Opioide
Opioide
AMT
Opioide sind die ältesten und bis heute potentesten Mittel zur Therapie akuter und chro-
nischer Schmerzen. Ihr Einsatz in der Anästhesie führte zu einer deutlichen Zunahme der
Patientensicherheit während der Allgemeinanästhesie. Vor allem kardiovaskulär nachteilige
Wirkungen, wie sie aus Narkoseverfahren mit hoch dosiertem Einsatz von Barbituraten und
volatilen Anästhetika bekannt sind, lassen sich durch ihre Anwendung reduzieren. Opioide
binden an G-Protein gekoppelte Rezeptoren (μ-, δ- und κ-Rezeptoren) im zentralen und periphe-
ren Nervengewebe und induzieren einen analgetischen Effekt. Fentanyl, Sufentanil, Alfentanil,
Remifentanil und Morphin sind in der Anästhesie die am häufigsten verwendeten Opioide. In der
vorliegenden Arbeit werden die pharmakologischen Eigenschaften der Opioide beschrieben und
ihre potenziellen Einsatzbereiche in der Anästhesie diskutiert.
Arzneimitteltherapie 2016;34:235–42.
Maximaler Wirkeffekt 4–5 min [9] 3 min [9] 1 min [9] 1 min [9]
Wirkdauer 20–30 min [9] 30 min [9] 2–3 min [9] 15–20 min [9]
Clearance 13 ml/kg/min [50] 13 ml/kg/min [46] 30–40 ml/kg/min [59] 4–9 ml/kg/min [46]
Fettlöslichkeit 816 [50] 1750 [50] 18 [50] 129 [50]
Proteinbindung 84,4 % [50] 92 % [50] 70 % [50] 92,1 % [50]
Eliminationshalbwertszeit 220 min [9] 64 min [50] 6–14 min [50] 70–100 min [9]
Initialdosierung 1–5 μg/kg KG i. v. [9] 0,3–1 μg/kg KG i. v. [9] 0,5–1 μg/kg KG/min i. v. 10–30 μg/kg KG i. v. [9]
über mind. 30 s [9]
Dosierung zur Aufrechterhaltung 0,5–2,5 μg/kg KG i. v. [9] 0,1–0,5 μg/kg KG i. v. [9] 0,2–0,5 μg/kg KG/min i. v. 5–10 μg/kg KG i. v. [9]
[9]
Glossar Remifentanil
Remifentanil birgt bei hohen Dosierungen das Risiko von
Kontextsensitive Halbwertszeit: Halbwertszeit eines Medikaments
Bradykardie, Hypotonie, Übelkeit und Muskelrigidität. Als
in Abhängigkeit von der Anwendungsdauer [25]
kurz wirksames Derivat von Fentanyl zeigt Remifentanil
unabhängig von der Anwendungsdauer eine rasche post-
operative Erholung [50]. Die ultrakurze kontextsensitive
tanil unterscheiden sich die kontextsensitive Halbwertszeit Halbwertszeit bleibt auch nach mehrstündiger Applikation
(Glossar) nur unwesentlich. Aufgrund seiner pharmakolo- linearstabil [63]. Es wird keine Histamin-Freisetzung durch
gischen Eigenschaft liegt jedoch die kontextsensitive Halb- i. v. Gabe verursacht [62]. Remifentanil eignet sich für diag-
wertszeit von Fentanyl bereits nach 120 Minuten Infusions- nostische Kurzeingriffe, bei denen nur geringe postoperati-
zeit bei fast 100 Minuten. Bei Alfentanil sind es zu diesem ve Schmerzen zu erwarten sind [63].
Zeitpunkt lediglich 40 Minuten und bei Sufentanil sogar
nur 20 Minuten (Abb. 1). Fentanyl zeigt deshalb nach lan- Alfentanil
gen Infusionszeiten postoperativ noch lange hohe Plasma- Alfentanil ist ein reiner Agonist am μ-Opioidrezeptor. Es
spiegel, die eine postoperative Erholung verzögern können hat eine geringere analgetische Potenz als Fentanyl, zeigt
[23]. Durch intermittierende Bolusgaben anstatt kontinu- aber einen rascheren Wirkungseintritt und eine höhere
ierlicher Infusionen bei Operationsdauern über zwei Stun- Metabolisierung als Fentanyl und Sufentanil. Die relativ
den lässt sich dieser Effekt minimieren. kurze Wirkdauer von 30 bis 60 Minuten kann durch das
geringe Verteilungsvolumen von 0,06 l/kg erklärt werden
[63]. Die kontextsensitive Halbwertszeit ist nach zwei bis
drei Stunden linearstabil [63].
Piritramid
Piritiramid ist ein Agonist am μ-Opioidrezeptor mit gerin-
gem Nebenwirkungspotenzial und längerer Wirkungsdau-
er (4–8 Stunden), jedoch geringerer Wirkung als Morphin
[40]. Es zeigt bei deutlich höheren Kosten keine Vorteile ge-
genüber Morphin bezüglich der PCA [63].
Pethidin
Pethidin ist im Vergleich zu Morphin kürzer wirksam und
lipophiler. Es führt zwar zu einer stärkeren Histamin-
Freisetzung, wirkt jedoch nicht spasmogen auf die glatte
Muskulatur, was es für den Einsatz bei Koliken qualifiziert
Abb. 1. Kontextsensitive Halbwertszeit von Fentanyl, Alfentanil, Sufentanil
[63]. Repetitive Applikationen bergen die Gefahr der Akku-
und Remifentanil [50]
mulation von Norpethidin, welches die Wiederaufnahme
von Noradrenalin in die sympathischen Nervenendigungen
Sufentanil blockieren und damit die Wirkung von MAO-Hemmern ver-
Sufentanil ist eine modifizierte Variante des Fentanyls in stärken kann [50]. Dieser Effekt kann zu einer gesteigerten
Form eines Thiamylderivats. Es ist 5- bis 10-mal wirksamer ZNS-Erregbarkeit, Delirium und Hyperpyrexie sowie zu kar-
als Fentanyl und hat eine höhere therapeutische Breite [63]. diovaskulärer Dekompensation führen [63]. Pethidin ist bei
Aufgrund der günstigeren kontextsensitiven Halbwertszeit der Therapie postoperativen Shiverings deutlich wirksamer
kommt es postoperativ zu einer schnelleren Erholung als als Morphin und Piritiramid, weshalb es häufig bei der post-
nach dem Einsatz von Fentanyl [50]. operativen Schmerztherapie zum Einsatz kommt [60].
Pharmakokinetik Exkretion
Die Exkretion der meisten Opioide bzw. ihrer Metabolite
Verteilung erfolgt überwiegend über die Niere. Eine eingeschränkte
Die Verteilung der Wirkstoffe im Blutkreislauf erfolgt nach Nierenfunktion führt deshalb zu einer verlängerten Wirk-
systemischer Bolusinjektion für lipophile Substanzen ähn- dauer der Substanzen. Buprenorphin und Nalbuphin wer-
lich schnell wie für hydrophile. Die Unterschiede im Onset den dagegen überwiegend biliär ausgeschieden [50].
und der Wirkungsdauer ergeben sich aus der Äquilibrie-
rungsrate zwischen den Konzentrationen im Plasma und Applikationsformen
im ZNS, sofern die Wirkung der Opioide im ZNS erreicht
werden soll [64]. Intravenös
Lipophile Substanzen penetrieren die Blut-Hirn-Schranke Die intravenöse Injektion ist in der perioperativen Phase
schneller als hydrophile Opioide. Da für Fentanyl und Su die zuverlässigste Methode der Opioid-Verabreichung, um
fentanil ein größeres Verteilungsvolumen als für Alfentanil eine rasche und kontinuierliche Plasmakonzentration zu
vorliegt, werden diese zunächst in den peripheren Kom- erreichen. Sie erfolgt mittels repetitiver Boli oder einer
partimenten des Körpers (Fettgewebe, Muskulatur) seques- kontinuierlichen, perfusorgestützten Applikation. Bei der
triert und sie entziehen sich dadurch der Biotransformati- intravenösen Opioid-Injektion ist allerdings die Gefahr
on durch die Leber [50]. Ihre Eliminationshalbwertszeit ist einer akuten Überdosierung mit Sedation, Atemdepression
dadurch verlängert. Remifentanil ist nur kurz wirksam, da und Hypotension zu beachten. Lipophilie, Ionisierungsgrad
es durch unspezifische Plasma- und Gewebeesterasen sofort und freie Plasmafraktion bestimmen die ZNS-Gängigkeit
metabolisiert wird, ein nur geringes Verteilungsvolumen des jeweiligen Opioids [50]. Nur die nicht ionisierte, nicht
hat und die größte Clearance aufweist [34]. eiweißgebundene Form überwindet die Blut-Hirn-Schran-
ke, weshalb nur etwa 1 % der initial applizierten Menge die
Metabolismus spezifischen Opioidrezeptoren im ZNS erreicht [63]. Ein
Fast alle klinisch relevanten Opioide werden durch die substanzieller Anteil an der analgetischen Wirkung ist bei
Leber metabolisiert [33]. Eine Ausnahme bildet in diesem der systemischen Opioid-Verabreichung allerdings auf peri-
Fall Remifentanil, das sehr rasch durch unspezifische Este- phere Opioidrezeptoren zurückzuführen [21, 29, 58].
rasen im Plasma und im peripheren Gewebe hydrolysiert
wird [55]. Epidural
Im Allgemeinen erfährt Morphin, wie seine engen Ver- Im Vergleich zur epiduralen Injektion von Lokalanästhe-
wandten, eine Glucuronidierung, während Fentanylderi- tika werden die motorischen und vegetativen Funktionen
vate durch Cytochrom-P450(CYP)-Enzyme oxidativ meta- bei der epiduralen Verabreichung von Opioiden nur ge-
bolisiert werden [64]. Funktionsstörungen der Leber mit ringfügig beeinträchtigt. Nach der Injektion passieren die
fehlender Glucuronidierung resultieren deshalb in einer Opioide in Abhängigkeit vom Octanol-Wasser-Koeffizien-
verlängerten Halbwertszeit [43]. Die Ausscheidung erfolgt ten (relatives Potenzial eines Opioids, bei einem pH-Wert
nach metabolischem Umbau durch die Leber über die Nie- von 7,4 ins ZNS aufgenommen zu werden) das epidurale
ren. Fettgewebe, die Hirnhäute und den Liquor. Die Passage
Morphin wird, wie erwähnt, in Morphin-3-Glucuronid der Opioide durch die spinalen Hirnhäute verkürzt sich
und den analgetisch wirksamen Metaboliten Morphin-6- dabei mit zunehmender Lipophilie. Nur bei sehr lipophilen
Glucuronid umgewandelt [32]. Obwohl diese Komponente Substanzen verlängert sie sich wieder [63]. Zielorgan sind
aufgrund ihrer polaren Eigenschaften wahrscheinlich nicht die sensorischen Hinterwurzelganglien, wo die Wirkung
die Blut-Hirn-Schranke passiert, kann eine analgetische durch die präsynaptische Hemmung der eintreffenden
Wirkung durch periphere Opioidrezeptoren erwartet wer- schmerzleitenden Nervenfasern vermittelt wird. Sekundär
den [21, 47, 58]. Morphin-3-Glucuronid besitzt keine analge- erreichen Opioide bei dieser Applikationsform im Bereich
tischen, sondern eher neuroexzitatorische Eigenschaften der thorakalen Segmente auch die Opioidrezeptoren im
(s. o.; Allodynie, Myoklonie, Krampfanfälle) [3]. Hinterhorn des Rückenmarks [63]. Da die Opioide im ZNS
Codein weist eine nur sehr geringe Affinität zu den Opioid- kaum metabolisiert werden, hängt die Wirkungsdauer von
rezeptoren auf, wird allerdings, katalysiert durch CYP2D6, der systemischen Aufnahme des Wirkstoffs durch das epi-
zu etwa 10 % zu Morphin metabolisiert, das die opioiden durale Fettgewebe und den Venenplexus ab [64]. Vor allem
Wirkungen vermittelt [40]. Der aktive Metabolit von Pethi- lipophile Opioide erreichen hierbei nach epiduraler Appli-
din ist das N-demethylierte Norpethidin. Dieser toxische kation Plasmaspiegel, die denen bei der systemischen In-
Metabolit hat eine deutlich verlängerte Halbwertszeit (15– jektion vergleichbar sind [50]. Bei hydrophilen Opioiden ist
20 Stunden) und führt bei Akkumulation zu einer gesteiger- die Transferrate hingegen reduziert und die Diffusion in das
ten ZNS-Erregbarkeit, Tremor, Hyperreflexie und Krampf- Rückenmark erfolgt durch die geringe Fraktion nicht ioni-
anfällen, die durch Naloxon nicht antagonisiert werden sierten Wirkstoffs nur langsam [63]. Hohe Konzentrationen
können [63]. Die kombinierte Anwendung von Pethidin mit der ionisierten Fraktion können zum rostralen Aufstieg
MAO-Hemmern kann aufgrund der Wiederaufnahmehem- führen und damit Wirkungen auf supraspinale Zentren wie
mung von Noradrenalin in sympathischen Neuronen für Atemdepression, Übelkeit und Erbrechen zur Folge haben
den Patienten bedrohlich werden [50]. [19, 63].
müssen daher den unterschiedlichen klinischen Erforder- 12. Bremerich D, Kaufmann M, Dudziak R. Geburtshilfliche Anästhesie.
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