Die Kaiserzeit
Katakomben=unterirdische Friedhöfe
Rom baute seine technische und kulturelle Infrastruktur
aus. Wasserleitungen, Theater, Gladiatoren- und Tierkämpfe,
öffentliche Wasseranlagen. Finanziert wurde dies durch die
reichen Adeligen und Kaiser, um populär zu bleiben.
Größte Ausdehnung und Zerfall des Reiches
2. Jahrhundert – größte Ausdehnung
Fernhandelswege ermöglichen Import
Agrarlandschaften, subtropische Klimazone, Abbaugebiete
von Bodenschätzen
3. Jahrhundert – erste Krisen durch militärische
Bedrohungen von außen.
Kaiser Diokletian machte römischen Herrscher zum
„Herrn und Gott“; er ordnete die Verwaltung neu – zwei
Senior- und zwei Junior Kaiser sollten sich die Herrschaft
teilen.
Die fortschreitende Verarmung und die dauernden
Abwehrkämpfe leiteten den Zerfall des Imperiums ein.
Kaiser Konstantin der Große machte die ersten
Vorbereitungen für das Christentum zur Staatsreligion.
Dort war nun keine Verfolgung der Christen mehr.
Nach der endgültigen Reichsteilung zerfiel das Reich im
Westen im Verlauf des 5. Jahrhunderts im Umbruch der
Völkerwanderung. Das oströmische Reich (Byzanz)
bestand bis ins 15. Jahrhundert.
Kaiser Theodosius machte dann das Christentum zur
Staatsreligion.
Heutige Staaten, über die sich das Römische Reich zur Zeit
seiner Ausdehnung erstreckte:
• Raetien (Vorarlberg und Tirol)
• Noricum (Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich,
Niederösterreich)
• Pannonien (Burgenland)
Mittelalter
Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden
Phasen des Mittelalters
• Frühmittelalter: 476 bis 1000
• Hochmittelalter: 1000 bis 1200
• Spätmittelalter: 1200 bis 1500
Zäsur: Grenze zwischen zwei Epochen (Beginn einer Epoche,
Ende einer Epoche)
Gesellschaft und Wirtschaft veränderte sich. Es entwickelte
sich eine vielfach geschichtete Gesellschaft mit
gegenseitigen Verantwortungen. Es gab aber noch das
Lehenswesen, in dem 90 % der Bevölkerung ganz unten
standen.
Epochen und Epochengrenzen
Größere Abschnitte der Vergangenheit=Epochen
Epochengrenzen eher als Zeiträume zu sehen, in denen
gesellschaftliche oder politische Veränderungen ablaufen.
Das Mittelalter
Das Mittelalter reicht in Europa vom Ende des Römischen
Reichs in West- und Mitteleuropa bis zum Beginn der
europäischen Kolonisierung anderer Kontinente.
Hauptstadt des römischen Reiches war Rom. 395 wurde es in
ein weströmisches und ein oströmisches Reich mit der
Hauptstadt Konstantinopel geteilt.
476 wurde der letzte weströmische Kaiser von
germanischen Truppen in römischen Diensten abgesetzt.
Dieser Umbruch wird häufig als Beginn des Mittelalters
angesehen.
Germanische und slawische Gruppen bildeten neue Staaten
und übernahmen die Herrschaft in Europa.
1492 entdeckte Christoph Columbus Amerika, dies gilt
häufig als Ende des Mittelalters.
Neue Gesellschaftsstrukturen durch das Lehenswesen
Herrschaft war durch gegenseitige persönliche
Abhängigkeiten, das Lehenswesen (Feudalwesen) geregelt.
Ursprünglich bauten germanische Fürsten und Adelige durch
die Munt (Vormundschaft) eine Gefolgschaft auf.
Bauern begaben sich in die Obhut eines Schutzherrn
(Ritters). Sie übereigneten ihm ihren Grundbesitz, verloren
ihre Freiheit und leisteten Abgaben, erhielten dafür aber
Schutz vor Übergriffen.
Könige überließen ihren Gefolgsleuten (Vasallen) zum Lohn
für bereits geleistete oder zukünftige Kriegsdienste
landwirtschaftliche Güter. Diese Güter wurden als Lehen
(Leihgabe) gegeben.
Ursprünglich fielen die Lehen mit dem Tod des
Lehensmanns an den Lehensherrn zurück. Erst im 12.
Jahrhundert wurden sie erblich. Damit begann auch der
Niedergang der Macht des Königs.
Bauern und Grundherr – gegenseitige Bindungen durch
Grundherrschaft
Die Dreigliederung der mittelalterlichen Gesellschaftsordnung
Die Geistlichen sollen demütig beten, der Adel soll
beschützen, die Bauern sollen arbeiten. Über der gesamten
menschlichen Gesellschaft wacht Christus.
Pontifex maximus: oberste Haupt
Ganz oben der römische Kaiser, dann der Bischof/Papst
Wenn Bischof die Wahl zum römischen Kaiser nicht bestätigt,
ist er zwar militärischer Herrscher, jedoch wird er von den
Christen nicht akzeptiert.
Für die Befreiung der Bauern vom Kriegsdienst und für die
Übernahme von Schulden waren Abgaben zu leisten.
Der jährliche Zehent (ursprünglich 10 % des Ernteertrags)
betrug am Ende des Mittelalters bereits 50-60 %. Zusätzlich
waren Frondienste (Arbeitsdienst) und Robot (Dienst auf den
Feldern des Grundherren) zu erbringen.
Die dafür aufgewendete Zeit fehlte den Bauern auf den
eigenen Feldern, was zu einer weiteren Verarmung führte.
Städte wachsen „wie die Schwammerl“…
Bevölkerungswachstum, Zunahme des Warenverkehrs und das
Entstehen der Territorialstaaten förderten ab dem 11.
Jahrhundert die Bildung von neuen städtischen Zentren.
Erst durch das Stadtrecht (Wahlrecht, Marktrechte,
Strafrecht, Verwaltung) wurde eine Ansiedlung zur Stadt. Ein
Abhängiger, der ein Jahr und einen Tag in einer Stadt lebte,
ohne dass ihn sein Herr zurückholte, war wieder frei
(„Stadtluft macht frei!“).
Mittelpunkt der Stadt – Marktplatz mit Brunnen und Pranger
Großes Problem der Städte: mangelnde öffentliche
Hygiene; Folgen: Rattenplagen und Pestepidemien
Städte als Wirtschaftszentren
Städte wurden Zentren des lokalen und des überregionalen
Handels.
Handwerkschaft – Manufakturwesen – Vorstufe zur
Industrialisierung im 18. Jahrhundert
Die Angehörigen der einzelnen Gewerbezweige einer Stadt
waren in Zünften vereinigt.
Die Zünfte wachten über Qualität, Preise, aber auch die
Anzahl der Betriebe (Zunftmeister).
Die soziale Gliederung in der Stadt
13. Jahrhundert – Entwicklung von Wohnvierteln
Patrizier oder Kaufleute, die
Häuser besitzen und über
Besitzen alle bürgerlichen
Vollbürger wirtschaftliche Macht
Rechte
verfügen, sind in Rat und
Gerichten vertreten
Dienstboten, Handwerker,
ohne Hausbesitz, „unehrliche
Keine bürgerlichen Rechte,
Freie Stadtbewohner Berufe (Büttel, Scharfrichter),
aber frei
Fremde: Bürger anderer Städte
und Juden
Hörige Dienstleute (Menschen,
die zum Land, das sie
Keine bürgerlichen Rechte,
Unfreie Stadtbewohner bewirtschaften, gehören;
unfrei
dürfen dieses nicht verlassen;
Frondienst)
Die Völkerwanderung
Ursachen
• Überbevölkerung
• Nahrungsmangel
• Raublust
Auslösende Ursachen
• Einbruch der Hunnen
Verlauf
476 v. Chr. Ende des römischen Reichs
Odoaker (Germanen) setzte Romulus (röm. Kaiser) ab
„König der Germanen in Italien“
Folgen
• Politisch:
Zerfall des römischen Reichs
o Entstehung germanischer Reiche: Herzogtümer
(Sachsen, Thüringen, Franken), Langobardenreich,
Westgotenreich; Norden und Mitte Europas
o Entstehung romanischer Reiche: Romanisierung
germanischer Völker, Franken – Franzosen,
Westgoten – Spanier und Portugiesen, Langobarden
– Italien; Westen und Süden Europas
Latein=Mutter aller dieser Sprachen
o Vordringen der slawischen Völker: Osten und
Südosten Europas
• Wirtschaftlich:
Zusammenbruch, Naturalwirtschaft, Grundherrschaft blieb,
neue Siedlungen entstehen
• Ende der antiken Kulturepoche:
Entstehung neuer Kulturen, Übernahme antiker Werke
(Schrift, Bauformen: Ostrom – Byzantische und islamische
Kultur, Westrom – abendländische Kultur)
Ostgotenreich in Italien
Die Ostgoten waren ein germanisches Volk aus der Römerzeit.
1. Innenpolitik
Goten=Kriegerkasten
Römer=Beamtenkasten
Ehe zwischen ihnen war verboten!
2. Außenpolitik
Bündnisse mit germanischen Fürsten, Feindschaft mit Ostrom
3. Kulturelle Leistungen
Vivarium (Gelehrtenkloster), Benediktinerorden,
Vermittlung des antiken Kulturgutes
Theoderich der Gr0ße: war ein König des Ostgotenreichs
Langobarden: Germanen, Eroberung Italiens,
Pavia=Hauptstadt
6. Jahrhundert Alpenraum durch Bajuwaren erobert
Der Islam
Ausgangspunkt
• Arabische Halbinsel
• Beduinenstämme – Semiten (Araber, Israelis)
• Mekka – Verehrung der Kaaba (Naturreligion –
eingeborene Religion)
Mohammed – Lehre
• War Kaufmann – Asket (man folgt Gott), Visionen
• Prophet in Mekka, Flucht nach Medina, Hedschra =Flucht
Mohammeds von Mekka nach Medina
• Lehre:
o 114 Suren (Kapitel im Koran)
o Monotheismus
o Kismet (Vorstellung über das Schicksal), Heiliger
Krieg (zur Ausbreitung des Islams)
o 5 Pflichten: Beten, Fasten, Almosen, Wallfahrt,
Glaubensbekenntnis)
Islam als politische Macht
• Mohammed
• Erbkalifat – bedeutendster Omar – Kalifat=Herrschaft
nach Tod
• Wahlkalifat
Islam als Wirtschafts– und kulturelle Macht
• Kulturgefälle:
o Abendländische Kultur
o Islamische Kultur
• Übernahme Kreuzzüge von:
o Landwirtschaft: Zitrusfrüchte, Marille
o Gewerbe: Textilien, Lederwaren, Öle, Papier
o Handel und Finanzen: von Spanien bis China, Geld,
Kredit, Post
o Wissenschaft und Dichtkunst: Schriften, Märchen,
Experimente
o Kunst: Innenhöfe, Säulen
• Papierherstellung
Der Abendländische Kulturbereich