Hausarbeit
Internationale Hochschule Duales Studium
Studiengang: Kindheitspädagogik
Thema: Bindungsstörungen bei Kindern im Kinderheim
Ceren Kurt
Matrikelnummer: 7230477
Abgabedatum: 31.03.2024
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition von Bindungsstörung
3. Ursachen und Typen von Bindungsstörungen
4. Auswirkungen von Bindungsstörung
5. pädagogische Maßnahmen (Nähe und Distanz, Handlungsideen Scherwath) (grüner
smiley)
5.1 Nähe und Distanz
5.2 Handlungsideen von Scherwath
6. Fazit
7. Abbildungs- und Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die Bindung zwischen Eltern und Kinder bildet ein wichtiges Fundament für die emotionale
und soziale Entwicklung des Kindes. Jedoch kann nicht jedes Kind, wegen verschiedenen
Gründen, in einem sicheren und stabilen familiären Umfeld aufwachsen. Bei diesen Fällen
werden die Kinder, vom jeweiligen dafür zuständigen Jugendamt, in Heimeinrichtungen
untergebracht.
Im Rahmen meines Studiums, arbeite ich in einem heilpädagogischen Kinderheim, in einer
Wohngruppe mit 9 Kindern zusammen. Von diesen neun Kindern weisen alle neun,
Bindungsstörungen auf.
Gerade durch die Heimerfahrung die, die Kinder erleben dürfen, wie zum Beispiel
wechselnde Mitarbeiter oder ihre Erfahrungen auf dem Weg zu Heimleben, sorgt für
besondere Herausforderungen bei ihrer Bindungsentwicklung. In dieser Hausarbeit wird sich
mit der Frage beschäftigt: „Welche pädagogischen Unterstützungsmaßnahmen kann das
Fachpersonal in Kinderheimen anbieten, um Kindern mit Bindungsstörungen dabei zu
unterstützen ihre Bindungsprobleme zu bewältigen und gesunde Beziehungen aufzubauen?“
Die psychische Gesundheit von Kindern wird schon im frühen Alter beeinflusst. Die
Grundsteine für soziale Kompetenzen emotionale Stabilität und Selbstvertrauen werden
schon im ersten Lebensabschnitt geformt. Jedoch wie schon oben genannt, stehen Kinder,
die in Heimeinrichtungen betreut werden unter ständig ändernden Betreuern und
Heimbewohnern, was die Bildung von Bindungsstörungen unterstützt. Beeinträchtigen
können diese auf lange Sicht, sowohl die psychische Gesundheit als auch die Fähigkeit
gesunde und langfristige Beziehungen aufzubauen. Pädagogische und Psychologische
Maßnahmen sind demnach unumgänglich und sollten entwickelt und richtig eingesetzt
werden, um dem entgegen wirken zu können, sodass die Kinder bei der Bewältigung ihrer
Bindungsstörungen unterstützt werden können. Diese Maßnahmen können dabei helfen
sichere Grundlagen für weitere Entwicklungen zu schaffen. In dieser Hausarbeit wird
außerdem auf weitere verschiedene Ursachen von Bindungsstörungen und die
Bindungstypen eingegangen. Als nächstes werden die Auswirkungen dessen auf die Kinder
untersucht. Schlussendlich werden auf einige pädagogische Maßnahmen eingegangen, die
die Kinder bei der Bewältigung ihrer Bindungsstörung unterstützen sollen.
2. Definition von Bindungsstörung
Nach John Bowlby (1907- 1990) ist die Bindungsentwicklung genetisch angelegt und nicht
nur überlebensnotwenig für das Kind, sondern auch für die Erwachsenen.
Kinder, die in einem sicheren familiären Umfeld mit starken Bindungsqualitäten aufwachsen
gehen mit Situationen in denen sie zum Beispiel Angst haben, anders um, als Kinder die in
unsicher- vermeidenden oder unsicher- ambivalenten Bindungsmustern leben. Diese Kinder,
die ein einem sicheren familiären Umfeld leben und mit Angst konfrontiert werden, versuchen
durch verschiedene Handlungen wie zum Beispiel: weinen, anklammern, folgen- ihre
Bezugsperson aufzufallen und somit ihren Schutz sichern. Bei Kindern, bei denen das nicht
gewährleistet werden kann, ist das Risiko höher eine unsicher- vermeidende oder unsicher-
ambivalente Bindungsmuster zu entwickeln (Brisch et al., 2018).
Die Ätiologie von der Entstehung von Bindungsstörungen ist zur Kindheit zurückzuführen
und betrifft Kinder, dessen erste Lebensjahre durch Gewalt, mangelnder Sorgfalt oder
Missbrauch durch ihren Bezugspersonen geprägt sind. Diese schweren Vorkommnisse
führen dazu, dass diese Kinder, im zunehmenden Alter, selbst noch mit den Folgen zu
kämpfen haben. Laut einer klinischen Langzeitstudie haben Kinder, die aus solchen
Verhältnissen kommen im steigenden Alter noch weitere Störungen, wie zum Beispiel
Aufmerksamkeitsdefizit oder ADHS, entwickelt (Brisch et. al., 2018).
Die zwei Haupttypen, zwischen denen in der Diagnostik unterschieden wird, sind zum einem
die reaktive Bindungsstörung (Typ I) und zum anderen die Bindungsstörung mit
Enthemmung (Typ II). Während Kinder mit reaktiver Bindungsstörung (Typ I) eine sehr
gehemmte und ängstliche Bindungsbereitschaft gegenüber Bezugspersonen zeigen, sind
Kinder mit einer Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung (Typ II) viel
Kontaktfreudiger und distanzloser und dass sogar gegenüber völlig Fremden. Beide Fälle
sind die Resultate extremer körperlicher und/ oder emotionaler Misshandlungen und
Vernachlässigungen oder dauernd wechselnder Bezugspersonen (Brisch et. al., 2018).
Praxisbeispiel 1:
So ein Fall haben wir auch bei uns in der Wohngruppe im Kinderheim. Kind A ist 11 Jahre alt
und seit dem dritten Lebensjahr in unserer Obhut. Kind A wurde von ihrer Mama nicht
beachtete, sie erfuhr ganz wenig Liebe bis gar keine und bekam fast nichts zu essen.
Jegliche Annäherungsversuche ihrerseits hat die Mutter abgelehnt. Dies tat sie auch mit
ihren (zu dem Zeitpunkt) fünf weiteren Kindern. Kind A kam mit nach ihrem Halbbruder Kind
B zu uns in die
Wohngruppe. Bei Kind B ist aktuell zwölf Jahre alt. Bei ihm waren es dieselben
Lebensverhältnisse, bloß mit dem Unterschied, dass ihre Mutter Kind B gar nicht erst
Nahrung
geben wollte. Kind B kam im Alter von zwei Jahren völlig Unterhungert in unsere Einrichtung.
Beide Kinder haben keinerlei Kontakt zur Mutter, dies möchte die Mutter auch nicht.
Kind A gehört zu der Bindungsstörung Typ II. Sie ist sehr kontaktfreudig und fällt schnell in
Dialoge mit Erziehern, aber auch fremden Personen. Sie sorgt sich auch sehr über das
Wohlempfinden ihrer Mitbewohner und Erzieher, wo sie sich auch regelmäßig darüber
erkundigt. Bei dem Gefühl, dass es einer Person nicht gut geht (zum Beispiel mir) umarmt
sie diese Person und sagt dann: „Alles ist gut Frau Kurt“ und streichelt über den Rücken.
Ihr Halbbruder Kind B, gehört zu der reaktiven Bindungsstörung Typ I. Er ist distanziert,
sucht und möchte fast garkeinen körperlichen Kontakt (wie zum Beispiel Umarmungen). Er
reagiert in manchen Situationen ambivalent. Als Kind B mal gefragt wurde, ob er eine
Umarmung möchte, reagiert er sehr schreckhaft und ging ein paar Schritte zurück. Er
umarmt von sich aus nur den Teamleiter. Er ist auch der einzige zudem Kind B eine Bindung
zulässt.
3. Ursachen und Typen von Bindungsstörungen
Das Thema Bindungsstörungen bei Kindern spielt insbesondere bei Kindern mit
Heimerfahrung eine sehr wichtige Rolle, da sie negative Auswirkungen auf die emotionale
und soziale Entwicklung haben kann. Wie bereits bei Punkt 2 erwähnt, sind die Ursachen für
ihre Entstehung häufig traumatische Erfahrungen, Missbrauch, Misshandlungen, extreme
Gewalt und starke Vernachlässigung durch die Bezugsperson. Durch solche traumatischen
Erfahrungen entstehen Deformierungen und schwerwiegende Veränderungen in der
Bindungsentwicklung für diese Kinder. Oftmals werden dies Kinder beobachtet wie sie, in
Stresssituationen, sich wegdrehen, oder gar bewegungsunfähig werden. Wenn diese Art
von Traumatisierung schon im Säuglings- und Kindheitsalter lang und oft genug anhält, sind
sie die Auslöser für die Entstehung von Bindungsstörungen, die auch als frühkindliche
emotionale Psychopathologie angesehen wird (Brisch et. al., 2018).
Durch den großen Mitarbeitermangel in Heimeinrichtungen sind nicht mal 3:1 Betreuungen
möglich. Viele Kinder, besonders die mit Bindungsstörungen, brauchen 1:1- oder 2:1-
Betreuungen. In meiner Wohngruppe im Kinderheim haben wir durch den Personalmangel
eine 4,5:2- oder manchmal sogar 9:1- Betreuung (bei Krankheitsfällen oder
Schichtübergaben), da wir nicht genug Mitarbeiter haben. In anderen Einrichtungen ist der
Mitarbeitermangel sogar noch höher
Durch diese Misshandlungen im Elternhaus und die folgenden Vernachlässigungen in den
Heimeinrichtungen, steigt die Prävalenz der Anzeichen von Bindungsstörungen auf 40% 1 an.
Im Vergleich stellt sich, laut einer epidemiologischen Studie von Pritchett et al. heraus, dass
bei Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren eine allgemeine Prävalenz von 1,4 % 2 herrscht
(Brisch et al. 2018).
Die Bindungsqualität, die zwischen dem Kind und der Bezugsperson herrscht, spielt eine
wichtige Rolle bei der Entwicklung dieser Störung. Unsicher gebundene Kinder weisen eine
Deaktivierung oder Hyperaktivierung des Bindungsverhaltens auf, wo sicher gebundene
Kinder hingegen eine situationsangemessene und flexible Aktivierung von Bindungs- und
Explorationsverhalten aufweisen (Beck et al.,2015).
Die Bindungstheorie stellt ein Model zur Kategorisierung unterschiedlicher Arten von
Bindungstypen dar. Diese können anhand der Reaktionen und Verhaltensweisen des Kindes
gegenüber seiner Bezugsperson erkannt werden. Es gibt vier Bindungstypen. Diese
umfassen sicheres, unsicheres-vermeidendes, unsicher-ambivalentes und desorientiertes
Bindungsverhalten.
Bei dem Bindungstyp „sicher gebundene Kinder“ (Typ B) handelt es sich um Kinder, die eine
sichere Bindung zu ihren Eltern haben und deutlich ihren Trennungsschmerz zeigt in dem sie
Zum Beispiel weinen oder schreien. Sicher gebundene Kinder wirken gestresst und weinen,
wenn sie ihre Bezugsperson den Raum verlässt und dadurch nicht auffindbar ist. Kommt die
Bezugsperson wieder, sucht das Kind die Nähe und freut sich. Sie lassen sich schnell
beruhigen und kehren dann wieder zum Spielen zurück. Dem Kind ist es bewusst, dass es
sich auf seine Bindungsperson verlassen kann und nun an sich auf seine Umwelt fokussiert
(vgl. Brisch 2019, S. 51).
Kinder mit einer unsicher-vermeidenden Bindung (Typ A) scheinen unbeeindruckt von der
Abwesenheit der Bezugsperson zu sein und spielen weiter. Beim Verlassen des Raumes
von der Bindungsperson wird Sie, zwar beobachtet, aber diese Situation stresst das Kind
eher weniger als beim sicher gebunden Kindern. Beim der Rückkehr der Bezugsperson
werden kaum bis gar kein Bindungsverhalten festgestellt, es wird keine körperliche Nähe
gesucht (vgl. ebd., S 51).
Bei einer Trennung von der Bezugsperson und dem Kind, welches ein unsicher-
ambivalentes Bindungsverhalten (Typ C) aufweist, weint das Kind und weist eine erhöhtes
Stresslevel auf. Selbst bei der Rückkehr von der Bezugsperson ist dieses Kind schwer zu
beruhigen und klammert sich an sie ran. Sie brauchen eine lange Zuwendungs- und
Aufmerksamkeitsdauer, um emotional sich wieder beruhigen zu können. Beim Trösten sucht
das Kind einerseits die Nähe, aber anderseits aber auch Distanz. Dieses zeigt sich durch ihr
aggressives Verhalten was mit Angst und Wut vermischt ist. Das Kind versucht zu sehr die
Kontrolle über die Situation aufrecht zu erhalten, dass es ihm gar nicht möglich ist sich auf
seine Umwelt einlassen zu können (vgl. ebd., S. 52).
Das unsicher- desorganisierte Bindungsmuster (Typ D) kann laut Großmann und Spangler
ebenso zusätzliche mit einen der anderen Bindungsmustern auftreten, zum Beispiel kann ein
sicher gebundenes Kind desorientiert sein. In diesem Fall läuft das Kind glücklich, zu
Bezugsperson, die in den Raum wieder zurückkehrt, bleibt aber kurz vorher stehen und
vergrößert den Abstand indem er ein paar Schritte zurück läuft. Laut Brisch erstarren und
frieren die Bewegungen des Kindes mitten im Ablauf ein. Die Schlussfolgerung daraus ist,
dass das Bindungssystem des Kindes zwar aktiv ist, aber sein Bindungsverhalten nicht
deutlich und gleichbleibend auftritt. Main und Hesse fiel dieses desorganisierte Verhalten, bei
Kindern auf dessen Eltern traumatische Erfahrungen erlebt haben, wie zum Beispiel:
Misshandlungen oder Missbrauch (vgl. ebd., S. 52f.).
Durch die Beobachtungen, die von Ainsworth und Wittig durchgeführt wurden, kann
hergeleitet werden das die Eltern, eine sehr wichtige Rolle, bei der Entwicklung, der
einzelnen Bindungsmuster haben. Eltern mit traumatische Erfahrungen schaffen es nicht für
ihre Kinder eine sicheres und stabiles Umfeld zu schaffen, was sich auf die spätere
Entwicklung des Bindungsverhalten sichtbar gestaltet.
4. Auswirkungen von Bindungsstörung
Die Bindungstheorie, die auf John Bowlby basiert, erklärt dass die Qualität der Beziehung
zwischen dem Kind und der primären Bezugsperson wichtig für die psychologische
Entwicklung des Kindes ist. Besonders bei Kindern, die im Heim aufwachsen, da es dort
besonders schwer ist für die Kinder eine sichere und stabile Beziehung zu ihrer
Bezugsperson aufzubauen, da es dort zu häufigen personellen Veränderungen und
emotionaler Vernachlässigung kommt. Das führt dazu das diese Kinder im Erwachsenalter
Schwierigkeiten haben soziale Beziehungen zu knüpfen und sie langfristig aufzubauen.
Ebenfalls steigt die Wahrscheinlichkeit im Alter an psychischen Erkrankungen zu erleiden.
Bestimmte interpersonale Kompetenzen wie zum Beispiel: um Hilfe bitten oder Vertrauen in
andere
aufbauen werden schwerer erlernt, was im später Alter korrigierende
Beziehungserfahrungen kaum möglich macht (Flemming et al., 2023).
Diese Verhaltensmuster der einzelnen Kinder, die Bindungsstörungen aufweisen, sind mir
ebenfalls in meiner Praxis aufgefallen.
Praxisbeispiel 2:
Kind C ist im Alter von 2 Jahren zu uns in die Einrichtung gekommen. Zu diesem Zeitpunkt
war das Kind unterernährt, vernachlässigt worden und hatte einen „grauen“ Hautton. Er
wurde in dunklen Räumen gehalten. Die Eltern von Kind C haben dem Amt mitgeteilt, dass
während der Schwangerschaft Alkohol konsumiert wurde, da es vom Frauenarzt als
ungefährlich für das Kind benannt wurden soll. Die Mutter, selbst hat traumatische
Erlebnisse in ihrer Kindheit vorzuweisen und erklärt das sie nicht fähig sei Bindungen
aufzubauen und diese halten zu können. Vom Kindsvater ist sie schon seit Jahren getrennt.
Kind C fällt es ebenfalls schwer sichere und stabile Bindungen aufzubauen. Er hat nur eine
Bezugsperson. Von seinem Verhalten her hat er eine unsicher-vermeidenden
Bindungsmuster (Typ A) vorzuweisen. Er wirkt sehr desinteressiert, wenn seine
Bezugsperson den Raum verlässt, er schaut zwar hinterher, aber zeugt keinerlei Interesse
oder Emotionen, darauf. Selbst bei der Rückkehr der Bezugsperson, zeigt er keinerlei
Reaktion und sucht auch keine Nähe.
Durch den herrschenden Mitarbeitermangel fehlt den Kindern die individuelle und emotionale
Betreuung, die sie benötigen. Durch die häufigen Trennungserfahrungen, die diese Kinder
erlebt haben oder noch erleben, entwickeln sie unsichere innere Arbeitsmodelle. Dadurch
fällt es den Kinder schwerer interpersonale Kompetenzen zu erlernen, wodurch sie später
Schwierigkeiten bei korrigierende Beziehungserfahrungen aufweisen (Flemming et al.,
2023). Kinder mit einem unsicheren und desorganisierten Bindungsmuster neigen dazu,
psychopathologische Entwicklungen, geringes soziales Funktionsniveau und psychische
Erkrankungen zu entwickeln (Göbel et al., 2022). Manchen dieser Kinder und Jugendlichen,
fällt es besonders schwer traumatische Erlebnisse zu bezwingen, da sie keinerlei emotionale
Unterstützung von ihren Bindungspersonen (die gegeben falls auch traumatische Ereignisse
erleben musste) erhalten. Gerade wenn die Bindungsperson durch ihr, von traumatischen
Erlebnissen geprägten, handeln das Kind mehr traumatisiert kann es zu chronischen
Krankheitsbildern mit verschiedenen Symptomen führen (Hüsson, Döring et al., 2012).
In Bielefeld und Regensburg wurden zwei deutsche Längsschnittuntersuchen durchgeführt,
woraus sich vier zentrale Ergebnisse herauskristallisierten. Diese untermauern die
Grundthese der Bindungstheorie, dass die Erfahrungen, welche das Kind im Kleinkindsalter
sammelt, die Entwicklung bis ins Erwachsenenalter prägen kann. In der ersten Erkenntnis
wurde zusammengefasst, dass einfühlsame, unterstützende und verständnisvolle
Handlungen der Eltern, die Bindungsfähigkeit des Kindes stark prägt. Die zweite Erkenntnis
hebt hervor, dass die Art und Weise, wie die Eltern mit ihren Kindern umgehen, beeinflusst,
wie die Kinder mit anderen Menschen umgehen und wie sie mit schwierigen Situationen und
negativen Gefühlen umgehen, die sie alleine nicht bewältigen können. Durch die dritte
Erkenntnis wird klar, wie wichtig die Erlebnisse und Erfahrungen, die das Kind mit seinen
Eltern- vom Kleinkindalter an- sammelt eigentlich wirklich sind. Die letzte Aussage belegt,
dass Kinder, offener und eine höherer kommunikative Kompetenzen aufweisen, wenn sie
gute Bindungserfahrungen mit ihren Eltern haben. Sie entwickeln eine Strategie sie
negativen Situationen, die sie im Alltag erleben können, besser meiden. Diese Kinder
können eine innere psychische Sicherheit aufbauen, was ihnen bei zukünftigen
Bindungsprozessen oder Partnerschaften unterstützt. Kinder, die häufig Zurückweisung und
Desinteresse von den Eltern erleben durften, können solch eine Strategie nicht entwickeln
und bilden im Laufe der Zeit eher unsichere innere Modelle (Grossmann/Grossmann 2012,
S. 626).
Folgendes wird daraus sichtlich: Die kindlichen Bindungserfahrungen hängt stark von der
Beziehung der beiden Elternteile untereinander und der Beziehung, die sie zum Kind haben
ab. Kinder lernen in erster Linie von ihren Eltern und/ oder von ihrer Bezugsperson im Heim.
Ebenso spielt die Umgebung des Kindes eine Wichtige Rolle. Gerade in den ersten
Lebensjahren ist eine sichere und stabile Beziehung zu den Eltern wichtig, da sie die
wichtigsten und häufigsten Interaktionspartner für das Kind darstellen (vgl. ebd., S. 627).
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wenn keine stabile und sichere Beziehung zu einer
Bezugsperson aufgebaut werden kann, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die
psychosoziale Entwicklung und auf die Bindungssicherheit des Kindes, welches sich in
Heimerziehung befindet, haben. Deswegen ist die Entwicklung von Interventionsstrategien,
die sich auf die richtige Förderung sicherer Bindungen und die Vermeidung von
Bindungsstörungen fokussieren, notwendig.
5. pädagogische Maßnahmen
Besonders können Kinder mit Heimerfahrungen, aufgrund von traumatischen Erlebnissen
und Vernachlässigungen, unter denen sie im Elternhaus litten, Bindungsstörungen
entwickeln. Diese Störungen haben eine große Auswirkung auf das Verhalten, auf die
zwischenmenschliche Beziehungen und auf die Emotionen, dieser Kinder. Aus diesem
Grund ist es wichtig, die richtigen pädagogischen Maßnahmen umzusetzen, um jedes Kind
individuell zu fördern und bei der Entwicklung, sicherer Bindungsmuster zu unterstützen. Um
die Maßnahmen richtig umsetzen zu können, spielen pädagogische Mitarbeiter eine wichtige
Rolle. Diese nehmen die Signale der Bindungsgestörten Kinder war, deuten sie richtig und
können demensprechen angemessen drauf reagieren und eine sichere Umgebung für das
Kind schaffen. Ein sicheres Umfeld fördert zugleich die Entwicklung emotionaler Sicherheit
für das Kind, da er sich in einer vertrauen Umgebung befindet.
5.1 Nähe und Distanz
Die Thematik von Nähe und Distanz bei Kindern mit Heimerfahrungen ist ein komplexes und
sensibles Thema. Für einige Mitarbeiter solcher Einrichtungen gestaltet sich eine klare
Abgrenzung oftmals schwierig, da selbst im täglichen Umgang Personen individuell und nicht
immer gleich, behandelt werden, wie es im Privatleben der Fall ist. Beispielsweise verhält
man sich gegenüber seinen Teamleiter anders als gegenüber seinen Mentor. Nähe wird,
häufig mit sozialpädagogischen Handeln in Verbindung gesetzt. Dieses sozialpädagogische
Handeln fokussiert sich besonders darauf, eine gute Beziehungsqualität und eine sichere
Vertrauensbasis zu schaffen (vgl. Thiersch 2012, S. 32f.). In der Fachliteratur wird Distanz
als Gegensatz zur Nähe mit den Begriffen „Freiraum“, „Selbstständigkeit“ (Thiersch, 2009, S.
129), „Diskretion“ und „Neutralität“ in Verbindung gesetzt (Müller, 2012, S. 147).
Insbesondere in der Praxis bedeutet Distanz, aus der Perspektive der Sozialen Arbeit,
„Selbstschutz“ und „Objektivität“ zu bewahren (Dahm, Kunstreich, 2011, S. 637), um sich
selbst nicht von Emotionen leiten zu lassen sondern, um die Situation professionell
beobachten und reflektieren zu können (Dörr, Müller, 2012, S 14).
In der pädagogischen Praxis sieht man wie wichtig, die richtige Balance zwischen Nähe und
Distanz ist, um die richtige Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen in
Heimeinrichtungen, zu schaffen. Zudem ist es von großer Wichtigkeit für das pädagogische
Personal, klare Grenzen setzt und zwischen privatem und beruflichem Alltag zu trennen.
Diese Work-Life-Balance ist wichtig um professionell handeln zu können (Friedrich, Waluga,
2021, S. 96).
Nähe ist ein grundlegendes Bedürfnisse für Kinder und Jugendliche mit Heimerfahrung,
insbesondere für Kinder die traumatische Erlebnisse aufweisen. Diese Nähe ist nicht nur für,
dass erlernen vertrauensvoller Beziehungen wichtig, sondern auch für korrigierende
Beziehungserfahrungen. Gefährlich kann es werden, wenn eine zu persönliche Bindung zu
Kind gebildet wird, welche die Entscheidungsfähigkeit beeinflusst und die Emotionen trübt.
Ebenfalls kann es bei den Kindern und Jugendlichen zu Retraumatisierungen führen
(Friedrich, Waluga, 2021, S. 96) und die professionelle Handlungsfähigkeit der Pädagogen
beeinflussen.
Kinder, die gewaltsam aus ihren Familien gerissen und in Kinderheime untergebracht
wurden, oft schon in sehr jungen Jahren, bringen häufig schwierige Vorerfahrungen wie
Bindungsstörungen, psychische Erkrankungen und Gewalterfahrungen mit sich. Aus diesem
Grund muss das pädagogische Fachpersonal kompensierende Erziehungsmethoden
anwenden (vgl. ebd., S. 8). Wie schon in Kapitel 2 erläutert, reagieren die zwei Haupttypen
unterschiedlich auf Nähe und Distanz. Kinder mit einer reaktiven Bindungsstörung (Typ I),
reagieren eher furchtsam und distanziert auf die versuche Nähe aufzubauen. Bei Typ II
hingegen ist es, durch seine kontaktfreudige Art, schwerer Distanz zu waren.
Für Kinder und Jugendliche, mit Heimerfahrung, ist Nähe ein grundlegendes Bedürfnis, was
die wesentlichen Grundbausteine für Sicherheit und Vertrauen legt. Ohne diese
Grundbausteine ist die sozialpädagogische Arbeit nicht möglich (Friedrich, Waluga, 2021, S.
89). Nähe kann auf unterschiedliche Art und Weise hergestellt werden, zum Beispiel durch
körperliche Berührungen wie Umarmungen oder Kommunikation. Allerdings sollte auf die
Distanz geachtet werden um dem Kind seinen Freiraum zu lassen und ihn nicht einzuengen.
Die Aufgabe besteht darin, die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu wahren, um
den individuellen Bedürfnisse der Kinder gerecht zu werden, ohne die Grenzen zu
überschreiten (Friedrich, Waluga, 2021, S. 104). Das bedeutet den Kindern ihren Raum zu
lassen, aber gleichzeitig erreichbar und ansprechbar zu sein, um die notwenige Sicherheit
und Unterstützung zu bieten.
Praxisbeispiel 3:
Kind D ist 12 Jahre alt und kam im alter von 10 Jahren zu uns ins Kinderheim. Sie hat eine
Schwester, Kind E, sie ist 13 Jahre alt. Sie und ihre Schwester waren zuvor in einer anderen
Einrichtung untergebracht. Vor ihren Heimerfahrungen lebten sie mit ihrer Mama und ihrem
Bruder zusammen. Die Mama hat insgesamt vier Kinder. Die Mama war nicht oft für die
Kinder da, sie hat viele Freunde, mit denen sie lieber Zeit verbrachte. Beide Kinder mussten
im alter von 9 Jahren und 8 Jahren ihr Elternhaus verlassen, da es zu sexuellen Übergriffen
kam. Das erste Kinderheim, in das sie untergebracht wurden sind, waren die Mitarbeiter und
pädagogischen Fachkräfte, laut Kind D: „sehr gemein und böse, sie schien uns immer an. Da
war es blöd.“ Sie und ihre Schwester brachen immer aus dem Kinderheim aus und liefen
weg.
Bei Kind D ist es schwer Nähe aufzubauen. Immer wenn sie merkt, dass sie zu einer Person
eine Bindung aufbaut, bekommt sie Angst und kapselt sich soft ab. Sie redet nicht über ihre
Sorgen und überbelastende Situationen. Immer mal wieder hat sie Emotionale ausbrücke,
besonders, wenn sie mit ihrem Umfeld überfordert ist. Ihre Schwester hingegen akzeptiert
die Nähe und geht mit der Distanz sehr gut um. Sie setzt selbst Grenzen und kennt diese
auch. Ihre Schwester, hat durch ihre Traumtische Vergangenheit, intensiviertere Förderung
erhalten, als Kind D.
5.2 Handlungsideen von Scherwath
Die Konzepte der Feinfühligkeit, des guten Grundes und des sicheren Hafens von Scherwath
bieten einen Umfassenden Rahmen für die Betreuung und Begleitung von Kindern mit
Bindungsstörungen in Heimen. Die Konzepte erkennen, dass traumatisierte Kinder
individuelle Bedürfnisse haben, welche durch spezifisch angepasste pädagogische
Lehrmethoden berücksichtigt werden können.
Das Konzept der Feinfühligkeit
Gemäß der Bindungstheorie wird das Konzept der Feinfühligkeit als entscheidender
Anhaltspunkt der Bindungsentwicklung angesehen. Es wird angenommen, dass die
Sensibilität der Bindungsperson maßgebend für die Entwicklung der Bindungsqualität des
Kindes ist. Wichtige Merkmale, welche bei der Feinfühligen Interaktionen mit den Kindern
beachtet werden, muss ist die Wahrnehmung und richtige Deutung seiner Signale,
demensprechend muss die Fachkraft angemessen und schnell reagieren. Zudem muss sie
immer aufmerksam gegenüber dem Kind sein. Ursprünglich wurde das Konzept der
Feinfühligkeit zur Beobachtung und Entwicklung frühkindlicher Eltern-Kind-Interaktionen
genutzt, allerdings ist es zudem hilfreich beim Aufbau sicherer Bindungen und Bewältigung
traumatischer Bindungserlebnisse, dass es von Grund auf das Kind bei seiner Entwicklung
unterstützt (Scherwath, Friedrich, 2020, S. 90).
Bei schwierigem Verhalten, des Kindes, muss die pädagogische Fachkraft, diese Signale als
Offenlegung (Schultz v. Thun, 1985, S. 26) der darin verstecken Bedürfnisse, Empfindungen
oder gar positive Absichten erkennen und deuten.
Das Konzept des sicheren Hafens
Der sichere Hafen beschreibt die Notwendigkeit, ein sicheres und beruhigendes Umfeld zu
schaffen. Diese Kinder sollen das Gefühl von Geborgenheit und Akzeptanz übermittelt
bekommen. Der „sichere Hafen“, wird in der Heimerziehung zwischen den pädagogischen
Mitarbeitern und den Kindern hergestellt. Die pädagogischen Fachkräfte handeln als zu
verlässliche Bezugspersonen und als emotional Unterstützung. Dies erfordert eine
beträchtliche Menge an Empathie, Feinfühligkeit und Verständnis für die Bedürfnisse. Klare
Regeln und Routinen sind wichtig, damit den Kindern Sicherheit und Vorhersehbarkeit
übermittelt werden kann.
In der folgenden Abbildung ist der sogenannte „Kreis der Sicherheit“ (nach Powell, Cooper,
Hoffman, Marvin) zu sehen, dies ist ein Konzept der die Beziehungsdynamik zwischen dem
Kind und seiner Bezugsperson visualisiert. Der Kreis besteht aus der „sicheren Basis“ und
dem „sicheren Hafen“. Die „sichere Basis“ ist der Ausgangspunkt, von der aus das Kind die
Welt erkundet. Die Bezugsperson unterstützt das Kind, damit dies seine Umgebung
entdecken kann. Der „sichere Hafen“ steht für den Zufluchtsort, zudem das Kind
zurückkehren kann, wenn es Emotional aufgewühlt, gestresst oder Angst hat. Dort findet er
Geborgenheit und Trost. Im Idealfall bewegen sich das Kind frei zwischen der sicheren Basis
und dem sicheren Hafen, dass strakt das Selbstvertrauen des Kindes.
Abbildung 1 „Kreis der Sicherheit“
Das Konzept des guten Grundes
Das Konzept des guten Grundes eröffnet einen Blickwinkel auf die Verhaltensweisen und
Symptome traumatisierter Kinder, indem es ihr Verhalten als sinnvolle Überlebensmuster
ansieht, die in anderen Fällen störend wirken könnten. Es handelt sich eher darum, ein
Verständnis für die Ursachen des Verhaltens zu entwickeln, ohne diese überstürzt als
persönlichkeitsbedingt oder absichtlich abzutun. Dieses Verständnis ermöglicht dem
pädagogischen Personal, angemessen auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und eine
unterstützenden Umgebung zu schaffen (Scherwath, Friedrich, 2020, S. 67 f.). So erkennen
die Kinder im Laufe der Zeit, dass ihre Verhaltensweisen mit ihren Lebensgeschichten
verbunden sind und als Reaktion auf frühere Ereignisse entstanden sind. Die Absicht ist es,
gemeinsam mit den Kindern, weniger belastende Verhaltensweisen zu erarbeiten und
positive Handlungsoptionen zu finden. Das Ziel ist es gemeinsam mit den Kindern ihre
bisherigen Verhaltensweisen zu reflektieren und sie dabei zu unterstützen (vgl. BAG
Traumapädagogik 2013, S. 87).
Um diese Konzepte umsetzen zu können, muss das pädagogische Fachpersonal eine
gewaltfreie Haltung und in auffälligen und schwierigen Verhalten keine
Persönlichkeitsmerkmale, sondern Reaktion auf erlebte Traumata sehen.
6. Fazit
Am Ende dieser umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema „Bindungsstörungen bei
Kindern im Kinderheim“ und meiner Forschungsfrage: „Welche pädagogischen
Unterstützungsmaßnahmen kann das Fachpersonal in Kinderheimen anbieten, um Kindern
mit Bindungsstörungen dabei zu unterstützen ihre Bindungsprobleme zu bewältigen und
gesunde Beziehungen aufzubauen?“, stellt ich fest, dass das pädagogische Fachpersonal in
Kinder- und Jugendheimen eine sehr wichtige Rolle bei der Unterstützung und Bewältigung
der Bindungsprobleme dieser Kinder und beim Aufbau gesunder Beziehungen spielt.
Nachdem wir zunächst die genaue Bedeutung von Bindungsstörungen sowie deren
vielschichtige Ursachen und verschiedene Erscheinungsformen bewertet haben, konnten wir
die schwerwiegenden Auswirkungen auf die betroffenen Kinder analysieren. Dabei wurde
klar, wie wichtig es ist, dass die pädagogischen Fachkräfte über ein tiefes Verständnis für
diese Angelegenheiten haben und gezielt Maßnahmen ergreifen, um den Kindern die
notwendige Unterstützung anbieten zu können.
Der Kern der Arbeit konzentrierte sich auf die konkreten pädagogischen Ansätze, die in der
Heimerziehung verwendet werden können. Dabei wurde sichtbar, dass die richtige Balance
zwischen Nähe und Distanz geschaffen werden muss. Ebenso ein wichtiger Punkt sind die
Handlungsideen von Scherwath, dessen Ziel es ist, den Kindern einen sicheren Hafen zu
bieten und positive Bindungserfahrungen zu ermöglichen.
Insgesamt wird klar, dass die Kinder mit Bindungsstörungen in Heimerziehung eine größere
Herausforderung darstellen, da sie durch ihre traumatischen Erlebnisse, wenig bis gar keine
Bindung zulassen. Deswegen ist ein professionelles und feinfühliges Handeln, der
pädagogischen Fachkräften nötig. Nur so kann eine gesunde emotionale Entwicklung
entstehen.
7. Abbildungsverzeichnis:
Kerstin.Mueller. (o. D.). Sicher sein in unsicheren Zeiten. https://www.mueller-
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Literaturverzeichnis:
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https://www.budrich-journals.de/index.php/diskurs/article/viewFile/22505/19700
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