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Die Mauer in Der Mexikanischen Moderne Als Multifunktionales Element Am Beispiel Von Luis Barragán

Das Dokument analysiert die Funktion von Mauern in der mexikanischen Moderne am Werk von Luis Barragán. Barragáns Architektur zeichnet sich durch massive Mauern aus, die mehr als räumliche Grenzen sind. Sie spielen mit Licht und Farbe und schaffen unterschiedliche Stimmungen. Ohne Mauern wäre der charakteristische Stil Barragáns nicht möglich gewesen.

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Die Mauer in Der Mexikanischen Moderne Als Multifunktionales Element Am Beispiel Von Luis Barragán

Das Dokument analysiert die Funktion von Mauern in der mexikanischen Moderne am Werk von Luis Barragán. Barragáns Architektur zeichnet sich durch massive Mauern aus, die mehr als räumliche Grenzen sind. Sie spielen mit Licht und Farbe und schaffen unterschiedliche Stimmungen. Ohne Mauern wäre der charakteristische Stil Barragáns nicht möglich gewesen.

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Fachmodul A: Grenzen markieren Die Mauer in der mexikanischen Moderne als multifunktionales Element Sommersemester 2023

Laura Schürer
Leitung: PD Dr. Meinrad v. Engelberg
Fachgruppe A - Historische Grundlagen Am Beispiel von Luis Barragán 2483791

1. Die von mir gewählte Grenze ist: Beim Betreten der Kapelle wird man in einem zehn Meter hohen Raum geleitet, dessen Mau-
Die Mauer als multifunktionales Element in der mexikanischen Moderne. ern in verschiednen Rot- und Orangetönen gestrichen sind. Die Struktur der dicken Putz-
schicht, auf der die Farbe aufgetragen ist, gibt den Wänden Plastizität und verstärkt ihre Mo-
Wenn wir an die Moderne denken, denken wir zunächst meist an den sogenannten „Interna- numentalität. Das Spiel von Licht und Farbe auf den schmucklosen Mauern verwandelt den
tionalen Stil“, der von von Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe und Richard Neutra Raum je nach Tageszeit und verleiht ihm seinen sakralen Charakter. Der Blick wird beim Be-
vertreten wird. Dieser Stil ist von offenen Grundrissen, fließenden Räume und transparenten treten des Raumes auf den goldenen Altar gelenkt, der von einer seitlich gelegenen Lichtquelle
Fassaden geprägt, die die Trennung von Innen und Außen aufzulösen scheinen. Es sollte eine beleuchtet wird. Die Quelle des gelblichen Lichtscheins ist für den Betrachter zunächst nicht
moderne Architektur geschaffen werden, die den Bedürfnissen einer sich verändernden Ge- ersichtlich. Er kommt aus einem schmalen, raumhohen Kirchenfenster mit gelben Glasschei-
sellschaft gerecht wurde und eine klare, funktionale und ästhetisch ansprechende Gestaltung ben, das von einer spitzwinkligen Wand vom Rest des Raums getrennt wird. Wie im Grund-
aufwies. Sie strebten nach klaren, einfachen und geometrischen Formen, die auf Prinzipien der riss (Abb.6) zu sehen, befindet sich innerhalb der dreieckigen Mauer ein Raum, der als Lager
Symmetrie und Proportion basierten. Durch den Einsatz von standardisierten Bauelementen für Gartenwerkzeuge genutzt wird. Die präzise Form und Inszenierung der Mauer verrät uns
und einer reduzierten Ornamentik wurde eine nüchterne und sachliche Ästhetik angestrebt.1 jedoch, dass ihre Hauptfunktion nicht in der Abgrenzung von innen und außen, sondern in der
Transzendierung des Lichts liegt. Der goldene Lichtschein durchflutet den Raum und betont
Parallel dazu entwickelte sich in den 50er Jahren in Mexiko eine eigenständige Ausdrucksform die raue Struktur und die intensive Farbe der Mauer. Das davon beleuchtete Kreuz schafft im
der Moderne, die sich vom Internationales Stil unterschied. Zusammenspiel mit den je nach Tageszeit wechselnden Farben der Wände verschiedene Farb-
Die mexikanische Moderne, repräsentiert durch den Architekten Luis Barragán, zeichnete sich kompositionen für den Betrachter. Die Innenwand der Kirche ist dadurch weit mehr als nur die
durch eine kraftvolle Kombination aus minimalistischem Design, regionalen Einflüssen und Trennung zum Außenraum, sondern eine Leinwand für das Schauspiel des Tageslichts.
einer tiefen Verbindung zur Natur aus. Während europäische Architekten dazu neigten, offene Ähnlich wie im Außenraum, findet sich im Kirchenschiff ein weißes Holzgitter, das eine Seiten-
Grundrisse und eine vollständige Transparenz des Baukörpers zu bevorzugen, setzte Barragán kapelle trennt. Davor befindet sich ein schachtartiges Oberlicht, das die doppelte Raumhöhe
auf eine ganz andere Ästhetik. Sein Werk war geprägt von massiven Mauern, dessen Aus- der Seitenkapelle hat und gelb angestrichen ist. Der passive Lichtstrahl lässt die weißen Wände
druckskraft oft durch Haptik und Farbe verstärkt wurde.2 der Seitenkapelle zu einigen Tageszeiten blau erscheinen und schafft dadurch auch durch den
Unterschied in der Atmosphäre eine Grenze zum Hauptraum.
Angelehnt an die von Meinrad von Engelberg gegebene Definition einer Mauer („Sie [Mau- Zur Straße ausgerichtet befindet sich der Raum, in denen die Nonnen Besuch empfangen
ern] machen Grenzen haptisch. Ihre Hauptfunktion liegt darin, ein „innen“ von einem „außen“ können. Dort befinden sich zwei Fenster, die zum Straßenraum ausgerichtet sind und gelbe,
mehr als nur optisch zu scheiden.“)3 möchte ich in dieser Arbeit herausarbeiten, in wiefern die Abb.1: Mauer als räumliche Trennung Abb.2: Mauer als Skulptur undurchsichtige Scheiben beinhalten. Das durchscheinende Licht färbt die weißen Wände gelb
Mauer mehr als nur räumliche Grenze sein kann und die Vielschichtigkeit ihrer Funktion am und taucht den Raum in ein dämmriges Licht, was für Privatsphäre und eine besinnliche Stim-
Beispiel des mexikanischen Architekten Luis Barragán (1902-1988) analysieren. Dabei liegt mung sorgt.
mein Fokus auf den Gebäuden „Casa Estudio Barragán“ aus dem Jahre 1948 und „Capilla de
las Madres Capuchinas Sacramentarias del Purisimo Corazon de María“ von 1955. Darüber 4. Was wäre, wenn es sie, die Mauer als gestaltprägendes Element, nicht gäbe?
hinaus möchte ich die Ansichten des Architekten bezüglich zeitgenössischer Werke des Inter- Der „kalifornische Stil“, der durch den extensiven Einsatz von Glas, leichten Stahlstrukturen
nationalen Stils, die eine vollständige Auflösung der Wand anstreben, untersuchen, um die und lichtdurchfluteten Räumen auszeichnet, war auch in Mexiko in den 50er Jahren sehr
fundamentale Bedeutung der Mauer in der mexikanischen Strömung zu beleuchten. beliebt.11 Barragan sprach sich gegen diese Tendenz aus. Sein Zeitgenosse Richard Neutra, mit
dem er eine gute Freundschaft hielt, ist fest mit dem Begriff der Kalifornischen Moderne ver-
2. Wodurch wird sie markiert oder etabliert? bunden. Barragán hatte eine hohe Achtung vor Neutra. Er besaß mehrere seiner Bücher und
In der Architektur von Luis Barragán finden sich verschiedene Arten von Mauern, die unter- äußerte sich positiv über die visuelle Attraktivität seiner Häuser.12
schiedliche Funktionen erfüllen und verschiedene gestalterische Elemente darstellen. Eine Trotz des Ausdrucks seiner Bewunderung für seinen Zeitgenossen kritisierte er seine Archi-
charakteristische Eigenschaft mexikanischer Haustypen ist eine massive Umfassungsmauer, die tekturschule. Jede Architektur, die keine Ruhe ausstrahle, erfülle ihre spirituelle Aufgabe
Sicherheit und Schutz vor Sonneneinstrahlung gewährleistet. Barragán interpretiert das tradi- nicht, formulierte der der Architekt in einem Interview. Deshalb sei es ein Fehler gewesen, den
tionelle Konzept des Haustyps neu, indem er seine Gebäude in sich geschlossen hält und sich Schutz der Mauern durch die Offenheit der Fenster zu ersetzen.13 Er beschrieb vollständig ver-
nur zum Innenhof öffnet.4 glaste Wände als beängstigend, die einem das Gefühl gäben ins Leere zu fallen und durch die Abb.8: Grundriss des Klosters
Für die meisten Außenwände verwendete Barragán Stahlbeton5, um die Struktur der Häuser Schutzlosigkeit sogar im Stande seien Geisteskrankheiten zu begünstigen.14 Die vollständige
robust gegenüber häufig auftretenden Naturkatastrophen wie Erdbeben zu machen, obwohl er Auflösung der Wand durch raumhohe, öffenbare Fensterscheiben, die eine direkte Verbindung
das Material als verachtenswert bezeichnete.6 Wenn möglich benutzte er jedoch lokal verfüg- zum Außenraum herstellen, würden das Gebäude entmaterialisieren.15 Über seinen Besuch in
bares Material wie Vulkanstein, Holz und auch Schweineleder für transluzente Trennwände. Neutras Haus erzählte er von ständigem Verkehr von Menschen, Autos und des öffentlichen
Eindrücklich ist die Mauer als räumliche Grenze zum Außenraum auf der Terrasse des Hauses Verkehrsmitteln, direkt vor der gläsernen Fassade des vierstöckigen Gebäudes. Seiner Beob-
Casa Estudio Barragán (Abb.1), das das Wohnhaus des Architekten war und im Jahre 1948 er- achtung nach suchten die Bewohner des Hauses meist das Halbdunkel eines im Inneren des
baut wurde. Die totale Abschottung durch die bunten Mauern macht aus dem Freiraum einen Gebäude liegenden Hofes, um Ruhe zu finden. Außerdem erwähnte er, dass vor einem anderen
in sich gekehrten Ort, der zusammen mit dem meist blauen Himmel in Mexiko eine skulptu- Gebäude von Neutra große Mandelbäume vor der Fassade wuchsen, die zur Hauptstraße hin
rale Komposition ergibt. Die Mauer wird dadurch nicht nur eine Grenze, sondern auch zum ausgerichtet war. Als er gefragt wurde, ob er die Bäume entfernen würde, um sich der Außen-
prägenden Gestaltungselement des Hauses. welt zu entblößen, antwortete Neutra, dass er den Schutz der Bäume sehr schätze.16 Dieser
Gleichermaßen wie sie beinahe festungsartig das Innere des Hauses von der Außenwelt trennt, Abb.3: Mauer als Verbindung von Innen- und Außenraum Abb.4: Mauer als Projektionsfläche für Licht Kommentar impliziert eine Kritik an der amerikanischen Strömung und enthält fast eine Art
kann die Mauer auch als Verbindungselement zum Außenraum dienen. Eindrücklich wird dies Spott über das Werk von Neutra. Er bezeichnete die Transparenz, vor der man sich mit Vorhän-
im Wohnzimmer des Hauses, in dem sich eine Raumhohe, in die Wand eingelassene Fenster- gen verstecken müsse, als aggressiv und stellte die Funktionalität gläserner Gebäude als Wohn-
scheibe befindet. Durch die tiefe Leibung der Mauer entsteht der Eindruck eines schwellen- raum in Frage. Trotz seines Respekts vor seinem Freund, betrachtete er Neutras Architektur
losen Übergangs in den Garten. Die Mauer scheint den Wohnraum viel mehr nach Außen zu kritisch und bezeichnete seine Schule der radikalen Transparenz als gefährlich, wenn sie falsch
erweitern, als ihn zu begrenzen. verstanden würde.17
Des weiteren ist ein zentrales Thema in der Architektur von Luis Barragán der Umgang mit Seiner Auffassung zufolge seien diese Häuser wegen ihrer vollständigen Offenheit und und
Licht und Schatten. Häufig werden getönte Scheiben eingesetzt, die eine besondere Stimmung dem Fehlen jeglicher Privatsphäre unbewohnbar, da es keinen Raum gäbe, in den man sich
erzeugen, wenn das Tageslicht durch sie hindurchscheint. Die Mauer, die das Licht empfängt, zurückziehen könne und man sich als Mensch dann ungeschützt fühle. Das „Halbdunkel“ als
wird zur Projektionsfläche der Tageszeiten, die eine spirituelle Atmosphäre zutage legt. Der Rückzugsort sei ein Grundbedürfnis des Menschen, sowie aller Säugetiere, das Neutra in seiner
gelbe Lichtschein, der auf den Treppenaufgang in Abb.3 scheint, soll auf die Präsenz Gottes im Architektur vollständig unterdrückt habe.18
Hause hinweisen, was im katholischen Glauben des Architekten begründet ist.7
Die völlige Entfremdung der Mauer als Grenze und Überführung in die Skulptur findet ihren 5. Fazit:
Höhepunkt in den Türmen der Stadt Satellite aus dem Jahre 1958.8 (Abb.2) Die Untersuchung der Mauer in der mexikanischen Moderne verdeutlicht, wie das Errichten
von Grenzen nicht nur physische Barriere sein kann, sondern auch Ausdruck kultureller Iden-
3. Analyse der Grenze an einem Beispiel tität, sozialer Reflexion und historischer Erinnerung. Während Neutras Architektur durch sein
Die Klosterkapelle für die Kapuzinerinnen (Capilla de las Madres Capuchinas Sacramentarias Prinzip der radikalen Transparenz und Funktionalität mit dem Zeitgeist des Fortschritts und Abb.9: Richard Neutras Singleton House
del Purisimo Corazon de María), wurde im Jahre 1955 erbaut und stellt eines der herausra- des Wachstums in der Nachkriegszeit konform ist, sucht Barragán in seiner Architektur eine
gendsten Werke von Luis Barragán dar.9 Im folgenden gebe ich eine Analyse über den unter- Oase der Stille und Besinnung. Mauern müssen in seinen Gebäuden nicht zwingend eine Funk-
schiedlichen Einsatz von Mauern im Gebäude und dessen räumliche Wirkung, wie ich sie bei tion als Tragendes Bauteil oder räumliche Grenze erfüllen, sondern dürfen auch allein zum
meinem Besuch im März 2023 wahrgenommen habe. Zweck eines Lichteffekts oder zur Schaffung einer besonderen Atmosphäre im Raum existie-
ren.
Die Fassade des Klosters ist im Gegensatz zu Innenräumen eher nüchtern und zurückhaltend Der Diskurs zwischen Barragán und Neutra zeigt uns, dass der größte Unterschied vom Inter-
mit einer nahezu geschlossene Mauer, die nur für die wichtigsten Öffnungen durchbrochen national Style zur mexikanischen Strömung nicht in der Beschaffenheit der Raumbegrenzung
wird. In ihr erkennt man das Streben nach Einfachheit und Zurückhaltung des Architekten und liegt, sondern in der Abwesenheit der Spiritualität als treibende Kraft. Der katholische Glau-
eine bescheidene Eingliederung in ihre Umgebung. ben, der tief im größten Teil der mexikanischen Gesellschaft verankert ist, ist der Grundpfeiler
Die Gestaltung des Klosters wurde in Übereinstimmung mit der mexikanischen Lebenswei- Abb.5: Innenraum der Kapelle für sein architektonisches Verständnis. Um das Werk von Barragán zu verstehen ist es daher ist
se konzipiert, um eine intime Atmosphäre zu schaffen, die nach innen gerichtet ist und dem es unumgänglich, es im Licht der Mystik und Spiritualität zu betrachten.
Wunsch nach Geborgenheit und Schutz gerecht wird.10 Der erste Empfangsbereich ist ein Literaturverzeichnis
kleiner, halb versunkener Hof mit dunklen Böden aus Vulkanstein und weißen Wänden, von Aus meiner Sicht wurde vor allem bei meinem Besuch des Klosters deutlich, wie stark der
denen eine mit einem wandhohen Kreuz versehen ist. Die Monumentalität der Mauern erhe- Raum von Dimension, Struktur, Farbe und Plastizität der Mauern beeinflusst wird. Der visuelle Barragán, Luis; Saito, Yutaka: „Luis Barragan“, Dai Nippon Printing, 1992
ben das zurückhaltend wirkende Gebäude zu einem sakralen Ort und etablieren den Hof als Effekt der Räume ist trotz ihrer Schmucklosigkeit in der Lage eine starke emotionale Wirkung
einen eigenständiger Raum im Freien, der durch seine Introversion eine kontemplative Atmo- auslösen, die auch nichtgläubige Betrachter ergreift. Meiner Meinung nach ist die ruhige und Khan, Hasan-Uddin: „International style: Architektur der Moderne von 1925 bis 1965“, Taschen, 2009
sphäre bekommt. Ein Wasserbecken verleiht dem Raum eine menschliche Dimension. Dahinter geschützte Atmosphäre innerhalb der Gebäude, die ich besucht habe, eine herausragende Ei-
befindet sich eine Mauer aus gelben Lochziegeln, die sich im Wasser spiegelt. Sie schirmt den genschaft der Architektur Barragáns, die im Gegensatz zu der oft kalten und rationalen Anmu- Pauly, Danièle: „Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe“ , Birkhäuser, 2008
Gang zwischen Hof und Sakristei ab, ohne eine vollständige räumliche Trennung herzustellen tung von Gebäuden zeitgenössischer Vertreter des Internationalen Stils steht.
und sorgt dadurch für Privatsphäre der Bewohner des Klosters. Die Mauer färbt das hindurch- Durch behutsam platzierte architektonische Elemente und eine bewusste Gestaltung des Licht- Poniatowska, Elena: Los Golpes de Pecho de Luis Barragan. Erschienen in „Todo Mexico“ 1990
scheinende Licht im Gang hellgelb, sodass trotz der Verschattung der Effekt von Sonnenschein einfalls schafft Barragán eine Atmosphäre der Ruhe und Harmonie, die in einer hektischen PDF unter https://de.scribd.com/doc/314395911/Los-Golpes-de-Pecho-de-Luis-Barragan-Elena-P#) (26.06.23)
geschaffen wird. Die Schatten und Farbtöne auf den Mauern ändern sich mit dem Sonnenlicht Stadt wie Mexiko City als Refugium dienen kann. Meines Erachtens bleibt der Umgang mit
und sorgen für eine meditative Atmosphäre im urbanen Kontext der Großstadt. Mauern als Element, das mehr ist als nur eine physische Grenze, sondern eine Quelle emoti-
onaler Ausdruckskraft, auch heute noch relevant. Die Räume vermitteln ein Gefühl der Stille,
das uns zum Innehalten einlädt, was in unserer von Schnelllebigkeit und Rationalität gepräg-
1 Khan, Hasan-Uddin: „International style: Architektur der Moderne von 1925 bis 1965“ S.67-70 ten Welt eine wertvolle Qualität sein kann. Abbildungsnachweis
2 Pauly, Danièle: „Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe“ S.7, S.182
3 v. Engelberg, Meinrad: Fachmodul A Vorlesung SoSe 23 „ Grenzen überschreiten“, 09.05.23 11 Pauly, Danièle: „Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe“ S.158 Abb. 1: eigenes Foto
4 Pauly, Danièle: „Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe“ S.156 12 Poniatowska, Elena: „Los Golpes de Pecho de Luis Barragan“ S.26 Abb. 2: https://mexiconewsdaily.com/travel/the-lure-of-the-late-luis-barragan-mexicos-superstar-architect/ (26.06.23)
5 Barragán, Luis; Saito, Yutaka: „Luis Barragan“, S.184 13 vgl. Poniatowska, Elena: „Los Golpes de Pecho de Luis Barragan“ S.14 Abb. 3: eigenes Foto
6 vgl. Poniatowska, Elena: „Los Golpes de Pecho de Luis Barragan“ S.16 14 vgl. Poniatowska, Elena: „Los Golpes de Pecho de Luis Barragan“ S.14 Abb. 4: eigenes Foto
7 Information bei der Führung des Hauses 15 Pauly, Danièle: „Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe“ S.158 Abb. 5: http://arquitecturadepaisaje.blogspot.com/2010/06/capilla-de-las-capuchinas.html (26.06.23)
8 Pauly, Danièle: „Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe“ S.214 16 vgl. Poniatowska, Elena: „Los Golpes de Pecho de Luis Barragan“ S.27 Abb. 6: https://mexicocity.cdmx.gob.mx/venues/capuchin-convent-chapel-tlalpan/?lang=es (26.06.23)
9 Barragán, Luis; Saito, Yutaka: „Luis Barragan“, S.80 17 vgl. Poniatowska, Elena: „Los Golpes de Pecho de Luis Barragan“ S.27 Abb.7: https://revistacodigo.com/luis-barragan-5-obras-imprescindibles/ (26.06.23)
Abb.8: Barragán, Luis; Saito, Yutaka: „Luis Barragan“, S.224
10 Pauly, Danièle: „Barragán, Raum und Schatten, Mauer und Farbe“ S.137 Abb.6: Fassade des Klosters Abb.7: Gelbe Lochmauer 18 vgl. Poniatowska, Elena: „Los Golpes de Pecho de Luis Barragan“ S.34 Abb.9: https://www.architecturaldigest.com/story/vidal-sassoon-home-article (26.06.23)

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