So geht´s einfacher: Sprechen Teil 1
Allgemeine Hinweise
Bei diesem Prüfungsteil geht es um mündliche Produktion. Sie halten einen kurzen Vortrag über eins von
zwei zur Auswahl stehenden Themen. Sie sollen etwas beschreiben, Vor- und Nachteile nennen, Beispiele
geben und Ihre persönliche Meinung äußern.
Im Anschluss an Ihren Vortrag stellen Ihnen der Prüfer* und ihr Gesprächspartner* je eine Frage dazu. Sie
selbst stellen Ihrem Gesprächspartner nach seinem Vortrag ebenfalls eine Frage.
Ihr Vortrag soll vier Minuten dauern. Sie bekommen 15 Minuten Zeit zur Vorbereitung auf beide Teile des
Moduls Sprechen.
Sie sprechen als Teilnehmer in einem Seminar und verwenden ein (halb-)formelles Register
1. Tipp: Zeitmanagement trainieren
Wählen Sie selbst verschiedene Themen aus und üben Sie zuhause, vier Minuten lange Präsentationen zu
halten. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, was es bedeutet, vier Minuten lang zu sprechen. Sobald Sie ein
gutes Gefühl für die insgesamte Dauer entwickelt haben, konzentrieren Sie sich darauf, diese Zeit angemes-
sen auf die verschiedenen Teile des Vortrags aufzuteilen, etwa 30 Sekunden für die Einleitung, drei Minuten
für den Hauptteil und 30 Sekunden für den Schluss.
Vier Minuten sind relativ kurz, und es ist wichtig, dass Sie in dieser Zeit über alle geforderten Aspekte spre-
chen. Sie brauchen sich nicht zu sehr in einen einzelnen Vor- oder Nachteil zu vertiefen, es genügt, die
Pro- und Contra-Argumente kurz zu erläutern. Entscheidend sind nicht Ihre detallierten Kenntnisse über ein
konkretes Thema, sondern Ihre sprachlichen Fähigkeiten.
2. Tipp: Ein brauchbarer Notizzettel
Während der Vorbereitung können Sie Notizen machen, die sie während der Präsentation verwenden kön-
nen. Allerdings dürfen Sie Ihre Notizen nicht vorlesen, sondern sie nur zur Orientierung und als Erinnerungs-
hilfe verwenden. Formulieren Sie also keine kompletten Sätze, sondern nur Stichworte. Es würde außerdem
zu viel Zeit kosten, komplette Sätze zu formulieren. Nummerieren Sie Ihre Stichworte, damit Sie bei jedem
Blick auf das Notizpapier sofort die Stelle sehen, an der Sie sich gerade befinden. Schreiben Sie Ihre Stich-
worte groß und deutlich, damit Sie sie während des Vortrags gut lesen können. Sie können auch Abkürzun-
gen und Symbole verwenden, um Zeit und Platz zu sparen.
3. Tipp: Langsam sprechen
Sprechen Sie während Ihres Vortrags lieber etwas langsamer als zu schnell. So sind Sie für Ihren Gesprächs-
partner und für die Prüfer besser zu verstehen. Außerdem haben Sie dann beim Sprechen mehr Zeit zum
Denken. Dadurch können Sie sich besser auf den Inhalt Ihrer Präsentation konzentrieren und so auch sprach-
liche Fehler vermeiden.
4. Tipp: Eine passende Frage stellen
Hören Sie Ihrem Gesprächspartner während seines Vortrags gut zu, damit Sie ihm im Anschluss eine sinn-
volle Frage stellen können, die damit zu tun hat, was er vorgetragen hat. Formulieren Sie keine Frage, die
nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortbar ist, sondern eine offene Frage, die Ihrem Gesprächspartner eine gute
Möglichkeit gibt, seine Ideen noch weiter zu erklären. Überlegen Sie sich beim Zuhören zwei mögliche Fra-
gen für den Fall, dass der Prüfer schon die Frage stellt, die Sie eigentlich geplant hatten.
Beide Teile des Moduls Sprechen werden nach folgenden Kriterien bewertet:
Erfüllung der Aufgabenstellung, Vortrag, Kohärenz, Diskussion bzw. Interaktion, Wortschatz, Strukturen
und Aussprache.
* Aus Gründen der Lesbarkeit referieren wir mit „Prüfer“ und „Partner“ auch auf „Prüferin“ und „Partnerin“.
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© Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2019 | www.klett-sprachen.de | Alle Rechte vorbehalten.
Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
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978-3-12-676655-5
Die Kopiergebühren sind abgegolten.
So geht´s einfacher: Sprechen Teil 2
Allgemeine Hinweise
Bei diesem Prüfungsteil geht es um mündliche Interaktion. Sie diskutieren mit Ihrem Gesprächspartner über
ein aktuelles Thema: Sie tauschen Ihre Standpunkte und Argumente aus, reagieren auf die Argumente Ihres
Gesprächspartners und beziehen am Ende deutlich Stellung. Sie bekommen eine Frage und vier Stichpunkte,
die Sie zu Hilfe nehmen können. Darüber hinaus sollen Sie eigene Ideen einbringen.
Die Diskussion soll fünf Minuten dauern.
Sie sprechen als Teilnehmer eines Debattierclubs und verwenden ein informelles Register.
1. Tipp: Gut zuhören und reagieren
In diesem Prüfungsteil ist mündliche Interaktion gefordert; es ist also entscheidend, dass Sie Ihrem Ge-
sprächspartner gut zuhören, verstehen, was er sagt, und auf das Gesagte reagieren. Denken Sie daher, wäh-
rend Ihr Prüfungspartner spricht, nicht nur daran, was auf Ihrem Notizpapier steht und was Sie selbst als
nächstes sagen wollen, sondern passen Sie darauf auf, was Ihr Prüfungspartner sagt, damit sie auf das
Gesagte eingehen können.
Seien Sie gegenüber Ihrem Gesprächspartner aufmerksam und achten Sie auch auf seine nonverbalen Si-
gnale. Wenn er beispielsweise durch seine Mimik signalisiert, dass er nicht versteht, was Sie sagen, dann
erklären Sie es noch einmal oder geben Sie ein Beispiel. Denken Sie immer daran: Das Ziel ist ein gelungener
Austausch. Eine erfolgreiche Diskussion ist eine kooperative Tätigkeit.
2. Tipp: Flexibel bleiben
Während der Vorbereitungszeit haben Sie Ihre Argumente für die Diskussion notiert.
Sprachliche Interaktion ist allerdings wenig vorhersehbar, und der Verlauf der Diskussion wird stark durch Ih-
ren Gesprächspartner beeinflusst. Daher ist es wichtig, dass Sie flexibel bleiben. Sie müssen nicht unbedingt
alle Ideen, die auf Ihrem Notizpapier stehen, in die Diskussion einbringen.
3. Tipp: Das Gespräch am Laufen halten
Wenn Sie merken, dass Ihr Gesprächspartner keine Ideen hat oder nicht viel sagt, dann stellen Sie ihm am
Ende Ihres eigenen Redebeitrags eine Frage, zum Beispiel: „Was denkst du darüber?“ Dann kann der andere
an Ihren Beitrag anknüpfen und mit diesem Aspekt fortfahren.
Dem Gesprächspartner eine Frage zu stellen ist generell eine gute Möglichkeit, um den Sprecherwechsel
flüssig zu gestalten.
4. Tipp: Auf verschiedene Prüfungspartner vorbereitet sein
Vor der Prüfung wissen Sie im Allgemeinen nicht, wer Ihr Gesprächspartner sein wird, wie gut Sie ihn sprach-
lich verstehen werden, oder wie gesprächig und kooperativ er sich in der Diskussion verhalten wird. Überle-
gen Sie sich also rechtzeitig Strategien, wie Sie im Ernstfall schwierige Situationen meistern können. Falls
Sie zum Beispiel einen Prüfungspartner bekommen, der wenig sagt, können Sie selbst seine knappen Äu-
ßerungen wiederholen und noch besser ausführen. Falls Sie die Aussage Ihres Prüfungspartners nicht ver-
standen haben, bitten Sie um eine genauere Erklärung oder um ein Beispiel. Falls Ihr Prüfungspartner dazu
neigt, einen Monolog zu halten, werden Sie aktiv und ergreifen mit den passenden Redemitteln das Wort.
Beide Teile des Moduls Sprechen werden nach folgenden Kriterien bewertet:
Erfüllung der Aufgabenstellung, Vortrag, Kohärenz, Diskussion bzw. Interaktion, Wortschatz, Strukturen
und Aussprache.
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