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Literarische Erörterung Werther Kind

In der literarischen Erörterung wird das kindliche Verhalten von Werther in Goethes Roman 'Die Leiden des jungen Werther' analysiert, wobei seine emotionale Impulsivität, Naivität und Unfähigkeit, aus Fehlern zu lernen, hervorgehoben werden. Werther handelt oft irrational und idealisiert Lotte, was ihn daran hindert, die Realität seiner unerfüllten Liebe zu akzeptieren. Diese kindlichen Züge machen ihn zu einer tragischen Figur der Sturm-und-Drang-Epoche, deren Schwächen letztlich zu seinem Unglück führen.

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Literarische Erörterung Werther Kind

In der literarischen Erörterung wird das kindliche Verhalten von Werther in Goethes Roman 'Die Leiden des jungen Werther' analysiert, wobei seine emotionale Impulsivität, Naivität und Unfähigkeit, aus Fehlern zu lernen, hervorgehoben werden. Werther handelt oft irrational und idealisiert Lotte, was ihn daran hindert, die Realität seiner unerfüllten Liebe zu akzeptieren. Diese kindlichen Züge machen ihn zu einer tragischen Figur der Sturm-und-Drang-Epoche, deren Schwächen letztlich zu seinem Unglück führen.

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Literarische Erörterung „Inwiefern verhält sich

Werther wie ein Kind?“

Im 1774 veröffentlichten Roman „Die Leiden des jungen Werther“ von


Johann Wolfgang von Goethe geht es um die tragische Liebesgeschichte
des jungen Werther, die ihn zunehmend in einen inneren Konflikt stürzt
und die den Kampf mit seiner Emotionalität und den gesellschaftlichen
Normen zeigt. In dem zitierten Brief an Wilhelm vom Abend des 08. August
1771 stellt sich Werther selbstkritisch über sein Unglück dar, indem er
schreibt: „Wie ich über meinen Zustand immer so klargesehen und doch
gehandelt habe wie ein Kind!“ Ausgehend von dieser Aussage soll im
Folgenden erörtert werden, inwiefern sich Werther „wie ein Kind“ verhält.

Ein wichtiges Merkmal kindlichen Verhaltens ist die emotionale


Impulsivität, bei der rationale Überlegungen oft in den Hintergrund treten.
Werther verhält sich in vielen Momenten getrieben von seinen Gefühlen,
ohne die Konsequenzen seiner Handlungen zu bedenken. Dies wird
besonders in seiner Beziehung zu Lotte deutlich. Obwohl er weiß, dass
Lotte mit Albert verlobt ist, sucht er wiederholt ihre Nähe und lässt sich
von seinen unerfüllten Gefühlen leiten. Dies zeigt sich darin, dass er in
einem Brief schreibt: „O wie wunderbar fühle ich, dass ich dich nicht
verlieren kann! Dass ich nicht aufhören kann, dich zu lieben!“. Dieses Zitat
macht deutlich, wie sehr Werther sich von seinen Emotionen treiben lässt,
ohne sich den unüberwindbaren Hindernissen seiner Liebe zu Lotte zu
stellen.

Ein weiterer Aspekt seines kindlichen Verhaltens zeigt sich in seiner


Naivität und seinem romantischen Idealismus. Werther neigt dazu, Lotte
und die Liebe zu idealisieren, ohne die Realität zu akzeptieren. Seine Sicht
auf Lotte ist überhöht und stellt sie als vollkommenes Ideal dar, anstatt sie
als einen Menschen mit eigenen Schwächen und Grenzen zu sehen. Diese
Idealisierung ist ein Zeichen von Unreife, da sie ihn daran hindert, mit der
Realität umzugehen. Ein Beispiel dafür ist: „Sie ist mir heilig“ (S.45 Z.3).
Dieser Satz verdeutlicht, wie sehr Werther Lotte auf ein Podest stellt, was
ihn daran hindert, die Aussichtslosigkeit seiner Liebe zu erkennen.

Hinzu kommt, dass Werthers kindliches Verhalten sich auch in der


Unfähigkeit, aus seinen eigenen Fehlern zu lernen zeigt. Obwohl Werther in
dem zitierten Brief Einsicht in sein eigenes Handeln zeigt, bleibt eine
konsequente Änderung seines Verhaltens aus. Er reflektiert zwar, dass er
„wie ein Kind“ gehandelt hat, kehrt jedoch immer wieder in die gleichen
destruktiven Muster zurück. Dies wird beispielsweise deutlich, wenn er
schreibt: „Ich sehe klarer als je zuvor, dass ich mich selbst zugrunde
richte, und doch kann ich nicht anders!“. Diese Aussage zeigt, dass
Werther zwar seine Probleme erkennt, jedoch keinen Ausweg aus seiner
Situation sucht – eine weitere Parallele zu kindlichem Verhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Werther in seinem Verhalten


mehrfach kindliche Züge zeigt. Sein impulsives und emotionales Handeln,
sein naiver Idealismus sowie seine Unfähigkeit, aus eigenen Fehlern zu
lernen, verdeutlichen diese Parallelen. Im Hinblick auf die Frage, ob
Werthers kindliches Verhalten ihn sympathisch oder tragisch wirken lässt,
bleibt festzustellen, dass er vor allem als eine Figur der Sturm-und-Drang-
Epoche verstanden werden kann: emotional, idealistisch und
gesellschaftlich zerrissen.

Abschließend lässt sich also feststellen, dass die genannten Aspekte den
Schluss zulassen, dass Werthers kindliches Verhalten nicht nur eine
Schwäche, sondern auch eine zentrale Eigenschaft seines Charakters ist,
die ihn letztlich ins Unglück führt.

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