Physik Lösungheft 1 - Impulse Physik Oberstufe
Physik Lösungheft 1 - Impulse Physik Oberstufe
Oberstufe
Arbeitsheft 1
Mechanik und Felder
von
Thomas Kniese
Christine Schlicker
Axel Tiemann
3 Erhaltungsgrößen ���������������������������������������� 26
4 Gravitation ������������������������������������������������������ 36
Bildquellennachweis
Bilder
US ShutterStock.com RF, New York (Galyna Andrushko); 4.1 Manfred Grote, Lüchow; 7.1 ShutterStock.com RF, New York
(insideportugal); 8.1 ShutterStock.com RF, New York (conrado); 13.4 Manfred Grote, Lüchow; 18.2 Mathias Spengler,
Stuttgart; 19.1 stock.adobe.com, Dublin (Marko); 19.2 ShutterStock.com RF, New York (hxdbzxy); 23.3 ShutterStock.
com RF, New York (Golden Sikorka); 28.1 ShutterStock.com RF, New York (WoodysPhotos); 33.2 Mauritius Images,
Mittenwald; 57.1 ShutterStock.com RF, New York (Kim Christensen); 57.2 ShutterStock.com RF, New York (Kim
Christensen); 60.1 PHYWE Systeme GmbH & Co. KG, Göttingen; 60.2 LEYBOLD®/LD DIDACTIC GmbH/www.ld-didactic.de,
Hürth
Illustrationen
Lumina Datamatics GmbH, c/o Arnecke Sibeth Dabelstein, Rechtsanwälte Steuerberater Partnergesellschaft mbH,
München, 3.1; 3.2; 3.3; 3.4; 3.5; 3.6; 6.1; 6.2; 6.3; 6.4; 9.1; 9.2; 11.1; 11.2; 13.1; 13.2; 13.3; 14.1; 14.2; 15.1; 15.2; 15.3; 15.4; 18.1;
18.3; 18.4; 19.3; 19.4; 19.5; 19.6; 20.1; 20.2; 22.1; 24.1; 24.2; 25.1; 29.1; 29.2; 29.3; 29.4; 30.1; 34.1; 35.2; 35.3; 39.1; 39.2; 39.3;
39.4; 40.1; 44.1; 44.2; 44.3; 44.4; 45.1; 45.2; 45.3; 45.4; 45.5; 45.6; 45.7; 45.8; 45.9; 45.10; 47.1; 47.2; 48.1; 48.2; 50.1; 50.2;
50.3; 50.4; 51.1; 51.2; 52.2; 52.3; 54.1; 54.2; 54.3; 54.4; 54.5; 54.6; 54.7; 54.8; 55.2; 55.3; 55.4; 55.5; 55.6; 55.7; 55.8; 55.9;
57.3; 57.4; 57.5; 57.6; 58.2; 58.3; 58.4; 59.1; 59.2; 61.1; 63.1; 64.1; 64.2; 64.3; Malz, Anja, Taunusstein, 5.1; 5.2; 5.3; 5.4; 8.2;
26.1; 27.1; 41.1; 41.2; 42.1; 42.2; 43.1; 49.1; 49.3; Marzell, Alfred, Schwäbisch Gmünd, 10.1; 10.2; 12.1; 12.2; 15.5; 16.1; 16.2;
21.1; 22.2; 23.1; 23.2; 23.5; 25.2; 31.1; 32.1; 32.2; 33.1; 35.1; 36.1; 37.1; 37.2; 37.3; 37.4; 46.1; 46.2; 48.3; 52.1; 55.1; 56.1; 56.2;
57.7; 58.1; 59.3; 62.1
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5 4 3 2 1
1. Auflage 1 | 25 24 23 22 21
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© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2021. Alle Rechte vorbehalten. www.klett.de
Das vorliegende Material dient ausschließlich gemäß § 60b UrhG dem Einsatz im Unterricht an Schulen.
Autorinnen und Autoren: Thomas Kniese, Max-Friedrich Metelmann, Dr. Christine Schlicker, Dr. Helmut Schmöger († ),
Dr. Axel Tiemann
Printed in Germany
ISBN 978-3-12-773005-0
stellen die Bahnkurve als eine durchgehende Linie dar. Diese könnten wir aufnehmen, wenn wir den
Skispringer bei Nacht mit einer kleinen Leuchte versehen und ihren Weg filmen. Dabei sehen wir aller-
dings nie den kompletten Skispringer, sondern immer nur die Leuchte. Für die Beschreibung der Bahn-
kurve des Skispringers genügt uns der Weg, den wir für die Leuchte aufzeichnen. Wir wissen, dass der
Skispringer räumlich ausgedehnter ist, nutzen aber nur die Bahnkurve des einen Punktes.
Häufig genügt es, anstelle der Bewegung eines ganzen Körpers nur die Bewegung eines
Punktes zu betrachten. Man stellt sich den Skispringer in unserem Fall so vor, als wäre er komplett
in einem Punkt zusammengefasst. Da dieser Punkt die ganze Masse des Skispringers in sich vereinigen
müsste, nennt man ihn Massenpunkt . Gewöhnlich nutzt man für die Beschreibung einer
2 Bezugssysteme
Wie man die Bewegung eines Körpers wahrnimmt, ist vom verwendeten Bezugssystem abhängig.
In einem fahrenden Zug rutscht ein Apfel aus einer Tasche, die über dem Sitz in einer Gepäckablage
verstaut ist, und fällt zu Boden. Skizzieren Sie die Bahnkurve des Apfels.
a) aus Sicht einer Person, die im Zug sitzt b) aus Sicht eines Beobachters, der den Vorgang
vom Bahnsteig aus sieht
Zugbewegung
Das Bild zeigt eine vorbeifahrende Fahrradfahrerin, die gleichmäßig in die Pedale tritt. Die Punkte markie
ren von links nach rechts ihre Position im zeitlichen Abstand von jeweils 1/6 s. Die Breite eines Garagen
tores beträgt 2,5 m.
a) Bestimmen Sie mit einem Lineal die Position der Messpunkte auf dem Foto. Berechnen Sie mit Hilfe
der obigen Angaben daraus die Positionen der Messpunkte in der Realität und vervollständigen Sie die
Messwerttabelle.
Messpunkt Nr. 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
b) Wenn Sie Lust zum Experimentieren haben und eine passende Kamera mit Stativ besitzen, können Sie
die Messwerte (am besten mit einer zweiten Person als Helfer) auch selbst aufnehmen. Wählen Sie eine
etwa gleich große Messstrecke. Es sind auch andere Messmethoden denkbar. Seien Sie kreativ!
Messpunkt Nr. 0
Zeit t in s 0
zurückgelegter
0
Weg s in m
c) Übertragen Sie die Messpunkte in ein t-s-Diagramm und zeichnen Sie eine Ausgleichsgerade. Tragen
Sie die Messwerte und Ausgleichsgerade Ihrer eigenen Messung mit einer anderen Farbe ein.
s in m
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
t in s
0
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3
_
6
_
6
_
6
_
6
_
6
1 1_
6
1_
6
1_
6
1_
6
1_
6
2 2_
6
2_
6
2_
6
Die Berechnung über die Tabellenwerte führt zum selben gerundeten Ergebnis.
f) Ein Autofahrer startet in einem Wohngebiet. Er fährt 5 Minuten lang mit 30 km/h. Auf dem Stadtring
kann er sofort 50 km/h fahren, und zwar für 10 Minuten. Dann erreicht er die Autobahn und kann direkt
130 km/h fahren. Nach 8 Minuten kommt eine Baustelle, die er nur mit 80 km/h durchfahren darf. Die
Baustellen-Passage dauert 2 Minuten, danach kann er wieder mit 130 km/h weiterfahren. Nach weiteren
5 Minuten nimmt er die Ausfahrt und fährt 10 Minuten lang mit 100 km/h auf einer Bundesstraße. Am
Eingang zu seinem Ort darf er nur noch 50 km/h fahren. Nach weiteren 5 Minuten ist er zu Hause.
Erstellen Sie das t-v-Diagramm dieser Fahrt.
v in km/h
150
100
50
t in min
0
5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
a) Bei einem Staffellauf wird der Staffelstab von der Startläuferin nach 400 man die zweite Läuferin über
m
geben. Diese läuft von Beginn an mit einer Geschwindigkeit von 8 _ s . Bei der Fernsehübertragung wird die
zweite Läuferin 1 0 slang gefilmt. Berechnen Sie die Strecke, die der Staffelstab dann insgesamt zurück
gelegt hat. Formulieren Sie dazu das Zeit-Ort-Gesetz für eine gleichförmige Bewegung mit Anfangswert.
Der Weglänge, die die Startläuferin zurückgelegt hat, ist s 1 = 400 m. Die zweite Läuferin
m
läuft mit einer konstanten Geschwindigkeit von v 2 = 8 _
s . Für sie gilt: s 2 = v 2 ⋅ t
Damit ergibt sich für die Gesamtweglänge s = s1 + s2 = s1 + v 2 ⋅ t. Eingesetzt erhalten wir
m
s = 400 m + 8 _
s ⋅ 10 s = 480 m.
Das Zeit-Ort-Gesetz für die Bewegung eines Körpers mit Anfangswert lautet:
s = s0 + v ⋅ t, wobei s0 der Ort des Körpers zum Zeitpunkt t = 0 ist.
b) Nennen Sie weitere Beispiele für solche Bewegungen mit bereits zurückgelegtem Anfangsweg.
Fahrt eines Zuges oder einer Straßenbahn mit Zwischenstopp, Etappen eines
Radrennens, …
Ein Körper der Masse 250 g wird aus der Ruhe heraus geradlinig in Bewegung versetzt. Im Sekundentakt
werden der Ort bzw. die zurückgelegte Weglänge und die aktuelle Geschwindigkeit mit einem Mess
werterfassungssystem bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
t in s 0 1 2 3 4 5 6 7 8
a) Zeichnen Sie das Zeit-Ort- und das Zeit-Geschwindigkeit-Diagramm. Beschreiben Sie die Graphen.
s in m in m/s
vv in m/s
90
25
80
70 20
60
50 15
40
10
30
20 5
10 t in s
t in s
0 0
0 2 4 6 8 10 0 2 4 6 8 10
ursprung, d. h. v ~ t.
m
Δ v __ 19,2 _
m s
a = _ _
Δ t = 8 s = 2,4 s 2
ts 2 für alle Messwerte in der Tabelle und vergleichen Sie ihn mit dem be
c) Berechnen Sie den Quotienten _
rechneten Wert für a.
t in s 0 1 2 3 4 5 6 7 8
d) Schreiben Sie mit Hilfe der Größen t und a mathematische Zusammenhänge für s (t) und v (t) auf.
a
s ( t) = _2 t 2 v ( t) = a ⋅ t
m
,4 _
Die Größe a, die hier 2 beträgt, heißt Beschleunigung
s 2
. Ist sie bei einer Bewegung konstant,
heißt die Bewegung gleichmäßig beschleunigte Bewegung . Die Beschleunigung a gibt an, wie
Die Rechnung zeigt, dass der Weg genügt; allerdings könnte es mit zusätzlichen Spurwechseln
und wegen der hohen Geschwindigkeit riskant werden, die Ausfahrt zu bekommen.
v ( t) = a ⋅ t + v 0
v 0
Daraus ergibt sich: 0 = a ⋅ tstop
+ v 0 _
und damit t stop = − a . Gleichung (1)
1
Für den zurückgelegten Weg einer beschleunigten Bewegung gilt: s (t) = _2 a ⋅ t 2 + v 0 ⋅ t
1
Nach der Zeit t stopist der Bremsweg zurückgelegt: s (ts top) = _2 a ⋅ t stop
2
+ v 0 ⋅ ts top Gleichung (2)
2 2 2 2
1 v 0 v v 0 _
v 0 v 0
Gleichung (1) in Gleichung (2): s (tstop
) = sBrems
= _2 a ⋅ _ − a0 = _21 _
a 2 + v 0 ⋅ _ _1_
a − a = − 2 a
1 v 02
= − _2 _
Nach der Beschleunigung aufgelöst: a s
Brems
2
m
2_
1 10 s 2 m
Mit v0 = 36 km/h = 10 m
_
s und s brems = 0,5 = − _2 _
m ergibt sich: a 0,5 m = − 100 _
s 2
m
10 _
s
_
Aus Gleichung (1) ergibt sich: t stop = − − 100 _
m = 0,1 s
2 s
b2) Wie verändern sich die (negative) Beschleunigung und die Abbremszeit, wenn die Knautschzone nur
halb/nur ein Viertel so lang ist?
m
1⁄4Knautschzone: 4-fache Beschleunigung (− 400 _ ), 1 ⁄4 Abbremszeit (0,025 s)
s 2
t in s 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
ssin
inm
m Grafik neu
160
140
120
100
80
60
40
20
t in s
0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
_ m
a2) Berechnen Sie die Durchschnittsgeschwindigkeit über die gesamten 10 Sekunden: v‾= 15 s
a3) Die Geschwindigkeit gibt an, wie schnell sich der Ort ändert, sie ist also die Steigung der oben einge
m
zeichneten Kurve. Sie sehen, dass nicht zu jeder Zeit die Geschwindigkeit gleich 1 5 _
s ist. Zeichnen Sie ver
schiedene Anstiegsgeraden ein und vergleichen Sie die jeweiligen Steigungen.
Die Geraden werden steiler, je länger die Bewegung dauert, denn die Geschwindigkeit wächst
a4) In der Mathematik wird der Anstieg einer Funktion mit ihrer Ableitung berechnet. Demzufolge
müssten die Steigungen der obigen Kurve sich ebenso berechnen lassen. Die Gleichung der Kurve ist
s ( t) = _a2 t 2. Die Variable ist hier das t. Leiten Sie die Gleichung einmal nach t ab:
_ ds ( t)
dt = a ⋅ t
Schauen Sie Ihre Lösung an und formulieren Sie, welche Gesetzmäßigkeit der gleichmäßig beschleunig
ten Bewegung Sie dort sehen. Welcher Größe entspricht also die Ableitung von s (t) nach t?
_ dv ( t)
dt = a
Anmerkung: In der Physik werden Ableitungen nach der Zeit mit einem Punkt bezeichnet, damit „ver
ändern“ sich die Gleichungen in dieser Weise:
a
s ( t) = _2 t 2
()
ds t
v (t) = s˙ ( t) = _dt = a ⋅ t
dv ( t)
a ( t) = v˙ (t) = _
dt = a
b1) Nun können Sie die oben angestellten Überlegungen auch noch umkehren, indem Sie die Integral
rechnung verwenden.
t
In der Mathematik wird die Fläche unter einer
t1 t2
Kurve mit Hilfe der Integralrechnung bestimmt:
t2
Δ v = v (t2 ) − v ( t1 ) = ∫ a ( t) dt
t1
t t
∫
Δ s = s ( t) − s ( 0) = ∫ v ( t) dt = [ a ⋅ t + v ( 0) ] dt = _2 ⋅ t 2 + v ( 0) ⋅ t
a
0 0
a
s ( t) = _2 ⋅ t 2 + v ( 0) ⋅ t + s ( 0)
m
1,5 _ m
_
s (15 s) = 2 ⋅ (15 s) 2 + 10 _
s 2
s ⋅ 15 s + 0 = 168,75 m + 150 m = 318,75 m
10
Eine kleine Stahlkugel wird aus einer Höhe von 2,4 m fallen gelassen. Der Ort s, den sie beim Fallen jeweils
erreicht hat, wird in gleichen Zeitabständen von 0,1 s gemessen und aufgezeichnet. Es ergeben sich fol
gende Werte:
t 2 in s 2 0 0,01 0,04 0,09 0,16 0,25 0,36 0,49
s
_ m
in _
t 2 s 2 – 5,0 5,0 4,9 4,9 4,9 4,9 4,9
Zeichnen Sie ein t-s-Diagramm dieser Bewegung. (Beachten Sie, dass die Ortsachse nach unten zeigt. D. h.,
der Startpunkt ist bei s = 0 m und der Auftreffpunkt bei s = 2,4 m.)
1,5
2,5
3
s in m
Füllen Sie die beiden noch offenen Zeilen der Tabelle aus, indem Sie die Werte für t 2 und den Quotienten _ ts 2
ausrechnen. Schreiben Sie eine sich aus der Tabelle ergebende Erkenntnis für den Quotienten _ ts 2 auf:
m
Der Quotient ist fast konstant und beträgt etwa 4,9 _ .
s 2
Formulieren Sie den Zusammenhang zwischen s und t 2als Gleichung mit dem berechneten Proportiona
litätsfaktor:
m
s ( t) = 4,9 _ ⋅ t 2
s 2
Die ermittelte Gleichung hat die Form des Zeit-Ort-Gesetzes der beschleunigten Bewegung.
Die sogenannte Fallbeschleunigung g kann man für unseren Versuch aus dem t-s-Gesetz
g m m
s (t) = _2 ⋅ t 2 berechnen als: g = 2 ⋅ 4,9 _ = 9,8 _
s 2
s 2
. Den Tabellenwert können
m
Sie aus einem Tafelwerk entnehmen. Er lautet: g = 9,81 _
s 2
.
11
9 Vektorgrößen
a) Physikalische Größen beschreiben quantitative, also messbare Eigenschaften eines Zustands oder
Vorgangs. Daher verbinden sie in der Regel eine Maßzahl mit einer Einheit. Ergänzen Sie die Tabelle.
Kraft Kraftmesser 1N
Stromstärke Amperemeter 1A
Zeit Uhr 1s
m
Geschwindigkeit v = _
Δs
Δ t 1 _
s
b) Physikalische Größen haben also einen Betrag (die Maßzahl) und eine Einheit. Manche Größen be
sitzen aber auch zusätzlich noch eine Richtung. Man nennt sie gerichtete Größen bzw. Vektorgrößen.
Ordnen Sie die aufgelisteten Größen in die Tabelle ein. Fügen Sie jeweils noch eine weitere Größe selbst
ein (Größen: Zeit, Kraft, Impuls, Spannung, Geschwindigkeit, Temperatur).
Zeit Kraft
Spannung Impuls
Temperatur Geschwindigkeit
z. B. Stromstärke z. B. Beschleunigung
c) Beim Rechnen mit Vektorgrößen muss man die Richtung beachten. Bei Kräften sieht man das gut.
Formulieren Sie die Additionsvorschrift und nennen Sie jeweils ein Beispiel.
F1 F1
F2
F1
F2 F2 F2
F1 FR
FR FR
FR
Parallele Vektorgrößen werden addiert, indem Nicht-parallele Vektorgrößen werden addiert, indem
man sie graphisch aneinander setzt: Anfang man den Anfang des zweiten Vektors an die
des zweiten Vektors an die Spitze des ersten. Spitze des ersten setzt. Der resultierende Vek
Der resultierende Vektor geht dann vom An- tor geht dann vom Anfang des ersten Vektors
fang des ersten Vektors zur Spitze des zwei- zur Spitze des zweiten. Oder Vektorpfeile zu
ten. Der Gesamtbetrag ist die Summe der einem Parallelogramm ergänzen. Der resul-
12
10 Superpositionsprinzip
Das Auto erfährt zwei Bewegungen: Seine eigene geradlinige gleichförmige Bewegung von
links nach rechts und die des Blattes senkrecht dazu. Insgesamt bewegt sich das Auto
b) Konstruieren Sie die resultierende Geschwindigkeit des Autos durch Vektoraddition für folgende Mess
werte: vA uto = 55 cm⁄s und v Blatt = 10 cm⁄s. Wählen Sie einen geeigneten Maßstab für die Konstruktion.
Maßstab:
cm
1 cm ≙ 5 _
s
v Auto
v res
v Blatt
Die Kugeln treffen sich oder treffen zur gleichen Zeit am Boden auf. Die Bewegung der
Einer Bewegung nach rechts und einer – davon unabhängigen Bewegung – nach unten.
Die Bewegung nach unten ist dabei identisch zur fallenden Kugel.
_1 2
b) Berechnen Sie die Koordinaten in x- und y-Richtung mit sx = vx ⋅ t und s y = 2 ⋅ g ⋅ t :
13
1,0
1,5
2,0
2,5
sy in m
d) Analysieren Sie den funktionalen Zusammenhang zwischen s x und sy und leiten Sie ihn aus oben
stehenden Formeln her.
s
sy ~ s x2 . Dieser Zusammenhang ergibt sich aus s x = vx ⋅ t ⇔ t = _
v x
x
g
und sy = _21 ⋅g⋅ t 2 = _2 ⋅ s x2 .
2 v x
samer, bis er einen höchsten Punkt erreicht. Dann kehrt sich die Bewegung um. Es h
andelt
b) Ergänzen Sie die Wertetabelle. Nennen und begründen Sie die verwendeten Gleichungen.
Wir legen die s-Achse senkrecht nach oben fest. Damit ist die Anfangsgeschwindigkeit v 0 positiv.
m g
Für den Ort des Balles verwendet man die Gleichung s = − _2 ⋅ t 2 + v 0 ⋅ t mit g = 9,81 _
s 2
t in s 0 1 2 3 4 5 6 7
14
in m/s
vv in m/s
s in m 40
50
40 30
30 20
20 10
t in s
10 0
t in s 2 4 6 8
0 –10
2 4 6 8
–10 –20
–20 –30
–30 –40
–40 –50
mäßig verzögerte Bewegung bis zum Stillstand im höchsten Punkt. Ab da erfolgt ein freier
Fall aus der Ruhe. Die Geschwindigkeit nimmt aufgrund der Verzögerung linear ab. Ab dem
Erreichen der Maximalhöhe ist die Geschwindigkeit negativ, weil der Körper nach unten fällt.
e) Bestimmen Sie den Zeitpunkt t H , zu dem der Ball den höchsten Punkt erreicht, und die gesamte Flug
dauer tF des Balls. Mit welcher Geschwindigkeit trifft er wieder auf den Boden auf?
v
Am höchsten Punkt ist v ( tH )= 0 ⇒ 0 = − g ⋅ tH + v 0 ⇒ t H = _0
g ≈ 3,06 s
g 2 v
Es gilt: s ( tF ) = 0 ⇒ 0 = − _2 ⋅ tF 2 + v 0 ⋅ tF ⇒ t F = _0
g = 2 ⋅ t H
≈ 6,12 s
Beim Kugelstoßen wird die Kugel mit der Startgeschwindigkeit v 0 aus einer vy,0
bestimmten Starthöhe s y,0 unter einem Winkel α gegen die Waagerechte nach v0
oben abgeworfen. Man kann diesen sogenannten schiefen Wurf als Überlage a
rung einer waagerechten gleichförmigen Bewegung mit Geschwindigkeit v x,0
vx,0
und einem senkrechten Wurf nach oben mit Startgeschwindigkeit v y,0 be
schreiben, wobei v x,0 und vy,0
die Komponenten der Abwurfgeschwindigkeit v 0
in x- und y-Richtung sind. sy,0
Schreiben Sie die Terme für die Geschwindigkeiten der Bewegungen in x- und
in y-Richtung auf und formulieren Sie damit die beiden Zeit-Ort-Gesetze für die
x- und y-Richtung der Bewegung.
15
14 Kreisbewegungen
a) Ergänzen Sie die Tabelle mit den fehlenden Größen. Beachten Sie die Entsprechungen zur geradlinigen
Bewegung.
– Umlaufdauer T
– Frequenz f
Δφ 2π
Geschwindigkeit v = _
Δs
Δ t Winkelgeschwindigkeit ω = _ _
Δ t = T
Δω
Beschleunigung a ΔΔ vt
=_ = _
Winkelbeschleunigung α Δt
b) Eine Scheibe dreht sich 8-mal in 10 s gegen den Uhrzeigersinn. Bestimmen Sie die vier unteren
Größen aus a) für diese Bewegung.
Umlaufdauer T = 1,25 s K3 K1
v1 t1
Frequenz f = _ T1 = 0,8 Hz K2
2π 2π _1
inkelgeschwindigkeit ω = _
W T = _
1,25 s ≈ 5 s
W
inkelbeschleunigung α = 0 t2
t3
v2 v3
c) Auf der Scheibe sind zwei Körper (K 1 und K 2) befestigt, die sich jeweils auf einer Kreisbahn bewegen.
Bestimmen Sie die Bahngeschwindigkeiten beider Körper. (Hinweis: Der Maßstab beträgt 1 : 1.)
Bahnradien: r1 = 1,9 cm; r 2 = 0,95 cm
2⋅π⋅r m m
Bahngeschwindigkeiten: mit v = _
T folgt: v 1 = 0,096 _ _
s ; v 2 = 0,048 s
d) Auf der Scheibe sind drei Stellen gekennzeichnet, an denen sich ein auf dem Rand befestigter Körper
(K 3) zu verschiedenen Zeiten während eines Umlaufs befindet. Zeichnen Sie an diesen Stellen jeweils den
Vektor für die Bahngeschwindigkeit ein. Begründen Sie Ihr Ergebnis.
Die Bewegung erfolgt gegen den Uhrzeigersinn. Der Körper erfährt eine Zentripetalbeschleu-
nigung aZ = ω ⋅ r , die den Vektor der Bahngeschwindigkeit dreht. Der Vektor der Bahnge-
schwindigkeit zeigt immer in Richtung der Tangente. Der Betrag der Bahngeschwindigkeit ist
konstant, da die Winkelbeschleunigung null ist. Alle Pfeile müssen daher gleich lang sein.
16
b) Nicht alle der folgenden Aussagen zu Reibungskräften sind richtig. Kreuzen Sie entsprechend an.
Nehmen Sie bei falschen Aussagen eine Korrektur vor.
Reibungskräfte hängen von der Größe der Auf nur von der Normalkraft und den Materi-
X
lagefläche ab. alien
17
950 N
D = _Fs → s = _
F _
D = N ≈ 2,24 cm
_
425 cm
FII
b) Kräfte bei der schiefen Ebene
b2) Berechnen Sie die Hangabtriebskraft, wenn der Klotz die Masse 4,2 kg hat und die Ebene mit 27°
gegen die Horizontale geneigt ist.
b3) Berechnen Sie die Haftreibungskraft, die den Klotz festhält (f H = 0,65).
FR = fH ⋅ FN = fH ⋅ FG ⋅ cos φ = 0,65 ⋅ 42 N ⋅ cos 27° ≈ 24,3 N
18
b) Beachten Sie, dass Kräfte sich auch an geradlinig bewegten Körpern ausgleichen können. Zum Beispiel
bei einem Fallschirmsprung wird der Springer zunächst beschleunigt. Die Luftreibung nimmt mit der
Geschwindigkeit zu, sodass sich eine gleichbleibende Geschwindigkeit einstellt, wenn sich die Kräfte aus
gleichen. Zeichnen Sie die wirkenden Kräfte in die Abbildung ein.
FR
FR
FR
FG FG FG
19
wegzieht, bleibt der Reststapel liegen. Ein kräftefreier Körper versucht seinen Bewegungs-
zustand beizubehalten. Entweder bewegt er sich in der gleichen Richtung mit unveränderter
b) Die obere kleinere Kugel aus Teilaufgabe a) beschreibt ihre Situation physikalisch so: „Die drei unteren
Kugeln mit dem Wagen bleiben hinter mir zurück; die andere kleine Kugel folgt meiner geradlinigen
gleichförmigen Bewegung, wie bisher. Ich schließe daraus, dass auf den Wagen eine Kraft gewirkt hat,
die seine Bewegung gestört hat. Sein Bezugssystem hat sich während der Kraftwirkung nicht mehr
gleichförmig mit unserem fortbewegt. Also haben wir jetzt ein anderes Bezugssystem als der Wagen mit
den großen Kugeln. Wir befinden uns zwar nicht mehr im gleichen Bezugssystem, aber nach der Kraft
wirkung sind es wieder Inertialsysteme.“
Geben Sie an, wie die vordere große Kugel die Situation physikalisch beschreiben würde.
Ich und der Wagen mit den anderen großen Kugeln wurden sehr abrupt abgebremst;
meine Bewegung war dabei nicht mehr gleichförmig. Also muss eine Kraft auf mich und
den Wagen gewirkt haben. Die beiden oberen Kugeln bewegen sich unverändert geradlinig
gleichförmig weiter, haben also keine Kraft gespürt. Diese beiden Kugeln befinden sich
nun in einem anderen Bezugssystem als ich, aber unsere beiden Systeme sind nach dem
vorne; der Sicherheitsgurt verhindert das Aufschlagen des Kopfes gegen Armaturenbrett
und Windschutzscheibe.
20
a) Mit dem abgebildeten Experiment kann man den Zusammenhang zwischen der wirkenden Kraft und
der Beschleunigung des Wagens untersuchen. Die Tabelle zeigt Ergebnisse für eine Messstrecke der
Länge 1 m.
0
0,5 t in s 3,35 2,29 1,91 1,60 1,46
Startkontakt 1,0
sm 2
a in _ 0,18 0,38 0,55 0,78 0,94
s
Beschreiben Sie den Ablauf des Experiments und berechnen Sie in der Tabelle die Beschleunigungen.
elche Bedingung ist einzuhalten? Formulieren Sie das Ergebnis.
W
Die Gewichtskraft des rechts angehängten Körpers beschleunigt den Wagen. Diese Kraft
wird verändert. Man misst die Zeit, die der Wagen für die Strecke von 1 m benötigt. Als Be-
dingung gilt, dass die beschleunigte Masse nicht verändert wird (Wagenmasse + Masse be-
weglicher Gewichte bleibt konstant). Nach der Berechnung der Beschleunigungen zeigt
b) Formulieren Sie die Grundgleichung der Mechanik F = m ⋅ a in eigenen Worten. Geben Sie alle Propor
tionalitäten an und auch, welche Größen jeweils konstant sein müssen.
Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen Kraft, Masse und Beschleunigung. Die Kraft
ist proportional zur Masse (bei konstanter Beschleunigung). Die Kraft ist proportional
c) Ein langer Güterzug wird von zwei gleichen Lokomotiven gezogen. Ihre Masse beträgt jeweils 60 t.
An die Lokomotiven sind 20 Güterwagen mit einer Masse von je 15 t und 20 Wagen mit einer Masse
von je 20 t gekoppelt. Beim gleichmäßigen Anfahren wird eine Beschleunigung von 0,2 m/s 2 erreicht.
Berechnen Sie die Kraft, die jede Lokomotive aufbringen muss.
21
a) Mit welcher Bremskraft muss ein Lkw (15 t) mit der Geschwindigkeit 90 km/h abgebremst werden,
wenn er innerhalb von a1) 20 s a2) 200 m zum Halten gebracht werden soll?
m
Δv _ 25 _
m s m
a1) a = _ _
Δ t = 20 s = 1,25 s 2
F = m ⋅ a = 15 000 kg ⋅ 1,25 _ = 18,75 kN
s 2
v 2 __ (25 _
s )²
m
m m
_
a2) a = 2 s = 2 ⋅ 200 m ≈ 1,56 _
s 2
F = m ⋅ a = 15 000 kg ⋅ 1,56 _ = 23,4 kN
s 2
b1) Bestimmen Sie die Beschleunigung der Gewichte, wenn A die Masse 25 g
und B die Masse 20 g hat. Beachten Sie dabei, dass die gesamte Anordnung
beschleunigt wird, aber zur Verursachung der Beschleunigung nur die Diffe
renz der Gewichtskräfte beiträgt. A
B
b2) Die Anordnung wird losgelassen. Nach welcher Zeit trifft das Gewicht A auf den Boden, der 20 cm tie
fer liegt?
_____ ____________
h = _21 g ⋅ t 2 ⇒ t = √ 2 g ⋅ h = √ m
2 ⋅ 9,81 _ ⋅ 0,2 m ≈ 1,98 s
s 2
c2) mit f = 0,4 (Gleitreibung – der Einfluss der Haftreibung ist nicht zu berücksichtigen)
22
23 Zentripetalkraft
v K1
a) Die nebenstehende Skizze zeigt an drei Stellen K1
auf einer Kreisbahn die Lage eines Körpers, der sich
entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. Zeichnen Sie aZ
FZ
an diesen drei Orten die Vektoren für
K2
K2
– die Bahngeschwindigkeit v→ , aZ
→ FZ
– die Zentripetalkraft F Z und
– die Zentripetalbeschleunigung a→ Z ein. FZ
v aZ v
K3K3
2
aZ = ω 2 ⋅ r = (0,19 _s1 ) ⋅ 215 m ≈ 7,76 _
m
≈ 0,8 g
s 2
bitt
c) In einer Zentrifuge drehen sich zwei identische ma
Reagenzgläser um eine gemeinsame Achse im kei
Abstand von jeweils 0,1 m. Berechnen Sie die Zahl ver
der Umdrehungen pro Sekunde, bei der die Zentri 0,1 m 0,1 m
petalbeschleunigung das 300-Fache der Fall
beschleunigung beträgt.
__ ____ _______ ______
√
m
300 ⋅ 9,81 _
√ √
300 ⋅ g
ω 2
aZ = ⋅r → ω= = _ a
rZ = _
r __
29 430 _1
0,1 m =
s 2
s 2 √
≈ 172 _s1
ω _1
Aus ω = 2 ⋅ π ⋅ f folgt: f = _
2 ⋅ π = 27,4 s , also 27,4 Umdrehungen pro Sekunde
d) Ein Faden ist durch ein Rohr gezogen (siehe Abbildung). An beiden Enden
m sind Körper mit gleicher Masse befestigt. Wenn man Körper A auf einer hori
r
A zontalen Kreisbahn herumschleudert, liefert die Gewichtskraft von Körper B
die Zentripetalkraft.
m
B d1) Leiten Sie den Zusammenhang zwischen der Bahngeschwindigkeit von A
und seinem Bahnradius her.
m ⋅ v 2
_
Es gilt: F Z = FG ⇔ _ v 2 = g ⋅ r ⇒ v ~ √
r = m ⋅ g ⇔ r
23
a) Ein Pkw (m = 1,5 t) soll eine Kurve mit Kurvenradius 50 m durchfahren. Die maximale Reibungskraft
zwischen Reifen und trockener Straße beträgt für dieses Auto 12,5 kN.
a1) Berechnen Sie die maximale Geschwindigkeit, mit der man die Kurve durchfahren kann.
m ⋅ v 2
Es muss gelten: FZ ≤ FR trocken ⇔ _ r ≤ 12 500 N
_______ _________ ________
⇒ v trocken ≤ √ __12 500 N ⋅ r
m = √ 12 500 N ⋅ 50 m
___
1 500 kg √ N⋅m
≈ 416,7 _ m
_ km
_
kg ≈ 20,4 s ≈ 73,4 h
a2) Berechnen Sie den Reibungskoeffizienten für diese Pkw-Reifen und vergleichen Sie das Ergebnis mit
dem Haftreibungskoeffizienten 0,5 für diese Pkw-Reifen auf nasser Fahrbahn. Auf welche Geschwindigkeit
muss man danach bei Nässe auf jeden Fall abbremsen?
FG
b1) Zeichnen Sie ein Kräfteparallelogramm mit Neigungswinkel φ
ein. φ
b2) Bestimmen Sie F Z, wenn das Motorrad mit Fahrer 480 kg wiegt, 81 km/h
schnell ist und die Kurve einen Radius von 156 m hat.
b3) Wie stark muss sich das Motorrad neigen? Bestimmen Sie den Neigungswinkel.
2
FZ m r⋅
_ v
2
v
φ= arctan _
FG = _
arctan m ⋅ g = arctan _
g ⋅ r
24
25 Scheinkräfte
Inertialsystem ist, also sich nicht geradlinig gleichförmig zum urspr. System bewegt.
bleiben.
Zug 1: Der andere Zug entfernt sich. Da ich keine Kraftwirkung
Zug 2: Der andere Zug entfernt sich und ich werde deutlich spürbar gegen die Außenwand
des Zuges gedrückt. Da keine erkennbare Ursache für diese Kraftwirkung erkennbar ist,
muss es sich um eine Scheinkraft handeln. Also bewegt sich mein Zug nicht mehr geradlinig
gleichförmig. Ich bin nicht mehr in einem Inertialsystem mit der Erdoberfläche.
Um einen Körper in Rotation zu versetzen, muss eine Kraft tangential zu seiner M = F·r
Drehachse wirken. Die Wirkung der Kraft hängt davon ab, wie weit entfernt sie
→
von der Drehachse ansetzt. Dies beschreibt die Größe M = F ⋅ r (mit F ⊥ r→ ).
Sie heißt Drehmoment. Das Grundgesetz der Rotationsbewegung lautet
Δω
M = J ⋅ α, J heißt Trägheitsmoment und α = _
Δ t ist die Winkelbeschleunigung.
r
Leiten Sie dieses Gesetz für den Fall her, dass die gesamte Masse m des
Körpers in einem k leinen Bereich im Abstand r vom Drehpunkt konzentriert ist F
und die Kraft dort ansetzt (siehe Abb.).
Das Drehmoment ist definiert als: M = F ⋅ r . Setzt man für F die Grundgleichung ein,
Δv Δω
_
erhält man: M = m ⋅ a ⋅ r . Aus v = ω ⋅ r folgt: a = _
Δ t = Δ t ⋅ r = α ⋅ r .
Und damit: M = m ⋅ a ⋅ r = m ⋅ α ⋅ r 2 . Mit J = m ⋅ r 2 folgt die gesuchte Beziehung
M = J ⋅ α.
25
27 Energieerhaltung I
a3) Erläutern Sie, was man in der Physik unter einem abgeschlossenen System versteht und begründen
Sie, warum es so ein System in der Realität nicht geben kann.
In einem abgeschlossenen System geht keine Energie nach außen verloren. Das ist unrealis-
tisch, weil durch die unvermeidlichen Reibungseffekte bei jeder Bewegung in einem System
mechanische Energie in thermische Energie überführt wird, die dem System entweicht.
m
______
EB = EH ⇔ _ 2
2 ⋅ v = m ⋅ g ⋅ h ⇒ v = √
2 ⋅ g ⋅ h
______ _____________
m m
2 ⋅ g ⋅ h = √
v = √ 2 ⋅ 9,81 _ ⋅ 0,5 m ≈ 3,13 _
s 2 s ≈ 11,3 km/h
b2) Die mögliche Maximalgeschwindigkeit v maxdes Modellautos ist aus technischen Gründen auf
7,2 km/h begrenzt. Berechnen Sie die maximale Höhe h max, die man in der Modelllandschaft anlegen darf.
m v 2
EB = EH ⇔ _ 2
2 ⋅ v = m ⋅ g ⋅ h ⇔ h = _
2 ⋅ g
(2 _
s )
m 2
26
28 Energieerhaltung II
21
_
m ⋅ v 02 = _21 D ⋅ s 2 ⇔
____ ____
__
√
Ns²
0,1 _
√
0,1 kg m m
m
s 2 = _ 2
⇒ s = √
D ⋅ v 0 _ m
D ⋅ v 0 =
_
_N ⋅ 2 _ _
s =
m _
N ⋅ 2 s ≈ 0,063 m
_
100 m 100 m
b) Ein Trampolinspringer mit der Masse 64 kg springt von einem Turm aus 1,2 m Höhe über dem ent-
spannten Trampolin mit zwei Gewichten zu je 7,5 kg in den Händen aufs Trampolin. Dieses wird dabei um
85 cm durchgedrückt. Am tiefsten Punkt wirft er die Gewichte zur Seite neben das Trampolin.
b1) Berechnen Sie die neue Höhe über dem entspannten Trampolin, die er danach wieder erreicht. Gehen
Sie davon aus, dass das reine Wegwerfen keinen Einfluss auf Lage und Bewegung des Springers hat.
Wählen Sie eine geeignete Nullhöhe für die Höhenenergie.
m Absprung 79 kg
l eichter = _
h m ⋅ hA bsprung = _
64 kg ⋅ 2,05 ≈ 2,53 m ⇒
h neu = 2,53 m − 0,85 m = 1,68 m
leichter
b2) Verändert sich die neue Höhe, wenn nur der Springer eine andere Masse hat? Begründen Sie.
m Absprung
Die Höhe verändert sich, weil sich das Verhältnis __
m verändert.
leichter
b3) Berechnen Sie die Federkonstante des Trampolins. Gehen Sie davon aus, dass sich das Trampolin
nach dem Hooke'schen Gesetz verhält.
2 ⋅ m Absprung ⋅ g ⋅ hAbsprung
m Absprung ⋅ g ⋅ hA bsprung = _21 D ⋅ s 2 __
⇔ D =
s 2
m s 2
m
2 ⋅ 79 kg ⋅ 9,81 _ ⋅ 2,05 m N ⋅ _ _
m ⋅ s 2 ⋅ m N
____
4 398 __ = 4 398 _
s 2
D =
( 0,85 m)
2
≈ m 2
m
27
a) Notieren Sie für die folgenden Vorrichtungen bzw. Vorgänge die Energieformen und die Arbeitsform,
die dabei jeweils zur Energieübertragung verrichtet wird. Verwenden Sie die folgenden Bezeichnungen:
Beschleunigungsarbeit WB , Verformungsarbeit WS , Hubarbeit WH und Reibungsarbeit WR .
Energieform, die überführt wird Vorrichtung / Vorgang Energieform, in die überführt wird
Arbeitsform
Trommelbremse
Spannenergie Beschleunigungsarbeit W
B Bewegungsenergie
Achterbahn (Steigung)
b2) Wie viel Zugkraft müsste ein kleinerer Läufer mit dem gleichen Schlitten für die gleiche Reibungs
arbeit aufbringen, wenn er unter einem Winkel von β = 22° zieht?
b3) Von der verrichteten Arbeit ist nach dem Lauf nichts zu sehen. Erklären Sie.
Die Arbeit hat Rasen und Schlitten erwärmt, wurde also in thermische Energie überführt.
28
a) Die drei Steine A, B und C sollen zu einem Turm geschichtet werden. Geben Sie an, welche Reihenfolge
für das Aufschichten zu dem Graphen gehört. Bestimmen Sie dann die dafür benötigte mechanische Arbeit.
B F in N
110
100
90
80
70
60
0,8 m 7 kg
50
40
A 30 I II
20
C
0,2 m 10 kg 10
s in m
0,1 m 5 kg 0
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,4
Stein C wird erst auf Stein B gehoben; dann wird Stein A oben aufgesetzt.
b) Wenn man die Reihenfolge geschickter wählt, kommt man mit weniger Arbeit aus. Geben Sie eine Rei-
henfolge an, mit der man am wenigsten Arbeit verrichten muss (es gibt zwei Möglichkeiten) und berech-
nen Sie die dafür notwendige Arbeit. Zeichnen Sie den zugehörigen Graphen und vergleichen Sie mit a).
Stein C wird erst auf Stein A gesetzt. F in N
110
Dann wird Stein B oben aufgesetzt. 100
90
I: W H = Δ EH = FG ⋅ h = 50 N ⋅ 0,2 m = 10 Nm 80
70
II: W H = Δ EH = FG ⋅ h = 70 N ⋅ 0,3 m = 21 Nm 60
50
Summe 31 Nm, Unterschied 99 Nm 40
30 I II
Alternativ: Stein A auf C, dann B oben darauf 20
10
s in m
0
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,4
c) Beim Aufschichten erhält man Höhenenergie. Aus welcher Energieform hat man diese überführt?
Die Arbeit wurde mit Muskelkraft verrichtet. Dafür benötigt der Körper Nahrungsmittel,
29
a) Ein Hochhausfahrstuhl kann Personen mit einer Gesamtmasse von 2 500 kg befördern.
a1) Welche Hubarbeit wird maximal verrichtet, wenn man für eine Etage 3 m Höhe rechnet und das Hoch-
haus 10 Etagen hat (das Erdgeschoss zählt als eine Etage mit)?
a2) Der Fahrstuhl kann in 28 Sekunden ohne Zwischenstopp in die 10. Etage durchfahren. Welche Leistung
bringt der Motor dabei auf?
W 675 kJ
P = _
Δ Ht = _
28 s ≈ 24,11 kW
1 000 kg
N
WH = FG ⋅ h = V ⋅ ρ ⋅ g ⋅ h = 19,2 m 3 ⋅ __ ⋅ 9,81 _
m 3 kg ⋅ 3,2 m ≈ 603 kJ
b2) Bestimmen Sie die notwendige Hubarbeit für den Behälter mit der Bodenöffnung unten rechts.
1 000 kg N
V⋅ρ⋅g⋅h 19,2 m 3 ⋅ __ ⋅ 9,81 _
m 3 kg ⋅ 3,2 m
WH = _21 ⋅ FG ⋅ h = __
2
_____
=
2 ≈ 301 kJ
(FG = h ⋅ A ⋅ ρ ⋅ g ~ h). Man kann also davon ausgehen, dass das Heben der gesamten Wasser-
b4) Wie lange dauert das Befüllen für den Behälter aus b1) theoretisch, wenn eine idealisierte Pumpe
eine Leistung von 5 kW aufbringt?
b5) Wie lange dauert es tatsächlich, wenn man den Wirkungsgrad der Pumpe von 78 % mitberücksichtigt?
30
a) Berechnen Sie, wie hoch eine Spielzeugrakete (m = 124 g; P = 26 W) in 3,4 Sekunden steigt. Welche
Arbeit wird dabei verrichtet?
Nm
W FG ⋅ h P ⋅ Δt 26 _s ⋅ 3,4 s
P = _
Δ Ht = _
Δ t ⇔ h = _
F
__
= 1,24 N ≈ 71,3 m G
b1) Ein ICE-Zug mit 320 t fährt mit einer Geschwindigkeit von 162 km/h auf ebener Strecke. Berechnen Sie
die Leistung der Lokomotive. Für die Rollreibung (Stahl auf Stahl) soll f R = 0,001 6 angenommen werden.
m
P = FR ⋅ v = fR ⋅ FG ⋅ v = 0,001 6 ⋅ 3 200 kN ⋅ 45 _
s ≈ 230,4 kW
b2) Auf welche Geschwindigkeit wird der Zug zurückfallen, wenn er weiter mit der gleichen Leistung eine
Steigung von 0,08 % überwinden muss?
33 Rotationsenergie
a) Lässt man ein Spielzeugauto und eine Kugel mit gleicher Masse eine schiefe Ebene hinabrollen, so
kommt das Spielzeugauto früher am Ende der Rampe an und hat dort auch die größere Geschwindigkeit.
Beim Spielzeugauto wird die Höhenenergie, die das Auto am Start hat, vollständig in Bewegungsenergie
überführt, bei der Kugel aber offensichtlich nicht. Gilt hier der Energieerhaltungssatz nicht? Erklären Sie.
Die Kugel besitzt am Ende der schiefen Ebene neben der Bewegungsenergie auch Energie
aufgrund ihrer Rotation. Der Energieerhaltungssatz der Mechanik muss erweitert werden:
EGes
= EH + EB + ES pann + ER ot = konstant
Am Ende der Rampe gilt: E Ges = EB ,Voll + ER ot,Voll = EB ,Hohl + ER ot,Hohl
Da EB,Voll
> EB ,Hohl folgt ER ot,Voll < ER ot,Hohl und damit _ 21 JV oll ⋅ ω Voll
2
< _21 JH ohl ⋅ ω Hohl
2
.
Wegen v Voll > v Hohl und v = ω⋅ r folgt ω Voll > ω Hohl und damit: JVoll
< JHohl
31
34 Impulserhaltung
m1 = 100 g und m2 = 200 g wurde eine Schraubenfeder zusam- 100 g 200 g
Zu Beginn gilt für die Impulse der beiden Gleiter: p 1 = p2 = 0
Nach Durchtrennen des Fadens bewegen sich die beiden Gleiter voneinander weg.
Die Impulse der Gleiter sind also vom Betrag her gleich. Der Gleiter mit der
geringeren Masse ist schneller, der mit der größeren Masse langsamer.
b) Die Versuchsanordnung wird um zwei Lichtschranken zur Geschwindigkeitsmessung ergänzt. Die bei-
den Gleiter bewegen sich jetzt aufeinander zu. Sie sind mit Klettband versehen, sodass sie sich nach dem
Zusammenstoß gemeinsam weiterbewegen. Die Tabelle zeigt die Geschwindigkeiten v 1 , v2 sowie die Ge-
schwindigkeit v ʹ nach dem Stoß (negatives Vorzeichen bedeutet Bewegung nach links).
b2) Berechnen Sie anhand der Messwerte, ob für die vier Stoßexperimente jeweils die Impulserhaltung gilt.
Impulse in Ns
p1 = m1 ⋅ v1 0,055 0,058 0,048 0,122
p2 = m2 ⋅ v 2 − 0,078 − 0,078 − 0,128 0,064
pges
= p1 + p2 − 0,023 − 0,020 − 0,080 0,186
p’ = (m1 + m 2) ⋅ v’ − 0,022 − 0,020 − 0,075 0,180
Ergebnis:
Der Impulserhaltungssatz ist für alle Stöße (bis auf Messabweichungen) erfüllt.
32
a1) Erläutern Sie, wie man mit diesem Verfahren die Geschwindigkeit v1
m2 h
des Geschosses bestimmen kann. m1
Bei dem Vorgang handelt es sich um einen unelastischen Stoß: Der Impuls des Geschosses
Höhenenergie überführt. Aus der Messung der Höhe bei der Auslenkung des Pendels kann
Energieerhaltung: EB = EH ⇔ _21 ⋅ (m1 + m 2) ⋅ v ʹ 2 = (m1 + m 2) ⋅ g ⋅ h
______ m + m ______
Damit ist v ʹ = √ 2 ⋅ g ⋅ h und v1 = __
1
⋅ √ 2 ⋅ g ⋅ h
m
2
1
2 ⋅ m ⋅ v
(1) v1 ’ ≈ __ 2
m
2
= 2 v 2 , da v1 ≈ 0 und m1 + m2 ≈ m2
2
2 ⋅ v 2
m
(2) v2 ’ ≈ _ m2 = v 2 , da v1 ≈ 0 und m2 − m1 ≈ m2 und m1 + m2 ≈ m2
Die Geschwindigkeit des Balls ist nach dem Stoß doppelt so groß wie die des Schlägers,
33
In einer Messreihe wird ein Pkw (m = 1 500 kg) mit unterschiedlichen Kräften aus jeweils derselben
Anfangsgeschwindigkeit v = 25 m/s bis zum Stand abgebremst. Bei jedem Versuch wurden der Brems-
weg und die Bremszeit gemessen.
a) Bestimmen Sie aus den Bremswegen die mittlere Bremsverzögerung und die mittlere Bremskraft.
b) Überprüfen Sie die Vermutung, dass Bremszeit und Bremskraft umgekehrt proportional zueinander
sind.
Δp
c) Bestätigen Sie, dass die Gleichung F = _
Δ t eine andere Formulierung für die Grundgleichung der
Mechanik darstellt.
ist der Impuls null, die Impulsänderung ist also 37 500 Ns. Dies entspricht den Messwerten.
37 Drehimpulserhaltung
a) Eine Scheibe rotiert mit zwei Umdrehungen pro Sekunde. Auf die Dreh-
achse wird eine zweite Scheibe aus einem anderen Material, aber mit glei-
chem Radius geschoben. Beide Scheiben kleben zusammen und die Dreh r m2
geschwindigkeit verringert sich auf 1,5 Umdrehungen pro Sekunde. Berechnen
Sie mit Hilfe der Drehimpulserhaltung die Masse der zweiten Scheibe. m1
(Hinweis: Trägheitsmoment einer Scheibe J = 1 ⁄ 2 m ⋅ r 2)
34
= _21 m1 ⋅ r 2 ⋅ ω und Ln ach = _21 m1 ⋅ r 2 ⋅ _34 ω + _21 m2 ⋅ r 2 ⋅ _34 ω folgt:
Mit Lvor
21 m1
_
⋅ r 2 ⋅ ω = _21 m1 ⋅ r 2 ⋅ _34 ω + _21 m2 ⋅ r 2 ⋅ _34 ω
m 1 = m1 ⋅ _34 + m2 ⋅ _34 ⇔ _41 m1 = _34 m2 ⇔ m 2 = _31 m1
⇔
Die Masse der zweiten Scheibe beträgt ein Drittel der Masse der ersten.
b) Im Folgenden werden drei Experimente beschrieben. Geben Sie jeweils die zu erwartende Beobach-
tung an und erklären Sie diese.
b1) Eine Person sitzt auf einem Drehschemel und hält Hanteln in den
Händen. Der Schemel wird in Rotation versetzt. Die Person streckt die
Arme aus.
Die Rotation wird langsamer, wenn die Person die Arme aus-
digkeit.
b2) Eine Person sitzt auf einem ruhenden Drehschemel. Ihr wird ein
ωRad
rotierendes Rad überreicht, dessen Radachse parallel zur Drehachse
des Schemels steht. Die Person hält das Rad an.
Die Person beginnt sich (in die gleiche Richtung) mit dem
Rades wird Drehimpuls auf den Drehschemel (mit der Person) übertragen, sodass der
G
esamtdrehimpuls gleich bleibt.
b3) Eine Person sitzt auf einem ruhenden Drehschemel. Ihr wird ein
ωRad
rotierendes Rad überreicht, dessen Radachse parallel zur Drehachse
des Schemels steht. Die Person kippt die Radachse um 180°.
Die Person beginnt sich mit dem Drehschemel zu drehen
kippen des Rades wird dessen Drehimpuls umgekehrt. Als Ausgleich erhält daher der Dreh-
schemel mit der Person den doppelten Drehimpuls in die ursprüngliche Richtung.
35
a) Formulieren Sie die drei Kepler’schen Gesetze für die Bewegung eines Satelliten um einen Zentralkörper.
1. Die Bahn des Satelliten ist eine Ellipse. Der Zentralkörper steht in einem der beiden
3. Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Satelliten verhalten sich wie die dritten Potenzen
b) Die folgende Tabelle gibt die Bahndaten der großen Jupitermonde an. Bestimmen Sie mit Hilfe
des 3. Kepler’schen Gesetzes die große Halbachse eines Satelliten, der den Jupiter einmal innerhalb von
10 Tagen umrundet.
2
T _ s 2
Große Halbachse a in m Umlaufzeit T in s k = _ in
a 3 m 3
Io 4,190 ⋅ 10 8 1,529 ⋅ 10 5 3,178 ⋅ 10 − 16
Europa 6,670 ⋅ 10 8 3,068 ⋅ 10 5 3,172 ⋅ 10 − 16
Ganymed 1,046 ⋅ 10 9 6,182 ⋅ 10 5 3,337 ⋅ 10 − 16
Callisto 1,872 ⋅ 10 9 1,442 ⋅ 10 6 3,170 ⋅ 10 − 16
s 2
T = 10 d = 8,64
ittel = 3,214 ⋅ 10 − 16 _
⋅ 10 5 s ; km
m 3
____ __________ ___________
√ √
3 2 74,65 ⋅ 10 10 s 2 3
k T = ___
3
⇒ Daraus ergibt sich: a = _ s 2 ≈ √
− 16 _
23,22 ⋅ 10 26 m 3 ≈ 1,324 ⋅ 10 9 m
mittel 3,214 ⋅ 10 m 3
c) Zwei Raumschiffe umrunden die Erde hintereinander auf derselben Bahn. Zum Über-
holen bremst das hintere Raumschiff, sinkt auf eine niedrigere Bahn, überholt das vor- v
dere Raumschiff und beschleunigt dann wieder, um auf die alte Bahn zurückzukommen.
Erklären Sie den Vorgang mit Hilfe des 3. Kepler’schen Gesetzes.
Auf derselben Umlaufbahn benötigen beide Raumschiffe dieselbe Umlauf-
zeit. Sie behalten also immer denselben Abstand zueinander. Auf einer nied-
rigeren Umlaufbahn ist die Umlaufzeit kürzer, dadurch überholt das hintere
36
39 Gravitationsgesetz
mit Hilfe der Massen der beiden Körper sowie dem Quadrat des Abstands der Massenmittel-
punkte berechnet werden kann. Die Gravitationskraft ist proportional zu den beiden Massen
m Mond ⋅ m Erde 3
m ____ 7,35 ⋅ 10 22 kg ⋅ 5,95 ⋅ 10 24 kg
F = γ ⋅ __ = 6,67 ⋅ 10 − 11 _
r 2
⋅
kg ⋅ s 2
≈ 2 ⋅ 10 2 N
(384,4 ⋅ 10 6 m) 2
Körpers wirkt.
37
a) Ein Körper mit der Masse m bewegt sich mit der Geschwindigkeit v auf einer Kreisbahn mit dem
v 2
Radius r, wenn auf ihn eine Zentripetalkraft F Z = m ⋅ _ r wirkt. Bestimmen Sie mit Hilfe des Ansatzes
FZ = FGrav
die Geschwindigkeit v1 (1. kosmische Geschwindigkeit), die ein Satellit mindestens haben muss,
damit er sich auf einer stabilen Kreisbahn um die Erde bewegt. (Hinweis: Setzen Sie für r den Erdradius ein.)
_____
FZ = FG rav
v 12
⇒ m Sat ⋅ _ r = γ⋅
Sat ⋅ m Erde
m
__ ⇔ v 12
r 2
=
γ ⋅ m Erde
__ r ⇒
v 1 √ γ ⋅ m
= __
r
Erde
_________________
√
3
m
6,67 ⋅ 10 − 11 _ ⋅ 5,97 ⋅ 10 24 kg
_____ kg ⋅ s 2 m km
Einsetzen der Werte liefert v 1 =
6,38 ⋅ 10 6 m
≈ 7 900 _ _
s ≈ 7,9 s
b) Geostationäre Satelliten „stehen“ immer über demselben Punkt der Erdoberfläche. Berechnen Sie den
Bahnradius eines solchen Satelliten.
m 3
Gegeben: T = 24 h = 86 400 s ; m Erde = 5,97 ⋅ 10 24 kg ; γ = 6,67 ⋅ 10 − 11 _
kg ⋅ s 2
v 2 m Sat ⋅ m Erde
FZ = FG rav ⇒ m Sat ⋅ _ r = γ ⋅
__
r ⋅ v 2 = γ ⋅ m Erde
⇔
r 2
2π ⋅ r 4 π 2 ⋅ r 2 T 2
Mit v = _
T folgt: r ⋅ __ = γ ⋅ m Erde ⇔ r 3 = γ ⋅ m Erde ⋅ _
T 2
4 π 2
___________________________
√
3 m 3 86 400 2 s 2
6,67 ⋅ 10 − 11 _
Einsetzen liefert: r = ⋅ 5,97 ⋅ 10 24 kg ⋅ __
kg ⋅ s 2
≈ 42,2 ⋅ 10 6 m
4 π 2
Da der Erdradius r Erde = 6,4 ⋅ 10 6 m beträgt, „steht“ der Satellit rund 35,8 ⋅ 10 6 m = 35 800 km
c) Um einen Körper mit der Masse m im Schwerefeld der Erde von der Erdoberfläche bis zu einem Abstand r
vom Erdmittelpunkt anzuheben, muss ihm die Energie Δ EH = γ ⋅ m Erde ⋅ m ⋅ (_
r 1 − _1r ) zugeführt werden.
Erde
Bestimmen Sie mit Hilfe einer Energiebetrachtung die Geschwindigkeit v 2 (2. kosmische Geschwindigkeit),
die ein Satellit haben muss, um das Gravitationsfeld der Erde zu verlassen (d. h. r → ∞).
Ansatz: EB,Start
= Δ EH ⇒ 21 m Sat
_
⋅ v 22 = γ ⋅ m Erde ⋅ m Sat ⋅ ( _
r − r )
1 _1
Erde
______ __
Mit r → ∞ folgt _1
r → 0 und damit: v 22 = 2 γ ⋅ m Erde ⋅ _ 1
r Erde ⇒
v 2 √ 2 γ ⋅ m
= __
Erde
√ 2 v
r = ⋅ 1
km
Die 2. kosmische Geschwindigkeit beträgt v 2 ≈ 11,2 _s .
38
Nicht alle der folgenden Aussagen sind richtig. Markieren Sie die Aussagen entsprechend und nehmen
Sie bei falschen Aussagen eine Korrektur vor.
X e) Gleichartig geladene Körper ziehen sich an, ungleich geladene stoßen sich ab. anders herum
X f) Die Ladungstrennung kann mit Hilfe eines Elektroskops nachgewiesen werden.
a) In den Abbildungen werden ein Leiter und ein Isolator der geladenen Haube eines Bandgenerators
genähert. Tragen Sie an den passenden Stellen Ladungen sowie elektrische Dipole ein.
Influenz: Polarisation:
+ – +
– +
+ + + + – + – +
Positiv – + Positiv
geladene + – geladene + – +
+ +
Haube des + Haube des +
Band- + Band- +
generators generators
Neutrale Neutraler
Metallkugel Tischtennisball
Ladungen: + – Ladungen: + –
Elektrischer Elektrischer
Dipol: + – Dipol: + –
39
Influenz tritt auf, wenn ein metallischer Lei- Polarisation tritt auf, wenn ein Nichtleiter
ter in ein elektrisches Feld gelangt. (Isolator) in ein elektrisches Feld gelangt.
ganzen Leiter zu einer Seite hin verschoben. des neutralen Körpers lädt sich auf.
43 Ladungsmessung
– Zeitraum [0 s; 4 s]: Δ t = 4 s ; I = 5 mA
Für den Zeitraum [6 s; 13 s]: Δ Q = Δ Q1 + Δ Q2 + Δ Q3 = 0,028 C
– Im Zeitraum [0 s; 16 s]: Δ Q gesamt = 0,02 C + 2 ⋅ Δ Q1 + Δ Q2 + 4 ⋅ Δ Q3 = 0,074 C
40
b) Beschreiben Sie, wie man prinzipiell vorgehen muss, wenn die Stromstärke exponentiell abfällt.
Man verwendet bei der Berechnung möglichst kleine Zeitspannen Δ t, in denen die Strom-
stärke näherungsweise als konstant angenommen werden kann, und addiert anschließend
+ – + + +
b) Beschreiben Sie Gesetzmäßigkeiten bzw. Festlegungen, die für das Zeichnen elektrischer Feldlinien
gelten.
Die Feldlinien beginnen und enden senkrecht auf der Oberfläche der geladenen Körper. Sie
c) Erlären Sie, welche Informationen zum Betrag und zur Richtung der wirkenden Kraft man dem Feld
linienbild entnehmen kann.
Man kann die Richtung der wirkenden Kraft aus der Richtung der Feldlinien ablesen und
halbquantitativ aus der Dichte der Linien auf die Stärke des Feldes schließen.
41
c) Vier Probekörper schwimmen freibeweglich auf dem Öl. Zeichnen Sie ihr weiteres Verhalten ein.
Körper 1 ist negativ geladen, die Körper 2 und 3 sind positiv geladen, Körper 4 ist neutral.
1 = 4 ⋅ 10 − 9 C. Auf ihn wirkt eine Kraft von F 1 = 10 − 3 N.
d) Die Ladung des Probekörpers 1 beträgt Q
Berechnen Sie den Betrag der elektrischen Feldstärke am Ort des Probekörpers 1 und am Ort der
Probekörper 2 und 4.
E ist am Punkt 1 sowie an Punkt 2 und 4 gleich, da dort ein homogenes Feld ist.
e) Berechnen Sie die Kraft auf Q 2 = 2 ⋅ 10 − 9 C im elektrischen Feld von Aufgabe d).
N
F2 = E ⋅ Q2 = 2,5 ⋅ 10 5 _ −9 −4
C ⋅ 2 ⋅ 10 C = 5 ⋅ 10 N
In einem Experiment wird ein Plattenkondensator mit einer Hochspannungsquelle (5 kV) geladen.
Der Plattenabstand beträgt 6,0 cm und die Fläche der Platten jeweils 380 cm 2.
Bestimmen Sie die elektrische Feldstärke, die Flächenladungsdichte und die Ladungsmenge auf jeder
Platte.
U 5 000 V V
E = _d = _
0,06 m = 83 333 _
m
C V C
σ = ε0 ⋅ E = 8,85 ⋅ 10 − 12 _ _ −7 _
Vm ⋅ 83 333 m = 7,4 ⋅ 10 m 2
C
Q = σ ⋅ A = 7,4 ⋅ 10 − 7 _ ⋅ 0,038 m 2 = 2,8 ⋅ 10 − 8 C
m 2
42
+
F
F
–
Q1 Q2
a) Berechnen Sie den Betrag der Kraft, die zwischen den beiden Kugeln wirkt.
1 Q ⋅ Q
F = _ _1 2
4 π ⋅ ε ⋅ r 2
; F = 2,25 ⋅ 10 − 3 N
0
Eine elektrisch geladene Kugel ist von einem radialsymmetrischen elektrischen Feld umgeben. Der Betrag
der elektrischen Feldstärke ergibt sich aus der Flächenladungsdichte σ
zweier großer Halbkugelschalen,
die die Kugel mit der Ladung Q umschließen. Bringen Sie die Herleitung in die richtige Reihenfolge.
Q
σ = _
4 π ⋅ r 2
43
In der folgenden Tabelle werden das homogene elektrische Feld eines Plattenkondensators und das
homogene Schwerefeld der Erde in der Nähe der Erdoberfläche verglichen.
Zeichnen Sie sowohl die wirkenden Kräfte auf die Probeladung bzw. den Körper ein als auch die Feldlinien.
Ergänzen Sie anschließend die Formeln für die Kraft, die Energie und das Potenzial.
E g
d Q m
s Fel FG
h
– – – – – – – – – – – Erdboden
Formel für
die Kraft
Fe l = Q ⋅ E FG = m ⋅ g
Formel für
die Energie
Ep ot = Fe l ⋅ s = Q ⋅ E ⋅ s Ep ot = FG ⋅ h = m ⋅ g ⋅ h
Erklärung Um eine positive Probeladung im E-Feld des Um eine Masse gegen das Schwerefeld der
zur Energie Plattenkondensators zur positiven Platte zu Erde anzuheben, muss Arbeit verrichtet
bewegen, muss Arbeit gegen das E-Feld ver- werden.
richtet werden. Anschließend besitzt die Masse mehr poten-
Anschließend besitzt die Probeladung mehr zielle Energie als vorher.
potenzielle Energie als vorher.
Formel für Ep ot Ep ot
das Poten- φ = _
Q φ = _
m
zial
Erklärung Mit Hilfe der Division durch die Probeladung Mit Hilfe der Division durch die Masse erhält
zum Poten- erhält man das Potenzial, das nun unabhängig man das Potenzial, das nun unabhängig von
zial von der Probeladung ist. der Masse ist.
Das elektrische Feld kann anhand von Feldlinien dargestellt werden, wobei die Dichte der
Feldlinien die Stärke des elektrischen Feldes angibt. Das elektrische Feld kann darüber hinaus
Äquipotenzialfläche Orte mit gleichem Potenzial an. Die Äquipotenziallinien bzw. Äqui
44
b) Gegeben sind die Skizze eines Plattenkondensators und einer radialsymmetrischen Anordnung.
Z eichnen Sie die elektrischen Feldlinien und die Äquipotenziallinien ein.
–
– –
Feldlinie
Feldlinie – –
– +
– –
– +
– –
– +
– + – –
– +
– –
Äquipotenziallinie – –
Äquipotenziallinie
Entscheiden Sie begründet, bei welchen Bildern sich die gleiche Energiedifferenz aus der Bewegung der
positiven Ladung Q von Punkt A ausgehend ergibt:
1) 2) 3)
A A A
+ + +
D D D
C C C
B B B
4) 5) 6)
A A A
+ + +
D D D
C C
C
B B B
Die Energiedifferenz von Bild 3, 4 und 6 ist gleich, da die Energieänderung zwischen zwei
Die Energiedifferenz von Bild 1, 2 und 5 ist gleich. Für Bild 1 und 2 ergibt sich die gleiche Er-
klärung wie oben. Bild 5 zeigt ebenfalls die gleiche Energiedifferenz, da Punkt B und D auf
45
a) Ergänzen Sie die Wörter (Hilfe: siehe unten) und Formeln in den Lücken.
Ein geladener Körper, der im elektrischen Feld von Punkt A nach Punkt B verschoben wird,
erfährt eine Energieänderung ΔEA B . Diese entspricht, unabhängig vom Weg, der
Differenz der potenziellen Energien zwischen Anfangspunkt A und Endpunkt B des Weges.
In einem homogenen elektrischen Feld eines Plattenkondensators ist die Feldstärke und damit die
– +
– +
A FA FB B
• •
– Q +
– ∆s +
– E +
Wird ein geladener Körper um eine Weglänge Δ s parallel zu den Feldlinien verschoben, ergibt
EA B = Q ⋅
sich für die Energieänderung: Δ E ⋅ Δ s .
Wird die Energieänderung durch die Ladung Q dividiert, ergibt sich daraus die Spannung U , die
Damit ist die Spannung gleich der Potenzialdifferenz der entsprechenden Punkte A und B:
b) Ermitteln Sie die Spannung zwischen den Punkten A und B, A und C sowie
B und C im homogenen elektrischen Feld mit der Stärke E = 5 · 10 4 N/C. C
N
UA B = E · d = 5 · 1 0 4 _
C · 0,04 m = 2 · 10 3 V = 2000 V 3 cm
46
a) In einem Experiment wurden zwei Kondensatoren (K 1 und K 2) nacheinander bei verschiedenen Span-
nungen aufgeladen und jeweils die Ladungen der Platten gemessen (vgl. Tabelle).
a1) Ermitteln Sie aus den Messwerten die Kapazität a2) Zeichnen Sie die U-Q-Diagramme.
der Kondensatoren. Welche Zusammenhänge sind erkennbar?
U1 in V 0 10 20 30 50 70
Q in 10–8 As
300
1 in
Q K2
0 20 41 62 100 140
10 − 9 As
Q2 in
0 39 81 120 203 280
10 − 9 As
U in V
0
C2 = Q2 /U2 0 10 20 30 40 50 60 70
Ergebnis: Es gilt:
gerundet: C1 = 2 ⋅ 10 − 8 F; C2 = 4 ⋅ 10 − 8 F Q ~ U und C 2 = 2 C1
Q
=_
b) Für die Kapazität eines Kondensators gilt bekanntlich C U . Begründen Sie, wie sich die Kapazität
ändert, wenn die angelegte Spannung verdoppelt wird.
Die Kapazität bleibt gleich. Bei Änderung der Spannung U ändert sich nur die Ladung der
Platten proportional zur Spannung. Der konstante Proportionalitätsfaktor wurde als Kapa-
zität definiert.
c) Ein Plattenkondensator wird bei einem Plattenabstand 1 mm durch eine Gleichspannung aufgeladen.
Man trennt die Platten von der Spannungsquelle und zieht sie danach auf 3 mm auseinander.
Erklären Sie, wie sich folgende Größen im Kondensator ändern.
Ladung Q:
Die Ladung bleibt gleich, da die Platten von der Quelle getrennt sind.
Kapazität C:
sinkt auf ein Drittel, da C und der Plattenabstand d umgekehrt proportional sind
Spannung U:
Q
U gilt: U ~ _C1
steigt auf das Dreifache, da bei Q = konstant nach C = _
Feldstärke E:
U 3U
die Feldstärke bleibt unverändert, da E = _d = _
3 d
47
Ein Plattenkondensator mit kreisförmigen Platten hat einen Durchmesser von 25,5 cm bei einem Platten-
abstand d = 1,5 mm. Zwischen den Platten ist Luft. Berechnen Sie seine Kapazität.
a) Ein Forschungslabor hat den Auftrag, Kondensatoren mit einer möglichst hohen Kapazität in einem
vorgegebenen Spannungsbereich zu entwickeln.
Diskutieren Sie, welche Abhängigkeiten der Kapazität grundsätzlich zu beachten sind.
Die Kapazität ist grundsätzlich vom Dielektrikum sowie von den Abmessungen des
Kondensators abhängig. Im Einzelnen gilt: C ~ A bei d = konstant und ε r = konstant; C ~ εr
bei A = konstant und d = konstant sowie C ~ 1⁄d bei A = konstant und ε r = konstant.
b) Erläutern Sie, warum das Einbringen eines Stoffes mit ε r> 1 zwischen die Platten des Kondensators
zu einer Vergrößerung der Kapazität führt und vervollständigen Sie die Zeichnung zum Plattenkonden
sator mit Dielektrikum durch Ergänzen der Feldlinien und Polarisationsladungen.
Im Dielektrikum kommt es zur Polarisation durch das
somit zugenommen.
c1) Bestimmen Sie die Änderung der Kapazität des Kondensators in der
Abb. durch das Hineinschieben des Dielektrikums. C
Aus Cr = εr · ε0 · _Ad = εr · C0 folgt Cr = 5 · C0
c2) Der Kondensator wird aufgeladen und von der Quelle getrennt. Dann wird d
das Dielektrikum eingeschoben. Erläutern Sie den Einfluss auf die Größe U.
Da die Ladung gleich bleibt, gilt: Q = C0 · U0 = Cr · Ur er = 5
48
Es sind verschiedene Schaltungen mit Kondensatoren gegeben. Berechnen Sie jeweils die Gesamtkapazität.
C2
C2
a) b)
C 1 = 2 nF C 1 = 20 pF
C 1 = 2 nF C1 C 1 = 20 pF
C 2 = 150 pF C1 C 2 = 4 pF
C1 C2 C 2 = 150 pF C 2 = 4 pF
C1 C2
+ – + + – +
– –
43 _ 3 + 40
C1
_
= __ 1 _ 1 __ _ 1
2 000 pF + 150 pF = 6 000 pF = 6 000 pF Ers
C = 20 pF + 4 pF = 24 pF
Ers
6 000
= _
CErs 43 pF ≈ 140 pF
C1 C2 C1
C1 C2
c) d) C1
C3
C3
C = 1 nF C 1 = 10 pF
C3 C 1 = 1 nF1 C 1 = 10 pF
C3 C 2 = 2 nF C 2 = 15 pF
C 2 = 2 nF C2 C 2 = 15 pF
C = 4 nF C2 C 3 = 50 pF
C 3 = 4 nF3 C 3 = 50 pF
+ –
+ – + –
+ –
3
C1
_
= _1 _ 1 _
C + C = 2 nF = C1 + C2 = 25 pF
CErs
Ers 1 2
3
= _23 nF
CErs C 1
_
= _1 _ 1 _
C + C = 50 pF
Ges 3 Ers
Ein Plattenkondensator mit der Kapazität 50 pF wird an eine Quelle (U = 400 V) angeschlossen. Zwischen
den Platten ist zunächst Luft. Während der Kondensator an der Quelle verbleibt, wird ein Stoff mit ε r = 3
zwischen die Platten gebracht.
Bestimmen Sie, welche zusätzliche Ladung dabei auf jede Platte fließt. Berechnen Sie anschließend, wie
groß die Energie jetzt ist, die im elektrischen Feld des Kondensators gespeichert ist.
1 Q
Benötigte Formeln: C = ε0 ⋅ εr ⋅ _Ad und C = _ _ 2
U und E = 2 ⋅ C ⋅ U
Q
C = _ − 12 −8
U umgestellt nach Q ergibt: Q = C ⋅ U = 50 ⋅ 10 F ⋅ 400 V = 2 ⋅ 10 As
Durch εr = 3 erhöht sich C auf 150 pFund damit Q auf 6 ⋅ 10 − 8 As
E = _ 21 ⋅ C ⋅ U 2 = _21 ⋅ 150 ⋅ 10 − 12 F ⋅ (400 V) 2 = 1,2 ⋅ 10 − 5 J
49
a) Die beiden folgenden Diagramme wurden beim Experimentieren mit Kondensatoren aufgenommen.
Um welche Vorgänge handelt es sich jeweils? Interpretieren Sie beide Diagramme.
U U
t t
sich, dass die Spannung im zeitlichen Verlauf Verlauf der Zeit nimmt die Spannung am
steigt, am Anfang stark, gegen Ende kaum Kondensator ab. Am Anfang ist die Abnahme
noch. Wenn U konstant bleibt, ist der Lade- am stärksten. Dann ist das Feld zwischen
b) Ein Kondensator mit der Kapazität C wurde über einen Widerstand R = 100 Ω aufgeladen. Die Tabelle
enthält einige der dabei aufgenommenen Messwerte.
Zeit t in ms 0 1 2 3 4 5 6
Stromstärke I in A 2,00 1,40 0,85 0,60 0,40 0,28 0,22
b1) Zeichnen Sie das t-I-Diagramm für den Lade b2) Berechnen Sie die Spannung an der
vorgang. Spannungsquelle.
I in A
2,0
UL = R ⋅ Im
ax = 100 Ω ⋅ 2 A = 200 V
1,5
1,0
0,5
t in ms
0
0 1 2 3 4 5 6 7
b3) Bestimmen Sie die nach 4 ms am Kondensator erreichte Spannung und die zu diesem Zeitpunkt in
ihm gespeicherte Ladung. (Hinweis: Die Ladung können Sie durch Abschätzen der Fläche unter der Lade-
kurve bis 4 ms ermitteln, Kontrollergebnis Q = 4,0 ⋅ 10 − 3 As.)
UC = UL − UR mit UR = R ⋅ I (t) ⇒
UC = 200 V − 100 Ω ⋅ 0,40 A = 160 V
Durch Auszählung: ca. 32 Kästchen mit 1,25 ⋅ 10 − 4 As ⇒ Q = 4,0 ⋅ 10 − 3 As
50
c) Vergleicht man die t-U-Entladekurve mit der t-I-Entladekurve, fällt auf, dass beide Kurven exponentiell
abfallend sind. Erklären Sie diese Gemeinsamkeit.
Die Stromstärke I und die Spannung U sind über das Ohm’sche Gesetz miteinander
U
verknüpft. Es gilt: R = _I . Dadurch ist U proportional zu I, wodurch beide Größen bei der Ent-
Es werden zwei Versuche mit einem evakuierten Glaskolben durchgeführt, in dessen Inneren sich auf der
einen Seite ein spiralförmiger Draht und auf der gegenüberliegenden Seite eine Metallplatte befindet. An
die Enden wird jeweils eine Spannung angelegt, wobei die Polung in Versuch 1 und 2 unterschiedlich ist.
Heizspannung Heizspannung
+ – + –
+ – – +
Beschleunigungsspannung Beschleunigungsspannung
Beobachtung: Beobachtung:
Zwischen dem spiralförmigen Draht und der Zwischen dem spiralförmigen Draht und der
Platte besteht kein messbarer Strom. Platte besteht ein messbarer Strom.
Erklärung: Erklärung:
träger, die aus dem Glühdraht emittiert Da nur bei der abgebildeten Polung der Be-
wurden. Da diese aber negativ geladen sind, schleunigungsspannung Strom messbar ist,
werden sie von der negativ geladenen müssen die Ladungsträger negativ sein. D. h.
Metallplatte abgestoßen, sodass kein Strom im heißen Zustand werden Elektronen aus
51
Vor der Erfindung der Flachbildschirme fanden sich Fernsehbildröhren in allen Fernsehgeräten. Heute be-
gegnen uns diese Elektronenstrahlröhren noch in Oszilloskopen, z. B. auch im Physikunterricht. In ihnen
werden Elektronenstrahlen durch elektrische Felder beschleunigt und gebündelt sowie durch elektrische
Felder horizontal und vertikal abgelenkt.
a) Informieren Sie sich über die wesentlichen Bauteile einer solchen Röhre sowie über den Zweck und die
Funktionsweise der im Bild nummerierten Teile. Ergänzen Sie die Tabelle.
1
5
3
2
6
UB 4
b-
Bauteile Zweck
b) Die folgenden Bilder zeigen den Bildschirm von vorn und den Auftreffpunkt des Elektronenstrahls
sowie die Ablenkplatten. Sind alle vier Platten nicht geladen, dann trifft der Elektronenstrahl die Mitte des
Bildschirms. Geben Sie mit + und – die Polung der Platten an.
+ + –
– + – + + –
– – +
52
c) Die Elektronen werden durch die Beschleunigungsspannung U Bim elektrischen Feld stark beschleu-
nigt. Ihre Geschwindigkeit kann aus der kinetischen Energie der Elektronen und der Energie des elek
trischen Feldes berechnet werden. Ergänzen Sie in der nachfolgenden Herleitung des Ausdrucks für die
Geschwindigkeit die entsprechenden Formeln.
Die Energie E el, die auf ein Elektron in einem elektrischen Feld bei einer Spannung U
B übertragen wird,
hängt nur von dieser Spannung und der Ladung e des Elektrons ab:
Ee l = e ⋅ UB
Diese Energie wird in kinetische Energie des Elektrons überführt. Diese lautet (mit m
e = Masse des Elek
trons):
= _21 me ⋅ v 2
Ekin
______und Auflösen nach der Geschwindigkeit v liefert schließlich die gesuchte Formel:
Umformen
√
v = 2 e ⋅ _ B
m
U
e
a) Füllen Sie den Lückentext mit Wörtern (Hilfe: siehe unten) und Formeln aus:
stark beschleunigt. Ein Elektron mit der Elementarladung e gewinnt dabei die Energie
Δ E = e ⋅ UB . Durchläuft das Elektron eine Spannung von 1 V im Vakuum , erhält es
Das Elektronenvolt ist eine sehr kleine Energieeinheit. Für die Umrechnung in Joule gilt:
1 eV = 1,6 ⋅ 10 − 19 As ⋅ 1 V = 1,6 ⋅ 10 − 19 VAs = 1,6 ⋅ 10 − 19 J
53
Gelangt ein geladenes Teilchen, z. B. ein Elektron oder ein Proton, in ein elektrisches Feld, so ist sein weite-
res Verhalten von mehreren Faktoren abhängig, u. a. vom Vorzeichen und vom Betrag der Ladung und von
dem Betrag und der Richtung der elektrischen Feldstärke.
Entwickeln Sie im Folgenden eine Gegenüberstellung für die vier angegebenen Fälle, wobei nur homo-
gene elektrische Felder betrachtet werden. Nennen Sie hierzu die Bewegungsart, zeichnen Sie die Bahn-
form ein und tragen Sie die Formel für die Geschwindigkeit ein.
– freier Fall
waagerechter Wurf
54
a) Um 1910 gelang es dem US-amerikanischen Physiker Robert Millikan und seinen Mitarbeitern, den
Betrag der Elementarladung e zu bestimmen. Beschreiben Sie den Ablauf dieses Experiments (Reibungs-
und Auftriebskräfte vernachlässigt) für die sogenannte Schwebemethode in dem dargestellten verein-
fachten Versuchsaufbau. Leiten Sie für diesen Fall die Gleichung für die Ladungsbestimmung her. Auf die
Bestimmung der Tröpfchenmasse müssen Sie nicht eingehen.
b) Führen Sie eine Fallunterscheidung hinsichtlich der Bewegung des Tröpfchens durch, in der das Schwe-
ben als eine Möglichkeit (Bild 4) enthalten ist. Vergleichsvorgang ist das Verhalten eines neutralen Tröpf-
chens im Bild 1. Tragen Sie in die Skizzen die wirkenden Kräfte auf das Tröpfchen ein und beschreiben Sie
die Bewegung. Reibungs- und Auftriebskräfte werden wiederum vernachlässigt.
+ + + + Q1
1) 2) 3) Q2>Q1 4)
Fel Fel
+ – –
FG Fel FG FG FG
– – – –
c) Bei Anwendung der Schwebemethode (mit d = 0,002 m) wurden folgende Werte ermittelt. Berechnen
Sie die Ladung der Tröpfchen und die Anzahl der Elementarladungen auf den einzelnen Tröpfchen.
Messung Masse des Öltröpfchens Spannung in V Ladung des Öltröpfchens Anzahl n der
in kg in 10 − 19 C Elementarladungen
1 4,8 ⋅ 10 − 15 117,7 8,00 5
2 7,5 ⋅ 10 − 15 76,6 19,21 12
3 25,2 ⋅ 10 − 15 83,4 59,28 37
55
Nicht alle der folgenden Aussagen sind richtig. Markieren Sie die Aussagen entsprechend und nehmen
Sie bei falschen Aussagen eine Korrektur vor.
Ergänzen Sie die Feldlinienbilder. Zeichnen Sie für den Hufeisenmagneten das Feld auch im rechten
Außenbereich ein.
N
N
N
N SS
SS
56
a) b)
+
+
S N
–
–
c) Zeichnen Sie bei der Spule die magnetischen Pole ein, die sich aus dem Feldlinienbild ergeben.
Da dieses Magnetfeld durch den elektrischen Strom entsteht und durch den elektrischen Strom be
57
b) Das Magnetfeld lässt sich mithilfe der magnetischen Flussdichte beschreiben. Für diese Anordnung er-
gibt sich:
F
B = _
I ⋅ s
d) Berechnen Sie, auf welchen Wert man die Stromstärke erhöhen muss, wenn man nur einen Magneten
mit der Flussdichte 1,3 ⋅ 10 − 3 T zur Verfügung hat, aber die gleiche Kraft zur Auslenkung erhalten möchte.
F = B ⋅ I ⋅ s⊥
(1) s
s©
Aus der Abbildung ergibt sich: s ⊥ = s ⋅ sin φ (2) v
Mit den Werten aus dem c)-Teil ergibt sich folgende Kraft auf
den Leiter:
_ N
F B ⋅ I ⋅ s ____ 4 ⋅ 10 − 3 T ⋅ 5 A ⋅ 0,08 m Am ⋅ Am
_
tan α = FB = _m⋅g =
N ≈ 0,043 __
N = 0,043
⇒
α ≈ 2,5°
G 0,003 8 kg ⋅ 9,81 _ kg
58
Notieren Sie zu den Situationen A bis F die jeweils passende Angabe 1 – 8 zur Lorentzkraft.
A B C 1 2
FL
v FL
v v
3 4 FL
FL
D E F 5 FL 6 F =0
v L
v
v
7 8
FL FL
Ein Elektronenstrahl bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 5 ,3 ⋅ 10 6 m/s senkrecht in ein homo
genes Magnetfeld (B = 0,4 mT). Dieses Feld zwingt die Elektronen auf eine Kreisbahn.
m ⋅ v 2
FL = FZ ; F L = B ⋅ v ⋅ e ; F Z = _ r
B
m ⋅ v 2 m⋅v
B
⋅ v ⋅ e = _ r ⇔ r = e ⋅ B
_
59
b) Was würde sich im Vergleich zum Ergebnis der Aufgabe a) verändern, wenn …
Da die Masse eines Protons fast das 2 000-Fache beträgt, muss sich r um diesen Wert ver
größern – vorausgesetzt, die räumliche Ausdehnung von B lässt dies zu: r = 1,38 ⋅ 10 2 m
Die Masse des Elektrons ist nicht direkt messbar. Stattdessen kann man aber seine spezifische Ladung
e/mbestimmen. Dazu wird ein Fadenstrahlrohr und ein Helmholtz-Spulen-Paar verwendet. In dieser
Versuchsanordnung wird ein gebündelter Elektronenstrahl im senkrechten, homogenen B-Feld des
Helmholtz-Spulen-Paars abgelenkt und auf eine Kreisbahn gezwungen.
e 2U
a) Leiten Sie die Formel _
m = _ zur Bestimmung der spezifischen Ladung des Elektrons her.
r 2 ⋅ B 2
60
b) Im Experiment wurden folgende Werte ermittelt. Berechnen Sie jeweils _ me , ermitteln Sie daraus den
Durchschnitt der spezifischen Elementarladung und mithilfe des Wertes für e die Elektronenmasse.
e C
Durchschnitt _
m = 1,77 ⋅ 10 11 _ − 19 − 31
kg ; mit e = 1,602 ⋅ 10 C erhält man me = 9,1 ⋅ 10 kg
72 Massenspektroskopie
kg ⋅ m 2 Nm
≈ 12,5 ⋅ 10 2 __ = 1 250 _
As ⋅ s 2 As = 1 250 V
b) Da sich jedoch nicht alle Protonen bei L 1in Ruhelage befinden, gibt es eine Geschwindigkeitsverteilung
bei L 2. Zwischen L 2 und L 3liegt daher ein sogenannter Geschwindigkeitsfilter, der nur Protonen mit einer
festen Geschwindigkeit „durchlässt“. Zeigen Sie mithilfe einer Kräftebilanz allgemein, dass nur Protonen
E
mit der Geschwindigkeit v = _ B1 den Filter passieren können und bestimmen Sie zu B 1 = 4,7 ⋅ 10 − 4 T die
passende elektrische Feldstärke E, wenn nur Protonen genau mit der Geschwindigkeit aus a) den Filter
passieren sollen.
E
Fe l = FL ⇒ e ⋅ E = e ⋅ B1 ⋅ v ⇒ v = _ B1
N m N V
E = B1 ⋅ v E = 4,7 ⋅ 10 − 4 _ 5_ _ _
Am ⋅ 4,893 ⋅ 10 s ≈ 230 As = 230 m
61
c) Nach dem Passieren von L 3 fällt die Wirkung von E und B
1weg und die Protonen werden von der
L orentzkraft im Feld B
2= 0,094 T abgelenkt. Wie weit von Punkt A entfernt treffen sie auf dem Schirm
auf?
m
m ⋅ v E 2 m ⋅ v 1,673 ⋅ 10 − 27 kg ⋅ 4,893 ⋅ 10 5 _
s
_
r =e ⋅ B2 ⋅ v E ⇒ r = _ E
_____
e ⋅ B =
1,602 ⋅ 10 − 19 As ⋅ 9,4 ⋅ 10 − 2 T
≈ 0,054 4 m
2
⇒ Durchmesser (
Abstand von Punkt A): d ≈ 0,11 m
d) Wie verändern sich die Ergebnisse aus a) – c), wenn man mit Deuteriumkernen arbeitet?
zu a) Faktor 2 zu b) Faktor 1 zu c) Faktor 2
P1
Leiter – Lorentzkraft – Ablenkung – Elektronenmangel – N
Eine Spannung an einem Leiter führt zu einem Elektronenstrom durch den Leiter. Durch ein
äußeres Magnetfeld werden die Elektronen im Leiter von der Lorentzkraft senkrecht zu
ihrer Bewegungsrichtung abgelenkt. Es bildet sich ein Elektronenüberschuss auf der einen
und ein Elektronenmangel auf der anderen Seite des Leiters. Dadurch entsteht eine
Gegenspannung UH , die der Lorentzkraft entgegenwirkt und die Ablenkung ausgleicht.
U H
Fe l = FL ⇔ e ⋅ E = B ⋅ e ⋅ v ⇔ e ⋅ _ = B ⋅ e ⋅ v ⇔
UH = B ⋅ v ⋅ b
b
62
U 36 V
I1 = _ _
R1 = 16 Ω = 2,25 A
U
I 2 = _ ≈ 1,637 A
R2
= I1 + I2 ≈ 3,887 A
Iges Spule 2: R2 = 22 Ω; n2 = 350; l2 = 18 cm
n 1
B1 = μ 0 ⋅ I1 ⋅ _ = 1,256 6 ⋅ 10 − 6 _
Vs _ 420 −3 _ Vs
l1 Am ⋅ 2,25 A ⋅ 0,25 m ≈ 4,75 ⋅ 10 m 2 = 4,75 mT
n
2 = μ 0 ⋅ I2 ⋅ _ = 1,256 6 ⋅ 10 − 6 _
2 Vs _ 350
B Am ⋅ 1,637 A ⋅ 0,18 m ≈ 4,0 mT
l2
c) Wenn man Spule 1 auf 18 cm zusammenschiebt, wird die magnetische Flussdichte in dieser Spule
größer. Machen Sie sich das anhand der Formel klar und begründen Sie dann aber, dass dadurch keine zu-
sätzliche Energie erzeugt wird, was dem Energieerhaltungssatz ja widersprechen würde.
Die Länge steht im Nenner, also wird B
1 größer. Für ein statisches Magnetfeld, dass keine
Arbeit verrichtet, benötigt man aber zur Aufrechterhaltung keine Energie, egal in welcher
Stärke.
d) Erläutern Sie, wie sich die Felder der beiden Spulen verändern, wenn man eine weitere Spule parallel
bzw. in Reihe dazu schaltet.
Wird die dritte Spule parallel geschaltet, ändern sich I 1 und I2 nicht und damit bleiben die
Felder unverändert. Wird die dritte Spule in Reihe gesetzt, sinken I 1 und I2 – die Felder
werden schwächer.
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a) Ergänzen Sie die Magnetfelder der Leiter für II) und überlegen Sie, wie dort das resultierende Feld
aussieht. Zeichnen Sie dieses Feld wie in I) ein.
I) II)
F –F FF –F
–F
Das resultierende Feld zeigt, dass sich gleich ge- Das resultierende Feld zeigt, dass sich entgegen-
richtete Ströme anziehen. gesetzt gerichtete Ströme abstoßen.
b) Berechnen Sie die abstoßende Kraft F für II), wenn die beiden Leiter die Länge 1 m und den Abstand
5 mm haben und in beiden jeweils die Stromstärke 7,5 A beträgt.
I Vs 7,5 A
= μ 0 ⋅ _
Magnetische Flussdichte des linken Leiters: B − 6 _ __
2 π ⋅ r = 1,256 6 ⋅ 10 Am ⋅ 2 π ⋅ 0,005 m
= 3 ⋅ 10 − 4 T
Kraft auf den rechten Leiter: F = B ⋅ I ⋅ l = 3 ⋅ 10 − 4 T ⋅ 7,5 A ⋅ 1 m = 2,25 ⋅ 10 − 3 N
Aufgrund des Wechselwirkungsgesetzes hat die Kraft auf den linken Leiter durch das Magnet-
Kreuzen Sie jeweils an, für welche Felder die Aussage wahr ist:
E-Feld B-Feld
X X Das Feld lässt sich mithilfe von Feldlinien beschreiben.
X Die Feldlinien geben die Richtung der Kraft auf einen positiv geladenen Körper an.
X Es gibt Felder, bei denen die Feldlinien geschlossene Kurven ohne Anfang und Ende sind.
Bei inhomogenen Feldern erkennt man an der Dichte der Feldlinien die Stellen, an denen das
X X
Feld am stärksten ist.
X Mit dem Feld kann man die kinetische Energie eines geladenen Körpers erhöhen.
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