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Adjektive Bilden, Steigern, Deklinieren & Funktion StudySmarter

Adjektive sind eine wichtige Wortart, die Gegenstände, Lebewesen und Sachverhalte beschreibt und werden in der deutschen Sprache kleingeschrieben, es sei denn, sie sind nominalisiert. Sie können durch Präfixe und Suffixe gebildet werden, wobei die Adjektivierung und Deklination eine zentrale Rolle spielen. Adjektive können auch gesteigert werden, um verschiedene Grade von Eigenschaften auszudrücken.

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Adjektive Bilden, Steigern, Deklinieren & Funktion StudySmarter

Adjektive sind eine wichtige Wortart, die Gegenstände, Lebewesen und Sachverhalte beschreibt und werden in der deutschen Sprache kleingeschrieben, es sei denn, sie sind nominalisiert. Sie können durch Präfixe und Suffixe gebildet werden, wobei die Adjektivierung und Deklination eine zentrale Rolle spielen. Adjektive können auch gesteigert werden, um verschiedene Grade von Eigenschaften auszudrücken.

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Deutsch / Grammatik / Adjektive

Adjektive
Adjektive sind ein fester Bestandteil der Sprache. Sie begegnen Dir überall in schriftlicher und
gesprochener Form und Du verwendest sie jeden Tag.

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Deutsch / Grammatik / Adjektive

Adjektive
INHALTSANGABE

Definition

Adjektive werden verwendet, um Gegenstände, Lebewesen und Sachverhalte näher zu


beschreiben. Da sie dabei eine konkrete Eigenschaft benennen, werden sie auch
Eigenschaftsworte genannt.

In der Grundschule hast Du sie als Wie-Worte kennengelernt, weil Du sie mit der Frage "Wie ist
etwas?" herausstellen kannst.

Wie Nomen, Verben, Artikel usw. bilden die Adjektive eine Wortart. Sie werden immer kleingeschrieben,
es sei denn, sie sind nominalisiert. Manchmal werden auch Zahlwörter zu den Adjektiven gezählt,
obwohl sie eine eigene Wortart bilden.

Die Wortart der Zahlwörter nennt man Numeral. Bei StudySmarter findest Du eine eigene
Erklärung dazu, in der Du Dich informieren kannst.

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Wie nennt man die Bildung von Adjektiven durch Suffixe und
Präfixe?

Erruption

Komposition

Deklination

Derivation

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Adjektive bilden – Beispiele


Adjektive können entweder aus anderen Wortarten gebildet werden oder sie sind primäre Adjektive.
Das bedeutet, dass ihr Wortstamm zur Wortart Adjektiv gehört.

Beispiel

schön, flach, krank = primäre Adjektive

menschlich = kein primäres Adjektiv, es wurde vom Nomen "Mensch" abgeleitet

Die Anzahl der primären Adjektive ist nicht sehr hoch. Zu ihnen gehören auch alle Farbwörter (rot, grün,
gelb usw.).

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Adjektivierung
Bei der Bildung von Adjektiven aus anderen Wortarten spricht man von Adjektivierung. Sie funktioniert,
indem Du Präfixe oder Suffixe an das Adjektiv hinzufügst. Diese Ableitung von Wörtern, bei der ein
neues Wort entsteht, nennt man Derivation, sie ist ein Teil der Wortbildung.

In den Erklärungen zur Derivation und Wortbildung kannst Du Dich noch ausführlicher informieren.
Auch zu Suffix und Präfix findest Du Erklärungen.

Adjektivierung durch Präfixe


Bei dieser Art der Adjektivierung werden Präfixe vor den Wortstamm gesetzt. Im Deutschen sind das
vorwiegend die Morpheme "ver-", "be-" und "ge-".

Einige Beispiele für diese Adjektive sind:

Beispiel

verträumt, verspielt, verwachsen

bedroht, befreundet, begrenzt

gereizt, gespannt, gestrichen

An den Beispielen siehst Du, dass manche Präfixe nur mit einer zusätzlichen Endung ein neues Adjektiv
bilden können. Präfix und Endung gelten zusammen als ein Morphem und werden auch Zirkumfix
genannt.

Vertiefung
Adjektive wie "versüßt" und "gezähmt" verbindest Du vielleicht mit den Verben "süßen" und
"zähmen". Diese sind allerdings von den Adjektiven "süß" und "zahm" abgeleitet. Die
ursprüngliche Wortart ist also doch Adjektiv.

Adjektivierung durch Suffixe


Suffixe werden hinten an den Wortstamm gehängt. Zur Bildung von Adjektiven werden die Endungen "-
ig", "-bar", "-isch", "-sam", "-lich", "-haft" und "-los" verwendet.

Beispiele Adjektive, die mithilfe der Adjektivierung durch Suffixe entstehen, sind:

Beispiel

Lust – lustig

Wunder – wunderbar

Biologie – biologisch

genügen – genügsam

Freund – freundlich

lachen – lachhaft

Grund – grundlos

Mehr Informationen zur Wortbildung durch Ableitung findest Du in den Erklärungen Derivation,
Präfix und Suffix.

Bedeutungsveränderung von Adjektiven durch das Präfix "-un"


Neben der Entlehnung aus anderen Wortarten kann durch Präfixe auch die Bedeutung eines Adjektivs
verändert werden. Besonders häufig wird dabei das Morphem "un-" an das Adjektiv gefügt.

Beispiele für Adjektive mit dem Präfix "un-" sind:

Beispiel

unschön, unklar, unreif

versüßt, verbreitet, verdünnt

betrübt, beschwert, begrünt

getreu, gestillt, gezähmt

Beachte, dass es sich bei diesen Beispielen nicht um Adjektivierungen handelt, sondern nur um
eine Bedeutungsveränderung.

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Zusammengesetzte Adjektive
Neue Adjektive können auch gebildet werden, indem Du Nomen oder Verben mit Adjektiven
zusammensetzt. Dabei bildet das Adjektiv immer den zweiten Wortteil. Es können aber auch zwei
Adjektive zusammengesetzt werden, um eine neue Bedeutung zu erhalten.

Ein paar Beispiele für zusammengesetzte Adjektive findest Du in folgender Tabelle:

Nomen + Adjektiv Verb + Adjektiv Adjektiv + Adjektiv

federleicht streichzart schwarzweiß

bärenstark reißfest taubstumm

nadelspitz lautstark

wunderschön lauwarm

So ein zusammengesetztes Wort nennt man Kompositum. In der Erklärung zur Komposition kannst
Du Dir durchlesen, wo sie außerdem verwendet werden.

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Partizipien
Partizipien sind keine Adjektive, sondern eine Verbform, die adjektivisch gebraucht werden kann. Es
gibt zwei Arten von Partizipien:

Das Partizip I, das eine gegenwärtige Handlung beschreibt,


und das Partizip II, das eine abgeschlossene Handlung beschreibt.

Beispiele für diese Partizipien sind:

Beispiel

Partizip I: träumend, singend, lachend, blühend

Partizip II: gesungen, gestrichen, gebacken, gemeint

An den Beispielen kannst Du sehen, dass das Partizip I mit dem Infinitiv und dem Suffix "-d" gebildet
wird.

Das Partizip II stellt die Perfektform eines Verbs dar.

Durch die adjektivische Verwendung der Partizipien können Handlungen als gleichzeitig (Partizip I) oder
zeitlich versetzt (Partizip II) dargestellt werden.

Beispiel

Der Vogel singt und fliegt vorbei. – Der singende Vogel fliegt vorbei.

Sie streichen die Wand und hängen Bilder daran. – Sie hängen Bilder an die gestrichene Wand.

In den Erklärungen zu starken, schwachen sowie allgemeinen Verben findest du mehr


Informationen zu Partizipien und wie sie gebildet werden.

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Adjektive deklinieren – Adjektivdeklination


Auch die Adjektivdeklination ist möglich, denn Adjektive gehören zu den flektierbaren Wortarten. Das
bedeutet, dass sie ihre Form verändern können und zwar durch Deklination und Komparation.

Einen Überblick über alle flektierbaren Wortarten findest Du in der Erklärung zur Flexion.

Stehen Adjektive vor dem Nomen oder der Nominalisierung, auf die sie sich beziehen, passen sie sich
dieser an. Sie werden dekliniert.

Definition

Als Deklination bezeichnet man die Beugung von nominalen Wortarten (Nomen, Artikel, Pronomen
und Adjektive). Dabei werden sie an das grammatische Geschlecht (Genus), die Anzahl (Numerus)
und den Fall (Kasus) angepasst.

Adjektive können stark und schwach dekliniert werden. Wenn vor dem Adjektiv ein Artikel steht, der
sich auf das Nomen bezieht, wird das Adjektiv schwach dekliniert. Dabei macht es auch einen
Unterschied, ob der Artikel bestimmt oder unbestimmt ist. Wahrscheinlich deklinierst Du Adjektive
intuitiv richtig, weil es aber besonders bei den Endungen "-en" und "-em" zu Verwechslungen kommen
kann, findest Du hier eine Deklinationsübersicht.

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Adjektivdeklination nach bestimmtem Artikel


Für die Adjektivdeklination nach einem bestimmten Artikel findest Du ein Beispiel in der folgenden
Tabelle. Anhand des Adjektivs schön in Kombination mit Nomen jeweils in einem anderen Kasus wird
gezeigt, wie das Adjektiv dekliniert wird.

Kausus Maskulinum (männlich) Femininum (weiblich) Neutrum (sächlich)

Nominativ der schöne Baum die schöne Blume das schöne Boot

Genitiv des schönen Baums der schönen Blume des schönen Boots

Dativ dem schönen Baum der schönen Blume dem schönen Boot

Akkusativ den schönen Baum die schöne Blume das schöne Boot

In der Übersicht siehst Du, dass ein Adjektiv, das nach einem bestimmten Artikel steht, nur mit den
Suffixen "-e" und "-en" gebildet wird. Im Plural erhält das Adjektiv in jedem Genus und Kasus die Endung
"-en".

Beispiel

die schönen Gärten

der schönen Gärten

den schönen Gärten

die schönen Gärten

Auf diese Weise werden auch Adjektive dekliniert, die hinter folgenden Pronomen stehen: diese/r/s,
jene/r/s, welche/r/s, jede/r/s, der-/die-/dasselbe sowie den Wörtern "alle" und "manche/r/s".

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Adjektivdeklination nach unbestimmtem Artikel


Auch nach einem unbestimmten Artikel kann eine Adjektivdeklination erfolgen. Ein Beispiel dafür findest
Du in der folgenden Tabelle. Anhand des Adjektivs schön in Kombination mit Nomen jeweils in einem
anderen Kasus wird gezeigt, wie das Adjektiv dekliniert wird.

Kasus Maskulinum Femininum Neutrum

Nominativ ein schöner Baum eine schöne Blume ein schönes Boot

Genitiv eines schönen Baums einer schönen Blume eines schönen Boots

Dativ einem schönen Baum einer schönen Blume einem schönen Boot

Akkusativ einen schönen Baum eine schöne Blume ein schönes Boot

Nach einem unbestimmten Artikel kommen bei maskulin deklinierten Adjektiven die Endung "-er" und
bei neutral deklinierten die Endung "-es" dazu.

Auch Adjektive, die nach einem Possessivpronomen (mein, deine, ihr) oder dem Negationswort "kein/e"
stehen, werden auf diese Weise dekliniert. Unbestimmte Artikel im Plural gibt es im Deutschen nicht,
allerdings Possessivpronomen im Plural. Adjektive hinter Possessivpronomen im Plural werden ebenfalls
durch Anhängen des Suffix "-en" dekliniert.

Beispiel

meine schönen Schuhe

eure kleinen Kätzchen

Starke Deklination ohne Artikel


Wenn vor dem Adjektiv kein Artikel oder Pronomen steht, die sich auf das Nomen beziehen, spricht man
von einer starken Deklination. Dabei übernimmt das Adjektiv die Funktion des Artikels und zeigt durch
seine Endung Genus und Kasus an.

In diesem Fall spricht man auch von einem Nullartikel. Einerseits wird er in Verbindung mit einem
Adjektiv verwendet, wenn es sich bei dem Bezugsnomen um ein Abstraktum (z.B. eine Eigenschaft)
handelt. Andererseits ersetzt er den unbestimmten Artikel im Plural.

Beispiel

Das Abenteuer gelingt Dir nur mit großem Mut. (Mut = abstrakte Eigenschaft)

Seine Geste weckte den Anschein großen Vertrauens.

Er bringt frisches Gemüse mit nach Hause. (Gemüse = unbestimmter Plural)

Große Bäume wuchsen am Straßenrand.

Die starke Deklination erfolgt wie bei diesem Beispiel:

Kasus Maskulinum Femininum Neutrum Plural

Nominativ großer Mut große Liebe großes Vertauen große Bäume

Genitiv großen Mutes großer Liebe großen Vertrauens großer Bäume

Dativ großem Mut großer Liebe großem Vertrauen großen Bäumen

Akkusativ großen Mut große Liebe großes Vertrauen große Bäume

Eine starke Deklination der Adjektive findet auch nach Zahlwörtern (fünf, zehn, tausend ...) und
Indefiniten (solch, etwas, manch, viel, wenig, mehr, welch) statt, wenn diese keine Deklinationsendung
aufweisen.

Beispiel

Solch schöne Bäume habe ich noch nie gesehen. (= starke Deklination)

Solche schönen Bäume habe ich noch nie gesehen. (= schwache Deklination, "solche" hat eine
Deklinationsendung)

In der Erklärung zu Artikeln findest Du mehr Informationen zum Gebrauch von Nullartikeln. Über
Indefinite kannst Du Dich in der Erklärung zu Pronomen schlaumachen.

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Adjektive steigern – Komparation

Definition

Als Komparation bezeichnet man die Steigerung von Adjektiven und wenigen Adverbien. Sie wird
zum Vergleichen und Verstärken der Eigenschaften benutzt, die die Adjektive ausdrücken.

Es gibt drei Steigerungsformen, die einen unterschiedlichen Grad der Eigenschaft des Adjektivs
ausdrücken:

1. Positiv: Als Positiv wird die Grundform des Adjektivs oder Adverbs bezeichnet. Sie kann mit den
Wörtern "so...wie" auch Vergleiche ausdrücken.

Beispiel

Das Haus ist so schön wie damals.

2. Komparativ: Mit dem Komparativ kannst Du zwei Parteien miteinander vergleichen und ausdrücken,
dass die eine die andere übertrifft. Dafür hängst Du an die Grundform des Adjektivs das Suffix "-er".

Beispiel

Das linke Haus ist schöner als das rechte Haus.

3. Superlativ: Der Superlativ drückt aus, dass eine Eigenschaft bei einer Partei stärker ist als bei allen
anderen. Du bildest ihn entweder mit dem bestimmten Artikel und dem Suffix "-ste", wenn er vor dem
Nomen steht oder mit dem Wort "am" und dem Suffix "-sten".

Beispiel

Es ist das schönste Haus in der Straße.

Ich finde dieses Haus am schönsten.

Auch gesteigerte Adjektive müssen dekliniert werden, wenn sie vor dem Nomen stehen.

Manche Adjektive werden unregelmäßig gesteigert. Ihre verschiedenen Formen sind Dir bestimmt aus
dem Alltag bekannt:

Positiv Komparativ Superlativ

gut besser am besten

gern (auch lieb) lieber am liebsten

groß größer am größten

hoch höher am höchsten

nah näher am nächsten

In der Erklärung zur Komparation kannst Du Dich ausführlich über die Einzelheiten der Steigerung
von Adjektiven informieren.

Adjektive – Funktion im Satz


Adjektive können im Satz verschiedene Funktionen annehmen. Dabei kommt es darauf an, zu welcher
Wortart ihr Bezugswort gehört und an welcher Stelle sie stehen. Es gibt drei Funktionstypen von
Adjektiven.

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Attributive Funktion
In ihrer attributiven Funktion stehen Eigenschaftsworte vor dem Nomen oder der Nominalisierung, auf
die sie sich beziehen. Sie gelten als Attribut ihres Bezugsnomens und beschreiben dieses genauer.
Adjektive werden nur in der attributiven Funktion dekliniert. In allen Beispielen, die Du in dieser
Erklärung kennengelernt hast, waren die Adjektive also Attribute.
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