes System)
Brandrodung: Durch Abbrennen der Vegetation werden Flächen für Ackerbau oder
Plantagen geschaffen (insb. Wälder der Tropen und Subtropen (Regenwald))

• Verdrängung der ursprünglichen Arten


• Nährstoffverlust durch Erosion
• Boden meist nur wenige Jahre nutzbar

34
• Riesiges Flachland (Great Plains – 1/3 der USA)
• Lage zum Pazifik & Atlantik → Export
• Große Waldgebiete → gewaltige Holzbestände
• Größe des Raums
• Vielschichtige Naturausstattung
• Ertragreicher Boden
• Mehrere Klimazonen → Vielzahl an Kulturgewächsen

• Überschwemmungen
• Starkniederschlag → Erdrutsche + Schlammlawinen
• Waldbrände
• Tektonisch (Erdbeben)
• Klimatisch
• Desertifikationsgefährdung
• Schäden durch Orkanböen

1. Trapper, Pelzjäger, Fallensteller


2. Ansiedler machten das Land urbar
3. Ansiedler wurden von Farmern abgelöst
1820: Public Land Act

• Mindestareal für eine Farm halbierte sich auf 80


• Bodenmindestpreise reduzierten sich → erleichterter Erwerb von Land
1862: Homestead Act (→ führte zur Westwärtsbewegung)

• Gegen eine geringe Gebühr wurden 160 Acres auf Dauer zugesprochen, wenn man
das Areal für 5 Jahre bewirtschaftet
Land wurde in Quadrate aufgeteilt → Schachbrettmuster

35
19. Jhd. 20. Jhd.
Ausdehnung Fast überall gute Böden & Ähnlich, aber mehr nach
günstiges Relief Westen verschoben
Anbau allerdings vor allem
östlich der Agronomen
Trockengrenze (100°W)
Anbauprodukte & ihre Regionale Konzentration Auflösung des Belt-Systems
Verteilung einzelner Gemischte LWS
Produktionssparten (Belt- weitverbreitet
Struktur) Immer noch vereinzelt LWS
z.B. Cotton-Belt im Süden, Immer noch vereinzelt Belt-
Cornbelt im Norden, Hay & ähnliche Gebiete
Dairybelt im NO z.B. Weizen (~100W)
Cotton (Süden)
Milk & Mais
Vieh (insb. Rinder)
Soja (Futtermittel Tiere)
Betriebsformen Family Farm (~60 ha) Duale Struktur
Wenige „Megafarmen“
Viele marginal
wirtschaftende Farmen
Mitarbeiterstruktur Familie + Sklaven Bezahlte Wanderarbeiter
(Teilillegale) Erntehelfer
(Migranten)
Viel weniger Arbeiter wegen
Maschinen

Push-Faktoren Pull-Faktoren
• Armut/niedriger Wohlstand • Keine Armut/Wohlstand
• Keine Arbeitsplätze • Viele Arbeitsplätze
• Keine Rechte (Demokratie) • Rechte/Freiheit
• Mehr Platz (Landwirtschaft) • Genug Platz (Wohnungen,
• Keine Religionsfreiheit → Verfolgung Landwirtschaft)
durch Puritaner

• Abschaffung Sklavenarbeit
• Ausbreitung von Schädlingen
• Mechanisierung
• Bessere Anpassung an natürliche Gegebenheiten
• Änderung der Essensgewohnheiten
• Erhaltung der Bodenqualität/ökologische Probleme
• Einführung neuer Kulturpflanzen
• Zunehmende Weltmarktorientierung

36
• Natürliche Gunstfaktoren
• Privatinitiative
• Wettbewerb
• Technischer Fortschritt → verstärkter Maschineneinsatz, weniger Arbeiter benötigt
• Überproduktion auf dem Weltmarkt zu Preisen zu garantieren und hohen Gewinn zu
erzielen → staatliche Subventionen

• Farmer, denen der Bankrott droht, müssen Vertragslandwirtschaften mit


Großunternehmen der Nahrungsmittelindustrie eingehen
• Farmer arbeitet auf seiner eigenen Farm als Angestellter

• Spezialisierung: ein Produkt, dass am meisten Gewinn bringt


• Mechanisierung: Einsatz Maschinen anstatt Menschen
• Technisierung: GPS, Sensoren bei Kühen, Digitalisierung
• Flächenvergrößerung: Erhöhung Effizienz (Maschinen können größere Flächen
besser bearbeiten)
• Rationalisierung: möglichst hohen Gewinn; ersetzen von teuren Dingen mit billigen
Dingen Bsp. Maschinen (kann man verleihen, schneller, keine Ausgaben für Arbeiter)
• Abbau der Arbeitskräfte pro Farm
• Chemisierung: Dünger & Pestizide & Schädlingsbekämpfung
• Saatgutverbesserung: Züchtung & Gentechnik
• Flächenausweitung durch künstliche Bewässerung in ökologisch labilen
Trockengebieten

• Von Seiten der Farmen:


o Verwendung wassersparender Bewässerungssysteme
o Umstieg auf Anbaufrüchte, die nicht viel Wasser brauchen
o Umstieg von der Bewässerungslandwirtschaft zur intensiven Tierhaltung
o Teilweise Rückkehr zum Trockenfeldbau
• Von Seiten des Staates
o Einrichtung von Groundwater Management Districts zur besseren
Verwendung des Wassers
o Begrenzung der Wassernutzung
o Keine neuen Wassernutzungsrechte

Ursachen:

• Natürliche Schutzmaßnahmen wurden zerstört, um mehr Ertrag/Gewinn zu


bekommen → Boden wurde ausgelaugt und ist bei der Hitze „getrocknet“ → sandiger
Boden → Wind → Staubstürme
• Beispiele:
o 1996: Rindertierhaltung (hohe Nachfrage auf dem Weltmarkt
o 2011: antike Wasseranlage (hoher Wasserbedarf durch große Population)

37
Oberflächenbewässerung: Wasser wird auf der Fläche gestaut & dann über sie geleitet

Vorteile Nachteile
• Relativ geringe Investitionskosten, • Nicht möglich bei hängigem
wenn keine größere Erdbewegung Gelände
nötig ist • Große Verluste durch Versickerung
• Wasser kann gut auf der Fläche & Verdunstung
gleichmäßig verteilt werden • Aufwand bei Furchenbewässerung
sehr hoch

Beregnungsbewässerung: Wasser ahmt den natürlichen Regenfall nach

Vorteile Nachteile
• Verwendbarkeit auf allen Böden & • Zusätzliche Energiekosten wegen
geneigtem Gelände dem benötigten Wasserdruck
• Gute Dosierbarkeit • Starker Wind behindert die
• Zugabe von Agrarchemikalien → gleichmäßige Wasserverteilung
Farmer spart Arbeitsschritte → • Starke Verdunstungsverluste
schont die Kultur, da er nicht mit
dem Traktor fahren muss

Tropf- oder Mikrobewässerung: langsame, häufige Zuführung von Wasser über


Schlauchsysteme in unmittelbarer Bodennähe oder direkt an der Wurzel

Vorteile Nachteile
• Konstante Feuchtigkeit • Installation & Wartung intensiv →
• Verdunstungs- & Sickerverluste sehr System kann verstopfen, aufgrund
gering niedrigen Drucks & den kleinen
• Weniger Wasser wird verbraucht → Löchern
Wasser gelangt nicht auf unbenutzte
Fläche → vermindert Wuchs von
Unkraut
• Anwendbar auf jedem Boden und
geneigtem Gelände

Relief Boden Temperatur Wasser


Flach, hügelig Braun- & Juli 20°C – 30°C 250-1000 mm
200-1000m Schwarzerde Jan -10°C – 15°C • Wenig große
Ebene (fruchtbar) • Kontinentales Klima Amplitude
Löss (teilw.) • Große • Künstliche
Temperaturamplitude Bewässerung
• Durchzogen
mit Flüssen
• Ogalla
Aquifer

Ogalla Aquifer: fossiles Grundwasservorkommen (steigt nur paar cm pro Jahr)


38
Anwendung von Bodenschutzmaßnahmen

1. Bodenhaltende & -verbessernde Pflanzen anbauen


2. Crop rotation: Fruchtwechselwirtschaft → regelmäßiger Wechsel der Pflanzen
3. Strip farming: in Streifen aufgeteilt & wechselweise unterschiedliche Pflanzen mit
unterschiedlichen Reifezeiten → Erosionskraft von H2O & Wind geschwächt
4. Contour ploughing: Pflügen entlang der Höhenlinien; ermöglicht das Eindringen der
Niederschläge in den Boden; hemmt Wasserabfluss an geneigten Hängen +
verhindert Erosion durch abfließendes H2O
5. Stubble mulching: Stoppeln bleiben auf dem Feld stehen & Stroh wird in den Acker
eingearbeitet → Windschutzeffekt
6. Minimum tillage: Bodenbearbeitung auf ein Minimum setzen; nicht pflügen, sondern
den Boden nur anritzen; in die Rinnen wird dann gesät
7. Windbreaks, shelter belts: Waldschutzstreifen & Windschutzhecken, verändern
Mikroklima
8. Erosionsgefährdete Hänge werden aufgeforstet oder in Dauergrünland verändert

• Extensive Weidewirtschaft: Tiere dürfen frei überall weiden


• Intensive Weidewirtschaft: Weidefläche ist eingezäunt
• Syndrom: Ursachen bekämpfen nicht nur die Symptome
o Themenbereiche:
▪ Biosphäre: Flora & Fauna
▪ Atmosphäre
▪ Pedosphäre
▪ Bevölkerung
▪ Hydrosphäre: Wasser, Meer, Flüsse
▪ Wirtschaft
▪ Psychosoziale Sphäre
▪ Gesellschaftliche Organisation
▪ Wissenschaft/Technik
• Economies of scale: Je mehr ich produziere, desto günstiger wird es
(Mengenrabatt)
• Horizontale Integration: Zusammenfassen von Betrieben gleicher Produktionsstufen
unter einem einheitlichen Management (gemeinsame Rohstoffbeschaffung,
Marktpolitik etc.) → Einsparungen von Kosten & Steigerung der
Konkurrenzfähigkeiten
• Vertikale Integration: alle Produktionsprozesse finden in einem Unternehmen statt
→ hohe Verwaltungskosten
• Mayflower: Segelschiff aus Europa 17. Jhd. → Aufbruch nach Amerika
• Konzentrationsprozesse: Erweiterung der Produktionen & Zentralisierung
• Brache: Flächen werden nicht genutzt 1 Jahr lang → Bodenerhaltung
• Trockenfeldbau (dry farming): in ariden, niederschlagsarmen Gebieten eine
Bodenbewirtschaftungsmethode, bei der nach einem Jahr des Anbaus ein Jahr der
Brache zur Speicherung von Feuchtigkeit für das nächste Anbaujahr folgt
• Sektorale/ territoriale Konzentration: Rückgang der Anzahl der Betriebe
(Durchschnittsgröße der Betriebe nimmt zu)
• Feedlot: eine Einrichtung für das Masten von Schlachtvieh

39
nachhaltige Raumentwicklung, die zu einer dauerhaften,
großräumig ausgewogenen Ordnung mit gleichwertigen Lebensverhältnissen in den
Teilräumen führt (§1)
Jedoch viele regionale Disparitäten durch:

• Wiedervereinigung D → schuf neue Markt- & Wettbewerbsbedingungen


• Vollendung des Europäischen Binnenmarkt → unbegrenzter Austausch von Gütern
innerhalb der EU
• Fortschreitende Globalisierung → verschärft den weltweiten und regionalen
Wettbewerb der Städte & Regionen

• Nachhaltige Raumentwicklung, die die sozialen & wirtschaftlichen Ansprüche an den


Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang bringt
• Gewährleistung einer freien Entfaltung der Persönlichkeit in der Gemeinschaft und in
Verantwortung gegenüber künftigen Generationen
• Schutz & Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen
• Schaffung der Standortvoraussetzungen für wirtschaftliche Entwicklung
• Herstellung von gleichwertigen Verhältnissen in allen Teilräumen
• Ausgleich der Ungleichheit zwischen den bis zur Herstellung der Einheit
Deutschlands getrennten Gebieten
• Schaffung der räumlichen Voraussetzungen für den Zusammenhalt in der
Europäischen Gemeinschaft und im größeren europäischen Raum
• Verteidigung des Zivilschutzes

• Wirtschaftsleistung & Arbeitsmarktsituation


• Gesundheitsversorgung
• Wohlstandsverteilung
• Innere Sicherheit
• Wohnungsverhältnisse
• Bildungswesen & kulturelle Versorgung
• Technische Ver- & Entsorgung
• Erreichbarkeits- & Mobilitätslage
• Umweltsituation

gekennzeichnet durch folgende, raumwirksame Faktoren:

• Starker Rückgang der Geburtenrate & damit der Bevölkerung


• Rasch alternde Bevölkerung bzw. Verringerung des Anteils von Kindern & jungen
Erwachsenen
• Vereinzelung & Leben in kleineren Haushalten durch Änderung der Lebensstile &
Werteorientierungen
• Zunahme der Bevölkerungsanteile mit Migrationshintergrund

40
wachsende Ansprüche der Menschen → zunehmender
Flächenverbrauch → Konkurrenz um Boden → schlecht für die Umwelt → Versieglung der
Böden → dauerhafte Schädigung der Böden  nicht umkehrbar

• Wechselseitige Beeinflussung von regionaler & überregionaler Planung


• Entwicklung, Ordnung & Sicherung der Teilräume sollen sich in die des
Gesamtraumes einfügen, jedoch soll auch die Entwicklung, Ordnung und Sicherung
des Gesamtraums auch die Gegebenheiten und Erfordernisse der Teilräume
berücksichtigen

• Regionalpläne legen fest, welche natürlichen oder naturnahen Räume und


Kulturlandschaften frei sind von baulicher Nutzung
• Freiräume werden als „Vorranggebiete“ mit der Festlegung bestimmter Funktionen
ausgewiesen:
o Vorranggebiete für den Natur- & Landschaftsschutz zum Erhalt wertvoller
Biotope & Konservierung von typischen Kulturlandschaftsstrukturen
o Eignungsgebiete der Wasserwirtschaft → langfristige Sicherung der
Wasserversorgung
o Vorbeugende Hochwasserschutzmaßnahmen
o Vorranggebiet für Landwirtschaft zum Erhalt von Böden
o Ausweisung von Erholungsgebieten (Tourismus) zur Abwehr von
konkurrierenden Nutzungen (Industrieansiedlung)
o Vorranggebiete für Windenergieanlagen & zur Rohstoffgewinnung →
zerstören aber auch den Boden → haben die Aufgabe günstige Standorte zu
suchen für den Bau

Die Situation ländlicher Räume

• Image: bäuerliche Idylle & langweiliger Abgeschiedenheit


• Peripherie: Randgebiet
• Absinken der Geburtenzahl
• Verlust von Arbeitsplätzen
• Es gibt auch ländliche Regionen mit Zuwanderung & wirtschaftlichem Wachstum →
landwirtschaftliche Gunstgebiete, Tourismusregionen oder das ländliche Umland von
Agglomerationsgebieten → modernes Ortsbild & modernes Infrastrukturangebot
• Faktoren ausschlaggebend für die Entwicklung:
o Nähe oder Ferne zu Mittel- & Oberzentren
o Erreichbarkeit von Infrastrukturleistungen und Bildungseinrichtungen →
Chancen für Jugendliche
o Einrichtungen der Daseinsvorsorge
Raumordnungspolitische Schlussfolgerungen

• Ansiedlung wichtiger Unternehmen


• Anbindung an Mittel- & Oberzentren bzw. Erreichbarkeit
• Bevölkerungsrückgang gefährdet die Auslastung, Rentabilität & die Finanzierung
bestehender Einrichtungen

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Aufrechterhaltung eines Mindeststandards in der Daseinsvorsorge

• Gewährleistung zumutbarer Erreichbarkeitsstandards z.B. Aufbau von Schulen


• Gesundheitszentren für Senioren
• Transportleistungen, z.B. Autobahnbrücke über die Mosel
• Landesbetriebe wie ein Finanzamt + außerhalb ansiedeln
• Nische Altenpflege, Tourismus (Freizeitpark, Nüburgring)
• Man muss langfristige Arbeitsplätze schaffen

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Theorie der Zentralen Punkt-axiales System Städtenetz
Orten
Ansatz/ Homogenität, absolute System der Zentralen Orte Durch die Vollendung des
Voraussetzung/ Ökonomie europäischen Binnenmarkts, der
Gründe Öffnung nach Europa & die
Globalisierung erhöhte
Konkurrenz zwischen den
Städten
Methode Zentralität wird durch Gezielter Ausbau der Schaffung größerer &
Ausstattungsmerkmale Infrastruktur & Schaffung leistungsfähiger Planungsräume
bestimmt (Theater, Uni, leistungsfähiger durch freiwillige, gemeinsame
Supermarkt) Verkehrsstränge, um die politische Vertretungen,
Zentralen Orte mit den Verkehrsgestaltungen,
Randgebieten zu verbinden Umweltvorsorge- &
Umweltschutz, Tourismus,
Fremdenverkehr,
Gewerbeflächenentwicklung
Ziel Aufzeigen von Gleichwertigkeit der Nachhaltigkeit &
Regelhaftigkeiten Lebensbedingungen schaffen Kostenersparnis (für Städte),
dadurch konkurrenzfähiger
Vorteile Sinkender Ausbau der Nutzung von Synergieeffekten,
Landschaftsverbrauch, Verkehrsinfrastruktur, keine gleichberechtigte Städte (eher
Infrastrukturausbau, flächenhafte Ausbreitung von dezentral)
Strukturverbesserung Verdichtungen, stoppen
Zersiedlung, erhalten
Freiräume, strahlenförmige
Verbindungen zw. größeren
& kleineren Zentren, enge
Verflechtung von
Verdichtungs- & ländlichem
Raum
Nachteile Kosten?! Kosten! Wirklich berechtigte Partner?

Mittelzentrum nach Mehr Verkehr, weil Pendeln Wenn die Bewegung zum
Katalog z.B. zw. Arbeit & Wohnen → evtl. Städtenetz nicht wirklich „von
Schwimmbad Verödung der Innenstädte unten“ kommt: keine
➔Stadt X hat noch kein Freiwilligkeit
Schwimmbad, versucht Ballung in Zentren & auf
Mittelzentrum zu werden Achsenorten mit zu großer Aufteilung von Lasten, Nutzen
→ bekommt Entfernung könnten und/oder Vorteilen nicht immer
Schwimmbad unverhältnismäßig stark gerecht möglich bzw. gewollt:
zurückbleiben → Verstärkung Politiker wollen von eigener
der regionalen Disparitäten Stadt wiedergewählt werden →
→Verfassungsauftrag versuchen das Beste für ihre
Stadt herauszuholen

 Alles was starr ist, macht keinen Sinn → Mittelmaß finden, alle
Modelle haben keinen Sinn

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• weisen Defizite in Bereichen auf, die für die Lebensqualität ihrer Menschen von
existenzieller Bedeutung ist → Unterentwicklung
• unzureichende Fähigkeit die eigene Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und
Dienstleistungen zu versorgen

• selbstverursachte Unterentwicklung (=sozial, endogene Ursache)


• Modernisierung als Maßnahme (Big Push Projekte, Trickle Down Effekt)
o Ausbau von Industrie + Ausweitung der Exportmöglichkeiten durch
Kapitaleinsatz
 Oberschicht profierte davon & innerstaatlichen Disparitäten
vergrößerten sich

• Ursache der Unterentwicklung ist die koloniale Herrschaft + Ausbeutung (= exogene


Ursachen, Fremdbestimmung)
o Ergebnis der historisch bedingten Abhängigkeit der Entwicklungsländer durch
Kolonialismus

1. Polarisationsstrategie (Modernisierungstheorie)
a. Schaffung von regionalen Entwicklungspolen (zentrale Orte)
b. Ausstattung mit wichtigen Industriezweigen und ausreichender Infrastruktur
c. Investitionen sollen Wachstumsprozesse auslösen (trickle-down-Effekt)
2. Abkoppelungstheorie (Dependenztheorie)
a. Herauslösung der Entwicklungsländer aus dem Weltmarkt, um eine
eigenständige Wirtschaft und Gesellschaft aufzubauen (autozentrierte
Entwicklung = gestützt auf die eigenen Ressourcen & Bedürfnisse)
b. Nur bedingt möglich, aufgrund von einer ungenügenden Ausstattung von
Ressourcen
3. Revolutionstheorie (Dependenztheorie)
a. Grundlegende Veränderung des politischen Systems und der
Gesellschaftsformen auf revolutionärem Weg durch eine Mobilisierung der
verarmten Massen
4. Strategie des balanced growth (Modernisierungstheorie)
a. Alternative zu Polarisationsstrategie
b. Weite Streuung der Investitionsmittel auf die Zentren und die Peripherie →
Stadt-Land-Gegensätze überwinden → ausgeglichene Entwicklung
c. Beschleunigung der ländlichen Entwicklung durch Modernisierung der
Agrartechnik, Infrastrukturverbesserungen, Aufbau von Folgeindustrien im
ländlichen Raum

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• Verschuldung des Staats
• kein Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen
• keine sozialen Hilfen des Staates
• kein sauberes Wasser
• mangelnde Entwicklung und daraus folgende Abhängigkeit von Subsistenzwirtschaft
• fehlende Rechte/Gleichberechtigung
• Schädigung des nationalen Markts durch billigere importierte Produkte

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• Vor rund 250 Mio. Jahren → ein Kontinent Pangäa, die dann in mehrere
Einzelkontinente zerbrach
• Beweise:
o Äußere Form der einzelnen Kontinente passen wie Puzzleteile zusammen
o Geologische & paläontologische Gegebenheiten passen zusammen
o Gleiche Fossilien
• Konnte aber nicht die gewaltigen Kräfte beweisen, die die horizontale Bewegung
ermöglichte

→ entfernen sich voneinander

• Am Riss steigt Magma auf → Neubildung von Lithosphäre an mittelozeanischen


Rücken bzw. an kontinentalen Riff-Valleys
• Abkühlung → verdichtet die neugebildete Lithosphäre
• „Kontinentalwanderung“ → Neubildung Ozean, weil Auseinanderweichen der
Kontinente

• Durch Auseinanderdriften → Absenkungen der zentralen Zone


• Größter Teil wird wieder durch Sedimente aufgefüllt, Bsp. Oberrheingraben
• Ozeanentwicklung: Bsp. Afar-Senke: drei Platten divergieren

• Ursache Plattenbewegung: Wärmeungleichgewicht zwischen dem heißen Erdkern


und der kühleren Außenhaut der Erde → Konvektionsströme
• Antriebsmechanismus unklar, aber einige Möglichkeiten:
o Konvektionsströme schleppen passiv durch Reibungskopplung die Platte mit
o Ridge push: seitliche Abgleitung der Platten wegen Aufwölbung der
Asthenosphäre am mittelozeanischen Rücken, zusätzlich durch
nachdrängendes Magma auseinandergedrückt
o Slab pull: ältesten, schwersten Platten werden in den Subduktionszonen
absinken und ziehen die restliche Platte hinter sich weg vom Riff
Erklärung für Vulkane auf Platten nicht zwischen Platten:

• Es quillt Magma aus großer Tiefe raus, aus der D-Schicht


• „Plumes“ oder Manteldiapire → tropfenförmige Intrusion → bilden innerhalb des
Mantels einzelne heiße Flecken (Hot Spots) → Magma kann weiter nach oben
aufsteigen & die Lithosphäre durchbrechen
o Bewegt sich die Platte von den Hot Spots weg, dann erlischt der Vulkan
o Bei anhaltendem Vulkanismus entstehen lange Reihen aus einzelnen
Vulkanbergen (Hawaii)

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• Ozean-Kontinent-Kollision
• Relativ einheitlich gebaute Gebirgsketten mit küstenparallelen Tiefseerinnen &
Vulkanreihen

• Ozean-Ozean-Kollision
• Mitten im Ozean liegende Inselketten aus meist hoch explosiven Schichtvulkanen mit
Basalt- & Tufflagen und Tiefseerinnen am Plattenrand
• Bsp. Marianen → philippinische Platte + Pazifische Platte

• Kontinent-Kontinent-Kollision
• Zusammenschub dazwischenliegender Meeresbecken

Gletscher:

• Neuschnee wird durch wiederholtes Schmelzen und Gefrieren zu Firn &


anschließend zu Eis
• Talgletscher nehmen meist ehemalige Flussbetten als Leitlinie
• Nährgebiet: Gletscher nimmt an Masse zu
• Zehrgebiet: es schmilzt mehr als durch Schnee dazu kommt
Erosion:

• Detraktion: Herausbrechen angefrorener Gesteinsteile am Untergrund


• Detersion: Abtragung durch Reibung vom Gletscher und mitgeführten Gesteinsteile
am Untergrund
• Auftretende Verformungen: Rundhöcker, Kar, Trogtäler
Akkumulation:

• Ablagerung und Auffaltung von Sedimenten in Form von Moränen, größere Felsen,
die abtransportiert werden, nennt man Findlinge

Begriffe:

• Akkumulation: Ansammlung der Gesteinsmaterialien


• Kliff Halde: Ansammlung von herabgestürztem Gesteinsschutt am Klifffuß
• Flandrische Transgression: Anstieg des Meeresspiegels nach Ende der letzten
Eiszeit
• Brandungshohlkehle & Brandungshöhlen → Entstehung durch explosionsartige
Sprengungen

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Zurückgewichene Küsten:

• Kliffküste: Entstehung durch Erosion der Küste durch explosionsartige Sprengungen


• Fjordküste: vom Meer überflutete eiszeitliche Trogtäler → glazial geprägt
• Boddenküste: Überflutung von tiefer gelegenen Gletscherzungenbecken
• Riasküste: durch Anstieg Meeresspiegel → fluvial gestaltet
Vorrückende Küsten:

• Steilküste: auftauchende Küsten durch Meeresspiegelschwankungen (z.B.


Flandrische Transgression)
• Mehrungsküste: Entstehung durch Sandverdriftung bei Bildung einer Ausgleichsküste
• Deltaküste: Entstehung, wenn ein Fluss ins Meer mündet & Transport von
Sedimenten ins Meer → Erweiterung des Lands

• Karstgebiete: Gebiete mit ober- (Oberflächenkarst) & unterirdischem (Karsthöhle)


Formenschatz
• Hauptmerkmal: unterirdischer Wasserhaushalt
• Voraussetzung für Bildung: CO2, Niederschlag, lösliches Gestein: Steinsalze,
Kalkstein, Gips, Dolomit
• Verkarstung: Wasser löst Gesteine an der Oberfläche
• Kohlensäurev.: Carbonate werden gelöst
• Mischungskorrision: zwei gesättigte Lösungen mischen sich zu einer ungesättigten
Karstformen:

• Vollformen: umliegendes Gestein wird durch Lösungsvorgang und Korrision


abgetragen
• Hohlformen:
o Karren: Kleinformen des Karstes (m-cm)
o Dolinen: trichterförmige Hohlformen mit Wasserabfluss
o Poljen: größte Form des Karsts, unterirdische Bäche aufgrund
undurchlässiger Carbonate
• Tropfsteine: entstehen durch Ausfall von Kalk (Umkehrung der Korrision) → wenn der
CO2- Gehalt einer ungesättigten Lösung verringert wird

Äolische Prozesse:

• Abtragung von Gestein/Sand durch Wind


• Kaum Vegetation
• Partikel werden aufgenommen & transportiert & formen Steine durch Korrision
Deflation:

• Flächenhafte Abtragung, typisch sind Deflationswannen


• Durch Ausblasung des Feinmaterials entstehen Hohlformen

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Dünen:

• Sicheldüne
• Parabeldüne
• Strichdüne
• Transversaldüne (häufigste Form)
Löss:

• Durch Wind transportierte Ablagerung


• Während Kaltzeit entwickelt
• Gelblich bis braunes Sediment
• Guter Nährboden
• Besteht aus Schluff/Karbonteilchen
• Bedeckt 10% der Erde vor allem in Mitteleuropa
• 3-10m dick

Oberflächenströmung:

• Aus Süden → warm


• Entstehen durch Winde (Passat- & Westwinde)
• Durch Corioliskraft bewegt sich Wasser in Strömungskreisen
o Nordhalbkugel: Uhrzeigersinn, ostwärts
o Südhalbkugel: gegen den Uhrzeigersinn, westwärts
• Beeinflusst von Land-Meer-Verteilung
Tiefenströmung:

• Aus Norden → kalt


• Durch Abkühlung + Verdunstung → höhere Dichte → steigt in die Tiefe
• Thermohaline Zirkulation
Zyklus:

• warme Oberflächenströmung strömt nach Norden → kühlt ab → sinkt ab →


Tiefenströmung → nach Süden wird warm

Arten der Bodendegradation (= Bodenverschlechterung)


2. Bodenerosion (Abholzung, Überweidung, Landwirtschaft)
3. Versalzung & saurer Regen
4. Kontamination mit Schadstoffen (Abfall, Dünger, Schutzmittel)
5. Veränderung Bodenstruktur
a. Bodenverdichtung: Last auf Boden
b. Bodenversieglung: Beton, Asphalt
• Mögliche Lösungen: Vegetation, leichte Maschinen, Entwässerungssysteme,
Entsieglung

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Merkmale

• Optimales Verhältnis fester Bodenteilchen, Luft & Wasser


• Hohes Speicherungs-/Nachlieferungsvermögen
• Reiches Bodenleben
• Gleichgewicht zwischen Aufbau- & Abbauprozessen
Wasserhaltevermögen

• pF-Wert = Energie, mit der das Bodenwasser gegen die Schwerkraft gehalten wird →
je höher, desto geringer sein Wassergehalt, trockener der Boden
Erhaltung Fruchtbarkeit

• nach jeder Ernte → Nährstoffverlust → organische Düngung zur Erhaltung


• Förderung Humus & Krümelbildung
• Verbesserung Bodenstruktur
• Freisetzung Nährstoffe
• Kalkung des Bodens zur Senkung des pH-Werts
Bodenmelioration (Verbesserung)

• Bewässerung
• Lockerung Ober-/Unterboden
• Drainage
• Wahl der Fruchtfolge zur Bodenerholung
Minimumgesetz

• Pflanzenwachstum und dessen Zusammenhang mit benötigten Faktoren


• Pflanzenwachstum wird durch die knappste Ressource begrenzt

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Initialphase:
Verbesserung und Ausbau der Verkehrsanbindung an die Herkunftsgebiete, insbesondere
durch den Flugverkehr; Entwicklung der Hauptstadt zu einem bedeutenden touristischen
Dienstleistungszentrum; periphere Regionen in günstiger Lage zu Attraktionen werden
zunehmend von Touristen besucht; Entfaltung der Hotellerie; Import von Nahrungsmitteln
und Baustoffen aus dem Ausland;

Wachstumsphase:
Entwicklung von Touristenzentren abseits der Hauptstadt; Inputs auch aus dem Ausland;
schwerpunktmäßige Versorgung durch die Hauptstadt; erste Auslandsdirektinvestitionen;

Konsolidierungsphase:
durch steigende Nachfrage im Zuge wachsender Besucherzahlen Ausdehnung der auf den
Tourismus orientierten Agrarproduktion auch auf das Hinterland; Rückgang der Importe aus
dem Ausland; lokale Produktion; Aufbau von Hotellerie; sinkende Abhängigkeit von der
Hauptstadt;

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Random Infos

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