Was dahintersteckt: Advent
Am 1. Advent beginnt das Kirchenjahr. Das Wort "Advent" kommt
aus dem lateinischen -der Sprache der Römer vor 2000 Jahren-
und heißt 'Ankunft'. Früher wurde in der Adventszeit gefastet.
Den Adventskranz gibt es seit 1840. Ein Prediger feierte mit seiner
Gemeinde den Advent, indem er an jedem Adventstag eine weitere
brennende Kerze hinzufügte, bis am Heiligen Abend alle Kerzen
brannten. Damit das Ganze schön aussah, wurden die Kerzen auf
einem Holzreif angeordnet. In späteren Jahren wurde der Holzreif
dann mit Tannengrün verziert. Für den Hausgebrauch wurde aus
dem Kerzenkronleuchter ein Kranz mit nur vier Kerzen: für jeden
Sonntag eine.
Was dahintersteckt: Barbaratag
Barbara lebte vor 15oo Jahren als Tochter eines reichen
Kaufmannes in der Türkei.
Eine Geschichte erzählt, dass alle Versuche ihres Vaters sie vom
christlichen Glauben fernzuhalten, erfolglos waren. Mit ihrem Gebet
soll sie Felsen und Mauern zum Einsturz gebracht haben, wenn sie
anders nicht zum Gottesdienst kommen konnte. Die heilige Barbara
ist Schutzheilige der Bergleute und Feuerwehrleute.
Wenn man Anfang Dezember Kirschzweige ins Haus holt, blühen
sie mit etwas Glück an Weihnachten. Dieser Brauch hat sich, wie
weiß man nicht genau, mit dem Tag der heiligen Barbara
verbunden. Diese Kirschzweige werden deshalb auch
Barbarazweige genannt. In Schweden werden die Kirschzweige
nicht am Barbaratag, sondern am Luzientag (13. Dezember) ins
Wasser gestellt. Mancherorts galten die Zweige sogar als Orakel.
Gehen die Knospen sehr bald auf, gibt es auch bald eine Hochzeit.
Stellt ein Mädchen für jeden Verehrer einen Zweig ins Wasser, so ist
der des zuerst blühenden Zweiges der Bräutigam
Am 4. Dezember
Gehe in den Garten
am Barbaratag,
Gehe zum kahlen
Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag,
grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt,
der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen,
da wird es gescheh’n:
Wir feiern ein Fest,
wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig
gib du mir von dir.
Ist er auch kahl,
ich nehmt' ihn mit mir.
Und er wird blühen
in leuchtender Pracht
mitten im Winter
in der Heiligen Nacht. Josef Guggenmoos
Das Nikolaus-ABC
Alle Jahre, stets aufs neu
Bringt uns jemand allerlei.
Chorgesang der Kinder klingt
Dem, der uns Geschenke bringt.
Es ist jemand, der bei Nacht
Furchtlos Türen offen macht.
Ganz, ganz heimlich legt er in
Häusern seine Gaben hin.
In die Socken, in die Schuh,
Jedem teilt er etwas zu.
Keiner hört ihn, wenn er sehr
Leise naht, so still ist er.
Mögt ihr wissen, wer das ist?
Nikolaus, der Knecht vom Christ.
Ordentlich in jedem Haus
Packt er die Geschenke aus.
Quengelkindern bringt der Mann
Ruten aus dem finstren Tann.
Selten nur und unverhofft
Tut er das, und gar nicht oft.
Und so wird der Mann zuletzt
Von den meisten hochgeschätzt.
Wünscht drum ruhig, dass er naht!
X - und merkt euch diesen Rat:
Ypsilon - er ist sehr nett
Zett! James Krüss
Was dahintersteckt: Weihnachtsbaum und
Tannenzweige
Grüne Zweige spielten schon vor Jahrtausenden eine besondere Rolle. Im Winter sollten
immergrüne Zweige im Haus den freundlichen Waldgeistern als Zuflucht während des
Winters dienen. Um die Jahreswende (also an Sylvester) schützten grüne Zweige vor den in
dieser Zeit besonders häufig auftretenden bösen Geistern.
Erst vor etwa 3oo Jahren sahen unsere Vorfahren in immergrünen Zweigen in der
Weihnachtszeit ein Sinnbild für das Christkind. Damals kam die Sitte auf, Zweige ins Haus zu
holen und mit allerlei kleinen Geschenken zu schmücken, die nach dem Dreikönigstag
geplündert werden durften.
Luther machte den 'Weihnachtsbaum' zum weihnachtlichen Symbol der evangelischen
Christen. Für die Katholischen blieb es zunächst noch die Krippe. Der Weihnachtsbaum ist
also deutschen Ursprungs. Auswanderer, Seeleute und Kaufleute verbreiteten die Sitte einen
Weihnachtsbaum aufzustellen in der ganzen Welt.
Tannengeflüster
Wenn die ersten Fröste knistern
In dem Wald bei Bayrisch-Moos,
Geht ein Wispern und ein Flüstern
In den Tannenbäumen los,
Ein Gekicher und Gesumm
Ringsherum.
Eine Tanne lernt Gedichte,
Eine Lärche hört ihr zu.
Eine dicke, alte Fichte
Sagt verdrießlich: Gebt doch Ruh!
Kerzenlicht und Weihnachtszeit
Sind noch weit!
Vierundzwanzig lange Tage
Wird gekräuselt und gestutzt
Und das Wäldchen ohne Frage
Wunderhübsch herausgeputzt.
Wer noch fragt: Wieso? Warum?
Der ist dumm
Was das Flüstern hier bedeutet,
Weiß man selbst im Spatzennest:
Jeder Tannenbaum bereitet
Sich nun vor aufs Weihnachtsfest.
Denn ein Weihnachtsbaum zu sein:
Das ist fein! James Krüss
Was dahintersteckt: Weihnachtsgebäck
In den Zwölf Nächten der Wintersonnenwende, fürchteten sich die germanischen Völker vor dem
wilden Heer des Gottes Wotan, den sie anbeteten. Man versuchte sich vor allerlei bösen Geisern zu
schützen, die besonders in den Zwölf Nächten ihr Unwesen trieben. Auch die Frauen blieben im
Schutz des Hauses und arbeiteten nicht. Deshalb mussten sie auf Vorrat backen. Man lud Gäste ein
und brachte den
Göttern Opfer dar. Viele unserer weihnachtlichen Symbole gehen auf diese uralten heidnischen
Gebräuche zurück, und haben erst mit der Zeit einen zweiten, christlichen Sinn erhalten.
Einfache Rezepte für kleine Weihnachtsbäcker
Stutenkerle und Quarkmänner
100 g Magerquark
5 Eßl. Speiseöl
5o g Zucker
1 Prise Salz
4 Eßl. Milch
2oo g Mehl
4 gestrichene Teel. Backpulver
Die Zutaten reichen für zwei große oder drei kleine Quarkmänner. Eine Teigkugel -plattgedrückt: der
Kopf. Eine dicke Rolle- plattgedrückt: der Bauch. Vier kleine Rollen: Arme und Beine. Rosinen als
Augen, Mund und Knöpfe.
Die Zutaten der Reihe nach verrühren.
Im Ofen bei 175 -200Grad 15 Minuten backen.
Schokocrossies
25 gr Palmin bei kleiner Hitze in einem Topf schmelzen lassen
2 Tafeln Vollmilchschokolade dazugeben und ebenfalls schmelzen lassen
2 bis 3 Tassen Cornflakes dazugeben und mit der Schokolade vermischen.
auf ein Backpapier geben und erkalten lassen