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Quarks Daily Spezial
Schön sein: Wird das immer wichtiger?
Immer mehr Menschen wollen schöner werden - und investieren dafür Zeit, Geld und Energie. Doch was steckt hinter diesem Trend? Und was macht er mit unserem Selbstbild?
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Dabei zählen weltweit Oberlidstraffung, Fettabsaugung und Brustvergrößerung zu den beliebtesten chirurgischen Eingriffen. Bei nicht-chirurgischen Behandlungen dominieren Botox- und Hyaluron-Injektionen. Insgesamt sind rund 85 Prozent der Behandelten in Deutschland Frauen, etwa 12 Prozent Männer – Tendenz steigend.
Das Belohnungssystem reagiert auf Attraktivität
Neurowissenschaftliche Studien zeigen: Das Betrachten von Gesichtern, die wir als attraktiv wahrnehmen, aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Interessanterweise gilt dies sogar dann, wenn man das eigene Gesicht sieht und es als schön empfindet. Darüber hinaus gelten Merkmale wie glatte Haut, glänzendes Haar oder klare Augen als allgemein attraktiv – sie werden unbewusst als Zeichen von Gesundheit interpretiert.
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Der "Schönheitsbonus"
Attraktivität beeinflusst, wie Menschen wahrgenommen und bewertet werden. Man spricht hier vom sogenannten "Beauty Premium", also einem "Schönheitsbonus". So zeigte eine spanische Studie aus 2024, dass auf Fotos abgebildete Personen, die äußerlich als attraktiv wahrgenommen wurden, von Testpersonen gleichzeitig auch als intelligenter, vertrauenswürdiger und glücklicher eingeschätzt wurden.
Zudem zeigen internationale Studien: Als attraktiv wahrgenommene Menschen haben oft bessere Chancen im Beruf.
Schönheitsideale sind nicht neutral
Unsere Vorstellungen vom Schön sein sind gesellschaftlich, historisch und kulturell geprägt. Über Jahrhunderte hinweg dominierten eurozentrische Ideale, die während der Kolonialzeit entstanden: Helle Haut, gerade, schmale Nasen, glatte Haarstruktur. Bis heute wirken diese Ideale nach – etwa in Werbung und Massenmedien. Dadurch bestimmen uralte Prägungen weiterhin mit, wessen Aussehen allgemein als „schön“ gilt.
Filter, KI und der neue Schönheitsdruck
Der Markt für Anti-Aging-Produkte und Behandlungen liegt inzwischen bei über 60 Milliarden US-Dollar – und wächst weiter.
Durch KI-gestützte Beauty-Filter verschwimmen Realität und bearbeitetes Bild zunehmend – und auf Social Media-Plattformen wie Instagram oder Tik Tok werden entsprechende Trends sehr schnell sichtbar. Vor allem junge Menschen, die häufig Social Media nutzen, berichten zunehmend, dass sie ihr ungefiltertes Gesicht als "schlechter" empfinden, als weniger "schön". Fachleute sprechen in diesem Fall von sogenannter "Snapchat Dysmorphia": Wenn digitale Filter das Selbstbild verzerren.
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Gegenbewegungen und neue Perspektiven
Gleichzeitig gibt es seit einigen Jahren große Gegenbewegungen wie Body Positivity und Body Neutrality. Sie rücken Vielfalt und Akzeptanz in den Mittelpunkt. Und Umfragen zeigen: Im direkten Miteinander empfinden wir Menschen als attraktiv, wenn sie Selbstbewusstsein, Ausstrahlung und Authentizität zeigen. Dinge, die nicht durch einen Fotofilter oder einen plastischen Eingriff entstehen können.
Schönheit ist also durchaus komplexer, als man zunächst meinen mag – und immer auch eine Frage der Haltung.
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Also wenn ich aus gesundheitlichen Gründen Sport mache und zur seelische Entspannung ein Bad einlasse, zählt das auch zur Attraktivitätsoptimierung? Hm.. Und ich nutze zwar relativ viel social Media, habe da aber null influencer, sondern v. a. Nachrichten, Design und Comedy abonniert – finde daher schwierig, daraus einen Einfluss aufs… Weiterlesen »
Jeder ist von Natur aus schön. Viele, die sich unters Messer gelegt haben finde ich nachher weniger schön. Es wirkt oft extrem künstlich, aber gut jeder so wie er sich gut fühlt. Ein paar Macken gehören dazu und machen einen einzigartig. Body-Positivity gegenüber Übergewicht finde ich hingegen bedenklich. Weniger essen… Weiterlesen »
Naja, das weiß man ja alles schon. Und Body posivity rückt auch mehr wieder in den Hintergrund. Wobei das auch sehr ambivalent zu betrachten ist, wenn es um übergewichtige Menschen geht. Ich finde es toll , wenn diese sich selbsbewußt präsentieren, man sollte jedoch nicht aus den Augen verlieren,daß Übergewicht… Weiterlesen »