Die Indefinitpronomen man, jemand und niemand werden nur für
Personen gebraucht. Diese Pronomen können alleinig im Singular gebraucht
werden, eine Pluralform für diese Pronomen existiert nicht. Die genannten Pronomen
haben folgende Deklinationsformen:
Kasus man jemand nieman
Nominativ man jemand niemand
Akkusativ einen (irgend)jemand(en) niemand(en)
Dativ einem (irgend)jemand(em) niemand(em)
Das unpersönliche Pronomen "man" kann für eine oder mehrere unbestimmte
Personen stehen. Die Form "man" gibt es nur im Nominativ und wird mit
der 3. Person Singular dekliniert! Im Akkusativ und Dativ ändert sich die
Form.
Vorsicht: das unpersönliche Pronomen "man" ≠ der Mann ↔ die Frau
o Darf man hier rauchen?
o Hier in der Firma muss man einem alles zweimal sagen.
o Als Fußballspieler muss man täglich trainieren.
o Können Sie mir vielleicht sagen, wo man hier Briefmarken kaufen
kann?
Die Pronomen jemand und niemand können ebenfalls nur im Singular
benutzt werden. Jemand bezieht sich auf eine unbestimmte Person und
ist geschlechtslos. Jemand kann mit "(irgend)" kombiniert werden, wodurch
die Unbestimmtheit verstärkt wird. Das Pronomen "niemand" verneint
"jemand". Die Deklinationsendungen (en) und (em) werden
umgangssprachlich auch weggelassen.
o "Ist hier jemand?", fragte er vorsichtig. "Niemand", war die Antwort,
die er hörte.
o Irgendjemand muss diese Arbeit tun, aber niemand findet sich dazu
bereit.
o Wenn man Geld hat, ist man jemand. Wenn man kein Geld hat, ist
man niemand.
o Wenn man jemanden braucht, ist niemand da.
Gruppen von
Indefinitpronomen
Indefinitpronomen nur für Personen:
„man“ – „jemand“ – „niemand“
Indefinitpronomen nur für Dinge:
„etwas“ – „nichts“ – „alles“ – „welch-“
Indefinitpronomen für Personen und Dinge:
„jede“ – „einige“ – „mache“ – „ein“ – „kein“ – „all-“
Die Indefinitpronomen „ ein-“ und „kein-“
Die Indefinitpronomen „ein-“ und „kein-“ stehen für ein bereits
erwähntes oder bekanntes, unbestimmtes Nomen.
„Kein-“ ist die Verneinung von „ein-“. (Siehe Lektion Verneinung).
Die Deklination entspricht, der Deklination
der Possessivpronomen.
Im Plural wird „ein“ zu „welch-“.
„Kein-“ bekommt dieselben Endungen und existiert auch im
Plural.
Beispiele:
„Hast du ein Auto?“ - „Ja, ich habe eins.“ / „Nein, ich
habe keins.“
„Gibst du mir noch ein paar Äpfel?“ - „Ja, hier hast
du welche.“ / „Nein, du bekommst keine mehr.“
Indefinitpronomen nur für
Personen
Indefinitpronomen, die nur mit Personen benutzt werden können,
sind: „man“ – „jemand“ – „niemand“
Das Indefinitpronomen „man“
„Man“ ist unpersönlich und kann für eine oder mehrere
Personen stehen. Es steht immer in der 3. Person Singular und
muss dekliniert werden:
Beispiel:
„Hier muss man einem immer alles 3 Mal erklären!“
Die Indefinitpronomen „jemand / niemand“
„Jemand“ und „niemand“ können nur in der 3. Person
Singular stehen. „jemand“ bezieht sich auf eine unbestimmte
Person und „niemand“ verneint „jemand“. „jemand“ und „niema
nd“ müssen theoretisch dekliniert werden.
Die Deklination wird aber oft weggelassen und ist daher nur noch
optional:
Beispiele:
„Spricht hier jemand Deutsch?“ – (Keiner meldet sich)
„Schade, niemand spricht hier Deutsch.“
„Wenn man jemanden braucht, ist niemand da.“
„jemand“ kann auch mit irgend- kombiniert werden. Dadurch wird
es noch unbestimmter.
„Irgendjemand wird das schon machen.“
Indefinitpronomen nur für
Dinge
Die Indefinitpronomen nur für Sachen sind: „etwas“ – „nichts“ –
„alles“ – „welch-“.
Das Indefinitpronomen „etwas“
„Etwas“ ist unveränderlich. ⇒ Du musst es nicht deklinieren. Es
ist Stellvertreter für eine unbestimmte Sache oder
Situation. Auch etwas kann mit „irgend-“ verstärkt
werden. Beispiele:
„Hörst du etwas?
„Ja, da ist irgendetwas!“
In der Umgangssprache wird „etwas“ oft zu „was“ gekürzt.
Das Indefinitpronomen „alles“
„alles“ hat eine sehr stark verallgemeinernde Bedeutung. Alles
steht für eine Sache oder eine Handlung.
„Ich mache am liebsten alles allein.“
„Alles oder nichts!“
„nichts“ ist die Verneinung zu / das Gegenteil von „alles“.
„Alles“ bezieht sich auf Situationen, Dinge und
Handlungen, bei denen wir keinen Genus haben.
Das Indefinitpronomen „nichts“
„Nichts“ ist die Verneinung von „etwas“ und „alles“ und ist
ebenfalls unveränderlich.
„Hast du etwas gehört?“ - „Nein ich
habe nichts gehört.“
„Heute ist wieder nichts passiert.“
„Ich werde heute nichts machen.“
Indefinitpronomen für Sachen
und Personen
Indefinitpronomen für Personen und Dinge können auch als
Artikelwörter benutzt werden. Sie sind einfach von der Version
des Pronomens zu unterscheiden.
Es ist ein Artikelwort, wenn das Nomen direkt dahinter steht.
Wenn kein Nomen dahinter steht, ist es ein Pronomen. Das ist
wichtig, da die Deklination im Singular teilweise unterschiedlich
ist.
Beispiel:
„Ich will jeden Tag Sport machen." ⇒ Artikelwort
„Jeder will gesund leben.“ ⇒ Indefinitpronomen
Das Indefinitpronomen „jede“
„Jede“ muss wie ein bestimmter Artikel (der, die, das…) dekliniert
werden.
bestimmten Artikel. (der ⇒ jeder, ...)
„Jede“ bekommt also genau dieselben Endungen, wie die
Das Bezugswort muss im Singular stehen.
„Jede“ beschreibt alle Teile einer Gruppe.
„Jeder will ein iPhone.“ – Jeder Mensch
„Ich bin mit jedem zufrieden.“ – mit jedem Schüler
„Wir haben jeden angerufen.“ – Jeden Kunden
Das Indefinitpronomen „alle“
„All-“ muss wie ein bestimmter Artikel (der, die, das…) dekliniert
werden. (Achtung: Immer Plural)
Das Bezugswort muss im Plural stehen. „All-“ beschreibt die
komplette Gruppe.
„Alle wollen ein iPhone.“ – Alle Menschen
„Ich bin mit allen zufrieden.“ – mit allen Schülern
„Wir haben alle angerufen.“ – Alle Kunden
Die Indefinitpronomen „einige / manche“
Im Singular beziehen sich „einige“ und „manche“ immer auf
Sachen und bekommen somit die Endung „es“.
Im Plural können sie sich auch auf Personen beziehen und
bekommen die Endungen der bestimmten Artikel im Plural.
(Nominativ: einige, Akkusativ: einige, Dativ: einigen, Genitiv:
einiger)
Sie geben eine unbestimmte Menge an.
„Einige müssen den Test wiederholen.“
„Ich würde manches ändern.“
„einige“ und „manche“ werden meistens als Artikelwort genutzt
und nur sehr selten als Pronomen.
Diese Wörter mit “irgend-” ermöglichen es, Unbestimmtheit in
Bezug auf Personen, Orte, Richtungen, Zeiten oder Dinge
auszudrücken.
1. irgendwer:
o Bedeutung: Irgendwer bedeutet “irgendeine Person” oder
“jemand”. Es wird verwendet, um eine unbestimmte
Person auszudrücken.
o Beispiel: Irgendwer hat mein Buch genommen. (Jemand
hat mein Buch genommen. Ich weiß aber nicht, wer es
war.)
o Negation: niemand, keiner
irgendwo:
o Bedeutung: Irgendwo bedeutet “an einem unbestimmten
Ort”. Es wird verwendet, um einen nicht genau bekannten
Ort zu beschreiben.
o Beispiel: Die Schlüssel liegen irgendwo auf dem Tisch.
(Die Schlüssel liegen an einem nicht genau bekannten Ort
auf dem Tisch.)
o Negation: nirgendwo, nirgends
irgendwoher:
o Bedeutung: Irgendwoher bedeutet “aus oder von einem
unbestimmten Ort”. Es wird verwendet, um eine
unbekannte Herkunft oder einen unbekannten Ursprung
zu beschreiben.
o Beispiel: Das Geräusch kam irgendwoher aus dem Wald.
(Das Geräusch kam von einem nicht genau bekannten Ort
im Wald.)
o Negation: nirgendwoher.
irgendwohin:
o Bedeutung: Irgendwohin bedeutet “zu einem
unbestimmten Ort”. Es wird verwendet, um eine
ungenaue Richtung oder Bewegung zu beschreiben.
o Beispiel: Ich gehe irgendwohin, wo es warm ist. (Ich gehe
in eine Richtung, wo es warm ist.)
o Negation: nirgendwohin.
irgendwann
o Bedeutung: Irgendwann bedeutet “zu einer
unbestimmten Zeit” . Es wird verwendet, um eine
ungenaue Zeit in der Zukunft oder Vergangenheit
auszudrücken.
o Beispiel: Wir werden uns irgendwann wiedersehen. (Wir
werden uns zu einem nicht genau bestimmten Zeitpunkt
in der Zukunft wiedersehen.)
o Negation: nie, niemals.
irgendwas:
o Bedeutung: Irgendwas bedeutet “etwas” oder
“irgendetwas”. Es wird verwendet, um über eine
unbestimmte oder eine nicht genauer bekannte Sache zu
sprechen.
o Beispiel: Hast du irgendwas zu essen? (Hast du etwas zu
essen?)
o Negation: nichts