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Bfmain A

Das Dokument ist ein Handbuch für das Programm-Paket SIMATIC BATCH von Siemens, das die Automatisierung von Chargenprozessen beschreibt. Es enthält Sicherheitshinweise, Informationen zur Installation, technologische Grundlagen sowie eine detaillierte Übersicht über die Funktionen und Projektierungsmöglichkeiten. Zudem werden Schulungsangebote und technische Unterstützung bereitgestellt.

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Das Dokument ist ein Handbuch für das Programm-Paket SIMATIC BATCH von Siemens, das die Automatisierung von Chargenprozessen beschreibt. Es enthält Sicherheitshinweise, Informationen zur Installation, technologische Grundlagen sowie eine detaillierte Übersicht über die Funktionen und Projektierungsmöglichkeiten. Zudem werden Schulungsangebote und technische Unterstützung bereitgestellt.

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Vorwort, Inhaltsverzeichnis

Was ist neu in 1


SIMATIC BATCH?
SIMATIC Produkteinführung und
Installation 2
Technologische Grundlagen
Prozessleitsystem PCS 7 nach ISA S88.01 3
SIMATIC BATCH Einstieg in SIMATIC BATCH 4
Handbuch Projektierung im ES 5
Batch Control Center
(BatchCC) 6

BATCH Rezepteditor 7

Redundanz 8

Migration V4.02 -> V6.0 9

Anhänge A

Glossar, Index

10/2006
A5E00495286-01
Sicherheitshinweise

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein
Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach
Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

! Gefahr
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

! Warnung
bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

! Vorsicht
mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die
entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht
ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden
Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Achtung
bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende
Hinweis nicht beachtet wird.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe
verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird,
dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal
Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und
betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem
Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise
dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise
gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Beachten Sie Folgendes:

! Warnung
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle
und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -
komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt
sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige
Bedienung und Instandhaltung voraus.

Marken

Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der
Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch
Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss

Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software
geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige
Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig
überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG A5E00495286-01 Copyright © Siemens AG 2006


Automation and Drives 10/2006 Änderungen vorbehalten
Postfach 4848
90437 NÜRNBERG
DEUTSCHLAND
Vorwort

Zweck des Handbuchs


Dieses Handbuch beschreibt, wie Chargenprozesse mit Hilfe des Programm-
paketes SIMATIC BATCH von SIMATIC PCS 7 automatisiert werden können.

Erforderliche Grundkenntnisse
Zum Verständnis des Handbuchs sind allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der
Automatisierungstechnik und der Prozessleittechnik erforderlich.
Außerdem werden Kenntnisse über die Verwendung von PCs oder PC-ähnlichen
Arbeitsmitteln (z. B. Programmiergeräten) unter dem Betriebssystem
Windows 2000 vorausgesetzt.
Bitte lesen Sie vor einer Installation von PCS 7-Komponenten stets die Datei
liesmich.wri zur aktuellen Version von PCS 7.

Gültigkeitsbereich des Handbuchs


Das Handbuch ist gültig für die Software SIMATIC BATCH V7.0 und das
Prozessleitsystem PCS 7 V7.0.
Das angebotene elektronische Handbuch ist weitestgehend mit den Inhalten der
Online-Hilfe identisch. Aufgrund eines technisch notwendigen Redaktionsschlusses
für die Generierung von elektronischen Handbüchern können sich gegenüber den
Online-Hilfen vereinzelt kleinere Abweichungen ergeben. Die Aussagen in den
Online-Hilfen sind denen des Handbuchs übergeordnet.

Weitere Unterstützung
Bei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier
nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner
in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen.
Ihren Ansprechpartner finden Sie unter:
http://www.siemens.com/automation/partner
Den Wegweiser zum Angebot an technischen Dokumentationen für die einzelnen
SIMATIC Produkte und Systeme finden Sie unter:
http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal
Den Online-Katalog und das Online-Bestellsystem finden Sie unter:
http://mall.ad.siemens.com/

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 iii
Vorwort

Trainingscenter
Um Ihnen den Einstieg in das Prozessleitsystem PCS 7 zu erleichtern, bieten wir
entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainingscenter
oder an das zentrale Trainingscenter in D 90327 Nürnberg.
Telefon: +49 (911) 895-3200.
Internet: http://www.sitrain.com

Technical Support

Sie erreichen den Technical Support für alle A&D-Produkte


• Über das Web-Formular für den Support Request
http://www.siemens.de/automation/support-request
• Telefon: + 49 180 5050 222
• Fax: + 49 180 5050 223
Weitere Informationen zu unserem Technical Support finden Sie im Internet unter
http://www.siemens.com/automation/service

Service & Support im Internet


Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser
komplettes Wissen online an.
http://www.siemens.com/automation/service&support
Dort finden Sie:
• den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren
Produkten versorgt.
• die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in Service & Support.
• ein Forum in welchem Anwender und Spezialisten weltweit Erfahrungen
austauschen.
• Ihren Ansprechpartner für Automation & Drives vor Ort.
• Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile. Vieles mehr steht
für Sie unter dem Begriff "Leistungen“ bereit.

SIMATIC BATCH
iv A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis

1 Was ist neu in SIMATIC BATCH? 1-1


1.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 7.0 .......................................................... 1-1
1.1.1 Übersicht........................................................................................................... 1-1
1.1.2 Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V7.0 ......................................... 1-2
1.1.3 Migration von PCS 7-Projekten nach V7.0 ....................................................... 1-2
1.1.4 Neue Autorisierungen/Lizenzen ....................................................................... 1-4
1.1.5 Benutzerspezifisches Sitzungsprofil ................................................................. 1-5
1.1.6 Sprachumstellung zur Laufzeit ......................................................................... 1-7
1.1.7 Nicht erlaubte Zeichen...................................................................................... 1-7
1.1.8 Änderungslogbuch............................................................................................ 1-8
1.1.9 Texteinträge im UNIT-Baustein löschen........................................................... 1-8
1.1.10 Systemunterstützte Versionierung.................................................................... 1-9
1.1.11 Abhängige Elemente in Grundrezepten und Bibliotheken................................ 1-9
1.1.12 Integration von Route Control......................................................................... 1-10
1.1.13 Informationen zu Bausteinsymbolen und Bildbausteinen / Faceplates.......... 1-10
1.1.14 Arithmetische Operationen in Transitionen und Rezepten............................. 1-13
1.1.15 Fortschrittsanzeige für Anlagenaktualisierungsstatus .................................... 1-14
1.2 Version 6.1 SP1.............................................................................................. 1-15
1.2.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 6.1 +SP1 .............................................. 1-15
1.2.2 Neue Archivierungstechniken für abgeschlossene Chargen.......................... 1-15
1.2.3 Vereinfachte Projektierung der SIMATIC BATCH Bildbausteine
(Faceplates).................................................................................................... 1-16
1.2.4 Verbesserte Oberfläche der SIMATIC BATCH Bildbausteine........................ 1-16
1.2.5 Migration eines S7-Projektes nach V6.1 SP1................................................. 1-17
1.2.6 Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V6.1 SP1................................ 1-19
1.3 Version 6.1...................................................................................................... 1-20
1.3.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 6.1 ........................................................ 1-20
1.3.2 Allgemeine Informationen zur Version V6.1 ................................................... 1-20
1.3.3 Projektierung im Engineering System ............................................................ 1-21
1.3.4 Hochverfügbare Chargensteuerung ............................................................... 1-21
1.3.5 Rezepterstellung............................................................................................. 1-22
1.3.6 Arbeiten im BatchCC ...................................................................................... 1-22
1.3.7 Bedienung im Prozessbetrieb......................................................................... 1-22
1.4 Version 6.0...................................................................................................... 1-23
1.4.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 6.0 ........................................................ 1-23
1.4.2 Allgemeine Informationen zur Version............................................................ 1-23
1.4.3 Projektierung im Engineering System ............................................................ 1-24
1.4.4 Hochverfügbare Chargensteuerung ............................................................... 1-25
1.4.5 Rezepterstellung............................................................................................. 1-26
1.4.6 Arbeiten im BatchCC ...................................................................................... 1-28
1.4.7 BATCH Schnittstellenbausteine ..................................................................... 1-28
1.4.8 Bedienung zur Laufzeit ................................................................................... 1-29

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 v
Inhaltsverzeichnis

2 Produkteinführung und Installation 2-1


2.1 Was ist SIMATIC BATCH? ............................................................................... 2-1
2.2 Funktionen von SIMATIC BATCH .................................................................... 2-2
2.3 Migration von älteren Projekten........................................................................ 2-2
2.4 Komponenten von SIMATIC BATCH................................................................ 2-4
2.4.1 Übersicht der Komponenten von SIMATIC BATCH ......................................... 2-4
2.4.2 BATCH Startkoordinator ................................................................................... 2-4
2.4.3 Batch Control Center (BatchCC) ...................................................................... 2-6
2.4.4 BATCH Rezepteditor ........................................................................................ 2-7
2.4.5 BATCH Report.................................................................................................. 2-9
2.4.6 BATCH Control Server ................................................................................... 2-10
2.4.7 Batch CDV ...................................................................................................... 2-11
2.4.8 BATCH-Schnittstellenbausteine ..................................................................... 2-12
2.5 Konfigurationsmöglichkeiten von SIMATIC BATCH....................................... 2-13
2.5.1 Client-/Server-Architektur von SIMATIC BATCH ........................................... 2-13
2.5.2 Verteilung der BATCH Applikationen ............................................................. 2-14
2.5.3 Schnittstelle zu MES/ERP .............................................................................. 2-15
2.6 Installation....................................................................................................... 2-16
2.6.1 Lieferform von SIMATIC BATCH.................................................................... 2-16
2.6.2 Installationsvoraussetzungen ......................................................................... 2-18
2.6.3 Notwendige Autorisierung............................................................................... 2-19
2.6.4 Installieren der Komponenten von SIMATIC BATCH..................................... 2-20
2.6.5 Liesmich-Datei mit aktuellen Infos.................................................................. 2-22
3 Technologische Grundlagen nach ISA S88.01 3-1
3.1 Auf welchen Normen basiert SIMATIC BATCH ............................................... 3-1
3.2 Einführung technologischer Begriffe................................................................. 3-2
3.3 Grundsätzlicher Aufbau eines Rezeptes .......................................................... 3-5
3.4 Stoff- und Produktionsdaten (Formula) ............................................................ 3-6
3.5 Grundsätzlicher Aufbau der Rezeptprozedur ................................................... 3-7
3.6 Zusammenhang zwischen Rezeptprozedur, Formula und Grundrezept.......... 3-8
3.7 Was ist eine Formulakategorie? ....................................................................... 3-9
3.8 Interne und externe Formula .......................................................................... 3-10
3.9 Modelle der Norm ANSI/ISA S88.01 .............................................................. 3-11
3.9.1 Übersicht über die Modelle der Norm ISA S88.01 ......................................... 3-11
3.9.2 Modell des Steuerungsablaufs ....................................................................... 3-12
3.9.3 Physisches Modell .......................................................................................... 3-13
3.9.4 Prozessmodell ................................................................................................ 3-15
4 Einstieg in SIMATIC BATCH 4-1
4.1 Übersicht der Vorgehensweise......................................................................... 4-1
4.2 Anlagenprojektierung........................................................................................ 4-2
4.3 Rechteverwaltung ............................................................................................. 4-2
4.4 Rezepterstellung (Offline) ................................................................................. 4-2
4.5 Prozessbetrieb.................................................................................................. 4-2
5 Projektierung im ES 5-1
5.1 Einführung ........................................................................................................ 5-1
5.2 Engineering mit SIMATIC BATCH.................................................................... 5-2
5.2.1 Unterscheidung Einzelprojekt- und Multiprojekt-Engineering........................... 5-2
5.2.2 Einzelprojekt-Engineering................................................................................. 5-3
5.2.2.1 Flussdiagramm: Wie geht man beim Einzelprojekt-Engineering vor................ 5-3
5.2.3 Multiprojekt-Engineering ................................................................................... 5-5
5.2.3.1 Allgemeine Information ..................................................................................... 5-5
5.2.3.2 Zentrales Multiprojekt-Engineering................................................................... 5-7

SIMATIC BATCH
vi A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis

5.2.3.3 Flussdiagramm: Wie geht man beim zentralen


Multiprojekt-Engineering vor ............................................................................ 5-7
5.2.3.4 Projekte zum Bearbeiten entfernen und wieder aufnehmen ............................ 5-9
5.2.3.5 Dezentrales Multiprojekt-Engineering............................................................. 5-10
5.2.3.6 Übersicht und wichtige Vorbetrachtungen...................................................... 5-10
5.2.3.7 Schritt 1: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im ZMP archivieren
und entfernen ................................................................................................. 5-13
5.2.3.8 Schritt 2: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im DMP dearchivieren,
einfügen und das Projekt anpassen............................................................... 5-14
5.2.3.9 Schritt 3: Projekt(e) im DMP bearbeiten, testen und archivieren ................... 5-17
5.2.3.10 Schritt 4: Projekt(e) im ZMP dearchivieren und einfügen............................... 5-17
5.2.3.11 Fehlerquellen beim dezentralen Multiprojekt-Engineering mit
SIMATIC BATCH............................................................................................ 5-20
5.3 PCS 7-Assistent.............................................................................................. 5-23
5.3.1 Nutzung des PCS 7-Assistenten .................................................................... 5-23
5.4 Konfigurieren von BATCH Server und Clients................................................ 5-24
5.4.1 Grundlagen der Konfiguration ........................................................................ 5-24
5.4.2 Konfigurieren des BATCH Servers................................................................. 5-26
5.4.3 Konfigurieren der BATCH Clients................................................................... 5-28
5.4.4 Installationen auf BATCH Server und BATCH Clients ................................... 5-29
5.5 Grundlagen der Technologischen Hierarchie................................................. 5-30
5.5.1 Aufbau der Technologischen Hierarchie ........................................................ 5-30
5.5.2 Erweiterung der Technologischen Hierarchie um neutrale Ordner ................ 5-33
5.5.3 Zusammenhang Technologische Hierarchie, Bausteine, Rezepte ................ 5-35
5.5.4 Schnittstelle zur Technischen Funktion (CFC-Pläne)..................................... 5-36
5.5.4.1 Einführung ...................................................................................................... 5-36
5.5.4.2 Anwendung der BATCH-Schnittstellenbausteine........................................... 5-37
5.5.4.3 Anwendung der SFC-Typen ........................................................................... 5-39
5.6 Erstellen der Technologischen Hierarchie...................................................... 5-40
5.6.1 Anwendung der BATCH-Hierarchieordner ..................................................... 5-40

5.6.1.1 Hierarchieordner "Anlage" ................................................................... 5-40

5.6.1.2 Hierarchieordner "Teilanlage" ............................................................. 5-41

5.6.1.3 Hierarchieordner "Technische Einrichtung" ......................................... 5-42


5.6.2 Bearbeiten der Technologischen Hierarchie .................................................. 5-42
5.6.2.1 Vorgehensweise beim Erstellen der Technologischen Hierarchie ................. 5-42
5.6.2.2 Grundeinstellungen der Technologischen Hierarchie festlegen..................... 5-43
5.6.2.3 Objekttyp "Anlage", "Teilanlage" oder "Technische Funktion" zuweisen ....... 5-44
5.6.2.4 Festlegen von Vorgängern einer Teilanlage................................................... 5-45
5.6.2.5 Regeln zum Einfügen der CFC-Pläne ............................................................ 5-46
5.7 Einfügen der BATCH-Schnittstellenbausteine in CFC-Pläne ......................... 5-48
5.7.1 Einführung ...................................................................................................... 5-48
5.7.2 Regeln zu den Schnittstellenbausteinen IEPH und IEOP .............................. 5-49
5.7.3 Regeln zum Schnittstellenbaustein IUNIT_BLOCK........................................ 5-54
5.7.4 Regeln zum Schnittstellenbaustein TAG_COLL ............................................ 5-55
5.8 Erstellen und Einfügen der SFC-Typen in CFC-Pläne ................................... 5-56
5.8.1 Vorgehensweise beim Arbeiten mit SFC-Typen ............................................ 5-56
5.8.2 Anlegen eines neuen SFC-Typs..................................................................... 5-57
5.8.3 Festlegen der Parameter ................................................................................ 5-59
5.8.4 Einfügen (Instanzieren) des SFC-Typs im CFC-Plan..................................... 5-61
5.8.5 Anzahl der Teilanlagen/Units anzeigen .......................................................... 5-64
5.9 Erstellen und Einfügen von Anwender-Messstellentypen in CFC-Pläne ....... 5-65
5.9.1 Einführung ...................................................................................................... 5-65

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 vii
Inhaltsverzeichnis

5.9.2 Erste Möglichkeit: Neuen Funktionsbaustein anlegen ................................... 5-66


5.9.3 Zweite Möglichkeit: CFC-Plan anlegen und als Bausteintyp übersetzen....... 5-68
5.10 Sich selbst beendende und sich nicht selbst beendende
technische Funktionen (Phasen) .................................................................... 5-71
5.10.1 Sich Selbstbeendende technische Funktionen (Phasen)............................... 5-71
5.10.2 Sich nicht Selbstbeendende technische Funktionen (Phasen) ...................... 5-72
5.11 Ausrüstungseigenschaften und deren Anwendung........................................ 5-73
5.11.1 Einleitung ........................................................................................................ 5-73
5.11.2 Ausrüstungseigenschaften anlegen ............................................................... 5-74
5.11.3 Ausrüstungseigenschaften den Teilanlagen zuordnen .................................. 5-75
5.11.4 Teilanlagengruppierung projektieren .............................................................. 5-76
5.11.5 Über Bedingungen Teilanlagen festlegen ...................................................... 5-77
5.12 Typbeschreibung der Anlage festlegen .......................................................... 5-78
5.12.1 Typbeschreibung der Anlage.......................................................................... 5-78
5.12.2 Typbeschreibung am Einzelprojekt ................................................................ 5-79
5.12.3 Ausführbare Funktionen am Einzelprojekt...................................................... 5-81
5.12.4 Typbeschreibung am Multiprojekt................................................................... 5-82
5.12.5 Ausführbare Funktionen am Multiprojekt........................................................ 5-84
5.12.6 Ausführbare Funktionen am Projekt eines Multiprojektes .............................. 5-85
5.12.7 Ausführbare Funktionen am ausgehängten Projekt ....................................... 5-86
5.12.8 Fahrweisen für einen Typ festlegen ............................................................... 5-87
5.12.9 Typbeschreibung an andere Projekte propagieren (Multiprojekt) .................. 5-89
5.13 Übernahme der Archivdaten aus WinCC-Archiven ........................................ 5-90
5.13.1 Übernahme der Archivdaten aus WinCC-Archiven projektieren .................... 5-90
5.14 Übersetzen der OS ......................................................................................... 5-93
5.15 Übersetzen und Laden der Anlagendaten...................................................... 5-94
5.15.1 Vorgehensweise beim Übersetzen und Laden der Anlagendaten ................. 5-94
5.15.2 Übersetzen der Batch-Anlagendaten bei Einzelprojekt-Engineering ............. 5-96
5.15.3 Übersetzen der Anlagendaten bei Multiprojekt-Engineering .......................... 5-97
5.15.4 Anlagendaten auf Zielsystem laden ............................................................. 5-100
5.15.5 Gleichzeitiges Übersetzen und Laden.......................................................... 5-102
5.15.6 Arbeiten mit mehreren Anlagenprojekten ..................................................... 5-103
6 Batch Control Center (BatchCC) 6-1
6.1 Starten und Bedienen ....................................................................................... 6-1
6.1.1 Starten des BatchCC ........................................................................................ 6-1
6.1.2 Aufrufen der Hilfefunktionen ............................................................................. 6-2
6.1.3 Benutzungsoberfläche und Bedienung............................................................. 6-3
6.1.3.1 Aufbau des Hauptfensters ................................................................................ 6-3
6.1.3.2 Erzeugen und Manipulieren von Objekten ....................................................... 6-5
6.1.3.3 Systemeinstellungen......................................................................................... 6-7
6.1.3.4 Übersichtslisten ................................................................................................ 6-8
6.1.3.5 Ausgabefenster für Meldungen ...................................................................... 6-10
6.1.3.6 Bearbeitungsfenster mit den BATCH-Objekten.............................................. 6-11
6.1.3.7 Logbuch .......................................................................................................... 6-11
6.1.3.8 Anzeigefenster für aktuelle Bearbeitungen..................................................... 6-13
6.1.4 Objekte und Objekthierarchie ......................................................................... 6-14
6.1.4.1 Bibliotheken mit Bibliotheksoperationen......................................................... 6-15
6.1.4.2 Grundrezepte.................................................................................................. 6-16
6.1.4.3 Formulas......................................................................................................... 6-17
6.1.4.4 Produktionsaufträge........................................................................................ 6-18
6.1.4.5 Stoffe............................................................................................................... 6-19
6.1.4.6 Rechteverwaltung ........................................................................................... 6-19
6.2 Festlegen der Benutzerrechte ........................................................................ 6-20
6.2.1 Einführung in die Rechteverwaltung............................................................... 6-20

SIMATIC BATCH
viii A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis

6.2.2 Festlegen der Benutzerrechte ........................................................................ 6-22


6.2.3 Ändern der Benutzerrechte ............................................................................ 6-26
6.2.4 Anzeigen der Benutzerrechte ......................................................................... 6-26
6.3 Einlesen der ES-Daten ................................................................................... 6-27
6.3.1 Einlesen der Anlagendaten in SIMATIC BATCH............................................ 6-27
6.3.2 Aktualisieren der Anlagendaten bei Änderung im Engineering System......... 6-28
6.4 Festlegen der Stoffe ....................................................................................... 6-30
6.4.1 Bearbeiten der Stoffe...................................................................................... 6-30
6.4.2 Bearbeiten der Qualität................................................................................... 6-31
6.5 Rezepte .......................................................................................................... 6-32
6.5.1 Flussdiagramm: Wie erstellt / bearbeitet man ein Grundrezept ..................... 6-32
6.5.2 Flussdiagramm: Wie erstellt / bearbeitet man eine Bibliotheksoperation....... 6-33
6.5.3 Grundlagen für die Rezepterstellung.............................................................. 6-34
6.5.3.1 Zusammenhang zwischen Rezeptkopfparameter, Formula-Kategorie
und externer Formula ..................................................................................... 6-34
6.5.3.2 Verschalten der Parameter............................................................................. 6-35
6.5.4 Bearbeiten von Grundrezepten ...................................................................... 6-36
6.5.4.1 Vorgehensweise zum Projektieren eines Grundrezeptes .............................. 6-36
6.5.4.2 Anlegen eines neuen Grundrezeptes ............................................................. 6-38
6.5.4.3 Öffnen und Editieren von Rezepten ............................................................... 6-39
6.5.4.4 Eigenschaften der Grundrezepte festlegen .................................................... 6-40
6.5.4.5 Anlegen einer neuen Formula-Kategorie........................................................ 6-42
6.5.4.6 Eigenschaften der Formula-Kategorie festlegen ............................................ 6-42
6.5.4.7 Anlegen einer neuen externen Formula ......................................................... 6-43
6.5.4.8 Eigenschaften der Formula festlegen............................................................. 6-44
6.5.4.9 Grundrezeptkopfparameter mit externer Formula verschalten....................... 6-46
6.5.4.10 Arbeiten mit der Rezeptübersichtsliste ........................................................... 6-49
6.5.4.11 Arbeiten mit der Formula-Übersichtsliste ....................................................... 6-50
6.5.5 Arbeiten mit Bibliotheken ................................................................................ 6-51
6.5.5.1 Vorgehensweise beim Projektieren von Bibliotheksoperationen.................... 6-51
6.5.6 Bearbeitungsstatus und Plausibilität der Rezepte.......................................... 6-53
6.5.6.1 Prüfen der Plausibilität von Rezepten ............................................................ 6-55
6.5.6.2 Freigabe von Rezepten zum Test .................................................................. 6-56
6.5.6.3 Freigabe von Rezepten zur Produktion .......................................................... 6-57
6.5.6.4 Prüfen der Plausibilität von Formulas............................................................. 6-57
6.5.6.5 Status der Rezepte und Zustandsübergänge................................................. 6-58
6.5.6.6 Status der Formula und Zustandsübergänge ................................................. 6-59
6.5.6.7 Arbeiten mit extern erstellten Modul für die Plausibilitätsprüfung .................. 6-60
6.5.7 Rezeptprotokollierung..................................................................................... 6-61
6.5.7.1 Protokollieren von Rezepten .......................................................................... 6-61
6.5.8 Exportieren/Importieren .................................................................................. 6-62
6.5.8.1 Exportieren/Importieren von Batch-Objekten ................................................. 6-62
6.5.8.2 Exportieren mit dem Assistenten.................................................................... 6-63
6.5.8.3 Importieren mit dem Assistenten .................................................................... 6-63
6.5.8.4 Tooltips und Kontextmenü des Import-Assistenten........................................ 6-65
6.6 Chargenplanung ............................................................................................. 6-66
6.6.1 Flussdiagramm: Wie erstellt / bearbeitet man eine Charge ........................... 6-66
6.6.2 Abarbeitungsreihenfolge der Chargen............................................................ 6-67
6.6.3 Planung von Chargen ..................................................................................... 6-68
6.6.3.1 Vorgehensweise beim Projektieren von Chargen .......................................... 6-68
6.6.3.2 Anlegen eines neuen Produktionsauftrages................................................... 6-69
6.6.3.3 Einem Produktionsauftrag Chargen zuordnen ............................................... 6-71
6.6.3.4 Eigenschaften eines Produktionsauftrages anzeigen .................................... 6-74
6.6.3.5 Chargen zum Produktionsauftrag ergänzen................................................... 6-75
6.6.3.6 Eigenschaften der Charge festlegen .............................................................. 6-76

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 ix
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6.6.3.7 Startmodus der Chargenbearbeitung einstellen............................................. 6-77


6.6.3.8 Teilanlagenbelegung anzeigen und ggf. ändern ............................................ 6-78
6.6.3.9 Formula-Parameter anzeigen und ggf. ändern .............................................. 6-79
6.6.3.10 Verkettung der Charge anzeigen und ggf. ändern ......................................... 6-80
6.6.3.11 Verketten von Chargen................................................................................... 6-80
6.6.3.12 Anzeige der Laufzeit einer Charge ................................................................. 6-82
6.6.3.13 Planung der Teilanlagenbelegung.................................................................. 6-82
6.6.4 Steuerrezept zur Charge öffnen ..................................................................... 6-84
6.6.4.1 Übersicht für Steuerrezepte............................................................................ 6-85
6.6.5 Bearbeitungsstatus der Chargen.................................................................... 6-85
6.6.5.1 Status der Chargen......................................................................................... 6-85
6.6.5.2 Status der Produktionsaufträge ...................................................................... 6-87
6.6.5.3 Freigabe von Chargen .................................................................................... 6-88
6.6.5.4 Sperren einer Charge ..................................................................................... 6-88
6.6.5.5 Stornieren einer Charge ................................................................................. 6-88
6.7 Elektronische Unterschrift............................................................................... 6-89
6.7.1 Festlegen der Elektronischen Unterschriften.................................................. 6-89
6.7.2 Signieren von Bedienungen und Zustandswechseln ..................................... 6-92
6.8 Chargensteuerung .......................................................................................... 6-94
6.8.1 Voraussetzungen für die Chargenbearbeitung............................................... 6-94
6.8.2 Start des BATCH Servers............................................................................... 6-94
6.8.3 Flussdiagramm: Wie wird eine Charge gestartet und gesteuert .................... 6-96
6.8.4 Grundlagen der Chargensteuerung................................................................ 6-97
6.8.4.1 Prinzip der Chargensteuerung........................................................................ 6-97
6.8.4.2 Abarbeitungsreihenfolge der Chargen............................................................ 6-98
6.8.4.3 Abarbeitung der Rezeptstruktur...................................................................... 6-98
6.8.4.4 Zustandsübergänge einer Charge................................................................ 6-100
6.8.4.5 Zustandsdiagramm einer Technischen Funktion ......................................... 6-101
6.8.4.6 Sich Selbstbeendende und sich nicht Selbstbeendende Rezeptfunktion .... 6-102
6.8.4.7 Parametertrigger und Startsperre................................................................. 6-105
6.8.4.8 Kontinuierlicher Betrieb von Technischen Funktionen ................................. 6-106
6.8.5 Starten der Chargensteuerung ..................................................................... 6-108
6.8.5.1 Arbeiten mit Listen zur Chargensteuerung ................................................... 6-108
6.8.5.2 Öffnen des Steuerrezeptes........................................................................... 6-109
6.8.5.3 Starten der Chargenbearbeitung .................................................................. 6-112
6.8.5.4 Sperren einer Charge ................................................................................... 6-114
6.8.5.5 Stornieren einer Charge ............................................................................... 6-114
6.8.6 Bedienung während der Chargensteuerung ................................................ 6-115
6.8.6.1 Bedienbefehle zur Chargesteuerung............................................................ 6-115
6.8.6.2 Bedienbefehle zu Rezeptschritten................................................................ 6-118
6.8.6.3 Kommentieren einer laufenden Charge........................................................ 6-122
6.8.6.4 Ausgeben von Operatordialogen zur Laufzeit .............................................. 6-122
6.8.6.5 Bedienanforderungen über Sammelanzeige in WinCC................................ 6-124
6.8.6.6 Setzen von Haltepunkten ............................................................................. 6-125
6.8.6.7 Zustände einer Transition ............................................................................. 6-126
6.8.6.8 Zustände der Chargenschritte ...................................................................... 6-127
6.8.6.9 Abbruch einer Charge, wenn keine AS Verbindung vorhanden ist .............. 6-134
6.8.7 Änderungen während der Chargenbearbeitung ........................................... 6-136
6.8.7.1 Ändern von Sollwerten.................................................................................. 6-136
6.8.7.2 Änderung der Teilanlagenzuordnung ........................................................... 6-138
6.8.7.3 Charge nach Teilanlagenwechsel an alter Stelle fortzusetzen .................... 6-139
6.8.8 Anzeige von Bedien- und Zustandsmeldungen............................................ 6-143
6.8.8.1 Anzeige von Meldungen ............................................................................... 6-143
6.9 Chargendatenverwaltung ............................................................................. 6-145
6.9.1 Protokollieren von Chargen .......................................................................... 6-145

SIMATIC BATCH
x A5E00495286-01
Inhaltsverzeichnis

6.9.2 Archivierung von Chargen ............................................................................ 6-147


6.9.3 FTP-Server einrichten................................................................................... 6-148
6.9.4 SQL-Server Datenbank erzeugen ................................................................ 6-150
6.9.5 Login und Passwort für SQL-Server 2000 einrichten ................................... 6-151
6.9.6 Login und Passwort für SQL-Server 2005 einrichten ................................... 6-152
7 BATCH Rezepteditor 7-1
7.1 Einführung ........................................................................................................ 7-1
7.2 Starten und Bedienen ....................................................................................... 7-3
7.2.1 Starten des BATCH Rezepteditors................................................................... 7-3
7.2.2 Voraussetzungen für das Arbeiten mit dem BATCH Rezepteditor .................. 7-3
7.2.3 Benutzungsoberfläche und Bedienung............................................................. 7-5
7.2.3.1 Aufbau des Hauptfensters ................................................................................ 7-5
7.2.3.2 Möglichkeiten für Anpassung des Editierfensters ............................................ 7-7
7.2.3.3 Projekt- und Benutzereinstellungen.................................................................. 7-8
7.2.3.4 Erzeugen und Manipulieren von Objekten ..................................................... 7-10
7.2.3.5 Selektieren von Objekten................................................................................ 7-12
7.3 Topologie der Rezepte ................................................................................... 7-13
7.3.1 Flache Rezepte............................................................................................... 7-13
7.3.1.1 Umsetzung von Substrukturen im BATCH Rezepteditor................................ 7-14
7.3.2 Hierarchische Rezepte ................................................................................... 7-15
7.3.2.1 Hierarchische Rezepte mit ROPs................................................................... 7-15
7.3.2.2 Hierarchische Rezepte mit RFs...................................................................... 7-16
7.3.2.3 Hierarchische Rezepte mit ROPs und RFs .................................................... 7-17
7.3.2.4 Umsetzung der Hierarchie im BATCH Rezepteditor ...................................... 7-18
7.3.2.5 Synchronisation zwischen Teilrezeptprozeduren ........................................... 7-20
7.3.3 Notwendige und mögliche Strukturelemente der Rezepte ............................. 7-22
7.3.3.1 Strukturelemente der Rezepte........................................................................ 7-22
7.3.3.2 Rezeptprozedur (RP)...................................................................................... 7-23
7.3.3.3 Teilrezeptprozedur (TRP) ............................................................................... 7-23
7.3.3.4 Rezeptoperation (ROP) .................................................................................. 7-24
7.3.3.5 Rezeptschritte in einer Rezeptoperation (RF) ................................................ 7-24
7.3.3.6 Substruktur ..................................................................................................... 7-24
7.3.3.7 Bibliotheksverweis .......................................................................................... 7-24
7.3.3.8 Operatoranweisung ........................................................................................ 7-25
7.3.3.9 Transition ........................................................................................................ 7-25
7.3.3.10 Parallelverzweigung........................................................................................ 7-25
7.3.3.11 Alternativverzweigung..................................................................................... 7-26
7.3.3.12 Synchronisationslinie ...................................................................................... 7-26
7.3.3.13 Synchronisationspunkt.................................................................................... 7-26
7.3.3.14 Schleife ........................................................................................................... 7-26
7.3.3.15 Schrittplatzhalter ............................................................................................. 7-27
7.3.3.16 Transitionsplatzhalter...................................................................................... 7-27
7.4 Rezepterstellung............................................................................................. 7-28
7.4.1 Vorgehensweise beim Editieren eines flachen Rezeptes .............................. 7-28
7.4.2 Vorgehensweise beim Editieren eines Hierarchischen Rezeptes .................. 7-29
7.4.3 Teilanlagenzuordnung .................................................................................... 7-31
7.4.3.1 Zuordnung der Teilanlage bei einem Flachen Rezept ................................... 7-31
7.4.3.2 Zuordnung der Teilanlage bei einem Hierarchischen Rezept ........................ 7-33
7.4.3.3 Teilanlagenauswahl über Bedingungen bei einem Flachen Rezept .............. 7-34
7.4.3.4 Teilanlagenauswahl über Bedingungen bei einem Hierarchischen Rezept ... 7-36
7.4.3.5 Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage..................... 7-38
7.4.3.6 Ergänzende Information zur Online-Zuordnung einer Teilanlage
bei Flachen Rezepten .................................................................................... 7-39
7.4.4 Einfügen und Beschriften der Rezeptelemente.............................................. 7-40

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 xi
Inhaltsverzeichnis

7.4.4.1 Rezeptprozedurelement (Menü Einfügen)...................................................... 7-40


7.4.4.2 Bibliotheksverweis (Menü Einfügen) .............................................................. 7-41
7.4.4.3 Bibliotheksverweise filtern .............................................................................. 7-41
7.4.4.4 Rezeptfunktion/-operation (Menü Einfügen)................................................... 7-42
7.4.4.5 Operatoranweisung (Menü Einfügen)............................................................. 7-43
7.4.4.6 Transition (Menü Einfügen) ............................................................................ 7-44
7.4.4.7 Parallelzweig (Menü Einfügen)....................................................................... 7-45
7.4.4.8 Alternativzweig (Menü Einfügen).................................................................... 7-46
7.4.4.9 Synchronisation (Menü Einfügen) .................................................................. 7-47
7.4.4.10 Synchronisationsbeispiele .............................................................................. 7-49
7.4.4.11 Schleife (Menü Einfügen) ............................................................................... 7-51
7.4.4.12 Arbeiten mit Substrukturen ............................................................................. 7-53
7.4.4.13 Beschriften von Strukturelementen ................................................................ 7-54
7.4.5 Einstellung der Rezepteigenschaften ............................................................. 7-54
7.4.5.1 Weitergabe der Formula-Parameter im Rezept.............................................. 7-54
7.4.5.2 Parameterverschaltungen .............................................................................. 7-55
7.4.5.3 Einstellung der Eigenschaften der Rezeptkopfparameter .............................. 7-56
7.4.5.4 Einstellen der Eigenschaften zu Schritten ...................................................... 7-58
7.4.5.5 Einstellen einer Rezeptfunktion für "Kontinuierlichen Betrieb" ....................... 7-62
7.4.5.6 Einstellen der "Fahrweise" einer Rezeptfunktion............................................ 7-62
7.4.5.7 Einstellen der Online-Änderbarkeit von Sollwerten ........................................ 7-63
7.4.5.8 Einstellen der Eigenschaften zu Transitionen ................................................ 7-65
7.4.5.9 Eigenschaften der Bibliotheksobjekte festlegen............................................. 7-67
7.4.5.10 Übersicht über die Eigenschaften von Grundrezepten................................... 7-68
7.5 Weitere Funktionen......................................................................................... 7-70
7.5.1 Abspeichern von Rezepten und Bibliotheksobjekten ..................................... 7-70
7.5.2 Prüfen der Plausibilität von Rezepten ............................................................ 7-70
7.5.3 Freigeben eines Rezeptes zum Test, zur Produktion .................................... 7-71
7.5.4 Freigabe aufheben.......................................................................................... 7-72
8 Redundanz 8-1
8.1 Einführung ........................................................................................................ 8-1
8.2 Beispielkonfiguration - Hochverfügbare Chargensteuerung............................. 8-3
8.3 Verhalten in Runtime ........................................................................................ 8-4
8.4 Datenreplikation................................................................................................ 8-5
8.5 Konfiguration des redundanten BATCH Servers.............................................. 8-7
8.6 Zeitüberwachung in der PCS 7 OS .................................................................. 8-9
9 Migration V4.02 -> V6.0 9-1
9.1 Grundlagen der Migration ................................................................................. 9-1
9.2 Voraussetzungen für die Migration................................................................... 9-4
9.3 Prinzipielle Vorgehensweise............................................................................. 9-7
9.4 Durchführung der Migration.............................................................................. 9-8
A Anhänge A-1
A.1 Abkürzungen.....................................................................................................A-1
A.2 S88-Begriffe Deutsch - Englisch.......................................................................A-2
Glossar Glossar-1

Index Index-1

SIMATIC BATCH
xii A5E00495286-01
1 Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 7.0

1.1.1 Übersicht

Nachstehend erhalten Sie einen Überblick über die neuen Funktionen von
SIMATIC BATCH V7.0:
• Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V7.0
• Migration von PCS 7 Projekten
• Neue Autorisierungen/Lizenzen
• Benutzerspezifisches Sitzungsprofil
• Sprachumstellung zur Laufzeit
• Nicht erlaubte Zeichen
• Änderungslogbuch
• Texteinträge im UNIT-Baustein löschen
• Systemunterstützte Versionierung
• Abhängige Elemente in Grundrezepten und Bibliotheken
• Integration von Route Control
• Informationen zu Bildbausteinen / Faceplates
• Arithmetische Operationen in Transitionen und Rezepten
• Fortschrittsanzeige für den Anlagenaktualisierungsstatus

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-1
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1.2 Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V7.0

Im SIMATIC BATCH Installationsverzeichnis unter


<lw>:\Programme\SIEMENS\BATCH\Example\BFPccApi\_doc ist die PDF-Datei
"bfpccapb.pdf" abgelegt. Darin enthalten ist die Dokumentation "SIMATIC BATCH
PCC API", die ausschließlich in englischer Sprache angeboten wird. Diese
Dokumentation beschreibt die PCC-API Funktionen von SIMATIC BATCH.

Im SIMATIC BATCH Installationsverzeichnis unter


<lw>:\Programme\SIEMENS\BATCH\Example\PlugIn\ ist die PDF-Datei
"plugin_programminguide_english.pdf" abgelegt. Darin enthalten ist die
Dokumentation "SIMATIC BATCH PlugIn concept", die ausschließlich in englischer
Sprache angeboten wird. Diese Dokumentation beschreibt das Programmieren von
PlugIn-Modulen für SIMATIC BATCH.

Im SIMATIC BATCH Installationsverzeichnis unter


<lw>:\Programme\SIEMENS\BATCH\Example\BFApi\_doc ist die Hilfe-Datei
"BFAPICMB.hlp" abgelegt. Darin enthalten ist die Dokumentation "SIMATIC
BATCH V7.0 COM APi Help", die ausschließlich in englischer Sprache angeboten
wird. Diese Dokumentation beschreibt die Programmierschnittstelle, Application
Programming Interface (API) für das SIMATIC BATCH System.

1.1.3 Migration von PCS 7-Projekten nach V7.0

Vor der Software-Aktualisierung zu beachten


Vor Installation der neuen Software "SIMATIC BATCH PCS 7 V7.0" empfehlen wir
Ihnen folgende Sicherungen ihrer Projektdaten:
• Archivieren Sie Ihr gesamtes PCS 7-Projekt im SIMATIC Manager.
• Archivieren Sie alle beendeten Chargen im Batch Control Center.
• Erstellen Sie eine Backup-Datei Ihrer Batch Daten.

Achtung
Chargendaten werden in der Backup-Datei nicht gesichert. Das bedeutet, dass
Sie alle aktuellen im System befindlichen Chargen abschließen und archivieren
sollten.

SIMATIC BATCH
1-2 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Kompatibilität zu Vorgängerversionen / Unterstützte Versionen


• Eine direkte Migration von BATCH flexible V4.02 nach SIMATIC BATCH V7.0
wird nicht mehr unterstützt.
• Eine Migration nach PCS 7 V7.0 ist damit ausschließlich über die PCS 7
Versionen mit SIMATIC BATCH V6.0 / V6.0 SP1-X oder V6.1 / V6.1 SP1
erlaubt und möglich.
• Eine Weiterprojektierung mit den alten Schnittstellenbausteinen AF6, AF12,
AF24, AF16S und TRANS aus BATCH flexible V4.02 wird jedoch ab der
Version V7.0 nicht mehr unterstützt. Diese Projektierungsmöglichkeit wird nur
im SIMATIC BATCH Engineering entfernt. Eine Visualisierung der alten
Schnittstellenbausteine ist nach wie vor möglich.
• Eine automatische Migration von SIMATIC BATCH V5.3 Versionen wird nicht
unterstützt. Hier müssen Sie auf manuelle Unterstützung sowie auf spezielle
Konvertierungstools zurückgreifen.

Batch Projektdaten, die migriert werden


Folgende Projektdaten werden automatisch migriert, wenn Sie das erste Mal den
Batch Projektierungsdialog im SIMATIC Manager aufrufen.
• Ausrüstungseigenschaften / Equipment Properties: Bei der Migration werden
die kompletten in Batch definierten Einheiten und Ausrüstungseigenschaften in
die "Globale Deklaration" migriert. Anschließend sind die Anwenderdatentypen
im Dialog "Batch-Anlage projektieren" nur noch lesbar und nicht editierbar.
Dabei werden für den Namen und Anzeigenamen der
Ausrüstungseigenschaften identische Bezeichnungen vergeben.
• Neuer IPAR_ENUM Baustein
• Attribute für Multiinstanzen
Migrieren Sie Daten von älteren Versionen als SIMATIC BATCH V6.1 SP1 nach
V7.0, werden alle notwendigen Migrationsschritte der jeweiligen Zwischenversion
mit durchgeführt. Mit der automatischen Migration der Batch Projektdaten wird
sichergestellt, dass aus jeder Version 6.0 und 6.1 vollständig migriert wird.

Backup und Restore: SIMATIC BATCH Daten wieder verwenden


Mit der Funktion "Backup" und "Restore" im Batch Control Center restaurieren Sie
Ihre Batch-Daten wie Bibliotheken, Rezepte, Formulas, Stoffe und
Benutzereinstellungen.
Voraussetzung für die Wiederverwendung ist die erstellte Backup-Datei in der
SIMATIC BATCH Version 6.0 oder 6.1.
In SIMATIC BATCH V7.0 wird sichergestellt, dass Backup-Dateien aus jeder
SIMATIC BATCH V6.0 und V6.1 vollständig und automatisch in SIMATIC BATCH
V7.0 restauriert werden. Eine automatische Migration von V5.3 Versionen wird
nicht unterstützt. Hier müssen Sie auf manuelle Unterstützung sowie auf spezielle
Konvertierungstools zurückgreifen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-3
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Import und Export: SIMATIC BATCH Exportdaten


Exportdaten, wie Rezept-, Formula- und Bibliotheksdaten, sind über SIMATIC
BATCH Versionen hinweg verwendbar.

Weitere Informationen
• Backup und Restore
• Exportieren und Importieren
• Migration eines S7-Projektes nach V6.1+SP1
• Handbuch PCS 7 - SW-Aktualisierung mit / ohne Nutzung neuer Funktionen

1.1.4 Neue Autorisierungen/Lizenzen

Ab SIMATIC BATCH V7.0 müssen Sie neue Autorisierungen/Lizenzen für


SIMATIC BATCH einsetzen. Folgende Lizenzprodukte sind vorhanden:
• BATCH 10 UNITs
• BATCH 20 UNITs
• BATCH 40 UNITs
• BATCH 100 UNITs
• BATCH unlimited
UNITs entsprechen projektierten und belegbaren Teilanlagen. Die zu bestellende
Autorisierung ist von den zu projektierenden und verwendeten Teilanlagen
abhängig.

Weitere Informationen
• Lieferform von SIMATIC BATCH
• Notwendige Autorisierung
• Anzahl der Teilanlagen/Units anzeigen

SIMATIC BATCH
1-4 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1.5 Benutzerspezifisches Sitzungsprofil

Einleitung
Benutzerspezifische Sitzungsinformationen werden beim Abmelden z. B. über
SIMATIC Logon dauerhaft und automatisch gespeichert und Ihnen bei erneutem
Anmelden, auch an einem anderen PC im Netzwerk, unter Ihrem Login wieder
zugewiesen. Diese Funktionalität steht Ihnen im BATCH Control Center wie auch
im Rezepteditor zur Verfügung.

Einschränkungen
• Projekteinstellungen: Projekteinstellungen gehören nicht zu
benutzerspezifischen Sitzungsinformationen.
• Backup / Restore: Sitzungsinformationen werden nicht im Backup-File
gesichert.

Randbedingungen
Die aufgeführten Randbedingungen gelten für beide Client-Applikationen, das
BATCH Control Center und den Rezepteditor:
• Wenn Sie kein SIMATIC Logon einsetzen, verwenden die Applikationen den in
Windows angemeldeten Benutzer.
• Verwenden Sie SIMATIC Logon, dann verwenden die Applikationen den in
SIMATIC Logon angemeldeten Benutzer.
• Ist bei SIMATIC Logon die Option "Default User" aktiviert, so wird nach einem
Abmelden des aktuellen angemeldeten Benutzers automatisch von SIMATIC
Logon der "Default User" eingeloggt. Für SIMATIC BATCH ist dieser
Automatismus transparent. Auch für diesen Benutzer wird ein Sitzungsprofil in
der Batch-Datenbank erzeugt und verwaltet.
• Ist ein Benutzer gleichzeitig an mehr als einem PC angemeldet, so werden
Änderungen bezüglich seiner Sitzungsinformationen nicht sofort, d. h. während
einer aktuellen Sitzung, auf dem anderen Rechner sichtbar.

Beispiel:
Beendet ein Benutzer seine Sitzung auf einem Rechner "A" und hat vorher
Sitzungsinformationen auf Rechner "B" verändert, so wird er nach einem
erneuten Anmelden auf Rechner "A" diejenigen Sitzungsinformation vorfinden,
die über Rechner "B" in der Datenbank abgelegt worden sind.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-5
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Zeitraum, in dem benutzerspezifische Daten gespeichert werden


Eine Sitzung ist definiert als der Zeitraum, in dem ein bestimmter Benutzer bei
einer Client-Applikation (BCC oder RZE) angemeldet ist. Ist SIMATIC Logon
installiert und die Applikation bereits gestartet, so beginnt die Sitzung mit dem
Login.Wird die Applikation nach einem Login gestartet, so wird automatisch der
aktuelle SIMATIC LOGON-Benutzer verwendet. In diesem Fall beginnt die Sitzung
mit dem Start der Applikation BATCH Control Center. Die Sitzung endet mit dem
Logout, mit der Anmeldung eines anderen Benutzers oder dem Beenden der
Applikation.

Sitzungsinformationen, die gespeichert werden


Folgende Daten gehören zu einer Sitzung und werden somit auch als
Sitzungsinformationen in der Datenbank gespeichert:
• Größe und Position der Hauptfenster (BCC und RZE) werden nur beim Start
dieser Applikationen verändert, nicht bei einem Benutzerwechsel.
• Größe und Position von Dialogen, die größenänderbar sind.
• Eingestellte Sprache.
• Ausgewählte Verweise "Shortcuts".
• Falls eine Liste die Möglichkeit bietet Spaltenbreiten zu verändern und/oder
Spalten ein-/auszublenden: Breite der Spalten, Anordnung der Spalten und
Sichtbarkeit der Spalten.
• Position, Größe und Sichtbarkeit der Menüleisten.
• Zuletzt eingestelltes Verzeichnis in allen Dialogen, wo diese Auswahl möglich
ist.
• Fenstereinstellungen bei Chargen (Größe und Position).
• Geöffnete Steuerrezeptfenster werden für jeden Benutzer am Ende der
Sitzung gespeichert und zu Beginn der nächsten Sitzung wieder geöffnet.
Möchten Sie das verhindern, halten Sie bei der Anmeldung/Ummeldung die
Strg-Taste gedrückt.

SIMATIC BATCH
1-6 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1.6 Sprachumstellung zur Laufzeit

Sowohl im BATCH Control Center als auch im BATCH Rezepteditor erfolgt die
Sprachumstellung zur Laufzeit über den Menübefehl Extras > Einstellungen >
Benutzereinstellungen > Register Sprache > Aktivierung des Kontrollkästchens
mit der gewünschten Sprache und Bestätigung Ihrer Eingabe durch die
Schaltfläche "OK".

Weitere Information
Register "Sprache"

1.1.7 Nicht erlaubte Zeichen

Bei der Namensvergabe im SIMATIC Manager sind folgende Zeichen nicht


erlaubt:" / \ [ ] : | < > + ; , ? " * = . ! @ { } Leerzeichen
Bei den Namen "EPH" und "EOP" handelt es sich um Schlüsselwörter. Bitte
verwenden Sie diese Namen bei der Namensvergabe eines SFC-Typs im SIMATIC
Manager nicht. Weiterhin sind folgende Zeichen bei der Namensvergabe (Name
der Fahrweise) nicht erlaubt:
Sonderzeichen außer _, Leerzeichen
Bei Namensänderungen der Fahrweisen von z. B. "FAHRW1" nach "fahrw1" im
Merkmaledialog bei SFC-Typen, wird diese Änderung des Fahrweisennamens
nach dem Generieren der Batch-Typen nicht übernommen.
Bei der Namensvergabe von WinCC-Projekten sind folgende Zeichen nicht
erlaubt:. , ; : ! ? " ' + = / \ @ * % [ ] { } < > Leerzeichen
Bei AS/OS-Verbindungsnamen sind folgende Zeichen nicht erlaubt:. : ? " ' \ * %
Leerzeichen
Bei der Namensvergabe von Hierarchieordnern sind folgende Zeichen nicht
erlaubt:. " ' / \ %
Bei Globalen Deklarationen (Aufzählungen) sind die folgenden Zeichen nicht
erlaubt:
Leerzeichen " % . ' \ ? * : @

Hinweis
Beachten Sie auch die umfangreichen Informationen in der Online-Hilfe von
PCS 7 OS (WinCC Information System). Suchen Sie dort nach "nicht erlaubte
Zeichen". Wir empfehlen Ihnen, bei der Projektierung im SIMATIC Manager
grundsätzlich auf Sonderzeichen zu verzichten. Einzige Ausnahme bildet das
Sonderzeichen [ _ ] (Unterstrich).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-7
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1.8 Änderungslogbuch

Im Register "Änderungslogbuch" des Dialoges "Eigenschaften" gibt es zu den


Batch-Elementtypen Grundrezept, Charge, Bibliothek, Formulakategorie, Formula
und Stoffe eine neue Spalte "Computername".

Hinweis
Verwenden Sie Daten aus alten SIMATIC BATCH Versionen, die Sie importiert
bzw. durch einen "Restore" wieder hergestellt haben, so ist diese Spalte leer.

Alle neuen Aktionen an einem Batch-Elementtyp enthalten den Eintrag zum


Computernamen. Der Computername ist der Name, an dem eine Aktion
durchgeführt wird.

Weitere Information
Register "Änderungslogbuch"

1.1.9 Texteinträge im UNIT-Baustein löschen

Mit der Funktion "beim Freigeben alle Texteinträge im UNIT-Baustein löschen" im


Register "Einstellungen" im Dialog "Einstellungen" haben Sie die Möglichkeit zu
entscheiden, ob Sie das alte Standard-Verhalten oder das neue Verhalten nutzen
möchten.

So gelangen Sie an den Dialog


1. Markieren Sie den obersten Ordner im linken Fenster in der Komponentensicht
im SIMATIC Manager und klicken Sie die rechte Maustaste.
2. Im Kontextmenü klicken Sie auf "SIMATIC BATCH".
3. Im Dialog "Batch-Anlage projektieren" markieren Sie den obersten Ordner im
linken Teilfenster.
4. Im rechten Teilfenster klicken Sie auf die Schaltfläche "Einstellungen".
5. Klicken Sie auf das Register "Systemverhalten".

Standardverhalten
Es werden nur die Texteinträge "Chargenname" und "Chargen ID" im Baustein
bzw. Bildbaustein "IUNIT-BLOCK" beim Freigeben der Teilanlage gelöscht.
Möchten Sie dieses Verhalten realisieren, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen im
Bereich Laufzeitverhalten unter Teilanlagen.

SIMATIC BATCH
1-8 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Neues Verhalten
Es werden alle Texteinträge im Baustein bzw. Bildbaustein "IUNIT-BLOCK" beim
Freigeben der Teilanlage gelöscht. Möchten Sie dieses Verhalten realisieren,
aktivieren Sie das Kontrollkästchen im Bereich Laufzeitverhalten unter Teilanlagen.

Weitere Information
Register "Systemverhalten"

1.1.10 Systemunterstützte Versionierung

Die Systemunterstützte Versionierung wird im Register "Versionierung" unter


Einstellungen > Projekteinstellungen im Menü "Extras" sowohl im BATCH
Control Center als auch im Batch-Rezepteditor angeboten.
Dort können Sie entscheiden welches Versionierungskonzept, "freie Versionierung"
oder "systemunterstütze Versionierung" Sie einsetzen möchten.
Voreinstellung bzw. Standardeinstellung in diesem Register ist die
Versionierungsart "freie Versionierung".
Jetzt sollten Sie das neue Konzept "systemunterstützte Versionierung" wählen, um
bei geänderten Rezepten, Formulas oder Bibliotheken die Haupt- oder
Nebenversionsnummer zu erhöhen.

Weitere Information
Register "Versionierung"

1.1.11 Abhängige Elemente in Grundrezepten und Bibliotheken

Öffnen Sie den Dialog "Eigenschaften von" über den Befehl "Eigenschaften" im
Kontextmenü eines markierten Grundrezeptes oder einer Bibliothek, so erscheint
das neue Register "Abhängigkeiten". In diesem Dialog werden Ihnen alle
Elemente, die mit dem ausgewählten Element in Verbindung stehen in
Tabellenform angezeigt. Abhängige Elemente können Bibliotheks-, Grundrezept-
oder Formulaelemente sein.

Weitere Information
Register "Abhängigkeiten" (Eigenschaften von ...)

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-9
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1.12 Integration von Route Control

In SIMATIC BATCH V7.0 wird Route Control Funktionalität integriert. Damit haben
Sie die Möglichkeit den Materialtransfer zu projektieren, zu bedienen und zu
beobachten.
Normalerweise hat SIMATIC BATCH keinerlei Information über die Struktur einer
Prozessanlage, wenn seine Teilanlagen nicht als Elemente der ISA S88
Spezifikation projektiert werden. Um die zusätzlichen Angaben der Anlagenstruktur
zu erfassen sind im SIMATIC Manager Projektierungsänderungen nötig.

Neue Datentypen
In SIMATIC PCS 7 V7.0 stehen Ihnen neuen Datentypen zur Verfügung, die Sie
einsetzen, um so genannte Ortstypen (Location types) zu definieren. Diese
Ortstypen repräsentieren spezielle Ausrüstungseigenschaften, welche, wenn sie
instanziert sind, konkreten Anlagenknotenpunkten (plant locations) zugewiesen
sind. Anlagenknotenpunkte besitzen eine eigene Orts ID, die nur einmal pro
Anlage (Pcell) vergeben werden darf.

Weitere Informationen
• Register "Transferparameter"
• Register "Transferkeyparameter"

1.1.13 Informationen zu Bausteinsymbolen und Bildbausteinen /


Faceplates

Sie haben drei Möglichkeiten Prozessbilder mit den entsprechenden


Bausteinsymbolen für den Aufruf der Bildbausteine zu erzeugen:
• Alle Prozessbilder in der technologischen Hierarchie automatisch erzeugen
• Prozessbilder bereichsweise automatischen erzeugen
• Prozessbilder manuell erzeugen

Voraussetzung für alle Vorgehensweisen


Das Basis-Engineering und die BATCH Zuordung im SIMATIC Manager ist
abgeschlossen. Für das manuelle Erstellen der Prozessbilder gibt es keine
Voraussetzung.

SIMATIC BATCH
1-10 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Vorgehensweise "Alle Prozessbilder automatisch erzeugen"


Um alle Prozessbilder innerhalb Ihrer technologischen Hierarchie zu erzeugen und
mit der entsprechenden Messstelle zu verbinden, gehen Sie wie folgt vor:
1. Selektieren Sie nacheinander im SIMATIC Manager in der TH die
entsprechenden Prozessbilder.
2. Klicken Sie die rechte Maustaste und wählen Sie im Kontextmenü
"Objekteigenschaften".
3. Aktivieren Sie das Register " Bausteinsymbol".
4. Aktivieren Sie das Optionskästchen "Bausteinsymbol aus der technologischen
Hierarchie ableiten".

Ergebnis "Alle Prozessbilder automatisch erzeugen"


Beim Übersetzen der OS werden die entsprechenden Bausteinsymbole
automatisch in Ihren Prozessbildern eingefügt und mit den entsprechenden
Messstellen verbunden.

Vorgehensweise "Prozessbilder bereichsweise automatisch erzeugen"


Alternativ zu o. g. Vorgehen können Sie auch bereichsweise in der
technologischen Hierarchie des SIMATIC Managers vorgehen, um alle
Prozessbilder eines Bereiches automatisch zu erzeugen.
1. Selektieren Sie den gewünschten Bereichsordner in der technologischen
Hierarchie des SIMATIC Managers (Technologische Sicht).
2. Klicken Sie die rechte Maustaste und im Kontextmenü klicken Sie auf
Technologische Hierarchie > Bausteinsymbole erzeugen/aktualisieren.

Ergebnis "Prozessbilder bereichsweise automatisch erzeugen"


Nur die Prozessbilder zu dem gewählten Bereich werden automatisch mit
verschalteten Bausteinsymbolen erzeugt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-11
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Vorgehensweise "Manuelle Erzeugung"


Um manuell Prozessbilder mit Bausteinsymbolen für dem Aufruf von
Bildbausteinen zu erzeugen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Öffnen Sie das gewünschte Prozessbild im Graphics Designer.
2. Öffnen Sie über Datei > Öffnen die Vorlagedatei "@Template_Batch.pdl".
3. Folgende Bausteinsymbole stehen Ihnen in der Vorlagendatei zur Verfügung:
- IUNIT
Verwenden Sie dieses Bausteinsymbol, um die Teilanlagenbelegung und
die auf dieser Teilanlage zugeordneten technischen Operationen und
Funktionen anzuzeigen.
- UNIT
Verwenden Sie das Bausteinsymbol, wenn Sie mit dem UNIT_BLOCK der
Version V5.0 arbeiten.
- IEPH
Verwenden Sie das Bausteinsymbol, um technische Funktionen im
Bildbaustein anzuzeigen.
- EPH
Verwenden Sie das Bausteinsymbol nur, wenn Sie mit dem EPH-Baustein
der Version V5.0 arbeiten.
- IEOP
Verwenden Sie das Bausteinsymbol, um technische Operationen im
Bildbaustein anzuzeigen.
- EOP
Verwenden Sie das Bausteinsymbol nur, wenn Sie mit dem EOP-Baustein
der Version V5.0 arbeiten.
4. Selektieren Sie das gewünschte Bausteinsymbol in der Vorlagendatei und
kopieren Sie das Symbol in Ihr Prozessbild.
5. Selektieren Sie das Bausteinsymbol in Ihrem Prozessbild.
6. Im Fenster des Dynamic-Wizard doppelklicken Sie unter "Standard-
Dynamiken" auf die PCS 7 Funktion "Bildbaustein mit Messstelle verbinden".
7. Im Dynamic Wizard klicken Sie auf die Schaltfläche "Weiter" und anschließend
auf die Suchfunktion "...".
8. Im Variablenauswahldialog werden Ihnen alle instanzierten Bausteine
angezeigt. Wählen Sie den gewünschten Baustein und klicken Sie auf OK >
Weiter > Fertigstellen.

Ergebnis " Manuelle Erzeugung"


Nur das von Ihnen bearbeitete Prozessbild wird mit dem gewünschten
Bausteinsymbol, zum Aufruf des entsprechenden Bildbaustein, ausgestattet.

Weitere Information
Im WinCC Information System: "Prozessbilder dynamisieren" und "Dynamisieren
mit dem Dynamic Wizard".

SIMATIC BATCH
1-12 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1.14 Arithmetische Operationen in Transitionen und Rezepten

Ab SIMATIC BATCH V7.0 können Sie arithmetische Ausdrücke an Transitions-


und Rezeptparametern von Teilrezeptprozeduren (TRPs), Rezeptoperationen
(ROPs) und Rezeptfunktionen (RFs) projektieren, um aus Rezeptvariablen und
Konstanten Sollwerte berechnen zu lassen.
Dazu wurden in folgenden Dialogen Erweiterungen implementiert:
• In den Dialogen zu den "Eigenschaften von TRPs, ROPs, und RFs" in den
Registern "Einsatzstoff", "Stoffausstoß" und "Parameter" wurde für jede
Parameterzeile die Spalte "Formel" hinzugefügt. Klicken Sie auf die
Schaltfläche "..." in diesem Feld, öffnet sich der Dialog "Ausdruck bearbeiten".
Weitere Informationen erhalten Sie über unten stehende Verweise.
• In den Dialogen zur Konfiguration der Transitionsbedingung, wenn Sie als
Operand 2 "Formel" wählen. Sie erreichen den Transitions-Assistenten über
einen Doppelklick auf einer Transition in einer Rezeptfunktion > Register
"Bedingung" > Neu > Ändern > Operand 1, z. B. Prozessvariable und
Operand 2 "Formel". Weitere Informationen erhallten Sie über unten stehende
Verweise.

Zugelassene Operatoren und Operanden


Als Operatoren werden Ihnen die vier Grundrechenarten (+;-;/;*) zur Auswahl
angeboten. Als Operanden werden Ihnen ausschließlich Rezeptvariablen
(Datentyp: Real und Integer) der nächst höheren Rezeptebene und Konstanten zur
Auswahl angeboten.

Einschränkungen
• Arithmetische Operationen an Rezeptprozeduren sind nicht möglich.
• Das Ergebnis eines arithmetischen Ausdrucks wird bezüglich des Grenzwertes
nicht überwacht.
• Parameter, die durch eine Formel berechnet werden, sind weder durch API
(Application Programming Interface) noch von Ihnen im Steuerrezept änderbar.

Weitere Informationen
• Dialog "Ausdruck bearbeiten"
• Dialog "Eigenschaften von ...", Register "Parameter"
• Dialog "Allgemein" im Transitionsassistenten

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-13
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.1.15 Fortschrittsanzeige für Anlagenaktualisierungsstatus

Nutzen Sie die Funktion "Aktualisieren der Anlage" im Kontextmenü bei selektierter
Batch-Anlage im Batch Control Center, werden alle freigegebene Elemente
geprüft.
Über den Status der Prüfung informiert Sie eine Fortschrittsanzeige in einem
eingeblendeten Dialog. Der Dialog verschwindet nach einer gewissen Zeit.
Möchten Sie den Dialog erneut ausgeben, fahren Sie mit der Maus über das
Achtung Symbol in der Statusleiste rechts unten im Batch Control Center.

SIMATIC BATCH
1-14 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.2 Version 6.1 SP1

1.2.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 6.1 +SP1

Die neuen und erweiterten Funktionen von SIMATIC BATCH V6.1+SP1 gegenüber
V6.1 sind in den folgenden Abschnitten beschrieben:
• Neue Archivierungstechniken für abgeschlossene Chargen
• Vereinfachte Projektierung der SIMATIC BATCH Bildbausteine (Faceplates)
• Verbesserte Oberfläche der SIMATIC BATCH Bildbausteine
• Migration eines S7-Projektes nach V6.1+SP1
• Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V6.1 SP1

1.2.2 Neue Archivierungstechniken für abgeschlossene Chargen

Für die gesicherte Ablage von abgeschlossene Chargen steht Ihnen die neue
Archivierungstechnik "FTP-Server" zur Verfügung. Voraussetzung hierfür ist die
Installation und Konfiguration eines FTP-Servers. Wie Sie bei den
Betriebssystemen Win2000, Win2000 Server, WinXP und Win2003 Server einen
FTP-Server installieren und konfigurieren, entnehmen Sie bitte der Windows-Hilfe
des entsprechenden Betriebssystems.
Einstellungen zum Archivieren der Chargendaten treffen Sie im Dialog
"Einstellungen ändern", den Sie im BATCH Control Center über den Menüpunkt
Extras > Einstellungen im Register "Archivieren" öffnen.
Die bisherigen Techniken "XML-Datei kopieren" bzw. "BLOB in SQLServer"
bleiben erhalten. In sicherheitsrelevanten Umgebungen wie z. B. FDA (Food and
Drug Administration) kann das bisherige Archivieren durch kopieren der XML-Datei
nicht mehr verwendet werden. Diese Technik kann nur noch "ungesichert"
verwendet werden, da die Windows-Freigabe Schreibberechtigungen für "Jeder"
aufweisen muss.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-15
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.2.3 Vereinfachte Projektierung der SIMATIC BATCH Bildbausteine


(Faceplates)

Die Projektierung der SIMATIC BATCH Bildbausteine ist jetzt so einfach wie bei
den SIMATIC PCS 7 Standard Bildbausteinen.
Die Bausteinsymbole zum Öffnen der Bildbausteine können über den Assistent
"OS übersetzen" mit Hilfe der Option "Bausteinsymbole erzeugen/aktualisieren"
automatisch in Prozessbildern eingebaut und dynamisiert werden.

Hinweis für bestehende PCS 7 Projekte


Die neuen Bildbausteine und Bausteinsymbole werden mit dem OS-Projekteditor in
die Projektdaten kopiert. Die alten Bausteinsymbole bleiben dabei erhalten. Auch
über die alten Bausteinsymbole lassen sich die neuen Bildbausteine anzeigen.
Voraussetzung: Der technologische Pfad bleibt unverändert, andernfalls kann
dieser in den Control-Eigenschaften "THPathUNIT" bzw. "THPathEPH" des
Bausteinsymbols angepasst werden.

1.2.4 Verbesserte Oberfläche der SIMATIC BATCH Bildbausteine

Die Oberfläche des IEPH-Bildbausteins ist der des SFC_TYPE angeglichen


worden, weil beide Bausteine bezüglich SIMATIC BATCH dieselbe Schnittstelle
besitzen. Folgende Oberflächenelemente wurden modifiziert bzw. angeglichen:
• Die Bedienschaltflächen für Starten, Anhalten etc. sind identisch angeordnet.
• Die Tabelle der Soll/-Istwerte hat dieselbe Spaltenaufteilung, die
Materialparameter sind dort integriert.
• Bei vorhandenem Fahrweisenparameter werden nur noch diejenigen
Parameter angezeigt, die zum aktuellen Wert der Fahrweise gehören.
• Beim IUNIT-Bildbaustein sind in den Statusanzeigen der einzelnen Funktionen
jetzt auch Fehler und Handbetrieb sichtbar.

SIMATIC BATCH
1-16 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.2.5 Migration eines S7-Projektes nach V6.1 SP1

Durch das erste Öffnen des SIMATIC BATCH Projektierungsdialog eines


Projektes, dass in einer älteren Version als SB V6.1 SP1 vorliegt, erfolgt eine
automatische Migration nach SB V6.1 SP1.
Eine automatische Migration von älteren BATCH Versionen als SB V6.0 wird nicht
unterstützt. Bei der Migration von SB V6.1 nach SB V6.1 SP1 werden die
kompletten in Batch definierten Anwenderdatentypen in die "Globale Deklaration"
migriert. Anschließend sind die Anwenderdatentypen im Dialog "Batch-Anlage
projektieren" nur noch lesbar und nicht editierbar. Dabei werden für den Namen
und Anzeigenamen einer Aufzählung identische Bezeichnungen vergeben.

Sukzessive Migration
Was im Einzelnen migriert wird, hängt davon ab, in welcher SIMATIC BATCH-
Version das zu öffnende Projekt vorliegt. Die Migration wird sukzessiv
durchgeführt, d.h. es wird immer von einer Version X in eine Version X+1 migriert.
Konkret für das BATCH Engineering bedeutet das:
• SB V6.0 nach SB V6.0 SP1
• SB V6.0+SP1 nach SB V6.0 SP2
• SB V6.0+SP2 nach SB V6.0 SP3
• SB V6.0+SP3 nach SB V6.0 SP4
• SB V6.0+SP4 nach SB V6.1
• SB V6.1 nach SB V6.1 SP1
Eine automatische Migration von älteren BATCH Versionen als SB V6.0 wird nicht
unterstützt. Bei der Migration von SB V6.1 nach SB V6.1 SP1 werden die
kompletten in Batch definierten Anwenderdatentypen in die "Globale Deklaration"
migriert. Anschließend sind die Anwenderdatentypen im Dialog "Batch-Anlage
projektieren" nur noch lesbar und nicht editierbar. Dabei werden für den Namen
und Anzeigenamen einer Aufzählung identische Bezeichnungen vergeben.

Hinweis
Vor einer Migration nach SIMATIC BATCH V6.1 SP1 müssen Sie selber dafür
sorgen, dass alle Projekte innerhalb Ihres Multiprojekts konsistent sind.

Wird diese Forderung nicht eingehalten, wird wie folgt verfahren:


• Grundsätzlich werden alle in SIMATIC BATCH vorhandenen
Anwenderdatentypen migriert.
• Existiert schon eine Anwenderdatentyp in der "Globalen Deklaration" eines
Projektes, wird ein neuer Name vergeben. Dieser wird auch in solchen
Projekten verwendet, in dem der ursprüngliche Name nicht existierte. Die
veränderten Bezeichnungen werden in einer Liste bekannt gegeben.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-17
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Achtung
Falls die geänderte Bezeichnung aus einem vorhergehenden Projekt in einem der
nachfolgenden bereits existiert, wird diese erneut geändert. Das Multiprojekt wird
dadurch inkonsistent.

• Für Einzelprojekte gilt, die durch die Migration veränderten Objekte werden
automatisch in den CFC-Plänen aktualisiert. Beispiel: der ENUM Parameter
am (I)EPAR_ENUM Baustein. Im Multiprojekt erfolgt die Aktualisierung durch
die Aktionen "Propagieren...", "Zusammenführen..." oder "Aktualisieren" am
Projekt.
• Sonderzeichen werden durch das Zeichen "_" ersetzt.

Globale Deklarationen
• Nach der Migration sind Anwenderdatentypen im Dialog "Batch-Anlage
projektieren" nur noch lesbar und nicht editierbar.
• SIMATIC BATCH berücksichtigt innerhalb eines Multiprojektes ausschließlich
Projekte mit einer Batch-Anlage. Das gilt für die Funktionen "Migrieren",
"Generieren" und "Übersetzen".
• Liegen beim "Generieren" eines Multiprojektes in den Einzelprojekten die
"Globalen Deklarationen" nicht konsistent vor, wird wie folgt verfahren:
- Grundsätzlich werden alle Anwenderdatentypen importiert.
- Bei gleichen Anwenderdatentypen, z. B. bei Anzeigename, gelten immer
die Werte der zuletzt importierten Anwenderdatentypen.
• Wird der Anzeigename einer Aufzählung in der "Globalen Deklaration"
geändert, werden im Singleprojekt durch die Funktion "Generieren"
automatisch alle CFC-Pläne aktualisiert. Im Multiprojekt erfolgt die
Aktualisierung am Multiprojekt durch die Aktionen "Generieren" und
anschließendem "Propagieren", "Zusammenführen" oder "Aktualisieren" am
Projekt.
• Da beim "Generieren" immer alle Anwenderdatentypen aus der "Globalen
Deklaration" importiert werden, wird im Dialog "Batch-Anlage projektieren" die
Funktion "Löschen" angeboten, um überflüssige Anwenderdatentypen zu
löschen. Der Importvorgang gilt für ein Einplatz- sowie für ein Multiprojekt.
• In einem "zum Bearbeiten entfernten" Projekt aus einem Multiprojekt steht
Ihnen die Funktion "Generieren" der Batch-Typen im Dialog "Batch-Anlage
projektieren" zur Verfügung.
• Werden in der "Globalen Deklaration" Anwenderdatentypen gelöscht, die bei
Batch noch in Verwendung sind, werden sie durch die Funktion "Generieren" in
Batch auch gelöscht. Typparameter, die auf solche Objekte referenzieren,
werden entsprechend gekennzeichnet.

SIMATIC BATCH
1-18 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

Weitere Information
Weitere Informationen zur Migration finden Sie in folgendem Kapitel "Migration
V4.02 -> V6.0"

1.2.6 Dokumentenlandschaft um SIMATIC BATCH V6.1 SP1

Im SIMATIC BATCH Installationsverzeichnis unter


<lw>:\Programme\SIEMENS\BATCH\Example\BFPccApi\_doc ist die PDF-Datei
"bfpccapb.pdf" abgelegt. Darin enthalten ist die Dokumentation "SIMATIC BATCH
PCC API", die ausschließlich in englischer Sprache angeboten wird. Diese
Dokumentation beschreibt die PCC-API Funktionen von SIMATIC BATCH.

Im SIMATIC BATCH Installationsverzeichnis unter


<lw>:\Programme\SIEMENS\BATCH\Example\PlugIn\ ist die Word-Datei
"plugin_programminguide_english.doc" abgelegt. Darin enthalten ist die
Dokumentation "SIMATIC BATCH PlugIn concept", die ausschließlich in englischer
Sprache angeboten wird. Diese Dokumentation beschreibt das Programmieren von
PlugIn-Modulen für SIMATIC BATCH.

Im SIMATIC BATCH Installationsverzeichnis unter


<lw>:\Programme\SIEMENS\BATCH\Example\BFApi\_doc ist die Hilfe-Datei
"BFAPICMB.hlp" abgelegt. Darin enthalten ist die Dokumentation "SIMATIC
BATCH V6.1 COM APi Help", die ausschließlich in englischer Sprache angeboten
wird. Diese Dokumentation beschreibt die Programmierschnittstelle, Application
Programming Interface (API) für das SIMATIC BATCH System.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-19
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.3 Version 6.1

1.3.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 6.1

Die neuen und erweiterten Funktionen von SIMATIC BATCH V6.1 gegenüber V6.0
sind in den folgenden Abschnitten beschrieben:
• Allgemeine Informationen zur Version
• Projektierung im Engineering System
• Hochverfügbare_Chargensteuerung
• Rezepterstellung
• Arbeiten im BatchCC
• Bedienung im Prozessbetrieb

1.3.2 Allgemeine Informationen zur Version V6.1

• BATCH-Clients V6.1 + SP1 sind auf Windows XP Professional ablauffähig.


• BATCH-Server V6.1 + 6.1 sind auf Windows Server 2003 bzw. Advanced
Server ablauffähig.
• Für SIMATIC BATCH ist eine zusätzliche Lizenz für PO 300 und eine
entsprechende Upgrade-Lizenz PO 300 -> PO 600 verfügbar.
• Das Getting Started SIMATIC BATCH mit einem Beispielprojekt ist in den
Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar.
• Der volle Funktionsumfang für den Betrieb von SIMATIC BATCH mit Teleperm
M Automatisierungssystemen ist verfügbar.
• Funktionserweiterungen ermöglichen die Kommunikation mit dem SIMATIC
CONTROL INTERFACE (SCI).
• Zustandsänderungen an Batch-Objekten können durch den Sequence
Interception Server (SIS) von anderen Programmen ausgelesen werden. Damit
ist eine Voraussetzung für die Anbindung überlagerter
Betriebsführungssysteme des SIMATIC IT erfüllt.
• Das Recovery-System von SIS-Ereignissen ist verfügbar.

SIMATIC BATCH
1-20 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.3.3 Projektierung im Engineering System

• Bei zusätzlicher Verwendung von neutralen Ordnern sind in der


technologischen Hierarchie bis zu acht Hierarchieebenen möglich (anstatt wie
bisher fünf).
• Die Bedienoberfläche des Engineering der Batch-Anlagendaten erfolgt im
SIMATIC Manager benutzerfreundlicher. Alle Projektierungen erfolgen
innerhalb des BATCH Projektierungsdialoges
• Neue Funktionen im BATCH Projektierungsdialog:
- Die Plausibilitätsprüfung der Batch-Anlagendaten kann über die gesamte
Anlage mit der Funktion "Plausibiltät prüfen" ausgeführt werden.
- Evtl. Fehler oder Warnungen bei den Funktionen "Plausibiltät prüfen",
"Übersetzen" oder "Generieren" werden jetzt auch an den einzelnen Batch-
Objekten symbolisch angezeigt (roten bzw. gelben Blitz). Damit können
Fehler sukzessiv behoben werden.
- Erweiterung um die Zusatzfunktionen Drucken, Kopieren, Einfügen und
Importieren.
• In den Objekteigenschaften des Hierarchieordners "Teilanlage" können Sie
jeder Teilanlage eine andere Teilanlage desselben oder eines anderen
Projektes als Nachfolger festlegen. Für die Rezepterstellung kann so
vermieden werden, dass Teilanlagen ausgewählt werden, die keine
Verbindung in der Anlagenstruktur haben.
• Die Funktion "Gesamtladen" (Objekte übersetzen und laden) wurde verbessert.
• SIMATIC BATCH unterstützt die neuen Funktion: bereichsorientiertes
Übersetzen der OS

1.3.4 Hochverfügbare Chargensteuerung

Der Betrieb von redundanten BATCH Servern mit Datenreplikation wurde


ermöglicht.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-21
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.3.5 Rezepterstellung
• Rezepte können anlagenneutral projektiert werden. Erst mit der Zuordnung
konkreter Teilanlagen weist die Plausibilitätsprüfung
Grenzwertüberschreitungen von Parametern aus.
• Zur Auswahl geeigneter Teilanlagen können auf den Rezeptebenen (RP, TRP)
Bedingungen an die Teilanlage definiert werden. Bei der Auswahl der
Teilanlagen stehen dann alle Teilanlagen zur Verfügung, die diese
Bedingungen erfüllen (Schnittmenge).
• Neue Strategie für die Zuordnung einer Teilanlage zur Laufzeit:
Die Zuordnung der Teilanlage kann händisch durch die Eingabe in einen
Operatordialog erfolgen. Dafür kann die Strategie "Operator Auswahl"
parametriert werden.
• Die Plausibilitätsprüfung kann auf Basis von extern erstellbaren und
modifizierbaren Modulen (PlugIn) erfolgen.
• Weitere Einstellmöglichkeiten für die Rezeptdarstellung:
- Indizes chronologisch anzeigen
- einzeilige Beschriftungen größer anzeigen
• Im Operatordialog (OD) sind zusätzliche Optionen verfügbar. Die Option
"Parameter verstecken" blendet den Parameter für den Operator aus. Die
Optionen "Istwert änderbar" ermöglicht die manuelle Eingabe von
Parameteristwerten. Mit der Option "Sollwerte änderbar" sind die
Sollwertvorgaben an inaktiven Operatordialogen möglich.

1.3.6 Arbeiten im BatchCC


• Mit Hilfe eines Import/Exportassistenten können Grundrezepte, Bibliotheken
und Formulakategorien im SBX -Format gespeichert und zu einem späteren
Zeitpunkt wieder in die geöffnete Anlage im Batch Control Center zur
Wiederverwendung importiert werden.
• Die Zuordnung der Benutzerrollen zu den Benutzergruppen wurde in das
Batch Control Center integriert (Anpassung an SIMATIC LOGON).
• Die elektronische Unterschrift (ESIG) auf Bedienvorgänge sowie das
Abbrechen von Chargen oder Statusübergänge kann optional projektiert
werden. Dies unterstützt die Anforderung der FDA (Food and Drug
Administration) an ein qualifiziertes Produktionsverfahren (good manufacturing
practice).

1.3.7 Bedienung im Prozessbetrieb


• Betroffene Teilanlagen können während der Chargensteuerung abgebrochen,
zurückgesetzt und wieder neu zugewiesen werden.
• Zusätzlich zum geöffneten Steuerrezept kann eine "Gesamtansicht
Steuerrezept" inklusive einer Ausschnittmarkierung zur besseren Orientierung
eingeblendet werden.
• Die Schrittwechselzeiten des BATCH Control Server wurden verkürzt.
• Die Funktion "sofort wirksam" bewirkt die sofortige Weitergabe von
Parameteränderungen an einer Rezeptfunktion in das
Automatisierungssystem. Die Funktion kann für jeden Parameter deaktiviert
werden.

SIMATIC BATCH
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Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.4 Version 6.0

1.4.1 Übersicht SIMATIC BATCH Version 6.0

Die neuen und erweiterten Funktionen von SIMATIC BATCH V6.0 gegenüber
V4.02 sind in den folgenden Abschnitten beschrieben:
• Allgemeine Informationen zur Version
• Projektierung im Engineering System
• Hochverfügbare Chargensteuerung
• Rezepterstellung
• Arbeiten im BatchCC
• BATCH Schnittstellenbausteine
• Bedienung zur Laufzeit

1.4.2 Allgemeine Informationen zur Version

• BATCH flexible wurde umbenannt in SIMATIC BATCH.


• Windows 2000-fähig
SIMATIC BATCH V6.0 ist auf dem Betriebssystem Windows 2000 ablauffähig.
• Basispaket - stufenweise Erweiterung der Batch-Objekte
Das Basispaket SIMATIC BATCH V6.0 unterstützt alle Phasen der
Automatisierung von Chargenprozessen. Das Basispaket ist auf 150
Prozessobjekte ( = Batch-Objekte, wie z.B. Teilanlage oder Technische
Funktion) begrenzt und ermöglicht das Arbeiten mit flachen Rezepten. Eine
stufenweise Erweiterung auf 600, 1800 und > 1800 Prozessobjekte ist über
Powerpacks möglich.
• Optionspakete
Die Funktionalität von SIMATIC BATCH V6.0 kann durch Optionspakete zum
Basispaket, wie z.B. für das Erstellen von hierarchischen Rezepten, erweitert
werden. Es stehen folgenden Optionspakete zur Verfügung:
- Chargenplanung
- Hierarchische Rezepte
- ROP-Bibliothek
- Trennung Prozedur/Formula
- API-Schnittstelle
Weitere Informationen: siehe Liesmich zu SIMATIC BATCH V6.0.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 1-23
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

• XML-basierte Protoll- und Archivdaten


Alle Protokolldaten (Rezeptprotokoll, Fertigungsanweisung, Chargenprotokoll)
und Archivdaten werden im Format XML gespeichert und ermöglichen die
weitere Verarbeitung in XML-verarbeitenden Programmen.
• BATCH Report
Mit dem Basispaket SIMATIC BATCH V6.0 wird der Protokoll-Viewer von
BATCH Report mitgeliefert. Mit diesem können im XML-Format gespeicherte
Protokoll- und Archivdaten auch ohne Installation eines BatchCC jederzeit
angezeigt und ausgedruckt werden.
• Schnittstelle zu MES/ERP
Mit dem Optionspaket SIMATIC BATCH API haben Sie die Möglichkeit, Online-
und Offline-Funktionen von SIMATIC BATCH direkt an ein OEM-System oder
an eine beliebige MES/ERP-Applikation anzubinden. Die API-Schnittstelle
bietet eine COM-Anbindung (Datenformat XML).
• Redundanz
SIMATIC BATCH bietet die Möglichkeit, den BATCH Server für die
Chargensteuerung, die Chargendatenverwaltung und die gesamte
Datenhaltung redundant auszulegen, so dass eine permanente Verfügbarkeit
erreicht wird (siehe Abschnitt "Hochverfügbare Chargensteuerung").
• Integration in PCS 7 OS
Verbesserte Integration in der PCS 7 OS durch Bildbausteine (Faceplates) und
verbesserte Queranwahl zwischen WinCC-Bildern und BATCH-BuB.

1.4.3 Projektierung im Engineering System

• BATCH Server und BATCH Clients


BATCH Server und BATCH Clients werden wie die OS-Server und OS-Clients
standardmäßig im SIMATIC Manager auf der Engineering Station projektiert
und von dort geladen.
• Große PCS 7-Projekte mit verteilten PCS 7 Operator Stationen
SIMATIC BATCH V6.0 unterstützt das Modell der verteilten Operator Stationen
bei großen PCS 7-Projekten. D.h., BATCH hat Zugriff auf alle Operator
Stationen und damit auf alle Automatisierungssysteme im PCS 7-Projekt.
• Multiprojekt-Engineering
SIMATIC BATCH V6.0 unterstützt die Funktion "Multiprojekt-Engineering" von
PCS 7 V6.0.
• Typbasiertes Engineering (Batch-Typen)
Alle Batch-Typen (Operations-, Funktions-, Messwert-, Anwenderdatentypen
und Teilanlagenklassen) werden im Engineering System erstellt, abgeglichen
und verwaltet. In BATCH werden auf Grundlage dieser Batch-Typen die
Grundrezepte komfortabel erstellt.

SIMATIC BATCH
1-24 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

• Schnittstelle zu den Verarbeitungsprogrammen


Die Schnittstelle zwischen SIMATIC BATCH V6.0 und der eigentlichen
Verarbeitung im Automatisierungssystem wird folgendermaßen realisiert:
- durch die mit den SFC-Standardwerkzeugen ab PCS 7 V6.0 erzeugbaren
SFC-Typen oder
- durch die BATCH-Schnittstellenbausteine (siehe Abschnitt "BATCH
Schnittstellenbausteine")
• Anwendung der SFC-Typen
Die Technischen Operationen/Funktionen für SIMATIC BATCH können ab
PCS 7 V6.0 im SFC mit Hilfe der neuen SFC-Typen erzeugt und verwaltet
werden. Die so erstellten Operations/Funktionstypen werden im CFC in den
Bausteinbibliotheken angezeigt und können von dort als SFC-Instanz in die
CFC-Pläne eingefügt werden. Die SFC-Instanz wird im CFC wie ein Baustein
dargestellt. Bei Änderung des Typs einer Technischen Operation/Funktion
erfolgt eine automatische Aktualisierung aller betroffenen Instanzen.
• Anlagenhierarchie in der Technologischen Sicht
Die dreistufige Anlagenhierarchie nach S88.01 (Anlage, Teilanlage,
Technische Einrichtung) kann in der Technologischen Sicht des Engineering
Systems angelegt und mit Batch-Attributen versehen werden. Zur besseren
Strukturierung und Abbildung ihrer Batch-Anlage kann die Technologische
Hierarchie auch um neutrale Ordner erweitert werden. Die neutralen Ordner
können in jeder Hierarchieebene angelegt werden. Die Gesamtanzahl der
möglichen Hierarchieebenen ist auf fünf beschränkt.

1.4.4 Hochverfügbare Chargensteuerung

Zur Erhöhung der Verfügbarkeit und für eine evtl. SW-Aktualisierung im laufenden
Betrieb können die BATCH Server redundant ausgelegt werden. Im Redundanzfall
erfolgt eine Standby/Master-Umschaltung zwischen den beiden BATCH Servern.
Die Redundanz wird durch zwei zueinander redundante BATCH Server mit jeweils
einer lokalen Datenhaltung erreicht. Um den Batch-Applikationen die Möglichkeit
zu geben, auf den aktuellen Datenbestand des BATCH Servers zuzugreifen, erfolgt
ein ständiger Abgleich (Datenreplikation) der beiden lokalen Datenhaltungen. Fällt
ein BATCH Server aus, arbeitet der andere mit dem gleichen Datenbestand weiter.

SIMATIC BATCH
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Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.4.5 Rezepterstellung

• Hierarchische Rezepte
Mit dem BATCH Rezepteditor können hierarchische Rezepte nach der Norm
ANSI/ISA S88.01 in folgender Hierarchie erstellt werden:
- Rezeptprozedur (RP) - 1. Ebene
- Teilrezeptprozedur (TRP) - 2. Ebene
- Rezeptoperation (ROP) - 3. Ebene
- Rezeptfunktion (RF) - 4. Ebene
Die 4. Hierachieebene kann auch ausgelassen werden.
• Formula (Stoff- und Produktionsdaten)
Durch die Trennung von Formula und Rezeptprozedur können auf Basis einer
Rezeptprozedur und der Zuweisung von unterschiedlichen Formulas vielfältige
Grundrezepte im BatchCC gebildet werden. Ein wesentlicher Vorteil besteht
darin, dass mögliche Prozeduränderungen aufgrund der einen Rezeptprozedur
nur an einer Stelle vorzunehmen sind.
• Formulakategorie
Formulakategorien unterstützen die Erstellung einer großen Vielfalt von
Grundrezepten, denen die gleiche Rezeptprozedur zugrunde liegt und deren
Formula sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Die
Formulakategorie ist eine "Schablone" für unterschiedliche Stoff- und
Produktionsdatensätze.
• Teilanlagenneutrale Rezepte
Im BATCH Rezepteditor können die Grundrezepte teilanlagenneutral (S88.01-
konform) erstellt werden. Dabei werden den Teilrezepten Teilanlagenklassen
zugeordnet. Eine Teilanlagenklasse umfasst die Teilanlagen, deren
Funktionsumfang identisch ist. Bei der Zuordnung der Teilanlagenklasse
können auch die gewünschten Teilanlagenkandidaten ausgewählt werden.
• Zuordnung einer Teilanlage zur Laufzeit
Zur Anlagenoptimierung kann die Zuordnung der Teilanlage zum
letztmöglichen Zeitpunkt erfolgen. Ist beim Ablauf der Charge die Teilanlage für
eine Teilrezeptprozedur (TRP) nicht zugewiesen, wird die Funktion "Zuordnung
der Teilanlage zur Laufzeit" mit einer der folgenden parametrierbaren Optionen
aktiv:
- bevorzugte Teilanlage,
- die am längsten nicht benutzte Teilanlage, oder
- durch in einem Prozessparameter festgelegte Teilanlage.

SIMATIC BATCH
1-26 A5E00495286-01
Was ist neu in SIMATIC BATCH?

• Bibliothek für Rezeptoperationen (ROP)


Im BATCH Rezepteditor können wiederverwendbare Bibliotheksoperationen
(ROPs) für spezifische Teilanlagenklassen erstellt und in einer Bibliothek im
BatchCC verwaltet werden. Die Bibliotheksoperationen werden als Struktur von
Rezeptfunktionen (RFs) gebildet und können in einem Grundrezept wie folgt
eingefügt werden:
- als Bibliotheksverweis (= Verlinkung zu der Bibliotheksoperation in der
Bibliothek, Änderungen können nur in der Bibliothek vorgenommen
werden) oder
- vollständig eingebettet (= Einfügen der Bibliotheksoperation und
anschließender Auflösung der Substruktur. Änderungen werden direkt im
Rezept vorgenommen).
• Fahrweisen
Technische Funktionen können mit verschiedenen Fahrweisen (Satz von
Sollwerten) realisiert werden, die sowohl bei Handbetrieb als auch bei
Automatikbetrieb (Rezeptbetrieb) benutzt werden können. Die Fahrweisen
werden mit ihren Parametern im Engineering System projektiert. Im
Rezepteditor stehen die so definierten Fahrweisen in Klartext mit dem
Fahrweisennamen zur Verfügung. Bei der Parametrierung werden nur die zur
Fahrweise gehörenden Parameter vorgelegt.
• Kontinuierlicher Betrieb
Bei der Rezepterstellung kann bei einer sich nicht selbstbeendenden
Rezeptfunktion ein Flag gesetzt werden, so dass diese Rezeptfunktion
(Technische Funktion) nicht beendet wird.
- Dies ist dann notwendig, wenn eine Technische Funktion (z.B. Rühren)
auch über Rezeptoperationen hinweg weiterlaufen soll.
- Ein zweiter Anwendungsfall ist die Vorgabe von unterschiedlichen
Parametern für die Technische Funktion, ohne dass diese aus- und wieder
eingeschaltet wird (z.B. bei "fliegendem Fahrweisenwechsel").

SIMATIC BATCH
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Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.4.6 Arbeiten im BatchCC


• Integrierte Chargenplanung und Chargensteuerung
In SIMATIC BATCH V6.0 sind die Client-Applikationen Chargenplanung,
Chargensteuerung und BATCH Report komplett in die Bedienoberfläche des
BatchCC integiert.
• Anzeigen von Bedien- und Zustandsmeldungen im BatchCC
Der BatchCC bietet dieselbe Meldungsanzeige wie die PCS 7 OS, d.h.
gleiches BuB im BatchCC bzgl. der Anzeige von Bedien- und
Zustandsmeldungen.
• Rechteverwaltung
SIMATIC BATCH V6.0 unterstützt das zentrale Benutzermanagement "SIMATIC
Logon" von PCS 7.
• Elektronische Unterschrift
Über diese Funktion können in SIMATIC BATCH V6.0 auch elektronische
Unterschriften gemäß den FDA-Anforderungen geleistet werden, z.B. bei der
Freigabe einer Charge oder beim Zustandswechsel einer Charge.

1.4.7 BATCH Schnittstellenbausteine

SIMATIC BATCH V6.0 kann die neue Funktionalität der SFC-Typen im


Engineering System nutzen. Alternativ bietet SIMATIC BATCH V6.0 auch weiterhin
spezielle Schnittstellenbausteine in einer neuen technischen Ausführung als
Kommunikationsschnittstelle zu den Verarbeitungsprogrammen im
Automatisierungssystem an:
• IEPH, IEOP
Diese Bausteine dienen als Schnittstelle zwischen den Rezeptfunktionen bzw.
Rezeptoperationen und den Verarbeitungsbausteinen der CFC-Pläne. Über diese
Bausteine werden die Steuerbefehle der Chargensteuerung an das
Verarbeitungsprogramm weitergeleitet und die Statusmeldungen des
Verarbeitungsprogramms für die Chargensteuerung aufbereitet.
• IEPAR_...
Sollwertvorgaben und Istwertübernahmen von Rezeptparameter erfolgen über
die am IEPH- bzw. IEOP-Baustein direkt angeschlossenen
Parameterbausteine IEPAR_.... Jeder IEPAR-Baustein repräsentiert einen
Parameterwert. Für jeden möglichen Datentyp steht ein spezieller IEPAR-
Baustein zur Verfügung (Real, String, Boolean, Double Integer, Enumeration
Type, Prozess-Input, Prozess-Output).
• IUNIT_BLOCK
Dieser Baustein dient zum Belegen und Freigeben einer Teilanlage durch ein
ablaufendes Steuerrezept.
• TAG_COLL
Dieser Baustein dient zum Zusammenfassen von Istwerten für die Bildung von
Transitionsbedingungen und für das Protokollieren von Messwertsequenzen im
Chargenprotokoll.

SIMATIC BATCH
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Was ist neu in SIMATIC BATCH?

1.4.8 Bedienung zur Laufzeit

• Bildbausteine (Faceplates)
Zur Bedienung auf der PCS 7 OS stehen Bildbausteine (Faceplates) für
folgende Funktionen zur Verfügung:
- SFC-Instanzen für Technische Operationen/Funktionen
- BATCH Schnittstellenbausteine IEOP, IEPH und IUNIT_BLOCK
• Bedienaufforderungen
- Die SIMATIC BATCH-Bedienanforderungen werden über die
Sammelanzeige der PCS 7 OS angezeigt.
• Startmodus einer Charge
Die Chargen werden in Abhängigkeit vom parametrierten Startmodus wie folgt
gestartet (vorausgesetzt, die am Anfang des Steuerrezeptes benötigten
Teilanlagen sind frei):

Bedienung: Der Start der freigegebenen Charge wird nur mit Bedienung
des Operators ausgelöst.
Sofort: Die Charge wird mit Freigabe gestartet, sobald die am Beginn des
Steuerrezeptes benötigten Teilanlagen frei sind.
Zeitgesteuert: Die Charge wird an einem bestimmten Tag zu einer
bestimmten Uhrzeit gestartet. Startzeit und -datum müssen vorgegeben
werden.
• Kommentar zur Laufzeit
Während oder nach der Chargenbearbeitung hat der Operator die Möglichkeit,
Kommentare zu jedem Steuerrezeptelement (Teilrezeptprozedur,
Rezeptoperation oder Rezeptfunktion) oder zentral zur gesamten Charge
(Steuerrezeptkopf) einzugeben, ohne dass dabei die Charge angehalten
werden muss. Bereits eingegebene Kommentare können nachträglich nicht
mehr verändert werden, es können nur weitere hinzugefügt werden. Die
Kommentare werden automatisch mit Datum, Uhrzeit und Benutzername
versehen.
• Chargenprotokoll zur Laufzeit
Die Ausgabe eines Chargenprotokolls ist auch möglich, während die Charge
noch läuft. Das vorläufige Chargenprotokoll enthält dann alle Chargendaten
vom Start bis zum laufenden Rezeptschritt.

SIMATIC BATCH
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Was ist neu in SIMATIC BATCH?

• Paralleles Aktualisieren der Anlagendaten


Wenn im Engineering System Änderungen in den Batch-relevanten
Anlagendaten vorgenommen werden, müssen diese Anlagendaten im
BatchCC aktualisiert werden. Das Aktualisieren der Anlagendaten läuft parallel,
d. h., die Aktualisierung erfolgt immer nur auf dem jeweiligen BATCH Client,
auf dem diese Funktion gerade gestartet wurde. Die Aktualisierung der Anlage
kann von jedem BATCH Client aus angestoßen werden. Alle anderen BATCH
Clients haben jeweils weiterhin Zugriff auf den BATCH Server
(Chargenprozess):
- Während des Aktualisierungsvorgangs werden alle freigegebenen
Grundrezepte in den Zustand "Freigabe in Prüfung" gesetzt. Grundrezepte,
die von Änderungen nicht betroffen waren, werden automatisch wieder
freigegeben. Bei Grundrezepten, die von Änderungen betroffenen waren,
wird die Freigabe aufgehoben.
- Chargen, die von Änderungen betroffen sind, werden weder gesperrt noch
angehalten. Sie laufen ggf. in Fehler.

SIMATIC BATCH
1-30 A5E00495286-01
2 Produkteinführung und Installation

2.1 Was ist SIMATIC BATCH?

Was ist SIMATIC BATCH?


SIMATIC BATCH ist ein Programmpaket von SIMATIC PCS 7, mit dem
diskontinuierliche Prozesse, sogenannte Chargenprozesse, geplant, gesteuert und
protokolliert werden können.
Einfache Chargenprozesse mit parametrierbaren Ablaufsteuerungen werden mit
den im PCS 7 Engineering System enthaltenen Werkzeugen CFC und SFC
automatisiert. Für höhere Anforderungen mit Rezeptfahrweise wird SIMATIC
BATCH eingesetzt. Mit SIMATIC BATCH werden Rezeptstrukturen auf einer
Operator Station oder auf einem separaten PC grafisch entworfen, modifiziert und
zum Ablauf gebracht.
Alle Prozess- und Bediendaten können beim Chargenablauf chargenbezogen
erfasst, verarbeitet und in einem Chargenprotokoll ausgedruckt werden.

Einsatzmöglichkeiten von SIMATIC BATCH


SIMATIC BATCH eignet sich für Chargenprozesse mit beliebigem
Komplexitätsgrad. Dabei unterstützt es Rezeptsteuerungen von kleinen bis sehr
großen Anwendungen in einfacher Weise.
SIMATIC BATCH zeichnet sich aus durch
• einfache grafische Rezepterstellung
• Steuerung und Beobachtung der Rezeptabarbeitung in der gleichen grafischen
Darstellung wie bei der Rezepterstellung
• Fahrweise mit Daten aus mehreren Automatisierungssystemen (AS-
übergreifende Fahrweise)
• Rechteverwaltung mit fein abgestimmten Zugriffsrechten
• durchgängige Protokollierung aller Ereignisse (auch Handeingriffe) für
lückenlosen Produktionsnachweis
• einfache und übersichtliche Chargenplanung, bei Bedarf mit Anbindung zu
überlagerten PPS-Systemen
• modulare Ausbaubarkeit
• Anwendung der Standards der NAMUR und ISA SP88

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-1
Produkteinführung und Installation

2.2 Funktionen von SIMATIC BATCH


SIMATIC BATCH unterstützt Sie in allen Phasen der Automatisierung von
Chargenprozessen. Prinzipiell lassen sich die Funktionen von SIMATIC BATCH in
vier Bereiche unterteilen:
• Rezeptsystem:
Erstellung und Verwaltung für eine beliebige Anzahl von Grundrezepten und
Bibliotheksoperationen.
• Chargenplanung:
Ein- und Umplanung von Chargen und Produktionsaufträgen.
• Chargensteuerung:
Abarbeiten, Visualisieren und Bedienen der zur Produktion freigegebenen
Chargen bzw. der zugehörigen Steuerrezepte sowie Visualisieren der aktuellen
Teilanlagenbelegung.
• Chargendatenverwaltung:
Erfassung, Speicherung und Protokollierung von Chargendaten.

2.3 Migration von älteren Projekten

Migration
Mit BATCH flexible V4.02 erstellte Projekte können auf SIMATIC BATCH V6.0
umgestellt werden. Die Umstellung erfolgt mittels eines Migrations-Tools.

Hinweis
Die BATCH flexible-V4.02 Projekte können so migriert werden, dass sie in
SIMATIC BATCH V6.0 mit allen Funktionen der V4.02-Version weiter- bzw.
wiederverwendet werden können.

In BATCH flexible V4.02 und V6.0 kommen unterschiedliche


Schnittstellenbausteine im Automatisierungssystem zur Steuerung des
Chargenprozesses zum Einsatz. Die Migration kann so durchgeführt werden, dass
nach einer Migration auf V6.0,
• die Schnittstellenbausteine nicht neu verschaltet werden müssen.
• der Inhalt des Automatisierungssystems nicht geändert werden muss.

SIMATIC BATCH
2-2 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

Datenübernahme
Aus der BATCH flexible-V4.02-Datenbank werden bei einer Migration
übernommen:
• Anlagendaten (inklusive Einheiten, Anwenderdatentypen und Stoffe)
• Apparaterezepte (neue Bezeichnung in V6.0: Grundrezepte)
Aus der BATCH flexible V4.02-Datenbank werden bei einer Migration nicht in die
V6.0-Welt übernommen:
• Produktionsauftragsdaten
• Chargendaten (inklusive Steuerrezepte)
• Benutzer/Benutzerrechte

Weitere Informationen
Informationen zur Durchführung der Migration von V4.02 nach V6.0 finden Sie im
Abschnitt "Migration V4.02 -> V6.0". In diesem Abschnitt sind ausführlich
beschrieben:
• die Voraussetzungen für die Migration
• die prinzipielle Vorgehensweise
• die Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Durchführung der Migration

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

2.4 Komponenten von SIMATIC BATCH

2.4.1 Übersicht der Komponenten von SIMATIC BATCH

SIMATIC BATCH besteht aus folgenden Komponenten:


• BATCH Start-Koordinator
• Batch Control Center (BatchCC)
• BATCH Rezepteditor
• BATCH Report
• BATCH Control Server
• Batch CDV
• BATCH-Schnittstellenbausteine

2.4.2 BATCH Startkoordinator

Einleitung
Der BATCH Startkoordinator ist zuständig für Folgendes:
• Kommunikation zur OS
• Datenhaltung für SIMATIC BATCH
• Überwachen der SIMATIC BATCH Datenhaltung
• Kontrollieren, Überwachen, Starten und Stoppen der SIMATIC BATCH Server
Applikationen

Startverhalten
Der BATCH Startkoordinator startet automatisch beim Einloggen auf dem Rechner,
auf dem der BATCH Server installiert ist. Er wird als Symbol in der Taskleiste
(Systray, unten rechts) dargestellt und befindet sich im Status "READY".
Zusätzlich zum BATCH Startkoordinator wird der Batch Control Server und die
Chargendatenverwaltung, SIMATIC BATCH CDV automatisch gestartet. Auch
diese beiden Server-Applikationen werden in der Taskleiste als Symbole
dargestellt. Der BATCH Control Server und die Chargendatenverwaltung befinden
sich anschließend im Status "READY".
Falls der BATCH Startkoordinator mit seinen beiden Server-Applikationen nach
dem Hochlaufen des PCs nicht automatisch gestartet und als Symbol in der
Taskleiste angezeigt wird, starten Sie ihn über Start > SIMATIC > BATCH >
BATCH Launch Coordinator.

SIMATIC BATCH
2-4 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

Kontextmenü des BATCH Start-Koordinators


Der BATCH Startkoordinator, der als Symbol in der Taskleiste dargestellt wird,
bietet Ihnen folgende Einstellungen und Funktionen. Klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf das Symbol des BATCH Startkoordinators in der Taskleiste, wird
dessen Kontextmenü angezeigt. Unter "Einstellungen" stellen Sie das
Startverhalten ein. Wählen Sie eine der drei Möglichkeiten:
• Automatischer Start von Simatic BATCH nach Start von WinCC
• Automatischer Start von Simatic BATCH unabhängig von WinCC
• Manueller Start von Simatic BATCH
Die bevorzugte Einstellung ist die Startoption "automatischer Start von Simatic
BATCH nach Start von WinCC". D. h., der BATCH Start-Koordinator wird
automatisch gestartet, sobald Sie Ihr WinCC-Projekt in den Prozessbetrieb
(Runtime aktivieren) starten.
Im Dialog "Batch-Anlage projektieren" im SIMATIC Manager können Sie ebenfalls
das Startverhalten des Startkoordinators konfigurieren. Die Einstellung dort wird
nur dann wirksam, wenn zum Änderungszeitpunkt der Startkoordinator in der
Taskleiste nicht aktiv ist.
Unter "Hoch-, Runterfahren" wird die Funktion "Start" angezeigt. Klicken Sie auf
"Start", um den BATCH Startkoordinator vom Zustand "READY" in den Zustand
"RUNNING" zu setzen. Der Start-Koordinator startet anschließend die beiden
weiteren BATCH Applikationen. Erst wenn alle BATCH Applikationen im Zustand
"RUNNING" sind, sichtbar als grünes Dreieck in den Symbolen der Applikationen
in der Taskleiste, ist das Arbeiten und Kommunizieren mit den SIMATIC BATCH
Editoren (BCC und RZE) möglich.

Hinweis
Sollten die Server-Applikationen nicht starten, sichtbar durch ein rotes Dreieck,
generieren, übersetzen und laden Sie die Batch-Daten nochmals. Überprüfen Sie
die Konfiguration der PC-Station (Rechnername, IP-Adresse, usw.).

Weitere Informationen
• BATCH Control Server
• BATCH CDV
• Start des BATCH Servers

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-5
Produkteinführung und Installation

2.4.3 Batch Control Center (BatchCC)

Definition
Das Batch Control Center (BatchCC) ist die zentrale Komponente in SIMATIC
BATCH zur Chargenplanung und Chargensteuerung. BatchCC verwaltet alle
Daten, die für SIMATIC BATCH relevant sind. Daher können auch alle Daten im
BatchCC protokolliert werden.
Der Batch Control Server wird entsprechend den Einstellungen im Batch Launch
Coordinator auf den Runtime-Rechnern gestartet.

Funktionen
Mit dem Batch Control Center (BatchCC)
• lesen Sie die Anlagendaten der Basisautomatisierung ein.
• legen Sie die Benutzerrechte aller Funktionen von BATCH fest.
• definieren Sie die Namen und Codes der verwendeten Stoffe.
• verwalten Sie die Grundrezepte und starten den BATCH Rezepteditor zur
Eingabe der Rezeptstruktur.

SIMATIC BATCH
2-6 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

• verwalten Sie Bibliotheken mit Rezeptelementen (Bibliotheksoperationen).


• editieren und verwalten Sie die Formulakategorien und die dazugehörigen
Formulas.
• planen Sie die Produktionsaufträge mit Grundrezepten und Chargen.
• starten und steuern Sie die Chargenbearbeitung.
• beobachten und diagnostizieren Sie die Chargenbearbeitung.
• protokollieren Sie Rezepte und Chargendaten.

2.4.4 BATCH Rezepteditor

Definition
Der BATCH Rezepteditor ist Bestandteil von SIMATIC BATCH und bietet Ihnen
eine grafische Bedienoberfläche zum Erstellen und Modifizieren von
Grundrezepten und Bibliotheksoperationen. Basis für die Rezepterstellung bilden
die BATCH Objekte aus der Batch-Anlagenprojektierung im Engineering System
von SIMATIC PCS 7, z. B. Teilanlagen und Technische Funktionen.

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

Funktionen
Mit dem BATCH Rezepteditor
• erstellen Sie neue Grundrezepte und Bibliotheksoperationen.
• modifizieren Sie bestehende Grundrezepte und Bibliotheksoperationen
(Struktur- oder Parameteränderungen).
• protokollieren Sie die Grundrezepte und Bibliotheksoperationen.
• geben Sie Grundrezepte und Bibliotheksoperationen zum Test bzw. zur
Produktion frei.
• führen Sie Plausibilitätsprüfungen durch.
Dabei werden die bei MS Windows-Programmen üblichen Funktionen wie
Einfügen, Ausschneiden, Kopieren, Rückgängig Einfügen und Wiederholen
Einfügen auf Einzel- oder gruppierte Objekte angewandt.

SIMATIC BATCH
2-8 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

2.4.5 BATCH Report

Definition
Der BATCH Report gewährleistet die Dokumentation der Rezepte und
Chargendaten in Form von Protokollen:
• Das vorkonfektionierte Rezeptprotokoll enthält alle Daten, die zur Produktion
notwendig sind. Hierzu gehören die Rezeptkopfdaten, die Einsatzstoff- und
Stoffausstoßliste sowie die Verfahrensvorschrift.
• Das Chargenprotokoll enthält alle Informationen, die für die Reproduzierbarkeit
des Chargenprozesses, den Qualitätsnachweis und die Erfüllung gesetzlicher
Auflagen notwendig sind. Hierzu gehören die Identifikationsdaten,
Steuerrezeptdaten, effektive Produktionsdaten, zeitlicher Verlauf der Schritte,
Fehler- und Störmeldungen sowie Bedienereingriffe.
Der BATCH Report ist vollständig in die Bedienoberfläche des BatchCC integriert.
Im BatchCC werden die Rezeptprotokolle und Chargenprotokolle erstellt und
können im BatchCC jederzeit angezeigt und ausgedruckt werden.

Um die Rezeptprotokolle und Chargenprotokolle auch auf anderen Rechnern, z. B.


zu einem späteren Zeitpunkt, anschauen zu können, steht der Viewer des BATCH
Report zusätzlich auch als eigenständiges Setup zur Verfügung.

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

Funktionen
Innerhalb eines geöffneten Protokolls (Rezept- oder Chargenprotokoll) kann über
ein hierarchisches Inhaltsverzeichnis in folgenden Einzelelementen gebrowst
werden:
• Rezept/Charge
• Teilrezeptprozedur
• Rezeptoperation
• Rezeptfunktion
• Transition

2.4.6 BATCH Control Server

Definition
Der BATCH Control Server ist eine Komponente von SIMATIC BATCH. Der
BATCH Control Server sorgt für die Kommunikation zum Prozess und übernimmt
die Steuerung und Überwachung des Ablaufs der aktuellen Chargen.
Der BATCH Control Server besitzt keine eigene Benutzeroberfläche. Der BATCH
Control Server wird auf den Runtime-Rechner (Redundanz) gestartet.

Funktionen
Nach Freigabe und Start der Charge übernimmt der BATCH Control Server die
Überwachung des Ablaufs. Die Chargendaten (Online-Daten) von SIMATIC
BATCH werden in der Online-Datenhaltung von SIMATIC BATCH gespeichert.
Um Chargendaten (Meldungen) zu erfassen, wird eine Verbindung zum
Meldeserver und zur Prozessdatenerfassung von PCS 7 OS (WinCC) aufgebaut.

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

2.4.7 Batch CDV

Definition
Batch CDV ist eine Komponente von SIMATIC BATCH. Es handelt sich um eine
Server-Komponente, die für die Erfassung, Speicherung und Protokollierung von
Chargendaten zuständig ist.
Batch CDV besitzt keine eigene Benutzeroberfläche. Es wird als Symbol in der
Windows Taskleiste dargestellt. Der Zustand der Applikation wird über die
Schaltfläche Info im Kontextmenü angezeigt. Batch CDV wird entsprechend den
Einstellungen im BATCH Launch Coordinator auf den Runtime-Rechner
(Redundanz) gestartet.

Funktionen
Der Server Batch CDV übernimmt folgende drei Aufgaben:
1. Sammeln und Speichern von WinCC-Meldungen.
2. Sammeln und Speichern von WinCC-Messwerten. Es werden nur die
Messstellen, welche in den gelaufenen Chargen projektiert wurden gesammelt
und gespeichert.
3. Abschließen von Chargen. Dieser Vorgang gliedert sich in zwei Schritte. Vom
Übergangszustand "Abschließend" erfolgt der Übergang in den Endzustand
"Abgeschlossen".

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

2.4.8 BATCH-Schnittstellenbausteine

Einführung
SIMATIC BATCH kann ab V6.0 kann die neue Funktionalität der SFC-Typen im
Engineering System für die Definition von Operations- und Funktionstypen nutzen.
Alternativ bietet SIMATIC BATCH ab V6.0 weiterhin spezielle
Schnittstellenbausteine als Kommunikationsschnittstelle zu den
Verarbeitungsprogrammen im Automatisierungssystem an. Diese sogenannten
BATCH Schnittstellenbausteine werden als Bausteinbibliothek mit SIMATIC
BATCH mitgeliefert (siehe auch Abschnitt "Anwendung der BATCH-
Schnittstellenbausteine").

Definition
Die BATCH Schnittstellenbausteine bilden die Kommunikationsschnittstelle
zwischen SIMATIC BATCH und den Verarbeitungsprogrammen der
Anlagensteuerung im Automatisierungssystem. Die BATCH-
Schnittstellenbausteine sind als CFC-Bausteine realisiert und werden gemäß ihrer
Funktion in die CFC-Pläne eingefügt und in den entsprechenden Hierarchieordnern
in der Technologischen Sicht im SIMATIC-Manager abgelegt.

Funktionen
Folgende Funktionen sind durch den Einsatz der BATCH Schnittstellenbausteine
zusammen mit SIMATIC BATCH möglich:
• Steuerung des Prozessablaufes:
Hierfür dienen die IEPH/IEOP-Bausteine. Diese geben Befehle (z.B. Start oder
Halt) der Steuerrezeptschritte von der Chargensteuerung an die
Verarbeitungsbausteine (z.B.: SFC_CTL oder Anwenderbausteine). Diese
melden ihre aktuellen Zustände hierüber an die Chargensteuerung zurück.
• Belegen und Freigeben einer Teilanlage durch ein ablaufendes Steuerrezept:
Hierfür dienen die IUNIT_BLOCK-Bausteine.
• Zusammenfassen von Istwerten für die Bildung von Transitionsbedingungen
und für das Protokollieren von Messwertsequenzen im Chargenprotokoll:
Hierfür dienen die TAG_COLL-Bausteine.
• Übergabe von Soll- und Istwerten:
Hierfür dienen die IEPAR-Bausteine. In diese schreibt die Chargensteuerung,
über die IEPH/IEOP-Bausteine, die Rezeptparameter (Sollwerte) für die
Verarbeitungsbausteine. Die Verarbeitungsbausteine schreiben die
Ergebnisdaten (Istwerte) in die IEPAR-Bausteine damit sie, ebenfalls wieder
über die IEPH/IEOP-Bausteine, von der Chargensteuerung als Chargendaten
abgelegt werden können.

SIMATIC BATCH
2-12 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

2.5 Konfigurationsmöglichkeiten von SIMATIC BATCH

2.5.1 Client-/Server-Architektur von SIMATIC BATCH

Client-/Server-Architektur
SIMATIC BATCH wird in der Regel auf mehrere BATCH Clients und einen BATCH
Server verteilt, die alle mit dem selben Anlagenprojekt arbeiten. Der BATCH Server
ist der Diensterbringer für die BATCH Clients, die die Schnittstelle zum Operator
(das HMI) bilden, also als Bedienterminals fungieren.

Zusammenspiel mit PCS 7 OS


SIMATIC BATCH ist im Runtime an die PCS 7 OS gekoppelt.
• Die Kommunikation zum Automatisierungssystem (z.B. Rezeptparameter
schreiben oder Istwerte lesen) erfolgt über die Datenmanager der PCS 7 OS.
D.h., SIMATIC BATCH hat keine eigene Schnittstelle zum
Automatisierungssystem.
• Der BATCH Server und die OS-Server der PCS 7 OSen laufen in der Regel
auf getrennten Rechnern. Bei der Batch-Anlagenprojektierung werden die
Batch-relevanten PCS 7 OSen dem BATCH Server bekannt gegeben.
• BATCH Clients können sowohl auf einem eigenen Rechner als auch
zusammen mit OS-Clients auf einem Rechner laufen.

Beispielkonfiguration

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

Große PCS 7-Projekte mit verteilten PCS 7 OSen


SIMATIC BATCH unterstützt das Modell der verteilten Operator Stationen bei
großen PCS 7-Projekten. D.h., SIMATIC BATCH kann per Projektierung im
Engineering System auf alle Operator Stationen und damit auf alle
Automatisierungssysteme im PCS 7-Projekt zugreifen.

Lösung mit einer PCS 7 OS (keine verteilte PCS 7 OSen)


Die bisher beschriebene Konfiguration gilt für das Konzept der verteilten PCS 7
OSen. Kommt bei einer kleinen Konfiguration nur ein PCS 7 OS zum Einsatz, dann
befinden sich diese PCS 7 OS und der BATCH Server auf dem gleichen Rechner.
Dieser Rechner hat dann auch eine Schnittstelle zur SIMATIC S7-400.

Projektierung im Engineering System


BATCH Server und BATCH Clients werden wie die OS-Server und OS-Clients der
PCS 7 OSen im SIMATIC Manager auf der Engineering Station konfiguriert und
von dort geladen.

Max. Anzahl der BATCH Clients


Auf einen BATCH Server können maximal 32 BATCH Clients verschaltet werden.

2.5.2 Verteilung der BATCH Applikationen

SIMATIC BATCH bietet viele Möglichkeiten der Verteilung der BATCH


Applikationen auf verschiedenen Rechnern:

Variante Bezeichnung Konfigurationsmöglichkeit


1 Stand alone Stufe 1 BATCH Control Server, alle Datenablagen,
BATCH Client-Applikationen auf einem Rechner - zusammen
mit PCS 7 OS-Server und OS-Client.
2 Stand alone Stufe 2 BATCH Control Server, alle Datenablagen,
BATCH Client-Applikationen auf einem Rechner - getrennt von
PCS 7 OS-Server und OS-Client
3 Verteiltes System Stufe 1 BATCH Control Server und alle Datenablagen auf einem
Rechner, BATCH Client-Applikationen auf dazu getrennten
Rechner -
getrennt von PCS 7 OS-Server und OS-Client

Datenablagen
SIMATIC BATCH arbeitet mit folgenden drei Datenbanken:
• Projekt-DB: Datenablage der Benutzerrechte
• Offline-DB: Datenablage der Rezepte, Formulas und Stoffe
• Online-DB: Datenablage der Chargen

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

BATCH Server
Auf dem BATCH Server befinden sich immer der BATCH Control Server und die
Chargendatenverwaltung.

BATCH Clients
Auf den BATCH Clients können optional verteilt folgende Batch-Client-
Applikationen installiert sein:
• Batch Control Center (BatchCC)
• BATCH Rezepteditor
• API-Schnittstelle

Literaturverweis
Eine ausführliche Beschreibung der möglichen Verteilung und Installationen der
Batch-Applikationen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-
Konfiguration und Autorisierungen.

2.5.3 Schnittstelle zu MES/ERP

Mit dem Optionspaket API-Schnittstelle zu SIMATIC BATCH haben Sie die


Möglichkeit, Online- und Offline-Funktionen von SIMATIC BATCH an ein OEM-
System oder an eine beliebige MES/ERP-Applikation anzubinden. Die API-
Schnittstelle bietet eine COM-Anbindung (Datenformat XML).
Informieren Sie sich zu den Einsatz- und Projektiermöglichkeiten bitte in der
Readme und in der Online-Hilfe zur Options-Software API-Schnittstelle.

SIMATIC BATCH
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Produkteinführung und Installation

2.6 Installation

2.6.1 Lieferform von SIMATIC BATCH

Einführung
SIMATIC BATCH wird als Basispaket und einer Reihe von Optionspaketen zur
stufenweisen Erweiterung und Optimierung angeboten.

Basispaket
Das Basispaket unterstützt Sie in allen Phasen der Automatisierung von
Chargenprozessen. Das Basispaket stellt Ihnen folgende Komponenten zur
Verfügung:

%DVLVSDNHW

%$7&+&OLHQW$SSOLNDWLRQHQ %$7&+6HUYHU$SSOLNDWLRQHQ

%$7&+&RQWURO6HUYHU
%$7&+&RQWURO&HQWHU &KDUJHQGDWHQYHUZDOWXQJ
%DWFK&&
%$7&+5HSRUW
%$7&+6FKQLWWVWHOOHQEDXVWHLQH
%$7&+5H]HSWHGLWRU ,(3+,(237$*B&2//
IODFKH5H]HSWH ,81,7B%/2&.,(3$5

%$7&+(QJLQHHULQJ

'LH(QJLQHHULQJ6:GHV%DVLVSDNWHVNDQQHQWVSUHFKHQGGHP
 $QODJHQ0HQJHQJHU¾VWHUZHLWHUWZHUGHQ
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+81,769
ವ %$7&+XQOLPLWHG

SIMATIC BATCH
2-16 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

Hinweis
BATCH Engineering: Die Anzahl der Teilanlagen ist die Summe der BATCH-
Schnittstellenbausteine "IUNIT_BLOCK".
Die Anzahl der projektierten und verwendeten Teilanlagen wird im Protokoll,
welches Sie aus dem BATCH-Projektierungsdialog heraus aufrufen, angezeigt.
Siehe Abschnitt "Anzahl der Teilanlagen/Units anzeigen".

Optionspakete
Folgende Optionspakete können zusätzlich zum Basispaket installiert werden:

Komponente Anwendung
Chargenplanung Ermöglicht das Projektieren der Chargen im BatchCC
Hierarchische Rezepte Ermöglicht das Erstellen von Hierarchischen Rezepten gemäß S88.01 mit RP,
TRP, ROP und RF
ROP-Bibliothek Ermöglicht das Erstellen und Verwalten von Bibliotheksoperationen
(Bibliotheksoperation)
Trennung Ermöglicht das Arbeiten mit Formulas und Formulakategorien.
Prozedur/Formula Zu einer Prozedur können beliebig viele Formulas angelegt werden.
API-Schnittstelle Mächtige Funktionen für Online- und Offline-Betrieb, z. B. für die Anbindung
an MES

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-17
Produkteinführung und Installation

2.6.2 Installationsvoraussetzungen

Voraussetzungen Hardware
Um mit SIMATIC BATCH V6.X arbeiten zu können, gelten die Hardware-
Voraussetzungen für PCS7 V6.X (pcs7-liesmich.htm).
SIMATIC BATCH benötigt zusätzlich:
• Für die zu installierenden Dateien benötigen Sie einen freien Speicherplatz von
ca. 250 MByte auf Ihrer Festplatte. Zusätzlicher Speicher wird für Projekte und
die Datenbank benötigt.

Hinweis
Während der Bearbeitung von SIMATIC BATCH kann es durch Anwachsen der
Datenbank und der Chargendaten bei zu geringem Speicherplatz zu
Datenbankproblemen kommen, da die Daten nicht mehr abgelegt werden können.
Sorgen Sie deshalb für ausreichenden Speicherplatz (> 300 MByte).

• Einen Drucker für die Rezeptprotokolle. Als Drucker sind alle von Windows
unterstützten grafikfähigen Drucker geeignet.
• Getestet wurde die Software mit HP-Laser Jet.

Voraussetzungen Software
SIMATIC BATCH ist eine 32-Bit-Applikation, die als Betriebssystem MS Windows
voraussetzt.
Für den Einsatz der SIMATIC BATCH Komponenten müssen folgende Software-
Voraussetzungen erfüllt sein:

Komponente Eigenschaft
Betriebssystem PC Microsoft Windows 2000 oder Windows XP
Internet Explorer Microsoft Internet Explorer V6.0 (für Anzeige Rezeptprotokoll)
TCP/IP konfiguriert siehe Windows-Systemeinstellungen

Weitere Informationen
• Beachten Sie auch die ständig aktuellen Hinweise in der Datei SB-Liesmich.wri
zu SIMATIC BATCH auf der Software-DVD.
• Ausführliche Informationen über die Installationsvoraussetzungen der PC-
Stationen für PCS 7-Anlagen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem
PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung.

SIMATIC BATCH
2-18 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

Von SIMATIC BATCH festgelegte Zugriffsrechte im Betriebssystem


SIMATIC BATCH richtet nach der SIMATIC BATCH Installation die lokale Gruppe
"SIMATIC BATCH" in der Windows Benutzer- und Gruppenverwaltung ein. Die
Mitglieder dieser Gruppe haben vollen Zugriff auf die SIMATIC BATCH
Freigabeverzeichnisse "sbdata" und "sbdata_backup". Standardmäßig wird der
Benutzer, der die Installation von SIMATIC BATCH durchgeführt hat, und der
lokale Administrator in diese Gruppe aufgenommen. Weitere Mitglieder dieser
Gruppe müssen manuell durch einen Administrator hinzugefügt werden.

2.6.3 Notwendige Autorisierung

Autorisierung
Für die Nutzung der Software von SIMATIC BATCH wird eine Autorisierung
(Nutzungsberechtigung) benötigt. D. h., die so geschützte Software ist nur
vernünftig benutzbar, wenn auf der Festplatte des betreffenden PG/PC die für
dieses Softwarepaket erforderlichen Autorisierungen erkannt werden. Andernfalls
erscheint regelmäßig ein Dialog, der Sie auf fehlende Autorisierungen hinweist und
dadurch die Arbeit erschwert.
Für das Basispaket, die drei Ausbaustufen des Basispaketes und die
Optionspakete sind jeweils unterschiedliche Autorisierungen erforderlich.

Installieren und Deinstallieren der Autorisierung


Für die Autorisierung benötigen Sie die zum Lieferumfang des jeweiligen
Softwarepaketes gehörende kopiergeschützte Autorisierungsdiskette. Die Anzahl
der möglichen Autorisierungen ist durch einen Autorisierungszähler auf der
Autorisierungsdiskette festgelegt. Bei der Autorisierung wird der Zähler um 1
erniedrigt. Steht der Zähler auf dem Wert "Null", ist mit dieser Diskette keine
weitere Autorisierung mehr möglich.
Die Autorisierungen für SIMATIC BATCH werden genauso wie bei PCS 7 und den
PCS 7-Optionspaketen installiert und deinstalliert. Ausführliche Informationen zur
Installation und zur Handhabung einer Autorisierung finden Sie z. B. in der
Basishilfe des SIMATIC-Managers und in der Hilfe zum Automation License
Manager.

Autorisierungen erweitern
Wenn Sie auf Grund von Projektanforderungen eine höhere Anzahl Teilanlagen
benötigen, müssen Sie eine neue, erweiterte Autorisierung im Automation License
Manager von der Autorisierungsdiskette auf den betreffenden PC übertragen.
Teilanlagen sind bei SIMATIC BATCH IUNIT_BLOCK-Instanzen.

Weitere Informationen
• Beachten Sie auch die ständig aktuellen Hinweise in der Datei SB-Liesmich.wri
zu SIMATIC BATCH auf der Software-DVD.
• Eine Übersicht über die für die einzelnen Batch-Applikationen notwendigen
Autorisierungen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-
Konfiguration und Autorisierungen.
• Anzahl der Teilanlagen/Unit anzeigen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-19
Produkteinführung und Installation

2.6.4 Installieren der Komponenten von SIMATIC BATCH

Installieren
Die Installationsprogramme von SIMATIC BATCH können Sie innerhalb des
Rahmensetups von PCS 7 starten. Die Eingabeaufforderungen auf dem Bildschirm
führen Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Installationsvorgang. Das
Rahmensetup von PCS 7 wird mit der unter Windows üblichen Standardprozedur
zur Installation von Software aufgerufen.

Hinweis
Beachten Sie auch die Hinweise zum Installieren von SIMATIC BATCH in der
Datei SB-Liesmich. Die Liesmich-Datei finden Sie auf der gleichen DVD-ROM wie
SIMATIC BATCH.
Ausführliche Informationen über die Installation und Konfiguration der PC-
Stationen für PCS 7-Anlagen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7;
PC-Konfiguration und Autorisierung.

Installationsmöglichkeiten der Komponenten


Das Installationsprogramm von SIMATIC BATCH unterstützt Sie bei der
Installation, je nachdem, ob Sie eine Einzelplatz-Installation mit allen Komponenten
oder ob Sie eine verteilte Installation auf mehreren BATCH Client-/Server-
Rechnern vornehmen wollen. Bei verteilter Installation starten Sie das
Installationsprogramm auf jedem Client-/Server-Rechner.
Beim Basispaket werden zu Beginn der Installation die nachfolgenden
Anwendungen angeboten. Anwendungen, die installiert werden sollen, können hier
angewählt werden.
• SBBase (Basissoftware, API; braucht nicht angewählt werden, wird
automatisch installiert)
• SBBUILDER (BATCH Engineering)
• SBClient (Batch Control Center (BatchCC), BATCH Rezepteditor, BATCH
Report)
• SBServer (BATCH Control Server, Chargendatenverwaltung)
• SBBLOCK (BATCH Schnittstellenbausteine)
• SBWINCCOPTION (Bildbausteine)
• SBFastobjects (für Datenbank-Server)

SIMATIC BATCH
2-20 A5E00495286-01
Produkteinführung und Installation

SBBUILDER (BATCH Engineering)

Hinweis
• BATCH Engineering wird nur dann installiert, wenn auf dem ES-PC bereits
SIMATIC PCS 7 (SIMATIC Manager) installiert ist.
• Auf einem ES-PC ist es möglich, nur das BATCH Engineering zu installieren
(ohne Client- oder Serverfunktionalitäten). Diese Installation ist für eine
Projektierung der Batch-Objekte und deren Verteilung vollkommen ausreichend.
Die BATCH Schnittstellenbausteine müssen bei Bedarf noch separat installiert
werden.

Deinstallation

Hinweis
Eine Deinstallation von SIMATIC BATCH muss immer vor der Deinstallation der
Technologischen Hierarchie (SIMATIC TH) erfolgen.

Installation in einem redundanten System

Hinweis
Im einem redundanten PCS 7-System sind einige Besonderheiten zu beachten.
Eine ausführliche Installationsbeschreibung finden Sie im Abschnitt "Redundanz".

BATCH Report
Der BATCH Report ist zum Einen vollständig in die Bedienoberfläche des BatchCC
integriert. Im BatchCC werden die Rezeptprotokolle und Chargenprotokolle im
XML-Format erstellt und können im BatchCC jederzeit angezeigt und ausgedruckt
werden.
Zum Anderen steht der Viewer des BATCH Report zusätzlich auch als
eigenständiges Setup SBReport auf der Toolset-DVD zur Verfügung. Damit haben
Sie die Möglichkeit, die Rezeptprotokolle und Chargenprotokolle auch auf anderen
Rechnern, z. B. zu einem späteren Zeitpunkt, anschauen zu können, ohne dass
eine Batch Control Center-Installation vorausgesetzt wird. Das Setup SBReport
können Sie auf beliebige Win2000-Rechner kopieren und ausführen.
Nach der Installation zusammen mit dem Basispaket, ist der Viewer
folgendermaßen zu starten:
Start > Simatic > SIMATIC BATCH > BATCH Report

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 2-21
Produkteinführung und Installation

2.6.5 Liesmich-Datei mit aktuellen Infos

Liesmich-Datei

Hinweis
Beachten Sie auch die ständig aktuellen Hinweise in der Datei SB-Liesmich zu
SIMATIC BATCH auf der Software-DVD.

So wird die Liesmich-Datei geöffnet:


• Doppelklick auf SB-Liesmich auf der DVD-ROM oder
• aus dem Startmenü von Windows:
Start > SIMATIC > Information > Deutsch > SIMATIC BATCH -
Liesmich

SIMATIC BATCH
2-22 A5E00495286-01
3 Technologische Grundlagen nach ISA
S88.01

3.1 Auf welchen Normen basiert SIMATIC BATCH

Normen
SIMATIC BATCH wurde auf Basis der Norm ANSI/ISA S88.01 (1995) Batch
Control, Part 1: Models and Terminology entwickelt.

Verwendung von SFC


Im "Technical Report" ISA-TR88.0.03-1996 wird u. a. die Verwendung von SFC
(Sequential Function Charts, DIN/IEC 1131) als grafische Sprache zur
Beschreibung von Rezeptabläufen empfohlen. Die Rezepterstellung mit dem
BATCH Rezepteditor folgt den in dieser Norm beschriebenen Strukturen und
Funktionalitäten.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-1
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.2 Einführung technologischer Begriffe


Die nachfolgenden Definitionen sind überwiegend Auszüge aus der Norm
ANSI/ISA S88.01 (1995) Batch Control, Part 1.

Chargenprozess
Prozess, der zur Herstellung von endlichen Stoffmengen führt, indem Mengen von
Einsatzstoffen unter Nutzung einer oder mehrerer Einrichtungen innerhalb eines
endlichen Zeitraums einer geordneten Folge von Verarbeitungsaktivitäten
unterzogen werden.
Das in einem Chargenprozess hergestellte Produkt wird Charge genannt.
Chargenprozesse sind diskontinuierliche Prozesse.

Typische Technische Funktion eines Chargenprozesses

Charge
• Ein Stoff, der bei der einmaligen Durchführung eines Chargenprozesses
hergestellt wird oder hergestellt wurde.
• Ein gedankliches Objekt, das den Produktionsvorgang für einen Stoff zu einem
beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Prozesses repräsentiert.
Anmerkung: Charge bedeutet somit sowohl den durch den Prozess und während
des Prozesses hergestellten Stoff, als auch die Einheit, die den
Herstellungsvorgang dieses Stoffes repräsentiert. Charge wird als
Zusammenfassung der Worte "Produktion einer Charge" verwendet.

SIMATIC BATCH
3-2 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

Rezept
Erforderliche Menge von Informationen, die eindeutig die Produktionserfordernisse
für ein bestimmtes Produkt bestimmen. Das Rezept dient als Vorschrift zur
Herstellung eines Produktes nach einem Verfahren.
In SIMATIC BATCH kommen zwei Rezepttypen zur Anwendung:
• Grundrezept
• Steuerrezept

Grundrezept
Rezeptstufe, welche den Fähigkeiten der Einrichtungen Rechnung trägt und
anlagenspezifische Informationen trägt. Ein Grundrezept ist eine unverzichtbare
Rezeptstufe, da ohne ein Grundrezept keine Steuerrezepte erzeugt und damit
keine Chargen produziert werden können.
Grundrezepte können Stoff- und Produktionsparameter enthalten als normierte,
berechnete oder feste Werte.
Ein Grundrezept kann von einem Verfahrens- oder Werksrezept der
Unternehmensebene abgeleitet werden (siehe Norm IEC 61512-1: 1997).

Steuerrezept
Rezeptstufe, welche mit ihrer Abarbeitung die Herstellung einer einzelnen Charge
eines bestimmten Produktes bestimmt.
Das Steuerrezept entsteht als eine Kopie einer bestimmten Version des
Grundrezeptes und wird anschließend wie erforderlich durch Informationen für
Dispositionsplanung und Ausführung verändert, um spezifisch für eine einzelne
Charge zu sein.
Ein Steuerrezept kann auch während der Chargenproduktion mehreren
Änderungen unterworfen werden. Einige Beispiele hierfür:
• Definition der im Steuerrezept tatsächlich eingesetzten Ausrüstung beim
Chargenstart oder zu dem Zeitpunkt, wenn sie bekannt ist.
• Hinzufügen oder Ändern von Parametern auf der Basis von "Wie-dosiert"-
Qualitäten von Rohstoffen oder von Analysen während der Produktion der
Charge.
• Verändern der Prozedur aufgrund eines unerwarteten Ereignisses.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-3
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

Fahrweise
Unterschiedliche, sich bezüglich des gleichzeitigen Ablaufs gegenseitig
ausschließende Technische Funktionen derselben Technischen Einrichtung =
Fahrweise dieser Technischen Einrichtung.

Verfahren
Ablauf von chemischen, physikalischen oder biologischen Vorgängen zur
Gewinnung, Herstellung oder Beseitigung von Stoffen oder Produkten.

SIMATIC BATCH
3-4 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.3 Grundsätzlicher Aufbau eines Rezeptes

Bestandteile eines Rezeptes


Rezepte beinhalten die folgenden vier Kategorien von Rezeptinformationen:

Weitere Informationen
• Stoff- und Produktionsdaten (Formula)
• Grundsätzlicher Aufbau der Rezeptprozedur

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-5
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.4 Stoff- und Produktionsdaten (Formula)


Für die Rezepterstellung sind bzgl. Stoff- und Produktionsdaten (Formula) folgende
Parameter zu unterscheiden:
• Prozesseingänge
• Prozessausgänge
• Prozessparameter

Prozesseingänge
Die Prozesseingänge sind die Einsatzstoffe (Ressourcen) zur Erzeugung des
Produktes. Jeder Einsatzstoff ist mit folgenden Eigenschaften versehen:
• Name des Parameters
• Name des Rohstoffs
• Unterer Grenzwert der Menge
• Sollwert der Menge
• Oberer Grenzwert der Menge
• physikalische Einheit
• Name des Skalier-Algorithmus (Anpassroutine)

Prozessausgänge
Die Prozessausgänge sind die Stoffausstöße (Haupt-, Zwischen-, Neben- und
Abfallprodukte) bei der Erzeugung eines Produktes. Jeder Stoffausstoß ist mit
folgenden Eigenschaften versehen:
• Name des Parameters
• Name des Produktes
• Name des Stoffausstoßes
• Unterer Grenzwert der Menge
• Sollwert der Menge
• Oberer Grenzwert der Menge
• physikalische Einheit
• Name des Skalieralgorithmus (Anpassroutine)

Prozessparameter
Prozessparameter sind physikalische Parameter wie Drehzahl, Druck oder
Temperatur.
Prozessparameter können auch logische Parameter und Zeichenketten sein:
Beispielsweise Loop-Anzahl vom Typ Integer oder Stoffangaben HCL vom Typ
String oder Boolsche Werte wie z.B. Freigaben.

SIMATIC BATCH
3-6 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.5 Grundsätzlicher Aufbau der Rezeptprozedur

Rezeptprozedur und seine Elemente nach Norm:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-7
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.6 Zusammenhang zwischen Rezeptprozedur, Formula


und Grundrezept

Zusammensetzung des Grundrezeptes


Durch die Zuordnung von Formulas zu einer Rezeptprozedur können
unterschiedliche Grundrezepte zu einer Anlage oder zu einer Gruppe von
Einrichtungen einer Anlage gebildet werden. Das folgende Bild zeigt diesen
Zusammenhang an einem Beispiel.

SIMATIC BATCH
3-8 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.7 Was ist eine Formulakategorie?

Definition
Zu einer Formulakategorie können beliebig viele Formulas erstellt werden, die die
gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben. Lediglich die konkreten
Parameterwerte unterscheiden sich zwischen den Formulas einer
Formulakatagorie.
Die Formulakategorie ist also eine "Schablone" / ein "Typ" für unterschiedliche
Stoff- und Produktionsdatensätze.
Die Formulakategorie enthält diejenigen Parameter, die bei der Chargenplanung
vom Operator durch ein Formula bedient werden können. In der Formulakategorie
stehen diese Parameter mit Datentyp und physikalischer Einheit.

Hinweis
Formulakategorien können unabhängig vom Rezept definiert werden.

Sinn und Zweck


Das Arbeiten mit Formulakategorien erleichtert die Pflege von Grundrezepten, bei
denen die gleiche Rezeptprozedur zugrunde liegt, erheblich. Änderungen werden
nur an einer Stelle (einer Rezeptprozedur) und nicht an n Rezeptprozeduren
vorgenommen!
In der ISA S88.01 wird die Formulakategorie nicht erwähnt. Die Formulakategorie
widerspricht aber nicht der Formuladefinition in der ISA S88.01, sondern erweitert
diese (siehe auch Abschnitt "Modelle der Norm ANSI/ISA S88.01").

Weitere Informationen
• Stoff- und Produktionsdaten (Formula)
• Zusammenhang zwischen Rezeptprozedur, Formula und Grundrezept

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-9
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.8 Interne und externe Formula


Um Sie bei der Anwendung von Formulas und Formula-Kategorien besser zu
unterstützen, unterscheidet SIMATIC BATCH zwischen einer internen und einer
externen Formula.

Interne Formula
Wenn Sie Ihre Stoff- und Produktionsdaten direkt im Grundrezept halten wollen, so
können Sie dies in der "internen" Formula im Grundrezept tun. Die Parameter
können dort bei der Grundrezepterstellung vorgegeben werden und bei der
Chargenplanung und/oder auch während der Chargenabarbeitung modifiziert
werden.

Externe Formula
Wenn Sie mehrere Stoff- und Produktionsdatenlisten getrennt zum Grundrezept
verwalten wollen, so können Sie dies in "externen" Formulas, die einer Formula-
Kategorie angehören, tun. Um die Zugehörigkeit zum Grundrezept herzustellen,
ordnen Sie der externen Formula einfach ein Grundrezept zu. Auch die Parameter
von externen Formulas können bei der Chargenplanung und/oder während der
Chargenabarbeitung modifiziert werden.

SIMATIC BATCH
3-10 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.9 Modelle der Norm ANSI/ISA S88.01

3.9.1 Übersicht über die Modelle der Norm ISA S88.01

Einführung
In den folgenden Abschnitten, beschreiben wir diejenigen Modelle der Normen ISA
S88.01, die unmittelbar mit der Anwendung von SIMATIC BATCH
zusammenhängen. Darüber hinausgehende Informationen finden Sie direkt in der
Norm.

Modelle der Norm ANSI/ISA S88.01


Folgende Modelle der Norm ANSI/ISA S88.01 bilden die Grundlage für die
Projektierung der chargenorientierten Fahrweise mit SIMATIC BATCH:
• Modell des Steuerungsablaufs
• Physisches Modell
• Prozessmodell

Hierarchische Struktur der Modelle


In folgendem Bild ist die hierarchische Struktur und der Zusammenhang der
Modelle – von der Ablaufsteuerung auf der Einrichtung bis zur Erreichung von
Verarbeitungsfunktionalität – dargestellt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-11
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

Umsetzung der Modelle


Die hierarchische Struktur der Modelle sind Grundlage für die Projektierung der
chargenorientierten Fahrweise mit PCS 7:
• Entsprechend dem physischen Modell wird im SIMATIC Manager
(Technologische Sicht) die technologische Hierarchie Ihrer Anlage aufgebaut.
Siehe Abschnitt: Aufbau der Technologischen Hierarchie
• Entsprechend dem prozeduralen Modell strukturieren Sie mit dem BATCH
Rezepteditor die Rezepte für die Chargensteuerung.
Siehe Abschnitt: Aufbau eines hierarchischen Rezeptes

3.9.2 Modell des Steuerungsablaufs

Modell des Steuerungsablaufs mit Beispiel – Wie wird hergestellt?

SIMATIC BATCH
3-12 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

Funktion
Die Funktion ist das kleinste Element einer Prozedursteuerung, das eine
prozessorientierte Aufgabe ausführen kann. Ziel einer Funktion ist es, eine
prozessorientierte Aktion zu bewirken oder zu definieren
Merkmale einer Funktion:
• kann unterteilt und bestimmt werden in Form von Schritten und Übergängen
(wie in IEC 848: 1988 beschrieben).
• Ein Schritt kann ein oder mehrere Aktionen bewirken.
• Die Ausführung einer Funktion kann resultieren in
- Befehlen an die Basisautomatisierung,
- Befehlen an andere Funktionen (entweder im gleichen oder einem anderen
Einrichtungsobjekt) oder
- der Sammlung von Daten.

3.9.3 Physisches Modell

Physisches Modell mit Beispiel – Womit wird hergestellt?

Anlage
Eine Anlage ist die Zusammenfassung aller Einrichtungen für die Herstellung einer
Charge. Eine häufig vorgefundene Untermenge der Anlagen ist der Strang. Ein
Strang ist aus allen Teilanlagen und anderen Geräten zusammengesetzt, die von
einer bestimmten Charge genutzt werden können. Stränge können von Charge zu
Charge unverändert bleiben oder für jede Charge anders festgelegt werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-13
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

Teilanlage
Eine Teilanlage setzt sich aus Technischen Einrichtungen und
Einzelsteuereinheiten zusammen. Eine Teilanlage ist eine unabhängige
Gerätegruppe, gewöhnlich um ein größeres Bearbeitungsgerät herum angeordnet
wie z.B. einen Rührkessel oder Reaktor.
Merkmale einer Teilanlage:
• Eine Teilanlage kann eine oder mehrere größere Bearbeitungsaktivitäten
ausführen wie z.B. Reaktion, Kristallisation oder Lösung.
• Teilanlagen arbeiten weitgehend unabhängig voneinander.
• Eine Teilanlage enthält häufig eine vollständige Charge in einem bestimmten
Punkt der Bearbeitungssequenz der Charge.
• Eine Teilanlage kann nicht mehr als eine Charge zur gleichen Zeit bearbeiten.

Technische Einrichtung
Eine technische Einrichtung kann aus Einzelsteuereinheiten und untergeordneten
technischen Einrichtungen bestehen. Eine technische Einrichtung ist gewöhnlich
um einen Teil einer Verarbeitungseinrichtung herum angeordnet, wie z.B. einen
Filter.
Merkmale einer technischen Einrichtung:
• kann Teil einer Teilanlage oder eine eigenständige Einrichtungsgruppe
innerhalb einer Anlage sein
• kann eine endliche Anzahl bestimmter kleinerer Verarbeitungsaktivitäten
ausführen, wie z.B. Dosieren oder Wägen
• muss nicht, kann aber die Rohstoffe einer Charge enthalten

Einzelsteuereinheit
Eine Einzelsteuereinheit ist die Zusammenfassung von Messeinrichtungen,
Stellgliedern und anderen Einzelsteuereinheiten sowie der zugehörigen
Verarbeitungseinrichtung, die vom Standpunkt der Steuerungstechnik als eine
einzelne Einheit betrieben wird.
Eine Einzelsteuereinheit kann auch aus anderen Einzelsteuereinheiten
zusammengesetzt sein. Z.B. könnte eine Dosiereinzelsteuereinheit als
Kombination von mehreren automatischen Schaltventileinzelsteuereinheiten
definiert sein.
Für die Einzelsteuereinheit gibt es keine Abbildung im Prozeduralen Modell und im
Prozessmodell (siehe auch Bild in Abschnitt "Übersicht über die Modelle der Norm
ISA S88.01"). Sie kann daher auch nicht in SIMATIC BATCH angesprochen
werden.

SIMATIC BATCH
3-14 A5E00495286-01
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

3.9.4 Prozessmodell

Prozessmodell mit Beispiel – Was wird hergestellt?

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 3-15
Technologische Grundlagen nach ISA S88.01

SIMATIC BATCH
3-16 A5E00495286-01
4 Einstieg in SIMATIC BATCH

4.1 Übersicht der Vorgehensweise

Voraussetzung
Die Komponenten des Basispakets von SIMATIC BATCH sind auf den PG/PCs der
BATCH OS (BATCH Server, BATCH Clients) und des Engineering Systems
installiert.

Prinzipielle Vorgehensweise
Wenn Sie zum ersten Mal mit SIMATIC BATCH arbeiten, so finden Sie mit der
nachfolgenden Auflistung einen Überblick über die wichtigsten Arbeitsschritte.

Anlagenprojektierung 1. Anlagenprojektierung im Engineering System (ES)


2. Übersetzen der Anlagendaten bei Einzelprojekt-Engineering
3. Anlagendaten auf Zielsystem laden
4. Einlesen der Anlagendaten in SIMATIC BATCH
Rechteverwaltung 1. Festlegen der Benutzerrechte
Rezepterstellung 1. Bearbeiten der Stoffe
(Offline) 2. Erstellen und Bearbeiten der Grundrezepte
3. Erstellen und Bearbeiten der Bibliotheksoperationen
4. Prüfen der Plausibilität von Rezepten
5. Freigabe der Rezepte zur Produktion
6. Anlegen einer neuen Formulakategorie (nur bei externer
Formula)
7. Anlegen der Formulas (nur bei externer Formula)
8. Parameter zwischen Grundrezept und Formula verschalten
Prozessbetrieb 1. Anlegen der Produktionsaufträge
2. Erstellen und Bearbeiten der Chargen
3. Freigabe der Chargen
4. Starten der Chargenbearbeitung
5. Bedienung während der Chargenbearbeitung
6. Protokollieren von Chargen
7. Archivierung von Chargen

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 4-1
Einstieg in SIMATIC BATCH

4.2 Anlagenprojektierung
Die Batch-Anlagenprojektierung erfolgt zusammen mit dem Basisengineering der
S7-400 auf der Engineering Station (ES) von SIMATIC PCS 7 im SIMATIC
Manager (z.B. Funktions- und Operationstypen, Ausrüstungseigenschaften,
Anwenderdatentypen, Einheiten usw.).
Die Batch-Anlagendaten werden auf der Engineering Station übersetzt und
gelangen über die Funktion "Zielsystem laden" in die Datenablage
(Projektverzeichnis) von SIMATIC BATCH.
Über die Funktion "Anlage einlesen" bzw. "Anlage aktualisieren" im BatchCC
werden die Anlagendaten am BatchCC auf den BATCH Clients eingelesen.

4.3 Rechteverwaltung
Für SIMATIC BATCH wird das zentrale Benutzer-Management von PCS 7 genutzt.
Die Definition von Benutzerrollen für SIMATIC BATCH (z.B. Operator) und deren
Zuordnung zu den definierten Windows-Benutzergruppen erfolgt mit der Software
SIMATIC Logon. Innerhalb von SIMATIC BATCH (BatchCC) können die
Benutzerrechte einer Benutzerrolle noch zusätzlich - rechnerspezifisch und
teilanlagenspezifisch - eingeschränkt werden.

4.4 Rezepterstellung (Offline)


Das Einlesen der Batch-Anlagendaten (Batch-Engineeringdaten) auf einem
beliebigen BATCH Client mit dem BatchCC ermöglicht das Anlegen der Offline-
Daten. Das Anlegen der Stoffe, Formulakategorien und Formulas erfolgt mit dem
Batch Control Center. Das Anlegen von Bibliotheken und Grundrezepten erfolgt mit
dem Rezepteditor. Die Freigabe der Grundrezepte, Bibliothekselemente und
Formulas ermöglicht deren Nutzung im Prozessbetrieb.

4.5 Prozessbetrieb
Die erste Phase des Prozessbetriebs ist die Chargenplanung. Dort wird zunächst
ein Produktionsauftrag angelegt. Dieser wird in einzelne Chargenaufträge
(mindestens einer) aufgeteilt, die dann freigegeben und gestartet werden. Die
eigentlichen Batch-Verarbeitungsprogramme (Technische Funktionen) laufen im
Automatisierungssystem ab und werden über die Chargensteuerung (BATCH
Control Server) koordiniert. Die Kommunikation mit den Technischen Funktionen
erfolgt über den WinCC Datenmanager.
Die Chargendatenverwaltung bedient sich ebenfalls einzelner WinCC-
Komponenten. Aus dem Messwertarchiv werden die Werte für die erforderlichen
Messwertsequenzen für das Chargenprotokoll ermittelt und aus dem Meldearchiv
werden alle batch-relevanten Meldungen ausgefiltert.
Eine weitere wichtige Prozessfunktion ist das Bedienen und Beobachten einer
Charge bzw. des Steuerrezeptes. Dies erfolgt zum Einen in SIMATIC BATCH
selbst und zum Anderen über Batch-Bildbausteine (Faceplates) in WinCC (OS).

SIMATIC BATCH
4-2 A5E00495286-01
5 Projektierung im ES

5.1 Einführung

Engineering der Basisautomatisierung


Ein Chargenprozess wird durch die Programme in den Automatisierungssystemen
(AS) automatisiert. Diese so genannte "Basisautomatisierung" wird AS-spezifisch
mit CFC und/oder SFC erstellt. Die zu erstellenden Software-Pläne werden mit
Hilfe der Technologischen Hierarchie im SIMATIC Manager verwaltet. Für
SIMATIC BATCH sind dabei festgelegte Hierarchiestufen einzuhalten.

Schnittstelle zu den Verarbeitungsprogrammen


Die Schnittstelle zwischen SIMATIC BATCH und der eigentlichen Verarbeitung im
Automatisierungssystem wird folgendermaßen realisiert:
• entweder durch die mit den SFC-Standardwerkzeugen ab PCS 7 V6.0
erzeugbaren SFC-Typen (siehe Abschnitt "Anwendung der SFC-Typen") oder
• durch die BATCH-Schnittstellenbausteine (siehe Abschnitt "Anwendung der
BATCH-Schnittstellenbausteine")
Im Engineering System (ES) werden die Technischen Funktionen (z.B. Dosieren,
Rühren, Heizen) mit den AS-Strukturiermitteln verschaltet und parametriert (CFC).

Hinweis
Der Mischbetrieb beider Varianten (SFC-Typen, BATCH Schnittstellenbausteine)
innerhalb eines Projektes ist möglich.

Typbeschreibung der Anlage bearbeiten


Für eine Anlage müssen die Daten festgelegt werden, die SIMATIC BATCH zum
Erstellen der Rezepte und für den Ablauf von Chargen benötigt. Diese Daten
werden ebenfalls im Engineering System vorgegeben. Die Typbeschreibung zu
einer Anlage, wie z. B. Ausrüstungseigenschaften der Teilanlagen oder
Funktionstypen, kann im SIMATIC Manager unabhängig von der
Basisautomatisierung editiert werden. Vor dem Erzeugen der Anlagendaten für
SIMATIC BATCH ist ein Abgleich der Typbeschreibung mit den SFC-Typen und
den CFC-Plänen (Bausteininstanzen) erforderlich.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-1
Projektierung im ES

Übersetzen und Laden der Anlagendaten


Um die Anlagendaten entsprechend der projektierten Technologischen Hierarchie
verteilt auf den BATCH Server und die BATCH Clients zu laden, werden im
SIMATIC Manager SIMATIC PC-Stationen mit Server- und Client-Applikationen
angelegt und konfiguriert. Die Anlagendaten können anschließend aus der
Technologischen Hierarchie abgeleitet und auf den BATCH Server und die BATCH
Clients geladen werden. Vor dem Ladevorgang ist immer ein Übersetzen der OS
und der Batch-Anlagendaten durchzuführen.

5.2 Engineering mit SIMATIC BATCH

5.2.1 Unterscheidung Einzelprojekt- und Multiprojekt-Engineering

Das Engineering einer Batch-Anlage kann sowohl auf einem PC (Einzelprojekt) als
auch auf mehreren PCs (Multiprojekt) erfolgen.

Einzelprojekt-Engineering
Bei kleinen Batch-Anlagen und dort wo nur ein Projekteur zur Verfügung steht,
erfolgt das Engineering in einem Einzelprojekt, d. h. auf einem PC.

Multiprojekt-Engineering
Bei größeren Batch-Anlagen ist die gleichzeitige Projektierung auf verschiedenen
PCs und damit gleichzeitig durch mehrere Projekteure zwingend erforderlich. Dies
wird beim Multiprojekt-Engineering ermöglicht. Dabei kann auf die Daten der
anderen PCs zugegriffen werden. Die einzelnen Projekte der Anlage werden über
das Objekt "Multiprojekt" auf einem zentralen ES-PC zusammengeführt.

SIMATIC BATCH
5-2 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.2.2 Einzelprojekt-Engineering

5.2.2.1 Flussdiagramm: Wie geht man beim Einzelprojekt-Engineering


vor

Einführung
Nachfolgend eine empfohlene Reihenfolge der Projektierungsschritte. Die
dargestellte Reihenfolge der Schritte ist nicht zwingend erforderlich. Wir haben uns
für eine mögliche Vorgehensweise entschieden, an der sich die daran
anschließende Beschreibung orientiert.

Voraussetzung
Die Basisautomatisierung wurde erstellt, d. h. die AS-Hardware ist konfiguriert, die
CFC- und SFC-Pläne sind erstellt und übersetzt. Die nachfolgenden Informationen
beziehen sich nur noch auf die ergänzenden ES-Projektierungen für die
Rezepterstellung und Chargensteuerung mit SIMATIC BATCH.

Beispielkonfiguration für Einzelprojekt-Engineering

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-3
Projektierung im ES

Wie geht man bei der ES-Projektierung für SIMATIC BATCH vor?

SIMATIC BATCH
5-4 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Aktualisierung der Anlagendaten

Hinweis
Bei Änderung der Basisautomatisierung (CFC/SFC-Pläne, HW Konfiguration,
Technologischen Hierarchie usw.) müssen die Anlagendaten erneut aktualisiert
und auf das Zielsystem (BATCH Server, BATCH Clients) geladen sowie Batch-
relevante Daten in die OSen übertragen werden.
Davor ist auch immer ein erneutes Übersetzen und Laden der OS notwendig.

5.2.3 Multiprojekt-Engineering

5.2.3.1 Allgemeine Information

Übergreifende Dokumentation Multiprojekt-Engineering


Eine Einführung in Multiprojekt-Engineering mit PCS7 gibt das Handbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Engineering System. Diese Dokumentation finden Sie
auf der DVD "Elektronische Handbücher, PCS 7". Sie ist eine übergreifende
Dokumentation, die die Projektierung eines Multiprojektes und das Zusammenspiel
der einzelnen S7-Projekte neutral beschreibt.
Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe in PCS 7 unter dem Stichwort
"Wissenswertes zum Multiprojekt".
Die nachfolgenden Informationen zeigen die zusätzlichen Engineering-Schritte bei
der Projektierung von Chargenprozessen mit den Komponenten von SIMATIC
BATCH.

Eindeutigkeit der Benennung

Hinweis
Bitte beachten Sie bei verteilter Projektierung auf mehreren ES-PCs, dass die
Projektnamen und die Namen der untergelagerten Projektobjekte auf allen ES-PCs
eindeutig sein müssen. Der Anlagenname muss in allen Projekten identisch sein.
Der Name des Batch-Projekts (Multiprojekte und Projekte) darf im PCS 7-Umfeld
nur einmal existieren.
Weiterhin sind die Typinformationen, wie Einheiten, Ausrüstungseigenschaften und
Aufzählungen in den Globalen Deklarationen im SIMATIC Managers zu
deklarieren.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-5
Projektierung im ES

Konsistenz der Projekte

Achtung
Als Anwender sind Sie selbst für die Konsistenz der Projekte innerhalb eines
Multiprojekts zuständig. Das gilt insbesondere für die Globalen Deklarationen und
die SFC-Typen.

Projektsprachen

Achtung
Bei Multiprojekten müssen alle Projekte in der gleiche Sprache projektiert werden.
Wir ein Projekt entfernt und in einer anderen Sprache weiter projektiert, so lässt
sich SIMATIC BATCH nach dem Wiedereinfügen des Projektes nicht mehr ohne
Fehler übersetzten. Das Ursache dafür liegt an den verschiedensprachigen
Anzeigenamen der Parameter für Enumerationen.

SIMATIC BATCH
5-6 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.2.3.2 Zentrales Multiprojekt-Engineering

5.2.3.3 Flussdiagramm: Wie geht man beim zentralen Multiprojekt-


Engineering vor

Beispielkonfiguration für zentral verwaltetes Multiprojekt für SIMATIC BATCH


Es wird zuerst auf einem zentralen ES-PC ein Objekt "Multiprojekt" im SIMATIC
Manager angelegt. Unterhalb des Multiprojektes werden alle S7-Projekte mit
Laufwerksangabe der ES-PCs eingerichtet, auf denen die S7-Projekte projektiert
werden sollen. Die einzelnen S7-Projekte können daraufhin zeitgleich auf den ES-
PCs (PC 1, PC 2, PC 3, ...) projektiert werden. Auf einem der ES-PCs werden die
Daten für den BATCH Server projektiert (PC 1).

Hinweis
Natürlich kann auf dem zentralen ES-PC auch eines der Projekte projektiert
werden, z. B. das mit der BATCH Server-Projektierung. Zur besseren
Übersichtlichkeit wird jedoch in der nachfolgenden Beschreibung die im folgenden
Bild dargestellte Konfiguration betrachtet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-7
Projektierung im ES

Wie geht man bei der ES-Projektierung für SIMATIC BATCH im Multiprojekt vor?

SIMATIC BATCH
5-8 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Aktualisierung der Anlagendaten

Hinweis
Bei Änderung der Basisautomatisierung (CFC/SFC-Pläne, HW Konfiguration,
Technologischen Hierarchie usw.) müssen die Anlagendaten erneut übersetzt, die
Batch-relevanten Daten in die OSen übertragen und auf das Zielsystem (DB-
Server, BATCH Server, BATCH Clients) geladen werden.
Davor ist auch immer ein erneutes Übersetzen der OS notwendig.

5.2.3.4 Projekte zum Bearbeiten entfernen und wieder aufnehmen


Mit dem Befehl "Zum Bearbeiten entfernen" können Sie Ihre Projekte auf andere
Engineering Stationen im Netzwerk transferieren. Dort können Sie das Projekt
vollständig projektieren.
Es war bisher nur an einem zum Bearbeiten entfernten Projekt möglich Batch-
Typen zu bearbeiten. Ab SIMATIC BATCH V7.0 haben Sie die Möglichkeit jedes
Projekt zum Bearbeiten aus einem Multiprojekt zu entfernen. Dabei bleiben die
Batch-Typen an jedem Projekt editierbar.

Vorgehensweise
1. Selektieren Sie das zu entfernende Projekt im SIMATIC Manager und wählen
Sie im Kontextmenü den Befehl Multiprojekt > Zum Bearbeiten entfernen ....
2. Anschließend wählen Sie ein lokales Verzeichnis oder einen Netzwerkpfad für
die Ablage aus. Die kompletten Projektdaten werden in den gewählten Pfad
kopiert und aus Ihrem Multiprojekt Verzeichnis entfernt. Das entfernte Projekt
wird im Multiprojekt gegraut dargestellt. Es kann dort nicht mehr editiert
werden.
3. Selektieren Sie das gegraute Projekt und wählen Sie im Kontextmenü
Multiprojekt > Nach dem Bearbeiten wieder aufnehmen. Damit werden die
Projektdaten wieder zurück in das Multiprojekt Verzeichnis kopiert. Nun können
Sie das Multiprojekt in gewohnter Weise weiter projektieren.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-9
Projektierung im ES

5.2.3.5 Dezentrales Multiprojekt-Engineering

5.2.3.6 Übersicht und wichtige Vorbetrachtungen

Einleitung
In diesem Dokument erklären wir Ihnen das dezentrale Multiprojekt-Engineering
mit SIMATIC BATCH. Das heißt, der Austausch von Projekten zwischen einem
zentralen und mehreren dezentralen Multiprojekten. Diese Projekte dürfen nur
SIMATIC AS-Stationen enthalten.
Der Austausch dieser Projekte erfolgt durch das Entfernen aus einem zentralen
Multiprojekt, Einfügen in ein dezentrales Multiprojekt, Bearbeiten im dezentralen
Multiprojekt, Entfernen aus dem dezentralen Multiprojekt und schließlich wieder
Einfügen in das zentrale Multiprojekt.
Da BATCH Multiprojekt Projektierungen ausschließlich für die Bearbeitung im
Kontext ein und desselben Multiprojekts konzipiert sind, sind einige wichtige
Regeln und Einschränkungen beim dezentralen Multiprojekt-Engineering mit
SIMATIC BATCH zu beachten. Diese Regeln werden in diesem Kapitel
beschrieben.

Zentrales Multiprojekt-Engineering: Abgrenzung


Im Gegensatz zum dezentralen Multiprojekt-Engineering wird das zentrale
Multiprojekt-Engineering für zentrale Arbeiten eingesetzt. Das zentrale Multiprojekt-
Engineering ist nicht Bestandteil dieser Dokumentation.

Hinweis
Das Vorgehen beim zentralen Multiprojekt-Engineering wird in der Anleitung
"PCS7 V6.1+SP1 Konfigurationsanleitung Multiprojekt-Engineering" mit der
Beitrags-ID:22258951
(http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22258951) erläutert.

SIMATIC BATCH
5-10 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Begriffsbestimmungen

Begriff Bedeutung Abkürzung


im Text
Zu übergebendes Projekt Ein zu übergebendes Projekt ist Bestandteil eines
Multiprojektes und beinhaltet nur SIMATIC AS-Komponenten
(CPU-Stationen).
Multiprojekt Ein Multiprojekt ist die Verknüpfung mehrerer Projekte und MP
Bibliotheken zu einer umfangreichen
Automatisierungslösung. Die Datenhaltung der Projekte
verbleibt in den Projekten.
Multiprojekt-Engineering Projektierungen in einem Multiprojekt. MPE
Zentrales Multiprojekt Ist das Multiprojekt, welches auf der zentralen ES gehalten ZMP
wird.
Zentrales Multiprojekt- Ein auf einem zentralen ES-PC erstelltes Multiprojekt mit ZMPE
Engineering seinen einzelnen S7-Projekten. Diese werden zeitgleich im
Netzwerkverbund auf verschiedenen ES-PCs projektiert.
Dezentrales Multiprojekt Ist das Multiprojekt, in das ein Projekt zum Weiterbearbeiten DMP
und anschließendem Test aufgenommen wird.
Dezentrales Multiprojekt- Für das Engineering werden z. B. mehrere Ingenieurbüros DMPE
Engineering beauftragt, die an unterschiedlichen Orten die gewünschten
Funktionalitäten entwickeln und testen. Sie führen das
Engineering in dezentraler Engineering Umgebung durch.
Engineering Station PC auf dem die Projektierungs-Software SIMATIC PCS 7 ES
eingesetzt wird.

Voraussetzungen für das dezentrale Multiprojekt-Engineering mit SIMATIC


BATCH
Folgende Voraussetzungen sind zu erfüllen, um DMPE mit SIMATIC BATCH
durchzuführen.
• In den auszutauschenden Projekten dürfen ausschließlich AS-Stationen
enthalten sein.
• Das zu übergebende Projekt kann, unabhängig von der Hardware-
Konfiguration, in jeder Umgebung verwendet werden. Es müssen nur die
Verbindungen angepasst werden.
• Es muss die gleiche PCS 7 Version inklusive der entsprechenden Hotfix-
Stände und der IT-Integrations-Software auf allen beteiligten PCs, bzw. auf
allen im Projekt befindlichen PCs installiert sein.
• Alle Projektierungen, wie z. B. Speichern unter, Löschen, Archivieren,
Dearchivieren usw., müssen im SIMATIC Manager durchgeführt werden.
• Die Stammdatenbibliothek befindet sich im ZMP und darf nur hier modifiziert
werden. Sie ist Vorlage für alle beteiligten DMPs. Die Stammdatenbibliothek
muss immer an alle beteiligten DMP übergeben werden.
• Sie verwenden ausschließlich SFC-Typen in Ihrem ZMP. Eine Verwendung der
BATCH-Schnittstellenbausteine EPH, IEPH,EOP, IEOP, EPAR, IEPAR und
AF-Bausteine sind im DMPE nicht erlaubt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-11
Projektierung im ES

• Folgende Projektierungen können Sie nur in Stammdatenbibliothek des ZMPs


durchführen:
- Änderungen der SFC-Typen, sowie projektspezifischen Bausteinen.
- Globale Deklarationen.
• Bei bereits angelegten und instanzierten SFC-Typen ist eine Namensänderung
nicht erlaubt.
• Projekte dürfen nicht umbenannt werden.
• Eine Teilanlage darf nicht über mehrere Projekte verteilt werden.
• Der Anlagenname muss in allen Batch-relevanten Projekten identisch sein.

Mögliche Projektierungen im zentralen Multiprojekt


Alle Projektierungen, die Änderungen bzw. Erweiterungen der
Stammdatenbibliothek zur Folge haben, müssen im ZMP durchführt werden.
• Globale Deklarationen:
- Einheiten
- Ausrüstungseigenschaften in den Globalen Deklarationen
- Aufzählungen in den Globalen Deklarationen
• SFC-Typen (Typicals) erstellen und testen
Typicals sind Funktionstypen wie z. B. Heizen, Kühlen, Dosieren, usw.. Wenn
diese Funktionstypen erstellt werden sind sie ausgiebig zu testen, damit sie
später als Instanzen vervielfältigt werden können. Spätere Änderungen
erfordern einen enormen Aufwand, da die vervielfältigten Typinstanzen evtl.
schon im Einsatz sind und alle Instanzen erneut abgenommen werden
müssen.
• Musterlösungen anlegen
• Eigene Bausteine erstellen und testen
• Musterlösungen erstellen und testen
• Teilanlagen erstellen und testen
• Tests von einzelnen Teilanlagen

Mögliche Projektierungen im dezentralen Multiprojekt


• CFC-Pläne
• WinCC Prozessbilder
• Rezepte importieren, erstellen, ändern und exportieren

Was kann im DMP getestet werden?


• Rezepte, Chargenabläufe
• Prozessbilder

SIMATIC BATCH
5-12 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Bis zu welchem Zeitpunkt kann DMPE durchgeführt werden?


Bis zu welchem Zeitpunkt in der Inbetriebnahmephase ein DMPE mit SIMATIC
BATCH möglich ist, hängt in erster Linie von Ihnen selber ab.

Achtung
Sie bestimmen, bis wann eventuell umprojektierte Daten zu Inkonsistenzen in der
Batch Datenbank durch die Aktion "Anlage aktualisieren" führen dürfen.
Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo die Datenkonsistenz in der Batch Datenbank
garantiert werden muss, darf mit der hier beschriebenen Vorgehensweise nicht
mehr weitergearbeitet werden.

Im Allgemeinen ist das der Zeitpunkt, an dem der Akzeptanztest mit


Parameterfeinjustierungen abgeschlossen wurde, bzw. spätestens im
Produktionsbetrieb.

Projektierungsschritte im Überblick
Schritt 1: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im ZMP archivieren und entfernen.
Schritt 2: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im ZMP archivieren und entfernen
Schritt 3: Projekt(e) im DMP bearbeiten, testen und archivieren.
Schritt 4: Projekt(e) im ZMP dearchivieren und einfügen.

Weitere Informationen
• Multiprojekt-Engineering: Klicken Sie im SIMATIC Manager auf Hilfe und
geben Sie im Index "Multiprojekt-Engineering" ein.
• Im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7 Engineering System, in Kapitel 5.3 ist
das "Multiprojekt-Engineering" beschrieben.

5.2.3.7 Schritt 1: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im ZMP


archivieren und entfernen
Das Projekt, welches Sie zur Bearbeitung übergeben möchten, wird zuerst
archiviert und anschließend aus dem Multiprojekt entfernt. Anschließend wird die
Stammdatenbibliothek für die Übergabe archiviert.

Voraussetzung
Das zentrale Multiprojekt auf der zentralen Engineering Station wurde mit allen
Projekten des MPs, deren AS-und OS-Objekten, der Technologischen Hierarchie,
der Batch-Zuordnung sowie der Stammdatenbibliothek angelegt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-13
Projektierung im ES

Vorgehen
1. Archivieren Sie Ihr Projekt als Anwenderprojekt.
2. Entfernen Sie das zu übergebende Projekt, falls nicht mehr benötigt, aus Ihrem
Multiprojekt. Selektieren Sie Ihren Projektordner und klicken Sie im
Kontextmenü auf Multiprojekt > Aus Multiprojekt entfernen.
3. Archivieren Sie Ihre Stammdatenbibliothek. Datei > Archivieren > Register
Bibliotheken > Stammdatenbibliothek selektieren und OK klicken >
Ablagepfad wählen und speichern.
AS-Projekte müssen bei Änderungen in der Stammdatenbibliothek nicht
präventiv im ZMP direkt abgeglichen werden, sondern aus Gründen der
Zeitoptimierung erst im DMP.

Ergebnis
Das zu übergebende Projekt und die Stammdatenbibliothek liegen als Zip-Datei für
die Übergabe an das DMP bereit.

5.2.3.8 Schritt 2: Projekt(e) und Stammdatenbibliothek im DMP


dearchivieren, einfügen und das Projekt anpassen

Einleitung
Ein aus einem zentralen Multiprojekt entferntes Projekt und die dazugehörige
Stammdatenbibliothek werden als Zip-Datei an das Ingenieurbüro übergeben. Dort
soll das Projekt des ZMPs für die dortige Umgebung angepasst werden, sodass
eine Weiterbearbeitung mit anschließendem Test (AS, OS und BATCH
Prozessbetrieb) möglich wird.

Voraussetzung
Sie haben das Projekt des ZMPs und die Stammdatenbibliothek als Archivdateien
erhalten.

Vorgehen
Nachfolgend sind die erforderlichen Tätigkeiten aufgeführt, die Sie auf der
dezentralen Engineering Station in chronologischer Reihenfolge durchführen.
1. Falls sich in Ihrem dezentralen Multiprojekt bereits ein namensgleiches AS-
Projekt im Zielpfad befindet, archivieren Sie dieses Projekt für eine spätere
Wiederverwendung und löschen Sie es anschließend aus dem DMP.
2. Dearchivieren Sie das übergebende Projekt in den Zielpfad des dezentralen
Multiprojekts.
Datei > Dearchivieren > Datei auswählen und Open klicken > Zielverzeichnis
auswählen und OK > OK > Sollen die Verweise auf das Multiprojekt entfernt
werden? Ja > Ja

SIMATIC BATCH
5-14 A5E00495286-01
Projektierung im ES

3. Dearchivieren Sie die übergebende Stammdatenbibliothek in das gleiche


Verzeichnis.
4. Öffnen Sie das dearchivierte Projekt, löschen Sie das Objekt "Batch Anlage",
entfernen Sie die ISA S88 Typisierungen und passen Sie die AS Adresse
(MAC Adresse) an, wenn dies erforderlich ist. Weiterhin löschen Sie die S7-
Verbindungen.
- Projekt selektieren und anschließend im Datenfenster die Batch Anlage
selektieren > rechte Maustaste drücken und im Kontextmenü auf
"Löschen" klicken.
- In der Technologischen Sicht den Ordner der Batch-Anlage selektieren
und im Kontextmenü auf "Objekteigenschaften klicken > Im Register "S88-
Typisierung" aus dem Auswahlfeld "<neutral>" wählen > OK. An allen
unterlagerten Hierarchieordnern werden die BATCH-Kennungen
aufgehoben.
5. Nehmen Sie das Projekt und die Stammdatenbibliothek in das dezentrale
Multiprojekt auf.
Selektieren Sie Ihren Multiprojektordner und wählen Sie im Kontextmenü
Multiprojekt > In Multiprojekt einfügen > Wählen Sie das Projekt bzw. die
Stammdatenbibliothek und klicken Sie OK. Legen Sie die eingefügte Bibliothek
als Stammdatenbibliothek fest.
6. Führen Sie die Subnetze zusammen, bzw. gleichen Sie die Subnetze Netze im
dezentralen Multiprojekt ab.
Selektieren Sie den Multiprojektordner und klicken Sie im Kontextmenü auf
Multiprojekt > Projekte abgleichen > Im erscheinenden Dialog selektieren
Sie im Navigationsfenster die das Subnetz "Ethernet" und anschließend auf
"Ausführen". Im erscheinenden Dialog selektieren Sie das entsprechende
Subnetz im Multiprojekt und übernehmen es mit dem Rechtspfeil in das
Fenster "Zusammengeführt". Öffnen Sie im Fenster "Zusammengeführt" den
angezeigten Ordner, um zu prüfen, ob das Subnetz zusammengeführt wurde.
Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche OK > Übernehmen.
7. Projektieren Sie zu Testzwecken eine S7-Verbindung von der AS zur OS.
Öffnen Sie NetPro > Selektieren Sie in der AS die CPU > Markieren Sie eine
freie Position in der Verbindungstabelle und klicken Sie im Kontextmenü auf
"Neue Verbindung einfügen" > Im Dialog "Neue Verbindung einfügen"
selektieren Sie im Ordner "Im Multiprojekt: xxx" die "WinCC Applikation" und
klicken auf OK > Im Dialog "Eigenschaften S7-Verbindung" wählen Sie unter
Verbindungsweg die lokale - und die Partnerschnittstelle aus den jeweiligen
Klapplisten und klicken auf OK.
8. Fügen Sie das Objekt Batch-Anlage in Ihr Projekt ein.
Selektieren Sie in der technologischen Sicht den Multiprojektordner und klicken
Sie im Kontextmenü auf Neues Objekt einfügen > Batch Anlage.
9. Typisieren Sie Ihre Batch-Anlage.
Selektieren Sie den obersten Hierarchieordner und klicken Sie im Kontextmenü
auf "Objekteigenschaften" > Im Dialog Eigenschaften, Register "S88-
Typisierung", wählen Sie als Objekttyp "Anlage" und klicken auf OK. Der
Ordner der Batch-Anlage wird hellgrün hinterlegt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-15
Projektierung im ES

10. Ist der Batch Anlagenname in allen Projekten im ZMP mit dem Anlagennamen
auf MP Ebene identisch? Ist die richtige Stammdatenbibliothek eingebunden?
- Vergleichen Sie die Projektnamen innerhalb beider Multiprojekte. Den
Projektnamen innerhalb des ZMPs mit dem Projektnamen innerhalb des
DMPs. Die Namen müssen identisch sein.
- Vergleichen Sie die Namensgebung der Stammdatenbibliothek innerhalb
beider Multiprojekte.
11. Übersetzen und laden Sie die AS ihres eingefügten Projekts.
12. Passen Sie Ihre OS an und anschließend übersetzen und laden Sie diese.
13. Aktualisieren Sie die Batch Anlage, Generieren und propagieren Sie die Batch-
Typen, führen Sie die Batch-Instanzen zusammen, übertragen Sie die
Meldungen zur OS und laden Sie die Batch Daten.
14. Aktualisieren Sie die Batch Daten im Batch Control Center (BCC).

Achtung
Um ein fehlerfreies "Aktualisieren" der Batch Daten zu gewähren, dürfen Sie
Namen von Typobjekten, Funktionstypen, etc. nicht ändern. Ggf. müssen Sie die
Objektzuordnung im Batch Control Center über den Dialog "Anlage aktualisieren"
manuell anpassen.

Ergebnis
Sie haben ein Projekt eines ZMPs von einer zentralen ES in ein Multiprojekt an
eine dezentrale ES übergeben. Um im Prozessbetrieb die neu projektierten
Funktionen zu testen, haben Sie eine neue S7-Verbindung angelegt und alle ES-
Daten übersetzt und in die AS geladen. Zusätzlich haben Sie die Batch-Anlage
aktualisiert und die Batch-Daten an die entsprechenden Komponenten verteilt. Um
Chargen abzufahren haben Sie eine neue Batch-Anlage angelegt und Rezepte
erstellt.

SIMATIC BATCH
5-16 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.2.3.9 Schritt 3: Projekt(e) im DMP bearbeiten, testen und archivieren

Einleitung
Sie möchten das eingefügte Projekt bearbeiten und im Prozessbetrieb testen.
Anschließend archivieren Sie das Projekt für die Übergabe an das ZMP. Belassen
Sie das übergebende Projekt und die Stammdatenbibliothek innerhalb des DMPs
für evtl. nötige Änderungen.

Vorgehen
Nachdem alle Tests abgeschlossen sind, archivieren Sie Ihr Projekt als
Anwenderprojekt unter einem neuen Projektpfad und schließen alle Projekte.
Datei > Archivieren > Projekt auswählen > OK > Archiv und Pfad auswählen >
Speichern.

Ergebnis
Sie haben das Projekt, bzw. Ihre Projekte weiter bearbeitet und im Prozessbetrieb
getestet. Anschließend haben Sie das Projekt als Anwenderprojekt archiviert, um
es wieder in das ZMP aufzunehmen.

5.2.3.10 Schritt 4: Projekt(e) im ZMP dearchivieren und einfügen

Einleitung
In diesem Schritt binden Sie das Projekt wieder in das ZMP ein.

Voraussetzungen
• Sie haben das Projekt des DMPs als Archivdatei erhalten.
• Es wurden keine Änderungen an der Stammdatenbibliothek vorgenommen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-17
Projektierung im ES

Vorgehensweise
1. Falls bereits ein namensgleiches Projekt im Zielpfad des ZMPs vorhanden ist,
löschen Sie dieses.
Im SIMATIC Manager > Datei > Löschen > Register Anwenderprojekte >
Projekt selektieren > OK > Ja OK.
2. Dearchivieren Sie das Projekt in den Zielpfad des ZMPs.
Im SIMATIC Manager > Datei > Dearchivieren > Archiv auswählen > Öffnen >
Zielverzeichnis auswählen > OK > OK > Ja > Ja.

Hinweis
Warndialog "Dearchivieren". Sollen die Verweise auf dieses Multiprojekt entfernt
werden? Ja.

3. Löschen Sie die zu Testzwecken projektierte S7-Verbindung für die


Kommunikation zwischen AS und OS.
Öffnen Sie NetPro > Selektieren Sie in der AS die CPU > Selektieren Sie die
zuvor eingefügte S7-Verbindung > Im Kontextmenü > Löschen.

Hinweis
Haben Sie AS-Adressen von bestehenden S7-Verbindungen verändert, sind die
Adressen des ursprünglichen ZMPs wieder einzustellen.

4. Entfernen Sie die BATCH Anlagenkennung (ISA S88-Typisierung) und löschen


Sie das Objekt "Batch-Anlage.
- Selektieren Sie in der technologischen Sicht den Ordner der Batch-Anlage
in Ihrem Projekt > Im Kontextmenü > Objekteigenschaften > S88-
Typisierung > <neutral> auswählen > OK. Die hellgrüne Batch-Kennung
wird im Ordnersymbol entfernt.
- Selektieren Sie das Projekt in der technologischen Sicht > Selektieren Sie
im Datenfenster die Batch-Anlage > Im Kontextmenü > Löschen > OK.
5. Folgende Überprüfungen sollten Sie durchführen.
Haben Sie das Projekt zuvor aus dem ZMP entfernt?
Sind alle Batch-Kennungen zuvor entfernt worden?
Ist der Name des obersten Hierarchieordner in allen Projekten identisch?
Entspricht die MAC Adresse der AS den ZMP Einstellungen?
6. Nehmen Sie das Projekt in das ZMP auf.
Im SIMATIC Manager > Multiprojektordner selektieren > Im Kontextmenü >
Multiprojekt > In Multiprojekt einfügen > Register Anwenderobjekte > Projekt
auswählen > OK. Alternativ: Durchsuchen und zum entsprechendem Pfad
navigieren.

SIMATIC BATCH
5-18 A5E00495286-01
Projektierung im ES

7. Führen Sie die Ethernet Subnetze zusammen.


IM SIMATIC Manager > Multiprojektordner selektieren > Im Kontextmenü >
Multiprojekt > Projekte abgleichen > Ethernet selektieren > Ausführen >
Subnetz im Multiprojekt selektieren > Mit Pfeil rechts zusammenführen > OK >
Übernehmen.
8. Überprüfen Sie, ob die S7-Verbindung zwischen der AS und der OS im ZMP
besteht und zuvor im DMP gelöscht wurde. Speichern Sie NetPro.
- Öffnen Sie NetPro, Selektieren Sie innerhalb der AS die CPU und
überprüfen Sie die S7-Verbindung in der Verbindungstabelle.
- Selektieren Sie die innerhalb der OS die WinCC Applikation und
überprüfen Sie die S7-Verbindung in der Verbindungstabelle.
9. Fügen Sie die Batch Anlage und die S88 Typisierung hinzu.
- In der technologischen Sicht im SIMATIC Manager > Selektieren Sie das
Projekt > Im Kontextmenü > Neues Objekt einfügen > Batch-Anlage.
- Selektieren Sie den Anlagenordner in der technologischen Sicht > Im
Kontextmenü > Objekteigenschaften > Register "S88-Typisierung" >
Objekttyp "Anlage" auswählen > OK. Der Ordner der Batch-Anlage wird
hellgrün gefärbt.
10. Prüfen Sie, ob der Name der Batch Anlage in allen Projekten im ZMP mit dem
Namen der Batch-Anlage auf MP-Ebene identisch ist.
In der technologischen Sicht des SIMATIC Managers überprüfen Sie die
Hierarchienamen und den Batch-Anlagennamen im gesamten MP.
11. Übersetzen und Laden Sie die AS-Objekte (CFC-Pläne) und die OS-Objekte
Ihres Multiprojekts.
12. Aktualisieren Sie die Batch Anlage, Generieren und propagieren Sie die Batch-
Typen, führen Sie die Batch-Instanzen zusammen, übertragen Sie die
Meldungen zur OS und laden Sie die Batch Daten.
13. Aktualisieren Sie die Batch Daten im Batch Control Center (BCC).

Ergebnis
Sie haben das Projekt wieder in das originale ZMP eingefügt. Im Projekt haben Sie
alle Vorbereitungen getroffen, um den Prozessbetrieb zu starten.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-19
Projektierung im ES

5.2.3.11 Fehlerquellen beim dezentralen Multiprojekt-Engineering mit


SIMATIC BATCH

Einleitung
Was kann passieren, wenn die Vorgehensweisen und die Voraussetzungen der
einzelnen Projektierungen nicht eingehalten bzw. versehentlich nicht beachtet
wurden?
• Die Batch Daten im ZMP und allen Projekten können unplausibel werden.
• Die Batch Daten in der Batch Datenbank können unplausibel werden.
• SFC-Typen wurden ohne Rücksprache in der übergebenden
Stammdatenbibliothek geändert.

Problembehandlungen
Wie können Sie Probleme beheben, die durch nicht Einhalten bzw. versehentliches
nicht Beachten entstanden sind?

Vorgehensweise auf der ES im SIMATIC Manager


1. Öffnen Sie das Multiprojekt im SIMATIC Manager.
2. Entfernen Sie die S88-Typisierung und löschen Sie die Batch-Anlage in allen
Projekten (AS-Projekte) des Multiprojekts. Ausgenommen sind die OS-
Projekte.
3. Aktualisieren Sie die Batch Anlage, Generieren und propagieren Sie die Batch-
Typen, führen Sie die Batch-Instanzen zusammen und übertragen Sie die
Meldungen zur OS.
In den Batch-Typen befinden sich nur noch die von Ihnen manuell erzeugten
Typen. Die Batch-Instanzen sind ebenfalls leer.
4. Fügen Sie eine Batch-Anlage und die S88-Typisierung in allen Projekten (AS-
Projekte) des Multiprojektes wieder hinzu. Ausgenommen die OS-Projekte
bestehen noch.
5. Aktualisieren Sie die Batch Anlage, Generieren und propagieren Sie die Batch-
Typen, führen Sie die Batch-Instanzen zusammen, übertragen Sie die
Meldungen zur OS und Laden Sie die Batch Daten.
In den Batch-Typen befinden sich nun wieder die generierten Typen. Die
Batch-Instanzen haben Sie zusammengeführt.

SIMATIC BATCH
5-20 A5E00495286-01
Projektierung im ES

6. Überprüfen Sie, ob alle Funktionsbausteine und SFC-Typen in allen Projekten


des ZMPs identisch sind und die gleiche Version aufweisen. Am einfachsten ist
dieses zu gewährleisten, indem Sie die Funktionsbausteine der
Stammdatenbibliothek in allen Projekten (AS-Projekte) abgleichen. Zusätzlich
kopieren Sie die SFC-Typen in alle Planordner der S7-Programme.
- Selektieren Sie den Bausteinordner innerhalb Ihres S7-Programms in
Ihrem eingebundenen Projekt > Extras > Pläne > Bausteintypen
aktualisieren > Wählen Sie das zu prüfende S7-Programm aus >
Weiter > Ist keine Aktualisierung erforderlich, wird dieses mit einem
Haken im Optionskästchen "Status" angezeigt. Ist eine Aktualisierung
erforderlich, wird der Dialog "Aktualisierung" angezeigt > Wählen Sie
die Bausteintypen aus, die aktualisiert werden sollen > Prüfen Sie das
Protokoll und beenden Sie den Assistenten.
- Kopieren Sie die SFC-Typen im Planordner Ihres eingebundenen
Projektes in alle Planordner innerhalb des ZMPs.

Vorgehensweise auf den Batch Server


1. Löschen Sie die Batch-Datenbank und laden Sie anschließend die Batch
Daten von der ES in die Zielstation.

Achtung: Voraussetzung für ein Löschen der Batch-Datenbank ist, dass Sie
Ihre Batch-Daten (Rezepte, Bibliotheken und Formuls) über einen Export oder
ein Backup im Batch Control Center zuvor gesichert haben.
2. Starten Sie den Launch-Coordinator und anschließend den BATCH Start-
Koordinator. Öffnen Sie das Batch Control Center und wählen Sie > Programm
> Neue Anlage. Aktualisieren Sie die Batch Anlagendaten.
3. Importieren Sie Ihre Grundrezepte, Bibliotheken, Formulas aus einer aktuellen
Export-Datei oder einer Restore-Datei.

Warnung
! Bitte nehmen Sie für die Vorgehensschritte eins und drei Rücksprache mit Ihrem
Siemens Service Ingenieur. Auf keinen Fall dürfen Batch-Daten verloren gehen.

Vorgehensweise auf den OS-Servern


Löschen Sie die Batch-Meldungen auf den beteiligten OS-Servern.

Warnung
! Bitte nehmen Sie Rücksprache mit dem Siemens Service Ingenieur. Auf keinen
Fall dürfen Batch-Daten verloren gehen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-21
Projektierung im ES

Mögliche Probleme und Lösungen, FAQ


1. Zentrale Einstellungen der projektierte Ausrüstungseigenschaften gehen beim
Ein- und Aushängen verloren.

Empfehlung: Batch Projektierung ohne Bedingungen nur über Klassenansicht


(Auswahl der Teilanlagen über Hacken setzen) , wenn anderweitige
Bedingungen (z.B. verschiedene Behältergrößen) nicht verwendet werden.
Projektieren der Ausrüstungseigenschaften zu einem späteren Zeitpunkt.
2. Rechteverwaltung und Stoffe in Batch können nicht separat archiviert bzw. ex-
und importiert werden.

Ist es notwendig auf eine neue Datenbank aufzusetzen, ist die


Rechteverwaltung, sowie die Stoffe nicht mehr importierbar, ohne ein
"Restore". Ein Einpflegen der Rechteverwaltung und der Stoffe in eine leere
Datenbank verursacht einen enormen Aufwand.

Empfehlung: Beim erstmaligen Anlegen der Batch Datenbank sollen als erstes
die Rechte projektiert werden und dann dieses als Backup gesichert werden,
um den enormen Aufwand der Neuprojektierung der Rechte zu vermeiden.
Erfolgt dieses am Anfang, haben Sie eine korrekte Backup-Datei, um damit
einen "Restore" durchzuführen.
3. Beim Ändern von bestehenden Teilanlagennamen.

Empfehlung: Zuweisung des geänderten Teilanlagennamens beim


Aktualisieren der Anlage im BCC (Aktualisierungsdialog). Die neuen bzw.
umbenannten Teilanlagennamen sollten Sie nach dem Aktualisieren der Batch-
Anlage im Batch Projektierungsdialog zugeordnet werden. Erfolgt dieses nicht
in dem Dialog, werden die Rezepte unplausibel und die Belegung der
Teilanlagen müssen Sie bei jedem einzelnem Rezept neu anpassen.
4. Bei Namensänderung von bestehenden Technischen Einrichtungen (TE).

Empfehlung: Zuweisung der Namensänderung von bestehenden Technischen


Einrichtungen (TE) beim Anlagen aktualisieren im BCC (Aktualisierungsdialog).
Die neuen bzw. umbenannten technischen Einrichtungen sollten Sie nach dem
Aktualisieren der Batch Anlage im Dialog zuordnen. Erfolgt dieses nicht in dem
Dialog, werden die Rezepte unplausibel und die neuen Zuordnungen müssen
Sie bei jedem einzelnen Rezept neu anpassen.
5. Bei Ändern / Hinzufügen von Sollwerten, Fahrweisen an SFC-Typen.

Empfehlung: Zuweisung der Namensänderung von Sollwerten eines SFC


Typen beim Anlagen aktualisieren im BCC (Aktualisierungsdialog).
Umbenannte Sollwerte sollten nach dem Aktualisieren der Batch-Anlage im
Dialog zugeordnet werden. Erfolgt dieses nicht in dem Dialog, werden die
Rezepte unplausibel und die neue Zuordnung muss in jedem einzelnem
Rezept neu angepasst werden. Werden Sollwerte oder Fahrweisen neu
hinzugefügt oder gelöscht, müssen auf jeden Fall in jedem Rezept die
Funktionen, wo Änderungen stattgefunden haben, angewählt und gespeichert
werden. Sonst können Sie keine Plausibilität der Rezepte erreichen.

SIMATIC BATCH
5-22 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.3 PCS 7-Assistent

5.3.1 Nutzung des PCS 7-Assistenten

Für die Neuerstellung eines Einzelprojektes oder Multiprojektes können Sie auch
den PCS 7- Assistenten im SIMATIC Manager nutzen. Angelegt werden kann
damit ein Einzelprojekt oder ein Multiprojekt mit einem Projekt, inklusive einer PC-
Station für den BATCH Server und einer PC-Station für einen BATCH Client.

Start des Assistenten


Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Assistent "Neues
Projekt" und folgen Sie den dialoggeführten Anweisungen.

Einstellungen für SIMATIC BATCH


Im 3. Dialogfeld "Welche Objekte verwenden Sie noch?" wird die Option "SIMATIC
BATCH" angeboten. Selektieren Sie diese Option, erscheinen im gleichen
Dialogfeld auf der rechten Seite drei weitere Optionen. Wählen Sie die gewünschte
Projektversion aus. Nach Durchlauf des PCS 7-Assistenten, sind die
entsprechenden PC-Stationen in der Komponentensicht sichtbar.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-23
Projektierung im ES

5.4 Konfigurieren von BATCH Server und Clients

5.4.1 Grundlagen der Konfiguration

Prinzip
Der BATCH Server und die BATCH Clients eines Anlagenprojektes laufen in der
Regel auf verschiedenen PCs. Um die Anlagendaten eines Projektes verteilt auf
diese PCs zu laden, wird in der Komponentensicht (SIMATIC Manager) für den
BATCH Server (BATCH Control Server, DB-Server) und jeden BATCH Client eine
SIMATIC PC-Station angelegt .

Warnung
! Die Konfiguration von Applikationen (WinCC, SIMATIC BATCH, ...) auf getrennten
Objekten "SIMATIC PC-Station" und dem nachträglichem Zusammenführen zu
einer PC-Station, indem den Objekten "SIMATIC PC-Station" der gleiche
Rechnername zugewiesen wird, ist nicht erlaubt!

Aufbau des Batch-Projektes im SIMATIC Manager (Komponentensicht)

SIMATIC BATCH
5-24 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Ausführbare Funktionen für die BATCH-Projektierung

Objekt Bedeutung Ausführbare Funktionen


BATCH Client-Applikation • Konfigurieren der BATCH Clients
BATCH Control Server oder • Konfigurieren des BATCH Servers
Datenablagen
Nur bei Redundanz: • Konfiguration des redundanten BATCH
BATCH Control Server oder Server
Datenablagen standby
WinCC-Applikation auf • Übersetzen der OS
PCS 7 OS

BATCH Applikation Client


"BATCH Applikation Client" steht für den BATCH Rezepteditor, das Batch Control
Center (BatchCC) zum Chargen-BuB und die Chargendatenverwaltung.

BATCH Applikation
"BATCH Applikation" steht als Repräsentant für
• DB-Server Projekt: Datenablage der Benutzerrechte
• DB-Server Offline: Datenablage der Rezepte, Formulas, Stoffe
• DB-Server Online: Datenablage der Chargen
• BATCH Control Server (BCS)

BATCH Applikation [stby]


"BATCH Applikation [stby]" steht als Repräsentant für die redundanten
Applikationen:
• DB-Server Projekt: Datenablage der Benutzerrechte
• DB-Server Offline: Datenablage der Rezepte, Formulas, Stoffe
• DB-Server Online: Datenablage der Chargen
• BATCH Control Server (BCS)

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-25
Projektierung im ES

5.4.2 Konfigurieren des BATCH Servers

Regeln
• Für den PC, auf dem der BATCH Server läuft, muss im SIMATIC Manager
eine SIMATIC PC-Station angelegt und mit einer "BATCH Applikation" in HW
Konfig konfiguriert werden.
• Will man lokal am ES-PC mit BATCH Server/Clients arbeiten (Einzelprojekt-
Engineering), braucht nur eine PC-Station mit Server- und Client-Applikation
eingerichtet werden, bei der der Runtime-Rechnername leer bleibt (oder der
lokale Rechnername eintragen wird).

Warnung
! Die Konfiguration von Applikationen (WinCC, SIMATIC BATCH, ...) auf getrennten
Objekten "SIMATIC PC-Station" und dem nachträglichem Zusammenführen zu
einer PC-Station, indem den Objekten "SIMATIC PC-Station" der gleiche
Rechnername zugewiesen wird, ist nicht erlaubt!

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Selektieren Sie in der Komponentensicht das Projekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC PC-Station.
Ergebnis: Es wird eine neue SIMATIC PC-Station im aktuellen Projekt
eingefügt.
3. Stellen Sie den Rechnernamen der PC-Station ein:
- Selektieren Sie dazu die SIMATIC PC-Station.
- Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
- Geben Sie im letzten Feld den Rechnernamen ein.
4. Konfigurieren Sie diese SIMATIC PC-Station in HW Konfig:
- Selektieren Sie dazu die SIMATIC PC-Station.
- Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Ergebnis: HW Konfig wird geöffnet.
- Fügen Sie aus dem Hardware Katalog eine BATCH Applikation ein:
Pfad im Hardware Katalog: Standard > SIMATIC PC-Station > HMI >
BATCH Applikation.
Im Fall eines redundanten BATCH Server wählen Sie stattdessen "BATCH
Applikation (stby)".

SIMATIC BATCH
5-26 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und Übersetzen.


Ergebnis: In der Komponentensicht erscheint unterhalb der konfigurierten SIMATIC
PC-Station das Objekt .

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-27
Projektierung im ES

5.4.3 Konfigurieren der BATCH Clients

Regeln
• Für jeden PC, auf dem eine BATCH Client-Applikation läuft, muss im SIMATIC
Manager eine SIMATIC PC-Station angelegt und mit einer "BATCH Applikation
Client" in HW Konfig konfiguriert werden.
• BATCH Clients können auch auf PC-Stationen laufen, auf denen kein OS-
Client (Multi-Client) installiert ist.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Selektieren Sie in der Komponentensicht das Projekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC PC-Station.
Ergebnis: Es wird eine neue SIMATIC PC-Station im aktuellen Projekt
eingefügt.
3. Stellen Sie den Rechnernamen der PC-Station ein.
- Selektieren Sie dazu die SIMATIC PC-Station.
- Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
- Geben Sie im letzten Feld den Rechnernamen ein.
4. Fügen Sie in gleicher Weise für jeden weiteren BATCH Client des Projektes
eine weitere SIMATIC PC-Station ein.
5. Konfigurieren Sie diese SIMATIC Stationen in HW Konfig:
- Selektieren Sie dazu die SIMATIC PC-Station.
- Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Ergebnis: HW Konfig wird geöffnet.
- Fügen Sie aus dem Hardware Katalog eine BATCH Client-Applikation ein.
Beim BATCH Client ist eine WinCC Client Applikation zusätzlich
einzufügen, wenn der BATCH Client zusammen mit einem OS-Client auf
einem PC betrieben wird.
Pfad im Hardware Katalog: Standard > SIMATIC PC-Station > HMI >
BATCH Applikation Client.

SIMATIC BATCH
5-28 A5E00495286-01
Projektierung im ES

6. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und Übersetzen.


Ergebnis: In der Komponentensicht erscheint unterhalb der konfigurierten SIMATIC
PC-Station das Objekt .

5.4.4 Installationen auf BATCH Server und BATCH Clients

Eine Übersicht über die auf den BATCH Server und den BATCH Clients
installierbaren Batch-Applikationen und die dazu notwendigen Autorisierungen
finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und
Autorisierungen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-29
Projektierung im ES

5.5 Grundlagen der Technologischen Hierarchie

5.5.1 Aufbau der Technologischen Hierarchie

Einführung
Mit der Technologischen Hierarchie bietet das Engineering System die Mittel, die
technologische Struktur der Anlage im System PCS 7 nachzubilden. Die Objekte
wie CFC/SFC-Pläne, OS-Reports oder OS-Bedienbilder werden in die
Technologische Hierarchie eingehängt.

Aufbau der Technologischen Hierarchie


Die oberste Ebene wird durch Anlegen eines neuen Projektes vom System
vorgegeben. Die nächsten Hierarchieebenen können entweder neutrale Ordner
sein oder Ordner mit Projektierungsdaten für SIMATIC BATCH. Die Festlegung
wird in den Objekteigenschaften des jeweiligen Hierarchieordners unter dem
Register "S88-Typisierung" in der Eigenschaft Objekttyp getroffen.
Beim Multiprojekt-Engineering ist die oberste Ebene das Objekt "Multiprojekt",
darunter liegen die einzelnen Projekte, und darunter erst die Anlage.
Für die Projektierungsdaten für SIMATIC BATCH sind die im folgenden Bild
dargestellten drei Hierarchieordner (im Folgenden mit Batch-Hierarchieordner
bezeichnet) notwendig:

Drei Hierarchieordner für


SIMATIC BATCH:
• Ordner Anlage
• Ordner Teilanlage
• Ordner Technische Einrichtung

SIMATIC BATCH
5-30 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Technologische Bedeutung der Batch-Hierarchieordner


Die drei Batch-Hierarchieordner haben entsprechend der Norm ANSI/ISA S88.01
(1995) in den Ebenen folgende definierte technologische Bedeutung:

Batch- Ebene Bedeutung


Hierarchieordner
Anlage Ebene 2 In einem Projekt kann derzeit nur eine Anlage angelegt
werden. Ein Rezept kann somit nur auf die Funktionen
dieser Anlage zugreifen. Beispiele für die Anlagenebene
sind Polymerisationsanlage, Färberei, Farbpigmentanlage
oder Vielzweckbetrieb.
Teilanlage Ebene 3 In einer Anlage können mehrere Teilanlagen definiert
werden. Innerhalb eines Rezeptes können diese Teilanlagen
verwendet werden. Beispiele für die Teilanlagenebene sind
Neutralisation, Extraktion, Destillation oder Vorbereitung.
Technische Ebene 4 In einer Teilanlage können mehrere Technische
Einrichtung Einrichtungen, wie z.B. eine Dosier- oder Abfülleinrichtung
definiert werden. Für die Technischen Einrichtungen können
Technische Funktionen, wie z.B. Heizen, Kühlen, Belüften,
Inertisieren, Entleeren erstellt werden.

Namensbildend ja/nein
Der Name des Projektes ist einmalig vorhanden und ist für die Erstellung der
Variablennamen in WinCC nicht namensbildend. Alle weiteren Ordner können per
Projektierung namensbildend sein.

Hinweis
Defaultmäßig ist die Namensbildung abgeschaltet. Dies bedeutet, dass kein
Hierarchieordner zur Namensbildung beiträgt.

Ablage der Bausteine


Die Pläne mit den entsprechenden SFC-Typinstanzen bzw. BATCH
Schnittstellenbausteinen können Sie technologisch sinnvoll in den entsprechenden
Batch-Hierarchieordner ablegen. Im Anlagenordner können nur TAG_COLL
abgelegt werden. In den Ordnern vom Objekttyp "Teilanlage" können die
IUNIT_BLOCKs sowie EOP, EPH und TAG_COLL abgelegt werden. In den
Ordnern vom Objekttyp "Technische Einrichtung" können EPH und TAG_COLL
abgelegt werden. Die IEPAR-Bausteine sind ebenfalls in den Batch-
Hierarchieordner abzulegen.
Die Pläne mit den für die Automatisierungsaufgabe notwendigen
Funktionsbausteinen (Ventile, Regler etc.) und Ablaufketten (SFC) können Sie mit
in diesen Batch-Hierarchieordnern ablegen. Sie können die durch SIMATIC
BATCH vorgegebene Struktur für die allgemeinen Funktionsbausteine auch um
neutrale Hierarchieordner erweitern, so dass die für Ihre Belange optimale
Anlagenstruktur entsteht.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-31
Projektierung im ES

Beispiel:

SIMATIC BATCH
5-32 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.5.2 Erweiterung der Technologischen Hierarchie um neutrale


Ordner

Neutrale Ordner
Die 3-stufige Hierarchie für SIMATIC BATCH kann, wie schon erwähnt, zur
besseren Strukturierung um neutrale Ordner erweitert werden, z.B. um Teilanlagen
in Gruppen einzuteilen. Die neutralen Ordner können in jeder Ebene angelegt
werden. Die Gesamtanzahl der möglichen Ebenen (Batch-Hierarchieebenen,
Ebenen mit neutralen Ordnern) ist auf acht beschränkt.
Neutrale Ordner können z. B. oberhalb der Ebene "Teilanlage" eingefügt werden.
Diese Ebene dient dann z. B. als Bereichsebene. Außerdem kann z. B. unterhalb
der Ebene "Technische Einrichtung" eine weitere Ebene eingefügt werden. Diese
Ebene kann dann als Einzelsteuerebene dienen.

Hinweis
In den Plänen der neutralen Ordnern dürfen sich keine BATCH
Schnittstellenbausteine (auch keine EPAR-Bausteine) befinden.

Beispiel

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-33
Projektierung im ES

Ebenen im Beispiel:

Anlage: VZB = Pflanzenschutzbetrieb


Bereich: Nebenanlagen, Produktion, Tanklager, VE
Teilanlage: im Bereich Produktion: V510, V520, V530, V540
Technische Einrichtung: im Bereich GF: GFE, Dosieren1, Heizen, M-Transfer,
Rühren
Einzelsteuereinheit: P020, P021, P022, T390, Y400, Y405

Batch-Belegung der Ebenen im Beispiel:

Anlage: Daten-/Messwert-/Funktionstypen, Teilanlagenklassen,


physikalische Einheiten
Bereich: keine (nicht Batch-relevant)
Bereiche werden bei der Rezepterstellung als Filterkriterium für
die Teilanlagenzuweisung angezeigt.
Teilanlage: Teilanlagen und evtl. Technische Funktionen
Technische Einrichtung: Technische Funktionen
Einzelsteuereinheit: keine (nicht Batch-relevant)

SIMATIC BATCH
5-34 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.5.3 Zusammenhang Technologische Hierarchie, Bausteine, Rezepte

Einführung
Für die Rezepterstellung und -abarbeitung müssen die Ebenen Anlage und
Teilanlage mindestens einmal vorhanden sein. Ob Sie die Ebene Technische
Einrichtung benötigen, ist davon abhängig, wie Sie die Einrichtungs-
Prozedurelemente definieren.

Zusammenhang zwischen Hierarchieordner, Bausteininstanzen und


Rezeptelemente für ein hierarchisches Rezept:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-35
Projektierung im ES

Erläuterung der Bildelemente:

Batch-Hierarchieordner einer Anlage


• Anlage (Process Cell)
• Teilanlage (Unit)
• Technische Einrichtung (Equipment Module)
• Neutraler Ordner

Bausteininstanzen

IEOP Schnittstelle Technische Operation (Interface Equipment Operation)


IEPH Schnittstelle Technische Funktion (Interface Equipment Phase)
IUNIT_BLOCK Schnittstelle Teilanlagenstatus und -belegung
TAG_COLL Erfassen von Istwerten

Rezeptelemente

RP Rezeptprozedur (Recipe Procedure)


TRP Teilrezeptprozedur (Recipe Unit Procedure)
ROP Rezeptoperation (Recipe Operation)
RF Rezeptfunktion (Recipe Phase)

5.5.4 Schnittstelle zur Technischen Funktion (CFC-Pläne)

5.5.4.1 Einführung

Schnittstelle zur Technischen Funktion


In SIMATIC BATCH kommuniziert jeder terminale Schritt (Rezeptfunktion) eines
Steuerrezepts zur Laufzeit mit einer Technischen Funktion im
Automatisierungssystem, die die gewünschte Funktion der Rezeptfunktion
realisiert. Dabei werden sowohl Soll- und Istwerte als auch der aktuelle Status der
Technische Funktion oder Steuerbefehle der Rezeptfunktion ausgetauscht.
SIMATIC BATCH kann ab Version V6.0 die neue Funktionalität der SFC-Typen im
Engineering System nutzen (siehe Abschnitt "Anwendung der SFC-Typen").
Alternativ bietet SIMATIC BATCH aus Kompatibilitätsgründen auch weiterhin die
BATCH Schnittstellenbausteine als Kommunikationsschnittstelle zu den
Verarbeitungsprogrammen im Automatisierungssystem an (siehe Abschnitt
"Anwendung der BATCH Schnittstellenbausteine")

SIMATIC BATCH
5-36 A5E00495286-01
Projektierung im ES

BATCH Schnittstellenbausteine - bis SIMATIC BATCH V6.0


Bei den Versionen von SIMATIC BATCH < V6.0 erfolgt die Kommunikation von
SIMATIC BATCH mit den Technischen Funktionen im Automatisierungssystem
über eigene Schnittstellenbausteine (IEPH, IEOP und IEPAR_xxx). Diese
Bausteine sind als CFC-Bausteine realisiert und werden vom SIMATIC BATCH-
Setup mitgeliefert. Sie werden mit den entsprechenden Ein-/Ausgängen des SFC-
Control-Bausteins und der Technologischen Bausteine, entsprechend der
Anlagenanforderung in den CFC-Plänen verschaltet.

SFC-Typen – Anwendung ab SIMATIC BATCH V6.0


Ab SIMATIC BATCH V6.0 erfolgt eine Verschmelzung von Schnittstellenbaustein
und Technischer Funktion unter Nutzung der Standardmittel des SFC. Dabei wird
im SFC für jeden Technischen Funktionstyp ein SFC-Typ (= BATCH Typbaustein)
mit Parametern erstellt. Jeder BATCH Typbaustein wird in der Bausteinbibliothek
"Sonstige Bausteine" bzw. der dem SFC-Typ zugeordneten Familie (z.B.: Batch)
des CFC angezeigt und kann von dort einfach in den CFC-Plan eingefügt werden.

Ablage in der Technologischen Hierarchie


Die BATCH-Schnittstellenbausteine sowie die BATCH Typbausteine werden
innerhalb der CFC-Plänen gemäß ihrer Funktion in den entsprechenden
Hierarchie-Ordnern in der Technologischen Sicht im SIMATIC Manager abgelegt.

5.5.4.2 Anwendung der BATCH-Schnittstellenbausteine

Funktionen
Folgende Funktionen sind durch den Einsatz der BATCH-Schnittstellenbausteine
zusammen mit SIMATIC BATCH möglich:
• Steuerung des Prozessablaufes:
Hierfür dienen die IEPH/IEOP-Bausteine. Diese geben Befehle (z.B. Start oder
Halt) der Rezeptschritte von der Chargensteuerung an die
Verarbeitungsbausteine (z.B.: SFC-Außenansicht oder Anwenderbausteine).
Diese melden ihre aktuellen Zustände hierüber an die Chargensteuerung
zurück.
• Belegen und Freigeben einer Teilanlage durch ein ablaufendes Steuerrezept:
Hierfür dienen die IUNIT_BLOCK-Bausteine.
• Zusammenfassen von Istwerten für die Bildung von Transitionsbedingungen
fremder Teilanlagen, sowie für die Archivierung und Protokollierung:
Hierfür dienen die TAG_COLL-Bausteine.
• Übergabe von Soll- und Istwerten:
Hierfür dienen die IEPAR-Bausteine. In diese schreibt die Chargensteuerung,
über die IEPH/IEOP-Bausteine, die Rezeptparameter (Sollwerte) für die
Verarbeitungsbausteine. Die Verarbeitungsbausteine schreiben die
Ergebnisdaten (Istwerte) in die IEPAR-Bausteine damit sie, ebenfalls wieder
über die IEPH/IEOP-Bausteine, von der Chargensteuerung als Chargendaten
abgelegt werden können.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-37
Projektierung im ES

Die IEPAR-Bausteine an den IEPH/IEOP-Bausteinen dienen außerdem zur


Bildung von Transitionsbedingungen der eigenen Teilanlage.

Übersicht BATCH-Schnittstellenbausteine

Baustein Anwendung
IEPH Steuerung einfacher Prozessabläufe
IEOP Steuerung komplexerer Prozessabläufe
IUNIT_BLOCK Verwaltung der Teilanlagenbelegung
TAG_COLL Sammeln von Istwerten für die Archivierung, Protokollierung und die
Bildung von Transitionen
IEPAR_DINT Parameterbaustein für den Datentyp Double Integer
IEPAR_BOOL Parameterbaustein für den Datentyp Boolean (Binär)
IEPAR_REAL Parameterbaustein für den Datentyp Real (Gleitpunkt)
IEPAR_STR Parameterbaustein für den Datentyp String (Text)
IEPAR_PI Parameterbaustein für den Datentyp Prozess-Input (Einsatzstoff)
IEPAR_PO Parameterbaustein für den Datentyp Prozess-Output (Stoffausstoß)
IEPAR_ENUM Parameterbaustein für den Datentyp Enumeration Type (Anwender-
definierter Aufzählungstyp)

Online-Hilfe BATCH-Schnittstellenbausteine
Eine ausführliche Beschreibung der Funktion, der Arbeitsweise und der Eingangs-/
und Ausgangsparameter zu jedem einzelnen BATCH Schnittstellenbaustein finden
Sie in der kontextsensitiven Online-Hilfe zum Baustein im CFC.
Mit der Taste F1 zum aktuell selektierten BATCH Schnittstellenbaustein im CFC-
Plan wird die kontextsensitive Hilfe geöffnet.

SIMATIC BATCH
5-38 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.5.4.3 Anwendung der SFC-Typen

Funktionen
Folgende Funktionen sind durch den Einsatz der SFC-Typen (SFC Standard)
zusammen mit SIMATIC BATCH möglich:
Steuerung des Prozessablaufes:
Hierfür dienen die in den CFC-Plänen instanzierten SFC-Typen (mit Ausprägung
EPH/EOP). Diese geben die Befehle (z.B. Start oder Halt) und die Sollwerte der
Rezeptschritte von der Chargensteuerung an die interne Verarbeitung. Diese
meldet ihre aktuellen Zustände und die Istwerte an die Chargensteuerung zurück,
damit sie von der Chargensteuerung als Chargendaten abgelegt werden können.

Ergänzende Anwendung des BATCH Schnittstellenbausteins IUNIT_BLOCK


Für folgende Funktion kommt auch bei Anwendung der SFC-Typen weiterhin ein
BATCH Schnittstellenbaustein zur Anwendung:
Belegen und Freigeben einer Teilanlage durch ein ablaufendes Steuerrezept:
Hierfür dienen die BATCH Schnittstellenbausteine IUNIT_BLOCK.

Ergänzende Anwendung des Funktionsbausteins TAG_COLL


Für folgende Funktion kommt bei Anwendung der SFC-Typen ein Standard-FB zur
Anwendung:
Zusammenfassen von Istwerten für die Bildung von Transitionsbedingungen, sowie
für die Archivierung und Protokollierung: Hierfür dienen die Bausteine TAG_COLL.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-39
Projektierung im ES

5.6 Erstellen der Technologischen Hierarchie

5.6.1 Anwendung der BATCH-Hierarchieordner

5.6.1.1 Hierarchieordner "Anlage"

Einführung
Unterhalb des Projektes legen Sie für SIMATIC BATCH die Hierarchieordner vom
Objekttyp "Anlage" an. Die Einstellung des Objekttyps erfolgt in den Eigenschaften
des Hierarchieordners im Register "S88-Typisierung".

Definition Anlage
Eine Anlage ist eine logische Gruppierung von Einrichtungen (Behälter, Aktoren,
Sensoren, etc.) zur Herstellung einer oder mehreren Chargen. Eine Anlage
bestimmt das Spektrum logischer Steuerungsmöglichkeiten für eine Gruppe von
Prozesseinrichtungen innerhalb eines Anlagenkomplexes.

Regeln Hierarchieordner "Anlage"


• In einem Projekt kann nur ein Hierachieordner "Anlage" angelegt werden.
Beispiele hierfür können Polymerisationsanlage, Färberei, Vielzweckbetrieb
sein.
• Bei der Erstellung eines Grundrezeptes in SIMATIC BATCH werden die Daten
dieser Anlage zur Verfügung gestellt. Daher müssen alle in einem Grundrezept
benötigten Teilanlagen und Technischen Funktionen unterhalb des
Anlagenordners angelegt sein.

Multiprojekt
In einem Multiprojekt befindet sich in jedem Projekt des Multiprojektes das gleiche
Objekt "Anlage". Unterhalb davon, sind in den einzelnen Projekten verschiedene
Teilanlagen projektierbar.

SIMATIC BATCH
5-40 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.6.1.2 Hierarchieordner "Teilanlage"

Einführung
Unterhalb der Anlage legen Sie die Hierarchieordner vom Objekttyp "Teilanlage"
an:
• Wird der Teilanlagenordner direkt unter dem Anlagenordner angelegt, wird der
Objekttyp "Teilanlage" beim Erzeugen vom System automatisch zugewiesen.
• Wird der Teilanlagenordner nicht direkt unter dem Anlagenordner angelegt,
sondern unter einem neutralen Ordner eingefügt, ist der eingefügte Ordner
automatisch ebenfalls ein neutraler Ordner. Die Einstellung des Objekttyps
"Teilanlage" können Sie dann nachträglich in den Eigenschaften des
Hierarchieordners im Register "S88-Typisierung" vornehmen.

Hierarchieordner "Teilanlage"
In einer Anlage können mehrere Teilanlagen definiert werden. Innerhalb eines
Grundrezeptes können mehrere Teilanlagen verwendet werden. Beispiele für diese
Ebene könnte die Unterteilung einer Anlage in Neutralisation, Extraktion,
Destillation oder Vorbereitung sein.

Nachfolger/Vorgänger
In den Objekteigenschaften des Hierarchieordners "Teilanlage" können Sie jeder
Teilanlage eine andere Teilanlage desselben oder eines anderen Projektes als
Nachfolger auswählen. Wenn dieser Nachfolger in einem anderen Projekt liegt,
dann wird er im aktuellen Projekt als Hierarchieordner mit Verknüpfung angezeigt.
Zu diesem Dialog gelangen Sie über die Objekteigenschaften des
Hierarchieordners Teilanlage > Register S88-Typisierung > Schaltfläche
Nachfolger/Vorgänger.

Verwaltung der Teilanlagenbelegung durch den IUNIT_BLOCK


Für die Abbildung der Teilanlage im Automatisierungssystem wird in einem der
Pläne des Hierarchieordners "Teilanlage" genau ein BATCH Schnittstellenbaustein
IUNIT_BLOCK instanziiert. Am IUNIT_BLOCK wird von der Chargensteuerung die
Chargen-ID und die Chargenbezeichnung hinterlegt, um damit die Belegung der
Teilanlagen zu verwalten.
Durch Anwenderprojektierung im AS kann über den IUNIT_BLOCK die Benutzung
der Teilanlage durch die Chargensteuerung verhindert werden (Eingang BA_EN:
Batch Enable).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-41
Projektierung im ES

5.6.1.3 Hierarchieordner "Technische Einrichtung"

Einführung
Unterhalb der Teilanlage legen Sie die Hierarchieordner vom Objekttyp
"Technische Einrichtung":
• Wird der Einrichtungsordner direkt unter dem Teilanlagenordner angelegt, wird
der Objekttyp "Technische Einrichtung" beim Erzeugen vom System
automatisch zugewiesen.
• Wird der Einrichtungsordner nicht direkt unter dem Teilanlagenordner
angelegt, sondern unter einem neutralen Ordner eingefügt, ist der eingefügte
Ordner automatisch ebenfalls ein neutraler Ordner. Die Einstellung des
Objekttyps "Technische Einrichtung" können Sie dann nachträglich in den
Eigenschaften des Hierarchieordners im Register "S88-Typisierung"
vornehmen.

Hierarchieordner "Technische Einrichtung"


In einer Teilanlage können mehrere Technische Einrichtungen, wie z. B. eine
Dosier- oder Abfülleinrichtung definiert werden. Für die Technischen Einrichtungen
können Technische Funktionen, wie z. B. Heizen, Kühlen, Belüften, Inertisieren
oder Entleeren erstellt werden.

5.6.2 Bearbeiten der Technologischen Hierarchie

5.6.2.1 Vorgehensweise beim Erstellen der Technologischen Hierarchie

Informationen zum Erstellen und Einstellen der Technologischen Hierarchie


Ausführliche Informationen zum Erstellen, zum Abändern und zum Einstellen der
Eigenschaften der Technologischen Hierarchie finden Sie in dem Handbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Engineering System.
Im Folgenden sind nur die zusätzlichen und speziellen Einstellungen für die Batch-
Projektierung beschrieben.

SIMATIC BATCH
5-42 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Spezielle Einstellungen für die Batch-Projektierung


Folgende Einstellungen müssen zusätzlich für die Batch-Projektierung
vorgenommen bzw. beachtet werden:
• Grundeinstellungen der Technologischen Hierarchie festlegen
• Hierarchieordnern den Objekttyp "Anlage", "Teilanlage" oder "Technische
Funktion" zuweisen
• Teilanlage eine Teilanlagenklasse zuweisen
• Ausführbare Funktionen am Einzelprojekt
• Ausführbare Funktionen am Multiprojekt
• CFC-Pläne mit EPH/EOPs einfügen

5.6.2.2 Grundeinstellungen der Technologischen Hierarchie festlegen

Notwendige Einstellungen
Für die Technologische Hierarchie des aktuellen Projektes sind folgende
Grundeinstellungen notwendig:
• Anzahl der Hierarchieebenen
• ob die Hierarchieordnernamen einer gesamten Ebene zum Variablennamen (in
WinCC) beitragen sollen oder nicht (= Anlagenkennzeichen AKZ)

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


Nach dem Anlegen des ersten Hierarchieordners können Sie die
Grundeinstellungen festlegen:
1. Markieren Sie einen beliebigen Hierarchieordner in der Technologischen Sicht.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Technologische Hierarchie >
Einstellungen.
3. Nehmen Sie im Dialogfeld "Technologische Hierarchie – Einstellungen"
folgende Einstellungen vor:
- Geben Sie für die Anzahl der im Projekt maximal möglichen
Hierarchieebenen an. Für die BATCH-Hierarchie sind nur drei
Hierarchieebenen relevant. Bei zusätzlicher Verwendung von neutralen
Ordnern sind bis zu acht Hierarchieebenen möglich.
- Über das Kontrollkästen "AKZ bildend" können Sie pro Hierarchieebene
angeben, ob der Hierarchieordnername der gesamten Ebene zum
Anlagenkennzeichnen (AKZ) beitragen soll oder nicht.
Die Einstellung, ob der Name eines einzelnen Hierarchieordners zum AKZ
beitragen soll oder nicht, können Sie bei den BuB-Attributen zu jedem
einzelnen Hierarchieordner festlegen (Menübefehl Bearbeiten >
Objekteigenschaften > Register "BuB-Attribute").
4. Bestätigen Sie mit OK.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-43
Projektierung im ES

5.6.2.3 Objekttyp "Anlage", "Teilanlage" oder "Technische Funktion"


zuweisen
Zur Kennzeichnung der BATCH-Hierarchie wird jedem Hierarchieordner explizit der
Objekttyp "Anlage", "Teilanlage" oder "Technische Funktion" zugewiesen.
Anschließend sind abhängig vom Objekttyp weitere BATCH-Attribute einstellbar.
Nach dem Erzeugen eines neuen Hierarchieordners ist je nach Position
automatisch einer der Objekttypen "Anlage", "Teilanlage", "Technische Funktion"
oder "neutral" zugewiesen. Einen einmal zugewiesenen Objekttyp eines
Hierarchieordners können Sie nachträglich wie folgt ändern.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Markieren Sie den Hierarchieordner in der Technologischen Sicht.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Wechseln Sie zum Register "S88-Typisierung".
4. Stellen Sie bei "Objekttyp" den gewünschten Typ (Anlage, Teilanlage oder
Technische Einrichtung) des Hierarchieordners ein. Bei Wahl des Objekttyps
"<neutral>" wird die BATCH Hierarchie für diesen Ordner wieder
ausgeschaltet.
5. Bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Die grafische Darstellung des Hierarchieordners entspricht dem
gewählten Objekttyp.

Neutrale Ordner
Mit dem Objekttyp "<neutral>" wird die BATCH-Hierarchie am Objekt "Anlage"
wieder ausgeschaltet. Die untergelagerten BATCH-Hierarchieordner behalten
dabei ihren Objekttyp, sind aber für die SIMATIC BATCH-Projektierung nicht mehr
relevant. Im "Objekttyp" werden die für SIMATIC BATCH nicht mehr relevanten
unterlagerten Hierarchieordner in runden Klammern dargestellt, z.B.: (Teilanlage).

SIMATIC BATCH
5-44 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.6.2.4 Festlegen von Vorgängern einer Teilanlage

Einführung
In den Objekteigenschaften des Hierarchieordners "Teilanlage" können Sie jeder
Teilanlage eine andere Teilanlage desselben oder eines anderen Projektes als
Nachfolger auswählen. Für die Rezepterstellung kann so vermieden werden, dass
Teilanlagen ausgewählt werden, die keine Verbindung in der Anlagenstruktur
haben.
Als Nachfolger können Sie auch mehrere Teilanlagen eintragen, z.B. als mögliche
Vorauswahl, um erst in einem Grundrezept den daraus benötigten Nachfolger zu
bestimmen.
Für eine als Nachfolger attributierte Teilanlage können Sie deren Vorgänger auch
wieder als Nachfolger vorgeben.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Markieren Sie einen Hierarchieordner "Teilanlage" in der Technologischen
Sicht.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Wechseln Sie zum Register "S88-Typisierung".
4. Wählen Sie die Schaltfläche "Nachfolger/Vorgänger".
Ergebnis: Angezeigt werden hier alle verfügbaren Teilanlagen.
5. Weisen Sie die Nachfolger für die aktuelle Teilanlage zu: Selektieren Sie dazu
die gewünschten Nachfolger im Fenster "Verfügbare Teilanlagen" und klicken

Sie auf die Schaltfläche .


Ergebnis: Die Teilanlagen werden daraufhin in das Fenster "Nachfolger"
verschoben und erhalten das Attribut "Nachfolger".
6. Bestätigen Sie die Einstellungen mit "OK".
Ergebnis: Ein Nachfolger wird im aktuellen Projekt als Hierarchieordner mit
Verknüpfung eingefügt, wenn er nicht im gleichen, sondern in einem anderen
Projekt des Multiprojekts enthalten ist.

Nachfolger entfernen
Sie können das Nachfolgerattribut wieder entfernen, indem Sie die Teilanlage im

Fenster "Nachfolger" selektieren und mit der Schaltfläche in das Fenster


"Verfügbare Teilanlagen" zurückführen. Wurde für diesen Nachfolger ein
Hierarchieordner mit Verknüpfung angelegt (wenn sich Vorgänger und Nachfolger
in unterschiedlichen Projekten des Multiprojekts befinden), bleibt er allerdings im
Projekt erhalten und muss von Ihnen ggf. explizit gelöscht werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-45
Projektierung im ES

Vorgänger
Wenn es sich bei der aktuellen Teilanlage um einen Nachfolger handelt, so wird im
Fenster "Vorgänger" der Hierarchieordner angezeigt, der als unmittelbarer
Vorgänger feststeht. Wie beim Nachfolger, so kann es auch hier mehrere
Vorgänger geben.

Arbeiten im Multiprojekt

Hinweis
Beachten Sie bitte, dass im Multiprojekt die Hierarchieordner vom Objekttyp
"Anlage" in den Einzelprojekten namensgleich vorhanden sein müssen.

5.6.2.5 Regeln zum Einfügen der CFC-Pläne

Regeln zur Ablage der CFC-Pläne in der Technologischen Hierarchie


Auf Basis der CFC-Pläne und der projektierten Technologischen Hierarchie wird im
SIMATIC Manager das Anlagenmodell erstellt. Beim Einfügen der CFC-Pläne in
die Technische Hierarchie ist Folgendes zu beachten:
• Die Pläne mit den entsprechenden SFC-Typinstanzen bzw. BATCH-
Schnittstellenbausteinen können Sie technologisch sinnvoll in den
entsprechenden Batch-Hierarchieordner ablegen. Im Anlagenordner können
nur TAG_COLL abgelegt werden. In den Ordnern vom Objekttyp "Teilanlage"
können die IUNIT_BLOCK sowie EOP, EPH und TAG_COLL abgelegt werden.
In den Ordnern vom Objekttyp "Technische Einrichtung" können EPH und
TAG_COLL abgelegt werden
• Die CFC-Pläne mit den für die Automatisierungsaufgabe notwendigen
Funktionsbausteinen (Ventile, Regler etc.) und Ablaufketten (SFC) können Sie
mit in diesen Batch-Hierarchieordnern ablegen.
• Sie können die durch SIMATIC BATCH vorgegebene Hierarchie für die
allgemeinen Funktionsbausteine auch um neutrale Hierarchieordner erweitern,
so dass die für Ihre Belange optimale Anlagenstruktur entsteht.

SIMATIC BATCH
5-46 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Beispiel:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-47
Projektierung im ES

5.7 Einfügen der BATCH-Schnittstellenbausteine in CFC-


Pläne

5.7.1 Einführung

Die BATCH-Schnittstellenbausteine werden per Drag&Drop aus der Bibliothek


PCS 7 Library > SIMATIC BATCH Blocks in den CFC-Plan eingefügt.

Engineering in den CFC-Plänen


Die BATCH-Schnittstellenbausteine werden für folgende Engineeringaufgaben in
den CFC-Plänen eingefügt:
• Teilanlagen definieren.
Für jede Teilanlage wird ein CFC-Plan erstellt, in dem ein IUNIT_BLOCK
instanziert und parametriert wird.
• Verarbeitungsbausteine mit SIMATIC BATCH verbinden.
Zu jeder Technischen Funktion bzw. Operation wird eine einheitliche
Schnittstelle geschaffen. Dies erfolgt durch einen Baustein IEPH bzw. IEOP.
Dieser wird zusammen mit den dazugehörigen Parameterbausteinen
IEPAR_xxx und dem Verarbeitungsbaustein (über SFC-Außenansicht vom
Anwender programmierte Bausteine) in den CFC-Plan eingefügt. Die Steuer-
Ausgänge QSTART, QHOLD, QABORT, QTERM, QRESET des IEPH/IEOP-
Bausteins werden mit den entsprechenden Eingängen des
Verarbeitungsbausteins (SFC-Außenansicht oder vom Anwender
programmierte Bausteine) verschaltet.
• Istwerte für die Bildung von Transitionsbedingungen zusammen fassen und
Messgrößen definieren
Für IEPARs, die in Transitionsbedingungen im BATCH Rezepteditor verwendet
werden sollen und nicht als IEPAR am IEPH anliegen, können die Istwerte
gesammelt werden. Zusätzlich können Messstellen als Parameter
aufgenommen werden, die in der Chargenmesswerterfassung verwendet
werden sollen. Alternativ kann die Messwerterfassung auch an den
Typparametern der Batch-Typen (Funktions- und Operationstypen) festgelegt
werden.

SIMATIC BATCH
5-48 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.7.2 Regeln zu den Schnittstellenbausteinen IEPH und IEOP

Regeln zur Verschaltung in CFC-Plänen


• Die Schnittstellenbausteine IEPH, IEOP zur Steuerung des Prozessablaufes
müssen in den Ablaufsequenzen vor dem Verarbeitungsbaustein im CFC-Plan
eingefügt werden.
• Der Baustein IEPH ist bei einem Rezeptschritt vom Typ RF (Rezeptfunktion)
anzuwenden. Der Baustein IEOP ist beim Rezeptschritt vom Typ ROP
(Rezeptoperation) anzuwenden.
• Zur Weitergabe der Steuerbefehle von SIMATIC BATCH an den SFC sind
folgende Verschaltungen zwischen IEPH, IEOP und SFC-Außenansicht zu
projektieren:

IEPH/IEOP SFC-Außenansicht
QBA_EN (OUT) BA_EN (IN)
VSTEP_NO (OUT) STEP_NO (IN)
VBA_ID (OUT) BA_ID (IN)
VBA_NAME (OUT) BA_NA (IN)
Q_OCCUPI (OUT) OCCUPIED (IN)
QSTART (OUT) START (IN)
QHOLD (OUT) HOLD (IN)
QSTOP (OUT) STOP (IN)
QABORT (OUT) ABORT (IN)
QRESET (OUT) RESET (IN)
QTERM (OUT) COMPLETE (IN)
QCONT (OUT) CONT (IN)

• Für den kontinuierlichern Betrieb der Automatisierungsfunktion (Betriebsart


CONTINUOUS) müssen beim SFC folgende Bedingungen erfüllt sein:
- ENASTART = 1
- SELFCOMP = 0
• Die Automatisierungsfunktion muss den Ist-Status an SIMATIC BATCH
zurückmelden. Dazu wird folgende Verschaltung benötigt:

SFC-Außenansicht IEPH/IEOP
BA_STATE (OUT) USTAT_L (IN)

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-49
Projektierung im ES

• Am Ausgang EPE_CONN der IEPH/IEOP-Bausteine sind die untergelagerten


Parameterbausteine (IEPAR_xxx) anzuschließen. Folgende Parametertypen
sind möglich:
IEPAR_REAL Gleitpunkt
IEPAR_DINT Integer
IEPAR_BOOL Binärwert
IEPAR_PI Einsatzstoff
IEPAR_PO Stoffausstoß
IEPAR_STR Zeichenstring
IEPAR_ENUM Aufzählung

Beim Aufzählungstyp IEPAR_ENUM wird am Bausteinanschluss "ENUM" der


Datentypname angegeben. In den Batch-Typen werden diesem Datentyp die
Werte zugewiesen (z.B. 1 = EIN / 2 = AUS usw.).
• Für jeden Parameter (Sollwert/Istwert) einer IEOP/IEPH wird genau ein
IEPAR-Baustein entsprechend dem gewünschten Datentyp benötigt.
• In jedem IEPH/IEOP-Baustein muss der Funktions-/Operationstypname
angegeben werden.
• Bei allen IEPAR-Bausteinen (außer vom Typ Bool und ENUM) werden der
untere und obere Grenzwert sowie der Default-Sollwert parametriert. Der
Defaultwert muss innerhalb der Grenzen liegen.

SIMATIC BATCH
5-50 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Beispiel

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-51
Projektierung im ES

Regeln zur Versorgung der Automatisierungsfunktionen mit Chargendaten


Automatisierungsfunktionen, die über SIMATIC BATCH gesteuert werden, müssen
mit den Chargendaten versorgt werden. In den Bildbausteinen wird auf der PCS 7
OS daraufhin angezeigt, ob diese Automatisierungsfunktion von SIMATIC BATCH
belegt ist und welche Charge läuft. Der Chargenname und die Chargen-ID werden
in die Meldungen zur PCS 7 OS übernommen.
Dazu sind folgende fünf Verschaltungen zu projektieren:

IEPH/IEOP Automatisierungsfunktion
z.B. SFC (Außenansicht), MEAS_MON, MOTOR...
QBA_EN BA_EN
QOCCUPI OCCUPIED
VBA_ID BA_ID
VBA_NAME BA_NA
VSTEP_NO STEP_NO

SIMATIC BATCH
5-52 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Beispiel
Beispiel für die Verschaltung zwischen IEPH, einem IEPAR_REAL, einem
MOTOR-Baustein und einem MEAS_MON-
Baustein:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-53
Projektierung im ES

Regeln für Fahrweisen bei IEPH, IEOP


Im CFC-Plan muss dem BATCH-Schnittstellenbaustein IEPH, IEOP für die
Übergabe der Fahrweisennummer ein IEPAR_ENUM zugeordnet werden. Am
Bausteinanschluss "ENUM" wird der Anwenderdatentyp angegeben, hier also der
Fahrweisenparametername.
Die weitere Projektierung ist Abschnitt "Fahrweisen für einen Typ festlegen"
beschrieben.

5.7.3 Regeln zum Schnittstellenbaustein IUNIT_BLOCK

Regeln zur Verschaltung in den CFC-Plänen


• Für die Abbildung der Teilanlage im AS, muss in einem der Pläne des
Hierarchieordners "Teilanlage" genau ein IUNIT_BLOCK Baustein instanziert
werden.
• Der Bausteinname muss eingegeben werden, ansonsten sind keine anderen
Einstellungen oder Verschaltungen am IUNIT_BLOCK zwingend notwendig.
• Am Eingang "UNIT_NAME" des IUNIT_BLOCK kann ein Teilanlagenname
abweichend vom Teilanlagennamen in der Technologischen Hierarchie
vergeben werden. In der weiteren SIMATIC BATCH-Projektierung findet dann
dieser Teilanlagenname Verwendung.

Beispiel

SIMATIC BATCH
5-54 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.7.4 Regeln zum Schnittstellenbaustein TAG_COLL

Regeln zur Verschaltung in den CFC-Plänen


• Wenn Istwerte von IEPAR-Bausteinen in Transitionen abfragt werden sollen,
die nicht als IEPAR_xxx am IEPH bzw. IEOP anliegen, muss ein TAG_COLL
im CFC eingefügt werden. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn Werte von
anderen Teilanlagen abgefragt werden.
• Am Ausgang EPE_CONN des TAG_COLL-Bausteins sind die
Parameterbausteine (IEPAR_xxx) anzuschließen.
• Für jeden TAG_COLL muss ein Messstellentypname angegeben werden.

Beispiel

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-55
Projektierung im ES

5.8 Erstellen und Einfügen der SFC-Typen in CFC-Pläne

5.8.1 Vorgehensweise beim Arbeiten mit SFC-Typen

Hinweis
Das Erstellen der SFC-Typen und deren Instanzierung in CFC-Plänen für SIMATIC
BATCH erfolgt mit SFC/CFC-Standardmitteln. SIMATIC BATCH muss dafür nicht
installiert sein!

Projektieren einer SFC-Instanz


Nachfolgend eine empfohlene Reihenfolge der Erstellung eines SFC-Typs
(Technischen Funktion) und der Instanzierung im CFC-Plan.

Prinzip der Vorgehensweise


Im SFC erstellen Sie die SFC-Typen für SIMATIC BATCH in der Ausprägung
• EOP (Technische Operation)
• EPH (Technische Funktion)
Am SFC-Typ werden die Ausprägung (EOP oder EPH) und der Typname
festgelegt. Die Schnittstelle zu SIMATIC BATCH ist damit angelegt.
Als Merkmale des SFC-Typs können angelegt werden:
• die Fahrweisen der Technischen Operation/Funktion
• die Sollwerte (Parameter) der Technischen Operation/Funktion
Die Istwerte der Technischen Operation/Funktion werden aus den Sollwerten
abgeleitet.
Die so erstellten SFC-Typen (= BATCH Typbausteine) werden im Planordner
abgelegt.

SIMATIC BATCH
5-56 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Im CFC sind diese BATCH Typbausteine in der Bibliothek "Sonstige Bausteine"


bzw. der dem SFC-Typ zugeordneten Familie (z.B.: Batch) verfügbar und können
per Drag&Drop in den CFC-Plan eingefügt und verschaltet werden.

5.8.2 Anlegen eines neuen SFC-Typs

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor (Komponentensicht)


1. Markieren Sie in der Komponentensicht das Objekt "S7-Programm".
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Neues Objekt einfügen > SFC-Typ.
3. Markieren Sie das neue Objekt "SFC-Typ": .
4. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
5. Das Dialogfeld "Eigenschaften SFC-Typ" erscheint:
- Ändern Sie bei Name den Funktions-/Operationstypnamen (Batch-Typ).
- Zusätzlich können Sie bei FB-Nummer die gewünschte Nummer und bei
Familie den Namen der Bausteinbibliothek eingeben.
- Wechseln Sie zum Register "Optionen".
- Stellen Sie bei Kategorie die Ausprägung "EOP" oder "EPH" ein und ob
dieser Operationstyp/Funktionstyp als Operatoranweisung zugelassen
wird.
- Unter Fahrweisenauswahl werden alle am SFC-Typ projektierten
Fahrweisen aufgeführt. Durch Selektion kann bestimmt werden, welche
Fahrweisen des SFC-Typs an die SFC-Instanzen weiter gegeben werden
sollen.

Hinweis
Die Einstellung "EOP" oder "EPH" ist für die Generierung der Typbeschreibung
notwendig. Nur diese SFC-Typen werden in den BATCH Projektierungsdialog an
der Anlage (Batch-Typen) eingelesen!

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-57
Projektierung im ES

6. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.


Ergebnis: SFC wird mit dem neuen SFC-Typ geöffnet:

7. Editieren Sie hier mit den Standardmitteln des SFC die Ablaufsteuerung der
Technischen Operation/Funktion.
8. Wechseln Sie in die Merkmale-Sicht: Wählen Sie dazu den Menübefehl

Bearbeiten > Merkmale oder Drücken auf


9. Geben Sie hier ihre Sollwerte und Fahrweisen ein.

Hinweis
Bei den Datentypen INT und DINT kann ein Aufzählungsdatentyp in der Spalte
"Aufzählungen" zugeordnet werden. Dieser wird als Systemattribut "S7_enum" an
den Interface-Anschlüssen hinterlegt.
In der Spalte Aufzählungen" sind keine textuellen Eingaben möglich. Hier werden
diejenigen Aufzählungen in einer Listbox zur Auswahl angeboten, die zuvor im
SIMATIC Manager unter dem Objekt "Globale Deklarationen" angelegt wurden.
Die Aufzählungen stehen danach zur Bedienung und Beobachtung von SFC-
Instanzen in SIMATIC BATCH zur Verfügung."

SIMATIC BATCH
5-58 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Literaturerweis
Ausführliche Informationen zur Programmierung einer Ablaufsteuerung und der
Definition der SFC-Merkmale finden Sie in der Online-Hilfe zum SFC (<F1> oder
Menübefehl Hilfe > Hilfethemen).

5.8.3 Festlegen der Parameter

Merkmale
Das Anlegen der Sollwerte (Parameter) und Fahrweisen, die für SIMATIC BATCH
relevant sind, erfolgt über die Merkmale-Sicht im SFC:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-59
Projektierung im ES

Übersicht der relevanten Parameter


Folgende Parameter sind für SIMATIC BATCH einzustellen:

Parameter Wo zu editieren Bedeutung


Sollwert unter Merkmal "Sollwerte" Parameter für die Technische
Operation/Funktion; Zuweisung zuvor
definierter Fahrweisen ist möglich
Einsatzstoff/ unter Merkmal "Sollwert": Einsatzstoff/Stoffausstoß für die Technische
Stoffausstoß Datentyp PI/PO Operation/Funktion; Zuweisung zuvor
definierter Fahrweisen ist möglich
Fahrweise unter Merkmal "Fahrweisen" Fahrweisennamen

Gehen Sie folgendermaßen vor im SFC


1. Markieren Sie das neue Objekt "SFC-Typ": .
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
SFC wird mit dem neuen SFC-Typ geöffnet.
3. Wechseln Sie in die Merkmale-Sicht des SFC. Wählen Sie dazu den
Menübefehl Bearbeiten > Merkmale oder Drücken auf .
Die Merkmale-Sicht zum SFC-Typ wird geöffnet.
4. Editieren Sie hier alle für SIMATIC BATCH relevanten Sollwerte und
Fahrweisen. Klicken Sie dazu auf das Merkmal in der linken Spalte, z.B. auf
"Sollwerte"
Auf der rechten Seite können Sie nun den Parameter mit allen für SIMATIC
BATCH relevanten Attributen einstellen.

So weisen Sie Sollparametern eine Fahrweise zu


1. Markieren Sie in der Merkmalesicht "Fahrweisen".
Auf der rechten Seite werden alle Sollwerte des SFC-Typs in eigenen
Tabellenspalten angezeigt.
2. Wählen Sie hier durch Aktivieren der Kontrollkästchen die Sollwerte an, die der
Fahrweise zugeordnet werden sollen.

SIMATIC BATCH
5-60 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.8.4 Einfügen (Instanzieren) des SFC-Typs im CFC-Plan

Einführung
Nach der Erstellung des SFC-Typs und der Ablage kann der SFC-Typ nun im CFC
aus der Bibliothek Sonstige Bausteine bzw. der dem SFC-Typ zugeordneten
Familie (z.B.: Batch) ausgewählt und in den CFC-Plan gezogen werden. Implizit
wird dabei der Kopiervorgang des Typ-FB in das Projekt, bzw. falls schon
vorhanden, ein Update ausgeführt. Ein DB entsteht und damit eine Instanz des
SFC-Typs. Beachten Sie dabei folgende Regeln.

Regeln
• Die in einem Planbehälter vorhandenen SFC-Typen werden im CFC in den
Katalogen unter "Sonstige Bausteine" bzw. der dem SFC-Typ zugeordneten
Familie (z.B.: Batch) angezeigt.
• Wird ein SFC-Typ instanziiert, so wird der SFC-Typ (inklusive FB) mit in das
Projekt kopiert (Planbehälter).
• Nach dem Platzieren der SFC-Instanz in einem CFC kann diese verschaltet
werden.
• Die SFC-Instanz wird nicht im Planbehälter dargestellt (nur der CFC-Plan).
• Dargestellt wird die SFC-Instanz im CFC wie ein Baustein mit Interface.
• Wird eine Instanz des Typs markiert kann diese über das Kontext-Menü
"Öffnen" innerhalb des CFC zur Bearbeitung geöffnet werden.
• Die Verschaltung erfolgt mit der Einzelsteuerebene (CMs), der
Verriegelungslogik sowie der Chargensteuerung.
• Im SFC ist zum SFC-Typ in der Merkmalesicht bei den Sollwerten zusätzlich
zum Namen des Operations-/Funktionstyp-Parameters ein Anschlussname
anzugeben. Aus einem Sollwert entstehen mehrere Bausteinanschlüsse:

Anschlussname Bedeutung
<name> (IN) Sollwert von SIMATIC BATCH oder PCS 7 OS
<name>_Q (OUT) Sollwert (Gültiger Wert für SFC)
<name>_AI (IN) Istwert Rückmelde-Eingang für Prozesswert
<name>_ AO (OUT) Istwert für SIMATIC BATCH und PCS 7 OS
<name>_M (IN) Stoff-Code Sollwert von SIMATIC BATCH*
<name>_MQ (OUT) Stoff-Code (Gültiger MatCode für SFC)*
<name>_MAI (IN) Stoff-Code Istwert Rückmelde-Eingang*
<name>_MAO (OUT) Stoff-Code Istwert für PCS 7 OS*
<name>_B (IN) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*
<name>_BQ (OUT) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*
<name>_BAI (IN) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*
<name>_BAO (OUT) reserviert für Chargen-ID, z. Z. nicht verwendet*

* nur bei Datentyp PI oder PO

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-61
Projektierung im ES

• Für die Fahrweise sind folgende Bausteinanschlüsse vorhanden:

Anschlussname Bedeutung
CS (IN) Fahrweise Sollwert von SIMATIC BATCH oder PCS 7 OS
QCS (OUT) Fahrweise (Gültige Fahrweise für SFC)

Beispiel

SIMATIC BATCH
5-62 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Regeln zur Versorgung der Automatisierungsfunktionen mit Chargendaten


Automatisierungsfunktionen, die über SIMATIC BATCH gesteuert werden, müssen
mit den Chargendaten versorgt werden. In den Bildbausteinen wird auf der PCS 7
OS daraufhin angezeigt, ob diese Automatisierungsfunktion von SIMATIC BATCH
belegt ist und welche Charge läuft. Der Chargenname und die Chargen-ID werden
in die Meldungen zur PCS 7 OS übernommen.
Dazu sind folgende fünf Verschaltungen zu projektieren:

SFC-Typ Automatisierungsfunktion
z.B. MEAS_MON, MOTOR...
QBA_EN BA_EN
QOCCUPIED OCCUPIED
QBA_ID BA_ID
QBA_NA BA_NA
QSTEP_NO STEP_NO

Regel für den Automatikbetrieb


Damit die Befehle des Batch Control Servers im Automatikbetrieb verarbeitet
werden können, müssen folgende Eingänge gesetzt sein:

ENSTART
ENCOMPLETE
ENHOLD
ENRESUME
ENABORT
ENSTOP
ENRESTART
ENRESET

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-63
Projektierung im ES

5.8.5 Anzahl der Teilanlagen/Units anzeigen

Möchten Sie wissen, wie viele belegbare Teilanlagen (IUNIT_BLOCK-Instanzen) in


Ihrem Projekt vorhanden sind, um z. B. die nötige Autorisierung für SIMATIC
BATCH zu bestellen, rufen Sie im BATCH Projektierungsdialog das entsprechende
Protokoll auf.

Vorgehen
Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor:
1. Öffnen Sie den BATCH Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
2. Markieren Sie den Ordner Ihrer Batch-Anlage (Anlagenordner) im
Anlagendatenfenster.
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Anzeigen" im Bereich "Protokoll".

Ergebnis
Das Protokollfenster mit den Daten wird angezeigt. Unter Anderem wird die Anzahl
der projektierten und belegbaren Teilanlagen angezeigt.

Weitere Information
Lieferform von SIMATIC BATCH

SIMATIC BATCH
5-64 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.9 Erstellen und Einfügen von Anwender-


Messstellentypen in CFC-Pläne

5.9.1 Einführung

Einführung in das Erstellen und Einfügen von Anwendermessstellentypen in


CFC-Pläne
Das Sammeln von Messwerten z. B. für die Bildung von Transitionsbedingungen
ist auf zwei Arten möglich:
• über den BATCH Schnittstellenbaustein TAG_COLL (wie in BATCH flexible
V5.x)
• über den Standardfunktionsbaustein TAG_COLL, im Folgenden zur
Unterscheidung mit dem Namen TAG_COLLECT versehen (neu in SIMATIC
BATCH ab V6.0)
Einzelne Messwerte werden am Schnittstellen- bzw. Standardfunktionsbaustein
angelegt. Aus den TAG_COLL/TAG_COLLECT Bausteinen werden dann im
BATCH Projektierungsdialog im Kontext zu den Batch-Typen die Messstellentypen
generiert (Schaltfläche "Generieren").

Anwendung BATCH Schnittstellenbaustein TAG_COLL


Bei Einsatz von BATCH Schnittstellenbausteinen kommt für das Zusammenfassen
von Istwerten zur Bildung von Transitionsbedingungen, sowie für die Archivierung
und Protokollierung von Messwerten der TAG_COLL-Baustein zur Anwendung:
Beschreibung -> siehe Abschnitt Regeln zum Schnittstellenbaustein TAG_COLL).
Die anschließend generierten Messstellentypen können im BATCH
Projektierungsdialog weiter bearbeitet und geändert werden.

Anwendung Funktionsbaustein TAG_COLLECT


Bei Projektierung mit SFC-Typen empfiehlt sich die Projektierung eines
Standardfunktionsbausteins TAG_COLLECT für das Sammeln von Istwerten. Die
anschließend generierten Messstellentypen sind im BATCH Projektierungsdialog
schreibgeschützt. Änderungen am Messstellentyp müssen zwangsläufig am
Funktionsbaustein erfolgen. Diese werden dann an ggf. vorhandenen Instanzen
übernommen. Nach Änderungen ist ein erneutes Generieren der Batch-Typen und
damit der Messstellentypen notwendig.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-65
Projektierung im ES

Hinweis
Zu beachten:
• Damit ein FB-Typ TAG_COLLECT im BATCH Projektierungsdialog zur Anlage
eingelesen (generiert) werden kann, muss mindestens einmal eine Instanz des
TAG_COLLECTs im CFC-Plan angelegt worden sein.
• FB-Typen sind nur innerhalb eines S7-Programms bzw. einer CPU eindeutig.
Für die Batch-Projektierung ist jedoch eine Eindeutigkeit über das gesamte
Projekt bzw. Multiprojekt zu gewährleisten.

5.9.2 Erste Möglichkeit: Neuen Funktionsbaustein anlegen

Es gibt zwei Möglichkeiten für die Erstellung:


• Möglichkeit 1: Es wird direkt ein neuer FB angelegt.
• Möglichkeit 2: Es wird ein neuer CFC-Plan angelegt und anschließend als
Baustein übersetzt.

Möglichkeit 1: Messstellentypen direkt als FB-Typ TAG_COLLECT zu erstellen


1. Legen Sie in der Komponentensicht im SIMATIC Manager unter einem S7-
Programm oder einem Bausteinordner einen neuen Funktionsbaustein an.
Wählen Sie dazu den Menübefehl Einfügen > Neues Objekt einfügen >
Funktionsbaustein.
2. Markieren Sie den Funktionsbaustein und wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Objekt öffnen.
3. Editieren Sie hier alle Werte, die als Messwerte gesammelt werden sollen als
Eingangsparameter.

Hinweis
Es sind nur die bei SIMATIC BATCH zulässigen Datentypen zu verwenden:
Bool, Int, Dint und Real.

4. Vergeben Sie den Parametern folgende Attribute:


- Ggf. S7_check = true für Prüfen und "S7_unit = Einheit" (Einheit entspricht
dem Namen der Einheit).
- S7_edit = para für die Anzeige und Veränderung in der Prozessobjektsicht.
- S7_measval = true für Archivieren ohne automatische Zuweisung einer
Archivvariablen
oder alternativ.
- S7_archive = longterm oder shortterm für Archivieren mit automatischer
Zuweisung einer Archivvariablen.

SIMATIC BATCH
5-66 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5. Markieren Sie den Funktionsbaustein und wählen Sie den Menübefehl


Bearbeiten > Objekteigenschaften.
6. Vergeben Sie dem FB einen symbolischen Namen.
7. Wechseln Sie im eingeblendeten Eigenschaftsdialog des Funktionsbausteins
zum Register "Attribute".
8. Setzen Sie hier das Attribut "S7_tagcollect" (Messstellen) auf "true" und bei
automatischer Zuweisung einer Archivvariable zusätzlich das Attribut "s7_m_c"
auf "true". Nur dann werden die Parameter für die Archivierung in die PCS 7
OS übertragen und sind beobachtbar und bedienbar.

9. Übernehmen Sie die Attribute mit "OK".


10. Öffnen Sie CFC und fügen Sie den Funktionsbaustein aus dem Ordner "S7-
Programm" in einen CFC-Plan ein.
Ergebnis: Der FB-Typ TAG_COLLECT erscheint in der Bibliothek "Sonstige
Bausteine" bzw. der dem FB zugeordneten Familie (z.B.: Batch) und kann ab
sofort für die Projektierung weiterer Messstellentypen genutzt werden.

Hinweis
Die Ablage des FB-Typs TAG_COLLECT in der Bibliothek z. B. "Sonstige
Bausteine" ist Voraussetzung dafür, dass die so erstellten Messstelltypen auch im
BATCH Projektierungsdialog generiert werden können.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-67
Projektierung im ES

11. Öffnen Sie den BATCH Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
12. Selektieren Sie das Objekt "Batch-Typen" im linken Fenster.
13. Drücken Sie im rechten Bereich die Schaltfläche "Generieren".
Ergebnis: Die so definierten neuen Messstellen werden zusammen mit den
parametrierten Werten (Eingangsparametern) eingelesen und angezeigt (read
only).
14. Bestätigen Sie alle Einstellungen mit OK.
Ergebnis: Für die Rezepterstellung stehen diese Messstellen zur Verwendung als
Anlagenverweis in den Transitionen bereit. Falls bei den Parametern das Attribut
"S7_measval" bzw. "S7_archive" gesetzt wurde und bei den "Messgrößen", die
den Teilanlagen zugeordnet sind, die Verschaltung auf das WinCC-Archiv
hergestellt ist, können diese bei der Rezepterstellung im Register "Messstellen" für
die Chargenprotokollierung verwendet werden.

Hinweis
Wenn der Eingang des Funktionsbausteins TAG_COLLECT das Attribut "S7_m_c
= true" nicht gesetzt hat, wird der Ausgang des verschalteten Bausteins verwendet,
vorausgesetzt dieser Ausgang hat das Attribut "S7_m_c = true".

5.9.3 Zweite Möglichkeit: CFC-Plan anlegen und als Bausteintyp


übersetzen

Möglichkeit 2: Messstellentypen über einen CFC-Plan erstellen.

Vorgehensweise
1. Legen Sie in der Komponentensicht im SIMATIC Manager unter einem
Planordner einen neuen CFC-Plan an. Wählen Sie dazu den Menübefehl
Einfügen > Neues Objekt einfügen > CFC.
2. Markieren Sie den CFC-Plan und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Objekt öffnen.
3. Öffnen Sie die Anschlusstabelle mit Ansicht > Plananschlüsse.
4. Editieren Sie hier alle Werte, die als Messwerte gesammelt werden sollen als
Eingangsparameter unter IN.
5. Vergeben Sie den Parametern folgende Attribute (im Dialogfeld "Eigenschaften
- Variable" zum Parameter: Anwahl mit rechter Maustaste und dem
Kontextbefehl "Objekteigenschaften"):
- Ggf. S7_check = true für Prüfen und "S7_unit = Einheit" (Einheit entspricht
dem Namen der Einheit).
- S7_edit = para für die Anzeige und Veränderung in der Prozessobjektsicht.
- S7_measval = true für Archivieren ohne automatische Zuweisung einer
Archivvariablen

SIMATIC BATCH
5-68 A5E00495286-01
Projektierung im ES

oder alternativ.
- S7_archive = longterm oder shortterm für Archivieren mit automatischer
Zuweisung einer Archivvariablen.

6. Übernehmen Sie die Einstellungen mit OK.


7. Wählen Sie den Menübefehl Plan > Übersetzen > Plan als Bausteintyp.
8. Geben Sie im Register "Allgemein" an: FB-Name, symbolischen Namen und
die Familie (z. B. BATCH)
9. Wechseln Sie zum Register "Attribute".
10. Setzen Sie hier das Attribut "S7_tagcollect" (Messstellen) auf "true" und bei
automatischer Zuweisung einer Archivvariable zusätzlich das Attribut "s7_m_c"
auf "true". Nur dann werden die Parameter für die Archivierung in die PCS 7
OS übertragen und sind beobachtbar und bedienbar.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-69
Projektierung im ES

11. Übernehmen Sie die Einstellung mit OK.

Ergebnis
Der so erstellte FB-Typ TAG_COLLECT kann ab sofort für die Projektierung
weiterer Messstellentypen genutzt werden. Gehen Sie genauso weiter vor wie bei
Möglichkeit 1 ab Schritt 9. beschrieben.

SIMATIC BATCH
5-70 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.10 Sich selbst beendende und sich nicht selbst


beendende technische Funktionen (Phasen)

5.10.1 Sich Selbstbeendende technische Funktionen (Phasen)

Sich Selbstbeendende Funktionen sind Abläufe die durch eine Prozessbedingung


beendet werden, d. h. die nach Ende der RUN-Kette selbstständig die
COMPLETING-Kette starten.

Beispiel: Dosieren
Die RUN-Schrittkette der Funktion "Dosieren" wird durch Erreichen der
Dosiermenge beendet und danach wird selbstständig der erste Schritt der
COMPLETING-Kette gestartet. Die Abarbeitung der Funktion nach dem
Startkommando über die Ablaufketten STARTING-RUN-COMPLETING-
COMPLETED erfolgt durch Bedingungen, die prozessabhängig sind und nicht über
Eingriffe durch einen Operator bzw. SIMATIC BATCH.

Die Eigenschaft "Sich selbst beendende- bzw. sich nicht selbst beendende
Funktion" kann am SFC-Typ für alle Instanzen oder an allen SFC-Instanz-
Bausteinen eingestellt werden. Es handelt sich um den Bausteineingangskontakt
"SELFCOMP".
SELFCOMP=1: Sich selbst beendende technische Funktion

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-71
Projektierung im ES

5.10.2 Sich nicht Selbstbeendende technische Funktionen (Phasen)

Sich nicht Selbstbeendende Funktionen sind Abläufe die nicht durch eine
Prozessbedingung beendet werden. Das Ende der RUN-Kette wird nur gemeldet
(Ready_TC), damit diese Funktionen durch einen externen Befehl beendet werden
können. Dieser Befehl wird entweder vom Operator über die Schaltfläche
"Beenden" im SFC-Bildbaustein oder von SIMATIC BATCH durch den Befehl
"Beenden" vorgenommen.

Beispiel: Rühren
Die RUN-Schrittkette der Funktion "Rühren" wird gestartet. Nachdem der Rührer
seine Solldrehzahl erreicht hat, wird die RUN-Kette beendet und die Funktion
meldet, dass diese beendet werden könnte. Die Schrittkette "COMPLETING" wird
nur durch einen externen Befehl vom Operator bzw. von SIMATIC BATCH
gestartet.

Solange noch kein externer Beenden-Befehl ausgeführt wurde, verbleibt die


Funktion in der RUN-Kette (RUN-Status), was bedeutet, dass die RUN-Kette
erneut gestartet werden würde. Möchten Sie das die RUN-Kette nur einmalig und
nicht zyklisch durchlaufen wird, müssen Sie in den Ketteneigenschaften im
Register "Startbedingung" folgende Einstellungen vornehmen.

SIMATIC BATCH
5-72 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Die Eigenschaft "Sich Selbstbeendende- bzw. sich nicht Selbstbeendende


Funktion" kann am SFC-Typ für alle Instanzen oder an allen SFC-Instanz-
Bausteinen eingestellt werden. Es handelt sich um den Bausteineingangskontakt
"SELFCOMP".
SELFCOMP=0: Sich nicht selbst beendende technische Funktion

5.11 Ausrüstungseigenschaften und deren Anwendung

5.11.1 Einleitung

Vor SIMATIC PCS 7 V6.1 haben Sie die möglichen Teilanlagenkandidaten statisch
bestimmt. Das heißt, Sie haben die möglichen Teilanlagen auf denen ein Teilrezept
abgefahren wird im Rezepteditor bei der Rezepterstellung ausgewählt. Diese
Vorgehensweise können Sie bei SIMATIC PCS 7 ab V6.1 beibehalten.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit die neue Strategie "Teilanlagenauswahl über
Bedingungen" einzusetzen. In den Bedingungen werden bestimmte
Ausrüstungseigenschaften gefordert, wie z. B. die Größe der Teilanlage
(Fassungsvermögen eines Silos), bzw. Materialbeschaffenheit des Silomantels.
Bei der Projektierung im ES werden den Teilanlagen Ausrüstungseigenschaften
zugeordnet, diese werden als Bedingungen bei der Rezepterstellung abgefragt.
Stimmt die Ausrüstungseigenschaft mit der festgelegten Bedingung im Rezept
überein, wird die Teilanlage für die Belegung zugelassen.

Weitere Informationen
• Ausrüstungseigenschaften anlegen
• Ausrüstungseigenschaften den Teilanlagen zuordnen
• Teilanlagengruppierung projektieren
• Über Bedingungen Teilanlagen festlegen

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-73
Projektierung im ES

5.11.2 Ausrüstungseigenschaften anlegen

Voraussetzung
• Der Ordner „Globale Deklarationen" mit den Unterordner
„Ausrüstungseigenschaften" existiert bereits im Projekt.

Vorgehen
1. Selektieren Sie den Ordner "Globale Deklarationen". Im Kontextmenü wählen
Sie Neues Objekt einfügen > Ausrüstungseigenschaft.
2. Benennen Sie die Ausrüstungseigenschaft (Name und Anzeigename).
3. Wählen Sie aus der Klappliste den gewünschten Datentyp und weisen Sie
diesen eine Aufzählung oder Einheit zu. Bei dem Datentyp "Location" weisen
Sie die weiteren Typen "Source", "Destination" und "Via" zu. Weitere
Informationen zu diesen Typen finden Sie in der Dokumentation zu Route
Control.
4. Komplettieren Sie Ihre Angaben in dem Dialog und bestätigen Sie Ihre
Eingaben über die Schaltfläche "OK".

Ergebnis
Diese Ausrüstungseigenschaft können Sie jetzt Ihren Teilanlagen zuordnen.
Befinden Sie sich in einem Multiprojekt, haben Sie die Möglichkeit Ihre angelegten
Ausrüstungseigenschaften über den Befehl Globale Deklarationen > Im
Multiprojekt abgleichen im MP abzugleichen.

Weitere Informationen
Ausrüstungseigenschaften den Teilanlagen zuordnen
Prozessleitsystem PCS 7; Route Control, So projektieren Sie Knotenpunkte
SIMATIC CFC für S7, Ausrüstungseigenschaften projektieren

SIMATIC BATCH
5-74 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.11.3 Ausrüstungseigenschaften den Teilanlagen zuordnen

Voraussetzungen
• Die Ausrüstungseigenschaften wurden angelegt.
• Im SIMATIC Manager wird die Technologische Sicht angezeigt.

Vorgehen
1. Selektieren Sie den Hierarchieordner der Teilanlage, der Sie
Ausrüstungseigenschaften zuordnen möchten und wählen Sie im Kontextmenü
Neues Objekt einfügen > Ausrüstungseigenschaft.
2. Markieren Sie die Ausrüstungseigenschaft und wählen Sie im Kontextmenü
Objekteigenschaften.
3. Im Feld Name wählen Sie aus der Klappliste die gewünschte
Ausrüstungseigenschaft. Die Instanz erhält damit den gleichen Namen wie das
Original in den Globalen Deklarationen.
4. Im Feld "Wert" geben Sie einen Wert für die Instanz der
Ausrüstungseigenschaft ein. Falls Ihre Ausrüstungseigenschaft eine
Aufzählung enthält, haben Sie zusätzlich die Möglichkeit im Feld "Wert" aus
einer Klappliste einen Wert der verwendeten Aufzählung zu wählen.
5. Komplettieren Sie Ihre Angaben in dem Dialog und bestätigen Sie Ihre
Eingaben über die Schaltfläche "OK".

Ergebnis
Den ausgewählten Teilanlagen sind jetzt Ausrüstungseigenschaften und Werte
zugeordnet. Diese stehen Ihnen nach einem Generieren der Batch-Typen bei der
Rezepterstellung im Rezepteditor für Belegungsbedingungen zur Verfügung.

Weitere Information
Teilanlagengruppierung projektieren

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-75
Projektierung im ES

5.11.4 Teilanlagengruppierung projektieren

Verwenden Sie mehrere Teilanlagen mit identischen Ausrüstungseigenschaften,


können Sie diese zu Teilanlagengruppierungen zusammenfassen. Vor der Version
SIMATIC PCS 7 V6.1 war die Teilanlagenklasse diese Gruppierung. Bei der
Migration älterer Projekte wird diese Gruppierung als Ausrüstungseigenschaft
"UnitClass" übernommen.

Vorgehen
1. In der Komponentensicht im SIMATIC Manager legen Sie unter Globale
Deklarationen im Ordner "Aufzählungen" ein neues Objekt "Aufzählung" an.
Anschließend vergeben Sie der Gruppe einen Namen, z. B. Anlagengruppen.
Fügen Sie mehrere Objekte "Wert" ein mit Namen wie z. B. Gruppe_A,
Gruppe_B, usw..
2. Legen Sie eine Ausrüstungseigenschaft mit entsprechender Benennung an, z.
B. Anlagengruppe. Weisen Sie dieser Anlagengruppe den Datentyp "INT" oder
"DINT" zu und wählen Sie aus der Klappliste "Aufzählung" die soeben
angelegte Aufzählung.
3. Komplettieren Sie Ihre Angaben in dem Dialog und bestätigen Sie Ihre
Eingaben über die Schaltfläche "OK".
4. Nun ordnen Sie jeder Teilanlage eine der erstellten Teilanlagengruppen zu.
Selektieren Sie dazu den Hierarchieordner der Teilanlage und wählen Sie im
Kontextmenü Neues Objekt einfügen > Ausrüstungseigenschaft.
5. Markieren Sie die Ausrüstungseigenschaft und wählen Sie im Kontextmenü
Objekteigenschaften.
6. Im Feld Name wählen Sie aus der Klappliste die soeben angelegte
Ausrüstungseigenschaft, in unserem Beispiel "Anlagengruppe".
7. Im Feld „Wert" wählen Sie eine Anlagengruppe.
8. Öffnen Sie den Projektierungsdialog "Batch-Anlage ... projektieren".
9. Nachdem Sie die Funktion "Batch-Typen generieren" ausgeführt haben, steht
Ihnen die projektierten Daten zur Verfügung.
10. Haben Sie eine oder mehrere Aufzählungen als Ausrüstungseigenschaft
projektiert, können Sie eine davon als Gruppierungskriterium für den
Rezepteditor festlegen. Selektieren Sie den Ordner "Anlage" und wählen Sie
bei „Teilanlagengruppierung" die gewünschte Anlagengruppierung aus.

Ergebnis
Sie haben mehrere Teilanlagen mit identischen Eigenschaften zu einer
Teilanlagengruppe zusammengefasst. Bei der Rezepterstellung können Sie die
Teilanlagengruppe als Kriterium für die Teilanlagenbelegung verwenden.

Weitere Information
Über Bedingungen Teilanlagen festlegen

SIMATIC BATCH
5-76 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.11.5 Über Bedingungen Teilanlagen festlegen

Im Rezepteditor können Sie über Bedingungen die Teilanlagen festlegen, für


welche die notwendigen Ausrüstungseigenschaften zutreffen. Bei einer
Anlagenerweiterung oder Änderung wird damit die Liste der möglichen Teilanlagen
automatisch angepasst ohne Änderung des Rezeptes.

Voraussetzung
• Das Batch Control Center ist geöffnet.

Vorgehen
1. Im Menü Extras > Einstellungen > Projekteinstellungen im Register
"Allgemein" aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Teilanlagenauswahl durch
Bedingungen". Damit haben Sie diese Strategie als Standard für neue Rezepte
bzw. Teilrezepterweiterungen eingestellt.
2. Öffnen Sie ein neues Rezept im Rezepteditor. Öffnen Sie den Dialog
"Eigenschaften von ..." über den Menübefehl Rezept > Kopfparameter ... und
öffnen Sie das Register "Belegungen".
3. Markieren Sie in der Liste die gewünschte Rezeptzuordnung und klicken Sie
auf die Schaltfläche "Bearbeiten". Sollte noch keine Rezeptzuordnung
existieren, klicken Sie zuvor auf die Schaltfläche "Neu".
4. Im erscheinenden Dialog klicken Sie auf die Schaltfläche "Neu". Dadurch
erzeugen Sie eine neue, noch leere Bedingung.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Ändern", um anschließend im Assistenten die
weiteren Einstellungen vorzunehmen.

Im ersten Schritt wählen Sie die gewünschte Ausrüstungseigenschaft aus und


klicken auf die Schaltfläche "Weiter".
Im zweiten Schritt wählen Sie den Operator ("vorhanden" bedeutet, dass nur
das Vorhandensein, nicht aber der Wert der Ausrüstungseigenschaft
ausgewertet wird).
Im einem eventuellen dritten Schritt wählen bzw. geben Sie den erforderlichen
Wert der Ausrüstungseigenschaft ein.
Im letzten Schritt klicken Sie auf die Schaltfläche "Fertig stellen".

Über logische Operatoren können Sie mehrere Bedingungen mit Abfrage von
Ausrüstungseigenschaften miteinander verknüpfen.
6. Beenden Sie den Dialog über die Schaltfläche "OK".

Ergebnis
Im Register "Belegung" werden die möglichen Teilanlagen, auf denen das
Teilrezept ablaufen kann, angezeigt. Die Teilanlagenbelegung wird aufgrund der
verwendeten Rezeptfunktionen und Bedingungen von SIMATIC BATCH ermittelt
und ist nicht editierbar.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-77
Projektierung im ES

5.12 Typbeschreibung der Anlage festlegen

5.12.1 Typbeschreibung der Anlage

Einführung
Als Basis für die Rezepterstellung in SIMATIC BATCH muss die Typbeschreibung
der Anlage editiert bzw. generiert und ggf. mit den Bausteininstanzen der CFC-
Pläne abgeglichen werden. Für die Rezepterstellung können die nachfolgend
aufgeführten Typen definiert werden.

Typbeschreibung einer Anlage

Typ Bearbeitungsmöglichkeiten und Ergebnisse


Datentypen Vom System sind die Standarddatentypen Gleitkommazahl, Integer,
String, Eingangsmaterial (Stoffeinsatz), Ausgangsmaterial
(Stoffausstoß), Material (V4) und Boolean vorgegeben.
Zusätzlich können Sie eigene Datentypen anlegen und dessen
Eigenschaften ändern.
Einheiten Sie können neue physikalische Einheiten anlegen und dessen
Eigenschaften ändern.
Operationstypen, Um die Rezepterstellung rein auf der Basis von Typen zu
Funktionstypen und ermöglichen, ist die Vorgabe weiterer Typen notwendig, ohne dass
Messstellentypen dafür die Bausteininstanzen vorhanden sind.
• Operationstypen: Typinformation der Technischen Operationen
(EOP)
• Funktionstypen: Typinformation der Technischen Funktionen
(EPH)
• Messstellentypen : Typinformation der TAG_Coll-Bausteine
Operationstypen und Funktionstypen können Fahrweisenparameter
zugeordnet werden.
Ausrüstungs- Sie können die Ausrüstungseigenschaften von Teilanlagen anlegen
eigenschaften und dessen Eigenschaften ändern.

Projektierung der Typbeschreibung


Die Typbeschreibung wird im SIMATIC Manager im BATCH Projektierungsdialog
projektiert. Die Vorgehensweise ist abhängig davon:
• ob es sich um Einzel- oder Multiprojekt-Engineering handelt
• ob Sie SFC-Typen oder BATCH Schnittstellenbausteine anwenden

SIMATIC BATCH
5-78 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Sprachabhängige Batch-Typen

Hinweis
Sprachabhängige Batch-Typen (z. B. Anwenderdatentypen) werden in SIMATIC
BATCH in der Sprache angezeigt, in der sie bei der Projektierung der
Typbeschreibung angelegt wurden. Eine Sprachumschaltung der Batch-
Applikationen wirkt sich hierauf nicht aus.

5.12.2 Typbeschreibung am Einzelprojekt

Projektierung der Typbeschreibung


Die Projektierung der Typbeschreibung nehmen Sie im BATCH
Projektierungsdialog vor. Zu diesem Dialog gelangt man in der Komponentensicht
und in der Technologischen Sicht:
• über Menübefehl Extras > SIMATIC BATCH
• Selektion eines beliebigen Objektes und Kontext-Menübefehl SIMATIC
BATCH

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-79
Projektierung im ES

BATCH Projektierungsdialog
Für die Typbeschreibung muss im BATCH Projektierungsdialog auf der linken
Seite das Objekt "Batch-Typen" selektiert werden. Durch Aufklappen (Klick auf "+")
erhält man alle möglichen Batch-Typobjekte angezeigt. Die Attribute eines
Typobjektes werden unter "Eigenschaften" auf der rechten Dialogseite dargestellt.

Anzeige von Fehlern


Plausibilitätsfehler und Plausibilitätswarnungen, die bei den Funktionen
"Plausibiltät prüfen", "Übersetzen" oder "Generieren" erkannt werden, werden im
Protokollfeld angezeigt und können mit Hilfe der Schaltfläche "Anzeigen"
visualisiert werden. Angezeigt werden jeweils alle dem selektierten Objekt
unterlagerten Fehler/Warnungen.
Die Fehler und Warnungen werden auch am Objekt durch einen roten bzw. gelben
Blitz dargestellt. Durch Selektion des betroffenen Objektes und durch Drücken des
Kontext-Menübefehls Protokoll anzeigen können die Fehler/Warnungen textuell
objektbezogen angezeigt werden:

Fehler
Warnung

Können die Fehler/Warnungen nicht ermittelt werden, z. B. nach einer Migration,


erscheint auf dem Objekt-Icon ein Fragezeichen.

SIMATIC BATCH
5-80 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.12.3 Ausführbare Funktionen am Einzelprojekt

Ausführbare Funktionen an den BATCH Typen im BATCH Projektierungsdialog

Funktion Selektiertes Objekt Beschreibung


Generieren Batch-Typen • SFC-Typen: Aus den SFC-Typen mit Kennung
EOP/EPH werden Operations-/Funktionstypen
generiert.
• BATCH-Schnittstellenbausteine: Aus den Instanzen
der BATCH Schnittstellenbausteine werden Batch-
Typen (Einheiten, Operations-/Funktionstypen,
Messstellentypen) generiert.
Hinweis: Werden Batch-Instanzen , SFC-Typen oder
TAGCOLLECT-FBs geändert, ist vor einem Übersetzen
die Funktion "Generieren" auszuführen. Gleiches gilt bei
Änderungen in der TH, z. B. nach Verschieben bzw.
Kopieren von CFC-Plänen.
Neu Funktionstypen Anlegen neuer Funktions-, Operations- und
Operationstypen Messstellentypen unterhalb des selektierten Bereiches
und Anlegen der zugehörigen Typparameter.
Messstellentypen
Löschen Datentyp Datentypen, Anwenderdatentypen, Einheiten und
Anwenderdatentyp (wenn Ausrüstungseigenschaften können Sie bei selektiertem
vorhanden) Ordner löschen. Es werden alle nicht instanzierten
Objekte gelöscht. Diese sind allerdings weiterhin in den
Einheiten Globalen Deklarationen vorhanden und erscheinen beim
Funktionstypen nächsten Generieren wieder. Bei Operationstypen,
Operationstypen Funktionstypen und Messstellentypen können Sie direkt
die einzelnen Objekte selektieren und löschen, solange
Messstellentypen
sie nicht instantziert sind.
Ausrüstungseigenschaften
Editieren Funktionstypen Editieren der Attribute der Batch-Typen und der
Operationstypen Typparameter.
Messstellentypen Ausnahme: SFC-Typen
Eine Beschreibung zum Editieren von SFC-Typen finden
Sie in dem Abschnitt "Anlegen eines neuen SFC-Typs".
Zusatzfunktionen Batch-Typen • Drucken:
• Drucken Drucken aller Batch-Typen der Anlage in
tabellarischer Form.
• Importieren
• Importieren:
Importieren von mit dem BATCH Migrator (BFMIG)
aus V4.02 Datenbank generierten Batch-Typen.
Zusatzfunktion Anwenderdatentyp (wenn Auflistung aller Instanzen, die auf dieses Typobjekt
• Anzeigen vorhanden) verweisen. Über einen Filter können bestimmte Attribute
Einheiten ausgewählt werden.
Funktionstypen
Operationstypen
Messstellentypen
Ausrüstungseigenschaften
Protokoll Batch-Typen Anzeige der Protokolle zu der ausgeführten Funktion
"Generieren".
Hierfür muss die ausgeführte Funktion in einer
Combobox ausgewählt und anschließend die
Schaltfläche "Anzeigen" gedrückt werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-81
Projektierung im ES

5.12.4 Typbeschreibung am Multiprojekt

Projektierung der Typbeschreibung


Die Projektierung der Typbeschreibung erfolgt in einem Multiprojekt ausschließlich
am Multiprojekt selbst.
An allen im Multiprojekt eingehängten Projekten sind die Batch-Typen nicht
veränderbar, d.h. es können keine Batch-Typen editiert oder neu hinzugefügt
werden.
Wird ein Projekt aus dem Multiprojekte ausgehängt, dann kann festgelegt werden,
ob an diesem Projekt die Batch-Typen anschließend geändert werden können.
Dies gilt für aktuelle Batch-Typen und jedes Projekt des Multiprojektes (Bedingung
zur Editierbarkeit schalten). Sie haben so die Möglichkeit, in jedem Projekt die
eigenen Batch-Typen mit denen des Multiprojektes anzupassen, d.h. zu
aktualisieren.

Hinweis
• Alle Projekte des Multiprojektes sind gleichberechtigt.
• Projekte mit Batch-Projektierungen benötigen das Anlegen einer Batch-Anlage.
Die Verwaltung der Batch-Typen erfolgt nur an den betreffenden Projekten.

Die Projektierung der Typbeschreibung nehmen Sie im BATCH


Projektierungsdialog vor. Zu diesem Dialog gelangt man in der Komponentensicht
und in der Technologischen Sicht:
• über Menübefehl Extras > SIMATIC BATCH
• Selektion des Multiprojektes und Kontext-Menübefehl SIMATIC BATCH

SIMATIC BATCH
5-82 A5E00495286-01
Projektierung im ES

BATCH Projektierungsdialog
Für die Typbeschreibung muss im BATCH Projektierungsdialog auf der linken
Seite das Objekt "Batch-Typen" selektiert werden. Durch Aufklappen (Klick auf "+")
erhält man alle möglichen Batch-Typobjekte angezeigt. Die Attribute eines
Typobjektes werden unter "Eigenschaften" auf der rechten Dialogseite dargestellt.

Anzeige von Fehlern


Plausibilitätsfehler und Plausibilitätswarnungen, die bei den Funktionen
"Plausibiltät prüfen", "Übersetzen" oder "Generieren" erkannt werden, werden im
Protokollfeld angezeigt und können mithilfe der Schaltfläche "Anzeigen" visualisiert
werden. Angezeigt werden jeweils alle dem selektierten Objekt unterlagerten
Fehler/Warnungen.
Die Fehler und Warnungen werden auch am Objekt durch einen roten bzw. gelben
Blitz dargestellt. Durch Selektion des betroffenen Objektes und durch Drücken des
Kontext-Menübefehls Protokoll anzeigen können die Fehler/Warnungen textuell
objektbezogen angezeigt werden:

Fehler
Warnung

Können die Fehler/Warnungen nicht ermittelt werden, z.B. nach einer Migration,
erscheint auf dem Objekt-Icon ein Fragezeichen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-83
Projektierung im ES

5.12.5 Ausführbare Funktionen am Multiprojekt

Ausführbare Funktionen an den Batch-Typen im BATCH Projektierungsdialog

Funktion Selektiertes Objekt Beschreibung


Generieren Batch-Typen • SFC-Typen: Aus den SFC-Typen mit Kennung EOP/EPH
werden Operations-/Funktionstypen generiert.
• BATCH-Schnittstellenbausteine: Aus den Instanzen der
BATCH Schnittstellenbausteine werden Batch-Typen
(Einheiten, Operations-/Funktionstypen,
Messstellentypen) generiert.
• Bei Multiprojekt-Engineering werden mit diesem Befehl
die Batch-Typen aus den SFC-Typen bzw. BATCH
Schnittstellenbausteinen aller Projekte des Multiprojektes
generiert.
Hinweis: Werden Batch-Instanzen, SFC-Typen oder
TAGCOLLECT-FBs geändert, ist vor einem Übersetzen die
Funktion "Generieren" auszuführen. Gleiches gilt bei
Änderungen in der TH, z. B. nach Verschieben bzw.
Kopieren von CFC-Plänen.
Propagieren Batch-Typen Bekanntgabe der komplette Typbeschreibung an die
einzelnen Projekten des Multiprojektes.
Nach Ausführung dieser Funktion können Sie in einem
Dialogfeld die Projekte selektieren, die beim Propagieren der
Batch-Typen beteiligt sein sollen. Anschließend sind die
Typbeschreibungen aller selektierten Projekte konsistent.
Neu Funktionstypen Anlegen neuer Funktions-, Operations- und
Operationstypen Messstellentypen unterhalb des selektierten Bereiches und
Anlegen der zugehörigen Typparameter.
Messstellentypen
Löschen Datentyp Datentypen, Anwenderdatentypen, Einheiten und
Anwenderdatentyp Ausrüstungseigenschaften können Sie bei selektiertem
(wenn vorhanden) Ordner löschen. Es werden alle nicht instanzierten Objekte
gelöscht. Diese sind allerdings weiterhin in den Globalen
Einheiten
Deklarationen vorhanden und erscheinen beim nächsten
Funktionstypen Generieren wieder. Bei Operationstypen, Funktionstypen
Operationstypen und Messstellentypen können Sie direkt die einzelnen
Messstellentypen Objekte selektieren und löschen, solange sie nicht
instantziert sind.
Ausrüstungs-
eigenschaften
Editieren Funktionstypen Editieren der Attribute der Batch-Typen und der
Operationstypen Typparameter.
Messstellentypen Ausnahme: SFC-Typen
Eine Beschreibung zum Editieren von SFC-Typen finden Sie
in dem Abschnitt "Anlegen eines neuen SFC-Typs".
Zusatzfunktionen Batch-Typen • Drucken:
• Drucken Drucken aller Batch-Typen der Anlage in tabellarischer
Form.
• Importieren
• Importieren:
Importieren von mit dem BATCH Migrator (BFMIG) aus
V4.02 Datenbank generierten Batch-Typen.

SIMATIC BATCH
5-84 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Funktion Selektiertes Objekt Beschreibung


Zusatzfunktion Anwenderdatentyp Auflistung aller Instanzen, die auf dieses Typobjekt
• Instanzen: (wenn vorhanden) verweisen. Über einen Filter können bestimmte Attribute
Anzeigen Einheiten ausgewählt werden.
Funktionstypen
Operationstypen
Messstellentypen
Ausrüstungseigenscha
ften
Protokoll Batch-Typen Anzeige des Protokolls "Generieren".

5.12.6 Ausführbare Funktionen am Projekt eines Multiprojektes

Ausführbare Funktionen im BATCH Projektierungsdialog

Funktion Selektiertes Objekt Beschreibung


Zusatzfunktionen Batch-Typen Drucken: Drucken aller Batch-Typen der Anlage in
• Drucken tabellarischer Form
Zusatzfunktion Anwenderdatentyp Auflistung aller Instanzen, die auf dieses Typobjekt
• Anzeigen (wenn vorhanden) verweisen. Über einen Filter können bestimmte Attribute
Einheiten ausgewählt werden.
Funktionstypen
Operationstypen
Messstellentypen
Ausrüstungseigenschaft
en
Protokoll Batch-Typen Anzeige der Protokolle zu der ausgeführten Funktion
"Generieren"
Hierfür muss die ausgeführte Funktion in einer Combobox
ausgewählt und anschließend die Schaltfläche "Anzeigen"
gedrückt werden.
Aktualisieren Batch-Typen Aktualisieren der Batch-Typen in diesem Projekt (Einlesen
der Batch-Typen des Multiprojektes)

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-85
Projektierung im ES

5.12.7 Ausführbare Funktionen am ausgehängten Projekt

Funktionen am ausgehängten Projekt mit editierbaren Batch-Typen

Funktion Selektiertes Objekt Beschreibung


Generieren Batch-Typen • SFC-Typen: Aus den SFC-Typen mit Kennung EOP/EPH
werden Operations-/Funktionstypen generiert.
• BATCH-Schnittstellenbausteine: Aus den Instanzen der
BATCH Schnittstellenbausteine werden Batch-Typen
(Einheiten, Operations-/Funktionstypen,
Messstellentypen) generiert.
• Mit diesem Befehl werden die Batch-Typen aus den
SFC-Typen bzw. BATCH Schnittstellenbausteinen des
ausgehängten Projektes generiert.
Hinweis: Werden Batch-Instanzen, SFC-Typen oder
TAGCOLLECT-FBs geändert, ist vor einem Übersetzen die
Funktion "Generieren" auszuführen. Gleiches gilt bei
Änderungen in der TH, z.B. nach Verschieben bzw.
Kopieren von CFC-Plänen.
Neu Funktionstypen Anlegen neuer Funktions-, Operations- und
Operationstypen Messstellentypen unterhalb des selektierten Bereiches und
Anlegen der zugehörigen Typparameter.
Messstellentypen
Löschen Datentyp Datentypen, Anwenderdatentypen, Einheiten und
Anwenderdatentyp (wenn Ausrüstungseigenschaften können Sie bei selektiertem
vorhanden) Ordner löschen. Es werden alle nicht instanzierten Objekte
gelöscht. Diese sind allerdings weiterhin in den Globalen
Einheiten
Deklarationen vorhanden und erscheinen beim nächsten
Funktionstypen Generieren wieder. Bei Operationstypen, Funktionstypen
Operationstypen und Messstellentypen können Sie direkt die einzelnen
Messstellentypen Objekte selektieren und löschen, solange sie nicht
instantziert sind.
Ausrüstungseigenschaften
Editieren Funktionstypen Editieren der Attribute der Batch-Typen und der
Operationstypen Typparameter.
Messstellentypen Ausnahme: SFC-Typen
Eine Beschreibung zum Editieren von SFC-Typen finden Sie
in dem Abschnitt "Anlegen eines neuen SFC-Typs".
Zusatzfunk- Batch-Typen • Drucken:
tionen Drucken aller Batch-Typen der Anlage in tabellarischer
• Drucken Form.
• Importieren • Importieren:
Importieren von mit dem BATCH Migrator (BFMIG) aus
V4.02 Datenbank generierten Batch-Typen.

SIMATIC BATCH
5-86 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Funktion Selektiertes Objekt Beschreibung


Zusatzfunk- Anwenderdatentyp (wenn Auflistung aller Instanzen, die auf dieses Typobjekt
tion vorhanden) verweisen. Über einen Filter können bestimmte Attribute
• Anzeigen Einheiten ausgewählt werden.
Funktionstypen
Operationstypen
Messstellentypen
Ausrüstungseigenschaften
Protokoll Batch-Typen Anzeige der Protokolle zu den ausgeführten Funktionen
"Generieren"
Hierfür muss die ausgeführte Funktion in einer Combobox
ausgewählt und anschließend die Schaltfläche "Anzeigen"
gedrückt werden.

5.12.8 Fahrweisen für einen Typ festlegen

Einführung
Unterschiedliche, sich bezüglich des gleichzeitigen Ablaufs gegenseitig
ausschließende Technische Funktionen/Operationen derselben Technischen
Einrichtung werden als Fahrweisen dieser Technischen Einrichtung bezeichnet.
Rezeptfunktionen/-operationen können mit verschiedenen Fahrweisen (Satz von
Sollwerten) realisiert werden, die sowohl bei Handbetrieb als auch bei
Automatikbetrieb (Rezeptbetrieb) benutzt werden können. Um die Fahrweisen
auch im Automatikbetrieb nutzen zu können, müssen die Rezeptfunktionen/-
operationen ebenfalls die Fahrweisen beherrschen. Die Fahrweisen mit ihren
zugehörigen Sollwertparametern werden im Engineering System bei den Batch-
bzw. SFC-Typen- projektiert. Im Rezepteditor stehen dann die Fahrweisen als
Satz von Sollwerten mit einem Fahrweisennamen zur Verfügung. Bei der
Parametrierung im Rezept werden nur die zur Fahrweise gehörenden Parameter
vorgelegt.

Prinzipielle Vorgehensweise
• Anwendung SFC-Typ: Bei der Projektierung des SFC-Typs können mit der
Merkmalefunktion auch Fahrweisen angegeben werden, die für diese
Technische Funktion/Operation gültig sein sollen. Zusätzlich kann für jede
Fahrweise die Parametermenge aus den Sollwerten zusammengestellt
werden.
• Anwendung BATCH Schnittstellenbausteine: Neue Fahrweisen werden über
neue Anwenderdatentypen (unter Eigenschaften wurde "Fahrweise"
angewählt) und dem Zuweisen als Datentyp am Fahrweisenparameter von
Operationstypen/Funktionstypen im Dialogfeld "Batch-Anlage projektieren"
festgelegt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-87
Projektierung im ES

Die Fahrweisen und die Fahrweisenparameter werden beim Übersetzen mit in die
Anlagendaten aufgenommen und stehen damit später im BATCH Rezepteditor zur
Verfügung.

Gehen Sie im SFC folgendermaßen vor (SFC-Typen)


1. Markieren Sie das Objekt "SFC-Typ": .
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
SFC wird mit dem SFC-Typ geöffnet.
3. Wechseln Sie in die Merkmalesicht des SFC. Wählen Sie dazu den
Menübefehl Bearbeiten > Merkmale oder Drücken auf .
Die Merkmalesicht zum SFC-Typ wird geöffnet

4. Editieren Sie hier alle für SIMATIC BATCH relevanten Fahrweisen. Klicken Sie
dazu auf das Merkmal "Fahrweisen" in der linken Spalte.
Ergebnis: Auf der rechten Seite werden zur neu editierten Fahr alle Sollwerte
des SFC-Typs in eigenen Tabellenspalten angezeigt.
5. Wählen Sie hier durch Aktivieren der Kontrollkästchen die Sollwerte an, die der
Fahrweise zugeordnet werden sollen.
Ergebnis: Nach dem Einlesen der Typbeschreibung im BATCH
Projektierungsdialog mit Schaltfläche "Generieren" werden die so editierten
Fahrweisen (read only) mit einem roten Fähnchen markiert angezeigt: .

SIMATIC BATCH
5-88 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor (BATCH


Schnittstellenbausteine)
1. Öffnen Sie den BATCH-Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
2. Definieren Sie die Fahrweisen über einen neuen Anwenderdatentyp, z. B.
FW_Heizen (Werte: heiß, normal, kalt). Selektieren Sie dazu im linken Fenster
unter "Batch-Typen" das Objekt "Datentypen" und Drücken Sie anschließend
die Schaltfläche "Neu".
Ergebnis: Ein neue Fahrweise wird angelegt.
3. Legen Sie beim Operations-/Funktionstyp einen neuen Parameter (z. B.:
fw_param) an. Selektieren Sie dazu im linken Fenster unter "Funktionstypen"
den gewünschten "Funktionstyp" und Drücken Sie anschließend die
Schaltfläche "Neu".
Ergebnis: Ein neuer Typparameter wird angelegt.
4. Weisen Sie ihm auf der rechten Seite im Auswahlfeld "zugeordneter Datentyp"
die richtige Fahrweise (z. B. FW_Heizen) zu.
5. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Fahrweisenparameter". Drücken Sie die
Schaltfläche "Bearbeiten" rechts neben dem Kontrollkästchen
"Fahrweisenparameter". Ordnen Sie im geöffneten Eigenschaftsdialog zu den
Fahrweisen "Fahrweisen von FW_Heizen" jeder Fahrweise die Sollwerte
(Parameterdatensatz) zu.
6. Schließen Sie die Eigenschaftsdialoge mit "OK".
Ergebnis: Im BATCH Projektierungsdialog erscheint die neue Fahrweise mit
folgendem Symbol: .

Hinweis
Pro Operations-/Funktionstyp kann immer nur ein Fahrweisenparameter (im
Beispiel: fw_param) angelegt werden.

5.12.9 Typbeschreibung an andere Projekte propagieren (Multiprojekt)

Für die Batch-Projektierung in den einzelnen Projekten des Multiprojektes und für
die Übersetzung der Teilanlagendaten mit der aktuellen Typbeschreibung, kann die
am Multiprojekt zentral generierte Typbeschreibung an die einzelnen Projekte des
Multiprojektes verteilt (propagiert) werden.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Markieren Sie im BATCH Projektierungsdialog das Objekt "Batch-Typen".
2. Drücken Sie die Schaltfläche "Propagieren"
Ergebnis: Das Dialogfeld "Typen propagieren Gesamt-Anlage" wird geöffnet.
3. Aktivieren Sie alle zu propagierenden Projekte.
4. Drücken Sie die Schaltfläche "Starten".
Ergebnis: Die komplette Typbeschreibung wird den Projekten des Multiprojektes
bekannt gegeben. Nach Ausführung dieser Funktion sind die Batch-Typen in allen
angewählten Projekten konsistent.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-89
Projektierung im ES

5.13 Übernahme der Archivdaten aus WinCC-Archiven

5.13.1 Übernahme der Archivdaten aus WinCC-Archiven projektieren

Einführung
Zu den Chargendaten zählen auch die zeitlichen Verläufe von wichtigen
Prozessgrößen. SIMATIC BATCH zeichnet diese Messwertsequenzen nicht selbst
auf, sondern holt sich diese Werte aus den WinCC-Messwertarchiven. Hierfür
muss für jeden Instanzparameter, welcher als Messwert aufgezeichnet werden soll,
• die Option "Messgröße archivieren" aktiviert werden und
• eine WinCC-Archivvariable zugeordnet werden.

Schritt 1 - Festlegung der Option "Messgröße archivieren"


Für jeden Instanzparameter, welcher als Messwert aufgezeichnet werden soll,
aktivieren Sie am Parameter die Option "Messgröße archivieren". Sie haben
folgende Möglichkeiten:
• bei Anwendung der BATCH Schnittstellenbausteine:
- an den IEPAR-Bausteinen am Parameter QACT_VAL oder alternativ
- im BATCH-Projektierungsdialog am Objekt "Batch-Typen".

Hinweis
Diese beiden Einstellungen sind gleichwertig. Über die Funktion "Generieren" im
BATCH-Projektierungsdialog werden die Änderungen an den Instanzen in die
Batch-Typen übernommen bzw. durch Änderung im BATCH-Projektierungsdialog
wird diese an alle Instanzen im CFC übertragen.

• bei Anwendung von SFC-Typen: Festlegung am SFC-Typ über Merkmale am


Sollwert, Spalte "Archivieren" (Attribut S7_archive).

Hinweis
Bei SFC-Typen ist diese Einstellung nur direkt am SFC-Typ möglich. Im BATCH-
Projektierungsdialog sind alle Batch-Typen des SFC-Typs nur read only sichtbar.

Komfortable Einstellung in der Prozessobjektsicht


Alternativ können Einstellungsänderungen für "Messgröße archivieren" auch in der
Prozessobjektsicht vorgenommen werden. Wechseln Sie dazu in das Register
"Parameter". Über die Spalte "Archivieren" kann die Einstellung in übersichtlicher
Form für mehrere Parameter erfolgen.

SIMATIC BATCH
5-90 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Mögliche Einstellungen
• keine Archivierung
• Archivierung (= shortterm)
• Langzeitarchivierung (= longterm)

Vererbung bei SFC-Typen -> SFC-Instanzen

Hinweis
Wird vom SFC-Typ im CFC-Plan eine Instanz angelegt, dann wird die Einstellung
des Attributes S7_archive am SFC-Typ an die Instanz weiter vererbt. D. h., ist am
SFC-Typ der Sollwert für die Archivierung gekennzeichnet (Para(i)_AO), dann ist
diese Einstellung auch automatisch an allen SFC-Instanzen aktiv.
Eine nachträgliche Veränderung dieser Einstellung an den SFC-Instanzen
(gegenüber dem SFC-Typ) sollte vermieden werden, da im BATCH-
Projektierungsdialog nur mit den SFC-Typen für Operations-, Funktions- und
Messstellentypen abgeglichen wird (nicht mit den SFC-Instanzen). Dies kann zu
Plausibilitäts- und damit zu Übersetzungsfehlern führen.

Schritt 2 - WinCC-Archivvariable anlegen


Um Archivvariablen später zuordnen zu können, müssen Sie das Kontrollkästchen
"Messgröße archivieren" im Batch-Projektierungsdialog an der zu archivierenden
Variable, einer Funktion oder Operation aktivieren. Sie können auch im CFC die
Variable am Ausgang "QACT_VAL" eines Bausteins auf "Archivieren" setzen.
Dadurch wird beim nächsten Generieren der Batch-Typen das Kontrollkästchen
"Messgröße archivieren" automatisch aktiviert. Durch diese Option können Sie die
Archivvariablen, wie in Möglichkeit 1 beschrieben, automatisch anlegen lassen.
Die Erstellung der WinCC-Archivvariablen ist abhängig von der Einstellung der
Option "Archivvariablen anlegen/aktualisieren" in den "Objekteigenschaften" der
OS im SIMATIC Manager.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Die Option "Archivvariablen anlegen/aktualisieren" ist aktiv. In diesem Fall wird
automatisch eine entsprechende Archivvariable in WinCC angelegt.
Vorausgesetzt: Eine OS ist vorhanden und unter "Runtime-Name" wird der OS-
Pfad, der Vorlage für den WinCC-Variablennamen ist, angezeigt.
• Die Option "Archivvariablen anlegen/aktualisieren" ist nicht aktiv. In diesem Fall
müssen Sie die Archivvariable im WinCC Explorer manuell anlegen. Weitere
Informationen dazu finden Sie in dem WinCC Information System.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-91
Projektierung im ES

Schritt 3 - WinCC-Archivvariablen zuordnen


Im BATCH-Projektierungsdialog kann am selektierten Typparameter die
Zusatzfunktion "Instanzen -> Anzeigen" gewählt werden. Es werden alle
Instanzparameter, die eine Referenz auf diesen Typparameter besitzen, angezeigt.
Im Folgedialog kann für jeden Instanzparameter der WinCC-Variablenbrowser
geöffnet werden, in dem die gewünschte WinCC-Archivvariable zugewiesen
werden kann.
1. Markieren Sie im BATCH-Projektierungsdialog den gewünschten
Typparameter.
2. Drücken Sie die Schaltfläche "Anzeigen" im rechten Fensterbereich.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Instanzen welche den Typparameter <Name>
benutzen" wird geöffnet.
3. Klicken Sie hier auf die Zeile auf der rechten Seite und anschließend nochmal
auf den jetzt erscheinenden Pfeil.
Ergebnis: Das Dialogfeld "WinCC-Archivvariable für <Name>" wird geöffnet.
Hier werden alle OSen und deren Archivvariable angezeigt
4. Blenden Sie im WinCC-Variablenbrowser die einzelnen Hierarchien auf.
5. Selektieren Sie die gewünschte WinCC-Archivvariable.
6. Drücken Sie die Schaltfläche "Übernehmen".
Ergebnis: Nach dem Übersetzen und Laden der Anlage können Sie die
Archivvariablen in Ihren Rezepten verwenden.

Vorgehensweise im Multiprojekt
Die Festlegung "Messgröße archivieren" nehmen Sie im BATCH-
Projektierungsdialog am Multiprojekt vor (nicht in den einzelnen Projekten), da nur
am Multiprojekt die Batch-Typen editierbar sind.
Die Zuweisung der gewünschten WinCC-Archivvariable zum Instanzparameter
erfolgt in den einzelnen Projekten (nicht am Multiprojekt). Dazu führen Sie zuerst
die Funktion "Aktualisieren" am einzelnen Projekt aus, um die Batch-Typen aus
dem Multiprojekt aktuell in das Projekt einzulesen. Anschließend weisen Sie dem
Instanzparameter die WinCC-Archivvariable zu, so wie oben in der Prozedur
beschrieben.
Ergebnis: Im Projekt wird bei den Eigenschaften zum Instanzparameter der Pfad
zu WinCC-Archivvariable aktualisiert angezeigt. Am Multiprojekt ist die Zuweisung
der WinCC-Archivvariable erst nach Ausführung der Funktion "Zusammenführen"
(Batch-Instanzen) sichtbar.

SIMATIC BATCH
5-92 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.14 Übersetzen der OS

Einführung
SIMATIC BATCH kommuniziert über die definierte OS (Melde-OS) mit dem
Automatisierungssystem. Daher muss nach der kompletten Projektierung und nach
jeder Änderung der Batch-Anlagendaten zuerst die OS übersetzt werden. Dadurch
werden sämtliche Batch-Objekte als WinCC-Variable in die entsprechende OS
geladen. Durch das Übersetzen der OS ist es beim Batch-Anlagendaten
generieren erst möglich, den korrekten vollständigen Runtime-Namen zu
generieren. Vor dem Laden der Batch-Anlagendaten müssen zuerst die WinCC-
Projekte geladen werden.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Wählen Sie den Menübefehl OS > Objekteigenschaften.
2. Wechseln Sie zum Register "Ziel-OS und Standby-OS".
3. Aktivieren Sie hier das Kontrollkästchen "Archivvariablen
anlegen/aktualisieren", wenn Sie die Archivierung mit automatischer
Zuweisung einer Archivvariable wünschen (wirkt für alle Parameter, die das
Attribut S7_archive gesetzt haben).
4. Bestätigen Sie mit "OK".
5. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Assistent mehrere OS übersetzen >
Starten.

Hinweis
Der Default-Übersetzungsmodus bei PCS 7 ist bereichsorientiertes Übersetzen
(OS-Bereich). Über den Menübefehl Extras > Assistent mehrere OS übersetzen
Übersetzungsmodus können Sie diese Einstellung ändern.
Innerhalb eines Projektes oder ein Multiprojektes darf nicht zwischen
bereichsorientiertes und AS-orientierten Übersetzen gemischt werden!

6. Geben Sie in den Folgedialogen wie bei Standard PCS 7 vor. Es sind hier
keine SIMATIC BATCH-spezifischen Einstellungen notwendig.

Hinweis
Bei Verwendung von SIMATIC BATCH darf ein S7-Programm nur einer batch-
relevanten OS zugeordnet werden!

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-93
Projektierung im ES

5.15 Übersetzen und Laden der Anlagendaten

5.15.1 Vorgehensweise beim Übersetzen und Laden der Anlagendaten

Prinzipielle Vorgehensweise

OS übersetzen
Siehe vorherigen Absatz "Übersetzen de OS".

SIMATIC BATCH
5-94 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Festlegen der Batch-relevanten OSen, der Melde-OS und Übertragung OS-


relevanter Daten in die OS
Die Prozessautomatisierung erfolgt in vielen Batch-Anlagen nicht ausschließlich
rezeptgesteuert. D.h. es kann durchaus sein, dass es einen oder sogar mehrere
OS-Server in der Anlage gibt, die keine Batch-relevanten Daten führen. Daher
müssen für SIMATIC BATCH die Batch-relevanten OSen festgelegt werden. Um
eine optimale Lastverteilung erzielen zu können, haben Sie die Möglichkeit, eine
Melde-OS auszuwählen, in die SIMATIC BATCH seine Meldungen absetzt.
• Batch-relevante OSen festlegen
Es ist anzugeben, welche OSen des Projektes für SIMATIC BATCH relevant
sind. D. h., in welcher OS soll über Bildbausteine (Faceplates) auf BATCH-
Bausteine (UNIT_BLOCK, EOP/EPH, IEOP/IEPH) zugegriffen werden.
• Melde-OS festlegen
Sie müssen eine geeignete OS bestimmen, in die SIMATIC BATCH seine
Meldungen absetzt. Die Melde-OS ist außerdem die Kommunikations-OS für
den BATCH Server.
• OS-relevante Daten in die OS übertragen
Die Meldetexte aller BATCH-Meldungen und alle OS-relevante Daten von
SIMATIC BATCH werden durch die Funktion "Übertragen in die OS"
automatisch in die ausgewählten OSen übertragen.

Batch-Anlagendaten übersetzen
Für die Nutzung der Anlagendaten durch SIMATIC BATCH müssen diese explizit
erzeugt (übersetzt) werden. Nach der vollständigen Projektierung aller
Anlagendaten und auch nach jeder Änderung der Anlagendaten müssen diese vor
dem Laden neu übersetzt werden.
Das Übersetzen der Anlagendaten erfolgt durch die Funktion "Übersetzen". Bei
diesem Prozess werden die Anlagendaten übersetzt und auf Plausibilität geprüft.
Mögliche Fehler werden angezeigt und in einem Prüfprotokoll abgelegt. Sind die
Daten nicht plausibel, so werden sie nicht übersetzt.

WinCC-Projekte laden
Das Übertragen der WinCC-Projekte erfolgt weiterhin und unabhängig von
SIMATIC BATCH durch die Funktion "Zielsystem laden" zu den OSen. Der
Ladevorgang der Anlagendaten auf BATCH Server und BATCH Clients bleibt
davon unberührt. Es muss allerdings sichergestellt sein, dass der Ladevorgang der
WinCC-Projekte zeitlich vor den Batch-Ladevorgängen erfolgt.

Batch-Anlagendaten laden
Nach dem erfolgreichen Übersetzen übertragen Sie die Anlagendaten auf den
BATCH Server, DB-Server und die BATCH Clients. Das Laden der Anlagendaten
erfolgt automatisch durch die Funktion "Zielsystem laden".

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-95
Projektierung im ES

Information zu Batch-Anlagendaten einlesen (nicht im Bild "Prinzipielle


Vorgehensweise" vorhanden)
Damit die Anlagendaten gezielt in das Batchsystem eingelesen werden können,
erfolgt dies explizit über eine Bedienung. Diese kann an einem beliebigen BATCH
Client innerhalb des BatchCC vorgenommen werden. Dabei erfolgt ein interner
Abgleich der neuen mit den bisherigen Anlagendaten.
Weitere Informationen zum Einlesen der Anlagendaten finden Sie im Abschnitt
"BatchCC".

5.15.2 Übersetzen der Batch-Anlagendaten bei Einzelprojekt-


Engineering

Einführung
Das Übersetzen der Anlagendaten erfolgt durch die Funktion "Übersetzen" im
BATCH-Projektierungsdialog . Dabei werden die Anlagendaten auf Plausibilität
geprüft. Mögliche Fehler werden angezeigt und in einem Prüfprotokoll abgelegt.
Sind die Daten nicht plausibel, so werden sie nicht übersetzt.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Öffnen Sie den BATCH-Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
2. Selektieren Sie im linken Fenster unter Anlagendaten den Ordner "Batch-
Instanzen".
3. Drücken Sie im rechten Bereich auf die Schaltfläche "Übersetzen".
Ergebnis: Nach erfolgreicher Plausibilitätsprüfung werden die Anlagendaten
übersetzt. Es wird ein Protokoll erstellt, welches Sie folgendermaßen
einblenden können:
Im BATCH-Projektierungsdialog: unter Protokoll >: Einstellung
"Übersetzen" > Schaltfläche "Anzeigen"
4. Selektieren Sie im linken Fenster unter Anlagendaten das Anlagenobjekt.
5. Drücken Sie im rechten Bereich auf die Schaltfläche "Übertragen in OS".
Ergebnis: Es wird ein Dialogfeld mit allen OSen des Projektes aufgeklappt, die
bei Einstellungen im Register "OS-Objekte" als Batch-relevant definiert
wurden. In der Spalte "Status" wird der aktuelle Status angezeigt. Hier können
Sie erkennen, ob die OS-relevanten Daten schon übertragen sind.
6. Drücken Sie die Schaltfläche "Starten".
Ergebnis: Die Meldungen und die OS-relevanten Daten werden übertragen. Es
wird ein Protokoll erstellt, welches Sie folgendermaßen einblenden können:
Im BATCH-Projektierungsdialog: unter Protokoll -> Einstellung "Übertragen in
OS" -> Schaltfläche "Anzeigen"

SIMATIC BATCH
5-96 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.15.3 Übersetzen der Anlagendaten bei Multiprojekt-Engineering

Einführung
Das Übersetzen der Anlagendaten erfolgt durch die Funktion "Übersetzen" im
BATCH-Projektierungsdialog. Dabei werden die Anlagendaten auf Plausibilität
geprüft. Mögliche Fehler werden angezeigt und in einem Prüfprotokoll abgelegt.
Sind die Daten nicht plausibel, so werden sie nicht übersetzt.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Öffnen Sie den BATCH-Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
2. Selektieren Sie im linken Fenster unter Anlagendaten den Ordner "Batch-
Instanzen".
3. Drücken Sie im rechten Bereich auf die Schaltfläche "Zusammenführen".
Ergebnis: Es wird ein Dialogfeld mit allen Batch-relevanten Projekten geöffnet.
Über diesen Dialog können die Batch-Anlagendaten aller Projekte übersetzt
und anschließend zusammengeführt werden.

4. Selektieren Sie hier die Projekte, dessen Anlagendaten mit einbezogen


werden sollen:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-97
Projektierung im ES

Mit den zentralen Kontrollkästchen "Einbeziehen" und "Übersetzen" im


Tabellenkopf werden alle erforderlichen Einstellungen an den einzelnen
Projekten abhängig vom Status automatisch ausgeführt. Ist beispielsweise an
einem Projekt der Status "Typen nicht aktuell" wird automatisch durch
Einbeziehen auch das Kontrollkästchen für das "Übersetzen" gecheckt.

Hinweis
Das Übersetzen ist auch in jedem einzelnen Projekt des Multiprojektes möglich.

Hinweis
Bei ausgehängten Projekten sind die Kontrollkästchen gegraut. Liegen von diesem
Projekt schon zu einem früheren Zeitpunkt übersetzte Anlagendaten vor, dann
werden diese Daten mit übernommen.

5. Drücken Sie die Schaltfläche "Starten".


6. Drücken Sie die Schaltfläche "Schließen".
7. Selektieren Sie im linken Fenster des BATCH-Projektierungsdialogs unter
Anlagendaten das Anlagenobjekt.
8. Drücken Sie im rechten Bereich auf die Schaltfläche "Übertragen in OS".
Ergebnis: Es wird ein Dialogfeld mit allen OSen aller Projekte des
Multiprojektes aufgeklappt, die bei Einstellungen im Register "OS-Objekte" als
Batch-relevant definiert wurden.
9. Drücken Sie die Schaltfläche "Starten".
Ergebnis: Sämtliche Batch-relevante Daten (Meldungen und
Anwenderdatentypen) werden in die entsprechenden OSen geladen.

SIMATIC BATCH
5-98 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Ergebnisse:
• Nach erfolgreicher Plausibilitätsprüfung werden die Anlagendaten übersetzt.
Es wird eine Protokoll erstellt, welches Sie folgendermaßen einblenden
können:
Im BATCH Projektierungsdialog: unter Protokoll ->: Einstellung
"Zusammenführen" -> Schaltfläche "Anzeigen"

Hinweis
Die Anzeige der Ergebnisse der Plausibilitätskontrolle im Dialog
"Zusammenführen/Übersetzen von PCell..." und im BATCH Projektierungsdialog
kann sich im folgenden Fall unterscheiden:
• An den einzelnen Projekten im Dialog "Zusammenführen/Übersetzen von
PCell..." werden nur Warnungen (gelber Pfeil) oder alles in Ordnung angezeigt.
Für die Plausibilitätskontrolle innerhalb des Projektes ist alles korrekt.
• Im BATCH Projektierungsdialog werden jedoch Fehler angezeigt (roter Pfeil).
Dies sind Fehler, die in Relation zu den anderen Projekten aufgetreten sind und
demzufolge im Gesamt-BATCH Projektierungsdialog angezeigt werden.
Die konkrete Ursache können Sie dem Zusammenführenprotokoll entnehmen.

• Die Meldungen und die OS-relevanten Daten werden übertragen. Es wird eine
Protokoll erstellt, welches Sie folgendermaßen einblenden können::
Im BATCH Projektierungsdialog: unter Protokoll ->: Einstellung "Übertragen
in OS" -> Schaltfläche "Anzeigen"

Tipp
Vergessen Sie nicht, vor dem Übersetzen und Laden immer die Funktion "OS
übersetzen" auszuführen. Dadurch vermeiden Sie auch die Anzeige von Fehlern in
den Runtime-Namen beim Übersetzen der Anlagendaten.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-99
Projektierung im ES

5.15.4 Anlagendaten auf Zielsystem laden

Einführung
Das Laden der Anlagendaten auf den BATCH Server, die DB-Server
(Datenablagen) und die BATCH Clients erfolgt durch die Funktion "Zielsystem
laden".

Reihenfolge der Ladevorgänge

Hinweis
Zur Sicherstellung der Datenkonsistenz muss folgende Reihenfolge der
Ladevorgänge eingehalten werden:
1. Laden der OS-Server.
2. Laden von BATCH Server und BATCH Clients.

SIMATIC BATCH
5-100 A5E00495286-01
Projektierung im ES

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Öffnen Sie den BATCH-Projektierungsdialog mit dem Menübefehl Extras >
SIMATIC BATCH.
2. Selektieren Sie im linken Fenster unter Anlagendaten das Anlagenobjekt.
3. Drücken Sie die Schaltfläche "Laden".
Ergebnis: Im Dialogfeld "Laden von <Anlage>" werden alle PC-Stationen für
BATCH Server (einzeln, redundant), DB-Server und der BATCH Clients unter
Angabe deren Ladestatus angezeigt.

4. Drücken Sie die Schaltfläche "Starten".

Aktualisierung der Anlagendaten

Hinweis
Bei Änderungen in der Basisautomatisierung im ES, wie z. B. Änderungen in
CFC/SFC-Plänen, bei SFC-Typen, in HW Konfig, in der Technologischen
Hierarchie, beim AS-OS Engineering, usw., müssen die BATCH-Anlagendaten erst
generiert, dann übersetzt und anschließend auf das Zielsystem (BATCH Server,
BATCH Clients) geladen werden.
Davor ist auch immer ein erneutes Übersetzen der OS sowie das Laden der OS
notwendig.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-101
Projektierung im ES

5.15.5 Gleichzeitiges Übersetzen und Laden

PCS 7 bietet eine Komplettfunktion "Übersetzen und Laden" über alle PC-
Stationen (auch OSen) an, die auch für eine Batch-Anlage genutzt werden kann.

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Markieren Sie in der Komponentensicht oder Technologischen Sicht das
Einzelprojekt oder Multiprojekt und wählen Sie im Kontext-Menü Zielsystem >
Objekte übersetzen und laden.
Das Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden" wird geöffnet.
2. Markieren Sie unter Objekte die Anlage und drücken Sie in der Rubrik
"Einstellungen für Übersetzen/Laden" die Schaltfläche "Bearbeiten"
3. Nehmen Sie folgende Einstellungen in den Registern vor:
- Bei Multiprojekt im Register "Zusammenführen/Übersetzen": Wählen Sie
hier alle Projekte aus, die beim Erzeugen der Batch-Anlagendaten mit
einbezogen werden sollen.
- Bei Einzelprojekt/Multiprojekt im Register "Übertragen": Wählen Sie hier
Melde-OS und die batch-relevanten OSen aus.
- Bei Einzelprojekt/Multiprojekt im Register "Laden": Selektieren Sie hier
Komponenten, die geladen werden sollen (BATCH Server, BATCH Clients,
DB-Server)
4. Bestätigen Sie mit "OK".
Legen Sie im Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden" in den Spalten
"Übersetzen" und "Laden" die Objekte fest, die beim Übersetzen bzw. Laden
einbezogen werden sollen.
5. Starten Sie den Vorgang mit Schaltfläche "Starten".

Hinweis
Bei Multiprojekt braucht nur die Anlage unterhalb eines Projektes des
Multiprojektes markiert werden und auch nur an diesem Projekt die Optionen
"Übersetzen" und "Laden" festgelegt werden.

SIMATIC BATCH
5-102 A5E00495286-01
Projektierung im ES

5.15.6 Arbeiten mit mehreren Anlagenprojekten

Mehrere Anlagen von verschiedenen S7-Projekten


Mit SIMATIC BATCH ist es auch möglich, in mehreren S7-Projekten BATCH
Server und BATCH Clients zu erzeugen. Z. B. ist es möglich, drei S7-Projekte mit
je drei PCS 7 OSen und ein- und demselben Multi-Client (mit BATCH Client) zu
fahren. Der Multi-Client (mit BATCH Client) kann mit dem BATCH Server des
jeweiligen S7-Projektes kommunizieren.
Die verschiedenen zu den S7-Projekten dazugehörigen Anlagenprojekte können
vom BATCH Client gleichzeitig geöffnet werden. Die Batch-Applikationen müssen
in diesem Fall mehrmals geöffnet werden. Die Anzeige mehrerer Anlagenprojekte
innerhalb einer Batch-Applikation, z. B. innerhalb eines BatchCC ist dagegen nicht
möglich.

Verschiedene Projekte auf einem BATCH Server fahren


Auf einem BATCH Server können nacheinander verschiedene Anlagenprojekte
gefahren werden: Mehrere Projekte können auf ein- und denselben BATCH
Server-PC geladen werden. Aber nur ein Anlagenprojekt (d.h. ein BATCH Server)
kann zu einer Zeit aktiv sein. Das ist von Vorteil, wenn z. B. das "richtige" Projekt
und ein Testprojekt getrennt gefahren werden soll, ohne die Daten des jeweils
anderen Anlagenprojektes zu ändern.
Durch die Wahl des entsprechenden OS-Projektes (PCS 7 OS geht in
Prozessbetrieb) wird am BATCH Server-PC umgeschaltet. SIMATIC BATCH weiß,
welches Anlagenprojekt zu welchem OS-Projekt gehört.

Umschaltung des BATCH Clients


Die Zuordnung BATCH Client <-> BATCH Server wird in der Regel bei der
Projektierung im Engineering System getroffen. Nach dem Einlesen der
Anlagendaten arbeitet ein BATCH Client ab diesem Zeitpunkt mit dem
Anlagenprojekt des zugehörigen BATCH Servers.
Sind auf dem BATCH Server mehrere Anlagenprojekte vorhanden, dann wird auf
dem BATCH Client nach dem Menübefehl Programm > Neue Anlage einlesen
ein Auswahldialog mit allen vorhandenen Anlagenprojekten angeboten. Durch die
Anwahl eines Anlagenprojektes wird die Verbindung zum BATCH Server (und
damit zum gewünschten Anlagenprojekt) hergestellt.

Ein BATCH Server pro Projekt

Hinweis
Bei den oben beschriebenen Szenarien darf auch weiterhin immer nur ein BATCH
Server pro S7-Projekt/Multiprojekt projektiert werden

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 5-103
Projektierung im ES

SIMATIC BATCH
5-104 A5E00495286-01
6 Batch Control Center (BatchCC)

6.1 Starten und Bedienen

6.1.1 Starten des BatchCC

Nach der Installation von SIMATIC BATCH finden Sie im Startmenü von Windows
unter Simatic > BATCH folgende Komponenten:
• BATCH Control Center (im weiteren Text: BatchCC)
• BATCH Launch Coordinator
• Rezepteditor (im weiteren Text: BATCH Rezepteditor)
• SBReport

Gehen Sie folgendermaßen vor, um BatchCC zu starten:


1. Wählen Sie im Startmenü von Windows den Menübefehl Start > Simatic >
BATCH > BATCH Control Center.
Ergebnis: Werden beim Start des BatchCC mehrere lokale Projekte gefunden
oder kann die Verbindung zum Projekt nicht hergestellt werden, so erscheint
ein Auswahldialog.
2. Wählen Sie das gewünschte Projekt aus.
Ergebnis: Nach Auswahl wird BatchCC mit dem ausgewählten Projekt gestartet.
Bei Anwahl eines Projektes ohne Verbindung wird die Applikation beendet.

Sprachumstellung
Im BatchCC und auch im BATCH Rezepteditor können Sie über den Menübefehl
Extras > Einstellungen > Register "Sprachen" eine Sprachumstellung
vornehmen.

Weitere Information:
Aufbau des Hauptfensters

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-1
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.2 Aufrufen der Hilfefunktionen

Aufrufen der Online-Hilfe


Sie können die Online-Hilfe auf verschiedene Arten aufrufen:

Aufruf Art der Hilfe


Menü Hilfe Einführende Informationen, Beschreibung der
Bedienoberfläche, konkrete Handlungsanweisungen
Schaltfläche "Hilfe" oder F1 Kontextsensitive Hilfe zu jedem Dialogfeld
im Dialogfeld
Markieren eines Menübefehls Kontextsensitive Hilfe zu jedem Menübefehl
und Drücken von F1

Aufrufen der Kurzhilfe


Eine Kurzhilfe zu Schaltflächen in der Funktionsleiste wird angezeigt, wenn Sie den
Cursor auf eine Schaltfläche positionieren und ihn dort kurze Zeit stehen lassen.

Schriftgröße ändern
Mit dem Menübefehl Optionen > Schriftart im Hilfefenster können Sie die
Schriftgröße auf "Klein", "Normal" oder "Groß" stellen.

Keine Hilfe bei Start aus WinCC

Hinweis
Wird der Batch Control Center oder der BATCH Rezepteditor aus WinCC
gestartet, steht keine Hilfe zur Verfügung.

SIMATIC BATCH
6-2 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.3 Benutzungsoberfläche und Bedienung

6.1.3.1 Aufbau des Hauptfensters


Der grundsätzliche Aufbau der Bedienoberfläche von BatchCC ist im
nachfolgenden Bild gezeigt. Im linken Teil des Hauptfensters wird die Anlage in
Baumstruktur ausgegeben. Im mittleren Bereich erfolgt die Ausgabe der Batch-
Objekte in Listenform. Im rechten Teil können Verweise angelegt werden.
Die Ansichten steuern Sie über das Menü "Ansicht" im BatchCC.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-3
Batch Control Center (BatchCC)

Titelleiste
In der Titelzeile des Hauptfensters befinden sich die Systemschaltflächen mit
denen Sie:
• das BatchCC beenden,
• das Hauptfenster auf sein Symbol reduzieren,
• das Hauptfenster auf seine normale Größe wiederherstellen und
• das Hauptfenster als Vollbild darstellen können.

Menüleiste
Die Menüleiste ist am oberen Rand des Hauptfensters angeordnet. Ihre Funktionen
wirken auf das aktive Arbeitsfenster. Sie können stets nur die Menüpunkte
anwählen, die im aktuellen Zustand des Objektes sinnvoll sind. Beispielsweise
können Sie den Menübefehl Bearbeiten > Löschen nur dann anwählen, wenn
mindestens ein Objekt selektiert ist. Nicht anwählbare Menüpunkte sind grau
dargestellt.

Funktionsleiste
Die Funktionsleiste befindet sich unterhalb der Menüleiste. Sie enthält eine Reihe
von Symbolen mit häufig benötigten Funktionen der Menüleiste. Welche Funktion
dem einzelnen Symbol hinterlegt ist, können Sie feststellen, indem Sie den
Mauszeiger auf ein Symbol positionieren (nicht klicken). Es erscheint dann ein
kleines Feld mit der Bezeichnung. In der Statuszeile werden ausführliche
Informationen dazu angezeigt. Das Anklicken des Symbols löst die Funktion aus.
Nicht anwählbare Symbole sind grau dargestellt.

Statuszeile
Am unteren Rand der Benutzeroberfläche befindet sich die Statuszeile, die
wichtige Informationen und Zustände anzeigt. Der Inhalt ändert sich je nach
Bedienung und Objektzustand.
Im linken Teil der Statuszeile sehen Sie die kontextabhängigen Informationen, z.
B. Erklärungen zu Menübefehlen, Bedienaufforderungen oder Fehlermeldungen.
Im rechten Teil der Statuszeile steht der aktuelle Benutzer sowie die aktuelle
Uhrzeit. Zusätzlich wird hier der Verbindungsstatus zum BATCH Control Server
dargestellt:
• Online (Verbindung zum BATCH Control Server besteht).
• Offline (keine Verbindung zum BATCH Control Server).
Bei Bedarf wird auch eine Fortschrittsanzeige für etwas länger andauernde
Vorgänge angezeigt.

Weitere Information:
• Objekte und Objekthierarchie
• Übersichtslisten

SIMATIC BATCH
6-4 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.3.2 Erzeugen und Manipulieren von Objekten

Anwahl der Funktionen


Alle wichtigen Funktionen zu einem Objekt werden im zugehörigen Kontextmenü
angeboten.
Alternativ sind die gleichen Funktionen auch über das Menü "Bearbeiten" möglich.
Funktionen, die im momentanen Status des Objektes gerade nicht ausführbar sind,
sind im Menü "Bearbeiten" gegraut.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-5
Batch Control Center (BatchCC)

Generelle Funktionen
Einige grundlegende Handlungen an Objekten sind für alle Objekte gleich. Diese
prinzipiellen Handlungsfolgen finden Sie nachfolgend zusammengefasst. Die
Kenntnis wird in den nachfolgenden Informationen bei der Beschreibung von
Vorgehensweisen als bekannt vorausgesetzt.
Die übliche Handlungsfolge beim Umgang mit Objekten ist:
• Objekt erzeugen,
• Objekt auswählen und
• die Aktionen mit dem Objekt durchführen (z. B. öffnen, löschen).

Erzeugen von Objekten


Zum Erzeugen eines neuen Objektes markieren Sie das Ziel des Objektes im
Bearbeitungsfenster vom BATCH Objektfenster (z. B. Ordner "Formulas", wenn
eine neue Formulakategorie angelegt werden soll). Zum Aufruf der Funktion
wählen Sie anschließend den Menübefehl Bearbeiten > Neu.

Öffnen von Objekten


Es gibt mehrere Möglichkeiten, um ein Objekt zu öffnen:
• Doppel- oder Einfachklick auf das Objektsymbol
• Objekt selektieren und Menübefehl Bearbeiten > Öffnen. Dies funktioniert nur
bei Objekten, die keine Ordner sind, z. B. bei Grundrezepten.
Nach dem Öffnen eines Objekts können Sie dessen Inhalt erstellen oder ändern.

Eigenschaften von Objekten


Objekteigenschaften sind Daten des Objekts, die dessen Verhalten festlegen, z. B.
die Eigenschaften eines Grundrezeptes.
Mit dem Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften wird ein Dialogfeld aufgerufen,
in dem sich die Eigenschaften des ausgewählten Objekts ablesen oder einstellen
lassen.

Umbenennen von Objekten


Der Name von Batch-Objekten wird beim Anlegen dieser Objekte angegeben.
Dieser Name kann durch Auswahl des Befehls "Umbenennen" geändert werden.
Der Befehl "Umbenennen" wird nicht immer angeboten. Z. B. bei Stoffen,
Qualitäten oder Ordnern ist das Umbenennen nur im zugehörigen Dialogfeld
"Eigenschaften" möglich.

SIMATIC BATCH
6-6 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Löschen von Objekten


Sie können sowohl Ordner als auch Objekte löschen. Das Löschen wird bei den
meisten Ordnern nur dann angeboten, wenn keine Elemente enthalten sind.
Ausnahme: Aufträge. Sind in einem Auftrag nur Chargen die gelöscht werden
dürfen, so wird der Befehl am Auftrag angeboten und darauf hingewiesen, das
noch eine bestimmte Anzahl an Chargen mitgelöscht wird.
Der Löschvorgang kann nicht rückgängig gemacht werden. Wenn Sie nicht sicher
sind, ob Sie ein Objekt wirklich nicht mehr brauchen, ist es besser, das gesamte
Projekt vorher zu archivieren.

6.1.3.3 Systemeinstellungen
Über Registerdialoge können Sie die Systemeinstellungen für den BatchCC und
den BATCH Rezepteditor ändern. Die Systemeinstellungen enthalten allgemeine
Festlegungen und Regeln über Layout, Dimensionen, Zoom, Farben und Schriften
der Rezeptelemente. Zusätzlich kann die Darstellung der Meldungen während des
Chargenprozesses, die Darstellung der Messwerte im Chargenprotokoll und die
Online-Änderbarkeit von Sollwerten festgelegt werden.

Anwahl der Systemeinstellungen


• Wählen Sie den Menübefehl Extras > Einstellungen.
Mit dieser Funktion wird das nachfolgende Dialogfeld geöffnet, in dem Sie
individuelle Einstellungen vornehmen können. Informieren Sie sich in der
kontextsensitiven Hilfe zu den möglichen Einstellungen (Schaltfläche "Hilfe").

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-7
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.3.4 Übersichtslisten

Wofür Übersichtslisten?
Um eine sinnvolle Übersicht und einfache Verwaltung von Funktionen zu
gewährleisten, werden Übersichtslisten im BatchCC angeboten.

Welche Übersichtslisten gibt es?


Je nach Kontext können folgende Listen aufgerufen werden:
• Bibliotheksübersichtsliste
• Grundrezeptübersichtsliste
• Formulaübersichtsliste
• Auftragsübersichtslisten
• Chargenübersichtslisten
• Stoffübersichtslisten

Anwahl der Übersichtslisten:


Markieren Sie einen Ordner im Bearbeitungsfenster (z. B. einen Grundrezept-
Ordner) und wählen Sie anschließend den Menübefehl Bearbeiten > Details.

Beispiel

SIMATIC BATCH
6-8 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Arbeiten mit Übersichtslisten


Durch Anwahl eines Listenobjektes und Klick mit rechter Maustaste wird das
Kontext-Menü mit den möglichen Funktionen zum Listenobjekt aufgerufen.
Durch Klick mit linker Maustaste auf einen Spaltenkopf wird die Tabelle nach den
Inhalten des angewählten Spaltenkopfes alphabetisch sortiert.
Durch Eingeben eines Textes in das Eingabefeld unterhalb des Spaltenkopfes wird
die Tabelle gefiltert.
Es können auch mehrere Spalten gleichzeitig gefiltert werden. Die einzelnen
Filterbedingungen werden dann mit einer UND-Logik verknüpft. D.h., alle
eingegebenen Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Listenobjekt in der
Tabelle erscheint. Wird z. B. der Text "Wa" in das Eingabefeld der Spalte
"Hauptprodukt" eingegeben, so erscheinen in der Tabelle nur noch die Einträge,
deren Hauptprodukt mit den Buchstaben "Wa" beginnen.

Verankern (Andocken) von Übersichtslisten


Durch Klick mit der rechten Maustaste auf die Titelleiste wird ein Kontext-Menü mit
verschieden Möglichkeiten des Verankerns geöffnet.

Listen für Chargenplanung, Chargensteuerung und Chargendatenverwaltung


Für Aufträge und Chargen gibt es noch weitere folgende übergreifende und
spezielle Listen:

Liste Beschreibung
Auftragskategorieliste Liste mit allen Auftragskategorien der Anlage.
Vor der Anwahl muss der Ordner "Aufträge" im BatchCC zuvor selektiert
sein.
Produktionsauftragsliste Liste mit Produktionsaufträgen:
• Haben Sie zuvor den Ordner "Auftrag" selektiert, dann werden alle
Produktionsaufträge angezeigt.
• Haben Sie zuvor einen Ordner "Auftragskategorie" selektiert, werden nur
die zu dieser Kategorie vorhandenen Produktionsaufträge angezeigt.
Chargen-Planungsliste Liste mit allen Chargen, die geplant, freigegeben und gesperrt sind. Über das
Kontextmenü zur Chargenplanungsliste können die Chargen gesteuert, z. B.
gestartet werden.
Anmerkung: In der Chargenplanungsliste werden in der Regel nur die
geplanten oder freigegeben Chargen angezeigt. Wenn von dieser Liste eine
Charge gestartet wird, dann bleibt diese Charge in der Liste weiterhin
sichtbar und erhält den neuen Status (z. B. läuft). Beim erneuten Öffnen der
Chargenplanungsliste wird diese Charge jedoch nicht mehr angezeigt (siehe
Chargenstatusliste).
Chargen-Statusliste Liste mit allen Chargen mit Status freigegeben, läuft, angehalten, wartend,
gesperrt und Fehler. Die Anzeige wird dynamisch aktualisiert. Über das
Kontextmenü zur Chargenstatusliste können die Chargen gesteuert werden.
Chargen-Ergebnisliste Liste mit allen beendeten, abgebrochenen, stornierten, archivierten,
gestoppten und abgeschlossenen Chargen. Die Anzeige wird dynamisch
aktualisiert. Über das Kontextmenü zur Chargenergebnisliste können die
abgeschlossenen Chargen archiviert und anschließend gelöscht werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-9
Batch Control Center (BatchCC)

Anwahl der Listen


Je nach Markierung in der Auftragshierarchie (ein Auftrag, eine Auftragskategorie
oder alle Aufträge) können unterschiedliche Chargenübersichtslisten übergreifend
mit allen Chargen des einen Auftrags, der einen Auftragskategorie oder aller
Aufträge geöffnet werden.
Markieren Sie das ein Objekt in dem Ordner "Aufträge" im Bearbeitungsfenster und
wählen Sie anschließend die gewünschte Liste im Menü "Planung".

Alles markieren
Mit CRTL+A oder mit Menübefehl Bearbeiten > Alles markieren können alle
Objekte einer Liste selektiert werden, z.B. um alle Chargen über Kontextmenü
freizugeben.

6.1.3.5 Ausgabefenster für Meldungen

Voraussetzung
Auf dem BATCH Client-Rechner läuft eine PCS 7 OS (WinCC) im Prozessbetrieb.

Ausgabefenster
Alle Meldungen der Chargensteuerung (Systemmeldungen, Prozessmeldungen,
Fehlermeldungen), die in den WinCC-Archiven verwaltet werden, können auch im
BatchCC zur Anzeige gebracht werden.
Dazu kann das Meldefenster der PCS 7 OS (WinCC Alarm Control) in einem
eigenen Ausgabefenster im BatchCC geöffnet werden.
Das Ausgabefenster öffnen Sie über den Menübefehl Ansicht > Ausgabefenster.

SIMATIC BATCH
6-10 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Anpassungen
• Es können die Eigenschaften des Meldefensters - wie von WinCC gewohnt -
angepasst werden, z. B. die angezeigten Spalten der Meldezeile und die
Selektion der Meldungen.
• Die Benutzereinstellungen werden in der globalen Datenbank gespeichert und
beim nächsten Start von BatchCC wiederhergestellt. Ausgenommen hiervon
sind einige für SIMATIC BATCH sinnvolle Einstellungen wie z. B. die Selektion
auf BATCH-Meldungen.
• Markieren Sie eine Meldezeile und klicken Sie im Kontextmenü auf den Befehl
"Steuerrezept öffnen". Damit öffnen Sie das zur Meldung passende
Steuerrezept.

6.1.3.6 Bearbeitungsfenster mit den BATCH-Objekten


Vergleichbar zur Verzeichnisstruktur des Windows-Explorers mit Ordnern und
Dateien, kann auch im BatchCC eine Objekt-Hierarchie aufgebaut werden.
Oberster Ordner ist die Batch-Anlage mit der Rechteverwaltung. Innerhalb des
Ordners Batch-Anlage sind die Ordner für "Bibliotheken", "Grundrezepte",
"Formulas", "Aufträge", und "Stoffe" angeordnet. Innerhalb dieser Ordner können
Sie weitere Strukturordner anlegen, in denen die verschiedenen Objekte
(Bibliotheken, Rezepte, Formulas, usw. ) angelegt werden.
Doppelklicken Sie auf die Rechteverwaltung wird der Dialog "Rechteverwaltung"
geöffnet.

6.1.3.7 Logbuch
Zur Dokumentation aller Löschaktionen können diese im BatchCC in einem
Logbuch zur Anzeige gebracht werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-11
Batch Control Center (BatchCC)

Öffnen des Logbuchs im BatchCC


Wählen Sie den Menübefehl Extras > Logbuch.
Mit dieser Funktion wird das nachfolgende Dialogfeld geöffnet, in dem Sie nach
Filtereingaben nach den gewünschten Löschaktionen suchen können. Geben Sie
Name, Typ, Datumsbereich, Benutzer und Pfad ein und drücken Sie anschließend
die Schaltfläche "Filtern".
Sie können auch die Wildcard * oder ? zum Filtern anwenden. Z.B. können Sie mit
A* nach allen Objekten filtern, die mit A anfangen. Mit ? in einem Namen können
Sie nach allen Objekten mit diesem Namen und der variablen Stelle ? suchen.
Angezeigt wird in der rechten Fensterseite das gerade aktuelle "Zeitfenster". Der
Zoom des Zeitfensters wird an den notwendigen Bereich der anzuzeigenden
Applikationen und Objekte automatisch angepasst. Beim Überfahren des
Zeitbalkens wird ein Tooltip mit dem Zeitpunkt des Öffnens angezeigt.

SIMATIC BATCH
6-12 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.3.8 Anzeigefenster für aktuelle Bearbeitungen


Zur Kontrolle der aktiven Batch-Applikationen auf den einzelnen Rechnern können
diese im BatchCC zur Anzeige gebracht werden.

Öffnen des Anzeigefensters mit den aktuellen Bearbeitungen


Wählen Sie den Menübefehl Extras > Bearbeitungen.
Mit dieser Funktion wird das nachfolgende Dialogfeld mit den aktuellen
Bearbeitungen geöffnet. Es werden die Dauer, das Datum und die Uhrzeit zu
einzelnen Batch-Applikationen, die auf diesem Rechner x in Betrieb sind, sichtbar.
Zusätzlich werden die angemeldeten Benutzer angezeigt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-13
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.4 Objekte und Objekthierarchie

Vergleichbar zur Verzeichnisstruktur des Windows-Explorers mit Ordnern und


Dateien, kann auch im BatchCC die Objekthierarchie für Bibliotheksoperationen,
Grundrezepte, Formulas und Produktionsaufträgen aufgebaut werden.
Nachfolgendes Bild zeigt die Darstellung und eine mögliche Positionierung dieser
Objekte innerhalb des BatchCC.

Benutzerdefinierte Struktur von Objekten und Ordner


Unterhalb der Ordner Bibliotheken, Grundrezepte, Formulas, Produktionsaufträge
und Stoffe liegen die Objekte in einer Ebene.

Hinweis
Zur besseren Strukturierung und Anpassung an Ihre Anlage können Sie im
BatchCC auch eine beliebig andere, benutzerdefinierte Hierarchiestruktur aus den
Batch-Objekten und Ordnern aufbauen.
Die oberste Ebene kann nicht verändert bzw. frei definiert werden. Das betrifft
"Anlage", "Bibliotheken", "Grundrezepte", "Formulas", "Aufträge", "Stoffe" und
"Rechteverwaltung".
Aus Übersichtsgründen orientiert sich die nachfolgende Beschreibung an der im
Bild oben dargestellten Struktur.

SIMATIC BATCH
6-14 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Referenzen zwischen Batch-Objekten anzeigen


Mit dem Menübefehl Ansicht > Zugehörige Objekte in Baumansicht werden
unterhalb der Objekte Bibliotheksoperation, Grundrezept und Formula die
zugewiesenen Referenzen auf die anderen Batch-Objekte sowie die projektierten
Teilanlagenbelegungen angezeigt.

Weitere Informationen:
• Bibliotheken mit Bibliotheks-
operationen
• Grundrezepte
• Formulas
• Produktionsaufträge
• Stoffe
• Rechteverwaltung
• Erzeugen und Manipulieren von Objekten

6.1.4.1 Bibliotheken mit Bibliotheksoperationen


In Bibliotheken können mit dem BATCH Rezepteditor erzeugte Rezeptelemente
abgelegt werden, die in den Grundrezepten häufig wiederverwendet werden. In
Bibliotheken können Rezeptoperationen (für hierarchische Rezepte) und
Substrukturen (für flache Rezepte) abgelegt und verwaltet werden. Im Folgenden
werden Rezeptoperationen bzw. Substrukturen aus Bibliotheken als
Bibliotheksoperationen bzw. Bibliothekssubstrukturen bezeichnet.

Ausführbare Funktionen Position der Objekte

• Öffnen und Editieren von


Rezepten
• Eigenschaften der
Bibliotheksoperationen festlegen

• Prüfen der Plausibilität von


Rezepten
• Freigabe von Rezepten zum
Test
• Freigabe von Rezepten zur
Produktion

• Status der Rezepte und


Zustandsübergänge

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-15
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.4.2 Grundrezepte
In diesem Bereich legen Sie die mit dem BATCH Rezepteditor erstellte Rezept-
Prozeduren entsprechend der technologischen Struktur Ihrer Anlage ab. Durch die
Referenz (über Dialogfeld einstellbar) auf eine Formula-Kategorie und letztendlich
auf eine konkrete Formula entsteht ein vollständiges Grundrezept. Es gibt sowohl
flache als auch hierarchische Grundrezepte. Zur besseren Strukturierung können
Grundrezepte - bei großer Anzahl - in verschiedenen Ordnern (ohne Semantik)
abgelegt werden.

Ausführbare Funktionen Position der Objekte

• Anlegen eines neuen


Grundrezeptes
• Öffnen und Editieren von
Rezepten
• Eigenschaften der Grundrezepte
festlegen
• Grundrezeptkopfparameter mit
externer Formula verschalten
• Arbeiten mit der Rezept-
Übersichtsliste

• Prüfen der Plausibilität von


Rezepten
• Freigabe von Rezepten zum
Test
• Freigabe von Rezepten zur
Produktion

• Status der Rezepte und


Zustandsübergänge

SIMATIC BATCH
6-16 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.4.3 Formulas
In diesem Bereich legen Sie die Formula-Kategorien mit den untergeordneten
Formulas entsprechend der technologischen Vielfalt Ihrer Anlage an. Zur besseren
Strukturierung können Formulas einer Kategorie - bei großer Anzahl - in
verschiedenen Ordnern (ohne Semantik) abgelegt werden.

Ausführbare Funktionen Position der Objekte

• Anlegen einer neuen Formula-


Kategorie
• Eigenschaften der Formula-
Kategorie festlegen
• Anlegen einer neuen externen
Formula
• Eigenschaften der Formulas
festlegen
• Grundrezeptkopfparameter mit
externer Formula verschalten
• Arbeiten mit der Formula-
Übersichtliste

• Prüfen der Plausibilität von


Formulas

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-17
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.4.4 Produktionsaufträge
In diesem Bereich legen Sie die Produktionsauftragskategorien mit
untergeordneten Produktionsaufträgen an. Zu einem Produktionsauftrag können
Sie Chargen anlegen. Ausserdem nehmen Sie Einstellungen für die
Chargenbearbeitung, z. B. Startmodus, vor.

Ausführbare Funktionen Position der Objekte

• Anlegen eines neuen


Produktionsauftrages
• Eigenschaften eines
Produktionsauftrages festlegen
• Chargen zum Produktionsauftrag
ergänzen
• Eigenschaften der Charge
festlegen (z.B. Menge)
• Startmodus der
Chargenbearbeitung einstellen
• Teilanlagenbelegung anzeigen
und ggf. ändern
• Verketten von Chargen
• Anzeige der Laufzeit einer
Charge
• Arbeiten mit Übersichtslisten

• Status der Chargen

SIMATIC BATCH
6-18 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.1.4.5 Stoffe
Um in Rezepten und Formulas Einsatzstoffe und Stoffausstöße verwenden zu
können, müssen diese vorher im BatchCC eingegeben werden.

Ausführbare Funktionen
• Definieren der Stoffe
• Bearbeiten der Qualität

6.1.4.6 Rechteverwaltung
Die Rechteverwaltung wird vom Systemadministrator eingerichtet. Hier werden die
Benutzerrechte der Benutzerrollen - Rechner-spezifisch und Teilanlagen-spezifisch
– für alle Funktionen von BatchCC und BATCH Rezepteditor festgelegt.
Vorausgesetzt die PCS 7-Software SIMATIC Logon ist installiert. Ohne dieses
Zusatzprodukt hat jeder Benutzer in SIMATIC BATCH alle Rechte (vergleichbar mit
"Superuser")

Ausführbare Funktionen
• Festlegen der Benutzerrechte
• Ändern der Benutzerrechte
• Anzeigen der Benutzerrechte

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-19
Batch Control Center (BatchCC)

6.2 Festlegen der Benutzerrechte

6.2.1 Einführung in die Rechteverwaltung

SIMATIC BATCH unterstützt das zentrale Benutzer-Management SIMATIC Logon


von PCS 7, welches auf den Grundmechanismen des Benutzer-Managements von
Windows aufsetzt.

Prinzipielle Vorgehensweise

• Die Definition von Benutzern und Benutzergruppen (die auf dem jeweiligen
Windows-Server verfügbar sind) und die Definition von Passwörtern wird zentral
in Windows durchgeführt.
• Die Definition von Benutzerrollen für SIMATIC BATCH und deren Zuordnung
zu den definierten Windows-Benutzergruppen erfolgt mit der Software SIMATIC
Logon.
• Innerhalb von SIMATIC BATCH (BatchCC) können ergänzend festgelegt
werden:
- Benutzerrechte einer Benutzerrolle (global)
- Erlaubte Benutzerrollen pro Rechner (Rechner-spezifisch)
- Erlaubte Benutzerrollen pro Teilanlage (Teilanlagen-spezifisch)
• Die in PCS 7 enthaltenen Komponenten von SIMATIC BATCH werden über
einen zentralen Logon-Service mit den Daten des sich einloggenden Benutzers
versorgt und werden über mögliche Login-Wechsel usw. informiert.

Benutzerrollen für SIMATIC BATCH

Für SIMATIC BATCH sind folgende Benutzerrollen und den damit verbundenen
Benutzerrechten standardmäßig vorgegeben. Diese können Sie im SIMATIC
Logon AdminTool um weitere Benutzerrollen ergänzen. Weiter Informationen
finden Sie in der Hilfe zu SIMATIC Logon AdminTool.

Hinweis
Ist ein Benutzer Mitglied mehrerer Windows Benutzergruppen, die verschiedenen
Rollen in SIMATIC BATCH zugewiesen sind, besitzt dieser Benutzer die
Vereinigungsmenge der Einzelrechte für alle zugewiesenen Rollen.

Benutzerrolle (default) Benutzerrechte (default)


Automatisierungsingenieur Anlagendaten einlesen und aktualisieren.
Betriebsleiter Rezepte bearbeiten, verändern oder freigeben, Chargen erstellen.
Notfall-Operator Keine Rechte (müssen konfiguriert werden).
Operator Chargen starten, freigeben, anhalten, fortsetzen, sperren, abschließen
und archivieren.
Schichtführer Rezepte ändern, Chargen erstellen.
Superuser Alle Funktionen, inkl. Rechteverwaltung (Administratoren).
Verfahrensingenieur Rezepte erstellen, ändern.

SIMATIC BATCH
6-20 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Superuser
Der System-Administrator von SIMATIC BATCH nimmt die Benutzerrolle
"Superuser" ein. Der Superuser hat alle Benutzerrechte in SIMATIC BATCH und
nur er kann Änderungen in der Rechteverwaltung vornehmen.

Regeln zu Superuser
• Es gibt Rollen (mind. eine) mit dem Status "Superuser".
• Über die Rollenverwaltung kann der Name dieser Rolle geändert werden.
Somit ist nicht mehr einfach zu erkennen, ob eine Rolle Superuser-Status hat
oder nicht.
• SIMATIC BATCH legt eine Rolle "Superuser" standardmäßig beim Erzeugen
der Datenhaltung an.
• Um herauszufinden, welche Rollen Superuser-Status haben, kann die
Rechteverwaltung geöffnet werden. Dort haben alle Icons der Rollen mit

Superuser-Status eine gelbe Umrandung .


• Werden einer Rolle über die Rechteverwaltung alle Rechte zugewiesen (alle
Einträge mit Haken versehen), ist diese Rolle nicht gleichzusetzen mit einer
Rolle mit Superuser-Status.
• Die Rollen mit Superuser-Status haben per Definition immer alle Rechte und
verfügen darüber hinaus noch über zusätzliche Rechte, die anderen
Benutzern nicht zugewiesen werden können. Aus diesem Grund können die
Rechte dieser Rollen nicht editiert werden: Alle Haken sind in der
Rechteverwaltung immer gesetzt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-21
Batch Control Center (BatchCC)

6.2.2 Festlegen der Benutzerrechte

Voraussetzungen
Auf jedem Rechner mit einer Batch-Applikation ist SIMATIC Logon installiert.
SIMATIC Logon besteht aus zwei Komponenten:
• Simatic Logon Admin Tool
• SIMATIC Logon Service
Grundvoraussetzung für das Arbeiten mit SIMATIC Logon:
• Das Anlegen der folgenden Gruppen in Windows ist zwingend erforderlich:
Gruppen "Logon_Administrator" und "Extended_Logon_Administrator".
Nur wer Benutzer einer dieser beiden Gruppen ist, kann im BatchCC die
Rollenverwaltung mit Menübefehl Extras > Rollenverwaltung öffnen und
Benutzerrollen definieren.

Hinweis
Soll die Rechteverwaltung auf dem BATCH Server erfolgen, genügt es nicht, dass
SIMATIC Logon auf dem BATCH Server-PC installiert ist. Zusätzlich muss auf dem
BATCH Server-PC noch ein BATCH Client installiert werden.

Windows-Benutzer und -Benutzergruppen festlegen


1. Wählen Sie den Menübefehl Start > Einstellungen > Systemsteuerung >
Verwaltung > Dialog "Computerverwaltung" > System > Lokale Benutzer und
Gruppen > Benutzer/Gruppen.
2. Legen Sie hier über Vorgang > Neuer Benutzer/Neue Gruppe alle Benutzer
(mit Kennwort) und Benutzergruppen im Windows-Verbund (Windows-Server)
an.

Benutzerrollen für SIMATIC BATCH definieren


1. Öffnen Sie das BatchCC.
Es erscheint der Anmeldedialog vom SIMATIC Logon Service.
2. Geben Sie hier Benutzername, Passwort und Domäne eines Windows-
Benutzers ein, der Mitglied der Gruppe "Logon Administrator" ist, und
bestätigen Sie mit "OK".
3. Starten Sie den Rollenverwaltungsdialog im BatchCC mit dem Menübefehl
Extras > Rollenverwaltung.
Es erscheint das Dialogfeld "SIMATIC Logon Admin Tool":
- In der oberen Hälfte des Dialogfeldes kann man Benutzerrollen für
SIMATIC BATCH anlegen und diesen Benutzerrollen Windows-
Benutzergruppen/Windows-Benutzer zuordnen. Somit erhalten Windows-
Benutzer in SIMATIC BATCH die zugeordneten Rechte der BATCH-
Benutzerrollen.

SIMATIC BATCH
6-22 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

- In der unteren Hälfte des Dialogfeldes kann man durch die Windows-
Benutzergruppen/Windows-Benutzer der verfügbaren Rechner und
Domänen browsen. Die Windows-Benutzergruppen/Windows-Benutzer
kann man z.B. per Drag&Drop den BATCH-Benutzerrollen zuweisen.
4. Legen Sie die Benutzerrollen für SIMATIC BATCH an und verknüpfen Sie die
Benutzerrollen mit einer Windows-Benutzergruppe/einem Windows-Benutzer.
Die hier aufgelisteten Benutzerrollen dienen als Vorlage zum Anlegen der
neuen Rolle. Jede Default-Benutzerrolle hat definierte Benutzerrechte
innerhalb von SIMATIC BATCH. Diese Benutzerrechte werden der neuen
Benutzerrolle vererbt.

Hinweis
Ausführliche Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der Online-Hilfe und
im Handbuch SIMATIC Logon. Das Handbuch finden Sie im Windows-Startmenü
über Menübefehl Start > Simatic > Dokumentation > "<Sprache>" > SIMATIC
Logon.

5. Bestätigen Sie die vorgenommenen Einstellungen mit der Schaltfläche


"Speichern".

Hinweis
Nach einem Restore von Backup-Daten im BatchCC muss die in SIMATIC Logon
bereits durchgeführte Zuordnung der Benutzerrollen (Rechteverwaltung) nochmals
erneut durchgeführt werden.

Benutzerrechte für SIMATIC BATCH definieren


1. Loggen Sie sich mit Ihrem Login für "Superuser" ein.

Hinweis
Nur Mitglieder der Rollen mit Superuser-Status können Benutzerrechte editieren,
d. h. Benutzerrechte definieren und ändern. Es ist nicht möglich einer anderen
Gruppe dieses Recht zuzuweisen.
Die Rolle "Superuser" kann im SIMATIC Logon Admin Tool umbenannt werden,
dabei geht der Status "Superuser" auf die umbenannte Rolle über.
Die Benutzergruppe mit dem Status "Superuser" ist in der Rechteverwaltung am
Symbol zu erkennen.

2. Klicken Sie auf das Symbol in der Funktionsleiste des BatchCC (alternativ:
Menübefehl Extras > Rechteverwaltung oder Befehl "Rechteverwaltung" im
Kontextmenü zum Objekt in der Baumstruktur öffnen).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-23
Batch Control Center (BatchCC)

Es erscheint das Dialogfeld "Rechteverwaltung".


3. Legen Sie im Register "Einzelrechte" für jede Benutzerrolle die Benutzerrechte
fest:

SIMATIC BATCH
6-24 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

4. Legen Sie im Register "Rechner und Teilanlagen" fest, an welchem Rechner


bzw. Teilanlage, welche Benutzerrollen ausgeführt werden dürfen.
- Im Ordner "Alle Rechner" werden die Rechnernamen und darunter die
Benutzerrollen angezeigt.
- Im Ordner "Teilanlagen der <Anlage>" werden die Teilanlagen und
darunter die Benutzerrollen angezeigt.

5. Sichern Sie Ihre neu erstellten Benutzerrechte mit "OK".

Benutzerwechsel
Um einen Login-Wechsel in einer Batch-Anwendung (BATCH Rezepteditor,
BatchCC) durchzuführen, doppelklicken Sie in der Statuszeile der Batch-
Anwendung unten rechts auf die Logon-Anzeige. Ergebnis: Der PCS 7 Logon-
Service wird ausgelöst und ein neuer Logon-Dialog wird geöffnet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-25
Batch Control Center (BatchCC)

6.2.3 Ändern der Benutzerrechte

Allgemeines
Die Benutzerrechte können im laufenden Betrieb, das heißt, während Sie ein
Rezept erstellen oder etwas anderes bearbeiten, geändert werden. Zu einer Zeit
können die Benutzerrechte nur von einer Person (mit der Benutzerrolle
"Superuser") geändert werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Klicken Sie auf das Symbol in der Funktionsleiste des BatchCC (alternativ:
Menübefehl Extras > Rechteverwaltung oder Befehl Rechteverwaltung
öffnen im Kontextmenü zum Objekt in der Baumstruktur).
Ergebnis: Das Dialogfeld "Rechteverwaltung" wird geöffnet:
2. Ändern Sie die Benutzerrechte.
3. Sichern Sie Ihre neu erstellten Benutzerrechte mit "OK".

6.2.4 Anzeigen der Benutzerrechte

Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Klicken Sie auf das Symbol in der Funktionsleiste des BatchCC (alternativ:
Menübefehl Extras > Rechteverwaltung oder Befehl Anzeige
Rechteverwaltung im Kontextmenü zum Objekt in der Baumstruktur).
Ergebnis: Das Dialogfeld "Rechteverwaltung" wird geöffnet:
2. Im Register "Rechte" können Sie sich über die Benutzerrechte der einzelnen
Benutzerrollen informieren
3. Im Register "Rechner und Teilanlagen" können Sie sich informieren, an
welchem Rechner bzw. an welcher Teilanlage, welche Benutzerrollen
ausgeführt werden dürfen.

SIMATIC BATCH
6-26 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.3 Einlesen der ES-Daten

6.3.1 Einlesen der Anlagendaten in SIMATIC BATCH

Erstmaliges Einlesen der Anlagendaten


Beim erstmaligen Öffnen des BatchCC sind im linken Bearbeitungsfenster keine
Batch-Objekte zu sehen. Um die im Engineering System (ES) erstellten Batch-
relevanten Anlagendaten verwenden zu können, müssen sie in SIMATIC BATCH
erst mal eingelesen werden. Dazu legen Sie im BatchCC eine neues
Anlagenobjekt an.

Voraussetzung
Die im Engineering System (ES) erstellten Batch-Anlagendaten wurden von der
Engineering Station aus auf den Runtime-Rechner des BATCH Server geladen.

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Wählen Sie den Menübefehl Programm > Neue Anlage.
2. Selektieren Sie im Dialog die Zeile mit der neu einzulesenden Anlage und
bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Die Anlagendaten werden eingelesen und stehen nun im BatchCC und
BATCH Rezepteditor zur Verfügung. Sie können nun mit der Projektierung der
Rezepte und mit der Chargenplanung beginnen.

Weitere Information
Aktualisieren der Anlagendaten bei Änderung im Engineering System

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-27
Batch Control Center (BatchCC)

6.3.2 Aktualisieren der Anlagendaten bei Änderung im Engineering


System

Aktualisieren der Anlagendaten


Wenn Sie im Engineering System (ES) Änderungen an den Batch-relevanten
Anlagendaten vorgenommen oder neue Daten (z. B. einer weiteren Teilanlage)
eingegeben haben, müssen Sie diese Änderungen auch in SIMATIC BATCH
bekannt machen. Hierzu lesen Sie die Anlagendaten erneut im BatchCC ein. Dabei
findet eine Aktualisierung aller Batch-Daten statt.

Hinweis
Das Aktualisieren der Anlagendaten läuft parallel, d. h., die Aktualisierung erfolgt
immer nur auf dem jeweiligen BATCH Client, auf dem diese Funktion gerade
gestartet wurde. Alle anderen BATCH Clients haben weiterhin Zugriff auf den
BATCH Server (Chargenprozess).
Eine Änderung von Grundrezepten, Bibliotheksoperationen, Formulas und
Formula-Kategorien ist jedoch in dieser Phase nicht möglich. Der Benutzer wird
durch einen Dialog darauf hingewiesen.

Voraussetzung
Die im Engineering System (ES) erstellten Batch-Anlagendaten wurden von der
Engineering Station aus auf den Runtime-Rechner des BATCH Server geladen.

Was wurde geändert bzw. ergänzt?


Bevor Sie die Anlagendaten aktualisieren, können Sie sich ein Protokoll
ausdrucken, in dem alle Änderungen zwischen den alten und neuen Anlagendaten
aufgeführt sind. So haben Sie eine Entscheidungshilfe für einen geeigneten
Zeitpunkt der Aktualisierung. Sind Ihnen die Änderungen zum jetzigen Zeitpunkt zu
riskant, brechen Sie die Aktualisierung ab.

Auswirkungen auf den Status der Rezepte und Formulas


Nach dem Aktualisieren werden alle "zur Produktion freigegebenen" und "zum Test
freigegebenen" Rezepte (Grundrezepte, Bibliotheksoperationen) und Formulas
dieser Anlage in den Zustand "Freigabe in Prüfung" versetzt. Nach dem
Aktualisieren der Anlagendaten werden die Objekte im Zustand "Freigabe in
Prüfung" automatisch geprüft. Ist die Prüfung erfolgreich, werden die Objekte
wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Ist die Prüfung nicht erfolgreich,
werden die Objekte in den Zustand "Freigabe ungültig" versetzt. Jetzt können sie
editiert und wieder freigegeben werden.
In den Übersichtslisten können Sie durch Anwahl mehrerer Zeilen inklusive dem
Befehl "Freigabe zur Produktion" (Kontextmenü) z. B. die Rezepte mit einer Aktion
wieder freigeben.

SIMATIC BATCH
6-28 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Chargenzustandsübergänge beim "Aktualisieren der Anlage"


Chargen, die den Zustand "blockiert" und "freigegeben" aufweisen, werden nach
der Anlagenaktualisierung automatisch geprüft. Dazu werden sie in den Zustand
"Freigabe in Prüfung" gesetzt.
Bei einer Anlagenaktualisierung wird zunächst der Chargenzustand geprüft. Beim
Ergebnis der Prüfung wird zwischen fehlerhaften und korrekten Chargen
unterschieden.

Zustand der Charge vor der Ergebnis der Prüfung Zustand der Charge nach
Prüfung der Prüfung
Freigegeben Charge ist OK Freigegeben
Blockiert Charge ist OK Blockiert
Freigegeben Charge ist fehlerhaft Freigabe ungültig
Blockiert Charge ist fehlerhaft Freigabe ungültig

Ist nach der Prüfung eine Charge im Zustand "Freigabe ungültig", können Sie
diese Charge nicht mehr verwenden. Diese können Sie nur noch löschen.

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Aktualisieren der Anlage.
2. Selektieren Sie im Dialog die Zeile mit dem geänderten Anlagenprojekt und
bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Anlage aktualisieren". Nach dem
Bestätigen dieses Dialoges werden die Anlagendaten aktualisiert. Änderungen
an den Objekten werden überschrieben. Neue Objekte werden ergänzt.
Anzeige der Zuordnungen:

nicht zugeordnet
Element zugeordnet und mindestens ein Unterobjekt nicht
Element und alle Unterobjekte zugeordnet

3. Nehmen Sie hier ggf. fehlende Zuordnungen zwischen den Objekten der alten
und der neuen Anlagenprojektierung vor:
- Return auf ein selektiertes Objekt im Anlagen-Baum -> Folgedialog mit
noch nicht zugeordneten Objekten erscheint.
- Auswahl des gewünschten Objektes und Zuordnung mit Return.
4. Bestätigen Sie alle ergänzten Zuordnungen mit "OK".
Ergebnis: Die Anlagendaten werden aktualisiert. Grundrezepte,
Bibliotheksoperationen, Formulas im Zustand "Freigabe ungültig" müssen
angepasst und wieder freigegeben werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-29
Batch Control Center (BatchCC)

6.4 Festlegen der Stoffe

6.4.1 Bearbeiten der Stoffe

Sinn und Zweck


Zu Beginn einer Chargenplanung müssen Sie bzgl. der Stoffe (Produkte,
Nebenprodukte, Abfallprodukte) einmalig für SIMATIC BATCH definieren:
• die Stoffe für Einsatzstoffe und Stoffausstoß
• die Qualität für das Hauptprodukt
Diese Stofffestlegungen werden Ihnen in den weiteren Dialogfeldern zur
Rezepterstellung und Chargenplanung in den Auswahlfeldern angeboten.
Stoffe und Qualitäten müssen hier mit einem eindeutigen alphanumerischen Code
(z. B. einem internen Firmencode) in Form eines Strings versehen werden. Dieser
Code kann z. B. zur Sollwertvorgabe und Istwertübernahme an den
Schnittstellenbausteinen bzw. SFC-Typen angegeben werden, um den Stoff bzw.
das Produkt zu identifizieren.

Hinweis
Wenn Sie eine zentrale Stoffverwaltung in Ihrem Haus haben, können Sie auch die
Stoffe daraus über die Anwenderschnittstelle (API) von SIMATIC BATCH in die
Batch-Datenhaltung schreiben.

Regeln
• Der Stoff oder die Qualität können maximal 32 Zeichen besitzen.
• Der Stoff-Code ist alphanumerisch und kann maximal 16 Zeichen besitzen.
• Der Qualitäts-Code ist numerisch und im Bereich von 0 bis 2147483647
möglich.
• Der Stoffname sowie der Stoff-Code müssen eindeutig sein.
• Die Qualität und der Qualitätscode müssen innerhalb eines Stoffes eindeutig
sein.
• Beim Löschen eines Stoffes wird überprüft, in welchen Rezepten, Bibliotheken
und Formulas er verwendet wird. Falls dieser Stoff dort noch auftritt, ist das
Löschen nicht möglich.

SIMATIC BATCH
6-30 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

So legen Sie einen neuen Stoff an


1. Markieren Sie den Ordner "Stoffe" im BatchCC.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Neu.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften von <Stoffe>" wird geöffnet.
3. Geben Sie im Register "Stoffe" Folgendes an:
- Name des Stoffes,
- eindeutigen alphanumerischen Code (String) für den Stoff und
- ob es sich um einen Einsatzstoff- und/oder Stoffausstoß handelt.
4. Wechseln Sie zum Register "Qualitäten".
5. Fügen Sie über die Schaltfläche "Neu" neue Qualitäten ein. Es sind mehrere
Qualitäten zu einem Stoff möglich.

Hinweis
Die Eingabe von Qualitäten zu einem Stoff ist optional.

6. Bestätigen Sie Ihren neu erstellten Stoff mit "OK".

Hinweis
Alternativ können Sie diese Einstellungen auch über die Befehle "Neu" und
"Eigenschaften" im Kontextmenü zum Ordner "Stoffe" in der Baumstruktur
vornehmen.

Ändern und Löschen


Über die Kontextmenübefehle "Eigenschaften" und "Löschen" können Sie
vorhandene Stoffe ggf. ändern oder auch wieder löschen.

6.4.2 Bearbeiten der Qualität

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Markieren Sie die Qualität BatchCC (im Ordner "Stoffe").
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
3. Ändern Sie die Einstellungen zu den Qualitäten im Dialogfeld "Qualität".
4. Sichern Sie Ihre neuen Eingaben mit "OK".

Hinweis
Alternativ können Sie diese Einstellungen auch über den Befehl "Eigenschaften" im
Kontextmenü zu dem Objekt in der Baumstruktur vornehmen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-31
Batch Control Center (BatchCC)

6.5 Rezepte

6.5.1 Flussdiagramm: Wie erstellt / bearbeitet man ein Grundrezept

Wie erstellt / bearbeitet man ein Grundrezept?

SIMATIC BATCH
6-32 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.2 Flussdiagramm: Wie erstellt / bearbeitet man eine


Bibliotheksoperation

Wie erstellt / bearbeitet man Bibliotheksoperationen und fügt sie in Grundrezepte


ein?

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-33
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.3 Grundlagen für die Rezepterstellung

6.5.3.1 Zusammenhang zwischen Rezeptkopfparameter, Formula-


Kategorie und externer Formula

Rezeptkopfparameter (interne Formula)


Wenn Sie Ihre Stoff- und Produktionsdaten direkt im Grundrezept halten wollen, so
können Sie dies im Rezeptkopf tun. Wir sprechen dann von der internen Formula.
Die Stoff- und Produktionsdaten können dort bei der Grundrezepterstellung
vorgegeben werden und bei der Chargenplanung und/oder auch während der
Chargenabarbeitung modifiziert werden. Diese Parameter können vom Rezeptkopf
zu einzelnen Rezeptschritten oder von den Rezeptschritten in den Rezeptkopf
"weitergereicht" werden.

Zusammenspiel von Rezeptkopfparameter, Formula-Kategorie und externer


Formula
Wenn Sie mehrere Stoff- und Produktionsdatenlisten zu einem Grundrezept
verwalten wollen, dann müssen Sie dies außerhalb des Grundrezeptes in externen
Formulas, die einer Formula-Kategorie angehören, tun.
In diesem Fall wird einem Grundrezept eine Formula-Kategorie zugewiesen.
Anschließend werden die Parameter des Grundrezeptes mit denen der Formula-
Kategorie verschaltet und diejenigen Parameter markiert, die bei der
Chargenplanung vom Operator durch eine Formula bedient werden können. In der
Formula-Kategorie stehen die Parameter mit Datentyp und physikalischer Einheit.
Konkrete Parameterwerte, Ober- und Untergrenze der Parameter und Referenzen
auf die Prozedur (Grundrezept) stehen in der Formula.
Auch die Parameter von externen Formulas können bei der Chargenplanung
und/oder während der Chargenabarbeitung modifiziert werden.

Hinweis
Interne und externe Formulas müssen nicht deckungsgleich sein, d. h. es müssen
nicht alle Rezeptkopfparameter mit einer externen Formula verschaltet sein. Und
umgekehrt müssen auch nicht alle Parameter einer externen Formula in einem
Grundrezept verwendet werden.

SIMATIC BATCH
6-34 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Beispiel für Zusammenspiel

6.5.3.2 Verschalten der Parameter

Parameter zwischen Grundrezept und externer Formula verschalten


Nach der Zuweisung von Grundrezept und Formula-Kategorie müssen die
Parameter zu Einsatzstoffen, zum Stoffausstoß und zu Prozessparametern noch
verschaltet werden.
Der Vorteil besteht darin, dass man in der Formula-Kategorie von einem
Grundrezept unabhängige Parameternamen verwenden kann. Nach der
Zuweisung einer Formula-Kategorie zu einem Grundrezept legen Sie im
Eigenschaftsdialog den Verweis auf die Parameter in der Formula-Kategorie. Es
werden jeweils die Parameter gleichen Datentyps und gleicher physikalischer
Einheit aus der Formula-Kategorie angeboten.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-35
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.4 Bearbeiten von Grundrezepten

6.5.4.1 Vorgehensweise zum Projektieren eines Grundrezeptes

Hinweis
Die dargestellte Reihenfolge der Schritte muss nicht übernommen werden. Wir
haben uns für eine mögliche Vorgehensweise entschieden, an der sich die daran
anschließende Beschreibung der ausführlichen Handlungsanweisungen orientiert.

Hinweis
Sie können Grundrezepte auch ohne die Anwendung der Objekte "Formula-
Kategorie" und "Formulas" nutzen. In diesem Fall sind Stoff- und Produktionsdaten
(Formula) in den Eigenschaften zum Grundrezept fest eingestellt.

SIMATIC BATCH
6-36 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Projektieren eines Grundrezeptes


Nachfolgend eine empfohlene Reihenfolge der Projektierung eines Grundrezeptes
im BatchCC. Es wird deutlich, wie die Projektierung der Zuweisungen zwischen
Grundrezept, Formula-Kategorie und Formula vorzunehmen sind.
Die Erstellung der eigentlichen Rezeptstruktur und die Einstellung der
Eigenschaften der Rezeptelemente (Schritt 2) erfolgt im BATCH Rezepteditor. Alle
anderen Schritte können im BatchCC ausgeführt werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-37
Batch Control Center (BatchCC)

Prinzip der Vorgehensweise


Im BATCH Rezepteditor erstellen Sie die Grundrezepte
• Bei Hierarchischen Rezepten: als Struktur von Teilrezeptprozeduren (TRPs),
Rezeptoperationen (ROPs) und Rezeptfunktionen (RFs)
• Bei Flachen Rezepten: als Struktur von Substrukturen (SUBs)
Im BatchCC können Sie in den Eigenschaften zum Grundrezept
(Rezeptkopfparameter) die Referenz auf eine Formula-Kategorie legen. Bei den
Eigenschaften zu dem Formula legen Sie die Referenz auf die Prozedur
(Grundrezept). Damit liegt ein vollständiges Grundrezept für die Chargenplanung
vor.

6.5.4.2 Anlegen eines neuen Grundrezeptes


Sie haben zwei Möglichkeiten, um ein neues Grundrezept anzulegen:
• im BATCH Rezepteditor: siehe Abschnitt "BATCH Rezepteditor"
• im BatchCC: nachfolgend beschrieben

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Markieren Sie den Ordner "Grundrezepte".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Neu >hierarchisch/flach.
3. Geben Sie im Folgedialog Name und Version des neuen Grundrezeptes an
und bestätigen Sie mit "OK".

Ergebnis: Das neue Grundrezept wird als Objekt eingefügt. Das Grundrezept
befindet sich im Ausgangszustand "in Bearbeitung" und kann nun weiter bearbeitet
werden.

SIMATIC BATCH
6-38 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Weitere Bearbeitung
Die weitere Bearbeitung des Grundrezeptes erfolgt entweder über das
Kontextmenü zum Objekt oder alternativ über das Menü "Bearbeiten" der
Menüleiste:
• Erstellen der Rezepttopologie
Zur Bearbeitung des Grundrezeptes öffnen Sie das Objekt mit dem
Menübefehl "Öffnen". Im Ergebnis wird der BATCH Rezepteditor geöffnet. Im
BATCH Rezepteditor erzeugen Sie die Topologie des Grundrezeptes mit
Schritten und Transitionen und definieren die Eigenschaften der
Rezeptelemente (TRP, ROP, RF, SUB und Transitionen).
• Eigenschaften des Grundrezeptes festlegen
Zur Festlegung der Eigenschaften der Rezeptkopfparameter wählen Sie den
Menübefehl "Eigenschaften".
• Arbeiten mit der Rezept-Übersichtsliste
Alternativ zur Baumstruktur können die Objekte "Grundrezepte" auch aus der
Rezept-Übersichtliste bearbeitet werden. Die Rezept-Übersichtliste öffnen Sie
mit dem Menübefehl "Details". Markieren Sie vorher in der Baumstruktur den
Ordner mit den gewünschten Grundrezepten.
• Prüfen der Plausibilität von Rezepten.
• Freigabe von Rezepten zum Test
• Freigabe von Rezepten zur Produktion

6.5.4.3 Öffnen und Editieren von Rezepten

Bearbeitung von Rezepten


Die Rezeptprozeduren der Grundrezepte und die Bibliotheksoperationen werden
mit dem BATCH Rezepteditor erstellt.
Mit Ausnahme des Löschens, das ausschließlich mit dem BatchCC vorgenommen
wird, sind alle Modifikationen an Rezeptprozeduren und Bibliotheksoperationen mit
dem BATCH Rezepteditor möglich.

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


Zur Bearbeitung der Grundrezepte und Bibliotheksoperationen müssen diese
Objekte geöffnet werden:
1. Markieren Sie das Grundrezept bzw. die Bibliotheksoperation im BatchCC.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Öffnen.
Ergebnis: Der BATCH Rezepteditor wird geöffnet, mit Anzeige der grafischen
Struktur der obersten Hierarchiebene des Rezeptobjektes.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-39
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.4.4 Eigenschaften der Grundrezepte festlegen

Registerdialogfeld aufrufen
Sie haben zwei Möglichkeiten, um das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Rezeptname>" aufzurufen:
• im BATCH Rezepteditor: siehe Abschnitt "BATCH Rezepteditor"
• im BatchCC: nachfolgend beschrieben

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Grundrezepte" oder ggf. in einem
darunter angelegten Ordner das Grundrezept.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Rezeptname>" mit den Rezeptkopfparametern. In den Registerdialogen
stehen alle Eigenschaften des Grundrezeptes, die zusätzlich zur
Rezeptstruktur für ein Grundrezept festgelegt werden müssen/können.
Einige Eigenschaften (Parameter) sind bereits durch die Detailprojektierung
der einzelnen Rezeptelemente (TRP, ROP, RF, SUB, Transitionen) auf
Grundlage der Anlagenprojektierung im Engineering System fest vorgegeben.
Noch veränderbare Parameter/Einstellungen sind durch weiße Editierfelder
sichtbar gemacht.
3. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen in den Registerdialogen vor und
bestätigen Sie mit "OK".

SIMATIC BATCH
6-40 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Eingabe der Eigenschaften


Die Eingabe der Eigenschaften der Grundrezepte erfolgt über das folgende
Registerdialogfeld. Über die Schaltfläche "Hilfe" erhalten Sie kontextsensitive
Hinweise zu jedem einzelnen Ein-/Ausgabefeld der Register.

Referenz auf Formula-Kategorie


Über das Eingabefeld "Kategorie" im Register "Allgemein" weisen Sie dem
Grundrezept die Formula-Kategorie mit der gewünschten Struktur der Stoff- und
Produktionsdaten (Formula) zu. Vorausgesetzt die Formula-Kategorie wurde
bereits erstellt.
Siehe auch Abschnitt: Zusammenhang zwischen Rezeptkopfparameter, Formula-
Kategorie und Formula

Verschalten der Parameter


Nach der Zuweisung von Grundrezept und Formula-Kategorie müssen die
Parameter noch miteinander verschaltet werden. Nach der Zuweisung einer
Formula-Kategorie zu einem Grundrezept legen Sie im Eigenschaftsdialog
(Register "Einsatzstoff", "Stoffausstoß" und "Parameter") den Verweis auf die
Parameter in der Formula-Kategorie an.
Siehe auch Abschnitt: Parameter zwischen Grundrezept und Formula verschalten

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-41
Batch Control Center (BatchCC)

Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Rezepten und Rezeptelementen können
signiert werden. Die Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im
Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften

Weitere Information
Übersicht über die Eigenschaften der Grundrezepte

6.5.4.5 Anlegen einer neuen Formula-Kategorie

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Markieren Sie den Ordner "Formulas".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Neu.
3. Geben Sie im Folgedialog den Namen der neuen Formula-Kategorie an und
bestätigen Sie mit "OK".

Ergebnis: Die neue Formula-Kategorie wird als Objekt eingefügt. Mit der
Formula-Kategorie kann nun eine Klasse von Formulas erzeugt werden, die die
gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben.

Weitere Bearbeitung
Zur weiteren Bearbeitung der Formulas sind folgende Aktionen möglich:
• Eigenschaften der Formula-Kategorie festlegen
• Anlegen einer neuen externen Formula

6.5.4.6 Eigenschaften der Formula-Kategorie festlegen

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Markieren Sie im Ordner "Formulas" oder ggf. in einem darunter angelegten
Ordner die Formula-Kategorie.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Kategoriename>". In den Registerdialogen kann die Struktur der Stoff- und
Produktionsdaten (Formula) speziell für diese Formula-Kategorie (externe
Formula) angelegt werden.
3. Geben Sie die Struktur der Formula-Kategorie bestehend aus
Parameternamen, Datentyp (nur bei Prozessparametern) und physikalischen
Einheit ein und bestätigen Sie mit "OK".

SIMATIC BATCH
6-42 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Ergebnis: Mit der Formula-Kategorie können nun Formulas erzeugt werden, die die
gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben. Dazu erzeugen Sie neue
Formulas unterhalb dieser Formula-Kategorie innerhalb der Baumstruktur.

Eingabe der Eigenschaften


Die Eingabe der Eigenschaften der Formula-Kategorie erfolgt über das folgende
Registerdialogfeld. Über die Schaltfläche "Hilfe" erhalten Sie kontextsensitive
Hinweise zu jedem einzelnen Ein-/Ausgabefeld der Register.

6.5.4.7 Anlegen einer neuen externen Formula

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Markieren Sie im Order "Formula" die gewünschte Formula-Kategorie. Passt
die Formula zu keiner Formula-Kategorie, müssen Sie zuerst die
entsprechende Formula-Kategorie anlegen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Neu.
3. Geben Sie im Folgedialog den Namen und die Version der neuen Formula an.

Ergebnis: Die neue Formula wird als Objekt eingefügt. Im


Eigenschaftsdialog zur Formula können nun die konkreten Angaben zu Stoff,
Menge und Qualität gemacht werden. Es werden jeweils die Parameter der
übergeordneten Formula-Kategorie angezeigt. Bei fehlenden Parametern muss die
Formula-Kategorie entsprechend angepasst werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-43
Batch Control Center (BatchCC)

Weitere Bearbeitung
Zur weiteren Bearbeitung der Formulas sind folgende Aktionen möglich:
• Eigenschaften der Formula festlegen
• Grundrezeptkopfparameter mit externer Formula verschalten

6.5.4.8 Eigenschaften der Formula festlegen

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Markieren Sie unterhalb der Formula-Kategorie die Formula.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Formula <Formulaname>". Für
die Parameter der Formula wird der mögliche Wertebereich durch obere und
untere Grenze angezeigt.
3. Geben Sie die konkreten Parameterwerte ein und wählen Sie das zugehörige
Grundrezept aus.

Hinweis
Im Eingabefeld "Grundrezept" stehen diejenigen Grundrezepte zur Auswahl, denen
die Formula-Kategorie der vorliegenden Formula bereits zugewiesen wurde. Wird
das gewünschte Grundrezept nicht zur Auswahl angeboten, dann wechseln Sie
bitte in den Eigenschaftsdialog zum Grundrezept und tragen dort zuvor die
Referenz auf die Formula-Kategorie ein.

SIMATIC BATCH
6-44 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Eingabe der Eigenschaften


Die Eingabe der Eigenschaften der Formula erfolgt über das folgende Register-
Dialogfeld. Über die Schaltfläche "Hilfe" erhalten Sie kontextsensitive Hinweise zu
jedem einzelnen Ein-/Ausgabefeld der Register.

Referenz auf Grundrezept


Über das Eingabefeld "Grundrezept" im Register "Allgemein" weisen Sie der
Formula ein ganz bestimmtes Grundrezept zu. Damit liegt ein vollständiges
Grundrezept für die Chargenplanung vor.
Siehe auch Abschnitt: Zusammenhang zwischen Rezeptkopfparameter, Formula-
Kategorie und Formula

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-45
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.4.9 Grundrezeptkopfparameter mit externer Formula verschalten

Parameter verschalten
Nach der Zuweisung von Grundrezept und Formula-Kategorie müssen die
Parameter der Einsatzstoffe, Stoffausstoß und Prozessparameter noch verschaltet
werden. Die Verschaltung der Parameter nehmen Sie im Eigenschaftsdialog zum
Grundrezept vor, vorausgesetzt, die Formula-Kategorie wurde dort bereit
zugewiesen (siehe auch Abschnitt Eigenschaften der Grundrezepte festlegen).

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Grundrezepte" oder ggf. in einen
darunter angelegten Ordner das Grundrezept.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Rezeptname>".
3. Wechseln Sie in die Registerdialoge zu Einsatzstoffe, Stoffausstoß oder
Parameter.
4. Erzeugen Sie in der Spalte "Quelle" die Referenz auf einen Parameter in der
Formula-Kategorie:
- Klick mit linker Maustaste: Es werden in der aufblendbaren Listbox alle
Formula-Parameter des gleichen Datentyps und gleicher physikalischer
Einheit angeboten. Eventuell muss vorher in der Spalte "Einheit" die
Einheit vorgegeben werden. Unter Wert erscheint "<E>" für extern (siehe
Bild).
- Klick mit rechter Maustaste: Es wird ein weiteres Dialogfeld geöffnet. Hier
können Sie beim Erstellen von neuen Parametern nachschauen, ob kein
gleichnamiger Parameter einer anderen Ebenen überschrieben wird - bzw.
bei einem "Überschreiber" nachschauen, in welcher Ebene der Parameter
vorhanden ist.

SIMATIC BATCH
6-46 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

5. Bestätigen Sie die Referenzen mit "OK".


Der Kopfparameter ist über den Parameter der Formula-Kategorie mit dem
Parameter der externen Formula verschaltet, vorausgesetzt, dieses
Grundrezept wurde bereits einer Formula zugewiesen (siehe auch Abschnitt
Eigenschaften der Formulas festlegen). Die Werte der Formula werden in den
Parametern des Grundrezeptes verwendet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-47
Batch Control Center (BatchCC)

Anzeige der Parameterverschaltung


Die Verschaltung wird im Eigenschaftsdialog zur Formula durch ein
Verbindungssymbol in der Spalte "Verwendung" angezeigt:
: verschaltet
: nicht verschaltet (oder nicht mehr verschaltet)

Siehe auch
Verschalten der Parameter

SIMATIC BATCH
6-48 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.4.10 Arbeiten mit der Rezeptübersichtsliste

Rezeptübersichtsliste
In der Rezeptübersichtsliste haben Sie eine Gesamtaufstellung über die
Grundrezepte eines gewählten Bereiches. Neben der aus der Baumstruktur
bekannten Eigenschaften werden in dieser Ansicht noch der Bearbeiter und das
Datum der letzten Bearbeitung auf einem Blick angezeigt.
Über Kontextmenü zum Listenobjekt können Sie die möglichen Funktionen
genauso wie in der Baumstruktur anwählen (alternatives Bearbeiten).

Anwahl der Rezeptübersichtsliste


• Markieren Sie den gewünschten Bereich durch Anwahl eines
Grundrezeptordners in der Baumstruktur und wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Details.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-49
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.4.11 Arbeiten mit der Formula-Übersichtsliste

Formula-Übersichtsliste
In der Formula-Übersichtsliste haben Sie eine Gesamtaufstellung über die
Formulas eines gewählten Bereiches. Neben den aus der Baumstruktur bekannten
Eigenschaften werden in dieser Ansicht noch der Bearbeiter und das Datum der
letzten Bearbeitung auf einem Blick angezeigt.
Über das Kontextmenü zum Listenobjekt können Sie die möglichen Funktionen
genauso wie in der Baumstruktur anwählen (alternatives Bearbeiten).

Anwahl der Formula-Übersichtsliste


Markieren Sie den gewünschten Bereich durch Anwahl eines Formula-Ordners in
der Baumstruktur und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Details.

SIMATIC BATCH
6-50 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.5 Arbeiten mit Bibliotheken

6.5.5.1 Vorgehensweise beim Projektieren von Bibliotheksoperationen

Projektieren von Bibliotheksoperationen


Nachfolgend eine empfohlene Reihenfolge der Projektierung einer
Bibliotheksoperation im BATCH Rezepteditor. Die Verwaltung der
Bibliotheksoperationen erfolgt im BatchCC. Alle anderen Schritte können im
BATCH Rezepteditor ausgeführt werden.

Prinzip der Vorgehensweise


Im BATCH Rezepteditor erstellen Sie die wiederverwendbaren
Bibliotheksoperationen
• Bei Hierarchischen Rezepten: als Struktur von Rezeptfunktionen (RFs)
• Bei Flachen Rezepten: als Struktur von Substrukturen, Rezeptoperationen
ROPs und Rezeptfunktionen (RFs)
Eine Bibliotheksoperation für Hierarchischen Rezepte wird jeweils für eine
spezifische Teilanlagenklasse erstellt. Die Teilanlagenklasse wird im Kopf der
Bibliotheksoperation referenziert. Erfolgt die Auswahl der Teilanlage über
Bedingungen, dann geben Sie zu der Bibliotheksoperation die Bedingungen an die
zukünftige Teilanlage an.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-51
Batch Control Center (BatchCC)

Vom BATCH Rezepteditor aus legen Sie die so erstellten Bibliotheksoperationen


über Menübefehl im BatchCC im Ordner "Bibliotheken" ab.
Bei der Erstellung der Rezeptstruktur im BATCH Rezepteditor fügen Sie die
gewünschte Bibliotheksoperation über einen Bibliotheksverweis ein. Dabei wird die
Bibliotheksoperation nicht kopiert, sondern immer eine Verlinkung zu der
Bibliotheksoperation innerhalb der Bibliothek angelegt.
Änderungen nehmen Sie immer an der in der Bibliothek abgelegten
Bibliotheksoperation vor. Durchgeführte Änderungen der Bibliotheksoperation
wirken sich auf alle Verlinkungen (Bibliotheksverweis) in den Grundrezepten der
Anlage aus.

Mehrfachverwendung
Eine Bibliotheksoperation kann verwendet werden:
• mehrmals in einer Anlage
• mehrmals innerhalb einer Rezeptprozedur (RP)
• mehrmals innerhalb einer Teilrezeptprozedur (TRP) – nur bei Hierarchischen
Rezepten
• mehrmals innerhalb einer Substruktur (SUB) – nur bei Flachen Rezepten

Siehe auch
Eigenschaften der Bibliotheksoperationen festlegen

SIMATIC BATCH
6-52 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.6 Bearbeitungsstatus und Plausibilität der Rezepte

Zustandsübergänge und Plausibilitätsprüfung der Grundrezepte und


Bibliotheksoperationen
Der Ausgangszustand eines neu angelegten Grundrezeptes oder
Bibliotheksoperation ist immer "in Bearbeitung". Die weiteren Zustandsübergänge
erhalten Sie durch entsprechende Bedienungen. Für die Chargenplanung muss
das Grundrezept plausibel sein.

Status Ausgelöst durch Bedeutung


Menübefehl Ein Grundrezept oder eine Bibliotheksoperation hat nach
Neu dem Neuanlegen immer den Status in Bearbeitung.

Menübefehl Die Plausibilität der Parameter mit den Anlagendaten


Plausibilitäts- wird überprüft.
prüfung Ausgegeben wird eine Ergebnisanzeige bzw. Fehlerliste,
die z. B. angibt, welche Parametereinstellungen fehlen.
Voraussetzung:
Grundrezept bzw. Bibliotheksoperation besitzen
Rezeptkopfparameter und eine Rezeptstruktur.
Menübefehle Beide Freigaben unterscheiden sich lediglich dadurch,
Freigabe zum Test dass unterschiedliche Rechte mit verschiedenen
Freigabe zur Anwenderroutinen einsetzbar sind.
Produktion Beide Freigaben können auch ohne vorherige explizite
Plausibilitätsprüfung angestoßen werden. In diesem Fall
erfolgt automatisch eine Plausibilitätsprüfung im
Hintergrund.
Menübefehl War ein Grundrezept bzw. Bibliotheksoperation bereits
Aufheben der zur Produktion freigegeben, kann die Freigabe wieder
Freigabe zurückgesetzt werden (um z. B. zu modifizieren).

Beim Aktualisieren Nach dem Aktualisieren werden alle "zur Produktion


der Anlagendaten freigegebenen" und "zum Test freigegebenen" Rezepte
(Grundrezepte, Bibliotheksoperationen) dieser Anlage in
den Zustand "Freigabe in Prüfung" versetzt. Nach dem
Aktualisieren der Anlagendaten werden die Rezepte und
Bibliotheksoperationen im Zustand "Freigabe in Prüfung"
automatisch geprüft. Ist die Prüfung erfolgreich, werden
die Grundrezepte und Bibliotheksoperationen wieder in
ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Ist die Prüfung
nicht erfolgreich, werden die Elemente in den Zustand
"Freigabe ungültig" versetzt. Jetzt können sie editiert und
wieder freigegeben werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-53
Batch Control Center (BatchCC)

Unterschied zwischen Freigabe zum Test und Freigabe zur Produktion


In der Plausibilitätsprüfung für die Freigabe eines Rezeptes können eigene
Prüfroutinen eingebunden werden. Durch die Unterscheidung zwischen Freigabe
zum Test und Freigabe zur Produktion können entsprechende Prüfroutinen
bearbeitet werden. So können Sie beispielsweise für die zum Test freigegebenen
Rezepte als Produkt nur Wasser zulassen. Dafür können auch unterschiedliche
Benutzerrechte definiert werden.
Zum Test freigegebene Rezepte können nach Aufhebung der Freigabe direkt
editiert werden. Bei zur Produktion freigegebenen Rezepten ist ein Editieren nur
bei bestimmten Einstellungen im BatchCC möglich (Extras > Einstellungen).

Plausibilität der Formula


Für die Chargenplanung muss die Formula (mit zugewiesenem Grundrezept)
plausibel sein.

Status Ausgelöst durch Bedeutung


Menübefehl Eine Formula hat nach dem Neuanlegen immer den
Neu Status in Bearbeitung.

Menübefehl Es wird die Zuweisung eines Grundrezeptes und die


Plausibilitäts- Plausibilität der Fomula-Parameter geprüft.
prüfung Ausgegeben wird eine Ergebnisanzeige bzw.
Fehlerliste, die z. B. angibt, welche Parmeter nicht
verschaltet sind.
Voraussetzungen
• der Formula ist ein zum Test oder zur Produktion
freigegebenes Grundrezept zugewiesen
• erfolgreiche Verschaltung der Formula-Parameter
Formula-Parameter liegen innerhalb unterer / oberer
Grenzwert
Menübefehl Die Freigabe kann auch ohne vorherige explizite
Freigeben Plausibilitätsprüfung angestoßen werden. In diesem
Fall erfolgt automatisch eine Plausibilitätsprüfung im
Hintergrund.

Menübefehl War eine Formula bereits freigegeben, kann die


Aufheben der Freigabe wieder zurückgesetzt werden (um z. B. zu
Freigabe modifizieren). Dieser Zustand wird auch erreicht, wenn
in den Eigenschaftsdialogen Veränderungen
vorgenommen werden.

SIMATIC BATCH
6-54 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Voraussetzungen für Chargensteuerung

Hinweis
Nur plausible Formulas mit zur Produktion freigegebenen Grundrezepten können
letztendlich für die Chargensteuerung verwendet werden.
Mit zum Test freigegebenen Grundrezepten und Bibliotheksoperationen lassen
sich nur Testchargen (z. B: Testbetrieb mit Wasser) erzeugen.

6.5.6.1 Prüfen der Plausibilität von Rezepten

Definition
Die Plausibilitätsprüfung umfasst die Konsistenz der im angelegten Rezept
verwendeten Bibliotheksoperationen und Anlagendaten.

Voraussetzung
Voraussetzung ist die Bearbeitung der Rezeptstruktur mit den Elementen Schritt,
Transition und Strukturelementen sowie die dazugehörige Projektierung der
Rezeptdaten (Rezeptkopf).

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Selektieren Sie das zu prüfende Rezept (Grundrezept oder
Bibliotheksoperation) in der Baumstruktur.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Plausibilitätsprüfung.
Ergebnis: Ausgegeben wird eine Ergebnisanzeige bzw. Fehlerliste, die zeigt,
ob z. B. der Rezeptkopf ausgefüllt ist, ob Stoffe vorhanden, Schritte und
Transitionen im Rezept projektiert sind bzw. ob die normierte Ansatzmenge stimmt.
Die Plausibilitätsprüfung kann auch im BATCH Rezepteditor erfolgen.

Hinweis
Ist das Rezept im BATCH Rezepteditor geöffnet, kann aus der Fehlerliste, durch
Doppelklick auf den Listeneintrag, auf den verursachenden Rezeptteil gesprungen
werden.

Hinweis
Eine Plausibilitätkontrolle können Sie zu jeder beliebigen Zeit vornehmen. Durch
die Plausibilitätsprüfung wird der Rezeptstatus nicht verändert.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-55
Batch Control Center (BatchCC)

Externe Plausibilitätsprüfung
Die Plausibilitätsprüfung können Sie auch auf Basis von extern erstellbaren und
modifizierbaren Modulen (PlugIn Module) durchführen.
Wie Sie diese Module programmieren können ist in der Dokumentation SIMATIC
BATCH; PlugIn concept.beschrieben. Wie diese Module in SIMATIC BATCH
registriert und deren Funktionen aktiviert werden, erfahren Sie im Abschnitt
"Arbeiten mit extern erstellten Modul für die Plausibilitätsprüfung".

6.5.6.2 Freigabe von Rezepten zum Test

Vorraussetzung
Voraussetzung hierfür ist die Plausibilität des Rezeptes. Die Plausibilität wird mit
diesem Befehl automatisch zuerst geprüft.

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Selektieren Sie das Rezept (Grundrezept oder Bibliotheksoperation) in der
Baumstruktur.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Freigabe zum Test.
Ergebnis: Nach dem Freigeben erhält das Rezept den Status "zum Test
freigegeben" . Falls Fehler bei der Plausibilitätsprüfung auftreten, werden
diese Mängel angezeigt und der Rezeptzustand bleibt "in Bearbeitung". Die
Freigabe kann auch im BATCH Rezepteditor erfolgen.

Hinweis
Ist das Rezept im BATCH Rezepteditor geöffnet, kann aus der Fehlerliste, durch
Doppelklick auf den Listeneintrag, auf den verursachenden Rezeptteil gesprungen
werden.

SIMATIC BATCH
6-56 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.6.3 Freigabe von Rezepten zur Produktion

Vorraussetzung:
Voraussetzung hierfür ist die Plausibilität des Rezeptes. Die Plausibilität wird mit
diesem Befehl automatisch zuerst geprüft.

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Selektieren Sie das Rezept (Grundrezept oder Bibliotheksoperation) in der
Baumstruktur.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Freigabe zur Produktion.
Ergebnis: Nach dem Freigeben erhält das Rezept den Status "zur Produktion
freigegeben" . Falls Fehler bei der Plausibilitätsprüfung auftreten, werden
diese Mängel angezeigt und der Rezeptzustand bleibt "in Bearbeitung". Die
Freigabe kann auch im BATCH Rezepteditor erfolgen.

Hinweis
Ist das Rezept im BATCH Rezepteditor geöffnet, kann aus der Fehlerliste, durch
Doppelklick auf den Listeneintrag, auf den verursachenden Rezeptteil gesprungen
werden.

6.5.6.4 Prüfen der Plausibilität von Formulas

Definition
Bei der Plausibilitätsprüfung wird geprüft, ob ein freigegebenes Grundrezept
zugewiesen ist. Zusätzlich wird die Konsistenz der Formula-Parameter und deren
Verschaltung mit den Parametern des Grundrezeptes geprüft.

Voraussetzungen:
• ein zum Test oder zur Produktion freigegebenes Grundrezept ist zugewiesen
• erfolgreiche Verschaltung der Formula-Parameter
• Formula-Parameter liegen innerhalb unterer / oberer Grenzwert

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-57
Batch Control Center (BatchCC)

Gehen Sie im BatchCC folgendermaßen vor


1. Selektieren Sie die zu prüfende Formula in der Baumstruktur.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Plausibilität.
Ergebnis: Ausgegeben wird eine Ergebnisanzeige bzw. Fehlerliste, die zeigt, ob
z.B. das zugewiesene Grundrezept nicht freigegeben ist.

Hinweis
Eine Plausibilitätkontrolle können Sie zu jeder beliebigen Zeit vornehmen. Durch
die Plausibilitätsprüfung wird der Status des zugewiesenen Grundrezeptes nicht
verändert.

6.5.6.5 Status der Rezepte und Zustandsübergänge


Der Ausgangszustand eines neuen Rezeptes ist immer "in Bearbeitung". Die
weiteren Zustandsübergänge erhalten Sie durch entsprechende Bedienungen.
Dazu müssen Sie zuerst mit der rechten Maustaste das Kontextmenü aufrufen und
die entsprechenden Befehle zur Veränderung des Rezeptes bedienen.
Prinzip des Ikons: Links ist das Statusikon (z. B. freigegeben/Freigabe aufgehoben/
....), rechts das Typikon (z. B. Hierarchisch / Flach) zu sehen.

Statusanzeigen der Rezepte mit ihren Bedeutungen

Symbol Status Bedeutung


in Bearbeitung Ausgangszustand eines neu angelegten Rezeptes und
Zustand nach Änderung eines Rezeptes.
zum Test freigegeben Zum Test freigegebene Rezepte können zum Testen
bereits für die Chargenerstellung verwendet werden. Wird
die Funktion mit abgestuften Rechten belegt, kann
zwischen Test der Funktionalität (z.B. Testbetrieb mit
Wasser...) und der Produktion unterschieden werden.
zur Produktion freigegeben Dieser Zustand zeigt, dass das Rezept getestet zur
regulären Produktion vorgesehen ist. Nach dem Befehl
Freigabe aufheben bzw. Anlage konfigurieren gehen sie in
den Zustand "Freigabe aufgehoben" über.
Freigabe aufgehoben War ein Rezept bereits zur Produktion oder zum Test
freigegeben, kann es über "Freigabe aufheben" in diesen
Zustand gelangen, um evtl. Fehler zu beheben.
Freigabe in Prüfung Nach dem Aktualisieren der Anlagendaten werden alle "zur
Produktion freigegebenen" und "zum Test freigegebenen"
Rezepte (Grundrezepte, Bibliotheksoperationen) dieser
Anlage in den Zustand "Freigabe in Prüfung" versetzt.
Freigabe ungültig Nach dem Aktualisieren der Anlagendaten werden die
Rezepte und Bibliotheksoperationen im Zustand "Freigabe
in Prüfung" automatisch geprüft. Ist die Prüfung nicht
erfolgreich, werden die Elemente in den Zustand "Freigabe
ungültig" versetzt.

SIMATIC BATCH
6-58 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Ein Rezept, dass bereits geöffnet ist und bearbeitet wird, ist für andere Bearbeiter
gesperrt. Dies wird durch das Zusatzsymbol gesperrt angezeigt.

Die freigegebenen Rezepte werden im BatchCC beim Erstellen von Chargen


vorgelegt.

6.5.6.6 Status der Formula und Zustandsübergänge


Der Ausgangszustand einer neuen Formula ist immer "in Bearbeitung". Die
weiteren Zustandsübergänge erhalten Sie durch entsprechende Bedienungen.
Dazu müssen Sie zuerst mit der rechten Maustaste das Kontextmenü aufrufen und
die entsprechenden Befehle zur Veränderung der Formula bedienen.
Prinzip des Ikons: Links ist das Statusikon (z. B. freigegeben/Freigabe aufgehoben/
....), rechts das Typikon zu sehen.

Statusanzeigen der Formula mit ihren Bedeutungen

Symbol Status Bedeutung


in Bearbeitung Ausgangszustand einer neu angelegten Formula.
zur Produktion freigegeben Dieser Zustand zeigt, dass die Formula zur regulären
Produktion vorgesehen ist. Nach dem Befehl Freigabe
aufheben bzw. Anlage konfigurieren gehen sie in den
Zustand "Freigabe aufgehoben" über.
Freigabe aufgehoben War eine Formula bereits zur Produktion freigegeben, kann
sie über "Freigabe aufheben" in diesen Zustand gelangen,
um evtl. Fehler zu beheben.
Freigabe in Prüfung Nach dem Aktualisieren der Anlagendaten werden alle
freigegebenen Formulas dieser Anlage in den Zustand
"Freigabe in Prüfung" versetzt.
Freigabe ungültig Nach dem Aktualisieren der Anlagendaten werden die
Formulas im Zustand "Freigabe in Prüfung" automatisch
geprüft. Ist die Prüfung nicht erfolgreich, werden die
Elemente in den Zustand "Freigabe ungültig" versetzt.

Eine Formula, die bereits geöffnet ist und bearbeitet wird, ist für andere Bearbeiter
gesperrt. Dies wird durch das Zusatzsymbol gesperrt angezeigt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-59
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.6.7 Arbeiten mit extern erstellten Modul für die Plausibilitätsprüfung


Die Plausibilitätsprüfung können Sie auch auf Basis von extern erstellbaren und
modifizierbaren Modulen (PlugIn Module) durchführen.
Wie Sie diese Module programmieren können ist in der Dokumentation SIMATIC
BATCH; PlugIn concept.beschrieben. Im Folgenden erfahren Sie, wie diese
Module in SIMATIC BATCH registriert, und deren Funktionen aktiviert werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Installieren Sie die Plugin Module auf den BATCH Clients.
2. Wählen Sie in SIMATIC BATCH den Menübefehl Extras > Einstellungen.
3. Wechseln Sie zum Register "Verwendete PlugIn Module".
4. Fügen Sie ggf. über die Schaltfläche "Hinzufügen" neue Module hinzu, die
SIMATIC BACH noch nicht bekannt sind und deren Dateien sich auf dem
Rechner befinden.
5. Markieren Sie im Register "Verwendete PlugIn Module" das zu verwendende
Modul und bestätigen Sie mit "OK".
6. Ergebnis: Das Dialogfeld "PlugIn Details" wird geöffnet.
7. Konfigurieren Sie hier die Funktionalität des Moduls und bestätigen Sie mit
"OK".
8. Ergebnis: Wird keine Funktionalität ausgewählt, wird ein Hinweis eingeblendet,
dass keine Funktionalität des Moduls ausgewählt ist.

Hinweis
Es muss mindestens eine der unterstützten Funktionalitäten ausgewählt werden.
Erst dann wird das Modul bei der nächsten Plausibilitätsprüfung aktiv.

9. Bestätigen Sie mit "OK".


10. Führen Sie die Plausibilitätsprüfung wie im Abschnitt "Prüfen der Plausibilität
von Rezepten" beschrieben durch.
Ergebnis: Werden durch die Funktionalität der Module Rezeptelemente nicht
durchlaufen, werden sie im geöffneten Steuerrezept durchgekreuzt
gekennzeichnet.

SIMATIC BATCH
6-60 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.7 Rezeptprotokollierung

6.5.7.1 Protokollieren von Rezepten

Definition Rezeptprotokoll
Das vorkonfektionierte Rezeptprotokoll enthält alle Daten, die zur Produktion
notwendig sind. Hierzu gehören die Rezeptkopfdaten, die Rezepttopologie, die
Einsatzstoffe, der Stoffausstoß, die Parameterliste sowie die Verfahrensvorschrift.

Prinzip
Die Rezept-Protokolldaten werden zentral von der Batch-Datenbank zur Verfügung
gestellt. Im BatchCC können Sie das Rezeptprotokoll zu Dokumentationszwecken
ausdrucken, oder sich die Druckvorschau ansehen.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC


1. Wählen Sie im BatchCC den Menübefehl Bearbeiten > Druckvorschau zum
zuvor selektieren Grundrezept (in der Baumstruktur). Alternativ können sie
auch direkt am selektierten Grundrezept mit rechtem Mausklick die
Druckvorschau auswählen.
Ergebnis: Die Bedienoberfläche von BATCH Report wird geöffnet. Sichtbar ist
das Rezeptprotokoll zum Grundrezept. Im oberen Teil von BATCH Report wird
die Inhaltsstruktur des Grundrezeptes mit den TRPs, ROPs, RFs und
Transitionen angezeigt.
2. Klicken Sie auf eines dieser Rezeptelemente.
Ergebnis: Es erfolgt ein Sprung zum Rezeptelement mit den zugehörenden
Protokolldaten.
3. Mit dem Menübefehl Bearbeiten > Drucken können die angezeigten
Protokolldaten zu Dokumentationszwecken ausgedruckt werden.

Direktes Drucken eines Rezeptes


Im BatchCC können die gesamten Protokolldaten zu einem Rezept auch ohne
Vorschau sofort ausgedruckt werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-61
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.8 Exportieren/Importieren

6.5.8.1 Exportieren/Importieren von Batch-Objekten


Für das Exportieren und Importieren von Batch-Objekten steht Ihnen ein
komfortabler Assistent zur Verfügung, der Sie dialoggeführt unterstützt.

Batch-Objekte, die exportiert/importiert werden können


• Bibliotheken
• Grundrezepte
• Formula-Kategorien

Format
Die exportierten Daten werden in eine Datei mit der Dateierweiterung "*.sbx"
gespeichert.

Kompatibilität
Das Exportieren ist ab Version V6.1 möglich. Exportdaten aus der aktuellen oder
einer älteren SIMATIC BATCH Version werden beim Importieren unterstützt.

Start des Export-/Import-Assistenten


• Den Export-Assistenten starten Sie über den Menübefehl Extras >
Exportieren
• Den Import-Assistenten starten Sie über den Menübefehl Extras >
Importieren
• Alternative Möglichkeiten, um einen Export-Vorgang ohne Assistenten
anzustoßen:
- Kontextmenü (Bibliotheken, Grundrezepte, Formula-Kategorien) für jeweils
ein Element
- Übersichtlisten (Bibliotheken, Grundrezepte) für ein oder mehrere
Elemente

Hinweis
Es werden jeweils alle referenzierten Objekte (wie Stoffe, Bibliotheken, Formula-
Kategorien) mit exportiert.
Zu einer Fomula-Kategorie werden zusätzlich immer alle Formulas exportiert.

SIMATIC BATCH
6-62 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.5.8.2 Exportieren mit dem Assistenten

Vorgehensweise
1. Wählen Sie im BatchCC den Menübefehl Extras > Exportieren.
Ergebnis: Der Assistent wird geöffnet.
2. Wählen Sie hier aus, ob Sie Bibliotheken und/oder Grundrezepte und/oder
Formula-Kategorien exportieren möchten.

Hinweis
Alle referenzierten Objekte, wie Stoffe, Bibliotheken, Formula-Kategorien werden
mit exportiert. Zu einer Fomula-Kategorie werden zusätzlich immer alle Formulas
exportiert.

3. Drücken Sie die Schaltfläche "Selektierte Elemente exportieren".


Ergebnis: Der Folgedialog "Speichern unter" erscheint.
4. Wählen Sie hier den Speicherort und den Dateinamen für die Exportdatei aus.

6.5.8.3 Importieren mit dem Assistenten

Prinzip des Importierens


In der Regel wird der Import-Assistent dazu verwendet, einzelne Anlagendaten
auszulagern und wieder einzubinden. Die Anlagendaten werden auf der
Quellanlage exportiert (siehe vorhergehender Abschnitt) und anschließend in die
Zielanlage importiert. Die Quell- und die Zielanlage können dabei durchaus
unterschiedlich sein. Der Import-Assistent unterstützt Sie dabei dialoggeführt.
Nach Auswahl der gewünschten Import-Datei und Festlegung des Typs für den
Import (Rezepte, Bibliotheken, Formula-Kategorien) wird auf der ersten Seite des
Assistenten der jeweilige Inhalt der Import-Datei angezeigt. Sie haben hier die
Möglichkeit, festzulegen, welche Elemente der Import-Datei importiert werden
sollen. Gibt es in der aktuell geöffneten Batch-Anlage schon ein gespeichertes
Objekt mit dem gleichen Namen, dann wird dies angezeigt. Geben Sie in diesem
Fall einen neuen Namen an oder schließen Sie das Objekt vom Importvorgang
aus.
In den weiteren Dialogen vergleicht der Import-Assistent die Anlagendaten der zu
importierenden Datei mit den Anlagendaten der im BatchCC geöffneten Batch-
Anlage (Ziel-Anlage). Der Status, der gefunden Zuordnungen, wird Ihnen grafisch
angezeigt. Fehlende Zuordnungen können über das Aktivieren von
Kontrollkästchen manuell aufgelöst werden. Zuordnungen lassen sich nur bei
Übereinstimmung von Namen und Datentyp herstellen.
Lässt sich eine Zuordnung nicht herstellen bzw. soll ein Element nicht
berücksichtigt werden, dann lassen Sie das betreffende Kontrollkästchen
deaktiviert.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-63
Batch Control Center (BatchCC)

Hinweis
Wenn Sie das Importieren von einzelnen Elementen deaktivieren, dann ist die
Plausibilität nicht mehr gewährleistet. Die dadurch entstehenden Fehler in der
Plausibilitätsprüfung werden im Protokoll der Plausibilitätsprüfung angezeigt. Diese
Fehler können Sie im Rezepteditor des betreffenden Rezeptes beheben.

Bei Formula-Kategorien und Bibliotheken müssen zusätzlich noch


Parameterzuordnungen getroffen werden. Wenn z. B. eine Formula-Kategorie
ersetzt wird, muss dem Import-Assistenten mitgeteilt werden, welcher Parameter
aus der neuen Formula-Kategorie welchem Parameter aus der alten Formula-
Kategorie entspricht. Dies ist vor allem wichtig, damit die verschalteten Parameter
aus dem Rezeptkopf eine Zuordnung zur neuen Formula-Kategorie erhalten.
Sofern möglich, belegt der Import-Assistent die möglichen Parameterzuordnungen
vor. Diese Zuordnungen müssen Sie ebenfalls prüfen und ggf. korrigieren.
Parameter können nur zugeordnet werden, wenn Zieldatentyp und Zieleinheit des
Originalparameters mit dem Datentyp und der Einheit des zugeordneten
Parameters übereinstimmen.

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Wählen Sie im BatchCC den Menübefehl Extras > Importieren.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Objekte importieren aus Datei" wird geöffnet
2. Wählen Sie hier die zu importierende Datei aus. Nach Selektion einer Datei mit
der Dateierweiterung "*.sbx" wird die rechte Tabelle "In Export-Datei
enthaltene Elemente" gefüllt. Abhängig vom Inhalt der sbx-Datei werden der
Typ (Grundrezepte, Bibliotheken, Formula-Kategorien) und die Anzahl der
Objekte des Typs in jeweils einer Zeile angezeigt. Hier markieren Sie, welchen
Typ Sie importieren möchten.
3. Bestätigen Sie die Auswahl der gewünschten Datei mit "OK".
Ergebnis: Der Assistent für den Import-Vorgang wird gestartet.
4. Folgen Sie den dialoggeführten Anweisungen und Drücken Sie nach
Abschluss der Einstellungen für einen Dialog jeweils auf "Weiter". In der
Online-Hilfe (über Schaltfläche "Hilfe") erhalten Sie ausführliche Informationen
zum jeweiligen Dialog.
Ergebnis: Immer vor Abschluss eines Dialoges werden die Eintragungen auf
Diskrepanzen überprüft. Es wird geprüft, ob wirklich alle mit einem Häkchen
versehenen Elemente eine Zuordnung haben. Wenn nicht, dann ziehen Sie
diese bitte nach und drücken Sie erneut "Weiter".
Beispiel für den Import von Rezepten: Gibt es in der aktuell geöffneten Batch-
Anlage schon eine gespeichertes Rezept mit dem gleichen Namen und
gleicher Version, wird dies durch ein rotes Ausrufezeichen in der Rezeptzeile
angezeigt und der Dialog "Import Rezepte" kann nicht in Richtung "Weiter"
verlassen werden. Geben Sie in diesem Fall einen neuen Rezeptnamen bzw.
eine neue Versionsnummer an oder schließen Sie das Rezept durch Entfernen
des Häkchens vom Importvorgang aus und drücken Sie erneut "Weiter".
5. Drücken Sie nach erfolgreichem Durchlauf aller Dialoge auf "Fertig stellen".

SIMATIC BATCH
6-64 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Ergebnis: Alle ausgewählten Elemente werden importiert und in der


Baumstruktur angezeigt.

Hinweis
Es werden jeweils alle referenzierten Objekte (wie Stoffe, Bibliotheken, Formula-
Kategorien) entsprechend Ihrer Einstellungen mit importiert.
Zu einer Fomula-Kategorie werden zusätzlich immer alle Formulas importiert.

6.5.8.4 Tooltips und Kontextmenü des Import-Assistenten

Tooltips in den Dialogfeldern des Assistenten


Wenn man den Mauszeiger auf Listenelementen stehen lässt, werden Tooltips
angezeigt. Diese enthalten beispielsweise Informationen wie Name, Objekt-ID
und/oder Einheit.

Kontextmenü in den Dialogfeldern des Assistenten


Zu den Dialogen mit Zuordnungslisten, kann mit der rechten Maustaste ein
Kontextmenü geöffnet werden. In Abhängigkeit des Status der geklickten
Listenzeile sind folgende Funktionen möglich:

Kontext-Menübefehl Beschreibung
Importieren Mit diesem Befehl wird die Checkbox gesetzt.
Wenn die Checkbox an der Listenzeile nicht gesetzt ist, ist dieser
Eintrag der einzige im Kontextmenü.
Vom Import Nur bei gesetzter Checkbox:
ausschließen Mit diesem Befehl wird die Checkbox gelöscht. und evtl.
vorgenommene Zuordnungen oder Umbenennungen entfernt.
Umbenennen Nur bei gesetzter Checkbox und erlaubter Umbenennung:
Mit diesem Befehl kann man für das Element ein neuer Namen
vergeben werden, unter dem das Element importiert werden soll.
Neuen Namen Nur bei gesetzter Checkbox und bei erfolgter Umbenennung:
verwerfen Wenn man einen Namen versehentlich geändert hat, kann man mit
diesem Befehl den Originalnamen wieder aktivieren. Der Eintrag in
der entsprechenden Spalte wird gelöscht.
Zuordnung lösen Nur bei gesetzter Checkbox und bereits getroffener Zuordnung:
Mit diesem Befehl kann die getroffene Zuordnung wieder entfernt

werden (entspricht der Schaltfläche )

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-65
Batch Control Center (BatchCC)

6.6 Chargenplanung

6.6.1 Flussdiagramm: Wie erstellt / bearbeitet man eine Charge

SIMATIC BATCH
6-66 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Was kann geplant werden?


Mit dem Produktionsauftrag wird festgelegt, welches Produkt hergestellt wird.
Einem Produktionsauftrag können Chargen manuell oder automatisch zugeordnet
werden.
Das einer Charge zugrundeliegende Rezept legt den Produktionsprozess und die
Dauer der Teilanlagenbelegung fest.
Chargenspezifisch lassen sich zusätzlich festlegen:
• Ansatzmenge
• Formula/Grundrezept
• verwendete Teilanlagen
• Startmodus und Startzeit
Die Abarbeitungsreihenfolge mehrerer Chargen lässt sich durch Verketten
festlegen.

6.6.2 Abarbeitungsreihenfolge der Chargen

Abarbeitungsreihenfolge
In SIMATIC BATCH wird die Abarbeitungsreihenfolge angelegter Chargen (Status:
geplant) durch die Reihenfolge Ihrer Freigaben bestimmt. Alle freigegebenen
Chargen liegen der Chargensteuerung in der Reihenfolge der Freigaben vor.
Chargen, die nicht die gleichen Teilanlagen und technischen Einrichtungen
benutzen, können auch parallel bearbeitet werden.
Die Chargen werden gestartet, wenn die am Anfang des Steuerrezeptes
benötigten Teilanlagen frei sind, je nach gewähltem Startmodus "sofort,"
"zeitgesteuert" oder nach "Bedienung" durch den Operator. Bei "Zeitgesteuert" wird
entsprechend der eingestellten Zeit gestartet. Ist die Zeit abgelaufen wird zuerst
die Charge gestartet deren Startzeit am weitesten in der Vergangenheit liegt.
Szenario an einem Beispiel: Wenn für eine Teilanlage A "Startbelegung"
ausgewählt wurde startet die Charge erst, wenn sie auch diese Teilanlage A
belegen kann. Ist die Teilanlage A von einer anderen Charge belegt geht die
Charge nicht in den Status "läuft" oder "wartend" über. Anderes Verhalten wenn
"Startbelegung" nicht ausgewählt wurde: Die Charge geht dann in den Status
"wartend" über. D.h. die Charge läuft und wartet bis die Teilanlage A freigegeben
wird.

Verkettung von Chargen


Um eine bestimmte Abarbeitungsreihenfolge von Chargen festzulegen
(unabhängig von der Reihenfolge der Freigaben), haben Sie auch die Möglichkeit,
Chargen zu verketten. Sie können zu jeder geplanten Charge angeben, welche
Charge gestartet bzw. welche Charge beendet sein muss, bevor die geplante
Charge gestartet wird (siehe Abschnitt "Verketten von Chargen").

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-67
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.3 Planung von Chargen

6.6.3.1 Vorgehensweise beim Projektieren von Chargen

Hinweis
Sie können Chargen durch Anwendung von Gundrezepten oder Formulas (mit
zugewiesenen Grundrezepten) erstellen. Sie gehen in beiden Fällen identisch vor.
Im Folgenden ist das Arbeiten mit Formulas beschrieben.

Projektieren von Chargen


Mit SIMATIC BATCH können Sie Chargen einplanen und die zeitliche Abfolge
mehrerer Chargen festlegen, ohne diese gleich für die Produktion freigeben zu
müssen. Chargen lassen sich aus Produktionsaufträgen ableiten.
Nachfolgend eine empfohlene Reihenfolge der Projektierung von
Produktionsaufträgen mit Chargen im BatchCC. Es wird gezeigt, welche
Einstellungen zu Chargen vorzunehmen sind.

SIMATIC BATCH
6-68 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Prinzip der Vorgehensweise


Im BatchCC legen Sie die Chargen zu den Produktionsaufträgen an. Über die
Definition und Auswahl einer Master-Charge kann schnell eine Vielzahl von
Chargen mit ähnlichen Eigenschaften erzeugt werden. In den Eigenschaften zu
jeder einzelnen Charge legen Sie die Referenz auf eine freigegebene Formula (mit
zugewiesenem) Grundrezept oder auf ein freigegebenes Grundrezept ohne
Formula-Kategorie-Zuordnung fest. Für jede Charge können Sie einzeln die
Ansatzmenge und den Startmodus bestimmen. Durch Verkettung kann die
Bearbeitungsreihenfolge der Chargen definiert werden.

6.6.3.2 Anlegen eines neuen Produktionsauftrages

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie den Ordner "Aufträge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Neu.
Es wird ein Registerdialog mit den Registern "Allgemein" und "Chargen"
geöffnet.

3. Nehmen Sie im Register "Allgemein" folgende Einstellungen zum


Produktionsauftrag vor:
- Name des Produktionsauftrages
- Geplante Gesamt-Ansatzmenge des Auftrags
- Frühester Start und spätestes Ende der Chargen

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-69
Batch Control Center (BatchCC)

4. Sie haben zwei Möglichkeiten für die weitere Projektierung.


1. Möglichkeit
Sie wollen noch keine konkreten Chargen erzeugen. Dann bestätigen Sie alle
bisherigen Einstellungen an dieser Stelle mit "OK".
Ergebnis: Der Produktionsauftrag wird als Objekt

im BatchCC eingefügt. Zu einem späteren Zeitpunkt können Sie Chargen zu


diesem Auftrag ergänzen und die konkreten Eigenschaften zu jeder Charge
einzeln einstellen.
Siehe auch Abschnitt: Chargen zum Produktionsauftrag ergänzen
2. Möglichkeit
Sie wechseln gleich weiter zum Register "Chargen".
Weitere Bearbeitung:
Siehe Abschnitt: Einem Produktionsauftrag Chargen zuordnen

Weitere Informationen
• Eigenschaften eines Produktionsauftrages anzeigen
• Arbeiten mit Übersichtslisten

SIMATIC BATCH
6-70 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.3.3 Einem Produktionsauftrag Chargen zuordnen

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Wechseln Sie beim Anlegen eines neuen Auftrags zum Register "Chargen"
(Eigenschaftsdialog zum Auftrag).

2. Legen Sie die Chargen zum Produktionsauftrag an:


- Über die Schaltfläche "Neu" können Sie neue Chargen anlegen.
Anschließend nehmen Sie die Einstellung zur Ansatzmenge, Startmodus,
Formula usw. vor.
- Arbeiten mit Master-Charge: Markieren Sie in der Tabelle eine Charge und
Drücken anschließend "Kopieren", dann bekommt die markierte Charge
den Status einer Master-Charge und alle nachfolgend erzeugten Chargen
haben die Eigenschaften der Master-Charge.
- Automatik: Über die Schaltfläche "Automatik" können sie komfortabel
Chargen für eine bestimmte Menge eines Stoffes berechnen.
3. Ändern Sie ggf. die Zuweisung zu einer Teilanlage oder zu einem Grundrezept
bzw. Formula. Klicken Sie dazu auf eines der Tabellenfelder "Belegungen",
"Produkt" oder "Rezept/Formula".

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-71
Batch Control Center (BatchCC)

Ergebnis:

- Geben Sie in diesem Folgedialog das Produkt, die Formula oder die
Formula-Kategorie vor. Als Ergebnis werden alle Zuordnungen mit
freigegebenen Grundrezept und/oder plausibler Formulas aufgelistet.
- Selektieren Sie die Zeile mit der richtigen Zuordnung und bestätigen Sie
mit "OK".
Ergebnis: Im Register "Chargen" ist der Charge die neue Formula/das neue
Grundrezept zugewiesen.
Tip: Stellen Sie zu Beginn alle Eigenschaften (Ansatzmenge, Startmodus,
Formula) der Master-Charge im Register "Chargen" ein oder machen Sie eine
beliebige Charge durch Markierung zur Master-Charge und erzeugen Sie erst
danach die weiteren Chargen mit der Schaltfläche "Kopieren".
4. Stellen Sie im Tabellenfeld "Menge" die Ansatzmenge der Charge ein. Als
Voreinstellung wird der Normansatz angezeigt. Bei Einstellung außerhalb von
min. Ansatz und max. Ansatz wird auf den Grenzwert korrigiert.
5. Ändern Sie ggf. die Angaben zum Startmodus und zur Startzeit in den
Tabellenfeldern "Modus" und "Start".
6. Bestätigen Sie alle Eingaben mit "OK".
Ergebnis: Im Register "Allgemein" sind die Angaben zur Anzahl der Chargen und
der Gesamtansatzmenge des Produktionsauftrages aktualisiert. Die Chargen
werden als Objekte

unterhalb des Produktionsauftrages angelegt. Die Chargen befindet sich im


Ausgangszustand "geplant".

SIMATIC BATCH
6-72 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Automatisches Erzeugen von Chargen


Im Register "Chargen" können Sie über die Schaltfläche "Automatik" Chargen auch
automatisch anlegen.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Chargen automatisch zu erzeugen.


1. Markieren Sie eine Charge als Master-Charge.
2. Wählen Sie die Schaltfläche "Automatik.
Ergebnis: Es erscheint der Dialog zur Auswahl von Formula/Grundrezept.
3. Wählen Sie hier die Formula/das Grundrezept aus und bestätigen Sie mit
"OK".
Ergebnis: Es erscheint der Folgedialog "Chargen erzeugen".

4. Machen Sie hier alle geforderten Eingaben und Bestätigen Sie mit "OK".

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-73
Batch Control Center (BatchCC)

Ergebnis
Entsprechend der Eingabe einer Gesamtmenge, wird die Anzahl der Chargen mit
den entsprechenden Mengen automatisch berechnet und angelegt.

6.6.3.4 Eigenschaften eines Produktionsauftrages anzeigen

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" den Produktionsauftrag.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Im angezeigten Dialog können Sie sich zum aktuellen Zustand des
Produktionsauftrags informieren. Im Register "Chargen" werden alle zum Auftrag
angelegten Chargen mit ihren Eigenschaften aufgelistet. Im Register "Allgemein"
stehen folgende Eigenschaften des Auftrags.

Eigenschaften des Produktionsauftrages

Eigenschaft Bedeutung Änderbarkeit


Name Name des Auftrags veränderbar über Befehl
Umbenennen
Status Bearbeitungszustand des Auftrags wird vom BatchCC aktualisiert
Geplante Menge Ansatzmenge: Geplante Gesamt- unveränderbar*
Ansatzmenge des Auftrags
Aktuelle Menge Ansatzmenge: hier wird die Summe der wird vom BatchCC aktualisiert
Ansatzmengen aller Chargen des
Auftrags angezeigt
Einheit Einheit der Mengenangaben** wird vom BatchCC aktualisiert
Frühester Start Zeitfenster für Bearbeitung der Chargen unveränderbar*
und spätestes
Ende der Chargen
Chargen Anzahl der Chargen zu diesem Auftrag wird vom BatchCC aktualisiert

* Änderung nur durch Anlegen eines neuen Produktionsauftrages möglich.

** Bei Chargen mit unterschiedliche Einheiten oder unterschiedliche Stoffen, wird "***" angezeigt.

SIMATIC BATCH
6-74 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.3.5 Chargen zum Produktionsauftrag ergänzen


Sie haben mehrere Möglichkeiten, Chargen zum Produktionsauftrag zu ergänzen:
• Beim Anlegen eines neuen Produktionsauftrages: siehe Abschnitt "Einem
Produktionsauftrag Chargen zuordnen"
• Nachträglich zu einem vorhandenem Produktionsauftrag: nachfolgend
beschrieben

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC


1. Markieren Sie den Produktionsauftrag im Ordner "Aufträge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Neu.
Ergebnis: Es erscheint der Eigenschaftsdialog "Chargen" zum
Produktionsauftrag.

3. Gehen Sie weiter in gleicher Weise vor, wie im Abschnitt "Produktionsauftrag


Chargen zuordnen" beschrieben.

Weitere Informationen
• Arbeiten mit Übersichtslisten
• Freigabe von Chargen
• Steuerrezept zur Charge öffnen

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-75
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.3.6 Eigenschaften der Charge festlegen


Sie haben drei Möglichkeiten, die Eigenschaften der Chargen festzulegen:
• Beim Anlegen eines neuen Produktionsauftrages: siehe Abschnitt Einem
Produktionsauftrag Chargen zuordnen
• Beim Ergänzen einer Charge zum Produktionsauftrag: siehe Abschnitt
Chargen zum Produktionsauftrag ergänzen
• nächträglich zu einer bereits angelegten Charge: nachfolgend beschrieben

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" unterhalb des
Produktionsauftrages das Objekt "Charge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Eigenschaften von <Chargenname>". In
diesem Dialogfeld sind folgende Handlungen möglich:
- Ansatzmenge der Charge anzeigen und ggf. ändern
- Startmodus der Chargenbearbeitung einstellen
- Teilanlagenbelegung anzeigen und ggf. ändern
- Formula-Parameter anzeigen und ggf. ändern
- Verkettung der Charge anzeigen und ggf. ändern
- Anzeige der Laufzeit einer Charge
3. Nehmen Sie alle Einstellungen zur Charge vor bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Nach Freigabe der Charge kann die Chargenbearbeitung in
Abhängigkeit vom eingestellten Startmodus und der Teilanlagenbelegung erfolgen.

SIMATIC BATCH
6-76 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Eingabe der Eigenschaften


Die Eingabe der Eigenschaften der Chargen erfolgt über das folgende Dialogfeld.
Über die Schaltfläche "Hilfe" erhalten Sie kontextsensitive Hinweise zu jedem
einzelnen Ein-/Ausgabefeld der Register.

6.6.3.7 Startmodus der Chargenbearbeitung einstellen

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" unterhalb des
Produktionsauftrages das Objekt "Charge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Eigenschaften von <Chargenname>".
3. Wählen Sie im Eingabefeld "Startmodus" zwischen "Bedienung", "sofort" und
"zeitgesteuert".
4. Stellen Sie zusätzlich noch Startzeit und -datum ein.
5. Bestätigen sie mit "OK"

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-77
Batch Control Center (BatchCC)

Einstellbarer Startmodus

Startmodus Bedeutung
Bedienung Der Start der freigegeben Charge wird mit Menübefehl Steuerung > Starten
ausgelöst.
sofort Charge wird mit der Freigabe gestartet, sobald die am Beginn des Steuerrezeptes
benötigten Teilanlagen frei sind.
zeitgesteuert Charge wird an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit gestartet. Startzeit
und -datum müssen vorgegeben werden

Hinweis
Chargen mit dem Startmodus "sofort" werden vor Chargen mit dem Startmodus
"zeitgesteuert" gestartet (sind höher prior), wenn gleiche Teilanlagen betroffen
sind.

6.6.3.8 Teilanlagenbelegung anzeigen und ggf. ändern

Teilanlagenbelegung und Laufzeit


Grundsätzlich kann eine Teilanlage zu einem gegebenen Zeitpunkt nur an der
Produktion einer Charge beteiligt sein. Die Teilanlagenzuordnung wird
rezeptübergreifend mit Angabe der Laufzeiten angezeigt. Die Laufzeiten der an
einer Charge beteiligten Teilanlagen werden bei der Rezepterstellung vorbesetzt.
Die Zeiten sind relativ zum Start der Charge, und berücksichtigen die konkrete
Ansatzmenge.
Über den Eigenschaftsdialog zur Charge können Sie die Teilanlagenbelegung ggf.
anpassen.

Hinweis
Die Belegungszeiten der Teilanlagen sind reine Planwerte und dienen zur
Optimierung der Anlagenauslastung. Bitte berücksichtigen Sie, dass diese
Belegungszeiten nicht genau mit den tatsächlichen Zeiten der Chargensteuerung
übereinstimmen.

SIMATIC BATCH
6-78 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" unterhalb des
Produktionsauftrages das Objekt "Charge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Eigenschaften von <Chargenname>".
3. Wechseln Sie zum Register "Belegungen".
Ergebnis: In der aufgeblendeten Tabelle werden die vorbelegten Teilanlagen
zu den Rezepten angezeigt.
4. Ändern Sie ggf. die Teilanlagenzuordnung. In der Listbox "Teilanlage" stehen
nur diejenigen Teilanlagen zur Auswahl, die die verwendeten Rezeptfunktionen
ebenfalls haben.
5. Bestätigen Sie Änderungen mit "OK".

Übersicht der Teilanlagenbelegungen


Eine Übersicht (read only) über die Teilanlagenbelegungen können Sie auch mit
dem Menübefehl Planung > Teilanlagenbelegung öffnen.

6.6.3.9 Formula-Parameter anzeigen und ggf. ändern

Formula ändern
Über den Eigenschaftsdialog zur Charge können Sie die Formula-Parameter
letztmalig anpassen.

Hinweis
An dieser Stelle geänderte Formula-Parameter gelten nur für diese Charge. In der
verwendeten Formula oder im verwendeten Grundrezept in der Baumstruktur des
BatchCC werden die Parameterwerte nicht verändert.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" unterhalb des
Produktionsauftrages das Objekt "Charge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Eigenschaften von <Chargenname>".
3. Wechseln Sie zum Register "Einsatzstoff", "Stoffausstoß" oder "Parameter".
Ergebnis: In den aufgeblendeten Tabellen werden alle Rezeptkopfparameter
zum Grundrezept mit den aktuellen Werten der Formula-Parameter angezeigt.
4. Ändern Sie ggf. die Werte der Formula-Parameter. Es wird der mögliche
Wertebereich durch obere und untere Grenze angezeigt.
5. Bestätigen Sie Änderungen mit "OK".

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-79
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.3.10 Verkettung der Charge anzeigen und ggf. ändern


Über den Eigenschaftsdialog zur Charge können Sie eine mögliche Verkettung der
Charge letztmalig anpassen. Sie können die über das Dialogfeld "Chargen
disponieren" festgelegten Vorgänger und/oder Nachfolger (Menübefehl Planung >
Chargen disponieren) prüfen und ggf. umdisponieren.

Hinweis
Diese Funktion ist in Vorbereitung und in SIMATIC BATCH V6.1 noch nicht
realisiert.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" unterhalb des
Produktionsauftrages das Objekt "Charge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Eigenschaften von <Chargenname>".
3. Wechseln Sie zum Register "Verkettung".
Ergebnis: In der aufgeblendeten Tabelle werden der definierte Vorgänger/die
definierten Nachfolger angezeigt.
4. Ändern Sie ggf. die Verkettung.
5. Bestätigen Sie Änderungen mit "OK".

6.6.3.11 Verketten von Chargen

Verketten
Um sicherzustellen, dass eine Charge erst nach Bearbeitung einer
Vorgängercharge gestartet wird, haben Sie die Möglichkeit, geplante und noch
nicht freigegebene Chargen zu verketten. Sie können z. B. eine Vorgängercharge
festlegen, und angeben, ob die Vorgängercharge gestartet oder schon beendet
sein sollen.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Wählen Sie den Menübefehl Planung > Chargen disponieren.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Chargen disponieren". Es werden auf
der linken Seite alle Chargen und deren Start- und Ende-Zeit angezeigt.
2. Wählen Sie rechts den richtigen Zeitbereich aus.

3. Markieren Sie in dem Zeitfenster eine geplante Charge , die mit einer
anderen Charge verkettet werden soll.
4. Wählen Sie im Kontext-Menü einen der Befehle "Verketten mit Vorgänger"
oder "Verketten mit Nachfolger".
5. Wählen Sie dazu die Vorgänger- bzw. die Nachfolger-Charge aus.

SIMATIC BATCH
6-80 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Ergebnis
Miteinander verkettete Chargen werden durch eine Verbindungslinie in dem
Zeitfenster angezeigt. Durch Markieren der Chargen und anschließendem
Kontextmenübefehl "Verbindung zum Vorgänger aufheben" wird die Verkettung
wieder gelöst.

Hinweis
Das Löschen von verketteten Chargen kann zur Unterbrechung einer
Chargenkette führen.

Hinweis
Tipps:
• Mit CTRL und gleichzeitigem Drücken der rechten Maustaste kann die Zeitskala
gezoomt werden.
• Mit Markieren einer Charge und Kontextmenübefehl "einblenden" wird im
Zeitfenster der zur Charge gehörende Zeitausschnitt angezeigt.
• Durch Markieren der Chargen und anschließendem Kontext-Menübefehl "Gehe
zum Vorgänger" kann zum Vorgänger in dem Zeitfenster gesprungen werden.

Modus der Verkettung


Bei der Charge können Sie über die "Eigenschaften" (Kontextmenü) im Register
"Verkettung" noch folgende Modi der Verkettung festlegen:
• Startverkettung: Diese Charge läuft bereits los, wenn Vorgängercharge
gestartet wurde.
• Endeverkettung: Diese Charge läuft erst los, wenn Vorgängercharge beendet
ist. Bei einem Abbrechen/Stoppen erscheint zudem eine Abfrage, ob die
nächste Charge trotzdem gestartet werden soll.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-81
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.3.12 Anzeige der Laufzeit einer Charge

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" unterhalb des
Produktionsauftrages das Objekt "Charge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Eigenschaften von <Chargenname>". Im
Ausgabefeld "Laufzeit" wird die im Rezepteditor aus den Einzelschrittzeiten
errechnete Laufzeit für das Steuerrezept ausgegeben.

Hinweis
Die Laufzeiten dienen zur optimalen Planung. Bitte berücksichtigen Sie, dass diese
Laufzeiten nicht genau mit den tatsächlichen Zeiten der Chargensteuerung
übereinstimmen.

6.6.3.13 Planung der Teilanlagenbelegung

Teilanlagenbelegung
In einem Übersichtsdialog haben Sie eine Gesamtaufstellung über alle Chargen
und deren Belegung von Teilanlagen. Durch bestimmte Symbolik wird Ihnen
angezeigt, wenn es einen Konflikt bzgl. einer Doppelbelegung der Teilanlagen
durch anstehende Chargen gibt oder in Zukunft geben kann.

Hinweis
Werden Teilanlagen durch Belegungsstrategie "am längsten nicht benutzt",
"Operator Auswahl" oder "Prozessparameter" belegt, so werden diese nicht im
oberen Abschnitt "Teilanlagen" angezeigt.
Damit wird ein Belegungskonflikt nur eindeutig angezeigt, wenn ausschließlich die
Belegungsstrategie "Bevorzugte Teilanlage" benutzt ist.

Anwahl der Übersicht Teilanlagenbelegung


• Wählen Sie den Menübefehl Planung > Teilanlagenbelegung.
Im linken oberen Bereich können Sie die Teilanlagen und die zugehörigen Chargen
aufblenden. Im linken unteren Bereich werden auf erster Ebene die Chargen und
dann die notwendigen Teilanlagen angezeigt. Sie können so durch verschiedene
Einstiegsmöglichkeiten die Teilanlagenbelegung optimieren. Ein Zeitkonflikt wird
durch folgendes Symbol ausgedrückt. Zeitkonflikte können Sie in diesem
Übersichtsdialog durch einfaches Verschieben der Chargen im rechten Zeitfenster
wieder beheben.

SIMATIC BATCH
6-82 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Bedeutung der Symbolik


• Gelber Balken: Teilanlage ohne Konflikt
• Grauer Balken: Chargen mit einer Laufzeit größer als sechs Stunden. Das
Symbol an der linken Seite des Balken entspricht dem aktuellen Status der
Charge.
• Blauer Balken: Chargen deren Laufzeit kürzer als sechs Stunden sind. Diese
Chargen werden immer mit der selben Ausdehnung angezeigt. D.h. ein
Zoomen führt nicht zu einem vergrößern/verkleinern der Zeitelemente dieser
Chargen.
• Roter Balken: Teilanlagen mit Konflikt. Die gleiche Teilanlage soll von einer
oder mehreren Chargen zur selben Zeit belegt werden.

Hinweis
Solange eine Charge im Zustand "geplant" ist, kann sie in dieser Ansicht durch
Drag&Drop in horizontaler Richtung (Zeitskala) verschoben werden.
Unterhalb einer Teilanlage werden alle Chargen angezeigt die noch nicht beendet
sind und zu deren Ablauf die betreffende Teilanlage verwendet wird. Eine Charge
kann also unter "Teilanlagen" mehrmals auftreten.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-83
Batch Control Center (BatchCC)

Verschieben der Zeitskala


Der Zeitbereich kann durch die beiden Pfeilsymbole am linken und rechten Ende
der Skala verschoben werden:
• Linker Pfeil: Verschiebt die Zeitskala in die Vergangenheit.
• Rechter Pfeil: Verschiebt die Zeitskala in die Zukunft.
Alternativ kann der Zeitbereich auch mit Mausklick auf den Bereich zwischen den
beiden Pfeilen verschoben werden.

Zeitskala stufenlos vergrößern und verkleinern


Der sichtbare Zeitbereich (z. B. eine Woche) kann verkleinert (z.B. zwei Stunden)
oder vergrößert (z.B. zehn Tage) werden.
Mit Mausklick auf den Bereich zwischen den beiden Pfeilen und dem gleichzeitigen
Drücken der Taste "Strg" kann die Zeitskala gezoomt werden.
• Linksbewegung der Maus: die Zeitskala wird verkleinert.
• Rechtsbewegung der Maus: die Zeitskala wird vergrößert.

6.6.4 Steuerrezept zur Charge öffnen

Schon bei der Chargenplanung können Sie, z. B. zur Kontrolle, die grafische
Rezeptstruktur des Steuerrezeptes öffnen. In diesem Fall (Charge ist noch geplant)
wird beim Öffnen automatisch eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Ist die
Charge freigegeben, wird diese Plausibilitätsprüfung nicht mehr durchgeführt.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BatchCC:


1. Markieren Sie im BatchCC im Ordner "Aufträge" unterhalb des
Produktionsauftrages das Objekt "Charge".
2. Wählen Sie den Menübefehl Steuerung > Steuerrezept öffnen.

SIMATIC BATCH
6-84 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.4.1 Übersicht für Steuerrezepte


Im BatchCC können Sie zusätzlich zum Steuerrezept einer strukturelle Übersicht
des Steuerrezeptes öffnen (Ansicht > Übersicht für Steuerrezept). Bei
komplexeren Steuerrezepten können Sie in der Übersicht durch Klick auf ein
Rezeptelement schnell an die betreffende Stelle im Steuerrezeptfenster springen.
Durch ein Kreuz in der Tabelle markiertes Rezeptelement kann folgende
Eigenschaften haben:

Symbol Beschreibung
Elektronische Unterschrift erforderlich
Operatordialog liegt an
Rezeptelement gesperrt (in Bearbeitung)
Rezeptelement läuft
Haltepunkt gesetzt
Fehler (Error)
Pfad des Rezeptelementes
Kommentar zur Eigenschaft

6.6.5 Bearbeitungsstatus der Chargen

6.6.5.1 Status der Chargen


Der Zustand der Charge gibt Aufschluss über den Verlauf der Chargenabarbeitung
(ist die Charge beendet oder abgebrochen?). Dieser Zustand wird in der
Baumstruktur und der Listendarstellung aktualisiert.

Symbol Status Bedeutung


geplant Die Charge wurde bei der Chargenplanung neu
angelegt.
Freigabe vorbereitet Beim Freigeben der Charge ist ein Fehler in der
Kommunikation zwischen BatchCC und dem
BATCH Server (Batch Control Server)
aufgetreten.
freigegeben Die Charge ist angelegt und freigegeben. Es
existiert ein Steuerrezept.
gesperrt Die Charge ist angelegt und wurde nach
Freigabe gegen das Starten der Bearbeitung
durch die Chargensteuerung gesperrt.
storniert Die Charge wurde storniert. Eine weitere
Bearbeitung ist nicht mehr möglich.
wartend Die Charge wurde gestartet und wartet, dass
der oder die am Anfang des Rezeptes
benötigte(n) Teilanlage(n) frei werden.
läuft Die Charge wurde gestartet oder fortgesetzt
und wird abgearbeitet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-85
Batch Control Center (BatchCC)

Symbol Status Bedeutung


angehalten nach Schritt Die Charge wurde angehalten, die gerade
bearbeiteten Schritte werden noch beendet.
angehalten Die Charge wurde angehalten.
abgebrochen Die Charge wurde durch Bedienung
abgebrochen. Ein Fortsetzen ist nicht mehr
möglich.
gestoppt Die Charge wurde durch Bedienung gestoppt.
Ein Fortsetzen ist nicht mehr möglich
beendet Die Charge wurde ordnungsgemäß beendet.
Freigabe in Prüfung Nach dem Aktualisieren der Anlagendaten
werden freigegebenen Chargen in den Zustand
"Freigabe in Prüfung" versetzt.
Nach dem Aktualisieren werden die Chargen im
Zustand "Freigabe in Prüfung" automatisch
geprüft. Ist die Prüfung erfolgreich, werden die
Chargen in ihren ursprünglichen Zustand
versetzt. Ist die Prüfung nicht erfolgreich,
werden die Elemente in den Zustand "Freigabe
ungültig" versetzt. Solche Chargen dürfen nicht
mehr verwendet werden und können nur noch
gelöscht werden.
Freigabe ungültig
Bedienanforderung Anstehende Bedienanforderungen im
Steuerrezept:
• Operatoranweisung/-dialog oder
• Elektronische Unterschrift (ESIG) oder
• Haltepunkte

Zusatzstatus
Die folgenden Symbole kennzeichnen zusätzliche Zustände zu den oben
aufgelisteten Chargenstatus. Diese Symbole werden zusätzlich zum Chargen-
Symbol (überlagert) angezeigt.
Symbol Status Bedeutung
verkettet Charge ist mit einer Vorgängercharge
verkettet.
abgeschlossen Die Charge ist anschlossen und kann archiviert
werden.
archiviert Die Charge ist archiviert. Jetzt kann sie
gelöscht werden
Fehler Mindestens eine Rezeptfunktion im
Steuerrezept der Charge hat einen Fehler
gemeldet oder die Chargensteuerung selbst
befindet sich in einem Ausnahmezustand.
gesperrt Charge für die Bearbeitung gesperrt (bereits
geöffnet und in Bearbeitung)

SIMATIC BATCH
6-86 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.5.2 Status der Produktionsaufträge


Der Zustand des Produktionsauftrages gibt einen ersten Aufschluss über den
Verlauf der Chargenbearbeitung zum Auftrag. Dieser Zustand wird in der
Baumstruktur und der Listendarstellung aktualisiert.

Symbol Status Bedeutung


ohne Chargen Der Auftrag enthält keine Chargen.
geplant Es ist oder war noch keine zugehörige Charge aktiv, d.h.
die Chargen haben den Status geplant, freigegeben,
Freigabe ungültig oder storniert.
in Bearbeitung • Mindestens eine zugehörige Charge ist aktiv
in Bearbeitung + Fehler • Mindestens eine Charge war bereits aktiv und es
existieren noch geplante/freigegebene Chargen.
Aktiv heißt wartend, läuft, anhaltend, angehalten,
anhaltend nach Schritt, angehalten nach Schritt sowie
stoppend, abbrechend und beendend.
Fehler: Mindestens eine Rezeptfunktion im Steuerrezept
der Charge hat einen Fehler gemeldet.
vollständig Alle zugehörigen Chargen sind beendet , abgebrochen
vollständig + abgeschlossen oder gestoppt und abgeschlossen, archiviert.
vollständig + archiviert

Zusatzstatus
Die folgenden Symbole kennzeichnen zusätzliche Zustände zu den oben
aufgelisteten Produktionsauftragsstatus. Diese Symbole werden einem
zusätzlichen Symbol zum Auftragssymbol überlagert dargestellt.

Symbol Status Bedeutung


Bedienanforderung Anstehende Bedienanforderungen einer Charge des
Produktionsauftrages:
• Operatoranweisung/-dialog oder
• Elektronische Unterschrift (ESIG) oder
• Haltepunkte
Fehler Mindestens eine Rezeptfunktion im Steuerrezept der
Charge hat einen Fehler gemeldet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-87
Batch Control Center (BatchCC)

6.6.5.3 Freigabe von Chargen

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Selektieren Sie die Charge in der Chargenübersichtsliste oder in der
Baumstruktur (BatchCC).
2. Wählen Sie den Menübefehl Steuerung > Freigeben.

Ergebnis: Die Charge wird zur Produktion freigegeben . Falls Fehler bei der
Plausibilitätsprüfung auftreten, werden diese Mängel angezeigt und der
Chargenzustand bleibt "geplant". Treten keine Fehler auf, wird das Steuerrezept
generiert. Abhängig vom Startmodus wird die Bearbeitung der Charge gestartet.
Vorausgesetzt, die am Anfang des Steuerrezeptes benötigten Teilanlagen sind frei.
Treten Fehler in der Kommunikation zwischen BatchCC und dem BATCH Server
(Batch Control Server) auf, geht die Charge nur in den Zustand "Freigabe
vorbereitet" über. Nachdem die Kommunikation zwischen BatchCC und BATCH
Server (Batch Control Server) wieder funktionsfähig ist, kann durch nochmaliges
Ausführen von "Freigeben" die Freigabe abgeschlossen werden.

6.6.5.4 Sperren einer Charge


Um zu verhindern, dass eine freigegebene Charge gestartet wird (per Bedienung
oder automatisch), können Sie diese sperren.

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Selektieren Sie die Charge in der Chargen-Übersichtsliste oder in der
Baumstruktur (BatchCC).
2. Wählen Sie den Menübefehl Steuerung > Sperren.

Ergebnis: Die Charge geht in den Zustand "gesperrt" .


Mit dem Menübefehl Steuerung > Sperre aufheben können Sie die gesperrte
Charge wieder in den Zustand "freigegeben" überführen.

6.6.5.5 Stornieren einer Charge


Chargen können auch storniert werden. Nach der Stornierung kann die Charge
nicht mehr freigegeben oder gestartet werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Selektieren Sie die Charge in der Chargen-Übersichtsliste oder in der
Baumstruktur (BatchCC).
2. Wählen Sie den Menübefehl Steuerung > Stornieren.

Ergebnis
Die Charge geht in den Zustand "storniert" .

SIMATIC BATCH
6-88 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.7 Elektronische Unterschrift

6.7.1 Festlegen der Elektronischen Unterschriften

SIMATIC BATCH unterstützt die Funktion "Elektronische Unterschriften"


entsprechend den Anforderungen bzgl. FDA bzw. 21 CFR Part 11.
Die Funktion "Elektronische Unterschriften" bietet dem Bediener die Möglichkeit,
bei definierten Zustandsübergängen von Chargen, Rezeptfunktionen usw. bzw. bei
vom Bediener definierten Bedienungen von BATCH-Objekten (Rezepte, Chargen
usw.) eine oder mehrere Unterschriften in Form von Dialogen entsprechend der in
Windows üblichen Login-Eingabeaufforderungen abzugeben.
Die übergebenen Unterschriftsdaten werden innerhalb der Chargenhistorie, bzw.
am jeweiligen Objekt, das bedient wird, gespeichert und stehen für eine spätere
Auswertung (Protokollierung) zur Verfügung.
Bei welchen Aktionen bzw. Zustandsübergängen von Objekten die Funktion
"Elektronische Unterschriften" aktiviert werden soll, können Sie in Abhängigkeit von
Benutzerrollen (-rechten) über das Dialogfeld "ESIG" definieren. Die Abkürzung
"ESIG" steht für "Electronic Signature".

Voraussetzung
Die Login-Daten werden anhand der Software SIMATIC Logon Service verifiziert.
Es wird vorausgesetzt, dass SIMATIC Logon Service auf den BATCH Clients
installiert ist.

Was kann unterschrieben werden


• Zustandsübergänge von Chargen, Steuerrezepten, Teilrezepten,
Rezeptoperationen, Rezeptfunktionen und Transitionen
• Bedienungen von Chargen, Steuerrezepten, Teilrezepten, Rezeptoperationen
Rezeptfunktionen und Transitionen
Die möglichen Zustandsübergänge und Bedienungen werden Ihnen im jeweiligen
Dialogfeld "ESIG" angeboten.

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Markieren Sie im BatchCC die Charge, das Grundrezept oder die
Bibliotheksoperation und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Eigenschaften.
oder
Markieren Sie im BATCH Rezepteditor die Rezeptprozedur, die
Teilrezeptprozedur, die Rezeptoperation, die Rezeptfunktion oder die
Transition und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Objekteigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Eigenschaften von <Objektname>".

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-89
Batch Control Center (BatchCC)

2. Wechseln Sie zum Register "ESIG" (im nachfolgenden Bild für eine Charge).

3. Setzen Sie das Kontrollkästchen "Aktivieren".


4. Drücken Sie die Schaltfläche "Neu".
Ergebnis: In der oberen Tabelle werden alle zu diesem Objekt möglichen
Bedienungen, deren Ausführung signiert werden kann, angezeigt.
5. Markieren Sie in der Spalte "Aktiv" alle Bedienungen, die signiert werden
sollen.
6. Geben Sie in der Spalte "Zeit" diejenige Zeit ein, innerhalb der alle zu
leistenden Unterschriften nach der Bedienung zu erfolgen haben. Bei Überlauf
wird eine entsprechende Meldung im Meldefenster der PCS 7 OS ausgegeben.
7. Markieren Sie in der Spalte "Reihe" die Bedienungen, bei denen - falls mehrere
Unterschriften pro Bedienung geleistet werden sollen - eine bestimmte
Unterschiftenreihenfolge eingehalten werden soll.
8. Markieren Sie in der Spalte "Zusammen" die Bedienungen, bei denen- falls
mehrere Unterschriften pro Bedienung geleistet werden sollen – alle
Unterschriften gleichzeitig, d.h. in einem geöffneten Signierdialogfeld,
abgegeben werden sollen.
9. Klicken Sie in die Spalte "Rollen", um über die Benutzerrollen die
abzugebenden Unterschriften zu definieren.
Ergebnis: Es erscheint das Dialogfeld "Rollen konfigurieren".
10. Wählen Sie hier die Benutzerrollen aus:

SIMATIC BATCH
6-90 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

... über diese Symbole schieben Sie die "verfügbaren Rollen" zur Bedienung in
Richtung "konfigurierte Rollen" bzw. wieder zurück, um bereits konfigurierte
Benutzerrollen wieder zu löschen.

... über diese Symbole legen Sie bei mehreren zu leistenden Unterschriften die
Unterschiftenreihenfolge fest. Klicken Sie zuvor auf eine Benutzerrolle in der
Liste "konfigurierte Rollen".

11. Übernehmen Sie die Einstellungen mit "OK".


Ergebnis: Im Dialogfeld "ESIG" werden in der Tabelle "konfigurierten Rollen"
alle zu leistenden Unterschriften und deren Reihenfolge angezeigt.
12. Gehen Sie bei Zustandsänderungen in gleicher Weise vor (Schritt 4. Bis 11.).
Diese Einstellungen nehmen Sie in der zweiten Tabelle des Dialogfeldes
"ESIG" vor.
- Über Klick in den Spalten "Von" und "Nach" wählen Sie den
Zustandswechsel aus, der signiert werden soll. Es werden nur die zu dem
BATCH Objekt möglichen Zustände angeboten.
- Über die Schaltfläche "Neu" können in der Tabelle weitere Zeilen für
Zustandswechsel eingefügt werden.
13. Bestätigen am Ende die Projektierung mit "OK".
Ergebnis: Zur Laufzeit des Objektes (Charge, RF, ROP, RUP, Transition) wird
nach ausgeführter Bedienung bzw. nach Zustandswechsel das Dialogfeld
"SIMATIC BATCH: Signieren" geöffnet. Wie die elektronischen Unterschriften
eingegeben werden, erfahren Sie im Abschnitt "Signieren von Bedienungen
und Zustandswechseln".

Hinweis
Einmal angelegte Elektronischen Unterschriften können wieder deaktiviert aber
nicht mehr gelöscht werden.

Aktivieren/Deaktivieren von Elektronischen Unterschriften


Festgelegte Elektronischen Unterschriften können Sie auch zentral Aktivieren bzw.
Deaktivieren – bezogen auf eine Aktion im gesamten Projekt. Wählen Sie dazu den
Menübefehl Extras > Einstellungen > Register "Elektronische Unterschriften".

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-91
Batch Control Center (BatchCC)

6.7.2 Signieren von Bedienungen und Zustandswechseln

Zur Laufzeit des Objektes (Charge, RF, ROP, RUP, Transition) wird nach
ausgeführter Bedienung bzw. nach Zustandswechsel das Dialogfeld "SIMATIC
BATCH: Signieren" geöffnet.
Die Signaturanforderung des entsprechenden Objektes wird auch im Steuerrezept

mit den Symbolen und in der Baumansicht des BatchCC mit dem Symbol
visualisiert. Mit einem rechten Mausklick auf das zu signierende Objekt und
dem Kontextmenübefehl "Signieren" kann hier ebenfalls dieses Dialogfeld geöffnet
werden.
Über die Schaltfläche "Signieren" im Dialogfeld "SIMATIC BATCH: Signieren" kann
die Eingabe der Unterschrift gestartet werden. Vorausgesetzt, Sie haben die
Abgabe von elektronischen Unterschriften für dieses Objekt projektiert.

Voraussetzung
Die Login-Daten werden anhand der Software SIMATIC Logon Service verifiziert.
Es wird vorausgesetzt, dass SIMATIC Logon Service auf den BATCH Clients
installiert ist.

Ausgangsituation:
Nach einer Bedienung oder während eines Zustandswechsels wird automatisch
das Dialogfeld "SIMATIC BATCH: Signieren" geöffnet. Als Vertreter einer
Benutzerrolle sind Sie aufgefordert, die Aktion zu signieren.

Gehen Sie folgendermaßen vor


Ihre Benutzerrolle erscheint im Dialogfeld "SIMATIC BATCH: Signieren" in der
Tabelle "Signaturen":
1. Drücken Sie die Schaltfläche "Signieren".
Ergebnis: Das Dialogfeld "SIMATIC Logon Service - Signature" wird geöffnet.
2. Geben Sie hier Ihren Benutzername, Ihr Passwort ein wählen Sie die korrekte
Domäne bzw. den korrekten Rechner aus.
3. Bestätigen Sie mit "OK".

SIMATIC BATCH
6-92 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Ergebnis: In der Tabelle "Signaturen" werden die Angaben zur Unterschrift


angezeigt.
- Müssen mehrere Unterschriften geleistet werden und die Option "Alle
zusammen" ist aktiv, müssen in dem einen geöffneten Dialogfeld
"SIMATIC Logon Service - Signature" gleichzeitig alle Unterschriften
geleistet werden, bevor ein "OK" erfolgt.
- Müssen mehrere Unterschriften geleistet werden und die Option "Einzeln"
ist aktiv, dann kann der geöffneten Dialogfeld "SIMATIC Logon Service -
Signature" nach einer Signierung mit "OK" geschlossen werden.
In beiden Fällen ist die Unterschrift erst abgeschlossen, wenn alle
Unterschiften geleistet wurden.
4. Bestätigen Sie das Dialogfeld "SIMATIC Logon Service - Signature" mit "OK".

Hinweis
Beachten Sie, dass die Signierung unter Umständen innerhalb einer vorgegebenen
Zeit erfolgen muss. Die Zeitvorgabe und deren Ablauf wird im Bereich "Zeiten" im
Dialogfeld "SIMATIC Logon Service - Signature" angezeigt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-93
Batch Control Center (BatchCC)

6.8 Chargensteuerung

6.8.1 Voraussetzungen für die Chargenbearbeitung

Voraussetzungen
Die Chargensteuerung von SIMATIC BATCH setzt auf dem System PCS 7 OS
(WinCC) auf. Für die Chargenbearbeitung müssen folgende Voraussetzungen
erfüllt sein:
• Das System PCS 7 OS muss im Runtime-Mode (online) arbeiten.
• Die SFC-Typinstanzen bzw. BATCH-Schnittstellenbausteine müssen dem
PCS 7 OS-Datenmanager bekannt sein.
• Die Busverbindung zwischen den Operator Stationen PCS 7 OSen und den
Automatisierungssystemen (AS) muss aktiv sein.
• Für alle Chargen sind die Steuerrezepte generiert, d.h., die Chargen haben
den Zustand "freigegeben".
• Der Bediener (Operator) wurde über die Rechteverwaltung von SIMATIC
BATCH für die Funktionen der Chargensteuerung berechtigt.

6.8.2 Start des BATCH Servers

Startverhalten
Beim Start des Rechners, auf dem der BATCH Server (BATCH Control Server,
Chargendatenverwaltung) installiert ist, wird automatisch der SIMATIC BATCH
Startkoordinator, der BATCH Control Server und die Chargendatenverwaltung
(Batch CDV) gestartet.
BATCH Control Server und die Chargendatenverwaltung befinden sich
anschließend im Status "READY".

SIMATIC BATCH
6-94 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

So wird der BATCH Server in den Status "RUNNING" versetzt


Der Übergang des BATCH Servers von "READY" nach "RUNNING" wird mit den
SIMATIC BATCH Startkoordinator eingestellt:
1. Klicken Sie mit rechter Maustaste im Windows-Fenster in der Statuszeile
(rechts unten) auf das Objekt "SIMATIC BATCH Startkoordinator".
2. Wählen Sie über den Kontextmenübefehl "Einstellungen" eine der folgenden
Startmöglichkeiten ein:

Einstellung Bedeutung
Automatischer Start von SIMATIC Bei jedem Online-Start von WinCC gehen BATCH Control
BATCH nach Start von WinCC Server und Chargendatenverwaltung automatisch nach
"RUNNING"
Automatischer Start von SIMATIC BATCH Control Server und Chargendatenverwaltung sollen bei
BATCH unabhängig von WinCC jedem Start des Rechners automatisch nach "RUNNING"
wechseln, unabhängig von WinCC.
Manueller Start von SIMATIC BATCH BATCH Control Server und Chargendatenverwaltung sollen
händisch über den Kontextmenübefehl "Hoch, Runterfahren"
nach "RUNNING" gewechselt werden können, unabhängig von
WinCC

Hinweis
Voraussetzung: Batch-Anlagendaten sind plausibel, korrekt übersetzt und geladen.

3. Danach können Sie ggf. eine BATCH Client-Applikation starten, z. B. das


Batch Control Center über Menübefehl Start > Simatic > SIMATIC BATCH >
Batch Control Center.

Verhalten in einem verteilten System


Wenn in einem verteilten System BATCH und PCS 7 OS auf getrennten Rechnern
laufen, dann läuft nach dem Rechnerstart der BATCH Server automatisch komplett
hoch, wenn eine der folgenden Optionen für den SIMATIC BATCH Startkoordinator
eingestellt ist:
• Automatischer Start von SIMATIC BATCH nach Start von WinCC
• Automatischer Start von SIMATIC BATCH unabhängig von WinCC
D. h., der BATCH Server geht in RUNNING, unabhängig vom WinCC-Status auf
dem anderen Rechner.

BATCH Server und BATCH Client auf einem Rechner

Hinweis
Wird der BATCH Server-PC zusätzlich als Bebachtungs- und Bedienstation
(BATCH Client) genutzt, kann es bei Ausführung bestimmter Funktionen (z. B.
beim Ausdrucken großer Chargenprotokolle) zur einer Beeinträchtigung der
Performance kommen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-95
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.3 Flussdiagramm: Wie wird eine Charge gestartet und gesteuert

Wie wird eine Charge gestartet und gesteuert?

SIMATIC BATCH
6-96 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Mögliche Hantierungen zur Chargensteuerung


• Öffnen des Steuerrezeptes
• Starten der Chargenbearbeitung
• Ändern von Sollwerten
• Bedienbefehle zur Chargensteuerung
• Bedienbefehle zu Rezeptschritten
• Sperren einer Charge
• Stornieren einer Charge

6.8.4 Grundlagen der Chargensteuerung

6.8.4.1 Prinzip der Chargensteuerung

Definition
Unter Chargensteuerung verstehen wir:
• Abarbeitung der Chargen
• Visualisierung und Bedienung der Chargen auf der PCS 7 OS

Abarbeitung der Chargen


Für jede freigegebene Charge werden die Teilanlagen ermittelt, die zum Start der
Charge erforderlich sind. Anschließend wird anhand der IUNIT_BLOCK-
Schnittstellenbausteine geprüft, ob die Teilanlagen zur Benutzung durch SIMATIC
BATCH freigegeben und nicht durch andere Chargen belegt sind. Falls dies zutrifft,
kann die Charge gestartet werden, ansonsten werden die dazugehörigen
Parameter zur Überwachung angemeldet.
Die Chargensteuerung ist grundsätzlich empfangsbereit bzgl. OS-Mitteilungen über
die Änderungen von Parametern. Ändert sich ein überwachter Parameter, wird die
Chargensteuerung benachrichtigt und führt die erforderlichen Aktionen durch.

Visualisierung und Bedienung der Chargen


Im BatchCC lässt sich zu einer Charge das Steuerrezept öffnen. Dabei entspricht
die Darstellung des Steuerrezeptes der des BATCH Rezepteditors. Beim
Abarbeiten der Charge werden die Zustände von Schritten und Transitionen
farblich gekennzeichnet. Der dynamisierte Ablauf am Bildschirm bietet auch
Möglichkeiten für Bedieneingriffe.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-97
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.4.2 Abarbeitungsreihenfolge der Chargen

Abarbeitungsreihenfolge
In SIMATIC BATCH wird die Abarbeitungsreihenfolge angelegter Chargen (Status:
geplant) durch die Reihenfolge Ihrer Freigaben bestimmt. Alle freigegebenen
Chargen liegen der Chargensteuerung in der Reihenfolge der Freigaben vor.
Chargen, die nicht die gleichen Teilanlagen und technischen Einrichtungen
benutzen, können auch parallel bearbeitet werden.
Die Chargen werden gestartet, wenn die am Anfang des Steuerrezeptes
benötigten Teilanlagen frei sind, je nach gewähltem Startmodus "sofort",
"zeitgesteuert" oder nach "Bedienung" durch den Operator. Bei "Zeitgesteuert" wird
entsprechend der eingestellten Zeit gestartet. Ist die Zeit abgelaufen wird zuerst
die Charge gestartet deren Startzeit am weitesten in der Vergangenheit liegt.
Szenario an einem Beispiel: Wenn für eine Teilanlage A "Startbelegung"
ausgewählt wurde startet die Charge erst, wenn sie auch diese Teilanlage A
belegen kann. Ist die Teilanlage A von einer anderen Charge belegt geht die
Charge nicht in den Status "läuft" oder "wartend" über. Anderes Verhalten wenn
"Startbelegung" nicht ausgewählt wurde: Die Charge geht dann in den Status
"wartend" über. D.h. die Charge läuft und wartet bis die Teilanlage A freigegeben
wird.

Verkettung von Chargen


Um eine bestimmte Abarbeitungsreihenfolge von Chargen festzulegen
(unabhängig von der Reihenfolge der Freigaben), haben Sie auch die Möglichkeit,
Chargen zu verketten. Sie können zu jeder geplanten Charge angeben, welche
Charge gestartet bzw. welche Charge beendet sein muss, bevor die geplante
Charge gestartet wird (siehe Abschnitt "Verketten von Chargen").

6.8.4.3 Abarbeitung der Rezeptstruktur

Prinzip
Die Abarbeitung der Rezeptstruktur eines Steuerrezeptes erfolgt durch das
Vorgänger-Nachfolger-Prinzip auf allen Hierarchieebenen. D. h. wenn die
Bearbeitung eines Rezeptelementes beendet ist, wird die Bearbeitung des
nachfolgendes Schrittes in der Sequenz aktiviert.
Hierarchisches Rezept: Innerhalb einer Teilanrezeptprozedur (TRP) werden die
einzelnen Rezeptoperationen (ROPs) entsprechend sequentiell abgearbeitet. Bei
projektierter Synchronisation zwischen den ROPs verschiedener TRPs einer
Rezeptprozedur können auch mehrere Rezeptoperationen (TRP-übergreifend)
parallel gestartet werden. Innerhalb einer Rezeptoperation werden die einzelnen
Schritte (Rezeptfunktionen -> EPHs) und Transitionen (Weiterschaltbedingungen)
ebenfalls sequentiell abgearbeitet.

SIMATIC BATCH
6-98 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Beispiel für ein Hierarchisches Rezept


Das folgende Bild zeigt durch die farbliche Visualisierung die Abarbeitung eines
Steuerrezeptes mit typischer hierarchischer Rezeptstruktur. Im linken Fenster ist
gerade eine Synchronisation aktiv. Im rechten Fenster sieht man den Durchlauf
einer Rezeptoperation. Diese Rezeptoperation erhält erst dann den Status
beendet, wenn die Synchronisation erfüllt ist.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-99
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.4.4 Zustandsübergänge einer Charge


Das nachfolgende Bild zeigt die möglichen Zustände und Zustandsübergänge
einer Charge in Abhängigkeit von ihrem Ausgangszustand.

SIMATIC BATCH
6-100 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Weitere Informationen
• Status der Chargen
• Zustände der Chargenschritte
• Zustände einer Transition

6.8.4.5 Zustandsdiagramm einer Technischen Funktion


SIMATIC BATCH verwendet für den Rezeptablauf so genannte Technische
Funktionen (EPE, Equipment Procedural Elemente). Diese können, wie wir schon
beschrieben haben, vom Typ EPH oder EOP sein.
Um eine saubere Zusammenarbeit mit der überlagerten Steuerung zu
gewährleisten, muss die Technische Funktion folgende Grundzustände bieten, die
Übergangszustände (gestrichelte Umrandung) sind optional und nicht zwingend
erforderlich:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-101
Batch Control Center (BatchCC)

READY TO COMPLETE und COMPLETED


Bzgl. einer Technische Funktion sind zu unterscheiden:
• Selbstbeendende Technische Funktion.
Eine solche Funktion geht nach Ablauf in den Zustand COMPLETED.
• Nicht Selbstbeendende Technische Funktion.
Eine solche Funktion geht nach Ablauf in den Zustand READY TO
COMPLETE. Mit dem Status READY TO COMPLETE signalisiert ein EPE,
dass es von der Steuerung aktiv beendet werden muss.

Bedienung im Handbetrieb (Chargenstartmodus "Bedienung")


Über die Bedienbefehle zu Rezeptschritten können diese Zustandsübergänge z. B.
bei der Inbetriebnahme auch manuell ausgeführt werden.

6.8.4.6 Sich Selbstbeendende und sich nicht Selbstbeendende


Rezeptfunktion

Sich Selbstbeendende Rezeptfunktion


Für eine sich Selbstbeendende Rezeptfunktion ist der normale Übergang von IDLE
(Leerlauf) über RUNNING (läuft) nach COMPLETED (beendet). Nachfolgend das
Ablaufdiagramm einer sich Selbstbeendenden Rezeptfunktion.

SIMATIC BATCH
6-102 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Sich nicht Selbstbeendende Rezeptfunktion


Eine sich nicht Selbstbeendende Rezeptfunktion geht von IDLE (Leerlauf) über
RUNNING (läuft) nach READY TO COMPLETE (bereit zum Beenden) und wartet
auf den COMPLETE/TERMINATE-Befehl der übergeordneten Steuerung. Mit dem
Status READY TO COMPLETE signalisiert die Rezeptfunktion, dass sie von der
Steuerung aktiv beendet werden muss (sich nicht selbst beendende
Rezeptfunktion). Nachfolgend das Ablaufdiagramm einer nicht Selbstbeendenden
Rezeptfunktion:

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-103
Batch Control Center (BatchCC)

Beispiel für eine sich Selbstbeendende und eine sich nicht Selbstbeendende
Funktion
"Dosieren" ist ein sich Selbstbeendender Vorgang, d.h. die Funktion läuft
selbstständig bis zum Status "Beendet". Danach wird der Vorgang "Dosieren" von
der Rezeptsteuerung zurückgesetzt und die nachfolgende Funktion "Heizen" wird
gestartet.
"Rühren" ist ein sich nicht Selbstbeendender Vorgang, d.h. die Funktion meldet
"Ready_TC" (Bereit zum Beenden) sobald der Rührer mit der Solldrehzahl läuft.
Danach entscheidet die Rezeptsteuerung mit dem Befehl "Beenden", wann der
Rührer abgeschaltet werden soll.
Sobald die auf "Rühren" folgende Funktion "Transfer" von der Steuerung belegt ist,
wird der Rührer mit dem Befehl "Beenden" abgeschaltet. Nachdem Rühren den
Status "Beendet" zurückmeldet kann die Funktion "Transfer" gestartet werden.

SIMATIC BATCH
6-104 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.4.7 Parametertrigger und Startsperre


Für die Funktion Fahrweisenwechsel muss die Technische Funktion in der Lage
sein, neue Sollwerte zu prüfen und gegebenenfalls den Start zu verbieten.
Wenn nach dem Belegen der Technische Funktion bereits die Startsperre sitzt,
schreibt die Rezeptfunktion nur die Sollwerte ohne den ISTART-Eingang.
Stattdessen schreibt die Rezeptfunktion den IPARAM-Eingang, um der
Technischen Funktion mitzuteilen, dass neue Sollwerte anliegen. Die Technische
Funktion prüft daraufhin die Sollwerte und setzt den IPARAM-Eingang sowie die
Startsperre zurück.
Die Technische Funktion kann auch bei Erreichen des HELD-Zustandes die
Startsperre setzen, um ein RESUME zu verhindern. Hierbei ist kein
Parametertrigger nötig, weil die Rezeptfunktion bei aktivem Schritt keine
Parameteränderung zulässt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-105
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.4.8 Kontinuierlicher Betrieb von Technischen Funktionen


Mit SIMATIC BATCH ist es möglich,
• im Rezept für eine Technische Funktion unterschiedliche Parameter
vorzugeben, ohne dass die Technische Funktion dabei ausgeschaltet und
wieder eingeschaltet wird.
• Nebenläufigkeiten wie Rühren, Temperieren, Druck halten auch über
Rezeptoperationen hinweg fortzuführen. Das heißt z. B., dass ein Rührer am
Ende einer ROP nicht ausgeschaltet wird und am Anfang der darauffolgenden
ROP wieder eingeschaltet werden muss.

Ablaufdiagramm
Nachfolgend das Ablaufdiagramm einer sich nicht selbst beendenden Technischen
Funktion mit kontinuierlichem Betrieb:
Während des Umschaltens bleibt die Technische Funktion im Status "READY TO
COMPLETE". Anstatt die Technische Funktion zu beenden, setzt die erste
Rezeptfunktion lediglich über den Eingang ICONT additiv zum Grundzustand die
Kennung "CONTINUOUS". Zuvor werden noch die Soll/Istwerte gelesen. Die
Ablauflogik behandelt "CONTINUOUS" und "READY TO COMPLETE" wie
"COMPLETED", d. h. der Rezeptablauf geht weiter.
Weil die CONTINUOUS-Kennung sitzt, kann die zweite Rezeptfunktion die
Technische Funktion belegen, obwohl dessen Status nicht IDLE ist. Mit der
Belegung wird die CONTINUOUS-Kennung rückgesetzt. Damit die zweite
Rezeptfunktion die Technische Funktion starten kann, ist im Technische Funktion
Zustandsübergangsdiagramm der START aus "READY TO COMPLETE" erlaubt.

SIMATIC BATCH
6-106 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Beispiel für Kontinuierlicher Betrieb


Die Befüllung eines Kondensators über das Ventil Z soll in zwei Schritten
durchgeführt werden. Während der ersten Befüllung mit der Menge X wird mit einer
Drehzahl eins gerührt. Zwischen dem zweiten Dosiervorgang soll zehn Sekunden
gewartet werden und der Rührer mit der gleichen Drehzahl weiterlaufen. Bei dem
zweiten Schritt der Befüllung mit Menge Y soll mit der Drehzahl zwei gerührt
werden.
Bei der ES-Projektierung ist es erforderlich bei allen Instanzen von "Rühren" die
Bausteinanschlüsse des SFC zu versorgen:
• ENASTART=1 erlaubt das Wiederstarten auch wenn die SFC noch läuft
• SELFCOMP=0 SFC beendet sich nicht selbstständig
Im Rezepteditor ist bei der Rezeptfunktion "Rühren", die weiterlaufen soll, im
Dialog "Eigenschaften", Register "Allgemein" das Optionsfeld "Weiterlaufen" zu
aktivieren. Nachdem der Rührer läuft, meldet er "Ready_TC" (Bereit zum Beenden)
und anstatt die Funktion zu beenden wird "CONTIUNOUS" (Weiterlaufen) gesetzt
und der Rezeptablauf mit der nachfolgenden Funktion fortgesetzt.
Im späteren Rezeptablauf kann die selbe Funktion mit neuen Sollwerten versorgt
werden und damit erneut gestartet werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-107
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.5 Starten der Chargensteuerung

6.8.5.1 Arbeiten mit Listen zur Chargensteuerung

Anwahl der Listen zur Chargensteuerung


Markieren Sie ein Objekt des Ordners "Aufträge" im Bearbeitungsfenster und
wählen Sie anschließend die gewünschte Liste im Menü Planung > ...:
• Chargenplanungsliste
• Chargenstatusliste
• Chargenergebnisliste

Chargenplanungsliste
Die Chargen-Planungsliste zeigt alle Chargen, die geplant, freigegeben oder
gesperrt sind an. Über das Kontextmenü zur Chargenplanungsliste können die
Chargen auch gestartet werden. Wenn eine Charge gestartet wird, dann bleibt
diese Charge in der Chargenplanungsliste weiterhin sichtbar und erhält den neuen
Status (z.B. läuft). Beim erneuten Öffnen der Chargenplanungsliste wird diese
Charge jedoch nicht mehr angezeigt.
Wollen Sie alle Chargen während der Chargensteuerung angezeigt bekommen,
dann arbeiten Sie mit der Chargen-Statusliste.

SIMATIC BATCH
6-108 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Chargenstatusliste
Die Chargenstatusliste zeigt den Status jeder freigegebenen, laufenden,
angehaltenen, wartenden und gesperrten Charge an, sowie die Chargen mit Fehler
und ermöglicht die komfortable Bedienung dieser Chargen über das Kontextmenü
zum Listenobjekt (rechte Maustaste) oder über das Menü "Steuerung".
Alternativ können Sie natürlich auch alle Funktionen zu Chargen in der
Baumstruktur (ebenfalls über das Kontext-Menü zum Objekt) anwählen. Das
Arbeiten mit der Baumstruktur bietet sich z. B. bei gleichzeitig geöffneten
Steuerrezeptfenster an.

Chargenergebnisliste
Die Chargenergebnisliste zeigt alle beendeten, abgebrochenen, gestoppten und
stornierten Chargen an. Die Anzeige wird dynamisch aktualisiert. Über das
Kontextmenü zur Chargenergebnisliste können die abgeschlossenen Chargen
archiviert und anschließend entfernt werden.

6.8.5.2 Öffnen des Steuerrezeptes


Detailinformationen zum Ablauf der Charge sehen Sie im Steuerrezeptfenster.
Dargestellt wird hier das Steuerrezept der Charge, so wie Sie es im BATCH
Rezepteditor angelegt haben.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-109
Batch Control Center (BatchCC)

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Markieren Sie die Charge in der Chargenstatusliste oder in der Baumstruktur.
2. Wählen Sie den Befehl "Steuerrezept öffnen" über das Kontextmenü zur
Charge (rechte Maustaste) oder alternativ über das Menü "Steuerung".
Ergebnis: Das zugehörige Steuerrezept wird in der grafischen
Darstellungsform (analog zur Ansicht im BATCH Rezepteditor) geöffnet. In der
Funktionsleiste des BatchCC befinden sich die Steuerbefehle zur
Chargenbedienung. Beim Öffnen von geplanten Chargen wird eine
Plausiprüfung durchgeführt!

Übersicht für Steuerrezept


Im BatchCC können Sie zusätzlich zum Steuerrezept eine strukturelle Übersicht
des Steuerrezeptes öffnen. Bei komplexeren Steuerrezepten können Sie in der
Übersicht durch Klick auf ein Rezeptelement schnell an die betreffende Stelle im
Steuerrezeptfenster springen.
• Wählen Sie den Menübefehl Ansicht > Übersicht für Steuerrezept.
Ergebnis: Die zum aktiven Steuerrezeptfenster gehörende Übersicht wird geöffnet
(im nachfolgenden Bild: links unten). Ist kein Steuerrezept geöffnet, bleibt die
Übersicht leer (gegraut).

Beispiel

SIMATIC BATCH
6-110 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Anpassung der PCS 7 OS (WinCC), damit BatchCC mit aktuellem Teilrezept


geöffnet wird
Über WinCC-Scripte ist vorgebbar, dass bei jedem Aufruf vom BatchCC im
Applikationsfenster das aktuelle Teilrezept erscheint, bezogen auf das aktuelle
Bedienbild (Teilanlage) auf dem OS-Client.
Automatisiertes Öffnen eines Steuerrezeptes im BatchCC
Über die Kommandozeile kann dem BatchCC ein Parameter übergeben werden,
der spezifiziert welches Steuerrezept sofort geöffnet werden soll.
Der Parameter zum Öffnen des Steuerrezeptes ist: /B="X;0", X spezifiziert dabei
die Chargen-ID.
Beispiele:
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 157: bfbatchccx.exe /B="157;0"
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 12: bfbatchccx.exe /B="12;0"
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 8: bfbatchccx.exe /B="8;0"
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 1012: bfbatchccx.exe /B="1012;0"
Selektieren eines Elementes (RUP/ROP/RPH/TRANS) innerhalb des
Steuerrezeptes
Wird über den Parameter '/B' ein Steuerrezept geöffnet, so kann innerhalb dieses
Steuerrezeptes ein Element (RUP/ROP/RPH/TRANS) selektiert werden. Ist dieses
Element in einer Unterstruktur (wie z.B. ROP) enthalten, wird diese Substruktur
automatisch geöffnet und das Element selektiert. Das adressierte Element wird
zusammen mit der Selektion auch in den sichtbaren Bereich der
Steuerrezeptansicht verschoben (falls notwendig).
Um ein spezielles Element innerhalb des Steuerrezepts zu selektieren ist der
zweite Teil des Parameters '/B' auszufüllen.
Parameter zum Öffnen des Steuerrezeptes und selektieren eines Elements
innerhalb des Steuerrezepts: /B="X;Y", Y spezifiziert dabei das Element innerhalb
der Charge mit der Chargen-ID "X". Das Element wird adressiert, indem die
Schrittnummer angegeben wird. Die Schrittnummer wird auch in jedem WinCC-Bild
in den SIMATIC BATCH Bildbausteinen (Faceplates) angezeigt. Die Schrittnummer
besteht aus einem Teil der das Container-Element spezifiziert (C-ID) und einem
Teil der das Terminal-Element innerhalb des Containers spezifiziert (T-ID). Diese
beiden Werte werden durch eine Formel zu einem Wert zusammengesetzt.
Die Formel lautet: <<C-ID>>*10000 + <<T-ID>>
Unter Container-Elementen sind alle Elemente zu verstehen, die als Behälter für
weitere Elemente dienen, z. B. RUP/ROP.
Unter Terminal-Elementen sind alle Elemente zu verstehen, die keinen "Behälter"-
Charakter haben und somit keine weiteren Elemente enthalten können, z. B.
RPH/TRANS

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-111
Batch Control Center (BatchCC)

Beispiele:
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 157, der ROP mit der ID 2 und der RPH
mit der ID 4: bfbatchccx.exe /B="157;20004"
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 12, der ROP mit der ID 78 und der RPH
mit der ID 203: bfbatchccx.exe /B="12;780203"
• Öffnen des Steuerrezeptes mit der ID 8, der ROP mit der ID 12 und der RPH
mit der ID 24: bfbatchccx.exe /B="8;12024"

6.8.5.3 Starten der Chargenbearbeitung

Chargen starten
Nur freigegebene Chargen können gestartet werden. Chargen im Startmodus
"sofort" und "zeitgesteuert" werden automatisch gestartet (auch ein händischer
Start ist in diesen Fällen weiterhin möglich und wirkt wie bei einer Charge mit
Startmodus "Bedienung"). Chargen mit dem Startmodus "Bedienung" müssen
explizit im BatchCC gestartet werden. Im folgenden sind die Bedienmöglichkeiten
für den Startmodus "Bedienung" beschrieben.

Hinweis
Sie können eine Charge nicht starten, wenn diese mit einer anderen verkettet ist
und diese Vorgängercharge noch nicht gestartet bzw. beendet (je nach
Verkettungsmodus) wurde!

SIMATIC BATCH
6-112 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Starten des gesamten Steuerrezeptes (Charge)


1. Öffnen Sie das Steuerrezept.

2. Drücken Sie die Schaltfläche oder alternativ den Menübefehl Steuerung >
Starten.
Ergebnis: Die Charge wird gestartet. Die Bearbeitung des Steuerrezeptes ist durch
die farbige Markierung der einzelnen Schritte und Transitionen sichtbar.

Starten einzelner Rezeptelemente


Markieren Sie dazu das Rezeptelement im Steuerrezept und wählen Sie dann über
rechte Maustaste im Kontextmenü "Schritt starten" an.

Regeln
• Ein Rezeptelement innerhalb eines Steuerrezeptes kann nur gestartet werden,
wenn das Rezeptelement eine Hierarchieebene höher läuft (bereits gestartet
wurde). Z. B. kann eine ROP unter einer TRP nur dann gestartet werden, wenn
die TRP schon angelaufen ist.
• Ein Abbruch oder Halt eines untergelagerten Rezeptelementes ist immer
möglich.
• Innerhalb einer Sequenz darf immer nur ein Rezeptelement in Bearbeitung
sein. D.h. läuft z.B. eine Rezeptoperation (ROP) kann innerhalb der gleichen
TRP gleichzeitig keine weitere ROP in der gleichen Sequenz gestartet werden.
Ein solcher Startversuch wird mit Fehlermeldung abgelehnt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-113
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.5.4 Sperren einer Charge


Um zu verhindern, dass eine freigegebene Charge gestartet wird (per Bedienung
oder automatisch), können Sie diese sperren.

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Selektieren Sie die Charge in der Chargenübersichtsliste oder in der
Baumstruktur (BatchCC).
2. Wählen Sie den Menübefehl Steuerung > Sperren.

Ergebnis: Die Charge geht in den Zustand "gesperrt" .


Mit dem Menübefehl Steuerung > Sperre aufheben können Sie die gesperrte
Charge wieder in den Zustand "freigegeben" überführen.

6.8.5.5 Stornieren einer Charge


Chargen können auch storniert werden. Nach der Stornierung kann die Charge
nicht mehr freigegeben oder gestartet werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor:


1. Selektieren Sie die Charge in der Chargenübersichtsliste oder in der
Baumstruktur (BatchCC).
2. Wählen Sie den Menübefehl Steuerung > Stornieren.

Ergebnis
Die Charge geht in den Zustand "storniert" .

SIMATIC BATCH
6-114 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.6 Bedienung während der Chargensteuerung

6.8.6.1 Bedienbefehle zur Chargesteuerung


Über die Bedienbefehle zur Chargensteuerung können Sie die selektierte Charge
starten (nur bei Startmodus "Bedienung"), anhalten, fortsetzen oder abbrechen
(nur bei Startmodus "Bedienung"!).

Steuerschaltflächen zur Charge (auch im Kontextmenü zur Charge vorhanden)

Charge steuern
Die folgende Tabelle beschreibt die Funktion der Steuerschaltflächen und die
Reaktion der Chargen.

Schaltfläche Bedeutung Reaktion


Starten Start der Abarbeitung Mit diesem Befehl starten Sie eine freigegebene Charge im
des Steuerrezeptes Startmodus "Bedienung". Chargen im Startmodus "sofort" und
"zeitgesteuert" werden automatisch gestartet.
Sie können eine Charge nicht starten, wenn diese mit einer
anderen verkettet ist und diese Vorgängercharge noch nicht
gestartet wurde.
Halt nach Steuerrezeptbear- Laufende Chargen können Sie mit dem Befehl "Halt nach
Schritt beitung wird Schritt" anhalten. Angehalten wird hierbei im Gegensatz zum
angehalten, die Halt lediglich das Weiterschalten im Steuerrezept. Aktive
gerade bearbeiteten Rezeptfunktionen werden nicht angehalten, sondern laufen
Schritte werden noch weiter, bis sie fertig sind.
beendet Die Chargensteuerung wartet für die Bearbeitung der nächsten
Transition bzw. den Start des nächsten Rezeptschrittes auf den
Befehl "Fortsetzen".
Halt sofort Steuerrezeptbear- Laufende Chargen können Sie mit dem Befehl "Halt sofort"
beitung wird sofort anhalten. Angehalten werden hierbei im Gegensatz zu
angehalten, gerade "Halt nach Schritt" nicht nur die Charge selbst, sondern auch
bearbeitete Schritte alle im Steuerrezept befindlichen aktiven Rezeptfunktionen.
werden nicht beendet

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-115
Batch Control Center (BatchCC)

Schaltfläche Bedeutung Reaktion


Fortsetzen Die Bearbeitung des Mit dem Befehl "Fortsetzen" können Sie angehaltene Chargen
Steuerrezeptes wird in der Chargensteuerung fortsetzen. Wurden auch
an der angehaltenen Rezeptfunktionen angehalten, so gehen auch diese wieder in
Stelle fortgesetzt den Zustand "Läuft".
Stoppen Die Bearbeitung des Chargen, die nicht ordnungsgemäß beendet werden können,
Steuerrezeptes wird beenden Sie mit der Bedienung "Stoppen".
gestoppt Gestoppte Chargen können nicht fortgesetzt werden. Das
Stoppen von Chargen kann Überreste in den von der Charge
belegten Teilanlagen zur Folge haben.

Achtung:
Beim Stoppen werden sämtliche, von der Charge belegte
Teilanlagen, freigegeben. Beseitigen Sie zuerst die Überreste
der Charge aus den betroffenen Teilanlagen vor Ort, bevor Sie
in der Chargensteuerung "Stoppen" bedienen, damit die
Teilanlagen von einer eventuell nachfolgenden Charge benutzt
werden können.
Abbrechen Die Bearbeitung des Chargen, die nicht ordnungsgemäß beendet werden können,
Steuerrezeptes wird beenden Sie mit der Bedienung "Abbrechen".
abgebrochen Abgebrochene Chargen können nicht fortgesetzt werden. Das
Abbrechen von Chargen kann Überreste in den von der
Charge belegten Teilanlagen zur Folge haben.

Achtung:
Beim Abbrechen werden sämtliche, von der Charge belegte
Teilanlagen, freigegeben. Beseitigen Sie zuerst die Überreste
der Charge aus den betroffenen Teilanlagen vor Ort, bevor Sie
in der Chargensteuerung "Abbrechen" bedienen, damit die
Teilanlagen von einer eventuell nachfolgenden Charge benutzt
werden können.

Beenden einer Charge


Eine Charge wird:
• automatisch, nach erfolgreichem Durchlauf aller Rezeptschritte der Charge,
oder
• mit dem Bedienbefehl "Abbrechen" oder "Stoppen"
• beendet.

Abbruch einer Charge, wenn keine AS Verbindung vorhanden ist


Siehe Abschnitt "Abbruch einer Charge, wenn keine AS Verbindung vorhanden
ist".

SIMATIC BATCH
6-116 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Beispiel für Steuerung der Chargenbearbeitung

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-117
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.6.2 Bedienbefehle zu Rezeptschritten


Sie können, z. B. in der Inbetriebnahmephase, auch alle Rezeptprozedurelemente
(TRP, SUB, ROP, NOP, RF) innerhalb des hierarchischen Steuerrezeptes einzeln
anhalten, fortsetzen oder abbrechen. Zusätzlich gibt es die Befehle "Schritt
beenden" und "Schritt rücksetzen". Auch die Weiterschaltung von Transitionen
können Sie mit diesen Befehlen steuern.

Menübefehle zur Steuerung einzelner Rezeptelemente


Markieren Sie ein beliebiges Rezeptprozedurelement (TRP, SUB, ROP, RF,
Transition) innerhalb des Steuerrezeptes und wählen Sie den betreffenden Befehl
im zugehörigen Kontextmenü. Befehle, die im momentanen Status des Elementes
nicht möglich sind, sind gegraut.

SIMATIC BATCH
6-118 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Schritte steuern
Die folgende Tabelle beschreibt die Funktion der Steuerschaltflächen und die
Reaktion der Rezeptschritte.

Befehl im Kontextmenü Bedeutung Reaktion


Schritt starten Start der Abarbeitung Inaktive oder beendete Schritte (TRP, SUB,
des Steuerrezeptes ab ROP, RF, Transition) können mit diesem
diesem Schritt. Befehl neu gestartet werden.
Schritt anhalten (nach Schritt) Die Steuerrezept- Laufende Schritte (TRP, SUB, ROP) können
bearbeitung wird bei Sie mit dem Befehl "Halt nach Schritt"
diesem Schritt anhalten. Angehalten wird hierbei im
angehalten, der Gegensatz zum "Halt sofort" lediglich das
gerade bearbeitete Weiterschalten im Steuerrezept. Die aktiven
Schritt wird noch Rezeptfunktionen des Schrittes werden nicht
beendet. angehalten, sondern laufen weiter, bis sie
fertig sind.
Die Chargensteuerung wartet für die
Bearbeitung der nächsten Transition bzw. den
Start des nächsten Rezeptschrittes der
gleichen Ebene (TRP, SUB, ROP) auf den
Befehl "Schritt fortsetzen".
Schritt anhalten sofort Steuerrezept- Laufende Schritte (TRP, SUB, ROP, RF,
bearbeitung wird bei Transition) können Sie mit dem Befehl "Halt
diesem Schritt sofort" sofort anhalten. Angehalten werden
angehalten, der alle im Schritt befindlichen aktiven
gerade bearbeitete Rezeptfunktionen.
Schritt wird nicht
beendet.
Schritt fortsetzen Die Bearbeitung des Mit dem Befehl "Schritt fortsetzen" können Sie
Steuerrezeptes wird an angehaltene Schritte (TRP, SUB, ROP)
dem angehaltenen fortsetzen. Wurden auch Rezeptfunktionen
Schritt fortgesetzt. angehalten, so gehen auch diese wieder in
den Zustand "Läuft".
Hinweis:
Schritte im Fehlerstatus können mit "Schritt
fortsetzen" wieder aktiviert werden.
Schritt beenden Die Bearbeitung des Mit diesem Befehl werden die nicht-
Schrittes wird beendet. selbstbeendende Rezeptfunktion eines
Schrittes (TRP, SUB, ROP, RF) beendet
(Voraussetzung: Ready-Status).
Schritt stoppen Die Bearbeitung des Schritte (TRP, SUB, ROP, RF, Transition), die
Steuerrezeptes wird nicht ordnungsgemäß beendet werden
bei diesem Schritt können, beenden Sie mit der Bedienung
gestoppt. "Schritt stoppen".
Gestoppte Schritte können nicht fortgesetzt
werden! Das Stoppen von Schritten kann
Überreste in den von dem Schritt belegten
Teilanlage zur Folge haben.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-119
Batch Control Center (BatchCC)

Befehl im Kontextmenü Bedeutung Reaktion


Schritt abbrechen Die Bearbeitung des Schritte (TRP, SUB, ROP, RF, Transition), die
Steuerrezeptes wird nicht ordnungsgemäß beendet werden
bei diesem Schritt können, beenden Sie mit der Bedienung
abgebrochen "Schritt abbrechen".
Abgebrochene Schritte können nicht
fortgesetzt werden! Das Abbrechen von
Schritten kann Überreste in den von dem
Schritt belegten Teilanlage zur Folge haben.
Schritt zurücksetzen Die Bearbeitung des Nach einem Abbrechen ist in der Regel die
Schrittes wird Teilanlage oder die technischen Einrichtungen
zurückgesetzt des Schrittes noch belegt. Mit "Schritt
rücksetzen" werden Belegtkennungen aller im
Schritt (TRP, SUB, ROP, RF) befindlichen
Rezeptfunktionen aufgehoben.
Haltepunkt Setzen/Entfernen Der Haltepunkt Weitere Informationen finden Sie im Kapitel
erscheint als roter "Setzen von Haltepunkten".
Punkt neben dem
Steuerrezeptelement.
Chargenelement Fügen Sie -
kommentieren ... Kommentare einzelnen
Chargenelementen
hinzu. Dies ist vor,
während und nach der
Laufzeit einer Charge
möglich.
Meldung kommentieren ... Öffnet einen Dialog für -
die Eingabe von
Kommentaren zu
vorhandenen
Meldungen der
Chargensteuerung
(Systemmeldungen,
Prozessmeldungen,
Fehlermeldungen)
Signieren ... Mit dieser Funktion -
öffnen Sie den Dialog
"SIMATIC BATCH:
Signieren" zur Eingabe
der elektronischen
Unterschrift.
Teilanlage auswählen ... Öffnet einen Dialog in
dem Sie eine mögliche
Teilanlage auswählen.
Diese Funktion ist nur
möglich bei
Rezeptelementen, an
denen eine
Belegungsstrategie
projektiert wurde.

SIMATIC BATCH
6-120 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Befehl im Kontextmenü Bedeutung Reaktion


Objekteigenschaften Öffnet den Dialog
"Objekteigenschaften"
in dem Sie
Informationen über das
selektierte Objekt
erhalten und es
bearbeiten können.

Beispiel für die Steuerung von Rezeptschritten

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-121
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.6.3 Kommentieren einer laufenden Charge


Während oder nach einer Chargensteuerung hat der Operator die Möglichkeit,
Kommentare zu jedem Steuerrezeptelement (TRP, SUB, ROP, RF) oder zentral
zur gesamten Charge (Steuerrezeptkopf) einzugeben, ohne dass dabei die Charge
angehalten werden muss (z.B. Eintragen von Labormesswerten oder
Bemerkungen über wichtige Ereignisse).

Regeln
• Kommentare zu einer laufenden Charge verändern oder löschen nicht die
ursprünglichen Rezeptkommentare.
• Steuerrezeptelemente oder die gesamte Charge können mehrfach
kommentiert werden, z. B. um Fehler zu beheben, oder neue Information
hinzuzufügen.
• Der bisherige Rezeptkommentar erscheint "nur lesbar" neben dem Eingabefeld
für den neuen Text.
• Kommentare zur laufenden Charge können solange eingeben werden, bis die
Charge abgeschlossen ist.

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Öffnen Sie das Steuerrezept zur laufenden Chargen (falls nicht schon
geöffnet).
2. Markieren Sie ein Steuerrezeptelement oder das gesamte Steuerrezept
(erscheint hellblau hinterlegt).
3. Wählen Sie den Befehl Charge kommentieren bzw. Chargenelement
kommentieren im Kontextmenü.
4. Geben Sie im Dialogfeld einen beliebigen Text ein und schließen Sie das
Dialogfeld mit "OK".

6.8.6.4 Ausgeben von Operatordialogen zur Laufzeit


Mit Hilfe des Rezeptstrukturelementes "Operatoranweisung" können Sie dem
Operator zur Laufzeit von Chargen eine Anweisung einblenden oder die Vorgaben
für einen Handeingriff (z.B. manuelle Dosierung) projektieren.

Voraussetzungen
• Die Operatoranweisungen wurde bei der Erstellung des Grundrezeptes wie im
Abschnitt Operatoranweisung (Menü Einfügen) beschrieben projektiert.
• Das Steuerrezept ist geöffnet.

SIMATIC BATCH
6-122 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Prinzip
Eine Operatoranweisung zur Laufzeit wird auf allen laufenden BatchCCs
angezeigt, bei denen das Steuerrezept geöffnet ist. Bei allen anderen BatchCCs
erfolgt nur eine Ausgabe im Meldefenster. Ein Operator bestätigt mit der
Schaltfläche "Annehmen", dass er für die Operatoranweisung zuständig ist
(Dialoge auf anderen BatchCCs für eine Eingabe gesperrt).
Alle Operatoren, die die Operatoranweisung nicht betrifft, klicken auf Minimieren
oder Schließen: Damit wird erreicht, dass der Operatordialog verschwindet, jedoch
weiterhin für den Prozess ansteht.
Nach Ausführung der Operatoranweisung und Eingabe evtl. notwendiger Istwerte
bestätigt der Operator mit "OK" im Operatordialog, dass er die Anweisungen
ausgeführt hat. Ein so quittierter Operatordialog wird automatisch aus allen
Meldefenstern entfernt. Istwert können in den Register "Einsatzstoff",
"Stoffausstoß" und "Parameter" des Operatordialoges eingegeben werden (siehe
auch nachfolgendes Bild).
Optional kann die Quittierung des Operators als fortsetzungsbedingend projektiert
werden. Eingegebenen Istwerte können im weiteren Rezeptverlauf in Schritten und
Transitionen verwendet werden.

Anzeige in WinCC
In WinCC erscheint eine Bedienaufforderung, die darauf hinweist, dass eine
Operatorbedienung ansteht. Der Operator wird damit auch bei geschlossenem
Steuerrezept über anstehende Bedienaufforderungen informiert.

Verzweigung nach dem Operatordialog


Die Eingabe der Istwerte durch den Operator ermöglicht es, im Steuerrezept nach
dem Operatordialog zu verzweigen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-123
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.6.5 Bedienanforderungen über Sammelanzeige in WinCC


Bedienanforderungen der Chargenabarbeitung an den Operator werden über die
Sammelanzeige in WinCC angezeigt. Der Operator kann daraufhin BatchCC
öffnen und die Bedienung ausführen.
Für folgende Bedienanforderungen wird eine Sammelanzeige ausgelöst
• Operatordialog quittieren
• Elektronische Unterschrift eingeben (ESIG)
• Haltepunkt quittieren

Funktionsweise
1. Der BATCH Control Server stellt fest, dass ein Operatordialog oder ein
Haltepunkt zu quittieren ist oder eine Elektronische Unterschrift erforderlich ist.
2. Der BATCH Control Server ermittelt über das betroffene Teilrezept die
zugehörige Teilananlage und setzt im IUNIT_BLOCK-Baustein einen Eingang
zum Auslösen einer kommenden WinCC-Meldung vom Typ
"Bedienanforderung".
3. Im WinCC-Bild ist eine Sammelanzeige auf Unitname. EventState verschaltet,
so dass die Bedienanforderung sichtbar wird.
4. Über den zugehörigen IUNIT_BLOCK-Bildbaustein kann der Operator
BatchCC öffnen und die Bedienung vornehmen.
5. Danach setzt der BATCH Control Server den Eingang im IUNIT_BLOCK-
Baustein zurück, was zum Auslösen einer gehenden Bedienanforderung führt.

Hinweis
Die bereichsspezifische Sammelanzeige kann nur auf solche SIMATIC BATCH-
Bedienanforderungen hinweisen, die innerhalb eines Teilrezepts auftreten.
Bei flachen Rezepten erscheint die Sammelanzeige nur dann bei
Operatoranweisungen, wenn diese mit Teilanlagenbelegung projektiert wurden.

Hinweis
Haltepunkte führen dann zur Sammelanzeige, wenn sie bei hierarchischen
Rezepten innerhalb von Teilrezepten stehen. Bei flachen Rezepten ist dies leider
nicht möglich, weil die Teilanlagenbelegung an die einzelnen Schritte gebunden ist.

SIMATIC BATCH
6-124 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Bildprojektierung
Innerhalb des WinCC-Picturetrees sind Sammelanzeigen eingebaut, die auf die
einzelnen IUNIT_BLOCK verschaltet sind (Variable Unitname.EventState).
Zweckmäßigerweise sollte bei einer Teilanlagensammelanzeige auch ein Button
zum Anzeigen des IUNIT_BLOCK-Faceplates vorhanden sein.

6.8.6.6 Setzen von Haltepunkten


Während einer Chargensteuerung hat der Operator die Möglichkeit, Haltepunkte im
geöffneten Steuerrezept zu jedem Steuerrezeptelement zu setzen. Der Haltepunkt
erscheint als roter Punkt neben dem Steuerrezeptelement. Trifft das Steuerrezept
auf ein Rezeptelement mit Haltepunkt, wird das Rezeptelement nicht aktiviert. Es
wird dort nur die Ablaufmarke gesetzt und der Haltepunkt in eine bedienbare Taste
gewandelt. Über diese kann das Rezeptelement gestartet und somit das
Steuerrezept fortgesetzt werden. Ein Aktivieren ist auch per Startbefehl zum
Rezeptschritt möglich.

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Öffnen Sie das Steuerrezept zur laufenden Chargen (falls nicht schon
geöffnet).
2. Markieren Sie ein Steuerrezeptelement.
3. Wählen Sie den Befehl Haltepunkt > Setzen im Kontextmenü.
Ergebnis: Der Haltepunkt erscheint als roter Punkt neben dem
Steuerrezeptelement. Mit dem Menübefehl Haltepunkt > Entfernen können Sie
den Haltepunkt wieder wegnehmen.
Hinweis: Beim Entfernen eines aktiven Haltepunktes (d.h. Bedientaste ist
angezeigt) wird automatisch das zugehörige Rezeptelement gestartet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-125
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.6.7 Zustände einer Transition


Eine Transition kann folgende Zustände annehmen:

Hinweis
Die Farben können Sie im Menü Extras > Einstellungen ändern.

SIMATIC BATCH
6-126 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.6.8 Zustände der Chargenschritte


Der Zustand eines Chargenschrittes wird von zwei Seiten beeinflusst:
• zum einen vom Verarbeitungsbaustein der Schrittfunktionen in der Steuerung:
er setzt die Zustände: läuft, bereit zum Beenden, beendet, Fehler, angehalten,
abgebrochen
• zum anderen von der Chargensteuerung:
diese setzt die Zustände: wartend auf Teilanlage, Teilanlage belegt, aktiviert,
(beendet), durchlaufen

Struktur der Zustandsanzeige eines Chargenschrittes


Prinzipiell gibt es zwei Zustände und zusätzliche Zustandskennungen:
• Belegungszustand
• Grundzustand
• additive Zustandskennungen

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-127
Batch Control Center (BatchCC)

Anzeige Belegungszustand – Hierarchisches Rezept

Darstellung Bezeichnung Bedeutung


wartend auf Teilanlage Steuerung will die von der TRP (RUP)
benötigte Teilanlage belegen

Teilanlage belegt Steuerung hat TRP (RUP) belegt

ROP wird durchlaufen Steuerung hat ROP belegt

wartend auf Technische Steuerung will die von der RF (RPH)


Funktion benötigte Technische Funktion belegen

Technische Funktion Steuerung hat RF (RPH) belegt


belegt

Belegungsfehler Belegungsfehler oder


Verbindungsausfall

fehlende AS-OS- OS hat keine Verbindung zur AS


Verbindung

SIMATIC BATCH
6-128 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Anzeige Belegungszustand – Flaches Rezept

Darstellung Bezeichnung Bedeutung


wartend auf Teilanlage Steuerung will die von der RF (RPH)
benötigte Teilanlage belegen

Teilanlage belegt Steuerung hat die für die RF (RPH)


benötigte Teilanlage belegt

Teilanlage belegt und Steuerung will die von der RF benötigte


wartend auf Technische Technische Funktion belegen
Funktion

Teilanlage und Steuerung hat RF (RPH) belegt


Technische Funktion
belegt

Belegungsfehler Belegungsfehler oder


Verbindungsausfall

fehlende AS-OS- OS hat keine Verbindung zur AS


Verbindung

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-129
Batch Control Center (BatchCC)

Anzeige Grundzustand

SIMATIC BATCH
6-130 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Additive Zustandskennungen - Haltepunkt und Kommando


Das Symbol der Haltepunktbedientaste entspricht dem des Start-Buttons in der
Toolbar. Das anstehende Kommando wird mit einem der Bedientaste
entsprechenden Symbol angezeigt. Die Chargensteuerung setzt den
Übergangszustand (z.B. HOLDING) nur noch, wenn er vom Baustein gesendet
wird.

Additive Zustandskennungen - Blockaden


Priorität: Schreibsperre vor Startsperre
Die Schreibsperre wird gesetzt, wenn ein BATCH Client gerade Online-
Parameteränderung oder Operatordialogeingaben macht. Die Startsperre wird
gesetzt, wenn der AS-Baustein das LOCK-Flag signalisiert.

Additive Zustandskennungen - Bedienanforderungen


Bei allen Bedienanforderungen wird bei der aktuellen Charge im BCC ein weißes
Ausrufezeichen auf blauem runden Grund dargestellt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-131
Batch Control Center (BatchCC)

Doppelklicken Sie auf das Symbol oder öffnen Sie das Steuerrezept. Folgende drei
Bedienanforderungen können in einem Steuerrezeptelement dargestellt werden:

Wenn innerhalb eines Steuerrezeptelementes eines der oben dargestellten


Symbole für eine Bedienanforderung angezeigt wird, ist der Chargenablauf
unterbrochen und es ist eine Bedienung Ihrerseits notwendig, um die Charge
fortzusetzen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende
Steuerrezeptelement und wählen Sie im Kontextmenü den entsprechenden Befehl:
• Elektronische Unterschrift erforderlich > Signieren ...
• Operatordialog quittieren > Öffnen Sie den Dialog "Objekteigenschaften" zum
Annehmen bzw. Ändern
• Teilanlagenzuweisung erforderlich > Teilanlage auswählen ...

Additive Zustandskennungen - Kommando, warten auf Anwenderroutine

Additive Zustandskennungen - Sammelanzeige ("Ampel") bei Containerobjekten


Bei Containerobjekten gibt die Sammelanzeige darüber Auskunft, ob einzelne
Unterobjekte den Ablauf behindern:
• Links werden Blockaden angezeigt: Unterobjekt ist angehalten, pausierend,
abgebrochen oder gestoppt.
• Rechts werden Bedienanforderungen angezeigt: Unterobjekt wartet auf
Bedienung (Operatordialog, Breakpoint, elektronische Unterschrift).
• In der Mitte werden Warteereignisse angezeigt: Unterobjekt wartet auf
externes Ereignis (Technische Einrichtung belegen, Ende einer
Anwenderroutine).

SIMATIC BATCH
6-132 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Additive Zustandskennungen - Fehler, Hand, Laufzeit überschritten


Priorität: Fehler vor Laufzeit überschritten vor Hand.
Hinweis: Diese Symbole können überlagert dargestellt werden (z.B. Fehler +
Hand).

Hinweis
Beachten Sie folgendes Verhalten der Zustandsvisualisierung:
• Ist mindestens ein Rezeptelement einer Ebene im Zustand "läuft", so werden
die Rezeptelemente der übergeordneten Ebenen im Zustand "läuft" visualisiert.
• Ist kein Rezeptelement im Zustand "läuft", so wird der höchstpriore Zustand an
die übergeordneten Ebenen gemeldet. Als einzig höher priorer Zustand wird
"Halt sofort" gemeldet.
• Geht ein Rezeptelement in den Zustand "Fehler", so wird dieser Zustand sofort
an die übergeordneten Ebenen gemeldet. Sollte die gesamte Charge nicht
mehr weitergeführt werden, so muss diese auf Chargenebene abgebrochen
werden

Hinweis
Die Farben können Sie im Menü Extras > Einstellungen ändern.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-133
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.6.9 Abbruch einer Charge, wenn keine AS Verbindung vorhanden


ist
Um eine Charge abzubrechen, wenn keine AS-Verbindung vorhanden ist, steht ein
weiterer Befehl "Abbrechen (Notfall)" zur Verfügung.

Der Befehl "Abbrechen (Notfall)" kann unter Beachtung folgender Regeln


ausgeführt werden:

SIMATIC BATCH
6-134 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Regeln zum Abbrechen (Notfall)


• Dieser Befehl ist nur aktiv bzw. sichtbar, wenn der aktuell angemeldete
Benutzer in einer Rolle mit Superuser-Status ist. Hinweis: Der Status
"Superuser" hat nichts mit dem Namen der Rolle zu tun. Die Rolle muss auch
den Superuser-Status besitzen, zu erkennen an der gelben Umrandung des

Icons .
• Wird der Befehl "Abbrechen (Notfall)" ausgeführt wenn die Verbindung zur AS
existiert, so ist dieser Befehl gleichzusetzen mit dem normalen "Abbruch". D.h.
die Charge ist erst dann wirklich im Zustand "abgebrochen", wenn auch die
Zustände der Bausteine der AS entsprechend zurückgemeldet wurden.
Aus diesem Grund kann durch die Ausführung dieses Kommandos kein
Verhalten garantiert werden, das (bei einer bestehenden AS-Verbindung) den
Abbruch schneller durchführt.
• Wird der Befehl "Abbrechen (Notfall)" ausgeführt, wenn die Verbindung zur AS
nicht existiert, so wird der Status der Charge und der aktiven Elemente ohne
Rücksicht auf die Zustände der Bausteine abgebrochen. Es liegt im
Verantwortungsbereich des Benutzers die Bausteine in der AS per Hand in
einen unkritischen Zustand zu bringen. Auch wenn die Verbindung zur AS
wieder hergestellt wurde, werden diese Bausteine von SIMATIC BATCH erst
wieder verwendet, wenn Sie zurückgesetzt wurden.
• Zur Sicherheit erscheint eine Abfrage, ob wirklich abgebrochen werden soll,
mit dem Hinweis, dass keine AS-Verbindung existiert und dass dort evtl. die
Schnittstellenbausteine der belegten Teilanlagen manuell freigegeben werden
müssen.

• Der Befehl "Abbrechen (Notfall)" wird nicht von SIMATIC BATCH API
angeboten.
• Der BatchCC hat keine Information darüber, ob die Verbindung zwischen
BATCH Client und AS existiert oder nicht. Deshalb ist dieser Befehl immer
anwählbar - auch bei einer intakten Verbindung vom BATCH Client zur AS.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-135
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.7 Änderungen während der Chargenbearbeitung

6.8.7.1 Ändern von Sollwerten

Einführung
Während der Chargensteuerung können die Parameter (Sollwerte) des
Steuerrezeptes durch den Operator geändert werden (z. B. Geschwindigkeit eines
Rührers ändern, ohne ihn zu stoppen). Änderbar sind die Parameterwerte für
• Einsatzstoffe
• Stoffausstoß
• Prozessparameter
Vorausgesetzt, die Online-Änderbarkeit wurde bei der Rezepterstellung für den
entsprechenden Parameter parametriert (siehe Abschnitt "Einstellen der Online-
Änderbarkeit von Sollwerten")

Wirkungsweise der Änderung bei RF und Operatordialog


Die neuen Werte stehen bei allen noch nicht aktiven Rezeptfunktionen (EPH, EOP)
und Operatordialogen sofort zur Verfügung.
Bei laufenden Rezeptfunktionen (EPH, EOP) und Operatordialogen gibt es
folgende Verhaltensweisen:
• Parameter ist "Änderbar":
Ist der Rezeptschritt gerade in Bearbeitung, dann erfolgt noch keine Reaktion
auf eine Parameteränderung durch den Operator. Erst bei einem erneuten
Durchlauf wird ein geänderter Parameterwert wirksam.
• Parameter wird "Sofort Wirksam":
Ist die Rezeptschritt gerade in Bearbeitung, dann werden vom Operator
geänderte Parameterwerte sofort wirksam, d.h. von dem laufenden
Rezeptschritt im Steuerrezept direkt in das Automatisierungssystem
übertragen, um Einfluss auf den laufenden Baustein zu nehmen.

Wirkungsweise der Änderung bei ROP und TRP


Die neuen Werte stehen bei allen noch nicht aktiven Rezeptelementen (ROP, TRP)
und Operatordialogen sofort zur Verfügung.
Parameter ist "Änderbar":
Ist das Rezeptelement gerade in Bearbeitung, dann erfolgt nach einer
Parameteränderung durch den Operator noch keine Reaktion. Erst bei einem
erneuten Durchlauf werden geänderte Parameterwerte wirksam (z. B. bei
Positionierung innerhalb einer Schleife).

Hinweis
Ist das Rezeptelement gerade von einem anderen BatchCC zur Bearbeitung
geöffnet, kann auf den anderen BatchCCs keine Änderung durchgeführt werden.

SIMATIC BATCH
6-136 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Sollwerte ändern
Die Sollwertänderungen nehmen Sie während der Chargensteuerung im
Eigenschaftsdialog zum Rezeptelement vor. Nachfolgend beispielhaft der Dialog
zur Parameter Änderung des Rezeptschrittes "Ruehr1".
Den Eigenschaftsdialog öffnen Sie durch Markierung des Rezeptelementes und
Befehl "Eigenschaften" im zugehörigen Kontextmenü.
Es werden nur dann die Register "Einsatzstoffe", "Stoffausstoß" und "Parameter"
angezeigt, wenn hierzu auch Parameter vorhanden sind.
Nach Drücken der Schaltfläche "Ändern" werden die Parameterfelder mit der
Option "Änderbar" editierbar (weiß hinterlegt). Nehmen Sie ggf. Sollwert
Änderungen vor und drücken Sie anschließend die Schaltfläche "OK".
Vor den Parameterfeldern befindet sich ein Kontrollkästchen. Bei Änderung der
Sollwerte wird dieses Kontrollkästchen gesetzt. Nur die Sollwerte mit aktivierten
Kontrollkästchen werden als geändert an die Chargensteuerung übergeben. Wenn
die Änderung nicht sofort wirksam werden soll, dann deaktivieren Sie vorläufig das
Kontrollkästchen.
Ergebnis: Die geänderten Sollwert werden übernommen. Je nach Parametrierung
werden die Sollwerte sofort oder erst bei einem erneuten Durchlauf des
Rezeptelementes wirksam.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-137
Batch Control Center (BatchCC)

Verhalten bei Parameterreferenzen


Bei Parameterreferenzen (Datenquelle, Datenziel als Target) gilt folgendes
Verhalten:
• Sind Parameter als "Änderbar" gekennzeichnet, dann ist die Eingabe neuer
Werte durch den Bediener erlaubt.
• Eine implizite Änderung durch das Steuerrezept ist auch bei nicht änderbaren
Parametern weiterhin erlaubt. Wenn z. B. ein verschalteter Parameter in einer
Rezeptfunktion nicht änderbar ist, kann er durch Änderung durch einen
Bediener in der Rezeptoperation sehr wohl modifiziert werden.
Auch wenn der Parameter in der Rezeptoperation für Änderungen gesperrt ist,
kann eine Änderung durch eine Target-Verschaltungen nach wie vor
stattfinden.

6.8.7.2 Änderung der Teilanlagenzuordnung

Einführung
Während der Chargensteuerung kann die Zuordnung der Teilanlage inkl. Strategie
an der Charge manuell geändert werden.
So ist es z. B. möglich, wenn ein Steuerrezept durch eine Störung der Teilanlage -
mit der das Steuerrezept schon gestartet ist - angehalten wird, durch Zuweisung
einer anderen Teilanlage, den Chargenprozess fortzusetzen.

Hinweis
Dies Änderung ist nur in den Eigenschaften zur gesamten Charge möglich.

Teilanlage ändern
Die Teilanlagen-Änderungen nehmen Sie während der Chargensteuerung im
Eigenschaftsdialog zur Rezeptprozedur vor.
Den Eigenschaftsdialog öffnen Sie durch Markierung des Steuerrezeptes und
Befehl "Eigenschaften" im zugehörigen Kontextmenü.
Im Register "Belegungen" werden die aktuell eingestellten Teilanlagen angezeigt.
Nach Drücken der Schaltfläche "Ändern" werden die Felder "Teilanlage, "Strategie"
und "Prozessparameter" editierbar (weiß hinterlegt). Nehmen Sie ggf.
Teilanlagenänderungen vor und drücken Sie anschließend die Schaltfläche "OK".
Die möglichen Einstellungen sind über Listboxen auswählbar.

SIMATIC BATCH
6-138 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Die Änderungen werden erst beim Neustart der Teilanlage übernommen.

6.8.7.3 Charge nach Teilanlagenwechsel an alter Stelle fortzusetzen


Nachfolgend ist beschrieben, wie nach einem gestörten Chargenablauf nach einem
Teilanlagenwechsel die Charge an der alten Stelle fortgesetzt werden kann.
An einem Beispiel wird die prinzipielle Bedienreihenfolgen aufgezeigt.

Schritt 1

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-139
Batch Control Center (BatchCC)

Im Beispiel ist "Phase3" innerhalb von ROP2 gestört. Bevor die Charge auf einer
neuen Teilanlage fortgesetzt werden kann, muss zunächst das Produkt in einen
"Zwischenbehälter" befördert werden.

Schritt 2
Um den Ablauf bereits durchlaufener Schritte zu blockieren, wird jeweils das erste
Element der Schrittfolge (ROP1 innerhalb RUP (Teilrezeptprozedur) und 1.
Transition innerhalb ROP2) mit einem Haltepunkt markiert (Befehl: "Haltepunkt" >
"Setzen").

Schritt 3
Die gestörte Teilrezeptprozedur kann nun abgebrochen und zurückgesetzt werden
(Befehle: "Schritt abbrechen" und "Schritt zurücksetzen").

SIMATIC BATCH
6-140 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Schritt 4
Markieren Sie mit der rechten Maustaste die Rezeptprozedur in dem Steuerrezept
und klicken Sie auf den Befehl "Objekteigenschaften". Im Dialog
"Objekteigenschaften" klicken Sie auf den Register "Belegung". Belegen Sie die
Teilanlage neu.

Schritt 5
Durch anschließenden Start der RUP wird die neue Teilanlage belegt. Der
Haltepunkt auf der ROP1 blockiert den weiteren Ablauf.

Nachdem nun die Teilanlage belegt ist, wird das Produkt aus dem
"Zwischenbehälter" in die neue Teilanlage befördert.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-141
Batch Control Center (BatchCC)

Schritt 6
Da auf ROP2 fortgesetzt werden soll, muss als nächstes ROP1 zurückgesetzt
werden. Anschließend kann ROP2 gestartet werden.

Schritt 7
Nachdem die Transition zurückgesetzt wurde, kann die Charge an der
unterbrochenen Stelle mit Starten von Phase3 fortgesetzt werden.

SIMATIC BATCH
6-142 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.8.8 Anzeige von Bedien- und Zustandsmeldungen

6.8.8.1 Anzeige von Meldungen

Voraussetzung
Auf dem BATCH Client-Rechner läuft eine PCS 7 OS (WinCC) in Runtime. D. h. es
läuft entweder eine OS-Client-Applikation und/oder eine OS-Sever-Applikation auf
dem BATCH Client-Rechner.

Prinzip
Alle Meldungen der Chargensteuerung (Systemmeldungen, Prozessmeldungen,
Fehlermeldungen), die in den WinCC-Archiven verwaltet werden, können auch im
BatchCC zur Anzeige gebracht werden.
Dazu kann das Meldefenster der PCS 7 OS (WinCC Alarm Control) in einem
eigenen Anzeigefenster im BatchCC geöffnet werden.

Anzeige der Meldungen


• Das Meldefenster der PCS 7 OS (WinCC Alarm Control) öffnen Sie über den
Menübefehl Ansicht > Ausgabefenster.

Einstellung des WinCC Alarm Controls


Damit die Meldungen angezeigt werden, muss die PCS 7 OS noch zugewiesen
werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Meldefenster und wählen Sie den
Kontextmenübefehl "Eigenschaften".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften von WinCC Alarm Control" erscheint.
2. Wählen Sie die Schaltfläche "Auswahl" unter "Serverauswahl".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Server selektieren" erscheint.
3. Wählen Sie hier die PCS 7 OS (Melde-OS) aus.
4. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".

Anpassungen
• Es können die Eigenschaften des Meldefensters - wie von WinCC gewohnt -
angepasst werden, z.B. die angezeigten Spalten der Meldezeile und die
Selektion der Meldungen.
• Die Benutzereinstellungen werden in der globalen Datenbank gespeichert und
beim nächsten Start von BatchCC wiederhergestellt. Ausgenommen hiervon
sind einige für SIMATIC BATCH sinnvolle Einstellungen wie z.B. die Selektion
auf BATCH Meldungen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-143
Batch Control Center (BatchCC)

• Mit dem Menübefehl "Steuerrezept öffnen" kann das zur Meldung passende
Steuerrezept geöffnet werden. Diese Funktion entspricht der Funktion
"LoopInAlarm" im WinCC-Meldefenster.

Beispiel

Weitere Information
• Lokalisieren der Meldungesursachen im Steuerrezept

SIMATIC BATCH
6-144 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.9 Chargendatenverwaltung

6.9.1 Protokollieren von Chargen

Definition Chargenprotokoll
Das Chargenprotokoll enthält alle Informationen, die für die Reproduzierbarkeit des
Chargenprozesses, den Qualitätsnachweis und die Erfüllung gesetzlicher Auflagen
notwendig sind. Hierzu gehören die Identifikationsdaten, Steuerrezeptdaten,
effektive Produktionsdaten, zeitlicher Verlauf der Schritte, Zustands-, Fehler- und
Störmeldungen sowie Bedienereingriffe.

Prinzip
Das Chargenprotokoll kann vom Zeitpunkt der Einplanung einer Charge bis zum
Chargenende jederzeit eingesehen (ausgegeben) werden. Es umfasst dabei immer
die Daten bis zur jüngsten beendeten Steuerfunktion, inklusive der zugehörigen
Meldungen und Messwerte.
Im Chargenprotokoll werden für die Zeitdauer, die die Ebene (Prozedur-, TRP-,
ROP-) aktiv war, Minimal- und Maximal-Werte der Messstellen in einer Tabelle
aufgelistet, danach folgen die Kurvendiagramme.
Hinweis: Meldungen und Messwerte unterliegen einer Verzögerung beim Sammeln
der Daten. Die Verzögerungszeit beträgt fünf Minuten.
Das Chargenprotokoll wird vom BatchCC aus geöffnet und gedruckt. Dazu wird die
Charge im BatchCC selektiert und das Kontextmenü geöffnet:
• Druckvorschau > Komplett: Voransicht des Chargenprotokolls
• Druckvorschau > Summe: Voransicht des Chargensummenprotokolls
• Drucken > Komplett: Chargenprotokoll wird sofort ohne Voransicht
ausgedruckt
• Drucken > Summe: Chargensummenprotokoll wird sofort ohne Voransicht
ausgedruckt.

Chargensummenprotokoll
Das Chargensummenprotokoll ist ein Ausschnitt des kompletten Chargenprotokolls
und enthält die Protokolldaten der obersten Ebene (Rezept). Das
Chargensummenprotokoll ist eine Übersicht über der Charge.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-145
Batch Control Center (BatchCC)

Uhrzeitsynchronisation

Hinweis
Die Chargendatenverwaltung sammelt alle Meldungen ab dem Startzeitpunkt einer
Charge bis zur Meldung "Charge abgeschlossen". Die Start- und
Abschlussmeldungen beinhalten die Uhrzeit des Rechners auf dem die
Chargendatenverwaltung läuft. Damit alle Meldungen in diesem Zeitfenster auch
erfasst werden, muss die Uhrzeit aller Netzteilnehmer synchron sein.
Uhrzeitsynchronisation: siehe Handbuch PC-Konfiguration und Autorisierungen

Zeit und Datum

Hinweis
Zeit und Datum werden in den Chargenprotokollen so dargestellt, wie es in den
Ländereinstellungen projektiert und aktiviert ist.
Dies gilt unabhängig von der Sprache des Betriebssystems und der im PCS 7-
Setup gewählten Sprache.
Für den Tag sollten nicht mehr als zwei Zeichen, für Monat nicht mehr als drei
Zeichen und für das Jahr nicht mehr als vier Zeichen projektiert werden. Werden
größere Formate gewählt, können unvollständige Anzeigen des Datums in Folge
limitierter Ausgabefenster entstehen.

Anzeige von Chargenprotokolle auf Rechnern ohne SIMATIC BATCH Installation


Die im BatchCC integrierte Applikation BATCH Report setzt die Daten aus
archivierten Chargendaten in ein Chargenprotokoll um. Dieses Applikation ist auch
auf einem Rechner lauffähig, auf dem kein SIMATIC BATCH installiert ist, sondern
ausschließlich BATCH_Report (auf PCS 7 DVD unter Additional_Products).
Gestartet wird das Programm über Start > Simatic > BATCH > SBReport.
Mit Datei > Report Öffnen wird ein Fenster geöffnet, in dem sie aus dem Archiv
die Datei mit den Chargendaten auswählen. Danach wird aus dieser Datei ein
Chargenprotokoll gebildet.
Das angezeigte Chargenprotokoll können Sie mit Datei > Report Drucken auf
einen Drucker ausgeben.

SIMATIC BATCH
6-146 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.9.2 Archivierung von Chargen

Einführung
Im BatchCC haben Sie die Möglichkeit, Chargen in Langzeitarchiven zu
archivieren. Diese Archive dienen nur der Langzeitablage von Chargendaten nach
FDA und werden nicht wieder in SIMATIC BATCH importiert.
Es können nur abgeschlossene Chargen archiviert werden.

Einzelne Objekte archivieren


Über das Kontextmenü können Sie jede abgeschlossene Charge einzeln
archivieren. Selektieren Sie dazu das Objekt in der Baumstruktur und wählen Sie
den Menübefehl "Archivieren" im Kontextmenü (rechte Maustaste).

Mehrere Objekte archivieren


Es können auch mehrere abgeschlossenen Chargen durch eine Aktion archiviert
werden. Öffnen Sie dazu eine Chargenübersichtliste und markieren Sie die zu
archivierenden Chargen. Wählen Sie dann den Menübefehl "Archivieren" im
Kontextmenü (rechte Maustaste).

Voreinstellungen im BatchCC
Archiviert wird in einen fest projektierten Ablagepfad, der im Dialog
"Projekteinstellungen" Register "Archivieren" global eingestellt und geändert
werden kann. Alle archivierten Chargen werden im XML-Format gespeichert.
Im Register "Archivieren" stehen Ihnen folgende drei Techniken zum Archivieren
abgeschlossener Chargen zur Auswahl zur Verfügung:
• Technik "Verzeichnis".
Die Archivdateien werden in einem freigegebenen Ordner im Netzwerk
gespeichert. SIMATIC BATCH verwendet bei Zugriff auf diesen Ordner
keinerlei spezielle Angaben über Login oder Passwort.
• Technik "SQL-Server".
Die Archivdateien werden in einer SQL-Datenbank gespeichert. Diese Technik
verlangt zwingend ein Login und Passwort, eine Angabe der Domäne wird hier
nicht verwendet.
• Technik "FTP-Server".
Die Archivdateien werden auf einem FTP-Server gespeichert. Diese Technik
verlangt zwingend ein Login und Passwort, eine Angabe der Domäne ist nur
erforderlich wenn das Login einer Domäne zugeordnet ist.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-147
Batch Control Center (BatchCC)

Weitere Informationen
• Einrichten eines FTP-Servers
• SQL-Server Datenbank erzeugen
• Login und Passwort für SQL-Server 2000 einrichten
• Login und Passwort für SQL-Server 2005 einrichten

6.9.3 FTP-Server einrichten

Für das Archivieren von abgeschossenen Chargen mittels Technik "FTP-Server"


ist das Einrichten eines FTP-Servers Voraussetzung. Wie Sie dazu vorgehen ist
nachfolgend exemplarisch für das Betriebssystem "Win2000" beschrieben. Für die
Betriebssysteme Windows 2000 Server, Windows XP und Windows 2003 Server
verfahren Sie ähnlich.

Voraussetzung
Installation der Windows-Komponente "Internet-Informationsdienste IIS" mit der
unter "Details" aufgeführten Unterkomponente "FTP-Server (File Transfer
Protocol)".
Sie installieren diese Komponenten über Start > Einstellungen
>Systemsteuerung > Software > Windows-Komponenten
hinzufügen/entfernen > Internet-Informationsdienste > Details > FTP-Server
(File Transfer Protocol).

Hinweis
Nach der Installation der Komponenten "IIS" und "FTP-Server" führen Sie das
aktuelle Service Pack Ihres Betriebssystems erneut aus.
Bedingt durch diese Installationen, sollten Sie die Sicherheitsanalyse mittels MBSA
(Microsoft Base Security Analyser) aktualisieren.
Bitte beachten Sie, dass auf dem PC auf dem der FTP-Server installiert ist der
FTP-Port 21 frei geschaltet ist, wenn die Windows-Firewall aktiv ist. Überprüfen
und ändern Sie ggf. die Einstellungen wie folgt:
1. Start > Einstellungen > Systemsteuerung > Windows Firewall > Register
"Erweitert" > Im Bereich Netzwerkverbindungseinstellungen klicken Sie auf
die Schaltfläche "Einstellungen"
2. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "FTP-Server".
3. Im sich öffnenden Dialog "Diensteinstellungen" klicken Sie auf die Schaltfläche
"OK". Speichern Sie Ihre Eingaben und beenden Sie alle geöffneten Dialoge
über die Schaltflächen "OK".

SIMATIC BATCH
6-148 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Vorgehensweise
1. Öffnen Sie den Dialog "Computerverwaltung" über Start > Einstellungen >
Systemsteuerung und doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf
"Verwaltung". Anschließend doppelklicken Sie auf "Computerverwaltung".
2. Im Dialog "Computerverwaltung" doppelklicken Sie im Navigationsfenster auf
"Dienste und Anwendungen" und anschließend doppelklicken Sie in der sich
öffnenden Baumstruktur auf "Internetinformationsdienste".
3. Markieren Sie den angezeigten Ordner "Standard-FTP-Site" mit der rechten
Maustaste und klicken Sie im Kontextmenü auf "Eigenschaften".
Der Dialog "Eigenschaften von Standard-FTP-Site" mit seinen fünf Registern
wird angezeigt. In diesem Dialog empfehlen wir Ihnen in den verschiedenen
Registern folgende Einstellungen für Ihre Standard-FTP-Site.

Verwenden Sie die Betriebssysteme Windows XP oder Windows 2003 Server


dann haben Sie die Möglichkeit eine neue FTP-Site zu erstellen. Dazu
markieren Sie den Ordner "FTP-Sites" mit der rechten Maustaste und klicken
im Kontextmenü auf "Neu". Folgen Sie dann den Anweisungen des Wizards.
Achten Sie darauf, dass Sie für den Start Ihrer neuen FTP-Site die Standard-
FTP-Site stoppen müssen.
4. Im Register "FTP-Site" im Bereich "Identifizierung" geben Sie unter
"Beschreibung:" einen virtuellen Namen für Ihre FTP-Site ein. Bei der IP-
Adresse und bei TCP-Anschluss belassen Sie die Voreinstellungen "Alle nicht
zugeordnet" bzw. "21".
Im Bereich "Verbindung" können Sie bei "Begrenzt auf:" maximal "32"
Verbindungen eintragen. Das ist die Anzahl der PCS 7-/BATCH Clients.
Die weiteren Voreinstellungen in diesem Register können Sie belassen.
Speichern Sie Ihre Einstellungen über die Schaltfläche "Übernehmen".
5. Im Register "Sicherheitskonten" empfehlen wir Ihnen das Kontrollkästchen
"Anonyme Verbindungen zulassen" zu deaktivieren. Nach der Deaktivierung
erscheint ein Hinweis des Internetdienstmanagers, den Sie über die
Schaltfläche "Ja" verlassen.
Die weiteren Voreinstellungen in diesem Register können Sie belassen bzw.
übernehmen.
6. Im Register "Basisverzeichnis" belassen Sie die Auswahl "Beim Verbinden mit
dieser Ressource soll der Inhalt kommen von einem Verzeichnis auf diesem
Computer".
Im Bereich "Verzeichnis der FTP-Site" tragen Sie unter "Lokaler Pfad" den
Ordner ein, in dem die Archivdateien aus SIMATIC BATCH gespeichert
werden. Über die nebenstehende Schaltfläche "Durchsuchen" können Sie den
gewünschten Ablageordner auf Ihrem Rechner auswählen. Die drei unten
angeordneten Kontrollkästchen zu den Zugriffsberechtigungen "Lesen",
"Schreiben" und "Besuche protokollieren" aktivieren Sie.
Die Voreinstellung für das Verzeichnisformat "MS-DOS" belassen Sie.
Sie haben nun alle notwendigen Einstellungen für die Standard-FTP-Site in
diesem Dialog durchgeführt. Speichern Sie Ihre Einstellungen und beenden
Sie den Dialog über die Schaltfläche "OK".
7. Öffnen Sie die von Ihnen eingerichtete FTP-Site indem Sie diese mit der
rechten Maustaste markieren und im Kontextmenü auf "Öffnen" klicken.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-149
Batch Control Center (BatchCC)

8. Positionieren Sie den Mauszeiger auf die geöffnete FTP-Site und klicken Sie
die rechte Maustaste. Im Kontextmenü wählen Sie "Eigenschaften". Der Dialog
"Eigenschaften von ..." wird angezeigt.
9. Wechseln Sie in das Register "Sicherheitseinstellungen". Dort fügen Sie die
gewünschten Benutzergruppen oder Benutzernamen hinzu und stellen deren
Berechtigungen ein.

Ergebnis
Die eingerichteten Benutzer für den Zugriff auf das eingerichtete Basisverzeichnis
sind im Batch Control Center im Dialog "Einstellungen ändern" im Register
"Archivieren" im Bereich "Benutzerangaben" einzugeben.

Weitere Information
Register "Archivieren"

6.9.4 SQL-Server Datenbank erzeugen

Der Dialog "SQL-Server Datenbank erzeugen" bietet Ihnen verschiedene


Möglichkeiten eine neue SQL-Server Datenbank anzulegen:
• Bereich: SQL-Skript:
Bei einem SQL-Skript handelt sich um eine Datei, in der einfacher Text mit
SQL-Anweisungen enthalten ist. Die im Text enthaltenen Anweisungen können
von einem SQL-Administrator auf einem SQL-Server Rechner ausgeführt
werden. Dies ist notwendig, wenn der SQL-Server nicht auf dem lokalem
Rechner installiert ist und auch kein SIMATIC BATCH auf diesem SQL-Server
Rechner installiert ist. Der SIMATIC BATCH Administrator (Superuser) kann
dieses SQL-Skript an den SQL-Server Administrator verschicken. Dieser legt
mit der enthaltenen Information die SQL-Datenbank an.

Schaltfläche "Skript in Datei": Das SQL-Skript wird als Datei abgelegt.

Schaltfläche "Skript in Zwischenablage": Das SQL-Skript wird in die


Zwischenablage (Clipboard) kopiert und kann von dort mittels
Tastaturkombination "Strg + V" in anderen Applikationen wieder eingefügt
werden.
• Bereich: Datenbank mit lokalem SQL-Server erstellen:
Läuft der SQL-Server auf dem lokalen Rechner und haben Sie als Benutzer die
notwendigen Rechte um eine SQL-Server Datenbanken anzulegen, so können
Sie über die Schaltfläche "Datenbank anlegen" direkt eine Datenbank anlegen.
Dies erfordert keinen zusätzlichen Zwischenschritt, wie z. B. das Kopieren von
Dateien oder Texten.

SIMATIC BATCH
6-150 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

6.9.5 Login und Passwort für SQL-Server 2000 einrichten

Für den Zugriff auf eine SQL-Datenbank muss ein Login mit Zugriffsrechten im
SQL Server Enterprise Manager eingerichtet werden.

Vorgehensweise
1. Öffnen Sie den SQL Server Enterprise Manager mit dem Befehl Start >
Programme > MS SQL-Server > Enterprise Manager.
2. Legen Sie unter Logins einen Benutzer an.
3. Diesem Benutzer weisen Sie die benötigten "Server Roles" zu.
4. Für den Zugriff auf die angelegte SB Archiv-Datenbank aktivieren Sie das
Zugriffsrecht "Permit".

Ergebnis
Das eingerichtete Login und Passwort wird im BatchCC für die Archivverbindung
auf den SQL-Server verwendet.

Ablage der Archive


Die Archive werden unter dem von Ihnen angegebenen Pfad mit einem
Dateinamen wie z. B. : SB6_2_29_73_1172572_Archive_dat.mdf abgelegt.

Abfrage der archivierten Chargen mit SQL


Die Abfrage der archivierten Chargen erfolgt im SQL Query Analyzer:
1. Öffnen Sie den SQL Query Analyzer über den Menübefehl Programme >
Microsoft SQL-Server > Query Analyzer.
Ergebnis: Das Fenster "Connect to SQL Server" erscheint.
2. Geben Sie hier das Login und das zugehörige Passwort ein.
3. Öffnen Sie die Tabelle mit den archivierten Chargen.
Markieren Sie dazu das Objekt "dbo.dblBatches" im linken Inhaltsfenster
(<Rechner>\SB6_2_29_73_1172572_Archive\User Tables\dbo.dblBatches)
und wählen Sie den Kontextmenübefehl "Open".
Ergebnis: Es wird eine Tabelle mit den archivierten Daten geöffnet.
4. Mit den SQL-Befehlen können Sie nun die Tabellen auslesen.
z. B. select StartDateTime from
SB6_2_29_73_1172572_Archive.dbo.tblBatches

Hinweis
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Hilfe MS SQL Server.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-151
Batch Control Center (BatchCC)

6.9.6 Login und Passwort für SQL-Server 2005 einrichten

Für den Zugriff auf eine SQL-Datenbank muss ein Login mit Zugriffsrechten im
SQL Server Management Studio eingerichtet werden.

Vorgehensweise
1. Öffnen Sie das SQL Server Management Studio mit dem Befehl Start >
Programme > MS SQL Server 2005 > SQL Server Management Studio und
melden Sie sich an.
2. Legen Sie unter Security > Login > Kontextmenü > New Login einen
Benutzer an.
3. Geben Sie diesem Benutzer unter "Login name" ein Login Name und aktivieren
Sie das Optionsfeld "SQL Server authentication".
4. Geben Sie ein Passwort ein und bestätigen Sie dieses.
5. Deaktivieren Sie das Optionskästchen "Enforce password expiration".
6. Unter "Default database" wählen Sie Ihre angelegte Batch-Datenbank, z. B.
SB6_2_25269528_55_Archive.
7. Wechseln Sie im Navigationsfenster auf "User Mapping" und selektieren Sie
Ihre angelegte Batch-Datenbank.
8. Aktivieren Sie im unteren Fenster "Database role membership for: …" die
Zugriffsrechte "db_datareader" und "db_datawriter".
9. Speichern Sie Ihre gemachten Eingaben über die Schaltfläche "OK".

Ergebnis
Das eingerichtete Login und Passwort wird im BatchCC für die Archivverbindung
auf den SQL-Server verwendet.

Ablage der Archive


Die Archive werden unter dem von Ihnen angegebenen Pfad mit einem
Dateinamen wie z. B. : SB6_2_25269528_55_Archive_dat.mdf abgelegt.

Abfrage der archivierten Chargen mit SQL


Die Abfrage der archivierten Chargen erfolgt über das Management Studio.
1. Öffnen Sie das SQL Server Management Studio über den Menübefehl Start >
Programme > MS SQL Server 2005 > SQL Server Management Studio.
2. Selektieren Sie im Navigationsfenster "Databases" den Batch-Datenbank
Name z. B. 2_25269528_55_Archive und dort die Tabelle dbo.tblBatches und
wählen im Kontextmenü "Open Table".

SIMATIC BATCH
6-152 A5E00495286-01
Batch Control Center (BatchCC)

Ergebnis
Die archivierten Chargen werden angezeigt.

Hinweis
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Hilfe MS SQL Server 2005.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 6-153
Batch Control Center (BatchCC)

SIMATIC BATCH
6-154 A5E00495286-01
7 BATCH Rezepteditor

7.1 Einführung
Der BATCH Rezepteditor ermöglicht das grafische Erstellen und Modifizieren von
Rezepten.
Bei der Bearbeitung von Rezepten wird unterschieden zwischen
• Flachen Rezepten
• Hierarchischen Rezepten
• Bibliotheksobjekt: Rezeptoperationen
• Bibliotheksobjekt: Substruktur

Flaches Rezept
Ein Flaches Rezept wird aus Substrukturen aufgebaut. Die Substruktur dient der
Übersichtlichkeit in großen Rezepten.
Die Rezeptschritte einer Substruktur können sein:
• weitere Substruktur
• Verweis auf Bibliotheksobjekt: Substruktur
• ROP (Rezeptoperation) mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ
EOP (Equipment Operation)
• RF (Rezeptfunktion) mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ EPH
(Equipment Phase)
• Operatoranweisung: Rezeptfunktionen vom Typ EOP und EPH, die für
Operatoranweisung konfiguriert sind und NOP für einfache Operatoranweisung

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-1
BATCH Rezepteditor

Hierarchisches Rezept
Ein hierarchisches Rezept besteht aus Teilrezeptprozeduren (TRP), die jeweils
einer Teilanlage zugeordnet sind. Die Teilrezeptprozeduren werden in einem
Rezept parallel bearbeitet. Der Ablauf der Teilrezepte kann über grafische
Synchronisationslinien koordiniert werden.
Die Rezeptschritte einer TRP können sein:
• ROP (Rezeptoperation) mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ
EOP (Equipment Operation)
• ROP mit einer unterlagerten Schrittkette aus Rezeptschritten vom Typ RF
(Rezeptfunktion):
- RF mit direktem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ EPH
(Equipment Phase) oder
- Operatoranweisung mit oder ohne direkten Zugriff auf eine
Rezeptfunktion vom Typ EPH
• Operatoranweisung: Rezeptfunktionen vom Typ EOP und EPH, die für
Operatoranweisung konfiguriert sind und NOP für einfache Operatoranweisung
• Bibliotheksverweis

Bibliotheksobjekt: Rezeptoperationen
Für Hierarchische Rezepte kann eine Bibliothek aus Bibliotheksoperationen
angelegt werden. Eine Bibliotheksoperation ist eine ROP, bestehend aus Schritten
vom Typ RF. Bei der Erstellung einer Bibliotheksschrittkette wird die Zuordnung zu
einer Teilanlagenklasse getroffen, so dass die Rezeptschritte auf die Funktionen
(EPH) dieser Teilanlagenklasse zugreifen. Beim Einbinden in die
Rezeptschrittkette einer Teilrezeptprozedur (TRP), erfolgt die
Teilanlagenzuordnung.

Bibliotheksobjekt: Substruktur
Für Flache Rezepte kann eine Bibliothek aus Substrukturen, bestehend aus
Operatoranweisungen, Rezeptoperationen von Typ EOP bzw. Rezeptfunktionen
vom Typ EPH angelegt werden. Den Rezeptschritten der Substruktur können
unterschiedliche Teilanlagenklasse/Teilanlage zugewiesen werden.

SIMATIC BATCH
7-2 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.2 Starten und Bedienen

7.2.1 Starten des BATCH Rezepteditors

Sie haben drei Möglichkeiten den BATCH Rezepteditor zu starten


• aus dem Startmenü von Windows
• im BatchCC über Menübefehl
• automatisch beim Öffnen eines Rezeptes im BatchCC

Starten aus Startmenü von Windows


• Wählen Sie im Startmenü von Windows den Menübefehl Start > Simatic >
BATCH Rezepteditor.

Starten im BatchCC

• Wählen Sie im BatchCC die Schaltfläche oder Menübefehl Extras >


Rezepteditor starten, um den BATCH Rezepteditor zu öffnen.
• Durch Markieren eines Grundrezeptes oder eines Bibliotheksobjektes im
BatchCC und anschließendem Menübefehl "Öffnen" (rechte Maustaste) oder
Doppelklick, wird mit dem Rezept automatisch auch der BATCH Rezepteditor
gestartet.

Hinweis
Mit Ausnahme des Löschens und Umbenennens von Rezepten, das ausschließlich
mit dem BatchCC vorgenommen werden kann, können Sie alle Modifikationen an
Rezepten mit dem BATCH Rezepteditor vornehmen.

Siehe auch
Aufbau des Hauptfensters

7.2.2 Voraussetzungen für das Arbeiten mit dem BATCH Rezepteditor

Folgende Voraussetzungen müssen für das Arbeiten mit dem BATCH Rezepteditor
erfüllt sein:
• Ein Rezept arbeitet auf Grundlage der in den CFC-Plänen angelegten
Bausteininstanzen der SFC-Typen bzw. der BATCH-Schnittstellenbausteine
IUNIT_BLOCK, IEOP, IEPH, IEPAR_xxx und TAG_COLL, sowie der
ergänzenden Daten in den Batch-Hierarchieordnern (SIMATIC-Manager).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-3
BATCH Rezepteditor

Die so erzeugten Anlagendaten müssen auf den BATCH Server geladen und
im BatchCC mit Menübefehl Programm > Neue Anlage – oder nach
Änderung der Anlagendaten mit Menübefehl Bearbeiten > Aktualisieren der
Anlage – eingelesen sein.

Hinweis
Es ist möglich, Rezepte zu erstellen, bevor die Projektierung der
Bausteininstanzen abgeschlossen ist. Hierzu kann im SIMATIC-Manager die
Typbeschreibung (Batch-Typen) erstmal händisch (ohne CFC-Abgleich) editiert
und als Bestandteil der Anlagendaten auf den BATCH Server geladen werden.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die CFC-Pläne fertig projektiert sind, müssen
Sie im BatchCC den Menübefehl Bearbeiten > Aktualisieren der Anlage noch
mal ausführen.

• Sie müssen durch den Eintrag in der Benutzerliste (Benutzerrechte) für die
Rezepterstellungsfunktionen berechtigt sein.

SIMATIC BATCH
7-4 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.2.3 Benutzungsoberfläche und Bedienung

7.2.3.1 Aufbau des Hauptfensters


Der grundsätzliche Aufbau der Bedienoberfläche des BATCH Rezepteditors ist im
nachfolgenden Bild am Beispiel eines Hierarchischen Rezeptes gezeigt. In
Editierfenstern können Sie die Rezepte erstellen oder ändern. Hierzu benutzen Sie
die Strukturelemente aus dem Menü "Einfügen".
Das erste Editierfenster stellt entweder die Rezeptstruktur eines Rezeptes oder
eines Bibliotheksobjektes dar (= Editierebene 1). In weiteren Editierfenstern
können die unterlagerten ROP-Schrittketten (bei Hierarchischen Rezepten =
Editierebene 2) bzw. Substrukturen (bei Flachen Rezepten = Editierebene 2 bis 10)
bearbeitet werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-5
BATCH Rezepteditor

Titelleiste
In der Titelzeile des Hauptfensters wird der Name des Grundrezeptes, der
Rezeptoperation (ROP) oder des Bibliotheksobjektes angezeigt. Ebenso befinden
sich hier Systemschaltflächen mit denen Sie:
• den BATCH Rezepteditor beenden,
• das Hauptfenster auf sein Symbol reduzieren,
• das Hauptfenster auf seine normale Größe wiederherstellen und
• das Hauptfenster in maximaler Größe darstellen.

Menüleiste
Die Menüleiste ist am oberen Rand des Hauptfensters angeordnet. Ihre Funktionen
wirken auf das aktive Editierfenster. Sie können stets nur die Menüpunkte
anwählen, die im aktuellen Zustand des Objektes sinnvoll sind. Beispielsweise
können Sie den Menübefehl Bearbeiten > Löschen nur dann anwählen, wenn
mindestens ein Objekt selektiert ist. Nicht anwählbare Menüpunkte sind grau
dargestellt.

Funktionsleiste
Die Funktionsleiste befindet sich unterhalb der Menüleiste. Sie enthält eine Reihe
von Symbolen mit häufig benötigten Funktionen der Menüleiste. Welche Funktion
dem einzelnen Symbol hinterlegt ist, können Sie feststellen, indem Sie den
Mauszeiger auf ein Symbol positionieren (nicht klicken). Es erscheint dann ein
kleines Feld mit der Bezeichnung. In der Statuszeile werden ausführliche
Informationen dazu angezeigt. Das Anklicken des Symbols löst die Funktion aus.
Nicht anwählbare Symbole sind grau dargestellt.

Statuszeile
Am unteren Rand der Benutzeroberfläche befindet sich die Statuszeile, die
wichtige Informationen und Zustände anzeigt. Der Inhalt ändert sich je nach
Bedienung und Objektzustand.
Im linken Teil der Statuszeile sehen Sie die kontextabhängigen Informationen, z.B.
Erklärungen zu Menübefehlen, Bedienaufforderungen oder Fehlermeldungen.
Im rechten Teil der Statuszeile steht der aktuelle Benutzer sowie die aktuelle
Uhrzeit. Außerdem wird bei Bedarf eine Fortschrittsanzeige für lang andauernde
Vorgänge angezeigt.

Kontextmenü
Über die rechte Maustaste können Sie kontextsensitiv ein Menü aufrufen, das
häufig benutzte Funktionen aus der Menüleiste anbietet. Anwählbar sind dabei nur
die für das Rezeptelement sinnvolle Funktionen, alle anderen sind grau dargestellt.

SIMATIC BATCH
7-6 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Namensgebung der Rezeptelemente


Neben den Rezeptelementen befinden sich Zahlen, diese bilden zusammen mit
dem vom Benutzer frei wählbaren Namen des Rezeptelementes den eindeutigen
Systemnamen. Selbst für den Fall, dass gleiche Namen vergeben werden, ist der
Name im System dadurch eindeutig.

Weitere Informationen
• Möglichkeiten für Anpassung des Editierfensters
• Selektieren von Objekten
• Umsetzung der Hierarchie im BATCH Rezepteditor

7.2.3.2 Möglichkeiten für Anpassung des Editierfensters

Änderung der Ansicht

Zusätzlich zu den oben genannten Funktionen können Sie über Menübefehl


Ansicht > Automatisch einpassen auch eine automatische Anpassung
einschalten. Bei Vergrößerung der Rezeptstruktur oder des Editierfensters wird der
Inhalt automatisch vergrößert bzw. verkleinert.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-7
BATCH Rezepteditor

Zoomleiste
Schnelle Größenanpassung durch extra Zoomleiste. Die Zoomleiste kann aus
Platzgründen auch weggeklickt werden.

7.2.3.3 Projekt- und Benutzereinstellungen


Über die zwei Dialoge "Projekteinstellungen" und "Benutzereinstellungen" können
Sie die Systemeinstellungen für den BatchCC und den BATCH Rezepteditor
ändern. Der Dialog "Projekteinstellungen" enthält einige Register, in denen Sie
allgemeine Festlegungen z. B. zur Versionierung, Archivierung und elektronischen
Unterschift treffen. Im Dialog "Benutzereinstellungen" nehmen Sie Einstellungen zu
Sprache, Zoom, Layout und Formate der Benutzeroberfläche vor.

SIMATIC BATCH
7-8 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Anwahl der Dialoge


• Wählen Sie den Menübefehl Extras > Einstellungen > Projekteinstellungen.
Mit dieser Funktion wird das nachfolgende Dialogfeld geöffnet, in dem Sie
individuelle Projekteinstellungen vornehmen.

• Wählen Sie den Menübefehl Extras > Einstellungen >


Benutzerseinstellungen. Mit dieser Funktion wird das nachfolgende
Dialogfeld geöffnet, in dem Sie individuelle Benutzereinstellungen vornehmen
können.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-9
BATCH Rezepteditor

Informieren Sie sich über die Schaltfläche "Hilfe" in der Online-Hilfe zu den
verschiedenen Projekt- bzw. Benutzereinstellungen.

7.2.3.4 Erzeugen und Manipulieren von Objekten

Anwahl der Funktionen


Alle wichtigen Funktionen zu einem Objekt werden im zugehörigen Kontextmenü
angeboten.
Alternativ sind die gleichen Funktionen auch über das Menü "Bearbeiten" möglich.
Funktionen, die im momentanen Status des Objektes gerade nicht ausführbar sind,
sind im Menü "Bearbeiten" gegraut.

Generelle Funktionen
Einige grundlegende Handlungen an Objekten sind für alle Objekte gleich. Diese
prinzipiellen Handlungsfolgen finden Sie nachfolgend zusammengefasst. Die
Kenntnis wird in den nachfolgenden Informationen bei der Beschreibung von
Vorgehensweisen als bekannt vorausgesetzt.
Die übliche Handlungsfolge beim Umgang mit Objekten ist:
• Objekt erzeugen,
• Objekt auswählen,
• Aktionen mit dem Objekt durchführen (z. B. öffnen, löschen).

SIMATIC BATCH
7-10 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Erzeugen von Objekten


Über das Menü "Einfügen" werden alle Objekte des Grundrezeptes erzeugt.
Alternativ können Sie auch die entsprechenden Objektsymbole in der
Funktionsleiste verwenden. Mit Ansicht > Funktionsleisten > Einfügen wird die
Funktionsleiste sichtbar.

Öffnen von Objekten


Es gibt mehrere Möglichkeiten, um ein Objekt zu öffnen:
• Doppelklick auf das Objektsymbol oder
• das Objekt selektieren und Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Nachdem Öffnen eines Objekts können Sie dessen Inhalt erstellen oder ändern.

Eigenschaften von Objekten


Objekteigenschaften sind Daten des Objektes, die dessen Verhalten festlegen,
z. B. die Eigenschaften einer Rezeptoperation.
Mit dem Menübefehl Bearbeiten > Eigenschaften wird ein Dialogfeld aufgerufen,
in dem sich die Eigenschaften des ausgewählten Objekts ablesen oder einstellen
lassen.

Ausschneiden, Einfügen oder Kopieren


Die meisten Objekte können Sie wie unter Windows üblich ausschneiden, einfügen
oder kopieren. Die zugehörigen Menübefehle befinden sich im Menü "Bearbeiten".
Sie können auch durch "Ziehen und Loslassen" (Drag&Drop) Objekte kopieren.
Wenn Sie dabei auf ein unzulässiges Ziel zeigen, wird der Cursor als
Verbotszeichen dargestellt.
Wenn Sie ein Objekt kopieren, wird damit die gesamte darunter liegende
Hierarchie mit kopiert. Dadurch ergeben sich weitreichende Möglichkeiten zur
Wiederverwendung von einmal entwickelten Komponenten.

Hinweis
Beim Einfügen muss die Zielposition mit einem Mausklick angegeben werden.

Umbenennen von Objekten


Der Name eines Objektes kann in den Objekteigenschaften nachträglich geändert
werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-11
BATCH Rezepteditor

Löschen von Objekten


Sie können alle Objekte wieder löschen. Der Löschvorgang kann rückgängig
gemacht werden. Ein Grundrezept oder eine Bibliotheksoperation kann nur im
BatchCC gelöscht werden.

Rückgängig/Wiederherstellen von Aktionen


Mit Rückgängig/Wiederherstellen von Aktionen können Änderungen schrittweise
rückgängig gemacht werden.
Nach der n-fachen Bedienung Rückgängig kann man wieder n-fach die
Änderungen Wiederherstellen.

7.2.3.5 Selektieren von Objekten

Selektion durch Klicken

Nach Anwahl des Selektionsmodus mit gibt es folgende Möglichkeiten:


• Durch einfaches Anklicken mit der Maus werden alle Objekte
(Strukturelemente), die bis dahin selektiert waren, deselektiert.
• TRP, ROP, RF, SUB, Bibliotheksverweise und Transitionen selektieren Sie,
indem Sie diese mit der linken Maustaste anklicken.
• Sequenzen bzw. Ketten, Zweige und Schleifen selektieren Sie, indem Sie nicht
auf einen Schritt oder eine Transition klicken, sondern auf die Linie zwischen
Schritt und Transition (Sequenz bzw. Kette selektieren), auf die obere oder
untere horizontale Linie (Parallel- oder Alternativ-Zweig selektieren) oder auf
die obere oder untere horizontale Linie der Rückführung (Schleife selektieren)
klicken.
• Eine geöffnete ROP selektieren Sie, indem Sie den Startschritt, den Endschritt
oder die Sequenz selektieren, die den Start- bzw. Endschritt enthält.
• Bei der Selektion werden andere selektierte Objekte deselektiert.

Selektion durch Lasso


Ziehen Sie die Maus bei gedrückter linker Maustaste, um ein Lasso in Form eines
Rahmens aufzuspannen. Alle Elemente, die vollständig in diesem Rahmen liegen,
werden nach dem Loslassen der Maustaste selektiert. Bis dahin selektierte
Elemente werden deselektiert, falls sie außerhalb des Lassos liegen.

Selektionsergänzung
Wollen Sie mehrere Objekte selektieren, so drücken Sie beim Anklicken mit der
Maus zusätzlich die CTRL-Taste. Dann wird das angeklickte Element selektiert,
ohne bereits selektierte Elemente zu deselektieren.

SIMATIC BATCH
7-12 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Selektion entfernen
Haben Sie ein Objekt versehentlich selektiert, so können Sie durch nochmaliges
Anklicken bei gedrückter CTRL-Taste diese eine Selektion wieder rückgängig
machen.

7.3 Topologie der Rezepte

7.3.1 Flache Rezepte

Flache Rezepte
Mit dem BATCH Rezepteditor können Flache Rezepte erstellt werden. Zur
besseren Übersichtlichkeit können bestehende Folgen von Rezeptelementen in
eine Substruktur verlegt werden.

Hinweis
Die Ablaufeigenschaften des Rezeptes werden von den Substrukturen nicht
beeinflusst.

Prinzipieller Aufbau
Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Aufbau eines flachen Rezeptes, dass
sowohl Rezeptoperationen (ROP) enthalten kann, die EOPs nutzen, als auch
Rezeptoperationen die aus Rezeptfunktionen (RF) aufgebaut sind und EPHs
nutzen. Die Realisierung dieser EOPs und EPHs wird beim Engineering der
Basisautomatisierung durchgeführt (siehe Abschnitt: Projektierung ES).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-13
BATCH Rezepteditor

7.3.1.1 Umsetzung von Substrukturen im BATCH Rezepteditor

Prinzip
Das folgende Bild zeigt die prinzipielle Umsetzung von Substrukturen beim
Editieren von Flachen Rezepten mit dem BATCH Rezepteditor. Ein Substruktur
kann wiederum aus weiteren Substukturen aufgebaut sein.
Die Rezeptstruktur eines flachen Rezeptes kann bei Nutzung von Substrukturen in
maximal zehn Ebenen editiert werden.

Synchronisation

Mit der Synchronisation können Sie den Ablauf der Rezeptschrittketten


koordinieren. In Flache Rezepte sind Synchronisationen in Zweigen der gleichen
Parallelverzweigung möglich.
Es kann an jedem Synchronisationspunkt gewählt werden, ob der Ablauf der Kette
angehalten wird. Wird Sperren gewählt, wartet die Kette bis die anderen beteiligten
Ketten die Synchronisationslinie erreicht haben oder schon erreicht hatten (können
im Ablauf schon weitergelaufen sein). Wird Sperren nicht gewählt, wartet die Kette
nicht auf die anderen Ketten. Es wird aber gespeichert, dass der
Synchronisationspunkt erreicht wurde.

SIMATIC BATCH
7-14 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.3.2 Hierarchische Rezepte

Hierarchische Rezepte
Mit dem BATCH Rezepteditor können hierarchische Rezepte erstellt werden.
Unterschieden werden:
• Hierarchische Rezepte mit ROPs
• Hierarchische Rezepte mit RFs
• Hierarchische Rezepte mit ROPs und RFs

7.3.2.1 Hierarchische Rezepte mit ROPs


Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Aufbau eines hierarchischen Rezeptes mit
ROPs. Unterhalb der Teilrezeptprozedur (TRP) können sich mehrere
Rezeptoperationen (ROP) befinden. Die Rezeptoperationen nutzen die EOP-
Bausteine direkt. Die Realisierung dieser EOPs wird beim Engineering der
Basisautomatisierung durchgeführt (siehe Abschnitt: Projektierung ES).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-15
BATCH Rezepteditor

7.3.2.2 Hierarchische Rezepte mit RFs


Das folgende Bild zeigt den prinzipiellen Aufbau eines hierarchischen Rezeptes mit
Rezeptfunktionen (RF). Bei diesem Modell wird beim Engineering mittels ES die
Anlage feiner strukturiert. Eine Teilanlage hat mehrere Technische Einrichtungen,
die mehrere EPHs enthalten können.
Unterhalb einer Teilrezeptprozedur (TRP) sind direkt keine Rezeptfunktionen
möglich. Rezeptfunktionen können aber in der untergelagerten ROP verwendet
werden. Diesen Rezeptfunktionen sind EPHs zugeordnet.

SIMATIC BATCH
7-16 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.3.2.3 Hierarchische Rezepte mit ROPs und RFs


Mit SIMATIC BATCH können auch Rezepte erstellt werden, die sowohl
Rezeptoperationen (ROP) enthalten, die EOPs nutzen, als auch
Rezeptoperationen die aus Rezeptfunktionen (RF) aufgebaut sind.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-17
BATCH Rezepteditor

7.3.2.4 Umsetzung der Hierarchie im BATCH Rezepteditor

Prinzip
Das folgende Bild zeigt die prinzipielle Umsetzung der hierarchischen Struktur
beim Editieren mit dem BATCH Rezepteditor. Die Rezeptstruktur eines
Hierarchischen Rezeptes wird in zwei Ebenen (Editierebene 1 und 2) editiert.

Editierebene 1
Die Editierebene 1 ist für die technologische Sicht gedacht, in der die Abläufe über
mehrere Teilanlagen synchronisiert werden. Eine Teilrezeptprozedur (TRP) setzt
sich aus Rezeptoperationen (ROPs) zusammen. Zur Strukturierung stehen
Synchronisationen zur Verfügung (Doppelstriche). Mit einer Synchronisation
können Sie ROPs mehrerer Teilanlagen zeitlich synchronisieren.

Hinweis
Frei editierbarer Modus:
In diesem Modus können auf der Editierebene 1 auch alle Strukturelemente der
Editierebene 2 verwendet werden (parallele ROPs, Schleifen, Transitionen,...).
Da dieser Modus nicht der Norm entspricht, wird die Anwendung dieses Modus
nicht weiter beschrieben. Die Funktionsweise der Strukturelemente in beiden
Editierebenen ist gleich.

SIMATIC BATCH
7-18 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Editierebene 2
Die Editierebene 2 dient zur Erstellung der ROP-Schrittketten. Eine ROP-
Schrittkette beginnt mit einem Startschritt. Auf den Startschritt folgt eine Transition,
die die Startbedingungen definiert. Jeder ROP-Schrittkette endet mit einem
Endschritt. Vor jedem Endschritt steht eine Transition, die die Endbedingung
definiert.

Umsetzung im BATCH Rezepteditor

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-19
BATCH Rezepteditor

7.3.2.5 Synchronisation zwischen Teilrezeptprozeduren

Prinzip
Mit einer Synchronisation können Sie in der Editierebene 1 ROPs mehrerer
Teilrezeptprozeduren (TRPs) zeitlich zueinander synchronisieren. Jede Position,
wo die Synchronisationslinie eine Teilrezeptprozedur verbindet, kann blockierend
oder nicht blockierend wirken. Bei einer Blockierung wird die Teilrezeptprozedur
erst dann fortgesetzt, wenn alle zu synchronisierenden Teilrezeptprozeduren die
Synchronisationsstelle erreicht haben.

Beispiel für Synchronisation (blockierend)


Im nachfolgenden Bild bewirken die Synchronsationslinien (blockierend) zwischen
den beiden dargestellten Teilrezeptprozeduren (TRPs) folgendes:
• Linie 1: ROP 10 und ROP 6 starten die Schritte 20, 5, 13
• Linie 0: ROP 5 und ROP 14 starten die Schritte 11, 16

SIMATIC BATCH
7-20 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Umstellung blockierend / nicht blockierend


Jede Synchronisationsstelle kann zwischen blockierend und nicht blockierend
umgestellt werden. Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Selektieren Sie die Synchronisationsstelle (Synchronisationspunkt).
2. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü zur
Synchronisationsstelle.
3. Aktivieren/deaktivieren Sie das Kontrollkästchen "blockierend".
4. Bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Die Synchronisationsstelle wird mit einer Einfachlinie dargestellt. In der
Sequenz nachfolgende ROPs/NOPs werden sofort gestartet (ohne auf die
Synchronisation zu warten).

Beispiel für Synchronisation (nicht blockierend)


Die nicht blockierende Stellen unter "Feststoffeintrag 10" bewirkt,
• dass ROP 20 von TRP "Dosiervorlage" sofort weiter bearbeitet wird, wenn
ROP 10 fertig ist.
• dass ROP 5 und ROP 13 erst gestartet werden, wenn ROP 10 und ROP 6
beendet sind.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-21
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7.3.3 Notwendige und mögliche Strukturelemente der Rezepte

7.3.3.1 Strukturelemente der Rezepte


Folgende Strukturelemente können in die Abläufe eingebracht werden:

Strukturelement Einfügen durch Schaltfläche / Menübefehl ...


Rezeptprozedur (RP) Rezept > Neu
Teilrezeptprozedur (TRP) Rezeptprozedurelement (Menü Einfügen)
Rezeptoperation (ROP) Rezeptprozedurelement (Menü Einfügen)
Rezeptfunktion (RF) Rezeptprozedurelement (Menü Einfügen)

Rezeptfunktion (Menü Einfügen)


Substruktur (nur bei Flachen Rezepten) Rezeptprozedurelement (Menü Einfügen)
Bibliotheksverweis Bibliotheksverweis (Menü Einfügen)
Operatoranweisung Operatoranweisung (Menü Einfügen)
Transition Transition (Menü Einfügen)
Parallelverzweigung Parallel-Zweig (Menü Einfügen)
Alternativverzweigung Alternativ-Zweig (Menü Einfügen)
Synchronisationslinie Sychronisation (Menü Einfügen)
Synchronisationspunkt Sychronisation (Menü Einfügen)
Schleife Schleife (Menü Einfügen)

Schrittplatzhalter (automatisch durch BATCH Rezepteditor)


Transitionsplatzhalter (automatisch durch BATCH Rezepteditor)

Darstellung der Rezeptelemente


• Container-Elemente für ROP, Bibliotheken und Substrukturen sind durch zwei
senkrechte Randlinien im grafischen Symbol (Kasten) gekennzeichnet.
• Grafische Symbole (Kasten) ohne Linien sind Objekte mit untergelagerten
Operationen und Funktionen (EOP, EPH)

SIMATIC BATCH
7-22 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Arbeiten mit Sequenz


Die Strukturelemente werden in Sequenzen eingefügt. Eine Sequenz ist eine
vertikal angeordnete Folge von Strukturelementen. Sie wird durch eine vertikale
Linie zwischen ihren Elementen angedeutet.
Bedeutung
Aktionen, die nacheinander ausgeführt werden sollen, müssen vertikal in einer
Sequenz angeordnet ein. Eine Transition wird erst ausgewertet, wenn die
darüberliegende Rezeptfunktion (Bereit zum Beenden o.ä.) fertig ist. Der nächste
Rezeptschritt wird erst angestoßen, wenn die darüberliegende Transition erfüllt ist.

7.3.3.2 Rezeptprozedur (RP)


Die Rezeptprozedur umfasst die Prozedurelemente, die für den
verfahrenstechnischen Ablauf einer Anlage notwendig sind. Bei der Erstellung
werden die einrichtungsbezogenen Prozedurelemente herangezogen, die durch
die Basisautomatisierung zur Verfügung stehen.

Rezeptprozedurfenster
Im Rezeptprozedurfenster werden die benötigten Teilanlagen in Spaltenform
dargestellt. In den Spalten können die Strukturelemente Schritte, Transitionen,
Schleifen usw. eingebracht werden, die den Verfahrensablauf bestimmen. Die
Koordination der Teilanlagenabläufe erfolgt durch das Strukturelement
"Synchronisationslinie".

Eigenschaften
Die Eigenschaften der Rezeptprozedur geben die Kopfparameter eines Rezeptes
wieder. Hierhin werden die Festlegungen wie Produkt, Parameter, Normansatz,
Einsatzstoffe und Stoffausstoß,... festgelegt.

7.3.3.3 Teilrezeptprozedur (TRP)


Die Teilrezeptprozedur umfasst die Prozedurelemente, die für den
verfahrenstechnischen Ablauf einer Teilanlage notwendig sind.
Die Teilrezeptprozedur sind die Spalten in dem Rezeptprozedurfenster. Die
Rezeptoperationen der Teilanlage sind die Schritte in dem Rezeptprozedurfenster.
In der Spaltenüberschrift wird der Name und die ausgewählte Teilanlage
angezeigt. Mit Doppelklick auf die Spaltenüberschrift wird der Eigenschaftsdialog
zu der Teilrezeptprozedur geöffnet.

Die Schritte in einer Teilrezeptprozedur können folgende Funktion annehmen


• Schritte mit dem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ EOP
• Ersatzdarstellung für eine im Rezept eingebundene Ablaufkette für diese
Teilanlage
• Bibliotheksverweis für eine Bibliotheksoperation
• Operatoranweisung

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-23
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7.3.3.4 Rezeptoperation (ROP)


Die Rezeptoperation umfasst die Prozedurelemente, die für den
verfahrenstechnischen Ablauf einer Rezeptoperation notwendig sind. Bei der
Erstellung werden die einrichtungsbezogenen Prozedurelemente herangezogen,
die durch die Basisautomatisierung zur Verfügung stehen.

Folgende Formen können die Schritte annehmen


• Operatoranweisung
• Schritte mit dem Zugriff auf eine Rezeptfunktion vom Typ EPH

7.3.3.5 Rezeptschritte in einer Rezeptoperation (RF)


In dieser Ebene werden Rezeptschritte in der Form von Operatoranweisungen
oder Rezeptfunktionen vom Typ EPH eingegeben.

7.3.3.6 Substruktur
Ein Flaches Rezept wird aus Substrukturen aufgebaut. Die Substruktur dient der
Übersichtlichkeit in großen Rezepten. Zusammengehörige Einheiten des Rezeptes
können in einen eigenen Teil verlegt werden und über das Substrukturkästchen
SUB abstrahiert werden.
Eine Substruktur kann aus Rezeptschritten in der Form von Operatoranweisungen,
Rezeptoperationen von Typ EOP, Rezeptfunktionen vom Typ EPH bestehen.
Jedem Rezeptschritt kann eine andere Teilanlage zugewiesen werden.

Hinweis
Die Ablaufeigenschaften des Rezeptes werden von den Substrukturen nicht
beeinflusst.

7.3.3.7 Bibliotheksverweis
Eine Bibliotheksoperation wird nicht direkt, sondern über einen Bibliotheksverweis
in eine Teilrezeptprozedur (TRP) eingebunden. Innerhalb des Grundrezeptes kann
die Bibliotheksoperation nicht verändert werden, dazu muss immer die
Bibliotheksoperation explizit im BATCH Rezepteditor geöffnet werden.

SIMATIC BATCH
7-24 A5E00495286-01
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7.3.3.8 Operatoranweisung
Die Operatoranweisung bietet im Ablauf eines Rezeptes die Möglichkeit,
Anweisungen an den Operator auszugeben. Dabei wird unterschieden zwischen
der Ausgabe
• von reinen Anweisungen (NOP-Schritt):
- ohne Quittierung, d.h. der Rezeptablauf wird nicht angehalten.
Beispiel: Bitte Schutzbrille aufsetzen!
- mit Quittierung, d.h. der Rezeptablauf wird solange angehalten, bis
Quittierung erfolgt ist.
Beispiel: Bitte Ventil V127 schließen.
• einer Anweisung mit Eingabemöglichkeit (Operatordialog):
- ohne Quittierung
Beispiel: Eingabe von Analyse-Istwerten.
- mit Quittierung
Beispiel "Handdosierung": Dem Operator wird angezeigt, welches Material
und wie viel er zu dosieren hat. Der Operator gibt dann die Istwerte seiner
Dosierung ein und bestätigt (quittiert) diese.
Eingegebene Werte (Istwerte) können als Sollwerte für nachfolgende
Rezeptfunktionen/-operationen dienen. Die Istwerte können außerdem in
Transitionen ausgewertet werden: Beispiel: Probe gut? ja/nein. In diesem Fall
muss mit Quittierung parametriert werden.

7.3.3.9 Transition
Eine Transition ist neben dem Schritt ein zweiter Elementtyp zum Aufbau eines
Rezeptes. Sie enthält die Weiterschaltbedingungen zwischen den Schritten.

7.3.3.10 Parallelverzweigung
Eine Parallelverzweigung besteht aus mindestens zwei horizontal angeordneten
Zweigen, die oben und unten durch Doppellinien zusammengefasst werden.
Funktion
Eine Parallelverzweigung führt zu einer parallelen Bearbeitung von mehreren
Ablaufketten (Sequenzen). Sie können damit Vorgänge gleichzeitig (nebenläufig)
durchführen.
Bei Parallelverzweigungen werden die Zweige nur bearbeitet, wenn die erste
Technische Funktion aller Zweige belegt werden kann. Die Technische Funktion
kann belegt werden sobald sie für Batch freigegeben ist, unabhängig davon, ob
sich die Technische Funktion im Automatik- oder im Handbetrieb befindet. Eine
Technische Funktion kann nur dann von Batch gestartet werden, wenn sie sich im
Automatikbetrieb befindet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-25
BATCH Rezepteditor

Synchronisationslinien
Eine andere Möglichkeit zum Koordinieren von Abläufen besteht im Anlegen von
Synchronisationslinien zwischen den Rezeptschritten.

7.3.3.11 Alternativverzweigung
Eine Alternativverzweigung besteht aus mindestens zwei vertikal angeordneten
Zweigen, die oben und unten durch je eine horizontale Linie zusammengefasst
werden.

Funktion
Sie können mithilfe der Alternativverzweigung den Rezeptablauf an Zuständen im
Prozess anpassen. Die Bedingungen der obersten Transitionen der Zweige
bestimmen welcher Zweig durchlaufen wird.

7.3.3.12 Synchronisationslinie
Die Synchronisationslinien koordinieren den Ablauf der Rezeptschrittketten in den
Teilanlagen oder der Rezeptoperationen (ROPs) zwischen den Teilanlagen.

7.3.3.13 Synchronisationspunkt
In jedem Synchronisationspunkt (Synchronisationsstelle) kann entschieden
werden, ob der Ablauf angehalten wird.

7.3.3.14 Schleife
Eine Schleife besteht aus einer Sequenz mit mindestens einem Rezeptschritt und
einem Rückführungszweig mit einer Transition.

Bedeutung
Die Schleife erlaubt das mehrfache Wiederholen einer Ablaufstruktur.
Die Transitionen hinter der Schleife und im Rückführungszweig bestimmen, wie oft
iteriert wird. Wird die Bedingung der Transition nach der Schleife erfüllt, so wird die
Schleife verlassen. Die Bedingungen der beiden Transitionen sollten sich
gegenseitig ausschließen, damit nicht die Reihenfolge der Auswertung, sondern
die der Logik relevant wird.

SIMATIC BATCH
7-26 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.3.3.15 Schrittplatzhalter
Unvollständige Strukturen müssen dynamisch ergänzt werden, um jederzeit
syntaktisch und vollständig zu sein. Dazu fügt der BATCH Rezepteditor
automatisch Platzhalter für Rezeptfunktionen und Transitionen ein.
Ein Rezeptfunktionplatzhalter hat das Aussehen einer leeren Rezeptfunktion.
Durch Doppelklicken oder Einfügen einer Rezeptfunktion über das Menü oder die
Symbolleiste wird der Platzhalter zur Rezeptfunktion.
Diese dynamisch erzeugten Platzhalter werden wieder entfernt, wenn sie nicht
mehr benötigt werden bzw. beim Abspeichern des Rezepts werden daraus NOP-
Rezeptfunktionen (No operation).
NOP-Elemente können auch genutzt werden, z. B. für die Vorgabe einer
definierten Laufzeit.

7.3.3.16 Transitionsplatzhalter
Unvollständige Strukturen müssen dynamisch ergänzt werden, um jederzeit
syntaktisch und vollständig zu sein. Dazu fügt der Rezepteditor automatisch
Platzhalter, Rezeptfunktion und Transitionen ein.
Ein Transitionsplatzhalter hat das Aussehen einer leeren Transition.
Um aus einem Transitionsplatzhalter eine Transition zu machen, klicken Sie
einfach doppelt auf das Symbol, oder fügen Sie eine Transition über das Menü
"Einfügen" oder die Symbolleiste in das Platzhaltersymbol ein.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-27
BATCH Rezepteditor

7.4 Rezepterstellung

7.4.1 Vorgehensweise beim Editieren eines flachen Rezeptes

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Wählen Sie den Menübefehl Rezept > Neu > Flaches Rezept (für ein
Grundrezept) bzw. Bibliothekselement: Substruktur.
Ergebnis: Es wird ein neues Editierfenster für die Editierebene 1 eingeblendet.
2. Geben Sie in das Editierfenster 1 und evtl. unterlagerten Editierfenstern
(Substrukturen) die topologische Struktur des Rezeptes ein.
Gewünschte Substrukturen (= SUB) können über das Element
"Rezeptprozedurelement" angelegt werden. Über Doppelklick auf ein "SUB"
wird das Editierfenster zur Substruktur geöffnet.
- Wählen Sie zum Anlegen eines neuen Rezeptelementes eines der
folgenden Schaltflächen in der Funktionsleiste aus:

Ergebnis: Das Element hängt am Mauszeiger.


- Bewegen Sie die Maus an die gewünschte Stelle im Editierfenster und
klicken Sie ab.
Ergebnis. Das Element wird eingefügt. Am Mauszeiger hängt immer noch
das Symbol für das Rezeptelement. Die Funktion des Mauszeigers ändert
sich erst nach Anwahl eines anderen Elementes.

- Klicken Sie auf (Selektionspfeil) oder Taste ESC, um vom Editier-


wieder in den Selektiermodus zu wechseln.
3. Treffen Sie die Zuordnung der Teilanlage über den Eigenschaftsdialog zu
jedem Rezeptschritt. Anwahl mit Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü zum
Rezeptschritt.
4. Selektieren Sie die Rezeptelemente nacheinander und nehmen Sie im
zugehörigen Eigenschaftsdialog die notwendigen weiteren Einstellungen vor.
Wählen Sie dazu den Befehl "Eigenschaften" im zugehörigen Kontextmenü
(Anwahl über rechte Maustaste).
5. Prüfen Sie die Plausibilität der Rezepte. Wählen Sie dazu den Menübefehl
Rezept > Plausibilität prüfen.
6. Speichern Sie das Rezept am gewünschten Ort in der Baumstruktur des
BatchCC ab. Wählen Sie dazu den Menübefehl Rezept > Speichern unter.
Ergebnis: Nach dem Anlegen/Einfügen hat das Rezept den Status "in
Bearbeitung". In diesem Status können es beliebig oft nachträglich ändern, oder
auch zum Test oder zur Produktion freigeben.

SIMATIC BATCH
7-28 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Hilfe
Nutzen Sie zum Editieren auch die integrierten Online-Hilfe:
• zu jedem Eigenschaftsdialog: Schaltfläche "Hilfe"
• Direkthilfe zu jedem Strukturelement: Rezeptelement im Editierfenster
markieren + <F1> bzw. mit

Bearbeitungsmöglichkeiten von Rezepten


Die Bearbeitung des Rezeptes und der Rezeptelemente erfolgt generell entweder
über das kontextsensitive Kontextmenü zum Objekt oder über das Menü
"Bearbeiten" der Menüleiste:
• Zuordnung der Teilanlage bei einem Flachen Rezept
• Notwendige und mögliche Strukturelemente der Rezepte
• Einstellung der Eigenschaften der Rezeptkopfparameter
• Einstellen der Eigenschaften zu Schritten
• Einstellen der Eigenschaften zu Transitionen
• Prüfen der Plausibilität von Rezepten
• Freigeben eines Rezeptes zum Test, zur Produktion
• Freigabe aufheben

7.4.2 Vorgehensweise beim Editieren eines Hierarchischen Rezeptes

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Wählen Sie den Menübefehl Rezept > Neu > Hierarchisches Rezept (für ein
Grundrezept) bzw. Bibliothekselement: Rezeptoperation.
Ergebnis: Bei Erstellung eines Hierarchischen Rezeptes wird ein neues
Editierfenster für eine TRP eingeblendet (Editierebene 1). Bei Erstellung einer
Rezeptoperation wird ein Fenster mit angelegter ROP-Grundstruktur (mit Start
und Ende) eingeblendet (Editierebene 2).
2. Fügen Sie im Fall eines Hierarchischen Rezeptes als erstes ein
Rezeptprozedurelement ein (Einfügen > Rezeptprozedurelement).
Die erste TRP wird eingeblendet.
3. Treffen Sie die Zuordnung der Teilanlage über den Eigenschaftsdialog zur
Teilrezeptprozedur (TRP). Anwahl mit Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü
zur TRP oder zur Bibliotheksoperation (Register "Belegung").

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-29
BATCH Rezepteditor

Hinweis
Nehmen Sie die Zuordnung der Teilanlage immer vor der Projektierung der
einzelnen Rezeptschritte vor. In den Eigenschaftsdialogen der Rezeptschritte
werden dann nur diejenigen Funktionen zur Auswahl angezeigt, die in der
Teilanlage bzw. entsprechend den Teilanlagenbedingungen verfügbar sind.

4. Geben Sie in den Editierfenstern die weitere topologische Struktur des


Rezeptes ein.
- Wählen Sie dazu eine der folgenden Schaltflächen der Funktionsleiste aus:

Ergebnis: Das Element hängt am Mauszeiger.


- Bewegen Sie die Maus im Editierfenster und legen das Element an der
gewünschten Stelle per Mausklick ab.
Ergebnis. Das Element wird eingefügt. Am Mauszeiger hängt immer noch
das Symbol für das Rezeptelement. Die Funktion des Mauszeigers ändert
sich erst nach Anwahl eines anderen Elementes.

- Klicken Sie auf (Selektionspfeil) oder Taste ESC, um vom Editier-


wieder in den Selektiermodus zu wechseln.
5. Selektieren Sie die Rezeptelemente nacheinander und nehmen Sie im
zugehörigen Eigenschaftsdialog die notwendigen Einstellungen vor. Wählen
Sie dazu den Befehl Eigenschaften im zugehörigen Kontext-Menü (Anwahl
über rechte Maustaste).
6. Prüfen Sie die Plausibilität der Rezepte. Wählen Sie dazu den Menübefehl
Rezept > Plausibilität prüfen.
7. Speichern Sie das Rezept am gewünschten Ort in der Baumstruktur des
BatchCC ab. Wählen Sie dazu den Menübefehl Rezept > Speichern unter.
Ergebnis: Nach dem Anlegen/Einfügen hat das Rezept den Status "in
Bearbeitung". In diesem Status können Sie es beliebig oft nachträglich ändern,
oder auch zum Test oder zur Produktion freigeben.

Hilfe
Nutzen Sie zum Editieren auch die integrierte Online-Hilfe:
• zu jedem Eigenschaftsdialog: Schaltfläche "Hilfe"
• Direkthilfe zu jedem Strukturelement: Rezeptelement im Editierfenster
markieren + <F1> bzw. mit

SIMATIC BATCH
7-30 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Bearbeitungsmöglichkeiten von Rezepten


Die Bearbeitung des Rezeptes und der Rezeptelemente erfolgt generell entweder
über das kontextsensitive Kontextmenü zum Objekt oder über das Menü
"Bearbeiten" der Menüleiste:
• Zuordnung der Teilanlage bei einem Hierarchischen Rezept
• Notwendige und mögliche Strukturelemente der Rezepte
• Einstellung der Eigenschaften der Rezeptkopfparameter
• Einstellen der Eigenschaften zu Schritten
• Einstellen der Eigenschaften zu Transitionen
• Prüfen der Plausibilität von Rezepten
• Freigeben eines Rezeptes zum Test, zur Produktion
• Freigabe aufheben

7.4.3 Teilanlagenzuordnung

7.4.3.1 Zuordnung der Teilanlage bei einem Flachen Rezept


Die Teilanlagen werden in den Objekteigenschaften zu jedem Rezeptschritt einzeln
angegeben. Dabei erfolgt die Teilanlagenzuordnung entsprechend der
Untergliederung der Technologischen Hierarchie im Engineering System. Das
bedeutet, wenn zusätzliche Ebenen zur dreistufigen Batch-Hierarchie, z. B. eine
Bereichsebene zwischen Anlage und Teilanlage eingefügt wurden, werden diese
auch bei der Teilanlagenzuordnung zur besseren Übersichtlichkeit als
Auswahlkriterien angeboten.
Wenn Sie nicht die Online-Zuordnung einer Teilanlage nutzen, dann gehen Sie wie
nachfolgend beschrieben vor.

Zuordnung der Teilanlage mit/ohne Bedingungen?


• Wenn Sie die Teilanlagen ohne Bedingungen auswählen wollen, dann gehen
Sie wie in diesem Abschnitt beschrieben vor.
• Wenn Sie die Teilanlagen über Bedingungen auswählen wollen, dann gehen
Sie wie im Abschnitt "Teilanlagenauswahl über Bedingungen bei einem
Flachen Rezept" beschrieben vor.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-31
BATCH Rezepteditor

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor


1. Öffnen Sie das Rezept.
2. Markieren Sie einen Rezeptschritt.
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü (Anwahl mit rechter
Maustaste).
Wählen Sie die Schaltfläche "Neue Zuordnung".
Das Register "Belegungen" erscheint.
4. Wählen Sie zuerst die Darstellung der Baumstruktur aus:
- Klassenansicht: Alle Teilanlagenklassen ohne Bereichsstruktur werden im
Feld "Teilanlagenauswahl" aufgelistet.
- Anlagenkomplexansicht: Alle Bereiche mit den untergelagerten
Teilanlagen werden im Feld "Teilanlagenauswahl" aufgelistet.
5. Wählen Sie im Feld "Geräteauswahl" die Teilanlagenklasse aus und
deselektieren Sie diejenigen Teilanlagen (Teilanlagenkandidaten), die nicht für
diese Teilrezeptprozedur geeignet sind.
Zur Auswahl stehen die Teilanlagenklassen und Teilanlagen aus dem
Basisengineering. Durch Auswahl einer Teilanlagenklasse und dem
nachfolgenden Deselektieren der Teilanlagekandidaten, schränken Sie die im
Ablauf dieses Teilrezeptes verwendbaren Funktionen ein (angezeigt im Feld
"Verfügbare Funktionen").
6. Wählen Sie, falls erforderlich, eine bevorzugte Teilanlage im Feld "Bevorzugte
Teilanlage" aus.
Wird vor Anlegen einer Charge keine andere Zuordnung getroffen, wird die als
bevorzugt angegebene Teilanlage für den Chargenablauf verwendet.
7. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".
Ergebnis: In dem Eigenschaftsdialog des Rezeptelementes wird diese Zuordnung
angezeigt. Es stehen bei der Zuweisung der Funktion zum Rezeptelement nur
diejenigen Funktionen zur Auswahl, die alle selektierten Teilanlagen ausführen
können.

Weitere Informationen
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage

SIMATIC BATCH
7-32 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.3.2 Zuordnung der Teilanlage bei einem Hierarchischen Rezept


Eine Teilrezeptprozedur (TRP) ist ausgelegt auf eine bestimmte Auswahl an
verwendbaren Teilanlagen (feste Anzahl), oder auf einen Satz von Bedingungen
zur Bestimmung der Auswahl der Teilanlagen (variable Anzahl: abhängig von
Änderungen im Engineering-System).
Die Teilanlagen (und ggf. die Bedingungen) werden in den Objekteigenschaften
zur TRP angegeben. Dabei erfolgt die Teilanlagenzuordnung entsprechend der
Untergliederung der Technologischen Hierarchie im Engineering System. Das
bedeutet, wenn zusätzliche Ebenen zur dreistufigen Batch-Hierarchie, z. B. eine
Bereichsebene zwischen Anlage und Teilanlage eingefügt wurden, werden diese
auch bei der Teilanlagenzuordnung zur besseren Übersichtlichkeit als
Auswahlkriterien angeboten.
Wenn Sie nicht die Online-Zuordnung einer Teilanlage nutzen, dann gehen Sie wie
nachfolgend beschrieben vor.

Zuordnung der Teilanlage mit/ohne Bedingungen?


• Wenn Sie die Teilanlagen ohne Bedingungen auswählen wollen, dann gehen
Sie wie in diesem Abschnitt beschrieben vor.
• Wenn Sie die Teilanlagen über Bedingungen auswählen wollen, dann gehen
Sie wie im Abschnitt "Teilanlagenauswahl über Bedingungen bei einem
Hierarchischen Rezept" beschrieben vor.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor


1. Öffnen Sie das Rezept.
2. Markieren Sie eine TRP (Spalte erscheint hellblau hinterlegt).
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü (Anwahl mit rechter
Maustaste).
4. Wechseln Sie zum Register "Belegung".
5. Wählen Sie zuerst die Darstellung der Baumstruktur aus:
- Klassenansicht: Alle Teilanlagenklassen ohne Bereichsstruktur werden im
Feld "Teilanlagenauswahl" aufgelistet.
- Anlagenkomplexansicht: Alle Bereiche mit den untergelagerten
Teilanlagen werden im Feld "Teilanlagenauswahl" aufgelistet.
6. Wählen Sie im Feld "Geräteauswahl" die Teilanlagenklasse aus und
deselektieren Sie diejenigen Teilanlagen (Teilanlagenkandidaten), die nicht für
diese Teilrezeptprozedur geeignet sind.
Zur Auswahl stehen die Teilanlagenklassen und Teilanlagen aus dem
Basisengineering. Durch Auswahl einer Teilanlagenklasse und dem
nachfolgenden Deselektieren der Teilanlagekandidaten, schränken Sie die im
Ablauf dieses Teilrezeptes verwendbaren Funktionen ein (angezeigt im Feld
"Verfügbare Funktionen").
7. Wählen Sie, falls erforderlich, eine bevorzugte Teilanlage im Feld "Bevorzugte
Teilanlage" aus.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-33
BATCH Rezepteditor

Wird vor Anlegen einer Charge keine andere Zuordnung getroffen, wird die als
bevorzugt angegebene Teilanlage für den Chargenablauf verwendet.
8. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".
Ergebnis: In den Eigenschaftsdialogen der enthaltenen Rezeptelemente wird diese
Zuordnung unveränderbar angezeigt. Es stehen bei der Zuweisung der Funktion
nur die Funktionen zur Auswahl, die alle selektierten Teilanlagen ausführen
können.

Siehe auch
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage

7.4.3.3 Teilanlagenauswahl über Bedingungen bei einem Flachen


Rezept
Zur effizienteren Auswahl geeigneter Teilanlagen können Bedingungen an die
Teilanlage definiert werden. Bei der Auswahl der Teilanlagen stehen dann alle
Teilanlagen zur Verfügung, die diese Bedingungen erfüllen (Vereinigungsmenge).
Damit ist es z. B. möglich, bei Anlagenerweiterungen nach einem Aktualisieren der
Anlage im BatchCC, weitere Teilanlagen in den Chargenprozess (bei noch nicht
freigegebenen Chargen) einzubeziehen.

Voraussetzung
Damit die Bedingungen für die Teilanlage eingegeben werden können, muss in
den Eigenschaften der Rezeptprozedur im Register "Belegung" die Option
"Bedingung" für die Teilanlage aktiviert sein.
Über die Option "Teilanlagenauswahl durch Bedingungen" in den
Systemeinstellungen im BatchCC kann dies defaultmäßig für alle neuen Rezepte
aktiviert werden.

Mögliche Festlegungen von Bedingungen


Die Bedingungen können Sie auf den gleichen Rezeptebenen einstellen, in denen
Sie auch eine Teilanlage zuweisen können.
Beim Einbinden einer Bibliothekssubstruktur in ein Grundrezept, bringt diese Ihre
Bedingungen mit.

Gehen Sie auf der Ebene Teilrezeptprozedur folgendermaßen vor


1. Öffnen Sie das Rezept.
2. Markieren Sie bei einem Flachen Rezept: den Rezeptschritt.
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü (Anwahl mit rechter
Maustaste).
4. Wählen Sie im Register "Allgemein" die Schaltfläche "Neue Zuordnung".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften von Neue Belegung" erscheint.

SIMATIC BATCH
7-34 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

5. Wählen Sie im Register " Bedingung" die Schaltfläche "Neu".


Ergebnis: In der Tabelle wird eine neue Zeile zur Eingabe einer weiteren
Bedingung angelegt.
6. Wählen Sie die Schaltfläche "Ändern".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operand 1" erscheint.
7. Wählen Sie aus der Liste das Attribut der Teilanlage aus, was einer Bedingung
genügen soll.
8. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operator" erscheint.
9. Wählen Sie hier in dem mittleren Feld den Operator aus, der die
Verknüpfungsbedingung der beiden Operanden festlegt und damit der
Bedingung entspricht.
10. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operand 2" erscheint.
11. Wählen Sie aus der Liste den Wert des Attributes der Teilanlage aus, um die
gewünschte Bedingung zu erreichen. Bei einigen Werten müssen auch noch
Folgedialoge bearbeitet werden. Informieren Sie sich dazu in der
kontextsensitiven Online-Hilfe (Schaltfläche "Hilfe").
12. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operator" erscheint erneut. Alle Elemente der
Bedingung werden angezeigt und sind nicht änderbar.
13. Wählen Sie die Schaltfläche "Fertig stellen".
Ergebnis: In dem Register "Bedingung" ist die komplette Bedingung
eingetragen. Tragen Sie ggf., noch weiter Bedingungen in gleicher Weise ein.
Ergebnis: Im Register "Belegung" werden angezeigt:
- Links: Unter "Geräteauswahl" werden alle Teilanlagen als nicht änderbar
angezeigt. Die Teilanlagen, die es sein sollen sind schon automatisch
markiert.
- Rechts: Unter "Verfügbare Funktionen" wird die Vereinigungsmenge von
allen markierten Teilanlagen angezeigt.
14. Wählen Sie zuerst die Darstellung der Baumstruktur aus:
- Klassenansicht: Alle Teilanlagenklassen ohne Bereichsstruktur werden im
Feld "Teilanlagenauswahl" aufgelistet.
- Anlagenkomplexansicht: Alle Bereiche mit den untergelagerten
Teilanlagen werden im Feld "Teilanlagenauswahl" aufgelistet.
15. Wählen Sie, falls erforderlich, eine bevorzugte Teilanlage im Feld "Bevorzugte
Teilanlage" aus.
Wird vor Anlegen einer Charge keine andere Zuordnung getroffen, wird die als
bevorzugt angegebene Teilanlage für den Chargenablauf verwendet.
16. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".
17. Über die Schaltfläche "Zuordnung bearbeiten" im Dialogfeld "Eigenschaften
von <Rezeptfunktion>" können Sie diese Einstellungen ggf. wieder ändern.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-35
BATCH Rezepteditor

Weitere Information
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage

7.4.3.4 Teilanlagenauswahl über Bedingungen bei einem


Hierarchischen Rezept
Zur effizienteren Auswahl geeigneter Teilanlagen können Bedingungen an die
Teilanlage definiert werden. Bei der Auswahl der Teilanlagen stehen dann alle
Teilanlagen zur Verfügung, die diese Bedingungen erfüllen (Vereinigungsmenge).
Damit ist es z. B. möglich, bei Anlagenerweiterungen nach einem Aktualisieren der
Anlage im BatchCC, weitere Teilanlagen in den Chargenprozess (bei noch nicht
freigegebenen Chargen) einzubeziehen.

Voraussetzung
Damit die Bedingungen für die Teilanlage eingegeben werden können, muss in
den Eigenschaften der Rezeptprozedur pro Teilrezeptprozedur (Zeile) die Option
"Bedingung" aktiviert sein. Der Eigenschaftsdialog ist in diesen Fällen um ein
Register "Bedingung" erweitert.
Über die Option "Teilanlagenauswahl durch Bedingungen" in den
Systemeinstellungen im BatchCC kann dies defaultmäßig für alle neuen Rezepte
aktiviert werden.

Mögliche Festlegungen von Bedingungen


Diese Bedingungen können Sie auf den gleichen Rezeptebenen einstellen, in
denen Sie auch eine Teilanlage zuweisen können.
Beim Einbinden einer Bibliotheksoperation in ein Grundrezept, bringt diese ihre
Bedingungen mit. In diesem Fall ist der Eigenschaftsdialog noch um ein weiteres
Register "Unter-Bedingung" erweitert.

Gehen Sie auf der Ebene Teilrezeptprozedur folgendermaßen vor


1. Öffnen Sie das Rezept.
2. Markieren Sie bei einem Hierarchischen Rezept: die TRP (Spalte erscheint
hellblau hinterlegt).
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü (Anwahl mit rechter
Maustaste).

4. Wechseln Sie zum Register " Bedingung".


5. Wählen Sie die Schaltfläche "Neu".
Ergebnis: In der Tabelle wird eine neue Zeile zur Eingabe einer weiteren
Bedingung angelegt.
6. Wählen Sie die Schaltfläche "Ändern".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operand 1" erscheint.

SIMATIC BATCH
7-36 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7. Wählen Sie aus der Liste das Attribut der Teilanlage aus, was einer Bedingung
genügen soll.
8. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operator" erscheint.
9. Wählen Sie hier in dem mittleren Feld den Operator aus, der die
Verknüpfungsbedingung der beiden Operanden festlegt und damit der
Bedingung entspricht.
10. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operand 2" erscheint.
11. Wählen Sie aus der Liste den Wert des Attributes der Teilanlage aus, um die
gewünschte Bedingung zu erreichen. Bei einigen Werten müssen auch noch
Folgedialoge bearbeitet werden. Informieren Sie sich dazu in der
kontextsensitiven Online-Hilfen (Schaltfläche "Hilfe").
12. Wählen Sie die Schaltfläche "Weiter".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Operator" erscheint erneut. Alle Elemente der
Bedingung werden angezeigt und sind nicht änderbar.
13. Wählen Sie die Schaltfläche "Fertig stellen".
Ergebnis: In dem Register "Bedingung" ist die komplette Bedingung
eingetragen. Tragen Sie ggf. noch weitere Bedingungen in gleicher Weise ein.
14. Bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Im Register "Belegung" werden angezeigt:
- Links: Unter "Geräteauswahl" werden alle Teilanlagen als nicht änderbar
angezeigt. Die Teilanlagen, die es sein sollen sind schon automatisch
markiert.
- Rechts: Unter "Verfügbare Funktionen" wird die Vereinigungsmenge von
allen markierten Teilanlagen angezeigt.
15. Wählen Sie zuerst die Darstellung der Baumstruktur aus:
- Klassenansicht: Alle Teilanlagenklassen ohne Bereichsstruktur werden im
Feld "Teilanlagen-Auswahl" aufgelistet.
- Anlagenkomplexansicht: Alle Bereiche mit den untergelagerten
Teilanlagen werden im Feld "Teilanlagen-Auswahl" aufgelistet.
16. Wählen Sie, falls erforderlich, eine bevorzugte Teilanlage im Feld "Bevorzugte
Teilanlage" aus.
Wird vor Anlegen einer Charge keine andere Zuordnung getroffen, wird die als
bevorzugt angegebene Teilanlage für den Chargenablauf verwendet.

Weitere Information
Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-37
BATCH Rezepteditor

7.4.3.5 Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung einer Teilanlage

Definition
Bei Anlagenoptimierung durch Online-Zuordnung erfolgt die Zuordnung des
Teilrezeptes zur Teilanlage zum letztmöglichen Zeitpunkt. Ist beim Ablauf der
Charge die Teilanlage nicht zugewiesen, wird die Funktion "Online-Zuordnung"
aktiv.
"Online-Zuordnung" bietet folgende vier Möglichkeiten (Strategie) zur Optimierung
der Teilanlagenauslastung:
• Bevorzugte Teilanlage: Wird vor Anlegen einer Charge keine andere
Zuordnung getroffen, wird die als bevorzugt angegebene Teilanlage für den
Chargenablauf verwendet.
• Am längsten nicht benutzt: Die am längsten nicht benutzte Teilanlage wird
genutzt.
• Operator Auswahl: Die Zuordnung der Teilanlage kann manuell durch die
Eingabe in einen Operatordialog erfolgen.
• Prozessparameter: Die in dem Feld Prozessparameter ausgewählte Variable
bestimmt die Teilanlage.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor


1. Öffnen Sie das Rezept.
2. Markieren Sie
- bei einem Flachen Rezept: den Rezeptschritt
- bei einem Hierarchischen Rezept: die TRP (Spalte erscheint hellblau
hinterlegt).
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü (Anwahl mit rechter
Maustaste).
4. Wechseln Sie zum Register "Belegungen". (bei flachen Rezepten über die
Schaltfläche "Zuordnung bearbeiten")
5. Wählen Sie im Eingabefeld "Strategie" eine der oben beschriebenen
Möglichkeiten für die Online-Zuordnung aus.
6. Bei Spezifizierung über Prozessparameter, wählen Sie noch den
entsprechenden Formula-Parameter aus.
Über eine Auswahlliste können Sie den Parameter mit dem Datentyp
"Teilanlage" auswählen, der im Ablauf der Charge die auszuwählende
Teilanlage prozessabhängig bestimmt.
7. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".

SIMATIC BATCH
7-38 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Strategie "Operator Auswahl"


Bei projektierter Strategie "Operator Auswahl’ wird am Rezeptschritt (sichtbar im
geöffneten Steuerrezept) das Statussymbol gesetzt, sobald SIMATIC BATCH
eine Teilanlage belegen will.
Nach Selektion der TRP (bei Hierarchischem Rezept) bzw. der Rezeptfunktion (bei
Flachem Rezept) mit dem Statussymbol , kann über das Kontextmenü
"Teilanlage auswählen" zur Auswahl der gewünschten Teilanlage geöffnet werden.

Ist diese Teilanlage gerade belegt, so wartet die Charge bis die ausgewählte
Teilanlage wieder frei wird. Sollten mehrere Benutzer gleichzeitig versuchen die
Auswahl zu treffen, dann erfolgt die Belegung durch den ersten Benutzer. Alle
weiteren ausgewählten Teilanlagen werden ignoriert.

7.4.3.6 Ergänzende Information zur Online-Zuordnung einer Teilanlage


bei Flachen Rezepten

Online-Zuordnung bei mehreren Rezeptfunktionen mit derselben


Teilanlagenzuordnung
Befinden sich in einem flachen Rezept mehrere Rezeptfunktion mit derselben
Teilanlagenzuordnung, so wird eine Online-Zuordnung nur bei der ersten
Rezeptfunktion ausgeführt.
Aus Sicherheitsgründen bleibt die zugeordnete Teilanlage für alle nachfolgenden
Rezeptfunktionen erhalten, auch wenn die Teilanlage nach Ende einer Funktion
freigegeben wird.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-39
BATCH Rezepteditor

Erneute Online-Zuordnung
Um eine erneute Online-Zuordnung auszuführen, muss eine bereits durchlaufene
oder abgebrochene Rezeptfunktion rückgesetzt werden. Dabei darf keine der
anderen Rezeptfunktion mit derselben Teilanlagenzuordnung aktiv sein.

Empfehlung
Damit innerhalb eines Flachen Rezeptes eine Online-Zuordnung mehrfach erfolgt,
sollten bereits bei der Rezepterstellung die Rezeptfunktionen auf entsprechend
viele unterschiedliche Teilanlagenzuordnungen verteilt werden.

7.4.4 Einfügen und Beschriften der Rezeptelemente

7.4.4.1 Rezeptprozedurelement (Menü Einfügen)


Mit dieser Funktion fügen Sie Rezeptschritte vom Typ Rezeptprozedurelement
innerhalb eines Rezeptes ein. Dieses Schrittelement ist das Ersatzobjekt für die in
der unterlagerten Hierarchiestufe abgelegten Schritte und Schrittketten.
• Hierarchisches Rezept: TRP, ROP, RF
• Flaches Rezept: Substruktur

Öffnen oder Doppelklick


Für das selektierte Objekt wird das Fenster zum Bearbeiten der Rezeptschritte
oder -schrittketten in der unterlagerten Hierarchiestufe geöffnet.

Eigenschaften
Die Eigenschaften der Schrittelemente und der unterlagerten Schrittkette sind
identisch. Es können die Daten unter den Registern "Allgemein", "Einsatzstoff",
"Stoffausstoß", "Parameter" (Prozessparameter), "Messstellen" bearbeitet werden.
• Hierarchisches Rezept:
Durch den Einbau in die entsprechende Teilanlagenspalte, liegt die
Teilanlagenklasse, und wenn vorgewählt, eine für das Anlegen einer Charge
bevorzugte Teilanlage fest.
• Flaches Rezept:
Die Teilanlagenklasse/Teilanlage kann zu jedem Rezeptschritt einzeln (und
unterschiedlich) im Register "Allgemein" zugewiesen werden.

Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objektes wird durch Klick auf den Selektionspfeil
oder ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.

SIMATIC BATCH
7-40 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.4.2 Bibliotheksverweis (Menü Einfügen)

Mit dieser Funktion fügen Sie Rezeptschritte vom Typ Bibliotheksverweis innerhalb
einer Teilrezeptprozedur (TRP) ein. Dieses Schrittelement ist das Ersatzobjekt für
eine in der Rezeptbibliothek abgelegten Schrittkette (Bibliotheksoperation). Im
Eigenschaftsfenster zum Bibliotheksverweis stellen Sie die Verbindung zur
Bibliotheksoperation her. Es werden nur diejenigen Bibliotheksoperationen
angeboten, die für die ausgewählte Teilanlagenklasse verfügbar sind.

Öffnen
Für das selektierte Objekt wird das Fenster zum Ansehen der in der Bibliothek
abgelegten Rezeptschrittkette geöffnet. Zum Ändern der Schrittkette in der
Bibliothek muss diese mit Öffnen Bibliotheksobjekt... (Menü Rezept) geöffnet
werden.

Eigenschaften
Die Eigenschaften der Schrittelemente und der unterlagerten Schrittkette sind
identisch. Durch den Einbau in die entsprechende Teilanlagenspalte eines
hierachischen Rezeptes, liegt die Teilanlagenklasse, und wenn vorgewählt, eine für
das Anlegen einer Charge bevorzugte Teilanlage fest. Es können die Daten unter
den Registern "Allgemein", "Einsatzstoff", "Stoffausstoß", "Parameter"
(Prozessparameter), "Messstellen" bearbeitet werden.

Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objektes wird durch Klick auf den Selektionspfeil
oder ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.

7.4.4.3 Bibliotheksverweise filtern


Wird innerhalb eines Rezeptes ein Bibliotheksverweis eingebaut, werden alle
Bibliotheksoperationen / Bibliothekssubstrukturen gleicher Teilanlagenklassen zur
Auswahl angeboten. Wird die Teilanlagenbelegung über Bendingungen gebildet,
gibt es keine Teilanlagenklassen. Dadurch werden Ihnen alle
Bibliotheksoperationen und Bibliothekssubstrukturen zur Auswahl angeboten.
Möchten Sie die Auswahl von Bibliotheksverweisen auf zulässige
Teilanlagenklassen beschränken, so sollten Sie basiert auf Teilanlagenklassen
arbeiten und dadurch die Auswahl filtern.

Folgende Bibliotheksverweise werden zur Auswahl angeboten


Bei hierarchischen Rezepten: Bibliotheksoperationen gleicher Teilanlagenklasse

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-41
BATCH Rezepteditor

Voraussetzung
Bevor Sie Teilanlagenklassen basiert arbeiten können, deaktivieren Sie im Dialog
"Projekteinstellungen" Register "Allgemein" das Optionskästchen
"Teilanlagenauswahl durch Bedingungen". Diese getroffene Einstellung gilt dann
für neu zu erstellende Bibliotheksoperationen bzw. Bibliothekssubstrukturen und
Rezepte.

Vorgehensweise
1. Legen Sie eine neue Bibliotheksoperation / Bibliothekssubstruktur im Batch
Control Center an.
2. Öffnen Sie den Dialog "Eigenschaften" der Bibliotheksoperation bzw.
Bibliothekssubstruktur und klicken auf das Register "Belegungen".
3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Bearbeiten" und aktivieren Sie das Register
"Kandidaten".
4. Aktivieren Sie nur die gewünschte Teilanlagenklasse und beenden Sie alle
Dialoge.

Ergebnis
Bei der Auswahl von Bibliotheksverweisen in einem Rezept ist die
Teilanlagenklasse das Filterkriterium.

7.4.4.4 Rezeptfunktion/-operation (Menü Einfügen)


Mit dieser Funktion fügen Sie Rezeptschritte vom Typ Rezeptfunktion (RF) ein. Im
Schrittkettenfenster für die Teilrezeptprozedur können Sie im Eigenschaftsdialog
einen Schritt mit einer Rezeptfunktion vom Typ EOP oder EPH verbinden. Im
Schrittkettenfenster für die Rezeptoperation bzw. eines einstufigen Rezeptes
können Sie einen Schritt mit einer Rezeptfunktion vom Typ EPH verbinden.

Eigenschaften
Durch den Einbau in die entsprechende Teilanlagenspalte eines hierarchischen
Rezeptes, liegt die Teilanlagenklasse, und wenn vorgewählt, eine für das Anlegen
einer Charge bevorzugte Teilanlage fest. Es können die Daten unter den Registern
"Allgemein", "Einsatzstoff, Stoffausstoß und Parameter (Prozessparameter),
Messstellen bearbeitet werden.
Zum Verbinden der Rezeptschritte mit den Daten der Basisautomatisierung
müssen die Projektierungsdaten der zugehörigen Anlage mit dem BatchCC
eingelesen bzw. aktualisiert worden sein.

Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objekt wird durch Klick auf den Selektionspfeil oder
ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.

SIMATIC BATCH
7-42 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.4.5 Operatoranweisung (Menü Einfügen)


Mit dieser Funktion fügen Sie Rezeptschritte vom Typ Operatoranweisung ein.
Die Operatoranweisung bietet im Ablauf eines Rezeptes die Möglichkeit,
Anweisungen an das Bedienpersonal auszugeben. Dabei wird unterschieden
zwischen der Ausgabe
• von reinen Anweisungen (NOP-Schritt)
- ohne Quittierung, d.h. der Rezeptablauf wird nicht angehalten. Beispiel:
Bitte Schutzbrille aufsetzen!
- mit Quittierung, d.h. der Rezeptablauf wird solange angehalten, bis
Quittierung erfolgt ist. Beispiel: Bitte Ventil V127 schließen.
• einer Anweisung mit Eingabemöglichkeit (Operatordialog).
Bei Funktion wird eine Rezeptfunktion/-operation ausgewählt. Dabei wird nur
der Parametersatz übernommen. Es wird keine Funktion in der AS gestartet.
- ohne Quittierung, Beispiel: Eingabe von Analyse-Istwerten.
- mit Quittierung, Beispiel "Handdosierung": Dem Operator wird angezeigt
welches Material und wie viel er zu dosieren hat. Er gibt dann die Istwerte
seiner Dosierung ein und bestätigt (quittiert) dies.
Ohne Quittierung: Aktivierungsstatus "Aktivieren und Batch nicht blockieren" ist
ausgewählt.
Mit Quittierung: Aktivierungsstatus "Aktivieren und Batch blockieren" ist
ausgewählt.

Eingegebene Werte (Istwerte) können als Sollwerte für nachfolgende


Rezeptfunktionen/-operationen dienen. Zusätzlich können Sie auch Vorgabewerte
oder Diagnosewerte an nachfolgende Rezeptschritte übergeben. Dazu wird der
vom Operator eingegebene Istwert an eine höhere Rezeptebene übergeben. Der
Übergabewert wird in einem nachfolgenden Rezeptschritt als Quelle abgefragt. Die
Istwerte können außerdem in Transitionen ausgewertet werden, Beispiel: Probe
gut? Ja/Nein. In diesem Fall muss mit Quittierung parametriert werden.

Eigenschaften
Es stehen unabhängig von der Teilanlage nur die Funktionen zur Auswahl, die im
Engineering System für die Operatoranweisung freigegeben wurden. Es empfiehlt
sich, spezielle Handoperationen mit dem Engineering System zu projektieren, die
dann an allen Teilanlagen verfügbar sind.
Es können die Daten unter den Registern "Anweisung", "Allgemein",
"Einsatzstoffe", "Stoffausstoß", "Parameter" (Prozessparameter) bearbeitet
werden.
Abhängig von der gewählten Funktion im Register "Allgemein" ist es möglich, dass
der Operator auch Parameterwerte eingeben kann (= Anweisung mit
Eingabemöglichkeit). Die in den Registern "Einsatzstoff", "Stoffausstoß",
"Parameter" (Prozessparameter) eingestellten Parameterwerte gelten dann als die
vorgegebenen Sollwerte für den Operator.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-43
BATCH Rezepteditor

Einfügefunktion
Die Einfügefunktion für dieses Objekte wird durch Klick auf den Selektionspfeil
oder ein anderes Einfügeobjekt (Menü oder Toolbar) bzw. mit ESC beendet.

Weitere Information
Parameterverschaltungen

7.4.4.6 Transition (Menü Einfügen)


Mit dieser Funktion können Sie in dem BATCH Rezepteditor eine Transition
einfügen.
Im Rezeptfenster mit den Teilanlagen können die Rezeptoperationen ohne
Transition abgearbeitet werden. Sie können aber mehrere Transitionen zwischen
Schritte und Synchronisationspunkte einfügen.
Im Schrittkettenfenster für die Rezeptoperation fügen Sie mit einer Transition
immer auch einen Schritt ein, so das sich zwischen zwei Transitionen immer ein
Schritt befindet. Je nach Einfügepunkt ändert sich die Reihenfolge von Schritt und
Transition.

Eigenschaften
Es können die Daten unter den Registern "Allgemein" und "Bedingung" editiert
werden. Für die Bildung der Transitionsbedingungen können die in der
entsprechenden Rezeptebene definierten Prozessvariablen (Parameter aus den
Eigenschaften einer ROP oder TRP), Festwerte und alle mit TAG_COLL-Baustein
erfassten Größen genutzt werden.

SIMATIC BATCH
7-44 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.4.7 Parallelzweig (Menü Einfügen)


Mit dieser Funktion können Sie in dem BATCH Rezepteditor einen Und-Zweig bzw.
eine Und-Verzweigung einfügen. Die Schritte und Transitionen in den
Parallelzweigen werden gleichzeitig abgearbeitet. Erst wenn die letzten Schritte
und Transitionen in den Parallelzweigen abgearbeitet bzw. erfüllt sind, wird in die
nachfolgende Transition bzw. den nachfolgenden Schritt geschaltet.
Bei Parallelzweigen werden die Zweige nur bearbeitet, wenn alle Zweige bearbeitet
werden können. Dadurch kann z.B. sichergestellt werden, dass nur "geheizt" wird,
wenn gleichzeitig auch "gerührt" wird.

Hinweis
Baut man in einem Parallelzweig zwei technische Funktionen dergleichen
Teilanlage ein, und eine der beiden Funktionen ist im Automatikbetrieb und die
andere im Handbetrieb, dann wird beim Ablauf die Teilanlage von der technischen
Funktionen im Automatikbetrieb belegt.
An dieser Stelle bleibt die Abarbeitung des Parallelzweiges stehen. Auch die
technische Funktion im Automatikbetrieb, die die Teilanlage belegt hat, wird nicht
bearbeitet.

Selektion
Durch Klicken auf die Doppellinie wird die ganze Verzweigung selektiert. Wird auf
eine der Linien, die von innen an die Doppellinien mündet, geklickt, wird jeweils ein
Zweig selektiert.
Um die Parallelverzweigung mit einem Lasso zu selektieren, müssen beide
Doppellinien und jeweils rechts und links noch etwas Platz zwischen dem
Lassorahmen und den einzelnen Objekten (Strukturelementen) im Lasso enthalten
sein.

Einfügen
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Parallelzweige in das
Diagramm einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Parallel-Zweig oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei Objekte im Diagramm.

Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor zu einer


bestehenden Struktur einen parallelen Vorgang brauchen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Parallel-Zweig oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Positionieren Sie den Mauszeiger oberhalb des ersten Objekts, zu dem Sie
einen parallelen Zweig benötigen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-45
BATCH Rezepteditor

3. Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie bis unterhalb des letzten
Objektes, das im Parallelzweig eingeschlossen werden soll.

Anmerkungen
• Während des Ziehens erscheint eine Hilfslinie, die Ihnen zeigt, welche Teile
beim Loslassen an der jeweiligen Stelle miteinbezogen werden.
• Abhängig davon, ob Sie links oder rechts der senkrechten Linie loslassen, wird
auch der neue Parallelzweig links oder rechts angefügt.
• Sie können den Vorgang abbrechen, indem Sie zur Ausgangsposition
zurückkehren oder die ESC-Taste drücken.

7.4.4.8 Alternativzweig (Menü Einfügen)


Mit dieser Funktion können Sie im BATCH Rezepteditor einen Oder-Zweig bzw.
eine Oder-Verzweigung einfügen.
Eine Alternativverzweigung besteht aus mindestens zwei vertikal angeordneten
Zweigen, die oben und unten durch je eine horizontale Linie zusammengefasst
werden. Jeder Alternativ-Zweig hat zu Beginn je eine Transition, deren Ergebnisse
darüber entscheiden, welcher Zweig durchlaufen wird. Die Transitionen sollten so
erstellt sein, dass die Ergebnisse eindeutig den Ablaufweg bestimmen.

Selektion
Durch Klicken auf eine der beiden horizontalen Linien wird die ganze Verzweigung
selektiert. Wird auf eine der Linien, die von innen an die horizontalen Linien
münden, geklickt, wird jeweils ein Zweig selektiert.
Um die Alternativverzweigung mit einem Lasso zu selektieren, müssen beide
horizontalen Linien und jeweils rechts und links noch etwas Platz zwischen den
einzelnen Objekten (Strukturelemente) und dem Lassorahmen im Lasso enthalten
sein.

Einfügen
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Alternativ-
Zweige in das Diagramm einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Alternativ-Zweig oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei Objekte im Diagramm.

Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor zu einer


bestehenden Struktur einen alternativen Vorgang brauchen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Alternativ-Zweig oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Positionieren Sie die Maus oberhalb des ersten Objekts, zu dem Sie einen
alternativen Zweig benötigen.

SIMATIC BATCH
7-46 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

3. Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen sie bis unterhalb des letzten
Objektes, das in die Alternativverzweigung eingeschlossen werden soll.

Anmerkungen:
• Während des Ziehens erscheint eine Hilfslinie, die Ihnen zeigt, welche Teile
beim Loslassen an der jeweiligen Stelle miteinbezogen werden.
• Abhängig davon, ob Sie links oder rechts der senkrechten Linie loslassen, wird
auch der neue Alternativzweig links oder rechts angefügt.
• Sie können den Vorgang abbrechen, indem Sie zur Ausgangsposition
zurückkehren oder die ESC-Taste drücken.

7.4.4.9 Synchronisation (Menü Einfügen)


Mit der Synchronisation können Sie den Ablauf der Rezeptschrittketten in den
Teilanlagen und zwischen den Teilanlagen koordinieren (Hierarchisches Rezept).
Synchronisationen sind auch in Zweigen der gleichen Parallelverzweigung möglich
(Hierarchisches Rezept, Flaches Rezept).
Es kann an jedem Synchronisationspunkt gewählt werden, ob der Ablauf der Kette
angehalten wird. Wird Blockierend gewählt, wartet die Kette bis die anderen
beteiligten Ketten die Synchronisationslinie erreicht haben oder schon erreicht
hatten (können im Ablauf schon weitergelaufen sein). Wird Blockierend nicht
gewählt, wartet die Kette nicht auf die anderen Ketten. Es wird aber gespeichert,
dass der Synchronisationspunkt erreicht wurde.

Einfügen
Gehen Sie z. B. folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor
Synchronisationen zwischen den Teilanlagen eines Hierarchischen Rezeptes
einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Synchronisation oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Ziehen Sie mit der Maus beginnend zwischen zwei Objekte der ersten
Teilrezeptprozedur (TRP) bis zwischen zwei Objekten der zu
synchronisierenden Teilrezeptprozedur (TRP). Liegen zwischen den TRPs
weitere Schrittketten, werden diese Ketten nicht in die Synchronisation
eingeschlossen.

Erweitern
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Synchronisation oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Ziehen Sie mit der Maus beginnend in einem Synchronisationspunkt
(Kreuzung zwischen Ablauflinie und Synchronisationslinien) bis zwischen zwei
Objekten der zusätzlich zu synchronisierenden Teilrezeptprozedur (TRP).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-47
BATCH Rezepteditor

Entfernen eines Synchronisationspunktes


Sie können einzelne Synchronisationspunkte oder die Synchronisationslinie
selektieren und löschen.

Eigenschaften
Sie können der Synchronisation einen Namen geben, und für jeden
Synchronisationspunkt auswählen, ob an diesem Punkt der Ablauf angehalten
werden soll.

Darstellung des Synchronisationspunktes:


Ein Synchronisationspunkt wird als Doppellinie dargestellt und die Ablauflinie
unterbrochen, wenn es ein Synchronisationspunkt für den Ablaufzweig ist und die
Eigenschaft "Blockierend" angewählt wurde.
Ein Synchronisationspunkt wird als Einzellinie dargestellt, wenn es ein
Synchronisationspunkt für den Ablaufzweig ist und die Eigenschaft "Blockierend"
nicht angewählt wurde.
Ein Synchronisationspunkt wird als Doppellinie dargestellt und die Ablauflinie nicht
unterbrochen, wenn es kein Synchronisationspunkt für den Ablaufzweig ist.

Hinweis
Eine Synchronisationslinie kann nicht in Alternativzweigen, Parallelzweigen oder
Schleifen beginnen oder enden. Alle Schnittpunkte müssen direkt in den TRPs
oder in Zweigen der gleichen Parallelverzweigung liegen

SIMATIC BATCH
7-48 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.4.10 Synchronisationsbeispiele
Nachfolgend sind drei Beispiele aufgeführt, die Ihnen den Umgang und die
Semantik bei Synchronisationslinien erklären und darstellen.

Beispiel 1

Betrachtet wird die Synchronisationslinie 0 über zwei TRPs hinweg, TRP_1 und
TRP_2. Wenn alle ROPs vor der Synchronisationslinie, hier ROP_A und ROP_B
beendet sind, werden die nachfolgenden ROPs, hier ROP_C und ROP_D
gestartet.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-49
BATCH Rezepteditor

Beispiel 2

In dieser Rezeptstruktur muss ROP_D auf ROP_A und ROP_B warten. ROP_C
hingegen wird sofort nach beendeter ROP_A gestartet.

SIMATIC BATCH
7-50 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Beispiel 3

Die Synchronisation besteht zwischen TRP_1 und TRP_3. TRP_2 ist nicht
beteiligt.

7.4.4.11 Schleife (Menü Einfügen)


Mit dieser Funktion können Sie im BATCH Rezepteditor eine Schleife einfügen. In
dem Rückweg wird als erstes eine Transition eingefügt. Im geraden Ablauf muss
hinter der Schleife ebenfalls eine Transition eingebracht werden. In den
Transitionen müssen Sie eindeutige Bedingungen für die Verzweigung definieren.

Einfügen
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Schleifen in
das Diagramm einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Schleife oder das entsprechende
Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei einzelne Objekte (Strukturelemente) um eine
Schleife mit einem Schrittpatzhalter und einer Transition im
Rückführungszweig zu erhalten. Durch Auswahl des benötigten
Rezeptelementes und Klick auf den Platzhalter wird dieser durch gewünschte
Funktion ersetzt.

Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor eine


bestehende Folge von Objekten mit einer Schleife wiederholt bearbeiten möchten:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Schleife oder das entsprechende
Symbol der Funktionsleiste.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-51
BATCH Rezepteditor

2. Drücken Sie die linke Maustaste in der Lücke nach dem letzten Objekt das von
der Schleife umgeben werden soll.
3. Halten Sie die Taste gedrückt und ziehen mit der Maus soweit nach oben, bis
alle gewünschten Objekte eingeschlossen sind und lassen Sie die Maustaste
los.

Entfernen
Wenn Sie die ganze Schleife auswählen, wird durch die Löschen-Taste auch der
Inhalt entfernt. Ist nur die Transition im Rückführungszweig ausgewählt, so bleibt
beim Löschen der Schleifenrumpf erhalten.

Anmerkungen
• Während des Ziehens erscheint eine Hilfslinie, die Ihnen zeigt, welche Teile
beim Loslassen an der jeweiligen Stelle mit einbezogen werden.
• Sie können den Vorgang abbrechen, indem Sie zur Ausgangsposition
zurückkehren oder die ESC-Taste drücken.

Selektieren
Eine Schleife können Sie auswählen indem Sie entweder
• auf eine der horizontalen Linien oben oder unten klicken,
• auf die Rückführungslinie klicken,
• auf eine der Linien der Sequenz im Schleifenkörper klicken, oder
• indem Sie bei gedrückter linker Maustaste ein Lasso aufziehen, das den
ganzen Schleifenkörper und auch die Transition im Rückführungszweig
umfasst.

SIMATIC BATCH
7-52 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.4.12 Arbeiten mit Substrukturen


Durch Klicken auf das Symbol oder Umrahmen mit dem Lasso selektieren Sie eine
Substruktur. Um in die Substruktur zu wechseln, doppelklicken Sie auf das Symbol
der Substruktur. Es wird ein neues Fenster geöffnet, das den Inhalt der Substruktur
zeigt.

Hinweis
Substrukturen können nur in Flachen Rezepten erzeugt werden.

Hinweis
Substrukturen besitzen die gleichen funktionalen Möglichkeiten wie die ROPs in
einem Hierarchischen Rezepten (Parametriermöglichkeiten, Messstellendefinition,
Formula-Parameter up- und downloaden im Rezept, Bibliotheksobjekte)

Einfügen
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie im BATCH Rezepteditor Substrukturen
einfügen wollen:
1. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Rezeptprozedurelement oder das
entsprechende Symbol der Funktionsleiste.
2. Klicken Sie zwischen zwei einzelne Objekte (Strukturelemente) oder auf einen
Substrukturpatzhalter.

Entfernen
Wenn Sie das Substrukturkästchen auswählen, wird durch die Löschen-Taste auch
der Inhalt entfernt.
Wollen Sie den Inhalt der Substruktur nicht löschen, wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Substruktur auflösen. Es wird daraufhin der Inhalt der Substruktur
an Stelle des Substrukturkästchens ins Diagramm eingebettet.

Schachtelungstiefe
Eine Substruktur kann selbst auch wieder Substrukturen enthalten. Die erlaubte
Schachtelungstiefe ist durch den Menübefehl Extras > Einstellungen einstellbar.
Ist die maximale Tiefe erreicht, sind zwei Reaktionen konfigurierbar:
• die Aktion (Einfügen aus Zwischenablage, Einfügen einer Substruktur, in
Substruktur verbergen) wird mit Fehlermeldung abgewiesen und
• die am tiefsten liegenden Substrukturen werden aufgelöst (eingebettet).
Letzteres kann dazu führen, dass eine eingefügte Substruktur noch bevor sie
sichtbar wird wieder verschwindet, weil sie zu einer zu großen Schachtelungstiefe
führen würde.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-53
BATCH Rezepteditor

7.4.4.13 Beschriften von Strukturelementen


Mit dem Menübefehl Bearbeiten > Beschriften öffnen Sie im BATCH
Rezepteditor ein Dialogfeld, in dem Sie einen Kommentar für das im Rezept
selektierte Objekt (Strukturelement) eingeben können.

Hinweis
Der Beschriftungstext ist neben den Objekten sichtbar, wenn Sie mit dem
Menübefehl Ansicht > Beschriftung die Objektbeschriftung eingeschaltet haben.

7.4.5 Einstellung der Rezepteigenschaften

7.4.5.1 Weitergabe der Formula-Parameter im Rezept

Weitergabe der Formula-Parameter im Rezept


Ein- und derselbe Formula-Parameter kann mehrfach in verschiedenen
Rezeptschritten verschiedenen Typs genutzt werden. Ein Formula-Parameter kann
auch gleichzeitig in Transitionsbedingungen verwendet werden.
Das folgende Bild zeigt die mögliche Verwendung eines Formula-Parameters:

SIMATIC BATCH
7-54 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.5.2 Parameterverschaltungen
Parameterwerte (Soll- und Istwert) können während der Rezeptbearbeitung
zwischen den Strukturelementen der Rezepthierarchie in beide Richtungen
weitergereicht werden. Bei der Einstellung der Eigenschaften der Rezepte und der
einzelnen Rezeptschritte können Sie zu jedem Einsatzstoff/Stoffausstoß und
Prozessparameter die entsprechenden Angaben geben zu
• Datenquelle (Source)
• Datenziel (Target)

Referenz auf Datenquelle (Source)


Für die Rezeptobjekte TRP, ROP, RF und SUB kann eine Datenquelle (Sollwerte)
von der nächst höheren Ebene zugewiesen werden.
Beispiel: Ein Einsatzstoff in der TRP kann Quelle für einen Einsatzstoff in einer
ROP sein. Es wird der Name des Einsatzstoffes referenziert.
Datenquelle = Rezeptprozedur (RP)

Hinweis
Nur Parameter der Rezeptschritte und Transitionen, die als Datenquelle auf die
Ebene der Rezeptprozedur verweisen ("hochgereichte" Rezeptkopfparameter),
können als Formula-Parameter für die Chargenplanung genutzt werden.

Referenz auf Datenziel (Target)


Für die Rezeptobjekte TRP, ROP, RF und SUB können die aufgenommenen
Istwerte an die nächst höhere Ebene weitergeleitet werden.
Beispiel: Ein Istwert in der ROP kann als Ziel einen Parameter in einer TRP haben.
Hierdurch ist es auch möglich, den Istwert eines Schrittes als Sollwert eines
nachfolgenden Schrittes zu nutzen. Es wird der Name des Parameters referenziert.

Hinweis
Parameter die eine Referenz auf eine Datenquelle haben, können nicht als
Zielparameter verwendet werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-55
BATCH Rezepteditor

Beispiel für ein Hierarchisches Rezept

7.4.5.3 Einstellung der Eigenschaften der Rezeptkopfparameter


In den Eigenschaften des Rezeptkopfes (Rezeptkopfparameter) projektieren Sie
die Eigenschaften der Rezepte. Bei den Stoff- und Produktionsdaten sowie bei den
Prozessparametern stehen alle hochgereichten Parameter für die
Operatorbedienung (Formula) aus denen in der Hierarchie unterlagerten
Rezeptprozedurelementen (TRP, ROP, RF). Diese Parameter können um weitere
erweitert werden.

Registerdialogfeld aufrufen
Sie haben zwei Möglichkeiten, um das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Rezeptname>" aufzurufen:
• im BATCH Control Center: siehe Abschnitt "BatchCC"
• im BATCH Rezepteditor: nachfolgend beschrieben

SIMATIC BATCH
7-56 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Öffnen Sie das Rezept.
2. Wählen Sie den Menübefehl Rezept > Kopfparameter.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Rezeptname>" mit den Rezeptkopfparametern. In den Registerdialogen
stehen alle Eigenschaften des Rezeptes, die zusätzlich zur Rezeptstruktur für
eine Rezept festgelegt werden müssen/können. Es ist der gleiche
Eigenschaftsdialog, der im Menübefehl BatchCC mit Bearbeiten >
Eigenschaften angewählt werden kann.
Einige Eigenschaften (Parameter) sind bereits durch die Detailprojektierung
der einzelnen Rezeptelemente (TRP, ROP, EPHs, Transitionen) auf Grundlage
der Basisautomatisierung fest vorgegeben. Noch veränderbare
Parameter/Einstellungen sind durch weiße Editierfelder sichtbar gemacht.
3. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen in den Registerdialogen vor und
bestätigen Sie mit "OK".

Eingabe der Eigenschaften


Die Eingabe der Eigenschaften der Rezepte erfolgt über das folgende Register-
Dialogfeld. Über die Schaltfläche "Hilfe" erhalten Sie kontextsensitive Hinweise zu
jedem einzelnen Ein-/Ausgabefeld der Register.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-57
BATCH Rezepteditor

Referenz auf Formula-Kategorie


Über das Eingabefeld "Kategorie" im Register "Allgemein" weisen Sie dem
Grundrezept die Formula-Kategorie mit der gewünschten Struktur der Stoff- und
Produktionsdaten (Formula) zu. Vorausgesetzt die Formula-Kategorie wurde im
BatchCC bereits erstellt. Diese Option können Sie auch noch später im BatchCC
einstellen.
Siehe auch Abschnitt: Zusammenhang zwischen Rezeptkopfparameter, Formula-
Kategorie und Formula

Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Rezepten können signiert werden. Die
Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften

7.4.5.4 Einstellen der Eigenschaften zu Schritten

Eigenschaften der Schritte


In den Objekteigenschaften der Rezeptprozedurelemente (TRP, ROP, NOP, RF,
SUB) definieren Sie die Stoff- und Produktionsdaten (Formula) und die Parameter
zu jedem einzelnen Element. Zu den Rezeptfunktionen in den Schrittketten werden
durch die Zuweisung der Rezeptfunktion (vom Typ EOP, EPH) die Parameter für
Einsatzstoffe, Stoffausstoß und Prozessparameter vorgegeben. Diese Parameter
können um weitere erweitert werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Öffnen Sie das Grundrezept.
2. Selektieren Sie ein Rezeptprozedurelement.
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Schrittname>". In den Registerdialogen stehen alle Eigenschaften, die für das
betreffende Rezeptprozedurelement festgelegt werden müssen/können.
4. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen in den Registerdialogen vor und
bestätigen Sie mit "OK".

SIMATIC BATCH
7-58 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Eingabe der Eigenschaften


Die Eingabe der Eigenschaften der Schritte erfolgt über das folgende
Registerdialogfeld. Über die Schaltfläche "Hilfe" erhalten Sie kontextsensitive
Hinweise zu jedem einzelnen Ein-/Ausgabefeld der Register.

Weitergabe von Parametern


Über die Angaben in der Tabellenspalte "Quellen" und "Ziel" können Sie die
Parameter verschiedener Hierarchieebenen in beide Richtungen miteinander
verschalten (Mausklick auf Schaltfläche neben dem Parameter):
• Für die Rezeptobjekte TRP, ROP, RF kann eine Datenquelle von der nächst
höheren Ebene ausgewählt werden. Beispiel: ein Parameter in der
Rezeptprozedur kann Quelle für einen Parameter in einer TRP sein.

Hinweis
Parameter der Rezeptschritte, die als Datenquelle auf die Ebene der
Rezeptprozedur verweisen ("hochgereichte" Rezeptkopfparameter), können als
Formula-Parameter für die Chargenplanung genutzt werden.

• Für die Rezeptobjekte TRP, ROP, RF und SUB können die aufgenommenen
Istwerte an die nächst höheren Ebenen weitergeleitet werden. Beispiel: ein
Istwert in der TRP kann als Ziel einen Parameter in einer Rezeptprozedur

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-59
BATCH Rezepteditor

haben. Hierdurch ist es auch möglich, den Istwert eines Schrittes als Sollwert
eines nachfolgenden Schrittes zu nutzen.

Hinweis
Voraussetzung für die Weitergabe von Parametern, ist die Übereinstimmung der
Parameter in Typ und Einheit.

Hinweis
Parameter die eine Referenz auf eine Datenquelle haben, können nicht als
Zielparameter verwendet werden.

Eigenschaften zu Bibliotheksverweisen

Hinweis
Im Eigenschaftsdialog zum Bibliotheksverweis werden die meisten Eigenschaften
der Bibliotheksoperation unveränderbar angezeigt. Zum Ändern müssen Sie die
Bibliotheksoperation explizit im BATCH Rezepteditor öffnen.

Mengenanpassung mit Unterer und Oberer Grenze


Als Grenzwerte werden die physikalischen Grenzen der Anlageninstanz angezeigt.
Wenn der Sollwert angepasst wird, dann wird zusätzlich im Tooltip-Text der
minimal bzw. maximal mögliche Sollwert angezeigt.
Wenn man innerhalb dieser Grenzen (Tooltip) bleibt, dann ist gewährleistet, dass
bei einer Charge Ansatzmengen zulässig sind, die zwischen "Mindestmenge einer
Charge" und "Höchstmenge einer Charge" liegen.
Auch Sollwerte außerhalb der im Tooltip-Text angegebenen Grenzen sind möglich.
In diesem Fall werden Warnungen bei der Plausibilitätsprüfung gemeldet, und die
Ansatzmenge bei einer Charge ist eingeschränkt.
Untere Grenze
Hier wird der minimale Wert des Parameters angezeigt, der als Sollwert sinnvoll ist.
Ist für diesen Parameter ein diskreter Parametertyp oder ein Textparameter
eingestellt (also nicht Typ "Gleitkommazahl"!), existiert keine untere Grenze, weil
als Wert nur zulässige Eingaben vorgelegt werden. Bei ausgewählter Anpassung
ist er abhängig vom Normansatz und der unteren Grenze des tatsächlichen
Ansatzes aus dem Rezeptkopf.
Die untere Grenze wird so errechnet, dass der Parameterwert nach der
Mengenanpassung nicht die unteren Grenzen des Bausteines unterschreiten kann.

SIMATIC BATCH
7-60 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Wert
An dieser Stelle können Sie den Sollwert eintragen. Vorgelegt wird ein Defaultwert,
der aus den Anlagendaten der Basisautomatisierung entnommen wird. Der
eingegebene Wert muss zwischen oberer und unterer Grenze liegen.
Für die Verletzung der Grenzen kann es mehrere Ursachen geben:
• die Grenzen in den Anlagendaten sind zu eng gefasst,
• die Anpassung ist zu extrem gewählt, oder
• die Grenzen für die Ansatzmenge (siehe Rezeptkopfparameter) sind zu weit
vom Normansatz entfernt.
Obere Grenze
Hier wird der maximale Parameterwert angezeigt, der als Sollwert sinnvoll ist. Ist
für diesen Parameter ein diskreter Parametertyp oder ein Textparameter eingestellt
(also nicht Typ "Gleitkommazahl" oder "Integer"!), existiert keine obere Grenze,
weil als Wert nur zulässige Eingaben vorgelegt werden. Bei ausgewählter
Anpassung ist er abhängig vom Normansatz und der oberen Grenze des
tatsächlichen Ansatzes aus dem Rezeptkopf.
Die obere Grenze wird so errechnet, dass der Parameterwert nach der
Mengenanpassung nicht die oberen Grenzen des Bausteines überschreiten kann.
Liegt die obere Grenze unterhalb der unteren Grenze, so dass keine Möglichkeit
besteht einen korrekten Wert einzutragen, so liegt das an einer zu großen Spanne
zwischen unterer und oberer Grenze in der Rezeptkopfparametern, oder aber an
einer Anpassung, die den Wert aus den Grenzen hinausführen würde.

Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Rezeptschritten können signiert werden.
Die Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften

Weitere Informationen
• Formula-Parameter up- und downloaden im Rezept
• Weitergabe der Formula-Parameter im Rezept

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-61
BATCH Rezepteditor

7.4.5.5 Einstellen einer Rezeptfunktion für "Kontinuierlichen Betrieb"


Bei der Rezepterstellung kann bei einer sich nicht selbst beendenden
Rezeptfunktion ein Flag gesetzt werden, so dass diese Rezeptfunktion
(Technische Funktion) nicht beendet wird.
• Dies ist dann notwendig, wenn eine Technische Funktion (z.B. Rühren) auch
über Rezeptoperationen hinweg weiterlaufen soll.
• Ein zweiter Anwendungsfall ist die Vorgabe von unterschiedlichen Parametern
für die Technische Funktion, ohne dass diese aus- und wieder eingeschaltet
wird (z.B. bei "fliegendem Fahrweisenwechsel").

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Öffnen Sie das Grundrezept.
2. Selektieren Sie ein Rezeptprozedurelement.
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü (Anwahl mit rechter
Maustaste).
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Schrittname>".
4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Weiterlaufen"
5. Bestätigen Sie mit "OK".

7.4.5.6 Einstellen der "Fahrweise" einer Rezeptfunktion


Rezeptfunktionen können mit verschiedenen Fahrweisen (Satz von Sollwerten)
realisiert werden, die sowohl bei Handbetrieb als auch bei Automatikbetrieb
(Rezeptbetrieb) benutzt werden können. Die Fahrweisen werden mit ihren
Parametern im Engineering System projektiert. Im Rezepteditor stehen die so
definierten Fahrweisen in Klartext mit dem Fahrweisennamen zur Verfügung. Bei
der Parametrierung werden nur die zur Fahrweise gehörenden Parameter
vorgelegt.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Öffnen Sie das Grundrezept.
2. Selektieren Sie ein Rezeptprozedurelement.
3. Wählen Sie den Befehl "Eigenschaften" im Kontextmenü.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Schrittname>".
4. Wählen Sie im Feld "Fahrweisen" die gewünschte Fahrweise des
Rezeptschrittes aus.
Ergebnis: In den Registern "Einsatzstoff", "Stoffausstoß" und "Parameter"
werden nur die zu der gewählten Fahrweise gehörenden Parameterwerte und
damit die für diesen Rezeptschritt gültigen Parameter angezeigt.
5. Bestätigen Sie mit "OK".

SIMATIC BATCH
7-62 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.5.7 Einstellen der Online-Änderbarkeit von Sollwerten

Einführung
Während der Chargensteuerung können die Parameter (Sollwerte) des
Steuerrezeptes vom Operator geändert werden (z. B. Geschwindigkeit eines
Rührers ändern, ohne ihn zu stoppen). Änderbar sind die Parameterwerte für
• Einsatzstoffe
• Stoffausstoß
• Prozessparameter

Wirkungsweise der Änderung bei RF und Operatordialog


Die neuen Werte stehen bei allen noch nicht aktiven Rezeptfunktionen (EPH, EOP)
und Operatordialogen sofort zur Verfügung.
Bei laufenden Rezeptfunktionen (EPH, EOP) und Operatordialogen können Sie
zwischen folgenden zwei Optionen wählen:
• Ist der Rezeptschritt gerade in Bearbeitung, dann soll noch keine Reaktion auf
die Parameteränderung durch den Operator erfolgen. Erst bei einem erneuten
Durchlauf soll ein geänderter Parameterwert wirksam werden.
• Ist der Rezeptschritt gerade in Bearbeitung, dann sollen vom Operator
geänderte Parameterwerte sofort wirksam werden, d.h. von dem laufenden
Rezeptschritt im Steuerrezept direkt in das Automatisierungssystem
übertragen werden, um Einfluss auf den laufenden Baustein zu nehmen.

Wirkungsweise der Änderung bei ROP und TRP


Die neuen Werte stehen bei allen noch nicht aktiven Rezeptelementen (ROP, TRP)
und Operatordialogen sofort zur Verfügung.
Ist das Rezeptelement gerade in Bearbeitung, dann erfolgt nach einer
Parameteränderung noch keine Reaktion. Erst bei einem erneuten Durchlauf
werden geänderte Parameterwerte wirksam (z. B. bei Positionierung innerhalb
einer Schleife).

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-63
BATCH Rezepteditor

Festlegen der Änderbarkeit bei RF, Operatordialog, ROP und TRP


Das Festlegen der Änderbarkeit der Parameterwerte erfolgt in den
Eigenschaftsdialogen zu den Rezeptelementen RF, Operatordialog, ROP und
TRP.
Den Eigenschaftsdialog öffnen Sie durch Markierung des Rezeptelementes und
Befehl "Eigenschaften" im zugehörigen Kontextmenü.
Die Festlegung der Online-Änderbarkeit nehmen Sie in den Registern
"Einsatzstoffe", "Stoffausstoß" oder "Prozessparameter" über die Spalten
"Änderbar" bzw. "Sofort wirksam" (zusätzlich nur bei RF und Operatordialog) vor.
Tip: Über die Systemeinstellungen (Extras > Einstellungen) können Sie im
Register "Allgemein" den Defaultwert in den Spalten "Änderbar" und "Sofort
Wirksam" der Eigenschaftsdialoge für neue Parameter voreinstellen.
Ergebnis: Während der Chargensteuerung sind die Parametereingabefelder zur
Änderung der Parameterwert editierbar.

Online-Verhalten bei Parameterreferenzen


Bei Parameterreferenzen (Datenquelle, Datenziel als Target) gilt folgendes
Verhalten:
• Sind Parameter als "Änderbar" gekennzeichnet, dann ist die Eingabe neuer
Werte durch den Bediener erlaubt.
• Eine implizite Änderung durch das Steuerrezept ist auch bei nicht änderbaren
Parametern weiterhin erlaubt. Wenn z. B. ein verschalteter Parameter in einer
Rezeptfunktion nicht änderbar ist, kann er durch Änderung durch einen
Bediener in der Rezeptoperation sehr wohl modifiziert werden.
Auch wenn der Parameter in der Rezeptoperation für
Parameteränderungen gesperrt ist, kann eine Änderung durch Target-
Verschaltungen nach wie vor stattfinden.

Änderbarkeit bei Transitionen


Bei Transitionen können ebenfalls während der Laufzeit aktualisierte
Prozessparameter für die Auswertung der Transition herangezogen werden.
Die Festlegung der sofortigen Wirksamkeit erfolgt im Eigenschaftsdialog zur
Transition. Über die Spalten "Sofort Wirksam" zum Operanden 1 und 2 wird
festgelegt, dass der Wert des Prozessparameters bei Änderung sofort
berücksichtigt wird.

SIMATIC BATCH
7-64 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.5.8 Einstellen der Eigenschaften zu Transitionen

Eigenschaften der Transitionen


In den Eigenschaften zu den Transitionen projektieren Sie die
Weiterschaltbedingungen. Die Weiterschaltbedingungen werden als "boolsche
Ausdrücke" angegeben. Eine Einzelbedingung besteht immer aus zwei Operanden
(1. Operand = Variable, 2. Operand = Variable oder Zahl), die durch den
Vergleichsoperator miteinander verknüpft werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Öffnen Sie das Rezept.
2. Selektieren Sie eine Transition.
3. Wählen Sie den Befehl Eigenschaften im Kontextmenü.
Ergebnis: Es erscheint das Registerdialogfeld "Eigenschaften von
<Transitionsname>". Im Registerdialog "Bedingung" projektieren Sie die
Weiterschaltbedingungen.
4. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:
- Über die Schaltfläche "Neu" legen Sie eine weitere Weiterschaltbedingung
an.
- Über die Schaltfläche "Ändern" können Sie eine vorhandene, zuvor
markierte Weiterschaltbedingung modifizieren.
5. Ändern Sie, falls erforderlich, die logische Verknüpfung der einzelnen
Bedingungen:
- Mit der rechten Maustaste klicken Sie auf ein logisches Gatter. Es
erscheint eine Auswahl von BOOLschen Verknüpfungsoperatoren. Wählen
Sie die passende Verknüpfung aus.
6. Bestätigen Sie mit "OK".

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-65
BATCH Rezepteditor

Eingabe der Eigenschaften


Die Eingabe der Eigenschaften der Transitionen erfolgt über das folgende
Registerdialogfeld. Über die Schaltflächen "Neu" bzw. "Ändern" erscheint der
Folgedialog zur Konfiguration einer Bedingung. Sie befinden sich zuerst auf der
Seite "Allgemein". Hier legen Sie die Art der Operanden (Parameter, Konstante,
Messwert, Rezeptverweis) einer Bedingung fest. Über die Schaltfläche "Hilfe"
erhalten Sie kontextsensitive Hinweise zu jedem einzelnen Ein-/Ausgabefeld der
Register.

Parameterauswahl, Teilanlagenübergreifend
Sie können die Parameter der Basisautomatisierung teilanlagenunabhängig
auswählen. Zur Chargenlaufzeit wird die gewünschte Teilanlage ausgewählt und
damit auch der teilanlagenspezifische Parameter.

Elektronische Unterschriften
Bedienungen und Zustandswechsel von Transitionen können signiert werden. Die
Projektierung der Elektronischen Unterschriften erfolgt im Register "ESIG".
Siehe auch Abschnitt: Festlegen der Elektronischen Unterschriften

SIMATIC BATCH
7-66 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

7.4.5.9 Eigenschaften der Bibliotheksobjekte festlegen

Eigenschaften der Schritte und Transitionen


Die Eigenschaften der Schritte und Transitionen innerhalb der Bibliotheksobjekte
werden in gleicher Weise wie bei den Grundrezepten in den zugehörigen
Eigenschaftsdialogen eingegeben:
• Einstellen der Eigenschaften zu Schritten
• Einstellen der Eigenschaften zu Transitionen

Eigenschaften der Kopfparameter


Die Kopfparameter der Bibliotheksoperation in Hierarchischen Rezepten
unterscheiden sich nur in folgender Eigenschaft zu Grundrezepten:
Angabe der Teilanlagenklasse:
Eine Bibliotheksoperation wird jeweils für eine spezifische Teilanlagenklasse
erstellt. Die Teilanlagenklasse wird bei der Rezepterstellung im BATCH
Rezepteditor im Register "Allgemein" des Eigenschaftsdialoges referenziert. Eine
Teilanlage wird nicht zugewiesen. Dies erfolgt erst durch die Einbindung als
Bibliotheksverweis in die Teilrezeptprozedur (TRP) eines Grundrezeptes
Alle anderen Kopfparameter, sind wie bei einem Grundrezept zu projektieren:
Einstellung der Eigenschaften der Rezeptkopfparameter

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-67
BATCH Rezepteditor

7.4.5.10 Übersicht über die Eigenschaften von Grundrezepten

Definition
Unter "Eigenschaften der Grundrezepte" verstehen wir alle Angaben nach Norm
ISA S88.01 (1995), die zusätzlich zur Rezeptprozedur für ein Grundrezept
festgelegt werden müssen/können. Diese Eigenschaften umfassen Rezeptname/-
version/-status, Stoff- und Produktionsdaten (Formula), Parameter, Messwerte und
Teilanlagenbelegungen.

Einstellbare Eigenschaften der Grundrezepte


Nachfolgend sind alle Eigenschaften aufgeführt, die zu jedem Grundrezept im
zugehörigen Registerdialogfeld "Eigenschaften von <Rezeptname>" angezeigt
und/oder geändert werden können. Diese Parameter zum Grundrezept werden
auch Rezeptkopfparameter genannt.

Register Was wird eingestellt Bedeutung/Bemerkung


bzw. angezeigt
Allgemein Name und Version Name des Grundrezeptes, unveränderbar
Status Statusanzeige des Grundrezeptes, z.B. "in Bearbeitung"
Dauer Hier wird die für einen Durchlauf längste Zeit des
Rezeptablaufes berechnet. Sie ergibt sich aus der
Summe der Schrittzeiten des Weges durch das Rezept.
Formula-Kategorie Ggf. Referenz auf vorhandene Formula-Kategorie
Belegungen Belegungsliste Hier werden die Teilanlagenbelegungen des Rezeptes
aufgeführt, die durch die Detailprojektierung der
Teilrezeptprozeduren (TRP) bestimmt wurden; mit
Angabe von errechneter Startzeit und Dauer.
Über einen Folgedialog können Teilanlagenklasse und
bevorzugte Teilanlage (mit Auswahlstrategie) geändert
werden. Bei Teilanlagenauswahl durch Bedingungen
können die möglichen Teilanlagen durch Bedingungen
festgelegt werden.
Produkt Produkt, Qualität Einstellungen für das Hauptprodukt
Produktcode Eindeutiger numerischer Code für das Produkt (z. B.
interner Firmencode), über den das Produkt identifiziert
wird.
Normansatz Normansatz dient als Referenz bei der
Mengenanpassung, d. h. die Parameter sind im Rezept
auf diesen Wert ausgelegt und müssen bei Abweichung
der Ansatzmenge ggf. angepasst werden.
Mindestmenge, Begrenzt die konkrete Ansatzmenge nach oben und
Höchstmenge unten. Bei der Chargenplanung wird geprüft, ob die
Mengenangabe nicht größer/kleiner als die hier
eingegebenen Werte sind.

SIMATIC BATCH
7-68 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Register Was wird eingestellt Bedeutung/Bemerkung


bzw. angezeigt
Einsatzstoff Stoffliste Für die Schritte mit Anbindung an EOP, EPH bzw. für die
Operaterdialoge werden die Einträge von der Basisauto-
matisierung übernommen, für den Bibliotheksverweis aus
der Bibliotheksoperation. Es können auch neue Stoffe
angelegt werden. Pro Einsatzstoff werden Stoff,
Anpassroutine und konkrete Menge angegeben.
Entweder konkrete Werte (interne Formula) oder Verweis
auf Werte einer externen Formula.
Stoffausstoß Stoffliste Für die Schritte mit Anbindung an EOP, EPH bzw. für die
Operaterdialoge werden die Einträge von der Basisauto-
matisierung übernommen, für den Bibliotheksverweis aus
der Bibliotheksoperation. Es können auch neue Stoffe
angelegt werden. Pro Stoffausstoß werden Stoff,
Anpassroutine und konkrete Menge angegeben.
Entweder konkrete Werte (interne Formula) oder Verweis
auf Werte einer externen Formula.
Parameter Parameterliste Für die Schritte mit Anbindung an EOP, EPH bzw. für die
Operaterdialoge werden die Parameter von der
Basisautomatisierung übernommen, für den
Bibliotheksverweis aus der Bibliotheksoperation. Es
können auch neue Parameter vom Typ Real, Bool,
Integer, String und Aufzählungstyp angelegt werden.
Entweder konkrete Werte (interne Formula) oder Verweis
auf Werte einer externen Formula.
Messstellen Messgrößen, die Messgrößensequenzen für das Chargenprotokoll:
aufgezeichnet werden Es können Messgrößen ausgewählt werden, die
archiviert werden sollen. Als Messgrößen stehen die
Istwerte der über die Bausteine EOP, EPH und
TAG_COLL angebundenen Parameterbausteine (EPAR)
zur Verfügung.
Änderungslogbuch Bearbeitungsliste Liste, in der die am Rezept vorgenommenen Änderungen
dokumentiert werden.
ESIG Elektronische Festlegung der Elektronischen Unterschriften gemäß
Unterschrift FDA bzw. 21 CFR Part 11:
Die Funktion "Elektronische Unterschriften" bietet dem
Bediener die Möglichkeit, bei definierten Zustands-
übergängen bzw. bei vom Bediener durchgeführten
Bedienungen von Rezepten, Rezeptschritten usw. eine
oder mehrere Unterschriften in Form von Dialogen
entsprechend der in Windows üblichen Login-
Eingabeaufforderungen abzugeben.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-69
BATCH Rezepteditor

7.5 Weitere Funktionen

7.5.1 Abspeichern von Rezepten und Bibliotheksobjekten

Ein neues Rezept wird nach dem Menübefehl "Neu" immer mit einem
Defaultnamen geöffnet. Vor dem Beenden des Editierens muss das Rezept
gespeichert werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Beim erstmaligen Speichern wählen Sie den Menübefehl Rezept > Speichern
unter.
2. Geben Sie im Folgedialog einen Namen und die Version anzugeben.
Ergebnis: Beim nächsten Speichern, können Sie den Befehl "Speichern"
verwenden. Es sei denn, Sie möchten z. B. die Versionsbezeichnung ändern.

7.5.2 Prüfen der Plausibilität von Rezepten

Definition
Die Plausibilitätsprüfung umfasst die Konsistenz der im angelegten Rezept
verwendeten Bibliotheksoperationen und Anlagendaten.

Voraussetzung
Voraussetzung ist die Bearbeitung der Rezeptstruktur mit den Elementen Schritt,
Transition und Strukturelement sowie die dazugehörige Projektierung der
Rezeptdaten (Rezeptkopf).

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor


1. Öffnen Sie das zu prüfende Rezept (Grundrezept oder Bibliotheksobjekt).
2. Wählen Sie den Menübefehl Rezept > Plausibilität prüfen.
Ergebnis: Ausgegeben wird eine Ergebnisanzeige bzw. Fehlerliste, die zeigt, ob
z.B. der Rezeptkopf ausgefüllt ist, ob Stoffe vorhanden, Schritte und Transitionen
im Rezept projektiert sind bzw. ob die normierte Ansatzmenge stimmt. In der
grafischen Rezeptstruktur sind die fehlerhaften Elemente rot markiert. Die
Plausibilitätsprüfung kann auch im BatchCC erfolgen.

Hinweis
Aus der Fehlerliste kann durch Doppelklick auf den Listeneintrag auf den
verursachenden Rezeptteil gesprungen werden.

SIMATIC BATCH
7-70 A5E00495286-01
BATCH Rezepteditor

Hinweis
Eine Plausibilitätskontrolle können Sie zu jeder beliebigen Zeit vornehmen. Durch
die Plausibilitätsprüfung wird der Rezeptstatus nicht verändert.

7.5.3 Freigeben eines Rezeptes zum Test, zur Produktion

Voraussetzung:
Voraussetzung hierfür ist die Plausibilität des Rezeptes. Die Plausibilität wird mit
diesem Befehl automatisch zuerst geprüft.

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Öffnen Sie das zu prüfende Rezept (Grundrezept oder Bibliotheksobjekt).
2. Wählen Sie den Menübefehl Rezept > zum Test freigeben bzw. zur Produktion
freigeben.
Ergebnis: Nach dem Freigeben erhält das Rezept den Status "zum Test
freigegeben" bzw. "zum Produktion freigegeben". Falls Fehler bei der
Plausibilitätsprüfung auftreten, werden diese Mängel angezeigt und der
Rezeptzustand bleibt "in Bearbeitung". Die Freigabe kann auch im BatchCC
erfolgen.

Hinweis
Aus der Fehlerliste kann durch Doppelklick auf den Listeneintrag auf den
verursachenden Rezeptteil gesprungen werden.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 7-71
BATCH Rezepteditor

7.5.4 Freigabe aufheben

Hinweis
Nur nicht freigegebene Rezepte können editiert werden. Bei bereits freigegebenen
Grundrezepten und Rezeptobjekten muss die Freigabe vor dem Editieren explizit
aufgehoben werden.
Vorausgesetzt, in den generellen Einstellungen des BatchCC ist die Option
"Editieren von Rezepten im Zustand "Freigabe aufgehoben" ermöglichen" aktiv
gesetzt. Diese Option erreichen Sie über Menübefehl Extras > Einstellungen im
Register "Allgemein".

Gehen Sie folgendermaßen vor im BATCH Rezepteditor:


1. Öffnen Sie das Rezept (Grundrezept oder Bibliotheksobjekte).
2. Wählen Sie den Menübefehl Rezept > Freigabe aufheben.
Ergebnis: Nach dem Aufheben der Freigabe erhält ein zum Test freigegebenes
Rezept den Status "in Bearbeitung", bzw. ein zur Produktion freigegebenes Rezept
den Status "Freigabe aufgehoben" und kann editiert werden.
Die Aufhebung der Freigabe kann auch im BatchCC erfolgen.

SIMATIC BATCH
7-72 A5E00495286-01
8 Redundanz

8.1 Einführung

Verfügbarkeit
Zur Erhöhung der Verfügbarkeit der Chargensteuerung und für eine evtl. SW-
Aktualisierung im laufenden Betrieb bietet SIMATIC BATCH die Möglichkeit, den
BATCH Server redundant auszulegen. Im Redundanzfall erfolgt eine
Standby/Master-Umschaltung zwischen den redundanten BATCH Servern.
Die Redundanz wird durch zueinander redundante BATCH Server mit jeweils einer
lokalen Datenhaltung erreicht. Zur Datensicherung und um den Batch-
Applikationen die Möglichkeit zu geben, auf den aktuellen Datenbestand
zuzugreifen, erfolgt ein ständiger Abgleich - eine Datenreplikation - beiden lokalen
Datenhaltungen.
Dadurch wird sichergestellt, dass nach Ausfall eines BATCH Servers oder
Datenbank Servers, der redundante Server mit dem gleichen Datenbestand weiter
arbeiten kann und kein Datenverlust bzw. Dokumentationslücken entstehen.

Projektierung und Inbetriebnahme

Hinweis
Wenden Sie sich zur Beschaffung der SW- und HW-Voraussetzungen, zur
Projektierung und Inbetriebnahme von redundanten Servern mit SIMATIC PCS 7
generell immer an Ihren Siemens-Ansprechpartner.

Literaturhinweis – redundante PCS 7 OS


Eine Einführung in die Redundanzmechanismen von PCS 7 insgesamt gibt das
Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Prozessleitsysteme. Diese Dokumentation finden Sie auf der DVD "PCS 7;
Elektronische Handbücher". Es ist eine übergreifende Dokumentation, die das
Gesamtkonzept der Verfügbarkeitskonfigurationen von PCS 7 beschreibt. Dort
finden Sie z. B. auch weiterführende Informationen zur redundanten PCS 7 OS.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-1
Redundanz

Weitere Informationen
• Beispielkonfiguration - Hochverfügbare Chargensteuerung
• Verhalten in Runtime
• Datenreplikation
• Konfiguration der redundanten BATCH Server
• Zeitüberwachung in der PCS 7 OS

SIMATIC BATCH
8-2 A5E00495286-01
Redundanz

8.2 Beispielkonfiguration - Hochverfügbare


Chargensteuerung
Im folgenden Bild sehen Sie eine Beispielkonfiguration mit redundantem BATCH
Server und redundanter PCS 7 OS (WinCC):

(1) Redundante BATCH Server


Die Redundanz wird durch zwei BATCH Server mit Standby/Master-Umschaltung
erreicht. Die Redundanz der BATCH Server stellt sicher, dass bei Ausfall eines
BATCH Servers:
• alle BATCH Clients (mit BATCH Rezepteditor und BatchCC (Chargenplanung,
Chargensteuerung)) nach erfolgter Umschaltung sofort wieder bedienbar sind
und
• eine permanente weitere Erfassung der Chargendaten erfolgt.
(2) OS-Redundanz der Standard PCS 7 OSen
Die Redundanz der verteilten PCS 7 OSen mit einer Schnittstelle zu SIMATIC S7-
400 wird durch zwei miteinander gekoppelte OS-Server mit Abgleich bzw.
Sicherstellung der Archivdaten erreicht. Die WinCC-Archive der jeweils zueinander
redundanten OS-Server besitzen durch Datenabgleich den gleichen Datenbestand.
Die Funktionalität wird durch die Options-SW "Redundancy" von WinCC realisiert.
Die Beschreibung der Options-SW "Redundancy" finden Sie im Handbuch
SIMATIC HMI; Options.
Die Redundanz der PCS 7 OSen stellt sicher, dass die Chargenprozesse selbst bei
Ausfall eines der beiden OS-Server ununterbrochen weiter laufen und der Operator
weiterhin über den Zustand seiner Anlage informiert wird und in den Prozess
eingreifen kann.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-3
Redundanz

8.3 Verhalten in Runtime

Umschaltung des BATCH Servers


BATCH Control Server und Chargendatenverwaltung sind permanent auf beiden
zueinander redundanten BATCH Server aktiv. Aus Sicht der BATCH Server gibt es
keinen Vorzugsserver, d. h., beide BATCH Server greifen im Gutfall auf den
gleichen OS-Server zu.
Fällt der als Master projektierte BATCH Server aus, wird auf den BATCH Server
(Standby) umgeschaltet. Dieser übernimmt nun die Masterschaft.

Mögliche Ursachen für Umschaltung


• Ausfall des BATCH Server-PCs (Master), z. B. Ausfall der Hardware oder
"Blue Screen".
• Ausfall der Netzverbindung des BATCH Server-PC (BATCH Server sieht
keinen Client und auch seinen redundanten BATCH Server nicht mehr)..
• Ausfall einer Applikation (BATCH Control Server, Chargendatenverwaltung,
Launch Coordinartor).

Umschaltung der BATCH Clients


Fällt der BATCH Server (Master) aus, dann wechseln die BATCH Clients
automatisch zum BATCH Server (Standby).

Anlauf, Wiederanlauf der BATCH-Clients

Hinweis
Nach einer Redundanz-Umschaltung der BATCH Server können die BATCH
Clients erst nach einer gewissen Zeit wieder bedient werden.
Über ein Meldungsfenster am Bildschirm werden Sie informiert, dass der BATCH
Server zur Zeit nicht erreichbar ist. Nach erfolgreicher Umschaltung verschwindet
das Meldungsfenster, damit wird angezeigt, dass die Server-Applikation wieder
betriebsbereit ist.
Während das Meldungsfenster ansteht, kann der BATCH Client nicht bedient
werden. Sie haben jedoch die Möglichkeit, die Client-Applikation zu beenden. Dazu
drücken Sie die Schaltfläche "Applikation beenden". Nach Abschluss der
Umschaltung kann der BATCH Client wieder gestartet werden.

Leittechnikmeldungen
Im Redundanzfall (Umschaltung) wird eine Leittechnikmeldung an der Melde-OS
angezeigt.

SIMATIC BATCH
8-4 A5E00495286-01
Redundanz

8.4 Datenreplikation
Jeder redundante BATCH Server eines Serverpaares (Master, Standby) besitzt
eine eigene lokale Datenbank. Um beide lokalen Datenbanken ständig zu
synchronisieren, wird eine unabhängige, zweite Netzwerkkarte für jeden der beiden
Server PCs eingesetzt. Folgende Aufgaben werden über diese Verbindung
durchgeführt:
• Lebenszeichenüberwachung der redundanten Partner
• Datenreplikation, wenn einer der BATCH Server nicht vorhanden ist
• Datenkonsistenz zwischen den redundanten Partnern
Damit ist gewährleistet, dass beide BATCH Server immer die gleiche Datenbank
verwenden.

Hardware-Voraussetzung
• Redundante BATCH Server benötigen zwingend jeweils eine vom Terminalbus
unabhängige, zweite Netzwerkkarte. Diese Netzwerkkarten müssen vom
gleichen Typ sein. Zum Beispiel:
- Intel "Server-Adapter Intel Pro/1000MT für das Redundanzpaar.
- Intel "Desktop-Adapter Intel Pro/1000GT für das Redundanzpaar.
- 3Com Adapter für das Redundanzpaar
• Die zusätzlichen Netzwerkkarten wurden in Ihre PCs (redundantes BATCH
Serverpaar) in jeweils freie PCI-Steckplätze eingefügt.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-5
Redundanz

Software-Voraussetzung
• Installation von SIMATIC PCS 7
• Die Batch-Datenreplikation erfolgt ausschließlich über die unabhängige, zweite
Netzwerkkarte.
• Die Netzwerkkarten wurden innerhalb des Betriebssystems konfiguriert (IP-
Adressen und Subnet mask).
- Subnet mask: Die zweite Netzwerkkarte für die Datenreplikation darf nicht
im gleichen Subnet liegen wie die erste Netzwerkkarte für die
Kommunikation mit den BATCH Clients über den Terminalbus.
- Die Adressen (IP und Subnet mask) beide PCs müssen sich im gleichen
Netz befinden, da sonst keine Kommunikation zwischen den
Redundanzpartnern möglich ist.

Projektierung
Die Netzwerk-Konfiguration der unabhängigen, zweiten Netzwerkkarte für ein
redundantes Batch-System ist projektunabhängig. Sie wird im Windows Explorer
im Ordner "Simatic Shell" durchgeführt.
1. Markieren Sie den Ordner "Simatic Shell" mit der rechten Maustaste und
klicken Sie im Kontextmenü auf "Redundanz Einstellungen ...".
2. Im Bereich "Serielle Schnittstelle" wählen Sie "keine, bzw. folgende Symbolik "-
------------".
3. Im Bereich "Netzwerkadapter" wählen Sie den bereits konfigurierten und dann
verfügbaren Adapter aus.
4. Beenden Sie den Dialog über die Schaltfläche "OK".
5. Öffnen Sie den Dialog "Erweiterte Einstellungen" über den Menübefehl
Erweitert > Erweiterte Einstellungen. Setzen Sie in diesem Dialog über die
entsprechenden Schaltflächen Ihre Verbindungen in die richtige Reihenfolge.
Zuerst die Verbindung "Terminal bus", dann die Batch-
Replikationsverbindung".
6. Wiederholen Sie die Schritte 1-5 für den Redundanzpartner.

Ergebnis
Sie haben die nötige Kommunikation der Redundanzpartner konfiguriert und damit
die Datenbankreplikation für SIMATIC BATCH ermöglicht.

SIMATIC BATCH
8-6 A5E00495286-01
Redundanz

8.5 Konfiguration des redundanten BATCH Servers

Warnung
! Die Konfiguration von Applikationen (WinCC, SIMATIC BATCH, ...) auf getrennten
Objekten "SIMATIC PC-Station" und dem nachträglichem Zusammenführen zu
einer PC-Station, indem den Objekten "SIMATIC PC-Station" der gleiche
Rechnername zugewiesen wird, ist nicht erlaubt!

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-7
Redundanz

Gehen Sie im SIMATIC Manager folgendermaßen vor


1. Selektieren Sie in der Komponentensicht das Projekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC PC-Station.
Ergebnis: Es wird eine neue SIMATIC PC-Station im aktuellen Projekt
eingefügt.
3. Stellen Sie den Rechnernamen der PC-Station ein.
- Selektieren Sie dazu die SIMATIC PC-Station.
- Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
- Geben Sie im letzten Feld den Rechnernamen ein.
4. Konfigurieren Sie diese SIMATIC PC-Station in HW-Konfig:
- Selektieren Sie dazu die SIMATIC PC-Station.
- Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Ergebnis: HW-Konfig wird geöffnet.
- Fügen Sie aus dem Hardware Katalog eine BATCH Applikation ein:
Pfad im Hardware Katalog: Standard > SIMATIC PC-Station > HMI >
BATCH Applikation (stby).

SIMATIC BATCH
8-8 A5E00495286-01
Redundanz

5. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und Übersetzen.


Ergebnis: In der Komponentensicht erscheint unterhalb der konfigurierten SIMATIC
PC-Station das Objekt .

8.6 Zeitüberwachung in der PCS 7 OS

Zeitüberwachung
Bei der Projektierung der Zeitüberwachung in den verteilten PCS 7 OSen sind zu
berücksichtigen:
• die Umschaltzeiten einer Redundanz-Umschaltung und
• die kritischen Zeiten des Prozesses.
Die Zeitüberwachung für die Chargenfunktionalität in der PCS 7 OS
(Chargensteuerung) wird zusammen mit den UNIT-Bausteinen IUNIT_BLOCK (FB
251) übernommen (UNIT-Watchdog).

UNIT-Watchdog
Die Zeitüberwachung der IUNIT_BLOCK-Bausteine wird durch den BATCH Control
Server gesteuert. Entfällt die Aktualisierung, dann wird am IUNIT_BLOCK ein
Verbindungsabbruch signalisiert, auf den im Automatisierungssystem (AS) reagiert
werden kann. Die Zeitüberwachung ist nur aktiv, wenn die Teilanlage mit einer
Charge belegt ist. Bei manueller Belegung einer Teilanlage über den UNIT-
Bildbaustein wird der UNIT-Watchdog nicht aktiviert.

Einsatz des UNIT-Watchdog


Der Watchdog ergänzt das Redundanzkonzept der PCS 7 OS, er kann jedoch
auch ohne OS-Redundanz (z.B. beim Standalone-Betrieb der PCS 7 OS)
eingesetzt werden. Umgekehrt ist es ebenfalls für eine Redundanzumschaltung
nicht notwendig, den Watchdog zu aktivieren. Er sollte vor allem dann eingesetzt
werden, wenn ein kritischer Automatisierungsprozess abgesichert werden soll.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 8-9
Redundanz

Einstellung des UNIT-Watchdog

Hinweis
Sind beide Mechanismen (Redundanz und UNIT-Watchdog) aktiv, so beachten Sie
bitte folgende Punkte bei der Einstellung des Watchdog-Intervalls:
Das Watchdog-Intervall sollte immer entsprechend der Prozesstoleranz gewählt
werden, so dass eine deutliche Verlängerung der Umschaltzeit jederzeit erkannt
und darauf reagiert werden kann.
Abhängig von den dadurch initiierten Sicherungsmaßnahmen des Prozesses kann
dies zur Folge haben, dass das Aufsynchronisieren der Chargen durch die
Chargensteuerung nach erfolgter Umschaltung länger dauert oder automatisch
nicht mehr möglich ist. In diesem Fall ist ein Handeingriff des Operator notwendig,
um die Chargen fortzuführen.

SIMATIC BATCH
8-10 A5E00495286-01
9 Migration V4.02 -> V6.0

9.1 Grundlagen der Migration

Einführung

Hinweis
Ein BATCH flexible V4.02-Projekt kann nach SIMATIC BATCH V6.0 migriert
werden. Alle projektierten Funktionen im V4.02-Projekt können in SIMATIC BATCH
V6.0 weiter- bzw. wiederverwendet werden.

Basis der Migration ist die BATCH flexible-V4.02-Datenbank. Sie enthält die
erforderlichen Batch-Daten. Im Folgenden ist beschrieben, wie die Batch-Daten
migriert werden.
Zusätzlich zur Migration der Batch-Daten muss auch das STEP 7-Projekt auf PCS
7 V6.0 umgestellt werden. Die dazu notwendigen Informationen finden Sie in der
Dokumentation Prozessleitsystem PCS 7; SW-Aktualisierung auf der PCS 7
Toolset-DVD.

Übernommene Daten
Aus der BATCH flexible-V4.02-Datenbank werden nach SIMATIC BATCH V6.0
übernommen:
• Anlagendaten (inklusive Einheiten, Anwenderdatentypen und Stoffen)
• Apparaterezepte (neue Bezeichnung in V6.0: Grundrezepte)

Daten, die nicht übernommen werden


Aus der BATCH flexible-V4.02-Datenbank werden nach SIMATIC BATCH V6.0
nicht übernommen:
• Produktionsaufträge
• Chargen (inklusive Steuerrezept)
• Benutzer/Benutzerrechte

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-1
Migration V4.02 -> V6.0

Hinweis
• Da Chargen nicht migriert werden, sind diese in Form des Chargenprotokolls
auf Papier oder im PDF-Format von Ihnen zu sichern!
• Erfolgt die Migration auf dem gleichen Rechner muss das Sichern der
Chargendaten vor dem Installieren von SIMATIC BATCH V6.0 erfolgen!
• Exportierte Apparaterezepte, die nicht mehr in der V4.02-Datenbank verfügbar
sind und weiterhin genutzt werden sollen, müssen vor der Migration wieder
importiert werden!

Randbedingungen für die Migration


• BATCH flexible V4.02-Bausteine sind nach der Migration weiterhin nutzbar
(unverändert)
• Der Mischbetrieb von BATCH flexible V4.02- und SIMATIC BATCH V6.0-
Bausteinen innerhalb einer Teilanlage ist möglich.
• Instanzen eines Funktions-, Operations- bzw. Messstellentyps sind nicht
mischbar, d.h. ein Typ hat entweder V4.02- oder V6.0-Instanzen.
• Die Umsetzung von flachen V4.02-Rezepten in flache V6.0-Rezepte erfolgt
automatisch.
• Eine Umsetzung von flachen V4.02-Rezepten in hierarchische V6.0-Rezepte
ist nur händisch möglich!

SIMATIC BATCH
9-2 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0

Möglichkeiten des Umstiegs


Aus den oben genannten Randbedingungen ergeben sich für die Migration eines
V4.02-Projektes auf SIMATIC BATCH V6.0 folgende Möglichkeiten:

Möglichkeit Zielstellung Konsequenzen


1 Weiterhin nur V4.02-Funktionalität AS-Daten bleiben erhalten,
es werden keine d. h.
Erweiterungen am Projekt • kein neues Übersetzen der Pläne notwendig
vorgenommen • kein Neuladen der AS notwendig
• kein neues Übersetzen der OS notwendig
• keine Neuinbetriebnahme notwendig
• keine Revalidierung der AS notwendig
2 Nutzung der neuen V6-Funktionen Mischbetrieb mit V4.02- und V6.0-Bausteinen,
sukzessive Umstellung auf die V6- d.h.
Funktionalität, alte Funktionen bleiben • neues Übersetzen der Pläne notwendig
mit V4.02-Bausteinen realisiert, • Neuladen der AS notwendig
Erweiterungen erfolgen mit V6.0-
• neues Übersetzen der OS notwendig
Bausteinen (Mischbetrieb von V4.02-
und V6.0-Bausteinen möglich)
Es ist auch möglich, Erweiterungen
mit V4.02-Bausteinen zu machen
bzw. Änderungen in der vorhandenen
V4.02-Projektierung vorzunehmen.

Upgrade-Lizenzdiskette V4.02 -> V6.0


Auf der Upgrade-Lizenzdiskette V4.02 -> V6.0 befinden sich vier Lizenzen: drei
normale Lizenzen und eine Upgrade-Lizenz. Bitte installieren Sie alle vier
Lizenzen. Die Lizenzen haben folgende Bedeutung:
• 1 x A1BPP060 = Upgrade: Dies ist ein Platzhalter für die alte Lizenz BATCH
flexible Chargendatenverwaltung V4.02.

Hinweis
Die alte Lizenz A1BPP060 wird - wenn auf dem PC die alte Lizenz
Chargensteuerung V4.02 vorhanden ist - durch das Programm "Upgrade Batch
V4.02 - V6.0" in die neue Lizenz A1BSP060 umgewandelt.

• 1 x A1BSP060 = PCS 7 - SIMATIC BATCH Server Basic Package V6.0 (PO


150)

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-3
Migration V4.02 -> V6.0

Hinweis
Diese Lizenz hat auf der Diskette den Zählerstand 0.

• 1 x A1BBCC60 = PCS 7 - SIMATIC BATCH BatchCC V6.0


• 1 x A1BREC60 = PCS 7 - SIMATIC BATCH Recipe System V6.0

9.2 Voraussetzungen für die Migration

Datenkompatibilität

Hinweis
Wurden im BATCH flexible V4.02-Projekt die Richtlinien zur Datenkompatibilität
eingehalten (beschrieben auch in der Readme BATCH flexible V4.02), kann die
Migration der Batch-Daten mit Unterstützung des Migrations-Tools "SIMATIC
BATCH Migrator" durchgeführt werden.
Bei Einhaltung dieser Richtlinien, kann eine Migration ohne "OS Übersetzen" bzw.
ohne Neuladen des Automatisierungssystems durchgeführt werden!
Wenn die Richtlinien nicht eingehalten wurden, muss das Projekt manuell
entsprechend dieser Richtlinien umgesetzt werden, bevor mit der
eigentlichen Migration begonnen werden kann.

Datenbank

Hinweis
Eine Datenbank kann nicht migriert werden, wenn eine andere Datenbank mit
gleichem Namen mit einer Batch-Applikation verbunden ist.
Abhilfe: Geben Sie der Datenbank einen anderen Namen.

Bezeichner für Transitionsparameter

Hinweis
Da in BATCH flexible V4.02 die Bezeichner für Transitionsparameter aus dem
Kommentar des Parameters der Transitionsbausteininstanz abgeleitet werden, ist
vor der Migration dafür zu sorgen, dass eine Maximallänge von 16 Zeichen nicht
überschritten wird.

SIMATIC BATCH
9-4 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0

Prinzip
Um auf ein erneutes "OS Übersetzen", ein erneutes Laden des
Automatisierungssystems sowie eine Anpassung der WinCC-Bilder verzichten zu
können, ist darauf zu achten, dass die "übersetzten" WinCC-Variablen sich nicht
verändern.
Um dies zu erreichen, müssen die im Folgenden beschrieben drei Richtlinien in
dem BATCH flexible V4.02-Projekt entweder schon eingehalten worden sein, oder
es müssen diese Voraussetzungen noch geschaffen werden, bevor Sie mit der
eigentlichen Migration beginnen.
Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, kann auf ein anschließendes "OS
Übersetzen", Laden in die AS und Anpassen der WinCC-Bilder nicht verzichtet
werden!

Richtlinie 1: Verwendung des UNIT-Bausteins


Dieser Baustein darf nur einmal unterhalb der Technologischen Hierarchie
"Teilanlage" instanziiert werden.

Richtlinie 2: Verwendung des TRANS-Bausteins


• In einem CFC-Plan dürfen nur TRANS-Bausteine instanziert werden, die einer
Unit (Teilanlage) zugeordnet sind.
• Der Wert des Attributes UNITNAME muss immer dem UNITNAME des UNIT-
Bausteins entsprechen.
• Der Plan muss unterhalb des technologischen Hierarchieordners der
entsprechenden Unit (Teilanlage) platziert sein.
• In dem Plan dürfen keine AF_x Bausteine oder ein UNIT-Baustein platziert
sein, die einer anderen Unit (Teilanlage) zugeordnet sind.

Richtlinie 3: Verwendung der AF_x-Bausteine


• In einem CFC-Plan dürfen nur AF_X Bausteine instanziert werden, die einer
Unit (Teilanlage) zugeordnet sind.
• Der Wert des Attributes UNITNAME muss immer dem UNITNAME des UNIT-
Bausteins entsprechen.
• Der Plan muss unterhalb des technologischen Hierarchieordners der
entsprechenden Unit (Teilanlage) platziert sein.
• In dem Plan dürfen keine TRANS-Bausteine oder ein UNIT-Baustein platziert
sein, die einer anderen Unit (Teilanlage) zugeordnet sind.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-5
Migration V4.02 -> V6.0

Technologische Hierarchie
In der Readme BATCH flexible V4.02 wurde zudem empfohlen im SIMATIC
Manager die Technologische Hierarchie der Batch-Anlage zu projektierten. Die
oberste Ebene entspricht dabei dem Projekt: In den nächsten drei
Hierarchieebenen muss
• Ebene 2 der technologischen Bedeutung einer ProcessCell (S88.01, Anlage)
entsprechen.
• Ebene 3 der technologischen Bedeutung einer Unit (S88.01, Teilanlage)
entsprechen.
• Ebene 4 der technologischen Bedeutung eines EquipmentModules (S88.01,
Technischen Einrichtung) entsprechen.
Alle Pläne, die technologisch zu einer Teilanlage oder zu einer Technischen
Einrichtung gehören, müssen unterhalb des entsprechenden Hierarchieordners
liegen.
Konsequenz: Haben Sie Ihre Batch-Anlage V4.02 bereits wie oben beschrieben in
der Technolgischen Hierarchie abgebildet, dann erleichtert dies die Migration. Im
Folgenden ist genannt, welchen Migrationschritt Sie in diesem Fall nicht mehr
durchführen brauchen.

SIMATIC BATCH
9-6 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0

9.3 Prinzipielle Vorgehensweise

Prinzipielle Vorgehensweise beim Migrieren

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-7
Migration V4.02 -> V6.0

9.4 Durchführung der Migration

Gehen Sie folgendermaßen vor


1. Erstellen Sie ein Backup von Ihren Projektdaten und sichern Sie sich somit
Ihren bisherigen Datenbestand: BATCH flexible-V4.02-Datenbank und STEP
7-Projekt.
2. Führen Sie die SW-Aktualisierung Ihres STEP 7-Projektes nach PCS 7 V6.0
durch. Die notwendigen Schritte finden Sie in der Dokumentation
Prozessleitsystem PCS 7; SW-Aktualisierung auf der PCS 7 Toolset-DVD.
3. Passen Sie nach der erfolgreichen Umsetzung des STEP 7-Projektes die
Technologische Hierarchie für SIMATIC BATCH an:

Hinweis
Schritt 3. brauchen Sie nur auszuführen, wenn Sie für Ihre Batch-Anlage noch
keine Technologischen Hierarchie im SIMATIC Manager projektiert haben (siehe
auch Abschnitt "Voraussetzungen für die Migration".

Markieren Sie in der Technologische Hierarchie das erste Objekt unterhalb des
S7-Projektnames und weisen Sie über den Kontextbefehl
Objekteigenschaften > Register "BATCH Attribute" den Objekttyp "Anlage"
zu.
4. Legen Sie für den BATCH Server und die BATCH Clients in der
Komponentensicht jeweils eine SIMATIC PC-Station an und konfigurieren Sie
diese über HW-Konfig mit der Batch Server-Applikation bzw. BATCH Client-
Applikation.
5. Legen Sie für die PCS 7 OS in der Komponentensicht eine SIMATIC PC-
Station an und konfigurieren Sie diese über HW-Konfig mit der WinCC-
Applikationen.
6. Löschen Sie in der Komponentensicht die automatisch erzeugte OS unterhalb
der WinCC-Applikation.
7. Hängen Sie die ursprüngliche OS unter der WinCC-Applikation ein.
8. Fügen Sie in der Technologischen Hierarchie für jeden UNIT-Baustein einen
Ordner "Teilanlage" mit einem beliebigem Namen (empfohlen: Name der
UNIT-Bausteininstanz) ein.
9. Hängen Sie anschließend alle CFC-Pläne mit den Bausteinen der
entsprechenden Teilanlage (UNIT) in die einzelnen Teilanlagenordner ein.

SIMATIC BATCH
9-8 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0

Hinweis
Wenn ein CFC-Plan mehrere UNIT-Bausteine bzw. mehrere AF-/TRANS-Instanzen
verschiedener Teilanlagen enthält, muss dieser aufgeteilt werden, da unter einer
Teilanlage nur Bausteine dieser Teilanlage erlaubt sind.
Sollte dieser Schritt erforderlich sein, ist ein Neuladen in die AS und ein "OS
übersetzen" erforderlich, da sich hierdurch die Variablennamen ändern.
Wenn, wie vorausgesetzt, die im Abschnitt "Voraussetzungen für die Migration"
beschriebenen Projektierungsrichtlinien eingehalten wurden, sollte dieses Problem
nicht auftreten!

10. Stellen Sie sicher, dass alle Hierarchieordner entsprechend ihrem


Originalprojekt als namensbildend bzw. nicht-namensbildend gekennzeichnet
sind (über Extras > Technologische Hierarchie > Einstellungen).
Dies ist deshalb wichtig, da sich die WinCC-Variablennamen sonst ändern
könnten und damit die Referenzen auf geänderte WinCC-Variablen z. B. bei
den OS-Bilder durch ein neues Übersetzen der OS aufgelöst werden!
11. Exportieren Sie die Typinformationen, Anlagendaten und die Rezeptdaten aus
der SIMATIC BATCH V4.02-Datenbank und importieren Sie diese in das
umgesetzte STEP 7-Projekt:
- Starten Sie den SIMATIC BATCH Migrator - Pfad:
...\siemens\BATCHflexible\BFMIGRATION (kann von der Toolset-DVD
PCS 7 V6.0 - Additional_Products installiert werden)
- Geben Sie den Pfad der BATCH flexible V4.02-Datenbank an.
- Geben Sie einen Zielpfad für die Ablage der Migrationsdaten an.
- Geben Sie den OS-Namen des WinCC-Projektes an.
- Wählen Sie die Option "Anlagendatentypinformationen (batch.orl)" für die
Generierung der Datei batch.orl mit der Typbeschreibung
- Wählen Sie die Option "Anlagen- / Rezeptinstanzen (archiv.xml)" für die
Generierung der Datei Archiv.xml mit den Rezepdaten.
- Drücken Sie die Schaltfläche "Start".
Ergebnis: Es werden neue Dateien batch.orl und archiv.xml erzeugt und im Zielpfad
abgelegt.
- Öffnen Sie den SIMATIC Manager.
- Öffnen Sie den BATCH Projektierungsdialog über den Menübefehl Extras
> SIMATIC BATCH.
- Markieren Sie im BATCH Projektierungsdialog das Objekt "Batch-Typen".
- Drücken Sie unter "Zusatzfunktionen" die Schaltfläche "Importieren" und
selektieren Sie in dem Detailauswahlfenster die im obigen Zielpfad
vorhandene Datei batch.orl. Öffnen Sie diese und bestätigen Sie den
Import.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-9
Migration V4.02 -> V6.0

Ergebnis: Im Dialog werden alle Batch-Typen des V4.02-Projektes angezeigt. Im


Ordner "Ausrüstungseigenschaften" wurde automatisch eine Dummy-
Teilanlagenklasse "DummyUnitClass" angelegt. Die Messstellentypen werden
ebenfalls angezeigt.
- Selektieren Sie anschließend das Objekt "Batch-Instanzen" und
Übersetzen Sie die Anlage einmal.
Ergebnis: Es werden alle im V4.02-Projekt vorhandenen Instanzen angezeigt. Evtl.
Fehlermeldungen im Protokoll können derzeit noch ignoriert werden.
12. Ordnen Sie jedem Teilanlagenordner in der Technologischen Hierarchie die
Dummy-Teilanlagenklasse "DummyUnitClass" zu. Markieren Sie hierzu den
Teilanlagenordner und wählen Sie den Kontextbefehl Objekteigenschaften >
Register "BATCH-Attribute".
13. Projektieren Sie die Messstellen aus den WinCC Archiven:
- Für das Projektieren der Messgrößen wird mit dem Migrator automatisch
eine Textdatei Tagimport.txt erzeugt. In dieser Textdatei steht die
Zuordnung des Typparameters zur WinCC-Variablen. Wählen Sie den
BATCH-Projektierungsdialog und markieren Sie das Objekt "Batch-Typen".
- Selektieren Sie dann gemäß der Text-Datei Tagimport.txt einen
Funktionstyp und den entsprechenden Parameter.
- Prüfen Sie, ob das Kontrollkästchen bei "Messgröße archivieren" korrekt
gesetzt ist. Anschließend lassen Sie sich mit der Zusatzfunktion "Instanzen
-> Anzeigen" alle zu diesem Typ gehörenden Instanzen im Projekt
anzeigen.
- Treffen Sie hier die Zuordnung der Typparameter zu den WinCC-
Archivvariablen. Entnehmen Sie die Zuordnungen aus der Datei
Tagimport.txt
Es empfiehlt sich vor der Batch-Archivzuordnung eine Plausibilitätsprüfung zu
aktivieren. Hierüber bekommen Sie Auskunft, an welchen Instanzparametern
eine Zuordnung zur WinCC-Archivvariablen erfolgen muss.
14. Aktivieren Sie zur Überprüfung der Batch-Daten die Plausibilitätsprüfung.
Markieren Sie dazu das Objekt "Batch-Typen" und drücken Sie die
Schaltfläche "Plausiprüfung".
Ergebnis: Wenn die Plausibilitätsprüfung keine Fehler mehr meldet, ist die
Umstellung des PCS 7-Projektes abgeschlossen. Auf dieser Basis müssen nun
die Batch-Anlagendaten mit den Standardfunktionen im SIMATIC Manager noch
übersetzt und auf die Zielsysteme geladen werden. Im Fall von Fehlermeldungen
müssen vorher die Ursachen beseitigt und eine erneute Plausiprüfung gestartet
werden.
Wenn keine Plausifehler mehr auftreten, können Sie nach dem "Laden auf die
Zielsysteme" den BatchCC starten und zuerst über den Menübefehl Extras >
Restore die Rezeptdaten und anschließend über den Menübefehl Bearbeiten >
Aktualisieren der Anlage die Anlagendaten aktualisieren.

SIMATIC BATCH
9-10 A5E00495286-01
Migration V4.02 -> V6.0

Hinweis
Beachten Sie auch die Hinweise zur Migration von SIMATIC BATCH in der Datei
PCS 7 BATCH Base - Liesmich.wri. Die Liesmich-Datei finden Sie auf der gleichen
DVD-ROM wie SIMATIC BATCH.

Zuordnungsliste für TRANS-Bausteininstanzen


Nach der Durchführung der Migration steht zusätzlich die Datei TransImport.txt zur
Verfügung. Sie enthält eine Referenzliste der in BATCH flexible V4.02
verwendeten TRANS-Baustein-Instanzen zu den in SIMATIC BATCH generierten
TRANS-Typen.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 9-11
Migration V4.02 -> V6.0

SIMATIC BATCH
9-12 A5E00495286-01
A Anhänge

A.1 Abkürzungen

Abkürzung Bedeutung
AF Automatisierungsfunktion
AS Automatisierungssystem
API Application Programming Interface
BCS BATCH Control Server
CDV Chargendatenverwaltung
CFC Continuous Function Chart
EPE Einrichtungs-Prozedurelement (Equipment Procedural Element)
ES Engineering System
ISA Instrumentation, Systems & Automation Society
MES Manufacturing Execution System
NOP Platzhalter (Leer-Schritt / Leer-Transition)
OS Operator Station
RF (RPH) Rezeptfunktion (Recipe Phase)
ROP Rezeptoperation (Recipe Operation)
RP Rezeptprozedur (Recipe Procedure)
RPE Rezeptprozedurelement
RZE BATCH Rezepteditor
SCI SIMATIC Control Interface
SFC Sequential Function Chart
SUB Substruktur
TF (EPH) Technische Funktion (Equipment Phase)
TIA Totally Integrated Automation
TOP (EOP) Technische Operation (Equipment Operation)
TRP (RUP) Teilrezeptprozedur (Recipe Unit Procedure)
VAB Verarbeitungsbaustein
XML Extensible Markup Language

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 A-1
Anhänge

A.2 S88-Begriffe Deutsch - Englisch

Deutsch Englisch Deutsch Englisch


Anlage process cell Prozedursteuerung procedural control
Anlagenkomplex area Prozess process
Anpassroutine scaling function Prozessabschnitt process stage
Basisautomatisierung basic control Prozessausstoß process output
Bediener Operator Prozesseinsatz process input
Belegung allocation Prozessoperation process operation
Betriebsmittel resource Prozessparameter process parameter
Charge batch Prozessschritt process action
Chargenplan batch schedule Rezept recipe
Chargenprotokoll batch report Rezeptersteller recipe creater
Chargenprozess batch process Rezepterstellung recipe creation
Chargensteuerung batch control Rezeptfunktion recipe phase
Einrichtung equipment Rezeptkopf recipe header
Einsatzstoff(e) input material Rezeptoperation recipe operation
Einzelsteuereinheit control module Rezeptprozedur recipe procedure
Fahrweise mode of operation Rezeptverwaltung recipe management
Formula formula Sollwert setpoint
Formula-Kategorie formula category Steuerfunktion control recipe phase
Funktion phase Steueroperation control recipe operation
Geräte process equipment Steuerrezept control recipe
Grundfunktion master recipe phase Stoff material
Grundoperation master recipe operation Stoffausstoß output material
Grundrezept master recipe Strang path
Istwert process value Techn. Einrichtung equipment module
Messstelle tag Technische Funktion equipment phase
Nebenprodukt by-product Technische Operation equipment operation
Normansatz reference scale Teilanlage unit
Operation operation Teilanlagenprozedur equipment unit procedure
Produktionsauftrag production order Teilprozedur unit procedure
Produktionsstrang line Teilrezept unit recipe
Prozedur procedure Teilrezeptprozedur recipe unit procedure
Prozedurelement procedural element Verfahrensrezept general recipe
Prozedurmodell procedural model Werksrezept site recipe

SIMATIC BATCH
A-2 A5E00495286-01
Glossar

Ablaufsteuerung
Steuerung, die geräteorientierte Aktionen in einer geordneten Weise führt, um
damit eine prozessorientierte Aufgabe auszuführen.

Alternativzweig
Strukturelement eines Rezeptes, mit dem ein Oder-Zweig bzw. eine Oder-
Verzweigung erreicht wird. Ein Alternativzweig besteht aus mindestens zwei
vertikal angeordneten Zweigen, die oben und unten durch je eine horizontale Linie
zusammengefasst werden. Sie können mithilfe des Alternativzweiges den
Rezeptablauf an Zustände im Prozess anpassen. Die Bedingungen der obersten
Transitionen der Zweige bestimmen welcher Zweig durchlaufen wird.

Anlage
Eine logische Gruppierung von Einrichtungen, die die zur Herstellung einer oder
mehrerer Chargen benötigten Einrichtungen beinhaltet. Die Anlage bestimmt das
Spektrum logischer Steuerungsmöglichkeiten einer Gruppe von
Prozesseinrichtungen innerhalb eines Anlagenkomplexes.
In der Technologischen Hierarchie ist die Anlage die oberste Ebene, es folgen
Teilanlage und Technische Einrichtung..

Anlagenkomplex
Ein Anlagenkomplex besteht aus mehreren gleichrangigen oder miteinander
wirkenden verfahrenstechnischen Anlagen mit den dazugehörigen Nebenanlagen
(nach DIN 28004). Er ist Teil eines Werkes mit Chargenproduktion, der durch
physische, geografische oder logische Abgrenzung innerhalb des Werkes
bestimmt ist.

Anpassroutine
Mit Anpassroutinen können Sie Vorgänge mengenabhängig gestalten. Je nach
konkreter Ansatzmenge der Charge werden die Parameter über die eingestellte
Anpassroutine korrigiert. Standardmäßig sind zwei Anpassroutinen vorhanden:
• Linear: Der Wert wird mit dem Quotienten Ansatzmenge/Normansatz
multipliziert.
• Quadratisch: Der Wert wird zweimal mit dem Quotienten
Ansatzmenge/Normansatz multipliziert.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-1
Glossar

Automatisierungssystem
Eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), die aus einem Zentralgerät,
einer CPU und diversen Ein-/Ausgabebaugruppen besteht.
Abkürzung: AS

Basisautomatisierung
Die Basisautomatisierung ist die Konfigurierung der AS-Anlage. Sie ist unabhängig
von der Rezeptfahrweise vorzunehmen. Als Hilfsmittel stehen Ihnen der CFC- bzw.
SFC-Editor hierfür zur Verfügung.

Batch Control Center (BatchCC)


Das Batch Control Center (BatchCC) ist eine Komponente von SIMATIC BATCH
und bietet Ihnen eine grafische Bedienoberfläche zur Überwachung und Steuerung
von Chargenprozessen. Das Batch Control Center verwaltet alle Daten, die für
SIMATIC BATCH relevant sind.

BATCH Control Server


Der BATCH Control Server ist eine Komponente von SIMATIC BATCH. Der
BATCH Control Server sorgt für die Kommunikation zum Prozess und übernimmt
die Steuerung und Überwachung des Ablaufs der aktuellen Chargen.
Der BATCH Control Server besitzt keine eigene Benutzeroberfläche. Der BATCH
Control Server wird auf dem Runtime-Rechner gestartet.

BATCH Report
BATCH Report ist eine Komponente von SIMATIC BATCH und gewährleistet die
Dokumentation der Rezepte und Chargendaten in Form von Protokollen: Das
vorkonfektionierte Rezeptprotokoll enthält alle Daten, die zur Produktion notwendig
sind. Das Chargenprotokoll enthält alle Informationen, die für die
Reproduzierbarkeit des Chargenprozesses, den Qualitätsnachweis und die
Erfüllung gesetzlicher Auflagen notwendig sind.

BATCH Rezepteditor
Der BATCH Rezepteditor ist eine Komponente von SIMATIC BATCH und bietet
Ihnen eine grafische Bedienoberfläche zum Erstellen und Modifizieren von
Grundrezepten und Bibliotheksoperationen. Basis für die Rezepterstellung bilden
die BATCH Objekte aus der Batch-Anlagenprojektierung im Engineering System
von SIMATIC PCS 7, z. B. Teilanlagen und Technische Funktionen.

BatchCC
Siehe Batch Control Center (BatchCC).

SIMATIC BATCH
Glossar-2 A5E00495286-01
Glossar

Bediener
siehe Operator.

Betriebsmittel
Betriebsmittel sind Teilanlagen (einschließlich Transport- und
Reinigungseinrichtungen), Einsatzstoffe, Produkte usw., aber auch Personal.

Bibliotheksoperation
In Bibliotheken können mit dem BATCH Rezepteditor erzeugte Rezeptelemente
abgelegt werden, die in den Anlagenrezepten häufig wieder verwendet werden. Als
Rezeptelemente können nur Rezeptoperationen (ROPs) abgelegt werden.
Rezeptoperationen, die in Bibliotheken verwaltet werden, werden als
Bibliotheksoperationen bezeichnet.

Bibliotheksverweis
Eine Bibliotheksoperation wird nicht direkt, sondern über einen Bibliotheksverweis
in eine Teilrezeptprozedur (TRP) eingebunden. Innerhalb des Grundrezeptes kann
die Bibliotheksoperation nicht verändert werden, dazu muss immer die
Bibliotheksoperation explizit im BATCH Rezepteditor geöffnet werden.

CFC
Continuous Function Chart (CFC): Programmiersprache zur komfortablen
Beschreibung kontinuierlicher Vorgänge durch grafische Verschaltung komplexer
Funktionen.

Charge
• Stoff, der bei der einmaligen Durchführung eines Chargenprozesses
hergestellt wird oder hergestellt wurde.
• Ein gedankliches Objekt, das den Produktionsvorgang für einen Stoff zu einem
beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Prozesses repräsentiert.
Anmerkung: Charge bedeutet somit sowohl das durch den Prozess und während
des Prozesses hergestellten Stoff, als auch die Einheit, die den
Herstellungsvorgang dieses Stoffes repräsentiert. Charge wird als
Zusammenfassung der Worte "Produktion einer Charge" verwendet.

Chargenplan
Eine Liste von Chargen, die auf einer bestimmten Anlage produziert werden sollen.
Er enthält Informationen, wie ein herzustellendes Produkt, eine gewünschte
Produktionsmenge, wann und in welcher Reihenfolge die Chargen produziert
werden und welche Einrichtungen verwendet werden sollen.

SIMATIC BATCH
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Glossar

Chargenprotokoll
Datenauswahl, die sich auf eine oder mehrere Chargen bezieht. Ein
Chargenprotokoll dokumentiert die Herstellung einer Charge und enthält
ausgewählte Rezeptdaten, Istdaten und Ereignisse.

Chargenprozess
Ein diskontinuierlich ablaufender Prozess, bei dem nach einer vorgegeben
Vorschrift (Rezept) das gewünschte Produkt in einer zeitsequentiellen Folge von
verfahrenstechnischen Teilaufgaben portionsweise (d. h. in Chargen) hergestellt
wird.

Chargensteuerung
Ermöglicht die Online-Beobachtung und -bedienung sowie die Abarbeitung des
Steuerrezepts.

Einheit
Die physikalische Einheit ist eine Größe mit einem ganz bestimmten Wert.
Beispiele für Einheiten: 1 m, 1 kg, 1 €.

Einrichtung
Sammelbegriff für: Anlagen, Teilanlagen, Technische Einrichtungen und
Einzelsteuereinheiten.

Einsatzstoff
Rohstoff oder ein anderes Betriebsmittels, das benötigt wird um ein Produkt
herzustellen.

Einzelsteuereinheit
Die unterste Ebene der Gruppierung von Einrichtungen im physischen Modell, die
Basisautomatisierung realisieren können.

Engineering Station
PC-Station, auf dem mit dem Engineering System (ES) das Prozessleitsystem an
die gestellten Aufgaben angepasst wird.

Engineering System
Projektiersystem (ES) auf PC-Basis, mit dem auf komfortable, visuelle Weise das
Prozessleitsystem an die gestellten Aufgaben angepasst wird.

SIMATIC BATCH
Glossar-4 A5E00495286-01
Glossar

Fahrweise
Unterschiedliche, sich bezüglich des gleichzeitigen Ablaufs gegenseitig
ausschließende Technische Funktionen derselben Technischen Einrichtung
werden als Fahrweisen dieser Technischen Einrichtung bezeichnet, z. B.:
Technische Einrichtung: Lüften in Stufe 1 bei Fahrweise 1, Lüften in Stufe 2 bei
Fahrweise 2
Fahrweise 1: Drucküberlagerung
Fahrweise 2: Spülen

Formula
Stoff- und Produktionsdaten: Bestandteil des Rezeptes, die folgende
Rezeptinformationen enthält:
• Prozesseingänge (Ressourcen zur Erzeugung des Produktes)
• Prozessausgänge: (erwartete Ergebnisse)
• Prozessparameter (rezeptglobale Parameter)

Formula-Kategorie
Einer Formula-Kategorie kann eine Klasse von Formulas zugeordnet werden, die
die gleiche Struktur der Stoff- und Produktionsdaten haben. Lediglich die konkreten
Parameterwerte unterscheiden sich zwischen den Formulas einer Formula-
Katagorie.
Die Formula-Kategorie enthält diejenigen Parameter, die bei der Chargenplanung
mit SIMATIC BATCH vom Operator durch ein Formula bedient werden können. In
der Formula-Kategorie stehen diese Parameter mit Datentyp und physikalischer
Einheit.

Funktion
Das kleinste Element einer Prozedursteuerung, das eine prozessorientierte
Aufgabe ausführen kann.

Gerät
Siehe Technische Einrichtung.

Grundrezept
Rezeptstufe, welches die Fähigkeiten der Einrichtungen berücksichtigt und das
anlagenspezifische Informationen enthält. Ein Grundrezept ist eine unverzichtbare
Rezeptstufe, da ohne ein Grundrezept keine Steuerrezepte erzeugt und damit
keine Chargen produziert werden können.
Grundrezepte können Stoff- und Produktionsparameter enthalten als normalisierte,
berechnete oder feste Werte. Ein Grundrezept kann von einem Verfahrens- oder

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Werksrezept der Unternehmensebene abgeleitet werden, siehe Norm IEC 61512-


1: 1997.

Halt nach Schritt


Charge (Steuerrezeptbearbeitung) wird angehalten, alle aktiven Schritte laufen
noch zu Ende, es werden keine neuen Schritte gestartet. Angehalten wird hierbei
im Gegensatz zum "Halt sofort" lediglich das Weiterschalten im Steuerrezept.

Halt sofort
Charge (Steuerrezeptbearbeitung) wird angehalten und alle aktiven Schritte
werden ebenfalls angehalten.

Hierarchieordner
Der Hierarchieordner dient zur hierarchischen Gliederung einer Anlage (eines
Projekts). Er kann weitere Hierarchieordner oder Objekte wie CFC-/SFC-Pläne,
Bilder, Reports und Zusatzunterlagen enthalten.

Normansatz
Der Normansatz ist die Referenz für Mengenanpassungen. Alle
mengenabhängigen Werte im Rezept sind auf diese Menge bezogen.
Der Faktor Mengenanpassung ergibt sich dann aus dem Verhältnis: konkrete
Ansatzmenge zu Normansatz.

Operation
Ein Prozedurelement, das eine unabhängige Verarbeitungsaktivität bestimmt,
bestehend aus den erforderlichen Algorithmen für die Auslösung, die Organisation
und die Steuerung von Funktionen.

Operator
Der Operator (Bediener) ist der Anwender dieser Software, der die Koordinierung
zur Laufzeit der Charge übernimmt.

Operator Station
BuB: (Bedienungs- und Beobachtungs)-Station
Abkürzung: OS

Operatoranweisung
Die Operatoranweisung (Bedieneranweisung) bietet im Ablauf eines Rezeptes die
Möglichkeit, Anweisungen an den Operator (Bediener) auszugeben. Dabei wird

SIMATIC BATCH
Glossar-6 A5E00495286-01
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unterschieden zwischen der Ausgabe von reinen Anweisungen (NOP-Schritt) und


einer Anweisung mit Eingabemöglichkeit (Operatordialog). Zusätzlich kann eine
Quittierung durch den Operator notwendig sein.

Operatordialog
Eingabe- und Anzeigemöglichkeit für Operatoranweisung:
• Ohne Quittierung
Beispiel: Eingabe von Analyse-Istwerten.
• Mit Quittierung
Beispiel "Handdosierung": Dem Operator wird angezeigt, welches Material und
wie viel er zu dosieren hat. Der Operator gibt dann die Istwerte seiner
Dosierung ein und bestätigt (quittiert) diese.

Parallelzweig
Strukturelement eines Rezeptes, mit dem ein Und-Zweig bzw. eine Und-
Verzweigung erreicht wird. Ein Parallelzweig besteht aus mindestens zwei
horizontal angeordneten Zweigen, die oben und unten durch Doppellinien
zusammengefasst werden. Ein Parallelzweig führt zu einer parallelen Bearbeitung
von mehreren Ablaufketten. Sie können damit Vorgänge gleichzeitig (nebenläufig)
durchführen.

Produktionsanforderung
Enthält die Vorgabe von Produktionsauftragsdaten um eine bestimmte Menge
eines Produkts mit einer bestimmten Sollqualität zu einem bestimmten Termin
produzieren zu können.

Produktionsauftrag
Ein Produktionsauftrag (auch Produktionsanforderung genannt) umfasst Vorgaben
über Produkt, Menge, Sollqualität und Termin.

Projekt
Ein Behälter für alle Objekte einer Automatisierungslösung, unabhängig von der
Anzahl der Stationen, Baugruppen und deren Vernetzung.

Prozedur
Die Strategie, nach der ein Prozess durchgeführt wird. Das kann sich auf die
Herstellung einer Charge oder auch auf einen nicht produktiven Prozess, wie z.B.
einen Reinigungsvorgangs beziehen.

SIMATIC BATCH
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Glossar

Prozedurelement
Ein Baustein für Prozedursteuerungen, das durch das Modell der
Prozedursteuerung definiert wird.

Prozedursteuerung
Eine Steuerung, die einrichtungsorientierte Aktionen in einer geordneten Weise
führt, um damit eine prozessorientierte Aufgabe auszuführen.

Prozess
Eine Folge von chemischen, physikalischen oder biologischen Aktivitäten für die
Umwandlung, den Transport oder die Speicherung von Stoff oder Energie.

Prozessabschnitt
Ein Teil eines Prozesses, der gewöhnlich unabhängig von anderen
Prozessabschnitten abläuft und eine geplante Folge von chemischen und
physikalischen Umwandlungen des verarbeiteten Stoffes ergibt.

Prozessausstoß
Die Bezeichnung und Menge von Stoff oder Energie, die als Ergebnis der
Ausführung eines Rezeptes erwartet wird.

Prozesseinsatz
Die Bezeichnung und Menge eines Rohstoffs oder eines anderen Betriebsmittels,
das benötigt wird um ein Produkt herzustellen.

Prozessoperation
Eine größere Verarbeitungsaktivität, die gewöhnlich eine chemische oder
physikalische Umwandlung des verarbeiteten Stoffs bewirkt und die unabhängig
von der verwendeten Einrichtungszielkonfiguration festgelegt ist.

Prozessparameter
Informationen, die benötigt werden, um einen Stoff herzustellen, die aber nicht in
die Kategorien des Prozesseinsatzes und des Prozessausstoßes fallen. Beispiele
für Informationen in Prozessparametern sind Temperatur, Druck, Zeit.

Prozessschritt
Kleinere Verarbeitungsaktivitäten, die kombiniert werden, um eine
Prozessoperation zu bilden.

SIMATIC BATCH
Glossar-8 A5E00495286-01
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Rezept
Eine erforderliche Menge von Informationen, die eindeutig die
Produktionserfordernisse für ein bestimmtes Produkt bestimmen. Das Rezept ist
eine Vorschrift zur Herstellung eines Produktes nach einem Verfahren. Es gibt die
Rezepte: Verfahrensrezept, Werksrezept, Grundrezept und Steuerrezept.
In SIMATIC BATCH kommen folgende Rezepttypen zur Anwendung:
• Grundrezept
• Steuerrezept

Rezeptfahrweise
Bei einer Rezeptfahrweise ist die Abfolge der Produktionsschritte zur Herstellung
eines Produktes von einer Charge zur nächsten variabel.
Das Wesentliche an einer echten Rezeptfahrweise ist, dass ...
• der Chemiker bzw. der Verfahrenstechniker (nicht ein Programmierer oder
Leitsystemspezialist)
• über eine an seine Bedürfnisse angepasste Bedienoberfläche (nicht über
Programmier-/Konfigurieroberfläche des Leitsystems)
• ohne Eingriffe in die Softwarestruktur des Leitsystems (also auch ohne die
Gefahr, Verriegelungen oder validierte Strukturen zu verändern)
• im laufenden Betrieb (ohne Neuladen/Neustarten) des Leitsystems
... neue Produktionsabläufe (= Rezepte) vorgeben und ausführen lassen kann.
Hiermit sind durchaus auch Änderungen in den Abläufen der Verfahrensschritte
gemeint, nicht etwa nur Änderungen in den Parametern.

Rezeptfunktion
Eine Funktion, die Teil einer Rezeptprozedur in einem Grund- oder Steuerrezept
ist. Je nach Rezepttyp wird daraus die Grundfunktion oder die Steuerfunktion.
Abkürzung: RF

Rezeptkopf
Information über den Zweck, die Quelle und die Version des Rezeptes, wie z.B.
Rezept- und Produktidentifikation, Urheber und Ausgabedatum.

Rezeptoperation
Eine Operation, die Teil einer Rezeptprozedur in einem Grund- oder Steuerrezept
ist. Je nach Rezepttyp wird daraus die Grundoperation oder die Steueroperation.
Abkürzung: ROP

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Rezeptprozedur
Der Teil eines Rezepts, der die Strategie für die Herstellung einer Charge
beschreibt.
Abkürzung: RP

Schleife
Strukturelement eines Rezeptes, dass aus einer Sequenz mit mindestens einem
Rezeptschritt und einem Rückführungszweig mit einer Transition besteht.

Schritt
Ein Schritt ist die kleinste funktionelle Einheit eines SFC-Diagrammes. Im Rezept
wird die kleinste Struktureinheit als Rezeptschritt bezeichnet.

SFC
Sequential Function Chart (SFC): Eine grafische Darstellung eines sequentiellen
Programms, bestehend aus miteinander verbundenen Schritten, Aktionen und
zielgerichteten Verknüpfungen mit Weiterschaltbedingungen.
Der SFC ist eine geeignete Darstellungsart (Ablaufbeschreibung) der gesamten
Verfahrensvorschrift mit sequentiellen und parallelen Schritten, der zur
übersichtlichen Steuerung von Prozessen benötigt wird.

Steuerrezept
Rezeptstufe, welche mit ihrer Abarbeitung die Herstellung einer einzelnen Charge
eines bestimmten Produktes bestimmt.
Das Steuerrezept entsteht als ein Kopie einer bestimmten Version des
Grundrezeptes und wird anschließend wie erforderlich durch Informationen für
Dispositionsplanung und Ausführung verändert, um spezifisch für ein einzelne
Charge zu sein.

Stoffausstoß
Ein Stoff (Produkt, Nebenprodukt oder Abfallprodukt), der als Ergebnis der
Durchführung eines Rezeptes erwartet wird.

Strukturelement
Strukturelemente eines Rezeptes bestehen aus einer Anordnung von
Basiselementen. Als solche werden z. B. bezeichnet: "Parallelzweig",
"Alternativzweig" und "Schleife".

SIMATIC BATCH
Glossar-10 A5E00495286-01
Glossar

Synchronisationslinie
Die Synchronisationslinien koordinieren den Ablauf der Rezeptschrittketten in den
Teilanlagen oder der Rezeptoperationen (ROPs) zwischen den Teilanlagen.

Synchronisationspunkt
In jedem Synchronisationspunkt (Synchronisationsstelle) kann entschieden
werden, ob der Ablauf der Rezeptschrittkette angehalten wird.

Technische Einrichtung
Eine funktionale Zusammenfassung von Einrichtungen, die eine begrenzte Anzahl
von bestimmten kleineren Verarbeitungsaktivitäten ausführen kann.

Technologische Hierarchie
Die Technologische Hierarchie besteht aus Hierarchieordnern, die weitere
Hierarchieordner wie CFC-/SFC-Pläne, Bilder, Reports und Zusatzunterlagen
enthalten können. Sie stellt die funktionale, hierarchische Gliederung der Anlage
dar, unabhängig von der Zuordnung zu Automatisierungssystemen bzw. Bedien-
und Beobachtungssystemen. Angezeigt wird sie in der Technologischen Sicht des
SIMATIC Managers.

Teilanlage
Eine Gruppierung von zusammengehörenden Einzelsteuereinheiten und/oder
Technischen Einrichtungen und anderen Einrichtungen, in denen eine oder
mehrere größere Verarbeitungsaktivitäten ausgeführt werden können.
Auf einer Teilanlage wird immer nur jeweils eine Charge zur gleichen Zeit
verarbeitet. Teilanlagen arbeiten weitestgehend unabhängig voneinander.
Beispiele für größere Verarbeitungseinheiten sind Natronlauge, Carbenaddition,
Extraktion, Destillation.

Teilanlagenklasse
In der Technologischen Hierarchie kann für jede Teilanlage die Zugehörigkeit zu
einer Teilanlagenklasse festlegt werden.
Im BATCH Rezepteditor ist die Auswahlmöglichkeit der Teilanlagenkandidaten und
den zugehörigen Funktionen (EOP/EPH) dann auf eine Teilanlagenklasse
beschränkt. Dies hat den großen Vorteil, dass bei der Umsetzung des
Grundrezeptes ins Steuerrezept die konkrete Teilanlagenzuordnung immer
erfolgreich ist, da im Grundrezept nur die zulässigen Teilanlagenkandidaten
hinterlegt sind.

Teilprozedur
Eine Strategie für die Ausführung eines zusammenhängenden Prozesses
innerhalb einer Teilanlage. Sie besteht aus aufeinander folgenden Operationen

SIMATIC BATCH
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Glossar

und den erforderlichen Algorithmen für die Auslösung, Organisation und Steuerung
dieser Operationen.

Teilrezept
Ein Teil eines (Steuer-)Rezepts, der eindeutig die aufeinander folgenden
Produktionserfordernisse für eine Teilanlage festlegt. Das Teilrezept beinhaltet die
Teilprozedur und die zugehörigen Stoff- und Produktionsparameter, Rezeptkopf,
Anforderungen an die Einrichtungen sowie andere Informationen.

Teilrezeptprozedur
Eine Teilprozedur, die Teil einer Rezeptprozedur in einem Grund- oder
Steuerrezept ist.
Abkürzung: TRP

Transition
Eine Transition enthält Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die Steuerung
von einem Zustand zum nächsten bzw. von einem Schritt zum nächsten
weiterschaltet.

Verfahren
Definiert in DIN 28004: Ablauf von chemischen, physikalischen oder biologischen
Vorgängen zur Gewinnung, Herstellung oder Beseitigung von Stoffen oder
Produkten.
Im üblichen Sprachgebrauch ist ein Verfahren eine Vorgehensweise zum Erreichen
eines Ziels. Die Verfahrensindustrie bedient sich chemischer, physikalischer und
biologischer Kenntnisse und Methoden mit dem Ziel der Gewinnung, Herstellung,
Umwandlung oder Beseitigung von Stoffen. Beispiel: Synthese von Ammoniak
nach Haber und Bosch.

Verfahrensrezept
Rezepttyp, der einrichtungs- und standortunabhängige
Verarbeitungsanforderungen beschreibt.

Verarbeitungsbaustein
Die Technische Funktion/Operation besteht in SIMATIC BATCH aus dem BATCH-
Schnittstellenbaustein (CFC) und dem Verarbeitungsbaustein (meist SFC).

Werksrezept
Ein Rezepttyp, der werksspezifisch ist. Werksrezepte können aus
Verfahrensrezepten unter Berücksichtigung regionaler Randbedingungen wie
Sprache oder verfügbare Rohstoffe abgeleitet werden.

SIMATIC BATCH
Glossar-12 A5E00495286-01
Glossar

WinCC
WinCC ist ein branchen- und technologieneutrales System für Windows zur
Lösung von visualisierungs- und leittechnischen Aufgaben in der Produktions- und
Prozessautomatisierung.
WinCC bietet industriegerechte Funktionsmodule zur Grafikdarstellung, zum
Melden, Archivieren und Protokollieren. Mit seiner leistungsfähigen
Prozesskopplung, der schnellen Bildaktualisierung und der sicheren
Datenarchivierung gewährleistet es eine hohe Verfügbarkeit.

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Glossar-13
Glossar

SIMATIC BATCH
Glossar-14 A5E00495286-01
Index
Anzeigen der Benutzerrechte .......................6-26
Arbeiten mit Chargen-Übersichtslisten .......6-108
A Arbeiten mit der Formula-Übersichtliste .......6-50
Abbruch einer Charge wenn keine AS Arbeiten mit der Rezept-Übersichtsliste .......6-49
Verbindung vorhanden ist ...................... 6-134 ................................................................ 6-50
Abgleich ......................................................... 8-5 Arbeiten mit extern erstellen Modul für die
Abhängige Elemente in Grundrezepten und Plausibilitätsprüfung .................................6-60
Bibliotheken ............................................... 1-9 Arbeiten mit mehreren Anlagenprojektes ...5-103
Abkürzungen..................................................A-1 Arbeiten mit Strukturelementen ....................7-12
Aktualisieren der Anlagendaten bei Arbeiten mit Substrukturen ...........................7-53
Änderung der Basisautomatisierung ........ 6-28 Archivierung von Rezepten und Chargen...6-147
Allgemeine Information zu Multiprojekt- Arithmetische Ausdücke ...............................1-13
Engineering................................................ 5-6 Arithmetische Operationen in Transitionen
Alternativverzweigung.................................. 7-26 und Rezeptschritten..................................1-13
Alternativ-Zweig (Menü Einfügen)................ 7-46 AS/OS-Schnittstellenbausteine ....................5-37
AS-OS-Verbindungsdaten transferieren .......5-94
Assistent.......................................................5-23
Ä Auf welchen Normen/Standards basiert
SIMATIC BATCH........................................3-1
Ändern der Benutzergruppen und
Aufbau der technologischen Hierarchie....... 5-30
Benutzerrechte......................................... 6-26
Aufbau des Haupfensters (Rezepteditor) .......6-3
Ändern von Sollwerten............................... 6-136
Aufbau des Haupsfenster (BatchCC) .............7-5
Änderung der Teilanlagenzuordnung......... 6-138
Aufbau eines eines hierarchischen
Änderungslogbuch ......................................... 1-8
Rezeptes .........................................7-13, 7-15
Aufbau eines Grundrezeptes..........................3-5
A Aufrufen der Hilfefunktionen ...........................6-2
Ausführbare Funktionen .............................. 5-81
Anlage................................................ 5-40, 5-44 Ausführbare Funktionen am ausgehängten
Anlage aktualisieren..................................... 1-14 Projektes ..................................................5-86
Anlagendaten auf Zielsystem laden ........... 5-100 Ausführbare Funktionen am Projekt eines
Anlagenoptimierung mit Late Binding .......... 7-38 Multiprojektes ...........................................5-85
Anlagenprojektierung ..................................... 4-2 Ausgabefenster ........................................... 6-10
Anlegen...................................... 6-38, 6-42, 6-43 Ausgabefenster für Meldungen ....................6-10
Anlegen einer neuen Auftragskategorie... 6-67 Ausgeben von Operatordialogen
................................................... 6-68, 6-98 zur Laufzeit.............................................6-122
Anlegen einer neuen Formula.................. 6-43 Ausrüstungseigenschaften
Anlegen einer neuen Formula-Kategorie . 6-42 anlegen.....................................................5-74
Anlegen einer neuen den Teilanlagen zuordnen ........................5-75
Grundrezept-Kategorie ........................ 6-42 Einleitung..................................................5-73
Anlegen einer neuen Rezeptprozedur ..... 6-38 Automatisierungsfunktion (Menü Einfügen)..7-42
Anlegen eines neuen Autorisierung .........................................1-4, 2-19
Produktionsauftrages ........................... 6-69
Bearbeitungsreihenfolge
der Chargen ................................ 6-67, 6-98 B
Projektieren von Chargen ....................... 6-68
Anlegen einer neuen Formula...................... 6-43 Backup ................................................. 1-3, 6-62
Anlegen einer neuen Formula-Kategorie ..... 6-42 BATCH Bausteinbibliothek ...........................2-12
Anlegen eines neuen Grundrezeptes........... 6-38 BATCH CDV.................................................2-11
Anlegen eines neuen SFC-Typs .................. 5-57 Batch Control Center ......................................2-6
Anzahl der Teilanlagen ................................ 5-64 Batch Control Center (BatchCC) ....................2-6
Anzeige der Laufzeit einer Charge............... 6-82 BATCH Control Server .................................2-10
Anzeige von Meldungen ............................ 6-143 BATCH Report ...............................................2-9
Anzeigefenster für aktuelle Berabeitungen .. 6-13 BATCH Rezepteditor ...............................2-7, 2-8

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Index-1
Index

BATCH Server ............................................. 5-26 Dokumentenlandschaft


BATCH Server und BATCH Client ............... 5-24 SIMATIC BATCH V6.1 SP1......................1-19
BATCH Start-Koordinator .............................. 2-5 SIMATIC PCS 7 V7.0 .................................1-2
BatchCC ........................................................ 2-6 Durchführung der Migration..........................9-11
BATCH-Schnittstellenbausteine. 2-12, 5-37, 5-38
Bausteine ..................................................... 5-35
Bearbeiten der Qualität ................................ 6-31 E
Bearbeitung von Schritten und Transitionen 6-98 Editieren der Benutzerrechte........................6-26
Bearbeitungsfenster mit den Eigenschaften. 6-40, 6-41, 6-42, 6-43, 6-45, 7-68
BATCH-Objekten ..................................... 6-11 Eigenschaften der Bibliotheksoperationen
Bearbeitungsstatus der Rezepte.................. 6-53 festlegen...............................................7-67
Bearbeitungsstatus und Plausibilität Eigenschaften der Charge festlegen ........6-76
der Rezepte ............................................. 6-53 Eigenschaften der Formula-Kategorie
Bedienanforderung ................ 6-92, 6-122, 6-132 festlegen...............................................6-42
Bedienanforderungen über Eigenschaften der Formulas festlegen .....6-44
Sammelanzeige in WinCC ..................... 6-124 Eigenschaften des Rezeptprozedur
Bedienbefehle festlegen...............................................6-40
Bedienbefehle zu Rezeptschritten ......... 6-118 Eigenschaften eines
Bedienbefehle zur Chargensteuerung ... 6-115 Produktionsauftrages anzeigen ............6-74
Begiffe............................................................A-2 Eigenschaften von Grundezepten ............7-68
Beispielkonfiguration mit redundantem Eigenschaften der Formula festlegen ...........6-44
BATCH Server ........................................... 8-3 Eigenschaften der Formula-Kategorie
Benennungen................................................. 5-6 festlegen...................................................6-42
Benutzereinstellungen .......................... 7-9, 7-10 Eigenschaften der Grundrezepte festlegen ..6-40
Benutzerrechte anzeigen ............................. 6-26 Eigenschaften der Technologischen
Benutzerrollen............................ 6-22, 6-23, 6-25 Hierarchie einstellen .................................5-43
Benutzerspezifisches Sitzungsprofil............... 1-5 Einbinden des bearbeiteten und getesteten
Benutzerverwaltung ..................................... 6-19 Projekts in das zentrale Multiprojekt .........5-17
Benutzungsoberfläche ................................... 6-3 Einem Produktionsauftrag Chargen
Beschriften von Strukturelementen .............. 7-54 zuordnen ..................................................6-71
Bibliotheken mit Bibliotheksoperationen ...... 6-15 Einfügen (Instanzieren) des SFC-Types
Bibliotheksverweis ....................................... 7-24 im CFC-Plan.............................................5-61
Bibliotheksverweis (Menü Einfügen) ............ 7-41 Einführung ..................... 5-1, 5-48, 5-56, 7-1, 8-1
Bibliotheksverweise filtern............................ 7-41 Einführung der technologischen Begriffe........3-2
Bildbaustein ................................................. 1-16 Einführung in die Rechteverwaltung .............6-20
Bildbausteine ...................................... 1-10, 1-16 Eingeben der Eingangs- und
Ausgangsmaterialien ................................6-30
C Einlesen der Anlagendaten ......................... 6-27
Einstellen
CDV ............................................................. 2-11 Einstellen der Eigenschaften
CFC-Pläne mit BATCH-Schnittstellen- zu Schritten ..........................................7-58
bausteine einfügen.......................... 5-36, 5-46 Einstellen der Eigenschaften
Charge nach Teilanlagenwechsel zu Transitionen .....................................7-65
an alter Stelle fortzusetzen .................... 6-139 Einstellung der Eigenschaften der
Chargen zum Produktionsauftrag Rezeptkopfparameter ...........................7-56
ergänzen .................................................. 6-75 Einstellen des "Kontinuierlicher
Chargenaufträge .......................................... 6-18 Betriebs" einer Rezeptfunktion .................7-62
Chargendatenverwaltung............................. 2-11 Einstellung der Online-Änderbarkeit von
Chargenschritte.......................................... 6-127 Sollwerten.................................................7-63
Client-/Server-Architektur von Einstellungen...........................................7-8, 7-9
SIMATIC BATCH ..................................... 2-13 Einstig in SIMATIC BATCH ............................4-1
CONT......................................................... 6-106 Elektronische Unterschrift....................6-89, 6-92
Erstellen der Rezepttobologie (SFC) ...7-28, 7-29
Erweiterung der Technologischen
D Hierarchie um neutrale Ordner .................5-33
Darstellung.................................... 6-128, 6-129 Erzeugen der Anlagendaten.........................5-97
Datenbank ..................................................... 8-5 Erzeugen der Anlagendaten bei
Datenreplikation ...................................... 8-5, 8-6 Einzelprojekt-Engineering.........................5-96
Delegierung der Formulaparameter Erzeugen und manipulieren von Objekten....7-10
im Rezept................................................. 7-54 Erzeugen und Manipulieren von Objekten......6-5
Dezentrales Multiprojekt-Engineering ......... 5-11 Export .............................................................1-2

SIMATIC BATCH
Index-2 A5E00495286-01
Index

Exportieren mit dem Asssitenten ................. 6-63 Grundlagen der Konfiguration ......................5-24
Exportieren/Importieren von Grundrezepte ......................................6-16, 6-41
Batch-Objekten ........................................ 6-62 Grundsätzlicher Aufbau der Rezeptprozedur .3-7

F H
Faceplate ..................................................... 1-16 Hantieren von Rezepten......................6-58, 6-59
Faceplates .......................................... 1-10, 1-16 Hierarchiecontainer Teilanlage (Unit) ...........5-41
Fahrweisen für einen Typ festlegen ............. 5-87 Hierarchieordner........................ 5-40, 5-41, 5-42
Fehlerquellen beim Multiprojekt-Engineering Hierarchieordner Anlage (PCELL) ............5-40
mit SIMATIC BATCH ............................... 5-20 Hierarchieordner Technische
Festlegen der BATCH-Attribute ................... 5-59 Einrichtung (EMOD) .............................5-42
Festlegen der Benutzerrechte...................... 6-22 Hierarchieordner Teilanlage (Unit) ...........5-41
Festlegen der Elektronischen Hierarchische Rezepte
Unterschriften........................................... 6-89 Hierarchische Rezepte ....................7-13, 7-15
Festlegen der Teilanlagenklassen Hierarchische Rezepte mit EOPs .............7-15
für Teilanlage ........................................... 5-45 Hierarchische Rezepte mit EPHs .............7-16
Festlegen der Typbeschreibung Hierarchisches Rezept mit
der Anlage ............................................... 5-84 EOPs und EPHs ...................................7-17
Flussdiagramm .....................5-3, 5-8, 6-32, 6-33 HW-/SW-Voraussetzungen ..........................2-18
Wie erstellt / bearbeitet man
eine Charge ......................................... 6-66
Flussdiagramm Wie erstellt / bearbeitet I
man ein Rezept........................................ 6-33 Import ............................................................ 1-4
Flussdiagramm Wie geht man beim Importieren mit dem Assistenten ..................6-63
der Projektierung der ES vor............. 5-3, 5-42 Informationen zu Bildbausteinen ..................1-10
Flussdiagramm Wie wird eine Chrage Installation ....................................................2-19
abgearbeitet ............................................. 6-96 Installationen auf BATCH Server und
Flussdiagramm wie geht man beim BATCH C lients ........................................5-29
zentralen Multiprojekt-Engineering vor....... 5-8 Installationsvoraussetzungen .......................2-18
Formula anzeigen und ggf. ändern .............. 6-79 Installieren und Start.....................................2-20
Formula-Kategorie ...................................... 6-34 Integration von Route Control.......................1-10
Formula-Kategorie einer Interne und externe Formula ........................3-10
Rezeptprozedur zuweisen ....................... 6-34 ISA S88 ......................................................... A-2
Formula-Kategorien ..................................... 6-17
Formulas .......................... 6-17, 6-34, 6-44, 6-57
Fortschrittsanzeige....................................... 1-14 K
Freigabe von Rezepten zum Test ................ 6-56
Kommentieren einer Charge ......................6-122
Freigabe von Rezepten zur Produktion........ 6-57
Komponenten von SIMATIC BATCH.....2-4, 2-20
Freigeben
Konfiguration der redundanten BATCH
Freigabe aufheben................................... 7-72
Server.........................................................8-7
Freigabe von Chargen ............................. 6-88
Konfigurationsmöglichkeiten von PC/PG......2-13
Freigabe von Rezepten............................ 6-56
Konfigurieren der BATCH Clients .................5-28
Freigabe von Rezepten zur Produktion.... 6-57
Konfigurieren der SIMATIC PC-Stationen ....5-26
Freigeben eines Rezeptes zum
Konfigurieren des BATCH Server.................5-26
Test / zur Produktion ............................ 7-71
Konsistenz der Projekte................................. 5-7
freigegebene Elemente................................ 1-14
FTP-Server ................................................ 6-148
FTP-Server einrichten................................ 6-148 L
Funktion
sich nicht selbst beendend....................... 5-72 Lebenszyklus eines Rezeptes ......................6-32
sich selbst beendend ............................... 5-71 Lieferform von SIMATIC BATCH..................2-16
Funktionen beim Festlegen der Liesmich-Datei mit aktuellen Infos ................2-22
Typbeschreibung ..................................... 5-84 Lizenzen ................................................1-4, 2-19
Funktionen von SIMATIC BATCH.................. 2-2 Logbuch........................................................6-11
Login................................................6-151, 6-152
G
M
Gleichzeitiges Übersetzen und Laden ....... 5-102
Grundeinstellungen der Technologische Meldefenster.................................................6-10
Hierarchie festlegen ................................. 5-43 Messstellentypen anlagen

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Index-3
Index

1. Möglichkeit ........................................... 5-66 Projekte zum Bearbeiten entfrernen ...............5-3


2. Möglichkeit ........................................... 5-68 Projekteinstellungen .......................................7-9
Messstellentypen anlegen ......... 5-65, 5-66, 5-68 Projektierung
Migration ......................... 1-3, 1-4, 9-1, 9-2, 9-3 Bildbausteine............................................1-16
Migration von älteren Projekten ..................... 2-2 Projektsprachen ............................................ 5-7
Modell des Steuerungsablaufs.................... 3-12 Protokolieren von Chargen.........................6-145
Modelle der ISA S88.01 ............................... 3-11 Prozessbetrieb ...............................................4-2
Möglichkeiten für Anpassung des Prozessbilder............................. 1-10, 1-11, 1-12
Editierfensters ............................................ 7-7 Prozessmodell............................................. 3-15
MPE Prozessobjekte.............................................2-19
Allgemeine Information .............................. 5-6 Prüfen der Plausibilität von Formulas ...........6-57
Projekt entfernen...................................... 5-13 Prüfen der Plausibilität von Rezepten
Stammdatenbibliothek archivieren ........... 5-13 .............................................. 6-55, 6-57, 7-70
Multiprojekt
Nach dem Bearbeiten wieder aufnehmen.. 5-3
Zum Bearbeiten entfernen ......................... 5-3 R
Multiprojekt-Engineering ................................5-6 Rechte Vereinigungsmenege .......................6-20
Rechteverwaltung.............................. 6-20, 6-21
N Redundanz ..............................................8-4, 8-5
Regeln zu den Schnittstellenbausteinen
Namensvergabe............................................. 1-7 EPH und EOP ..........................................5-49
Nicht erlaubte Zeichen ................................... 1-7 Regeln zum Schnittstellenbaustein
Notwendige Autorisierung ............................ 2-19 TAG_COLL...............................................5-55
Notwendige und mögliche Regeln zum Schnittstellenbaustein
Strukturelemente der Rezepte ................. 7-22 UNIT_BLOCK...........................................5-54
Nutzung des PCS 7-Assistenten.................. 5-23 Replikation......................................................8-5
Restore...........................................................1-2
Rezept ..........................................................5-35
O Rezepteditor ...................................................2-7
Objekte und Objekthierarchie....................... 6-14 Rezepterstellung ............................................4-2
Objekttyp...................................................... 5-44 Rezeptfunktion
Objekttyp "Anlage" "Teilanlage" oder sich selbst beendende und sich
"Technische Funktion" zuweisen ............. 5-44 nicht selbst beendende.......................6-102
Öffnen Rezeptoperation (ROP) ................................7-24
Öffnen und Editieren von Rezepten ......... 6-39 Rezeptprozedur (RP)....................................7-23
Öffnen des Steuerrezeptes ........................ 6-109 Rezeptprozedurelement (Menü Einfügen)....7-40
Operand....................................................... 1-13 Rezeptschritte in einer Rezeptoperation
Operator....................................................... 1-13 (RF) ..........................................................7-24
Operatoranweisung...................................... 7-25 Roaming User ................................................1-5
Operatoranweisung (Menü Einfügen) .......... 7-43
S
P S88-Begriffe deutsch - englisch..................... A-2
Parallelverzweigung..................................... 7-25 Schleife.........................................................7-26
Parallel-Zweig (Menü Einfügen)................... 7-45 Schleife (Menü Einfügen) .............................7-51
Parameter zwischen Grundrezept und Schnittstelle zu den
Formula verschalten ................................ 6-46 Verarbeitungsprogrammen.......................5-39
Parameter-Konzept........................................ 3-6 Schnittstelle zu MES ....................................2-15
Parametertrigger und Startsperre .............. 6-105 Schnittstellenbausteine instanzieren und mit
Parameterverschaltungen ............................ 7-55 Verabeitungsbausteinen verbinden ..........5-49
Passwort ......................................... 6-151, 6-152 Schrittplatzhalter...........................................7-27
PCS 7-Projekt ................................................ 1-2 Selbst beendende Funktionen......................5-71
Phase Selbst beendende und nicht selbst
sich nicht selbst beendend....................... 5-72 beendende Rezeptfunktion.....................6-102
sich selbst beendend ............................... 5-71 Selektieren von Objekten .............................7-12
Physisches Modell ...................................... 3-13 SELFCOMP.........................................5-71, 5-72
Planung der Teilanlagenbelegung ............... 6-82 Setzen von Haltepunkten ...........................6-125
PO................................................................ 2-19 Sich nicht selbst beendende Funktionen ......5-72
Projekt dearchivieren und anpassen............ 5-14 Signieren ......................................................6-92
Projekt weiter bearbeiten und testen............ 5-17

SIMATIC BATCH
Index-4 A5E00495286-01
Index

Signieren von Bedienungen und Transferieren der Anlagendaten


Zustandswechseln ................................... 6-92 nach SIMATIC BATCH ...........................5-100
SIMATIC BATCH ....................... 1-20, 2-18, 2-19 Transition (Menü Einfügen) ..........................7-44
Software-Aktualisierung .................................1-2 Transitionsplatzhalter ...................................7-27
Sperren einer Charge ....................... 6-88, 6-114 Transitionsplatzhalter im
Sprachumstellung .......................................... 1-7 Teilanlagenfenster ....................................7-25
Sprachumstellung zur Laufzeit....................... 1-7 Typbeschreibung am Einzelprojekt ..............5-79
SQL-Server 2000 Typbeschreibung am Multiprojekt.................5-82
Login und Passwort einrichten ............... 6-151 Typbeschreibung an andere Projekte
SQL-Server Datenbank erzeugen.............. 6-150 propagieren (Multiprojekt).........................5-89
SQL-Server2005 Typbeschreibung der Anlage........................5-78
Login und Passwort einrichten ............... 6-152
Stammdatenbibliothek ......5-13, 5-14, 5-15, 5-16
Start der SIMATIC BATCH-Applikationen.... 6-94
U
Starten Über Bedingungen Teilanlagen festlegen.....5-77
Starten der Chargenbearbeitung............ 6-112 Übernahme der Archivdaten aus
Starten des BATCH Objektmanagers ........ 6-1 WinCC-Archiven projektieren ...................5-90
Starten des BATCH RezeptMAINs ............ 7-3 Übersetzen der OS.......................................5-93
Starten und Beenden von Übersicht ......................................................5-10
SIMATIC BATCH ................................... 6-1 Übersicht der Vorgehensweise.......................4-1
Startmodus der Chargenbearbeitung Übersicht für Steuerrezepte..........................6-85
einstellen.............................................. 6-77 Übersicht Projektierung ES ............................5-1
Startverhalten......................................... 2-4, 2-5 Übersichtslisten ..............................................6-8
Status der Chargen...................................... 6-85 Umsetzung der Hierarchie im BATCH
Status der Produktionsaufträge.................... 6-87 Rezepteditor .............................................7-18
Status der Rezepte und Zustandsübergänge .. 6- Umsetzung von Substrukturen im
58, 6-59 BATCH Rezepteditor ................................7-14
Steuerrezept zur Charge öffnen................... 6-84 Unit .................................................................1-4
Stornieren einer Charge.................... 6-88, 6-114 UNIT .............................................................5-64
Stoßfreies Umschalten von Unterscheidung Einzel- und
Technologischen Funktionen ................. 6-106 Multiprojekt-Engineering.............................5-2
Substruktur .................................................. 7-24 Unterschrift ................................ 6-89, 6-92, 6-93
Sychronisation (Menü Einfügen) .................. 7-47 Unterstützte Versionen
Symbole.......................................... 6-132, 6-133 migrieren ....................................................1-3
Synchronisation zwischen
Teilanlagen-Prozeduren........................... 7-20
Synchronisationsbeispiele ........................... 7-49 V
Synchronisationslinie ................................... 7-26 Verhalten der Online-Zuordnung einer
Synchronisationslinien projektieren.............. 7-49 Teilanlage bei Flachen Rezepten .............7-39
Synchronisationspunkt................................. 7-26 Verhalten in Runtime ......................................8-4
Systemeinstellungen...................................... 6-7 Verhalten von Benutzerrollen .......................6-22
systemunterstützte Versionierung.................. 1-9 Verketten von Chargen.................................6-80
Verkettung der Chargen anzeigen und ggf.
T ändern ......................................................6-80
Verschalten der Parameter...........................6-35
Technische Einrichtung................................ 5-42 Versionierung .................................................1-9
Technische Funktion.................................... 5-44 Verteilung der BATCH-Applikationen ...........2-14
Teilanlage .................................... 1-4, 5-41, 5-44 Verwalten und Dokumentieren der
Teilanlagen .................................................. 5-64 Chargendaten?.........................................6-61
Teilanlagenauswahl über Bedingungen Voraussetzungen
bei einem Flachen Rezept ....................... 7-34 Voraussetzungen für das Arbeiten
Teilanlagenauswahl über Bedingungen mit dem Rezepteditor .............................7-3
bei einem Hierarchischen Rezept ............ 7-36 Voraussetzungen für die
Teilanlagenbelegung anzeigen und ggf. Chargenbearbeitung.............................6-94
ändern...................................................... 6-78 Vorgehensweise beim Projektieren
Teilanlagengruppierung projektieren............ 5-76 von Bibliotheksoperationen ..................6-51
Teilanlagenklassen ...................................... 5-45 Voraussetzungen für die Migration.................9-4
Teilanlagenrezept (TRP).............................. 7-23 Vorgehensweise beim Erstellen der
Texteinträge im UNIT-Baustein löschen ........ 1-8 Technologischen Hierarchie .....................5-42
Tooltips und Kontextmenü des Import- Vorgehensweise beim Erzeugen und
Assistenten .............................................. 6-65 Laden der Anlagedaten ............................5-93

SIMATIC BATCH
A5E00495286-01 Index-5
Index

Vorgehensweise beim Erzeugen und Dokumentenlandschaft um


Laden der Anlagendaten.......................... 5-94 SIMATIC BATCH V6.1 SP1..................1-19
Vorgehensweise beim Migrieren....................9-7 Migration eines S7-Projektes
Vorgehensweise beim Projektieren von nach V6.1 SP1 .....................................1-17
Bibliotheksoperationen............................. 6-51 Neue Archivierungstechniken...................1-15
Vorgehensweise zum Projektieren eines Übersicht ..................................................1-15
Grundrezeptes ......................................... 6-36 Verbesserte Oberfläche der
Vorgehenweise bei der Chargensteuerung.. 6-97 SIMATIC BATCH Bildbausteine ...........1-16
Vereinfachte Projektierung der
SIMATIC BATCH Bildbausteine ...........1-16
W Was ist SIMATIC BATCH? ............................ 2-1
Was ist eine Formula-Kategorie?................... 3-9 Weiterlaufen ...............................................6-107
Was ist neu .................................................. 1-20 WinCC-Projekte laden ................................. 5-95
Was ist neu in SIMATIC BATCH V6.1? Windows Gruppe..........................................2-18
Arbeiten im BatchCC ............................... 1-22
Hochverfügbare Chargensteuerung......... 1-21
Rezepterstellung ...................................... 1-22
Z
Was ist neu in SIMATIC BATCH V6.1? Zeichen...........................................................1-7
Arbeiten im BatchCC ............................... 1-20 Zeitüberwachung........................................... 8-9
Was ist neu in SIMATIC BATCH Zielsystem laden ..........................................5-94
V6.1?Projektierung im ZMPE .............................................................5-8
Engineering System................................. 1-21 Zuordnung der Teilanalage EPH ........7-31, 7-33
Was ist neu in SIMATIC BATCH V7 Zusammenhang Technologische
Übersicht.................................................... 1-1 Hierarchie .................................................5-35
Was ist neu in SIMATIC BATCH? Bausteine
Bedienung zur Laufzeit ............................ 1-22 Rezept ..................................................5-35
Was ist neu in V6.0 Zustände der Chargenschritte ....................6-127
Allgemeines ............................................. 1-23 Zustände einer Transition...........................6-126
Arbeiten im BATCH Control Center ......... 1-28 Zustandsdiagramm einer
Bedienung zur Laufzeit ............................ 1-29 Technischen Funktion ............................6-101
Hochverfügbare Chargensteuerung......... 1-25 Zustandsübergänge durch Bedienung .......6-100
Projektierung im Engineering ................... 1-24 Zuweisen ......................................................5-44
Rezepterstellung ...................................... 1-27 Zuweisen der Teilanlagenklassen einer
Schnittstellenbausteine ............................ 1-28 Teilanlage.................................................5-45
Übersicht.................................................. 1-23
Was ist neu in V6.1 SP1

SIMATIC BATCH
Index-6 A5E00495286-01

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