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Kleine Arzneimittellehre Für Fachberufe Im Gesundheitswesen - 6th Edition Readable PDF Download

Die 6. Auflage der 'Kleinen Arzneimittellehre' bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen und Arzneimittelmarkt, einschließlich der Rolle des IQWIG und des AMNOG zur Kosten-Nutzen-Bewertung von Medikamenten. Die Publikation richtet sich an Fachkräfte im Gesundheitswesen und ermöglicht ihnen, sich über neue Arzneistoffe und deren Anwendung zu informieren. Diese Auflage ist notwendig geworden, um den rasanten Fortschritt in der Arzneimittelentwicklung der letzten Jahre zu reflektieren.

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Kleine Arzneimittellehre für Fachberufe im

Gesundheitswesen, 6th Edition

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VII

Vorwort zur 6. Auflage

Es sind mittlerweile 20 Jahre seit der Entstehung der ersten Auflage der »Klei-
nen Arzneimittellehre« vergangen. Viel hat sich im Gesundheitssektor seit-
dem getan.
Der Gemeinsame Bundesausschuss wurde eingeführt. Dieser bestimmt
nun darüber, welche medizinischen Leistungen und Medikamente die Versi-
cherten im Gesundheitswesen bekommen dürfen. Das IQWIG, d. h. das Ins-
titut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, prüft z.B.
neue Arzneimittel auf einen möglichen Zusatznutzen hin. Dies wiederum
gibt den Krankenkassen die Möglichkeit, Preise für die Präparate festzusetzen
und teure Scheininnovationen zu verhindern.
So hat das IQWIG den neuen Wirkstoff Eribalin (Halaven“), ein Präparat
gegen Brustkrebs, als ohne Zusatznutzen für die Patientinnen bewertet. We-
gen der negativen Bewertung durch das IQWIG ist auch die Wirkstoffkombi-
nation Aliskiren und Amlodipin (Rasilamlo®) wieder vom Markt genommen
worden.
Begründet sind die Aktivitäten des IQWIG und des gemeinsamen Bun-
desausschusses durch das seit 2011 geltende Arzneimittelmarktneuordnungs-
gesetz (AMNOG). Das AMNOG soll eine Kosten-Nutzen Bewertung der
Arzneimittel ermöglichen. Ziel ist es, die Ausgaben im Gesundheitswesen zu
begrenzen, d.h., die Arzneimittelausgaben zu reduzieren.
Allein 2011 sind 23 neue Wirkstoffe in den deutschen Arzneimittelmarkt
eingeführt worden. Diese rasante Entwicklung machte die 6. Auflage der
»Kleinen Arzneimittellehre« notwendig. Somit kann der Leser den aktuellen
Stand der pharmazeutischen Entwicklungen nachvollziehen.
Diese Auflage macht es dem interessierten Leser aus dem großen Kreis
der medizinischen Fachberufe, wie z.B. Angehörige der Gesundheits-, Kran-
ken- und Altenpflege, PKA, PTA, MTA oder Arzthelferinnen, leicht, sich ef-
fektiv und umfassend auch über die neuesten Arzneistoffe zu informieren.

Hermann Plötz
Salching, im Sommer 2012
IX

Inhaltsverzeichnis

1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Was versteht man unter einem Arzneimittel? . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.2 Einteilung der Arzneimittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.3 Definition einiger Begriffe aus der Pharmakologie . . . . . . . . . . . . 3
1.4 Wann und wie kann ein Arzneistoff wirken? . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.4.1 Verabreichung (Applikation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.4.2 Aufnahme (Resorption*) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.4.3 Verteilung (Distribution) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
1.4.4 Verstoffwechslung (Biotransformation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
1.4.5 Ausscheidung (Elimination) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
1.5 Arzneimitteleinnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1.5.1 Vor, zu oder nach den Mahlzeiten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1.5.2 Wechselwirkungen mit der Nahrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
1.6 Verabreichung von Arzneimitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
1.6.1 Möglichkeiten der Verabreichung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
1.6.2 Zubereitung von Arzneimitteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
1.6.3 Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
1.6.4 Aufbrauchfristen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
1.6.5 Abgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
1.6.6 Packungsbeilage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
1.7 Compliance* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
1.7.1 Was versteht man unter Compliance? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
1.7.2 Warum zeigen die Patienten nicht die geforderte Compliance? . . . . . . 31
1.8 Was versteht man unter einem Gift? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
1.9 Placebos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.9.1 Was sind Placebos? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.9.2 Placebos im täglichen Gebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
1.9.3 Placebos zum Applikationstraining für Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 34
1.9.4 Placebos in der Arzneimittelforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

2 Arzneimittelgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
2.1 Arzneimittelgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

3 Betäubungsmittelgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
X Inhaltsverzeichnis

4 Auf das Nervensystem wirkende Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 47


4.1 Das Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
4.2 Schmerzstillende Mittel (Analgetika) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
4.2.1 Der Schmerz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
4.2.2 Zentral (im Gehirn) wirkende Analgetika . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
4.2.3 Peripher wirkende Analgetika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
4.2.4 Migränemittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
4.3 Narkosemittel (Anästhetika) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
4.3.1 Narkose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
4.3.2 Inhalationsnarkotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.3.3 Injektionsnarkotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
4.3.4 Stoffe, die örtlich begrenzt den Schmerz aufheben (Lokalanästhetika) . 62
4.3.5 Abgrenzung Analgetika/Anästhetika. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
4.4 Schlafmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
4.4.1 Der Schlaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
4.4.2 Medikamentöse Therapie der Schlafstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . 66
4.5 Auf die Psyche wirkende Stoffe (Psychopharmaka) . . . . . . . . . . . . 69
4.5.1 Einteilung der Psychosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
4.5.2 Einteilung der Psychopharmaka. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
4.6 Das Erbrechen verhindernde Arzneistoffe (Antiemetika) . . . . . . . . 77
4.6.1 Erbrechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
4.6.2 Medikamentöse Therapie des Erbrechens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
4.7 Auf das vegetative Nervensystem wirkende Stoffe . . . . . . . . . . . . 80
4.7.1 Das vegetative Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
4.7.2 Arzneimittel, die den Sympathikus beeinflussen . . . . . . . . . . . . . . . 83
4.7.3 Arzneimittel, die den Parasympathikus beeinflussen . . . . . . . . . . . . . 85
4.8 Mittel, die einen epileptischen Anfall verhindern (Antiepileptika) . . 87
4.8.1 Die Epilepsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
4.8.2 Medikamentöse Therapie der Epilepsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
4.9 Antiparkinsonmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
4.9.1 Die Parkinsonkrankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
4.9.2 Medikamentöse Therapie der Parkinsonkrankheit . . . . . . . . . . . . . . 89
4.10 Mittel zur Therapie der Alzheimerkrankheit . . . . . . . . . . . . . . . . 91
4.11 Muskelrelaxanzien, d. h. den Tonus der Skelettmuskulatur
beeinflussende Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
4.11.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
4.11.2 Peripher wirkende Muskelrelaxanzien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
4.11.3 Zentral angreifende Muskelrelaxanzien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
XI
Inhaltsverzeichnis

5 Auf den Blutkreislauf wirkende Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97


5.1 Der Blutkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
5.2 Das Blut und seine Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
5.3 Stoffe, die das Blutgerinnungssystem beeinflussen. . . . . . . . . . . . 102
5.4 Plasmaersatzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

6 Auf Herz und Gefäßsystem wirkende Stoffe . . . . . . . . . . . . . . 113


6.1 Aufbau des Herzens und des Gefäßsystems . . . . . . . . . . . . . . . . 114
6.2 Medikamentöse Therapie von Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . 114
6.2.1 Stoffe, die die Kontraktionskraft des Herzens steigern . . . . . . . . . . . . 114
6.2.2 Stoffe, die den Herzrhythmus beeinflussen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
6.2.3 Koronartherapeutika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
6.3 Blutdruck und Blutdruckmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
6.4 Auf den Blutdruck wirkende Stoffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
6.4.1 Behandlung des hohen Blutdrucks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
6.4.2 Behandlung des niedrigen Blutdrucks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
6.4.3 Behandlung von Venenerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

7 Auf Atemwege und Lunge (Respirationstrakt) wirkende Stoffe . 131


7.1 Die Atemwege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
7.2 Medikamentöse Therapie von Atemwegerkrankungen . . . . . . . . . 133
7.2.1 Hustenmittel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
7.2.2 Asthma bronchiale und seine Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
7.2.3 Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) . . . . . . . . . . . . . . 138

8 Auf Niere und Harnwege wirkende Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . 141


8.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
8.2 Stoffe, die die Harnbildung fördern (Diuretika) . . . . . . . . . . . . . . 142
8.3 Stoffe, die die Harnbildung verringern (Antidiuretika) . . . . . . . . . 145
8.4 Therapie des gutartigen Prostataleidens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
8.5 Therapie von Mitkionsproblemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

9 Infusionstherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
9.1 Physiologische* Verhältnisse des Wasser- und Elektrolythaushaltes 150
9.2 Störungen im Wasserhaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
9.3 Störungen im Elektrolythaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
9.4 Störungen im Säure-Basen-Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
9.5 Störungen bei Mangel an Spurenelementen . . . . . . . . . . . . . . . . 153
9.6 Vitaminzusätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
9.7 Allgemeine Aspekte der Infusionstherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
XII Inhaltsverzeichnis

10 Auf Magen und Darm wirkende Stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155


10.1 Aufbau des Verdauungsapparats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156
10.2 Medikamente bei Säure- und Enzymmangel . . . . . . . . . . . . . . . . 156
10.3 Medikamente gegen Säureüberschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
10.4 Behandlung der Verstopfung (Obstipation) . . . . . . . . . . . . . . . . 163
10.5 Behandlung von Durchfallerkrankungen (Diarrhöen) . . . . . . . . . . 164
10.6 Mittel, die die Aufnahme von Fetten aus dem Magen-Darm-Kanal
verhindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
10.7 Mittel, die das Hungergefühl verringern (Anorektika) . . . . . . . . . . 168

11 Gegen Bakterien und Pilze wirkende Stoffe . . . . . . . . . . . . . . 171


11.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172
11.2 Desinfektionsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
11.3 Antibiotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
11.3.1 Antibiotika, die die Zellwandsynthese hemmen . . . . . . . . . . . . . . . . 176
11.3.2 Antibiotika, die die Permeabilität der Zytoplasmamembran verändern . 180
11.3.3 Antibiotika, die die Proteinbiosynthese hemmen . . . . . . . . . . . . . . . 181
11.3.4 Antibiotika, die die Nukleinsäuresynthese stören . . . . . . . . . . . . . . . 184
11.4 Antimykotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187

12 Medikamentöse Behandlung bösartiger Tumoren


(Chemotherapie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
12.1 Allgemeines zu Krebserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
12.2 Arzneistoffe, die das Zellwachstum unterdrücken (Zytostatika) . . . . 191
12.2.1 Allgemeines zu Zytostatika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191
12.2.2 Einige wichtige Zytostatika. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193
12.2.3 Sicherer Umgang mit Zytostatika in Apotheke und Klinik . . . . . . . . . . 198

13 Stoffe, die die körpereigene Abwehr beeinflussen . . . . . . . . . . 207


13.1 Das Immunsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208
13.2 Stoffe, die die körpereigene Abwehr herabsetzen (Immunsuppressiva) 209
13.3 Impfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
13.3.1 Impfarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
13.3.2 Impfstoffarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213
13.3.3 Lagerung von Impfstoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213
13.3.4 Einige Impfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214

14 Mittel zur Behandlung von Virusinfektionen . . . . . . . . . . . . . . 229


14.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
14.2 Medikamentöse Therapie von Viruserkrankungen . . . . . . . . . . . . 230
XIII
Inhaltsverzeichnis

15 Arzneimittel bei Tropenkrankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235


15.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236
15.2 Ausgewählte Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236

16 Hormone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243
16.1 Das Hormonsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244
16.2 Schilddrüsenhormone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246
16.3 Nebennierenrindenhormone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248
16.3.1 Funktion und Fehlfunktion der Nebennierenrinde . . . . . . . . . . . . . . 248
16.3.2 Glukokortikoide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249
16.4 Hormone der Bauchspeicheldrüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250
16.4.1 Physiologische Wirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250
16.4.2 Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251
16.4.3 Behandlung des Diabetes mellitus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252
16.5 Histamin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258
16.6 Sexualhormone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259
16.6.1 Weibliche Sexualhormone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259
16.6.2 Männliche Sexualhormone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263

17 Mittel zur Behandlung von Allergien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265


17.1 Die allergische Reaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266
17.2 Therapie der Allergie, Typ-I-Reaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268

18 Haut- und Wundpflege des alten Menschen . . . . . . . . . . . . . . 273


18.1 Aufbau und Funktion der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274
18.2 Hautpflege und Dekubitus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
18.3 Mittel gegen Hautparasiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278
18.4 Mittel gegen Hautjuckreiz (Antipuriginosa) . . . . . . . . . . . . . . . . 279

19 Vitamine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281
19.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282
19.2 Fettlösliche Vitamine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282
19.3 Wasserlösliche Vitamine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285
19.4 Spurenelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287

20 Enterale und parenterale Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291


20.1 Ernährung im Krankheitsfall . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . 292
20.2 Spezielle Aspekte der enteralen Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . 293
20.3 Spezielle Aspekte der parenteralen Ernährung . . . . . . . . . . . . . . 294
20.3.1 Bausteine der parenteralen Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294
20.4 Allgemeine und ethische Betrachtung der künstlichen Ernährung . 296
XIV Inhaltsverzeichnis

21 Arzneimittel in der Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297


21.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298
21.2 Bewertung ausgewählter Arzneistoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299

22 Arzneimittel und Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307


22.1 Besonderheiten bei Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308

23 Arzneimittel und alte Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311


23.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312
23.2 Besonderheiten bei alten Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312
23.3 Wirkungsveränderung einiger ausgesuchter Arzneimittelgruppen . 313
23.4 Spezielle Medikamente für alte Menschen (Geriatrika) . . . . . . . . . 314
23.5 Die Priscus-Liste; Medikamente, die für Senioren ungeeignet sind . 318

24 Osteoporose und Hyperkalziämie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321


24.1 Medikamentöse Prophylaxe und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

25 Maßnahmen und Arzneistoffe zur Behandlung


von Vergiftungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327
25.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 328
25.2 Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen Funktionen
(Vitalfunktionen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330
25.3 Erste Hilfe bei äußerlichen Vergiftungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332
25.4 Maßnahmen zur Giftentfernung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334
25.5 Maßnahmen zur beschleunigten Giftausscheidung
(nach Resorption) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335
25.6 Giftinformationszentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336
25.7 Einige Gifte und ihre Gegengifte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336
25.7.1 Chemische Gifte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336
25.7.2 Pflanzengifte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341
25.7.3 Tiergifte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345

26 Spezielle Medikamente für den Rettungsdienst


und Notfallmedikamente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349
26.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350
26.2 Infusionslösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350
26.2.1 Elektrolytlösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351
26.2.2 Zuckerlösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353
26.2.3 Kolloidale Volumenersatzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355
26.3 Herz-Kreislauf-Medikamente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358
26.3.1 Blutdrucksenkende Medikamente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358
XV
Inhaltsverzeichnis

26.3.2 Blutdruckerhöhende Medikamente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361


26.3.3 Medikamente, die die Herzkraft steigern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364
26.3.4 Medikamente, die die Herzfrequenz beeinflussen . . . . . . . . . . . . . . 364
26.4 Medikamente, die vorwiegend das respiratorische System beeinflussen 367
26.5 Medikamente gegen Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368
26.5.1 Medikamente, die vorwiegend spasmolytisch (krampflösend) wirken . . 368
26.5.2 Opiate und weitere Analgetika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 368
26.6 Medikamente zur Beruhigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370
26.7 Kortikoide und Antiallergika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373
26.8 Medikamente zur Narkoseeinleitung und zur Intubation . . . . . . . . 375
26.9 Medikamente gegen Vergiftungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378

Serviceteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 387
Informationszentren für Vergiftungsfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388
Abkürzungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 390
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401
1 1

Grundlagen

1.1 Was versteht man unter einem Arzneimittel? –2

1.2 Einteilung der Arzneimittel –2

1.3 Definition einiger Begriffe aus der Pharmakologie –3

1.4 Wann und wie kann ein Arzneistoff wirken? –5


1.4.1 Verabreichung (Applikation) – 6
1.4.2 Aufnahme (Resorption*) – 8
1.4.3 Verteilung (Distribution) – 12
1.4.4 Verstoffwechslung (Biotransformation) – 14
1.4.5 Ausscheidung (Elimination) – 15

1.5 Arzneimitteleinnahme – 17
1.5.1 Vor, zu oder nach den Mahlzeiten? – 17
1.5.2 Wechselwirkungen mit der Nahrung – 18

1.6 Verabreichung von Arzneimitteln – 20


1.6.1 Möglichkeiten der Verabreichung – 20
1.6.2 Zubereitung von Arzneimitteln – 27
1.6.3 Lagerung – 28
1.6.4 Aufbrauchfristen – 28
1.6.5 Abgabe – 29
1.6.6 Packungsbeilage – 29

1.7 Compliance* – 31
1.7.1 Was versteht man unter Compliance? – 31
1.7.2 Warum zeigen die Patienten nicht die geforderte
Compliance? – 31

1.8 Was versteht man unter einem Gift? – 32

1.9 Placebos – 33
1.9.1 Was sind Placebos? – 33
1.9.2 Placebos im täglichen Gebrauch – 33
1.9.3 Placebos zum Applikationstraining für Patienten – 34
1.9.4 Placebos in der Arzneimittelforschung – 34

H. Plötz, Kleine Arzneimittellehre für Fachberufe im Gesundheitswesen,


DOI 10.1007/978-3-642-29987-2_1, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
2 Kapitel 1 · Grundlagen

1 1.1 Was versteht man unter einem Arzneimittel?

Ist Melissen- oder Pfefferminztee ein Arzneimittel?


Ist Süßstoff wie z. B. Natriumcyclamat ein Arzneimittel?
Ist ein Vorbeugemittel wie Echinacin“ ein Arzneimittel?
Ist die Antibabypille ein Arzneimittel?
Ist eine chirurgische Nadel ein Arzneimittel?
Ist eine Prothese ein Arzneimittel?
Ist ein Röntgenkontrastmittel ein Arzneimittel?

Bevor diese Fragen beantwortet werden können, muss zunächst einmal geklärt wer-
den, was allgemein unter einem Arzneimittel zu verstehen ist
.
> Das Arzneimittel – auch Heilmittel, Medikament, Pharmakon oder Präpa-
rat genannt – wird zu diagnostischen Zwecken oder zur Behandlung von
Krankheiten verwendet. Es wird aus natürlichen Grundstoffen oder syn-
thetischen und ggf. (pharmazeutisch) speziell zubereiteten Wirksubstan-
zen hergestellt.

Grundstoffe und Wirksubstanzen sind die sog. Arzneistoffe, die einzeln oder in
Kombination zusammen mit den sog. Hilfsstoffen (z. B. Zäpfchengrundmasse,
Zuckersirup, Geschmacksstoffe u. v. a.) das Arzneimittel bilden.
Als Monopräparat bezeichnet man beispielsweise Aspirin“, weil es nur einen
einzigen Arzneistoff (Azetylsalizylsäure) enthält. Aspirin“ plus C dagegen ist eine
Wirkstoffkombination (Kombipräparat) aus Azetylsalizylsäure und Ascorbinsäure.
Zur besseren Unterscheidung von Arzneimittel (= Präparat) und Arzneistoffe
sind in diesem Buch alle Präparate als registriertes Warenzeichen“ gekennzeichnet.
Die im Glossar erläuterten Begriffe und Abkürzungen tragen im Text ein Sternchen*.
In den folgenden Kapiteln soll versucht werden, Antworten auf die eingangs ge-
stellten Fragen zu finden.

1.2 Einteilung der Arzneimittel


jFreiverkäufliche Arzneimittel
Diese Mittel können auch im Supermarkt mit Selbstbedienung angeboten werden.
Ihre Abgabe unterliegt nicht der Kontrolle eines Apothekers. Beispiele hierfür sind
Knoblauchpräparate, Melissengeist oder auch Franzbranntwein. Werden diese in der
Apotheke angeboten, so dürfen sie in der Freiwahl platziert werden.
1.3 · Definition einiger Begriffe aus der Pharmakologie
3 1
jApothekenpflichtige Arzneimittel
Diese Medikamente dürfen nur in Apotheken verkauft werden. Eine Selbstbedienung
der Kunden ist hierbei nicht erlaubt, d. h. für diese Arzneimittel soll und muss der
Apotheker dem Patienten beratend und aufklärend zur Seite stehen. Hierzu zählen
u. a. leichte Schmerzmittel wie Aspirin“, Paracetamol oder Ibuprofen. Es handelt sich
hierbei meist um typische Sichtwahlartikel.

jVerschreibungspflichtige Arzneimittel
Diese Medikamente dürfen in der Apotheke nur nach Vorliegen einer ärztlichen,
zahnärztlichen oder tierärztlichen Verschreibung (Rezept) abgegeben werden. Meist
handelt es sich um sehr stark wirksame Arzneimittel. Daher soll zum Schutz der Ge-
sundheit der Patienten nur der Arzt oder Zahnarzt bzw. bei Tieren der Tierarzt über
Einsatz, Stärke und Menge dieser Medikamente entscheiden.

jBetäubungsmittel
Diese Stoffe unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz (7 Kap. 3). Die meisten dieser
Arzneimittel können eine starke Sucht und Medikamentenabhängigkeit hervorrufen.
Daneben werden sie oft als Rauschdrogen missbräuchlich von Suchtkranken einge-
setzt. Der Arzt darf solche Mittel (z. B. Morphin) nur durch Verwenden eines spezi-
ellen Rezeptformulars verordnen. Betäubungsmittel sind ebenfalls nur in der Apothe-
ke erhältlich. In der öffentlichen Apotheke dürfen Betäubungsmittel nur bei Vorlage
eines BTM-Rezeptes abgeben werden. Ausnahme: Notfallverordnung. Für die Abga-
be von Betäubungsmitteln für den Stationsbedarf muss die Anforderung mit speziel-
len Betäubungsmittelanforderungsscheinen erfolgen.
Zu welcher Gruppe nun ein Arzneimittel gehört, wird im Arzneimittel- bzw.
im Betäubungsmittelgesetz (7 Kap. 2 und 7 Kap. 3) festgelegt, sodass Einordnungs-
schwierigkeiten weitgehend vermieden werden können.

1.3 Definition einiger Begriffe aus der Pharmakologie

Pharmakologie Lehre von den Wechselwirkungen zwischen einer Substanz und dem
Körper (z. B. die blutdrucksenkende Wirkung von Adalat“).

Pharmakokinetik Lehre von der Wirkung des Organismus auf den zugeführten Stoff.
Was macht der Körper mit dem Arzneistoff? Beispiel: Ethanol wird in den Blutkreislauf
aufgenommen, dann über Acetaldehyd zu Essigsäure oxidiert und über die Niere
ausgeschieden.

Pharmakodynamik Lehre von den Wirkungsmechanismen der Arzneistoffe im


Körper. Was macht der Arzneistoff mit dem Körper? Beispiel: Glibenclamid stimuliert
4 Kapitel 1 · Grundlagen

1 die Insulinsekretion, sodass ein überhöhter Blutglukosespiegel reduziert wird


(Diabetestherapie).

Klinische Pharmakologie Bereits bekannte Arzneistoffe werden am Menschen unter-


sucht (z. B. Dosisfindung eines neuen Antibiotikums).

Toxikologie Lehre von den schädlichen Eigenschaften bestimmter Stoffe.

Wirk(ungs)stärke Maß für die Konzentration eines Arzneistoffes, die zum Erzielen
einer bestimmten Wirkung erforderlich ist. Je größer die Wirkstärke eines Arzneistoffes,
desto kleiner ist die benötigte Konzentration bzw. die Dosis.

Praxistipp

Aspirin“ wird zur entzündungshemmenden (antiphlogistischen) Therapie in


Tagesdosen zu 3000 mg gegeben; ein Präparat mit Etoricoxib wird dagegen für
die gleiche Indikation* mit 90 mg verabreicht.

Bioverfügbarkeit Das sind die Geschwindigkeit und das Ausmaß, mit der der
Wirkstoff am Wirkort verfügbar ist. Sie gibt den prozentualen Anteil der verabreichten
Dosis an, der dann tatsächlich zur Wirkung kommt. Beispiel: Ein Arzneistoff wird sehr
schnell in der Leber abgebaut, sodass nur 20 % das Zielorgan erreichen.

Therapeutische Breite Sie bezeichnet die Spanne zwischen therapeutischer und


toxischer* Dosis eines Arzneistoffes. Je größer diese Spanne, desto ungefährlicher ist
das Medikament.

Metabolismus Dieser Begriff bezeichnet den Ab- bzw. Umbau der Arzneistoffe
durch den Körper. Die entstehenden Produkte können ebenso wie der ursprüng-
liche Arzneistoff noch eine pharmakologische Wirkung besitzen oder aber durch
den molekularen Umbau wirkungslos werden. Ziel des Metabolismus ist es, die
fremden Stoffe in eine für den Körper ausscheidbare Form zu bringen. Die Ab-
bauprodukte sind eher fettlöslich, wenn sie über den Leber-Galle-Weg aus ge-
schieden werden, sie sind dagegen mehr wasserlöslich, sofern sie mit dem Urin
(renal) den Kreislauf verlassen. Das wichtigste Organ des Metabolismus ist die
Leber. Eine andere Bezeichnung für den Begriff Metabolismus ist das Wort Bio-
transformation, da die Arzneistoffe im Körperbiologisch umgebaut, d. h. trans-
formiert werden.

Steady state Davon spricht man, wenn die Invasion quantitativ* gleich der Evasion
(7 Abschn. 1.4) ist (input = output); d. h., die Wirkkonzentration im Körper bleibt
1.4 · Wann und wie kann ein Arzneistoff wirken?
5 1
konstant. Dies ist v. a. bei der Dauermedikation von Arzneistoffen bedeutsam, z. B. bei
der Therapie des hohen Blutdrucks.

1.4 Wann und wie kann ein Arzneistoff wirken?

Die Wirkung eines Arzneistoffes ist die Folge komplexer Vorgänge im Organismus.
Hierbei unterscheiden wir 3 Phasen (. Abb. 1.1):
4 pharmazeutische Phase,
4 pharmakokinetische Phase und
4 pharmakodynamische Phase.
> Erst nach Auflösung und Verteilung kann der Arzneistoff seine Wirkung im
Körper entfalten.

Zuerst muss es zu einer Freisetzung (Liberation) des Arzneistoffes im Körper kom-


men. Daraufhin wird das Pharmakon in den Blutkreislauf aufgenommen (absorbiert)
und im Körper verteilt (distributiert). Der Metabolismus verändert das Arzneistoff-

. Abb. 1.1 Verfolgung des Weges eines oral eingenommenen Medikaments im Körper
6 Kapitel 1 · Grundlagen

1 molekül, d. h. seine Konzentration nimmt ab. Zum Schluss muss der veränderte oder
auch unveränderte Arzneistoff den Körper wieder verlassen können, d. h. das Arznei-
mittel wird eliminiert. Dies ist das LADME-Prinzip.
Die pharmazeutische Phase beinhaltet den Zerfall der Arzneiform sowie die Auf-
lösung des Arzneistoffes. Somit wird hier Bezug auf die galenischen* Eigenschaften
der Arzneiform genommen.
Die pharmakokinetische Phase bezieht sich auf die Invasion und die Evasion des
Arzneistoffes. Wobei man unter Invasion die Adsorption und die Distribution des
Arzneistoffes im Körper versteht. Die Evasion ist der Metabolismus und die Elimina-
tion des Arzneistoffes.
Die pharmakodynamische Phase stellt die Beeinflussung des Körpers durch das
Arzneimittel und dessen Abbauprodukte in der Zeit zwischen Invasion und Evasion
dar. In der pharmakodynamischen Phase zeigt das Medikament seine Wirkung, z. B.
Blutdrucksenkung, Schmerzstillung oder Diurese (verstärkte Harnausscheidung).

1.4.1 Verabreichung (Applikation)


jAllgemeines zur Applikation
Ein Arzneimittel, das aus einem oder mehreren Arzneistoffen besteht, kann entweder
auf die Körperoberfläche, d. h. auf die Haut oder die Schleimhaut aufgebracht, inner-
lich eingenommen oder mit Hilfe perforierender Instrumente (Spritzen, Impfpisto-
len) ins Körperinnere injiziert werden. Der Applikationsort und die Arzneiform müs-
sen sich nach den physikalischen und chemischen Eigenschaften des Arzneistoffes
(Benzylpenicillin z. B. wird durch die Magensäure zerstört), dem gewünschten Wirk-
eintritt, der geforderten Wirkdauer und dem Ort, an dem der Arzneistoff wirken soll,
richten. Soll der Wirkeintritt schnell erfolgen, so muss injiziert werden, da somit die
Resorption aus dem Magen-Darm-Trakt umgangen werden kann. Ebenso schnell
wirksam ist die nasale oder inhalative Applikation. Wird dagegen ein verzögerter
Wirkeintritt und eine verlängerte Wirkdauer gefordert, so kann das Arzneimittel oral
(z. B. als Retardtablette) gegeben werden.
Auch ist die intramuskuläre Injektion als ölige Lösung oder Suspension möglich
(z. B. Benzylpenicillin in öliger Lösung), denn dadurch entsteht ein Depot im Muskel,
aus dem der Arzneistoff langsam freigesetzt wird. Für die Behandlung lokaler Wun-
den wird man zuerst an die topische (örtlich wirksame) Applikation denken und z. B.
eine Dexpanthenolsalbe auf die Haut auftragen. Ist der Patient bewusstlos oder kann
er nicht mehr schlucken, so muss injiziert werden. Bei ängstlichen Patienten ist die
Injektion zu vermeiden und eher auf oral wirksame Arzneiformen auszuweichen.
Statt des zu injizierenden Benzylpenicillins ist dann evtl. ein Penicillinsaft (z. B. Iso-
cillin“) zu geben. Viele Arzneimittel mit Eiweißcharakter, z. B. Enzympräparate (Wob-
enzym“ oder Pangrol“), werden durch die Magensäure bzw. durch Proteasen (Enzy-
1.4 · Wann und wie kann ein Arzneistoff wirken?
7 1
me des Magen-Darm-Kanals) zerstört. Durch einen magensaftresistenten Überzug
über solchen Tabletten lösen sich diese erst im Dünndarm auf, wo sie nicht mehr
zerstört werden. Somit ist durch die galenische* Beeinflussung der Arzneiform wie-
der eine orale Applikation möglich.

jWelche Applikationsarten und -orte gibt es?


Topische Applikation Beispiele hierfür sind Salben für kranke Hautstellen, orale Ga-
ben von Adsorbenzien* (z. B. medizinische Kohle bei Vergiftungen), Broncholytika in
Form von Inhalationssprays (z. B. Sultanol“ Spray) und Injektionen von Lokalanäs-
thetika in bestimmte Gewebe. Der Vorteil der topischen Applikation liegt in der klei-
nen Arzneistoffmenge, die benötigt wird, da das Medikament dort aufgebracht wird,
wo es zur Wirkung kommen soll. Außerdem wird der restliche Teil des Körpers weni-
ger mit dem Arzneistoff belastet, d. h. die Nebenwirkungen sind geringer. So wird bei
der ständigen Gabe von Kortikoiden leicht ein Cushing-Syndrom* erzeugt. Bei der
kurzfristigen, lokalen Anwendung von Kortikoidsalben treten jedoch nur wenige Ne-
benwirkungen auf. Vorsicht ist aber bei Kleinkindern geboten, da deren Haut noch
nicht so dick wie die der Erwachsenen ist und dadurch mehr Arzneistoff resorbiert
werden kann.

Parenterale* Applikation Die intravasale (in ein Blutgefäß hinein erfolgende), d. h.


meist intravenöse (unmittelbar in eine Vene hinein erfolgende, i.v.-) Injektion oder
Infusion hat den Vorteil, dass zum einen exakt dosiert werden kann (kein First-pass-
Effekt*, keine Resorptionsverluste*), zum anderen wird der Arzneistoff mit dem Blut
schnell zu seinem Wirkort transportiert. Dies ist v. a. in Notfällen wichtig (z. B. i.v.-
Gabe von Adrenalin bei Herzstillstand). Der Nachteil besteht im apparativen Aufwand
der Methode und der Gefahr der Keimverschleppung.

Orale Applikation Oral werden Arzneimittel am bequemsten eingenommen. Der


Vorteil besteht in der einfachen und preisgünstigen Herstellung dieser Arzneiform
und der bequemen Anwendung durch den Patienten selbst. Die Nachteile liegen in der
unsicheren Bioverfügbarkeit durch Resorptionsverluste und den First-pass-Effekt der
Leber (7 Abschn. 1.4.4).

Rektale* Applikation Diese Applikationsform ist nur für Arzneimittel mit großer
therapeutischer Breite geeignet, da die Resorptionsverhältnisse schwer zu quantifizie-
ren sind. Schmerzstillende und fiebersenkende Mittel (Analgetika und Antipyretika
wie z. B. Ben-u-ron“ Supp.) werden dagegen bei Säuglingen und Kleinkindern gerne
rektal verabreicht, z. B. bei Verweigerung durch das Kind, bei Schluckstörungen usw.
Ebenso bietet diese Applikationsart Vorteile bei Patienten, die zu Erbrechen oder
Magen-Darm-Problemen neigen und wenn eine parenterale* Gabe nicht notwendig
ist.
8 Kapitel 1 · Grundlagen

1 1.4.2 Aufnahme (Resorption*)

Unter der Resorption eines Stoffes versteht man dessen Aufnahme von der Kör-
peroberfläche (Haut oder Schleimhaut) oder aus örtlich begrenzten Stellen im Kör-
per in die Blutbahn oder in das Lymphsystem. Hier erfolgt dann die Verteilung in den
Gesamtorganismus. Da ein Arzneistoff nur dann wirksam werden kann, wenn er in
ausreichender Menge am Wirkort vorliegt, ist die Resorption Voraussetzung für den
therapeutischen Erfolg, es sei denn, dass das Arzneimittel intravasal gegeben oder
nur lokal appliziert wird.

jWie kommt nun der Arzneistoff an den Wirkort?


Die eigentliche Resorptionsbarriere, die Trennlinie zwischen äußerem und innerem
Milieu, ist die Oberflächenmembran der Zellen. Diese Membran besteht aus einer
Lipiddoppelschicht, in der Proteine ein- oder aufgelagert sind. Einige Proteine rei-
chen durch die ganze Membran hindurch und bilden Poren. Diese Poren lassen hy-
drophile* (wasserlösliche) Stoffe durchtreten. Die Lipiddoppelschicht ist dagegen
für lipophile* (fettlösliche) Stoffe durchlässig (. Abb. 1.2).
Der Substanzdurchtritt durch die Membran kann als
4 Diffusion,
4 erleichterte Diffusion (proportional zu dem Konzentrationsgefälle),
4 aktiver Transport (energieverbrauchender Carrier*) und
4 Pinozytose*, Phagozytose* oder Persorption* erfolgen.

. Abb. 1.2 Biomembran. (Aus Schmidt u. Thews 1990)

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