Analyse der Sprachinstinkt
Tiere und Menschen kommunizieren, doch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Doch können
Tiere unsere Sprache erlernen und diese auch Bewusst benutzen?
Mit dieser Frage beschäftigt sich der Autor Steven Pinkers in einem Auszug seines 1996
erschienen Buches „Der Sprachinstinkt“ kritisch. Hierbei bezieht er sich auf die Sprachfähigkeit
eines Schimpansen mittels Gebärden, welche ihm von seinem Trainer beigebracht wurden und
kritisiert, dass Tiere nicht fähig sind, die menschliche Kommunikation zu beherrschen.
Der Text ist in fünf verschiedene Sinnabschnitte zu gliedern. In der Einleitung, welche den ersten
Abschnitt bildet (Z.1-4), kritisiert Pinker, aufbauend auf einer eigenen Erfahrung, dass Tierbesitzer
oft davon ausgehen, dass ihre Tiere ernsthafte Fähigkeiten der Kommunikation besitzen. Der
zweite Abschnitt (Z.5-17) thematisiert die unzureichende Belegung des Versuches Schimpansen
sprachliche Fähigkeiten in Form von Gebärden beizubringen. Die Forschungsergebnisse werden
im 3.Abschnitt (Z.18-36) ausgewertet und kritisiert. Die Notwendigkeit dieser Forschungsreihen
wird im Abschnitt 4 (Z.37-43) behandelt. Im letzten Abschnitt (Z.44-50) beschreibt Pinker die
Einzigartigkeit der menschlichen Sprache.
Zu Beginn des Fachtextes kritisiert Pinker, dass die sprachliche Fähigkeiten eines geliebten Tieres
in einem „allzu rosigem Licht“ (Z.2) gesehen werden und widersprich somit der Annahme des
Behaviorismus. Mit dieser Metapher, wird die negative Einstellung Pinkers zur Thematik erstmals
deutlich. Dadurch wird auch die deduktive Vorgehensweise erkennbar. Die anschließend
aufgegri ene Anekdote seiner „Großtante Bella“ (Z.2) stellt schließlich seine persönliche
Verbindung her, welche den Lehrer anreizt, jene Großtante hätte behauptet, ihre Katze könne
„allen Ernstes“ (Z.2) eine Fremdsprache verstehen. Die o ensiv genutzte Alltagssprache des
Satzes, verknüpft die Nähe zum Leser und zeigt auf, wie lächerlich Pinker die Behauptung ndet.
Auch greift er darau olgenden auf, dass die wirkliche Arbeit der Trainer, „nicht viel besser“ (Z.4f)
belegt sei. Mit diesen wiederholten Negationen scha t sich Pinker einen Standpunkt zur
Thematik, bereits am Anfang des Auszuges. Auch spielt er das Wissen dieser Trainer herunter und
behauptet, sie verständen nicht viel von der Sprachlehre (vgl.Z.5). Die Fähigkeiten eines
Schimpanse mit der eines Kind zu vergleichen bezeichnet Pinker als „äußerst dürftig[…]“(Z.5f.).
Weiterhin nutzt er ein Anapodoton (vgl.Z. 7-9), um die Problematik der Beweisführung der
kommunikativen Fähigkeiten eines Tieres zu bestärken. Mit diesem normativierenden Argument
wird die hervorstechende lineare Argumentationsstruktur zum ersten Mal eingebracht.
Darau olgend belegt er sein Argument mit einem konkreten Beispiel. Die Trainer des
Schimpansen Washoe hätten mit einer gerichtlichen Verfolgung einem anderen Forscher gedroht,
da er sich kritisch über ihre Arbeit geäußert und dabei private Filme genutzt habe (vgl.Z.9-12).
Folgend kritisiert er, dass es „nicht“ (Z.13) zutre e, dass die A en Gebärden lernen würden
(vgl.Z.13). Au ällig hierbei ist die kursiv geschriebene Negation „nicht“ (Z.13), welche
wiederholend seine negative Au assung der Thematik widerspiegelt. Auch bezeichnet Pinker die
Behauptung, A en könnten Gebärden, als „widersinnig“(Z.14). Das Trikolon „Phonologie,
Morphologie und Syntax“(Z.15), zeigt auf, wie komplexe eine Sprache im Normalfall aufgebaut ist
und, dass ASL „nur ein überholtes System aus Gesten und Mimik“ (Z.16) sei. Seine
Alltagssprache ist auch hier wieder durch einen Antiklimax geprägt. „Keine einzige“ (Z.16)
Gebärde hätten, die A en gelernt, betont Pinker am Ende des Sinnabschnittes durch
hervorgehobene kursive Schrift abschließend.
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
ff
fi