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03 BK, GS - 25 - Übungen - Vertiefung - VL - 3 Für BB

Das Dokument enthält Aufgaben zur Sprachbildung, die sich auf den Spracherwerb und die Fehleranalyse im Deutschen konzentrieren. Es werden Wissensfragen, Prüfungsfragen und Strategien für den Zweitspracherwerb behandelt, einschließlich der Identifikation von Übergeneralisierungen und der Zuordnung von Äußerungen zu Erwerbsphasen. Zudem werden grammatische Grundlagen und die Verwendung von Konjunktionen thematisiert.

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Das Dokument enthält Aufgaben zur Sprachbildung, die sich auf den Spracherwerb und die Fehleranalyse im Deutschen konzentrieren. Es werden Wissensfragen, Prüfungsfragen und Strategien für den Zweitspracherwerb behandelt, einschließlich der Identifikation von Übergeneralisierungen und der Zuordnung von Äußerungen zu Erwerbsphasen. Zudem werden grammatische Grundlagen und die Verwendung von Konjunktionen thematisiert.

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Barbara Krischer und Geeske Strecker DaZ/Sprachbildung

Aufgaben für den Präsenzanteil zu Screencast 3

I) Wissensfragen (nicht prüfungsähnlich)

Kreuzen Sie die falschen Aussagen an.


a. Der Spracherwerb ist reine Imitationsleistung.
b. Der Spracherwerb ist reine Übernahme von Wissen, das von außen an die Lerner:innen
herangetragen wird.
c. Der Spracherwerb ist eine individuelle Konstruktionsleistung eines Lerners bzw. einer Lernerin.
d. Beim Spracherwerb bilden Lerner:innen Hypothesen über Regeln der deutschen Sprache und
experimentieren mit diesen Regeln.
e. Beim Spracherwerb werden zielführende Regeln mit der Zeit konsolidiert.
f. Bei unzutreffender Regelbildung werden die aufgestellten Hypothesen ggf. revidiert.

Kreuzen Sie die richtige Aussage an: Der ungestörte Spracherwerbsverlauf in der L1 ist …
a. zufallsgesteuert.
b. eher chaotisch.
c. trotz individueller Variationen höchst systematisch.
d. abhängig in seiner Entwicklung von der Intelligenz des jeweiligen Kindes.

Kreuzen Sie die richtige Aussage an: Von Zweitsprachenerwerb spricht man, wenn …
a. ein Kind von Geburt an mit zwei Sprachen aufwächst.
b. eine Erstsprache in den Grundzügen etabliert ist, bevor die Lerner:innen mit einer zweiten
Sprache konfrontiert werden.
c. ein:e Lerner:in sehr sprachbegabt ist und mehr als eine Fremdsprache spricht.
d. ein:e Lerner:in zwischen zwei Sprachen hin- und herwechselt z.B. wenn ihm / ihr in einer
Sprache, die er / sie gerade spricht, ein Wort fehlt.

II) Prüfungsähnliche Aufgaben zu Screencast 3


1. Übergeneralisierungen
a. Markieren Sie in den Lerner:innenäußerungen alle Übergeneralisierungen.
b. Korrigieren Sie die Übergeneralisierungen und nennen Sie die zugrundeliegende innere
Regel. (Zu Ihrer Orientierung ist ein Beispiel vorgegeben.)
Lerner:innenäußerung Korrektur Innere Regel der Übergeneralisierung
Ich leste früher mehr. las regelmäßige Bildung des Präteritums: Verbstamm les + te (1.
Pers. Sg. Präteritum)
Mir ham’s nix gemerkt. hat es
Hier mahe ich kein Kreuz. machte
Pia spielt Klavier am gutesten. besten
regeelmäßige Bildung des Präteritums: Verbstamm ess + te (3. PErs.
Paula esste früher viel mehr. aß Sg. Präteritum
Die spinnt ja wirklich. span
Mein Freund heißte Igor. hieß regelmäßige Bildung des Präteritums: Verbstamm heiß
Igors Drache fliegte am floh, regelmäßige Bildung des Präteritums: Verbstamm flieg;
hochsten. höchsten Steigerung mit adjektiven mit Stamm + sten

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Barbara Krischer und Geeske Strecker DaZ/Sprachbildung

Themenbereich Strategien beim L2-Erwerb


2. Sprecher P. (L1 = Deutsch) will sagen „Meine Freundin bekommt ein Baby.“ Er formuliert auf
Englisch: „My friend becomes a baby.“ Kreuzen Sie das Merkmal an, das auf C.s Äußerung
zutrifft.
a. Übergeneralisierung
b. Sprachschöpfung
c. Transfer aus der Erstsprache
d. Überdehnung
e. Unterdehnung
f. Chunking
g. Tilgung

3. Der Schüler A. hat Türkisch als L1 und Deutsch als späte L2 erworben. Er berichtet aufgeregt
über einen Unfall bei einem Versuch im Fach Chemie. Es kam zu einem Brand im Klassenraum.
Er sagt: „Dann rannten schnell aus Klassenraum.“ Kreuzen Sie alle Merkmale an, die A.s Fehler
erklären können.
a. Übergeneralisierung
b. Sprachschöpfung
c. Transfer aus der Erstsprache
d. Überdehnung
e. Unterdehnung
f. Chunking
g. Tilgung

4. C. ist Franzose und kann kaum deutsch sprechen. Er ist in Berlin zu Besuch und trifft sich mit
Freunden im Restaurant. Als er die Kellnerin sieht, sagt er fehlerfrei: „Wir hätten gern die
Rechnung.“ Kreuzen Sie das Merkmal an, das auf C.s Äußerung zutrifft.
a. Übergeneralisierung
b. Sprachschöpfung
c. Transfer aus der Erstsprache
d. Überdehnung
e. Unterdehnung
f. Chunking
g. Tilgung

5. A. ist Engländer und spricht seit zwei Jahren Deutsch. Wenn er ein Wort auf Deutsch nicht
weiß, ersetzt er es durch ein englisches Wort und verlässt sich darauf, dass man ihn versteht.
Welche Strategie wendet er an?
a. Übergeneralisierung
b. Überdehnung CHECK THIS ONE W THE LECTURE MATERIAL

c. Unterdehnung
d. sprachübergreifendes Borrowing
e. Chunking
f. Interferenz aus der Erstsprache

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Barbara Krischer und Geeske Strecker DaZ/Sprachbildung

6. H. kommt aus der Ukraine und ist erst neun Monate in Deutschland. Da er im Deutschen noch
unsicher ist, meldet er sich selten und zieht es vor, nur zuzuhören. Welche Strategie wendet er
an?
a. Übergeneralisierung
b. Überdehnung
c. Unterdehnung
d. Sprachübergreifendes Borrowing
e. Chunking
f. Interferenzen aus der L1
g. Vermeidungsstrategie

Themenbereich Erwerbsphasen später L2-Lerner mit romanischer L1

Äußerung Phase nach Rothweiler (2007: 109)


Gut Freund. Phase I: Einkonstituentenäußerung
Ich essen vonne meine Essen. Phase II: Mehrkonstituentenäußerung (S-V-XP)
Moment ich weiß nicht. Phase III: Voranstellung von Adverbialen
Ich kann nichts bezahle. Phase IV: Verb-/Satzklammer
Über die Fabrik bin ich gekommen. Phase V: Subjekt-Verb-Inversion
Wenn ihr über Arbeit sprechen wollt, dann geht. Phase VI: Nebensätze mit Verbendstellung

7. Ordnen Sie die Sätze der jeweiligen Erwerbsphase nach Rothweiler zu.
Äußerung Phase nach Rothweiler (2007: 109)
Ich sag so, weil ich das so denke. VI
Sieben Jahre. I
Ich geh zu Party. II
Er wolle schon das immer haben. III
Entlang der Fluss sind sie gegangt. V
Wenn du mir das nicht sagst, spreche ich mit dir nicht mehr. VI
Ich tanze so sehr gern. IV
Später ich komme. III
Nie mehr. I
Ich sag das, damit du lernst. VI

Fakultativ: Wiederholung grammatisches Grundlagenwissen (Screencast 1-3)


„Ich esse ein Eis.“ – Bei diesem Satz handelt es sich um …
a. einen Hauptsatz mit Subjekt-Verb-Inversion.
b. einen Hauptsatz mit dem finiten Verb an Position 2 und einem Objekt.
c. einen Nebensatz.

„Wegen meines gebrochenen Fingers kann ich z.Z. nicht Klavier spielen.“ – Bei diesem Satz handelt
es sich NICHT um …
a. einen Hauptsatz mit Satzklammer und Mittelfeld.
b. einen Hauptsatz mit dem finiten Verb an Position 2.
c. einen Nebensatz mit Verbendstellung.

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Barbara Krischer und Geeske Strecker DaZ/Sprachbildung

„Er sitzt auf der Bank.“ Kreuzen Sie die richtige Aussage an.
a. „auf“ ist Teil eines trennbaren Verbs.
b. „auf“ ist ein Adverb.
c. „auf“ ist eine Präposition.
d. „auf“ ist ein Pronomen.

Lesen Sie die beiden Sätze und schauen Sie sich die Nebensätze sowie die zugehörigen Einträge aus
dem Duden genauer an.

Wenn man Papageien nicht regelmäßig Während Pia gut in Mathematik ist, tut sich ihre
mit Wasser besprengt, werden sie krank. Freundin mit dem Fach sehr schwer.

Quelle:
https://www.duden.de/rechtschreibung/waehrend_als_unterdessen_wo
hingegen (Stand: 06.05.2025)

Quelle:
https://www.duden.de/rechtschreibung/waehrend_binnen_inmitten
Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/wenn (Stand: 06.05.2025)
(Stand: 06.05.2025)
Welche Schwierigkeit haben die beiden Konjunktionen gemeinsam?
a. Die beiden Konjunktionen können sowohl temporal / zeitlich als auch adversativ verwendet
werden.
b. Die beiden Konjunktionen können auch als Präposition verwendet werden und stehen dann
mit dem Genitiv.
c. Die beiden Konjunktionen sind mehrdeutig.
d. In den beiden Beispielsätzen werden die Konjunktionen nicht in der Bedeutung verwendet, die
im Duden als erstes aufgeführt ist.

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