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14 VIII Präpositionen Konjunktionen Subjunktionen Nagationen Adverbien Und Partikel

Das Dokument behandelt die arabische Grammatik, insbesondere die Verwendung von Präpositionen, Konjunktionen, Subjunktionen, Negationen, Adverbien und Partikeln im Dialekt von Mekka. Es bietet eine detaillierte Liste und Erklärungen zu den häufigsten Präpositionen und deren Suffixen sowie zu verschiedenen Arten von Konjunktionen und deren Funktionen. Zudem werden spezifische Beispiele und grammatikalische Regeln für die Anwendung dieser sprachlichen Elemente vorgestellt.

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14 VIII Präpositionen Konjunktionen Subjunktionen Nagationen Adverbien Und Partikel

Das Dokument behandelt die arabische Grammatik, insbesondere die Verwendung von Präpositionen, Konjunktionen, Subjunktionen, Negationen, Adverbien und Partikeln im Dialekt von Mekka. Es bietet eine detaillierte Liste und Erklärungen zu den häufigsten Präpositionen und deren Suffixen sowie zu verschiedenen Arten von Konjunktionen und deren Funktionen. Zudem werden spezifische Beispiele und grammatikalische Regeln für die Anwendung dieser sprachlichen Elemente vorgestellt.

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Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt

Digitale Bibliothek des Sondersammelgebietes Vorderer Orient

Der arabische Dialekt von Mekka

Schreiber, Giselher

1970

VIII. Präpositionen, Konjunktionen, Subjunktionen, Nagationen, Adverbien


Und Partikel

urn:nbn:de:gbv:3:5-15106
§ 72

VIII . PRÄPOSITIONEN , KONJUNKTIONEN, SUBJUNKTIONEN


NEGATIONEN , ADVERBIEN UND PARTIKEL

A. Präpositionen
§ 72a ) Die folgende Liste der häufigsten mir belegbaren
Präpositionen enthält mit Ausnahme zweier nur solche , die
auch mit Suffixen versehen werden können ; in diesem Fall
gelten die in §§ 22 - 24 aufgeführten Gesetzmäßigkeiten , Ab¬
weichungen davon sind jeweils vermerkt . Bindestrich oder
Bindebogen bezeichnet dabei die bei Suffixantritt zugrunde¬
liegende Form .
b ) Präpositionen mit Suffixen
1 . Ii " für " , " zu " , mit Suffixen
llya , lak / lik , laki / liki , lü / lT , laha / liha , lana / lina ,
lakum / likuir . , lahum / lihum ;
die enklitischen Formen weichen von dieser Reihe in zwei
Fällen ab : - Ii und - lik anstelle von llya bzw . liki / laki ;
sie stehen am Verb ( s . § 25 ) und in Verbindung mit der Ne¬
gation mä :
mälik sugul " Das geht dich nichts an . "
2 . bi " mit " , mit Suffixen

blya , bak / bik , biki , bü / bl , baha / biha , bana / bina , bakum /


bikum , bahum / bihum ;
die enklitischen Formen - bi , - bak , - bik , - bu usw . bilden
verbale Suffixe ( s . § 27 ) sowie das Interrogativadverb
' isbi usw . " warum " ( s . § 36h ) .
3 . fi " in " , mit Suffixen

flya , fik , fiki , fT , flha , fTna , fikum , flhum


4 . ' ila kommt sehr selten zur Bezeichnung der Richtung vor
und ist dann wohl als hochsprachliche Entlehnung anzusehen ,
sonst noch in erstarrten Wendungen wie
wala minnak wala ' ilek " weder dies noch das "
5 . c ala " auf " , " zu " , mit folgendem Artikel oft zu c al - ver¬
kürzt ; mit Suffixen
c alayya , c alek , c aleki , Qali , c aleha usw .
6 . min " von " verdoppelt n vor allen Suffixen :
minni , minnak , minnik , minnu , minnaha , minnana , minnakum ,
minnahum
- 73 -

Ausgangspunkt ist sicher die Form der 1 . Sg . gewesen , deren


n schon ahar . verdoppelt erscheint ( s . Brock . 116 ) .

7 . c an " über " , " von " verhält sich analog zu min :
c anni , c annak usw .
8 . c ind " bei "

9 . ma c a " mit " , " in Begleitung von "


10 . ben " zwischen "
11 . barrat " außerhalb "

12 . guwat " innerhalb "


13 . hawäli , hawälen - " um - herum " , vor Suffixen muß letzteres
gebraucht werden :
hawäli wl - kursi " um den Stuhl herum "
hawälenahum " um sie herum "
14 . zayy " wie "
15 . fög " oberhalb von " , " über "
16 . taht " unter "
17 . gamb " neben "
18 . guddäm " vor " ( räumlich )
19 . wara " hinter "
20 . gabil / gabl - / gabl „ " vor " ( zeitlich )
21 . ba c ad / ba c d - Aa c d w " nach " ( zeitlich )
22 . bala " ohne "
23 . badäl " anstelle von "
24 . c asän " wegen " , " für "
25 . gadd " so ( viel ) wie " , " so groß wie "
26 . gubälat " gegenüber "

27 . lagil / lagl - / lagl . " wegen " <C har . Ii ' agil
28 . bi „ hsüs u . min gihat " betreffs "
29 . tül " während "
30 . ger " außer " , als Präposition immer in Verbindung mit
einer Negation .
31 . wiyya " mit " <Z altar . wa ' iyyS
c ) Präpositionen , die nicht mit Suffixen gebraucht werden :
1 . ' ilen / ' alen " bis " ( räumlich u . zeitlich )
2 . hatta " bis "
§73 - 74 - 74 -

B . Konjunktionen
§ 73a ) wu " -und " , vor Vokal w _ , z . B . vor dem bestimmten Ar¬
tikel :
w „ al - bet " und das Haus " .
Die gleiche Form entsteht - auch vor Konsonant - , wenn nach
§ 15b ) u ausfällt :
nadar yitmassa „ w „ täh " Er ging hinaus spazieren und
verlief sich " ( S . 104 , 21 )
wu ist immer proklitisch , hat also nie eigenen Wortton . Ge¬
genüber den genannten Formen hat sich ahar . wa gehalten in
der Zusammensetzung wala ( s . § 75d ) - offenbar weil wa - hier
ursprünglich immer betont war , sekundär aber auch in den
suffigierten Formen , in denen der Ton nach hinten rückt :
walälu " noch hatte er " ,
dagegen
wu „ lä „ thallu " und laßt nicht ! "
In Verbindung mit läkin ( s . u . b ) sind offenbar beide Mög¬
lichkeiten gegeben :
waläkin / wu „ läkin
b ) läkin , vor Suffix läkinn - " aber " , oft mit vorangestelltem
wa - / wu „ .
c ) walla " oder "

' illa , tgülTli walla ma „ tgüllli ' agta c räsik " Unbedingt
sagst du es mir , oder , wenn du es mir nicht sagst , schlag
ich dir den Kopf ab . " ( S . 129 , 8 )
d ) fa " und daher " ist sehr selten und scheint dem Har . ent¬
lehnt zu sein :
fa „ ttarru " und daher waren sie gezwungen " ( S . 90 , 4 )

C. SubFunktionen
§ 74 a ) Unter dem Begriff Subjunktion fasse ich die Wörter
zusammen , die nach anderer Terminologie auch als . unterord¬
nende Konjunktionen bezeichnet werden . Ein Bindestrich deu¬
tet im folgenden auf Suffigierung hin ( vgl . § 72a ) .
b ) 1 . ' in , ' in kän , ' iza , ' iza kän " wenn " , " ob " leiten
reale Bedingungssätze ein :
' iza kän c indi wagt ' agi ma c äk " Wenn ich Zeit habe ,
komme ich mit dir . "
- 75 -

Zu ' iza existiert eine seltenere Nebenform ' ila ( vgl . dazu
GvG I , 132 ) .
2 . law , law kän stehen zur Einleitung irrealer Bedingungs¬
sätze :
law gultlli min ' awwal lä kän gatta c tu wasla wasla
" Wenn du mir das vorher gesagt hättest , hätte ich ihn
in Stücke geschnitten . "
3 . law kann - <^ * law kän ' inn - leitet irreale Bedingungs¬
sätze mit nominalem Prädikat ein :
law kannak dabbüs ' illa „ tnayyirak " Wenn du auch eine Na¬
del wärest , würde sie dich dennoch bestimmt entdecken . "
( S . 102 , 9 )
4 . ' inn - " daß "

fa ^ -Jarru ' innahum ' ai ) tara c u häda w l „ ihtirä c " Sie waren
also gezwungen , diese Erfindung zu machen . " ( 3 . 90 , 4 )
5 . li ' ann - " weil "

6 . ka 1 inn - / kinn - " als ob " , " wie wenn "


laggamtu wu „ rkibtu ka ' innu c indi „ hmär " Ich legte ihm ( dem
Löwen ) Zügel an , als ob es mein Esel wäre . " ( S . 117 , 16 )
Häufig drückt es eine vorsichtige Vermutung des Sprechers
aus :
mä gät c ala . l - c azTma kinnu c indaha sugul katTr " Sie ist
nicht zur Einladung gekommen , vielleicht hat sie viel
Arbeit . "
Von solchen Fügungen ausgehend steht kinn - auch - ähnlich
wie har . ka ' anna - satzeinleitend in adverbialer Punktion
mit der Bedeutung " anscheinend " o . a . :
kinnu häda „ l - walad ' illi saragnälu hTya " Offenbar war es
dieser Junge , dem wir sie ihm wegnahmen . "
7 . c alasän , c asän " weil " , " damit "

8 . c asann - <^ * c alasän ' inn - " weil " , " damit " bei nominalem
Prädikat .
9 . lagil ( ' inn - ) / laglinn - " weil " :

tihtagirni laglinni ' a c war ? " Verachtest du mich , weil ich


einäugig bin ? " ( S . 110 , 11 )
- 76 -

10 . ' illi hat sich , ausgehend von seiner Funktion als Re¬
lativpronomen , in einigen Fällen offenbar bereits zur Sub -
junktion mit der Bedeutung " daß " , " so daß " entwickelt :
hafaru dTk „ al - hufra ' ilen wis c at ' illi „ tsilahum „ at -
taläta " Sie gruben jenes Loch , bis es so groß war , daß
es sie drei aufnehmen konnte . " ( S . 90 , 3 )
Eine derartige Entwicklung hätte in verschiedenen anderen
neuar . Dialekten ( vgl . GvG II , 612 sowie für Sudan . Hill .
XIX ) und auch sonst im weiteren Bereich der semitischen
Sprachen ihre Entsprechung ( Aram . , Hebr . , Akkad . , Äthiop . ) .
11 . hatta / hattan ( letzteres sehr selten ) " bis " , " so daß "
12 . ' ilen / ' alen " bis "
13 . lamman " bis "
14 . lamma / lamman " als "
15 . ' isminn - " damit wenigstens " :
rüh c ala „ l - hala ' atmassa bass wu „ ' isminnak titfakkak
" Geh hinaus ins Freie , damit du dich wenigstens etwas
bewegst . " ( S . 115 , 3 )
Die Herkunft dieses Wortes ist mir nicht recht klar . Wahr¬
scheinlich liegt eine har . nicht faßbare Zusammensetzung
mit ' ism zugrunde ; vergleichbar wären äth . ' essema <C
* ' in - sema " weil " und akkad . assum <^ * an - sum " wegen " , " weil " .
16 . vom , min yöm " als " , " sobald "
giddaha fihmat min yöm säfat „ al - ' asad " Sie wußte bereits
Bescheid , sobald sie den Löwen gesehen hatte . " ( S . 116 , 11 )
Sehr groß ist im Mekk . die Zahl der mit -ma zusammengesetzten
Subiunktionen , deren zweiter Bestandteil in der Mehrzahl auf
altes mä masdai -Tya zurückgeht .
17 . zayy mä " wie "
18 . gadd mä " sosehr " , " soviel "
wattig fi „ l - ligäm gadd mä tigdar " Halt die Zügel fest , so¬
sehr du kannst . " ( S . 117 , 20 )
19 - ba c ad mä " nachdem "
20 . gabil mä " bevor "
21 . badal mä" " anstatt "
22 . min ger mä " ohne daß "
23 . tül mä " solange "
- 77 - §74 - 75

24 . yöm mä " als " , "


" wenn

25 . sä c at mä " zu dem Zeitpunkt , als " , " als " , " wenn "
26 . nahär mä " am Tag , als " , " als "
27 . mahall mä " wo "
' attaga „ l - burdu c a mahall mä hattaha " Er fand den Sattel
dort , wo er ihn hingelegt hatte . " ( S . 115 , 7 )
28 . ' awwal mä " sobald " altar . ' awwala mä
29 . kulli mä / kull mä " jedesmal , wenn " ^ altar . kullamä
30 . c ala bäl mä / c abäl mä " solange "
halli c indak santati c ala bäl mä ' ahrig fi „ t - talafön " Be¬
halt meine Tasche bei dir , solange ich telefoniere . "
31 . dahhln mä " sobald "
dahhln mä tiltaglna tilhagna " Sobald sie uns findet , wird
sie uns einholen . " ( S . 102 , 10 )
D . Verneinungen
§ 75a ) lä oder la ' ist die verneinende Antwort auf eine Frage .
b ) mä ist die Negation des verbalen Aussagesatzes :
mä gö " sie sind nicht gekommen "
mä kann durch Zusatzpartikel verstärkt oder modifiziert wer¬
den ; im Mekk . sind häufig :
1 . mä . . . marra " überhaupt nicht "
mä suftu marra " Ich habe ihn gar nicht gesehen . "
2 . mä . . . c äd / ma c äd / ma c ad " nicht mehr " ; die dritte Form ist
die häufigste :
' ana ma c ad ' abgäha " Ich will sie nicht mehr . " ( S . 132 , 4 )
3 . mä . . . c umr - " nie " :

mä ti c rif c umraha lä ' ins wala ginn " Sie hatte nie ei¬
nen Menschen noch einen Dämon kennengelernt . " ( S . 102 , 6 )
Zur Verbindung von mä mit dem Personalpronomen s . § 21 .
mä + ' ahad ergibt mahad " keiner " .
mü leitet Nominalsätze mit neutrischem Subjekt ein ( § 21g ) .
c ) 15 " nicht "

1 . II steht vor dem Imperfekt als prohibitive Negation und


dient damit auch zur Bildung verneinter Imperative :
lä „ trüh hinäk " Geh nicht dorthin ! "
lä ' ahad yibakki ' ahmad " Keiner soll Ahmed weinen
lassen . " ( S . 88 , 5 )
- 78 -

2 . 15 steht weiterhin vor Imperfektformen in der Bedeutung


" damit nicht " , es könnte vielleicht " , " sonst " :
ya bint ' askuti - lä „ yknn „ al - malik yisma c ik " Sei still ,
Mädchen , der König könnte dich hören ! " ( S . 91 , 9 )
rüh ' argud - lä täkul c alga " Geh schlafen , sonst bekommst
du Prügel ! "
lä „ ykün c abd „ al - gädir hakim " Es ist vielleicht c Abd al -
Gadir Hakim ( den du meinst ) ? " ( MS 13 )
In der Mehrzahl der mir bekannten Fälle ist bereits ein Über¬
gang von der Negation lä zur Partikel mit subfunktionaler
Punktion feststellbar , ohne daß deshalb schon von einer Sub -
junktion lä die Rede seine könnte ( zu ähnlichen Verhältnissen
im Äg . - Arab . vgl . Woid . 209ff . )
3 . lä steht a ißerdem in einer beschränkten Zahl von Fällen
zur Verneinung irrealer Wunschsätze :
lä kän li „ sä c a „ l - wizzaten ' illi saragnälu " Wären doch nie
( nicht für eine Stunde ) die beiden Gänse gewesen , die
wir ihm wegnahmen ! "
4 . In Verbindung mit c äd ergeben sich ensprechend b ) 2 . zu¬
sätzlich die Formen la c äd und la c ad .
5 . Zu lä mit korrespondierendem wala s . u . d ) 2 .
d ) wala

1 . wala dient zur Portführung einer Negation :


' ihna mä _ nsüf betahum wala nidri c annahum " Wir sehen ihr

Haus nicht noch wissen wir etwas über sie . " ( S . 135 , 2 )
lä „ tsakkinha hina ma c äya wala ' abgäha " Laß sie nicht hier
bei mir wohnen , und ich will sie auch nicht ( sehen ) "
( S . 132 , 7 )

2 . lä - wala oder wala - wala " weder - noch " . Die Verneinung
bezieht sich dabei auf das einzelne Wort ; ist dieses nicht
Prädikat des Satzes , so erhält das Verb noch zusätzlich die
nötige Verneinung :
wala ' asüfaha . b _ c eni wala _ twarrlni hlya " Weder will ich
sie selbst ( mit meinem Auge ) sehen , noch sollst du sie
mir zeigen . " ( S . 132 , 7 )
lä tihtamm lä bi „ d - dahab wala bi „ l - gawähir " Kümmre dich
weder um das Gold noch um die Edelsteine ! "
- 79 -

3 . wala " nicht einmal " verneint immer das einzelne Wort und
steht daher unabhängig von einer sonstigen sich auf das über¬
geordnete Verb beziehenden Verneinung :
mä fi wala taläta masäni c " Es gibt nicht einmal drei
Fabriken . "
Gelegentlich steht wala getrennt von seinem Beziehungswort :
wala ' izan mä ' adfa c halala " Also bezahle ich auch nicht
eine Halala . " ( S . 86 , 3 )
Hierher gehören auch die häufigen Ausdrücke
wala ' ahad " überhaupt keiner " und
wala sayy " gar nichts "
4 . Weiterhin steht wala in einer -Reihe von Fällen anstelle
von mä oder lä
a ) zur Verstärkung der Negation
b ) zur Kenzeichnung eines adversativen Verhältnisses
c ) bisweilen aber auch ohne erkennbaren Unterschied gegen¬
über mä ( besonders bei folgendem ' illa )
' ana ^ lli ' adabbirak wala . yhimmak " Ich regle es für dich ,
kümmre du dich überhaupt nicht darum ! " ( S . 117 , 17 )
tibga wahda tabbäb, wu „ wahda wazlr ? - wala ' ana " Eine
möchte den Koch und eine den Wesir ? - Ich aber nicht ! "
( S . 91 , 8 )

lä - gid garrabt wala c äd ' abga " Nein , ich habe es schon
ausprobiert , und ich möchte es nicht mehr . " ( 3 . 132 , 5 )
wala wy ' addin „ as - subuh . . . ' illa ' ihna tälbin . . . ' al - hassäs

Sobald der Morgen anbricht , fordern wir den Haschisch -


esser . " ( S . 116 , 12 )
wala säfat . as - sagara ' illa dlka mälat " Da neigte sich auf
einmal jener Baum . " ( s . § 33b ) , S . 129 , 10
e ) baläsi / baläs ( s . § 38b ) verneint
1 . kurze nominale Ausrufsätze :

baläsi . l - lela " Nicht heute abend ! " ;


2 . es ersetzt lä bei der Bildung verneinter Imperativformen :
baläsi . trüh " Geh nicht ! "
Als Adverb bedeutet baläs ( nur so ! ) " umsonst " , " gratis "
( vgl . Wold . 174ff . )
- 80 -

E . Adverbien und Partikel


§ 76 Die folgende Liste enthält eine Auswahl der häufigsten
und für den Dialekt charakteristischsten Adverbien und Par¬
tikel . Der Bindestrich am Ende eines Wortes kennzeichnet wie¬
der den Antritt von Suffixen .
1 . min ' awwal " früher " , " vorher "
2 . ba c den " danach " , " später "
3 . dugri " sofort " , " geradeaus " <C türk . dogru
4 . dahhln " jetzt " ( s . § 32b )
5 . ' al - yöm " heute "
6 . ' al - bärih " gestern abend "
7 . ' ass " gestern " A
8 . zamän " früher " , " damals "

9 . haläs " zu Ende " , " ganz " , " schließlich "
wis, lu haläs c ala „ l - balad " Sie gelangten schließlich ganz
bis in die Stadt . " ( S . 103 , 14 ) '
10 . ' addöra " wenigstens "
law „ al - malik yigawwizni c ala „ t - tabbäh haggu kän bass
addöra „ y ' akkilni kulli yöm " Wenn der König mich mit sei¬
nem Koch verheiratete , könnte er mir wenigstens jeden Tag
zu essen geben . " ( S . 90 , 7 )
11 . balkin " vielleicht " <^ pers . balke + ' in ?
balkin niltagf " Vielleicht finden wir ihn . " (S . 104 , 22 )
12 . c äd
a ) " wiederum " :

c äd haddamat ma c a wl - gawär " Und wieder verrichtete sie den


Dienst mit den Mägden . "
b ) in Verbindung mit den Negationen mä und lä ( s . § 75b ) 2 .
und c ) 4 . ) in der Bedeutung " nicht mehr " .
c ) " ja nun " , " doch " , " bekanntlich " , " nämlich "

yüsif dahal - c äd te "r " Jusif kam herein , er war ja nun


( wie wir wissen ) ein Vogel . " ( s . 103 , 16 )
c äd hIya wl - lela wl - , ahTra " Es war nun also die letzte
Nacht . " ( s . 94 , 38 )
- 81 -

13 . bass hat die Grundbedeutung " nur " :


talab bass möya li ^ l - husäna " Er verlangte nur Wasser
für die Stute . "
In vielen Fällen Ist allerdings diese Grundbedeutung nicht
mehr bewußt , und bass dient - besonders in lebendiger Er¬
zählung - entweder zur Kennzeichnung des Beginns eines neu¬
en Sinnabschnitts , das Vorhergehende gleichsam noch einmal
zusammenfassend ( etwa im Sinne von " so weit . . . und dann . . . " ) ,
oder auch nur als anreihende Partikel ohne erkennbaren Un¬
terschied gegenüber wu .
bass wu fatahatlu bäb ^ az - zugäg " Dies ( sagte sie ihm ) ,
und dann öffnete sie ihm die Haustür . " ( 3 . 118 , 21 )
•addüni taläta wkyäs . . . - bass wu ' addüni kls riyälät
" Gebt mir drei Säcke . . . , und dann gebt mir außerdem
einen Sack mit Geldstücken ! " ( S . 117 , 18 )
Alleinstehend bedeutet bass " genug ! " , " Schluß damit ! "
14 . hatta " sogar "

hatta c uyünaha gata c laha hTya " sogar ihre Augen hatte
er ihr ausgestochen . "
15 . ' illa " bestimmt "

' illa „ tnayyirak " Sie wird dich bestimmt entdecken . "

( S . 102 , 9 )

Zu einer ähnlichen Verwendungsweise im Äg . - Arab . vgl .


Woid . 198f . ; entstanden sind derartige Syntagmen wahrschein¬
lich aus konditionalen Fügungen mit Ellipse des Nachsatzes
( s . GvG II , 657 ) .

Als Antwort auf eine verneinte Frage heißt ' illa " doch ! "
mä >, smi c t wal - habar ? - ' illa " Hast du die Nachricht

nicht gehört ? " - " Doch ! "


Zu ' illa als satzeinleitender Partikel in demonstrativer
Funktion s . § 33b ) .
16 . yaret " wenn doch ! "

yaret yihalllki " Wenn er dich doch ( am Leben ) ließe ! "

( S . 93 , 29 )

17 . hayya " los ! " ist eine Aufforderungspartikel wie kairin .


yalla :
hayya nimsi " Los , wir gehen ! "
- 82 -

18 . ' Twa , ' Twalla " " Ja "


19 . 15 / la 1 " nein "
20 . ge"r ist alleinstehend wahrscheinlich aus einer ellipti¬
schen Verkürzung des Ausdrucks mä . . . ger "bzw . lä . . . ger her¬
vorgegangen , bei der die Bedeutung des Syntagmas ganz auf
die - Partikel ger übergegangen ist :
dimmänu ger tilarsir " Sein Blut fließt geradezu ( in
Strömen ) herunter . " ( S . 111 , 18 )
ger fi wähid minwar c äli " Es gab nur eine hochgelegene
LichtÖffnung . " ( S . 101 , 2 )
21 . täni " wieder "

22 . marra , bi wl - marra , wahda marra " sehr "


marra habböha " Sie hatten sie sehr gern " ( S . 104 , 19 )
•al - gaww bärid bi ^ l - marra " Das Wetter ist sehr kalt . "
marra gadlm " sehr alt "
wahda marra sammamat fi c aglaha " Pest beharrte sie
auf ihrem Vorhaben . " ( S . 132 , 1 )
23 . bi „ l - hel " sehr " , " äußerst " ( MS 69 ) ist dagegen nach Aus¬
sage meiner Informanten für den Stadtdialekt von Mekka nicht
besonders charakteristisch und scheint eher dem Dialekt der
umliegenden Dörfer , evtl . dem der Beduinen entlehnt zu sein .
24 . bi „ t - takki " sehr " , " heftig " , " stark " kommt nur in Verbin¬
dung mit Verben des Drückens , Stoßens , Ziehens usw . vor :
la „ dgurr bi _ t - takki " Zieh nicht so stark ! "
25 . sawa " zusammen "
26 . kamän/ kamäna " auch " , " ebenfalls "
27 . bardu , seltener auch bard - mit subjektsbezogenem Perso¬
nalsuffix , " auch " , " wieder " , " er seinerseits usw . " :
talab bardu mulutjlya " Er bestellte ebenfalls Kraut¬
suppe . " ( S . 86 , 4 )
räh kamäna bardu yiddasdas " Er versteckte sich wieder
( wie vorher ) . "

28 . lä " fürwahr " , bekräftigende Partikel , die vor dem Verb


steht , vielfach auch - wie im Har . - in Bedingungssätzen
zur Einleitung des Nachsatzes :
law gultlli min ' awwal lä kän ga ^ -Ja c tu wasla wasla
" Hättest du mir es vorher gesagt , ich hätte ihn ge¬
wiß in Stücke geschnitten ! "
- 83 -

walla bukra lä ' aglb wat - taläta " 3ei Gott , morgen hole
ich die drei ! " ( S . 91 , 10 )
29 . gid bzw . gidd - " schon hängt mit ahar . qad zusammen ; ; eine
Auasprache mit i als Vokal ist auch sonst belegt ( vgl . Hadr .
683ff . )
giddaha fihmat min yöm säfat „ al - ' asad " Sie wußte bereits
Bescheid , sobald sie den Löwen gesehen hatte . " ( S . 116 , 11 )
30 . tann - , im Suffix übereinstimmend mit dem Subjekt des zu¬
gehörigen Verbs , jedoch häufig auch in der erstarrten Form
tannak , " weiterhin " :
räh tannak rägi c c ala „ l - balad " Er ging weiter zurück zur
Stadt . " ( S . 116 , 8 )
tannu mäsi " Er setzt seinen Weg fort . "
31 . düb - und yadübak / yadüb
Zum Bedeutungsunterschied zwischen den beiden Wörtern vgl .
Fischer 155f .
düb heißt " gerade eben " , " vorhin " , " jetzt " , yadüb und yadübak
( beides gleichbedeutend ) dagegen " kaum " :
dübu nadar " Er ist gerade hinausgegangen . "
c indu „ swayyat fulüs - yadübak yigdar yi c isbaha " Er hat
nur wenig Geld , er kann kaum davon leben . "
Für die in MS angegebene Form döb - habe ich im Kekk . keine
Belege gefunden .
32 . taww - " soeben " ( MS 16 ) ist keine typisch mekk . Form . Sie
ist - nach Aussage meiner Informanten - häufig in den Dörfern
der näheren Umgebung Mekkas sowie bei den Beduinen und hat
nur in der erstarrten Wendung tawwak " beeil dich ! " Eingang
in den Stadtdialekt gefunden .
33 . kulli mal - " allmählich " , " immer " ( beim Komparativ ) :
kulli mälu _ l - walad yimtan " Der Junge wird immer dicker . "
34 . c ala bäl - / c abäl - " in der Zwischenzeit " , " währenddessen "
fi „ l - wagt walli tiktub fi „ l - kitäb haggak yikün c ala bäli _
grlt kam safha fi „ l - magalla hädi " Während du an deinem
Brief schreibst , könnte ich einige Seiten in dieser
Zeitschrift lesen . "
35 . lissa , lissa c , lissä c - " noch "
halllni lissa " Laß mich noch ! " ( 3 . 132 , 1 )
§76 - 77 - 84 -

humma lissa mä dafanu ' abühum " Sie hatten ihren Vater
noch nicht begraben . "
36 . c asama " vielleicht " <^ altar . c asä mä
c asama saragtaha " Vielleicht hast du sie gestohlen . "
37 . c ammäl / c amm31 - " gerade " , s . § 48b )

IX . Zusammenfassende Darstellung der wichtigsten Züge


des Mekkanischen

§ 77a ) Lautlehre
1 . Altar , q. wird als stimmhafter , nicht emphatischer Ver¬
schlußlaut ( g ) ausgesprochen ( § 5b ) .
2 . a ist auch in offener Silbe in fast allen Positionen er¬
halten ( § 6a ) .
3 . Langer Vokal wird grundsätzlich vor Doppelkonsonanz ge¬
duldet ( § 9a ) ; zu einigen Ausnahmen s . §§ 6c ) u . 16b ) 2 .
4 . i und u sind getrennte Phoneme ( § 4c ) , liegen allerdings
in einigen Fällen in anderer Distribution vor als im Altar .
( § 8d ) .

5 . Monophthongisierung von ay > e und aw > ö ( § 12a )


6 . Bei Anfügung konsonantisch anlautender Morpheme an Silben
des Typs kvk oder kvkk tritt immer der Bindevokal a da¬
zwischen , sofern nicht - im ersten Fall - der Langvokal ge¬
kürzt wird ( §§ 16 u . 17a ) :
säf - a - ni " er sah mich "
gult - a - lu " ich sagte ihm " , aber
gal - li " er sagte mir "
7 . Durch Abfall kurzvokaliger Endungen entstandene Doppelkon¬
sonanz im Auslaut ist auf verschiedene Weise behandelt worden :
a ) geminierte Konsonanten werden in der Aussprache vereinfacht
( § 2h ) ; jedoch sind in einigen Fällen Spuren der alten Kasus¬
endung in einem Sproßvokal i faßbar ( kulli sayy , § 17c ) .
b ) Die Nomina der Formen fa c l , fi c l , fu c l haben die Doppel¬

konsonanz entweder bewahrt oder durch einen Sproßvokal aufge¬


löst ( § 17b ) .
8 . Betont wird ein Wort normalerweise auf dem vom Ende des
Wortes an erster . Vokal , der entweder lang ist oder zwei Kon -

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