Positionspapier: Klimawandel – Eine Globale Herausforderung
Einleitung
Der Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt im 21.
Jahrhundert dar. Die globalen Durchschnittstemperaturen sind seit der industriellen Revolution
um etwa 1,1 °C gestiegen, was weitreichende Auswirkungen auf Ökosysteme,
Wetterphänomene und gesellschaftliche Strukturen hat (Intergovernmental Panel on Climate
Change [IPCC], 2023). Ohne entschlossene Maßnahmen wird sich diese Entwicklung weiter
verschärfen und zu noch drastischeren Folgen für Umwelt, Wirtschaft und menschliche
Gesundheit führen.
Ursachen des Klimawandels
Treibhausgasemissionen durch menschliche Aktivitäten
Die Hauptursache des anthropogenen Klimawandels ist die Freisetzung von Treibhausgasen wie
Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄) und Distickstoffoxid (N₂O). Diese Gase entstehen durch die
Verbrennung fossiler Brennstoffe, industrielle Prozesse und die Landwirtschaft (IPCC, 2023). Der
CO₂-Gehalt in der Atmosphäre liegt derzeit bei etwa 420 ppm, der höchste Wert seit mindestens
800.000 Jahren (National Aeronautics and Space Administration [NASA], 2023).
Abholzung und Landnutzungsänderungen
Die globale Entwaldung trägt erheblich zur Freisetzung von CO₂ bei, da Wälder große Mengen
Kohlenstoff speichern. Jährlich werden etwa 10 Millionen Hektar Wald vernichtet, insbesondere
in tropischen Regionen wie dem Amazonasbecken (Food and Agriculture Organization [FAO],
2022).
Industrielle und landwirtschaftliche Produktion
Die industrielle Produktion ist für etwa 30 % der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich.
Zudem trägt die Landwirtschaft erheblich zur Freisetzung von Methan bei, insbesondere durch
Viehzucht und Reisanbau (FAO, 2022).
Transportsektor und Energiegewinnung
Der Transportsektor ist eine der Hauptquellen für Treibhausgasemissionen, wobei
Verbrennungsmotoren erheblich zur Luftverschmutzung beitragen. Auch die Energieerzeugung
aus fossilen Brennstoffen bleibt ein dominanter Faktor für den Klimawandel (International
Energy Agency [IEA], 2023).
Auswirkungen des Klimawandels
Erwärmung der Erde und Extremwetterereignisse
Die globale Temperaturerhöhung führt zu einer Zunahme von Hitzewellen, Dürren und extremen
Wetterereignissen wie Stürmen und Überschwemmungen (IPCC, 2023).
Meeresspiegelanstieg und Verlust von Lebensräumen
Der Meeresspiegel ist seit 1880 um etwa 20 cm gestiegen und könnte bis 2100 um über einen
Meter ansteigen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden (NASA, 2023). Dies bedroht
Küstenstädte und kleine Inselstaaten.
Bedrohung der Biodiversität
Der Klimawandel verändert Ökosysteme und gefährdet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Bis zu
eine Million Arten könnten in den kommenden Jahrzehnten aussterben, wenn der derzeitige
Trend anhält (IPCC, 2023).
Gesundheitsrisiken
Der Anstieg von Hitzewellen, Luftverschmutzung und wasserbedingten Krankheiten stellt eine
ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Besonders gefährdet sind vulnerable
Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen und Kinder (World Health Organization [WHO],
2023).
Handlungsansätze und Empfehlungen
Reduktion von Treibhausgasemissionen
Förderung erneuerbarer Energien (Solar, Wind, Wasserkraft) als Ersatz für fossile Brennstoffe
(IEA, 2023).
Einführung strengerer CO₂-Emissionsgrenzwerte für Industrie und Transport (IPCC, 2023).
Förderung klimafreundlicher Verkehrsmittel wie Elektromobilität und öffentlicher Nahverkehr.
Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft
Aufforstungsprojekte und Schutz bestehender Wälder zur CO₂-Bindung (FAO, 2022).
Förderung nachhaltiger Landwirtschaftspraktiken, um Methan- und Stickstoffemissionen zu
reduzieren.
Anpassungsstrategien an den Klimawandel
Verbesserung des Hochwasserschutzes in gefährdeten Regionen.
Entwicklung klimaresistenter landwirtschaftlicher Systeme, um Ernteausfälle zu minimieren
(IPCC, 2023).
Internationale Kooperationen und politische Maßnahmen
Umsetzung des Pariser Klimaabkommens mit dem Ziel, die Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu
begrenzen (United Nations Framework Convention on Climate Change [UNFCCC], 2023).
Förderung von Klimafinanzierung zur Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Anpassung
an den Klimawandel.
Schlussfolgerung
Der Klimawandel ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Durch eine
Kombination aus Emissionsreduktion, nachhaltiger Ressourcennutzung und internationalen
Kooperationen kann der Temperaturanstieg verlangsamt und die negativen Folgen
abgeschwächt werden. Ohne entschlossenes Handeln werden jedoch die wirtschaftlichen,
ökologischen und sozialen Kosten weiter steigen.
Quellenverzeichnis
Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) (2023). Sixth Assessment Report: Climate
Change 2023. Abgerufen am 08. Februar 2025 von https://www.ipcc.ch/ar6.
National Aeronautics and Space Administration (NASA) (2023). Climate Change: How Do We
Know?. Abgerufen am 08. Februar 2025 von https://climate.nasa.gov/evidence.
Food and Agriculture Organization (FAO) (2022). The State of the World's Forests 2022.
Abgerufen am 08. Februar 2025 von https://www.fao.org/state-of-forests.
International Energy Agency (IEA) (2023). World Energy Outlook 2023. Abgerufen am 08. Februar
2025 von https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2023.
World Health Organization (WHO) (2023). Climate Change and Health. Abgerufen am 08.
Februar 2025 von https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/climate-change-and-
health.
United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) (2023). Paris Agreement:
Key Aspects. Abgerufen am 08. Februar 2025 von https://unfccc.int/process-and-meetings/the-
paris-agreement/the-paris-agreement-key-aspects.