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DRAMATIK

griech. Drama = Handlung


…. Bezeichnet die Kunst des Bühnenspiels / dramat. Dichtkunst – 3.Hauptgattung der
Dichtung;
Im „Normalgebrauch“: dramatisch = eine erregende, spannende Handlung

Die Entwicklung des Dramas geht auf den Teil einer religiös-kultischen Handlung zu Ehren
des griech. Gottes Dionysos zurück. Tänzer feierten auf einem kreisrunden Tanzplatz das
Frühlingsfest, umgeben von einem Chor, der Lieder sang ( sozial.-polit. Handlung).
Wesentlich hat die Neigung der Menschen zur selbst- und Fremddarstellung, zum Rollenspiel
etc. dazu beigetragen, dass sich das Bühnenspiel entwickelte.

heutige Definition: Drama = Bühnenspiel mit in sich geschlossener Handlung, die durch
Personen in Rede und Gegenrede (Dialog) und in szenischer Aktion dargestellt wird.

Eine Handlung gilt als dramatisch, wenn sie sich durch einen Konflikt – entstanden aus dem
Zusammenstoß gegensätzlicher Kräfte bzw. Willensrichtungen – in Aktion und Gegenaktion,
Spiel und Gegenspiel entwickelt.

 Entwicklung der Theaterformen vom griech. Freilichttheater bis in die heutige Zeit (siehe
Kopie-Überblick; siehe Dateien „Volkstheater“ und „Bühnenformen des Barock“)

 Eine spezielle Abart des Dramas stellen Film und Fernsehspiel dar.
Sie haben eigene Darstellungs- und Wirkungsmöglichkeiten entwickelt.
Fernsehspiel: kleines Bildschirmformat – Nahaufnahme, Details, Möglichkeiten der
Kameraführung, meist keine Akteinteilung, ununterbrochener Handlungsablauf, realistischere
Darstellung möglich als im Theater.
Film: urspr. durch technische Vervollkommnung der Photographie entstanden = Darstellung
beweglicher Bilder; in erster Linie „Bildkunstwerk“ nicht „Wortkunstwerk“; nur Drehbuch
als literarisches Produkt; Wort und Musik sind der Optik untergeordnet,….

 Sonderfall: Hörspiel: Da optischer Eindruck fehlt, Konzentration auf Gesprochenes und


Geräuschkulisse, Schaffen einer dichten Atmosphäre.

 Formen dramatischer Texte:

Unterscheidung nach dem Medium: Bühnenstück, Fernsehspiel, Film, Hörspiel, etc.


Unterscheidung nach der Sprachform: Vers- und Prosadramen
Unterscheidung nach dem Aufbau von Konflikten und Handlung:
Tragödie: (=Trauerspiel): gestaltet einen tragischen (= unausweichlichen) Konflikt
eines einzelnen mit der göttlichen bzw. sittlichen Weltordnung oder mit dem
Schicksal. Dieser Konflikt führt zum Untergang des „Helden“.
(Nach Aristoteles führt das Mitleiden mit dem Helden zu einer tiefen Erregung bzw.
Erschütterung und damit zu einer Läuterung und Reinigung (=Katharsis) der
Gemütskräfte des Zuschauers.)
Komödie: gestaltet einen komischen Konflikt, der Heiterkeit bewirkt. Durch Kontrast
und Übertreibung werden dem Zuseher Schwächen und Missverhältnisse bewusst
gemacht (z.B. lächerliches Missverhältnis von erstrebtem und tatsächlichem Sein einer
Person; Übertreibung oder Verzerrung „normaler“ menschlicher Eigenschaften wie
Geiz oder Ehrsucht etc.)

Lustspiel: stellt menschliche Schwächen und Verwicklungen auf humorvolle Weise


dar. Es bezweckt nicht Lächerlichkeit durch Aufdeckung der Unzulänglichkeiten,
sondern „reines Lachen der Heiterkeit“.

Tragikomödie: behandelt einen tragischen Stoff so, als ob er komisch wäre.

Schauspiel: zwischen Tragödie und Komödie anzusiedeln; es herrscht ernste


Grundstimmung, aber es kommt zu einer friedlichen Überwindung des Konfliktes
durch rechtzeitige Besinnung des „Helden“ bzw. zum Sieg des Guten.

Posse: heiteres Stück, das durch Spott und Verulkung Kritik an Zeiterscheinungen übt.
Diese derbe Form der Komödie findet v.a. als Volksstück oder auf dem Bauerntheater
Verwendung.

Farce: kurzes Bühnenstück mit meist derb – komischen Zügen.

Burleske: vgl. ital. burla = Scherz; kleines derb-komisches Lust- oder Possenspiel mit
karikaturistischer Übertreibung; meist zur humorvoll-kritischen Verspottung von
persönlichen oder literarischen Verschrobenheiten (z.b.Bildungsdünkel,
Überheblichkeit, Anmaßung)

 Unterscheidung nach dem Inhalt: historisches, soziales, zeitkritisches Drama,


Märchenspiel, Problemstück, Volksstück, Passionsspiel, Dokumentartheater….)

Dokumentartheater: Verwendung dokumentarischen Materials, um Ereignisse (meist der


jüngeren) Vergangenheit zu durchleuchten (z.B. Protokolle,..)

Das gilt ganz besonders auch ür das


Epische Theater Bertolt Brechts ( Genaueres siehe Datei): statt illusionistischem
Bühnenerlebnis, das den Zuschauer suggestiv und gefühlsmäßig ergreift und ihn mitleben
lässt, wird eine demonstrierend - erzählende Form verwendet: Der Zuschauer wird zum
rationalen Betrachter und Beurteiler, er wird zu Entscheidungen gezwungen, er soll nicht
miterleben, sondern seine Aktivität soll geweckt werden.
Spezielles Mittel: Verfremdungseffekte (siehe Datei!)

Volksstück: Bühnenstücke für städtisches Volkstheater und Vorstadtbühnen mit einer aus
dem Volksleben entnommenen Handlung in volkstümlich schlichter, leicht verständlicher
Form, die jedoch durch Musik-, Tanz- und Gesangseinlagen dem Großstadtpublikum
entgegenkommt, ohne aber den oft ernsten und tragischen Grundton zu verlieren. Durch
Thematik, Personen, Schauplatz und eine Sprache, die das Volk selbst spricht und auch
versteht, kommt es zu einer besonderen Volksnähe.
 Strukturtypen des Dramas:

Zieldrama (synthetisches Drama): es setzt mit dem Konflikt ein und ist zielstrebig auf das
Ende hin orientiert.

Enthüllungsdrama (analytisches Drama): Es deckt im Laufe der Handlung einen anfangs


verborgenen Konflikt und seine Folgen auf.

Bauformen des Dramas:

1.) geschlossene Form: z.B. klassische Dramen (Goethe, Schiller)


2.)
a) Beachtung der Regeln der „3 Einheiten“ (Handlung, Zeit, Ort)

b) Strukturschema der geschlossenen Form (nach G. Freytag: „Technik des


Dramas“)
- Exposition (=Einleitung): Hat die Aufgabe, knapp Zeit, Ort und
Personen der Handlung vorzustellen.

- Erregendes Moment: Jene Szene der dramatischen Entwicklung, in


der der Konflikt beginnt bzw. die Gegensätze aufeinanderprallen.

- Stufen der steigenden Handlung: Am Ende steht der Höhepunkt.

- Peripetie (= Umkehr) = tragisches Moment: Jene Szene, in der für


den „Helden“ die entscheidende Wende zum Schlechten eintritt.

- Stufen der fallenden Handlung, die durch das retardierende Moment


(verzögernde) unterbrochen werden: Eine Verzögerung bzw.
Verlängerung der Spannung, die in den meisten klassischen Dramen
zu finden ist (z.B. noch einmal Hoffnung für den „Helden“,….)

- Lösung: in einer Tragödie = Katastrophe

-
Diesem Aufbau entsprechend, weisen die meisten klassischen Dramen fünf Akte auf.

3.) offene Form: typisch für das moderne Drama. Die Handlung schreitet eher
kreisförmig bzw. spiralig fort, statt der drei Einheiten herrscht eine große Vielfalt, und
es kommt zu einem häufigen Wechsel der Schauplätze. Die einzelnen Teile und
Abschnitte sind selbstständiger, nicht jede Szene steht unmittelbar im Dienste der
nächsten (Austauschbarkeit). Die Spannung auf das Ende hin ist geringer.

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