Grundwissen 5.
Jahrgangsstufe
a) Planet Erde
1. Die Sonne und ihre Planeten
Sonnensystem
Die Sonne mit ihren Planeten bildet ein Sonnensystem. Unser Sonnensystem umfasst acht Planeten, einer
davon ist die Erde. Der Mittelpunkt unseres Sonnensystems ist die Sonne.
(MEIN VATER ERKLÄRT MIR JEDEN SONNTAG UNSEREN NACHTHIMMEL)
Planet
Himmelskörper, der sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegt. Er leuchtet nicht selbst, sondern nur im
Licht der Sonne.
Revolution
Bezeichnet den Umlauf der Erde um die Sonne im Laufe eines Jahres (etwas mehr als 365 Tage).
Rotation
Bezeichnung für die Drehbewegung der Erde um die eigene Achse innerhalb von 24 Stunden. Die Erde rotiert
von West nach Ost, deshalb geht die Sonne für uns im Osten auf und im Westen unter.
2. Grundlagen des Lebens auf der Erde
Atmosphäre
Die Atmosphäre ist die Lufthülle der Erde. Sie ist ungefähr 1000 km dick und besteht aus verschiedenen
Gasen und Schichten.
3. Aufbau der Erde
Erdkruste
Das Erdinnere ist aus mehreren Schalen aufgebaut. Die Erdkruste ist die äußerste Schale. Sie ist meist
zwischen 15 und 50 km dick.
Erdmantel
Zwischen Erdkruste und Erdkern gelegene Schale des Erdkörpers.
Erdkern
Innerer Teil des Erdkörpers. Er beginnt ab 2900 km Tiefe und reicht bis zum Erdmittelpunkt in 6370 km Tiefe.
4. Kontinente, Ozeane und Hochgebirge
Ozean
Die einzelnen, durch Kontinente getrennten Teile des Weltmeeres; dies sind der Atlantische, der Indische und
der Pazifische Ozean.
Kontinent
Eine Festlandsmasse, die von anderen Kontinenten durch eine natürliche Abgrenzung (z. B. ein Meer, ein
Gebirge) getrennt ist. Die Kontinente heißen Europa, Asien, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Australien und
Antarktis.
Hochgebirge
Gebirge mit Höhen über 2000 m, meist mit schroffen, steil aufragenden Bergen und tief eingeschnittenen
Tälern. Auf den höchsten Erhebungen gibt es häufig Gletscher.
5. Orientierung im Gelände
Windrose
Darstellung der Himmelsrichtungen (NIE OHNE SEIFE WASCHEN!)
Kompass
Der Kompass ist ein Gerät zur Bestimmung der Himmelsrichtungen. Er enthält
eine längliche Nadel, deren Spitze in Richtung Norden zum Nordpol zeigt.
6. Orientierung auf der Erde
Gradnetz
Darstellungen der Erde (Globus, Karte) sind mit einem Netz von Linien überzogen. Sie verlaufen von Nord
nach Süd (Längengrade) und von West nach Ost (Breitengrade). Das Gradnetz dient der genauen
Ortsbestimmung auf der Erde. Beispiel Oberasbach: 49° 26′ nördl. Breite, 10° 58′ östl. Länge
Maßstab
Auf Karten ist ein Landschaftsausschnitt verkleinert dargestellt. Der Maßstab gibt an, wie stark die Inhalte
einer Karte gegenüber der Wirklichkeit verkleinert wurden. Er ist ein Maß für die Verkleinerung. Ein kleiner
Maßstab (z. B. 1 : 100.000) zeigt weniger Einzelheiten als ein großer (z. B. 1 : 5.000).
Der Maßstab 1 : 100.000 bedeutet, dass 1 cm auf der Karte 100.000 cm oder 1.000 m in der Natur
entsprechen.
b) Naturräume in Bayern und Deutschland
Als topographisches Grundwissen setzen wir die folgenden drei Karten zu Deutschland, Bayern und unserem
Heimatraum mit ihren jeweiligen Signaturen voraus.
ORIENTIERUNG IN DEUTSCHLAND
Siehe Karte „Naturräume und Gewässer in Deutschland“ im Schulbuch DIERCKE GEOGRAPHIE Bayern
Klasse 5 (Westermann-Verlag)
Merkhilfe für die Flüsse:
Iller, Lech, Isar und Inn
fließen rechts zur Donau hin -
Altmühl, Naab und Regen
kommen ihr von links entgegen.
1. Exogene Kräfte (Kräfte des Erdäußeren)
Verwitterung
Verwitterungskräfte, die das Gestein angreifen: Wasser, Frost, Hitze, Wind und Lebewesen
Erosion (Abtragung)
Dafür sorgen unter anderem: - fließendes Wasser > Kerbtal kann die Folge sein
- bewegtes Eis, Gletscher > Trogtal ist das Ergebnis
Sedimentation (Ablagerung)
- Flüsse lagern - je nach Strömung - vor allem Sand- oder Kiesschichten nach Größe sortiert ab.
- Gletscher hinterlassen Grund-, End- und Seitenmoränen, feines und grobes Material liegt durcheinander.
2. Endogene Kräfte (Kräfte des Erdinneren)
Plattenbewegungen
Plattenbewegungen der Erdkruste führen zu Faltungen und Hebungen; ein Faltengebirge wie zum Beispiel
unsere Alpen kann entstehen.
Gesteinsarten
- Schichtgestein (Sedimentgestein), es entsteht aus Ablagerungen, z. B. Sandstein oder Kalkstein
- Erstarrungsgestein entsteht aus heißer Magma, z. B. Basalt oder Granit
- Umwandlungsgesteine, Sediment- oder Schichtgestein wird durch sehr hohen Druck und Hitze umgewandelt,
z. B. entsteht aus Kalkstein edler Marmor
Naturräume
- Hochgebirge (aus der Erdneuzeit stammend)
- Mittelgebirge (aus Erdaltertum oder Erdmittelalter stammend)
- Tiefland (häufig aus Ablagerungen der jüngeren Erdgeschichte bestehend)
- Küste: + Flachküste, ein Sonderfall ist das Watt an der Nordsee
+ Steilküste, z. B. auf Helgoland oder Rügen
- Gezeiten, in stärkerem Maße vor allem an der Nordsee vorkommend, bestehend aus Ebbe und Flut
- Tidenhub, der Höhenunterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser
c) Ländliche Räume
1. Merkmale ländlicher Räume
- viele land- und forstwirtschaftliche Betriebe
- geringe Bevölkerungsdichte, da größere Städte fehlen
- geringe Zahl an öffentlichen Verkehrsmitteln
- vielfach Mangel an Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft
2. Natürliche Voraussetzungen für die Landwirtschaft
Bodengüte Klima Oberflächenform
Nährstoffreichtum, Bearbeitbarkeit Niederschlag und Temperatur steiles, flach geneigtes oder
und Wasserspeicherung als sind wichtig für die Verdunstung, flaches Relief (Oberflächen-
Vergleichsmerkmale für Sand-, d. h. Wasserüberschuss oder form)
Schluff-,Ton- und Lößboden Wassermangel
3. Formen der Landnutzung
Ackerbau Viehwirtschaft Sonderkulturen
auf fruchtbaren Böden, z. B. bei Wasserüberschuss, da warmes Klima, Stadtnähe,
Mais, Weizen und Zuckerrüben z. B. Milchviehhaltung im z. B. Wein, Spargel sonstiges
im Dungau auf Löß Alpenvorland oder an Küste Gemüse am Main oder im
Knoblauchsland
Besondere Nutzungsformen:
- Almwirtschaft, in den Höhenlagen der Alpen.
- Massentierhaltung, vor allem bei Geflügel und Schweinen.
- ökologische Landwirtschaft, die Wert auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen legt, die
Erträge auf gleicher Fläche sind deshalb meist geringer und die Produkte etwas teurer.
- Nebenerwerbslandwirtschaft, bei der unser Landwirt einen anderen Hauptberuf hat und nur noch
abends oder am Wochenende Landwirtschaft nebenbei betreibt.
4. Ursachen und Folgen des Wandels in der Landwirtschaft
Spezialisierung Intensivierung Mechanisierung/Automatisierung
z. B. nur Milchviehhaltung bestes Saatgut, Kartoffelvollernter, Melkroboter
mit eigener Futtererzeugung exakte Düngung und Familie kann Hof ohne Helfer
Schädlingsbekämpfung bewirtschaften
Urbanisierung ist die Verstädterung des ländlichen Raums durch Flächenstilllegung in der Landwirtschaft bei
gleichzeitigem Ausweis von neuen Wohn- und Industriegebieten. Der ländliche Raum verliert dabei allmählich
seine oben aufgezeigten Merkmale.
d) Städtische Räume
1. Städtischer Raum
Gebiet mit einer Verdichtung von Wohn- und Arbeitsstätten.
Merkmale eines Verdichtungsraums
2
- Fläche von mindestens 100 km
- Einwohnerzahl mindestens 100.000 Menschen
2
- Bevölkerungsdichte mindestens 1.000 Einwohner pro km
Stadtviertel
Diese unterscheiden sich durch ihre Nutzung und das Aussehen der Gebäude, z. B. Wohnviertel,
Industriegebiete oder Erholungsgebiete bzw. Geschäftsviertel
City (engl. = Stadt)
Kern einer großen Stadt mit Geschäfts-, Büro-, Bank- und Verwaltungsgebäuden.
Merkmale: Hochhäuser, dichter Verkehr, Parkplatzmangel, Fußgängerzonen, viele Arbeitsplätze und
wenig Wohnbevölkerung
2. Mobilität, Standortfaktoren und Integration
Räumliche Mobilität
Die tägliche Fahrt zur Schule, die Urlaubsreise oder auch der Umzug von einer Stadt in eine andere bedeuten,
dass man sich im Raum bewegt. Dies wird räumliche Mobilität genannt.
Standortfaktoren
Standortfaktoren sind Gründe, die für oder gegen die Ansiedlung eines Betriebs an einem bestimmten Ort
sprechen.
Beispiele sind: die Verfügbarkeit von Arbeitskräften, der Ausbildungsstand der Arbeitskräfte, die Entfernung zu
Rohstoffen und Absatzmärkten, der Anschluss des Geländes an Autobahnen, Bahnlinien und Wasserstraßen,
das Vorhandensein von Energie und steuerliche Vergünstigungen
Günstige Standortfaktoren werden Standortvorteile genannt, nachteilige Standortfaktoren werden als
Standortnachteile bezeichnet.
Integration
Unter Integration versteht man das langsame Hineinwachsen von ausländischen Mitbürgern in ihre neue
Umgebung.
Auszug aus der
„Verwaltungskarte Deutschland –
Bundesländer, Regierungsbezirke,
Kreise“ (Stand 2014)
vom Bundesamt für Kartographie
und Geodäsie
zur Einordnung von unserem
Landkreis Fürth in Mittelfranken
Dänemark
Niederlande Polen
Belgien
Tschechien
Luxemburg
Frankreich
Österreich
Schweiz