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Die Masterarbeit von Zineddine Sahnoune und Raiah Makhlouf untersucht die Wortbildung in der deutschen Gegenwartssprache, insbesondere in der Fachsprache der Kraftfahrzeugtechnik, und analysiert die strukturellen sowie semantischen Muster von Komposita und Derivaten. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil über die Grundlagen der Wortbildung und einen empirischen Teil, der konkrete Fachtexte analysiert. Ziel ist es, die Produktivität und Effizienz der deutschen Sprache bei der Schaffung neuer Begriffe durch technische Entwicklungen zu verdeutlichen.

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Die Masterarbeit von Zineddine Sahnoune und Raiah Makhlouf untersucht die Wortbildung in der deutschen Gegenwartssprache, insbesondere in der Fachsprache der Kraftfahrzeugtechnik, und analysiert die strukturellen sowie semantischen Muster von Komposita und Derivaten. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen Teil über die Grundlagen der Wortbildung und einen empirischen Teil, der konkrete Fachtexte analysiert. Ziel ist es, die Produktivität und Effizienz der deutschen Sprache bei der Schaffung neuer Begriffe durch technische Entwicklungen zu verdeutlichen.

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,

mein Name ist Zineddine Sahnoune! Und mein Name ist Raiah makhlouf!, und wir freuen uns sehr,
Ihnen heute unsere Masterarbeit im Bereich der Linguistik vorstellen zu dürfen. Also

Der Titel unserer Masterarbeit lautet:

Tendenzen der Wortbildung in der deutschen Gegenwartssprache – untersucht an den


substantivischen Komposita und Derivaten im Bereich der KFZ-Technik

In den nächsten 20 Minuten möchten wir Ihnen zeigen, wie die deutsche Sprache – besonders in der
Fachsprache der Kraftfahrzeugtechnik – auf technische Entwicklungen reagiert und durch
Wortbildung neue Begriffe schafft.“

Die Idee dieses Themas entstand aus dem Interesse an der engen Verbindung zwischen Sprache und
Technik.

In der Fachsprache der KFZ-Technik entstehen durch den technischen Fortschritt ständig neue
Begriffe.

Diese Begriffe müssen:

präzise,

ökonomisch (also sprachlich effizient),

und verständlich sein.

Dabei spielt die Wortbildung eine zentrale Rolle: Sie ist ein Werkzeug, mit dem die deutsche Sprache
neue Konzepte schnell und flexibel benennen kann.

Solche sprachlichen Phänomene bieten eine ideale Grundlage für linguistische Untersuchungen

Ziel unserer Arbeit war es, zu analysieren, welche strukturellen und semantischen Muster bei der
Bildung von Komposita und Derivaten in der Fachsprache der KFZ-Technik auftreten – und welche
Tendenzen sich dabei in der Gegenwartssprache insgesamt abzeichnen

unsere Arbeit gliedert sich in zwei Hauptteile:

Ein theoretischer Teil, in dem die Grundlagen der Wortbildung erläutert werden.

Ein empirischer Teil, in dem wir konkrete Fachtexte aus dem Bereich der KFZ-Technik analysieren –

Zu den substantivische Komposita :

Was sind Komposita?

Komposita (auch Zusammensetzungen genannt) sind eine zentrale Erscheinung der Wortbildung im
Deutschen. Es handelt sich dabei um lexikalische Einheiten, die durch die Kombination von zwei oder
mehreren freien Morphemen (also selbstständigen Wörtern) entstehen. Die entstehenden
komplexen Wörter bilden eine semantische und syntaktische Einheit, obwohl ihre Bestandteile
ursprünglich eigenständige Wörter sind

Eine lexikalische Einheit ist einfach gesagt ein Wort oder ein fester Ausdruck, das/die im Wortschatz
(Lexikon) einer Sprache als eine Einheit gespeichert ist.
Semantische Einheit = Eine einheitliche Bedeutung

Beispiel: Motorhaube bedeutet nicht „Motor“ und „Haube“ getrennt, sondern ein bestimmtes
Autoteil, das den Motor abdeckt.

Syntaktische Einheit = Ein grammatisches Wort, das im Satz wie ein normales Substantiv funktioniert.

Beispiel:

„Die Motorhaube ist kaputt.“

→ Motorhaube ist hier ein einziges Subjekt, kein Satzteil aus zwei Wörtern.

Was bedeutet "freie Morpheme"?

Ein freies Morphem ist ein Wort, das allein stehen kann – zum Beispiel:

Auto,

Tür,

Licht

Wenn man zwei solche Wörter verbindet, entsteht ein Kompositum.

Beispiel:

🔩 Tür + Schloss = Türschloss

Ein typisches deutsches Kompositum besteht aus:

einem Bestimmungswort (Erstglied)

einem Grundwort (Zweitglied)

1.1.2.1.Substantiv + Substantiv (S + S)

Die Kombination von zwei Substantiven ist die häufigste Form der Komposition im Deutschen. Dabei
werden zwei Nomen zu einem neuen zusammengesetzten Substantiv verbunden.

Ein S+S-Kompositum besteht aus:

Erstglied (Bestimmungswort): gibt eine nähere Bestimmung

Zweitglied (Grundwort): bestimmt die Wortart, das Genus und die Grundbedeutung

Fahrzeugtyp N + N Art oder Kategorie eines Fahrzeugs

Sicherheitsgurt N + N Gurt zur Sicherung des Fahrers

Ein Fugenelement ist ein Laut oder Buchstabe, der zwischen den Gliedern eines Kompositums steht,
obwohl er keine eigene Bedeutung hat.

Das Fugenelement hilft, die beiden Bestandteile besser zu verbinden, vor allem beim Sprechen. Es
macht das Wort flüssiger und verständlicher.
1.1.2.2.Adjektiv + Substantiv (A + S)

Die Struktur Adjektiv + Substantiv ist eine weit verbreitete Wortbildungsart im Deutschen, wenn auch
weniger produktiv als Substantiv + Substantiv.

Dabei wird ein Adjektiv als Erstglied mit einem Substantiv als Zweitglied verbunden, sodass ein neues
zusammengesetztes Substantiv entsteht.

Hochspannung A + S sehr hohe elektrische Spannung

1.1.2.3. Verbstamm + Substantiv (V + S)

Die Struktur Verbstamm + Substantiv (V + S) ist eine weitere produktive Wortbildungsart im


Deutschen. Dabei wird der Stamm eines Verbs (ohne Endung wie -en) mit einem Substantiv
kombiniert, um ein neues zusammengesetztes Substantiv zu bilden.

Das Erstglied ist ein Verbstamm, also der Teil des Verbs ohne die Infinitivendung -en.

Das Zweitglied ist ein Substantiv, das das Grundwort bildet.

Fahrverhalten fahr- Verhalten Art und Weise, wie jemand fährt

Kühlsystem Technisches System zur Ableitung von Wärme im Motor zur Verhinderung von
Überhitzung

2.1.4. Zahlwort + Substantiv (Z + S)

Die Struktur Zahlwort + Substantiv (Z + S) ist eine weniger häufige, aber dennoch produktive
Wortbildungsart im Deutschen. Bei dieser Komposition dient ein Zahlwort (Kardinal- oder
Ordinalzahl) als Erstglied, das ein Substantiv näher bestimmt. Das Zweitglied ist ein normales
Substantiv, das die Wortart, das Genus und die grammatische Struktur des Kompositums bestimmt.

Sie geben eine Menge oder Anzahl an.

Beispiele:

eins, zwei, drei, vier, fünf,

Sie geben die Reihenfolge oder Stellung in einer Abfolge an.

Beispiele:

erste, zweite, dritte, vierte, …

Vierzylinder Z+S Bezeichnung für einen Motor mit vier Zylindern

Zweirad Z+S Fahrzeug mit zwei Rädern (z. B. Motorrad, Fahrrad)

Morphologische Produktivität und Kombinierbarkeit

Dieses Merkmal zeigt, wie leicht man neue Wörter bilden kann. In der KFZ-Technik passiert das oft
durch:

Komposita (z. B. Motorhaube, Reifendrucksensor):

Sie sind sehr produktiv, weil man viele Wortteile miteinander kombinieren kann.
Derivate (z. B. Sicherung, Leitung, Beladung):

Sie entstehen durch Endungen (z. B. -ung, -er) und sind weniger flexibel, aber auch wichtig.

Fazit: Komposita sind in der Fachsprache produktiver und vielseitiger, Derivate ergänzen den
Wortschatz durch feste Ableitungen.

Sowohl Komposita als auch Derivate ermöglichen eine klare und knappe Ausdrucksweise, besonders
in der Fachsprache wie der KFZ-Technik.

Präzision und Ökonomie der Ausdrucksweise substantivischer Komposita

Wie präzise ein komplexer technischer Sachverhalt in einem einzigen Wort ausgedrückt werden
kann.

Wie ökonomisch (sparsam) die Sprache funktioniert, ohne viele Nebensätze oder Umschreibungen.

Komposita fassen komplexe Inhalte in einem Wort zusammen:

z. B. Kraftstoffverbrauchsanzeige = Anzeige für den Verbrauch von Kraftstoff

➝ präzise und kompakt statt langer Umschreibung

Derivate benennen Vorgänge oder Funktionen mit festen Endungen:

z. B. Sicherung, Leitung, Beladung

➝ mit einem Wort wird funktionales Wissen ausgedrückt

Fazit: Beide Wortbildungsarten helfen, komplizierte Inhalte einfach, sparsam und genau darzustellen
– ein großer Vorteil für die Fachkommunikation.

Mehrgliedrigkeit substantivischer Komposita und Derivate

Dieses Merkmal beschreibt, dass sowohl Komposita als auch Derivate aus mehreren Bestandteilen
bestehen können.

Komposita können zwei, drei oder mehr Wortstämme enthalten.

Kühlmitteltemperatursensor Kühlmittel + Temperatur + Sensor Sensor zur Messung der


Kühlmitteltemperatur

Ein Filter, der speziell für Öl zuständig ist

Auch Derivate können mehrgliedrige Basen haben, an die ein Suffix angehängt wird.

Kraftstoffverbrauchsmessung

→ Basis: Kraftstoffverbrauch (Kompositum), Suffix: -messung

🧠 Semantische Motivation bei Komposita und Derivaten

Semantische Motivation bedeutet:

Die Bedeutung des neuen Wortes (z. B. eines Kompositums oder Derivats) ist durch seine
Bestandteile erkennbar und nachvollziehbar.

Beispiele bei Komposita:


Luftfilter Filter für Luft → Gerät, das Luft reinigt

Bei Derivaten :

Sicherung (aus sichern) → ein Mittel oder Vorgang zum Schützen

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