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Kinematik

Das Dokument beschreibt die Einteilung der Mechanik in Kinematik und Dynamik. Die Kinematik beschäftigt sich mit Bewegungen ohne Berücksichtigung der Ursachen, während die Dynamik die Kräfte und deren Wirkungen sowie die Ursachen von Bewegungen behandelt. Es werden grundlegende Begriffe wie Bezugssystem, Massepunkt, Geschwindigkeit und die Gesetze der geradlinig gleichförmigen Bewegung erklärt.

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Kinematik

Das Dokument beschreibt die Einteilung der Mechanik in Kinematik und Dynamik. Die Kinematik beschäftigt sich mit Bewegungen ohne Berücksichtigung der Ursachen, während die Dynamik die Kräfte und deren Wirkungen sowie die Ursachen von Bewegungen behandelt. Es werden grundlegende Begriffe wie Bezugssystem, Massepunkt, Geschwindigkeit und die Gesetze der geradlinig gleichförmigen Bewegung erklärt.

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Einteilung der Mechanik

Kinematik
Mechanik

Kinematik Dynamik

Lehre von den Bewegungen und ihren Gesetzen, Lehre von den Kräften und deren Wirkungen
ohne Beachtung der und damit
zu Grunde liegenden Ursachen der Ursachen von Bewegungen

1 2
© Walkowiak 2009 © Walkowiak 2009

Bewegung Bezugssystem
Bewegung ist die Ortsveränderung eines Körpers Ermöglicht die Beschreibung von Bewegungen (in Worten und als Gleichung)
gegenüber einem Bezugssystem.
Bezugssysteme, in denen das Trägheitsgesetz gilt, heißen Bsp.1: Abwurf eines Päckchens aus einem Flugzeug
Inertialsysteme. vom Erdboden aus beobachtet vom Flugzeug aus beobachtet

Einteilung nach der Bahnform (Bewegungsform):


- Geradlinige
G dli i B Bewegung (T(Translation)
l ti )
- Kreisbewegung/Rotation
- Schwingung (Oszillation)
Einteilung nach der Änderung der Geschwindigkeit Bsp. 2: Bewegung des Ventils beim Fahrrad
(Bewegungsart):
Bezugssystem Radfahrer Bezugssystem Straße (Zykloide)
- gleichförmige Bewegung: v = 0
- beschleunigte Bewegung: v > 0
- verzögerte Bewegung: v < 0

S.56 f 3 4
© Walkowiak 2009 © Walkowiak 2009

Modell Massepunkt
Modelle:
• Vereinfachtes gedankliches Abbild der Wirklichkeit
• dienen der besseren Veranschaulichung
Geradlinig gleichförmige Bewegung
• Wesentliches wird hervorgehoben
• Unwesentliches wird vernachlässigt
M
Massepunkt:kt
• dient u. a. der Beschreibung von Bewegungen
• man denkt sich die Masse des Körpers in einem Punkt
vereint
• Form, Farbe ... sind unwichtig

5 6
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1
Die Geschwindigkeit Die Geschwindigkeit
t in s s in m Weg-Zeit-Diagramm
phys. Bedeutung:
0 0 35
Die Geschwindigkeit eines Körpers gibt an, wie schnell sich
30
2 5 25 dieser bewegt.

Formelzeichen: v
s in m

4 10 20
15
6 15 Einheit: m/s
10 
Gleichung:  s 
8 20
5
v v  kons tan t
0 t
10 25 0 2 4 6 8 10 12
Messgerät: Tachometer
t in s
12 30  3,6
m km
s s s h
Es gilt: s ~ t  = konstant  v  mit v = konstant : 3,6
t t

DEX: Cassy 7 Durchschnitts- und Momentangeschwindigkeit 8


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Gesetze der geradlinig gleichförmigen Bewegung Aufgaben


Weg-Zeit-Gesetz: 1. Für ein Testfahrzeug wurde folgende Messreihe
aufgenommen:
t in s 10 15 30 50 55
s = v · t + s0 v … Geschwindigkeit
s in m 32 48 98 155 180
(v = konstant) t … Zeit
s0 … Anfangsweg
a) Zeichnen Sie das s-t- und das v-t-Diagramm!
Im Weg-Zeit-Diagramm
g g ergibt
g sich eine
Gerade. b) Um welche Bewegungsart handelt es sich? Begründen Sie!
Der Anstieg ist gleich der Geschwindigkeit.
c) Berechnen Sie die mittlere Geschwindigkeit!
Im Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm ergibt 2. Die amerikanische Raumsonde Voyager-2 funkte Bilder von
sich eine Gerade, die parallel zur t-Achse
verläuft.
einem der vier äußeren Jupitermonde zur Erde. Wie viele
Minuten benötigten die Signale, wenn die Entfernung zum
Die Fläche unter dem Graphen ist gleich
dem zurückgelegten Weg. Zeitpunkt des Funkens 936 Mio. km betrug.

9 10
Bilder: Physik Gymnasiale Oberstufe, Duden/Paetec, S. 61
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Aufgaben Aufgaben
3. Ein Fußgänger will mit einer konstanten Geschwindigkeit 5. Ein Beobachter sitzt 2 m hinter einem 50 cm breiten
von 5 km/h eine 6 m breite Straße überqueren. Ein Kfz Fenster. Vor dem Fenster verläuft in 500 m Entfernung
nähert sich gleichförmig mit 50 km/h. Wie weit muss das quer zur Blickrichtung eine Landstraße. Welche
Fahrzeug entfernt sein, wenn der Fußgänger die Geschwindigkeit hat ein Radfahrer, der 15 s lang im
Fahrbahn betritt, damit er die andere Straßenseite Blickfeld des Fensters zu sehen ist, wenn dieser sich
erreicht, bevor das Auto herangefahren ist? gleichförmig bewegt?
4. Ein Pkw fährt von A-Dorf nach B-Dorf mit einer konstanten
Geschwindigkeit von 50 km/h. Ein zweiter Pkw fährt mit
80 km/h los, nachdem der erste bereits 20 km gefahren
ist. Nach wie viel Minuten holt er ihn ein? Zeichne das
zugehörige s-t-Diagramm und ermittle daraus die Lösung!
Berechnen Sie!

11 12
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2
Aufgaben Die gleichmäßig beschleunigte Bewegung
6. An der Straße von A-Stadt nach der 20 km entfernten
t in s v in m/s v-t-Diagramm
C-Stadt liegt 4 km von A entfernt B-Dorf. Ein Radfahrer
(I) startet in B-Dorf und kommt nach 1,5 h in C-Stadt an. 0 0 70
Zur gleichen Zeit wie Radfahrer I in B-Dorf fährt ein 60
5 15
anderer Radfahrer (II) in C-Stadt los und erreicht zur 50

v in m/s
10 30 40
selben Ankunftszeit wie (I) A-Stadt. 30
a) Zeichnen Sie das Weg-Zeit-Diagramm! 15 45 20
10
b) Berechnen Sie die Geschwindigkeiten beider 20 60 0
Radfahrer! 0 5 10 15 20
t in s
c) Zeichnen Sie das Geschw.-Zeit-Diagramm!
d) Wann begegnen sich die Radfahrer (zeichnerische und
rechnerische Lösung)? v v
Es gilt: v ~ t  = konstant  a  mit a = konstant
t t

13 DEX: Cassy 14
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Die Beschleunigung Beispiele


physikalische Bedeutung: Die Beschleunigung eines Körpers 1. Ein Auto beschleunigt in 3 s von 30 km/h auf 80 km/h.
gibt an, wie schnell sich dessen Geschwindigkeit ändert. geg.: vA = 30 km/h = 8,33 m/s ges.: a
 vE = 80 km/h = 22,22 m/s
Formelzeichen: a v-t-Diagramm!
Einheit: m
Lsg.:
s2
Gleichung:  v 
a a  kons tan t 2. Ein Auto bremst in 3 s von 80 km/h auf 30 km/h ab.
t
geg.: vE = 30 km/h = 8,33 m/s ges.: a
vA = 80 km/h = 22,22 m/s v-t-Diagramm!

Lsg.:

15 16
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Gesetze der gleichmäßig beschl. Bewegung Beispiel


Weg-Zeit-Gesetz: Ein Motorrad erhöht in 2,5 s seine Geschwindigkeit gleichmäßig
1
v s v  t  v 0 t von 45 km/h auf 72 km/h.
2 Berechnen Sie die Beschleunigung und den Weg!
v
a  v  a  t
½ · v · t t
v0
1
v0 · t s a  t  t  v0t
2
t

1
mit Anfangsweg s0: s a  t 2  v 0 t  s0
2

Geschwindigkeits-Zeit-Gesetz: v = a · t + v0 a = konstant

17 18
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3
Diagramme Aufgaben
Im Weg-Zeit-Diagramm ergibt sich ein 1. Ein Pkw beschleunigt 10 s lang und erreicht dabei eine
parabelförmiger Graph.
Geschwindigkeit von 80 km/h. Berechnen Sie die
Der Anstieg des Graphen an einer bestimmten
Stelle ist gleich der Augenblicksgeschwindigkeit. Beschleunigung! (2,22 m/s )2

2. Wie lange benötigt ein Fahrzeug, um bei einer


Im Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm ergibt sich Beschleunigung von 5 m/s² auf eine Geschwindigkeit von
eine Gerade.
96 km/h zu kommen? Welchen Weg legt es dabei
Der Anstieg der Graphen ist gleich der
Beschleunigung, die Fläche unter dem Graphen zurück? (5,3 s; 71,1 m)
ist gleich dem Weg. 3. Ein Autofahrer fährt mit 72 kmh-1 und sieht in 50 m
Entfernung ein Kind auf der Straße spielen. Schafft er es,
vor dem Kind zum Halten zu kommen, wenn die
Im Beschleunigungs-Zeit-Diagramm ergibt sich
eine Gerade, die parallel zur t-Achse verläuft. Bremsbeschleunigung 6 ms-2 und seine Reaktionszeit 1 s
Die Fläche unter dem Graphen ist gleich der beträgt? (53,3,m)
Geschwindigkeit.

19 20
Bilder: Physik Gymnasiale Oberstufe, Duden/Paetec, S. 64
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Aufgaben Aufgaben
4. Ein Fahrzeug bremst mit a = -5 ms-2 von 72 kmh-1
auf 7. Für ein Fahrzeug wird folgendes v-t-Diagramm
54 kmh-1 ab. Wie viel Zeit vergeht dabei? Wie lang ist aufgezeichnet. Berechnen Sie den Gesamtweg und
der Bremsweg? (t = 1s, s = 17,5 m) zeichnen Sie das a-t-Diagramm!
5. Ein Pkw bremst mit der Verzögerung 6,5 ms-2 und legt
bis zum Stillstand 45 m zurück. Wie groß sind
Bremszeit und Anfangsgeschwindigkeit? (t = 3,72 s, v=24,2 m/s)

6. Ein Motorradfahrer fährt mit 100 km/h auf der Landstraße.


In 80 m Entfernung sieht er ein Ortseingangsschild. Schafft
er es auf 50 km/h abzubremsen, wenn die Bremsbeschleu-
nigung 5 m/s2 beträgt? (57,9 m)

(s ges = 5916 m)

21 22
© Walkowiak 2009 © Walkowiak 2009

Übungen Aufgaben
8. Ein Pkw fährt mit konstanter Geschwindigkeit von 108 km/h 9. Ein Pkw-Fahrer (80 km/h) sieht plötzlich im Nebel 40 m vor
geradlinig auf einem ebenen Autobahnabschnitt. Plötzlich sich einen mit 30 km/h fahrenden Traktor. Schafft er es
nimmt er in 100 m Entfernung einen wegen eines Defektes rechtzeitig abzubremsen, wenn die Bremsbeschleunigung
liegen gebliebenen Lkw wahr. Nach einer Reaktionszeit von 6 m/s2 und seine Reaktionszeit 0,5 s beträgt?
0,8 s beginnt der Fahrer mit einer konstanten 10. Ein Pkw fährt mit konstanter Geschwindigkeit (36 kmh-1) an
Bremsbeschleunigung von 6,2 m/s² zu bremsen. einem Motorradfahrer vorüber, der sich soeben mit
a) Wie weit ist der Pkw zu Beginn des Bremsvorganges noch gleichmäßiger Beschleunigung in Bewegung setzt und den
von dem stehenden Lkw entfernt? Wagen nach 30 s überholt.
b) Entscheiden Sie durch Rechnung, ob der Pkw noch vor dem Welche Beschleunigung hat das Motorrad und mit welcher
Lkw zum Stehen kommt! Geschwindigkeit überholt es den Pkw? 2
(a =0,67 m/s , v = 72 km/h)

c) Die Reaktionszeit des Pkw-Fahrers hat sich durch


Alkoholwirkung verdoppelt. Wie lang ist jetzt der
Reaktionsweg? Entscheiden Sie, ohne zu rechnen!
23 24
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4
Aufgaben Aufgaben
11. Ein Pkw mit v2 = 60 kmh-1 wird von einem zweiten mit 13.Ein Kradfahrer erreicht im Verlauf von 3 s eine
v1 = 70 kmh-1 überholt. Wie lange dauert der Geschwindigkeit von 65 kmh-1 und legt während dieser Zeit
Überholvorgang und welche Fahrstrecke muss der 40 m zurück. Wie groß ist seine Anfangsgeschwindigkeit?
Überholer dabei zurücklegen, wenn der gegenseitige (31 km/h)
Abstand vor und nach dem Überholen 20 m beträgt und
beide Wagen 4 m lang sind? (t = 17,27 s, s = 335,8 m)

12.Ein Kradfahrer erblickt in 50 m Entfernung eine Ortstafel,


von der ab nur mit 50 kmh-1 gefahren werden darf. Wie
lange dauert der Bremsvorgang und wie groß ist die
Bremsverzögerung, wenn seine Anfangsgeschwindigkeit
80 kmh-1 beträgt? 2
(t = 2,78 s, a = - 3 m/s )

25 26
Anwendungen: Physik im Straßenverkehr
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Ungleichmäßig beschleunigte Bewegung


Beispiele:
• Raketenstart: siehe S. 113
• Fallbewegung in Luft (auch Fallschirm): siehe S. 66

Begründen Sie, warum es sich bei diesen Beispielen um


ungleichmäßig beschleunigte Bewegungen handelt
handelt.

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