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Gedichtanalyse 2

Das Gedicht beschreibt die Vergänglichkeit des menschlichen Körpers. Es besteht aus sechs Quartetten mit einem Kreuzreimschema. Die Inhalte sind stark von den Barockmotiven Vanitas, Carpe Diem und Memento Mori geprägt. Es geht um die einseitige Liebe eines Mannes, die aufgrund des Alterns seiner Partnerin schwächer wird und nur auf das Äußere bezogen ist.

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Gedichtanalyse 2

Das Gedicht beschreibt die Vergänglichkeit des menschlichen Körpers. Es besteht aus sechs Quartetten mit einem Kreuzreimschema. Die Inhalte sind stark von den Barockmotiven Vanitas, Carpe Diem und Memento Mori geprägt. Es geht um die einseitige Liebe eines Mannes, die aufgrund des Alterns seiner Partnerin schwächer wird und nur auf das Äußere bezogen ist.

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Im Gedicht „Ach Liebste lass uns eilen“, das von Martin Opitz geschrieben wurde, wird die

Vergänglichkeit des menschlichen Körpers beschrieben. Die Veröffentlichung der Dichtung lässt sich
auf das Jahr 1624 datieren. Damit gehört diese Dichtkunst in die Epoche des Barocks.

Das Gedicht besteht aus sechs Quartetten. In jedem dieser findet man wiederum einen drei hebigen
Jambus mit überzähliger Senkung im ersten und dritten Vers. Aufgrund dieser Senkung enden diese
Verse auf eine weibliche Kadenz. In den übrigen beiden ist ein zwei hebiger Jambus vorhanden. Diese
Verse haben eine männliche Kadenz. Das Reimschema des Gedichts ist ein Kreuzreim. Die sich
reimenden Wörter stehen immer am Ende der Verse. Dies deutet auf einen Endreim hin.

Der Inhalt des Gedichts ist stark von den bekanntesten Motiven des Barocks geprägt, diese sind das
Vanitas-Motiv, „carpe diem“ und „memento mori“. Vor allem das Vanitas-Motiv wird im Gedicht
hervorgehoben. Es ist in den ersten vier Strophen zu finden. Die anderen beiden Motive sind in der
fünften und sechsten Quartette gut zu erkennen. Im 16. Vers befindet sich dann der Höhepunkt, der
die Vergänglichkeit noch einmal betont. Direkt darauf folgt dann der Wendepunkt mit dem „carpe
diem“-Motiv.

Das Vanitas-Motiv lässt sich schon in den ersten beiden Versen in Form einer Antithese erkennen.
Denn diese lautet „lass uns eilen, / wir haben Zeit“. Dies zeigt die begrenzte Zeit die der Mensch zur
Verfügung hat. Auch im neunten Vers weist die Metapher „[d]er Wangen Zier verbleichet“ auf den
immerwährenden Alterungsprozess des menschlichen Körpers hin. In Vers elf deutet das Symbol
„[d]er Äuglein Feuer weichet“ zum Verlieren der Leidenschaft mit dem Alter. „Das Mündlein von
Korallen“, eine Metapher für das Rot der Lippen, die sich im 13. Vers befindet, zusammen mit dem
nächsten Vers „[w]ird ungestalt“ zeigt den Verfall der Schönheit den das Altwerden mit sich bringt.
Die nun folgenden letzten beiden Strophen sind vom „carpe diem“- und dadurch auch vom
„memento mori“-Motiv geprägt. Das lässt sich im 17. Vers erkennen, denn dieser lautet „[d]rum lass
uns jetzt genießen“. Außerdem findet sich eine Metapher für die Schönheit der Jugend, „[d]er Jugend
Frucht“ im Vers 18, die verbunden mit dem vorherigen Vers betont, dass die Jugend genutzt werden
sollte.

Das Gedicht handelt von der einseitigen Liebe eines Mannes, die aufgrund des Älterwerdens seiner
Partnerin immer schwächer wird. Draus lässt sich schließen, dass die Liebe des Mannes nur auf das
Äußerliche der Frau bezogen ist. Dieses Problem gibt es immer noch in der heutigen Welt. Nicht nur
das Alter der Person, sondern auch deren körperliche Verfassung spielt dabei eine Rolle. Liebe die
rein auf Äußerlichkeit basiert, findet man nicht nur im alltäglichen Leben, sondern vor allem auch in
der Welt der Prominenten. So gibt es beispielsweise Schauspieler*innen die mit ihren Freund*innen
ab einem gewissen Alter Schluss machen. Dieses Gedicht ist das perfekte Beispiel für solch eine
Geschichte. In diesem Fall die Frau, wird immer älter und an einem Punkt ist sie dem Mann nicht
mehr genug. So verlaufen die meisten Lieben, die nur auf körperlicher Ebene sind.

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