Bfmain A
Bfmain A
Vorwort, Inhaltsverzeichnis
BATCH Rezepteditor 7
Redundanz 8
Anhänge A
Glossar, Index
10/2006
A5E00495286-01
Sicherheitshinweise
Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein
Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach
Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.
! Gefahr
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
! Warnung
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
! Vorsicht
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die
entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Vorsicht
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.
Achtung
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende
Hinweis nicht beachtet wird.
Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe
verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird,
dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.
Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und
betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem
Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise
dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise
gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
! Warnung
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle
und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -
komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt
sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige
Bedienung und Instandhaltung voraus.
Marken
Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch
Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Haftungsausschluss
Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software
geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige
Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig
überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.
Erforderliche Grundkenntnisse
Zum Verständnis des Handbuchs sind allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der
Automatisierungstechnik und der Prozessleittechnik erforderlich.
Außerdem werden Kenntnisse über die Verwendung von PCs oder PC-ähnlichen
Arbeitsmitteln (z. B. Programmiergeräten) unter dem Betriebssystem
Windows 2000 vorausgesetzt.
Bitte lesen Sie vor einer Installation von PCS 7-Komponenten stets die Datei
liesmich.wri zur aktuellen Version von PCS 7.
Weitere Unterstützung
Bei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier
nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner
in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen.
Ihren Ansprechpartner finden Sie unter:
http://www.siemens.com/automation/partner
Den Wegweiser zum Angebot an technischen Dokumentationen für die einzelnen
SIMATIC Produkte und Systeme finden Sie unter:
http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal
Den Online-Katalog und das Online-Bestellsystem finden Sie unter:
http://mall.ad.siemens.com/
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 iii
Vorwort
Trainingscenter
Um Ihnen den Einstieg in das Prozessleitsystem PCS 7 zu erleichtern, bieten wir
entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainingscenter
oder an das zentrale Trainingscenter in D 90327 Nürnberg.
Telefon: +49 (911) 895-3200.
Internet: http://www.sitrain.com
Technical Support
SIMATIC BATCH
iv A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 v
Inhaltsverzeichnis
SIMATIC BATCH
vi A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis
SIMATIC BATCH
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Inhaltsverzeichnis
SIMATIC BATCH
viii A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 ix
Inhaltsverzeichnis
SIMATIC BATCH
x A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 xi
Inhaltsverzeichnis
Index Index-1
SIMATIC BATCH
xii A5E00495286-01
1 Was ist neu in SIMATIC BATCH?
1.1.1 Übersicht
Nachstehend erhalten Sie einen Überblick über die neuen Funktionen von
SIMATIC BATCH V7.0:
• Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V7.0
• Migration von PCS 7 Projekten
• Neue Autorisierungen/Lizenzen
• Benutzerspezifisches Sitzungsprofil
• Sprachumstellung zur Laufzeit
• Nicht erlaubte Zeichen
• Änderungslogbuch
• Texteinträge im UNIT-Baustein löschen
• Systemunterstützte Versionierung
• Abhängige Elemente in Grundrezepten und Bibliotheken
• Integration von Route Control
• Informationen zu Bildbausteinen / Faceplates
• Arithmetische Operationen in Transitionen und Rezepten
• Fortschrittsanzeige für den Anlagenaktualisierungsstatus
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-1
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Achtung
Chargendaten werden in der Backup-Datei nicht gesichert. Das bedeutet, dass
Sie alle aktuellen im System befindlichen Chargen abschließen und archivieren
sollten.
SIMATIC BATCH
1-2 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
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Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Weitere Informationen
• Backup und Restore
• Exportieren und Importieren
• Migration eines S7-Projektes nach V6.1+SP1
• Handbuch PCS 7 - SW-Aktualisierung mit / ohne Nutzung neuer Funktionen
Weitere Informationen
• Lieferform von SIMATIC BATCH
• Notwendige Autorisierung
• Anzahl der Teilanlagen/Units anzeigen
SIMATIC BATCH
1-4 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Einleitung
Benutzerspezifische Sitzungsinformationen werden beim Abmelden z. B. über
SIMATIC Logon dauerhaft und automatisch gespeichert und Ihnen bei erneutem
Anmelden, auch an einem anderen PC im Netzwerk, unter Ihrem Login wieder
zugewiesen. Diese Funktionalität steht Ihnen im BATCH Control Center wie auch
im Rezepteditor zur Verfügung.
Einschränkungen
• Projekteinstellungen: Projekteinstellungen gehören nicht zu
benutzerspezifischen Sitzungsinformationen.
• Backup / Restore: Sitzungsinformationen werden nicht im Backup-File
gesichert.
Randbedingungen
Die aufgeführten Randbedingungen gelten für beide Client-Applikationen, das
BATCH Control Center und den Rezepteditor:
• Wenn Sie kein SIMATIC Logon einsetzen, verwenden die Applikationen den in
Windows angemeldeten Benutzer.
• Verwenden Sie SIMATIC Logon, dann verwenden die Applikationen den in
SIMATIC Logon angemeldeten Benutzer.
• Ist bei SIMATIC Logon die Option "Default User" aktiviert, so wird nach einem
Abmelden des aktuellen angemeldeten Benutzers automatisch von SIMATIC
Logon der "Default User" eingeloggt. Für SIMATIC BATCH ist dieser
Automatismus transparent. Auch für diesen Benutzer wird ein Sitzungsprofil in
der Batch-Datenbank erzeugt und verwaltet.
• Ist ein Benutzer gleichzeitig an mehr als einem PC angemeldet, so werden
Änderungen bezüglich seiner Sitzungsinformationen nicht sofort, d. h. während
einer aktuellen Sitzung, auf dem anderen Rechner sichtbar.
Beispiel:
Beendet ein Benutzer seine Sitzung auf einem Rechner "A" und hat vorher
Sitzungsinformationen auf Rechner "B" verändert, so wird er nach einem
erneuten Anmelden auf Rechner "A" diejenigen Sitzungsinformation vorfinden,
die über Rechner "B" in der Datenbank abgelegt worden sind.
SIMATIC BATCH
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Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
1-6 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Sowohl im BATCH Control Center als auch im BATCH Rezepteditor erfolgt die
Sprachumstellung zur Laufzeit über den Menübefehl Extras > Einstellungen >
Benutzereinstellungen > Register Sprache > Aktivierung des Kontrollkästchens
mit der gewünschten Sprache und Bestätigung Ihrer Eingabe durch die
Schaltfläche "OK".
Weitere Information
Register "Sprache"
Hinweis
Beachten Sie auch die umfangreichen Informationen in der Online-Hilfe von
PCS 7 OS (WinCC Information System). Suchen Sie dort nach "nicht erlaubte
Zeichen". Wir empfehlen Ihnen, bei der Projektierung im SIMATIC Manager
grundsätzlich auf Sonderzeichen zu verzichten. Einzige Ausnahme bildet das
Sonderzeichen [ _ ] (Unterstrich).
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-7
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
1.1.8 Änderungslogbuch
Hinweis
Verwenden Sie Daten aus alten SIMATIC BATCH Versionen, die Sie importiert
bzw. durch einen "Restore" wieder hergestellt haben, so ist diese Spalte leer.
Weitere Information
Register "Änderungslogbuch"
Standardverhalten
Es werden nur die Texteinträge "Chargenname" und "Chargen ID" im Baustein
bzw. Bildbaustein "IUNIT-BLOCK" beim Freigeben der Teilanlage gelöscht.
Möchten Sie dieses Verhalten realisieren, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen im
Bereich Laufzeitverhalten unter Teilanlagen.
SIMATIC BATCH
1-8 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Neues Verhalten
Es werden alle Texteinträge im Baustein bzw. Bildbaustein "IUNIT-BLOCK" beim
Freigeben der Teilanlage gelöscht. Möchten Sie dieses Verhalten realisieren,
aktivieren Sie das Kontrollkästchen im Bereich Laufzeitverhalten unter Teilanlagen.
Weitere Information
Register "Systemverhalten"
Weitere Information
Register "Versionierung"
Öffnen Sie den Dialog "Eigenschaften von" über den Befehl "Eigenschaften" im
Kontextmenü eines markierten Grundrezeptes oder einer Bibliothek, so erscheint
das neue Register "Abhängigkeiten". In diesem Dialog werden Ihnen alle
Elemente, die mit dem ausgewählten Element in Verbindung stehen in
Tabellenform angezeigt. Abhängige Elemente können Bibliotheks-, Grundrezept-
oder Formulaelemente sein.
Weitere Information
Register "Abhängigkeiten" (Eigenschaften von ...)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-9
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
In SIMATIC BATCH V7.0 wird Route Control Funktionalität integriert. Damit haben
Sie die Möglichkeit den Materialtransfer zu projektieren, zu bedienen und zu
beobachten.
Normalerweise hat SIMATIC BATCH keinerlei Information über die Struktur einer
Prozessanlage, wenn seine Teilanlagen nicht als Elemente der ISA S88
Spezifikation projektiert werden. Um die zusätzlichen Angaben der Anlagenstruktur
zu erfassen sind im SIMATIC Manager Projektierungsänderungen nötig.
Neue Datentypen
In SIMATIC PCS 7 V7.0 stehen Ihnen neuen Datentypen zur Verfügung, die Sie
einsetzen, um so genannte Ortstypen (Location types) zu definieren. Diese
Ortstypen repräsentieren spezielle Ausrüstungseigenschaften, welche, wenn sie
instanziert sind, konkreten Anlagenknotenpunkten (plant locations) zugewiesen
sind. Anlagenknotenpunkte besitzen eine eigene Orts ID, die nur einmal pro
Anlage (Pcell) vergeben werden darf.
Weitere Informationen
• Register "Transferparameter"
• Register "Transferkeyparameter"
SIMATIC BATCH
1-10 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-11
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Weitere Information
Im WinCC Information System: "Prozessbilder dynamisieren" und "Dynamisieren
mit dem Dynamic Wizard".
SIMATIC BATCH
1-12 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Einschränkungen
• Arithmetische Operationen an Rezeptprozeduren sind nicht möglich.
• Das Ergebnis eines arithmetischen Ausdrucks wird bezüglich des Grenzwertes
nicht überwacht.
• Parameter, die durch eine Formel berechnet werden, sind weder durch API
(Application Programming Interface) noch von Ihnen im Steuerrezept änderbar.
Weitere Informationen
• Dialog "Ausdruck bearbeiten"
• Dialog "Eigenschaften von ...", Register "Parameter"
• Dialog "Allgemein" im Transitionsassistenten
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-13
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Nutzen Sie die Funktion "Aktualisieren der Anlage" im Kontextmenü bei selektierter
Batch-Anlage im Batch Control Center, werden alle freigegebene Elemente
geprüft.
Über den Status der Prüfung informiert Sie eine Fortschrittsanzeige in einem
eingeblendeten Dialog. Der Dialog verschwindet nach einer gewissen Zeit.
Möchten Sie den Dialog erneut ausgeben, fahren Sie mit der Maus über das
Achtung Symbol in der Statusleiste rechts unten im Batch Control Center.
SIMATIC BATCH
1-14 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Die neuen und erweiterten Funktionen von SIMATIC BATCH V6.1+SP1 gegenüber
V6.1 sind in den folgenden Abschnitten beschrieben:
• Neue Archivierungstechniken für abgeschlossene Chargen
• Vereinfachte Projektierung der SIMATIC BATCH Bildbausteine (Faceplates)
• Verbesserte Oberfläche der SIMATIC BATCH Bildbausteine
• Migration eines S7-Projektes nach V6.1+SP1
• Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V6.1 SP1
Für die gesicherte Ablage von abgeschlossene Chargen steht Ihnen die neue
Archivierungstechnik "FTP-Server" zur Verfügung. Voraussetzung hierfür ist die
Installation und Konfiguration eines FTP-Servers. Wie Sie bei den
Betriebssystemen Win2000, Win2000 Server, WinXP und Win2003 Server einen
FTP-Server installieren und konfigurieren, entnehmen Sie bitte der Windows-Hilfe
des entsprechenden Betriebssystems.
Einstellungen zum Archivieren der Chargendaten treffen Sie im Dialog
"Einstellungen ändern", den Sie im BATCH Control Center über den Menüpunkt
Extras > Einstellungen im Register "Archivieren" öffnen.
Die bisherigen Techniken "XML-Datei kopieren" bzw. "BLOB in SQLServer"
bleiben erhalten. In sicherheitsrelevanten Umgebungen wie z. B. FDA (Food and
Drug Administration) kann das bisherige Archivieren durch kopieren der XML-Datei
nicht mehr verwendet werden. Diese Technik kann nur noch "ungesichert"
verwendet werden, da die Windows-Freigabe Schreibberechtigungen für "Jeder"
aufweisen muss.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-15
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Die Projektierung der SIMATIC BATCH Bildbausteine ist jetzt so einfach wie bei
den SIMATIC PCS 7 Standard Bildbausteinen.
Die Bausteinsymbole zum Öffnen der Bildbausteine können über den Assistent
"OS übersetzen" mit Hilfe der Option "Bausteinsymbole erzeugen/aktualisieren"
automatisch in Prozessbildern eingebaut und dynamisiert werden.
SIMATIC BATCH
1-16 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Sukzessive Migration
Was im Einzelnen migriert wird, hängt davon ab, in welcher SIMATIC BATCH-
Version das zu öffnende Projekt vorliegt. Die Migration wird sukzessiv
durchgeführt, d.h. es wird immer von einer Version X in eine Version X+1 migriert.
Konkret für das BATCH Engineering bedeutet das:
• SB V6.0 nach SB V6.0 SP1
• SB V6.0+SP1 nach SB V6.0 SP2
• SB V6.0+SP2 nach SB V6.0 SP3
• SB V6.0+SP3 nach SB V6.0 SP4
• SB V6.0+SP4 nach SB V6.1
• SB V6.1 nach SB V6.1 SP1
Eine automatische Migration von älteren BATCH Versionen als SB V6.0 wird nicht
unterstützt. Bei der Migration von SB V6.1 nach SB V6.1 SP1 werden die
kompletten in Batch definierten Anwenderdatentypen in die "Globale Deklaration"
migriert. Anschließend sind die Anwenderdatentypen im Dialog "Batch-Anlage
projektieren" nur noch lesbar und nicht editierbar. Dabei werden für den Namen
und Anzeigenamen einer Aufzählung identische Bezeichnungen vergeben.
Hinweis
Vor einer Migration nach SIMATIC BATCH V6.1 SP1 müssen Sie selber dafür
sorgen, dass alle Projekte innerhalb Ihres Multiprojekts konsistent sind.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-17
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Achtung
Falls die geänderte Bezeichnung aus einem vorhergehenden Projekt in einem der
nachfolgenden bereits existiert, wird diese erneut geändert. Das Multiprojekt wird
dadurch inkonsistent.
• Für Einzelprojekte gilt, die durch die Migration veränderten Objekte werden
automatisch in den CFC-Plänen aktualisiert. Beispiel: der ENUM Parameter
am (I)EPAR_ENUM Baustein. Im Multiprojekt erfolgt die Aktualisierung durch
die Aktionen "Propagieren...", "Zusammenführen..." oder "Aktualisieren" am
Projekt.
• Sonderzeichen werden durch das Zeichen "_" ersetzt.
Globale Deklarationen
• Nach der Migration sind Anwenderdatentypen im Dialog "Batch-Anlage
projektieren" nur noch lesbar und nicht editierbar.
• SIMATIC BATCH berücksichtigt innerhalb eines Multiprojektes ausschließlich
Projekte mit einer Batch-Anlage. Das gilt für die Funktionen "Migrieren",
"Generieren" und "Übersetzen".
• Liegen beim "Generieren" eines Multiprojektes in den Einzelprojekten die
"Globalen Deklarationen" nicht konsistent vor, wird wie folgt verfahren:
- Grundsätzlich werden alle Anwenderdatentypen importiert.
- Bei gleichen Anwenderdatentypen, z. B. bei Anzeigename, gelten immer
die Werte der zuletzt importierten Anwenderdatentypen.
• Wird der Anzeigename einer Aufzählung in der "Globalen Deklaration"
geändert, werden im Singleprojekt durch die Funktion "Generieren"
automatisch alle CFC-Pläne aktualisiert. Im Multiprojekt erfolgt die
Aktualisierung am Multiprojekt durch die Aktionen "Generieren" und
anschließendem "Propagieren", "Zusammenführen" oder "Aktualisieren" am
Projekt.
• Da beim "Generieren" immer alle Anwenderdatentypen aus der "Globalen
Deklaration" importiert werden, wird im Dialog "Batch-Anlage projektieren" die
Funktion "Löschen" angeboten, um überflüssige Anwenderdatentypen zu
löschen. Der Importvorgang gilt für ein Einplatz- sowie für ein Multiprojekt.
• In einem "zum Bearbeiten entfernten" Projekt aus einem Multiprojekt steht
Ihnen die Funktion "Generieren" der Batch-Typen im Dialog "Batch-Anlage
projektieren" zur Verfügung.
• Werden in der "Globalen Deklaration" Anwenderdatentypen gelöscht, die bei
Batch noch in Verwendung sind, werden sie durch die Funktion "Generieren" in
Batch auch gelöscht. Typparameter, die auf solche Objekte referenzieren,
werden entsprechend gekennzeichnet.
SIMATIC BATCH
1-18 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Weitere Information
Weitere Informationen zur Migration finden Sie in folgendem Kapitel "Migration
V4.02 -> V6.0"
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-19
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Die neuen und erweiterten Funktionen von SIMATIC BATCH V6.1 gegenüber V6.0
sind in den folgenden Abschnitten beschrieben:
• Allgemeine Informationen zur Version
• Projektierung im Engineering System
• Hochverfügbare_Chargensteuerung
• Rezepterstellung
• Arbeiten im BatchCC
• Bedienung im Prozessbetrieb
SIMATIC BATCH
1-20 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-21
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
1.3.5 Rezepterstellung
• Rezepte können anlagenneutral projektiert werden. Erst mit der Zuordnung
konkreter Teilanlagen weist die Plausibilitätsprüfung
Grenzwertüberschreitungen von Parametern aus.
• Zur Auswahl geeigneter Teilanlagen können auf den Rezeptebenen (RP, TRP)
Bedingungen an die Teilanlage definiert werden. Bei der Auswahl der
Teilanlagen stehen dann alle Teilanlagen zur Verfügung, die diese
Bedingungen erfüllen (Schnittmenge).
• Neue Strategie für die Zuordnung einer Teilanlage zur Laufzeit:
Die Zuordnung der Teilanlage kann händisch durch die Eingabe in einen
Operatordialog erfolgen. Dafür kann die Strategie "Operator Auswahl"
parametriert werden.
• Die Plausibilitätsprüfung kann auf Basis von extern erstellbaren und
modifizierbaren Modulen (PlugIn) erfolgen.
• Weitere Einstellmöglichkeiten für die Rezeptdarstellung:
- Indizes chronologisch anzeigen
- einzeilige Beschriftungen größer anzeigen
• Im Operatordialog (OD) sind zusätzliche Optionen verfügbar. Die Option
"Parameter verstecken" blendet den Parameter für den Operator aus. Die
Optionen "Istwert änderbar" ermöglicht die manuelle Eingabe von
Parameteristwerten. Mit der Option "Sollwerte änderbar" sind die
Sollwertvorgaben an inaktiven Operatordialogen möglich.
SIMATIC BATCH
1-22 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Die neuen und erweiterten Funktionen von SIMATIC BATCH V6.0 gegenüber
V4.02 sind in den folgenden Abschnitten beschrieben:
• Allgemeine Informationen zur Version
• Projektierung im Engineering System
• Hochverfügbare Chargensteuerung
• Rezepterstellung
• Arbeiten im BatchCC
• BATCH Schnittstellenbausteine
• Bedienung zur Laufzeit
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-23
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
1-24 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
Zur Erhöhung der Verfügbarkeit und für eine evtl. SW-Aktualisierung im laufenden
Betrieb können die BATCH Server redundant ausgelegt werden. Im Redundanzfall
erfolgt eine Standby/Master-Umschaltung zwischen den beiden BATCH Servern.
Die Redundanz wird durch zwei zueinander redundante BATCH Server mit jeweils
einer lokalen Datenhaltung erreicht. Um den Batch-Applikationen die Möglichkeit
zu geben, auf den aktuellen Datenbestand des BATCH Servers zuzugreifen, erfolgt
ein ständiger Abgleich (Datenreplikation) der beiden lokalen Datenhaltungen. Fällt
ein BATCH Server aus, arbeitet der andere mit dem gleichen Datenbestand weiter.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-25
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
1.4.5 Rezepterstellung
• Hierarchische Rezepte
Mit dem BATCH Rezepteditor können hierarchische Rezepte nach der Norm
ANSI/ISA S88.01 in folgender Hierarchie erstellt werden:
- Rezeptprozedur (RP) - 1. Ebene
- Teilrezeptprozedur (TRP) - 2. Ebene
- Rezeptoperation (ROP) - 3. Ebene
- Rezeptfunktion (RF) - 4. Ebene
Die 4. Hierachieebene kann auch ausgelassen werden.
• Formula (Stoff- und Produktionsdaten)
Durch die Trennung von Formula und Rezeptprozedur können auf Basis einer
Rezeptprozedur und der Zuweisung von unterschiedlichen Formulas vielfältige
Grundrezepte im BatchCC gebildet werden. Ein wesentlicher Vorteil besteht
darin, dass mögliche Prozeduränderungen aufgrund der einen Rezeptprozedur
nur an einer Stelle vorzunehmen sind.
• Formulakategorie
Formulakategorien unterstützen die Erstellung einer großen Vielfalt von
Grundrezepten, denen die gleiche Rezeptprozedur zugrunde liegt und deren
Formula sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Die
Formulakategorie ist eine "Schablone" für unterschiedliche Stoff- und
Produktionsdatensätze.
• Teilanlagenneutrale Rezepte
Im BATCH Rezepteditor können die Grundrezepte teilanlagenneutral (S88.01-
konform) erstellt werden. Dabei werden den Teilrezepten Teilanlagenklassen
zugeordnet. Eine Teilanlagenklasse umfasst die Teilanlagen, deren
Funktionsumfang identisch ist. Bei der Zuordnung der Teilanlagenklasse
können auch die gewünschten Teilanlagenkandidaten ausgewählt werden.
• Zuordnung einer Teilanlage zur Laufzeit
Zur Anlagenoptimierung kann die Zuordnung der Teilanlage zum
letztmöglichen Zeitpunkt erfolgen. Ist beim Ablauf der Charge die Teilanlage für
eine Teilrezeptprozedur (TRP) nicht zugewiesen, wird die Funktion "Zuordnung
der Teilanlage zur Laufzeit" mit einer der folgenden parametrierbaren Optionen
aktiv:
- bevorzugte Teilanlage,
- die am längsten nicht benutzte Teilanlage, oder
- durch in einem Prozessparameter festgelegte Teilanlage.
SIMATIC BATCH
1-26 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-27
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
1-28 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
• Bildbausteine (Faceplates)
Zur Bedienung auf der PCS 7 OS stehen Bildbausteine (Faceplates) für
folgende Funktionen zur Verfügung:
- SFC-Instanzen für Technische Operationen/Funktionen
- BATCH Schnittstellenbausteine IEOP, IEPH und IUNIT_BLOCK
• Bedienaufforderungen
- Die SIMATIC BATCH-Bedienanforderungen werden über die
Sammelanzeige der PCS 7 OS angezeigt.
• Startmodus einer Charge
Die Chargen werden in Abhängigkeit vom parametrierten Startmodus wie folgt
gestartet (vorausgesetzt, die am Anfang des Steuerrezeptes benötigten
Teilanlagen sind frei):
Bedienung: Der Start der freigegebenen Charge wird nur mit Bedienung
des Operators ausgelöst.
Sofort: Die Charge wird mit Freigabe gestartet, sobald die am Beginn des
Steuerrezeptes benötigten Teilanlagen frei sind.
Zeitgesteuert: Die Charge wird an einem bestimmten Tag zu einer
bestimmten Uhrzeit gestartet. Startzeit und -datum müssen vorgegeben
werden.
• Kommentar zur Laufzeit
Während oder nach der Chargenbearbeitung hat der Operator die Möglichkeit,
Kommentare zu jedem Steuerrezeptelement (Teilrezeptprozedur,
Rezeptoperation oder Rezeptfunktion) oder zentral zur gesamten Charge
(Steuerrezeptkopf) einzugeben, ohne dass dabei die Charge angehalten
werden muss. Bereits eingegebene Kommentare können nachträglich nicht
mehr verändert werden, es können nur weitere hinzugefügt werden. Die
Kommentare werden automatisch mit Datum, Uhrzeit und Benutzername
versehen.
• Chargenprotokoll zur Laufzeit
Die Ausgabe eines Chargenprotokolls ist auch möglich, während die Charge
noch läuft. Das vorläufige Chargenprotokoll enthält dann alle Chargendaten
vom Start bis zum laufenden Rezeptschritt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-29
Was ist neu in SIMATIC BATCH?
SIMATIC BATCH
1-30 A5E00495286-01
2 Produkteinführung und Installation
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-1
Produkteinführung und Installation
Migration
Mit BATCH flexible V4.02 erstellte Projekte können auf SIMATIC BATCH V6.0
umgestellt werden. Die Umstellung erfolgt mittels eines Migrations-Tools.
Hinweis
Die BATCH flexible-V4.02 Projekte können so migriert werden, dass sie in
SIMATIC BATCH V6.0 mit allen Funktionen der V4.02-Version weiter- bzw.
wiederverwendet werden können.
SIMATIC BATCH
2-2 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Datenübernahme
Aus der BATCH flexible-V4.02-Datenbank werden bei einer Migration
übernommen:
• Anlagendaten (inklusive Einheiten, Anwenderdatentypen und Stoffe)
• Apparaterezepte (neue Bezeichnung in V6.0: Grundrezepte)
Aus der BATCH flexible V4.02-Datenbank werden bei einer Migration nicht in die
V6.0-Welt übernommen:
• Produktionsauftragsdaten
• Chargendaten (inklusive Steuerrezepte)
• Benutzer/Benutzerrechte
Weitere Informationen
Informationen zur Durchführung der Migration von V4.02 nach V6.0 finden Sie im
Abschnitt "Migration V4.02 -> V6.0". In diesem Abschnitt sind ausführlich
beschrieben:
• die Voraussetzungen für die Migration
• die prinzipielle Vorgehensweise
• die Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Durchführung der Migration
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-3
Produkteinführung und Installation
Einleitung
Der BATCH Startkoordinator ist zuständig für Folgendes:
• Kommunikation zur OS
• Datenhaltung für SIMATIC BATCH
• Überwachen der SIMATIC BATCH Datenhaltung
• Kontrollieren, Überwachen, Starten und Stoppen der SIMATIC BATCH Server
Applikationen
Startverhalten
Der BATCH Startkoordinator startet automatisch beim Einloggen auf dem Rechner,
auf dem der BATCH Server installiert ist. Er wird als Symbol in der Taskleiste
(Systray, unten rechts) dargestellt und befindet sich im Status "READY".
Zusätzlich zum BATCH Startkoordinator wird der Batch Control Server und die
Chargendatenverwaltung, SIMATIC BATCH CDV automatisch gestartet. Auch
diese beiden Server-Applikationen werden in der Taskleiste als Symbole
dargestellt. Der BATCH Control Server und die Chargendatenverwaltung befinden
sich anschließend im Status "READY".
Falls der BATCH Startkoordinator mit seinen beiden Server-Applikationen nach
dem Hochlaufen des PCs nicht automatisch gestartet und als Symbol in der
Taskleiste angezeigt wird, starten Sie ihn über Start > SIMATIC > BATCH >
BATCH Launch Coordinator.
SIMATIC BATCH
2-4 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Hinweis
Sollten die Server-Applikationen nicht starten, sichtbar durch ein rotes Dreieck,
generieren, übersetzen und laden Sie die Batch-Daten nochmals. Überprüfen Sie
die Konfiguration der PC-Station (Rechnername, IP-Adresse, usw.).
Weitere Informationen
• BATCH Control Server
• BATCH CDV
• Start des BATCH Servers
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-5
Produkteinführung und Installation
Definition
Das Batch Control Center (BatchCC) ist die zentrale Komponente in SIMATIC
BATCH zur Chargenplanung und Chargensteuerung. BatchCC verwaltet alle
Daten, die für SIMATIC BATCH relevant sind. Daher können auch alle Daten im
BatchCC protokolliert werden.
Der Batch Control Server wird entsprechend den Einstellungen im Batch Launch
Coordinator auf den Runtime-Rechnern gestartet.
Funktionen
Mit dem Batch Control Center (BatchCC)
• lesen Sie die Anlagendaten der Basisautomatisierung ein.
• legen Sie die Benutzerrechte aller Funktionen von BATCH fest.
• definieren Sie die Namen und Codes der verwendeten Stoffe.
• verwalten Sie die Grundrezepte und starten den BATCH Rezepteditor zur
Eingabe der Rezeptstruktur.
SIMATIC BATCH
2-6 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Definition
Der BATCH Rezepteditor ist Bestandteil von SIMATIC BATCH und bietet Ihnen
eine grafische Bedienoberfläche zum Erstellen und Modifizieren von
Grundrezepten und Bibliotheksoperationen. Basis für die Rezepterstellung bilden
die BATCH Objekte aus der Batch-Anlagenprojektierung im Engineering System
von SIMATIC PCS 7, z. B. Teilanlagen und Technische Funktionen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-7
Produkteinführung und Installation
Funktionen
Mit dem BATCH Rezepteditor
• erstellen Sie neue Grundrezepte und Bibliotheksoperationen.
• modifizieren Sie bestehende Grundrezepte und Bibliotheksoperationen
(Struktur- oder Parameteränderungen).
• protokollieren Sie die Grundrezepte und Bibliotheksoperationen.
• geben Sie Grundrezepte und Bibliotheksoperationen zum Test bzw. zur
Produktion frei.
• führen Sie Plausibilitätsprüfungen durch.
Dabei werden die bei MS Windows-Programmen üblichen Funktionen wie
Einfügen, Ausschneiden, Kopieren, Rückgängig Einfügen und Wiederholen
Einfügen auf Einzel- oder gruppierte Objekte angewandt.
SIMATIC BATCH
2-8 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Definition
Der BATCH Report gewährleistet die Dokumentation der Rezepte und
Chargendaten in Form von Protokollen:
• Das vorkonfektionierte Rezeptprotokoll enthält alle Daten, die zur Produktion
notwendig sind. Hierzu gehören die Rezeptkopfdaten, die Einsatzstoff- und
Stoffausstoßliste sowie die Verfahrensvorschrift.
• Das Chargenprotokoll enthält alle Informationen, die für die Reproduzierbarkeit
des Chargenprozesses, den Qualitätsnachweis und die Erfüllung gesetzlicher
Auflagen notwendig sind. Hierzu gehören die Identifikationsdaten,
Steuerrezeptdaten, effektive Produktionsdaten, zeitlicher Verlauf der Schritte,
Fehler- und Störmeldungen sowie Bedienereingriffe.
Der BATCH Report ist vollständig in die Bedienoberfläche des BatchCC integriert.
Im BatchCC werden die Rezeptprotokolle und Chargenprotokolle erstellt und
können im BatchCC jederzeit angezeigt und ausgedruckt werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-9
Produkteinführung und Installation
Funktionen
Innerhalb eines geöffneten Protokolls (Rezept- oder Chargenprotokoll) kann über
ein hierarchisches Inhaltsverzeichnis in folgenden Einzelelementen gebrowst
werden:
• Rezept/Charge
• Teilrezeptprozedur
• Rezeptoperation
• Rezeptfunktion
• Transition
Definition
Der BATCH Control Server ist eine Komponente von SIMATIC BATCH. Der
BATCH Control Server sorgt für die Kommunikation zum Prozess und übernimmt
die Steuerung und Überwachung des Ablaufs der aktuellen Chargen.
Der BATCH Control Server besitzt keine eigene Benutzeroberfläche. Der BATCH
Control Server wird auf den Runtime-Rechner (Redundanz) gestartet.
Funktionen
Nach Freigabe und Start der Charge übernimmt der BATCH Control Server die
Überwachung des Ablaufs. Die Chargendaten (Online-Daten) von SIMATIC
BATCH werden in der Online-Datenhaltung von SIMATIC BATCH gespeichert.
Um Chargendaten (Meldungen) zu erfassen, wird eine Verbindung zum
Meldeserver und zur Prozessdatenerfassung von PCS 7 OS (WinCC) aufgebaut.
SIMATIC BATCH
2-10 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Definition
Batch CDV ist eine Komponente von SIMATIC BATCH. Es handelt sich um eine
Server-Komponente, die für die Erfassung, Speicherung und Protokollierung von
Chargendaten zuständig ist.
Batch CDV besitzt keine eigene Benutzeroberfläche. Es wird als Symbol in der
Windows Taskleiste dargestellt. Der Zustand der Applikation wird über die
Schaltfläche Info im Kontextmenü angezeigt. Batch CDV wird entsprechend den
Einstellungen im BATCH Launch Coordinator auf den Runtime-Rechner
(Redundanz) gestartet.
Funktionen
Der Server Batch CDV übernimmt folgende drei Aufgaben:
1. Sammeln und Speichern von WinCC-Meldungen.
2. Sammeln und Speichern von WinCC-Messwerten. Es werden nur die
Messstellen, welche in den gelaufenen Chargen projektiert wurden gesammelt
und gespeichert.
3. Abschließen von Chargen. Dieser Vorgang gliedert sich in zwei Schritte. Vom
Übergangszustand "Abschließend" erfolgt der Übergang in den Endzustand
"Abgeschlossen".
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-11
Produkteinführung und Installation
2.4.8 BATCH-Schnittstellenbausteine
Einführung
SIMATIC BATCH kann ab V6.0 kann die neue Funktionalität der SFC-Typen im
Engineering System für die Definition von Operations- und Funktionstypen nutzen.
Alternativ bietet SIMATIC BATCH ab V6.0 weiterhin spezielle
Schnittstellenbausteine als Kommunikationsschnittstelle zu den
Verarbeitungsprogrammen im Automatisierungssystem an. Diese sogenannten
BATCH Schnittstellenbausteine werden als Bausteinbibliothek mit SIMATIC
BATCH mitgeliefert (siehe auch Abschnitt "Anwendung der BATCH-
Schnittstellenbausteine").
Definition
Die BATCH Schnittstellenbausteine bilden die Kommunikationsschnittstelle
zwischen SIMATIC BATCH und den Verarbeitungsprogrammen der
Anlagensteuerung im Automatisierungssystem. Die BATCH-
Schnittstellenbausteine sind als CFC-Bausteine realisiert und werden gemäß ihrer
Funktion in die CFC-Pläne eingefügt und in den entsprechenden Hierarchieordnern
in der Technologischen Sicht im SIMATIC-Manager abgelegt.
Funktionen
Folgende Funktionen sind durch den Einsatz der BATCH Schnittstellenbausteine
zusammen mit SIMATIC BATCH möglich:
• Steuerung des Prozessablaufes:
Hierfür dienen die IEPH/IEOP-Bausteine. Diese geben Befehle (z.B. Start oder
Halt) der Steuerrezeptschritte von der Chargensteuerung an die
Verarbeitungsbausteine (z.B.: SFC_CTL oder Anwenderbausteine). Diese
melden ihre aktuellen Zustände hierüber an die Chargensteuerung zurück.
• Belegen und Freigeben einer Teilanlage durch ein ablaufendes Steuerrezept:
Hierfür dienen die IUNIT_BLOCK-Bausteine.
• Zusammenfassen von Istwerten für die Bildung von Transitionsbedingungen
und für das Protokollieren von Messwertsequenzen im Chargenprotokoll:
Hierfür dienen die TAG_COLL-Bausteine.
• Übergabe von Soll- und Istwerten:
Hierfür dienen die IEPAR-Bausteine. In diese schreibt die Chargensteuerung,
über die IEPH/IEOP-Bausteine, die Rezeptparameter (Sollwerte) für die
Verarbeitungsbausteine. Die Verarbeitungsbausteine schreiben die
Ergebnisdaten (Istwerte) in die IEPAR-Bausteine damit sie, ebenfalls wieder
über die IEPH/IEOP-Bausteine, von der Chargensteuerung als Chargendaten
abgelegt werden können.
SIMATIC BATCH
2-12 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Client-/Server-Architektur
SIMATIC BATCH wird in der Regel auf mehrere BATCH Clients und einen BATCH
Server verteilt, die alle mit dem selben Anlagenprojekt arbeiten. Der BATCH Server
ist der Diensterbringer für die BATCH Clients, die die Schnittstelle zum Operator
(das HMI) bilden, also als Bedienterminals fungieren.
Beispielkonfiguration
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-13
Produkteinführung und Installation
Datenablagen
SIMATIC BATCH arbeitet mit folgenden drei Datenbanken:
• Projekt-DB: Datenablage der Benutzerrechte
• Offline-DB: Datenablage der Rezepte, Formulas und Stoffe
• Online-DB: Datenablage der Chargen
SIMATIC BATCH
2-14 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
BATCH Server
Auf dem BATCH Server befinden sich immer der BATCH Control Server und die
Chargendatenverwaltung.
BATCH Clients
Auf den BATCH Clients können optional verteilt folgende Batch-Client-
Applikationen installiert sein:
• Batch Control Center (BatchCC)
• BATCH Rezepteditor
• API-Schnittstelle
Literaturverweis
Eine ausführliche Beschreibung der möglichen Verteilung und Installationen der
Batch-Applikationen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-
Konfiguration und Autorisierungen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-15
Produkteinführung und Installation
2.6 Installation
Einführung
SIMATIC BATCH wird als Basispaket und einer Reihe von Optionspaketen zur
stufenweisen Erweiterung und Optimierung angeboten.
Basispaket
Das Basispaket unterstützt Sie in allen Phasen der Automatisierung von
Chargenprozessen. Das Basispaket stellt Ihnen folgende Komponenten zur
Verfügung:
%DVLVSDNHW
%$7&+&OLHQW$SSOLNDWLRQHQ %$7&+6HUYHU$SSOLNDWLRQHQ
%$7&+&RQWURO6HUYHU
%$7&+&RQWURO&HQWHU &KDUJHQGDWHQYHUZDOWXQJ
%DWFK&&
%$7&+5HSRUW
%$7&+6FKQLWWVWHOOHQEDXVWHLQH
%$7&+5H]HSWHGLWRU ,(3+,(237$*B&2//
IODFKH5H]HSWH ,81,7B%/2&.,(3$5
%$7&+(QJLQHHULQJ
'LH(QJLQHHULQJ6:GHV%DVLVSDNWHVNDQQHQWVSUHFKHQGGHP
$QODJHQ0HQJHQJHU¾VWHUZHLWHUWZHUGHQ
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+XQOLPLWHG
SIMATIC BATCH
2-16 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Hinweis
BATCH Engineering: Die Anzahl der Teilanlagen ist die Summe der BATCH-
Schnittstellenbausteine "IUNIT_BLOCK".
Die Anzahl der projektierten und verwendeten Teilanlagen wird im Protokoll,
welches Sie aus dem BATCH-Projektierungsdialog heraus aufrufen, angezeigt.
Siehe Abschnitt "Anzahl der Teilanlagen/Units anzeigen".
Optionspakete
Folgende Optionspakete können zusätzlich zum Basispaket installiert werden:
Komponente Anwendung
Chargenplanung Ermöglicht das Projektieren der Chargen im BatchCC
Hierarchische Rezepte Ermöglicht das Erstellen von Hierarchischen Rezepten gemäß S88.01 mit RP,
TRP, ROP und RF
ROP-Bibliothek Ermöglicht das Erstellen und Verwalten von Bibliotheksoperationen
(Bibliotheksoperation)
Trennung Ermöglicht das Arbeiten mit Formulas und Formulakategorien.
Prozedur/Formula Zu einer Prozedur können beliebig viele Formulas angelegt werden.
API-Schnittstelle Mächtige Funktionen für Online- und Offline-Betrieb, z. B. für die Anbindung
an MES
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-17
Produkteinführung und Installation
2.6.2 Installationsvoraussetzungen
Voraussetzungen Hardware
Um mit SIMATIC BATCH V6.X arbeiten zu können, gelten die Hardware-
Voraussetzungen für PCS7 V6.X (pcs7-liesmich.htm).
SIMATIC BATCH benötigt zusätzlich:
• Für die zu installierenden Dateien benötigen Sie einen freien Speicherplatz von
ca. 250 MByte auf Ihrer Festplatte. Zusätzlicher Speicher wird für Projekte und
die Datenbank benötigt.
Hinweis
Während der Bearbeitung von SIMATIC BATCH kann es durch Anwachsen der
Datenbank und der Chargendaten bei zu geringem Speicherplatz zu
Datenbankproblemen kommen, da die Daten nicht mehr abgelegt werden können.
Sorgen Sie deshalb für ausreichenden Speicherplatz (> 300 MByte).
• Einen Drucker für die Rezeptprotokolle. Als Drucker sind alle von Windows
unterstützten grafikfähigen Drucker geeignet.
• Getestet wurde die Software mit HP-Laser Jet.
Voraussetzungen Software
SIMATIC BATCH ist eine 32-Bit-Applikation, die als Betriebssystem MS Windows
voraussetzt.
Für den Einsatz der SIMATIC BATCH Komponenten müssen folgende Software-
Voraussetzungen erfüllt sein:
Komponente Eigenschaft
Betriebssystem PC Microsoft Windows 2000 oder Windows XP
Internet Explorer Microsoft Internet Explorer V6.0 (für Anzeige Rezeptprotokoll)
TCP/IP konfiguriert siehe Windows-Systemeinstellungen
Weitere Informationen
• Beachten Sie auch die ständig aktuellen Hinweise in der Datei SB-Liesmich.wri
zu SIMATIC BATCH auf der Software-DVD.
• Ausführliche Informationen über die Installationsvoraussetzungen der PC-
Stationen für PCS 7-Anlagen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem
PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung.
SIMATIC BATCH
2-18 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Autorisierung
Für die Nutzung der Software von SIMATIC BATCH wird eine Autorisierung
(Nutzungsberechtigung) benötigt. D. h., die so geschützte Software ist nur
vernünftig benutzbar, wenn auf der Festplatte des betreffenden PG/PC die für
dieses Softwarepaket erforderlichen Autorisierungen erkannt werden. Andernfalls
erscheint regelmäßig ein Dialog, der Sie auf fehlende Autorisierungen hinweist und
dadurch die Arbeit erschwert.
Für das Basispaket, die drei Ausbaustufen des Basispaketes und die
Optionspakete sind jeweils unterschiedliche Autorisierungen erforderlich.
Autorisierungen erweitern
Wenn Sie auf Grund von Projektanforderungen eine höhere Anzahl Teilanlagen
benötigen, müssen Sie eine neue, erweiterte Autorisierung im Automation License
Manager von der Autorisierungsdiskette auf den betreffenden PC übertragen.
Teilanlagen sind bei SIMATIC BATCH IUNIT_BLOCK-Instanzen.
Weitere Informationen
• Beachten Sie auch die ständig aktuellen Hinweise in der Datei SB-Liesmich.wri
zu SIMATIC BATCH auf der Software-DVD.
• Eine Übersicht über die für die einzelnen Batch-Applikationen notwendigen
Autorisierungen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-
Konfiguration und Autorisierungen.
• Anzahl der Teilanlagen/Unit anzeigen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-19
Produkteinführung und Installation
Installieren
Die Installationsprogramme von SIMATIC BATCH können Sie innerhalb des
Rahmensetups von PCS 7 starten. Die Eingabeaufforderungen auf dem Bildschirm
führen Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Installationsvorgang. Das
Rahmensetup von PCS 7 wird mit der unter Windows üblichen Standardprozedur
zur Installation von Software aufgerufen.
Hinweis
Beachten Sie auch die Hinweise zum Installieren von SIMATIC BATCH in der
Datei SB-Liesmich. Die Liesmich-Datei finden Sie auf der gleichen DVD-ROM wie
SIMATIC BATCH.
Ausführliche Informationen über die Installation und Konfiguration der PC-
Stationen für PCS 7-Anlagen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7;
PC-Konfiguration und Autorisierung.
SIMATIC BATCH
2-20 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation
Hinweis
• BATCH Engineering wird nur dann installiert, wenn auf dem ES-PC bereits
SIMATIC PCS 7 (SIMATIC Manager) installiert ist.
• Auf einem ES-PC ist es möglich, nur das BATCH Engineering zu installieren
(ohne Client- oder Serverfunktionalitäten). Diese Installation ist für eine
Projektierung der Batch-Objekte und deren Verteilung vollkommen ausreichend.
Die BATCH Schnittstellenbausteine müssen bei Bedarf noch separat installiert
werden.
Deinstallation
Hinweis
Eine Deinstallation von SIMATIC BATCH muss immer vor der Deinstallation der
Technologischen Hierarchie (SIMATIC TH) erfolgen.
Hinweis
Im einem redundanten PCS 7-System sind einige Besonderheiten zu beachten.
Eine ausführliche Installationsbeschreibung finden Sie im Abschnitt "Redundanz".
BATCH Report
Der BATCH Report ist zum Einen vollständig in die Bedienoberfläche des BatchCC
integriert. Im BatchCC werden die Rezeptprotokolle und Chargenprotokolle im
XML-Format erstellt und können im BatchCC jederzeit angezeigt und ausgedruckt
werden.
Zum Anderen steht der Viewer des BATCH Report zusätzlich auch als
eigenständiges Setup SBReport auf der Toolset-DVD zur Verfügung. Damit haben
Sie die Möglichkeit, die Rezeptprotokolle und Chargenprotokolle auch auf anderen
Rechnern, z. B. zu einem späteren Zeitpunkt, anschauen zu können, ohne dass
eine Batch Control Center-Installation vorausgesetzt wird. Das Setup SBReport
können Sie auf beliebige Win2000-Rechner kopieren und ausführen.
Nach der Installation zusammen mit dem Basispaket, ist der Viewer
folgendermaßen zu starten:
Start > Simatic > SIMATIC BATCH > BATCH Report
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-21
Produkteinführung und Installation
Liesmich-Datei
Hinweis
Beachten Sie auch die ständig aktuellen Hinweise in der Datei SB-Liesmich zu
SIMATIC BATCH auf der Software-DVD.
SIMATIC BATCH
2-22 A5E00495286-01
3 Technologische Grundlagen nach ISA
S88.01
Normen
SIMATIC BATCH wurde auf Basis der Norm ANSI/ISA S88.01 (1995) Batch
Control, Part 1: Models and Terminology entwickelt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-1
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Chargenprozess
Prozess, der zur Herstellung von endlichen Stoffmengen führt, indem Mengen von
Einsatzstoffen unter Nutzung einer oder mehrerer Einrichtungen innerhalb eines
endlichen Zeitraums einer geordneten Folge von Verarbeitungsaktivitäten
unterzogen werden.
Das in einem Chargenprozess hergestellte Produkt wird Charge genannt.
Chargenprozesse sind diskontinuierliche Prozesse.
Charge
• Ein Stoff, der bei der einmaligen Durchführung eines Chargenprozesses
hergestellt wird oder hergestellt wurde.
• Ein gedankliches Objekt, das den Produktionsvorgang für einen Stoff zu einem
beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Prozesses repräsentiert.
Anmerkung: Charge bedeutet somit sowohl den durch den Prozess und während
des Prozesses hergestellten Stoff, als auch die Einheit, die den
Herstellungsvorgang dieses Stoffes repräsentiert. Charge wird als
Zusammenfassung der Worte "Produktion einer Charge" verwendet.
SIMATIC BATCH
3-2 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Rezept
Erforderliche Menge von Informationen, die eindeutig die Produktionserfordernisse
für ein bestimmtes Produkt bestimmen. Das Rezept dient als Vorschrift zur
Herstellung eines Produktes nach einem Verfahren.
In SIMATIC BATCH kommen zwei Rezepttypen zur Anwendung:
• Grundrezept
• Steuerrezept
Grundrezept
Rezeptstufe, welche den Fähigkeiten der Einrichtungen Rechnung trägt und
anlagenspezifische Informationen trägt. Ein Grundrezept ist eine unverzichtbare
Rezeptstufe, da ohne ein Grundrezept keine Steuerrezepte erzeugt und damit
keine Chargen produziert werden können.
Grundrezepte können Stoff- und Produktionsparameter enthalten als normierte,
berechnete oder feste Werte.
Ein Grundrezept kann von einem Verfahrens- oder Werksrezept der
Unternehmensebene abgeleitet werden (siehe Norm IEC 61512-1: 1997).
Steuerrezept
Rezeptstufe, welche mit ihrer Abarbeitung die Herstellung einer einzelnen Charge
eines bestimmten Produktes bestimmt.
Das Steuerrezept entsteht als eine Kopie einer bestimmten Version des
Grundrezeptes und wird anschließend wie erforderlich durch Informationen für
Dispositionsplanung und Ausführung verändert, um spezifisch für eine einzelne
Charge zu sein.
Ein Steuerrezept kann auch während der Chargenproduktion mehreren
Änderungen unterworfen werden. Einige Beispiele hierfür:
• Definition der im Steuerrezept tatsächlich eingesetzten Ausrüstung beim
Chargenstart oder zu dem Zeitpunkt, wenn sie bekannt ist.
• Hinzufügen oder Ändern von Parametern auf der Basis von "Wie-dosiert"-
Qualitäten von Rohstoffen oder von Analysen während der Produktion der
Charge.
• Verändern der Prozedur aufgrund eines unerwarteten Ereignisses.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-3
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Fahrweise
Unterschiedliche, sich bezüglich des gleichzeitigen Ablaufs gegenseitig
ausschließende Technische Funktionen derselben Technischen Einrichtung =
Fahrweise dieser Technischen Einrichtung.
Verfahren
Ablauf von chemischen, physikalischen oder biologischen Vorgängen zur
Gewinnung, Herstellung oder Beseitigung von Stoffen oder Produkten.
SIMATIC BATCH
3-4 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Weitere Informationen
• Stoff- und Produktionsdaten (Formula)
• Grundsätzlicher Aufbau der Rezeptprozedur
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-5
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Prozesseingänge
Die Prozesseingänge sind die Einsatzstoffe (Ressourcen) zur Erzeugung des
Produktes. Jeder Einsatzstoff ist mit folgenden Eigenschaften versehen:
• Name des Parameters
• Name des Rohstoffs
• Unterer Grenzwert der Menge
• Sollwert der Menge
• Oberer Grenzwert der Menge
• physikalische Einheit
• Name des Skalier-Algorithmus (Anpassroutine)
Prozessausgänge
Die Prozessausgänge sind die Stoffausstöße (Haupt-, Zwischen-, Neben- und
Abfallprodukte) bei der Erzeugung eines Produktes. Jeder Stoffausstoß ist mit
folgenden Eigenschaften versehen:
• Name des Parameters
• Name des Produktes
• Name des Stoffausstoßes
• Unterer Grenzwert der Menge
• Sollwert der Menge
• Oberer Grenzwert der Menge
• physikalische Einheit
• Name des Skalieralgorithmus (Anpassroutine)
Prozessparameter
Prozessparameter sind physikalische Parameter wie Drehzahl, Druck oder
Temperatur.
Prozessparameter können auch logische Parameter und Zeichenketten sein:
Beispielsweise Loop-Anzahl vom Typ Integer oder Stoffangaben HCL vom Typ
String oder Boolsche Werte wie z.B. Freigaben.
SIMATIC BATCH
3-6 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-7
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
SIMATIC BATCH
3-8 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Definition
Zu einer Formulakategorie können beliebig viele Formulas erstellt werden, die die
gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben. Lediglich die konkreten
Parameterwerte unterscheiden sich zwischen den Formulas einer
Formulakatagorie.
Die Formulakategorie ist also eine "Schablone" / ein "Typ" für unterschiedliche
Stoff- und Produktionsdatensätze.
Die Formulakategorie enthält diejenigen Parameter, die bei der Chargenplanung
vom Operator durch ein Formula bedient werden können. In der Formulakategorie
stehen diese Parameter mit Datentyp und physikalischer Einheit.
Hinweis
Formulakategorien können unabhängig vom Rezept definiert werden.
Weitere Informationen
• Stoff- und Produktionsdaten (Formula)
• Zusammenhang zwischen Rezeptprozedur, Formula und Grundrezept
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-9
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Interne Formula
Wenn Sie Ihre Stoff- und Produktionsdaten direkt im Grundrezept halten wollen, so
können Sie dies in der "internen" Formula im Grundrezept tun. Die Parameter
können dort bei der Grundrezepterstellung vorgegeben werden und bei der
Chargenplanung und/oder auch während der Chargenabarbeitung modifiziert
werden.
Externe Formula
Wenn Sie mehrere Stoff- und Produktionsdatenlisten getrennt zum Grundrezept
verwalten wollen, so können Sie dies in "externen" Formulas, die einer Formula-
Kategorie angehören, tun. Um die Zugehörigkeit zum Grundrezept herzustellen,
ordnen Sie der externen Formula einfach ein Grundrezept zu. Auch die Parameter
von externen Formulas können bei der Chargenplanung und/oder während der
Chargenabarbeitung modifiziert werden.
SIMATIC BATCH
3-10 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Einführung
In den folgenden Abschnitten, beschreiben wir diejenigen Modelle der Normen ISA
S88.01, die unmittelbar mit der Anwendung von SIMATIC BATCH
zusammenhängen. Darüber hinausgehende Informationen finden Sie direkt in der
Norm.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-11
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
SIMATIC BATCH
3-12 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Funktion
Die Funktion ist das kleinste Element einer Prozedursteuerung, das eine
prozessorientierte Aufgabe ausführen kann. Ziel einer Funktion ist es, eine
prozessorientierte Aktion zu bewirken oder zu definieren
Merkmale einer Funktion:
• kann unterteilt und bestimmt werden in Form von Schritten und Übergängen
(wie in IEC 848: 1988 beschrieben).
• Ein Schritt kann ein oder mehrere Aktionen bewirken.
• Die Ausführung einer Funktion kann resultieren in
- Befehlen an die Basisautomatisierung,
- Befehlen an andere Funktionen (entweder im gleichen oder einem anderen
Einrichtungsobjekt) oder
- der Sammlung von Daten.
Anlage
Eine Anlage ist die Zusammenfassung aller Einrichtungen für die Herstellung einer
Charge. Eine häufig vorgefundene Untermenge der Anlagen ist der Strang. Ein
Strang ist aus allen Teilanlagen und anderen Geräten zusammengesetzt, die von
einer bestimmten Charge genutzt werden können. Stränge können von Charge zu
Charge unverändert bleiben oder für jede Charge anders festgelegt werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-13
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
Teilanlage
Eine Teilanlage setzt sich aus Technischen Einrichtungen und
Einzelsteuereinheiten zusammen. Eine Teilanlage ist eine unabhängige
Gerätegruppe, gewöhnlich um ein größeres Bearbeitungsgerät herum angeordnet
wie z.B. einen Rührkessel oder Reaktor.
Merkmale einer Teilanlage:
• Eine Teilanlage kann eine oder mehrere größere Bearbeitungsaktivitäten
ausführen wie z.B. Reaktion, Kristallisation oder Lösung.
• Teilanlagen arbeiten weitgehend unabhängig voneinander.
• Eine Teilanlage enthält häufig eine vollständige Charge in einem bestimmten
Punkt der Bearbeitungssequenz der Charge.
• Eine Teilanlage kann nicht mehr als eine Charge zur gleichen Zeit bearbeiten.
Technische Einrichtung
Eine technische Einrichtung kann aus Einzelsteuereinheiten und untergeordneten
technischen Einrichtungen bestehen. Eine technische Einrichtung ist gewöhnlich
um einen Teil einer Verarbeitungseinrichtung herum angeordnet, wie z.B. einen
Filter.
Merkmale einer technischen Einrichtung:
• kann Teil einer Teilanlage oder eine eigenständige Einrichtungsgruppe
innerhalb einer Anlage sein
• kann eine endliche Anzahl bestimmter kleinerer Verarbeitungsaktivitäten
ausführen, wie z.B. Dosieren oder Wägen
• muss nicht, kann aber die Rohstoffe einer Charge enthalten
Einzelsteuereinheit
Eine Einzelsteuereinheit ist die Zusammenfassung von Messeinrichtungen,
Stellgliedern und anderen Einzelsteuereinheiten sowie der zugehörigen
Verarbeitungseinrichtung, die vom Standpunkt der Steuerungstechnik als eine
einzelne Einheit betrieben wird.
Eine Einzelsteuereinheit kann auch aus anderen Einzelsteuereinheiten
zusammengesetzt sein. Z.B. könnte eine Dosiereinzelsteuereinheit als
Kombination von mehreren automatischen Schaltventileinzelsteuereinheiten
definiert sein.
Für die Einzelsteuereinheit gibt es keine Abbildung im Prozeduralen Modell und im
Prozessmodell (siehe auch Bild in Abschnitt "Übersicht über die Modelle der Norm
ISA S88.01"). Sie kann daher auch nicht in SIMATIC BATCH angesprochen
werden.
SIMATIC BATCH
3-14 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
3.9.4 Prozessmodell
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-15
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
SIMATIC BATCH
3-16 A5E00495286-01
4 Einstieg in SIMATIC BATCH
Voraussetzung
Die Komponenten des Basispakets von SIMATIC BATCH sind auf den PG/PCs der
BATCH OS (BATCH Server, BATCH Clients) und des Engineering Systems
installiert.
Prinzipielle Vorgehensweise
Wenn Sie zum ersten Mal mit SIMATIC BATCH arbeiten, so finden Sie mit der
nachfolgenden Auflistung einen Überblick über die wichtigsten Arbeitsschritte.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 4-1
Einstieg in SIMATIC BATCH
4.2 Anlagenprojektierung
Die Batch-Anlagenprojektierung erfolgt zusammen mit dem Basisengineering der
S7-400 auf der Engineering Station (ES) von SIMATIC PCS 7 im SIMATIC
Manager (z.B. Funktions- und Operationstypen, Ausrüstungseigenschaften,
Anwenderdatentypen, Einheiten usw.).
Die Batch-Anlagendaten werden auf der Engineering Station übersetzt und
gelangen über die Funktion "Zielsystem laden" in die Datenablage
(Projektverzeichnis) von SIMATIC BATCH.
Über die Funktion "Anlage einlesen" bzw. "Anlage aktualisieren" im BatchCC
werden die Anlagendaten am BatchCC auf den BATCH Clients eingelesen.
4.3 Rechteverwaltung
Für SIMATIC BATCH wird das zentrale Benutzer-Management von PCS 7 genutzt.
Die Definition von Benutzerrollen für SIMATIC BATCH (z.B. Operator) und deren
Zuordnung zu den definierten Windows-Benutzergruppen erfolgt mit der Software
SIMATIC Logon. Innerhalb von SIMATIC BATCH (BatchCC) können die
Benutzerrechte einer Benutzerrolle noch zusätzlich - rechnerspezifisch und
teilanlagenspezifisch - eingeschränkt werden.
4.5 Prozessbetrieb
Die erste Phase des Prozessbetriebs ist die Chargenplanung. Dort wird zunächst
ein Produktionsauftrag angelegt. Dieser wird in einzelne Chargenaufträge
(mindestens einer) aufgeteilt, die dann freigegeben und gestartet werden. Die
eigentlichen Batch-Verarbeitungsprogramme (Technische Funktionen) laufen im
Automatisierungssystem ab und werden über die Chargensteuerung (BATCH
Control Server) koordiniert. Die Kommunikation mit den Technischen Funktionen
erfolgt über den WinCC Datenmanager.
Die Chargendatenverwaltung bedient sich ebenfalls einzelner WinCC-
Komponenten. Aus dem Messwertarchiv werden die Werte für die erforderlichen
Messwertsequenzen für das Chargenprotokoll ermittelt und aus dem Meldearchiv
werden alle batch-relevanten Meldungen ausgefiltert.
Eine weitere wichtige Prozessfunktion ist das Bedienen und Beobachten einer
Charge bzw. des Steuerrezeptes. Dies erfolgt zum Einen in SIMATIC BATCH
selbst und zum Anderen über Batch-Bildbausteine (Faceplates) in WinCC (OS).
SIMATIC BATCH
4-2 A5E00495286-01
5 Projektierung im ES
5.1 Einführung
Hinweis
Der Mischbetrieb beider Varianten (SFC-Typen, BATCH Schnittstellenbausteine)
innerhalb eines Projektes ist möglich.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-1
Projektierung im ES
Das Engineering einer Batch-Anlage kann sowohl auf einem PC (Einzelprojekt) als
auch auf mehreren PCs (Multiprojekt) erfolgen.
Einzelprojekt-Engineering
Bei kleinen Batch-Anlagen und dort wo nur ein Projekteur zur Verfügung steht,
erfolgt das Engineering in einem Einzelprojekt, d. h. auf einem PC.
Multiprojekt-Engineering
Bei größeren Batch-Anlagen ist die gleichzeitige Projektierung auf verschiedenen
PCs und damit gleichzeitig durch mehrere Projekteure zwingend erforderlich. Dies
wird beim Multiprojekt-Engineering ermöglicht. Dabei kann auf die Daten der
anderen PCs zugegriffen werden. Die einzelnen Projekte der Anlage werden über
das Objekt "Multiprojekt" auf einem zentralen ES-PC zusammengeführt.
SIMATIC BATCH
5-2 A5E00495286-01
Projektierung im ES
5.2.2 Einzelprojekt-Engineering
Einführung
Nachfolgend eine empfohlene Reihenfolge der Projektierungsschritte. Die
dargestellte Reihenfolge der Schritte ist nicht zwingend erforderlich. Wir haben uns
für eine mögliche Vorgehensweise entschieden, an der sich die daran
anschließende Beschreibung orientiert.
Voraussetzung
Die Basisautomatisierung wurde erstellt, d. h. die AS-Hardware ist konfiguriert, die
CFC- und SFC-Pläne sind erstellt und übersetzt. Die nachfolgenden Informationen
beziehen sich nur noch auf die ergänzenden ES-Projektierungen für die
Rezepterstellung und Chargensteuerung mit SIMATIC BATCH.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-3
Projektierung im ES
Wie geht man bei der ES-Projektierung für SIMATIC BATCH vor?
SIMATIC BATCH
5-4 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Bei Änderung der Basisautomatisierung (CFC/SFC-Pläne, HW Konfiguration,
Technologischen Hierarchie usw.) müssen die Anlagendaten erneut aktualisiert
und auf das Zielsystem (BATCH Server, BATCH Clients) geladen sowie Batch-
relevante Daten in die OSen übertragen werden.
Davor ist auch immer ein erneutes Übersetzen und Laden der OS notwendig.
5.2.3 Multiprojekt-Engineering
Hinweis
Bitte beachten Sie bei verteilter Projektierung auf mehreren ES-PCs, dass die
Projektnamen und die Namen der untergelagerten Projektobjekte auf allen ES-PCs
eindeutig sein müssen. Der Anlagenname muss in allen Projekten identisch sein.
Der Name des Batch-Projekts (Multiprojekte und Projekte) darf im PCS 7-Umfeld
nur einmal existieren.
Weiterhin sind die Typinformationen, wie Einheiten, Ausrüstungseigenschaften und
Aufzählungen in den Globalen Deklarationen im SIMATIC Managers zu
deklarieren.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-5
Projektierung im ES
Achtung
Als Anwender sind Sie selbst für die Konsistenz der Projekte innerhalb eines
Multiprojekts zuständig. Das gilt insbesondere für die Globalen Deklarationen und
die SFC-Typen.
Projektsprachen
Achtung
Bei Multiprojekten müssen alle Projekte in der gleiche Sprache projektiert werden.
Wir ein Projekt entfernt und in einer anderen Sprache weiter projektiert, so lässt
sich SIMATIC BATCH nach dem Wiedereinfügen des Projektes nicht mehr ohne
Fehler übersetzten. Das Ursache dafür liegt an den verschiedensprachigen
Anzeigenamen der Parameter für Enumerationen.
SIMATIC BATCH
5-6 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Natürlich kann auf dem zentralen ES-PC auch eines der Projekte projektiert
werden, z. B. das mit der BATCH Server-Projektierung. Zur besseren
Übersichtlichkeit wird jedoch in der nachfolgenden Beschreibung die im folgenden
Bild dargestellte Konfiguration betrachtet.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-7
Projektierung im ES
Wie geht man bei der ES-Projektierung für SIMATIC BATCH im Multiprojekt vor?
SIMATIC BATCH
5-8 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Bei Änderung der Basisautomatisierung (CFC/SFC-Pläne, HW Konfiguration,
Technologischen Hierarchie usw.) müssen die Anlagendaten erneut übersetzt, die
Batch-relevanten Daten in die OSen übertragen und auf das Zielsystem (DB-
Server, BATCH Server, BATCH Clients) geladen werden.
Davor ist auch immer ein erneutes Übersetzen der OS notwendig.
Vorgehensweise
1. Selektieren Sie das zu entfernende Projekt im SIMATIC Manager und wählen
Sie im Kontextmenü den Befehl Multiprojekt > Zum Bearbeiten entfernen ....
2. Anschließend wählen Sie ein lokales Verzeichnis oder einen Netzwerkpfad für
die Ablage aus. Die kompletten Projektdaten werden in den gewählten Pfad
kopiert und aus Ihrem Multiprojekt Verzeichnis entfernt. Das entfernte Projekt
wird im Multiprojekt gegraut dargestellt. Es kann dort nicht mehr editiert
werden.
3. Selektieren Sie das gegraute Projekt und wählen Sie im Kontextmenü
Multiprojekt > Nach dem Bearbeiten wieder aufnehmen. Damit werden die
Projektdaten wieder zurück in das Multiprojekt Verzeichnis kopiert. Nun können
Sie das Multiprojekt in gewohnter Weise weiter projektieren.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-9
Projektierung im ES
Einleitung
In diesem Dokument erklären wir Ihnen das dezentrale Multiprojekt-Engineering
mit SIMATIC BATCH. Das heißt, der Austausch von Projekten zwischen einem
zentralen und mehreren dezentralen Multiprojekten. Diese Projekte dürfen nur
SIMATIC AS-Stationen enthalten.
Der Austausch dieser Projekte erfolgt durch das Entfernen aus einem zentralen
Multiprojekt, Einfügen in ein dezentrales Multiprojekt, Bearbeiten im dezentralen
Multiprojekt, Entfernen aus dem dezentralen Multiprojekt und schließlich wieder
Einfügen in das zentrale Multiprojekt.
Da BATCH Multiprojekt Projektierungen ausschließlich für die Bearbeitung im
Kontext ein und desselben Multiprojekts konzipiert sind, sind einige wichtige
Regeln und Einschränkungen beim dezentralen Multiprojekt-Engineering mit
SIMATIC BATCH zu beachten. Diese Regeln werden in diesem Kapitel
beschrieben.
Hinweis
Das Vorgehen beim zentralen Multiprojekt-Engineering wird in der Anleitung
"PCS7 V6.1+SP1 Konfigurationsanleitung Multiprojekt-Engineering" mit der
Beitrags-ID:22258951
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22258951) erläutert.
SIMATIC BATCH
5-10 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Begriffsbestimmungen
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-11
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
5-12 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Achtung
Sie bestimmen, bis wann eventuell umprojektierte Daten zu Inkonsistenzen in der
Batch Datenbank durch die Aktion "Anlage aktualisieren" führen dürfen.
Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo die Datenkonsistenz in der Batch Datenbank
garantiert werden muss, darf mit der hier beschriebenen Vorgehensweise nicht
mehr weitergearbeitet werden.
Projektierungsschritte im Überblick
Schritt 1: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im ZMP archivieren und entfernen.
Schritt 2: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im ZMP archivieren und entfernen
Schritt 3: Projekt(e) im DMP bearbeiten, testen und archivieren.
Schritt 4: Projekt(e) im ZMP dearchivieren und einfügen.
Weitere Informationen
• Multiprojekt-Engineering: Klicken Sie im SIMATIC Manager auf Hilfe und
geben Sie im Index "Multiprojekt-Engineering" ein.
• Im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7 Engineering System, in Kapitel 5.3 ist
das "Multiprojekt-Engineering" beschrieben.
Voraussetzung
Das zentrale Multiprojekt auf der zentralen Engineering Station wurde mit allen
Projekten des MPs, deren AS-und OS-Objekten, der Technologischen Hierarchie,
der Batch-Zuordnung sowie der Stammdatenbibliothek angelegt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-13
Projektierung im ES
Vorgehen
1. Archivieren Sie Ihr Projekt als Anwenderprojekt.
2. Entfernen Sie das zu übergebende Projekt, falls nicht mehr benötigt, aus Ihrem
Multiprojekt. Selektieren Sie Ihren Projektordner und klicken Sie im
Kontextmenü auf Multiprojekt > Aus Multiprojekt entfernen.
3. Archivieren Sie Ihre Stammdatenbibliothek. Datei > Archivieren > Register
Bibliotheken > Stammdatenbibliothek selektieren und OK klicken >
Ablagepfad wählen und speichern.
AS-Projekte müssen bei Änderungen in der Stammdatenbibliothek nicht
präventiv im ZMP direkt abgeglichen werden, sondern aus Gründen der
Zeitoptimierung erst im DMP.
Ergebnis
Das zu übergebende Projekt und die Stammdatenbibliothek liegen als Zip-Datei für
die Übergabe an das DMP bereit.
Einleitung
Ein aus einem zentralen Multiprojekt entferntes Projekt und die dazugehörige
Stammdatenbibliothek werden als Zip-Datei an das Ingenieurbüro übergeben. Dort
soll das Projekt des ZMPs für die dortige Umgebung angepasst werden, sodass
eine Weiterbearbeitung mit anschließendem Test (AS, OS und BATCH
Prozessbetrieb) möglich wird.
Voraussetzung
Sie haben das Projekt des ZMPs und die Stammdatenbibliothek als Archivdateien
erhalten.
Vorgehen
Nachfolgend sind die erforderlichen Tätigkeiten aufgeführt, die Sie auf der
dezentralen Engineering Station in chronologischer Reihenfolge durchführen.
1. Falls sich in Ihrem dezentralen Multiprojekt bereits ein namensgleiches AS-
Projekt im Zielpfad befindet, archivieren Sie dieses Projekt für eine spätere
Wiederverwendung und löschen Sie es anschließend aus dem DMP.
2. Dearchivieren Sie das übergebende Projekt in den Zielpfad des dezentralen
Multiprojekts.
Datei > Dearchivieren > Datei auswählen und Open klicken > Zielverzeichnis
auswählen und OK > OK > Sollen die Verweise auf das Multiprojekt entfernt
werden? Ja > Ja
SIMATIC BATCH
5-14 A5E00495286-01
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-15
Projektierung im ES
10. Ist der Batch Anlagenname in allen Projekten im ZMP mit dem Anlagennamen
auf MP Ebene identisch? Ist die richtige Stammdatenbibliothek eingebunden?
- Vergleichen Sie die Projektnamen innerhalb beider Multiprojekte. Den
Projektnamen innerhalb des ZMPs mit dem Projektnamen innerhalb des
DMPs. Die Namen müssen identisch sein.
- Vergleichen Sie die Namensgebung der Stammdatenbibliothek innerhalb
beider Multiprojekte.
11. Übersetzen und laden Sie die AS ihres eingefügten Projekts.
12. Passen Sie Ihre OS an und anschließend übersetzen und laden Sie diese.
13. Aktualisieren Sie die Batch Anlage, Generieren und propagieren Sie die Batch-
Typen, führen Sie die Batch-Instanzen zusammen, übertragen Sie die
Meldungen zur OS und laden Sie die Batch Daten.
14. Aktualisieren Sie die Batch Daten im Batch Control Center (BCC).
Achtung
Um ein fehlerfreies "Aktualisieren" der Batch Daten zu gewähren, dürfen Sie
Namen von Typobjekten, Funktionstypen, etc. nicht ändern. Ggf. müssen Sie die
Objektzuordnung im Batch Control Center über den Dialog "Anlage aktualisieren"
manuell anpassen.
Ergebnis
Sie haben ein Projekt eines ZMPs von einer zentralen ES in ein Multiprojekt an
eine dezentrale ES übergeben. Um im Prozessbetrieb die neu projektierten
Funktionen zu testen, haben Sie eine neue S7-Verbindung angelegt und alle ES-
Daten übersetzt und in die AS geladen. Zusätzlich haben Sie die Batch-Anlage
aktualisiert und die Batch-Daten an die entsprechenden Komponenten verteilt. Um
Chargen abzufahren haben Sie eine neue Batch-Anlage angelegt und Rezepte
erstellt.
SIMATIC BATCH
5-16 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einleitung
Sie möchten das eingefügte Projekt bearbeiten und im Prozessbetrieb testen.
Anschließend archivieren Sie das Projekt für die Übergabe an das ZMP. Belassen
Sie das übergebende Projekt und die Stammdatenbibliothek innerhalb des DMPs
für evtl. nötige Änderungen.
Vorgehen
Nachdem alle Tests abgeschlossen sind, archivieren Sie Ihr Projekt als
Anwenderprojekt unter einem neuen Projektpfad und schließen alle Projekte.
Datei > Archivieren > Projekt auswählen > OK > Archiv und Pfad auswählen >
Speichern.
Ergebnis
Sie haben das Projekt, bzw. Ihre Projekte weiter bearbeitet und im Prozessbetrieb
getestet. Anschließend haben Sie das Projekt als Anwenderprojekt archiviert, um
es wieder in das ZMP aufzunehmen.
Einleitung
In diesem Schritt binden Sie das Projekt wieder in das ZMP ein.
Voraussetzungen
• Sie haben das Projekt des DMPs als Archivdatei erhalten.
• Es wurden keine Änderungen an der Stammdatenbibliothek vorgenommen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-17
Projektierung im ES
Vorgehensweise
1. Falls bereits ein namensgleiches Projekt im Zielpfad des ZMPs vorhanden ist,
löschen Sie dieses.
Im SIMATIC Manager > Datei > Löschen > Register Anwenderprojekte >
Projekt selektieren > OK > Ja OK.
2. Dearchivieren Sie das Projekt in den Zielpfad des ZMPs.
Im SIMATIC Manager > Datei > Dearchivieren > Archiv auswählen > Öffnen >
Zielverzeichnis auswählen > OK > OK > Ja > Ja.
Hinweis
Warndialog "Dearchivieren". Sollen die Verweise auf dieses Multiprojekt entfernt
werden? Ja.
Hinweis
Haben Sie AS-Adressen von bestehenden S7-Verbindungen verändert, sind die
Adressen des ursprünglichen ZMPs wieder einzustellen.
SIMATIC BATCH
5-18 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Ergebnis
Sie haben das Projekt wieder in das originale ZMP eingefügt. Im Projekt haben Sie
alle Vorbereitungen getroffen, um den Prozessbetrieb zu starten.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-19
Projektierung im ES
Einleitung
Was kann passieren, wenn die Vorgehensweisen und die Voraussetzungen der
einzelnen Projektierungen nicht eingehalten bzw. versehentlich nicht beachtet
wurden?
• Die Batch Daten im ZMP und allen Projekten können unplausibel werden.
• Die Batch Daten in der Batch Datenbank können unplausibel werden.
• SFC-Typen wurden ohne Rücksprache in der übergebenden
Stammdatenbibliothek geändert.
Problembehandlungen
Wie können Sie Probleme beheben, die durch nicht Einhalten bzw. versehentliches
nicht Beachten entstanden sind?
SIMATIC BATCH
5-20 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Achtung: Voraussetzung für ein Löschen der Batch-Datenbank ist, dass Sie
Ihre Batch-Daten (Rezepte, Bibliotheken und Formuls) über einen Export oder
ein Backup im Batch Control Center zuvor gesichert haben.
2. Starten Sie den Launch-Coordinator und anschließend den BATCH Start-
Koordinator. Öffnen Sie das Batch Control Center und wählen Sie > Programm
> Neue Anlage. Aktualisieren Sie die Batch Anlagendaten.
3. Importieren Sie Ihre Grundrezepte, Bibliotheken, Formulas aus einer aktuellen
Export-Datei oder einer Restore-Datei.
Warnung
! Bitte nehmen Sie für die Vorgehensschritte eins und drei Rücksprache mit Ihrem
Siemens Service Ingenieur. Auf keinen Fall dürfen Batch-Daten verloren gehen.
Warnung
! Bitte nehmen Sie Rücksprache mit dem Siemens Service Ingenieur. Auf keinen
Fall dürfen Batch-Daten verloren gehen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-21
Projektierung im ES
Empfehlung: Beim erstmaligen Anlegen der Batch Datenbank sollen als erstes
die Rechte projektiert werden und dann dieses als Backup gesichert werden,
um den enormen Aufwand der Neuprojektierung der Rechte zu vermeiden.
Erfolgt dieses am Anfang, haben Sie eine korrekte Backup-Datei, um damit
einen "Restore" durchzuführen.
3. Beim Ändern von bestehenden Teilanlagennamen.
SIMATIC BATCH
5-22 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Für die Neuerstellung eines Einzelprojektes oder Multiprojektes können Sie auch
den PCS 7- Assistenten im SIMATIC Manager nutzen. Angelegt werden kann
damit ein Einzelprojekt oder ein Multiprojekt mit einem Projekt, inklusive einer PC-
Station für den BATCH Server und einer PC-Station für einen BATCH Client.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-23
Projektierung im ES
Prinzip
Der BATCH Server und die BATCH Clients eines Anlagenprojektes laufen in der
Regel auf verschiedenen PCs. Um die Anlagendaten eines Projektes verteilt auf
diese PCs zu laden, wird in der Komponentensicht (SIMATIC Manager) für den
BATCH Server (BATCH Control Server, DB-Server) und jeden BATCH Client eine
SIMATIC PC-Station angelegt .
Warnung
! Die Konfiguration von Applikationen (WinCC, SIMATIC BATCH, ...) auf getrennten
Objekten "SIMATIC PC-Station" und dem nachträglichem Zusammenführen zu
einer PC-Station, indem den Objekten "SIMATIC PC-Station" der gleiche
Rechnername zugewiesen wird, ist nicht erlaubt!
SIMATIC BATCH
5-24 A5E00495286-01
Projektierung im ES
BATCH Applikation
"BATCH Applikation" steht als Repräsentant für
• DB-Server Projekt: Datenablage der Benutzerrechte
• DB-Server Offline: Datenablage der Rezepte, Formulas, Stoffe
• DB-Server Online: Datenablage der Chargen
• BATCH Control Server (BCS)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-25
Projektierung im ES
Regeln
• Für den PC, auf dem der BATCH Server läuft, muss im SIMATIC Manager
eine SIMATIC PC-Station angelegt und mit einer "BATCH Applikation" in HW
Konfig konfiguriert werden.
• Will man lokal am ES-PC mit BATCH Server/Clients arbeiten (Einzelprojekt-
Engineering), braucht nur eine PC-Station mit Server- und Client-Applikation
eingerichtet werden, bei der der Runtime-Rechnername leer bleibt (oder der
lokale Rechnername eintragen wird).
Warnung
! Die Konfiguration von Applikationen (WinCC, SIMATIC BATCH, ...) auf getrennten
Objekten "SIMATIC PC-Station" und dem nachträglichem Zusammenführen zu
einer PC-Station, indem den Objekten "SIMATIC PC-Station" der gleiche
Rechnername zugewiesen wird, ist nicht erlaubt!
SIMATIC BATCH
5-26 A5E00495286-01
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-27
Projektierung im ES
Regeln
• Für jeden PC, auf dem eine BATCH Client-Applikation läuft, muss im SIMATIC
Manager eine SIMATIC PC-Station angelegt und mit einer "BATCH Applikation
Client" in HW Konfig konfiguriert werden.
• BATCH Clients können auch auf PC-Stationen laufen, auf denen kein OS-
Client (Multi-Client) installiert ist.
SIMATIC BATCH
5-28 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Eine Übersicht über die auf den BATCH Server und den BATCH Clients
installierbaren Batch-Applikationen und die dazu notwendigen Autorisierungen
finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und
Autorisierungen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-29
Projektierung im ES
Einführung
Mit der Technologischen Hierarchie bietet das Engineering System die Mittel, die
technologische Struktur der Anlage im System PCS 7 nachzubilden. Die Objekte
wie CFC/SFC-Pläne, OS-Reports oder OS-Bedienbilder werden in die
Technologische Hierarchie eingehängt.
SIMATIC BATCH
5-30 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Namensbildend ja/nein
Der Name des Projektes ist einmalig vorhanden und ist für die Erstellung der
Variablennamen in WinCC nicht namensbildend. Alle weiteren Ordner können per
Projektierung namensbildend sein.
Hinweis
Defaultmäßig ist die Namensbildung abgeschaltet. Dies bedeutet, dass kein
Hierarchieordner zur Namensbildung beiträgt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-31
Projektierung im ES
Beispiel:
SIMATIC BATCH
5-32 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Neutrale Ordner
Die 3-stufige Hierarchie für SIMATIC BATCH kann, wie schon erwähnt, zur
besseren Strukturierung um neutrale Ordner erweitert werden, z.B. um Teilanlagen
in Gruppen einzuteilen. Die neutralen Ordner können in jeder Ebene angelegt
werden. Die Gesamtanzahl der möglichen Ebenen (Batch-Hierarchieebenen,
Ebenen mit neutralen Ordnern) ist auf acht beschränkt.
Neutrale Ordner können z. B. oberhalb der Ebene "Teilanlage" eingefügt werden.
Diese Ebene dient dann z. B. als Bereichsebene. Außerdem kann z. B. unterhalb
der Ebene "Technische Einrichtung" eine weitere Ebene eingefügt werden. Diese
Ebene kann dann als Einzelsteuerebene dienen.
Hinweis
In den Plänen der neutralen Ordnern dürfen sich keine BATCH
Schnittstellenbausteine (auch keine EPAR-Bausteine) befinden.
Beispiel
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-33
Projektierung im ES
Ebenen im Beispiel:
SIMATIC BATCH
5-34 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einführung
Für die Rezepterstellung und -abarbeitung müssen die Ebenen Anlage und
Teilanlage mindestens einmal vorhanden sein. Ob Sie die Ebene Technische
Einrichtung benötigen, ist davon abhängig, wie Sie die Einrichtungs-
Prozedurelemente definieren.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-35
Projektierung im ES
Bausteininstanzen
Rezeptelemente
5.5.4.1 Einführung
SIMATIC BATCH
5-36 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Funktionen
Folgende Funktionen sind durch den Einsatz der BATCH-Schnittstellenbausteine
zusammen mit SIMATIC BATCH möglich:
• Steuerung des Prozessablaufes:
Hierfür dienen die IEPH/IEOP-Bausteine. Diese geben Befehle (z.B. Start oder
Halt) der Rezeptschritte von der Chargensteuerung an die
Verarbeitungsbausteine (z.B.: SFC-Außenansicht oder Anwenderbausteine).
Diese melden ihre aktuellen Zustände hierüber an die Chargensteuerung
zurück.
• Belegen und Freigeben einer Teilanlage durch ein ablaufendes Steuerrezept:
Hierfür dienen die IUNIT_BLOCK-Bausteine.
• Zusammenfassen von Istwerten für die Bildung von Transitionsbedingungen
fremder Teilanlagen, sowie für die Archivierung und Protokollierung:
Hierfür dienen die TAG_COLL-Bausteine.
• Übergabe von Soll- und Istwerten:
Hierfür dienen die IEPAR-Bausteine. In diese schreibt die Chargensteuerung,
über die IEPH/IEOP-Bausteine, die Rezeptparameter (Sollwerte) für die
Verarbeitungsbausteine. Die Verarbeitungsbausteine schreiben die
Ergebnisdaten (Istwerte) in die IEPAR-Bausteine damit sie, ebenfalls wieder
über die IEPH/IEOP-Bausteine, von der Chargensteuerung als Chargendaten
abgelegt werden können.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-37
Projektierung im ES
Übersicht BATCH-Schnittstellenbausteine
Baustein Anwendung
IEPH Steuerung einfacher Prozessabläufe
IEOP Steuerung komplexerer Prozessabläufe
IUNIT_BLOCK Verwaltung der Teilanlagenbelegung
TAG_COLL Sammeln von Istwerten für die Archivierung, Protokollierung und die
Bildung von Transitionen
IEPAR_DINT Parameterbaustein für den Datentyp Double Integer
IEPAR_BOOL Parameterbaustein für den Datentyp Boolean (Binär)
IEPAR_REAL Parameterbaustein für den Datentyp Real (Gleitpunkt)
IEPAR_STR Parameterbaustein für den Datentyp String (Text)
IEPAR_PI Parameterbaustein für den Datentyp Prozess-Input (Einsatzstoff)
IEPAR_PO Parameterbaustein für den Datentyp Prozess-Output (Stoffausstoß)
IEPAR_ENUM Parameterbaustein für den Datentyp Enumeration Type (Anwender-
definierter Aufzählungstyp)
Online-Hilfe BATCH-Schnittstellenbausteine
Eine ausführliche Beschreibung der Funktion, der Arbeitsweise und der Eingangs-/
und Ausgangsparameter zu jedem einzelnen BATCH Schnittstellenbaustein finden
Sie in der kontextsensitiven Online-Hilfe zum Baustein im CFC.
Mit der Taste F1 zum aktuell selektierten BATCH Schnittstellenbaustein im CFC-
Plan wird die kontextsensitive Hilfe geöffnet.
SIMATIC BATCH
5-38 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Funktionen
Folgende Funktionen sind durch den Einsatz der SFC-Typen (SFC Standard)
zusammen mit SIMATIC BATCH möglich:
Steuerung des Prozessablaufes:
Hierfür dienen die in den CFC-Plänen instanzierten SFC-Typen (mit Ausprägung
EPH/EOP). Diese geben die Befehle (z.B. Start oder Halt) und die Sollwerte der
Rezeptschritte von der Chargensteuerung an die interne Verarbeitung. Diese
meldet ihre aktuellen Zustände und die Istwerte an die Chargensteuerung zurück,
damit sie von der Chargensteuerung als Chargendaten abgelegt werden können.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-39
Projektierung im ES
Einführung
Unterhalb des Projektes legen Sie für SIMATIC BATCH die Hierarchieordner vom
Objekttyp "Anlage" an. Die Einstellung des Objekttyps erfolgt in den Eigenschaften
des Hierarchieordners im Register "S88-Typisierung".
Definition Anlage
Eine Anlage ist eine logische Gruppierung von Einrichtungen (Behälter, Aktoren,
Sensoren, etc.) zur Herstellung einer oder mehreren Chargen. Eine Anlage
bestimmt das Spektrum logischer Steuerungsmöglichkeiten für eine Gruppe von
Prozesseinrichtungen innerhalb eines Anlagenkomplexes.
Multiprojekt
In einem Multiprojekt befindet sich in jedem Projekt des Multiprojektes das gleiche
Objekt "Anlage". Unterhalb davon, sind in den einzelnen Projekten verschiedene
Teilanlagen projektierbar.
SIMATIC BATCH
5-40 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einführung
Unterhalb der Anlage legen Sie die Hierarchieordner vom Objekttyp "Teilanlage"
an:
• Wird der Teilanlagenordner direkt unter dem Anlagenordner angelegt, wird der
Objekttyp "Teilanlage" beim Erzeugen vom System automatisch zugewiesen.
• Wird der Teilanlagenordner nicht direkt unter dem Anlagenordner angelegt,
sondern unter einem neutralen Ordner eingefügt, ist der eingefügte Ordner
automatisch ebenfalls ein neutraler Ordner. Die Einstellung des Objekttyps
"Teilanlage" können Sie dann nachträglich in den Eigenschaften des
Hierarchieordners im Register "S88-Typisierung" vornehmen.
Hierarchieordner "Teilanlage"
In einer Anlage können mehrere Teilanlagen definiert werden. Innerhalb eines
Grundrezeptes können mehrere Teilanlagen verwendet werden. Beispiele für diese
Ebene könnte die Unterteilung einer Anlage in Neutralisation, Extraktion,
Destillation oder Vorbereitung sein.
Nachfolger/Vorgänger
In den Objekteigenschaften des Hierarchieordners "Teilanlage" können Sie jeder
Teilanlage eine andere Teilanlage desselben oder eines anderen Projektes als
Nachfolger auswählen. Wenn dieser Nachfolger in einem anderen Projekt liegt,
dann wird er im aktuellen Projekt als Hierarchieordner mit Verknüpfung angezeigt.
Zu diesem Dialog gelangen Sie über die Objekteigenschaften des
Hierarchieordners Teilanlage > Register S88-Typisierung > Schaltfläche
Nachfolger/Vorgänger.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-41
Projektierung im ES
Einführung
Unterhalb der Teilanlage legen Sie die Hierarchieordner vom Objekttyp
"Technische Einrichtung":
• Wird der Einrichtungsordner direkt unter dem Teilanlagenordner angelegt, wird
der Objekttyp "Technische Einrichtung" beim Erzeugen vom System
automatisch zugewiesen.
• Wird der Einrichtungsordner nicht direkt unter dem Teilanlagenordner
angelegt, sondern unter einem neutralen Ordner eingefügt, ist der eingefügte
Ordner automatisch ebenfalls ein neutraler Ordner. Die Einstellung des
Objekttyps "Technische Einrichtung" können Sie dann nachträglich in den
Eigenschaften des Hierarchieordners im Register "S88-Typisierung"
vornehmen.
SIMATIC BATCH
5-42 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Notwendige Einstellungen
Für die Technologische Hierarchie des aktuellen Projektes sind folgende
Grundeinstellungen notwendig:
• Anzahl der Hierarchieebenen
• ob die Hierarchieordnernamen einer gesamten Ebene zum Variablennamen (in
WinCC) beitragen sollen oder nicht (= Anlagenkennzeichen AKZ)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-43
Projektierung im ES
Neutrale Ordner
Mit dem Objekttyp "<neutral>" wird die BATCH-Hierarchie am Objekt "Anlage"
wieder ausgeschaltet. Die untergelagerten BATCH-Hierarchieordner behalten
dabei ihren Objekttyp, sind aber für die SIMATIC BATCH-Projektierung nicht mehr
relevant. Im "Objekttyp" werden die für SIMATIC BATCH nicht mehr relevanten
unterlagerten Hierarchieordner in runden Klammern dargestellt, z.B.: (Teilanlage).
SIMATIC BATCH
5-44 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einführung
In den Objekteigenschaften des Hierarchieordners "Teilanlage" können Sie jeder
Teilanlage eine andere Teilanlage desselben oder eines anderen Projektes als
Nachfolger auswählen. Für die Rezepterstellung kann so vermieden werden, dass
Teilanlagen ausgewählt werden, die keine Verbindung in der Anlagenstruktur
haben.
Als Nachfolger können Sie auch mehrere Teilanlagen eintragen, z.B. als mögliche
Vorauswahl, um erst in einem Grundrezept den daraus benötigten Nachfolger zu
bestimmen.
Für eine als Nachfolger attributierte Teilanlage können Sie deren Vorgänger auch
wieder als Nachfolger vorgeben.
Nachfolger entfernen
Sie können das Nachfolgerattribut wieder entfernen, indem Sie die Teilanlage im
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-45
Projektierung im ES
Vorgänger
Wenn es sich bei der aktuellen Teilanlage um einen Nachfolger handelt, so wird im
Fenster "Vorgänger" der Hierarchieordner angezeigt, der als unmittelbarer
Vorgänger feststeht. Wie beim Nachfolger, so kann es auch hier mehrere
Vorgänger geben.
Arbeiten im Multiprojekt
Hinweis
Beachten Sie bitte, dass im Multiprojekt die Hierarchieordner vom Objekttyp
"Anlage" in den Einzelprojekten namensgleich vorhanden sein müssen.
SIMATIC BATCH
5-46 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Beispiel:
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-47
Projektierung im ES
5.7.1 Einführung
SIMATIC BATCH
5-48 A5E00495286-01
Projektierung im ES
IEPH/IEOP SFC-Außenansicht
QBA_EN (OUT) BA_EN (IN)
VSTEP_NO (OUT) STEP_NO (IN)
VBA_ID (OUT) BA_ID (IN)
VBA_NAME (OUT) BA_NA (IN)
Q_OCCUPI (OUT) OCCUPIED (IN)
QSTART (OUT) START (IN)
QHOLD (OUT) HOLD (IN)
QSTOP (OUT) STOP (IN)
QABORT (OUT) ABORT (IN)
QRESET (OUT) RESET (IN)
QTERM (OUT) COMPLETE (IN)
QCONT (OUT) CONT (IN)
SFC-Außenansicht IEPH/IEOP
BA_STATE (OUT) USTAT_L (IN)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-49
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
5-50 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Beispiel
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-51
Projektierung im ES
IEPH/IEOP Automatisierungsfunktion
z.B. SFC (Außenansicht), MEAS_MON, MOTOR...
QBA_EN BA_EN
QOCCUPI OCCUPIED
VBA_ID BA_ID
VBA_NAME BA_NA
VSTEP_NO STEP_NO
SIMATIC BATCH
5-52 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Beispiel
Beispiel für die Verschaltung zwischen IEPH, einem IEPAR_REAL, einem
MOTOR-Baustein und einem MEAS_MON-
Baustein:
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-53
Projektierung im ES
Beispiel
SIMATIC BATCH
5-54 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Beispiel
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-55
Projektierung im ES
Hinweis
Das Erstellen der SFC-Typen und deren Instanzierung in CFC-Plänen für SIMATIC
BATCH erfolgt mit SFC/CFC-Standardmitteln. SIMATIC BATCH muss dafür nicht
installiert sein!
SIMATIC BATCH
5-56 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Die Einstellung "EOP" oder "EPH" ist für die Generierung der Typbeschreibung
notwendig. Nur diese SFC-Typen werden in den BATCH Projektierungsdialog an
der Anlage (Batch-Typen) eingelesen!
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-57
Projektierung im ES
7. Editieren Sie hier mit den Standardmitteln des SFC die Ablaufsteuerung der
Technischen Operation/Funktion.
8. Wechseln Sie in die Merkmale-Sicht: Wählen Sie dazu den Menübefehl
Hinweis
Bei den Datentypen INT und DINT kann ein Aufzählungsdatentyp in der Spalte
"Aufzählungen" zugeordnet werden. Dieser wird als Systemattribut "S7_enum" an
den Interface-Anschlüssen hinterlegt.
In der Spalte Aufzählungen" sind keine textuellen Eingaben möglich. Hier werden
diejenigen Aufzählungen in einer Listbox zur Auswahl angeboten, die zuvor im
SIMATIC Manager unter dem Objekt "Globale Deklarationen" angelegt wurden.
Die Aufzählungen stehen danach zur Bedienung und Beobachtung von SFC-
Instanzen in SIMATIC BATCH zur Verfügung."
SIMATIC BATCH
5-58 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Literaturerweis
Ausführliche Informationen zur Programmierung einer Ablaufsteuerung und der
Definition der SFC-Merkmale finden Sie in der Online-Hilfe zum SFC (<F1> oder
Menübefehl Hilfe > Hilfethemen).
Merkmale
Das Anlegen der Sollwerte (Parameter) und Fahrweisen, die für SIMATIC BATCH
relevant sind, erfolgt über die Merkmale-Sicht im SFC:
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-59
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
5-60 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einführung
Nach der Erstellung des SFC-Typs und der Ablage kann der SFC-Typ nun im CFC
aus der Bibliothek Sonstige Bausteine bzw. der dem SFC-Typ zugeordneten
Familie (z.B.: Batch) ausgewählt und in den CFC-Plan gezogen werden. Implizit
wird dabei der Kopiervorgang des Typ-FB in das Projekt, bzw. falls schon
vorhanden, ein Update ausgeführt. Ein DB entsteht und damit eine Instanz des
SFC-Typs. Beachten Sie dabei folgende Regeln.
Regeln
• Die in einem Planbehälter vorhandenen SFC-Typen werden im CFC in den
Katalogen unter "Sonstige Bausteine" bzw. der dem SFC-Typ zugeordneten
Familie (z.B.: Batch) angezeigt.
• Wird ein SFC-Typ instanziiert, so wird der SFC-Typ (inklusive FB) mit in das
Projekt kopiert (Planbehälter).
• Nach dem Platzieren der SFC-Instanz in einem CFC kann diese verschaltet
werden.
• Die SFC-Instanz wird nicht im Planbehälter dargestellt (nur der CFC-Plan).
• Dargestellt wird die SFC-Instanz im CFC wie ein Baustein mit Interface.
• Wird eine Instanz des Typs markiert kann diese über das Kontext-Menü
"Öffnen" innerhalb des CFC zur Bearbeitung geöffnet werden.
• Die Verschaltung erfolgt mit der Einzelsteuerebene (CMs), der
Verriegelungslogik sowie der Chargensteuerung.
• Im SFC ist zum SFC-Typ in der Merkmalesicht bei den Sollwerten zusätzlich
zum Namen des Operations-/Funktionstyp-Parameters ein Anschlussname
anzugeben. Aus einem Sollwert entstehen mehrere Bausteinanschlüsse:
Anschlussname Bedeutung
<name> (IN) Sollwert von SIMATIC BATCH oder PCS 7 OS
<name>_Q (OUT) Sollwert (Gültiger Wert für SFC)
<name>_AI (IN) Istwert Rückmelde-Eingang für Prozesswert
<name>_ AO (OUT) Istwert für SIMATIC BATCH und PCS 7 OS
<name>_M (IN) Stoff-Code Sollwert von SIMATIC BATCH*
<name>_MQ (OUT) Stoff-Code (Gültiger MatCode für SFC)*
<name>_MAI (IN) Stoff-Code Istwert Rückmelde-Eingang*
<name>_MAO (OUT) Stoff-Code Istwert für PCS 7 OS*
<name>_B (IN) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*
<name>_BQ (OUT) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*
<name>_BAI (IN) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*
<name>_BAO (OUT) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-61
Projektierung im ES
Anschlussname Bedeutung
CS (IN) Fahrweise Sollwert von SIMATIC BATCH oder PCS 7 OS
QCS (OUT) Fahrweise (Gültige Fahrweise für SFC)
Beispiel
SIMATIC BATCH
5-62 A5E00495286-01
Projektierung im ES
SFC-Typ Automatisierungsfunktion
z.B. MEAS_MON, MOTOR...
QBA_EN BA_EN
QOCCUPIED OCCUPIED
QBA_ID BA_ID
QBA_NA BA_NA
QSTEP_NO STEP_NO
ENSTART
ENCOMPLETE
ENHOLD
ENRESUME
ENABORT
ENSTOP
ENRESTART
ENRESET
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-63
Projektierung im ES
Vorgehen
Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den BATCH Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
2. Markieren Sie den Ordner Ihrer Batch-Anlage (Anlagenordner) im
Anlagendatenfenster.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Anzeigen" im Bereich "Protokoll".
Ergebnis
Das Protokollfenster mit den Daten wird angezeigt. Unter Anderem wird die Anzahl
der projektierten und belegbaren Teilanlagen angezeigt.
Weitere Information
Lieferform von SIMATIC BATCH
SIMATIC BATCH
5-64 A5E00495286-01
Projektierung im ES
5.9.1 Einführung
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-65
Projektierung im ES
Hinweis
Zu beachten:
• Damit ein FB-Typ TAG_COLLECT im BATCH Projektierungsdialog zur Anlage
eingelesen (generiert) werden kann, muss mindestens einmal eine Instanz des
TAG_COLLECTs im CFC-Plan angelegt worden sein.
• FB-Typen sind nur innerhalb eines S7-Programms bzw. einer CPU eindeutig.
Für die Batch-Projektierung ist jedoch eine Eindeutigkeit über das gesamte
Projekt bzw. Multiprojekt zu gewährleisten.
Hinweis
Es sind nur die bei SIMATIC BATCH zulässigen Datentypen zu verwenden:
Bool, Int, Dint und Real.
SIMATIC BATCH
5-66 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Die Ablage des FB-Typs TAG_COLLECT in der Bibliothek z. B. "Sonstige
Bausteine" ist Voraussetzung dafür, dass die so erstellten Messstelltypen auch im
BATCH Projektierungsdialog generiert werden können.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-67
Projektierung im ES
11. Öffnen Sie den BATCH Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
12. Selektieren Sie das Objekt "Batch-Typen" im linken Fenster.
13. Drücken Sie im rechten Bereich die Schaltfläche "Generieren".
Ergebnis: Die so definierten neuen Messstellen werden zusammen mit den
parametrierten Werten (Eingangsparametern) eingelesen und angezeigt (read
only).
14. Bestätigen Sie alle Einstellungen mit OK.
Ergebnis: Für die Rezepterstellung stehen diese Messstellen zur Verwendung als
Anlagenverweis in den Transitionen bereit. Falls bei den Parametern das Attribut
"S7_measval" bzw. "S7_archive" gesetzt wurde und bei den "Messgrößen", die
den Teilanlagen zugeordnet sind, die Verschaltung auf das WinCC-Archiv
hergestellt ist, können diese bei der Rezepterstellung im Register "Messstellen" für
die Chargenprotokollierung verwendet werden.
Hinweis
Wenn der Eingang des Funktionsbausteins TAG_COLLECT das Attribut "S7_m_c
= true" nicht gesetzt hat, wird der Ausgang des verschalteten Bausteins verwendet,
vorausgesetzt dieser Ausgang hat das Attribut "S7_m_c = true".
Vorgehensweise
1. Legen Sie in der Komponentensicht im SIMATIC Manager unter einem
Planordner einen neuen CFC-Plan an. Wählen Sie dazu den Menübefehl
Einfügen > Neues Objekt einfügen > CFC.
2. Markieren Sie den CFC-Plan und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Objekt öffnen.
3. Öffnen Sie die Anschlusstabelle mit Ansicht > Plananschlüsse.
4. Editieren Sie hier alle Werte, die als Messwerte gesammelt werden sollen als
Eingangsparameter unter IN.
5. Vergeben Sie den Parametern folgende Attribute (im Dialogfeld "Eigenschaften
- Variable" zum Parameter: Anwahl mit rechter Maustaste und dem
Kontextbefehl "Objekteigenschaften"):
- Ggf. S7_check = true für Prüfen und "S7_unit = Einheit" (Einheit entspricht
dem Namen der Einheit).
- S7_edit = para für die Anzeige und Veränderung in der Prozessobjektsicht.
- S7_measval = true für Archivieren ohne automatische Zuweisung einer
Archivvariablen
SIMATIC BATCH
5-68 A5E00495286-01
Projektierung im ES
oder alternativ.
- S7_archive = longterm oder shortterm für Archivieren mit automatischer
Zuweisung einer Archivvariablen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-69
Projektierung im ES
Ergebnis
Der so erstellte FB-Typ TAG_COLLECT kann ab sofort für die Projektierung
weiterer Messstellentypen genutzt werden. Gehen Sie genauso weiter vor wie bei
Möglichkeit 1 ab Schritt 9. beschrieben.
SIMATIC BATCH
5-70 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Beispiel: Dosieren
Die RUN-Schrittkette der Funktion "Dosieren" wird durch Erreichen der
Dosiermenge beendet und danach wird selbstständig der erste Schritt der
COMPLETING-Kette gestartet. Die Abarbeitung der Funktion nach dem
Startkommando über die Ablaufketten STARTING-RUN-COMPLETING-
COMPLETED erfolgt durch Bedingungen, die prozessabhängig sind und nicht über
Eingriffe durch einen Operator bzw. SIMATIC BATCH.
Die Eigenschaft "Sich selbst beendende- bzw. sich nicht selbst beendende
Funktion" kann am SFC-Typ für alle Instanzen oder an allen SFC-Instanz-
Bausteinen eingestellt werden. Es handelt sich um den Bausteineingangskontakt
"SELFCOMP".
SELFCOMP=1: Sich selbst beendende technische Funktion
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-71
Projektierung im ES
Sich nicht Selbstbeendende Funktionen sind Abläufe die nicht durch eine
Prozessbedingung beendet werden. Das Ende der RUN-Kette wird nur gemeldet
(Ready_TC), damit diese Funktionen durch einen externen Befehl beendet werden
können. Dieser Befehl wird entweder vom Operator über die Schaltfläche
"Beenden" im SFC-Bildbaustein oder von SIMATIC BATCH durch den Befehl
"Beenden" vorgenommen.
Beispiel: Rühren
Die RUN-Schrittkette der Funktion "Rühren" wird gestartet. Nachdem der Rührer
seine Solldrehzahl erreicht hat, wird die RUN-Kette beendet und die Funktion
meldet, dass diese beendet werden könnte. Die Schrittkette "COMPLETING" wird
nur durch einen externen Befehl vom Operator bzw. von SIMATIC BATCH
gestartet.
SIMATIC BATCH
5-72 A5E00495286-01
Projektierung im ES
5.11.1 Einleitung
Vor SIMATIC PCS 7 V6.1 haben Sie die möglichen Teilanlagenkandidaten statisch
bestimmt. Das heißt, Sie haben die möglichen Teilanlagen auf denen ein Teilrezept
abgefahren wird im Rezepteditor bei der Rezepterstellung ausgewählt. Diese
Vorgehensweise können Sie bei SIMATIC PCS 7 ab V6.1 beibehalten.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit die neue Strategie "Teilanlagenauswahl über
Bedingungen" einzusetzen. In den Bedingungen werden bestimmte
Ausrüstungseigenschaften gefordert, wie z. B. die Größe der Teilanlage
(Fassungsvermögen eines Silos), bzw. Materialbeschaffenheit des Silomantels.
Bei der Projektierung im ES werden den Teilanlagen Ausrüstungseigenschaften
zugeordnet, diese werden als Bedingungen bei der Rezepterstellung abgefragt.
Stimmt die Ausrüstungseigenschaft mit der festgelegten Bedingung im Rezept
überein, wird die Teilanlage für die Belegung zugelassen.
Weitere Informationen
• Ausrüstungseigenschaften anlegen
• Ausrüstungseigenschaften den Teilanlagen zuordnen
• Teilanlagengruppierung projektieren
• Über Bedingungen Teilanlagen festlegen
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-73
Projektierung im ES
Voraussetzung
• Der Ordner „Globale Deklarationen" mit den Unterordner
„Ausrüstungseigenschaften" existiert bereits im Projekt.
Vorgehen
1. Selektieren Sie den Ordner "Globale Deklarationen". Im Kontextmenü wählen
Sie Neues Objekt einfügen > Ausrüstungseigenschaft.
2. Benennen Sie die Ausrüstungseigenschaft (Name und Anzeigename).
3. Wählen Sie aus der Klappliste den gewünschten Datentyp und weisen Sie
diesen eine Aufzählung oder Einheit zu. Bei dem Datentyp "Location" weisen
Sie die weiteren Typen "Source", "Destination" und "Via" zu. Weitere
Informationen zu diesen Typen finden Sie in der Dokumentation zu Route
Control.
4. Komplettieren Sie Ihre Angaben in dem Dialog und bestätigen Sie Ihre
Eingaben über die Schaltfläche "OK".
Ergebnis
Diese Ausrüstungseigenschaft können Sie jetzt Ihren Teilanlagen zuordnen.
Befinden Sie sich in einem Multiprojekt, haben Sie die Möglichkeit Ihre angelegten
Ausrüstungseigenschaften über den Befehl Globale Deklarationen > Im
Multiprojekt abgleichen im MP abzugleichen.
Weitere Informationen
Ausrüstungseigenschaften den Teilanlagen zuordnen
Prozessleitsystem PCS 7; Route Control, So projektieren Sie Knotenpunkte
SIMATIC CFC für S7, Ausrüstungseigenschaften projektieren
SIMATIC BATCH
5-74 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Voraussetzungen
• Die Ausrüstungseigenschaften wurden angelegt.
• Im SIMATIC Manager wird die Technologische Sicht angezeigt.
Vorgehen
1. Selektieren Sie den Hierarchieordner der Teilanlage, der Sie
Ausrüstungseigenschaften zuordnen möchten und wählen Sie im Kontextmenü
Neues Objekt einfügen > Ausrüstungseigenschaft.
2. Markieren Sie die Ausrüstungseigenschaft und wählen Sie im Kontextmenü
Objekteigenschaften.
3. Im Feld Name wählen Sie aus der Klappliste die gewünschte
Ausrüstungseigenschaft. Die Instanz erhält damit den gleichen Namen wie das
Original in den Globalen Deklarationen.
4. Im Feld "Wert" geben Sie einen Wert für die Instanz der
Ausrüstungseigenschaft ein. Falls Ihre Ausrüstungseigenschaft eine
Aufzählung enthält, haben Sie zusätzlich die Möglichkeit im Feld "Wert" aus
einer Klappliste einen Wert der verwendeten Aufzählung zu wählen.
5. Komplettieren Sie Ihre Angaben in dem Dialog und bestätigen Sie Ihre
Eingaben über die Schaltfläche "OK".
Ergebnis
Den ausgewählten Teilanlagen sind jetzt Ausrüstungseigenschaften und Werte
zugeordnet. Diese stehen Ihnen nach einem Generieren der Batch-Typen bei der
Rezepterstellung im Rezepteditor für Belegungsbedingungen zur Verfügung.
Weitere Information
Teilanlagengruppierung projektieren
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-75
Projektierung im ES
Vorgehen
1. In der Komponentensicht im SIMATIC Manager legen Sie unter Globale
Deklarationen im Ordner "Aufzählungen" ein neues Objekt "Aufzählung" an.
Anschließend vergeben Sie der Gruppe einen Namen, z. B. Anlagengruppen.
Fügen Sie mehrere Objekte "Wert" ein mit Namen wie z. B. Gruppe_A,
Gruppe_B, usw..
2. Legen Sie eine Ausrüstungseigenschaft mit entsprechender Benennung an, z.
B. Anlagengruppe. Weisen Sie dieser Anlagengruppe den Datentyp "INT" oder
"DINT" zu und wählen Sie aus der Klappliste "Aufzählung" die soeben
angelegte Aufzählung.
3. Komplettieren Sie Ihre Angaben in dem Dialog und bestätigen Sie Ihre
Eingaben über die Schaltfläche "OK".
4. Nun ordnen Sie jeder Teilanlage eine der erstellten Teilanlagengruppen zu.
Selektieren Sie dazu den Hierarchieordner der Teilanlage und wählen Sie im
Kontextmenü Neues Objekt einfügen > Ausrüstungseigenschaft.
5. Markieren Sie die Ausrüstungseigenschaft und wählen Sie im Kontextmenü
Objekteigenschaften.
6. Im Feld Name wählen Sie aus der Klappliste die soeben angelegte
Ausrüstungseigenschaft, in unserem Beispiel "Anlagengruppe".
7. Im Feld „Wert" wählen Sie eine Anlagengruppe.
8. Öffnen Sie den Projektierungsdialog "Batch-Anlage ... projektieren".
9. Nachdem Sie die Funktion "Batch-Typen generieren" ausgeführt haben, steht
Ihnen die projektierten Daten zur Verfügung.
10. Haben Sie eine oder mehrere Aufzählungen als Ausrüstungseigenschaft
projektiert, können Sie eine davon als Gruppierungskriterium für den
Rezepteditor festlegen. Selektieren Sie den Ordner "Anlage" und wählen Sie
bei „Teilanlagengruppierung" die gewünschte Anlagengruppierung aus.
Ergebnis
Sie haben mehrere Teilanlagen mit identischen Eigenschaften zu einer
Teilanlagengruppe zusammengefasst. Bei der Rezepterstellung können Sie die
Teilanlagengruppe als Kriterium für die Teilanlagenbelegung verwenden.
Weitere Information
Über Bedingungen Teilanlagen festlegen
SIMATIC BATCH
5-76 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Voraussetzung
• Das Batch Control Center ist geöffnet.
Vorgehen
1. Im Menü Extras > Einstellungen > Projekteinstellungen im Register
"Allgemein" aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Teilanlagenauswahl durch
Bedingungen". Damit haben Sie diese Strategie als Standard für neue Rezepte
bzw. Teilrezepterweiterungen eingestellt.
2. Öffnen Sie ein neues Rezept im Rezepteditor. Öffnen Sie den Dialog
"Eigenschaften von ..." über den Menübefehl Rezept > Kopfparameter ... und
öffnen Sie das Register "Belegungen".
3. Markieren Sie in der Liste die gewünschte Rezeptzuordnung und klicken Sie
auf die Schaltfläche "Bearbeiten". Sollte noch keine Rezeptzuordnung
existieren, klicken Sie zuvor auf die Schaltfläche "Neu".
4. Im erscheinenden Dialog klicken Sie auf die Schaltfläche "Neu". Dadurch
erzeugen Sie eine neue, noch leere Bedingung.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Ändern", um anschließend im Assistenten die
weiteren Einstellungen vorzunehmen.
Über logische Operatoren können Sie mehrere Bedingungen mit Abfrage von
Ausrüstungseigenschaften miteinander verknüpfen.
6. Beenden Sie den Dialog über die Schaltfläche "OK".
Ergebnis
Im Register "Belegung" werden die möglichen Teilanlagen, auf denen das
Teilrezept ablaufen kann, angezeigt. Die Teilanlagenbelegung wird aufgrund der
verwendeten Rezeptfunktionen und Bedingungen von SIMATIC BATCH ermittelt
und ist nicht editierbar.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-77
Projektierung im ES
Einführung
Als Basis für die Rezepterstellung in SIMATIC BATCH muss die Typbeschreibung
der Anlage editiert bzw. generiert und ggf. mit den Bausteininstanzen der CFC-
Pläne abgeglichen werden. Für die Rezepterstellung können die nachfolgend
aufgeführten Typen definiert werden.
SIMATIC BATCH
5-78 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Sprachabhängige Batch-Typen
Hinweis
Sprachabhängige Batch-Typen (z. B. Anwenderdatentypen) werden in SIMATIC
BATCH in der Sprache angezeigt, in der sie bei der Projektierung der
Typbeschreibung angelegt wurden. Eine Sprachumschaltung der Batch-
Applikationen wirkt sich hierauf nicht aus.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-79
Projektierung im ES
BATCH Projektierungsdialog
Für die Typbeschreibung muss im BATCH Projektierungsdialog auf der linken
Seite das Objekt "Batch-Typen" selektiert werden. Durch Aufklappen (Klick auf "+")
erhält man alle möglichen Batch-Typobjekte angezeigt. Die Attribute eines
Typobjektes werden unter "Eigenschaften" auf der rechten Dialogseite dargestellt.
Fehler
Warnung
SIMATIC BATCH
5-80 A5E00495286-01
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-81
Projektierung im ES
Hinweis
• Alle Projekte des Multiprojektes sind gleichberechtigt.
• Projekte mit Batch-Projektierungen benötigen das Anlegen einer Batch-Anlage.
Die Verwaltung der Batch-Typen erfolgt nur an den betreffenden Projekten.
SIMATIC BATCH
5-82 A5E00495286-01
Projektierung im ES
BATCH Projektierungsdialog
Für die Typbeschreibung muss im BATCH Projektierungsdialog auf der linken
Seite das Objekt "Batch-Typen" selektiert werden. Durch Aufklappen (Klick auf "+")
erhält man alle möglichen Batch-Typobjekte angezeigt. Die Attribute eines
Typobjektes werden unter "Eigenschaften" auf der rechten Dialogseite dargestellt.
Fehler
Warnung
Können die Fehler/Warnungen nicht ermittelt werden, z.B. nach einer Migration,
erscheint auf dem Objekt-Icon ein Fragezeichen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-83
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
5-84 A5E00495286-01
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-85
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
5-86 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einführung
Unterschiedliche, sich bezüglich des gleichzeitigen Ablaufs gegenseitig
ausschließende Technische Funktionen/Operationen derselben Technischen
Einrichtung werden als Fahrweisen dieser Technischen Einrichtung bezeichnet.
Rezeptfunktionen/-operationen können mit verschiedenen Fahrweisen (Satz von
Sollwerten) realisiert werden, die sowohl bei Handbetrieb als auch bei
Automatikbetrieb (Rezeptbetrieb) benutzt werden können. Um die Fahrweisen
auch im Automatikbetrieb nutzen zu können, müssen die Rezeptfunktionen/-
operationen ebenfalls die Fahrweisen beherrschen. Die Fahrweisen mit ihren
zugehörigen Sollwertparametern werden im Engineering System bei den Batch-
bzw. SFC-Typen- projektiert. Im Rezepteditor stehen dann die Fahrweisen als
Satz von Sollwerten mit einem Fahrweisennamen zur Verfügung. Bei der
Parametrierung im Rezept werden nur die zur Fahrweise gehörenden Parameter
vorgelegt.
Prinzipielle Vorgehensweise
• Anwendung SFC-Typ: Bei der Projektierung des SFC-Typs können mit der
Merkmalefunktion auch Fahrweisen angegeben werden, die für diese
Technische Funktion/Operation gültig sein sollen. Zusätzlich kann für jede
Fahrweise die Parametermenge aus den Sollwerten zusammengestellt
werden.
• Anwendung BATCH Schnittstellenbausteine: Neue Fahrweisen werden über
neue Anwenderdatentypen (unter Eigenschaften wurde "Fahrweise"
angewählt) und dem Zuweisen als Datentyp am Fahrweisenparameter von
Operationstypen/Funktionstypen im Dialogfeld "Batch-Anlage projektieren"
festgelegt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-87
Projektierung im ES
Die Fahrweisen und die Fahrweisenparameter werden beim Übersetzen mit in die
Anlagendaten aufgenommen und stehen damit später im BATCH Rezepteditor zur
Verfügung.
4. Editieren Sie hier alle für SIMATIC BATCH relevanten Fahrweisen. Klicken Sie
dazu auf das Merkmal "Fahrweisen" in der linken Spalte.
Ergebnis: Auf der rechten Seite werden zur neu editierten Fahr alle Sollwerte
des SFC-Typs in eigenen Tabellenspalten angezeigt.
5. Wählen Sie hier durch Aktivieren der Kontrollkästchen die Sollwerte an, die der
Fahrweise zugeordnet werden sollen.
Ergebnis: Nach dem Einlesen der Typbeschreibung im BATCH
Projektierungsdialog mit Schaltfläche "Generieren" werden die so editierten
Fahrweisen (read only) mit einem roten Fähnchen markiert angezeigt: .
SIMATIC BATCH
5-88 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Pro Operations-/Funktionstyp kann immer nur ein Fahrweisenparameter (im
Beispiel: fw_param) angelegt werden.
Für die Batch-Projektierung in den einzelnen Projekten des Multiprojektes und für
die Übersetzung der Teilanlagendaten mit der aktuellen Typbeschreibung, kann die
am Multiprojekt zentral generierte Typbeschreibung an die einzelnen Projekte des
Multiprojektes verteilt (propagiert) werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-89
Projektierung im ES
Einführung
Zu den Chargendaten zählen auch die zeitlichen Verläufe von wichtigen
Prozessgrößen. SIMATIC BATCH zeichnet diese Messwertsequenzen nicht selbst
auf, sondern holt sich diese Werte aus den WinCC-Messwertarchiven. Hierfür
muss für jeden Instanzparameter, welcher als Messwert aufgezeichnet werden soll,
• die Option "Messgröße archivieren" aktiviert werden und
• eine WinCC-Archivvariable zugeordnet werden.
Hinweis
Diese beiden Einstellungen sind gleichwertig. Über die Funktion "Generieren" im
BATCH-Projektierungsdialog werden die Änderungen an den Instanzen in die
Batch-Typen übernommen bzw. durch Änderung im BATCH-Projektierungsdialog
wird diese an alle Instanzen im CFC übertragen.
Hinweis
Bei SFC-Typen ist diese Einstellung nur direkt am SFC-Typ möglich. Im BATCH-
Projektierungsdialog sind alle Batch-Typen des SFC-Typs nur read only sichtbar.
SIMATIC BATCH
5-90 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Mögliche Einstellungen
• keine Archivierung
• Archivierung (= shortterm)
• Langzeitarchivierung (= longterm)
Hinweis
Wird vom SFC-Typ im CFC-Plan eine Instanz angelegt, dann wird die Einstellung
des Attributes S7_archive am SFC-Typ an die Instanz weiter vererbt. D. h., ist am
SFC-Typ der Sollwert für die Archivierung gekennzeichnet (Para(i)_AO), dann ist
diese Einstellung auch automatisch an allen SFC-Instanzen aktiv.
Eine nachträgliche Veränderung dieser Einstellung an den SFC-Instanzen
(gegenüber dem SFC-Typ) sollte vermieden werden, da im BATCH-
Projektierungsdialog nur mit den SFC-Typen für Operations-, Funktions- und
Messstellentypen abgeglichen wird (nicht mit den SFC-Instanzen). Dies kann zu
Plausibilitäts- und damit zu Übersetzungsfehlern führen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-91
Projektierung im ES
Vorgehensweise im Multiprojekt
Die Festlegung "Messgröße archivieren" nehmen Sie im BATCH-
Projektierungsdialog am Multiprojekt vor (nicht in den einzelnen Projekten), da nur
am Multiprojekt die Batch-Typen editierbar sind.
Die Zuweisung der gewünschten WinCC-Archivvariable zum Instanzparameter
erfolgt in den einzelnen Projekten (nicht am Multiprojekt). Dazu führen Sie zuerst
die Funktion "Aktualisieren" am einzelnen Projekt aus, um die Batch-Typen aus
dem Multiprojekt aktuell in das Projekt einzulesen. Anschließend weisen Sie dem
Instanzparameter die WinCC-Archivvariable zu, so wie oben in der Prozedur
beschrieben.
Ergebnis: Im Projekt wird bei den Eigenschaften zum Instanzparameter der Pfad
zu WinCC-Archivvariable aktualisiert angezeigt. Am Multiprojekt ist die Zuweisung
der WinCC-Archivvariable erst nach Ausführung der Funktion "Zusammenführen"
(Batch-Instanzen) sichtbar.
SIMATIC BATCH
5-92 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einführung
SIMATIC BATCH kommuniziert über die definierte OS (Melde-OS) mit dem
Automatisierungssystem. Daher muss nach der kompletten Projektierung und nach
jeder Änderung der Batch-Anlagendaten zuerst die OS übersetzt werden. Dadurch
werden sämtliche Batch-Objekte als WinCC-Variable in die entsprechende OS
geladen. Durch das Übersetzen der OS ist es beim Batch-Anlagendaten
generieren erst möglich, den korrekten vollständigen Runtime-Namen zu
generieren. Vor dem Laden der Batch-Anlagendaten müssen zuerst die WinCC-
Projekte geladen werden.
Hinweis
Der Default-Übersetzungsmodus bei PCS 7 ist bereichsorientiertes Übersetzen
(OS-Bereich). Über den Menübefehl Extras > Assistent mehrere OS übersetzen
Übersetzungsmodus können Sie diese Einstellung ändern.
Innerhalb eines Projektes oder ein Multiprojektes darf nicht zwischen
bereichsorientiertes und AS-orientierten Übersetzen gemischt werden!
6. Geben Sie in den Folgedialogen wie bei Standard PCS 7 vor. Es sind hier
keine SIMATIC BATCH-spezifischen Einstellungen notwendig.
Hinweis
Bei Verwendung von SIMATIC BATCH darf ein S7-Programm nur einer batch-
relevanten OS zugeordnet werden!
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-93
Projektierung im ES
Prinzipielle Vorgehensweise
OS übersetzen
Siehe vorherigen Absatz "Übersetzen de OS".
SIMATIC BATCH
5-94 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Batch-Anlagendaten übersetzen
Für die Nutzung der Anlagendaten durch SIMATIC BATCH müssen diese explizit
erzeugt (übersetzt) werden. Nach der vollständigen Projektierung aller
Anlagendaten und auch nach jeder Änderung der Anlagendaten müssen diese vor
dem Laden neu übersetzt werden.
Das Übersetzen der Anlagendaten erfolgt durch die Funktion "Übersetzen". Bei
diesem Prozess werden die Anlagendaten übersetzt und auf Plausibilität geprüft.
Mögliche Fehler werden angezeigt und in einem Prüfprotokoll abgelegt. Sind die
Daten nicht plausibel, so werden sie nicht übersetzt.
WinCC-Projekte laden
Das Übertragen der WinCC-Projekte erfolgt weiterhin und unabhängig von
SIMATIC BATCH durch die Funktion "Zielsystem laden" zu den OSen. Der
Ladevorgang der Anlagendaten auf BATCH Server und BATCH Clients bleibt
davon unberührt. Es muss allerdings sichergestellt sein, dass der Ladevorgang der
WinCC-Projekte zeitlich vor den Batch-Ladevorgängen erfolgt.
Batch-Anlagendaten laden
Nach dem erfolgreichen Übersetzen übertragen Sie die Anlagendaten auf den
BATCH Server, DB-Server und die BATCH Clients. Das Laden der Anlagendaten
erfolgt automatisch durch die Funktion "Zielsystem laden".
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-95
Projektierung im ES
Einführung
Das Übersetzen der Anlagendaten erfolgt durch die Funktion "Übersetzen" im
BATCH-Projektierungsdialog . Dabei werden die Anlagendaten auf Plausibilität
geprüft. Mögliche Fehler werden angezeigt und in einem Prüfprotokoll abgelegt.
Sind die Daten nicht plausibel, so werden sie nicht übersetzt.
SIMATIC BATCH
5-96 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Einführung
Das Übersetzen der Anlagendaten erfolgt durch die Funktion "Übersetzen" im
BATCH-Projektierungsdialog. Dabei werden die Anlagendaten auf Plausibilität
geprüft. Mögliche Fehler werden angezeigt und in einem Prüfprotokoll abgelegt.
Sind die Daten nicht plausibel, so werden sie nicht übersetzt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-97
Projektierung im ES
Hinweis
Das Übersetzen ist auch in jedem einzelnen Projekt des Multiprojektes möglich.
Hinweis
Bei ausgehängten Projekten sind die Kontrollkästchen gegraut. Liegen von diesem
Projekt schon zu einem früheren Zeitpunkt übersetzte Anlagendaten vor, dann
werden diese Daten mit übernommen.
SIMATIC BATCH
5-98 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Ergebnisse:
• Nach erfolgreicher Plausibilitätsprüfung werden die Anlagendaten übersetzt.
Es wird eine Protokoll erstellt, welches Sie folgendermaßen einblenden
können:
Im BATCH Projektierungsdialog: unter Protokoll ->: Einstellung
"Zusammenführen" -> Schaltfläche "Anzeigen"
Hinweis
Die Anzeige der Ergebnisse der Plausibilitätskontrolle im Dialog
"Zusammenführen/Übersetzen von PCell..." und im BATCH Projektierungsdialog
kann sich im folgenden Fall unterscheiden:
• An den einzelnen Projekten im Dialog "Zusammenführen/Übersetzen von
PCell..." werden nur Warnungen (gelber Pfeil) oder alles in Ordnung angezeigt.
Für die Plausibilitätskontrolle innerhalb des Projektes ist alles korrekt.
• Im BATCH Projektierungsdialog werden jedoch Fehler angezeigt (roter Pfeil).
Dies sind Fehler, die in Relation zu den anderen Projekten aufgetreten sind und
demzufolge im Gesamt-BATCH Projektierungsdialog angezeigt werden.
Die konkrete Ursache können Sie dem Zusammenführenprotokoll entnehmen.
• Die Meldungen und die OS-relevanten Daten werden übertragen. Es wird eine
Protokoll erstellt, welches Sie folgendermaßen einblenden können::
Im BATCH Projektierungsdialog: unter Protokoll ->: Einstellung "Übertragen
in OS" -> Schaltfläche "Anzeigen"
Tipp
Vergessen Sie nicht, vor dem Übersetzen und Laden immer die Funktion "OS
übersetzen" auszuführen. Dadurch vermeiden Sie auch die Anzeige von Fehlern in
den Runtime-Namen beim Übersetzen der Anlagendaten.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-99
Projektierung im ES
Einführung
Das Laden der Anlagendaten auf den BATCH Server, die DB-Server
(Datenablagen) und die BATCH Clients erfolgt durch die Funktion "Zielsystem
laden".
Hinweis
Zur Sicherstellung der Datenkonsistenz muss folgende Reihenfolge der
Ladevorgänge eingehalten werden:
1. Laden der OS-Server.
2. Laden von BATCH Server und BATCH Clients.
SIMATIC BATCH
5-100 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Bei Änderungen in der Basisautomatisierung im ES, wie z. B. Änderungen in
CFC/SFC-Plänen, bei SFC-Typen, in HW Konfig, in der Technologischen
Hierarchie, beim AS-OS Engineering, usw., müssen die BATCH-Anlagendaten erst
generiert, dann übersetzt und anschließend auf das Zielsystem (BATCH Server,
BATCH Clients) geladen werden.
Davor ist auch immer ein erneutes Übersetzen der OS sowie das Laden der OS
notwendig.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-101
Projektierung im ES
PCS 7 bietet eine Komplettfunktion "Übersetzen und Laden" über alle PC-
Stationen (auch OSen) an, die auch für eine Batch-Anlage genutzt werden kann.
Hinweis
Bei Multiprojekt braucht nur die Anlage unterhalb eines Projektes des
Multiprojektes markiert werden und auch nur an diesem Projekt die Optionen
"Übersetzen" und "Laden" festgelegt werden.
SIMATIC BATCH
5-102 A5E00495286-01
Projektierung im ES
Hinweis
Bei den oben beschriebenen Szenarien darf auch weiterhin immer nur ein BATCH
Server pro S7-Projekt/Multiprojekt projektiert werden
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-103
Projektierung im ES
SIMATIC BATCH
5-104 A5E00495286-01
6 Batch Control Center (BatchCC)
Nach der Installation von SIMATIC BATCH finden Sie im Startmenü von Windows
unter Simatic > BATCH folgende Komponenten:
• BATCH Control Center (im weiteren Text: BatchCC)
• BATCH Launch Coordinator
• Rezepteditor (im weiteren Text: BATCH Rezepteditor)
• SBReport
Sprachumstellung
Im BatchCC und auch im BATCH Rezepteditor können Sie über den Menübefehl
Extras > Einstellungen > Register "Sprachen" eine Sprachumstellung
vornehmen.
Weitere Information:
Aufbau des Hauptfensters
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-1
Batch Control Center (BatchCC)
Schriftgröße ändern
Mit dem Menübefehl Optionen > Schriftart im Hilfefenster können Sie die
Schriftgröße auf "Klein", "Normal" oder "Groß" stellen.
Hinweis
Wird der Batch Control Center oder der BATCH Rezepteditor aus WinCC
gestartet, steht keine Hilfe zur Verfügung.
SIMATIC BATCH
6-2 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-3
Batch Control Center (BatchCC)
Titelleiste
In der Titelzeile des Hauptfensters befinden sich die Systemschaltflächen mit
denen Sie:
• das BatchCC beenden,
• das Hauptfenster auf sein Symbol reduzieren,
• das Hauptfenster auf seine normale Größe wiederherstellen und
• das Hauptfenster als Vollbild darstellen können.
Menüleiste
Die Menüleiste ist am oberen Rand des Hauptfensters angeordnet. Ihre Funktionen
wirken auf das aktive Arbeitsfenster. Sie können stets nur die Menüpunkte
anwählen, die im aktuellen Zustand des Objektes sinnvoll sind. Beispielsweise
können Sie den Menübefehl Bearbeiten > Löschen nur dann anwählen, wenn
mindestens ein Objekt selektiert ist. Nicht anwählbare Menüpunkte sind grau
dargestellt.
Funktionsleiste
Die Funktionsleiste befindet sich unterhalb der Menüleiste. Sie enthält eine Reihe
von Symbolen mit häufig benötigten Funktionen der Menüleiste. Welche Funktion
dem einzelnen Symbol hinterlegt ist, können Sie feststellen, indem Sie den
Mauszeiger auf ein Symbol positionieren (nicht klicken). Es erscheint dann ein
kleines Feld mit der Bezeichnung. In der Statuszeile werden ausführliche
Informationen dazu angezeigt. Das Anklicken des Symbols löst die Funktion aus.
Nicht anwählbare Symbole sind grau dargestellt.
Statuszeile
Am unteren Rand der Benutzeroberfläche befindet sich die Statuszeile, die
wichtige Informationen und Zustände anzeigt. Der Inhalt ändert sich je nach
Bedienung und Objektzustand.
Im linken Teil der Statuszeile sehen Sie die kontextabhängigen Informationen, z.
B. Erklärungen zu Menübefehlen, Bedienaufforderungen oder Fehlermeldungen.
Im rechten Teil der Statuszeile steht der aktuelle Benutzer sowie die aktuelle
Uhrzeit. Zusätzlich wird hier der Verbindungsstatus zum BATCH Control Server
dargestellt:
• Online (Verbindung zum BATCH Control Server besteht).
• Offline (keine Verbindung zum BATCH Control Server).
Bei Bedarf wird auch eine Fortschrittsanzeige für etwas länger andauernde
Vorgänge angezeigt.
Weitere Information:
• Objekte und Objekthierarchie
• Übersichtslisten
SIMATIC BATCH
6-4 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-5
Batch Control Center (BatchCC)
Generelle Funktionen
Einige grundlegende Handlungen an Objekten sind für alle Objekte gleich. Diese
prinzipiellen Handlungsfolgen finden Sie nachfolgend zusammengefasst. Die
Kenntnis wird in den nachfolgenden Informationen bei der Beschreibung von
Vorgehensweisen als bekannt vorausgesetzt.
Die übliche Handlungsfolge beim Umgang mit Objekten ist:
• Objekt erzeugen,
• Objekt auswählen und
• die Aktionen mit dem Objekt durchführen (z. B. öffnen, löschen).
SIMATIC BATCH
6-6 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
6.1.3.3 Systemeinstellungen
Über Registerdialoge können Sie die Systemeinstellungen für den BatchCC und
den BATCH Rezepteditor ändern. Die Systemeinstellungen enthalten allgemeine
Festlegungen und Regeln über Layout, Dimensionen, Zoom, Farben und Schriften
der Rezeptelemente. Zusätzlich kann die Darstellung der Meldungen während des
Chargenprozesses, die Darstellung der Messwerte im Chargenprotokoll und die
Online-Änderbarkeit von Sollwerten festgelegt werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-7
Batch Control Center (BatchCC)
6.1.3.4 Übersichtslisten
Wofür Übersichtslisten?
Um eine sinnvolle Übersicht und einfache Verwaltung von Funktionen zu
gewährleisten, werden Übersichtslisten im BatchCC angeboten.
Beispiel
SIMATIC BATCH
6-8 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Liste Beschreibung
Auftragskategorieliste Liste mit allen Auftragskategorien der Anlage.
Vor der Anwahl muss der Ordner "Aufträge" im BatchCC zuvor selektiert
sein.
Produktionsauftragsliste Liste mit Produktionsaufträgen:
• Haben Sie zuvor den Ordner "Auftrag" selektiert, dann werden alle
Produktionsaufträge angezeigt.
• Haben Sie zuvor einen Ordner "Auftragskategorie" selektiert, werden nur
die zu dieser Kategorie vorhandenen Produktionsaufträge angezeigt.
Chargen-Planungsliste Liste mit allen Chargen, die geplant, freigegeben und gesperrt sind. Über das
Kontextmenü zur Chargenplanungsliste können die Chargen gesteuert, z. B.
gestartet werden.
Anmerkung: In der Chargenplanungsliste werden in der Regel nur die
geplanten oder freigegeben Chargen angezeigt. Wenn von dieser Liste eine
Charge gestartet wird, dann bleibt diese Charge in der Liste weiterhin
sichtbar und erhält den neuen Status (z. B. läuft). Beim erneuten Öffnen der
Chargenplanungsliste wird diese Charge jedoch nicht mehr angezeigt (siehe
Chargenstatusliste).
Chargen-Statusliste Liste mit allen Chargen mit Status freigegeben, läuft, angehalten, wartend,
gesperrt und Fehler. Die Anzeige wird dynamisch aktualisiert. Über das
Kontextmenü zur Chargenstatusliste können die Chargen gesteuert werden.
Chargen-Ergebnisliste Liste mit allen beendeten, abgebrochenen, stornierten, archivierten,
gestoppten und abgeschlossenen Chargen. Die Anzeige wird dynamisch
aktualisiert. Über das Kontextmenü zur Chargenergebnisliste können die
abgeschlossenen Chargen archiviert und anschließend gelöscht werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-9
Batch Control Center (BatchCC)
Alles markieren
Mit CRTL+A oder mit Menübefehl Bearbeiten > Alles markieren können alle
Objekte einer Liste selektiert werden, z.B. um alle Chargen über Kontextmenü
freizugeben.
Voraussetzung
Auf dem BATCH Client-Rechner läuft eine PCS 7 OS (WinCC) im Prozessbetrieb.
Ausgabefenster
Alle Meldungen der Chargensteuerung (Systemmeldungen, Prozessmeldungen,
Fehlermeldungen), die in den WinCC-Archiven verwaltet werden, können auch im
BatchCC zur Anzeige gebracht werden.
Dazu kann das Meldefenster der PCS 7 OS (WinCC Alarm Control) in einem
eigenen Ausgabefenster im BatchCC geöffnet werden.
Das Ausgabefenster öffnen Sie über den Menübefehl Ansicht > Ausgabefenster.
SIMATIC BATCH
6-10 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Anpassungen
• Es können die Eigenschaften des Meldefensters - wie von WinCC gewohnt -
angepasst werden, z. B. die angezeigten Spalten der Meldezeile und die
Selektion der Meldungen.
• Die Benutzereinstellungen werden in der globalen Datenbank gespeichert und
beim nächsten Start von BatchCC wiederhergestellt. Ausgenommen hiervon
sind einige für SIMATIC BATCH sinnvolle Einstellungen wie z. B. die Selektion
auf BATCH-Meldungen.
• Markieren Sie eine Meldezeile und klicken Sie im Kontextmenü auf den Befehl
"Steuerrezept öffnen". Damit öffnen Sie das zur Meldung passende
Steuerrezept.
6.1.3.7 Logbuch
Zur Dokumentation aller Löschaktionen können diese im BatchCC in einem
Logbuch zur Anzeige gebracht werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-11
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-12 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-13
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Zur besseren Strukturierung und Anpassung an Ihre Anlage können Sie im
BatchCC auch eine beliebig andere, benutzerdefinierte Hierarchiestruktur aus den
Batch-Objekten und Ordnern aufbauen.
Die oberste Ebene kann nicht verändert bzw. frei definiert werden. Das betrifft
"Anlage", "Bibliotheken", "Grundrezepte", "Formulas", "Aufträge", "Stoffe" und
"Rechteverwaltung".
Aus Übersichtsgründen orientiert sich die nachfolgende Beschreibung an der im
Bild oben dargestellten Struktur.
SIMATIC BATCH
6-14 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Weitere Informationen:
• Bibliotheken mit Bibliotheks-
operationen
• Grundrezepte
• Formulas
• Produktionsaufträge
• Stoffe
• Rechteverwaltung
• Erzeugen und Manipulieren von Objekten
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-15
Batch Control Center (BatchCC)
6.1.4.2 Grundrezepte
In diesem Bereich legen Sie die mit dem BATCH Rezepteditor erstellte Rezept-
Prozeduren entsprechend der technologischen Struktur Ihrer Anlage ab. Durch die
Referenz (über Dialogfeld einstellbar) auf eine Formula-Kategorie und letztendlich
auf eine konkrete Formula entsteht ein vollständiges Grundrezept. Es gibt sowohl
flache als auch hierarchische Grundrezepte. Zur besseren Strukturierung können
Grundrezepte - bei großer Anzahl - in verschiedenen Ordnern (ohne Semantik)
abgelegt werden.
SIMATIC BATCH
6-16 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
6.1.4.3 Formulas
In diesem Bereich legen Sie die Formula-Kategorien mit den untergeordneten
Formulas entsprechend der technologischen Vielfalt Ihrer Anlage an. Zur besseren
Strukturierung können Formulas einer Kategorie - bei großer Anzahl - in
verschiedenen Ordnern (ohne Semantik) abgelegt werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-17
Batch Control Center (BatchCC)
6.1.4.4 Produktionsaufträge
In diesem Bereich legen Sie die Produktionsauftragskategorien mit
untergeordneten Produktionsaufträgen an. Zu einem Produktionsauftrag können
Sie Chargen anlegen. Ausserdem nehmen Sie Einstellungen für die
Chargenbearbeitung, z. B. Startmodus, vor.
SIMATIC BATCH
6-18 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
6.1.4.5 Stoffe
Um in Rezepten und Formulas Einsatzstoffe und Stoffausstöße verwenden zu
können, müssen diese vorher im BatchCC eingegeben werden.
Ausführbare Funktionen
• Definieren der Stoffe
• Bearbeiten der Qualität
6.1.4.6 Rechteverwaltung
Die Rechteverwaltung wird vom Systemadministrator eingerichtet. Hier werden die
Benutzerrechte der Benutzerrollen - Rechner-spezifisch und Teilanlagen-spezifisch
– für alle Funktionen von BatchCC und BATCH Rezepteditor festgelegt.
Vorausgesetzt die PCS 7-Software SIMATIC Logon ist installiert. Ohne dieses
Zusatzprodukt hat jeder Benutzer in SIMATIC BATCH alle Rechte (vergleichbar mit
"Superuser")
Ausführbare Funktionen
• Festlegen der Benutzerrechte
• Ändern der Benutzerrechte
• Anzeigen der Benutzerrechte
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-19
Batch Control Center (BatchCC)
Prinzipielle Vorgehensweise
• Die Definition von Benutzern und Benutzergruppen (die auf dem jeweiligen
Windows-Server verfügbar sind) und die Definition von Passwörtern wird zentral
in Windows durchgeführt.
• Die Definition von Benutzerrollen für SIMATIC BATCH und deren Zuordnung
zu den definierten Windows-Benutzergruppen erfolgt mit der Software SIMATIC
Logon.
• Innerhalb von SIMATIC BATCH (BatchCC) können ergänzend festgelegt
werden:
- Benutzerrechte einer Benutzerrolle (global)
- Erlaubte Benutzerrollen pro Rechner (Rechner-spezifisch)
- Erlaubte Benutzerrollen pro Teilanlage (Teilanlagen-spezifisch)
• Die in PCS 7 enthaltenen Komponenten von SIMATIC BATCH werden über
einen zentralen Logon-Service mit den Daten des sich einloggenden Benutzers
versorgt und werden über mögliche Login-Wechsel usw. informiert.
Für SIMATIC BATCH sind folgende Benutzerrollen und den damit verbundenen
Benutzerrechten standardmäßig vorgegeben. Diese können Sie im SIMATIC
Logon AdminTool um weitere Benutzerrollen ergänzen. Weiter Informationen
finden Sie in der Hilfe zu SIMATIC Logon AdminTool.
Hinweis
Ist ein Benutzer Mitglied mehrerer Windows Benutzergruppen, die verschiedenen
Rollen in SIMATIC BATCH zugewiesen sind, besitzt dieser Benutzer die
Vereinigungsmenge der Einzelrechte für alle zugewiesenen Rollen.
SIMATIC BATCH
6-20 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Superuser
Der System-Administrator von SIMATIC BATCH nimmt die Benutzerrolle
"Superuser" ein. Der Superuser hat alle Benutzerrechte in SIMATIC BATCH und
nur er kann Änderungen in der Rechteverwaltung vornehmen.
Regeln zu Superuser
• Es gibt Rollen (mind. eine) mit dem Status "Superuser".
• Über die Rollenverwaltung kann der Name dieser Rolle geändert werden.
Somit ist nicht mehr einfach zu erkennen, ob eine Rolle Superuser-Status hat
oder nicht.
• SIMATIC BATCH legt eine Rolle "Superuser" standardmäßig beim Erzeugen
der Datenhaltung an.
• Um herauszufinden, welche Rollen Superuser-Status haben, kann die
Rechteverwaltung geöffnet werden. Dort haben alle Icons der Rollen mit
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-21
Batch Control Center (BatchCC)
Voraussetzungen
Auf jedem Rechner mit einer Batch-Applikation ist SIMATIC Logon installiert.
SIMATIC Logon besteht aus zwei Komponenten:
• Simatic Logon Admin Tool
• SIMATIC Logon Service
Grundvoraussetzung für das Arbeiten mit SIMATIC Logon:
• Das Anlegen der folgenden Gruppen in Windows ist zwingend erforderlich:
Gruppen "Logon_Administrator" und "Extended_Logon_Administrator".
Nur wer Benutzer einer dieser beiden Gruppen ist, kann im BatchCC die
Rollenverwaltung mit Menübefehl Extras > Rollenverwaltung öffnen und
Benutzerrollen definieren.
Hinweis
Soll die Rechteverwaltung auf dem BATCH Server erfolgen, genügt es nicht, dass
SIMATIC Logon auf dem BATCH Server-PC installiert ist. Zusätzlich muss auf dem
BATCH Server-PC noch ein BATCH Client installiert werden.
SIMATIC BATCH
6-22 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
- In der unteren Hälfte des Dialogfeldes kann man durch die Windows-
Benutzergruppen/Windows-Benutzer der verfügbaren Rechner und
Domänen browsen. Die Windows-Benutzergruppen/Windows-Benutzer
kann man z.B. per Drag&Drop den BATCH-Benutzerrollen zuweisen.
4. Legen Sie die Benutzerrollen für SIMATIC BATCH an und verknüpfen Sie die
Benutzerrollen mit einer Windows-Benutzergruppe/einem Windows-Benutzer.
Die hier aufgelisteten Benutzerrollen dienen als Vorlage zum Anlegen der
neuen Rolle. Jede Default-Benutzerrolle hat definierte Benutzerrechte
innerhalb von SIMATIC BATCH. Diese Benutzerrechte werden der neuen
Benutzerrolle vererbt.
Hinweis
Ausführliche Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der Online-Hilfe und
im Handbuch SIMATIC Logon. Das Handbuch finden Sie im Windows-Startmenü
über Menübefehl Start > Simatic > Dokumentation > "<Sprache>" > SIMATIC
Logon.
Hinweis
Nach einem Restore von Backup-Daten im BatchCC muss die in SIMATIC Logon
bereits durchgeführte Zuordnung der Benutzerrollen (Rechteverwaltung) nochmals
erneut durchgeführt werden.
Hinweis
Nur Mitglieder der Rollen mit Superuser-Status können Benutzerrechte editieren,
d. h. Benutzerrechte definieren und ändern. Es ist nicht möglich einer anderen
Gruppe dieses Recht zuzuweisen.
Die Rolle "Superuser" kann im SIMATIC Logon Admin Tool umbenannt werden,
dabei geht der Status "Superuser" auf die umbenannte Rolle über.
Die Benutzergruppe mit dem Status "Superuser" ist in der Rechteverwaltung am
Symbol zu erkennen.
2. Klicken Sie auf das Symbol in der Funktionsleiste des BatchCC (alternativ:
Menübefehl Extras > Rechteverwaltung oder Befehl "Rechteverwaltung" im
Kontextmenü zum Objekt in der Baumstruktur öffnen).
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-23
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-24 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Benutzerwechsel
Um einen Login-Wechsel in einer Batch-Anwendung (BATCH Rezepteditor,
BatchCC) durchzuführen, doppelklicken Sie in der Statuszeile der Batch-
Anwendung unten rechts auf die Logon-Anzeige. Ergebnis: Der PCS 7 Logon-
Service wird ausgelöst und ein neuer Logon-Dialog wird geöffnet.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-25
Batch Control Center (BatchCC)
Allgemeines
Die Benutzerrechte können im laufenden Betrieb, das heißt, während Sie ein
Rezept erstellen oder etwas anderes bearbeiten, geändert werden. Zu einer Zeit
können die Benutzerrechte nur von einer Person (mit der Benutzerrolle
"Superuser") geändert werden.
1. Klicken Sie auf das Symbol in der Funktionsleiste des BatchCC (alternativ:
Menübefehl Extras > Rechteverwaltung oder Befehl Rechteverwaltung
öffnen im Kontextmenü zum Objekt in der Baumstruktur).
Ergebnis: Das Dialogfeld "Rechteverwaltung" wird geöffnet:
2. Ändern Sie die Benutzerrechte.
3. Sichern Sie Ihre neu erstellten Benutzerrechte mit "OK".
1. Klicken Sie auf das Symbol in der Funktionsleiste des BatchCC (alternativ:
Menübefehl Extras > Rechteverwaltung oder Befehl Anzeige
Rechteverwaltung im Kontextmenü zum Objekt in der Baumstruktur).
Ergebnis: Das Dialogfeld "Rechteverwaltung" wird geöffnet:
2. Im Register "Rechte" können Sie sich über die Benutzerrechte der einzelnen
Benutzerrollen informieren
3. Im Register "Rechner und Teilanlagen" können Sie sich informieren, an
welchem Rechner bzw. an welcher Teilanlage, welche Benutzerrollen
ausgeführt werden dürfen.
SIMATIC BATCH
6-26 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Voraussetzung
Die im Engineering System (ES) erstellten Batch-Anlagendaten wurden von der
Engineering Station aus auf den Runtime-Rechner des BATCH Server geladen.
Weitere Information
Aktualisieren der Anlagendaten bei Änderung im Engineering System
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-27
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Das Aktualisieren der Anlagendaten läuft parallel, d. h., die Aktualisierung erfolgt
immer nur auf dem jeweiligen BATCH Client, auf dem diese Funktion gerade
gestartet wurde. Alle anderen BATCH Clients haben weiterhin Zugriff auf den
BATCH Server (Chargenprozess).
Eine Änderung von Grundrezepten, Bibliotheksoperationen, Formulas und
Formula-Kategorien ist jedoch in dieser Phase nicht möglich. Der Benutzer wird
durch einen Dialog darauf hingewiesen.
Voraussetzung
Die im Engineering System (ES) erstellten Batch-Anlagendaten wurden von der
Engineering Station aus auf den Runtime-Rechner des BATCH Server geladen.
SIMATIC BATCH
6-28 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Zustand der Charge vor der Ergebnis der Prüfung Zustand der Charge nach
Prüfung der Prüfung
Freigegeben Charge ist OK Freigegeben
Blockiert Charge ist OK Blockiert
Freigegeben Charge ist fehlerhaft Freigabe ungültig
Blockiert Charge ist fehlerhaft Freigabe ungültig
Ist nach der Prüfung eine Charge im Zustand "Freigabe ungültig", können Sie
diese Charge nicht mehr verwenden. Diese können Sie nur noch löschen.
nicht zugeordnet
Element zugeordnet und mindestens ein Unterobjekt nicht
Element und alle Unterobjekte zugeordnet
3. Nehmen Sie hier ggf. fehlende Zuordnungen zwischen den Objekten der alten
und der neuen Anlagenprojektierung vor:
- Return auf ein selektiertes Objekt im Anlagen-Baum -> Folgedialog mit
noch nicht zugeordneten Objekten erscheint.
- Auswahl des gewünschten Objektes und Zuordnung mit Return.
4. Bestätigen Sie alle ergänzten Zuordnungen mit "OK".
Ergebnis: Die Anlagendaten werden aktualisiert. Grundrezepte,
Bibliotheksoperationen, Formulas im Zustand "Freigabe ungültig" müssen
angepasst und wieder freigegeben werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-29
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Wenn Sie eine zentrale Stoffverwaltung in Ihrem Haus haben, können Sie auch die
Stoffe daraus über die Anwenderschnittstelle (API) von SIMATIC BATCH in die
Batch-Datenhaltung schreiben.
Regeln
• Der Stoff oder die Qualität können maximal 32 Zeichen besitzen.
• Der Stoff-Code ist alphanumerisch und kann maximal 16 Zeichen besitzen.
• Der Qualitäts-Code ist numerisch und im Bereich von 0 bis 2147483647
möglich.
• Der Stoffname sowie der Stoff-Code müssen eindeutig sein.
• Die Qualität und der Qualitätscode müssen innerhalb eines Stoffes eindeutig
sein.
• Beim Löschen eines Stoffes wird überprüft, in welchen Rezepten, Bibliotheken
und Formulas er verwendet wird. Falls dieser Stoff dort noch auftritt, ist das
Löschen nicht möglich.
SIMATIC BATCH
6-30 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Die Eingabe von Qualitäten zu einem Stoff ist optional.
Hinweis
Alternativ können Sie diese Einstellungen auch über die Befehle "Neu" und
"Eigenschaften" im Kontextmenü zum Ordner "Stoffe" in der Baumstruktur
vornehmen.
Hinweis
Alternativ können Sie diese Einstellungen auch über den Befehl "Eigenschaften" im
Kontextmenü zu dem Objekt in der Baumstruktur vornehmen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-31
Batch Control Center (BatchCC)
6.5 Rezepte
SIMATIC BATCH
6-32 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-33
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Interne und externe Formulas müssen nicht deckungsgleich sein, d. h. es müssen
nicht alle Rezeptkopfparameter mit einer externen Formula verschaltet sein. Und
umgekehrt müssen auch nicht alle Parameter einer externen Formula in einem
Grundrezept verwendet werden.
SIMATIC BATCH
6-34 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-35
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Die dargestellte Reihenfolge der Schritte muss nicht übernommen werden. Wir
haben uns für eine mögliche Vorgehensweise entschieden, an der sich die daran
anschließende Beschreibung der ausführlichen Handlungsanweisungen orientiert.
Hinweis
Sie können Grundrezepte auch ohne die Anwendung der Objekte "Formula-
Kategorie" und "Formulas" nutzen. In diesem Fall sind Stoff- und Produktionsdaten
(Formula) in den Eigenschaften zum Grundrezept fest eingestellt.
SIMATIC BATCH
6-36 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-37
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis: Das neue Grundrezept wird als Objekt eingefügt. Das Grundrezept
befindet sich im Ausgangszustand "in Bearbeitung" und kann nun weiter bearbeitet
werden.
SIMATIC BATCH
6-38 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Weitere Bearbeitung
Die weitere Bearbeitung des Grundrezeptes erfolgt entweder über das
Kontextmenü zum Objekt oder alternativ über das Menü "Bearbeiten" der
Menüleiste:
• Erstellen der Rezepttopologie
Zur Bearbeitung des Grundrezeptes öffnen Sie das Objekt mit dem
Menübefehl "Öffnen". Im Ergebnis wird der BATCH Rezepteditor geöffnet. Im
BATCH Rezepteditor erzeugen Sie die Topologie des Grundrezeptes mit
Schritten und Transitionen und definieren die Eigenschaften der
Rezeptelemente (TRP, ROP, RF, SUB und Transitionen).
• Eigenschaften des Grundrezeptes festlegen
Zur Festlegung der Eigenschaften der Rezeptkopfparameter wählen Sie den
Menübefehl "Eigenschaften".
• Arbeiten mit der Rezept-Übersichtsliste
Alternativ zur Baumstruktur können die Objekte "Grundrezepte" auch aus der
Rezept-Übersichtliste bearbeitet werden. Die Rezept-Übersichtliste öffnen Sie
mit dem Menübefehl "Details". Markieren Sie vorher in der Baumstruktur den
Ordner mit den gewünschten Grundrezepten.
• Prüfen der Plausibilität von Rezepten.
• Freigabe von Rezepten zum Test
• Freigabe von Rezepten zur Produktion
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-39
Batch Control Center (BatchCC)
Registerdialogfeld aufrufen
Sie haben zwei Möglichkeiten, um das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Rezeptname>" aufzurufen:
• im BATCH Rezepteditor: siehe Abschnitt "BATCH Rezepteditor"
• im BatchCC: nachfolgend beschrieben
SIMATIC BATCH
6-40 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-41
Batch Control Center (BatchCC)
Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Rezepten und Rezeptelementen können
signiert werden. Die Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im
Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften
Weitere Information
Übersicht über die Eigenschaften der Grundrezepte
Ergebnis: Die neue Formula-Kategorie wird als Objekt eingefügt. Mit der
Formula-Kategorie kann nun eine Klasse von Formulas erzeugt werden, die die
gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben.
Weitere Bearbeitung
Zur weiteren Bearbeitung der Formulas sind folgende Aktionen möglich:
• Eigenschaften der Formula-Kategorie festlegen
• Anlegen einer neuen externen Formula
SIMATIC BATCH
6-42 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis: Mit der Formula-Kategorie können nun Formulas erzeugt werden, die die
gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben. Dazu erzeugen Sie neue
Formulas unterhalb dieser Formula-Kategorie innerhalb der Baumstruktur.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-43
Batch Control Center (BatchCC)
Weitere Bearbeitung
Zur weiteren Bearbeitung der Formulas sind folgende Aktionen möglich:
• Eigenschaften der Formula festlegen
• Grundrezeptkopfparameter mit externer Formula verschalten
Hinweis
Im Eingabefeld "Grundrezept" stehen diejenigen Grundrezepte zur Auswahl, denen
die Formula-Kategorie der vorliegenden Formula bereits zugewiesen wurde. Wird
das gewünschte Grundrezept nicht zur Auswahl angeboten, dann wechseln Sie
bitte in den Eigenschaftsdialog zum Grundrezept und tragen dort zuvor die
Referenz auf die Formula-Kategorie ein.
SIMATIC BATCH
6-44 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-45
Batch Control Center (BatchCC)
Parameter verschalten
Nach der Zuweisung von Grundrezept und Formula-Kategorie müssen die
Parameter der Einsatzstoffe, Stoffausstoß und Prozessparameter noch verschaltet
werden. Die Verschaltung der Parameter nehmen Sie im Eigenschaftsdialog zum
Grundrezept vor, vorausgesetzt, die Formula-Kategorie wurde dort bereit
zugewiesen (siehe auch Abschnitt Eigenschaften der Grundrezepte festlegen).
SIMATIC BATCH
6-46 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-47
Batch Control Center (BatchCC)
Siehe auch
Verschalten der Parameter
SIMATIC BATCH
6-48 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Rezeptübersichtsliste
In der Rezeptübersichtsliste haben Sie eine Gesamtaufstellung über die
Grundrezepte eines gewählten Bereiches. Neben der aus der Baumstruktur
bekannten Eigenschaften werden in dieser Ansicht noch der Bearbeiter und das
Datum der letzten Bearbeitung auf einem Blick angezeigt.
Über Kontextmenü zum Listenobjekt können Sie die möglichen Funktionen
genauso wie in der Baumstruktur anwählen (alternatives Bearbeiten).
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-49
Batch Control Center (BatchCC)
Formula-Übersichtsliste
In der Formula-Übersichtsliste haben Sie eine Gesamtaufstellung über die
Formulas eines gewählten Bereiches. Neben den aus der Baumstruktur bekannten
Eigenschaften werden in dieser Ansicht noch der Bearbeiter und das Datum der
letzten Bearbeitung auf einem Blick angezeigt.
Über das Kontextmenü zum Listenobjekt können Sie die möglichen Funktionen
genauso wie in der Baumstruktur anwählen (alternatives Bearbeiten).
SIMATIC BATCH
6-50 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-51
Batch Control Center (BatchCC)
Mehrfachverwendung
Eine Bibliotheksoperation kann verwendet werden:
• mehrmals in einer Anlage
• mehrmals innerhalb einer Rezeptprozedur (RP)
• mehrmals innerhalb einer Teilrezeptprozedur (TRP) – nur bei Hierarchischen
Rezepten
• mehrmals innerhalb einer Substruktur (SUB) – nur bei Flachen Rezepten
Siehe auch
Eigenschaften der Bibliotheksoperationen festlegen
SIMATIC BATCH
6-52 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-53
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-54 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Nur plausible Formulas mit zur Produktion freigegebenen Grundrezepten können
letztendlich für die Chargensteuerung verwendet werden.
Mit zum Test freigegebenen Grundrezepten und Bibliotheksoperationen lassen
sich nur Testchargen (z. B: Testbetrieb mit Wasser) erzeugen.
Definition
Die Plausibilitätsprüfung umfasst die Konsistenz der im angelegten Rezept
verwendeten Bibliotheksoperationen und Anlagendaten.
Voraussetzung
Voraussetzung ist die Bearbeitung der Rezeptstruktur mit den Elementen Schritt,
Transition und Strukturelementen sowie die dazugehörige Projektierung der
Rezeptdaten (Rezeptkopf).
Hinweis
Ist das Rezept im BATCH Rezepteditor geöffnet, kann aus der Fehlerliste, durch
Doppelklick auf den Listeneintrag, auf den verursachenden Rezeptteil gesprungen
werden.
Hinweis
Eine Plausibilitätkontrolle können Sie zu jeder beliebigen Zeit vornehmen. Durch
die Plausibilitätsprüfung wird der Rezeptstatus nicht verändert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-55
Batch Control Center (BatchCC)
Externe Plausibilitätsprüfung
Die Plausibilitätsprüfung können Sie auch auf Basis von extern erstellbaren und
modifizierbaren Modulen (PlugIn Module) durchführen.
Wie Sie diese Module programmieren können ist in der Dokumentation SIMATIC
BATCH; PlugIn concept.beschrieben. Wie diese Module in SIMATIC BATCH
registriert und deren Funktionen aktiviert werden, erfahren Sie im Abschnitt
"Arbeiten mit extern erstellten Modul für die Plausibilitätsprüfung".
Vorraussetzung
Voraussetzung hierfür ist die Plausibilität des Rezeptes. Die Plausibilität wird mit
diesem Befehl automatisch zuerst geprüft.
Hinweis
Ist das Rezept im BATCH Rezepteditor geöffnet, kann aus der Fehlerliste, durch
Doppelklick auf den Listeneintrag, auf den verursachenden Rezeptteil gesprungen
werden.
SIMATIC BATCH
6-56 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Vorraussetzung:
Voraussetzung hierfür ist die Plausibilität des Rezeptes. Die Plausibilität wird mit
diesem Befehl automatisch zuerst geprüft.
Hinweis
Ist das Rezept im BATCH Rezepteditor geöffnet, kann aus der Fehlerliste, durch
Doppelklick auf den Listeneintrag, auf den verursachenden Rezeptteil gesprungen
werden.
Definition
Bei der Plausibilitätsprüfung wird geprüft, ob ein freigegebenes Grundrezept
zugewiesen ist. Zusätzlich wird die Konsistenz der Formula-Parameter und deren
Verschaltung mit den Parametern des Grundrezeptes geprüft.
Voraussetzungen:
• ein zum Test oder zur Produktion freigegebenes Grundrezept ist zugewiesen
• erfolgreiche Verschaltung der Formula-Parameter
• Formula-Parameter liegen innerhalb unterer / oberer Grenzwert
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-57
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Eine Plausibilitätkontrolle können Sie zu jeder beliebigen Zeit vornehmen. Durch
die Plausibilitätsprüfung wird der Status des zugewiesenen Grundrezeptes nicht
verändert.
SIMATIC BATCH
6-58 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Ein Rezept, dass bereits geöffnet ist und bearbeitet wird, ist für andere Bearbeiter
gesperrt. Dies wird durch das Zusatzsymbol gesperrt angezeigt.
Eine Formula, die bereits geöffnet ist und bearbeitet wird, ist für andere Bearbeiter
gesperrt. Dies wird durch das Zusatzsymbol gesperrt angezeigt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-59
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Es muss mindestens eine der unterstützten Funktionalitäten ausgewählt werden.
Erst dann wird das Modul bei der nächsten Plausibilitätsprüfung aktiv.
SIMATIC BATCH
6-60 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
6.5.7 Rezeptprotokollierung
Definition Rezeptprotokoll
Das vorkonfektionierte Rezeptprotokoll enthält alle Daten, die zur Produktion
notwendig sind. Hierzu gehören die Rezeptkopfdaten, die Rezepttopologie, die
Einsatzstoffe, der Stoffausstoß, die Parameterliste sowie die Verfahrensvorschrift.
Prinzip
Die Rezept-Protokolldaten werden zentral von der Batch-Datenbank zur Verfügung
gestellt. Im BatchCC können Sie das Rezeptprotokoll zu Dokumentationszwecken
ausdrucken, oder sich die Druckvorschau ansehen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-61
Batch Control Center (BatchCC)
6.5.8 Exportieren/Importieren
Format
Die exportierten Daten werden in eine Datei mit der Dateierweiterung "*.sbx"
gespeichert.
Kompatibilität
Das Exportieren ist ab Version V6.1 möglich. Exportdaten aus der aktuellen oder
einer älteren SIMATIC BATCH Version werden beim Importieren unterstützt.
Hinweis
Es werden jeweils alle referenzierten Objekte (wie Stoffe, Bibliotheken, Formula-
Kategorien) mit exportiert.
Zu einer Fomula-Kategorie werden zusätzlich immer alle Formulas exportiert.
SIMATIC BATCH
6-62 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Vorgehensweise
1. Wählen Sie im BatchCC den Menübefehl Extras > Exportieren.
Ergebnis: Der Assistent wird geöffnet.
2. Wählen Sie hier aus, ob Sie Bibliotheken und/oder Grundrezepte und/oder
Formula-Kategorien exportieren möchten.
Hinweis
Alle referenzierten Objekte, wie Stoffe, Bibliotheken, Formula-Kategorien werden
mit exportiert. Zu einer Fomula-Kategorie werden zusätzlich immer alle Formulas
exportiert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-63
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Wenn Sie das Importieren von einzelnen Elementen deaktivieren, dann ist die
Plausibilität nicht mehr gewährleistet. Die dadurch entstehenden Fehler in der
Plausibilitätsprüfung werden im Protokoll der Plausibilitätsprüfung angezeigt. Diese
Fehler können Sie im Rezepteditor des betreffenden Rezeptes beheben.
SIMATIC BATCH
6-64 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Es werden jeweils alle referenzierten Objekte (wie Stoffe, Bibliotheken, Formula-
Kategorien) entsprechend Ihrer Einstellungen mit importiert.
Zu einer Fomula-Kategorie werden zusätzlich immer alle Formulas importiert.
Kontext-Menübefehl Beschreibung
Importieren Mit diesem Befehl wird die Checkbox gesetzt.
Wenn die Checkbox an der Listenzeile nicht gesetzt ist, ist dieser
Eintrag der einzige im Kontextmenü.
Vom Import Nur bei gesetzter Checkbox:
ausschließen Mit diesem Befehl wird die Checkbox gelöscht. und evtl.
vorgenommene Zuordnungen oder Umbenennungen entfernt.
Umbenennen Nur bei gesetzter Checkbox und erlaubter Umbenennung:
Mit diesem Befehl kann man für das Element ein neuer Namen
vergeben werden, unter dem das Element importiert werden soll.
Neuen Namen Nur bei gesetzter Checkbox und bei erfolgter Umbenennung:
verwerfen Wenn man einen Namen versehentlich geändert hat, kann man mit
diesem Befehl den Originalnamen wieder aktivieren. Der Eintrag in
der entsprechenden Spalte wird gelöscht.
Zuordnung lösen Nur bei gesetzter Checkbox und bereits getroffener Zuordnung:
Mit diesem Befehl kann die getroffene Zuordnung wieder entfernt
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-65
Batch Control Center (BatchCC)
6.6 Chargenplanung
SIMATIC BATCH
6-66 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Abarbeitungsreihenfolge
In SIMATIC BATCH wird die Abarbeitungsreihenfolge angelegter Chargen (Status:
geplant) durch die Reihenfolge Ihrer Freigaben bestimmt. Alle freigegebenen
Chargen liegen der Chargensteuerung in der Reihenfolge der Freigaben vor.
Chargen, die nicht die gleichen Teilanlagen und technischen Einrichtungen
benutzen, können auch parallel bearbeitet werden.
Die Chargen werden gestartet, wenn die am Anfang des Steuerrezeptes
benötigten Teilanlagen frei sind, je nach gewähltem Startmodus "sofort,"
"zeitgesteuert" oder nach "Bedienung" durch den Operator. Bei "Zeitgesteuert" wird
entsprechend der eingestellten Zeit gestartet. Ist die Zeit abgelaufen wird zuerst
die Charge gestartet deren Startzeit am weitesten in der Vergangenheit liegt.
Szenario an einem Beispiel: Wenn für eine Teilanlage A "Startbelegung"
ausgewählt wurde startet die Charge erst, wenn sie auch diese Teilanlage A
belegen kann. Ist die Teilanlage A von einer anderen Charge belegt geht die
Charge nicht in den Status "läuft" oder "wartend" über. Anderes Verhalten wenn
"Startbelegung" nicht ausgewählt wurde: Die Charge geht dann in den Status
"wartend" über. D.h. die Charge läuft und wartet bis die Teilanlage A freigegeben
wird.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-67
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Sie können Chargen durch Anwendung von Gundrezepten oder Formulas (mit
zugewiesenen Grundrezepten) erstellen. Sie gehen in beiden Fällen identisch vor.
Im Folgenden ist das Arbeiten mit Formulas beschrieben.
SIMATIC BATCH
6-68 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-69
Batch Control Center (BatchCC)
Weitere Informationen
• Eigenschaften eines Produktionsauftrages anzeigen
• Arbeiten mit Übersichtslisten
SIMATIC BATCH
6-70 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-71
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis:
- Geben Sie in diesem Folgedialog das Produkt, die Formula oder die
Formula-Kategorie vor. Als Ergebnis werden alle Zuordnungen mit
freigegebenen Grundrezept und/oder plausibler Formulas aufgelistet.
- Selektieren Sie die Zeile mit der richtigen Zuordnung und bestätigen Sie
mit "OK".
Ergebnis: Im Register "Chargen" ist der Charge die neue Formula/das neue
Grundrezept zugewiesen.
Tip: Stellen Sie zu Beginn alle Eigenschaften (Ansatzmenge, Startmodus,
Formula) der Master-Charge im Register "Chargen" ein oder machen Sie eine
beliebige Charge durch Markierung zur Master-Charge und erzeugen Sie erst
danach die weiteren Chargen mit der Schaltfläche "Kopieren".
4. Stellen Sie im Tabellenfeld "Menge" die Ansatzmenge der Charge ein. Als
Voreinstellung wird der Normansatz angezeigt. Bei Einstellung außerhalb von
min. Ansatz und max. Ansatz wird auf den Grenzwert korrigiert.
5. Ändern Sie ggf. die Angaben zum Startmodus und zur Startzeit in den
Tabellenfeldern "Modus" und "Start".
6. Bestätigen Sie alle Eingaben mit "OK".
Ergebnis: Im Register "Allgemein" sind die Angaben zur Anzahl der Chargen und
der Gesamtansatzmenge des Produktionsauftrages aktualisiert. Die Chargen
werden als Objekte
SIMATIC BATCH
6-72 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
4. Machen Sie hier alle geforderten Eingaben und Bestätigen Sie mit "OK".
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-73
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis
Entsprechend der Eingabe einer Gesamtmenge, wird die Anzahl der Chargen mit
den entsprechenden Mengen automatisch berechnet und angelegt.
** Bei Chargen mit unterschiedliche Einheiten oder unterschiedliche Stoffen, wird "***" angezeigt.
SIMATIC BATCH
6-74 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Weitere Informationen
• Arbeiten mit Übersichtslisten
• Freigabe von Chargen
• Steuerrezept zur Charge öffnen
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-75
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-76 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-77
Batch Control Center (BatchCC)
Einstellbarer Startmodus
Startmodus Bedeutung
Bedienung Der Start der freigegeben Charge wird mit Menübefehl Steuerung > Starten
ausgelöst.
sofort Charge wird mit der Freigabe gestartet, sobald die am Beginn des Steuerrezeptes
benötigten Teilanlagen frei sind.
zeitgesteuert Charge wird an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit gestartet. Startzeit
und -datum müssen vorgegeben werden
Hinweis
Chargen mit dem Startmodus "sofort" werden vor Chargen mit dem Startmodus
"zeitgesteuert" gestartet (sind höher prior), wenn gleiche Teilanlagen betroffen
sind.
Hinweis
Die Belegungszeiten der Teilanlagen sind reine Planwerte und dienen zur
Optimierung der Anlagenauslastung. Bitte berücksichtigen Sie, dass diese
Belegungszeiten nicht genau mit den tatsächlichen Zeiten der Chargensteuerung
übereinstimmen.
SIMATIC BATCH
6-78 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Formula ändern
Über den Eigenschaftsdialog zur Charge können Sie die Formula-Parameter
letztmalig anpassen.
Hinweis
An dieser Stelle geänderte Formula-Parameter gelten nur für diese Charge. In der
verwendeten Formula oder im verwendeten Grundrezept in der Baumstruktur des
BatchCC werden die Parameterwerte nicht verändert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-79
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Diese Funktion ist in Vorbereitung und in SIMATIC BATCH V6.1 noch nicht
realisiert.
Verketten
Um sicherzustellen, dass eine Charge erst nach Bearbeitung einer
Vorgängercharge gestartet wird, haben Sie die Möglichkeit, geplante und noch
nicht freigegebene Chargen zu verketten. Sie können z. B. eine Vorgängercharge
festlegen, und angeben, ob die Vorgängercharge gestartet oder schon beendet
sein sollen.
3. Markieren Sie in dem Zeitfenster eine geplante Charge , die mit einer
anderen Charge verkettet werden soll.
4. Wählen Sie im Kontext-Menü einen der Befehle "Verketten mit Vorgänger"
oder "Verketten mit Nachfolger".
5. Wählen Sie dazu die Vorgänger- bzw. die Nachfolger-Charge aus.
SIMATIC BATCH
6-80 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis
Miteinander verkettete Chargen werden durch eine Verbindungslinie in dem
Zeitfenster angezeigt. Durch Markieren der Chargen und anschließendem
Kontextmenübefehl "Verbindung zum Vorgänger aufheben" wird die Verkettung
wieder gelöst.
Hinweis
Das Löschen von verketteten Chargen kann zur Unterbrechung einer
Chargenkette führen.
Hinweis
Tipps:
• Mit CTRL und gleichzeitigem Drücken der rechten Maustaste kann die Zeitskala
gezoomt werden.
• Mit Markieren einer Charge und Kontextmenübefehl "einblenden" wird im
Zeitfenster der zur Charge gehörende Zeitausschnitt angezeigt.
• Durch Markieren der Chargen und anschließendem Kontext-Menübefehl "Gehe
zum Vorgänger" kann zum Vorgänger in dem Zeitfenster gesprungen werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-81
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Die Laufzeiten dienen zur optimalen Planung. Bitte berücksichtigen Sie, dass diese
Laufzeiten nicht genau mit den tatsächlichen Zeiten der Chargensteuerung
übereinstimmen.
Teilanlagenbelegung
In einem Übersichtsdialog haben Sie eine Gesamtaufstellung über alle Chargen
und deren Belegung von Teilanlagen. Durch bestimmte Symbolik wird Ihnen
angezeigt, wenn es einen Konflikt bzgl. einer Doppelbelegung der Teilanlagen
durch anstehende Chargen gibt oder in Zukunft geben kann.
Hinweis
Werden Teilanlagen durch Belegungsstrategie "am längsten nicht benutzt",
"Operator Auswahl" oder "Prozessparameter" belegt, so werden diese nicht im
oberen Abschnitt "Teilanlagen" angezeigt.
Damit wird ein Belegungskonflikt nur eindeutig angezeigt, wenn ausschließlich die
Belegungsstrategie "Bevorzugte Teilanlage" benutzt ist.
SIMATIC BATCH
6-82 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Solange eine Charge im Zustand "geplant" ist, kann sie in dieser Ansicht durch
Drag&Drop in horizontaler Richtung (Zeitskala) verschoben werden.
Unterhalb einer Teilanlage werden alle Chargen angezeigt die noch nicht beendet
sind und zu deren Ablauf die betreffende Teilanlage verwendet wird. Eine Charge
kann also unter "Teilanlagen" mehrmals auftreten.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-83
Batch Control Center (BatchCC)
Schon bei der Chargenplanung können Sie, z. B. zur Kontrolle, die grafische
Rezeptstruktur des Steuerrezeptes öffnen. In diesem Fall (Charge ist noch geplant)
wird beim Öffnen automatisch eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Ist die
Charge freigegeben, wird diese Plausibilitätsprüfung nicht mehr durchgeführt.
SIMATIC BATCH
6-84 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Symbol Beschreibung
Elektronische Unterschrift erforderlich
Operatordialog liegt an
Rezeptelement gesperrt (in Bearbeitung)
Rezeptelement läuft
Haltepunkt gesetzt
Fehler (Error)
Pfad des Rezeptelementes
Kommentar zur Eigenschaft
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-85
Batch Control Center (BatchCC)
Zusatzstatus
Die folgenden Symbole kennzeichnen zusätzliche Zustände zu den oben
aufgelisteten Chargenstatus. Diese Symbole werden zusätzlich zum Chargen-
Symbol (überlagert) angezeigt.
Symbol Status Bedeutung
verkettet Charge ist mit einer Vorgängercharge
verkettet.
abgeschlossen Die Charge ist anschlossen und kann archiviert
werden.
archiviert Die Charge ist archiviert. Jetzt kann sie
gelöscht werden
Fehler Mindestens eine Rezeptfunktion im
Steuerrezept der Charge hat einen Fehler
gemeldet oder die Chargensteuerung selbst
befindet sich in einem Ausnahmezustand.
gesperrt Charge für die Bearbeitung gesperrt (bereits
geöffnet und in Bearbeitung)
SIMATIC BATCH
6-86 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Zusatzstatus
Die folgenden Symbole kennzeichnen zusätzliche Zustände zu den oben
aufgelisteten Produktionsauftragsstatus. Diese Symbole werden einem
zusätzlichen Symbol zum Auftragssymbol überlagert dargestellt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-87
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis: Die Charge wird zur Produktion freigegeben . Falls Fehler bei der
Plausibilitätsprüfung auftreten, werden diese Mängel angezeigt und der
Chargenzustand bleibt "geplant". Treten keine Fehler auf, wird das Steuerrezept
generiert. Abhängig vom Startmodus wird die Bearbeitung der Charge gestartet.
Vorausgesetzt, die am Anfang des Steuerrezeptes benötigten Teilanlagen sind frei.
Treten Fehler in der Kommunikation zwischen BatchCC und dem BATCH Server
(Batch Control Server) auf, geht die Charge nur in den Zustand "Freigabe
vorbereitet" über. Nachdem die Kommunikation zwischen BatchCC und BATCH
Server (Batch Control Server) wieder funktionsfähig ist, kann durch nochmaliges
Ausführen von "Freigeben" die Freigabe abgeschlossen werden.
Ergebnis
Die Charge geht in den Zustand "storniert" .
SIMATIC BATCH
6-88 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Voraussetzung
Die Login-Daten werden anhand der Software SIMATIC Logon Service verifiziert.
Es wird vorausgesetzt, dass SIMATIC Logon Service auf den BATCH Clients
installiert ist.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-89
Batch Control Center (BatchCC)
2. Wechseln Sie zum Register "ESIG" (im nachfolgenden Bild für eine Charge).
SIMATIC BATCH
6-90 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
... über diese Symbole schieben Sie die "verfügbaren Rollen" zur Bedienung in
Richtung "konfigurierte Rollen" bzw. wieder zurück, um bereits konfigurierte
Benutzerrollen wieder zu löschen.
... über diese Symbole legen Sie bei mehreren zu leistenden Unterschriften die
Unterschiftenreihenfolge fest. Klicken Sie zuvor auf eine Benutzerrolle in der
Liste "konfigurierte Rollen".
Hinweis
Einmal angelegte Elektronischen Unterschriften können wieder deaktiviert aber
nicht mehr gelöscht werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-91
Batch Control Center (BatchCC)
Zur Laufzeit des Objektes (Charge, RF, ROP, RUP, Transition) wird nach
ausgeführter Bedienung bzw. nach Zustandswechsel das Dialogfeld "SIMATIC
BATCH: Signieren" geöffnet.
Die Signaturanforderung des entsprechenden Objektes wird auch im Steuerrezept
mit den Symbolen und in der Baumansicht des BatchCC mit dem Symbol
visualisiert. Mit einem rechten Mausklick auf das zu signierende Objekt und
dem Kontextmenübefehl "Signieren" kann hier ebenfalls dieses Dialogfeld geöffnet
werden.
Über die Schaltfläche "Signieren" im Dialogfeld "SIMATIC BATCH: Signieren" kann
die Eingabe der Unterschrift gestartet werden. Vorausgesetzt, Sie haben die
Abgabe von elektronischen Unterschriften für dieses Objekt projektiert.
Voraussetzung
Die Login-Daten werden anhand der Software SIMATIC Logon Service verifiziert.
Es wird vorausgesetzt, dass SIMATIC Logon Service auf den BATCH Clients
installiert ist.
Ausgangsituation:
Nach einer Bedienung oder während eines Zustandswechsels wird automatisch
das Dialogfeld "SIMATIC BATCH: Signieren" geöffnet. Als Vertreter einer
Benutzerrolle sind Sie aufgefordert, die Aktion zu signieren.
SIMATIC BATCH
6-92 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Beachten Sie, dass die Signierung unter Umständen innerhalb einer vorgegebenen
Zeit erfolgen muss. Die Zeitvorgabe und deren Ablauf wird im Bereich "Zeiten" im
Dialogfeld "SIMATIC Logon Service - Signature" angezeigt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-93
Batch Control Center (BatchCC)
6.8 Chargensteuerung
Voraussetzungen
Die Chargensteuerung von SIMATIC BATCH setzt auf dem System PCS 7 OS
(WinCC) auf. Für die Chargenbearbeitung müssen folgende Voraussetzungen
erfüllt sein:
• Das System PCS 7 OS muss im Runtime-Mode (online) arbeiten.
• Die SFC-Typinstanzen bzw. BATCH-Schnittstellenbausteine müssen dem
PCS 7 OS-Datenmanager bekannt sein.
• Die Busverbindung zwischen den Operator Stationen PCS 7 OSen und den
Automatisierungssystemen (AS) muss aktiv sein.
• Für alle Chargen sind die Steuerrezepte generiert, d.h., die Chargen haben
den Zustand "freigegeben".
• Der Bediener (Operator) wurde über die Rechteverwaltung von SIMATIC
BATCH für die Funktionen der Chargensteuerung berechtigt.
Startverhalten
Beim Start des Rechners, auf dem der BATCH Server (BATCH Control Server,
Chargendatenverwaltung) installiert ist, wird automatisch der SIMATIC BATCH
Startkoordinator, der BATCH Control Server und die Chargendatenverwaltung
(Batch CDV) gestartet.
BATCH Control Server und die Chargendatenverwaltung befinden sich
anschließend im Status "READY".
SIMATIC BATCH
6-94 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Einstellung Bedeutung
Automatischer Start von SIMATIC Bei jedem Online-Start von WinCC gehen BATCH Control
BATCH nach Start von WinCC Server und Chargendatenverwaltung automatisch nach
"RUNNING"
Automatischer Start von SIMATIC BATCH Control Server und Chargendatenverwaltung sollen bei
BATCH unabhängig von WinCC jedem Start des Rechners automatisch nach "RUNNING"
wechseln, unabhängig von WinCC.
Manueller Start von SIMATIC BATCH BATCH Control Server und Chargendatenverwaltung sollen
händisch über den Kontextmenübefehl "Hoch, Runterfahren"
nach "RUNNING" gewechselt werden können, unabhängig von
WinCC
Hinweis
Voraussetzung: Batch-Anlagendaten sind plausibel, korrekt übersetzt und geladen.
Hinweis
Wird der BATCH Server-PC zusätzlich als Bebachtungs- und Bedienstation
(BATCH Client) genutzt, kann es bei Ausführung bestimmter Funktionen (z. B.
beim Ausdrucken großer Chargenprotokolle) zur einer Beeinträchtigung der
Performance kommen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-95
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-96 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Definition
Unter Chargensteuerung verstehen wir:
• Abarbeitung der Chargen
• Visualisierung und Bedienung der Chargen auf der PCS 7 OS
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-97
Batch Control Center (BatchCC)
Abarbeitungsreihenfolge
In SIMATIC BATCH wird die Abarbeitungsreihenfolge angelegter Chargen (Status:
geplant) durch die Reihenfolge Ihrer Freigaben bestimmt. Alle freigegebenen
Chargen liegen der Chargensteuerung in der Reihenfolge der Freigaben vor.
Chargen, die nicht die gleichen Teilanlagen und technischen Einrichtungen
benutzen, können auch parallel bearbeitet werden.
Die Chargen werden gestartet, wenn die am Anfang des Steuerrezeptes
benötigten Teilanlagen frei sind, je nach gewähltem Startmodus "sofort",
"zeitgesteuert" oder nach "Bedienung" durch den Operator. Bei "Zeitgesteuert" wird
entsprechend der eingestellten Zeit gestartet. Ist die Zeit abgelaufen wird zuerst
die Charge gestartet deren Startzeit am weitesten in der Vergangenheit liegt.
Szenario an einem Beispiel: Wenn für eine Teilanlage A "Startbelegung"
ausgewählt wurde startet die Charge erst, wenn sie auch diese Teilanlage A
belegen kann. Ist die Teilanlage A von einer anderen Charge belegt geht die
Charge nicht in den Status "läuft" oder "wartend" über. Anderes Verhalten wenn
"Startbelegung" nicht ausgewählt wurde: Die Charge geht dann in den Status
"wartend" über. D.h. die Charge läuft und wartet bis die Teilanlage A freigegeben
wird.
Prinzip
Die Abarbeitung der Rezeptstruktur eines Steuerrezeptes erfolgt durch das
Vorgänger-Nachfolger-Prinzip auf allen Hierarchieebenen. D. h. wenn die
Bearbeitung eines Rezeptelementes beendet ist, wird die Bearbeitung des
nachfolgendes Schrittes in der Sequenz aktiviert.
Hierarchisches Rezept: Innerhalb einer Teilanrezeptprozedur (TRP) werden die
einzelnen Rezeptoperationen (ROPs) entsprechend sequentiell abgearbeitet. Bei
projektierter Synchronisation zwischen den ROPs verschiedener TRPs einer
Rezeptprozedur können auch mehrere Rezeptoperationen (TRP-übergreifend)
parallel gestartet werden. Innerhalb einer Rezeptoperation werden die einzelnen
Schritte (Rezeptfunktionen -> EPHs) und Transitionen (Weiterschaltbedingungen)
ebenfalls sequentiell abgearbeitet.
SIMATIC BATCH
6-98 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-99
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-100 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Weitere Informationen
• Status der Chargen
• Zustände der Chargenschritte
• Zustände einer Transition
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-101
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-102 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-103
Batch Control Center (BatchCC)
Beispiel für eine sich Selbstbeendende und eine sich nicht Selbstbeendende
Funktion
"Dosieren" ist ein sich Selbstbeendender Vorgang, d.h. die Funktion läuft
selbstständig bis zum Status "Beendet". Danach wird der Vorgang "Dosieren" von
der Rezeptsteuerung zurückgesetzt und die nachfolgende Funktion "Heizen" wird
gestartet.
"Rühren" ist ein sich nicht Selbstbeendender Vorgang, d.h. die Funktion meldet
"Ready_TC" (Bereit zum Beenden) sobald der Rührer mit der Solldrehzahl läuft.
Danach entscheidet die Rezeptsteuerung mit dem Befehl "Beenden", wann der
Rührer abgeschaltet werden soll.
Sobald die auf "Rühren" folgende Funktion "Transfer" von der Steuerung belegt ist,
wird der Rührer mit dem Befehl "Beenden" abgeschaltet. Nachdem Rühren den
Status "Beendet" zurückmeldet kann die Funktion "Transfer" gestartet werden.
SIMATIC BATCH
6-104 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-105
Batch Control Center (BatchCC)
Ablaufdiagramm
Nachfolgend das Ablaufdiagramm einer sich nicht selbst beendenden Technischen
Funktion mit kontinuierlichem Betrieb:
Während des Umschaltens bleibt die Technische Funktion im Status "READY TO
COMPLETE". Anstatt die Technische Funktion zu beenden, setzt die erste
Rezeptfunktion lediglich über den Eingang ICONT additiv zum Grundzustand die
Kennung "CONTINUOUS". Zuvor werden noch die Soll/Istwerte gelesen. Die
Ablauflogik behandelt "CONTINUOUS" und "READY TO COMPLETE" wie
"COMPLETED", d. h. der Rezeptablauf geht weiter.
Weil die CONTINUOUS-Kennung sitzt, kann die zweite Rezeptfunktion die
Technische Funktion belegen, obwohl dessen Status nicht IDLE ist. Mit der
Belegung wird die CONTINUOUS-Kennung rückgesetzt. Damit die zweite
Rezeptfunktion die Technische Funktion starten kann, ist im Technische Funktion
Zustandsübergangsdiagramm der START aus "READY TO COMPLETE" erlaubt.
SIMATIC BATCH
6-106 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-107
Batch Control Center (BatchCC)
Chargenplanungsliste
Die Chargen-Planungsliste zeigt alle Chargen, die geplant, freigegeben oder
gesperrt sind an. Über das Kontextmenü zur Chargenplanungsliste können die
Chargen auch gestartet werden. Wenn eine Charge gestartet wird, dann bleibt
diese Charge in der Chargenplanungsliste weiterhin sichtbar und erhält den neuen
Status (z.B. läuft). Beim erneuten Öffnen der Chargenplanungsliste wird diese
Charge jedoch nicht mehr angezeigt.
Wollen Sie alle Chargen während der Chargensteuerung angezeigt bekommen,
dann arbeiten Sie mit der Chargen-Statusliste.
SIMATIC BATCH
6-108 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Chargenstatusliste
Die Chargenstatusliste zeigt den Status jeder freigegebenen, laufenden,
angehaltenen, wartenden und gesperrten Charge an, sowie die Chargen mit Fehler
und ermöglicht die komfortable Bedienung dieser Chargen über das Kontextmenü
zum Listenobjekt (rechte Maustaste) oder über das Menü "Steuerung".
Alternativ können Sie natürlich auch alle Funktionen zu Chargen in der
Baumstruktur (ebenfalls über das Kontext-Menü zum Objekt) anwählen. Das
Arbeiten mit der Baumstruktur bietet sich z. B. bei gleichzeitig geöffneten
Steuerrezeptfenster an.
Chargenergebnisliste
Die Chargenergebnisliste zeigt alle beendeten, abgebrochenen, gestoppten und
stornierten Chargen an. Die Anzeige wird dynamisch aktualisiert. Über das
Kontextmenü zur Chargenergebnisliste können die abgeschlossenen Chargen
archiviert und anschließend entfernt werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-109
Batch Control Center (BatchCC)
Beispiel
SIMATIC BATCH
6-110 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-111
Batch Control Center (BatchCC)
Beispiele:
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 157, der ROP mit der ID 2 und der RPH
mit der ID 4: bfbatchccx.exe /B="157;20004"
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 12, der ROP mit der ID 78 und der RPH
mit der ID 203: bfbatchccx.exe /B="12;780203"
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 8, der ROP mit der ID 12 und der RPH
mit der ID 24: bfbatchccx.exe /B="8;12024"
Chargen starten
Nur freigegebene Chargen können gestartet werden. Chargen im Startmodus
"sofort" und "zeitgesteuert" werden automatisch gestartet (auch ein händischer
Start ist in diesen Fällen weiterhin möglich und wirkt wie bei einer Charge mit
Startmodus "Bedienung"). Chargen mit dem Startmodus "Bedienung" müssen
explizit im BatchCC gestartet werden. Im folgenden sind die Bedienmöglichkeiten
für den Startmodus "Bedienung" beschrieben.
Hinweis
Sie können eine Charge nicht starten, wenn diese mit einer anderen verkettet ist
und diese Vorgängercharge noch nicht gestartet bzw. beendet (je nach
Verkettungsmodus) wurde!
SIMATIC BATCH
6-112 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
2. Drücken Sie die Schaltfläche oder alternativ den Menübefehl Steuerung >
Starten.
Ergebnis: Die Charge wird gestartet. Die Bearbeitung des Steuerrezeptes ist durch
die farbige Markierung der einzelnen Schritte und Transitionen sichtbar.
Regeln
• Ein Rezeptelement innerhalb eines Steuerrezeptes kann nur gestartet werden,
wenn das Rezeptelement eine Hierarchieebene höher läuft (bereits gestartet
wurde). Z. B. kann eine ROP unter einer TRP nur dann gestartet werden, wenn
die TRP schon angelaufen ist.
• Ein Abbruch oder Halt eines untergelagerten Rezeptelementes ist immer
möglich.
• Innerhalb einer Sequenz darf immer nur ein Rezeptelement in Bearbeitung
sein. D.h. läuft z.B. eine Rezeptoperation (ROP) kann innerhalb der gleichen
TRP gleichzeitig keine weitere ROP in der gleichen Sequenz gestartet werden.
Ein solcher Startversuch wird mit Fehlermeldung abgelehnt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-113
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis
Die Charge geht in den Zustand "storniert" .
SIMATIC BATCH
6-114 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Charge steuern
Die folgende Tabelle beschreibt die Funktion der Steuerschaltflächen und die
Reaktion der Chargen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-115
Batch Control Center (BatchCC)
Achtung:
Beim Stoppen werden sämtliche, von der Charge belegte
Teilanlagen, freigegeben. Beseitigen Sie zuerst die Überreste
der Charge aus den betroffenen Teilanlagen vor Ort, bevor Sie
in der Chargensteuerung "Stoppen" bedienen, damit die
Teilanlagen von einer eventuell nachfolgenden Charge benutzt
werden können.
Abbrechen Die Bearbeitung des Chargen, die nicht ordnungsgemäß beendet werden können,
Steuerrezeptes wird beenden Sie mit der Bedienung "Abbrechen".
abgebrochen Abgebrochene Chargen können nicht fortgesetzt werden. Das
Abbrechen von Chargen kann Überreste in den von der
Charge belegten Teilanlagen zur Folge haben.
Achtung:
Beim Abbrechen werden sämtliche, von der Charge belegte
Teilanlagen, freigegeben. Beseitigen Sie zuerst die Überreste
der Charge aus den betroffenen Teilanlagen vor Ort, bevor Sie
in der Chargensteuerung "Abbrechen" bedienen, damit die
Teilanlagen von einer eventuell nachfolgenden Charge benutzt
werden können.
SIMATIC BATCH
6-116 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-117
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-118 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Schritte steuern
Die folgende Tabelle beschreibt die Funktion der Steuerschaltflächen und die
Reaktion der Rezeptschritte.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-119
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-120 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-121
Batch Control Center (BatchCC)
Regeln
• Kommentare zu einer laufenden Charge verändern oder löschen nicht die
ursprünglichen Rezeptkommentare.
• Steuerrezeptelemente oder die gesamte Charge können mehrfach
kommentiert werden, z. B. um Fehler zu beheben, oder neue Information
hinzuzufügen.
• Der bisherige Rezeptkommentar erscheint "nur lesbar" neben dem Eingabefeld
für den neuen Text.
• Kommentare zur laufenden Charge können solange eingeben werden, bis die
Charge abgeschlossen ist.
Voraussetzungen
• Die Operatoranweisungen wurde bei der Erstellung des Grundrezeptes wie im
Abschnitt Operatoranweisung (Menü Einfügen) beschrieben projektiert.
• Das Steuerrezept ist geöffnet.
SIMATIC BATCH
6-122 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Prinzip
Eine Operatoranweisung zur Laufzeit wird auf allen laufenden BatchCCs
angezeigt, bei denen das Steuerrezept geöffnet ist. Bei allen anderen BatchCCs
erfolgt nur eine Ausgabe im Meldefenster. Ein Operator bestätigt mit der
Schaltfläche "Annehmen", dass er für die Operatoranweisung zuständig ist
(Dialoge auf anderen BatchCCs für eine Eingabe gesperrt).
Alle Operatoren, die die Operatoranweisung nicht betrifft, klicken auf Minimieren
oder Schließen: Damit wird erreicht, dass der Operatordialog verschwindet, jedoch
weiterhin für den Prozess ansteht.
Nach Ausführung der Operatoranweisung und Eingabe evtl. notwendiger Istwerte
bestätigt der Operator mit "OK" im Operatordialog, dass er die Anweisungen
ausgeführt hat. Ein so quittierter Operatordialog wird automatisch aus allen
Meldefenstern entfernt. Istwert können in den Register "Einsatzstoff",
"Stoffausstoß" und "Parameter" des Operatordialoges eingegeben werden (siehe
auch nachfolgendes Bild).
Optional kann die Quittierung des Operators als fortsetzungsbedingend projektiert
werden. Eingegebenen Istwerte können im weiteren Rezeptverlauf in Schritten und
Transitionen verwendet werden.
Anzeige in WinCC
In WinCC erscheint eine Bedienaufforderung, die darauf hinweist, dass eine
Operatorbedienung ansteht. Der Operator wird damit auch bei geschlossenem
Steuerrezept über anstehende Bedienaufforderungen informiert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-123
Batch Control Center (BatchCC)
Funktionsweise
1. Der BATCH Control Server stellt fest, dass ein Operatordialog oder ein
Haltepunkt zu quittieren ist oder eine Elektronische Unterschrift erforderlich ist.
2. Der BATCH Control Server ermittelt über das betroffene Teilrezept die
zugehörige Teilananlage und setzt im IUNIT_BLOCK-Baustein einen Eingang
zum Auslösen einer kommenden WinCC-Meldung vom Typ
"Bedienanforderung".
3. Im WinCC-Bild ist eine Sammelanzeige auf Unitname. EventState verschaltet,
so dass die Bedienanforderung sichtbar wird.
4. Über den zugehörigen IUNIT_BLOCK-Bildbaustein kann der Operator
BatchCC öffnen und die Bedienung vornehmen.
5. Danach setzt der BATCH Control Server den Eingang im IUNIT_BLOCK-
Baustein zurück, was zum Auslösen einer gehenden Bedienanforderung führt.
Hinweis
Die bereichsspezifische Sammelanzeige kann nur auf solche SIMATIC BATCH-
Bedienanforderungen hinweisen, die innerhalb eines Teilrezepts auftreten.
Bei flachen Rezepten erscheint die Sammelanzeige nur dann bei
Operatoranweisungen, wenn diese mit Teilanlagenbelegung projektiert wurden.
Hinweis
Haltepunkte führen dann zur Sammelanzeige, wenn sie bei hierarchischen
Rezepten innerhalb von Teilrezepten stehen. Bei flachen Rezepten ist dies leider
nicht möglich, weil die Teilanlagenbelegung an die einzelnen Schritte gebunden ist.
SIMATIC BATCH
6-124 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Bildprojektierung
Innerhalb des WinCC-Picturetrees sind Sammelanzeigen eingebaut, die auf die
einzelnen IUNIT_BLOCK verschaltet sind (Variable Unitname.EventState).
Zweckmäßigerweise sollte bei einer Teilanlagensammelanzeige auch ein Button
zum Anzeigen des IUNIT_BLOCK-Faceplates vorhanden sein.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-125
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Die Farben können Sie im Menü Extras > Einstellungen ändern.
SIMATIC BATCH
6-126 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-127
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-128 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-129
Batch Control Center (BatchCC)
Anzeige Grundzustand
SIMATIC BATCH
6-130 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-131
Batch Control Center (BatchCC)
Doppelklicken Sie auf das Symbol oder öffnen Sie das Steuerrezept. Folgende drei
Bedienanforderungen können in einem Steuerrezeptelement dargestellt werden:
SIMATIC BATCH
6-132 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Hinweis
Beachten Sie folgendes Verhalten der Zustandsvisualisierung:
• Ist mindestens ein Rezeptelement einer Ebene im Zustand "läuft", so werden
die Rezeptelemente der übergeordneten Ebenen im Zustand "läuft" visualisiert.
• Ist kein Rezeptelement im Zustand "läuft", so wird der höchstpriore Zustand an
die übergeordneten Ebenen gemeldet. Als einzig höher priorer Zustand wird
"Halt sofort" gemeldet.
• Geht ein Rezeptelement in den Zustand "Fehler", so wird dieser Zustand sofort
an die übergeordneten Ebenen gemeldet. Sollte die gesamte Charge nicht
mehr weitergeführt werden, so muss diese auf Chargenebene abgebrochen
werden
Hinweis
Die Farben können Sie im Menü Extras > Einstellungen ändern.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-133
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-134 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Icons .
• Wird der Befehl "Abbrechen (Notfall)" ausgeführt wenn die Verbindung zur AS
existiert, so ist dieser Befehl gleichzusetzen mit dem normalen "Abbruch". D.h.
die Charge ist erst dann wirklich im Zustand "abgebrochen", wenn auch die
Zustände der Bausteine der AS entsprechend zurückgemeldet wurden.
Aus diesem Grund kann durch die Ausführung dieses Kommandos kein
Verhalten garantiert werden, das (bei einer bestehenden AS-Verbindung) den
Abbruch schneller durchführt.
• Wird der Befehl "Abbrechen (Notfall)" ausgeführt, wenn die Verbindung zur AS
nicht existiert, so wird der Status der Charge und der aktiven Elemente ohne
Rücksicht auf die Zustände der Bausteine abgebrochen. Es liegt im
Verantwortungsbereich des Benutzers die Bausteine in der AS per Hand in
einen unkritischen Zustand zu bringen. Auch wenn die Verbindung zur AS
wieder hergestellt wurde, werden diese Bausteine von SIMATIC BATCH erst
wieder verwendet, wenn Sie zurückgesetzt wurden.
• Zur Sicherheit erscheint eine Abfrage, ob wirklich abgebrochen werden soll,
mit dem Hinweis, dass keine AS-Verbindung existiert und dass dort evtl. die
Schnittstellenbausteine der belegten Teilanlagen manuell freigegeben werden
müssen.
• Der Befehl "Abbrechen (Notfall)" wird nicht von SIMATIC BATCH API
angeboten.
• Der BatchCC hat keine Information darüber, ob die Verbindung zwischen
BATCH Client und AS existiert oder nicht. Deshalb ist dieser Befehl immer
anwählbar - auch bei einer intakten Verbindung vom BATCH Client zur AS.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-135
Batch Control Center (BatchCC)
Einführung
Während der Chargensteuerung können die Parameter (Sollwerte) des
Steuerrezeptes durch den Operator geändert werden (z. B. Geschwindigkeit eines
Rührers ändern, ohne ihn zu stoppen). Änderbar sind die Parameterwerte für
• Einsatzstoffe
• Stoffausstoß
• Prozessparameter
Vorausgesetzt, die Online-Änderbarkeit wurde bei der Rezepterstellung für den
entsprechenden Parameter parametriert (siehe Abschnitt "Einstellen der Online-
Änderbarkeit von Sollwerten")
Hinweis
Ist das Rezeptelement gerade von einem anderen BatchCC zur Bearbeitung
geöffnet, kann auf den anderen BatchCCs keine Änderung durchgeführt werden.
SIMATIC BATCH
6-136 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Sollwerte ändern
Die Sollwertänderungen nehmen Sie während der Chargensteuerung im
Eigenschaftsdialog zum Rezeptelement vor. Nachfolgend beispielhaft der Dialog
zur Parameter Änderung des Rezeptschrittes "Ruehr1".
Den Eigenschaftsdialog öffnen Sie durch Markierung des Rezeptelementes und
Befehl "Eigenschaften" im zugehörigen Kontextmenü.
Es werden nur dann die Register "Einsatzstoffe", "Stoffausstoß" und "Parameter"
angezeigt, wenn hierzu auch Parameter vorhanden sind.
Nach Drücken der Schaltfläche "Ändern" werden die Parameterfelder mit der
Option "Änderbar" editierbar (weiß hinterlegt). Nehmen Sie ggf. Sollwert
Änderungen vor und drücken Sie anschließend die Schaltfläche "OK".
Vor den Parameterfeldern befindet sich ein Kontrollkästchen. Bei Änderung der
Sollwerte wird dieses Kontrollkästchen gesetzt. Nur die Sollwerte mit aktivierten
Kontrollkästchen werden als geändert an die Chargensteuerung übergeben. Wenn
die Änderung nicht sofort wirksam werden soll, dann deaktivieren Sie vorläufig das
Kontrollkästchen.
Ergebnis: Die geänderten Sollwert werden übernommen. Je nach Parametrierung
werden die Sollwerte sofort oder erst bei einem erneuten Durchlauf des
Rezeptelementes wirksam.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-137
Batch Control Center (BatchCC)
Einführung
Während der Chargensteuerung kann die Zuordnung der Teilanlage inkl. Strategie
an der Charge manuell geändert werden.
So ist es z. B. möglich, wenn ein Steuerrezept durch eine Störung der Teilanlage -
mit der das Steuerrezept schon gestartet ist - angehalten wird, durch Zuweisung
einer anderen Teilanlage, den Chargenprozess fortzusetzen.
Hinweis
Dies Änderung ist nur in den Eigenschaften zur gesamten Charge möglich.
Teilanlage ändern
Die Teilanlagen-Änderungen nehmen Sie während der Chargensteuerung im
Eigenschaftsdialog zur Rezeptprozedur vor.
Den Eigenschaftsdialog öffnen Sie durch Markierung des Steuerrezeptes und
Befehl "Eigenschaften" im zugehörigen Kontextmenü.
Im Register "Belegungen" werden die aktuell eingestellten Teilanlagen angezeigt.
Nach Drücken der Schaltfläche "Ändern" werden die Felder "Teilanlage, "Strategie"
und "Prozessparameter" editierbar (weiß hinterlegt). Nehmen Sie ggf.
Teilanlagenänderungen vor und drücken Sie anschließend die Schaltfläche "OK".
Die möglichen Einstellungen sind über Listboxen auswählbar.
SIMATIC BATCH
6-138 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Schritt 1
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-139
Batch Control Center (BatchCC)
Im Beispiel ist "Phase3" innerhalb von ROP2 gestört. Bevor die Charge auf einer
neuen Teilanlage fortgesetzt werden kann, muss zunächst das Produkt in einen
"Zwischenbehälter" befördert werden.
Schritt 2
Um den Ablauf bereits durchlaufener Schritte zu blockieren, wird jeweils das erste
Element der Schrittfolge (ROP1 innerhalb RUP (Teilrezeptprozedur) und 1.
Transition innerhalb ROP2) mit einem Haltepunkt markiert (Befehl: "Haltepunkt" >
"Setzen").
Schritt 3
Die gestörte Teilrezeptprozedur kann nun abgebrochen und zurückgesetzt werden
(Befehle: "Schritt abbrechen" und "Schritt zurücksetzen").
SIMATIC BATCH
6-140 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Schritt 4
Markieren Sie mit der rechten Maustaste die Rezeptprozedur in dem Steuerrezept
und klicken Sie auf den Befehl "Objekteigenschaften". Im Dialog
"Objekteigenschaften" klicken Sie auf den Register "Belegung". Belegen Sie die
Teilanlage neu.
Schritt 5
Durch anschließenden Start der RUP wird die neue Teilanlage belegt. Der
Haltepunkt auf der ROP1 blockiert den weiteren Ablauf.
Nachdem nun die Teilanlage belegt ist, wird das Produkt aus dem
"Zwischenbehälter" in die neue Teilanlage befördert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-141
Batch Control Center (BatchCC)
Schritt 6
Da auf ROP2 fortgesetzt werden soll, muss als nächstes ROP1 zurückgesetzt
werden. Anschließend kann ROP2 gestartet werden.
Schritt 7
Nachdem die Transition zurückgesetzt wurde, kann die Charge an der
unterbrochenen Stelle mit Starten von Phase3 fortgesetzt werden.
SIMATIC BATCH
6-142 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Voraussetzung
Auf dem BATCH Client-Rechner läuft eine PCS 7 OS (WinCC) in Runtime. D. h. es
läuft entweder eine OS-Client-Applikation und/oder eine OS-Sever-Applikation auf
dem BATCH Client-Rechner.
Prinzip
Alle Meldungen der Chargensteuerung (Systemmeldungen, Prozessmeldungen,
Fehlermeldungen), die in den WinCC-Archiven verwaltet werden, können auch im
BatchCC zur Anzeige gebracht werden.
Dazu kann das Meldefenster der PCS 7 OS (WinCC Alarm Control) in einem
eigenen Anzeigefenster im BatchCC geöffnet werden.
Anpassungen
• Es können die Eigenschaften des Meldefensters - wie von WinCC gewohnt -
angepasst werden, z.B. die angezeigten Spalten der Meldezeile und die
Selektion der Meldungen.
• Die Benutzereinstellungen werden in der globalen Datenbank gespeichert und
beim nächsten Start von BatchCC wiederhergestellt. Ausgenommen hiervon
sind einige für SIMATIC BATCH sinnvolle Einstellungen wie z.B. die Selektion
auf BATCH Meldungen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-143
Batch Control Center (BatchCC)
• Mit dem Menübefehl "Steuerrezept öffnen" kann das zur Meldung passende
Steuerrezept geöffnet werden. Diese Funktion entspricht der Funktion
"LoopInAlarm" im WinCC-Meldefenster.
Beispiel
Weitere Information
• Lokalisieren der Meldungesursachen im Steuerrezept
SIMATIC BATCH
6-144 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
6.9 Chargendatenverwaltung
Definition Chargenprotokoll
Das Chargenprotokoll enthält alle Informationen, die für die Reproduzierbarkeit des
Chargenprozesses, den Qualitätsnachweis und die Erfüllung gesetzlicher Auflagen
notwendig sind. Hierzu gehören die Identifikationsdaten, Steuerrezeptdaten,
effektive Produktionsdaten, zeitlicher Verlauf der Schritte, Zustands-, Fehler- und
Störmeldungen sowie Bedienereingriffe.
Prinzip
Das Chargenprotokoll kann vom Zeitpunkt der Einplanung einer Charge bis zum
Chargenende jederzeit eingesehen (ausgegeben) werden. Es umfasst dabei immer
die Daten bis zur jüngsten beendeten Steuerfunktion, inklusive der zugehörigen
Meldungen und Messwerte.
Im Chargenprotokoll werden für die Zeitdauer, die die Ebene (Prozedur-, TRP-,
ROP-) aktiv war, Minimal- und Maximal-Werte der Messstellen in einer Tabelle
aufgelistet, danach folgen die Kurvendiagramme.
Hinweis: Meldungen und Messwerte unterliegen einer Verzögerung beim Sammeln
der Daten. Die Verzögerungszeit beträgt fünf Minuten.
Das Chargenprotokoll wird vom BatchCC aus geöffnet und gedruckt. Dazu wird die
Charge im BatchCC selektiert und das Kontextmenü geöffnet:
• Druckvorschau > Komplett: Voransicht des Chargenprotokolls
• Druckvorschau > Summe: Voransicht des Chargensummenprotokolls
• Drucken > Komplett: Chargenprotokoll wird sofort ohne Voransicht
ausgedruckt
• Drucken > Summe: Chargensummenprotokoll wird sofort ohne Voransicht
ausgedruckt.
Chargensummenprotokoll
Das Chargensummenprotokoll ist ein Ausschnitt des kompletten Chargenprotokolls
und enthält die Protokolldaten der obersten Ebene (Rezept). Das
Chargensummenprotokoll ist eine Übersicht über der Charge.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-145
Batch Control Center (BatchCC)
Uhrzeitsynchronisation
Hinweis
Die Chargendatenverwaltung sammelt alle Meldungen ab dem Startzeitpunkt einer
Charge bis zur Meldung "Charge abgeschlossen". Die Start- und
Abschlussmeldungen beinhalten die Uhrzeit des Rechners auf dem die
Chargendatenverwaltung läuft. Damit alle Meldungen in diesem Zeitfenster auch
erfasst werden, muss die Uhrzeit aller Netzteilnehmer synchron sein.
Uhrzeitsynchronisation: siehe Handbuch PC-Konfiguration und Autorisierungen
Hinweis
Zeit und Datum werden in den Chargenprotokollen so dargestellt, wie es in den
Ländereinstellungen projektiert und aktiviert ist.
Dies gilt unabhängig von der Sprache des Betriebssystems und der im PCS 7-
Setup gewählten Sprache.
Für den Tag sollten nicht mehr als zwei Zeichen, für Monat nicht mehr als drei
Zeichen und für das Jahr nicht mehr als vier Zeichen projektiert werden. Werden
größere Formate gewählt, können unvollständige Anzeigen des Datums in Folge
limitierter Ausgabefenster entstehen.
SIMATIC BATCH
6-146 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Einführung
Im BatchCC haben Sie die Möglichkeit, Chargen in Langzeitarchiven zu
archivieren. Diese Archive dienen nur der Langzeitablage von Chargendaten nach
FDA und werden nicht wieder in SIMATIC BATCH importiert.
Es können nur abgeschlossene Chargen archiviert werden.
Voreinstellungen im BatchCC
Archiviert wird in einen fest projektierten Ablagepfad, der im Dialog
"Projekteinstellungen" Register "Archivieren" global eingestellt und geändert
werden kann. Alle archivierten Chargen werden im XML-Format gespeichert.
Im Register "Archivieren" stehen Ihnen folgende drei Techniken zum Archivieren
abgeschlossener Chargen zur Auswahl zur Verfügung:
• Technik "Verzeichnis".
Die Archivdateien werden in einem freigegebenen Ordner im Netzwerk
gespeichert. SIMATIC BATCH verwendet bei Zugriff auf diesen Ordner
keinerlei spezielle Angaben über Login oder Passwort.
• Technik "SQL-Server".
Die Archivdateien werden in einer SQL-Datenbank gespeichert. Diese Technik
verlangt zwingend ein Login und Passwort, eine Angabe der Domäne wird hier
nicht verwendet.
• Technik "FTP-Server".
Die Archivdateien werden auf einem FTP-Server gespeichert. Diese Technik
verlangt zwingend ein Login und Passwort, eine Angabe der Domäne ist nur
erforderlich wenn das Login einer Domäne zugeordnet ist.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-147
Batch Control Center (BatchCC)
Weitere Informationen
• Einrichten eines FTP-Servers
• SQL-Server Datenbank erzeugen
• Login und Passwort für SQL-Server 2000 einrichten
• Login und Passwort für SQL-Server 2005 einrichten
Voraussetzung
Installation der Windows-Komponente "Internet-Informationsdienste IIS" mit der
unter "Details" aufgeführten Unterkomponente "FTP-Server (File Transfer
Protocol)".
Sie installieren diese Komponenten über Start > Einstellungen
>Systemsteuerung > Software > Windows-Komponenten
hinzufügen/entfernen > Internet-Informationsdienste > Details > FTP-Server
(File Transfer Protocol).
Hinweis
Nach der Installation der Komponenten "IIS" und "FTP-Server" führen Sie das
aktuelle Service Pack Ihres Betriebssystems erneut aus.
Bedingt durch diese Installationen, sollten Sie die Sicherheitsanalyse mittels MBSA
(Microsoft Base Security Analyser) aktualisieren.
Bitte beachten Sie, dass auf dem PC auf dem der FTP-Server installiert ist der
FTP-Port 21 frei geschaltet ist, wenn die Windows-Firewall aktiv ist. Überprüfen
und ändern Sie ggf. die Einstellungen wie folgt:
1. Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Windows Firewall > Register
"Erweitert" > Im Bereich Netzwerkverbindungseinstellungen klicken Sie auf
die Schaltfläche "Einstellungen"
2. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "FTP-Server".
3. Im sich öffnenden Dialog "Diensteinstellungen" klicken Sie auf die Schaltfläche
"OK". Speichern Sie Ihre Eingaben und beenden Sie alle geöffneten Dialoge
über die Schaltflächen "OK".
SIMATIC BATCH
6-148 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Vorgehensweise
1. Öffnen Sie den Dialog "Computerverwaltung" über Start > Einstellungen >
Systemsteuerung und doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf
"Verwaltung". Anschließend doppelklicken Sie auf "Computerverwaltung".
2. Im Dialog "Computerverwaltung" doppelklicken Sie im Navigationsfenster auf
"Dienste und Anwendungen" und anschließend doppelklicken Sie in der sich
öffnenden Baumstruktur auf "Internetinformationsdienste".
3. Markieren Sie den angezeigten Ordner "Standard-FTP-Site" mit der rechten
Maustaste und klicken Sie im Kontextmenü auf "Eigenschaften".
Der Dialog "Eigenschaften von Standard-FTP-Site" mit seinen fünf Registern
wird angezeigt. In diesem Dialog empfehlen wir Ihnen in den verschiedenen
Registern folgende Einstellungen für Ihre Standard-FTP-Site.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-149
Batch Control Center (BatchCC)
8. Positionieren Sie den Mauszeiger auf die geöffnete FTP-Site und klicken Sie
die rechte Maustaste. Im Kontextmenü wählen Sie "Eigenschaften". Der Dialog
"Eigenschaften von ..." wird angezeigt.
9. Wechseln Sie in das Register "Sicherheitseinstellungen". Dort fügen Sie die
gewünschten Benutzergruppen oder Benutzernamen hinzu und stellen deren
Berechtigungen ein.
Ergebnis
Die eingerichteten Benutzer für den Zugriff auf das eingerichtete Basisverzeichnis
sind im Batch Control Center im Dialog "Einstellungen ändern" im Register
"Archivieren" im Bereich "Benutzerangaben" einzugeben.
Weitere Information
Register "Archivieren"
SIMATIC BATCH
6-150 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Für den Zugriff auf eine SQL-Datenbank muss ein Login mit Zugriffsrechten im
SQL Server Enterprise Manager eingerichtet werden.
Vorgehensweise
1. Öffnen Sie den SQL Server Enterprise Manager mit dem Befehl Start >
Programme > MS SQL-Server > Enterprise Manager.
2. Legen Sie unter Logins einen Benutzer an.
3. Diesem Benutzer weisen Sie die benötigten "Server Roles" zu.
4. Für den Zugriff auf die angelegte SB Archiv-Datenbank aktivieren Sie das
Zugriffsrecht "Permit".
Ergebnis
Das eingerichtete Login und Passwort wird im BatchCC für die Archivverbindung
auf den SQL-Server verwendet.
Hinweis
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Hilfe MS SQL Server.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-151
Batch Control Center (BatchCC)
Für den Zugriff auf eine SQL-Datenbank muss ein Login mit Zugriffsrechten im
SQL Server Management Studio eingerichtet werden.
Vorgehensweise
1. Öffnen Sie das SQL Server Management Studio mit dem Befehl Start >
Programme > MS SQL Server 2005 > SQL Server Management Studio und
melden Sie sich an.
2. Legen Sie unter Security > Login > Kontextmenü > New Login einen
Benutzer an.
3. Geben Sie diesem Benutzer unter "Login name" ein Login Name und aktivieren
Sie das Optionsfeld "SQL Server authentication".
4. Geben Sie ein Passwort ein und bestätigen Sie dieses.
5. Deaktivieren Sie das Optionskästchen "Enforce password expiration".
6. Unter "Default database" wählen Sie Ihre angelegte Batch-Datenbank, z. B.
SB6_2_25269528_55_Archive.
7. Wechseln Sie im Navigationsfenster auf "User Mapping" und selektieren Sie
Ihre angelegte Batch-Datenbank.
8. Aktivieren Sie im unteren Fenster "Database role membership for: …" die
Zugriffsrechte "db_datareader" und "db_datawriter".
9. Speichern Sie Ihre gemachten Eingaben über die Schaltfläche "OK".
Ergebnis
Das eingerichtete Login und Passwort wird im BatchCC für die Archivverbindung
auf den SQL-Server verwendet.
SIMATIC BATCH
6-152 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)
Ergebnis
Die archivierten Chargen werden angezeigt.
Hinweis
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Hilfe MS SQL Server 2005.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-153
Batch Control Center (BatchCC)
SIMATIC BATCH
6-154 A5E00495286-01
7 BATCH Rezepteditor
7.1 Einführung
Der BATCH Rezepteditor ermöglicht das grafische Erstellen und Modifizieren von
Rezepten.
Bei der Bearbeitung von Rezepten wird unterschieden zwischen
• Flachen Rezepten
• Hierarchischen Rezepten
• Bibliotheksobjekt: Rezeptoperationen
• Bibliotheksobjekt: Substruktur
Flaches Rezept
Ein Flaches Rezept wird aus Substrukturen aufgebaut. Die Substruktur dient der
Übersichtlichkeit in großen Rezepten.
Die Rezeptschritte einer Substruktur können sein:
• weitere Substruktur
• Verweis auf Bibliotheksobjekt: Substruktur
• ROP (Rezeptoperation) mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ
EOP (Equipment Operation)
• RF (Rezeptfunktion) mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ EPH
(Equipment Phase)
• Operatoranweisung: Rezeptfunktionen vom Typ EOP und EPH, die für
Operatoranweisung konfiguriert sind und NOP für einfache Operatoranweisung
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-1
BATCH Rezepteditor
Hierarchisches Rezept
Ein hierarchisches Rezept besteht aus Teilrezeptprozeduren (TRP), die jeweils
einer Teilanlage zugeordnet sind. Die Teilrezeptprozeduren werden in einem
Rezept parallel bearbeitet. Der Ablauf der Teilrezepte kann über grafische
Synchronisationslinien koordiniert werden.
Die Rezeptschritte einer TRP können sein:
• ROP (Rezeptoperation) mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ
EOP (Equipment Operation)
• ROP mit einer unterlagerten Schrittkette aus Rezeptschritten vom Typ RF
(Rezeptfunktion):
- RF mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ EPH
(Equipment Phase) oder
- Operatoranweisung mit oder ohne direkten Zugriff auf eine
Rezeptfunktion vom Typ EPH
• Operatoranweisung: Rezeptfunktionen vom Typ EOP und EPH, die für
Operatoranweisung konfiguriert sind und NOP für einfache Operatoranweisung
• Bibliotheksverweis
Bibliotheksobjekt: Rezeptoperationen
Für Hierarchische Rezepte kann eine Bibliothek aus Bibliotheksoperationen
angelegt werden. Eine Bibliotheksoperation ist eine ROP, bestehend aus Schritten
vom Typ RF. Bei der Erstellung einer Bibliotheksschrittkette wird die Zuordnung zu
einer Teilanlagenklasse getroffen, so dass die Rezeptschritte auf die Funktionen
(EPH) dieser Teilanlagenklasse zugreifen. Beim Einbinden in die
Rezeptschrittkette einer Teilrezeptprozedur (TRP), erfolgt die
Teilanlagenzuordnung.
Bibliotheksobjekt: Substruktur
Für Flache Rezepte kann eine Bibliothek aus Substrukturen, bestehend aus
Operatoranweisungen, Rezeptoperationen von Typ EOP bzw. Rezeptfunktionen
vom Typ EPH angelegt werden. Den Rezeptschritten der Substruktur können
unterschiedliche Teilanlagenklasse/Teilanlage zugewiesen werden.
SIMATIC BATCH
7-2 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Starten im BatchCC
Hinweis
Mit Ausnahme des Löschens und Umbenennens von Rezepten, das ausschließlich
mit dem BatchCC vorgenommen werden kann, können Sie alle Modifikationen an
Rezepten mit dem BATCH Rezepteditor vornehmen.
Siehe auch
Aufbau des Hauptfensters
Folgende Voraussetzungen müssen für das Arbeiten mit dem BATCH Rezepteditor
erfüllt sein:
• Ein Rezept arbeitet auf Grundlage der in den CFC-Plänen angelegten
Bausteininstanzen der SFC-Typen bzw. der BATCH-Schnittstellenbausteine
IUNIT_BLOCK, IEOP, IEPH, IEPAR_xxx und TAG_COLL, sowie der
ergänzenden Daten in den Batch-Hierarchieordnern (SIMATIC-Manager).
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-3
BATCH Rezepteditor
Die so erzeugten Anlagendaten müssen auf den BATCH Server geladen und
im BatchCC mit Menübefehl Programm > Neue Anlage – oder nach
Änderung der Anlagendaten mit Menübefehl Bearbeiten > Aktualisieren der
Anlage – eingelesen sein.
Hinweis
Es ist möglich, Rezepte zu erstellen, bevor die Projektierung der
Bausteininstanzen abgeschlossen ist. Hierzu kann im SIMATIC-Manager die
Typbeschreibung (Batch-Typen) erstmal händisch (ohne CFC-Abgleich) editiert
und als Bestandteil der Anlagendaten auf den BATCH Server geladen werden.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die CFC-Pläne fertig projektiert sind, müssen
Sie im BatchCC den Menübefehl Bearbeiten > Aktualisieren der Anlage noch
mal ausführen.
• Sie müssen durch den Eintrag in der Benutzerliste (Benutzerrechte) für die
Rezepterstellungsfunktionen berechtigt sein.
SIMATIC BATCH
7-4 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-5
BATCH Rezepteditor
Titelleiste
In der Titelzeile des Hauptfensters wird der Name des Grundrezeptes, der
Rezeptoperation (ROP) oder des Bibliotheksobjektes angezeigt. Ebenso befinden
sich hier Systemschaltflächen mit denen Sie:
• den BATCH Rezepteditor beenden,
• das Hauptfenster auf sein Symbol reduzieren,
• das Hauptfenster auf seine normale Größe wiederherstellen und
• das Hauptfenster in maximaler Größe darstellen.
Menüleiste
Die Menüleiste ist am oberen Rand des Hauptfensters angeordnet. Ihre Funktionen
wirken auf das aktive Editierfenster. Sie können stets nur die Menüpunkte
anwählen, die im aktuellen Zustand des Objektes sinnvoll sind. Beispielsweise
können Sie den Menübefehl Bearbeiten > Löschen nur dann anwählen, wenn
mindestens ein Objekt selektiert ist. Nicht anwählbare Menüpunkte sind grau
dargestellt.
Funktionsleiste
Die Funktionsleiste befindet sich unterhalb der Menüleiste. Sie enthält eine Reihe
von Symbolen mit häufig benötigten Funktionen der Menüleiste. Welche Funktion
dem einzelnen Symbol hinterlegt ist, können Sie feststellen, indem Sie den
Mauszeiger auf ein Symbol positionieren (nicht klicken). Es erscheint dann ein
kleines Feld mit der Bezeichnung. In der Statuszeile werden ausführliche
Informationen dazu angezeigt. Das Anklicken des Symbols löst die Funktion aus.
Nicht anwählbare Symbole sind grau dargestellt.
Statuszeile
Am unteren Rand der Benutzeroberfläche befindet sich die Statuszeile, die
wichtige Informationen und Zustände anzeigt. Der Inhalt ändert sich je nach
Bedienung und Objektzustand.
Im linken Teil der Statuszeile sehen Sie die kontextabhängigen Informationen, z.B.
Erklärungen zu Menübefehlen, Bedienaufforderungen oder Fehlermeldungen.
Im rechten Teil der Statuszeile steht der aktuelle Benutzer sowie die aktuelle
Uhrzeit. Außerdem wird bei Bedarf eine Fortschrittsanzeige für lang andauernde
Vorgänge angezeigt.
Kontextmenü
Über die rechte Maustaste können Sie kontextsensitiv ein Menü aufrufen, das
häufig benutzte Funktionen aus der Menüleiste anbietet. Anwählbar sind dabei nur
die für das Rezeptelement sinnvolle Funktionen, alle anderen sind grau dargestellt.
SIMATIC BATCH
7-6 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Weitere Informationen
• Möglichkeiten für Anpassung des Editierfensters
• Selektieren von Objekten
• Umsetzung der Hierarchie im BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-7
BATCH Rezepteditor
Zoomleiste
Schnelle Größenanpassung durch extra Zoomleiste. Die Zoomleiste kann aus
Platzgründen auch weggeklickt werden.
SIMATIC BATCH
7-8 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-9
BATCH Rezepteditor
Informieren Sie sich über die Schaltfläche "Hilfe" in der Online-Hilfe zu den
verschiedenen Projekt- bzw. Benutzereinstellungen.
Generelle Funktionen
Einige grundlegende Handlungen an Objekten sind für alle Objekte gleich. Diese
prinzipiellen Handlungsfolgen finden Sie nachfolgend zusammengefasst. Die
Kenntnis wird in den nachfolgenden Informationen bei der Beschreibung von
Vorgehensweisen als bekannt vorausgesetzt.
Die übliche Handlungsfolge beim Umgang mit Objekten ist:
• Objekt erzeugen,
• Objekt auswählen,
• Aktionen mit dem Objekt durchführen (z. B. öffnen, löschen).
SIMATIC BATCH
7-10 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Beim Einfügen muss die Zielposition mit einem Mausklick angegeben werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-11
BATCH Rezepteditor
Selektionsergänzung
Wollen Sie mehrere Objekte selektieren, so drücken Sie beim Anklicken mit der
Maus zusätzlich die CTRL-Taste. Dann wird das angeklickte Element selektiert,
ohne bereits selektierte Elemente zu deselektieren.
SIMATIC BATCH
7-12 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Selektion entfernen
Haben Sie ein Objekt versehentlich selektiert, so können Sie durch nochmaliges
Anklicken bei gedrückter CTRL-Taste diese eine Selektion wieder rückgängig
machen.
Flache Rezepte
Mit dem BATCH Rezepteditor können Flache Rezepte erstellt werden. Zur
besseren Übersichtlichkeit können bestehende Folgen von Rezeptelementen in
eine Substruktur verlegt werden.
Hinweis
Die Ablaufeigenschaften des Rezeptes werden von den Substrukturen nicht
beeinflusst.
Prinzipieller Aufbau
Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Aufbau eines flachen Rezeptes, dass
sowohl Rezeptoperationen (ROP) enthalten kann, die EOPs nutzen, als auch
Rezeptoperationen die aus Rezeptfunktionen (RF) aufgebaut sind und EPHs
nutzen. Die Realisierung dieser EOPs und EPHs wird beim Engineering der
Basisautomatisierung durchgeführt (siehe Abschnitt: Projektierung ES).
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-13
BATCH Rezepteditor
Prinzip
Das folgende Bild zeigt die prinzipielle Umsetzung von Substrukturen beim
Editieren von Flachen Rezepten mit dem BATCH Rezepteditor. Ein Substruktur
kann wiederum aus weiteren Substukturen aufgebaut sein.
Die Rezeptstruktur eines flachen Rezeptes kann bei Nutzung von Substrukturen in
maximal zehn Ebenen editiert werden.
Synchronisation
SIMATIC BATCH
7-14 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Hierarchische Rezepte
Mit dem BATCH Rezepteditor können hierarchische Rezepte erstellt werden.
Unterschieden werden:
• Hierarchische Rezepte mit ROPs
• Hierarchische Rezepte mit RFs
• Hierarchische Rezepte mit ROPs und RFs
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-15
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
7-16 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-17
BATCH Rezepteditor
Prinzip
Das folgende Bild zeigt die prinzipielle Umsetzung der hierarchischen Struktur
beim Editieren mit dem BATCH Rezepteditor. Die Rezeptstruktur eines
Hierarchischen Rezeptes wird in zwei Ebenen (Editierebene 1 und 2) editiert.
Editierebene 1
Die Editierebene 1 ist für die technologische Sicht gedacht, in der die Abläufe über
mehrere Teilanlagen synchronisiert werden. Eine Teilrezeptprozedur (TRP) setzt
sich aus Rezeptoperationen (ROPs) zusammen. Zur Strukturierung stehen
Synchronisationen zur Verfügung (Doppelstriche). Mit einer Synchronisation
können Sie ROPs mehrerer Teilanlagen zeitlich synchronisieren.
Hinweis
Frei editierbarer Modus:
In diesem Modus können auf der Editierebene 1 auch alle Strukturelemente der
Editierebene 2 verwendet werden (parallele ROPs, Schleifen, Transitionen,...).
Da dieser Modus nicht der Norm entspricht, wird die Anwendung dieses Modus
nicht weiter beschrieben. Die Funktionsweise der Strukturelemente in beiden
Editierebenen ist gleich.
SIMATIC BATCH
7-18 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Editierebene 2
Die Editierebene 2 dient zur Erstellung der ROP-Schrittketten. Eine ROP-
Schrittkette beginnt mit einem Startschritt. Auf den Startschritt folgt eine Transition,
die die Startbedingungen definiert. Jeder ROP-Schrittkette endet mit einem
Endschritt. Vor jedem Endschritt steht eine Transition, die die Endbedingung
definiert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-19
BATCH Rezepteditor
Prinzip
Mit einer Synchronisation können Sie in der Editierebene 1 ROPs mehrerer
Teilrezeptprozeduren (TRPs) zeitlich zueinander synchronisieren. Jede Position,
wo die Synchronisationslinie eine Teilrezeptprozedur verbindet, kann blockierend
oder nicht blockierend wirken. Bei einer Blockierung wird die Teilrezeptprozedur
erst dann fortgesetzt, wenn alle zu synchronisierenden Teilrezeptprozeduren die
Synchronisationsstelle erreicht haben.
SIMATIC BATCH
7-20 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-21
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
7-22 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Rezeptprozedurfenster
Im Rezeptprozedurfenster werden die benötigten Teilanlagen in Spaltenform
dargestellt. In den Spalten können die Strukturelemente Schritte, Transitionen,
Schleifen usw. eingebracht werden, die den Verfahrensablauf bestimmen. Die
Koordination der Teilanlagenabläufe erfolgt durch das Strukturelement
"Synchronisationslinie".
Eigenschaften
Die Eigenschaften der Rezeptprozedur geben die Kopfparameter eines Rezeptes
wieder. Hierhin werden die Festlegungen wie Produkt, Parameter, Normansatz,
Einsatzstoffe und Stoffausstoß,... festgelegt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-23
BATCH Rezepteditor
7.3.3.6 Substruktur
Ein Flaches Rezept wird aus Substrukturen aufgebaut. Die Substruktur dient der
Übersichtlichkeit in großen Rezepten. Zusammengehörige Einheiten des Rezeptes
können in einen eigenen Teil verlegt werden und über das Substrukturkästchen
SUB abstrahiert werden.
Eine Substruktur kann aus Rezeptschritten in der Form von Operatoranweisungen,
Rezeptoperationen von Typ EOP, Rezeptfunktionen vom Typ EPH bestehen.
Jedem Rezeptschritt kann eine andere Teilanlage zugewiesen werden.
Hinweis
Die Ablaufeigenschaften des Rezeptes werden von den Substrukturen nicht
beeinflusst.
7.3.3.7 Bibliotheksverweis
Eine Bibliotheksoperation wird nicht direkt, sondern über einen Bibliotheksverweis
in eine Teilrezeptprozedur (TRP) eingebunden. Innerhalb des Grundrezeptes kann
die Bibliotheksoperation nicht verändert werden, dazu muss immer die
Bibliotheksoperation explizit im BATCH Rezepteditor geöffnet werden.
SIMATIC BATCH
7-24 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
7.3.3.8 Operatoranweisung
Die Operatoranweisung bietet im Ablauf eines Rezeptes die Möglichkeit,
Anweisungen an den Operator auszugeben. Dabei wird unterschieden zwischen
der Ausgabe
• von reinen Anweisungen (NOP-Schritt):
- ohne Quittierung, d.h. der Rezeptablauf wird nicht angehalten.
Beispiel: Bitte Schutzbrille aufsetzen!
- mit Quittierung, d.h. der Rezeptablauf wird solange angehalten, bis
Quittierung erfolgt ist.
Beispiel: Bitte Ventil V127 schließen.
• einer Anweisung mit Eingabemöglichkeit (Operatordialog):
- ohne Quittierung
Beispiel: Eingabe von Analyse-Istwerten.
- mit Quittierung
Beispiel "Handdosierung": Dem Operator wird angezeigt, welches Material
und wie viel er zu dosieren hat. Der Operator gibt dann die Istwerte seiner
Dosierung ein und bestätigt (quittiert) diese.
Eingegebene Werte (Istwerte) können als Sollwerte für nachfolgende
Rezeptfunktionen/-operationen dienen. Die Istwerte können außerdem in
Transitionen ausgewertet werden: Beispiel: Probe gut? ja/nein. In diesem Fall
muss mit Quittierung parametriert werden.
7.3.3.9 Transition
Eine Transition ist neben dem Schritt ein zweiter Elementtyp zum Aufbau eines
Rezeptes. Sie enthält die Weiterschaltbedingungen zwischen den Schritten.
7.3.3.10 Parallelverzweigung
Eine Parallelverzweigung besteht aus mindestens zwei horizontal angeordneten
Zweigen, die oben und unten durch Doppellinien zusammengefasst werden.
Funktion
Eine Parallelverzweigung führt zu einer parallelen Bearbeitung von mehreren
Ablaufketten (Sequenzen). Sie können damit Vorgänge gleichzeitig (nebenläufig)
durchführen.
Bei Parallelverzweigungen werden die Zweige nur bearbeitet, wenn die erste
Technische Funktion aller Zweige belegt werden kann. Die Technische Funktion
kann belegt werden sobald sie für Batch freigegeben ist, unabhängig davon, ob
sich die Technische Funktion im Automatik- oder im Handbetrieb befindet. Eine
Technische Funktion kann nur dann von Batch gestartet werden, wenn sie sich im
Automatikbetrieb befindet.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-25
BATCH Rezepteditor
Synchronisationslinien
Eine andere Möglichkeit zum Koordinieren von Abläufen besteht im Anlegen von
Synchronisationslinien zwischen den Rezeptschritten.
7.3.3.11 Alternativverzweigung
Eine Alternativverzweigung besteht aus mindestens zwei vertikal angeordneten
Zweigen, die oben und unten durch je eine horizontale Linie zusammengefasst
werden.
Funktion
Sie können mithilfe der Alternativverzweigung den Rezeptablauf an Zuständen im
Prozess anpassen. Die Bedingungen der obersten Transitionen der Zweige
bestimmen welcher Zweig durchlaufen wird.
7.3.3.12 Synchronisationslinie
Die Synchronisationslinien koordinieren den Ablauf der Rezeptschrittketten in den
Teilanlagen oder der Rezeptoperationen (ROPs) zwischen den Teilanlagen.
7.3.3.13 Synchronisationspunkt
In jedem Synchronisationspunkt (Synchronisationsstelle) kann entschieden
werden, ob der Ablauf angehalten wird.
7.3.3.14 Schleife
Eine Schleife besteht aus einer Sequenz mit mindestens einem Rezeptschritt und
einem Rückführungszweig mit einer Transition.
Bedeutung
Die Schleife erlaubt das mehrfache Wiederholen einer Ablaufstruktur.
Die Transitionen hinter der Schleife und im Rückführungszweig bestimmen, wie oft
iteriert wird. Wird die Bedingung der Transition nach der Schleife erfüllt, so wird die
Schleife verlassen. Die Bedingungen der beiden Transitionen sollten sich
gegenseitig ausschließen, damit nicht die Reihenfolge der Auswertung, sondern
die der Logik relevant wird.
SIMATIC BATCH
7-26 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
7.3.3.15 Schrittplatzhalter
Unvollständige Strukturen müssen dynamisch ergänzt werden, um jederzeit
syntaktisch und vollständig zu sein. Dazu fügt der BATCH Rezepteditor
automatisch Platzhalter für Rezeptfunktionen und Transitionen ein.
Ein Rezeptfunktionplatzhalter hat das Aussehen einer leeren Rezeptfunktion.
Durch Doppelklicken oder Einfügen einer Rezeptfunktion über das Menü oder die
Symbolleiste wird der Platzhalter zur Rezeptfunktion.
Diese dynamisch erzeugten Platzhalter werden wieder entfernt, wenn sie nicht
mehr benötigt werden bzw. beim Abspeichern des Rezepts werden daraus NOP-
Rezeptfunktionen (No operation).
NOP-Elemente können auch genutzt werden, z. B. für die Vorgabe einer
definierten Laufzeit.
7.3.3.16 Transitionsplatzhalter
Unvollständige Strukturen müssen dynamisch ergänzt werden, um jederzeit
syntaktisch und vollständig zu sein. Dazu fügt der Rezepteditor automatisch
Platzhalter, Rezeptfunktion und Transitionen ein.
Ein Transitionsplatzhalter hat das Aussehen einer leeren Transition.
Um aus einem Transitionsplatzhalter eine Transition zu machen, klicken Sie
einfach doppelt auf das Symbol, oder fügen Sie eine Transition über das Menü
"Einfügen" oder die Symbolleiste in das Platzhaltersymbol ein.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-27
BATCH Rezepteditor
7.4 Rezepterstellung
SIMATIC BATCH
7-28 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Hilfe
Nutzen Sie zum Editieren auch die integrierten Online-Hilfe:
• zu jedem Eigenschaftsdialog: Schaltfläche "Hilfe"
• Direkthilfe zu jedem Strukturelement: Rezeptelement im Editierfenster
markieren + <F1> bzw. mit
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-29
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Nehmen Sie die Zuordnung der Teilanlage immer vor der Projektierung der
einzelnen Rezeptschritte vor. In den Eigenschaftsdialogen der Rezeptschritte
werden dann nur diejenigen Funktionen zur Auswahl angezeigt, die in der
Teilanlage bzw. entsprechend den Teilanlagenbedingungen verfügbar sind.
Hilfe
Nutzen Sie zum Editieren auch die integrierte Online-Hilfe:
• zu jedem Eigenschaftsdialog: Schaltfläche "Hilfe"
• Direkthilfe zu jedem Strukturelement: Rezeptelement im Editierfenster
markieren + <F1> bzw. mit
SIMATIC BATCH
7-30 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
7.4.3 Teilanlagenzuordnung
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-31
BATCH Rezepteditor
Weitere Informationen
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage
SIMATIC BATCH
7-32 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-33
BATCH Rezepteditor
Wird vor Anlegen einer Charge keine andere Zuordnung getroffen, wird die als
bevorzugt angegebene Teilanlage für den Chargenablauf verwendet.
8. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".
Ergebnis: In den Eigenschaftsdialogen der enthaltenen Rezeptelemente wird diese
Zuordnung unveränderbar angezeigt. Es stehen bei der Zuweisung der Funktion
nur die Funktionen zur Auswahl, die alle selektierten Teilanlagen ausführen
können.
Siehe auch
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage
Voraussetzung
Damit die Bedingungen für die Teilanlage eingegeben werden können, muss in
den Eigenschaften der Rezeptprozedur im Register "Belegung" die Option
"Bedingung" für die Teilanlage aktiviert sein.
Über die Option "Teilanlagenauswahl durch Bedingungen" in den
Systemeinstellungen im BatchCC kann dies defaultmäßig für alle neuen Rezepte
aktiviert werden.
SIMATIC BATCH
7-34 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-35
BATCH Rezepteditor
Weitere Information
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage
Voraussetzung
Damit die Bedingungen für die Teilanlage eingegeben werden können, muss in
den Eigenschaften der Rezeptprozedur pro Teilrezeptprozedur (Zeile) die Option
"Bedingung" aktiviert sein. Der Eigenschaftsdialog ist in diesen Fällen um ein
Register "Bedingung" erweitert.
Über die Option "Teilanlagenauswahl durch Bedingungen" in den
Systemeinstellungen im BatchCC kann dies defaultmäßig für alle neuen Rezepte
aktiviert werden.
SIMATIC BATCH
7-36 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
7. Wählen Sie aus der Liste das Attribut der Teilanlage aus, was einer Bedingung
genügen soll.
8. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operator" erscheint.
9. Wählen Sie hier in dem mittleren Feld den Operator aus, der die
Verknüpfungsbedingung der beiden Operanden festlegt und damit der
Bedingung entspricht.
10. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operand 2" erscheint.
11. Wählen Sie aus der Liste den Wert des Attributes der Teilanlage aus, um die
gewünschte Bedingung zu erreichen. Bei einigen Werten müssen auch noch
Folgedialoge bearbeitet werden. Informieren Sie sich dazu in der
kontextsensitiven Online-Hilfen (Schaltfläche "Hilfe").
12. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operator" erscheint erneut. Alle Elemente der
Bedingung werden angezeigt und sind nicht änderbar.
13. Wählen Sie die Schaltfläche "Fertig stellen".
Ergebnis: In dem Register "Bedingung" ist die komplette Bedingung
eingetragen. Tragen Sie ggf. noch weitere Bedingungen in gleicher Weise ein.
14. Bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Im Register "Belegung" werden angezeigt:
- Links: Unter "Geräteauswahl" werden alle Teilanlagen als nicht änderbar
angezeigt. Die Teilanlagen, die es sein sollen sind schon automatisch
markiert.
- Rechts: Unter "Verfügbare Funktionen" wird die Vereinigungsmenge von
allen markierten Teilanlagen angezeigt.
15. Wählen Sie zuerst die Darstellung der Baumstruktur aus:
- Klassenansicht: Alle Teilanlagenklassen ohne Bereichsstruktur werden im
Feld "Teilanlagen-Auswahl" aufgelistet.
- Anlagenkomplexansicht: Alle Bereiche mit den untergelagerten
Teilanlagen werden im Feld "Teilanlagen-Auswahl" aufgelistet.
16. Wählen Sie, falls erforderlich, eine bevorzugte Teilanlage im Feld "Bevorzugte
Teilanlage" aus.
Wird vor Anlegen einer Charge keine andere Zuordnung getroffen, wird die als
bevorzugt angegebene Teilanlage für den Chargenablauf verwendet.
Weitere Information
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-37
BATCH Rezepteditor
Definition
Bei Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung erfolgt die Zuordnung des
Teilrezeptes zur Teilanlage zum letztmöglichen Zeitpunkt. Ist beim Ablauf der
Charge die Teilanlage nicht zugewiesen, wird die Funktion "Online-Zuordnung"
aktiv.
"Online-Zuordnung" bietet folgende vier Möglichkeiten (Strategie) zur Optimierung
der Teilanlagenauslastung:
• Bevorzugte Teilanlage: Wird vor Anlegen einer Charge keine andere
Zuordnung getroffen, wird die als bevorzugt angegebene Teilanlage für den
Chargenablauf verwendet.
• Am längsten nicht benutzt: Die am längsten nicht benutzte Teilanlage wird
genutzt.
• Operator Auswahl: Die Zuordnung der Teilanlage kann manuell durch die
Eingabe in einen Operatordialog erfolgen.
• Prozessparameter: Die in dem Feld Prozessparameter ausgewählte Variable
bestimmt die Teilanlage.
SIMATIC BATCH
7-38 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Ist diese Teilanlage gerade belegt, so wartet die Charge bis die ausgewählte
Teilanlage wieder frei wird. Sollten mehrere Benutzer gleichzeitig versuchen die
Auswahl zu treffen, dann erfolgt die Belegung durch den ersten Benutzer. Alle
weiteren ausgewählten Teilanlagen werden ignoriert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-39
BATCH Rezepteditor
Erneute Online-Zuordnung
Um eine erneute Online-Zuordnung auszuführen, muss eine bereits durchlaufene
oder abgebrochene Rezeptfunktion rückgesetzt werden. Dabei darf keine der
anderen Rezeptfunktion mit derselben Teilanlagenzuordnung aktiv sein.
Empfehlung
Damit innerhalb eines Flachen Rezeptes eine Online-Zuordnung mehrfach erfolgt,
sollten bereits bei der Rezepterstellung die Rezeptfunktionen auf entsprechend
viele unterschiedliche Teilanlagenzuordnungen verteilt werden.
Eigenschaften
Die Eigenschaften der Schrittelemente und der unterlagerten Schrittkette sind
identisch. Es können die Daten unter den Registern "Allgemein", "Einsatzstoff",
"Stoffausstoß", "Parameter" (Prozessparameter), "Messstellen" bearbeitet werden.
• Hierarchisches Rezept:
Durch den Einbau in die entsprechende Teilanlagenspalte, liegt die
Teilanlagenklasse, und wenn vorgewählt, eine für das Anlegen einer Charge
bevorzugte Teilanlage fest.
• Flaches Rezept:
Die Teilanlagenklasse/Teilanlage kann zu jedem Rezeptschritt einzeln (und
unterschiedlich) im Register "Allgemein" zugewiesen werden.
Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objektes wird durch Klick auf den Selektionspfeil
oder ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.
SIMATIC BATCH
7-40 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Mit dieser Funktion fügen Sie Rezeptschritte vom Typ Bibliotheksverweis innerhalb
einer Teilrezeptprozedur (TRP) ein. Dieses Schrittelement ist das Ersatzobjekt für
eine in der Rezeptbibliothek abgelegten Schrittkette (Bibliotheksoperation). Im
Eigenschaftsfenster zum Bibliotheksverweis stellen Sie die Verbindung zur
Bibliotheksoperation her. Es werden nur diejenigen Bibliotheksoperationen
angeboten, die für die ausgewählte Teilanlagenklasse verfügbar sind.
Öffnen
Für das selektierte Objekt wird das Fenster zum Ansehen der in der Bibliothek
abgelegten Rezeptschrittkette geöffnet. Zum Ändern der Schrittkette in der
Bibliothek muss diese mit Öffnen Bibliotheksobjekt... (Menü Rezept) geöffnet
werden.
Eigenschaften
Die Eigenschaften der Schrittelemente und der unterlagerten Schrittkette sind
identisch. Durch den Einbau in die entsprechende Teilanlagenspalte eines
hierachischen Rezeptes, liegt die Teilanlagenklasse, und wenn vorgewählt, eine für
das Anlegen einer Charge bevorzugte Teilanlage fest. Es können die Daten unter
den Registern "Allgemein", "Einsatzstoff", "Stoffausstoß", "Parameter"
(Prozessparameter), "Messstellen" bearbeitet werden.
Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objektes wird durch Klick auf den Selektionspfeil
oder ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-41
BATCH Rezepteditor
Voraussetzung
Bevor Sie Teilanlagenklassen basiert arbeiten können, deaktivieren Sie im Dialog
"Projekteinstellungen" Register "Allgemein" das Optionskästchen
"Teilanlagenauswahl durch Bedingungen". Diese getroffene Einstellung gilt dann
für neu zu erstellende Bibliotheksoperationen bzw. Bibliothekssubstrukturen und
Rezepte.
Vorgehensweise
1. Legen Sie eine neue Bibliotheksoperation / Bibliothekssubstruktur im Batch
Control Center an.
2. Öffnen Sie den Dialog "Eigenschaften" der Bibliotheksoperation bzw.
Bibliothekssubstruktur und klicken auf das Register "Belegungen".
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Bearbeiten" und aktivieren Sie das Register
"Kandidaten".
4. Aktivieren Sie nur die gewünschte Teilanlagenklasse und beenden Sie alle
Dialoge.
Ergebnis
Bei der Auswahl von Bibliotheksverweisen in einem Rezept ist die
Teilanlagenklasse das Filterkriterium.
Eigenschaften
Durch den Einbau in die entsprechende Teilanlagenspalte eines hierarchischen
Rezeptes, liegt die Teilanlagenklasse, und wenn vorgewählt, eine für das Anlegen
einer Charge bevorzugte Teilanlage fest. Es können die Daten unter den Registern
"Allgemein", "Einsatzstoff, Stoffausstoß und Parameter (Prozessparameter),
Messstellen bearbeitet werden.
Zum Verbinden der Rezeptschritte mit den Daten der Basisautomatisierung
müssen die Projektierungsdaten der zugehörigen Anlage mit dem BatchCC
eingelesen bzw. aktualisiert worden sein.
Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objekt wird durch Klick auf den Selektionspfeil oder
ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.
SIMATIC BATCH
7-42 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Eigenschaften
Es stehen unabhängig von der Teilanlage nur die Funktionen zur Auswahl, die im
Engineering System für die Operatoranweisung freigegeben wurden. Es empfiehlt
sich, spezielle Handoperationen mit dem Engineering System zu projektieren, die
dann an allen Teilanlagen verfügbar sind.
Es können die Daten unter den Registern "Anweisung", "Allgemein",
"Einsatzstoffe", "Stoffausstoß", "Parameter" (Prozessparameter) bearbeitet
werden.
Abhängig von der gewählten Funktion im Register "Allgemein" ist es möglich, dass
der Operator auch Parameterwerte eingeben kann (= Anweisung mit
Eingabemöglichkeit). Die in den Registern "Einsatzstoff", "Stoffausstoß",
"Parameter" (Prozessparameter) eingestellten Parameterwerte gelten dann als die
vorgegebenen Sollwerte für den Operator.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-43
BATCH Rezepteditor
Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objekte wird durch Klick auf den Selektionspfeil
oder ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.
Weitere Information
Parameterverschaltungen
Eigenschaften
Es können die Daten unter den Registern "Allgemein" und "Bedingung" editiert
werden. Für die Bildung der Transitionsbedingungen können die in der
entsprechenden Rezeptebene definierten Prozessvariablen (Parameter aus den
Eigenschaften einer ROP oder TRP), Festwerte und alle mit TAG_COLL-Baustein
erfassten Größen genutzt werden.
SIMATIC BATCH
7-44 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Baut man in einem Parallelzweig zwei technische Funktionen dergleichen
Teilanlage ein, und eine der beiden Funktionen ist im Automatikbetrieb und die
andere im Handbetrieb, dann wird beim Ablauf die Teilanlage von der technischen
Funktionen im Automatikbetrieb belegt.
An dieser Stelle bleibt die Abarbeitung des Parallelzweiges stehen. Auch die
technische Funktion im Automatikbetrieb, die die Teilanlage belegt hat, wird nicht
bearbeitet.
Selektion
Durch Klicken auf die Doppellinie wird die ganze Verzweigung selektiert. Wird auf
eine der Linien, die von innen an die Doppellinien mündet, geklickt, wird jeweils ein
Zweig selektiert.
Um die Parallelverzweigung mit einem Lasso zu selektieren, müssen beide
Doppellinien und jeweils rechts und links noch etwas Platz zwischen dem
Lassorahmen und den einzelnen Objekten (Strukturelementen) im Lasso enthalten
sein.
Einfügen
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Parallelzweige in das
Diagramm einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Parallel-Zweig oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei Objekte im Diagramm.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-45
BATCH Rezepteditor
3. Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie bis unterhalb des letzten
Objektes, das im Parallelzweig eingeschlossen werden soll.
Anmerkungen
• Während des Ziehens erscheint eine Hilfslinie, die Ihnen zeigt, welche Teile
beim Loslassen an der jeweiligen Stelle miteinbezogen werden.
• Abhängig davon, ob Sie links oder rechts der senkrechten Linie loslassen, wird
auch der neue Parallelzweig links oder rechts angefügt.
• Sie können den Vorgang abbrechen, indem Sie zur Ausgangsposition
zurückkehren oder die ESC-Taste drücken.
Selektion
Durch Klicken auf eine der beiden horizontalen Linien wird die ganze Verzweigung
selektiert. Wird auf eine der Linien, die von innen an die horizontalen Linien
münden, geklickt, wird jeweils ein Zweig selektiert.
Um die Alternativverzweigung mit einem Lasso zu selektieren, müssen beide
horizontalen Linien und jeweils rechts und links noch etwas Platz zwischen den
einzelnen Objekten (Strukturelemente) und dem Lassorahmen im Lasso enthalten
sein.
Einfügen
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Alternativ-
Zweige in das Diagramm einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Alternativ-Zweig oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei Objekte im Diagramm.
SIMATIC BATCH
7-46 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
3. Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen sie bis unterhalb des letzten
Objektes, das in die Alternativverzweigung eingeschlossen werden soll.
Anmerkungen:
• Während des Ziehens erscheint eine Hilfslinie, die Ihnen zeigt, welche Teile
beim Loslassen an der jeweiligen Stelle miteinbezogen werden.
• Abhängig davon, ob Sie links oder rechts der senkrechten Linie loslassen, wird
auch der neue Alternativzweig links oder rechts angefügt.
• Sie können den Vorgang abbrechen, indem Sie zur Ausgangsposition
zurückkehren oder die ESC-Taste drücken.
Einfügen
Gehen Sie z. B. folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor
Synchronisationen zwischen den Teilanlagen eines Hierarchischen Rezeptes
einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Synchronisation oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Ziehen Sie mit der Maus beginnend zwischen zwei Objekte der ersten
Teilrezeptprozedur (TRP) bis zwischen zwei Objekten der zu
synchronisierenden Teilrezeptprozedur (TRP). Liegen zwischen den TRPs
weitere Schrittketten, werden diese Ketten nicht in die Synchronisation
eingeschlossen.
Erweitern
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Synchronisation oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Ziehen Sie mit der Maus beginnend in einem Synchronisationspunkt
(Kreuzung zwischen Ablauflinie und Synchronisationslinien) bis zwischen zwei
Objekten der zusätzlich zu synchronisierenden Teilrezeptprozedur (TRP).
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-47
BATCH Rezepteditor
Eigenschaften
Sie können der Synchronisation einen Namen geben, und für jeden
Synchronisationspunkt auswählen, ob an diesem Punkt der Ablauf angehalten
werden soll.
Hinweis
Eine Synchronisationslinie kann nicht in Alternativzweigen, Parallelzweigen oder
Schleifen beginnen oder enden. Alle Schnittpunkte müssen direkt in den TRPs
oder in Zweigen der gleichen Parallelverzweigung liegen
SIMATIC BATCH
7-48 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
7.4.4.10 Synchronisationsbeispiele
Nachfolgend sind drei Beispiele aufgeführt, die Ihnen den Umgang und die
Semantik bei Synchronisationslinien erklären und darstellen.
Beispiel 1
Betrachtet wird die Synchronisationslinie 0 über zwei TRPs hinweg, TRP_1 und
TRP_2. Wenn alle ROPs vor der Synchronisationslinie, hier ROP_A und ROP_B
beendet sind, werden die nachfolgenden ROPs, hier ROP_C und ROP_D
gestartet.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-49
BATCH Rezepteditor
Beispiel 2
In dieser Rezeptstruktur muss ROP_D auf ROP_A und ROP_B warten. ROP_C
hingegen wird sofort nach beendeter ROP_A gestartet.
SIMATIC BATCH
7-50 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Beispiel 3
Die Synchronisation besteht zwischen TRP_1 und TRP_3. TRP_2 ist nicht
beteiligt.
Einfügen
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Schleifen in
das Diagramm einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Schleife oder das entsprechende
Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei einzelne Objekte (Strukturelemente) um eine
Schleife mit einem Schrittpatzhalter und einer Transition im
Rückführungszweig zu erhalten. Durch Auswahl des benötigten
Rezeptelementes und Klick auf den Platzhalter wird dieser durch gewünschte
Funktion ersetzt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-51
BATCH Rezepteditor
2. Drücken Sie die linke Maustaste in der Lücke nach dem letzten Objekt das von
der Schleife umgeben werden soll.
3. Halten Sie die Taste gedrückt und ziehen mit der Maus soweit nach oben, bis
alle gewünschten Objekte eingeschlossen sind und lassen Sie die Maustaste
los.
Entfernen
Wenn Sie die ganze Schleife auswählen, wird durch die Löschen-Taste auch der
Inhalt entfernt. Ist nur die Transition im Rückführungszweig ausgewählt, so bleibt
beim Löschen der Schleifenrumpf erhalten.
Anmerkungen
• Während des Ziehens erscheint eine Hilfslinie, die Ihnen zeigt, welche Teile
beim Loslassen an der jeweiligen Stelle mit einbezogen werden.
• Sie können den Vorgang abbrechen, indem Sie zur Ausgangsposition
zurückkehren oder die ESC-Taste drücken.
Selektieren
Eine Schleife können Sie auswählen indem Sie entweder
• auf eine der horizontalen Linien oben oder unten klicken,
• auf die Rückführungslinie klicken,
• auf eine der Linien der Sequenz im Schleifenkörper klicken, oder
• indem Sie bei gedrückter linker Maustaste ein Lasso aufziehen, das den
ganzen Schleifenkörper und auch die Transition im Rückführungszweig
umfasst.
SIMATIC BATCH
7-52 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Substrukturen können nur in Flachen Rezepten erzeugt werden.
Hinweis
Substrukturen besitzen die gleichen funktionalen Möglichkeiten wie die ROPs in
einem Hierarchischen Rezepten (Parametriermöglichkeiten, Messstellendefinition,
Formula-Parameter up- und downloaden im Rezept, Bibliotheksobjekte)
Einfügen
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Substrukturen
einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Rezeptprozedurelement oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei einzelne Objekte (Strukturelemente) oder auf einen
Substrukturpatzhalter.
Entfernen
Wenn Sie das Substrukturkästchen auswählen, wird durch die Löschen-Taste auch
der Inhalt entfernt.
Wollen Sie den Inhalt der Substruktur nicht löschen, wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Substruktur auflösen. Es wird daraufhin der Inhalt der Substruktur
an Stelle des Substrukturkästchens ins Diagramm eingebettet.
Schachtelungstiefe
Eine Substruktur kann selbst auch wieder Substrukturen enthalten. Die erlaubte
Schachtelungstiefe ist durch den Menübefehl Extras > Einstellungen einstellbar.
Ist die maximale Tiefe erreicht, sind zwei Reaktionen konfigurierbar:
• die Aktion (Einfügen aus Zwischenablage, Einfügen einer Substruktur, in
Substruktur verbergen) wird mit Fehlermeldung abgewiesen und
• die am tiefsten liegenden Substrukturen werden aufgelöst (eingebettet).
Letzteres kann dazu führen, dass eine eingefügte Substruktur noch bevor sie
sichtbar wird wieder verschwindet, weil sie zu einer zu großen Schachtelungstiefe
führen würde.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-53
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Der Beschriftungstext ist neben den Objekten sichtbar, wenn Sie mit dem
Menübefehl Ansicht > Beschriftung die Objektbeschriftung eingeschaltet haben.
SIMATIC BATCH
7-54 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
7.4.5.2 Parameterverschaltungen
Parameterwerte (Soll- und Istwert) können während der Rezeptbearbeitung
zwischen den Strukturelementen der Rezepthierarchie in beide Richtungen
weitergereicht werden. Bei der Einstellung der Eigenschaften der Rezepte und der
einzelnen Rezeptschritte können Sie zu jedem Einsatzstoff/Stoffausstoß und
Prozessparameter die entsprechenden Angaben geben zu
• Datenquelle (Source)
• Datenziel (Target)
Hinweis
Nur Parameter der Rezeptschritte und Transitionen, die als Datenquelle auf die
Ebene der Rezeptprozedur verweisen ("hochgereichte" Rezeptkopfparameter),
können als Formula-Parameter für die Chargenplanung genutzt werden.
Hinweis
Parameter die eine Referenz auf eine Datenquelle haben, können nicht als
Zielparameter verwendet werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-55
BATCH Rezepteditor
Registerdialogfeld aufrufen
Sie haben zwei Möglichkeiten, um das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Rezeptname>" aufzurufen:
• im BATCH Control Center: siehe Abschnitt "BatchCC"
• im BATCH Rezepteditor: nachfolgend beschrieben
SIMATIC BATCH
7-56 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-57
BATCH Rezepteditor
Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Rezepten können signiert werden. Die
Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften
SIMATIC BATCH
7-58 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Parameter der Rezeptschritte, die als Datenquelle auf die Ebene der
Rezeptprozedur verweisen ("hochgereichte" Rezeptkopfparameter), können als
Formula-Parameter für die Chargenplanung genutzt werden.
• Für die Rezeptobjekte TRP, ROP, RF und SUB können die aufgenommenen
Istwerte an die nächst höheren Ebenen weitergeleitet werden. Beispiel: ein
Istwert in der TRP kann als Ziel einen Parameter in einer Rezeptprozedur
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-59
BATCH Rezepteditor
haben. Hierdurch ist es auch möglich, den Istwert eines Schrittes als Sollwert
eines nachfolgenden Schrittes zu nutzen.
Hinweis
Voraussetzung für die Weitergabe von Parametern, ist die Übereinstimmung der
Parameter in Typ und Einheit.
Hinweis
Parameter die eine Referenz auf eine Datenquelle haben, können nicht als
Zielparameter verwendet werden.
Eigenschaften zu Bibliotheksverweisen
Hinweis
Im Eigenschaftsdialog zum Bibliotheksverweis werden die meisten Eigenschaften
der Bibliotheksoperation unveränderbar angezeigt. Zum Ändern müssen Sie die
Bibliotheksoperation explizit im BATCH Rezepteditor öffnen.
SIMATIC BATCH
7-60 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Wert
An dieser Stelle können Sie den Sollwert eintragen. Vorgelegt wird ein Defaultwert,
der aus den Anlagendaten der Basisautomatisierung entnommen wird. Der
eingegebene Wert muss zwischen oberer und unterer Grenze liegen.
Für die Verletzung der Grenzen kann es mehrere Ursachen geben:
• die Grenzen in den Anlagendaten sind zu eng gefasst,
• die Anpassung ist zu extrem gewählt, oder
• die Grenzen für die Ansatzmenge (siehe Rezeptkopfparameter) sind zu weit
vom Normansatz entfernt.
Obere Grenze
Hier wird der maximale Parameterwert angezeigt, der als Sollwert sinnvoll ist. Ist
für diesen Parameter ein diskreter Parametertyp oder ein Textparameter eingestellt
(also nicht Typ "Gleitkommazahl" oder "Integer"!), existiert keine obere Grenze,
weil als Wert nur zulässige Eingaben vorgelegt werden. Bei ausgewählter
Anpassung ist er abhängig vom Normansatz und der oberen Grenze des
tatsächlichen Ansatzes aus dem Rezeptkopf.
Die obere Grenze wird so errechnet, dass der Parameterwert nach der
Mengenanpassung nicht die oberen Grenzen des Bausteines überschreiten kann.
Liegt die obere Grenze unterhalb der unteren Grenze, so dass keine Möglichkeit
besteht einen korrekten Wert einzutragen, so liegt das an einer zu großen Spanne
zwischen unterer und oberer Grenze in der Rezeptkopfparametern, oder aber an
einer Anpassung, die den Wert aus den Grenzen hinausführen würde.
Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Rezeptschritten können signiert werden.
Die Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften
Weitere Informationen
• Formula-Parameter up- und downloaden im Rezept
• Weitergabe der Formula-Parameter im Rezept
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-61
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
7-62 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Einführung
Während der Chargensteuerung können die Parameter (Sollwerte) des
Steuerrezeptes vom Operator geändert werden (z. B. Geschwindigkeit eines
Rührers ändern, ohne ihn zu stoppen). Änderbar sind die Parameterwerte für
• Einsatzstoffe
• Stoffausstoß
• Prozessparameter
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-63
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
7-64 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-65
BATCH Rezepteditor
Parameterauswahl, Teilanlagenübergreifend
Sie können die Parameter der Basisautomatisierung teilanlagenunabhängig
auswählen. Zur Chargenlaufzeit wird die gewünschte Teilanlage ausgewählt und
damit auch der teilanlagenspezifische Parameter.
Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Transitionen können signiert werden. Die
Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften
SIMATIC BATCH
7-66 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-67
BATCH Rezepteditor
Definition
Unter "Eigenschaften der Grundrezepte" verstehen wir alle Angaben nach Norm
ISA S88.01 (1995), die zusätzlich zur Rezeptprozedur für ein Grundrezept
festgelegt werden müssen/können. Diese Eigenschaften umfassen Rezeptname/-
version/-status, Stoff- und Produktionsdaten (Formula), Parameter, Messwerte und
Teilanlagenbelegungen.
SIMATIC BATCH
7-68 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-69
BATCH Rezepteditor
Ein neues Rezept wird nach dem Menübefehl "Neu" immer mit einem
Defaultnamen geöffnet. Vor dem Beenden des Editierens muss das Rezept
gespeichert werden.
Definition
Die Plausibilitätsprüfung umfasst die Konsistenz der im angelegten Rezept
verwendeten Bibliotheksoperationen und Anlagendaten.
Voraussetzung
Voraussetzung ist die Bearbeitung der Rezeptstruktur mit den Elementen Schritt,
Transition und Strukturelement sowie die dazugehörige Projektierung der
Rezeptdaten (Rezeptkopf).
Hinweis
Aus der Fehlerliste kann durch Doppelklick auf den Listeneintrag auf den
verursachenden Rezeptteil gesprungen werden.
SIMATIC BATCH
7-70 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Eine Plausibilitätskontrolle können Sie zu jeder beliebigen Zeit vornehmen. Durch
die Plausibilitätsprüfung wird der Rezeptstatus nicht verändert.
Voraussetzung:
Voraussetzung hierfür ist die Plausibilität des Rezeptes. Die Plausibilität wird mit
diesem Befehl automatisch zuerst geprüft.
Hinweis
Aus der Fehlerliste kann durch Doppelklick auf den Listeneintrag auf den
verursachenden Rezeptteil gesprungen werden.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-71
BATCH Rezepteditor
Hinweis
Nur nicht freigegebene Rezepte können editiert werden. Bei bereits freigegebenen
Grundrezepten und Rezeptobjekten muss die Freigabe vor dem Editieren explizit
aufgehoben werden.
Vorausgesetzt, in den generellen Einstellungen des BatchCC ist die Option
"Editieren von Rezepten im Zustand "Freigabe aufgehoben" ermöglichen" aktiv
gesetzt. Diese Option erreichen Sie über Menübefehl Extras > Einstellungen im
Register "Allgemein".
SIMATIC BATCH
7-72 A5E00495286-01
8 Redundanz
8.1 Einführung
Verfügbarkeit
Zur Erhöhung der Verfügbarkeit der Chargensteuerung und für eine evtl. SW-
Aktualisierung im laufenden Betrieb bietet SIMATIC BATCH die Möglichkeit, den
BATCH Server redundant auszulegen. Im Redundanzfall erfolgt eine
Standby/Master-Umschaltung zwischen den redundanten BATCH Servern.
Die Redundanz wird durch zueinander redundante BATCH Server mit jeweils einer
lokalen Datenhaltung erreicht. Zur Datensicherung und um den Batch-
Applikationen die Möglichkeit zu geben, auf den aktuellen Datenbestand
zuzugreifen, erfolgt ein ständiger Abgleich - eine Datenreplikation - beiden lokalen
Datenhaltungen.
Dadurch wird sichergestellt, dass nach Ausfall eines BATCH Servers oder
Datenbank Servers, der redundante Server mit dem gleichen Datenbestand weiter
arbeiten kann und kein Datenverlust bzw. Dokumentationslücken entstehen.
Hinweis
Wenden Sie sich zur Beschaffung der SW- und HW-Voraussetzungen, zur
Projektierung und Inbetriebnahme von redundanten Servern mit SIMATIC PCS 7
generell immer an Ihren Siemens-Ansprechpartner.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-1
Redundanz
Weitere Informationen
• Beispielkonfiguration - Hochverfügbare Chargensteuerung
• Verhalten in Runtime
• Datenreplikation
• Konfiguration der redundanten BATCH Server
• Zeitüberwachung in der PCS 7 OS
SIMATIC BATCH
8-2 A5E00495286-01
Redundanz
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-3
Redundanz
Hinweis
Nach einer Redundanz-Umschaltung der BATCH Server können die BATCH
Clients erst nach einer gewissen Zeit wieder bedient werden.
Über ein Meldungsfenster am Bildschirm werden Sie informiert, dass der BATCH
Server zur Zeit nicht erreichbar ist. Nach erfolgreicher Umschaltung verschwindet
das Meldungsfenster, damit wird angezeigt, dass die Server-Applikation wieder
betriebsbereit ist.
Während das Meldungsfenster ansteht, kann der BATCH Client nicht bedient
werden. Sie haben jedoch die Möglichkeit, die Client-Applikation zu beenden. Dazu
drücken Sie die Schaltfläche "Applikation beenden". Nach Abschluss der
Umschaltung kann der BATCH Client wieder gestartet werden.
Leittechnikmeldungen
Im Redundanzfall (Umschaltung) wird eine Leittechnikmeldung an der Melde-OS
angezeigt.
SIMATIC BATCH
8-4 A5E00495286-01
Redundanz
8.4 Datenreplikation
Jeder redundante BATCH Server eines Serverpaares (Master, Standby) besitzt
eine eigene lokale Datenbank. Um beide lokalen Datenbanken ständig zu
synchronisieren, wird eine unabhängige, zweite Netzwerkkarte für jeden der beiden
Server PCs eingesetzt. Folgende Aufgaben werden über diese Verbindung
durchgeführt:
• Lebenszeichenüberwachung der redundanten Partner
• Datenreplikation, wenn einer der BATCH Server nicht vorhanden ist
• Datenkonsistenz zwischen den redundanten Partnern
Damit ist gewährleistet, dass beide BATCH Server immer die gleiche Datenbank
verwenden.
Hardware-Voraussetzung
• Redundante BATCH Server benötigen zwingend jeweils eine vom Terminalbus
unabhängige, zweite Netzwerkkarte. Diese Netzwerkkarten müssen vom
gleichen Typ sein. Zum Beispiel:
- Intel "Server-Adapter Intel Pro/1000MT für das Redundanzpaar.
- Intel "Desktop-Adapter Intel Pro/1000GT für das Redundanzpaar.
- 3Com Adapter für das Redundanzpaar
• Die zusätzlichen Netzwerkkarten wurden in Ihre PCs (redundantes BATCH
Serverpaar) in jeweils freie PCI-Steckplätze eingefügt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-5
Redundanz
Software-Voraussetzung
• Installation von SIMATIC PCS 7
• Die Batch-Datenreplikation erfolgt ausschließlich über die unabhängige, zweite
Netzwerkkarte.
• Die Netzwerkkarten wurden innerhalb des Betriebssystems konfiguriert (IP-
Adressen und Subnet mask).
- Subnet mask: Die zweite Netzwerkkarte für die Datenreplikation darf nicht
im gleichen Subnet liegen wie die erste Netzwerkkarte für die
Kommunikation mit den BATCH Clients über den Terminalbus.
- Die Adressen (IP und Subnet mask) beide PCs müssen sich im gleichen
Netz befinden, da sonst keine Kommunikation zwischen den
Redundanzpartnern möglich ist.
Projektierung
Die Netzwerk-Konfiguration der unabhängigen, zweiten Netzwerkkarte für ein
redundantes Batch-System ist projektunabhängig. Sie wird im Windows Explorer
im Ordner "Simatic Shell" durchgeführt.
1. Markieren Sie den Ordner "Simatic Shell" mit der rechten Maustaste und
klicken Sie im Kontextmenü auf "Redundanz Einstellungen ...".
2. Im Bereich "Serielle Schnittstelle" wählen Sie "keine, bzw. folgende Symbolik "-
------------".
3. Im Bereich "Netzwerkadapter" wählen Sie den bereits konfigurierten und dann
verfügbaren Adapter aus.
4. Beenden Sie den Dialog über die Schaltfläche "OK".
5. Öffnen Sie den Dialog "Erweiterte Einstellungen" über den Menübefehl
Erweitert > Erweiterte Einstellungen. Setzen Sie in diesem Dialog über die
entsprechenden Schaltflächen Ihre Verbindungen in die richtige Reihenfolge.
Zuerst die Verbindung "Terminal bus", dann die Batch-
Replikationsverbindung".
6. Wiederholen Sie die Schritte 1-5 für den Redundanzpartner.
Ergebnis
Sie haben die nötige Kommunikation der Redundanzpartner konfiguriert und damit
die Datenbankreplikation für SIMATIC BATCH ermöglicht.
SIMATIC BATCH
8-6 A5E00495286-01
Redundanz
Warnung
! Die Konfiguration von Applikationen (WinCC, SIMATIC BATCH, ...) auf getrennten
Objekten "SIMATIC PC-Station" und dem nachträglichem Zusammenführen zu
einer PC-Station, indem den Objekten "SIMATIC PC-Station" der gleiche
Rechnername zugewiesen wird, ist nicht erlaubt!
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-7
Redundanz
SIMATIC BATCH
8-8 A5E00495286-01
Redundanz
Zeitüberwachung
Bei der Projektierung der Zeitüberwachung in den verteilten PCS 7 OSen sind zu
berücksichtigen:
• die Umschaltzeiten einer Redundanz-Umschaltung und
• die kritischen Zeiten des Prozesses.
Die Zeitüberwachung für die Chargenfunktionalität in der PCS 7 OS
(Chargensteuerung) wird zusammen mit den UNIT-Bausteinen IUNIT_BLOCK (FB
251) übernommen (UNIT-Watchdog).
UNIT-Watchdog
Die Zeitüberwachung der IUNIT_BLOCK-Bausteine wird durch den BATCH Control
Server gesteuert. Entfällt die Aktualisierung, dann wird am IUNIT_BLOCK ein
Verbindungsabbruch signalisiert, auf den im Automatisierungssystem (AS) reagiert
werden kann. Die Zeitüberwachung ist nur aktiv, wenn die Teilanlage mit einer
Charge belegt ist. Bei manueller Belegung einer Teilanlage über den UNIT-
Bildbaustein wird der UNIT-Watchdog nicht aktiviert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-9
Redundanz
Hinweis
Sind beide Mechanismen (Redundanz und UNIT-Watchdog) aktiv, so beachten Sie
bitte folgende Punkte bei der Einstellung des Watchdog-Intervalls:
Das Watchdog-Intervall sollte immer entsprechend der Prozesstoleranz gewählt
werden, so dass eine deutliche Verlängerung der Umschaltzeit jederzeit erkannt
und darauf reagiert werden kann.
Abhängig von den dadurch initiierten Sicherungsmaßnahmen des Prozesses kann
dies zur Folge haben, dass das Aufsynchronisieren der Chargen durch die
Chargensteuerung nach erfolgter Umschaltung länger dauert oder automatisch
nicht mehr möglich ist. In diesem Fall ist ein Handeingriff des Operator notwendig,
um die Chargen fortzuführen.
SIMATIC BATCH
8-10 A5E00495286-01
9 Migration V4.02 -> V6.0
Einführung
Hinweis
Ein BATCH flexible V4.02-Projekt kann nach SIMATIC BATCH V6.0 migriert
werden. Alle projektierten Funktionen im V4.02-Projekt können in SIMATIC BATCH
V6.0 weiter- bzw. wiederverwendet werden.
Basis der Migration ist die BATCH flexible-V4.02-Datenbank. Sie enthält die
erforderlichen Batch-Daten. Im Folgenden ist beschrieben, wie die Batch-Daten
migriert werden.
Zusätzlich zur Migration der Batch-Daten muss auch das STEP 7-Projekt auf PCS
7 V6.0 umgestellt werden. Die dazu notwendigen Informationen finden Sie in der
Dokumentation Prozessleitsystem PCS 7; SW-Aktualisierung auf der PCS 7
Toolset-DVD.
Übernommene Daten
Aus der BATCH flexible-V4.02-Datenbank werden nach SIMATIC BATCH V6.0
übernommen:
• Anlagendaten (inklusive Einheiten, Anwenderdatentypen und Stoffen)
• Apparaterezepte (neue Bezeichnung in V6.0: Grundrezepte)
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-1
Migration V4.02 -> V6.0
Hinweis
• Da Chargen nicht migriert werden, sind diese in Form des Chargenprotokolls
auf Papier oder im PDF-Format von Ihnen zu sichern!
• Erfolgt die Migration auf dem gleichen Rechner muss das Sichern der
Chargendaten vor dem Installieren von SIMATIC BATCH V6.0 erfolgen!
• Exportierte Apparaterezepte, die nicht mehr in der V4.02-Datenbank verfügbar
sind und weiterhin genutzt werden sollen, müssen vor der Migration wieder
importiert werden!
SIMATIC BATCH
9-2 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0
Hinweis
Die alte Lizenz A1BPP060 wird - wenn auf dem PC die alte Lizenz
Chargensteuerung V4.02 vorhanden ist - durch das Programm "Upgrade Batch
V4.02 - V6.0" in die neue Lizenz A1BSP060 umgewandelt.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-3
Migration V4.02 -> V6.0
Hinweis
Diese Lizenz hat auf der Diskette den Zählerstand 0.
Datenkompatibilität
Hinweis
Wurden im BATCH flexible V4.02-Projekt die Richtlinien zur Datenkompatibilität
eingehalten (beschrieben auch in der Readme BATCH flexible V4.02), kann die
Migration der Batch-Daten mit Unterstützung des Migrations-Tools "SIMATIC
BATCH Migrator" durchgeführt werden.
Bei Einhaltung dieser Richtlinien, kann eine Migration ohne "OS Übersetzen" bzw.
ohne Neuladen des Automatisierungssystems durchgeführt werden!
Wenn die Richtlinien nicht eingehalten wurden, muss das Projekt manuell
entsprechend dieser Richtlinien umgesetzt werden, bevor mit der
eigentlichen Migration begonnen werden kann.
Datenbank
Hinweis
Eine Datenbank kann nicht migriert werden, wenn eine andere Datenbank mit
gleichem Namen mit einer Batch-Applikation verbunden ist.
Abhilfe: Geben Sie der Datenbank einen anderen Namen.
Hinweis
Da in BATCH flexible V4.02 die Bezeichner für Transitionsparameter aus dem
Kommentar des Parameters der Transitionsbausteininstanz abgeleitet werden, ist
vor der Migration dafür zu sorgen, dass eine Maximallänge von 16 Zeichen nicht
überschritten wird.
SIMATIC BATCH
9-4 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0
Prinzip
Um auf ein erneutes "OS Übersetzen", ein erneutes Laden des
Automatisierungssystems sowie eine Anpassung der WinCC-Bilder verzichten zu
können, ist darauf zu achten, dass die "übersetzten" WinCC-Variablen sich nicht
verändern.
Um dies zu erreichen, müssen die im Folgenden beschrieben drei Richtlinien in
dem BATCH flexible V4.02-Projekt entweder schon eingehalten worden sein, oder
es müssen diese Voraussetzungen noch geschaffen werden, bevor Sie mit der
eigentlichen Migration beginnen.
Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, kann auf ein anschließendes "OS
Übersetzen", Laden in die AS und Anpassen der WinCC-Bilder nicht verzichtet
werden!
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-5
Migration V4.02 -> V6.0
Technologische Hierarchie
In der Readme BATCH flexible V4.02 wurde zudem empfohlen im SIMATIC
Manager die Technologische Hierarchie der Batch-Anlage zu projektierten. Die
oberste Ebene entspricht dabei dem Projekt: In den nächsten drei
Hierarchieebenen muss
• Ebene 2 der technologischen Bedeutung einer ProcessCell (S88.01, Anlage)
entsprechen.
• Ebene 3 der technologischen Bedeutung einer Unit (S88.01, Teilanlage)
entsprechen.
• Ebene 4 der technologischen Bedeutung eines EquipmentModules (S88.01,
Technischen Einrichtung) entsprechen.
Alle Pläne, die technologisch zu einer Teilanlage oder zu einer Technischen
Einrichtung gehören, müssen unterhalb des entsprechenden Hierarchieordners
liegen.
Konsequenz: Haben Sie Ihre Batch-Anlage V4.02 bereits wie oben beschrieben in
der Technolgischen Hierarchie abgebildet, dann erleichtert dies die Migration. Im
Folgenden ist genannt, welchen Migrationschritt Sie in diesem Fall nicht mehr
durchführen brauchen.
SIMATIC BATCH
9-6 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-7
Migration V4.02 -> V6.0
Hinweis
Schritt 3. brauchen Sie nur auszuführen, wenn Sie für Ihre Batch-Anlage noch
keine Technologischen Hierarchie im SIMATIC Manager projektiert haben (siehe
auch Abschnitt "Voraussetzungen für die Migration".
Markieren Sie in der Technologische Hierarchie das erste Objekt unterhalb des
S7-Projektnames und weisen Sie über den Kontextbefehl
Objekteigenschaften > Register "BATCH Attribute" den Objekttyp "Anlage"
zu.
4. Legen Sie für den BATCH Server und die BATCH Clients in der
Komponentensicht jeweils eine SIMATIC PC-Station an und konfigurieren Sie
diese über HW-Konfig mit der Batch Server-Applikation bzw. BATCH Client-
Applikation.
5. Legen Sie für die PCS 7 OS in der Komponentensicht eine SIMATIC PC-
Station an und konfigurieren Sie diese über HW-Konfig mit der WinCC-
Applikationen.
6. Löschen Sie in der Komponentensicht die automatisch erzeugte OS unterhalb
der WinCC-Applikation.
7. Hängen Sie die ursprüngliche OS unter der WinCC-Applikation ein.
8. Fügen Sie in der Technologischen Hierarchie für jeden UNIT-Baustein einen
Ordner "Teilanlage" mit einem beliebigem Namen (empfohlen: Name der
UNIT-Bausteininstanz) ein.
9. Hängen Sie anschließend alle CFC-Pläne mit den Bausteinen der
entsprechenden Teilanlage (UNIT) in die einzelnen Teilanlagenordner ein.
SIMATIC BATCH
9-8 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0
Hinweis
Wenn ein CFC-Plan mehrere UNIT-Bausteine bzw. mehrere AF-/TRANS-Instanzen
verschiedener Teilanlagen enthält, muss dieser aufgeteilt werden, da unter einer
Teilanlage nur Bausteine dieser Teilanlage erlaubt sind.
Sollte dieser Schritt erforderlich sein, ist ein Neuladen in die AS und ein "OS
übersetzen" erforderlich, da sich hierdurch die Variablennamen ändern.
Wenn, wie vorausgesetzt, die im Abschnitt "Voraussetzungen für die Migration"
beschriebenen Projektierungsrichtlinien eingehalten wurden, sollte dieses Problem
nicht auftreten!
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-9
Migration V4.02 -> V6.0
SIMATIC BATCH
9-10 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0
Hinweis
Beachten Sie auch die Hinweise zur Migration von SIMATIC BATCH in der Datei
PCS 7 BATCH Base - Liesmich.wri. Die Liesmich-Datei finden Sie auf der gleichen
DVD-ROM wie SIMATIC BATCH.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-11
Migration V4.02 -> V6.0
SIMATIC BATCH
9-12 A5E00495286-01
A Anhänge
A.1 Abkürzungen
Abkürzung Bedeutung
AF Automatisierungsfunktion
AS Automatisierungssystem
API Application Programming Interface
BCS BATCH Control Server
CDV Chargendatenverwaltung
CFC Continuous Function Chart
EPE Einrichtungs-Prozedurelement (Equipment Procedural Element)
ES Engineering System
ISA Instrumentation, Systems & Automation Society
MES Manufacturing Execution System
NOP Platzhalter (Leer-Schritt / Leer-Transition)
OS Operator Station
RF (RPH) Rezeptfunktion (Recipe Phase)
ROP Rezeptoperation (Recipe Operation)
RP Rezeptprozedur (Recipe Procedure)
RPE Rezeptprozedurelement
RZE BATCH Rezepteditor
SCI SIMATIC Control Interface
SFC Sequential Function Chart
SUB Substruktur
TF (EPH) Technische Funktion (Equipment Phase)
TIA Totally Integrated Automation
TOP (EOP) Technische Operation (Equipment Operation)
TRP (RUP) Teilrezeptprozedur (Recipe Unit Procedure)
VAB Verarbeitungsbaustein
XML Extensible Markup Language
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 A-1
Anhänge
SIMATIC BATCH
A-2 A5E00495286-01
Glossar
Ablaufsteuerung
Steuerung, die geräteorientierte Aktionen in einer geordneten Weise führt, um
damit eine prozessorientierte Aufgabe auszuführen.
Alternativzweig
Strukturelement eines Rezeptes, mit dem ein Oder-Zweig bzw. eine Oder-
Verzweigung erreicht wird. Ein Alternativzweig besteht aus mindestens zwei
vertikal angeordneten Zweigen, die oben und unten durch je eine horizontale Linie
zusammengefasst werden. Sie können mithilfe des Alternativzweiges den
Rezeptablauf an Zustände im Prozess anpassen. Die Bedingungen der obersten
Transitionen der Zweige bestimmen welcher Zweig durchlaufen wird.
Anlage
Eine logische Gruppierung von Einrichtungen, die die zur Herstellung einer oder
mehrerer Chargen benötigten Einrichtungen beinhaltet. Die Anlage bestimmt das
Spektrum logischer Steuerungsmöglichkeiten einer Gruppe von
Prozesseinrichtungen innerhalb eines Anlagenkomplexes.
In der Technologischen Hierarchie ist die Anlage die oberste Ebene, es folgen
Teilanlage und Technische Einrichtung..
Anlagenkomplex
Ein Anlagenkomplex besteht aus mehreren gleichrangigen oder miteinander
wirkenden verfahrenstechnischen Anlagen mit den dazugehörigen Nebenanlagen
(nach DIN 28004). Er ist Teil eines Werkes mit Chargenproduktion, der durch
physische, geografische oder logische Abgrenzung innerhalb des Werkes
bestimmt ist.
Anpassroutine
Mit Anpassroutinen können Sie Vorgänge mengenabhängig gestalten. Je nach
konkreter Ansatzmenge der Charge werden die Parameter über die eingestellte
Anpassroutine korrigiert. Standardmäßig sind zwei Anpassroutinen vorhanden:
• Linear: Der Wert wird mit dem Quotienten Ansatzmenge/Normansatz
multipliziert.
• Quadratisch: Der Wert wird zweimal mit dem Quotienten
Ansatzmenge/Normansatz multipliziert.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-1
Glossar
Automatisierungssystem
Eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), die aus einem Zentralgerät,
einer CPU und diversen Ein-/Ausgabebaugruppen besteht.
Abkürzung: AS
Basisautomatisierung
Die Basisautomatisierung ist die Konfigurierung der AS-Anlage. Sie ist unabhängig
von der Rezeptfahrweise vorzunehmen. Als Hilfsmittel stehen Ihnen der CFC- bzw.
SFC-Editor hierfür zur Verfügung.
BATCH Report
BATCH Report ist eine Komponente von SIMATIC BATCH und gewährleistet die
Dokumentation der Rezepte und Chargendaten in Form von Protokollen: Das
vorkonfektionierte Rezeptprotokoll enthält alle Daten, die zur Produktion notwendig
sind. Das Chargenprotokoll enthält alle Informationen, die für die
Reproduzierbarkeit des Chargenprozesses, den Qualitätsnachweis und die
Erfüllung gesetzlicher Auflagen notwendig sind.
BATCH Rezepteditor
Der BATCH Rezepteditor ist eine Komponente von SIMATIC BATCH und bietet
Ihnen eine grafische Bedienoberfläche zum Erstellen und Modifizieren von
Grundrezepten und Bibliotheksoperationen. Basis für die Rezepterstellung bilden
die BATCH Objekte aus der Batch-Anlagenprojektierung im Engineering System
von SIMATIC PCS 7, z. B. Teilanlagen und Technische Funktionen.
BatchCC
Siehe Batch Control Center (BatchCC).
SIMATIC BATCH
Glossar-2 A5E00495286-01
Glossar
Bediener
siehe Operator.
Betriebsmittel
Betriebsmittel sind Teilanlagen (einschließlich Transport- und
Reinigungseinrichtungen), Einsatzstoffe, Produkte usw., aber auch Personal.
Bibliotheksoperation
In Bibliotheken können mit dem BATCH Rezepteditor erzeugte Rezeptelemente
abgelegt werden, die in den Anlagenrezepten häufig wieder verwendet werden. Als
Rezeptelemente können nur Rezeptoperationen (ROPs) abgelegt werden.
Rezeptoperationen, die in Bibliotheken verwaltet werden, werden als
Bibliotheksoperationen bezeichnet.
Bibliotheksverweis
Eine Bibliotheksoperation wird nicht direkt, sondern über einen Bibliotheksverweis
in eine Teilrezeptprozedur (TRP) eingebunden. Innerhalb des Grundrezeptes kann
die Bibliotheksoperation nicht verändert werden, dazu muss immer die
Bibliotheksoperation explizit im BATCH Rezepteditor geöffnet werden.
CFC
Continuous Function Chart (CFC): Programmiersprache zur komfortablen
Beschreibung kontinuierlicher Vorgänge durch grafische Verschaltung komplexer
Funktionen.
Charge
• Stoff, der bei der einmaligen Durchführung eines Chargenprozesses
hergestellt wird oder hergestellt wurde.
• Ein gedankliches Objekt, das den Produktionsvorgang für einen Stoff zu einem
beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Prozesses repräsentiert.
Anmerkung: Charge bedeutet somit sowohl das durch den Prozess und während
des Prozesses hergestellten Stoff, als auch die Einheit, die den
Herstellungsvorgang dieses Stoffes repräsentiert. Charge wird als
Zusammenfassung der Worte "Produktion einer Charge" verwendet.
Chargenplan
Eine Liste von Chargen, die auf einer bestimmten Anlage produziert werden sollen.
Er enthält Informationen, wie ein herzustellendes Produkt, eine gewünschte
Produktionsmenge, wann und in welcher Reihenfolge die Chargen produziert
werden und welche Einrichtungen verwendet werden sollen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-3
Glossar
Chargenprotokoll
Datenauswahl, die sich auf eine oder mehrere Chargen bezieht. Ein
Chargenprotokoll dokumentiert die Herstellung einer Charge und enthält
ausgewählte Rezeptdaten, Istdaten und Ereignisse.
Chargenprozess
Ein diskontinuierlich ablaufender Prozess, bei dem nach einer vorgegeben
Vorschrift (Rezept) das gewünschte Produkt in einer zeitsequentiellen Folge von
verfahrenstechnischen Teilaufgaben portionsweise (d. h. in Chargen) hergestellt
wird.
Chargensteuerung
Ermöglicht die Online-Beobachtung und -bedienung sowie die Abarbeitung des
Steuerrezepts.
Einheit
Die physikalische Einheit ist eine Größe mit einem ganz bestimmten Wert.
Beispiele für Einheiten: 1 m, 1 kg, 1 €.
Einrichtung
Sammelbegriff für: Anlagen, Teilanlagen, Technische Einrichtungen und
Einzelsteuereinheiten.
Einsatzstoff
Rohstoff oder ein anderes Betriebsmittels, das benötigt wird um ein Produkt
herzustellen.
Einzelsteuereinheit
Die unterste Ebene der Gruppierung von Einrichtungen im physischen Modell, die
Basisautomatisierung realisieren können.
Engineering Station
PC-Station, auf dem mit dem Engineering System (ES) das Prozessleitsystem an
die gestellten Aufgaben angepasst wird.
Engineering System
Projektiersystem (ES) auf PC-Basis, mit dem auf komfortable, visuelle Weise das
Prozessleitsystem an die gestellten Aufgaben angepasst wird.
SIMATIC BATCH
Glossar-4 A5E00495286-01
Glossar
Fahrweise
Unterschiedliche, sich bezüglich des gleichzeitigen Ablaufs gegenseitig
ausschließende Technische Funktionen derselben Technischen Einrichtung
werden als Fahrweisen dieser Technischen Einrichtung bezeichnet, z. B.:
Technische Einrichtung: Lüften in Stufe 1 bei Fahrweise 1, Lüften in Stufe 2 bei
Fahrweise 2
Fahrweise 1: Drucküberlagerung
Fahrweise 2: Spülen
Formula
Stoff- und Produktionsdaten: Bestandteil des Rezeptes, die folgende
Rezeptinformationen enthält:
• Prozesseingänge (Ressourcen zur Erzeugung des Produktes)
• Prozessausgänge: (erwartete Ergebnisse)
• Prozessparameter (rezeptglobale Parameter)
Formula-Kategorie
Einer Formula-Kategorie kann eine Klasse von Formulas zugeordnet werden, die
die gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben. Lediglich die konkreten
Parameterwerte unterscheiden sich zwischen den Formulas einer Formula-
Katagorie.
Die Formula-Kategorie enthält diejenigen Parameter, die bei der Chargenplanung
mit SIMATIC BATCH vom Operator durch ein Formula bedient werden können. In
der Formula-Kategorie stehen diese Parameter mit Datentyp und physikalischer
Einheit.
Funktion
Das kleinste Element einer Prozedursteuerung, das eine prozessorientierte
Aufgabe ausführen kann.
Gerät
Siehe Technische Einrichtung.
Grundrezept
Rezeptstufe, welches die Fähigkeiten der Einrichtungen berücksichtigt und das
anlagenspezifische Informationen enthält. Ein Grundrezept ist eine unverzichtbare
Rezeptstufe, da ohne ein Grundrezept keine Steuerrezepte erzeugt und damit
keine Chargen produziert werden können.
Grundrezepte können Stoff- und Produktionsparameter enthalten als normalisierte,
berechnete oder feste Werte. Ein Grundrezept kann von einem Verfahrens- oder
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-5
Glossar
Halt sofort
Charge (Steuerrezeptbearbeitung) wird angehalten und alle aktiven Schritte
werden ebenfalls angehalten.
Hierarchieordner
Der Hierarchieordner dient zur hierarchischen Gliederung einer Anlage (eines
Projekts). Er kann weitere Hierarchieordner oder Objekte wie CFC-/SFC-Pläne,
Bilder, Reports und Zusatzunterlagen enthalten.
Normansatz
Der Normansatz ist die Referenz für Mengenanpassungen. Alle
mengenabhängigen Werte im Rezept sind auf diese Menge bezogen.
Der Faktor Mengenanpassung ergibt sich dann aus dem Verhältnis: konkrete
Ansatzmenge zu Normansatz.
Operation
Ein Prozedurelement, das eine unabhängige Verarbeitungsaktivität bestimmt,
bestehend aus den erforderlichen Algorithmen für die Auslösung, die Organisation
und die Steuerung von Funktionen.
Operator
Der Operator (Bediener) ist der Anwender dieser Software, der die Koordinierung
zur Laufzeit der Charge übernimmt.
Operator Station
BuB: (Bedienungs- und Beobachtungs)-Station
Abkürzung: OS
Operatoranweisung
Die Operatoranweisung (Bedieneranweisung) bietet im Ablauf eines Rezeptes die
Möglichkeit, Anweisungen an den Operator (Bediener) auszugeben. Dabei wird
SIMATIC BATCH
Glossar-6 A5E00495286-01
Glossar
Operatordialog
Eingabe- und Anzeigemöglichkeit für Operatoranweisung:
• Ohne Quittierung
Beispiel: Eingabe von Analyse-Istwerten.
• Mit Quittierung
Beispiel "Handdosierung": Dem Operator wird angezeigt, welches Material und
wie viel er zu dosieren hat. Der Operator gibt dann die Istwerte seiner
Dosierung ein und bestätigt (quittiert) diese.
Parallelzweig
Strukturelement eines Rezeptes, mit dem ein Und-Zweig bzw. eine Und-
Verzweigung erreicht wird. Ein Parallelzweig besteht aus mindestens zwei
horizontal angeordneten Zweigen, die oben und unten durch Doppellinien
zusammengefasst werden. Ein Parallelzweig führt zu einer parallelen Bearbeitung
von mehreren Ablaufketten. Sie können damit Vorgänge gleichzeitig (nebenläufig)
durchführen.
Produktionsanforderung
Enthält die Vorgabe von Produktionsauftragsdaten um eine bestimmte Menge
eines Produkts mit einer bestimmten Sollqualität zu einem bestimmten Termin
produzieren zu können.
Produktionsauftrag
Ein Produktionsauftrag (auch Produktionsanforderung genannt) umfasst Vorgaben
über Produkt, Menge, Sollqualität und Termin.
Projekt
Ein Behälter für alle Objekte einer Automatisierungslösung, unabhängig von der
Anzahl der Stationen, Baugruppen und deren Vernetzung.
Prozedur
Die Strategie, nach der ein Prozess durchgeführt wird. Das kann sich auf die
Herstellung einer Charge oder auch auf einen nicht produktiven Prozess, wie z.B.
einen Reinigungsvorgangs beziehen.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-7
Glossar
Prozedurelement
Ein Baustein für Prozedursteuerungen, das durch das Modell der
Prozedursteuerung definiert wird.
Prozedursteuerung
Eine Steuerung, die einrichtungsorientierte Aktionen in einer geordneten Weise
führt, um damit eine prozessorientierte Aufgabe auszuführen.
Prozess
Eine Folge von chemischen, physikalischen oder biologischen Aktivitäten für die
Umwandlung, den Transport oder die Speicherung von Stoff oder Energie.
Prozessabschnitt
Ein Teil eines Prozesses, der gewöhnlich unabhängig von anderen
Prozessabschnitten abläuft und eine geplante Folge von chemischen und
physikalischen Umwandlungen des verarbeiteten Stoffes ergibt.
Prozessausstoß
Die Bezeichnung und Menge von Stoff oder Energie, die als Ergebnis der
Ausführung eines Rezeptes erwartet wird.
Prozesseinsatz
Die Bezeichnung und Menge eines Rohstoffs oder eines anderen Betriebsmittels,
das benötigt wird um ein Produkt herzustellen.
Prozessoperation
Eine größere Verarbeitungsaktivität, die gewöhnlich eine chemische oder
physikalische Umwandlung des verarbeiteten Stoffs bewirkt und die unabhängig
von der verwendeten Einrichtungszielkonfiguration festgelegt ist.
Prozessparameter
Informationen, die benötigt werden, um einen Stoff herzustellen, die aber nicht in
die Kategorien des Prozesseinsatzes und des Prozessausstoßes fallen. Beispiele
für Informationen in Prozessparametern sind Temperatur, Druck, Zeit.
Prozessschritt
Kleinere Verarbeitungsaktivitäten, die kombiniert werden, um eine
Prozessoperation zu bilden.
SIMATIC BATCH
Glossar-8 A5E00495286-01
Glossar
Rezept
Eine erforderliche Menge von Informationen, die eindeutig die
Produktionserfordernisse für ein bestimmtes Produkt bestimmen. Das Rezept ist
eine Vorschrift zur Herstellung eines Produktes nach einem Verfahren. Es gibt die
Rezepte: Verfahrensrezept, Werksrezept, Grundrezept und Steuerrezept.
In SIMATIC BATCH kommen folgende Rezepttypen zur Anwendung:
• Grundrezept
• Steuerrezept
Rezeptfahrweise
Bei einer Rezeptfahrweise ist die Abfolge der Produktionsschritte zur Herstellung
eines Produktes von einer Charge zur nächsten variabel.
Das Wesentliche an einer echten Rezeptfahrweise ist, dass ...
• der Chemiker bzw. der Verfahrenstechniker (nicht ein Programmierer oder
Leitsystemspezialist)
• über eine an seine Bedürfnisse angepasste Bedienoberfläche (nicht über
Programmier-/Konfigurieroberfläche des Leitsystems)
• ohne Eingriffe in die Softwarestruktur des Leitsystems (also auch ohne die
Gefahr, Verriegelungen oder validierte Strukturen zu verändern)
• im laufenden Betrieb (ohne Neuladen/Neustarten) des Leitsystems
... neue Produktionsabläufe (= Rezepte) vorgeben und ausführen lassen kann.
Hiermit sind durchaus auch Änderungen in den Abläufen der Verfahrensschritte
gemeint, nicht etwa nur Änderungen in den Parametern.
Rezeptfunktion
Eine Funktion, die Teil einer Rezeptprozedur in einem Grund- oder Steuerrezept
ist. Je nach Rezepttyp wird daraus die Grundfunktion oder die Steuerfunktion.
Abkürzung: RF
Rezeptkopf
Information über den Zweck, die Quelle und die Version des Rezeptes, wie z.B.
Rezept- und Produktidentifikation, Urheber und Ausgabedatum.
Rezeptoperation
Eine Operation, die Teil einer Rezeptprozedur in einem Grund- oder Steuerrezept
ist. Je nach Rezepttyp wird daraus die Grundoperation oder die Steueroperation.
Abkürzung: ROP
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-9
Glossar
Rezeptprozedur
Der Teil eines Rezepts, der die Strategie für die Herstellung einer Charge
beschreibt.
Abkürzung: RP
Schleife
Strukturelement eines Rezeptes, dass aus einer Sequenz mit mindestens einem
Rezeptschritt und einem Rückführungszweig mit einer Transition besteht.
Schritt
Ein Schritt ist die kleinste funktionelle Einheit eines SFC-Diagrammes. Im Rezept
wird die kleinste Struktureinheit als Rezeptschritt bezeichnet.
SFC
Sequential Function Chart (SFC): Eine grafische Darstellung eines sequentiellen
Programms, bestehend aus miteinander verbundenen Schritten, Aktionen und
zielgerichteten Verknüpfungen mit Weiterschaltbedingungen.
Der SFC ist eine geeignete Darstellungsart (Ablaufbeschreibung) der gesamten
Verfahrensvorschrift mit sequentiellen und parallelen Schritten, der zur
übersichtlichen Steuerung von Prozessen benötigt wird.
Steuerrezept
Rezeptstufe, welche mit ihrer Abarbeitung die Herstellung einer einzelnen Charge
eines bestimmten Produktes bestimmt.
Das Steuerrezept entsteht als ein Kopie einer bestimmten Version des
Grundrezeptes und wird anschließend wie erforderlich durch Informationen für
Dispositionsplanung und Ausführung verändert, um spezifisch für ein einzelne
Charge zu sein.
Stoffausstoß
Ein Stoff (Produkt, Nebenprodukt oder Abfallprodukt), der als Ergebnis der
Durchführung eines Rezeptes erwartet wird.
Strukturelement
Strukturelemente eines Rezeptes bestehen aus einer Anordnung von
Basiselementen. Als solche werden z. B. bezeichnet: "Parallelzweig",
"Alternativzweig" und "Schleife".
SIMATIC BATCH
Glossar-10 A5E00495286-01
Glossar
Synchronisationslinie
Die Synchronisationslinien koordinieren den Ablauf der Rezeptschrittketten in den
Teilanlagen oder der Rezeptoperationen (ROPs) zwischen den Teilanlagen.
Synchronisationspunkt
In jedem Synchronisationspunkt (Synchronisationsstelle) kann entschieden
werden, ob der Ablauf der Rezeptschrittkette angehalten wird.
Technische Einrichtung
Eine funktionale Zusammenfassung von Einrichtungen, die eine begrenzte Anzahl
von bestimmten kleineren Verarbeitungsaktivitäten ausführen kann.
Technologische Hierarchie
Die Technologische Hierarchie besteht aus Hierarchieordnern, die weitere
Hierarchieordner wie CFC-/SFC-Pläne, Bilder, Reports und Zusatzunterlagen
enthalten können. Sie stellt die funktionale, hierarchische Gliederung der Anlage
dar, unabhängig von der Zuordnung zu Automatisierungssystemen bzw. Bedien-
und Beobachtungssystemen. Angezeigt wird sie in der Technologischen Sicht des
SIMATIC Managers.
Teilanlage
Eine Gruppierung von zusammengehörenden Einzelsteuereinheiten und/oder
Technischen Einrichtungen und anderen Einrichtungen, in denen eine oder
mehrere größere Verarbeitungsaktivitäten ausgeführt werden können.
Auf einer Teilanlage wird immer nur jeweils eine Charge zur gleichen Zeit
verarbeitet. Teilanlagen arbeiten weitestgehend unabhängig voneinander.
Beispiele für größere Verarbeitungseinheiten sind Natronlauge, Carbenaddition,
Extraktion, Destillation.
Teilanlagenklasse
In der Technologischen Hierarchie kann für jede Teilanlage die Zugehörigkeit zu
einer Teilanlagenklasse festlegt werden.
Im BATCH Rezepteditor ist die Auswahlmöglichkeit der Teilanlagenkandidaten und
den zugehörigen Funktionen (EOP/EPH) dann auf eine Teilanlagenklasse
beschränkt. Dies hat den großen Vorteil, dass bei der Umsetzung des
Grundrezeptes ins Steuerrezept die konkrete Teilanlagenzuordnung immer
erfolgreich ist, da im Grundrezept nur die zulässigen Teilanlagenkandidaten
hinterlegt sind.
Teilprozedur
Eine Strategie für die Ausführung eines zusammenhängenden Prozesses
innerhalb einer Teilanlage. Sie besteht aus aufeinander folgenden Operationen
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-11
Glossar
und den erforderlichen Algorithmen für die Auslösung, Organisation und Steuerung
dieser Operationen.
Teilrezept
Ein Teil eines (Steuer-)Rezepts, der eindeutig die aufeinander folgenden
Produktionserfordernisse für eine Teilanlage festlegt. Das Teilrezept beinhaltet die
Teilprozedur und die zugehörigen Stoff- und Produktionsparameter, Rezeptkopf,
Anforderungen an die Einrichtungen sowie andere Informationen.
Teilrezeptprozedur
Eine Teilprozedur, die Teil einer Rezeptprozedur in einem Grund- oder
Steuerrezept ist.
Abkürzung: TRP
Transition
Eine Transition enthält Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die Steuerung
von einem Zustand zum nächsten bzw. von einem Schritt zum nächsten
weiterschaltet.
Verfahren
Definiert in DIN 28004: Ablauf von chemischen, physikalischen oder biologischen
Vorgängen zur Gewinnung, Herstellung oder Beseitigung von Stoffen oder
Produkten.
Im üblichen Sprachgebrauch ist ein Verfahren eine Vorgehensweise zum Erreichen
eines Ziels. Die Verfahrensindustrie bedient sich chemischer, physikalischer und
biologischer Kenntnisse und Methoden mit dem Ziel der Gewinnung, Herstellung,
Umwandlung oder Beseitigung von Stoffen. Beispiel: Synthese von Ammoniak
nach Haber und Bosch.
Verfahrensrezept
Rezepttyp, der einrichtungs- und standortunabhängige
Verarbeitungsanforderungen beschreibt.
Verarbeitungsbaustein
Die Technische Funktion/Operation besteht in SIMATIC BATCH aus dem BATCH-
Schnittstellenbaustein (CFC) und dem Verarbeitungsbaustein (meist SFC).
Werksrezept
Ein Rezepttyp, der werksspezifisch ist. Werksrezepte können aus
Verfahrensrezepten unter Berücksichtigung regionaler Randbedingungen wie
Sprache oder verfügbare Rohstoffe abgeleitet werden.
SIMATIC BATCH
Glossar-12 A5E00495286-01
Glossar
WinCC
WinCC ist ein branchen- und technologieneutrales System für Windows zur
Lösung von visualisierungs- und leittechnischen Aufgaben in der Produktions- und
Prozessautomatisierung.
WinCC bietet industriegerechte Funktionsmodule zur Grafikdarstellung, zum
Melden, Archivieren und Protokollieren. Mit seiner leistungsfähigen
Prozesskopplung, der schnellen Bildaktualisierung und der sicheren
Datenarchivierung gewährleistet es eine hohe Verfügbarkeit.
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-13
Glossar
SIMATIC BATCH
Glossar-14 A5E00495286-01
Index
Anzeigen der Benutzerrechte .......................6-26
Arbeiten mit Chargen-Übersichtslisten .......6-108
A Arbeiten mit der Formula-Übersichtliste .......6-50
Abbruch einer Charge wenn keine AS Arbeiten mit der Rezept-Übersichtsliste .......6-49
Verbindung vorhanden ist ...................... 6-134 ................................................................ 6-50
Abgleich ......................................................... 8-5 Arbeiten mit extern erstellen Modul für die
Abhängige Elemente in Grundrezepten und Plausibilitätsprüfung .................................6-60
Bibliotheken ............................................... 1-9 Arbeiten mit mehreren Anlagenprojektes ...5-103
Abkürzungen..................................................A-1 Arbeiten mit Strukturelementen ....................7-12
Aktualisieren der Anlagendaten bei Arbeiten mit Substrukturen ...........................7-53
Änderung der Basisautomatisierung ........ 6-28 Archivierung von Rezepten und Chargen...6-147
Allgemeine Information zu Multiprojekt- Arithmetische Ausdücke ...............................1-13
Engineering................................................ 5-6 Arithmetische Operationen in Transitionen
Alternativverzweigung.................................. 7-26 und Rezeptschritten..................................1-13
Alternativ-Zweig (Menü Einfügen)................ 7-46 AS/OS-Schnittstellenbausteine ....................5-37
AS-OS-Verbindungsdaten transferieren .......5-94
Assistent.......................................................5-23
Ä Auf welchen Normen/Standards basiert
SIMATIC BATCH........................................3-1
Ändern der Benutzergruppen und
Aufbau der technologischen Hierarchie....... 5-30
Benutzerrechte......................................... 6-26
Aufbau des Haupfensters (Rezepteditor) .......6-3
Ändern von Sollwerten............................... 6-136
Aufbau des Haupsfenster (BatchCC) .............7-5
Änderung der Teilanlagenzuordnung......... 6-138
Aufbau eines eines hierarchischen
Änderungslogbuch ......................................... 1-8
Rezeptes .........................................7-13, 7-15
Aufbau eines Grundrezeptes..........................3-5
A Aufrufen der Hilfefunktionen ...........................6-2
Ausführbare Funktionen .............................. 5-81
Anlage................................................ 5-40, 5-44 Ausführbare Funktionen am ausgehängten
Anlage aktualisieren..................................... 1-14 Projektes ..................................................5-86
Anlagendaten auf Zielsystem laden ........... 5-100 Ausführbare Funktionen am Projekt eines
Anlagenoptimierung mit Late Binding .......... 7-38 Multiprojektes ...........................................5-85
Anlagenprojektierung ..................................... 4-2 Ausgabefenster ........................................... 6-10
Anlegen...................................... 6-38, 6-42, 6-43 Ausgabefenster für Meldungen ....................6-10
Anlegen einer neuen Auftragskategorie... 6-67 Ausgeben von Operatordialogen
................................................... 6-68, 6-98 zur Laufzeit.............................................6-122
Anlegen einer neuen Formula.................. 6-43 Ausrüstungseigenschaften
Anlegen einer neuen Formula-Kategorie . 6-42 anlegen.....................................................5-74
Anlegen einer neuen den Teilanlagen zuordnen ........................5-75
Grundrezept-Kategorie ........................ 6-42 Einleitung..................................................5-73
Anlegen einer neuen Rezeptprozedur ..... 6-38 Automatisierungsfunktion (Menü Einfügen)..7-42
Anlegen eines neuen Autorisierung .........................................1-4, 2-19
Produktionsauftrages ........................... 6-69
Bearbeitungsreihenfolge
der Chargen ................................ 6-67, 6-98 B
Projektieren von Chargen ....................... 6-68
Anlegen einer neuen Formula...................... 6-43 Backup ................................................. 1-3, 6-62
Anlegen einer neuen Formula-Kategorie ..... 6-42 BATCH Bausteinbibliothek ...........................2-12
Anlegen eines neuen Grundrezeptes........... 6-38 BATCH CDV.................................................2-11
Anlegen eines neuen SFC-Typs .................. 5-57 Batch Control Center ......................................2-6
Anzahl der Teilanlagen ................................ 5-64 Batch Control Center (BatchCC) ....................2-6
Anzeige der Laufzeit einer Charge............... 6-82 BATCH Control Server .................................2-10
Anzeige von Meldungen ............................ 6-143 BATCH Report ...............................................2-9
Anzeigefenster für aktuelle Berabeitungen .. 6-13 BATCH Rezepteditor ...............................2-7, 2-8
SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Index-1
Index
SIMATIC BATCH
Index-2 A5E00495286-01
Index
Exportieren mit dem Asssitenten ................. 6-63 Grundlagen der Konfiguration ......................5-24
Exportieren/Importieren von Grundrezepte ......................................6-16, 6-41
Batch-Objekten ........................................ 6-62 Grundsätzlicher Aufbau der Rezeptprozedur .3-7
F H
Faceplate ..................................................... 1-16 Hantieren von Rezepten......................6-58, 6-59
Faceplates .......................................... 1-10, 1-16 Hierarchiecontainer Teilanlage (Unit) ...........5-41
Fahrweisen für einen Typ festlegen ............. 5-87 Hierarchieordner........................ 5-40, 5-41, 5-42
Fehlerquellen beim Multiprojekt-Engineering Hierarchieordner Anlage (PCELL) ............5-40
mit SIMATIC BATCH ............................... 5-20 Hierarchieordner Technische
Festlegen der BATCH-Attribute ................... 5-59 Einrichtung (EMOD) .............................5-42
Festlegen der Benutzerrechte...................... 6-22 Hierarchieordner Teilanlage (Unit) ...........5-41
Festlegen der Elektronischen Hierarchische Rezepte
Unterschriften........................................... 6-89 Hierarchische Rezepte ....................7-13, 7-15
Festlegen der Teilanlagenklassen Hierarchische Rezepte mit EOPs .............7-15
für Teilanlage ........................................... 5-45 Hierarchische Rezepte mit EPHs .............7-16
Festlegen der Typbeschreibung Hierarchisches Rezept mit
der Anlage ............................................... 5-84 EOPs und EPHs ...................................7-17
Flussdiagramm .....................5-3, 5-8, 6-32, 6-33 HW-/SW-Voraussetzungen ..........................2-18
Wie erstellt / bearbeitet man
eine Charge ......................................... 6-66
Flussdiagramm Wie erstellt / bearbeitet I
man ein Rezept........................................ 6-33 Import ............................................................ 1-4
Flussdiagramm Wie geht man beim Importieren mit dem Assistenten ..................6-63
der Projektierung der ES vor............. 5-3, 5-42 Informationen zu Bildbausteinen ..................1-10
Flussdiagramm Wie wird eine Chrage Installation ....................................................2-19
abgearbeitet ............................................. 6-96 Installationen auf BATCH Server und
Flussdiagramm wie geht man beim BATCH C lients ........................................5-29
zentralen Multiprojekt-Engineering vor....... 5-8 Installationsvoraussetzungen .......................2-18
Formula anzeigen und ggf. ändern .............. 6-79 Installieren und Start.....................................2-20
Formula-Kategorie ...................................... 6-34 Integration von Route Control.......................1-10
Formula-Kategorie einer Interne und externe Formula ........................3-10
Rezeptprozedur zuweisen ....................... 6-34 ISA S88 ......................................................... A-2
Formula-Kategorien ..................................... 6-17
Formulas .......................... 6-17, 6-34, 6-44, 6-57
Fortschrittsanzeige....................................... 1-14 K
Freigabe von Rezepten zum Test ................ 6-56
Kommentieren einer Charge ......................6-122
Freigabe von Rezepten zur Produktion........ 6-57
Komponenten von SIMATIC BATCH.....2-4, 2-20
Freigeben
Konfiguration der redundanten BATCH
Freigabe aufheben................................... 7-72
Server.........................................................8-7
Freigabe von Chargen ............................. 6-88
Konfigurationsmöglichkeiten von PC/PG......2-13
Freigabe von Rezepten............................ 6-56
Konfigurieren der BATCH Clients .................5-28
Freigabe von Rezepten zur Produktion.... 6-57
Konfigurieren der SIMATIC PC-Stationen ....5-26
Freigeben eines Rezeptes zum
Konfigurieren des BATCH Server.................5-26
Test / zur Produktion ............................ 7-71
Konsistenz der Projekte................................. 5-7
freigegebene Elemente................................ 1-14
FTP-Server ................................................ 6-148
FTP-Server einrichten................................ 6-148 L
Funktion
sich nicht selbst beendend....................... 5-72 Lebenszyklus eines Rezeptes ......................6-32
sich selbst beendend ............................... 5-71 Lieferform von SIMATIC BATCH..................2-16
Funktionen beim Festlegen der Liesmich-Datei mit aktuellen Infos ................2-22
Typbeschreibung ..................................... 5-84 Lizenzen ................................................1-4, 2-19
Funktionen von SIMATIC BATCH.................. 2-2 Logbuch........................................................6-11
Login................................................6-151, 6-152
G
M
Gleichzeitiges Übersetzen und Laden ....... 5-102
Grundeinstellungen der Technologische Meldefenster.................................................6-10
Hierarchie festlegen ................................. 5-43 Messstellentypen anlagen
SIMATIC BATCH
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Index
SIMATIC BATCH
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Index
SIMATIC BATCH
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Index
SIMATIC BATCH
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