2.
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Aristoteles Universität Thessaloniki
Abteilung für Deutsche Sprache und Philologie
5. HA – Landeskunde und Interkulturelles Lernen
Untersuchen Sie anschließend diese drei Lektionen auf ihre landeskundlichen Ansätze und suchen Sie nach Antworten auf die folgenden Fragen.
Stellen Sie Ihre Antworten zu jeder Frage wie in den Beispielen in einer Tabelle dar.
Fragen
0. Für welche Zielgruppe und Niveaustufe ist das Lehrwerk konzipiert?
Magnet Neu Sprachbrücke Menschen
Zielgruppe Kinder Erwachsene Erwachsene
Niveaustuf A1 B1 B1.2
e
1. Was ist das Thema der Lektion? Welche Bereiche der Zielsprachenkultur werden thematisiert?
Magnet Neu Sprachbrücke Menschen
Thema „mein bester „Vorurteile und Urteile“ „Jugenderlebnisse“
Freund, meine
beste Freundin
kennen lernen“
Bereiche der Alltagskultur und Einstellungen und Lebens und
ZS-Kultur Alltagserfahrung Verhaltensweisen Erfahrungswelt der
(Gemeinsamkeiten und Lernenden
Diskursive Unterschiede auch mit nicht
Landeskunde deutschsprachigen Ländern) Diskursive Landeskunde
Interkultureller Ansatz
2. Was ist der Grammatik-Schwerpunkt bzw. die GR-Schwerpunkte der Lektion?
Magnet Neu Sprachbrücke Menschen
GR Verben im Nominalgruppen: Die Nicht/ nur brauchen
Schwerpunkt Präsens Endungen des Adjektivs in der Infinitiv mit zu
Adjektive Nominalgruppe
Fragewörter „wo“ Artikel und Determinative
und „wohin“
Präposition „in“ Modalverben „sollen“ & „
„müssen“ -Infinitiv
Präsens/ Perfekt
Genus der Substantive
Adjektiv Substantiv
Satzpartikel „eben“
Wollen+ Infinitiv Perfekt
Unbestimmte Zahlwörter
Gibt es in der Lektion Informationen über andere Länder außer über das Zielsprachenland? Wenn ja, welche?
Magnet Nein
Sprachbrücke Ja, Beim Leseverstehen „Urteile über Deutsche und Deutsches“ gibt es auch Informationen über andere Länder
außer über das Zielsprachenland. Im Einzelnen werden die Einstellungen und die Gewohnheiten Ausländer
dargestellt, in Bezug auf was in ihrer Ausgangskultur im Gegensatz zur Zielkultur( Deutschland) gilt. Beispiele:
„Wenn ein Indonesien über eine Kaffeetasche sprechen will, beginnt er (…)Milchbüchse“. (Sprachbrücke: 20). Die
Interpretation der Kaffeetasche ist unterschiedlich in den beiden Ländern. Es geht um kulturelle Merkmale jedes
Lands.
„Mich schockiert, wie in dieser Gesellschaft (…) gezeigt wird. (Sprachbrücke: 20)
Hier versteht man, dass Deutschland eine aufgeschlossene Denkweise in Bezug auf Tansania hat.
„Ich bin erstaunt (…) Sie zueinander sagen. Hier versteht man über Großbritannien, dass dort ein anderes verbales
Sprachsystem zwischen Mitarbeiter im Berufsumfeld gibt. In Großbritannien reden die Mitarbeiter mit den
Nachnamen an und nutzen sie Plural für Höflichkeit „Sie“. (Begrüßungsformeln einer Kultur lernen)
Es steht fest, dass die Einstellungen, die Lebensweise, die Merkmale, die Verhaltensweise und die Normen der
anderen Kulturen im Vergleich zu Deutschland analysiert werden.
Menschen Nein
Werden in den Lektionen Stereotypen angesprochen? Wenn ja, welche?
Magnet Nein
Sprachbrücke Ja, Stereotypen und Vorurteile werden angesprochen.
(D2 Vermutungen über Deutschland).
1. „Deutsch eine fremde Sprache ist“
2.“Deutschen den meisten Kaffee in der Welt trinken“
(C2 Vorurteile)
Die Schüler sollen die Vorurteile über die deutschsprachigen Länder suchen, die in ihren Ländern festgelegt sind, die
Vorurteile in ihrem Land in Bezug auf Nachbarländer, die Vorurteile über Ihr Land, die bekannt sind, die Vorurteile der
Deutschen über ihr Land finden. Adjektive wie zum Beispiel fleißig, pünktlich und Informationen wie Mercedes und Autos
sind Merkmale und Stereotype der deutschen Kultur, darüber die Schüler diskutieren sollen.
Menschen Aufgabe 7: Bei dieser Aufgabe werden die Stereotype gegenüber die jungen Menschen erwähnt, die zu sozialen und
gesellschaftlichen Konflikte zwischen den Generationen führen.
Glauben Sie, dass im Unterricht mit dieser Lektion Stereotypen oder Vorurteile bei den Lernenden entstehen können, gefestigt werden oder abgebaut werden können? Wenn ja, welche?
Magnet Ja, dieser Lektion spricht über die besten Freunden/Innen aus verschieden Wortorten. Dieser Lektion zielt auf die
Entwicklung von Einstellungen wie Offenheit und Akzeptant und die Kommunikationsbereitschaft gegenüber Kinder aus
verschieden Wohnorten, die die gleichen Lebensgewohnheiten und die gleiche Lebensweise teilen können. Durch Aufgabe 3
können Schüler ihre besten Freundinnen/Innen vorstellen und ihre Wohnorte beschreiben aber auch ihre gemeinsame
Interessen und Hobbys. Hieraus ergibt sich, dass die Kultur als normal allgemein und selbstverständlich ist, die in alltäglichen
Lebensvollzügen verwendet werden.
Menschen Ja, In dieser Lektion steht es fest, wie wichtig die menschlichen Beziehungen sind(Übung 2). Die Reisebekanntschaften
können miteinander ihre Reiseelbnisse teilen. Dadurch kann man die Vorurteile und die Stereotypen abbauen, wenn man mit
anderen unbekannten Menschen von anderen Kulturen kommuniziert. Das passiert, weil er die Denkweise anderen Menschen
zuhört und eine andere Sichtweise fördert. Man fördert das Fremdverstehen, wenn man die Erlebnisse der Menschen von
anderen Kulturen hört aber auch er kann mit der Reisebekanntschaft die Lebensweise und die Verhaltensweise seiner Kultur.
Man kann mit einer anderen Wahrnehmung umgehen. Man kann Informationen über die Fremdkultur lernen. Man kann
anderen Menschen kennenlernen. Außerdem bezieht sich die Aufgabe 7 auf die Kluft zwischen Generationen und die
Vorurteile und die Stereotype zwischen „alt“ und „jung“, die zur Abgrenzung miteinander führen.
Die Generationsunterschiede werden als Vorurteile dargestellt. Die Jugend als Null-Bock-Generation werden präsentiert, als
wohlstandsverwahrloste, faule und bequeme Kids , die alles ohne Gegenleistung serviert bekommen wollen. Dadurch drucken
die Jugend aus, wie die Vorurteile gegenüber ihnen wahrnehmen und ihre Beschwerde ausdrücken.
Sprachbrücke Ja, am Anfang gibt es ein Text, damit man die Unterscheidung zwischen Vorurteile und Urteile erkennen kann. (A1. Urteile,
Vorurteile). Zunächst gibt eine Kategorisierung manche Merkmale einer Zielkultur. Die Schüler bewerten, ob diese Merkmale
positiv oder negativ sind. Das ist ein wichtiger Schritt, indem die Schüler verstehen können, ob etwas zu Vorurteile oder zu
Stereotype gehört (A2). Der Text „ Witz von den drei Elephantenbüchern“ führt zu Abbau von Stereotypen und
Vorurteile(C1).
Die Schüler entwickeln die Mentalität, dass die Menschheit in einer globalisierten Welt lebt und dass unterschiedlichen
Humorkulturen gibt. Dieser Text hat eine kulturelle Funktion. Die kulturellen Unterschiede zwischen verschiedenen Nationen
zeigen sich vor allem auch im Humor. Witze begleiten uns während unseres gesamten Lebens. Sie bringen uns zum Lachen
und vermitteln auf besondere Art und Weise unterschiedliche Sichtweisen auf die Welt. Eine spezielle Art des Witzes stellt
dabei die Unterschiedlichkeit verschiedener Kulturen, Ethnien und Nationen in den Vordergrund. C2 über Vorurteile ist eine
Aufgabe, damit die Schüler die Vorurteile über anderen Länder erkennen können. Die Übung über die Vermutungen über
Deutschland ist hilfreich, damit die Schüler lernen, ob die Vermutungen über anderen Ländern zuverlässig oder nicht sind.
Der Text von E1 „Wie soll das enden“ ist eine kurze Parabel. Die Fische aus verschieden Farben symbolisieren die
verschiedenen Merkmale der Menschen von anderen Kulturen, die in einen gemeinsamen globalisierten Gesellschaft
zusammenleben. Es wird die Vermischung dieser Merkmale interpretiert und auch es bedeutet dass niemand soll nur seinen
Gedanken und Glauben anhängt, sondern die Sichtweise erweitert. Dadurch lernen die Schüler das Fremdverstehen
entwickeln und die Vorurteile abbauen.
Die Lektionen bearbeiten viele Alltagsthemen, darüber hinaus bietet das Buch noch einige für den interkulturellen Aspekt
interessante Themen, wie „Vorurteile gegenüber Fremden“
Welche der Übungen/Aufgaben zielen auf:
-kognitives Wissen
-kommunikative Fertigkeiten
-Förderung des Fremdverstehens und Reflexion der eigenen kulturellen Prägung (interkulturelles Lernen)
Magnet Sprachbrücke Menschen
Kommunikative Fertigkeit 2, 3, 5, 6, 8, 9, 14, 13 C2b, C3, D4, F2 (2) 1, 2, 3, 7b
Diese Lektion umfasst Das Lehrwerk bietet viele Übungen an, die kulturell unterschiedliche Landeskunde Themen als
Netzwerk werden
Aktivitäten, die Verhältnis Situationen erzeugen können. Das Lehrwerk betont die Möglichkeit von
dargestellt, indem die
zur Kommunikation und Unterschieden und bereitet den Lernenden so auf die Möglichkeit des Lernenden Diskussionen mit
die Lebensgewohnheiten Missverstandenwerdens vor. Die Lernenden besprechen über ihre anderen durchführen
können. Die Lernenden
der Lernenden haben. Einstellungen in Bezug auf die persönlichkeitsmerkmalen der Deutschen. beschreiben sie mündlich
Die Lernenden Dadurch können sie Unterschiede zwischen den verschieden Kulturen machen Aussagen und
Normen, die in der
besprechen über ihre entdecken. Auf die Aufgabe D4 zum Beispiel drücken die Lernenden Gesellschaft eine zentrale
Treffpunkte, über ihre Vermutungen über ein fremdes Land. Dadurch werden die Einstellungen der Rolle spielen. Zum Beispiel
die Unterschiede zwischen
Freunden*Innen über Lernenden bezüglich die Lebensgewohnheiten, die Alltagkultur den Generationen(7B):
ihre Hobbys und ihre (Essgewohnheiten, Kultur etc) berücksichtigt.
Freizeit.
Kognitive Wissen F2, E4, D4, D2, C2, B2 2, 7b
Das Lehrwerk bietet in seinem Aufbau Themen an, die zum Kulturvergleich
Die Lernenden beschreiben
sehr geeignet sind. Die Lernenden werden immer wieder dazu aufgefordert ihre eine Situation und eine
eigenen Erfahrungen und kulturellen Sitten zu beschreiben und untereinander Tatsache, die vergänglich
realisiert wird, wenn sie eine
zu vergleichen. So werden Sitten, Gewohnheiten und Bräuche bearbeitet und Reise gemacht haben.
der Informationsaustausch gefördert. Zusätzlich werden Tatsachen, Fakten
durch Übungen beschrieben.
Interkulturelles Lernen C1, C2, D4, D2, D1, F1, F2, G, E4 2, 8
Das Lehrwerk bietet viele Übungen an die sich zum Kulturvergleich eignen, ist Die Lernenden drucken sie
aber dennoch auf die Zielkultur und Zielsprache ausgerichtet. Da die einzelnen mündlich ihre Erfahrungen
Übungen immer zum Vergleich zwischen den Kulturen anregen, bieten sie viel und die Kommunikations
Stoff zur Erarbeitung von Tabus, Konventionen, Vorurteilen und Stereotypen. abläufe, die verwirklicht
Das Lehrwerk bietet auch immer wieder Übungen zum Übersetzen in die werden, wenn sie reisen und
Muttersprache. Die TN können mit einigen authentischen Materialien wie zum wenn sie neue Menschen
Beispiel literarische Texte umgehen( Gedicht, E4). So hieraus ergibt sich, dass kennen lernen.
der interkulturelle Informationsaustausch gefordert wird.
Gibt es Aufgaben, die in den Bereich offenes und handlungsorientiertes Lernen fallen? Wenn ja, welche?
Offenes und Magnet Sprachbrücke Menschen
handlungsorientierte
s Lernen
5, 6, 8, 13, 14, 4 G(b), F1(b), E2, D4, C2(b), B2 2, 5, 8a 8b 8c
Freier Ausdruck Freier Ausdruck Freier Ausdruck
und Kommunikation aller und Kommunikation aller Mitglieder der und Kommunikation aller Mitglieder der
Mitglieder der Lerngruppe. Lerngruppe. Lerngruppe.
SchülerInnen(gruppen) können SchülerInnen(gruppen) können die SchülerInnen(gruppen) können die Aufgaben
die Aufgaben selbständig tun. Aufgaben selbständig tun. selbständig tun.
Die Themen greifen das direkte Die Themen greifen das direkte Die Themen greifen das direkte Lebensumfeld
Lebensumfeld und die Lebensumfeld und die Erfahrungen der und die Erfahrungen der SchülerInnen
Erfahrungen der SchülerInnen SchülerInnen greifen. (Lebensweise, greifen.
greifen. (Hobbys, Freizeit, Gewohnheiten, Begrüßungsformeln, learning by doing
Freunden*Innen). Persönlichkeitsmerkmale einer Kultur).
Lernende führen vollständige
learning by doing gemeinsames Handeln steht im
Handlungen aus.
Mittelpunkt des
Lernende führen Interessen der Lernenden als
Unterrichtsgeschehens
vollständige Ausgangspunkt
(Durchführung einer Diskussion).
Handlungen aus. gemeinsames Handeln steht im
Interessen der Lernenden als
Mittelpunkt des
Ausgangspunkt
Unterrichtsgeschehens (planen,
gemeinsames Handeln steht
diskutieren, durchführen,
im Mittelpunkt des
strukturieren, präsentieren).
Unterrichtsgeschehens
(planen, diskutieren,
durchführen, strukturieren,
präsentieren).
Literaturverzeichnis
Mebus, Gundula/Pauldrach, Andreas/Rall, Marlene/Rösler, Dietmar (1996): Sprachbrücke 2. Deutsch als Fremdsprache. München: Klett Edition Deutsch S. 9-22
Motta, Giorgio/Körner, Elke/Damen, Silvia/Voll, Viktoria (2013): Magnet neu A1. Deutsch für junge Lernende. Kursbuch. Stuttgart: Klett Verlag. S. 56-64
Podeschewa-Braun, Julia/Habersack, Charlotte/Pude, Angela (2017):Menschen. Deutsch als Fremdsprache. Kursbuch. München: Hueber Verlag. S. 27-34