Screenshot 2025-01-22 at 23.35.00
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1. mit Texten
→ Verständnis von Literatur als Symbolsystem (Metaphern usw.)
2. mit textbezogenen Handlungen
→ Charakteristische Handlungszusammenhänge
→ Personen und Institutionen stecken dahinter, gesellschaftlicher Blick
→ Verständnis von Literatur als Sozial- u. Kommunikationssystem
→ Unter welchen Bedingungen entstand Literatur?
Produktion
− Autor
o lat. auctor = Schöpfer, Urheber eines Werkes
o ab 18. Jhd.: geistiges Eigentum, Urheberschutz ab 19. Jhd., rechtlich geschützt, Schutz vor Kopie
o zwei Grundbedingungen
▪ geistige und sprachliche Urheberschaft (Identifizierbar)
▪ durch öffentliche Instanzen anerkannt (Rezensionen, Kritiker, Verlag (kein Selbstverlag, etablierter
anerkannter Verlag))
o Ordnungskategorie (Entstehungszeit,- region, -sprache; Kontexte; Texte zu einem Werk; traditioneller
Zugang: Was hat der Autor noch geschrieben?)
− Werk
o Zwei Bedeutungen
▪ Einzeltext (Gedicht von Eichendorff)
▪ Gesamtheit der Texte des Autors
o Grundbedingungen für ein Werk
▪ Intendiert, abgeschlossen und fixiert (also keine KI-Texte)
▪ Mehrere Teile bilden Ganzheit
▪ Texte sind fest mit einem Autorennnamen verbunden
− Formen von Autorenschaft
o Arbeitsformen
▪ Individuell oder kollektiv
o Präsentationsformen
▪ Offen (Normalfall, über dem Text steht der bürgerliche Name)
▪ Anonym (nicht überliefert oder bewusst)
▪ Pseudonym (Hans Fallada, Anna Seghers (Netty Reiling)
▪ Fingiert/gefälscht (unter falscher Identität)
→ Unterschied zu pseudonym: Autor will sich Vorteil verschaffen, etwas verschleiern, in
einen anderen Kontext rücken
→ 18./19. Jhd.: Ossian, angeblicher mittelalterliche Dichter, Gedichte wurden auf alt
geschrieben, waren sehr populär, hatte aber jemand im frühen 18. Jhd. geschrieben)
Rezeption
Pragmatisches Lesen
− automatisierte Verarbeitung
− zielorientiert
− das Was der Mitteilung
Ästhetisches Lesen
Bürgerliche Lesekultur
▫ laut: Hausherr bestimmt, was gelesen wird (es konnte ja auch nur wenige Menschen lesen)
▫ mehrfach: man hatte nicht viele Bücher, sie waren teuer
▫ Anteil der lesenden Frauen im Bürgertum steigt --> neuer Adressatenkreis
− Weniger automatisiert
− Prozessual (Unterhaltung)
− Bezogen auf Was und Wie des Textes
Literaturwissenschaftliche Leserkonzepte (Konzepte = Theorien, die mit Autor und Leser verbunden sind)
Verarbeitung
− wir haben einen literarischen Text und machen etwas anderes daraus
− Adaption (medialer Wechsel)
− Beispiel: Das siebte Kreuz – Anna Seghers (wurde bereits 1942 Graphic Novel, 1944 Film)
− Intermedialität
o Beziehung zwischen verschiedenen Medien
o Transformation bzw. Integration eines Mediums in ein anderes (z.B. Literaturverfilmung, Graphic Novel)
o beim Buch ist alles im Kopf des Lesers, im Film entsteht Emotionalität ganz anders, die ästhetischen
Strategien sind völlig andere
− Begriffe Stoff, Motiv und Thema (alle drei meine bestimmten inhaltlichen Muster, Konstanz und Dynamik)
o Stoff:
▪ ital. stoffo: Gewebe
▪ konkreter Handlungs- oder Problemzusammenhang
▪ (meist) fest verbunden mit: Namen einer Figur oder Namen eines Handlungsortes (z.B.: Faust,
Stalingrad)
▪ Bezieht sich auf eine konkrete Tradition Texte und andere Medien)
o Motiv:
▪ lat. movere: Beweggrund
▪ begrenzte, (emotionale) markante Situationen oder Ereignisse, die ein bestimmtes Spektrum
an charakteristischen Folgen hervorruft (motiviert)
▪ nicht an konkrete Tradition gebunden
▪ z.B.: Motiv des Abschiedes, Wette, abenteuerliche Reise, Zwilling
▪ bezieht sich auf anthropologisches Wissen (menschliche bedeutungsvolle Situation)
Text
Kontext
− Begriff kann Umstände (historisch, biographisch, ...) Umstände meinen oder den Text drumherum
− kein Text ohne Kon-text: sprachliche o. nicht sprachliche Umgebung, in die ein Text gestellt ist oder wird
➢ Kontextualisierung
− der jeweilige Kontext verändert die Perspektive auf den Text (z.B. hinsichtlich der Gattung, der Gegenwart, man
kontextualisiert den Text, mit welchem Kontext verbinde ich jetzt den Text? Dadurch ändert sich Sicht)
➢ Interpretation
▪ Erklärung, Auslegung
▪ absichtsvoll > methodisch vorgehend
▪ Ziel: nicht Autorenintention, sondern Bedeutungspotential
▪ ausgehend von Wortbedeutung und bezogen auf (gewählte) Kontexte
▪ Weder “eine richtige” noch viele gleich plausible Interpretationen
− Nachahmung
o sprachlich > imitatio
▪ Orientierung an herausragenden Vorbildern, Nachahmung eines literarischen Werkes
o nichtsprachlich > mimesis
▪ Orientierung an (z.B. sozialer) Wirklichkeit, nichtsprachliches wird nachgeahmt
Sprachlicher Kontext
Intertextualität
Nichtsprachlicher Kontext
− Texte beziehen sich auf nichtsprachliche Wirklichkeiten bzw. Sie werden von uns so verstanden (interpretiert)
--> Referenz
o Unmittelbare Referenz auf Wirklichkeit --> faktual
▪ Erhebt Anspruch, dass die Textaussage direkt zutrifft (Zeitung, Zeugenaussage,
Geschichtsbuch)
o Keine unmittelbare Referenz auf Wirklichkeit --> fiktional
▪ erhebt keinen Anspruch, dass die Textaussage direkt zutrifft (Märchen, Roman)
▪ kann über reales, aber auch über nicht reales Ereignis berichten
Wertung
−
− enger (traditioneller) vs. Erweiterter (das, was zum engen gehört + Unterhaltungs-und Breitenlietratur +
literarische Gebrauchsforemn) Literaturbegriff
− Dreischichtmodell
− es gibt verschiedene Konzepte von Literatur, sie fassen den Begriff der Literatur unterschiedlich weit
− auf engem Literaturbegriff beruhen:
o ästhetischer Literaturbegriff (Rezeptionsmodus)
→ sinnliche Wirkungsdimension, Texte, die dezidiert künstlerisch geschaffen sind
o wertbezogen (=axiologisch-)normativer Literaturbegriff (Kanon):
→ die besten Texte nach bestimmten Kriterien
o abweichungstheoretischer Literaturbegriff (Poetizität):
→ anderer Sprachgebrauch, zur Literatur gehören Texte, die deutlich vom normalen
Sprachgebrauch (Umgangssprache) abweichen (z.B. durch Metrum, Reim, ungewöhnliche
Metaphern) --> diese Abweichung: Poetizität (Grad der Abweichung eines Textes von der
Norm)
− auf weitem Literaturbegriff beruhen:
o erweiterter Literaturbegriff: schließt Gebrauchs- und Breitenliteratur ein
o handlungsbezogener Literaturbegriff: gesamte mit Texten beschäftigte Handlungsbereiche der
Gesellschaft
o literarische Gebrauchsformen (wie Autobiografie, Essay, Brief, Tagebuch)
▪ pragmatische Funktion primär (Was vor Wie)
▪ meist faktual
▪ ästhetisches Mittel (Literarizität)
o hat keine Grenze in Bezug auf Wertung --> alles ist Literatur (Liebesgeschichten, Krimis bis hin zu den
großen Namen der Literaturgeschichte)
− keine eng/weit Differnezierung möglich
o Literatur als Fiktion (Wirklichkeitsaussage): versteht unter Literatur fiktionale Texte, z.B. tagebuch,
Sachbuch keine Literatur
o pragmatischer Literaturbegriff: man legt sich nicht fest, man verwendet den Begriff so, wie es passt, j
nach Zeit unterschiedlich
− Kanon
o lat., griech., Maßstab, Ordnung
o Zusammenstellung von Texten (Autoren), die von einem Kollektiv als besonders wichtig und
bewahrenswert angesehen werden
o impliziter: nirgendwo nachschlagbar, nicht festgeschrieben, keine Instanz, die festlegt, was zum
Kanon gehört, Zusammenwirken von Wirkungsarten
o expliziter: Zusammenstellung verschiedener Texte und Textsorten, Bibel, historische Erzählungen,
Briefe
o Klassiker: kanonische Autoren, Spitzenkanon (ganz oben, wird als sehr wertvoll erachtet), diese Werke
setzen über ihre Zeit hinaus Maßstäbe
o sozial > Trägerschichten > Pluralität
o Deutungs- und Selektionsprozesse
o Kriterien veränderlich
o Funktionen:
▪ Kollektive Identität: Kanon ist trägerspezifisch und erfüllt eine spezifische Funktion für eine
bestimmte Trägerschicht, insofern häufig als Anzeichen einer kollektiven Identität angesehen
--> kennt bestimmte Texte und hat sie gelesen --> kennt wichtige Bücher einer nationalen
Sprache --> wird zum Kollektiv dazugezählt --> teilt bestimmte Normen und Werte
▪ Normen und Werte: werden über literatur vermittelt, bilden die Identität, den gemeinsamen
Denk- und Kommunikationshorizont in einem Land
▪ Handlungsorientierung: Text gehört zu Kanon, weil er bestimmte Probleme des Lebens oder
historische Situationen mustergültig aufnimmt
Wissenschaftliche Funktionen
− Primärliteratur
o Gegenstand einer lit.wiss. Untersuchung
o z.B. Roman, historische Quelle, literaturtheoretischer Text u.a.)
− Sekundärliteratur
o Dokumentationen einer wissenschaftlichen Untersuchung
o Monografie, Handbuch, wissenschaftlicher Aufsatz u.a.
Textform
Gattungen
− institutionalisiertes Ordnungsmuster
− Spannung: konkreter Text zur Gattungsnorm
− dynamisch: Reproduktion u. Abweichung
− bestimmt Produktion und Rezeption
− Beschreibungsmöglichkeiten
o Nach historischer Gattungsbezeichnung --> wie wurde der Text z.B. im 18. Jhd. Klassifiziert im Hinblick
auf Gattung, historische Herangehensweise (die Tragödie hatte damals die und die Merkmale...)
o Nach systematischer Handhabung --> wir haben Systematisierung, die nehmen wir zeitenthoben und
ordnen alte Texte diesen Merkmalsbündeln zu
− 3+1 Hauptgattungen: Systematik nach dem Kriterium Redesituation
Gattungen
Lyrik
− lautliche Wiederholungsstrukturen
o Alliteration, Anapher, Assonanz
o Reim:
Dramatik
− Ständeklausel: Helden einer Tragödie sind aus Oberschicht (Adelige), Komödie einfaches Volk
→ in der Antike setzte man den Stand mit den inneren Werten gleich --> ein Mensch von Adel handelt
edel, ein Bauer ist weniger moralisch gefestigt (deshalb wird er für lächerliche Handlungen genutzt)
→ diese Korrespondenz gibt es im offenen Drama nicht
− erzählende Einbindung von Abwesendem:
o Botenbericht: nachträglich (Figur taucht auf und erzählt aufgeregt, was passiert ist oder Briefe
tauchen auf, die berichten)
o Mauerschau (Teichoskopie): simultan (Figuren sprechen, hören, sehen was passiert ist, was wir aber
nicht sehen --> z.B. Szenen, die auf der Bühne nicht nachgestellt werden können wie Schlachten oder
so)
− Charakteristische Handlungsmomente:
o deus ex machina (Gott aus der Bühnen-Maschinerie), als würde Gott eingreifen und alles wieder in
ordnung bringen, wirkt künstlich/unrealistisch
o Anagnorisis: plötzliches Verstehen der Zusammenhänge, Held durchschaut plötzlich seine
Verblendung, seine falschen Voraussetzungen, unter denen er gehandelt hat, durchschaut Intrigen,
wichtiges Ereignis besonders in Tragödien
− Katharsis:,, Durch Jammern und Schaudern bewirkt sie (die Tragödie) eine Reinigung eben dieser Gefühle.”
(Aristoteles)
− Zusammenfassung
o Tragödie:
▪ Ständeklausel gilt: Hauptfiguren entstammen Adel
▪ Hauptfigur: schuldlos schuldig, z.B. aus Unwissenheit
▪ erhabener Sprachstil
▪ Themen: Kampf, Schicksal, Herrschaft
▪ Ende durch Tod
o Komödie:
▪ Ständeklausel gilt: Hauptfiguren entstammen Unterschicht
▪ Hauptfigur: schlicht, mangelhaft
▪ gewöhnliche Sprache
▪ Themen: Liebe, Scherz, Täuschung
▪ glücklicher Ausgang, z.B. Hochzeitsfest
Epik/Erzähltexte
− eine Erzählung erzählt eine Geschichte (-->Anordnung und Vermittlung von Ereignissen als ein
Zusammenhang --> wenn man erzählt muss man irgendwo anfangen und Situationen aneinander ordnen )
− Ereignishaftigkeit (es passiert etwas, keine Beschreibung oder was auch immer)
− zeitliche und kausale Folge (Dinge folgen zeitlich und kausal aufeinander)
• zeitliche Relationen
▪ Ordnung: Reihenfolge des Erzählens gegenüber Reihenfolge des Geschehens natürliche
Ordnung oder artifizielle Ordnung, z.B.: Rückgriff auf früher Geschehenes: Analepse (der
Erzähler springt zurück (nicht die Figur!), Vorgriff auf später Geschehendes: Prolepse
▪ Dauer (Geschwindigkeit): Dauer des Geschehens (erzählte Zeit) gegenüber dem
Erzählvorgang (Erzählzeit)
Literarische Gebrauchsformen
Epoche
− Aufspaltung Literatur in Hochliteratur (Goethe) und Breitenliteratur (kommt kaum in Literaturgeschichte vor)
(Vulpuis) ästhetische Konzeption: ästhetische Bildung vs. bloße Unterhaltung
Hermeneutik
Hermeneutische Methode
Hermeneutischer Zirkel
− Verstehen als Vergleichsprozess: Textabschnitt > Textganzes > Textabschnitt > Textganzes > etc.
− Vorverständnis > Prüfung am Text > Textverständnis > erweitertes (Vor)Verständnis > Prüfung am Text >
erweitertes Textverständnis etc
− Zyklischer Prozess (Spirale), Kohärenz (Verstehen von Zusammenhang) nimmt zu
− Das Ganze wird nur aus dem Einzelnen (z.B. Sätze, Episoden, Kapitel) und das Einzelne nur in Hinblick auf das
Ganze verständlich
− Hypothesenbildung > Hypothesenprüfung/-korrektur > erneute Prüfung/Korrektur etc.
Positivismus
− Hermeneutik ist eine stark romantische Angelegenheit, dann gab es einen Gegentrend dazu
− Positivismus versucht sich ganz auf das Faktische zu stützen und nicht zu interpretieren
− wissenschaftliche Strömung der zweiten Hälfte 19. Jh.: Erkenntnis des Faktischen
− Vorbild Naturwissenschaft: kausale Erklärung für geistige Phänomene
− Erklärung: soziale, biologische, historische Umstände determinieren Textbedeutung
− Ablehnung von Interpretation: anti-hermeneutisch
− statt Spekulation (Interpretation): Daten sammeln, sichern, auswerten
− Ziele: Entstehung und Wirkung von Texten erklärbar machen
− Merkmale:
▪ Objektivität, Sachlichkeit
▪ Problem des Determinismus: Bedingungen ‚verursachen‘ eine Textbedeutung
▪ sorgfältige Kommentare und Editionen
▪ Vertreter: Wilhelm Scherer
Russischer Formalismus
− was literarische Texte von anderen Texten unterscheidet: Literarizität (--> das, was Text von
normalem Text unterscheidet)
− Verfahren der Verfremdung der bisherigen (literarischen) Sprachnorm --> Grad der Abweichung
− weniger das WAS als das WIE ein Kunstwerks
− durch welche formalen Mittel wird Wahrnehmung entautomatisiert und so für die Leser*innen
(wieder) zu einen wirklichen ästhetischen Erlebnis?
− z.B.: L. Tolstois Erzählung „Der Leinwandmesser“ (1886): Pferd als Ich-Erzähler (das gab es in der
russischen Literatur zuvor noch nie)
Strukturalismus
− Roland Barthes: Die strukturalistische Tätigkeit (1966): „Das Ziel jeder strukturalistischen Tätigkeit [...]
besteht darin, ein Objekt derart zu rekonstituieren [= modellartig nachzuschaffen], daß in dieser
Rekonstitution zutage tritt, nach welchen Regeln es [das Objekt] funktioniert.“
Poststrukturalismus
− Erkenntnisinteresse:
o nicht: Bedeutungspotential des Textes? (> Hermeneutik)
o nicht: Strukturelemente des Textes? (> Strukturalismus)
o sondern: Wie ist ein Text zu einer bestimmten Zeit von einem konkreten Menschen interpretiert,
kommentiert worden? (sie selbst interpretieren nicht, werten nur aus)
- Feld: objektive Relationen zwischen Personen oder Institutionen eines Bereiches (z.B. Literatur)
- im Schreiben werden gegenwärtige Positionierungen anderer (aneignend oder ablehnend) antizipiert
- > Autor:in schreibt in Reaktion auf andere Positionierungen (Stile, Programme) im Feld
- Leitbegriffe: Habitus, Kapital, Feld: in Bedingungsverhältnis
− Feld: alle Akteure eines Bereiches (z.B. Literatur) aber auch für Wissenschaft und Religion usw.
− Position im Feld mit Formen von ‚Kapital‘ verbunden (Kapital meint nicht Geld, sondern andere Sachen, mit
denen man Macht ausüben kann, siehe unten)
− Dynamik: Kampf zwischen Positionen um Kapital > Pol des Etablierten (> Erhalt der Feldstruktur) vs. Pol der
Beherrschten (> Veränderung)
− Kapitelformen:
o a) ökonomisches Kapital --> materieller Besitz
o b) kulturelles Kapital --> Bildung, akad. Titel u.a.
o c) soziales Kapital --> Netzwerke
o d) symbolisches Kapital --> das feldspezifische Prestige (vllt habe ich keine Freunde, aber schreibe
solch gute Texte)
Historische Diskursanalyse
Diskurs:
− institutionell verfestigte Redeweise, die Handeln Bestimmt u. damit Macht ausübt (J. Link)
− versprachlichtes gültiges Wissen in einer Epoche
− Ordnungen des Denkens u. Redens: diese beschreiben keine Phänomene, sondern bringen diese durch das
Etablieren von Rede- /Denk-Ordnungen erst hervor (z.B. Rede-Ordnung gesund vs. krank)
Kulturwissenschaft / Kulturwissenschaften:
Kritikpunkte:
Postkoloniale Studien/Imagologie
− Kritik an Said:
o Stereotypisches Konzept vom Westen, einseitige Sicht auf den Westen, er erfindet Klischee des
Orients aber spricht selbst immer vom Westen
o Pauschalisierung: alle ‚westlichen‘ Diskurse orientalistisch Ilse Steinhoff, 1939
o Orient/ Asien auf arabischen Raum reduziert, er differenziert nicht (damit ist unter anderem auch
Indien gemeint)
− ideologiekritische Tendenz
o Analyse stabiler kontrastiver Zuweisung von schematischen Merkmalen (Stereotyp) oder von
negativen Urteilen (Vorurteil) an Angehörige einer sozialen Gruppe aufgrund ihrer
Gruppenzugehörigkeit
o das Vorurteil:
▪ a) langfristig innerhalb eigener Gruppe tradiert, oft liegt/lag Konflikt vor
▪ b) gegen anderslautende Informationen oder Erfahrungen resistent
▪ c) emotional mobilisierend > latente Legitimation von Diskriminierung
Gender Studies