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Gegenwärtig Vertretene Prinzipien Des Fremdsprachenunterrichts Spanisch

Das Dokument beschreibt grundlegende Prinzipien des Fremdsprachenunterrichts wie Lernerorientierung, Handlungsorientierung und kooperatives Lernen. Es erläutert verschiedene Unterrichtsmethoden und Sozialformen wie Gruppenarbeit, Stationenlernen und Projektarbeit und wie sie zu den Lernzielen und der Lerngruppe passen müssen.

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Gegenwärtig Vertretene Prinzipien Des Fremdsprachenunterrichts Spanisch

Das Dokument beschreibt grundlegende Prinzipien des Fremdsprachenunterrichts wie Lernerorientierung, Handlungsorientierung und kooperatives Lernen. Es erläutert verschiedene Unterrichtsmethoden und Sozialformen wie Gruppenarbeit, Stationenlernen und Projektarbeit und wie sie zu den Lernzielen und der Lerngruppe passen müssen.

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1.

Gegenwärtig vertretene Prinzipien des Fremdsprachenunterrichts


(Handlungs-, Lerner-, Prozessorientierung, Ganzheitlichkeit, kooperatives
Lernen, Authenzität etc.); Aufgabenorientierung (enfoque por tareas)
Aspekte guten Unterrichts:

 Didaktische Grundprinzipien des FSU:


- Lernerorientierung (Lernökonomie/ selbstständige Sprachenlernen)
- Handlungsorientierung
- Prozessorientierung
- Standardorientierung
- Kommunikationsorientierung
- Motivierung
- Ganzheitlichkeit (Bewegung)
- Einsprachigkeit
- Authenzitä t
- Spracherwerbsorientierung
 Die Rolle der Lehrkraft:

 Sozialformen: FU ; GA; PA; EA  Es gibt keine, die am besten geeignet ist, sie muss dem
Ziel angepasst sein  Heutige Konsens: So wenig wie mö glich FU  So viel wie mö glich
SuSaktivierung

 Methoden (im Doppeldecker):


- „Weg zu etwas hin“  „planmä ßiges Verfahren zur Erreichung eines Zieles“

Methoden: Methoden in alphabetischer Reihenfolge (lehrerfortbildung-bw.de)

 Blitzlicht, Lernzirkel, Lü ckentext, Domino, Gruppenpuzzle, Kreuzworträ tsel etc.

Unterrichtsplanung:

 Das Lernziel auswä hlen  Gruppe analysieren  DANN die Methoden passend dazu
wählen

Digitale Lehr-Lernmethode:

- Lernvideo, Padlet, Answergarden, Google docs, Quizlet, Kahoot,


o Einfü hrung in ein Thema/motivierender Einstieg:
o Erarbeitung eines Themas:
o Sicherung/Ü berprü fung von Wissen:

Fazit:

 Die didaktischen Grundprinzipien sollen in jeder Stunde beachtet werden


 Sie lassen sich mit dem Prinzip der Aufgabenorientierung praktisch umsetzen
 Beim Planen vom Unterricht hat man das Lernziel vor Augen, dann die Gruppe und passt
dann die Methoden und Sozialformen an –> Es gibt somit nicht GUTE oder SCHLECHTE
Methoden oder Sozialformen
 Wichtig ist das richtige Zusammenspiel von Unterrichtsziel, Sozialform und Methode
Doppeldeckermethode:

Methoden:

 Präsentation: Prä sentation, Lehrervortrag, ggf. Lernvideo


 Umwälzen von Inhalten: Quizlet
 Diskussion von Ergebnissen im Plenum: L-S Gesprä ch
 Stellungnahme: Umfrage
 Schriftliche Prä sentation von Arbeitsergebnissen im Plenum ü ber answergarden und
zumpad

Sozialformen: Plenum, FU, GA

Text: Wolfgang Stevecker in Sommerfeldt: Grundsätzliche Prinzipien

 Der Spanischunterricht ist ein methodischer vielfä ltiger Unterricht, der an


didaktischen Prinzipien und Bildungsstandards ausgerichtet ist
 Bildungsstandards fü r das Fach Spanisch gibt es noch nicht  die
Kompetenzerwartungen werden aus dem GeR und Bildungsstandards fü r die erste
Fremdsprache (Englisch/Franzö sisch) abgeleitet

Didaktische Prinzipien

1. Lernerorientierung:
 An den Lernenden orientiert: - an Wissen, Fä higkeiten, Wissenstand, Lerntempo
anknü pfen
 Schü leraktivierender Unterricht durch methodische Kompetenzen bzw. Lernstrategien
 Ziel: alle Lernenden kognitiv zu aktivieren zum selbstgesteuerten Lernen zu befähigen
 Lernen ist ein individueller Aneignungsprozess, der vom Lerner selbst gesteuert wird,
 Lernorientierung kann durch eine Ö ffnung des Unterrichts auf die SuS erreicht
werden

Öffnung des Unterrichts:

 Standardsituationen sind nicht mehr nur Frontalunterricht und Plenumgesprä ch:


Sozialformen: FU/Plenum, GA, PA, EA , Kleingruppenarbeit
 Lernweg, Lernmethode und Lerntempo sind nicht mehr grundsä tzlich vorgegeben 
kö nnen zum Teil von den Lernenden bestimmt werden
 Lernerfolg wird von den SuS durch Selbstevaluationsinstrumente eigenstä ndig ü berprü ft
 Lehrkraft als „Lerncoache“ = gibt Zeitrahmen vor, berä t, erlä utert und ü berprü ft auf
Anfrage bzw. gezielt individuelle Hilfestellungen
 Offener und gelenkter Unterricht ergä nzen sich  „Eine gute Balance der
Unterrichtsformen schaffen für die Lerngruppe“

Praxis
Dezentrale Übungs- und Gesprächsformen:
 Hoher Grad an Lerneraktivierung durch sprachliche Ü bungen dezentral in
Partnerarbeiten/ Kleingruppen (z.B. Tandembö gen, Kommunikationskä rtchen,
Kugellager, Marktplatz, Schreibkonferenz, Fließbandkorrektur)

Kooperative Lernformen/ Kooperatives Lernen:

Kooperative Lernformen:

 Variationen offenem Unterricht bezeichnet, die in Kleingruppen in prä zisen Regeln


ablaufen (z.B. Gruppenpuzzle, Gruppenrallye, Skriptkoordination u.a.)
 Gruppenmitglieder individuelle Verantwortung fü r den Erfolg der Gruppe ü bernehmen
und daher konstruktiv zusammenarbeiten

Kooperatives Lernen:

 2-5/6 SuS nach festen Regeln zusammenarbeiten, wobei sie voneinander und
miteinander lernen
 Ü bernehmen die Verantwortung fü r den Arbeitsprozess und das Ergebnis

Merkmale des kooperativen Lernens:

 Positive Abhängigkeit: SuS verantwortlich fü r den Erfolg des Arbeitsprozess;


koordiniert zusammenarbeiten; alle Gruppenmitglieder verstehen die Beiträ ge =>
wechselseitige Verantwortung ist effektiv (empirisch nachgewiesen)
 Individuelle Verantwortlichkeit: Jedes Gruppenmitglied bringt einen individuellen
Beitrag in die Arbeit/ Ergebnis = muss erkennbar sein
 Gegenseitige Unterstützung: erklä ren/vormachen/nachfragen usw.
 Kooperative Arbeitstechniken: Gruppenregeln aufstellen/einhalten, gutes
Arbeitsklima schaffen
 Reflexion: SuS reflektieren den Arbeitsprozess

Verfahren des kooperativen Lernens:

Gruppenpuzzle: Lehrkraft teilt die Lerngruppe in beliebige große


Stammgruppen ein (Je nachdem wie viele Teilaspekte das Thema hat) : 1. In jeder Gruppe wird
das Material zu ihrem Teilbereich bearbeitet, Fragen werde geklä rt, Stichpunkte gemacht fü r die
Prä sentation 2. Expertengruppe gebildet, in dem sich jeder Expert nun gegenseitig ihren
Teilbereich vorstellen 3. Zurü ck in die Stammgruppen die Ergebnisse zu
vergleichen/auszuwerten/prä sentieren/weiter zu verarbeiten (wenn es weitere Aufträ ge gibt)

Gruppenarbeit mit Rollzuweisungen : Gruppenleiter, Zeitwä chter, Sprachwächter,


Protokollant, Prozessbeobachter => Lehrkraft kann Kä rtchen mit Symbolen/Formen austeilen,
fü r die jeweiligen Rollen)

Gruppenrallye: 1. Lernstand jedes SuS durch einen Text bestimmt (inhaltlich o. sprachlich) 2.
Heterogenen Kleingruppen zusammengestellt (fü r jede Kleingruppe wird das durchschnittliche
Testergebnis ermittelt) 3. Jede Lerngruppe arbeitet an Materialien fü r eine
Verbesserung/Vertiefung ihrer Kenntnisse 4. Abschließenden Test wird durchgefü hrt, zur
Ü berprü fung wie erfolgreich die Gruppen gearbeitet haben (Notenfindung dienen die
Gruppenergebnisse)

Platzdeckchen-Methode (nach dem Think-Pair-Share-Prinzip):

1.Lernenden finden sich in 4er Gruppen 2. Jedes Gruppenmitglied notiert in seinem Segment

Gedanken zu einem gegeben Arbeitsauftrag (=Think) 3. Deckchen in


einem Takt von ca. 2 Min. 3x im Uhrzeigesinn weitergedreht, sodass jedes Gruppenmitglied die
Notizen der anderen lesen (ggf. schriftlich ergä nzen/kommentieren kann) =Pair 4. Die Gruppe
entscheidet welche Ideen als Gruppenergebnis in der Mitte notiert und prä sentiert werden
=Share

Think-Pair-Share-Prinzip: Grundform des kooperativen Lernens = > Einfachste Variante: 1.


Lernenden EA ü ber einen Impuls nachdenken 2. Murmelgesprä ch mit einem Tandempartner
austauschen 3. Lerngruppe diskutieren

Skriptkooperation: 1. Zu zweit einen Text bearbeiten, die sie zuvor in Abschnitten eingeteilt
haben 2. Beide lesen des ersten Abschnitt; A erklä rt B den Inhalt = wenn beide sich sicher sind,
dass es keine Fragen gibt und alles verstanden wurde, dann werden die Rolle vertauscht ( B
erläutert, A stellt Fragen)

Trade-a-problem: Geeignet zum Erzielen eines anspruchsvollen Ergebnisses bei komplexen


Aufgabenstellungen, die mehrere Probleme implizieren (werden von der Lehrkraft vorgegeben/
oder von der Gruppe erarbeitet) 1. Auf dem Arbeitsbogen festgehalten (siehe Bild) Es gibt so
viele Arbeitsbogen (Probleme) wie Gruppen 2. Erste Gruppe trä gt ihr lö sendes Problem ein und
„schickt“ es weiter an die nächste Gruppe, die ihre Lö sung einträ gt (ohne die Lö sung der
vorherigen Gruppe zu berü cksichtigen, usw. 3. Am Ende kommt es zur Ursprungsgruppe zurü ck,
die die gesammelten Lö sungen sichtet und einen optimalen Lö sungsvorschlag ableitet und im
Plenum prä sentiert wird

Handlungsorientierte Lernformen:
 (z.B. Projektarbeit, Simulation) => Handlungsorientierte Unterrichtsphasen bringen
Lernende in lebensnahe/ authentische Kommunikationssituationen und mü nden in ein
Produkt
Stationenlernen: Ein Thema wird von der Lehrkraft „unterteilt“ und Lernstationen mit
Arbeitsmaterial und Aufgabenstellung prä sentiert (Pflicht- und Wahlstationen) 
Lernende haben Entscheidungsmö glichkeiten hinsichtlich Zeiteinteilung, Reihenfolge,
Bearbeitung, Sozialform und Lernstils; selbstä ndige Kontrolle der Ergebnisse anhand
Lö sungsvorschlä ge
Lerntheke:
 Lerntheke = Lernumgebung mit allen Materialien  Lernenden wird ermö glicht sich
seinen Bedü rfnissen Themen entsprechend Themen/Ü bungsmaterial zu verschaffen
 Lernende im eigenen Tempo bearbeiten
 Generell: Qualitä t der Materialien wichtig: selbsterklä rend, Lö sungen versehen,
ü bersichtlich gestaltet

Leitgedanke der Lernorientierung:


 Individualisierung und individuelle Fö rderung = Individualisierung des Lernens zu
erreichen, um das Leistungspotenzial der einzelnen Lerner voll ausschö pfen bzw. Ü ber-
oder Unterforderung reagieren zu kö nnen  Binnendifferenzierung, innere
Differenzierung oder Heterogenitä t
 „offenen Unterrichts“ stellt per se schon eine binnendifferenzierende Maßnahme dar(der
einzelne Lerner mit seinen Bedü rfnissen und Fähigkeiten im Zentrum des
Unterrichtsgeschehens steht)
 Eine Abstimmung auf die individuellen Lernvoraussetzungen wird ü ber eine oder
mehrere folgenden Maßnahmen erreicht:
 Abstimmung auf das Vorwissen: SuS Kenntnisstand anknü pfen, je nach
Lernvoraussetzungen werden den Lernern unterschiedliche Materialien zur
Verfü gung gestellt (z.B. Lerntheke, Lernen an Stationen)
 Anpassung der Lernziele: Fö rderung der SuS mit geringeren Kenntnissen sowie
SuS mit hohem Kenntnisstand werden anspruchsvollere Ziele angeboten
 Abstimmung auf das Lerntempo: Mehr Zeit; Ideal = jeder Lerner bekommt die
Zeitspanne, die er benö tigt (z.B. handlungsorientierte Lernformen, Lerntheke,
Lernen an Stationen)
 Abstimmung auf den Lerntyp: Der Unterricht macht den verschiedenen Lerntypen
(dem visuellen, auditiven, haptischen und dem intellektuellen Lerner) Angebote (z.B.
handlungsorientierter Lernformen)

Individuelle Förderung: = Unterrichtsangebot passgenau auf das Vorwissen und Kompetenzen


der einzelnen Lerner zugeschnitten (egal wie groß und heterogen die Lerngruppe sei)

3 Schritte:

a)Diagnose des Lernstandes


b)Individuellen Fö rderphase
c)Wiederholung des Tests, um den Effekt der Fö rderung einzuschä tzen
 Im Spanischunterricht sind die offenen Unterrichtsformen, bei denen die Lernenden
ü berwiegend in Einzelarbeit lernen zur individuellen Fö rderung geeignet (Lerntheke,
Lernen an Stationen)
 Als Beispiel Diagnosebogens fü r die individuelle Fö rderung

2. Handlungsorientierung:
 Handlungsorientierter Unterricht zielt auf die Entwicklung von Handlungskompetenzen
 Methodisch wird dieses Ziel verfolgt: Spanisch im Unterricht im Rahmen sinnhafter,
lebensnaher Situationen bzw. Aufgabenstellungen erleben und verwenden
 Handlungsorientierter Spanischunterricht ist stets inhaltsorientiert 
Lebenswirklichkeiten spanischsprachiger Gesellschaften  Motivation der SuS wird
geweckt, wenn etwas sinnvoll wahrgenommen wird
 Echte Schreib- und Sprechanlä sse anbieten  Ziel: Die Erstellung von
Handlungsprodukten (z.B. Lesebrief, ein Blog, eine Geschichte, Standbild, Collage, Plakat,
Zeitungsmeldung, Interview, Inszenierung, Diskussion, Fotonovela, Broschü re, Faltblatt,
Prospekt, Reisefü hrer oder ein Bericht)
 Die spanische Sprache wird in handlungsorientierten Unterrichtsphasen in erster Linie
als Kommunikationsmedium verwendet (korrekten Sprachgebrauchs in den
Hintergrund tritt = hö here Fehlertoleranz als bei formalem Ü ben)  Realitä tsnahen
Aufgaben
 Vor allem in der Transferphase, wenn Ü bungen, Aufgaben, Schreib- und Sprachanlä sse:
situativ eingebettet sind; den SuS Freirä ume fü r das Einbringen eigener Ideen und
Erfahrungen lassen; den Alltag und die Lebenswelt der SuS einbeziehen
 Auch mö glich an einer handlungsorientierten Lernaufgabe fü r eine begrenze Zeit =>
Projekt

 Projektarbeit: Projektidee-> Projektplan-> Arbeitsphase-> Präsentation des gemeinsamen


Abschlussprodukts->Evaluation
 Projektarten: 1. Begegnungsprojekte: Lernenden treffen Muttersprachler 2.
Korrespondenzprojekt: Briefkontakt oder virtuell via E-Mail mit Muttersprachlern in
Kontakt treten 3. Rechercheprojekt: Informationsquellen zur Projektidee nutzen
(Bibliotheken, Internet usw.) und Ergebnisse als Produkt gestalten ( = Wandzeitung,
Broschü re, Plakat, Website, P.P.P. usw.) 4. Textprojekte: Lernenden auf Grundlage
authentischer Texte eigene Textprodukte gestalten/ö ffentlich machen/ inszenieren ( z.B.
Theater, Drehbuch, Verfilmung, Fotonovela, Hö rspiel usw.)
 Arbeit mit kompetenzorientierten Lernaufgaben: (Leupold = das Modell der
kompetenzorientierten Lernaufgaben)
 Globalsimulation: fiktive Lebenswelt mit fiktiven Figuren, die geschaffen wird;
Ausgangssituation von der Lehrkraft als Regisseur initiiert
- Kann mehrere Wochen gehen: z.B. Ein Hotel erfinden (Namen, Lage, Angebote werden
erfunden; jeder SuS bestimmt ihre Identitä t) => Interaktionsphase im Anschluss: Gä ste
reisen an/ Rezeption einchecken etc.
 Sprachdorf: Variante der Globalsimulation -> Nachdem die SuS sich in einer lä ngeren
Projektphase vorbereitet haben, gehen sie durch ein fiktives spanisches Dorf (In der
Schule verteilte Stationen mit Muttersprachlern) und sprechen die Bewohner an, um
bestimmte Anliegen zu erledigen (fragen
 um Rat; kaufen Arznei in der Apotheke etc.)  Kontrollzettel, den die Lernenden
mitfü hren, halten die Muttersprachler fest, die die Lernenden ihre Kommunikationsziel
erreicht haben

 Ein Spanischunterricht, der ausschließlich ü ber eine Abfolge von Lernaufgaben


organisiert wird (aufgabenorientierter Unterricht/ enfoque por tareas/ task-based
learning) in der Fachdidaktik positiv gesehen, jedoch kaum in der Schulpraxis (keine
empirische Befunde ü ber die Wirksamkeit/ nicht im Curriculum wie es verbunden
werden kann)

3. Prozessorientierung:
 Befähigung der SuS, durch den Erwerb und das bewusste Training von Lernstrategien,
ihren Lernprozess so weit wie mö glich eigenstä ndig zu steuern

Folgende Lernstrategien für den Spanischunterricht:

Erschließungsstrategien: (Wö rter aus dem Kontext erschließen; unbekannte Wö rter ü ber
vorhandenen Sprachkenntnissen entschlü sseln; Wortbildungsmechanismen erkennen;
Wö rterbü cher verwenden)

Kompensationsstrategien: (Kommunikationsstrategien) = Werden eingesetzt um die


Kommunikation trotz sprachlicher Defizite/ Verstä ndnisschwierigkeiten aufrechtzuerhalten
(auf Mimik, Gestik, Kö rperhaltung achten; nachfragen, klä ren; Beim Lesen o. Hö ren aus dem
situativen o. sprachlichen Kontext heraus Erwartungen entwickeln; Begriffe umschreiben etc.)

Gedächtnisstrategien: = erhö hen die Behaltensleistung


(Lernvokabular an Bild o. Tonassoziationen, Handlungen, Eselsbrü cken etc.; auswendig lernen;
Lernstoff in Intervallen wiederholen; Vokabeln in semantischen Feldern u. im Satzkontext
lernen)

Organisationstechniken = Lernstrategien
(Informationen zusammenfassen [wichtiges von unwichtiges trennen]; Schlü sselwö rter suchen
& markieren; Informationen strukturieren [Mindmap, Skizzen usw.]; Texte
gliedern/Oberbegriffe finden; Notizen machen)

Kontrollstrategien = metakognitive Strategien = Planung & Kontrolle des eigenen


Lernfortschritts (Arbeitsschritte planen; typische Fehlerbereiche erkennen, individuelle
Fehlerquellen feststellen, Fehler vermeiden; Lernkartei, Karteikasten, Portfolio o.Ä . erstellen;
Lernergebnisse selbst ü berprü fen)

 Im Spanischunterricht kann in der Regel auf prozedurales Wissen zurü ckgegriffen


werden, das bereits durch andere Fä cher vermittelt wurde,  Viele der genannten
Strategien werden den Lerner im Unterricht unbewusst oder automatisch anwenden
(Organisationstechniken) andere mü ssen explizit erlä utert und trainiert werden
 Welche Strategien thematisiert/ reflektiert werden, hä ngt in erster Linie vom
Wissenstand der SuS ab!

4. Standardorientierung:
- Kompetenzen, die die Lernenden zu einem bestimmten Zeitpunkt entwickelt haben
sollen
 Kommunikative Kompetenzen = Sprachliche Fertigkeiten (Lesen, Hö ren, Schreiben,
Sprechen, Sprachmitteln)
 Methodische Kompetenzen
 Interkulturelle Kompetenzen

 Ü berregional anerkannte Standards fü r die zweite/dritte Fremdsprache ( =Spanisch)


gibt es bisher nicht
 Daher werden Kriterien fü r Spanisch in der Regel aus dem GeR (=Gemeinsamen
europäischen Referenzrahmen für Sprachen) abgeleitet, der fü r die 4 sprachlichen
Fertigkeiten (=Hö ren, Lesen, Sprechen, Schreiben) auf sechs Niveaustufen
(A1,A2,B1,B2,C1,C2) definiert werden
 Ob und in welchem Grad ein Lerner eine angestrebte Kompetenz entwickelt hat, wird
jeweils am Ende eines Lehr- und Lernprozesses festgestellt (Outputorientierung) 
Anders als bei Lehrplä nen und Richtlinien, beschreiben Bildungsstandards nicht was
durchgenommen werden soll, sondern was die Lernenden am Ende kö nnen sollen

Kompetenzorientierter Unterricht:

- Den Unterricht von den angestrebten Kompetenzen aus zu entwickeln


- Je nach Niveaustufen, gilt es die notwendige Unterrichtssituationen zu entwickeln und
die daraus die zur Bewä ltigung der einzelnen Situationen erforderlichen sprachlichen
Mittel sowie benö tigte Strategien- und Methodenwissen abzuleiten
 Planen „vom Ziel aus“ hat Auswirkungen auf jeden Unterrichtsschritt bis zur
Formulierung sprachlicher Ü bungen
Kompetenzorientierte Lernaufgaben:

- Kompetenzfö rdernden Unterricht zu gestalten bedeutet: SuS durch inhaltlich


anspruchsvolle Aufgaben (tareas, tasks o. Lernaufhaben) auf die Anforderungen realer
Kommunikation vorzubereiten, jedoch ohne
- eine sinnvolle Progression und sprachliches Ü ben zu vernachlä ssigen (Lerner nicht
frustrieren mit zu komplexen Aufgaben)
- Lernaufgabe:
5. Einsprachigkeit:
- Prinzip: den Unterricht mö glichst ausschließlich in der Fremdsprache abzuhalten
- unmittelbare Assoziation (Verbindung) zwischen einem fremdsprachigen Ausdruck und
dem entsprechenden sprachlichen Inhalt -> soll von Anfang an ausgebildet werden
- soll spontane Rezeption und Produktion der Fremdsprache ermö glichen, ohne dass eine
Assoziation zur muttersprachlichen Ausdrü cken/Begriffen hergestellt wird
6. Authenzität:
- Authentizitä t der Interaktion: Authentische Sprachhandlungssituationen/
Aufgabenstellungen sind lebensnah, sie orientieren sich an „echten“ kommunikativen
Absichten und Situationen des Lerners

- Authentizitä t der Materialien: Authentische Materialien (Realia und Texte) sind z.B.
Gegenstä nde aus zielsprachigen Lä ndern oder fremdsprachliche Texte, die nicht didaktisiert
sind

7. Spracherwerborientierung:
- setzt voraus, dass die Aneignung einer Fremdsprache in einer nicht festgelegten Abfolge
von Phasen verlä uft, die nicht unbedingt parallel zum schulischen Grammatikprogramm
anzusetzen sind
- FSU muss sich an den Phasen des Spracherwerbs orientieren (bspw. Schwerpunkte bei
der reduzierten Vermittlung des Grammatikstoffs setzen)
- Spracherwerbstheorien: Behaviorismus, Nativismus (Innatismus), Kognitivismus,
Konstruktivismus, Soziokulturelle Perspektive (Interaktionismus)
- Sprache wird in sozialer Interaktion gelernt
- Spracherwerb basiert auf Nachahmung und Ausbildung von Gewohnheiten
- Reiz (z.B. Laut) -> Reaktion (z.B. Imitation) -> Verstä rkung (z.B. Lob) -> Reaktion tritt
hä ufiger auf
- Habitualisierung der Sprachmuster = Ausbildung von (sprachl.) Gewohnheiten/
automatisierten (sprachl.) Verhaltensweisen - sprachl. Talent ist eine angeborene Gabe,
ü ber die alle Menschen verfü gen: language acquisition device (LAD) bzw. universal
grammar (UG) (Chomsky) - durch LAD kann jedes Kind theoretisch jede Sprachen lernen
- deklaratives Wissen ü ber Sprache: faktenbezogene Informationen (z.B. Regeln),
prozedurales Wissen: handlungsbezogene Informationen (Anwendung des dekorativen
Wissens im rezeptiven und produktiven Sprachgebrauch)
- oft zu wenig Zeit, um deklaratives in prozedurales Wissen umzuwandeln
- Konzept des ganzheitlichen Lernens umfasst 3 Ebenen:

1. kognitive Ebene: Wahrnehmung und Beschreibung sprachl. Strukturen, Verstä rkung sprachl.
Regelwissens

2. affektive Ebene: Ausbildung von Einstellungen und Haltungen zur Sprache (Freude am
Umgang mit Sprache)

3. soziale Ebene: Fö rderung von Einsichten darü ber, welche Rolle die Sprache in der Gesellschaft
spielt -> sprachkritisches Denken und Reflexion ü ber Vielsprachigkeit

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