DW Global Ideas Lernheft 10 Muell Vermeiden
DW Global Ideas Lernheft 10 Muell Vermeiden
Impressum
Herausgeber
Deutsche Welle (DW)
Global Ideas
Voltastraße 6
13355 Berlin
Deutschland
Redaktion
DW Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt
Leitung
Manuela Kasper-Claridge
Didaktisierung
mct media consulting team Dortmund GmbH
Gestaltung
DW Design
Druck
Königsdruck Printmedien und digitale Dienste GmbH
Stand
November 2021
Die Inhalte des Lernpakets sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur in Schulen,
Universitäten und anderen Bildungsinstitutionen zu nicht-kommerziellen Zwecken ver-
wendet und in angemessenem Umfang vervielfältigt werden. Jede andere Verwendung,
insbesondere jede kommerzielle Nutzung, Sendung, Verbreitung etc. bedarf der vor-
herigen Zustimmung der Deutschen Welle. Zuwiderhandlungen werden zivil- und straf-
rechtlich verfolgt.
Editorial........................................................................................................................................ 2
Einführung................................................................................................................................... 3
Aufbau.......................................................................................................................................... 4
Modulübersicht........................................................................................................................... 5
Medienindex.............................................................................................................................. 38
1
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Meine Tochter liebt alte Klamotten. Mit großer Leidenschaft stöbert sie auf Flohmärkten
und in Altkleiderläden nach passenden Pullovern oder Blusen. Dabei geht es ihr weniger
um den Vintage-Look, sondern mehr um ihr ökologisches Gewissen. „Warum soll ich
etwas Neues kaufen, wenn es doch schon so viel gibt?“, sagt sie. Ihre Freundin näht aus
alter Kleidung wunderschöne kleine Taschen und verdient sich damit etwas Taschengeld.
Upcycling, also aus ausrangierten Sachen neue, höherwertige Dinge herzustellen, hilft bei
der Müllvermeidung. Das Prinzip „Aus Alt mach Neu“ ist natürlich nicht nur auf Kleidung
beschränkt. Ob Getränkekartons, Fahrradschläuche oder Dosen – vielem lässt sich mit
etwas Fantasie neues Leben einhauchen. Das schont Umwelt und Klima.
Sinnvolles Recycling
Wie können wir diese gigantischen Müllberge vermeiden? Recycling, also das Wieder-
verwerten von Rohstoffen in Abfallprodukten, könnte Teil der Antwort sein. Aus alten
Joghurtbechern werden Pullover, aus Altglas neue Milchflaschen. Das Problem beim Re-
cycling: ein hoher Energie- und Wasserverbrauch. Hinzu kommen Verpackungen, die so
hergestellt sind, dass keine Anlage der Welt sie recyceln kann. Wie also könnte sinnvolles
Recycling aussehen? Ist Kreislaufwirtschaft die Lösung für das Müllproblem?
Das sind einige der Themen dieses Lernpakets „Aus Alt mach Neu“. Wir schauen auf das,
was wir täglich wegwerfen und zeigen Ideen, wie Materialien wiederverwertet werden
können. Überall auf der Welt wird an Lösungen und Konzepten gearbeitet, damit die gi-
gantischen Müllberge nicht noch weiterwachsen und wir unsere Umwelt und das Klima
schonen. Aber auch Sie und ich, wir alle, können jeden Tag einen Beitrag zur Müllver-
meidung leisten. Viel Spaß beim Mitmachen, Lernen und Entdecken.
Einführung
Das vorliegende Lernheft ist Teil des Lernpakets „Aus Alt mach Neu – Müll vermeiden dank
Upcycling, Recycling und Kreislaufwirtschaft“, herausgegeben von der Deutschen Welle
(DW) und erstellt vom Redaktionsteam der Umweltreihe Global Ideas. Es richtet sich
an Lehrkräfte zur Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts. Die Inhalte sind auf
die Altersstufen zwölf bis sechzehn abgestimmt. Das Material kann auch außerhalb des
schulischen Umfeldes genutzt werden, etwa von Umweltgruppen.
Das Lernpaket besteht aus vier Modulen mit Arbeitsblättern für die Teilnehmenden als
Kopiervorlage und erklärenden Handreichungen für Lehrkräfte, wo nötig mit Lösungen.
Die Module bauen aufeinander auf. Sie können aber auch unabhängig voneinander be-
arbeitet werden. Die Zeitangaben dienen der groben Orientierung. Das Lerntempo Ihrer
Gruppe können Sie natürlich am besten einschätzen.
Wissen wird über Artikel und Filme vermittelt. Um die Film-Aufträge bearbeiten zu kön-
nen, sollten die Teilnehmenden die Filme häufiger sehen. Eigene Abspielgeräte für die
Teilnehmenden sind hilfreich, aber kein Muss. Eine Anleitung zur Filmwiedergabe im
Unterricht finden Sie bei Bedarf auf der letzten Seite dieses Lernheftes. Einen Überblick
über alle Filme und Artikel finden Sie im Medienindex.
Für den Distanzunterricht bieten wir zusätzlich zum vorliegenden Lernheft ein inter-
aktives Arbeitsheft für Teilnehmende an. Darin enthalten sind ausschließlich die
Arbeitsblätter zum eigenständigen Bearbeiten am Rechner und Links zu den Filmen sowie
die Artikel.
Sie finden die ausfüllbare PDF-Datei „Arbeitsheft für Teilnehmende” sowie alle anderen
Arbeitsmaterialien online auf der Website des Lernpakets #10 „Aus Alt mach Neu – Müll
vermeiden dank Upcycling, Recycling und Kreislaufwirtschaft” unter „Downloads”:
dw.com/muell-vermeiden
Tipp
Sie haben Interesse an weiteren Lernpaketen zu Umweltthemen für Ihren Distanz-
oder Präsenzunterricht? Schauen Sie sich gerne auf unseren Seiten um:
dw.com/umwelt-bildung
Aufbau
Wie viel Müll werfen wir täglich weg? Welche Probleme gibt es mit Müll weltweit? Und
wie kann man die Probleme lösen? Mit diesem Lernheft untersuchen Sie und Ihre Grup-
pe die Themen Müll, Recycling und Kreislaufwirtschaft aus verschiedenen Blickwinkeln.
Das Unterrichtsmaterial ist in vier Module mit verschiedenen Schwerpunkten aufgeteilt.
Modulübersicht
Handreichung 2
Arbeitsblatt 2
(Strukturlegetechnik)
Material
Schere, Klebstoff
Handreichung 4
Arbeitsblatt 4 (Beobachtungsbogen)
Rollenspiel
Handreichung 5
Arbeitsblatt 5 (Tabelle)
Handreichung 6
Arbeitsblatt 6 (Fragebogen)
Handreichung 7
Arbeitsblatt 7 (Lückentext)
Handreichung 8
Arbeitsblatt 8 (Mystery-Teaser)
Arbeitsblatt 10.2
(Bastelanleitung
Grußkarten)
Arbeitsblatt 10.3
(Bastelanleitung
Etui aus Plastikflaschen)
Arbeitsblatt 10.4
(Bastelanleitung
Blumenkette aus
Plastikflaschen)
Mobile Endgeräte
(Tablets oder Handys)
Mülltagebuch führen
Dauer: Individuell
Müll ist Teil unseres Alltags. Gleichzeitig ist Müll ein globales Problem. Führen Sie die
Teilnehmenden praktisch an das Thema Müll heran. Holen Sie sie zu Beginn in ihrer
Lebenswelt ab und sensibilisieren Sie sie für die Problematik.
Tagebuch
Lassen Sie die Teilnehmenden mit Hilfe eines Mülltagebuchs reflektieren, was sie täglich
wegwerfen – und wie viel. Kopieren Sie dafür Arbeitsblatt 1 für alle. Darauf tragen die » Arbeitsblatt 1
Lernenden einen Tag lang ein, welchen Müll sie produzieren.
Zusätzlich können die Teilnehmenden Fotos von ihrem gesammelten Müll machen oder
einzelne Abfallstücke fotografieren.
Besprechen Sie die Mülltagebücher in der Gruppe. Die Teilnehmenden können sich so
über die eigenen Erfahrungen austauschen: Hat die eigene Müllmenge sie überrascht?
Welche Müllart kam am häufigsten vor? Bei welcher Aktivität, z.B. Abendessen, ist der
meiste Müll angefallen?
Ausstellung
Noch anschaulicher können Sie den Einstieg gestalten, indem Sie eine Ausstellung mit
ausgewählten Exponaten organisieren. Dafür bringen alle Teilnehmenden jeweils ein
Stück Müll mit – Müll, der exemplarisch für ihren gesammelten Abfall steht, zum Bei-
spiel etwas, das besonders oft weggeworfen wurde. Achten Sie darauf, dass keines der
Exponate verderblich ist. Es sollten also keine Essens- oder Pflanzenreste mitgebracht
werden. Weisen Sie die Teilnehmenden darauf hin, dass sie insbesondere Lebensmittel-
verpackungen vorab gut ausspülen.
Wenn Sie die räumlichen Möglichkeiten haben, können die Teilnehmenden den mit-
gebrachten Abfall wie bei einer Kunstausstellung präsentieren. Lassen Sie die Teil-
nehmenden ihren Müll kurz beschreiben und einen Titel verfassen. Sie können schildern,
wobei der Müll entstanden ist und aus welchem Material er besteht. Titel und Text können
auf ein Klappkärtchen oder Ähnliches geschrieben werden. Dann wird es vor dem Aus-
stellungsstück platziert.
Entscheiden Sie sich für die Ausstellung, geben Sie den Teilnehmenden Zeit, sich die
Stücke anzuschauen. Besprechen Sie danach ihre Eindrücke im Plenum.
Arbeitsblatt 1 Modul I
Mein Mülltagebuch
Wir alle produzieren täglich Müll: Verpackungen, Essensreste und vieles mehr. Doch was genau werfen wir
eigentlich täglich weg?
1. Untersuche, welcher Müll bei dir anfällt. Notiere einen Tag lang alles, was im Mülleimer landet. Nutze
dafür untenstehendes Mülltagebuch. Du kannst auch ein Foto von dem gesammelten Müll machen.
Kunststoffe
(Joghurtbecher,
Styroporverpackung)
Glas
(Milchflasche,
Schraubglas)
Papier
(Zeitung,
Geschenkpapier)
Blech / Metall
(Konservendose,
Alufolie)
Verbundstoffe*
(Getränkekarton,
Shampoo-Tütchen)
Biomüll
(Essensreste,
Kartoffelschalen)
anderer Müll
(Kleidung, Batterien)
Modul I Handreichung 2
Dauer: 45 Min.
Der weltweite Konsum steigt und dadurch wird immer mehr Müll produziert. Die Welt-
bank warnte 2018 in einer Studie, dass die jährliche globale Müllmenge ab 2050 um
70 Prozent größer sein könnte als im Jahr 2016. Dabei lassen sich die Müllberge in einigen
Ländern schon jetzt kaum noch bewältigen.
Strukturlegetechnik
Die Teilnehmenden erschließen sich das komplexe Thema, indem sie selbst mit Hilfe von
Begriffskarten ein Schaubild erstellen. Sie arbeiten dabei in Zweierteams mit der Methode
der Strukturlegetechnik, auch Concept Mapping genannt.
Kopieren Sie dafür Arbeitsblatt 2 entsprechend der Anzahl der Zweierteams und teilen » Arbeitsblatt 2
Sie es zusammen mit einem leeren Blatt aus. Auf dem Arbeitsblatt befinden sich Be-
griffskarten. Geben Sie den Teilnehmenden Zeit, sie zu lesen und klären Sie eventuelle
erste Fragen.
Anschließend schauen Sie gemeinsam Film 1 „Müll vermeiden statt verwalten“. Unter » Film 1
dw.com/p/40ISD können Sie den Film online aufrufen.
Die Teilnehmenden schneiden die Begriffskarten aus und ordnen sie zunächst lose auf
dem leeren Blatt an. Ziel ist es, dass sie mit ihrer gelegten Struktur das im Film be-
schriebene Müllproblem erklären können. Zeigen Sie den Film noch einmal, wenn alle
eine erste Anordnung auf ihrem Blatt haben. Die Teilnehmenden können schon während
des Films Begriffe verschieben und neu ordnen. Bei Bedarf können Sie den Film auch
zwischendurch stoppen.
Die Teilnehmenden können auch weitere Begriffe auf den leeren Karten ergänzen.
Nachdem sie mit ihrer Sortierung zufrieden sind, kleben sie ihre Begriffskarten auf.
Außerdem machen sie mit Pfeilen, Symbolen und passender Beschriftung deutlich, in
welcher Beziehung die Begriffe zueinander stehen. Dabei sind ganz unterschiedliche
Lösungen denkbar.
Abschließend stellt jedes Zweierteam sein Schaubild einem anderem Team vor. Lassen
Sie die Teilnehmenden erklären, wie sie zur gewählten Struktur gelangt sind.
Arbeit im Plenum
Alternativ zur Arbeit in Zweierteams können Sie auch im Plenum arbeiten. Übertragen
Sie die Begriffe von Arbeitsblatt 2 auf (bunte) Kärtchen und heften diese an die Tafel.
Nachdem sie den Film in der Gruppe geschaut haben, können sie die Begriffe gemeinsam
ordnen und sich eine Struktur überlegen.
Arbeitsblatt 2 Modul I
Die Weltbevölkerung wächst, der Konsum nimmt zu – und es gibt immer mehr Müll.
Das bringt Probleme und Gefahren mit sich.
1. Erklärt euch gegenseitig, inwiefern die heutige globale Situation rund um Müll problematisch ist.
Erstellt dazu ein Schaubild.
• Informiert euch mit dem Film „Müll vermeiden statt verwalten”. Unter dw.com/p/40ISD könnt ihr
ihn online aufrufen.
• Ordnet die Karten auf einem Blatt Papier so an, dass ihr die Zusammenhänge aus dem Film
deutlich machen könnt. Ihr könnt Begriffe auf den leeren Karten ergänzen.
• Verbindet benachbarte Karten sinnvoll mit Pfeilen und schreibt an die Pfeile, welche Beziehungen
zwischen den Begriffen bestehen. Klebt die Karten auf.
2. Stellt anschließend euer Schaubild einem anderen Team vor. Erläutert eure Anordnung.
Dauer: 60 Min.
Vimlendu Jha, Chad Robertson und Matt Paneitz haben eines gemeinsam: Die drei Män-
ner haben kreative Ideen zur Müllentsorgung und -verwertung entwickelt. In Modul II
beschäftigen sich die Teilnehmenden mit ihren drei Projekten aus Indien, Südafrika
und Guatemala.
Themen aufteilen
Kopieren Sie Arbeitsblatt 3 und teilen Sie es an alle aus. Die Teilnehmenden schauen » Arbeitsblatt 3
zusammen alle Filme an. Danach füllen sie einen Steckbrief zu einem Projekt ihrer Wahl
auf dem Arbeitsblatt aus.
Handreichung 3 Modul II
Lösungsvorschläge zu Arbeitsblatt 3
Thema A Upcycling in Indien
1. Name der Person, die das Projekt initiiert hat oder es leitet: Vimlendu Jha
2. Name des Projektes: Swechha & Green the Map | Ort, Land: Neu-Delhi, Indien
3. Darum geht es: Green the Map hat sich auf Upcycling spezialisiert. Das Start-up stellt aus Abfall zum
Beispiel Taschen oder Portemonnaies her. Diese werden verkauft. Vom Erlös werden Umweltprojekte
von Swechha finanziert.
4. Deshalb gibt es das Projekt: Es gibt in Neu-Delhi kein funktionierendes Entsorgungssystem.
Die städtische Müllabfuhr entsorgt nur einen kleinen Teil des Mülls. Alles, was noch benutzt oder
verkauft werden kann, übernehmen lokale Müllsammlerinnen und -sammler. Green the Map kauft
sein Material bei ihnen.
5. Anreize zum Mitmachen: Das Start-up ist gerade für Zuwanderinnen und Zuwanderer ein guter Arbeit-
geber. Die Müllsammlerinnen und -sammler profitieren davon, ihr Material verkaufen zu können.
6. So könnte sich das Projekt weiterentwickeln: Swechha stellt in ausgewählten Bezirken Sammelcontainer
für Getränkekartons und Plastik auf; Swechha führt eine Aufklärungskampagne zur Müllvermeidung
in Schulen durch
Modul II Arbeitsblatt 3
Riesige Abfallberge und wilde Müllkippen – an vielen Orten dieser Welt gibt es große Entsorgungsprobleme.
Es gibt aber auch Menschen, die sich dieser Probleme annehmen.
Schaue folgende Filme an, die dir Menschen vorstellen, die das Müllproblem anpacken:
Entscheide dich für ein Projekt, das dir am besten gefällt und fülle dann den Steckbrief zu deinem Projekt
unten aus.
Projekt-Steckbrief
1. Name der Person, die das Projekt initiiert hat oder es leitet:
Zu Beginn von Modul III setzen sich die Teilnehmenden in einem Rollenspiel mit den
Vor- und Nachteilen schnelllebiger Mode, der sogenannten Fast Fashion , auseinander.
Sie inszenieren eine Talkshow zum Thema „Fast Fashion oder nachhaltig shoppen?” Das
Rollenspiel kann ab sieben Personen gespielt werden. Sie übernehmen die Moderation.
• Die Rollen während der Talkshow werden mit den Rollenkarten vergeben. Sie finden
das Rollenspiel als PDF zum Download auf den Seiten der DW unter dw.com/muell- » Rollenspiel
vermeiden. Falls Ihnen eine Printversion des Lernhefts vorliegt, liegt das Rollenspiel
Ihrer Mappe bei.
Fast Fashion
Der Begriff „Fast Fashion“ steht für modische, aber qualitativ minderwertige und
preisgünstige Kleidung. Dadurch können sich Kundinnen und Kunden häufig neue
Waren leisten und neue Modetrends mitmachen. Schon nach kurzer Zeit wird die
Kleidung wieder weggeworfen. Die Folge: T-Shirts, Hosen, Jacken oder Schuhe enden
oft als Müll, denn sie haben eine schlechte Qualität und können oft nicht mehr
recycelt werden.
1. Teilen Sie die gesamte Gruppe in sieben kleine auf, z. B. indem Sie alle Teilnehmenden der Reihe nach
von Eins bis Sieben durchzählen lassen. Alle Personen mit der gleichen Zahl gehören einer Gruppe an
und finden sich räumlich zusammen.
• Lassen Sie je ein Gruppenmitglied die Vorder- und Rückseite der Rollenkarte vorlesen.
Animieren Sie alle Teilnehmenden, sich in die Rolle hineinzuversetzen.
• Spielen Sie nochmals den Film „Fast Fashion und Altkleiderschwemme“ ab. Die Teilnehmenden
sollen sich während des Schauens auf einem extra Blatt Notizen machen, die ihnen beim
Einnehmen ihrer Rolle behilflich sein werden.
• Fordern Sie nun die Kleingruppen auf, jeweils ihre Notizen zusammenzutragen und daraus
Argumente zu formulieren. Animieren Sie die Gruppen kreativ zu werden: Welche weiteren
Argumente gibt es, die die Position der Rolle untermauern?
• Jede Kleingruppe soll auch ein Eingangsstatement formulieren, das ihre Haltung wiedergibt.
Beispiele: „Ich bin gegen Fast Fashion, weil die Flut an billigen Altkleidern aus Europa meinen
Lebensunterhalt bedroht.“ / „Ich bin für Fast Fashion, weil in meinen Modeläden viele Menschen
Arbeit finden.“
• Fordern Sie die Gruppen auf, jeweils ein Mitglied auszuwählen, das während der Talkshow in die
jeweilige Rolle schlüpfen wird. Diese Person erhält die Rollenkarte und die Notizen der Gruppe.
2. Informieren Sie alle Teilnehmenden, die keine Rollenkarten haben, dass sie das Publikum sein werden.
Ihre Aufgabe: Während der Talkshow eigene Beobachtungen notieren. Teilen Sie dafür Arbeitsblatt 4 aus.
3. Lassen Sie alle Talkshow-Gäste mit ihren Stühlen einen offenen Stuhlkreis formen. Die Stühle für das
Publikum werden so gestellt, dass alle Teilnehmenden gut sehen und hören können. Bedenken Sie,
dass die Teilnehmenden zum Ausfüllen von Arbeitsblatt 4 eine Schreibunterlage benötigen.
• Beginnen Sie die Talkshow, lassen Sie die Talkshow-Gäste sich in ihrer Rolle mit Namen, Funktion,
Position zu Fast Fashion und dem Eingangsstatement vorstellen.
• Eröffnen Sie nun die Diskussion mit einer Frage oder einer These. Zum Beispiel:
„Fast Fashion ist Mode für den Müllhaufen – stimmt das?“ / „Kleider machen Leute – günstige Mode
ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je.“ / „Es gibt kein Menschenrecht auf Mode – unsere Umwelt
ist wichtiger als trendy Kleidung.“
• Wenn sich ein Talkshow-Gast zu Wort meldet, hebt er die Rollenkarte so hoch, dass alle im Publikum
ihre Vorderseite einmal sehen können.
• Die Zuschauenden machen sich während der Diskussion Notizen auf ihrem Arbeitsblatt.
• Fragen Sie auch nach Lösungen. Was könnte gegen die Altkleiderflut helfen?
Feedbackrunde
Nach Abschluss der Talkshow gibt das Publikum Feedback zu den Gästen. Dafür verwenden sie die
Beobachtungen, die sie sich auf Arbeitsblatt 4 notiert haben.
Beobachtungsbogen
Du bist Teil des Publikums der Talkshow zum Thema „Fast Fashion oder nachhaltig shoppen?”.
Deine Aufgabe: Beobachte die Talkshowgäste und bewerte ihre Argumente auf Glaubhaftigkeit.
1. Notiere drei gute Argumente, die entweder für oder gegen Fast Fashion vorgetragen wurden.
Wer hat sie erbracht?
2. Welche Lösungen wurden genannt? Wie kann man Kleidung “nachhaltig shoppen”?
Wie kann die Altkleiderflut eingedämmt werden?
3. Welcher Talkshow-Gast hat in deinen Augen am besten argumentiert? Beachte dabei, dass du
bewertest, wie gut die Argumente waren und nicht, ob sie deine Meinung widerspiegeln.
Dauer: 25 Min.
In der globalen Wirtschaft kommt aktuell größtenteils das lineare Wirtschaftssystem zum
Tragen. Das heißt, Ressourcen werden abgebaut, um Produkte herzustellen. Diese werfen
wir nach dem Konsum weg. Dadurch schädigen wir die Umwelt. Endliche Ressourcen
werden verbraucht. Dem entgegen steht das Prinzip der Kreislaufwirtschaft – hierbei
soll nichts verschwendet werden. Inspiriert von natürlichen Kreisläufen werden dabei
ausrangierte Produkte verwendet, um neue herzustellen.
Kreislaufwirtschaft kennenlernen
In diesem Modul beschäftigen sich die Teilnehmenden anhand verschiedener Beiträge
mit dem Thema Kreislaufwirtschaft. Zum Einstieg schauen sie gemeinsam Film 6 „Was » Film 6
bedeutet eigentlich Kreislaufwirtschaft?” an. Online unter dw.com/p/431au können Sie den
Film aufrufen. Der Film vergleicht das lineare Wirtschaftssystem mit dem Prinzip der Kreis-
laufwirtschaft und greift dabei unter anderem auf Beispiele zurück, die die Teilnehmenden
in Modul II bereits kennengelernt haben. Dadurch können die Teilnehmenden die Defi-
nitionen leichter einordnen.
» Arbeitsblatt 5
Kopieren Sie Arbeitsblatt 5 für alle. Die Teilnehmenden tragen in die Tabelle ein, welche
Aspekte der zwei Wirtschaftssysteme in dem Film vorgestellt werden. Geben Sie den Teil-
nehmenden dafür nach dem ersten Anschauen etwa zehn Minuten Zeit. Anschließend
können Sie den Film ein zweites Mal zeigen und den Teilnehmenden nochmals Zeit geben,
ihre Stichpunkte zu ergänzen. Besprechen Sie die Lösungen dann in der Gruppe.
Lösungen
• wird in der modernen Wirtschaft zum Großteil • Wechsel zu diesem System für viele
umgesetzt erstrebenswert
• schlecht für die Umwelt: immer größere Müll- • System, in dem nichts verschwendet wird
berge, endliche Ressourcen werden knapper
Wir kaufen, konsumieren und werfen weg – doch das ist nicht nachhaltig und schadet
der Umwelt. Eine Alternative kann sein, Produkte so zu gestalten, dass sie gut reparierbar
sind und aus ihnen wieder neue Waren entstehen können.
2. Füllt anschließend die Tabelle aus: Welche Aspekte zum linearen Wirtschafts-
system werden im Film genannt? Welche zur Kreislaufwirtschaft?
Dauer: 30 Min.
Bei der Kreislaufwirtschaft sollen Abfälle möglichst vermieden werden. Aus ausrangierten
Produkten werden neue hergestellt – und der Wert bleibt erhalten. Das ist nachhaltig und
schont die Umwelt. Doch in der Praxis lässt sich das nicht immer so einfach umsetzen.
Kreislaufwirtschaft – so geht‘s
Nachdem die Teilnehmenden den Unterschied zwischen linearer Wirtschaft und Kreis-
laufwirtschaft kennengelernt haben, beschäftigen sie sich mit Hilfe von Artikel „Kreis- » Artikel
laufwirtschaft: Mit neuem Design die Welt retten?“ tiefergehend mit dem Prinzip der
Kreislaufwirtschaft. Sie finden den Artikel online unter dw.com/p/41yyZ oder nachfolgend
als Kopiervorlage.
Kopieren Sie Arbeitsblatt 6 für alle. Geben Sie den Teilnehmenden anschließend Zeit, » Arbeitsblatt 6
den Artikel zu lesen. Alternativ können Sie den Artikel auch in der Gruppe vorlesen las-
sen. Anschließend füllen die Teilnehmenden den Fragebogen auf dem Arbeitsblatt aus.
Besprechen Sie die Lösungen in der Gruppe. Die Ergebnisse können Sie auch in einem
Schaubild an der Tafel oder auf einem Plakat festhalten.
Lösungen
4. Funktionierende Kreislaufwirtschaft
Mittlerweile kann aus Altreifen das Öl, aus dem sie produziert wurden, zurück-
gewonnen werden. Das Öl hat dieselbe Qualität wie Rohöl. Daraus kann z. B.
Funktionskleidung hergestellt werden. Kleidung mit Produktpass lässt sich
optimiert recyceln, da genau festgestellt werden kann, welche Materialien
verwendet wurden.
Die Kreislaufwirtschaft ist nachhaltig und gut für die Umwelt – soweit die Theorie. In der
Praxis gibt es jedoch einige Probleme bei der Umsetzung. Wie kann Kreislaufwirtschaft
funktionieren?
Lies den Artikel „Kreislaufwirtschaft: Mit neuem Design die Welt retten?“. Du kannst den
Artikel unter dw.com/p/41yyZ online aufrufen.
© picture-alliance/dpa/Soex Group
gleichzeitig steigendem Abbau von Ressourcen, stei-
gendem Konsum und geringer Weiterverarbeitung
von Produkten, die nicht mehr genutzt werden. Vor
zwei Jahren waren es laut dem Circular Economy Gap
Report noch 9,1 Prozent. Die Entwicklung ist damit
sogar rückläufig.
Dauer: 30 Min.
Nachdem die Teilnehmenden gelernt haben, was man unter Kreislaufwirtschaft versteht,
beschäftigen sie sich näher mit einem Beispiel: Wie kann Kreislaufwirtschaft bei Elektro-
geräten aussehen? Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Elektrogeräte auf den Markt. Die
meisten von uns wollen Smartphones, Laptops und Tablets im Alltag nicht mehr missen.
Viele landen schon nach kurzer Zeit auf dem Müll. Am Beispiel eines Unternehmens aus
Deutschland lernen die Teilnehmenden, wie es auch anders geht.
Zeigen Sie dafür Film 7 „Kreislaufwirtschaft – Nachhaltig und gewinnbringend“. Online » Film 7
unter dw.com/p/3tn9N können Sie den Film aufrufen.
Lückentext
Kopieren Sie Arbeitsblatt 7 für alle. Lassen Sie die Teilnehmenden einmal gemeinsam den » Arbeitsblatt 7
Lückentext lesen und klären Sie eventuelle Fragen. Geben Sie ihnen nach dem Schauen
etwa zehn Minuten Zeit, um die Lücken zu füllen. Schauen sie gemeinsam den Film ein
zweites Mal. Lassen Sie den Teilnehmenden anschließend Zeit, fehlende Lücken zu er-
gänzen und besprechen sie die Lösungen in der Gruppe.
Lösungen
Die Nachfrage nach Smartphones, Tablets, Laptops und Co. wächst. Doch die Lebensdauer
der meisten Geräte wird immer kürzer. Sie zu reparieren, ist oft kompliziert und teuer.
Dabei wäre das viel nachhaltiger als neue Geräte zu kaufen.
Elektroschrott ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom der Welt. Pro Jahr fallen
(1) Tonnen davon an. Und laut den Vereinten Nationen könnte sich
diese Menge in den nächsten 30 Jahren noch einmal (2).
Teile, die sich nicht reparieren lassen, werden sortiert und (16).
Ein Recycling-Spezialist für Edelmetalle löst daraus unter anderem (17),
(18) und (19). In jedem Smartphone stecken Metalle im Wert
von 1,50 Euro. Bei geschätzt etwa (20) alter Handys, die in deutschen
Schubladen liegen, ergibt sich daraus ein Millionen-Geschäft.
Dauer: 45 Min.
Früher hat man Plastik genutzt, um Lebensmittel vor Schädlingen zu schützen. Können
Schädlinge heute womöglich dazu beitragen, unser Plastikproblem zu lösen?
Mystery-Teaser
Kopieren Sie Arbeitsblatt 8 für alle und lesen Sie gemeinsam den Mystery-Teaser. Das ist
» Arbeitsblatt 8
ein geheimnisvoll formulierter Satz, ähnlich einem kurzen Rätsel, der Interesse am Thema
wecken soll. Lassen Sie die Teilnehmenden zunächst spekulieren, was dahinterstecken
könnte. Anschließend schauen sie Film 8 „Lösen Mehlwürmer unser Plastikproblem?“. » Film 8
Sie können den Film online unter dw.com/p/3lENQ aufrufen.
Geben Sie den Teilnehmenden zehn Minuten Zeit, um die Fragen auf Arbeitsblatt 8 zu
beantworten. Bei Bedarf können Sie den Film ein zweites Mal zeigen. Besprechen sie die
Antworten in der Gruppe. Nachfolgend finden Sie die Lösungen.
Lösungen
3. Wie haben die Menschen Plastik früher wahrgenommen? Und wie sehen wir es heute?
Früher wurde es als Rettung der Umwelt gesehen, heute als Gefahr für die Umwelt.
Reporter Christian Caurla hat Würmer in der Post. Darüber freut er sich.
Er muss jetzt nicht mehr so oft zum Mülleimer gehen.
Schaut euch den Film „Lösen Mehlwürmer unser Plastikproblem?“ an, den ihr unter dw.com/p/3lENQ online
aufrufen könnt.
3. Wie haben die Menschen Plastik früher wahrgenommen? Und wie sehen wir es heute?
Dauer: 45 Min.
Was können Einzelne tun, um das globale Müllproblem ein klein wenig zu mindern?
Starten Sie mit den Teilnehmenden ein Gedankenexperiment.
Diskussion führen
Lassen Sie die Teilnehmenden im Anschluss über die Ideen diskutieren: Was ließe sich
gut umsetzen? Womit könnte es Probleme geben?
Handreichung 10 Modul IV
Dauer: Individuell
Die Teilnehmenden lernen die beiden Konzepte Recycling und Upcycling näher kennen
und nähern sich den Konzepten kreativ: Sie produzieren kleine Objekte aus Getränke-
kartons oder Plastikflaschen.
Fragen Sie die Teilnehmenden zunächst, ob sie wissen, was Recycling genau ist. Gibt es
vor Ort getrennte Mülltonnen fürs Recycling?
Besprechen Sie dann das Konzept „Upcycling”: Wer hat schon einmal davon gehört?
Was bedeutet es? Wer hat vielleicht sogar selbst schon mal aus vermeintlichem Müll etwas
Neues gebastelt oder hergestellt und was war das?
Halten Sie die Unterschiede von Recycling und Upcycling stichpunktartig an der Tafel fest.
Untenstehende Definitionen können Ihnen dabei helfen:
Recycling
Beim Recycling werden die Rohstoffe, die in einem Abfallprodukt stecken, wieder-
verwendet und zu einem neuen Produkt gemacht. So kann beispielsweise in einer
Recyclingfabrik eine leere PET-Flasche zu Plastikgranulat verarbeitet werden. Das
wird eingeschmolzen und daraus kann man teils neue Flaschen oder etwa Stoffe
für Jacken und Pullover herstellen.
Upcycling
Wenn aus einem löchrigen Gummistiefel ein Blumentopf, aus einer alten Flasche
ein Windrad und aus einer leergetrunkenen Limodose ein Stiftehalter gemacht
wird, dann nennt man das Upcycling. Hier werden Dosen, Papier, Glas, Altkleider
und andere Dinge zu einem neuen, nützlichen Gegenstand verarbeitet, anstatt sie
wegzuwerfen. Ausrangierte Produkte werden also kreativ zweckentfremdet. Beim
Upcycling wird – anders als beim Recycling – das Ausgangsprodukt nicht in seine
stofflichen Einzelteile zerlegt.
Mit Hilfe der Arbeitsblätter 10.1 und 10.2 können die Teilnehmenden einen Getränke- » Arbeitsblätter
karton wahlweise recyceln oder zu kleinen Kunstwerken upcyceln. 10.1 und 10.2
Falls Sie keinen Zugang zu Getränkekartons haben, stellen wir Ihnen alternativ mit den
Arbeitsblättern 10.3 und 10.4 Upcycling-Anleitungen für Plastikflaschen zur Verfügung. » Arbeitsblätter
10.3 und 10.4
Anleitung
2. Befeuchte die äußere, bedruckte Schicht mit etwas Wasser und versuche,
diese vorsichtig abzuziehen. Dafür kannst du den Getränkekarton auch
zerknüllen. Achte aber darauf, dass der Boden stabil bleibt.
Tipp
Falls du deinen neuen Blumentopf direkt mit Erde befüllen und bepflanzen
möchtest, fülle kleine Steinchen oder Muscheln als unterste Schicht ein und
vermeide zu starkes Gießen.
Obwohl Getränkekartons Papier enthalten, gehören Sie nicht in den Papiermüll. Die Einwegverpackungen
enthalten auch Aluminium und Plastik. Trenne die Schichten voneinander und nutze das Papier deines Ge-
tränkekartons für die nächste Geburtstags- oder Einladungskarte. Das spart Geld und Ressourcen.
Anleitung
4. reite den Karton vor dir flach aus und löse das Papier vor-
B
sichtig von den anderen Schichten. Falls es sich noch nicht
trennen lässt, knete erneut.
Wasser- oder Limoflasche ausgetrunken und ab in den Müll? Wir haben eine andere Idee: Bastel doch noch
etwas daraus.
Anleitung
Tipp
Wenn du lieber ein kleines Etui machen möchtest, schneide beide
Flaschen relativ nah über dem Flaschenboden durch.
4. ähe den Reißverschluss zuerst um eine der beiden Etui-Teile. Achte darauf,
N
dass die Zähne des Reißverschlusses komplett über den Rand der auf-
geschnittenen Flasche stehen.
5. ffne dann den Reißverschluss und nähe die andere Hälfte des Reißverschlusses
Ö
in gleicher Weise an den zweiten Etui-Teil.
Fertig! Oder möchtest du dein Etui noch bemalen, bekleben oder verzieren? Nur zu!
Du hast viele leere Plastikflaschen? Dann ist diese Upcycling-Idee genau richtig für dich!
• schnittfeste Arbeitsunterlage
Anleitung
1. Schneide aus einem Flaschenteil eine Blüte. Du kannst vor dem Schneiden
die Umrisse der Blüte vorzeichnen. Achte darauf, dass du die Blütenblätter
nicht bis zum Flaschenhals einschneidest.
2. Entferne die Verschlusskappe und lege sie mit der flachen Seite nach unten
auf eine schnittfeste Arbeitsunterlage. Bohre nun ein Loch – z. B. mit einem
Handbohrer oder der Spitze einer Schere – in die Mitte der Verschlusskappe.
(Vorsicht: Verletzungsgefahr!) Achte darauf, dass das Loch groß genug
für deine Schnur ist, sie wird später hier hindurch gefädelt.
4. Bemale die Blüte. Besonders schön sieht es aus, wenn du die Ränder durch
eine andere Farbe absetzt.
5. Wähle ein Stück Schnur, das etwas länger ist als die gewünschte Gesamtlänge
deiner Blütenkette.
6. Mach einen Knoten an ein Ende deiner Schnur. Ziehe das andere Ende von
unten durch das Loch in der Verschlusskappe einer Blüte. Wähle nun die
Position der nächsten Blüte aus, mach dort einen Knoten und fädle die Schnur
durch die nächste Blüte. Verfahre so weiter, bis die Blumenkette fertig ist.
Tipp
Bastel aus mehreren Blumenketten und einem Stock ein Mobile.
Modul IV Handreichung 11
Dauer: Individuell
Arbeitsblatt 11 enthält eine Anleitung für einen Basar. Dort können die selbstgebastelten » Arbeitsblatt 11
Upcycling-Werke verkauft oder gegen andere nützliche Dinge getauscht werden. Ein
Kleidertausch, bei dem alle nicht mehr benötigte, aber gut erhaltene Kleidung mit-
bringen, kann zusätzlich organisiert werden.
Unterstützen Sie die Teilnehmenden bei der Organisation eines solchen Events. Sorgen
Sie für genügend Vorlauf, einen guten Zeitplan und dafür, dass feste Verantwortlichkeiten
unter den Teilnehmenden verteilt werden.
Tipp
Mit den Einnahmen können die Teilnehmenden neue Projekte rund um das Thema
„Recycling und Upcycling” finanzieren. Mögliche Projektideen:
• Einen Kompost im Schul- oder Gemeinschaftsgarten anlegen. Lassen Sie die Teil-
nehmenden im Internet oder in Büchern recherchieren, wie man einen Kompost-
haufen baut, anlegt und unterhält.
• Eine Give-Box für die Gemeinde oder den Schulhof bauen. Das ist eine Kiste oder
Box, in die jede Person ausrangierte Bücher, Spielsachen, Kleidung, Haushalts-
gegenstände und andere Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, einstellen kann.
Die Box selbst kann etwa ein selbstgebauter Holzverschlag aus Paletten, ein alter
Kleiderschrank oder eine ausrangierte Telefonzelle sein. Wichtig ist ein wetterfester,
gut zugänglicher Standort, an dem möglichst viele Menschen vorbeikommen. Die
Box sollte in regelmäßigen Abständen sortiert und gesäubert werden, damit sie
nicht vermüllt.
Arbeitsblatt 11 Modul IV
Nachfolgend findet ihr zwei Aktionsideen, mit denen ihr nicht nur Müll vermeiden,
sondern sogar noch etwas Geld für eure Projektkasse verdienen könnt.
Organisiert einen kleinen Basar, auf dem ihr eure selbstgemachten Upcycling-Kunstwerke
verkauft. Dabei steuern alle aus der Gruppe mindestens ein Werk bei.
Einige von uns haben Klamotten im Schrank, die nicht mehr passen oder gefallen.
Zu schade für den Müll, oder? Ihr könnt im Rahmen eures Upcycling-Basars einen Kleider-
tausch einrichten. Wie geht das? Stellt einfach ein Regal oder eine Kleiderstange auf.
Bittet schon in der Einladung eure Besucherinnen und Besucher, ihre noch tragbaren,
aber nicht mehr gebrauchten Kleidungsstücke mitzubringen.
Wichtig: Drei bis vier Leute aus eurem Team sollten die Klamotten nach Größe sortieren
und ansprechend aufhängen oder zusammenlegen. Die Besucher des Upcycling-Markts
können jetzt nach Herzenslust stöbern und mitnehmen, was gefällt. Ihr könnt auch eine
Spendenbox aufstellen und um freiwillige Geldspenden bitten.
Bonus Handreichung 12
Dauer: 30 – 60 Min.
Seit seiner Erfindung ist Einwegplastik innerhalb kürzester Zeit zu einem Albtraum für die
Umwelt geworden. Denn kaum hergestellt, wird es nach seiner Nutzung sofort wieder
weggeworfen.
Mit dem Webspecial „Plastik – Die Rettung für die fossile Brennstoffindustrie?” schicken » Webspecial
Sie ihre Teilnehmenden auf eine Reise: Sie lernen die Produktionsweise von Plastik ken-
nen, die vor allem durch den Einsatz fossiler und klimaschädlicher Energieträger geprägt
ist. Die Teilnehmenden begleiten ein Shampoo-Sachet vom Zeitpunkt seiner Herstellung
aus Rohöl bis zu dem Punkt, an dem es als Abfall unsere Umwelt verschmutzen wird.
Sie finden das Webspecial „Plastik – Die Rettung für die fossile Brennstoffindustrie?”
online unter: dw.com/plastik
Medienindex
Film 1 Film 6
„Müll vermeiden „Was bedeutet
dw.com/p/40ISD dw.com/p/431au
» Seite 11 » Seite 19
Film 2 Film 7
„Kreative Lösungen für „Kreislaufwirtschaft –
Indiens Abfallproblem” Nachhaltig und
gewinnbringend“
dw.com/p/3WrEe dw.com/p/3tn9N
» Seite 13 » Seite 25
Film 3 Film 8
„Unterwegs „Lösen Mehlwürmer
mit Kapstadts unser Plastikproblem?”
© imago images/Ardea
Müll-Missionaren”
© DW / Julia Jaki
dw.com/p/3u0Mq dw.com/p/3lENQ
» Seite 13 » Seite 27
Film 4 Artikel
„Müll statt Ziegelsteine” „Kreislaufwirtschaft:
© picture-alliance/dpa/H. Schmidt
dw.com/p/1633P dw.com/p/41yyZ
» Seite 13 » Seite 23 und 24
Film 5 Webspecial
„Fast Fashion und Plastik – Die Ret-
Alkleiderschwemme” tung für die fossile
Brennstoffindustrie?
dw.com/p/39Zi2 dw.com/plastik
» Seite 16 » Seite 37
Filmwiedergabe
Sie können alle Filme von den Webseiten der Deutschen Welle direkt abspielen (streamen),
die meisten Videos lassen sich auch herunterladen. Die dazugehörigen Links finden Sie
in den jeweiligen Handreichungen und auch in der Modulübersicht.
Für einen reibungslosen Ablauf der Moduleinheiten empfehlen wir Ihnen, die Filme vor
dem Einsatz herunterzuladen. Rufen Sie dafür den jeweiligen Film auf und klicken Sie auf
„Download: MP4-Datei abspeichern“. Sie können den Film dann als mp4-Datei lokal auf
ihrem Computer oder einem mobilen Datenträger (z.B. USB-Stick) sichern.
Je nachdem, wie schnell Ihre Internetverbindung ist, kann der Download von wenigen
Sekunden bis hin zu mehreren Stunden in Anspruch nehmen.
Wenn Sie zum Abspielen der Filme Ihren PC oder Laptop an einen Beamer anschließen,
empfehlen wir zusätzlich die Verwendung von Lautsprecherboxen.
Global Ideas
Global Ideas – das sind auch interaktive Reisen zu wilden Tieren Afrikas oder Er-
klärstücke, die komplexe Fragen rund um Klimakrise und Umweltschutz leicht ver-
ständlich beantworten. Um die vielfältigen Inhalte in der Bildungsarbeit einzusetzen,
werden zu ausgewählten Schlüsselthemen „Lernpakete“ entwickelt und auf Deutsch,
Englisch und Spanisch kostenfrei angeboten. Sie umfassen Videos, Artikel, Arbeits-
blätter und Lehrerhandreichungen sowie weitere pädagogische Begleitmaterialien
wie Poster, Bildkarten oder Experimentieranleitungen; erhältlich als Mappe sowie
online zum Download für den Distanz- und Präsenzunterricht.
@dw_environment
[email protected] facebook.com /dw.globalideas
dw.com/globalideas/de @dw_globalideas dw.com