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Wortstellung

Das Dokument behandelt die deutsche Satzgliedstellung und deren Regeln, einschließlich des Feldermodells, das die Struktur von Sätzen in Vorfeld, Mittelfeld, Nachfeld und Außenfelder unterteilt. Es werden verschiedene Satztypen und deren Flexibilität in der Wortstellung erläutert, sowie ein Vergleich zwischen der deutschen und französischen Sprache angestellt. Die Schlussfolgerung betont die klaren Regeln der deutschen Satzstellung und die Möglichkeit, Informationen durch Flexibilität hervorzuheben.

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Wortstellung

Das Dokument behandelt die deutsche Satzgliedstellung und deren Regeln, einschließlich des Feldermodells, das die Struktur von Sätzen in Vorfeld, Mittelfeld, Nachfeld und Außenfelder unterteilt. Es werden verschiedene Satztypen und deren Flexibilität in der Wortstellung erläutert, sowie ein Vergleich zwischen der deutschen und französischen Sprache angestellt. Die Schlussfolgerung betont die klaren Regeln der deutschen Satzstellung und die Möglichkeit, Informationen durch Flexibilität hervorzuheben.

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Satzgliedstellung

Linguistique synchronique allemande a : Fragen der deutschen


Grammatik

Lucie Nowicki
Einleitung

• Wortstellung beein lusst Bedeutung und Verst ndlichkeit

• Kl re Regeln, ber gewisse Flexibilit t

• Überblick

• Grundl gen der deutschen Wortstellung

• D s Feldermodell

• S tztypen und Flexibilit t

• Vergleich Deutsch-Fr nzösisch


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Grundlagen der deutschen Wortstellung
• H uptregel: Stellung inites Verb = S tztyp

• Verbzweits tz: Verb n 2. Position (H upts tze)

• Verbersts tz: Verb n 1. Position (Entscheidungsfr gen, Imper tive)

• Verbletzts tz: Verb m S tzende (Nebens tze)


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Das Feldermodell
• Strukturiert den S tz in verschiedene Bereiche:

• Vorfeld, Mittelfeld, N chfeld, Linkes Außenfeld, Rechtes Außenfeld


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Vorfeld
• ist der S tz bschnitt links vom linken S tzkl mmerteil in Verbzweits tzen.

• Es k nn sowohl Vordergrund- ls uch Hintergrundinform tionen enth lten.

• Verschiedene Ausdrücke mit unterschiedlichen synt ktischen Funktionen können im Vorfeld stehen:

• Mögliche Vorfeldbesetzungen

• Komplemente: Nomin lphr sen, Pronomin lphr sen, Pr position lphr sen, Nebens tze

• Supplemente: Pr position lphr sen, Adverbphr sen, Nebens tze

• In inite Teile des Verb lkomplexes

• Ausn hmen und Einschr nkungen

• Nicht vorfeldf hig sind:

• Akkus tivformen des n phorischen und ixen „es”

• Lexik lisches „sich”

• Suppletive D tiv-/Akkus tivformen von „m n”

• Abtönungsp rtikeln lleine

• Inform tionsstruktur

• D s Vorfeld enth lt typischerweise Hintergrundinform tionen.

• Vordergrundelemente können mit Kontr st kzent ins Vorfeld gestellt werden.

• Die Möglichkeiten zur inform tionsstrukturellen Gest ltung sind im Vorfeld begrenzter ls im Mittelfeld.
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Mittelfeld
• D s Mittelfeld be indet sich zwischen dem linken und dem (re lisierten oder potentiell re lisierb ren) rechten S tzkl mmerteil.

• Es k nn lle Arten von Komplementen und Supplementen enth lten, jedoch keine Teile des Verb lkomplexes.

• Bedeutung des Mittelfelds:

• d s wichtigste Feld im S tz, insbesondere in schriftlichen Texten, d es h u ig die größte Anz hl von Elementen enth lt.

• In der mündlichen Kommunik tion - d s Mittelfeld oft „entleert“, d. h., Elemente werden n ch dem rechten S tzkl mmerteil produziert.

• Regeln für die Abfolge im Mittelfeld:

• Zwei Regeltypen bestimmen die Reihenfolge:

• 1. Strukturelle Regeln: B sieren uf den gr mm tischen Eigensch ften der Einheiten (z. B. D tiv vor Akkus tiv).

• Beispiel: „Sie h t den Kindern (D tiv) die Bonbons (Akkus tiv) weggenommen.“

• 2. Kommunik tive Regeln: Beziehen sich uf die Inform tionsstruktur, z. B. Hintergrund- und Vordergrundinform tionen.

• Beispiel: „Wir sind gestern n ch H nnover gef hren.“

• Inform tionsstruktur im Mittelfeld:

• D s Mittelfeld tr gt zur Inform tionsstruktur bei, indem es Hintergrund- und Vordergrundelemente org nisiert.

• Vordergrundinform tionen können durch Betonung hervorgehoben werden.

• Stellung der Neg tion:

• Die Position von Neg tionen wie „nicht“ wird sowohl durch strukturelle ls uch kommunik tive Regeln beein lusst.
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Nachfeld
• ist der S tz bschnitt n ch dem rechten S tzkl mmerteil.

• eine strukturell f kult tive Position, d. h., es muss nicht re lisiert werden.

• K nn sowohl Hintergrund- ls uch Vordergrundinform tionen enth lten.

• Besetzung des N chfelds:

• H u ig durch s tzförmige Einheiten (z. B. Nebens tze, In initivkonstruktionen mit „zu“).

• Auch nicht-s tzförmige Einheiten wie Pr position lphr sen, Nomin lphr sen oder Adverbphr sen können d s N chfeld besetzen.

• Beispiele:

• S tzförmig: „Die Heimleiterin sieht zu, d ss immer wieder etw s Neues geboten wird.“

• Nicht-s tzförmig: „Die Menschen können unterscheiden zwischen Ungleichheit und Unf irness.“

• Nicht-n chfeldf hige Elemente:

• Pronomin (z. B. „sie“, „ihn“), Teile des Verb lkomplexes, Pr dik tivkomplemente, Abtönungsp rtikeln und Neg tionsp rtikeln.

• Struktur des N chfelds:

• K nn einf ch oder mehrf ch besetzt sein (z. B. Kombin tion von Phr se und S tz).

• Unterscheidung zwischen „engem N chfeld“ (direkt n den S tz gebunden) und „weitem N chfeld“ (lockerer Bezug).
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Nachfeld
• Funktionen des N chfelds:

• Dient der Inform tionsent lechtung, um die S tzstruktur übersichtlicher zu gest lten.

• Ermöglicht kommunik tive Zwecke wie N chtr ge oder Hervorhebungen.

• Beispiele:

• N chtr g: „Es sind umgekommen insges mt vier Personen.“

• D nks gung: „Ich möchte meiner Kollegin d nken für die gute Zus mmen rbeit.“

• Abgrenzung zum rechten Außenfeld:

• Einheiten des rechten Außenfeldes stehen hinter dem N chfeld und sind synt ktisch nicht
integriert (z. B. Komment re oder Erg nzungen)
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Linkes Außenfeld
• Der Bereich einer kommunik tiven Einheit, der sich vor dem Vorfeld be indet.

• Einheiten in diesem Bereich sind nicht m synt ktischen Au b u des S tzes beteiligt.

• Funktion:

• Elemente im linken Außenfeld sind keine Stellungseinheiten des Vorfelds.

• Best ndteile:

• Inter ktive Einheiten

• Beispiel: „Hey, w s m chen Sie denn d !?”

• Koordinierende Ausdrücke

• Beispiel: „Und d s soll ich gl uben?”

• Them tisierungs usdrücke

• Beispiel: „Die Moritzburg, die k nnte er immerhin.”

• Ausb u:

• D s linke Außenfeld k nn st rk usgeb ut sein.


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Rechtes Außenfeld
• Einheiten, die rechts von der S tzkl mmer stehen, ber nicht zum N chfeld gehören.

• Keine synt ktisch integrierten Best ndteile des S tzes.

• Ähnelt Ausdruckstypen im linken Außenfeld.

• Position:

• K nn zus mmen mit N chfeldelementen vorkommen.

• Steht d vor, d zwischen oder d n ch.

• Ausdruckstypen:

• Inter ktive Einheiten (Anredeformen, Interjektionen)

• Inton torisch ls Einschub re lisiert, gr isch durch Komm t deutlich.

• Them tisierungs usdrücke:

• Them wird im Vor- oder Mittelfeld durch einen vor usweisenden Ausdruck eingeführt und rechts vom rechten
S tzkl mmerteil them tisiert.

• Verdopplung einer S tzposition, d her nicht Best ndteil des S tzes.


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Rechtes Außenfeld
• Zus tze:

• Einheiten, die S tz- oder Verbgruppenbezug h ben und nicht in den S tz integriert sind.

• Können im Mittelfeld nur inton torisch oder gr isch sep riert ls Einschub stehen.

• Oft mit konnektiven, modi izierenden oder gr duierenden Ausdrücken.

• Auch n chfeldf hige Komponenten können durch inton torische oder gr ische Mittel
zu einem Zus tz werden.

• Kombin tionen:

• Verschiedene Arten von Einheiten im rechten Außenfeld können kombiniert vorkommen.

• Abfolgetendenz: Inter ktive Einheit >> Them tisierungs usdruck >> Zus tz.
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Flexibilität der Wortstellung
• S tzglieder können verschoben werden

• Beispiel: „K in erschlug Abel.“ ≠ „Abel erschlug K in.“

• Bedeutung h ngt von der Wortstellung b


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Vergleich Deutsch - Französisch
• Deutsch: Verb in H upts tzen n zweiter Stelle

• „Heute rbeitet P ul.“ / „P ul rbeitet heute.“

• Fr nzösisch: Feste Reihenfolge Subjekt-Verb-Objekt

• „P ul tr v ille ujourd’hui.“ (keine Umstellung möglich)

• Stellung von Adverbi len

• Deutsch: Adverbi le sind lexibel

• „Am Abend liest Ann ein Buch.“ / „Ann liest m Abend ein Buch.“

• Fr nzösisch: Adverbi le meist n ch konjugiertem Verb

• „Ann lit un livre le soir.“


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Satztypen – Stellung des initen Verbs
• Verbzweits tz (H upts tz): Verb n 2. Stelle

• „Die Wüste lebt.“

• Verbersts tz (Fr gen, Befehle): Verb n 1. Stelle

• „Wollen Sie morgen breisen?“

• Verbletzts tz (Nebens tz): Verb m S tzende

• „…, weil P ul heute rbeitet.“


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Vergleich Deutsch - Französisch
• Nebens tze im Vergleich

• Deutsch: Verb m S tzende

• „…, weil P ul heute rbeitet.“

• Fr nzösisch: S tzstruktur bleibt Subjekt-Verb-Objekt

• „…, p rce que P ul tr v ille ujourd’hui.“

• Zus mmengesetzte Verben

• Deutsch: Trennb re Verben, P rtizip m S tzende

• „P ul h t gestern ein Buch gelesen.“

• Fr nzösisch: Verb bleibt zus mmen

• „P ul lu un livre hier.“
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Fazit
• Deutsche S tzgliedstellung folgt kl ren Regeln

• Flexibilit t zur Betonung bestimmter Inform tionen

• Unterschiede zum Fr nzösischen be chten


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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Quellen
• Wortstellung. In: Leibniz-Institut für Deutsche Spr che: "Prop deutische Gr mm tik".
Gr mm tisches Inform tionssystem gr mmis. DOI: 10.14618/progr mm. Perm link: https://
gr mmis.ids-m nnheim.de/ progr@mm/5260

• Wortstellung. In: Leibniz-Institut für Deutsche Spr che: "System tische Gr mm tik".
Gr mm tisches Inform tionssystem gr mmis. DOI: 10.14618/gr mm tiksystem. Perm link:
https://gr mmis.ids- m nnheim.de/system tische-gr mm tik/748

• Abeillé, A., & God rd, D. (2021). L’ordre des mots. In: Gr nde Gr mm ire du Fr nç is. Actes
Sud. https:// www.gr ndegr mm iredufr nç is.com/nomencl ture/somm ire/XVII-1/
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