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Hausarbeit Novelle

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DIE NEUNTE GESCHICHTE VON GIOVANNI BOCCACCIO

Wählen Sie eine Novelle aus, die wir im Seminar besprochen haben, und diskutieren Sie, inwiefern diese
als Novelle gelesen werden kann.
Die neunte Geschichte von Giovanni Boccaccios Decamerone, auch bekannt als "Die neunten Geschichte:
Andreuola und der Schmied", ist eine Novelle, weil sie mehrere Merkmale aufweist, die typisch für dieses
literarische Genre sind:
1. Fiktive Erzählung: Novellen sind fiktive Geschichten, die eine Handlung präsentieren, die zwar realistisch
sein kann, aber im Allgemeinen nicht auf tatsächlichen Ereignissen basiert.
2. Kürze: Novellen sind in der Regel relativ kurz und konzentrieren sich auf ein einzelnes Ereignis oder eine
bestimmte Episode. Sie sind nicht so umfangreich wie Romane.
3. Einzelne Handlungslinie: In der neunten Geschichte von Boccaccio gibt es eine klare Handlungslinie, die
sich um die Liebesgeschichte zwischen Andreuola und dem Schmied dreht.
4. Charakterentwicklung: Obwohl Novellen oft kürzer sind als Romane, beinhalten sie dennoch oft eine
gewisse Charakterentwicklung. In dieser Geschichte erleben wir die Transformation der Hauptcharaktere im
Verlauf ihrer Liebesbeziehung.
5. Moralische oder thematische Lehren: Novellen haben oft eine moralische oder thematische Lehre, die
sie vermitteln möchten. In diesem Fall behandelt die Geschichte Themen wie Liebe, Eifersucht und
Vergebung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neunte Geschichte von Boccaccio eine Novelle ist, weil sie eine
kurze, fiktive Erzählung mit klarer Handlung, Charakterentwicklung und thematischen Elementen ist.
Rückblick: Novellentheorien

1. Etymologisch abgeleitet von Novella: kleine Neuigkeit


2. Beschreibt seit dem 13. Jahrhundert in Italien eine Form des literarischen Erzählens > Giovanni
Boccaccio (1313-1375)
3. erst im 17. Jahrhundert kommt der Begriff in den deutschen Sprachraum
4. stammt ursprünglich aus dem juristischen Kontext, Begriff Gesetzesnovelle ist uns auch noch
bekannt

Die Novelle zählt zu die Textgattung Epik. Es handelt sich um eine Kurzgeschichte. Der Ursprung der Novelle
ist in Italien: „kleine Neuigkeit“  Boccaccio, Decamerone. Falkentheorie: den Falken ist ein Dingsymbol.
Goethe hat eine Novelle geschrieben. In jeder Novelle gibt es ein Wendepunkt.

Merkmale  Prägnanz; wirkliche Welt (realistisch); Novelle vs. Roman (nicht nur die Länge); ein Stück aus
dem Menschenleben; verdichtete Form, wesentlich Aspekte; Ausschnitt (estratto); die Novelle „Schwester
des Dramas“ ist die strengste Form der Prosadichtung (Storm); Wendepunkt (Tiek); Konflikt, Spannung,
Krise.

Goethes Definition: „eine sich ereignete unerhörte Begebenheit“

1. Eine Begebenheit (episodio)  Bezug auf die Realität


- Wirklichkeitsbezug: „wirklichen Welt zu Hause sein“ (Schlegel)
- „Stück aus dem Menschenleben“ (Vischer)
2. Sich ereignete (avvenuta)  ein Teil der wirklichen Welt
- Es gibt ein Handlungsstrang (trama), ein Konflikt
- „Ausschnitt [der Weltzustände]“ (Vischer)
- Verdichtete Form (Heyse)
3. Unerhörte  Neuigkeit
- Skandalös
- bisher in dieser Art noch nicht geschehen, nicht gehört

Form der Novelle

 Gemeinsamkeiten zum Aufbau eines Dramas wird gezogen: „Schwester des Dramas“ (Storm),
„Wendepunkt“ (Tieck)
 „strengste Form der Prosadichtung“ (Storm)
 „kleinste Form“ (Heyse): Länge: kürzerem bis mittlerem Umfang
 „von ernsten Begebenheiten mit tragischer Katastrophe bis hin zur bloßen Posse alle Töne
durchlaufen“ (Schlegel)

Giovanni Boccaccio: Das Dekameron

 Entsteht zwischen 1348 und 1353, während die Pest Pandemie in Florenz
 Decamerone bedeutet 10-Tage Werk – 10 Geschichten erzählt
 Fasst 100 Novellen, die von einer Rahmenhandlung gefasst sind
 Weitere Novellen in der Tradition Boccaccios folgen: Goethes „Unterhaltungen deutscher
Ausgewanderten“ oder E.T.A. Hoffmanns „Die Serapionsbrüder“ (1819-1821).

Boccaccio, Dekameron – Erster Band

1. Welche Struktur folgt die Rahmenerzählung (cornici)? Wenn Sie diese in Unterkapitel einteilen
würden, welche Titel hätten diese?
4. Seiten 8-9: Vorwand- (pretesto)  es gibt einen traurigen Anfang, aber es wird besser
5. Seiten 9-15: Beschreibung der Krankheit in Florenz  die Flucht als einzige Lösung
6. Seiten 15-19: Verhalten von Menschen mit den Kranken  Totengräber/Leichenknechte (becchini)
7. Seiten 19-20: Treffung der Jungen  sieben junge Damen treffen sich in Santa Maria Novella Kirche
8. Seiten 20-24: Monologe von Pampinea  sie müssen allen weg von der Stadt fliehen
9. Seiten 24-25: Reaktion der anderen Damen  Filomena und Elisa: sie brauchen Männer
10. Seiten 25: Ankunft von drei Männer  Panfilo, Dioneo und Filostrato
2. Wieso ist es geschehen, dass sich die später auftretenden Personen zum Erzählen
zusammengefunden haben? (S.7) Der Hauptgrund, weil sie weit weg von Florenz gehen, ist die
Fluchte von der Pest. Sie flüchteten auf dem Land.
3. Welche Funktion hat das Erzählen? Es gibt zwei Ebene als Leser: fiktional und realistischen Ebene.
Sie haben eine therapeutische Funktion, weil die Junge eine dramatische Situation erlebt haben.
Die Erzählungen haben eine Moral. Literatur beschreibt die Gesellschaft (Pandemie  Isolation).
4. Können wir die Rahmenhandlung auch als Novelle lesen?
5. Gibt es ein Wendepunkt? Wenn die Männer und die Damen treffen sich.

Die neunte Geschichte – Boccaccio

1. Handelt es sich um eine Novelle?


- Kurze Geschichte mit Einleitung, Wendepunkt und Moral am Ende
- Unerhörte Begebenheit: Falken opfert (sacrificato) + Giovanna
- Wendepunkt: Krankheit des Sohns
- Prosadichtung
- Tragischer Katastrophe: Tod des Sohns  Federigo und Giovanna sich heiraten am Ende.
- Der Handlungsstrang geht es um die Beziehung zwischen Giovanna und Federigo. Der Falke
repräsentiert den Gegenstand der Geschichte.
2. Welche Funktion hat die Zusammenfassung? Es ist wesentlich, um die Moral der Geschichte zu
bestehen und die Themen der Liebe und der Besitz (possesso) einzuführen.
3. Benötigen wir die Rahmenhandlung (abbiamo bisogno della trama), um die einzelnen Novellen zu
verstehen? Man kann die Novelle verstehen ohne die Rahmenhandlung, aber es ist nützlich, um
der Kontext besser zu verstehen.
 Besonderheit: Jede Novelle beginnt mit einer Kurzzusammenfassung.
 Entwurf einer „neuen“ Gesellschaftsform: weiblich geprägt („weibliche Gattung“, Schlaffer), aber
nur privilegierte Adelige sind unter ihnen.
 Erzählen hat eine heilende Funktion: Flucht vor der Pest und als kommunikative Rahmung.

Ein Vergleich zwischen Boccaccios Neunter Geschichte aus dem Dekameron und
Goethes Werk „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" bietet Einblicke in die
unterschiedlichen literarischen Traditionen, Stile und Themen der beiden Autoren.
"Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" ist eine Sammlung von Prosatexten und
Briefen von Johann Wolfgang von Goethe, die er zwischen 1794 und 1796
veröffentlichte. Es besteht aus einer Vielzahl von Texten, darunter Briefe, Berichte,
Erzählungen und Reflexionen, die von verschiedenen Charakteren präsentiert werden.
Diese Charaktere sind deutsche Ausgewanderte, die im Ausland reisen oder leben und
ihre Erfahrungen, Gedanken und Eindrücke teilen. Es ist möglich, die zwei Novellen zu
vergleichen, in Bezug auf verschiedenen Punkten: Zeit und Ort, Struktur, Themen,
Charaktere, Stil usw. Boccaccios Neunte Geschichte stammt aus dem 14. Jahrhundert
und spielt in Italien, während Goethes „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" im
18. Jahrhundert in Deutschland spielt. Beide Werke reflektieren die sozialen, kulturellen
und historischen Kontexte ihrer jeweiligen Epochen. Die Neunte Geschichte ist eine von
hundert Novellen im Dekameron, die durch eine Rahmenhandlung miteinander
verbunden sind. „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" besteht aus einer
Sammlung von Briefen und Geschichten, die von deutschen Ausgewanderten in
verschiedenen Teilen der Welt erzählt werden. Sowohl Boccaccios Neunte Geschichte
als auch Goethes Novelle behandeln Themen wie Liebe, Freundschaft, Abenteuer und
die menschliche Natur. Beide Werke präsentieren eine Vielzahl von Charakteren und
deren zwischenmenschlichen Beziehungen. Boccaccios Geschichte konzentriert sich auf
die Figuren von Federigo und Monna Giovanna sowie deren Liebesbeziehung und
Opferbereitschaft. In „Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" stellt Goethe
verschiedene Charaktere dar, die mit den Herausforderungen und Freuden des Lebens
im Ausland konfrontiert sind. Boccaccio verwendet eine klare und einfache Prosa, um
seine Geschichte zu erzählen, während Goethe einen vielschichtigen und poetischen Stil
verwendet, der durch seinen reichen sprachlichen Ausdruck und seine philosophischen
Reflexionen gekennzeichnet ist. Obwohl beide Werke unterschiedliche Ansätze und
Stile aufweisen, sind sie beide Meisterwerke der Weltliteratur, die wichtige Einblicke in
die menschliche Natur und die Gesellschaft ihrer jeweiligen Zeiten bieten.

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