The Magic Flute
LYRICS FOR ARIAS
1) Introduction: "Zu Hilfe! Zu Hilfe! Sonst bin ich verloren"
Tamino, Three Ladies (2 Sop & 1 Mezzo-sop)
TAMINO
2 Zu Hilfe! Zu Hilfe! sonst bin ich verloren,
der listigen Schlange zum Opfer erkoren –
barmherzige Götter! Schon nahet sie sich,
ach rettet mich, ach rettet, schützet mich!
(Er fällt in Ohnmacht; sogleich öffnet sich die Pforte
des Tempels; drei verschleierte Damen kommen heraus, jede mit einem silbernen
Wurfspieß.)
DIE DREI DAMEN
Stirb, Ungeheuer, durch uns’re Macht!
Triumph! Triumph! Sie ist vollbracht
die Heldentat! Er ist befreit
durch uns’res Armes Tapferkeit.
ERSTE DAME (ihn betrachtend)
Ein holder Jüngling, sanft und schön!
ZWEITE DAME
So schön, als ich noch nie geseh’n.
DRITTE DAME
Ja, ja, gewiß! zum Malen schön.
ALLE DREI
Würd’ ich mein Herz der Liebe weih’n,
so müßt’ es dieser Jüngling sein.
Laßt uns zu uns’rer Fürstin eilen,
ihr diese Nachricht zu erteilen.
Vielleicht daß dieser schöne Mann,
die vor’ge Ruh’ ihr geben kann.
ERSTE DAME
So geht und sagt es ihr,
ich bleib’ indessen hier. –
ZWEITE DAME
Nein, nein, geht ihr nur hin,
ich wache hier für ihn!
DRITTE DAME
Nein, nein, das kann nicht sein,
ich schütze ihn allein!
ERSTE DAME
Ich bleib’ indessen hier ...
ZWEITE DAME
Ich wache hier für ihn ...
DRITTE DAME
Ich schütze ihn allein ...
ERSTE DAME
... ich bleibe ...
ZWEITE DAME
... ich wache ...
DRITTE DAME
... ich schütze ...
ERSTE DAME
... ich!
ZWEITE DAME
... ich!
DRITTE DAME
... ich!
ALLE DREI (für sich)
Ich sollte fort! Ei, ei! wie fein!
Sie wären gern bei ihm allein.
Nein, nein, das kann nicht sein!
Was sollte ich darum nicht geben,
könnt’ ich mit diesem Jüngling leben!
Hätt’ ich ihn doch so ganz allein!
Doch keine geht, es kann nicht sein.
Am besten ist es nun, ich geh’.
Du Jüngling schön und liebevoll,
du trauter Jüngling, lebe wohl,
bis ich dich wiederseh’.
1) No. 2, Aria: "Der Vogelfänger bin ich ja"
Papageno (Baritone)
Der Vogelfänger bin ich ja,
Stets lustig, heissa! hopsasa!
ich Vogelfänger bin bekannt
bei alt und jung im ganzen Land.
Weiss mit dem Locken umzugeh'n,
Und mich aufs Pfeifen zu versteh'n!
Drum kann ich froh und lustig sein;
Denn alle Vögel sind ja mein.
Der Vogelfänger bin ich ja,
Stets lustig, heissa! hopsasa!
ich Vogelfänger bin bekannt
bei alt und jung im ganzen Land.
Ein Netz für Mädchen möchte ich;
Ich fing' sie dutzendweis für mich.
Dann sperrte sie bey mir ein,
Und alle Mädchen wären mein.
Wenn alle Mädchen wären mein,
So tauschte ich brav Zucker ein:
Die, welche mir am liebsten wär,
Der gäb’ ich gleich den Zucker her.
Und küsste sie mich zärtlich dann,
Wär’ sie mein Weib und ich ihr Mann.
Sie schlief’ an meiner Seite ein,
Ich wiegte wie ein Kind sie ein.
2) No. 3, Aria: "Dies Bildnis ist bezaubernd schön"
Tamino (Tenor)
Dies Bildnis ist bezaubernd schön,
Wie noch kein Auge je geseh'n!
Ich fühl' es, Ich fühl' es, wie dies Götterbild
Mein Herz mit neuer Regung füllt.
Mein Herz mit neuer Regung füllt.
Diess Etwas kann ich zwar nicht nennen!
Doch fühl' ichs hier wie Feuer brennen.
Soll die Empfindung Liebe sein?
Soll die Empfindung Liebe sein?
Ja, ja! die Liebe ist's allein.
die Liebe, die Liebe, die Liebe ist's allein.
O wenn ich sie nur finden könnte!
O wenn sie doch schon vor mir stände!
Ich würde, würde, warm und rein, was würde ich?
Ich würde sie voll Entzücken
An diesen heissen Busen drücken,
Und ewig wäre sie dann mein.
Und ewig wäre sie dann mein.
Und ewig wäre sie dann mein.
Und ewig wäre sie dann mein.
Und ewig wäre sie dann mein.
3) No. 4, Recitative and aria: "O zittre nicht, mein lieber Sohn"
The Queen of the Night (Soprano)
O zittre nicht, mein lieber Sohn!
Du bist unschuldig, weise, fromm;
Ein Jüngling, so wie du, vermag am besten,
Dies tief betrübte Mutterherz zu trösten.
Zum Leiden bin ich auserkohren;
Denn meine Tochter fehlet mir,
Durch sieging all mein Glück verloren,
Durch sieging all mein Glück verloren,
Ein Bösewicht entfloh mit ihr.
Noch seh' ich ihr Zittern
Mit bangem Erschüttern,
Ihr ängstliches Beben
Ihr schüchternes Streben!
Ich musste sie mir rauben sehen,
Ach helft! Ach helft! war alles was sie sprach:
Allein vergebens war ihr Flehen,
Denn meine Hülfe war zu schwach.
Du, du, du wirst sie zu befreyen gehen,
Du wirst der Tochter Retter sein
Ja, du wirst der Tochter Retter sein!
Und werd ich dich als Sieger sehen,
So sei sie dann auf ewig dein.
So sei sie dann auf ewig dein,
auf ewig dein, auf ewig dein!
4) No. 6, Terzet: "Du feines Täubchen, nur herein!"
Pamina (Soprano)
Papageno (Baritone)
Monostatos (Baritone)
MONOSTATOS
Du feines Täubchen, nur herein!
PAMINA
O welche Marter, welche Pein!
MONOSTATOS
Verloren ist dein Leben.
PAMINA
Der Tod macht mich nicht beben;
nur meine Mutter dauert mich,
sie stirbt vor Gram ganz sicherlich.
MONOSTATOS
He, Sklaven, legt ihr Fesseln an;
mein Haß soll dich verderben!
PAMINA
O laß mich lieber sterben,
weil nichts, Barbar! dich rühren kann.
MONOSTATOS
Nun fort! Nun fort!
Laßt mich bei ihr allein.
PAPAGENO
Wo bin ich woh?! wo mag ich sein?
Aha, da find’ ich Leute, gewagt; ich geh’ hinein.
Schön Mädchen jung und rein,
viel weißer noch als Kreide...
PAPAGENO und MONOSTATOS
Hu – – das ist – der Teufel sicherlich.
Hab Mitleid – verschone mich – Hu – Hu –
5) No. 8, Finale 1:"Wie stark ist nicht dein Zauberton"
Tamino (Tenor)
Sie lebt, sie lebt!
Ich danke euch dafür.
O wenn ich doch im Stande wäre,
Allmächtige, zu eurer Ehre,
mit jedem Tone meinen Dank
zu schildern, wie er hier,
hier entsprang.
Wie stark ist nicht dein Zauberton,
weil holde Flöte durch dein Spielen
selbst wilde Tiere Freude fühlen.
Doch nur Pamina bleibt davon.
Pamina! Pamina! höre, höre mich! –
Umsonst, umsonst! –
Wo? wo? wo? ach wo, wo find’ ich dich? –
Ha, das ist Papagenos Ton! –
Vielleicht sah er Paminen schon! –
Vielleicht eilt sie mit ihm zu mir! –
Vielleicht führt mich der Ton zu ihr!
6) No. 8, Finale 1: "Schnelle Füße, rascher Mut ... Das klinget so herrlich"
Pamina (Soprano)
Papageno (Baritone)
Monostatos (Baritone)
Choir (Tenor & Bass)
PAMINA und PAPAGENO
Schnelle Füße, rascher Mut,
schützt vor Feindes List und Wut.
Fänden wir Tamino doch,
sonst erwischen sie uns noch!
PAMINA
Holder Jüngling! –
PAPAGENO
Stille, stille, ich kann’s besser! –
PAMINA und PAPAGENO
Welche Freude ist wohl größer,
Freund Tamino hört uns schon,
hieher kam der Flötenton.
Welch ein Glück, wenn ich ihn finde,
nur geschwinde, nur geschwinde!
MONOSTATOS
Nur geschwinde, nur geschwinde...
Ha! – hab’ ich euch noch erwischt!
Nur herbei mit Stahl und Eisen;
wart, man wird euch Mores weisen!
Den Monostatos berücken! –
Nun herbei mit Band und Stricken,
he, ihr Sklaven kommt herbei! –
PAMINA und PAPAGENO
Ach! nun ist’s mit uns vorbei!
MONOSTATOS
He! ihr Sklaven kommt herbei!
PAPAGENO
Wer viel wagt, gewinnt oft viel!
Komm, du schönes Glockenspiel,
laß die Glöckchen klingen, klingen,
daß die Ohren ihnen singen.
MONOSTATOS und DIE SKLAVEN
Das klinget so herrlich, das klinget so schön!
La ra la la la la ra la la la la ra la.
Nie hab’ ich so etwas gehört und geseh’n!
La ra la la la la ra la la la la ra la.
PAMINA und PAPAGENO (lachen)
Könnte jeder brave Mann
solche Glöckchen finden,
seine Feinde würden dann
ohne Mühe schwinden.
Und er lebte ohne sie
in der besten Harmonie!
Nur der Freundschaft Harmonie
mildert die Beschwerden,
ohne diese Sympathie
ist kein Glück auf Erden.
7) No. 8, Finale 1:"Es lebe Sarastro"
Tamino (Tenor)
Pamina (Soprano)
Sarastro (Bass)
Monostatos (Baritone)
Choir (SATB)
GEFOLGE
Es lebe Sarastro! Sarastro lebe! –
PAPAGENO
Was soll dies bedeuten? Ich zitt’re, ich bebe! –
PAMINA
O Freund! nun ist’s um uns getan!
Dies kündigt den Sarastro an!
PAPAGENO
O wär’ ich eine Maus,
wie wollt’ ich mich verstecken,
wär’ ich so klein wie Schnecken,
so kröch’ ich in mein Haus! –
Mein Kind, was werden wir nun sprechen? –
PAMINA
Die Wahrheit – die Wahrheit, sei sie auch
Verbrechen! –
GEFOLGE
Es lebe Sarastro, Sarastro soll leben!
Er ist es, dem wir uns mit Freuden ergeben!
Stets mög’ er des Lebens als Weiser sich freu’n. –
Er ist unser Abgott, dem alle sich weih’n.
PAMINA
Herr, ich bin zwar Verbrecherin! –
Ich wollte deiner Macht entfliehn. –
Allein die Schuld ist nicht an mir!
Der böse Mohr verlangte Liebe,
darum, o Herr, entfloh ich dir! –
SARASTRO
Steh auf, erheit’re dich, o Liebe,
denn ohne erst in dich zu dringen,
weiß ich von deinem Herzen mehr,
du liebest einen ander’n sehr.
Zur Liebe will ich dich nicht zwingen,
doch geb’ ich dir die Freiheit nicht.
PAMINA
Mich rufet ja die Kindespflicht,
denn meine Mutter –
SARASTRO
steht in meiner Macht,
du würdest um dein Glück gebracht,
wenn ich dich ihren Händen ließe. –
PAMINA
Mir klingt der Mutter Namen süße.
Sie ist es – sie ist es –
SARASTRO
und ein stolzes Weib. –
Ein Mann muß eure Herzen leiten,
denn ohne ihn pflegt jedes Weib
aus ihrem Wirkungskreis zu schreiten
8) No. 10, Aria with chorus: "O Isis und Osiris"
Sarastro (Bass)
Choir (SATB)
SARASTRO
O Isis und Osiris, schenket
der Weisheit Geist dem neuen Paar!
Die der Wand’rer ihr Schritte lenket,
stärkt mit Geduld sie in Gefahr.
PRIESTER
Stärkt mit Geduld sie in Gefahr.
SARASTRO
Laßt sie der Prüfung Früchte sehen,
doch sollten sie zu Grabe gehen,
so lohnt der Tugend kühnen Lauf,
nehmt sie in euren Wohnsitz auf!
PRIESTER
Nehmt sie in euren Wohnsitz auf!
9) No. 12, Quintet: "Wie? Ihr an diesem Schreckensort?"
Tamino (Tenor)
Papageno (Baritone)
Three Ladies (Soprano x2, Mezzo-sop)
Choir (Tenor & Bass)
DIE DAMEN
Wie? wie? wie? ihr an diesem Schreckensort?
Nie! nie! nie! kommt ihr wieder glücklich fort!
Tamino! dir ist Tod geschworen!
Du Papageno bist verloren!
PAPAGENO
Nein, nein, nein, das wär’ zuviel.
TAMINO
Papageno, schweige still!
Willst du dein Gelübde brechen,
nichts mit Weibern hier zu sprechen?
PAPAGENO
Du hörst doch,
wir sind beide hin!
TAMINO
Stille, sag’ ich – schweige still!
PAPAGENO
Immer still und immer still!
DIE DAMEN
Ganz nah ist euch die Königin,
sie drang in Tempel heimlich ein! –
PAPAGENO
Wie? was? sie soll im Tempel sein?
TAMINO
Stille sag’ ich – schweige still! –
Wirst du immer so vermessen
deine Eidespflicht vergessen? –
DIE DAMEN
Tamino hör! du bist verloren!
Gedenke an die Königin!
Man zischelt viel sich in die Ohren
von dieser Priester falschem Sinn!
TAMINO
Ein Weiser prüft und achtet nicht,
was der gemeine Pöbel spricht.
DIE DAMEN
Man zischelt viel sich in die Ohren
von dieser Priester falschem Sinn!
Man sagt, wer ihrem Bunde schwört,
der fährt zur Höll’ mit Haut und Haar.
PAPAGENO
Das wär’ der Teufel! Unerhört!
Sag an, Tamino, ist das wahr?
TAMINO
Geschwätz von Weibern nachgesagt,
von Heuchlern aber ausgedacht.
PAPAGENO
Doch sagt es auch die Königin!
TAMINO
Sie ist ein Weib, hat Weibersinn!
Sei still, mein Wort sei dir genug,
denk deiner Pflicht, und handle klug.
DIE DAMEN
Warum bist du mit uns so spröde?
Auch Papageno schweigt – so rede!
PAPAGENO
Ich möchte gerne...wohl – –
TAMINO
Still!
PAPAGENO
Ihr seht, daß ich nicht soll! –
TAMINO
Still!
PAPAGENO
Daß ich nicht kann das Plaudern lassen,
ist wahrlich eine Schand’ für mich!
TAMINO
Daß du nicht kannst das Plaudern lassen,
ist wahrlich eine Schand’ für dich!
DIE DAMEN
Wir müssen sie mit Scham verlassen,
es plaudert keiner sicherlich.
TAMINO und PAPAGENO
Sie müssen uns mit Scham verlassen,
es plaudert keiner sicherlich!
ALLE
Von festem Geiste ist ein Mann,
er denket, was er sprechen kann!
EINGEWEIHTEN
Entweiht ist die heilige Schwelle!
Hinab mit den Weibern zur Hölle!
DIE DAMEN
O weh! O weh!
PAPAGENO
O weh! O weh! O weh!
10) No. 14, Aria: "Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen"
The Queen of the Night (Soprano)
Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen,
Tod und Verzweiflung,
Tod und Verzweiflung flammet um mich her!
Fühlt nicht durch dich
Sarastro Todesschmerzen, Sarastro Todesschmerzen,
So bist du meine Tochter nimmermehr.
So bist du meine, meine Tochter nimmermehr,
meine Tochter nimmermehr
Verstossen sei auf ewig,
verlassen sei auf ewig,
Zertrümmert sein auf ewig alle Bande der Natur,
Verstossen, verlassen
und zertrümmert alle Bande der Natur
alle Bande der Natur
Wenn nicht, durch dich,
Sarastro wird erblassen!
Hört!
Hört!
Hört!
Rache - Götter!
Hört! der Mutter Schwur.
11) No. 17, Aria: "Ach, ich fühl's, es ist verschwunden"
Pamina (Soprano)
Ach ich fühls, es ist verschwunden -
Ewig hin der Liebe Glück!
Nimmer kommt ihr, Wonnestunden,
Meinem Herzen mehr zurück.
Sieh Tamino, diese Thränen
Fliessen Trauter, dir allein, dir allein,
Fühlst du nicht der Liebe Sehnen, der Liebe Sehnen,
So wird Ruh im Tode sein.
Fühlst du nicht der Liebe Sehnen,
So wird Ruhe, so wird Ruh im Tode sein,
So wird Ruh im Tode sein
im Tode sein
im Tode sein.
12) No. 19, Terzet: "Soll ich dich, Teurer, nicht mehr seh'n?"
Pamina (Soprano)
Papageno (Baritone)
Sarastro (Bass)
PAMINA
11 Soll ich dich, Teurer, nicht mehr seh’n? –
SARASTRO
Ihr werdet froh euch wiederseh’n! –
PAMINA
Dein warten tödliche Gefahren!
TAMINO
Die Götter mögen mich bewahren!
PAMINA
Dein warten tödliche Gefahren! –
TAMINO
Die Götter mögen mich bewahren!
SARASTRO
Die Götter mögen ihn bewahren!
PAMINA
Du wirst dem Tode nicht entgehen,
mir flüstert dieses Ahnung ein!
TAMINO
Der Götter Wille mag geschehen,
ihr Wink soll mir Gesetze sein!
SARASTRO
Der Götter Wille mag geschehen,
ihr Wink soll ihm Gesetze sein.
PAMINA
O liebtest du, wie ich dich liebe,
du würdest nicht so ruhig sein.
TAMINO
Glaub mir, ich fühle gleiche Triebe,
werd’ ewig dein Getreuer sein.
SARASTRO
Glaub mir, er fühlet gleiche Triebe,
wird ewig dein Getreuer sein.
Die Stunde schlägt, nun müßt ihr scheiden!
PAMINA und TAMINO
Wie bitter sind der Trennung Leiden!
SARASTRO
Tamino muß nun wieder fort!
Die Stunde schlägt, nun müßt ihr scheiden,
Tamino muß nun wieder fort!
Nun muß er fort!
TAMINO
Pamina, ich muß wirklich fort!
Wie bitter sind der Trennung Leiden!
Pamina, ich muß wirklich fort!
Nun muß ich fort!
PAMINA
Tamino muß nun wirklich fort!
Tamino! Tamino! so mußt du fort!
TAMINO
Pamina! lebe wohl!
PAMINA
Tamino! lebe wohl!
SARASTRO
Nun eile fort! dich ruft dein Wort!
Die Stunde schlägt! Wir seh’n uns wieder!
PAMINA und TAMINO
O gold’ne Ruhe! kehre wieder!
Lebe wohl!
13) No. 20, Aria: "Ein Mädchen oder Weibchen"
Papageno (Baritone)
Ein Mädchen oder Weibchen
wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
wär’ Seligkeit für mich!
Dann schmeckte mir Trinken und Essen,
dann könnt’ ich mit Fürsten mich messen,
des Lebens als Weiser mich freu’n,
und wie im Elysium sein!
Ein Mädchen,usw.
Ach, kann ich denn keiner von allen
den reizenden Mädchen gefallen?
Helf’ eine mir nur aus der Not,
sonst gräm’ ich mich wahrlich zu Tod.
Ein Mädchen,usw.
Wird keine mir Liebe gewähren,
so muß mich die Flamme verzehren,
doch küßt mich ein weiblicher Mund –
so bin ich schon wieder gesund.
14) No. 21, Finale 2: "Der, welcher wandert diese Straße voll Beschwerden"
Tamino (Tenor)
Pamina (Soprano)
1st Armed Man (Tenor)
2nd Armed Man (Bass)
Der, welcher wandert diese Straße voll Beschwerden,
wird rein durch Feuer, Wasser, Luft und Erden.
Wenn er des Todes Schrecken überwinden kann,
schwingt er sich aus der Erde himmelan!
Erleuchtet wird er dann im Stande sein,
sich den Mysterien der Isis ganz zu weih’n.
TAMINO
Mich schreckt kein Tod, als Mann zu handeln,
den Weg der Tugend fortzuwandeln! –
Schließt mir des Schreckens Pforte auf –
ich wage froh den kühnen Lauf. –
PAMINA
Tamino halt! ich muß dich sehn!
TAMINO
Was hör’ ich? Paminens Stimme? –
DIE ZWEI GEHARNISCHTEN
Ja ja, das ist Paminens Stimme! –
TAMINO
Wohl mir, nun kann sie mit mir geh’n!
Nun trennet uns kein Schicksal mehr,
wenn auch der Tod beschieden wär’.
DIE ZWEI GEHARNISCHTEN
Wohl dir, nun kann sie mit dir geh’n!
Nun trennet euch kein Schicksal mehr,
wenn auch der Tod beschieden wär’.
TAMINO
Ist mir erlaubt mit ihr zu sprechen? –
DIE ZWEI GEHARNISCHTEN
Es ist erlaubt mit ihr zu sprechen!
TAMINO
Welch Glück, wenn wir uns wiederseh’n,
froh Hand in Hand in Tempel geh’n.
Ein Weib, das Nacht und Tod nicht scheut,
ist würdig, und wird eingeweiht.
DIE ZWEI GEHARNISCHTEN
Welch Glück, wenn wir euch wiederseh’n,
froh Hand in Hand in Tempel geh’n.
Ein Weib, das Nacht und Tod nicht scheut,
ist würdig, und wird eingeweiht.
15) No. 21, Finale 2: "Tamino mein! ... Triumph, Triumph! du edles Paar!
Besieget hast du die Gefahr!"
Tamino (Tenor)
Pamina (Soprano)
1st Armed Man (Tenor)
2nd Armed Man (Bass)
Choir (SATB)
PAMINA
Tamino mein! O welch ein Glück!
TAMINO
Pamina mein! O welch ein Glück!
Hier sind die Schreckenspforten,
die Not und Tod mir dräu’n.
PAMINA
Ich werde aller Orten
an deiner Seite sein. –
Ich selbsten führe dich –
die Liebe leitet mich! –
Sie mag den Weg mit Rosen streu’n,
weil Rosen stets bei Dornen sein.
Spiel du die Zauberflöte an,
sie schütze uns auf uns’rer Bahn.
Es schnitt in einer Zauberstunde
mein Vater sie aus tiefstem Grunde
der tausendjähr’gen Eiche aus
bei Blitz und Donner – Sturm und Braus. –
Nun komm und spiel die Flöte an!
Sie leite uns auf grauser Bahn.
PAMINA und TAMINO
Wir wandeln durch des Tones Macht
froh durch des Todes düst’re Nacht.
DIE ZWEI GEHARNISCHTEN
Ihr wandelt durch des Tones Macht
froh durch des Todes düst’re Nacht.
PAMINA und TAMINO
Wir wandelten durch Feuergluten,
bekämpften mutig die Gefahr,
dein Ton sei Schutz in Wasserfluten,
so wie er es im Feuer war.
PAMINA und TAMINO
Ihr Götter, welch ein Augenblick!
Gewähret ist uns Isis’ Glück! –
GEFOLGE und PRIESTER
Triumph, Triumph, Triumph, du edles Paar,
besieget hast du die Gefahr!
Der Isis Weihe ist nun dein!
Kommt, kommt, tretet in den Tempel ein.
16) No. 21, Finale 2: "Pa-Pa-Pa-Pa-Pa"
Papageno (Baritone)
Papagena (Soprano)
PAPAGENO
Pa-Pa-Pa-
PAPAGENA
Pa-Pa-Pa-
PAPAGENO
Pa-Pa-Pa-Pa
PAPAGENA
Pa-Pa-Pa-Pa
PAPAGENO
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa
PAPAGENA
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pa
PAPAGENO
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-
PAPAGENA
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-
PAPAGENO
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pagena!
PAPAGENA
Pa-Pa-Pa-Pa-Pa-Pageno!
PAPAGENO:
Bist du mir nun ganz gegeben?
PAPAGENA:
Nun bin ich dir ganz gegeben.
PAPAGENO:
Nun so sei mein liebes Weibchen!
PAPAGENA:
Nun so sei mein Herzenstäubchen!
PAPAGENO, PAPAGENA
Welche Freude wird das sein,
Wenn die Götter uns bedenken,
Unsrer Liebe Kinder schenken,
So liebe kleine Kinderlein, Kinderlein,
Kinderlein
So liebe kleine Kinderlein
PAPAGENO:
Erst einen kleinen Papageno.
PAPAGENA:
Dann eine kleine Papagena.
PAPAGENO:
Dann wieder einen Papageno.
PAPAGENA:
Dann wieder eine Papagena.
PAPAGENO, PAPAGENA
Papageno! Papagena!
Es ist das höchste der Gefühle,
Wenn viele Papa-geno/gena
Der Eltern Sorgen werdensein
Es ist das höchste der Gefühle,
Wenn viele Papa-geno/gena
Der Eltern Sorgen werden sein
Papageno! Papagena!
Der Eltern Sorgen werdensein
Papageno/Papagena
Der Eltern Sorgen werdensein
PAPAGENA:
Pa-pa-pa-pa-pa-pa-gena!
PAPAGENO:
Pa-pa-pa-pa-pa-pa-geno!
PAPAGENO & PAPAGENA:
Pa-pa-pa-pa-pa-pa-geno/gena
17) No. 21, Finale 2: "Nur stille"
The Queen of the Night (Soprano)
Three Ladies (Soprano x2, Mezzo-sop)
Monostatos (Baritone)
MONOSTATOS
Nur stille! stille! stille!
bald dringen wir im Tempel ein!
KÖNIGIN und DAMEN
Nur stille! stille! stille!
bald dringen wir in Tempel ein!
MONOSTATOS
Doch Fürstin! halte Wort! erfülle!
Dein Kind muß meine Gattin sein! –
KÖNIGIN
Ich halte Wort! es ist mein Wille,
mein Kind soll deine Gattin sein!
DIE DAMEN
Ihr Kind soll deine Gattin sein!
(Man hört dumpfen Donner und Wassergeräusch.)
MONOSTATOS
Doch still, ich höre schrecklich Rauschen,
wie Donnerton und Wasserfall. –
KÖNIGIN und DAMEN
Ja, fürchterlich ist dieses Rauschen,
wie fernen Donners Widerhall! –
MONOSTATOS
Nun sind sie in des Tempels Hallen.
ALLE
Dort wollen wir sie überfallen,
die Frömmler tilgen von der Erd’
mit Feuersglut und mächt’gem Schwert!
MONOSTATOS und DAMEN (kniend)
Dir, große Königin der Nacht,
sei uns’rer Rache Opfer gebracht!
ALLE
Zerschmettert, zernichtet ist unsere Macht,
wir alle gestürzet in ewige Nacht! –
18) No. 21, Finale 2: "Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht ... Es siegte
die Stärke"
Sarastro (Bass)
Choir (SATB)
SARASTRO
Die Strahlen der Sonne
vertreiben die Nacht,
zernichten der Heuchler
erschlichene Macht!
CHOR
Heil sei euch Geweihten!
Ihr dränget durch Nacht!
Dank! sei dir Osiris!
Dank! dir Isis gebracht!
Es siegte die Stärke
und krönet zum Lohn
die Schönheit und Weisheit
mit ewiger Kron’!
19) No. 15, Aria: "In diesen heil'gen Hallen"
Sarastro (Bass)
In diesen heil'gen Hallen,
Kennt man die Rache nicht.
Und ist ein Mensch gefallen;
Führt Liebe ihn zur Pflicht.
Dann wandelt er an Freundeshand,
Vergnügt und froh ins bess're Land.
Dann wandelt er an Freundeshand,
Vergnügt und froh ins bess're Land.
Dann wandelt er an Freundeshand,
Vergnügt und froh ins bess're Land.
In diesen heiligen Mauern
Wo Mensch den Menschen liebt,
Kann kein Verräther lauern,
Weil man dem Feind vergiebt.
Wen solche Lehren nicht erfreu'n,
Verdienet nicht ein Mensch zu seyn.
Wen solche Lehren nicht erfreu'n,
Verdienet nicht ein Mensch zu seyn.
Wen solche Lehren nicht erfreu'n,
Verdienet nicht ein Mensch zu seyn.