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Zusammenfassung Baugeschichte 1+2 Auführlich Bis Seite 28

Das Dokument behandelt die Baugeschichte von der Ägäischen Hochkultur bis zur Romanik, einschließlich der Entwicklung von Tempeln, Stadtplanung und verschiedenen Säulenordnungen. Es beschreibt bedeutende Bauwerke wie den Palast von Knossos, das Pantheon und die Hagia Sophia sowie die evolutionären Schritte in der Architektur von der Antike bis zur Romanik. Zudem werden verschiedene Bauformen, Raumkonzepte und die Bedeutung von öffentlichen Bauten wie Theatern und Thermen erläutert.

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Zusammenfassung Baugeschichte 1+2 Auführlich Bis Seite 28

Das Dokument behandelt die Baugeschichte von der Ägäischen Hochkultur bis zur Romanik, einschließlich der Entwicklung von Tempeln, Stadtplanung und verschiedenen Säulenordnungen. Es beschreibt bedeutende Bauwerke wie den Palast von Knossos, das Pantheon und die Hagia Sophia sowie die evolutionären Schritte in der Architektur von der Antike bis zur Romanik. Zudem werden verschiedene Bauformen, Raumkonzepte und die Bedeutung von öffentlichen Bauten wie Theatern und Thermen erläutert.

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Baugeschichte 1

1 Jahrhundert vor Christus

Vitruv:
Dreiklang aus Festigkeit Nützlichkeit, Schönheit
Heute: Standfestigkeit, Gebrauchsfähigkeit, Gestaltung

ÄGÄISCHE HOCHKULTUR

Minoische Zeit 3-2 Jahrtausend vor Christus

• Erste europäische Hochkultur


• Erste Städte
• Erste Paläste

Mittelminoische Zeit

• Erdbeben -> neue Paläste auf alten Ruinen

Knossos Palast (Iraklion)

o Wenig Gestaltung von außen


o Wandfresken -> viel Farbe
o Gewaltige Treppenhäuser
o 5 Stockwerke, 20000 qm, großer Innenhof
o Labyrinthischer Charakter
Rekonstruktion des Palasts mehr Fantasie als Wirklichkeit

Zentrum Mykenischer Kultur Pelopennes

• 1600- 1100 v chr


• Burg von Tiryns
o Abwehrendes Gebäude
o Unregelmäßige Bauform
o Kein Labyrinthischer Charakter
o Enge und Weite wechseln sich ab -> inszenierter Weg
o Minoische Prinzipien über den Haufen geworfen
o Erstmaliges auftreten vom Megaron -> Herd Raum mit
Vorhalle
RAUMKULTUR; RAUMGEDANKE

Akropolis in Athen -> Parthenon 9 jhr v Chr

TEMPELARTEN

INNENRÄUME
Gliederbau der Antike

- Wölbung gegen geometrische Strenge


- Aus einzelnen Elementen bestehend
- Steinbau
- Innenräume spielen untergeordnete Rolle
- Ziel: optische Harmonie aller Einzelteile

________ Säulenordnung ______


- Aufbau Allgemeiner Säule:

_____Spezifische Säulen_______
____ dorische Säule ______

- älteste Säulenordnung
- Hat keine Basis
- kanneliert
- der Architrav ist unverziert
- Kapitell mit Wulst (Echinus)
-> Wulst hat Abdeckplatte (Abakus)
____ dorischer Eckkonflikt ____

- Triglyphe liegt über der Mittelachse einer Säule, Fries soll mit einer
Triglyphe abschließen, wenn das nicht passt --> geometrischer Zwang

- 2 Lösungen: 1. Anpassung durch Verbreiterung der Eckmetope


(Abstand zwischen
Triglyphen größer)

2. Anpassung durch Verengung des Eckjochs (Verringerung des


Säulenabstandes)

______ ionische Ordnung_________

- Enstand ca 1 Jh nach der Dorischer Ordnung


- Runde Basis
- Ist kanneliert
- Hat Kapitel mit quergelagerten Doppelvoluten
- auf polsterartigem Echinos mit Eierstab
____korintische Ordnung ______

• Allansichtig, dadurch kein Eckkapitell nötig (kein Eckkonflikt)


• Kreisrunder, korbförmiger Kapitellkörper
• Spätere Variante der ionischen Ordnung mit abweichender
Kapitellform

_______ toskanische Ordnung_______


_______ Komposite Ordnung_______

_____________VORLESUNG4_______________________________

Antike Stadtplanung

_________ Rasterstadt__________

- Stadtgrundriss von Priene


- Stadttore
- Rechtwinkliges Straßenmuster
- Es gibt Marktplatz
_______Hippodamisches System_____

- orthogonales Straßenraster mit gleichgroßen rechteckigen Baufeldern


- Breite Hauptstraßen (plateia), schmale Nebenstraße (stenopoi)
- Marktplatz und Heiligtümer oder öffentliche Bauten haben separate
Strukturen
- von unregelmäßigen, oft an Gelände orientierten Mauern umgeben

Bsp.: Milet, Priene, Olynth, Piräus, Rhodos-Stadt

_______Pastas - Haus_________

_____________Prostas-Haus__________________

Andron (Empfangs, - Speise – und


Repräsentationshaus)
Oikos (Wohnraum)
Balaneion (Bad)
Thalamos ( Raum f. Wertsachen)
Xenon (Fremdzimmer)
Gyneikonitis (Frauentrakt)

- Rechteckiges Raumkonglomerat
- quer eingeschobener Hof
- nach Süden orientiert
- zweigeschossig
- zum Hof hin offener Vorraum (Prostas)
- ist auch Oikos(Wohnraum) bezogen

__________Peristyl-Haus_________________________

- ab 4 JH. V Chr.
- Privathäuser /Öffentliche Bauten
- Namensgebend ist “Peristyl
(“peri” herum, “stylos” Säule)
- überdachter Umgang mit offenem Hof
- Erschließungszone für alle Räume

_________ Kastell und seine Bauten _______________


1. Stabsgebäude (Principia)
2. Haus des Kommandeurs (Praetorium)
3. Getreidespeicher (Horrea)
4. Mannschaftsbaracken
5. Speicher ohne Ställe
6. Toilette
7. Ofen an der Wehrmauer
z.B: Saalburg (Bad Homburg)

______________________RÖMISCHE HÄUSER______________

__________ Das Atrium-Haus (R)________

- Private und Öffentliche Bauten


- Atrium ist Verteilerraum für alle anderen Räume, meist
unüberdacht

1. Cubicula (Schlafräume)
2. Alae (türlose Seitenflügel)
3. Tabinum (Haupt - (empfangs)Raum)
4. Tabernae ((Miet)-Läden)
5. Impluvium (Wasserbecken)
6. Kompluvium (Trichterförmige Bedachung, die Wasser zum Becken leitet)
_______________ Das Peristyl Haus (R)______________
- Kombination aus Atrium und Peristyl
- Entstanden 2JH v Chr.
- Große/Repräsentative Baukomplexe
- Anstatt Hortus (Garten) wird Peristyl angeschlossen

V = Vestibulum
F = Fauces
L = Laden
AM = Atrium
I = Impluvium
A = Ala
G = Gang zum Hof
T = Tablinum
H = Hortus
P = Peristyl
E = Exedra
______________ Das römische Mietshaus_____________

• Unterkunft für mittlere, gehobene Bevölkerungsschicht

_______________ Das Atrium im Sakralbau ____________


- Dem Eingang einer Altchristlichen Basilika vorgelagerter Hof
- Umgeben von Peristyl
- Mit Brunnen für rituelle Waschungen
______ÖFFENTLICHE BAUTEN_____________

_______Das Griechische Theater__________


- 500 v. Chr.
- In topographisch Günstiger Lage am Hang
- Mehr als Halbkreisförmig Cavea
- Orchestra ist kreisförmig (wird von Cavea umschlossen)
- Ab 4Jh mehrgeschossige, feste Bühnengebäude
__________ Das Römische Theater_________
- Unterscheidet sich markant vom griech. Typ
- Freistehende Architektur mit exakt Halbrunder Cavea
- Komplexes Bühnengebäude (Skene)
- Hat eine exakt halbrunde, funktionslose Orchestra
- Verfügt über sehr breite Bühne
- Aufwendige Technik
- War meist im Städtischen Bauzusammenhang eingebunden
- Opulent ausgestattet
- Läden im Erdgeschoss

Das Amphitheater
- Spezieller Typus des röm. Theaters
- In der griech. Antike unbekannt
- Doppeltheater
- Theater mit zwei Hälften (griech. “amphitheatron”)
- Entweder in Topographie eingebettet oder freistehend
- Verbreitet sich mit steigender Popularität von Gladiatorenkämpfe
- Mehrzahl stammen aus dem ersten und zweiten Jh. V. Chr.

Das Stadion

- Ursprünglich eine offene, von Zuschauerrängen umgebene


Wettkampfstätte
- Entstand mit den Olympischen Spielen (776v. Chr – 393 n. Chr)
- Ab dem 6Jh v. Chr. Anlage für Laufwettbewerbe (600 Fuss)
_________Zirkus____________

- Größter Typus röm. Freizeitarchitektur


- Aus griech. Hippodrom (Pferderennbahn) und etruskischen
Rennbahnen entstanden
- Langgestreckte Bahn für Wagenrennen
- U - förmige Zuschauerränge
- Mittig durch eine Mauer in zwei gegenläufige Fahrbahnen getrennt
(Spina)
- Austragungsort für Wagenrennen oder Festzüge

_______Die Therme________

- Antike Freizeitarchitektur
- Körperhygiene aber auch wichtiges Kultur – Kommunikations- und
Kunstzentrum
5te Vorlesung

Antike-, Bögen-, Gewölb-, und Kuppelformen

Das Forum Romanum


- Der älteste römische Marktplatz
--> Entstehen der Raumidee
- Verschiedene Architekturen im Vgl. zu den Griechen
- Etwas im 7Jh v. Christus angefangen, und 6Jh. N. Chr. beendet
- Frühste römische Architektur stammt von den Etruskern

Quelle der röm. Architektur

- Der Parthenon auf der Akropolis (447 – 432 v. Chr)


- Das Pantheon (125 – 128 n. Chr.; 43m Durchmesser;
Fasettengewölbe)

Das Pantheon in Rom

- Aus Gussmauerwerk versch. Rohdichten bestehender


Gebäudekomplex
- Vorhalle und überkuppelter Rundbau
- Beleuchtung durch Opaion (9m Durchmesser im
Scheitel der Kuppel)
- Säule wichtigstes Bauglied der griech. Architektur
- Säule nur als Dekoration in der röm. Architektur,
Mauer als wesentliches Objekt

Etruskische Tempel

- Cellar
- Säulen
- Gebälk
- Richtungsbezogen
- Zugang nur von einer Seite mögliche
- Durchgehende Mittelachse Bestimmend für röm. Tempel
Pont du Gard bei Nimes
- 1Jh n. Christus, römisches Aquädukt zu Versorgung der Stadt mit Wasser

Bogenformen
- Sind gewölbte Konstruktionen in einer Maueröffnung,
die Last abfangen bzw. sie über Stützen ableiten
- Überspannen Öffnungen
- Dienen als Dekoratives Element
- Ermöglichen das Überbrücken großer Spannweiten (Brücken)
- Sind meist aus Kreis entwickelt oder mehreren Kreissegmenten
zusammengesetzt
- Bleiben meist in einer Ebene

Lehrgerüstformen für Tonnengewölbe


und Brückenbögen, schematische
Bogen mit spitzer Kontur und aus zwei Kreisbogenstücken zusammen gesetzt Rekonstruktion
gleichseitiger Spitzbogen - Die Mittelpunkte beider Kreissegmente liegen
auf den Kämpferpunkten
gedrückter Spitzbogen: Die Mittelpunkte beider Kreissegmente liegen
zwischen den Kämpferpunkten
überhöhter Spitzbogen|Lanzettbogen: Die Mittelpunkte beider
Kreissegmente liegen außerhalb der Kämpferpunkte
Bogenelemente

Gewölbe

- Sind gekrümmte obere Raumabschlüsse


- Ermöglichen große Spannweiten
Bogentypen bei Gewölben

- Schildbögen, entstehen bei auftreffen


des Tonnengewölbes auf eine senkrechte Wand
- Gurtbögen, verlaufen quer zur Gewölberichtung
- Scheidbögen, trennen Seitenschiff und Hauptschiff

Kuppeln
- Können über runde und eckige Räume gespannt werden
-sind Gewölbe- und Dachformen, deren Mantelfläche
i.d.R. ein Kugelabschnitt ist.
-überspannen Räume, deren Grundfläche idealerweise
rund, aber auch quadratisch oder polygonal sein kann.

-werden nicht nach einheitlicher Systematik benannt,


sondern tlw.
-nach Form und Geometrie
-nach Ausführung des Gewölber
-nach ihrem Unterbau
Römische Versammlungsstätte
- Rundtempel und Basilika Ulpia

- 1 Hauptschiff und 2 Seitenschiffe


- 5-schiffig
- Ausgerichtet zur Halbrunden Apsis
- Dient zur Volksversammlung
- Longitudinalbau: Gottesdienst (Versammlung)
- Zentralbau (Rotunde): memorialer Zweck (mit Grab)
- Bsp: Grabeskirche in Jerusalem > Vorbild
- Sakralbau
- Konzentrische Säulenordnung
- Heute von außen kaum erhalten
- Innen geschmückt und zugänglich
- ähnlich: Geburtskirche in Bethlehem
- Keine Trennung zwischen Longitudinalbau und Rotunde
(polygonale Ausrichtung)

Grabeskirche Jerusalem
- Neue Versammlungsstätte ab 326 n. Chr.
- Kombination aus Rundtempel und Basilika
- Gottesdienst im Längsraum (Ort d. Versammlung)
- Zentrum des Christlichen Glaubens im Rundtempel (mit heiligem
Grab) (Ort der Verehrung)
- Basilika 5-Schiffig, mit polygonaler Kuppel
Geburtskirche (333 n Chr.)

- Steht in Bethlehem
- Kombination aus freistehenden Longitudinalraum und
freistehenden Zentralraum
- Räumlich unabhängig voneinander konzipiert für unterschiedliche
Funktionen (Verehrung/Versammlung)
- Zentralraum in polygonaler Ausführung

Felsendom / Jerusalem (Islamische Architektur) 687 - 691 n. Chr.

- große Ähnlichkeit mit der Geburtskirche


- Zentralraum: Jenafelsen (Prophet Mohammet)

San Vitale ( ca. 537-547 n. Chr.)

- Eine der bedeutendsten Kirchenbauten der


Spätantike/Frühbyzantinische Zeit
- Hat einen überkuppelten Zentralraum ( 8eck)
Vorromanik 900-1000 n.Chr

Pfalzkapelle Karls des Großen

- Aachen I Odo von Metz , 795-803 n . Chr .


- Karolingisches Oktogon
- 16 – eckig, innen 8- eckig (Oktogon)
Hagia Sophia, Istanbul

- 6Jh. n. Chr.
- Bedeutendste Bauwerk der Welt
- Eine der letzten spätantikischen Großkirchen
- Als Moschee genutzt
- Heute Museum
- Ohne Vorbild, ohne Nachahmung
- Ein Hauptraum mit großer Kuppel
- Durch abgestufte Halbkuppeln außen
- Trotzdem rechteckiger Raum > längs gerichteter Raum
- Kunstvoll statisches Konstrukt
- Pendentivkuppel, durchfenstert (obwohl Traglast dort am
stärksten)
- Flache Tambur
- Grabeskirche im Vergleich: Longitudinalbau, Zentralbau

Hagia Sophia I Istanbul 6. Jh. h. Chr. Spätantike l frühbyzantinische


Architektur
Romanik 1000-1250 n. Chr.

(Nieder)sächsischer Stützenwechsel

Rheinischer Stützenwechsel
Die „Bauteile"

a)Langhaus
a1 Mittelschiff
a2 Seitenschiff
a3 Obergaden
b) Querhaus(arm)
c) Vierungsturm
d) Flankenturm
e) Chorhaus
f) Apsis
g) Umgang

Die Grundformen und -körper:


Quadrat, Rechteck, Kreis, (Dreieck)
Quader, Pyramide, Prisma, Zylinder, Kegel, (Kugel)

Beispiele

St. Michael, Hildesheim


- 1010 n. Chr
- Frühromanik > eine der bedeutendsten Kirchen
- Doppelchor > karolingische Vorbilder
- DE Sonderform
- Von außen betont durch Treppentürme
- Langhaus und Querhaus schneiden sich
- Durch Rundbögen räumlich wahrnehmbares Quadrat
- Vierungsquadrat
- Modul zur rhytmisierung des gesamten Raumes (10x)
- Sächsischer Stützenwechsel (2 Säulen/ Pfeiler)
- Nur in erster Ebene
- 3 parallele Raumeinheiten durch Sützenprinzip
- Rhythmisiert nicht mit Fenstern in Obergabe
- Rhythmus im Grundriss deutlich sichtbar, Realität eher bescheiden
- Vielräumigkeit und Vielgliedrigkeit Baukörper
- Kubische und halbrunde Formen
- Romanische Kirchen oft nur wenige, kleine Fenster
- Räume selbstständig und gleichzeitig voneinander abhängig
- Additives System > unterschiedliche Baukörper aus geometrischen
Grundformen

Klosterkirche Maria Laach

Prinzipien:
1. Rundbogen Gliederungselement
- Öffnung / Fassade > Blend / Zierbögen
- Einheitliches Gefüge > Abhängigkeit d. Einzelnen
- Vertikale vorgeblendete Gliederungselemente
- Liseden / Plyaster (Wenn Säulen ausgebildet)
2. eingewölbte Bauten
- Bögen im Hauptschiff
- Symbolische Bedeutung > über Heiligenfigur > Zeichen des Sieges
3. Dicke, festungsartige Mauern
- fast komplett aus Stein gebaut
- Überwölbung der Räume > keine Flachbauten mehr
- Verändert Wandstruktur
- Gewölbebauweise
- eigenständige Raumteile > eigenständige Joche
- Wahrnehmbare Raumeinheiten im Mittelschiff
- Aufgekreuzte Joche > Kreuzgratgewölbe
- regelmäßige Folge von Pfeilern und Gurtbögen
- Überspannt durch Gurtbögen in jedem Joch
- Kreuzgradgewölbe > von Bögen unterstützt > Kreuzrippengewölbe
- Rhythmus ins Gewölbe fortgesetzt
- Rhythmus im ges. Gebäude
- Rom. Ürsprung > Tonnen/Kreuzgradgewölbe übernommen
- Alle Gewölbeformen in Romanik
Domkirche St. Maria & St. Stephan, Speyer

- Kathedrale > Cathedra > Bischhofssitz


- 1025 n. Chr. Als Grablege erbaut
- 2 Bauphasen
- Phase 1
- 3 schiffiges Langhaus + Querhaus
- Absis außen rechteckig, innen abgerundet
- Mittelschiff flache Decke, Seitenschiffe Kreuzgratgewölbe > erste mal
in DE
- Wandgliederung > Einheit. Rhythmus
- Nicht im Mittelschiff nach oben fortgesetzt
- Phase 2
- Hälfte abgerissen & Vergrößert
- Mittelschiff Decke 5m erhöht > Kreuzgratgewölbe
- 2 Seitenschiffjoche zusammengefasst > gebunden an Mittelschiffjoch
- Zusätzliche Öffnungen
- Spürbar rhythmische Gliederung
- Wandfresken, 123 Bilder, 19Jh > göttl. Taten zur Erlösung der
Menschheit
- Querhäuser durch Bandrippengewölbe abgeschlossen
- Krypta Speyer 1 unberührt
- In jedem Raum 4 Säulen, Kreuzgewölbe
- Würfelkapitelle > Dreieck > umgekehrte pendentive einer Kuppel
- Unterkirche für Laien, Oberkirche für Klerus und Adel

Hoher Dom St. Martin, Mainz


- 2x abgebrannt durch Unwetter und Kriege
- Fertigstellung 1239 n. Chr.
- Doppelchor
- 5 schiffiges Langhaus
- Osten > Chor
- Westen > 2 Treppentürme
- Westen Querhaus
- Chor: Dreikonchenanlage (3halbkreisförmige Ausbuchtungen in sog.
Konchen)
- 2 Seitenschiffsjoche an 1 Mittelschiffsjoch gebunden > „Das
gebundene System“
- Mittelschiff > Kreuzrippengewölbe
- Langhaus > moderner, nicht so pompös, geordnetes System
Dom St. Peter, Worms

- 1130 - 1181 n. Chr.


- Kleinster und jüngster Kaiserdom, Grablege
- Reich Verziert
- 3 schiffige Doppelchörige Pfeilerbasilika
- Pro Chor, 2 Treppentürme
- Seitenschiff Kreuzgratgewölbe

Autun St Lazare

- 12Jh
- Stärkerer Querbezug > Beginn neue Idee

Prinzip: Raumbildung und Rhythmisierung “gebundenes System”


Gotik 1135-1500 (Landesabhängig)

Saint-Denis bei Paris l ab 1137 n . Chr.


Prinzip: Raumbildung und Rhythmisierung durch Gewölbeabschnitte →
„Travée "

Strebewerk am Langhaus
Bauformen vom Strebewerk

Gewölbe einer Gotischen Basilika


Aufbau/Einteilungen einer Kirche (eines Sakralbaus)

Zeitstrahl / Epochen / Zeittafel / Wann was war / Wann wo


Renaissance

Ursprung in Italien 1420-1600 n. Chr.


Übriges Europa 1500-1600 n.Chr.

- Zeitalter der Entdecker, Erfinder, Künstler


- Pest + Hungersnot (kleine Eiszeit) > existentielle Krisen > Neues
Denken >Umstrukturierung der Gesellschaft
- Theologie wird durch Wissenschaft verdrängt (Kirche keine
Antwort auf Pest, Ablasshandel)

Humanismus:

- Religion & Herrschaft wird angezweifelt > kritisches Hinterfragen


- Erasmus von Rotterdam: „Atvontes“ > zurück zu den Quellen
- Buchdruck, Entdeckung Amerikas, tech. Fortschritt (Taschenuhr,
Mikroskop,Fernrohr)
- Reformation
- Kopernikanisches Weltbild > Erde umkreist Sonne, „der
vitruvianische Mensch“ > am Menschen
- orientierte Ästhetik, Wiederentdeckung Zentralperspektive
- Protokapitalismus: Medici Bankleute
- Filippo Brunelleschi, Leon Battista Alberti, Michelangelo, Donato
Bramante, Palladio

Sakralbau:

- Rückbesinnung röm. & griech. Antike


- filigrane Arkaden
- Eigenständigkeit der Bauelemente
- Antike Säulenordnung
- Fries und Gesims
- Symmetrische Grundformen gerade (Fenster) + Dreiecksgiebel
- Kuppeln (auch von innen Flachdach)
Florentiner Findelhaus (Brunelleschi): Waisenhaus (1419)

- filigrane Arkaden
- Durchordnung von Rationalität/Eignständigkeit der Bauelemente
- Babyklappe (Sozialinstitution)
- Hof: Auslaufen der Arkaden
- Außenbau abweisend (blockhaft, horizontal) > Mauerwerk wird feiner
nach oben
- Innenhof: Lodgien/Akarden (wirkt aufgelockert)
- Fassade als Repräsentation
- Neuinterpretation des Antiken Atriums

Kathedrale Santa Maria di Fiore (1436)

- Dimension Kuppel gesprengt


- Überkuppelung
- Vorlage für Petersdom

Basilica di san Lorenzo (1419)

- Pfarrkirche Medici
- Sakralbau der Renaissance
- Mittelschiff Flachdach, Pendentivkuppel, klare Horizontalität,
Zentralraum

Repräsentative Wohnbauten

- nicht mehr nur Kirchen, Privathäuser für Kaufleute & Adlige


- Neues Selbstbewusstsein
- abweisende, geschlossene Blockform
- Innenhof
- Durch Arkaden und Loggia gebrochen
- Fassade: Regeln neues Bauen
- Horizontal und deutlich abgetrennte Geschosse
- Horizontalität und Rhythmus
- Gesimse nicht da wo Decken liegen
- Von unten nach oben feiner werdende Fassade
- Auskragendes Kraggesims
Beispiele Wohnbauten Frührenaissance

Palazzo Medici Riccardi (1440)


- Pofanbau
- EG: Stallung + Personal
- OG: Wohn und Repräsentationsstockwerk, durch Zahnschnitt und
Gesims abgetrennt
- OG: Schlafräume
- Quadratischer Innenhof
- Rational
- Kannelierte Säulen, Rundbögen, Horizontale Schichtung
- soll nicht zu prachtvoll aussehen um Neid zu vermeiden
- Sitz der Medici Bank
- 20 Jahre im Bau
- Abweisende Wehrhaftigkeit
- Anspannung zwischen Familien
- Lodgia offen

Beispiel Wohnbauen Hochrenaissance

Palazzo Farnese (1514 – 1589)

- Michelangelo, Antonio da Sangallo


- Gelagerte Ordnung, nicht mehr gesamte Fassade sondern
Fensterumrandung
- Gesims > Blockhaftigkeit
- Jede Fensterrahmung > Miniaturgebäude
- Manifestiert Machtansprüche
Tempietto di Bramante (1500)

- Donato Bramante
- Erster Ringhallenbau
- Schlüsselwerk Architektur Hochrenaissance
- Gedenkstätte

Villa Capra „La Rotonda“(1570)


- Andrea di Petra aka Palladio > erster Berufsarchitekt
- Vorbild röm. Antike
- Ästhetik, Baufunktion, Bauplatz gleich wichtig
- Goethe: Wohnbar aber nicht Wohnlich

Deutschland
Schloss Johannisburg, Aschaffenburg (1610)

- Residenz Kurfürsten & Erzbischhöfe


- Streng symmetrisch
- Gurtgesimse
Barock (1600-1780)

Geschichte:
- soll Kirche und Staat wieder baulich Ausdruck verleihen

Leitfaden
1. Dynamik und Bewegung
- Kleinteiligkeit, Farbigkeit, Malerei, detailliert

2. Dramatik
- an alle Sinne des Betrachters
- Imposante, feierliche Gestaltung
- Optische Täuschung

3. Plastische Einheit
- Verschmelzung einzelner Objekte zu Gesamtkomposition
- Bau als Skulptur
- Form der Ellipse, Oval, Kurven (>Bewegung)

4. Idee des „Gesamtwerks“


- Zusammenspiel: Architektur, Malerei, Gartengestaltung
- Strenge geometrische Ordnung

> Gefühl, Sinn, Sinnlichkeit


(Keine Ratio, Wissenschaft, Baukonstruktion)

Beispiele
> John Baptist (Bewegung und Dynamik)

Bernini: Scala Regia (Dramatik)


- führt zu etwas großen z.B. Audienz beim Papst
- Umbau
- Nachträglich nach oben verjüngt > erscheint dadurch gestreckter

Petersdom
- Leonardo da Vinci
- Mailänder Schema (Zentralraum, Seitenkapelle, diagonale
Vorhallen)
- Umzeichnung von Bramante, neuer Grundrissentwurf
- Zentralraum erhalten, Symmetrie
- Addition von Zentralräumen, Vierung der Pfeiler
- Michelangelo
- Öffnet Struktur, macht Innenraum stärker
- Großer Zentralraum, Kuppel durch Pfeiler besonders gestärkt
- Türme rücken weiter ein
- Carlo Mandernos
- Idee eines längsgerichteten Raums
- Entstehung Langhaus (Zentralraum bleibt)
> Plastizität, dominanter Bau, bewegung
> Innenraum: Kröpfung, übergriff einzelner Bauglieder

Il Gesù, Rom
- Erste Barockkirche > Leitbau des Frühbarock
- Voluten als Verbindung des Giebels und Obergeschoss
- Symmetrie, Bewegung nach oben, plastisch, steigt zur Mittelachse
- Unten korinthische, Oben Composite Kapitelle
- Verbindung Langhaus und Zentralhaus
- Illusionistisches Deckenfresco (Oben geöffnet: Tonne)
- gemalte Figuren verlassen Bildraum
- Verschmelzung Kunst und Architektur
- Im Grundriss eher Renaissance

San Calo alle Quattro Fontane


- konkarve, konvexe Schwingungen, Wellen, Linien
- Illusionismus
- Plastische Einheit mit Ellipsen, Kreisen
- Gliederung durch Säulen, schlicht gehalten

Differenz zu Renaissance:
Schloss Vaux-le-Vicomte
- gegliedert durch Pilasterfassade
- Streng symmetrischer Grundriss
- Von Salon nach beiden Seiten Wohnungen
- Links Gast, Rechts Hausherren

Versailles
- alles bezieht sich aufs Schloss
- Residenzmitte Schlafzimmer Herrscher (Absolutismus)
- Spiegelgalerie
- Tonnengewölbte Decke
- Fenster auf gegenüberliegender Seite aufgenommen
- Schlossanlage
- Machtdemonstration
- Ausrichtung Achsen
- Gottgleicher König
> Vorbild Barock Residenzen

Rokoko (Teil des Spätbarocks 1735-1780)

Asymmetrien, ausrufende Verzierungen


- elegant, sinnlich, fantasievoll, verspielt
- Geschwungene Linien, Formen
- Sanfte, helle Farbtöne
- Möbel aus Muschelform

Beispiele
Vierzehnheiligen
- eher Spätbarock
- Wirkt statisch trotz Plastizität (Fassade)
- Aus Ovalen Schwüngen
- Räume verschmelzen miteinander
- Illusion (Säulen nur angemalt, nicht aus Marmor)

Wieskirche, Steingaden
- Verschmelzung, Längs und Quer
- Umgang durch Säulen erzeugt
- Schmuck, Architektur, Malerei verschmilzt
- Natur wird dominiert
Klassizismus (1780-1830)

- Geistliche Revolution (Aufklärung)


- Französische Revolution (politisch)
- Industrialisierung (Wirtschaftlich) > Industriestädte
- Rationalität, Emanzipationsprozess, kritisches Hinterfragen
- Neuhumanismus
- Revolutionsarchitektur
- Radikale Vereinfachung > Porticus
- Monumental, Schmucklos > Pilaster
- Inspiriert von Antike (meist Säulen, Reliefs)
- Edle Werke > erziehende Wirkung
- Harmonische Formen
- Erstmals Brandschutz, Denkmalschutz

Beispiel Berlin (Brandenburger Tor, Spielhaus am Gendarmenmarkt,


Neue Wache, Altes Museum,
Friedrichswerdersche Kirche, Bauhausakademie), Karlsruhe, Darmstadt
München
2. Semester
Was ist der neue Stil?
London:
- Wachstum und Wandel der Stadt im Industriezeitalter
- Wandel von Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft
à Neue Arbeitsplätze à enorme Wanderungsbewegung
- Globalisierung („Crystal Palace“ - Joseph Paxton)
- Viele Armutsviertel aber auch Reichenviertel
- Infrastruktur unterirdisch modernisiert
à U bahn, Ent- und Versorgung
- Werte der Welt: Modernisierung & Urbanisierung
Paris:
- Labyrinthische Anordnung
- Hauptstadt einer neuen Stadtkultur (Leben auf den Straßen)
- Breite durchgehende Straße
à Militärische Kontrolle, Abriss von Wohnhäusern
- Radikaler und repräsentativer Stadtumbau (1873)
- Veränderung auf Kosten der armen Bewohner
- Leben in der neuerrichteten Stadt zu teuer für Arme
- Stadtversorgung modernisiert
- ÖPNV Pferdeomnibusse / Straßenverkehr
Barcelona:
- Weitläufig aus Oktogon mit Innenhof (nur als Plan)
achsengerichtet
- Am dichtesten bebaute Stadt Europas
- Raster und Kreuzungsbereiche (achteckig)
Wien:
- Stadtkern umgeben von Bastionen
- Festungsanlagen wurden geschleift und abgetragen
àWeil keine Städtekämpfe mehr
- Wettbewerb Wiener Ring (Verbindung innere Stadt mit Vororten)
- Bewusste Setzung der Öffentlichen Bauten, unterschiedliche
Baustile (viele Grünflächen)
à berühmte Ringstraße heute noch
- 3 erste Plätze
Berlin:
- Hobrecht Plan:
à Fluchtlinienplan nur Straßen und Bauplätze
à explosionsartiger Zuwachs der Bevölkerung muss untergebracht
werden
- Straßenverbreiterungen, Ausfallstraßen
- Industrielandschaft à Urbanisierungsschub
- Straßenpracht und Wohnungselend
- Vermietung an Arm & Reich (gescheitert)
- Prächtige Vorderhäuser: reiche Bürger
- Blockinnenhäuser: weniger Privilegierte
- Meyers Hof:
à 6 Höfe, je tiefer desto elender
Gebäude wurden vor Bauende schon von „Mietern“ eingenommen
Wenige zahlen miete
Viele nehmen Wohnung aus und verkaufen alles
(Fliesen,Holzböden)

Reformbewegung:
▪ Berlin- Mietkasernenstadt
▪ Enge in den Wohnungen-kaum Licht/Luft-Wohnungselend
▪ Höhere Sterblichkeit in Keller/Dachgeschosswohnungen
▪ Städtische Bebauung- Ernst Bruch-Vorschlag einer dezentralen
Stadtplanung und damit verbundener Kritik am Hobrecht-Plan für
Berlin (Folgen: Immobilienspekulationen, da kaum Vorschriften:
sehr dichte Bebauung und Entstehung von Mietskasernen (Leben
auf engsten Raum))

▪ Ebenezer Howard: To-morrow. A peaceful path to real reform.


▪ 3 Stadtmagnete:
Town (Closing out of nature, social opportunity)
Country ( Lack of society, Beauty of nature)
Town-Country (Verbindung von Vorteilen Town/Country schließt
alle Nachteile aus)

Städtegruppe:
▪ Zentrale Stadt und kleinere, dezentral angeordnete Städte um
Zentralstadt orientiert
▪ Maximale Einwohnerzahl festgelegt
▪ Genossenschaftlich organisiert
▪ Zwischenräume zwischen Städten: Landwirtschaft, Naherholung
etc.
▪ Garten im Zentrum der Zentralstadt, Stadt durch Grünflächen
gegliedert

Gebaute Beispiele (alle ohne genossenschaftliche Organisation):


▪ Letchworth
▪ Hampstead Garden Suburb
Arts & Crafts Movement
▪ John Ruskin/William Morris
▪ Menschen haben sich durch die Industrialisierung zu weit von der
Natur entfernt
▪ Handwerk und Kunst im Vordergrund und Entstehung eines
Gesamtkunstwerkes

Ernst Ludwig ( Sohn von Ludwig 4. Von Hessen und Bei Rhein und Alice
von Großbritannien/Irland)

▪ Enkel von Queen Victoria und aufgewachsen am englischen Hof


▪ Befreundet mit Joseph Maria Olbrich ( Wiener Sezession)
▪ Darmstadt 1900 – 100.000 Einwohner
▪ Großherzog gründet Künstlerkolonie um lokaler Wirtschaft neue
Impulse zu geben (besonders Handwerk/Möbelbau und Kunst)

▪ 1901 Erste Ausstellung der Künstlerkolonie (Leitung Joseph Maria


Olbirch)
Ernst-Ludwig-Haus als Atelierhaus
Wohnhäuser für Künstler als Musterhäuser ( Haus Behrens
heimlicher Star)
Einheit von Handwerk & Kunst
Mehrere weitere Ausstellungen mit wechselnden
Künstlerzusammensetzungen:
1904
Aufnahme von Kritik, dass nur für die Oberschicht geplant wurde:
Zeigte nur provisorische Bauten, Dreihäusergruppe – Wohnen für
die Mittelschicht

1908
Formenwandel in der Architektur Joseph Maria Olbrichs:
Deutlich strenger und kantiger – Hochzeitsturm
Darstellung von Wohnformen für die Arbeiterschicht

1914
Wohnen in der modernen Großstadt- Mietshäuser und Einrichtung

Wochenzeitschrift „Jugend“:
▪ Jugendstil: Bewegung von Künstlern, die sich gegen Historismus
und seelenlose Produkte der Industrieproduktion stellen
▪ Anspruch von Gesamtkunstwerken
▪ Florale Ornamente als Markenzeichen
Anklang des Jugendstil im Haus Behrens ( 1901 Künstlerkolonie
Austellung)
▪ Grundriss des Gartens als Erweiterung des Gebäudegrundrisses
▪ Einheit von Garten/Gebäude
▪ Planung aller Einrichtungsgegenstände- Gesamtkunstwerk

Peter Behrens und die AEG


▪ Verantwortung für die gesamte Darstellung der Firma im
öffentlichen Raum
▪ Sozusagen erstes Corporate Design
▪ Montagehalle der AEG Turbinenfabrik – zur Statik nötige
Konstruktionen werden als Gestaltungsmittel hervorgehoben, kein
Historismus
Der Deutsche Werkbund
▪ Gründung 1907
▪ Wege und Ziele in Zusammenhang von Industrie/Handwerk/Kunst
▪ Veredelung der gewerblichen Arbeit im Zusammenwirken von
Kunst/Industrie/Handwerk durch Erziehung, Propaganda und
geschlossene Stellungnahme zu einschlägigen Fragen
▪ Hebung der Qualität der Produkte sollte erzielt werden
Gartenstadt Hellerau
▪ Karl Camillo Schmidt – Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst
▪ Straßen an Topografie angelehnt, Fabrik und Gemeinschaftshaus
▪ Zusammenleben von Handwerkern, Unternehmern, Arbeitern
▪ Reformarchitektur
▪ Unterschiedliche Architekten: Henrich Tessenow, Hermann
Muthesius, Richard Riemerschmid
▪ Entwurf Festspielhaus: Heinrich Tessenow
▪ Ort für Kunst& Kultur, Ausdruckstanz, Besuche wichtiger Künstler
zb auch Corbusier
▪ Verdichtung aller Reformbewegungen

1914 Erste Werkbundausstellung am Deutzer Rheinufer in Köln


▪ 50 exemplarische Gebäude
▪ Unterschiedliche Ansichten mit dem zukünftigen Umgang mit der
vorangeschrittenen Industrialisierung in Bezug auf
Architektur/Handwerk etc.
▪ Walter Gropius + Adolf Meyer – Musterfabrik
1. Weltkrieg bringt die Gedanken der Reformbewegung zum Erliegen

Der Sieg des neuen Baustils


1919 Gründung des Bauhaus in Weimar
Ziel: Kunst und Volk müssen eine Einheit werden
- Zurück zum Handwerk!
- Platz für Malerei, Architektur, Bildhauerei, Handwerk und Grafik
- Meister: Kandinsky, Paul Klee, Johannes Itten
- Erste Gemeinschaftsprojekte: Haus am Horn und Haus
Sommerfeld
- Konzept: additives Baukastensystem

Vertreibung des Bauhaus der rechte Parteien nach Dessau:


- Dessau 1925-1926
- Struktur von außen nicht ersichtlich
Meisterhäuser:
- Reduzierte Ästhetik
Nachfolger von Gropius: Hannes Meyer
- Mehr Wissenschaft
- Mehr Technik, weniger Kunst
- Neues Motto: Volksbedarf statt Luxus
- Meyer = Kommunist
à Entlassung aus pol. Gründen
Nachfolger: Ludwig Mies van der Rohe
- Neue Architektur:
à offener Grundriss, fließender Raum, leichte Raumteiler
- Bsp: Villa Tugendhat, Barcelona Pavillion, Weißenhofsiedlung
1927, 22 Wohnhäuser
5 Punkte von Corbusier
1. Die Pfosten
2. Die Dachgärten
3. Die frei Grundrissgestaltung
4. Das Langfenster
5. Die freie Fassadengestaltung

Der Sieg des neuen Baustils 2


Bruno Taut: Die Auflösung der Städte, lasst sie zusammenfallen 1920
Steinhäuser machen Steinherzen
Konzept: Menschen sollen eine Gemeinschaft werden
Papageiensiedlung à bunte Häuser viel Grün

Hans Scharoun:
Großsiedlung Siemensstadt
- Vision: Die Eckfunktion
- Haus Schminke 1932
- Schwebende Architektur, große Verglasung, Entmaterialisierung
10er Ring - Berliner Architekten
- Gegen Baupolitik des Stadtbaurates
- Martin Wagner Nachfolger Stadtbaurat: Berlin soll Vorzeigestadt
werden
- Stadt neu konzipieren, unterstützt vom Ring
- Warenhaus Karstadt
- Modernes Zeitalter
- Straßenbau wurde sehr wichtig > Autos
- Wettbewerb Umbau Alexanderplatz
- Vorschläge von: Mies van der Rohe, Martin Wagner, Hans&
Wassili Luckardt, Peter Behrens (Sieg.)
- Radikale Konzepte Stadtbebauung
- Ludwig Hilberseimer - Hochhausstadt
- Le Corbusier - Ville Contemporaine (Stadt der Geschwindigkeit)
- (Le Plan Voisin de Paris)

Das neue Frankfurt 1925 - 1931


Typisierung, Rationalisierung
Stadtbaurat: Ernst May
- Vorgeschichte
- Hat Gartenstadt Hemstead mitentworfen
- Wettbewerb: Stadterweiterung Breslau (Idee May)
- Bildung von Trabanten für Tochterstädte
- Trennung Siedlungsbereiche durch Grünzüge
- An Topografie orientiert
- Wird nicht realisiert > daraufhin Stadtbaurat FfM
-
Plan zur Grünpolitik

- Siedlung Römerstadt an Höhenlinien orientiert


- „Migge“ (Gartenarchitekt): sogar Gärten wurden
durchgeplant
- Siedlung Bruchfeldstraße (ZickZackHausen)
- Aufgeschnittene Kanten, Dachterassen, bessere Belüftung &
Belichtung
- Siedlung Westhausen
- Innerhalb 5 Jahre: 30.000 Sozialwohnungen > Großstadt
- Magazin „Das neue Frankfurt“
- CIAM2 in Ffm > Congress internationales Bauen
- DE Wettmacher Wohnungsreform
- Die Wohnung für das Existenzminimum > Optimierung
Wohnqualität auf geringem Raum
- Die Frankfurter Küche, Margarete Schütte-Lihotzky

Moderne Möbel = praktische Möbel


- Das Frankfurter Register > Möbelkatalog
- Geschmackserziehung der Menschen
- Großmarkthalle Martin Elsaesser
- Neubau EZB heute
- E-Werk Adolf Meyer
- Siedlung Goldstein 1929
- Größtes Projekt
- Wurde wegen Weltwirtschaftskrise nicht realisiert
- pol. Polarisierung > May verlässt Frankfurt
Stalin als Baumeister des Kommunismus
- 1930 May in Russland
- Erweiterung Stalingrad - Urbanisierung & Modernisierung
- 1932 Stalin Kurswechsel Politik
- Verfolgung Menschen aus dem Westen
- Lebensbedrohliche Situation für May > Auswanderung nach Afrika
07 Tradition und Moderne
Übergang aus der Weimarer Republik, Hoffnung aus endgültigen
Fesseln des Kaiserreichs befreit und endlich moderne Architektur und
Stadtplanung .

Ernst May –Musterhaussiedlung –Siedlung Bruchfeldstraße


„Zickzackhausen“ 1926 – 1927
Prinzipien der Gartenstadt
+ neuste Tendenzen (Typisierung, Rationalisierung, Industrialisierung)
+ neue Sachlichkeit

CIAM (Internationaler Kongress für neues Bauen) 1928 „Das Neue


Frankfurt“ als Vorzeigebeispiel für „Wohnungen für das
Existenzminimum“
Größtes Projekt sollte „Siedlung Goldstein“ werden in Frankfurt – wegen
Wirtschaftskrise nicht umgesetzt

Ernst May reist in Sowjet Union –er realisiert dort Projekte- rauschhafte
Industrialisierung
–Sowjet Union- Planwirtschaft- keiner Wirtschaftskrise ausgesetzt
1930 verlässt Ernst May Frankfurt mit 20 Mitarbeitern in Sowjet Union
Dort „Brigade May“ planen sehr viele neue Städte
Ernst May stellt nach erste Euphorie fest unter Stalin auch schwierig
komplette Konzepte durchzusetzten sondern nur Teillösungen möglich

Im Westen werden viele Architekten arbeitslos durch


Weltwirtschaftskrise
Im Osten (Sowjet Union) neuer Aufschwung & Aufbau –viel Arbeit-
Traum von Sieg des neuen Baustils, Traum von radikal modernen
Konzepten
"Sozgorod" Publikation Industrialisierung, Urbanisierung und die
sozialistische Stadt von Nikolai Alexandrowitsch Miljutin
Bandstadt= Bereiche in Bänder geteilt (Industrie getrennt von wohnen
durch Parkband)
Forderungen nach Dezentralisierten Metropolen ---unfreiwillig zum
Staatsfeind
1 Jahr nach Erscheinung-- Buch als verbotene Lektüre

„Wolkenbügel“ Hochausprojekt für Moskau ab 1924/1925 von Laser


Markowitsch
Spezifische antikapitalistische Variante des modernen Bürohochhauses
–Gegenthese zu amerikanischen Wolkenkratzer
Nationale Ausdrucksform eines sowjetischen Hochhauses, Betonung auf
Horizontale –damit Abgrenzung von amerikanischen Wolkenkratzer
Städtebaulich integriert in Moskau:
- Verkehr in sich aufnehmen
- Gruppe von insgesamt 8 ,halbkreisförmig um Moskauerring
- Symbolhafte Stadttore, Art Triumphbögen
--------- NIE AUSGEFÜHRT!-------------

Umbau Moskaus –Wettbewerb 1931


Hannes Meyer –Überformung bestehender Strukturen, rational,
ökonomisch effiziente Stadt
Le Corbusier –funktionsgetrennte, funktionalistische Stadt
Ernst May – wachstumarme durch die Stadt
Zentrum Moskau –Wettbewerb international 1931
Christerlöserkathedrale gesprengt um Sowjet Palast zu erbauen
Le Corbusier, Walter Gropius, Hans Poelzig = moderne abstrakte
Entwürfe
-Überzeugte Stalin nicht- neuer Wettbewerb –national- mehrere
Wettbewerbe nötig bis ein Entwurf gewann 1934 –Größer als Eifelturm
und Empire State Building
Sowjet Palast angefangen zu bauen- Nachfolger Stalins wandelte es zu
Freibad um –später dort Wiederaufbau Christerlöserkathedrale 1995

Änderung Baustil
Monumentalisierte, historische Bauformen –soll Weltanteil repräsentativ
und würdevoll verkörpern
-Verfolgung aller Gegner Stalins, auch vorher angeworbene Spezialisten
Neuer Plan für Moskau „Generalplan“
Sowjetpalast soll in Ensemble von 7 Hochhäusern
eingebunden/unterstützt werden (7 Schwestern Stalins)
Stalin als Baumeister des Kommunismus (Plakat) 1950
1952 Wohnhochaus an Kotelnitscheskaja-Uferstraße Fertigstellung –
Vorbild für viele weitere Bauten

Auch in Deutschland Strömungen gegen radikal moderne Architektur


Beispiel Weißenhaussiedlung in Stuttgart (Le Corbusier, Pierre
Jeanneret) 1927
Wurde als Fremdkörper wahrgenommen – gefühlt unangemessen weil
nicht traditionell, heimatgefühl
-Schmäpostkarten Bezeichnug als „Araberdorf“ 1940
Nomadenstadt – nicht sesshaft, Entwurzelung der Menschheit weil keine
schöne Heimat in kargen Welt/Siedlung, Maschinenstadt, zu universell

„Stuttgarter Schule“ TH Stuttgart


-moderne Architektur aber handwerksgebundenes Bauen
-monumentales Bauen
-regionale Bauordnungen aufgenommen

Grundlegende Änderungen im Architekturstudium


-Naturwissenschaftliche Fächer abgeschafft
-an Projekten gelehrte Baukonstruktion und Entwurfslehre eingeführt

Kulturstreit zwischen Historismus und radikal modernen Architektur


„der Block“ Gegenvereinigung zu „der Ring“
„der Block“- „die Baukultur“ Nachrichtendienst für zeitgemäßes Bauen-
Themen wie :“Weder so noch so, Die Architektur im dritten Reich“
Gegenbewegung zu Weißenhochsiedlung – Kochenhofsiedlung
(Stuttgart) Spitzname „Holzwurmsiedlung“ –Erbaut bei Bauausstellung –
deutsches Holz von Kampfbund für deutsche Kultur

_______________Baugeschichte 8 VL_________________________

______Architektur und Stadt im NS_______

- 1933 Adolf Hitler wird Reichskanzler


- Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz des deutschen
Volkes
- Bauhochschule Weimar unter Otto Bartning musste schließen
- Reichstagsbrand 1933, Kommunist wird beschuldigt
- Politische Gegner wurden inhaftiert
- Gleichschaltung des Staates –> totalitäre Diktatur –> Aufhebung
der Gewaltenteilung
- Architekten vom Wehrdienst freigestellt, weil super wichtig
______ Propagandabauten aus dem dritten Reich__________

- Hitler wollte mit Gebäuden Macht demonstrieren und die NS-Zeit


in der Architektur manifestieren
- Paul Ludwig Troost --> Hitlers Architekt

- ______München_______
- Sollte Führerstädte ausbauen besonders München
o Bsp: Der Königsplatz (Forum der NSDAP)
- Architektur nimmt Bezug zum Klassizismus --> Ziel: Einschüchtern
- Hypedraltempel mit eckigen Pfeilern
o Gräber mit Blutzeugen vom Hitlerputsch
- Führerbau
o Repräsentationszwecke des NS
_________________Albert Speer_______________
- Hitlers zweit Lieblings Architekt
- Verantwortlich für Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
- Altarartiges Bauwerk
- Lichtdom beim Reichsparteitag Nürnberg
- “Deutscher Pavillion” in Weltausstellung Paris --> repräsentative
Propaganda
- “russischer Pavillion” stand gegenüber dem “deutschen Pavillion”.
Russischer deutlich kleiner
- Erweiterung der Reichskanzelei in Berlin
- Neue Reichskanzelei soll Besucher einschüchtern

_______Wohnungsbau________
- Traditionell gehalten
- Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit
- “Architektur aus Blut und Boden”
- Ideen der Gartenstadt wurden angewandt
_______Straßenbau und Mobilität________
- Reichsautobahn --> Traum der Massenmobilität wird wahr
- Propaganda für KdF Wagen
- Autobahn bietet schöne Ausblicke und schlängelt sich durch die
Landschaft
- Tankstellen waren recht modern, Auto und Autobahnen als
modern inszeniert

_______ Herbert Rimpl___________


- Größtes Architekturbüro im dritten Reich
- Heinkel – Werk Oranienburg für Flugzeugbau :), hochmodern
o “Hitler über Deutschland”
o Übermenschliches Erscheinungsbild

_____________________Baugeschichte 9VL_____________________

- 1930 Aufschwung der Industrie


- 1936 Übernahme der Industrie vom Staat
________Kriegsbeginn_________
- beschleunigte Rüstungsproduktion
- Typung und Normung im Bauwesen vorangetrieben
- Industriell vorgefertigter Wohnungsbau
- Propaganda & Verbreitung von Entwurfsmuster, Konstruktion und
Produktionsweisen
o als Kulturschande angegriffen

______Ernst Neufert: Bauentwurfslehre______


- Gedanken des neuen Bauens mussten nichtmehr verhehlt werden
- Rationalisierung des Bauwesens im dritten Reich
- Erfinder der Stehgreifs
- Alber Speer macht Neufert zum Normenbeauftragten des Reichs
______ Frage der neuen Städte der NS_____
- NS-Gau Haupt - und Neugestaltungsstädte, Großplanungen und
sogenannte „Führerstädte"
- repräsentativer Umbau der Städte Berlin. Hamburg, München
- 5 Städte des Führers
o Berlin Reichshauptstadt
o Hamburg Tor zur Welt
o Nürnberg Stadt der Reichsparteitage '
o München Hauptstadt der Bewegung
o Linz Lieblingsstadt Hitlers

_____ Hamburg das Tor zu Welt________


- Konstanty Gutschow - “Architekt für die Neugestaltung der
Hansestadt Hamburg”
- Konzentration der Stadt auf die Elbe
- Planung von Elbufer Hochstraße

____Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin____


- Durchzogen von Achsenkreuz “Die große Achse”
- Großflughäfen am Ende der Stadt
- Hitler hat selbst entworfen (Triumphbogen)
- Wohnungserfassung: Mehr Wohnungen mussten abgerissen
werden, als Frei waren
o Juden mussten Wohnungen räumen
- Nach Reichsprogromnacht: Viele Juden flüchteten Berlin
o Speer sicherte sich Erstvermietungsrecht für die Wohnungen
- Abrissmieter ziehen in ehemal. Judenwohnungen ein.
- Wiederaufbau der Städte nach dem Krieg geplant (1941) (“ne lass,
oder?- ne kann man machen” ~Berit)

_______1942 Luftangriffe________
- Hitlergründet zum Wiederaufbau der Städte Arbeitsstaab
o Reist durch Städte --> Dokumentation des Zerstörungsgrads
- Beginn einer neuen Stadtplanung
- Stadtlandschaft durch Grünflachen gegliedert
- Kompakte Städte sollen aufgelockert werden (“oder so ein Schrott”
~Tino)
- (“ok ich glaub das wars” - Title of my sex tape ~ Tino)

10 Architektur und Stadt im Wiederaufbau

Neues Leitbild für Wiederaufbau –Stadtlandschaft


-weiträumige Grünzüge, anbaufreie Verkehrsstraßen, Einzelne Stadtteile
gegliedert, Frischluftschneisen, Ortsgruppe als Siedlungszelle
--Liftschutzgerechter Städtebau

Neuplanung geht auf Trauma des Luftkriegs zurück- so wie sie es erlebt
haben -Nie wieder!
Chance nutzen um neue, bessere, sichere Städte zu bauen
„2te Zerstörung von Stadtbild“ weil nicht wieder aufgebaut wie vorher
sondern komplett neu geplant

Alte Stadt hohe bauliche Dichte im Zentrum, hohe bevölkerungsdicht in


der Mitte
Neue Stadt –Stadtlandschaft- gegliedert und aufgelockert

Hannover rund um Kreuzkirche- Wiederaufbau- Häuser mit


Gemeinschaft Höfen- luftig- Nachbarschaft – als Mahnmal des Krieges-
erstes gelungenes Wiederaufbauprojekt nach Konzept Stadtlandschaft
1950
Hannover sehr früh, schnell mit Wiederaufbau –Bauausstellung
„Constructa“ zu Stadtlandschaft von Rudolf Hillebrecht
In Frankreich (Mainz) radikale Stadtversionen von Le Corbusier –
Hochhäuser mit Grünflächen herum, Lichtfülle, hochmoderne
Infrastruktur –Wohnmaschine (Le Corbusier) als Vorbild
Gründe weshalb es nicht so gebaut wurde:
1. Versorgungsengpässe, Abhängigkeit von USA, keine Geld für
Experimente
2. Oberirdische Stadtbebauung zerstört aber unterirdische noch gut
vorhanden (Zu-/Abwasser, Kanalisation, Gas, Elektrizität, Telefon)
3. Enteignung Grundeigentümer nötig für radikale Neustrukturierung
Bürgermeister sah in utopischen Plänen keinen Sinn und setze
Gegengutachter ein. Wiederaufbauplan mit Trümmer-Material
Beide Ideen wurden nicht umgesetzt sondern jeder wie er kann und
möchte.
Grundsatzkonflikt zwischen Tradition und Moderne im Wiederaufbau der
Nachkriegsjahre.
Jede Stadt etwas andere Vorgaben für Wiederaufbau und Eigentümer
Düsseldorf –Denazifizierung der Stadt – radikaler Kurswechsel in
Stadtplanung & Architektursprache –von repräsentativen &
monumentalen zu beschwingt, modernen, heiteren Vorzeige Metropole-
aber die Architekten bleiben die selben

International Style –europäische Moderne (auch in Amerika bekannt)


Deutsche Architekten Migranten bekommen in Amerika sehr gute Jobs
& Chancen
---Rückimport moderne von Deutschland- Amerika- weiterentwickelt –
zurück nach Deutschland
Thyssen-Hochaus „Drei-Scheiben-Hochhaus“ wir in Düsseldorf gebaut
1960
1. Zeichen als neue Phase der Architektur im Westen –
Wirtschaftswunder
Wiederaufbau im Osten
Berlin- Teilung in 4 Sektoren- Schadensplan- Hans Scharoun mit
Planungsteam plant ganze Stadt- Stadtlandschaft- gegliedert,
aufgelockert
1 Jahr Arbeit- Ausstellung im alten Schloss- notdürftig- Wohnzelle
Friedrichhain wird gebaut
Walter Ulbricht plant in Berlin mit als langer Arm Stalins- zu
70.Geburtstag bekommt Stalin Planung von Friedrichshain+
Umbenennung Straße in Stalin-Allee ----Stalin gefällt es garnicht!!

Gruppe Architekten in Zwangsurlaub nach Moskau um Stil und Gebäude


der Sowjet kennen zu lernen- wirkt wie strahlendes Paradies- In Moskau
legen sie 16. Grundsätze der Städteplanung fest – Platz für
Massendemonstration
Berliner Schloss wird gesprengt- Platz für Parade
Schwierigkeiten in Konzeptfindung was Stalin gefällt- Hochhaus an der
Weberwiese kommt gut an 1952 von Hermann Heselmann(weißer
Schwan)

-auf vielen Propagandaplakaten „Berlin- schöner denn je!“


Stalinallee- Vorzeigebeispiel- gelungene Architektur im Sinne
sozialistischem Realismus nach Motto sozialistisch im Inhalt und
nationalistisch in der Form
Dresden- sächsischer Barock
Rostock- Backstein als nördliche, regionale Prägung
Nachfolger Stalin- radikale Änderung des Bauens
„Schluss mit Vergeudung von Volksvermögen!“ Sondern schnelle,
billiger, besser bauen (Standardisierung, Vorfertigung, Normierung) ---
Plattenbausiedlungen
Urbanität durch Dichte 11
Verdichtete Großstäde, wie z.B.:
Darmstatd Kranichstein, München Neuperlach ,Berlin Gropiusstadt

Westberlin
- Aufbau sehr schleppend
- Keine Hauptstadt mehr
BRD
- Marshall Plan
- ECA Realisierungswettbewerbe für Architekten
- Günstiger Wohnraum

Berlin
- Bauausstellung zum Städtebau der Zukunft
- Angehörigkeit Westen zeigen
- 1953 Wettbewerb Hansaviertel (Interbau Berlin)
- Gerhard Jobst & Willy Kreuer
- Gegliedert, gelockert, durchgrünt, Buchten aus
Wohnhäusern
- Überarbeitet (strenger strukturiert) Otto Bartening
- 54 Architekten aus aller Welt wirken mit "Die Stadt der
Zukunft" > Eröffnung 1957
- Hugh Stubbins: Schwangere Auster; Le Corbusier: Unite
d’habitation; Walter Gropius, Oscar Niemeyer
- Interbau 1957 > Konkurrenz Osten > Architekten hatten
mehr Freiheiten
- Sonderschau Unterbau Berlin „Die Stadt von Morgen“
- Kritik: Städtebaulich zu konventionell
Die aufgelockerte Stadt
- Landzerstörung
- durch Industrie, Streuung der Städte > größe DE lässt Konzept
nicht zu
- Die Autogerechte Stadt – Reichenow
- Sennestadt, eingegliedert in Natur
- Ohne Stadtkontur, ohne Zentrum
- Ende 50er Wirtschaftswunder
- Ende aufgelockerte Stadt
- Ökonomisch und ökologisch nicht tragbar (teure Infrastruktur:
Umlandkonflikt)
1960 Urbanität durch Dichte
- Edgar Salin: Stadtkultur muss Rolle spielen, Menschen müssen in
Kontakt kommen
- Architekten verstehen Salin falsch
- Aufruf konsequenter Verdichtung

Die Stadtregion
- neue Auffassung, Modell zur Verflechtung (Arbeit, Austausch)
- Ende 50er: Umland Wohnen; Innenstadt Arbeiten
- Struktur in Ordnung bringen
- Studien zur Wanderungsbewegung
→ Abwanderung Grenze DDR zu leistungsstarken Städten innen BRD
(Banane(Ruhrgebiet-München))
→ Nord - Süd - Wanderung
→ Abwanderung Innenstädte zu Stadtregion
- mit Großsiedlungen entgegensteuern
Leitprojekt „Neue Vahr“ - May und Reichow
→Verödung im Zentrum vermeiden
- Verdichtung Innenstadt
- Vielzahl kompakter Einrichtungen
→ keine Großbauten
- Schaden dem Zentrum, nehmen zu viel Platz weg
→ Großsiedlungen
- Einwohner innerhalb Stadt. Verwaltungsgrenzen binden
- Abwanderung verhindern
Stadtteil Düsseldorf Garath 1961-1972
- Max Guther 1961
- innerhalb Verwaltungszone
- Einzelne Nachbarschaften, gebündelt, zentrale Anbindung
- Verschiedene Wohnformen und Haustypen
- Galt als eine der komplexesten und reaktionsfähigsten Strukturen
- Vorbild: Vällingby bei Stockholm
→ in verschiedenen Großstädten ausprobiert

Darmstadt Kranichstein
- nur wenige Teile verfügten bis Tod Mays über Bebauungsplan
- 5 Waldsatteliten (Stadtteile in Ausläufern Odenwalds)
- Hochhausscheiben sollten wie Arme umfassen
- Autark konzipiert
- Betonfertigteile aus Baukastensystem
- Soziale Durchmischung > Hochhäuser vs Eigenheim

- Wirklichkeit um 1975

- Einkaufszentren nur provisorisch


- Nur 1 Bauabschnitt realisiert ohne Aussicht auf Vervollständigung
- Synonym gescheiterte Planung & Politik
- Entwickelt sich zu sozialem Brennpunkt
- Andere Teile Kranichsteins entwickeln sich
- Reihenhäuser Brentanosee 70/80
- Geschosswohnungsbauten frühe 80er
- Carsonweg, atmosphärisch, Dämmung modern 90er
- K6 ökologisches Bauen & experimentelles gemeinschaftliches
Zusammenleben
- Kranichstein im Förderprogramm
- Hohe Arbeitslosigkeit, viele Migranten
Wirtschaftswunder
- falsche Zukunftsprognosen
- Zahlen aufgerundet
- Überangebot an Wohnungen
- Kritik
- Architekten falsch ausgebildet > wissen nicht was Menschen
wollen/brauchen (Spiegel)
- Großbauten als innerstädtische Solitäre (Mitscherlich)
- Geplante Slums (Profitopolis)
- Welche Lebensform ist Lebenswert? (Architekturbezogen)
Wertewandel
- Was braucht der Mensch?
- Apollo 17
- Blue Marble > erstes Bild der Erde 1972
- Zeigt Endlichkeit und Fragilität
- Buch „Die Grenzen des Wachstums“
- Wachstum, Ressourcenverbrauch, Umweltzerstörung
- Erste Ölkrise > zeigt realität
- 1973 Immobilienblase platzt > keine Nachfrage

Fazit Trabantenstädte
- große Hoffnung der Planer
- später durch nicht vorhergesehene Veränderungen entpuppen sie
sich als Fehlplanungen
- konnte bis heute nicht korrigiert werden

Grenzen des Wachstums 1960-1980


- Wirtschaftswunder unter Adenauer ausgelöst durch Marshallplan
- Finanzielle Unterstützung USA
- Willy Brandt als Sozialreformer mit Ziel einer demokratischen
Reform
Wertewandel
- Überangebot an Wohnungen > viel Kritik
- Gewinne und Verluste Wirtschaftswunder gegenübergestellt
- Erschütterndes Ergebnis
- erste Bürgerinitiativen bilden sich > Bürger als verantwortlicher für
seine Stadt
- Buch Grenzen des Wachstums > erschüttert, führt grenzen des
Konsums vor Augen 1972
- Blue Marble > Endlichkeit und Fragilität
- Erste Nachhaltigkeitsbewegung, Recycling

Wiederentdeckung Innenstadt als Wohnort


- Weniger Abriss, Wiederentdeckung der Qualitäten des Alten,
Vorhandenen
- Häuser der Gründerzeit und vorhandene Stadtstrukturen erhielten
neue Wertschätzung
- Sanierung Altbauquartiere
- Meist junge Familien
- Wiederaneignung und Wiederentdeckung öffentlicher Räume
- Gutes Wohnumfeld, Straßen als Aufenthaltsort, Spielplätze,..
- 1971 Niederlage Partizipation der Bürger
Städtebauförderungsgesetz
- 1975 Denkmalschutzjahr
- Bewahrung historische Gebäude > UNESCO
- Gründerzeithäuser
- 1973 Immobilienblase geplatzt > Insolvenz
- Altbauquartiere aufwerten > kaufen & renovieren, steuerlich
gefördert
- 1973 Nostalgiewelle
- Second Hand & aus Alt mach Neu (Recycling)
Konkurrenz der Städte
- werben um Besucher und Einwohner
- 1960 Vollbeschäftigung > Kommunen und Betriebe konkurrieren
um beste Arbeitskräfte
- 1970er Städtekonkurrenz um Arbeitskräfte
- Wanderungsbewegung
- Städte warben mit Einzigartigkeit, Stadtkultur, Altbestand
- Atmosphäre, Freizeitbeschäftigung spielt große Rolle
- Image aufbessern! > Studien
- Erkenntnis, dass Menschen nur selektiv nutzen und wahrnehmen,
nur wenige Orte als Identitätsstiftend
(Kevin Lynch)
- Sequenzanalysen > wie verändert sich Wahrnehmung, die
Atmosphären (Thomas Sieverts, TH DA)
- Stadt als Sequenz unterschiedlicher Erlebnisse

Interregionale Konkurrenz
- optimale Ansätze für Imageverbesserung
- Umlandgemeinden wurden attraktiver als Großstädte
- MTZ (Main-Taunus Zentrum) 1974 eröffnet > bot mehr Urbanität
als Innenstadt
- Gefahr das Großstädte finanziell und unterstrukturell veröden
- Strategien zur Kompensation des Urbanitätsverlusts
- Fußgängerzonen in ehemals stark befahrenen Straßen (Zeil,
Frankfurt)
- Wiederbelebung Stadtzentren
- Einkaufspassage, ausgestattet mit Kunst (Passerelle, Hannover)
- Werner Durth: Inszenierung der Alltagswelt
- Gebäude mit vorgewendeten historischen Elementen
- Verlorene Geschichte zeigen
- Robert Venturi: Learning from Las Vegas
- Untersucht Zeichenhaftigkeit der Architektur
- Aldo Rossi: Architektur und historische Stadt 1966
- Erlebnisräume in der Stadt
- Schlüsselbauten zur Orientierung
Postmoderne
- Gebäudetypologie und Stadtmorphologie (Platz,Straße,Block &
Hof neu interpretiert)
- Charles Jencks
- Funktionalismus Ende 16.03.1972 > Sprengung Wohnsiedlung
Pruitt-Igoe
- Karrikatur Opernhaus Sydney > Spiel mit Assoziationen
- Robert Venturi
- Je weniger komplex, desto weniger liebenswert
- Buch Learning from Las Vegas
- Straßenschilder wichtiger als Bauten auf die sie hinweisen
- Semiotik
- Charles Moore
- Platz für Italiener in New Orleans (Piazza d’italia)
- Assoziative Bauten/Symbole Italien
- Heinrich Klotz
- Buch Revision der moderne
- Haus im Haus
- James Stirling
- Staatsgalerie Stuttgart
- Kontrastreich, provozierend, verspielt, monumental
- Wichtigster Leitbau der PostmoderneZeitgemäße Interpretation
der Moderne nicht Anti (Wolfgang Welsch)

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