6.3.
2025
Verben - Teil 29
Mustervideo - Anamnese
Fall: LWS-Diskusprolaps
Abenteuer Diagnose: 1. Der Wassermann; 2. Die Jägerin
MEINE WICHTIGSTEN VERBEN - TEIL 28
tasten - testen - therapieren - tränen - tröpfeln - (sich) überdehnen - (sich)übergeben -
übernehmen - überprüfen - überwachen - überweisen - umgeben - umknicken -
umstellen - unterbrechen - unterdrücken - unterstützen - untersuchen
1. Bei einer Bindehautentzündung __________ die Augen oft stark.
2. Bei Verdacht auf einen Tumor wird der Patient sofort in die Klinik __________.
3. Beim Laufen auf unebenem Boden __________der Fuß ____.
4. Beim Wasserlassen __________es nur, was auf eine Prostatavergrößerung hindeuten kann.
5. Das EKG __________die Herzfrequenz.
6. Das Gerät alarmiert das Pflegepersonal, wenn die Sauerstoffzufuhr __________wird.
7. Das Immunsystem kann durch Medikamente __________werden.
8. Das Kind musste sich wegen einer Magen-Darm-Infektion __________.
9. Das Medikament __________den Hustenreiz.
10. Der Arzt __________den Bauch (ab), um eine Verhärtung auszuschließen.
11. Der Arzt __________, ob die Wunde gut heilt.
12. Der Arzt __________das Knie auf eine mögliche Verletzung.
13. Der Chirurg __________den Blutfluss im operierten Bein.
14. Der Hausarzt __________den Patienten zum Orthopäden.
15. Der neue Assistenzarzt __________die Visite auf der Station.
16. Der Neurologe __________die Reflexe des Patienten mit einem kleinen Hammer.
17. Der Patient klagt darüber, dass seine Augen beim Lesen ständig __________.
18. Der Patient __________sich nach der Chemotherapie mehrmals.
19. Der Patient wird nach der OP auf der Intensivstation __________.
20. Der Rettungssanitäter __________die Erstversorgung des Unfallopfers.
21. Der Sportler hat sich beim Sprint die Oberschenkelmuskulatur __________.
22. Die Ärztin __________den Bauch auf Druckschmerzen.
23. Die Bänder des Sprunggelenks wurden durch den Sturz __________.
24. Die Beatmungsmaschine __________die Atmung.
25. Die Blutwerte müssen regelmäßig __________werden.
26. Die Infektion wird mit Antibiotika __________.
27. Die Kommunikation zwischen den Nervenzellen kann durch eine Verletzung __________werden.
28. Die Krankenschwester __________die Pflege der frisch operierten Patienten.
29. Die Nervenfasern sind von einer schützenden Myelinschicht __________.
30. Die Notaufnahme __________die Patientin an die Kardiologie.
31. Die Organe sind von einer dünnen Bindegewebsschicht __________.
32. Ein Blutgerinnsel kann den Blutfluss __________.
33. Eine Gehhilfe __________den Patienten beim Laufen.
34. Er ist mit dem rechten Fuß __________und hat sich eine Bänderdehnung zugezogen.
35. Fettgewebe __________die Niere und schützt sie vor Stößen.
36. Ich __________vorsichtig den Puls am Handgelenk.
37. Ich __________die Nachtschicht für meinen Kollegen.
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38. Kälte und Wind können dazu führen, dass die Augen __________.
39. Manche Tabletten __________den Appetit.
40. Nach der Diagnose wurde die Ernährung komplett __________.
41. Nach der Erstbehandlung wurde der Patient zur Reha __________.
42. Nach der Medikamentengabe müssen die Vitalwerte genau __________werden.
43. Nach der Narkose __________sich die Patientin.
44. Nach der OP muss regelmäßig __________werden, ob sich eine Infektion entwickelt.
45. Vitamine __________die Abwehrkräfte des Körpers.
46. Vor der Blutspende wird __________, ob der Hämoglobinwert ausreicht.
47. Vor der Medikamentenvergabe __________die Pflegekraft die Dosierung.
48. Während der OP wurde die Medikamentenzufuhr kurzzeitig __________.
49. Während der Vollnarkose wird die Atmung des Patienten genau __________.
50. Wegen der Nebenwirkungen musste die Therapie __________werden.
51. Wir müssen Ihr Sehvermögen __________, bevor Sie Auto fahren dürfen.
Musteranamnese (Video) 3
Zusammenfassung des Anamnesegesprächs
Patientin: _______________
Grund des Besuchs:
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Vorgeschichte:
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Hauptbeschwerde – Sonnenallergie:
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Diskussion über Calcium-Tabletten:
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Empfohlene Maßnahmen gegen Sonnenallergie:
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Überweisung und weiteres Vorgehen:
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Fazit:
Kurzfristig: _____________________________________________
Langfristig: ____________________________________________________________
Nächster Termin: ____________________________________________________________
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LWS-Diskusprolaps
Patientenkarte
Name: Eva Haas
Alter: 49 Jahre
Größe/Gewicht: 175 cm / 80 kg
Beruf: Ingenieurin
Familienstand: Verheiratet, zwei Söhne (einer mit Entwicklungsverzögerung, was zu Stress führt)
Hauptbeschwerden:
Seit gestern stechende, einschießende Lendenschmerzen (Lumbalgie)
Ausstrahlung in den lateralen Bereich des rechten Beins bis zur kleinen Zehe
Schmerzen beim Hochheben eines Blumenkübels aufgetreten
Schmerzintensität 8/10 auf der Skala
Begleitsymptome:
Schmerzbedingte Bewegungseinschränkung im unteren Rücken
Parästhesien (Kribbeln) an den Zehen des rechten Fußes
Hypästhesie (Taubheitsgefühl) im lateralen Bereich des rechten Beins
Seit 3 Monaten gelegentliche Lumbalgie bei Belastung
Vorerkrankungen:
Diabetes mellitus Typ 1 seit Kindheit
Arterielle Hypertonie seit 7 Jahren
Hypercholesterinämie seit 7 Jahren
Tinnitus seit 1,5 Jahren nach Hörsturz
Schultergelenksfraktur links nach Sturz vom Pferd (vor 2 Jahren, konservativ behandelt)
Bursitis am rechten Knie (OP vor 2 Jahren)
Medikamente:
Insulin Lantus 15 I.E. 1-0-0
Micardis Plus 40/12,5 mg 1-0-1
Atorvastatin 10 mg 0-0-1
Tebonin 120 mg
Allergien/Unverträglichkeiten:
Haselnusspollen (Exanthem, Juckreiz)
Amoxicillin (anaphylaktischer Schock)
Rohe Lebensmittel → Meteorismus (Blähungen)
Genussmittel:
2–3 Zigaretten/Tag seit 15 Jahren
1 Glas trockener Wein täglich
Früherer Marihuanakonsum in der Jugend
Sozialanamnese:
Arbeitet als Ingenieurin
Stress durch familiäre Belastung (Sohn mit Entwicklungsverzögerung)
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Arztkarte
Gesprächsstruktur für die Anamnese:
Erhebung der Hauptbeschwerden:
„Was genau führt Sie heute zu uns?“
„Seit wann bestehen die Schmerzen?“
„Wie würden Sie die Schmerzen beschreiben (stechend, dumpf, brennend, einschießend)?“
„Strahlen die Schmerzen in eine bestimmte Region aus?“
„Gab es einen bestimmten Auslöser für die Schmerzen?“
„Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10?“
„Gab es bereits früher ähnliche Beschwerden?“
„Beeinflussen die Schmerzen Ihre Beweglichkeit?“
Begleitsymptome aktiv erfragen:
„Haben Sie Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Beinen oder Füßen bemerkt?“
„Haben Sie Schwierigkeiten beim Gehen oder eine Muskelschwäche festgestellt?“
„Haben Sie Probleme mit der Blasen- oder Darmkontrolle?“
Vorerkrankungen erfragen:
„Haben Sie bekannte Vorerkrankungen?“
„Sind bereits frühere Bandscheibenvorfälle oder Rückenbeschwerden bekannt?“
„Gab es Operationen oder Unfälle in der Vergangenheit?“
Medikamentenanamnese:
„Nehmen Sie aktuell Medikamente ein?“
„Haben Sie bereits Schmerzmittel eingenommen? Falls ja, welche und mit welcher Wirkung?“
Allergien und Unverträglichkeiten:
„Haben Sie bekannte Allergien oder Unverträglichkeiten?“
Genussmittelkonsum erfragen:
„Rauchen oder trinken Sie Alkohol?“
„Haben Sie in der Vergangenheit Drogen konsumiert?“
Sozialanamnese:
„Sind Sie berufstätig? Gibt es körperliche Belastungen im Job?“
„Gibt es familiäre oder soziale Belastungen?“
Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen
✅ Verdachtsdiagnose:
LWS-Diskusprolaps mit möglicher Nervenwurzelkompression
✅ Differenzialdiagnosen:
Spinalkanalstenose
LWK-Fraktur
Unspezifische Kreuzschmerzen
✅ Weiteres diagnostisches Vorgehen:
1. Neurologische Untersuchung
o Inspektion: Körperhaltung, Fehlstellungen
o Palpation: Klopf- oder Druckschmerz über der Wirbelsäule
o pDMS-Kontrolle (periphere Durchblutung, Motorik, Sensibilität)
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2. Nervendehnungstests:
o Lasègue-Zeichen
o Bragard-Zeichen
o Kernig-Zeichen
3. Bildgebung:
o Röntgen der LWS zum Ausschluss knöcherner Verletzungen
o MRT der LWS (Goldstandard) zur Beurteilung von Bandscheiben, Nervenwurzeln, Weichteilen
4. Labor:
o Kleines Blutbild, BSG, CRP, Leber- und Nierenwerte
✅ Therapie:
1. Medikamentöse Therapie:
o NSAR (Ibuprofen, Diclofenac) für Schmerz- und Entzündungshemmung
o Opioide nur bei starken Schmerzen
2. Physiotherapie:
o Krankengymnastik, Wärmetherapie, Massagen
o Bewegungstherapie (keine Bettruhe!)
3. Periradikuläre Therapie:
o Glukokortikoid-Injektionen an die Nervenwurzel
4. Minimalinvasive Verfahren (bei Therapieresistenz):
o Paravertebrale Blockaden unter CT-Kontrolle
o Minimal-invasive Diskektomie oder perkutane Nukleotomie